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Volksblatt) 0 1 1. gipldegq aqui an Sni; nid een ehen ber dun ges V uolloaszubupg daejun [Gieruheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) n ahn us 915 Aue eee ee 15 at band c! uelhocpl ne uollenb ad g udgoab Jucegz ine ura vpnqundg usbneng ner nees5271 - quriphne Luv ant uezuhpnze dun inerppes Av 9 Sluch neu 8 1 ane * aufe Lues epo ind gz ne zona dc ins disabuvz uzebang qq ue vu gun uszvgeg Bra(aupngac)) jcpgz died sanau“ gun„solv“) 1 u uvg adanqm s 2 aquv uebes egusewoch 200 ud usboioß n bungnu 9 usa 412 obiaggeön Ann u 1294 ene eee ung vc 1 Bunzangasg usqusqsezf 1 10 isa up] nv 5 2 7 1 due de anvg ꝛ0 nv ibm z0gzog Hlemuspeeavd qun jefotgesqv (qe ü auiamulch 2% qe ud Inv que ae täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. I, f. 101 ins Haus gebra e eee wöchentl. das 1 le ei illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und men“, 1 hrlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnementz tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim unſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt rantfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Nathausſtr. ung 1 1 E * l 25 vdoang pang uack 1* ⸗MNüb goa Ape up hudejodvu 220 1 vs ee dee eee e od gun uszjv uu 10 uv nuvap S usquenegeg ꝙpi0 drach 210 An anesgz Inv ud bun ft inv nau anquds gun jpzquvc 9a 4 pe nvꝛebuſe squplech 8222 an„pads“ eu) uellvineg 21102 een zn 25. em dzelgz in! gfk s vag sojsufvusnv bj 01e s oT uunzusbiespalag; rie oem udgoab 1022 Bu wean usönzz 10a 82 15 u Inv p I 10 u u. J. 1 uus 8 1 bergang e l 4e. 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Miniſterpräſident Prof. Bartel hat geſtern abend bei dem Staatspräſidenten das Demiſſionsgeſuch des Geſamtkabinetts überreicht. Dieſer Schritt löſte um ſo größere Ueberraſchung aus, als man ſich miten in den Arbeiten am Staats⸗ budget befindet. Im Laufe des geſtrigen Nach⸗ mittags hielt der Staatspräſident mit Mar⸗ ſchall Pilſudski eine Beratung ab, um die Si⸗ tuation zu beſprechen. Für 9 Uhr abends war Miniſterpräſident Bartel zu Marſchall Pilſudski eingeladen. Tornado im Bezirk Los Angeles. Los Angeles, 16. März. Die ſüdlichen Vor⸗ orte von Los Angeles und des Induſtriebe⸗ zirls ſind von einem Tornado heimgeſucht worden, der beträchtlichen Schaden angerichtet hat. Etwa 150 Häuſer haben ihre Dächer ein⸗ gebüßt. Zwei Perſonen wurden verletzt. ſatzſteuer von 34 auf 1 Prozent zu erhöhen, wurde abgelehnt und die Bierſteuererhöhung ge— gen die Stimmen Bayerns angenommen. Die Reichsregierung erklärte auf Anfrage, daß Bier nach der jüngſten Steuerſtaffel beſteuert werden ſolle. Weiter wurde die Vorlage zur Aenderung der Tabakſteuer gegen die Stimmen von Baden, Heſſen und Thüringen genehmigt und zwar mit der Aenderung, daß die Tabaklager erſt am 4. Oktober 1931 aufgehoben werden., Die Aenderung der Zuckerſteuer, die durch Verkürzung der Lagerfriſt und Aufhebung der Steuerlager 9 Millionen einbringen ſoll, wurde gegen den Widerſpruch Thüringens angenommen Auch die Mineralwaſſerſteuer, die 40 Milli- onen einbringen ſoll, die den Ländern zufließen, wurde nach Ablehnung eines thüringiſchen Aen— derungsantrages genehmigt. Auf einer Anfrage wurde von der Reichsregierung erklärt, daß aus- ländiſche Mineralwäſſer ebenſo wie inländiſche behandelt werden ſollen. Der Reichsrat genehmigte weiter die Ueber- weiſung von 50 Millionen der Handelsbelaſtung weſentlichen Verringerung der auf der Wirt⸗ ſchaft ruhenden Steuerlaſt zu gelangen. Das Fundament für eine Neugeſtaltung ſei gelegt in den Geſetzen, die der Reichsrat verabſchiedet habe. Auf dieſen Fundamenten heiße es auf— bauen. 42 2 je e eee eee een s: upzpleg 16 au zun Szdurg s nue qun ahusnze r 200 quv nc a ee enen sun een lzzuaeun goa 20% See eee Sen ia Hop praugocucd users 250 18d use bu e eee eee een ee. og aquepnzd sv ꝙau uud qun 2 859 use n nn dec(pn ae ip u dun vu dig en zutsap o aun 62 noa une zun umzuebi nv he une u np usage; aufe ua 1p 1275 naun usnund mus paguse ugs en nemo! bps uefplunmes did us gun uon uedinm mod uogz 5 nv epi 0p „aun a0 ¹ Ibn eigauebꝛ0 iv Seleid bu Amquvg 20 & 2 Roldeuhauer über die inansbolitit Hambarg, 16. März. Der Oſtaſiatiſche Ver⸗ ein Hambarg⸗Bremen. der auf ſein 30jähriges Veſtehen zurückblicken konnte. veranſtaltete geſtern abend ſein traditionell gewordenes oſtaſiatiſches Liebesmahl. Reichsfinanzmiiſter Moldenhauer gab in einer großangelegten Rede eine programmatiſche Erklärung über die derzeitige Finanzpolitik: Im Haushalt für 1930, der zurzeit dem Reichs⸗ rat vorliege, ſo betonte er, ſei ernſtlich verſucht worden, die Ausgaben, ſoweit es überhaupt bei der Zwangsläufigteit des größten Teiles der Ausgaben im Augenblick möglich ſei, zu ſenken. Er bereite ein Ausgaben⸗Senkungs⸗Geſetz vor, das auf allen Gebieten, wo Erſparniſſe möglich erſcheinen, ſolche vorſehen ſoll. Auch die Länder und Gemeinden müßten vor dieſelben Aufgaben geſtellt werden. Bereits das Finanzprogramm vom Dezember vorigen Jahres ſah eine Auf⸗ ſicht über die Finanzgebarung der' Gemeinden und Gemeindeverbände vor. Es ſei ausgeſchloſſen. daß jetzt nach Annahme des Poungplanes jede Gemeinde für ſich an den Geldmartt des In⸗ und Auslandes her⸗ g ange he. Dieſe Fragen könnken nur im Zuſammenhang behandelt und ſo gelöſt werden, daß weder die einzelne Gemeinde noch die Geſamtheit Schaden erleide. Unter den Ausgaben des Reiches. ſo führte der Miniſter weiter aus, ſpielen die für die Arbeitstoſenverſicherung eine außerordentliche Rolle. Die großen Vor⸗ ſchüſſe in den vergangenen Jahren ſind der letzte Grund für unſere verfſahrenen Verhältniſſe. Das Reich hat aus den Ueberſchüſſen früherer Jahre RNeichsbahnvorzugs⸗Aktien gekauft. Dieſe ſollen in Höhe von 150 Millionen Reichsmark dazu be⸗ nutzt werden, um den Zuſchuß zur Arbeitsloſen⸗ verſicherung zu decken. Dazu kommt ein Not⸗ ſtock von 50 Millionen Mark, der aus dem Auf⸗ bringungsgeſetz der Induſtriebelaſtung ſich er⸗ gibt, und ein Opfer des Beſitzes darſtellt. Sollie damit noch nicht der volle Aufwand gedeckt wer⸗ deu. ſo ſoll die Reichsanſtalt das Recht haben, eine Beitragserhöhung bis zu ½ Prozent mit Zustimmung der Arbeitgeber und der Arbeit⸗ mehmer vorzuſchlagen, und, wenn ein ſolcher Be⸗ ſſchluß nicht zuſtande kommt, die Reichsregie⸗ rung ſelbſt in der Lage ſein, dieſe Erhöhung Lorzunehmen. Es findet zur Zeit eine Prüfung der Reichsanſtalt für Arbeitsloſenverſicherung Furch den Neichsſparkommiſſar ſtatt. Es iſt dem Vorſtand der Reichsanſtalt aufgegeben, auch Vorſchläge über eine anderweitige Feſtſetzung der Leiſtungen zu machen. Ich ſelbſt bin der Ueberzeugung, daß die heutige Orgauiſation nicht unweſentliche e ee Fehler 15 hal. Ich glaube, daß wir vor der Notwendigkeit eines organiſatoriſchen Umbaues ſtehen, und ich Habe nach dieſer Richtung hin poſitive Vorſchläge gemacht. „ Der Miniſter bezeichnele für den erſten Augenblick die Möglichkeiten der Ausgabenſen⸗ ung als eng begrenzt, wenn man einmal vom lären Schlagwort zur bpraktiſchen Durchfüh⸗ frung ſchreite. Größere Erſparniſſe könnten 0 durch plötzliche Maßnahmen gemacht wer⸗ den, ſondern durch eine auf mehrere Jahre ſich erſtreckende planmäßige Geſetzgebung. Wenn deshalb die Frage der Sanierung der Kaſſe 1 1 use ne pezleg ain 200 ua un Dignqu deuvch sv hg usbvasesqo 20% n Sou ide gun A e ec ben ee ee 9¹⁵ vl a ee e dun ͤ lac gun snoc ua fog 100 macagz, gd usuueze ne uv Hui! uvzgß n 200 neqzz ꝛkun bung uud uin enden 1hv Luncuemuiz uu ussunfgveumuze r zuuu Inv ab 1 use ne z ilunb ahne ud an u pilsniy 20 np uud ue 1D nm ohr 120 11 1 nusb ns uebunjhvefeng usg pou zauun usqenlg usapcp c uelviso! 2% gun Jene a eee ne nende mee een bend 215 ehe uc ue ue use 11 99 8 au. 4vu quorneq Ion 10douννf ppllegng Joi v: unn unnd pee eee ug e vls bora „ 0 lun uendunzs ne us zwa G 2 1 1 map usul: u a0 Jeod guu ug; gu ud uv ng 1801 Reichsrat genehmigt die neuen Steuern. Berlin. 16. März. Der Reichsrat beſchäftigte ſich am Sonnabend mit den neuen Zoll- und Steuervorlagen. Die Vorlage über die Zollände⸗ rungen enthält die Erhöhung des Benzinzolles von 6 auf 10 Mark und die Einführung eines Benzolzolles von 10 Mark. Gegen die Stimmen Thüringens wurde der Benzin- und Benzolzoll genehmigt. Zur Bierſteuererhöhung hatten die Ausſchüſſe des Reichsrates mit Zuſtimmung der Reichsregierung eine den Wünſchen der Brau- induſtrie entſprechende Staffelung vorgenommen. Ein Antrag der bayeriſchen Regierung, von der Bierſteuererhöhung abzuſehen und dafür die Um⸗ Volkstrauertag in der Reichshauptſtadt die Toten⸗Trauerſeier im Reichstag Berlin, 16 März. Im Plenarſitzungsſaaln ſchaſt des Reichspräſidenten zum Noungplan des Reichstags fand heute eine würdige Gedenk- und ermahnte die Anweſenden, das Erbe der feier für die Gefallenen des Weltkrieges ſtatt. Gefallenen, die ſittliche Idee, zu übernehmen, in Rings um den ſchwarz⸗ verhängten Saal hatten[ Wahrheit und Gerechtigkeit für Deutſchland zu die Studentenſchaften mit ihren Fahnen Aufſtel⸗ leben und zu ſtreiten. e ellchere poltizche uzummenslöde nungen der Reichswehr hinter dem lorbeer⸗ und Beamte Verletzungen pa) dolle zee pen eur Cu Remqunc 105 20 nvoßun gs ⸗unvg suuvc nog bange a un aagquehſpoc pad od uv uspunzeuulag ange— ulhvu ꝙæpnacluzz ue us pſploch sog ue! sbunluz;(eos) Pips jodouguegubeach ue on uv so gulut 1 ub li ioc azuuvfequn zsuel gpg Jvc in 8 21d jeg in Squad uelppmaßsjzduvc uda nog us Inv 200 epi uv eib eza unf nemo 1 U ueellegß une spass Ian 120 uus 12 d pole 10a 20 Szuuvuaqung sad gie ud u nbnunbeg aao ups ⸗Dpane qun usp hen! mln usqusb jo! 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Auf der Regierungseſtrade ſah man die Reichsminiſter Wiſſell, Dr. Groener. Dr. Schätzel, Dr. Wirth, die Staatsſekretäre v. Schu⸗ bert, Pünder und Zweigert ſowie die Vertreter der drei großen Religionsgemeinſchaften. Wenige Minuten vor 12 Uhr erſchienen Reichspräſident von Hindenburg in Begleitung des Reichsinnenminiſters Seve⸗ ring, des Chefs der Heeresleitung, Heye, des Chefs der Marineleitung, Admiral Raeder, des Staatsſekretärs Dr. Meißner und ſeines Adju⸗ tanten von Hindenburg. Nach einleitenden Muſikvorträgen betrat der Reichstagsabgeordnete Geh. Juſtizrat Prof. D. Dr. Kahl das Rednerpult und hielt eine ergreifende Ge— denkrede, in der er an alle die Mahnung richtete: Gedenkt unſerer Toten in Ehrfurcht und Dank⸗ barteit. Gedenket ihrer aber nicht in weichlichem Sinne, ſondern in der ſtarken Stimmung und Entſchloſſenheit heiligen Opfermutes! Gedenket ihrer nicht in Hoffnungsloſigkeit, als ob das 9 Opfer vergeblich geweſen ſei, ſondern im felſen⸗ feſten Gottvertrauen und im unerſchütterlichen Glauben an die deutſche Zukunſt. Es muß doch Frühling werden! Weiter führte der Redner u. a. aus. es ſei bedauerlich, daß der allgemeine Volkstrauertag noch immer nicht geſetzliche Anerkennung geſun⸗ den habe, aber dieſe Einrichtung müſſe und werde kommen. Die Frage, ob dieſes unſere letzten Kriegstoten geweſen ſeien, könne nicht beantwortet werden. Wohl aber könne man ein ehrliches Bekenntnis ablegen. Es gehe nicht nur ene e ech e enn enen ehen ie eee uoa nubpwanzozg i nopechu va se uso al ut vu nd une Ang z 14 ness uenelun 200 ⸗uv as epnebq vg 10 Ich se zom gun * 128 220 ul gene usqvg udoe uva 100 usage 29210 Hocp! ai e eien ee ehen en en een ed e: ot ll Ape bungs bun used aun zv une zue negusduvb 1 50 pand ng eas neue jvuuse 1 118 add ul mu worfen, wodurch ſieben erlitten. Glauchau, 17. März. tiſche Partei hielt eine Verſammlung gegen den Faſchismus ab. Im Verlaufe der Aus⸗ ſprache, an der ſich auch Nationalſozialiſten beteiligten kam es zu einer Schlägerei, bei der drei Sozialdemokraten ſo ſchwer verletzt wurden, daß ſie ins Krankenhaus gebracht werden nußten. Budapeſt, 17. März. Nach der Märzfeier der ſozialdemokratiſchen Arbeiterſchaft, die ohne Zwiſchenfall verlief, kam es am Sonntag nachmittag an drei Stellen der Stadt zu Kundgebungen kommuniſtiſcher Gruppen. Es kam zu Zuſammenſtößen mit der Polizei, die 20 Manifeſtanten verhaftete. Chemnitz, 17. März. Die hieſigen Orts⸗ gruppen des Stahlhelms und der Nationalſo⸗ zialiſtiſchen deutſchen Arbeiterpartei veranſtal⸗ teten Sonntag durch Demonſtrationszüge und Verſamlungen Proteſtkundgebungen gegen die Annahme des Voung⸗Planes. Gleichzeitig hatten die Kommuniſten ihre Anhänger zu Gegenkundgebungen aufgerufen. Als nach den Perſammlungen die Demonſtrationszüge der verſchiedenen Parteien aufeinanderſtießen, kam es zu ſchweren Schlügereien, in deren Verlauf acht Mitglieder der Nationalſoziali⸗ ſten und des Stahlhelms durch Meſſerſtiche zum Teil ſchwer verletzt wurden. Sechs Ver⸗ letzte mußten ins Krankenhaus gebracht wer⸗ den, wo einer von ihnen inzwiſchen geſtorben iſt.— Die Polizei, die zehn Perſonen feſt⸗ nahm, wurde von der Menge mit Steinen be⸗ Primo de Rivera r Ein Herzschlag beendet das Leben des Erdiktators nicht immer geſchickt operiert; die Unzufrieden— heit im Lande hat ja auch ſchließlich ſeiner Herr— ſchaft ein Ende bereitet. Auch auf das Heer konnte er ſich am Ende nicht mehr verlaſſen. Seine Haltung gegenüber der Krone und ſeine harte Abwehr gegen ſich geltend machende libe— ue ne mu q us ed eqn dne en beben ue en eee ne een een bun ene eie e e ⸗Cunas 1p pi sijo un ne Seas Sp 21 J brhnz og and ze usauvog U 2 2 1. 7 eau; Aununqpe 2 god ahuapg alp Anm Die Sozialdemakra⸗ daomeß Icpge Iban epa neee ee eee ec en ne nene udn zog un uses mu 30101 unz2f 8115 cee ee bene e en nec ungaavo ud L a0 neue ogg sIv Ir 129926 jpg 52 bpeidga use ͤ neuen ee een ener en ee. ums z 20 sa piseuanzg neee ie en ee d een ec u ue :iun ganze V us uv ung in ume; 4 a eee ene le u a une uenncp oe un mu ng 7 1 a aggheb 8e gun unge Fepiaebur 100 aun zd10 0hnlusagie 7 aiv ei dien pe J aq usqog u aun suv sun sog uellzu beg b jagng nv neom use leere eee bu beunbepphueseiag (us! 1 nbeg aue a0 vg caso dun sioh 1 80 jpeg guns ꝛ00 suv uscpuvu jide di ec dia ele 1 . 181 8 8 Guei 1 20 Tagge! 2 8 b Sedung ssd Ape) aavnurg un ibu uuvul neuq udgonlegz wusbupd ea ueju vn eig ui jvulue anu zzg. 62 T 8 4 8 sn 10a dia pu oil usul 40 1 Udllv ug 1 Sele f duvjus fle qun ure gaze ehem ne Ido 5 — Iv gr eqzeinc usqueneceq 1256 L aun upuld J eenb svq aid hv bun zog 18 1 n ele gun ueflvpl 156 1 dun ze ei un ue e 1 aun ap z In l L uso! eie Bpul use use mob 2 8 Abaec ed an une: Gun ne nvach uu ung ue 19 14988 W 200 J uo Une ueudvu ud diecuv ehahhv Sou och selung u * uli use K 1 1 * 5 1 4 one saupe dunnvpfuvnlegz p18 120 Je ind u elle L a0 10 a aufe md uv eines a0 bungq ug ug Apa 1 4 C n 1010 1 1 duden e“: glinvsbunzanlulz 5 tell * an W Tn 08 Ges ned og 0 gun usuupilunvg 000 OT zn gvanbzeg 10 ua ueigpeeneꝙũpvu usq ueg ug en aun ⸗GIidss Bei uspeid ud ua aufe anu uin ue u — uupf; uspafliza usunpg ua! sn szebangz ꝛh% lend sau szucperasauenojs ung 1 21 vg dom 12 v uf usbjples uelvabnoch useusbo ebe; iel ui Jpeg i ung;„use Bunbemeg eie dee eee e ee unpvnssnzz onungeuzaa gun qpogugd z unsloa 10 buvbaav e'g un acemunu zuzeeplne Tarp ae aq uebi wagt use aun azuunzeg uputesjlv eic ure Waepnaabzsqueinch bjzeg ⸗Uzeuleb ſsneqavs pee gun sea z Avigsbunzenng 11 dbnav uv usqvsqiz uebi 10 uspnldunach us uv udp uss, ue gun Lanz sev ei ego Jae neee eee e dun anden e z uscuen soisbunuaogze ud bein eubrglllee „nog C ue ne uebpzseb u aps 100 ububzue cpu uecgon 8e I uennzgon jauszebunc uecpong usjuach e! aun uso Jem buried e e e a np Gand 220 -en ee eden eu gel uz! nog aur dunzch dig jadulerg) uuns gueaq pq 0 ac“ Sfoidlieg pi uv rut Alp. jd: a af ung mupu gun 4 ple uu nv a0 sv op ind o Hach CN 1 ueuedungctuueunzvm use aun ene ee uq ogg usqennea quvfans sv sun Igpene o? ueugt aun uenvg usgeg a aue edu; uep ic luemun wsd 21 ue ie ad Inv usa; „ 10 ug zuls] zem uus ⸗un nu uf aui 12 eee u uabzanv i ua u uv A zuebuvba 051 So gli 8 81 ö 1 ö 1 api ue 1 u o 1 nane 21 16. März. Der vormalige ſpani⸗ ſche Miniſterpräſident. General Primo de Rivera Orbaneja Marques de Eſtella. iſt beute vormittag 11 Uhr hier im Alter von Paris, Quellen 0 ud ajunzvg uefogg reha Mat al 1 1 sIv obo eg ud ꝛc n C ꝛolle eng u bo jagng * f 1 eq ꝛchꝗuv usllim 2 50. uuvz usbypz pix usuol ene mannes Ach one u pie b une uns 1 usbuvbdb hv dle: meq pppd 5 alhenc zen uv ugava Aoua ang zg a0 Bun zds uuf 0 Anu Ass gong 10 uf Ap Te ee ee ue eq 255 fl bop ae 0 ae qm zd uvfeiuceenpl un vag nee Suu 1 pu qui aun ue uda use u 1 eee eie am ul 100 un eee ee een een w. 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Die Sanierung der Kaſſe werde eine Ent⸗ laſtung der Wirtſchaft bedeuten. Drücke die in ſo ſtarkem Maße auf den Geldmartt, ſo werde dieſer für die Wirtſchaft entlaſtet. Die Notwen⸗ digkeit der Kaſſenſanierung mache eine Steuer⸗ ſentung in dieſem Jahre unmöglich. Aber ſie gebe den Weg frei für eine Senkung im nächsten Jahre, die die Realſteuern und die Einkommen ⸗ ſteuer in erſter Linie treffen mülſſe. . Die Reichsregierung habe vorgeſehen, baßß isi die Steuern minpeſtens um den Betrag ele 00 Miſltonen geſenkt werden ſollten, 5 keen ene ſeien eingebracht oder in Vorbe⸗ Sie dle schon dez eine Semung emtegen A lexung erachte dieſe Maßnahmen und notwendi le wiſſe, daß die 0* Wiriſchaſt einer Ent⸗ rantwortungs⸗ uſpannte, 0 4 te a ade ine zu ider öffentliche Hand an den Ultimo⸗Tagen nicht mehr um die ſogenannte Humaniſierung des Krieges es gehe um die Frage ſeiner Beſeitigung. Deutſch⸗ land habe als erſtes Land den Kriegsächtungs⸗ pakt unterſchrieben und alles erſtrebe die Ver⸗ hinderung künftig möalicher Kriege. Während ſich die Verſammlung von ihren Sitzen erhob. erklang mahnend und keieclich das Lied„vom guten Kameraden“ die Fahnen ſenkten ſich. Das Deutſchlandlied beſchloß die eindrucksvolle Feier. Reichspräſident von Hindenburg ſchritt nach Verlaſſen des Hauſes die vor dem Reichstags⸗ gebäude aufgeſtellte Ehrenkompagnie ab. Wäh⸗ rend der Trauerfeier umkreiſten mehrere mit Trauerwimpeln verſehene Flugzeuge der Luft⸗ hanſa den Reichstag und das Stadtinnere. Im ehemaligen preußiſchen Herrenbaus ver⸗ anſtaltete die Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener eine Gedenkfeier zu Ehren der 600 000 in Gefangenſchaft verſtorbenen deutſchen Krieger. Auch hier waren Vertreter der Staats⸗ und Länderreglerungen und des Magiſtrats an⸗ 1 Der Bundesehrenvorſitzende Frhr. von Lersner⸗Potsdam verlas den Schluß der Bot⸗ 60 Jahren an einem Herzſchlag geſtorben. 4 Der 60jährige Primo des Rivera hat ſeinen jähen Sturz als Diktator Spaniens nicht lange überlebt, und es iſt wohl möglich, daß neben ſeiner ſchweren Erkrankung auch die ſeeliſche Er⸗ ſchütterung dazu beigetragen hat. dem Leben des Mannes ein Ziel zu ſetzen, der etwa ſieben Jahre lang die Geſchicke ſeines Vaterlandes leitete. Die Todesnachricht fällt zuſammen mit Meldungen der Abgang Primo des Riveras von der politi- ſchen Bühne in Spanien hervorgerufen hat. gen. Er trat die ter ihm ſtehende mit Frankreich das Marokko-Unternehmen ſchließ⸗ lich zu einem für Spanien erfolgreichen Abſchluß nenpolitiſch hat Primo de Rivera ohne Zweifel über ſchwere innerpolitiſche Erſchütterungen, die Noch iſt es nicht an der Zeit, die Bedeutung des einem alten ſpaniſchen Grafengeſchlecht ent. ſtandenen Exdiktators für ſein Land zu würdi⸗ Macht an, geſtützt auf das hin. Militär zu einer Zeit, da Spa⸗ rale Tendenzen hat die Schar einer Anhänger in den letzten Jahren mehr und mehr verrin. gert. Als Aktivum ſeines Wirkens aber wird Spanien vor allem auch die neue enge Freund⸗ ſchaft mit den ſüdamerikaniſchen Tochterſtaaten buchen. Auch die günſtige Stellung im Streit der Mittelmeermächte hat Primo de Rivera ſehr wohl auszunutzen verſtanden. Was aus der Hinterlaſſenſchaft Primo de Ri⸗ veras in Spanien werden wird, läßt ſich heute noch nicht vorausſehen. Faſt will es ſcheinen, als ob der Uebergang unzweckmäßigerweiſe zu ſchnell erfolgt iſt, denn der neue Miniſterpräſident hat bereits hier und da zu Maßnahmen greifen müſ⸗ ſen, die dem Regime der Diktatur entliehen ſind. Der Kampf zwiſchen Diktatur und Parlamen⸗ tarismus in Spanien iſt in den Hintergrund ge- nien in Marokko in einem ſchwereg, verlustreichen Kampfe ſtand. Daß er durch eine Verſtändigung brachte, wird ihm als Verdienſt angerechnet. In⸗ drüngt durch eine immer mehr um ſich greifende republikaniſche Bewegung. Monarchie oder Re- publik, das iſt heute für Spanien die Schickſals⸗ frage. Nene Hilfe für das Land Reichsernährungsminiſter Dietrich, der am Donnerstag den landwirtſchaftlichen Sachverſtän— digen im Reichstage ſein neues Agrarprogramm mündlich darlegie und die Meinung der Parteien entgegennahm, arbeitet gegenwärtig die ſchrift— liche Formulierung ſeines Programms aus. Er wird am Samstag vormittag ſein Programm den Vertretern der Parteien ſchriftlich vorlegen. Bereits am Freitag beſaßte ſich eine Fraktions— ſitzung der Demokraten mit dieſem Programm. das in ſeinen Grundzügen bereits bekannt iſt. Die beiden Hauptſtreitpunkte bilden die Getreidezölle und das Maishandels— monopol. Miniſter Dietrich wünſcht ein Ermäch— tigungsgeſetz, das ihm in ſehr weitem Rahmen die Heraufſetzung der Zölle, namentlich auch der Weizenzölle ermöglicht, ohne den Reichstag neuerlich zu befragen. Die demokratiſche Frak— tion erklärte ſich damit einverſtanden. Bei den anderen Parteien beſtehen jedoch lebhafte Beden— ken gegen ein zu weitgehendes Ermächtigungs— geſetz. Schon besher kann allerdings die Regie— rung von ſich aus beiſpielsweiſe die Weizenzölle in einem Rahmen von 3 bis 9 Mark regulieren. Eine Ausweitung dieſes Rahmens in dem Maße, daß die Zölle gegen die Weizeneinfuhr geradezu prohibitiv wirken würden, lehnen jedoch die So⸗ zialdemokraten unbedingt ab. Andererſeits be— gegnet der Vorſchlag, die Maiseinfuhr zentral zu regeln, dem Widerſtand eines großen Teiles der demokratiſchen Fraktion, die im Intereſſe des Handels keine Zwangswirtſchaft wünſcht. Ge— rade dieſen Vorſchlag aber halten die Sozialde— mokraten für wertvoll. Ausſchlaggebend dürfte ſchließlich die Haltung des Zentrums ſein. Eine Erklärung dieſer Partei erwartet man in der Beſprechung am Samstag. Aus Nah und Fern Darmſtadt, 15. März. Keine Befrei⸗ ungsbriefmarken. Wie wir von zuver— läſſiger Seite erfahren, hat die Reichspoſtver— waltung nach Fühlungnahme mit den anderen intereſſierten Behörden von dem Plan, eine Markenſerie anläßlich der Befreiung des beſetz— ten Gebietes herauszugeben, Abſtand genom— men. An die Reichspoſtverwaltung waren im Laufe der letzten Wochen Anträge verſchiede— ner Städte wegen Berückſichtigung in den Markendarſtellungen eingegangen. Dieſe An— träge ſind durch den Entſchluß der Reichspoſt— verwaltung gegenſtandslos geworden. Darmſtadt, 15. März. Maul- u. Klauen⸗ ſeuche. Nach der amtlichen Nachweiſung über den Stand der Maul- und Klauenſeuche im Volksſtaat Heſſen war am 1. März nur im Kreis Groß-Gerau ein Gehöft verſeucht Oppenheim, 15. März. Vom heſſiichen Veinbauverband. Am Sonntag, den 23. März, hält der Heſſiſche Weinbauverband im Kaſino Hof Gutenberg in Mainz ſeine se— neralverſammlung ab. Vorſitzender Emil gel⸗ Guntersblum wird über die wirtſhaft— iche Lage im Weinbau referieren. Profeſſor Dr. Beckmann-Bonn ſpricht über„Entwicklungs- tendenzen in der deutſchen Volkswirtſchaft und ihre Bedeutung fir die Zukunft des Wein— 1. 2 Danes. 1; — — 10 muchen jedes Antlitz an— sprechend und ſchön. Oft 5 8 igesPutzen mit der herrlich erfriſchend ſchmeckenden CTLIOTOdont-NVJahnpaste erzielen Sie einen wundervollen Elfenbeinglanz der Zähne, auch an den Seitenflächen, bei gleichzeitiger Benutz der dafür eigens konſtruierten ChIOTOHO⁰TH-! te mit gezahntem Borſtenſchnitt. Faulende S in den Zahnzwiſchen⸗ räumen als Urſach es il ruchs werden reſtlos 5 owaſſer, Zahn⸗ weiß⸗grüner damit beſeitigt.— Chlorod bürſte Einheitspreis j Mannheim, 15. März. Leichenländung. Heſtern vormittag wurde aus dem Rhein bei Neckarau die Leiche einer unbekannten, mittel⸗ großen weiblichen Perſon, die über 20 Jahre alt geweſen ſein dürfte, geländet. Die Leiche mag ſchon mehrere Monate im Waſſer gelegen haben. Die Verweſung iſt ſoweit vorgeſchrit⸗ ten, daß eine Feſtſtellung über Alter und früheres Ausſehen nicht mehr möglich war. Die Bekleidung fehlt vollſtändig, nur der Reſt eines elbſtgeſtrickten ſchwarzen Wollſtrumpfes iſt vorhanden. Anhaltspunkte über die Perſon wollen der Kriminalpolizei mitgeteilt werden. Mannheim, 15. März. Wiederholter Rückfall. Es handelt ſich nur um den Died⸗ ſtahl eines Damenrades, aber dem 40 Jahre alten verheirateten Taglöhner Leonhard Large von Wallſtüadt, jetzt in Mannheim wohnhaft, droht dafür ein Jahr Zuchthaus. Ein Bekann⸗ ter äußerte ihm gegenüber den Wunſch, er möchte ihm ein gebrauchtes Damenrad für ſeine Tochter beſorgen. Prompt„beſorgte“ Large ein faſt neues Rad für nur 30 Mark. Irgendwo hatte er es„angekauft“. Vor dem hieſigen Schöffengericht war der Verkäufer der große Unbekannte, von dem L. das Rad ehrlich er— worben haben will. Sein Alihi war ein Fehl⸗ ſchlag. Der Angeklagte iſt in Arbeit und ſeit einem Jahre verheiratet. Darum ließ das Ge— richt Milde walten und es mit einem Jahre ſtatt Zuchthaus genug ſein. Gefängnis as Oixd aus dem Dieſe Frage hatte ſchon im vorigen Jahre die Preſſe zur Stellungnahme veranlaß In Anbetracht der baldigen Räumung der itten Zone lohnt es, auf die Richtlinien der Reichs— vermögensverwaltung näher einzugehen. Die für Beſatzungszwecke beſchafften, durch die Rän mung freiwerdenden reichseigenen Wohn-, G ſchäftszimmer- und Kaſernengeräte, die du: Abfindung der Eigentümer im Feſtſtellung verfahren reichseigen gewordenenen Gerä ſowie die bei Dienſtſtellen der Reichsvermögen; verwaltung, Beſatzungsämtern und Feſtſt⸗ lungsbehörden freiwerdenden reichseigen, Zimmerausſtattungen werden zur Verwertu frei. An allen Orten, an dem Beſatzungsgut 1 größeren Mengen frei wird, werden Sammel lager errichtet und bei Wäſcheſtücken wird naß Möglichkeit für gute Desinfektion geſorgt. Ein zelne Zimmereinrichtungen dürfen nicht ge trennt werden und die anderen Haushaltungs ſtücke ſollen nach Arten getrennt werden, um die Ueberſicht beim Verkauf nicht zu erſchweren Die allgemeine Verwertung des Beſatzungs⸗ gutes beginnt zur Entlaſtung der Dienſtſtellen der Reichsvermögensverwaltung bei den Räu— mungsmaßnahmen grundſätzlich erſt nach Ab— zug der Beſatzung, doch kann vor dieſem Zeit— punkt dringlichen Kaufanträgen vorzugs⸗ berechtigter Kreiſe ſtattgegeben werden. Von der allgemeinen Verwertung ausgeſchloſſen ſind beſonders wertvolle Möbel ſowie Kunſtgegen— ſtände aus Edelmetall oder Bronze, Gemälde Teppiche und Tafelſilber(maſſiv). Die Ver⸗ wertung der übrigen Geräte erfolgt bei ge— ringen Beſtänden durch die zuſtändigen Dienſt⸗ ſtellen, bei bedeutenderen Beſtänden durch die Reichsverwertungsſtelle, unter ſtändiger Kon— trolle der örtlichen Dienſtſtellen der Reichsver⸗ mögensverwaltung. Die von der Reichsverwer— tungsſtelle in das unbeſetzte Gebiet abtrans⸗ 5 1 7 Max Sklarek(links), der älteſte der drei Brüder, wird von ſeinem Anwalt am Tor des Moabiter Anterſuchungs⸗ gefängniſſes empfangen, aus dem er wegen Er⸗ entlaſſen krankung gegen Kautionsſtellung wurde. 3——9—+ç——— Nesdlzunesgut;? portierten Geräte werden erſt am Verwer⸗ tungsplatz unter Mitwirkung eines Vertreters einer Reichsbehörde abgeſchätzt, ebenſo die an Ort und Stelle verbleibenden Geräte. Zunächſt werden die Beſtände zum freihän⸗ digen Verkauf angeboten an Reichsbehörden für den dienſtlichen Bedarf, an Flüchtlinge, ausgewieſene, Schwerkriegsbeſchädigte. Zum Ankauf der Geräte für die letztgenannten ge⸗ nügt die Beibringung einer Beſcheinigung ihrer Organiſationen. Weiterhin können kaufen Wohlfahrtsämter der Gemeinden und Wohl— fahrtseinrichtungen der Gewerkſchaften u. dergl. zur Verſorgung der ärmeren Bevölkerung. Weiter kommen in Frage Staats- und Kom⸗ munalbehörden für den dienſtlichen Bedarf und auch Krankenhäuſer. In Sonderfällen iſt der freihändige Verkauf auch an andere Pri- vate und Beamte(ohne Bevorzugung der letz— teren) für den eigenen Bedarf ngelaſſen. Vorausſetzung für den Verkauf iſt der Nac. weis beſonderer Bedürftigkeit oder eines Not—⸗ ſtandes, der durch Beibringung einer begrün— deten polizeilichen Beſcheinigung nachgewieſen werden muß. Hierunter fallen auch Familien mit vielen Kindern und geringem Einkommen. Als kinderreiche Familien gelten Witwen mit drei Kindern und Familien mit vier und mehr Kindern; doch ſind die Reichsberürden vor allen übrigen vorzugsberechtigten Käufern zu berückſichtigen. Von den Einzelkäufern wird eine ſchriftliche Erklärung verlangt werden, daß ſie nur für den eigenen Bedarf kaufen. Wenn ſich ein Verkauf an bevorzyate Käufer nicht ermöglichen läßt, ſind dis Heräte an Händler abzuſetzen, aber erſt in dem Falle, daß alle vorzugsberechtigten Quellen erſchöpft ſind und Reſtbeſtände übrigbleiben, ſoll zun Verſteigerung geſchritten werden. Der Verkauf erfolgt grundſätzlich nur gegen Barzahlung. Die Koſten der Verpackung trägt der Köufer. nN eee N Das Geheimnis einer Nacht. Roman von G. Rehfeld. (50. Fortſetzung.) Ohne Umſchweife begann Fiedler von neuem „Sie ſind nicht aus Berlin?“ „Nein!“ „Fahren Sie für ſich ſelbſt?“ „Nein, für meinen Chef!“ „Hm! Haben Sie einen guten Tag gehabt?“ „Es kommt darauf an, was man einen guten Tag nennt!“ „Was würden Sie zu 10 Mark Trinkeld ſa⸗ gen?“— „Die würden mich nicht weiter ärgern!“ „Wollen Sie ſie haben?“ „Ich bin nicht abgeneigt! Was verlangen Sie dafür?“ Sie brauchen nur nach den Orten hinzufah⸗ ren, die ich Ihnen angeben werde!“ i „Schön, einverſtanden!“ Nach einer Viertelſtunde hielt der Wagen vor dem Reſtaurant Weyrich in der Ackerſtraße. Fiedler ſtieg ab, rief einen Dienſtmann an und gab ihm den Auftrag, den Brief drinnen Fräu— lein Simmersdorf mit dem Bemerken einzuhän⸗ digen, er komme von dem Major von Höhne. Hernach ſolle er die junge Dame mit ihrer Be— gleiterin an den Wagen geleiten, ſie einſteigen laſſen und hinter ihnen die Tür ſchließen. Triumphierend ſah der Betrüger hinter ſei— mem Abgeſandten drein. Wenn der Coup gelang! Als der Mann im Hauſe verſchwunden war, kehrte Fiedler an den Wagen zurück, beſtieg von neuem den Bock und ſetzte ſich ſo, daß ſein Ge⸗ ſicht möglichſt ungeſehen blieb. „Um was handelt es ſich denn eigentlich?“ erkundigte ſich der Kutſcher neugierig. „Zwei Damen ſollen zum Rendezvous ge⸗ fahren werden!“ belehrte ihn ſein Begleiter. ter ſehr ſtreng iſt.“ Der Kutſcher kratzte ſich hinter den Ohren. „Hören Sie, ſagte er,„das kann aber ebenſogut eine Entführung ſein oder ſonſt etwas. Wenn Sie mir nicht zwanzig Mark geben und zwar ſofort, dann will ich nichts damit zu tun haben!“ „Na, da haben Sie ſie!“ verſetzte Fiedler, ein Goldſtück aus der Taſche holend und es dem Kutſcher einhändigend, wie ein Menſch, für den das Geld keinen Wert hat. „Nun bin ich ihr Mann!“ erklärte der Kut⸗ ſcher befriedigt. In dieſem Augenblick traten zwei ſchlanke weibliche Geſtalten aus dem Hauſe. „Iſt dies der Wagen?“ hörte Fiedler die eine der beiden fragen. „Jawohl, Fräulein, das iſt er!“ verſetzte der Dienſtmann. Die ahnungsloſen Betrogenen ſtiegen ein, die Tür wurde hinter ihnen geſchloſſen und der Wagen fuhr davon, wobei Fiedler dem Kutſcher die Richtung angab. Anfangs waren die Straßen dem letzteren bekannt. Als er ſich aber mehr und mehr Pan⸗ kow näherte, ſagte er: f 1 Kuckuck, wohin fahren wir denn eigent⸗ ich““— „Wir ſind gerade eben angelangt!“ entgeg⸗ nete Fiedler, ſprang vom Bock und eilte in ein ſehr zweifelhaft ausſehendes Gaſthaus am Ein⸗ gang der Mühlenſtraße. Nach wenigen Augenblicken trat eine gewöhn⸗ lich ausſehende robuſte Frau aus dem Hauſe heraus, öffnete die Wagentür und rief hinein: „Bitte ſchön meine Damen!“ Ilſe und Anni ſtiegen aus, betrachteten er⸗ ſtaunt die öde Gegend und traten dann, von der Wirtin geführt, in das Haus ein. 117 „Es muß geheim gehalten werden, weil der Va⸗ Fiedler ließ ſich noch bis zum Eingang der Mannheim, 15. März. Die Tagung des Katholiſchen Frauenbundes in Mannheim. Am 10.—12. März trafen ſich katholiſche Frauen zu ernſten Beratungen im Kolpingshaus zu Mannheim. Aus der Fülle des Geſchauten und Gehörten läßt ſich nur eini⸗ ges heraufgreiſen. Zuerſt ſprach Frau Klara Philipp über„Badens Hausfrauen“, Als zweite Rednerin ſprach Frau Dr. Ammann über:„Die badiſchen Eheberatungsſtellen“ Den nächſten Vortrag ſtellte Fräulein Werne 1 0 a, Mitglied der Bruchſaler Jugendgr pe. Das Thema lautete:„Aus Badens Jugend⸗ land“. Das nächſte Referat erſtattete die Vor⸗ fitzender der Landfrauenvereinigung des K. d. F., Frau Haas, über:„Badens Landfrauen“ Zum Schluß ſprach Frau König über die Frauenſekretariate Baden. Nach gemeinſamein Mittageſſen begann die 2. öffentliche Verſamm— lung mit dem Vortrag von Fräulein d Schwarz, über„Frauendienſt in der Heſnat⸗ gemeinde“. Dann ſprach Caritasdirektor Eckert über„Die Stellung der Frau im Ringen um Form und Geiſt der Wohlfahrtspflege“. Bei Höhepunkt der Bundestagung bildete die Haupt⸗ verſammlung am Abend. Fräulein Heider⸗ manns ſprach über das Thema:„Heimat⸗ gut in der ſchaffenden Frauenhand“. Der dritte Tag brachte in 2 Parallelverſammlunger in einer Tagesordnung der Hausfrauenvereini⸗ gung und der Landfrauenvereinigung reiche ö Anregungen, Anträge und Wünſche für wei⸗ tere Arbeit. Der Nachmittag bot Gelegenheit u verſchiedenen Beſichtigunaen.„ g. Milch⸗ zentrale Mannheim, Fürſorgeanſtalten u Warenmuſeum der Handels-Hochſchule Mann⸗ heim. Mannheim, 15. März. Achtet die Be⸗ triebsvorſchriften. In einem Betrieb in Waldhof ſchnitt geſtern ein 33 Jahre alter Schmied an einer durch Maſchinenkraft ange⸗ triebenen Schere Rundeiſen. Als er fertig war und noch an der Schere ſtand, ging ein an⸗ derer ihm unbekannter Arbeiter an die Schere und ſchnitt— entgegen der Vorſchrift— Stahlblech ab. Plötzlich gab es einen Krach und Splitter von dem Stahlblech flogen umher. Dabei ging ein vier Zentimeter langer Split⸗ ter dem Schmied ins rechte Auge, ſodaß dieſes auslief und im Krankenhaus völlig entfe nt werden mußte. Mannheim, 15. März. Den fallchen Stempel erwiſcht. Gewiſſe Verpflich⸗ tungen brachten den 27 Jahre alten Packer Adam Machter von Zweibrücken in ein Dilem⸗ ma. Der Angeklagte, nüchtern ſparſam und fleißig, hat eine Leidenſchaft; er lieſt gerne. einem hieſigen Geſchäftshauſe eignete er ſich 60 Bücher an, die als Altware verkauft worden waren. Schlimmer war die Anterſchla⸗ gung von Portogeldern. Für 900 Briefſendun⸗ gen zu 15 Pfg. erhielt er 135 Mark. Er kaufte aber nur für 60 Mark Briefmarken und fran⸗ tierte damit 120 Briefe, den Neſt des Gelde im Betrage von 75 Mark behielt er für ſich. Die nicht frankſerten Briefe versteckte er im Altpapier. Das Geſchäft hatte das Vergnügen, die Brieſe neu zu ſchreiben. Raffiniert war W's Verfahren, um die Unterſchlagung zu ver— decken. Auf der Poſt erwiſchte er bei der Maſ⸗ ſenablieferung einen Poſtſtempel und beglau— bigte mit Stemyelabdruck unte! dem Namen „Müller“ die Ablieferung. Es war unglück⸗ licherweiſe ein falſcher Stempel. Und bekaͤnnt⸗ lich dat die Poſtverwaltung ihre eigenen Kri— minalbeamten. Das böſe Ende 5 Monate Ge— fängnis. Das Gericht kann ch über einen Strafauſſchub noch nicht entf n. E d Dorotheenſtraße zurückfahren, worauf er abſtieg und verſchwand. Der Kutſcher ſah ihm zweifelnd nach.„Iſt 'ne ſonderbare Geſchichte!“ brummte er.„Na, mir kann es gleich ſein. Alle Tage ſo,— mir wäre es recht! Meiſter Hanff und der Major werden ſich freuen, wenn ich ſolchen Verdienſt heimbringe. Sie werden ſagen, daß der Sieling der geborene Droſchkenkutſcher iſt!“— Fiedler begab ſich in der größten Eile nach der Wohnung Haydamms. Er fand dortſelbſt den letzteren und Georg Simmersdorf vor. „Nun, wie ſteht es?“ erkundigte ſich Hay⸗ damm, ſobald Fiedler eingetreten war. Dieſer berichtete in aller Kürze ſeine Tri⸗ umphe. Als er geendet hatte, rief Simmersdorf vergnügt aus: „Wahrhaftig, Fiedler, Sie übertreffen ſich ſelbſt! Wenn alles glückt, ſollen Sie nicht tau⸗ ſend, ſondern zweitauſend Mark erhalten!“ Als ſie allein waren, begann Simmersdorf: „Biſt du ſicher, daß man ſich auf dieſen Fiedler verlaſſen kann?“ N „Ja! Ich weiß zuviel von ihm, als daß er es wagen dürfte, mich an der Naſe herumzuführen oder gar zu verraten!“ „Schön! So können wir an die Ausführung unſeres Planes gehen!“ fuhr der junge Ban⸗ kier, ſich erhebend, fort. „Halt,“ rief Haydamm,„ehe wir gehen, habe ich zuvor noch etwas mit dir zu beſprechen. Die Zeit drängt nicht, deine Schweſter und ihre Freundin ſind in Sicherheit; ich möchte daher, bevor ich dich begleite, ein wenig über die Zu⸗ kunft beruhigt ſein!“ „Welche Zukunft?“„„ e 1 „Mein liehergGeorg, ich bin ſehr ſtolz auf deine Freundſchaft! Es ſind nun ſchon zwei Jahre, daß wir uns kennen ünd ſozuſagen un⸗ gertrennbar waren—“ 5 nn „Waren? Wir ſind es,— wir werden es— denke ich— auch bleiben!“ „Hoffentlich! Aber man kann nicht alles vor⸗ herſehen! Sprechen wir offen miteinander! D biſt ein ſchlauer Fuchs, lieber Georg, ich bin aber auch nicht dumm! Nichts beweiſt mir, daß du wirklich die Abſicht haſt, mir deine Schweſter zur Frau zu geben,— übrigens weiß ich im voraus, daß ſie mich nicht will! Ich tat dir den Gefallen und ſpielte eine nicht gerade angenehme Rolle als abgewieſener Liebhaber; nun aber iſt der Augenblick gekommen; daß wir unſer Konto regeln. Dein Wunſch iſt, deine Schweſter ehrlos zu machen! Leugne es nicht!“ Georg runzelte die Stirn, ohne etwas zu erwidern. 5 Haydamm fuhr kalt fort:„Du weißt fehr wohl, daß ſie auch nach dieſen Geſchichten ſich weigern wird, mich zu heiraten. Aber du haſt deinen Zweck erreicht, es vermag keiner mehr um ſie anzuhalten,— ſie wird eine alte Jungſer werden! Das geht mich aber nichts an, das ſind deine Angelegenheiten! Wem jedoch verdaut du deinen Erfolg? Deinem Freunde Haydamml! Wie gedenkſt du ihn zu belohnen? Mit deiner Freundſchaft? Alle Achtung, aber das genügt mir nicht! Trotz der großen Dienſte, die ich dir ge⸗ leiſtet habe, ſieht man mich aber in deiner Ja⸗ milie nichts weniger als gern. Den Grund be⸗ greife ich: Man fürchtet, daß ich gewiſſe Dinge beſſer durchſchanen könnte als du, der 3 5 Man wird dich alſo zu veranlaſſen wiſſen, wich ſo bald als mölich abzuſchütteln. Verſucht ww de es ſchon. Du gingſt freilich nicht darauf ein, es iſt wahr, aber wird es immer ſo ſein? Mein „Ehrgeiz iſt, dich nie zu verlaſſen, es muß ein Band zwiſchen uns exiſtieren, welches nur der Tod zerbrechen lann. Ich will— 1 Worte— dein Teilhaber anf Lebzeiten werden Gaostſetzung folgt) 1 1 Nundfunk⸗Programm Frankfurt. Dienstag, den 18. März. 06,30 Uhr: Wetterdienſt, Morgengymnaſtik; 12,00: Börſen⸗, Nachrichten⸗, Wetter⸗ und Waſſerſtandsdienſt; 12,55: Nauener Zeitzeichen; 13,15: Werbekonzert; 13,30: Vergleichen Sie. (Schallplatten); 15,00: Wirtſchaftsfunk; 15,15: Jugendſtunde; 15,45: Wirtſchaftsfunk; 16,00: Hausfrauen⸗Nachmittag; 16,50:„Eine Verlobte holt ſich Rat in der Sprechſtunde einer Rechts⸗ anwältin“; 17,20: Uebertragung von Stutt⸗ gart; Anſchließend: Wirtſchaftsfunk; 17,55: Zehn Minuten Verkehrswacht:„Die Aufgaben der Verkehrswacht“; 18,05:„Deutſch⸗franzöſiſche Begegnung(Pontigny und Davos)“; 15,35: Uebertragung von Stuttgart. Stuttgart. Dienstag, den 18. März. 06,45 Ahr: Morgengymnaſtik, 10,00: Schall⸗ plattenkonzert; 11,00: Nachrichten“ kenſt; 12,00: Wetterbericht; 12,15: Zu Caruſos Geburtstag; 13,30: Wetter⸗ und Nachrichtendienſt; Anſchl. Schallplattenkonzert; 15,30: Frauenſtunde 16,00: Nachmittagskonzert; 17,45: Zeitangabe, Wetter- und Landwirtſchaftsdienſt, Bericht des Landesarbeitsamts„Südweſtdeutſchland“ üben die Arbeitsmarktlage; 18,05:„Moderne Voge. zugsforſchung“; 18,35:„Erlebniſſe und Er⸗ fahrungen in Venezuela“; 19,00: Zeitangabe; 19,30: Akademie⸗Konzert; 21,30: Bunte Stunde; 22,45: Nachrichtendienſt. Nacheait nach einem Maslenball In dem Ort Ilok in Serbien in der Nähe von Neuſatz hat ein Streit auf einem Mosken⸗ ball böſe Folgen gehabt. Auf dem Balle be— nahmen ſich zwei junge Burſchen ſo ſkandalös, daß ſie aus dem Lokal entfernt werden muß⸗ ten. Sei verſteckten ſich in der Nähe des Tanz⸗ lokals. Als die Gäſte des Nachts nach Hauſe ſich begaben, eröffneten die beiden jungen Leute ein Revolverfeuer auf die Ballbeſucher, das verheerende Wirkungen hatte. 16 Perſo— nen wurden mehr oder minder ſchwer verletzt. Zwei Perſonen ringen mit dem Tode. Es ge— lang der Polizei, die Burſchen zu verhaften. Eine zerſtückelte Frauenleiche Einem ſcheußlichen Verbrechen iſt man nach Monatsfriſt in St. Avold, einem Mittelpunkt des lothringiſchen Kohlenbergbaus. auf die Spur gekommen durch einen Brief, den der Täter an die Schweſter des Opfers, eine Berg— mannsfrau in St. Fontaine, gerichtet hat. Der Bergmann Peter Schenk, der in der letzten Zeit mit der in Scheidung lebenden Frau des Bergmanns Jagodinſki zuſammengelebt hatte, gab vor etwa vier Wochen der Schweſter der Frau Jagodinſki ſeinen zehnjeahrigen Sohn in Pflege mit der Begründung, er wolle ſich mit der Frau Jagodinſki nach Deutſchland begeben. Seither war keine Nachricht von beiden gekom⸗ men. Nun erhielt die Schweſter der Jagodinſki in St. Fontaine von Schenk einen Brief, der ihr ſonderbar vorkam und ſie veranlaßte, den kleinen Schenk über die Vorgänge vor der Ab— reiſe ſeines Vaters zu befragen. Nach längeren Bemühungen berichtete der Knabe, der Vater ſei mit der Frau Jagodinſki in Streit geraten, der zu Tätlichkeiten führte und habe ihm be— fohlen, eine Axt herbeizubringen. Der Knabe tat das und Schenk ſchlug die Frau mit der Axt tot. Er zerſtückelte dann die Leiche, indem er Kopf und Glieder vom Rumpf trennte, und ſpaltete den Kopf in zwei Teile, die er an ge— trennten Stellen im Garten vergrub. Den Rumpf vergrub er in ein tiefes Loch unter dem Boden ſeines Schlafzimmers, das er mit den Dielen wieder verſchloß. Die Glieder wickelte er in mit Eiſenſtücken beſchwerte Tü⸗ cher und verſenkte ſie in einem Teich. Die ver⸗ ſchiedenen Leichenteile wurden an den Stellen, die der Knabe Schenk bezeichnet hatte, tatſäch⸗ lich aufgefunden. Dabei ergab ſich, daß der Mörder auch verſucht haben muß, die Leiche zu verbrennen, denn die Füße wieſen Brandwun⸗ den auf. Unmittelbar nach der Entdeckung des Mordes kehrte Schenk nach Lothringen zurück, um die Schweſter ſeiner ermordeten Geliebten aufzuſuchen. Er wurde am Bahnhof Spittel von Gendarmen erkannt und ins Unterſuchungsge⸗ fängnis abgeführt. Mißhandlung in einem Verliner Fürſorgeheim Wie das„Berliner Tageblatt“ aus Han⸗ nover meldet, hat ſich in dem der Stadt Berlin gehörigen Fürſorgeheim Scheuen bei Celle, in dem vor einiger Zeit der Ledebor infolge der dort erhaltenen Verletzungen geſtorben iſt, ein Fall von unglaublicher Mißhandlung ereignet. Der Zögling Adolf Hoffmann, der aus der An⸗ ſtalt entwichen war, wurde nach ſeiner Wieder⸗ nbringung von anderen Zöglingen ſo geſchla⸗ gen, daß die Haut auf ſeinem Geſäß platz. In die Wunden ſtreute man ihm dann Salz und begoß ihn mit Waſſer.— Wie das Blatt mitteilt, iſt Hoffmann auf Anordnung des Fürſorgeamtes nach Berlin abgereiſt. Der ver⸗ antwortliche Anſtaltsleiter Straube tritt mor⸗ gen einen Urlaub an. Die ſtaatsanwaltſchaft Oben: Das Verwaltungsgebäude des Norddeutſchen Unten: Lloyd in Bremen. Das Verwaltungsgebäude der Hapag in Hamburg. Oben links: Generaldirektor Stim ming vom Norddeutſchen Lloyd. Oben rechts: Generaldirektor Cuno von der Hamburg⸗Amerika⸗Linie. Bei der Generalverſammlung der Hapag machten ſich ſtarke Beſtrebungen bemertbar, die nuf eine Vereinigung der beiden größten deutſchen Schiffahrtslinien Hamburg-Amerika-Linie und Norddeutſcher Lloyd zu einer te Schiffahrtsgeſellſchaft der Welt wäre. einzigen Rieſengeſellſchaft abzielten, die dann die zrüß lichen Erhebungen über den Tod des Ledebor ſind noch im Gange. In der morgen zur Beantwortung gelan— genden Interpellationen im preußiſchen Land— tag über die Vorgänge in Scheuen wird zwei— fellos auch der Fall Hoffmann zur Sprache kommen. Das genannte Blatt fordert, daß nicht nur die unmittelbar Verantwortlichen für die Mißhandlungen, ſondern auch die vor— geſetzten Stellen, die offenbar über den Geiſt dieſer Anſtalt völlig uninformiert geweſen ſind, zur Verantwortung gezogen werden. Ein Fleiſchhauer foltert ſeine Frau. Wegen eines ganz ungeheuerlichen Vor⸗ falles, der die Erinnerung an die finſtere Barbarei des Mittelalters wachruft, hatte ſich der Linzer Fleiſchhauer Wilhelm Kirchberger vor einem Schöffenſenat des Landgerichts zu verantworten. Kirchberger war es aufgefallen, daß ſeine Frau immer ſpäter nach Hauſe zu kommen pflegte. Er ſchöpfte Verdacht, daß ihn ſeine Gattin hintergehe, konnte aber keinen Beweis für dieſe Annahme bekommen. Der eiferſüchtige Fleiſchhauer griff nun zu einem Radikalmittel. Er unterzog ſeine Frau einem hochnotpeinlichen Verhör. Er warf die Frau die flehentlich ihre Unſchuld beteuerte, auf das Bett, feſſelte ſie, und ſchnürte ſie an die Bett— ſtatt, an, wie man ſeinerzeit einen hartnäckigen Ketzer auf die Folterbank band. Um die Schreie der Mißhandelten zu erſticken, preßte er ihr auch noch einen Knebel in den Mund. Nach dieſen Vorbereitungen pflanzte ſich der Fleiſchhauer vor der Gefeſſelten auf, begann ſein Meſſer zu ſchärfen und drohte ihr:„Fünf Minuten laſſe ich dir noch Zeit, dann ſchneide ich dir die Gurgel ab; umbringen werde ich dich nicht, aber ſo verſtümmeln, daß du ein Leben lang daran denkſt!“ Ueber eine Vier⸗ telſtunde dauerte die ſeeliſche Tortur der wehr⸗ loſen Frau, dann entfernte der Folterer den Knebel, und die arme Frau, die um ihr Leben zitterte, geſtand nun alles, was ihr eiferſüch— tiger Gatte von ihr hören wollte. Die Sicherheitsbehörde erfuhr von dieſer Folterung und erſtattete die Anzeige. Staats- anwalt Dr. Nicoladoni erhob gegen Kirch— berger die Anklage wegen öffentlicher Ge— walttätigkeit, gefährlicher Drohung und Pat⸗ tenmißhandlungen. Der Angeklagte widerrief vor den Schöffen ſein in der Vorunterſuchung vor der Polizei abgelegtes Geſtändnis, zu dem et ſich nur entſchloſſen habe, um aus dem Polizeiarreſt freigelaſſen zu werden. Seine Frau entſchlug ſich der Ausſage, wie die An⸗ klagebehörde annimt, nur deshalb, weil ſie noch immer vor ihrem Gatten um ihr Leben fürchtet. Der Schöffenſenat erkannte Kirch⸗ berger im Sinne der Anklage ſchuldig und verurteilte ihn zu einem Jahre ſeh weren Ker⸗ kets. Strafe. U Kirchberger berief wegen zu hoher Vunte Zeitung Gedüchtnisfeier für Walther von der Vogelweide, Die Stadt Würzburg, die das Grab Walthers von der Vogelweide beherbergt, trifft Vorberei— tungen zu einer Gedächtnisfeier für dieſen Dich— ter, deſſen Todestag ſich zum ſiebenhundertſten Male jährt. Die Feier erreicht ihren Höhepunkt am 10. Mai d. J. An dieſem Tage wird nach einer Kranzniederlegung vor dem Standbild Walthers auf dem Brunnen des Reſidenzplatzes ein Feſtakt im Kaiſerſaal der Reſidenz ſtattfin— den, bei dem der Germaniſt, Univerſitätsprofeſf— ſor Dr. Schröder den Feſtvortrag halten wird. Ihre Teilnahme haben zugeſagt: Reichsminiſter Severing und Staatsminiſter Dr. Goldenberger. Reichstagspräſident Löbe wird als Vorſitzender des Oeſterreich-Deutſchen Volksbundes, der gleich— zeitig eine Tagung in Würzburg abhält, anwe— ſend ſein. Wahrſcheinlich wird auch der frühere öſterreichiſche Bundeske ler Streeruwitz teil— nehmen. Ferner hat die Stadt Würzburg be— ſchloſſen. den Würzburger Dichter Max Daut— hendey von Java. wo er während des Krieges ſtarb, nach der Heimat zu überführen. Am 24. Mai ſoll er im Kreuzgang der Neumünſter Kirche wo auch Walther von der Vogelweide die letzte zuheſtätte gefunden hat. ein Ehrengrab erhalten. Mammu: Ueberreſte. Nach der vor einigen Jahren erfolgten Auf— findung eines gut erhaltenen Mammutzahnes in Allſchwillo ſind in den letzten Tagen bei Erd— arbeiten für eine neue Eiſenbahnbrücke bei St. Jakob vier große Mammutſtoßzähne. von je 180 Meter Länge zutage gefördert wor— den. In einem Kieslager fand man außerdem einige Mahlzähne. von d ein jeder (Baſel) denen einen Umfang von 30 Zentimeter aufzuweiſen hat Da man annimmt, auf weitere MammurUeberreſte zu ſtoßen, werden die Graharbeiten mit größter Sorgfalt und fachkundiger Leitun Lokale Hachrichten Vom Sonntag. Der geſtrige Sonntag, der letzte im heurigen Winter, war recht unfreundlich. Es war alles andere, nur kein Vorfrühling. Den ganzen Tag war es empfindlich kalt. Gegen Abend ſetzte Regen ein, der in kurzen Intervallen bis gegen Mitter— nacht anhielt.— Daß wir in der Faſtenzeit, der Zeit der innerlichen Einkehr leben, ſpürt man an der wohlempfundenen Ruhe im Ort. Außer den üblichen Fuß- und Handballwettſpielen war keine Veranſtaltung.— Die Zentrumspartei hatte eine Verſammlung in den Freiſchütz einberufen, wo aus berufenem Munde, durch den Herrn Landtagsabge— ordneten Keller, Aufklärung gegeben wurde über die ſchwierige heſſiſche Finanzlage und der hierdurch bedingten Sparmaßnahmen. Man konnte hieraus entnehmen, daß der heſſiſche Staat nunmehr end⸗ gültig durchzugreifen beabſichtigt, um das Defizit im Wirtſchaftsplan herabzuſchrauben. Die zahlreich erſchienenen Parteifreunde und Intereſſenten nahmen den Vortrag mit Beifall auf. In der ſich an⸗ . kann ſchließenden Diskuſſion, die ſehr rege betrieben wurde, wurde uns hier und da Aufklärung und Aufſchluß über die geſtellten Fragen gegeben. An der Dis⸗ kuffion beteiligten ſich vornehmlich die Herren Bür— germeiſter Lamberth und Stadtrat Braun, Mann- heim. Der Verlauf der Verſammlung war ſehr rege und aufllärend für jeden Beſucher. Erſt gegen halb 8 Uhr konnte der Vorſitzende, Herr Lehrer Müller mit herzlichen Dankesworten an den Herrn Referenten, die Diskuſſionsredner und die Beſucher die Verſammlung ſchließen.— Sonſt herrſchte über allen Wipfeln Ruhe. Die Gaſtſtätten waren mit- telmäßig beſucht. Die beiden Kinos hatten ent⸗ ſprechend ihren vorzüglichen Programmen, ſehr guten Beſuch zu verzeichnen. Heute Montag ſind nochmals Vorführungen. Der Polizeibericht der letzten Woche meldet folgende Anzeigen: 1 wegen Diebſtahl; 1 wegen Betrug; 3 wegen Ruheſtörung; 1 wegen Verſtoß gegen die Kraftfahrzeug⸗Verordnung und 2 wegen Verſtoß gegen die Radfahrer-Verkehrs⸗ ordnung. Standrsamtliches. Im Monat Febr. 1930 kamen in unſerer Gemeinde 19 Kinder zur Welt. 7 Perſonen find geſtorben. Weiter wur⸗ den 9 Eheſchließungen vorgenommen. Bevölkerungs- zuwachs 12. »Der Frauenchor des Volkschors veranſtaltet am kommenden Mittwoch, 19. März, im U.⸗T.⸗Palaſt(Gambrinushalle) einen Rezitations⸗ abend. Hierzu iſt die ehemalige Schauſpielerin Frau Doerner⸗Ueberle vom Nationalthater Mann- heim gewonnen worden. Frau Doerner⸗Ueberle rezitiert aus Werken von Polgar, Käſtner, Tucholsky uſw. Der ganze Abend ſteht unter dem Motto:„Nie wieder Krieg“ und iſt deshalb für alle Freunde des Friedens, Kriegsbeſchädigte und Kriegsteilnehmer von beſonderem Intereſſe. Ganz beſonders aber die Frauen, die den Krieg am meiſten verabſcheuen ſollen ſowie die heranwachſende Jugend find zu dieſer Veranſtaltung eingeladen. Die Rezitationen von Frau Ueberle werden von Chören des Frauenchors umrahmt werden. Der Eintrittspreis beträgt 30 Pfg. einſchließlich Steuer. Die Veranſtaltung beginnt pünktlich 8 Uhr und iſt ſpäteſtens um 10 Uhr beendet. Da bei einem Rezitationsabend jede Störung unter allen Umſtän⸗ den vermieden werden muß, werden die Saaltüren bei Beginn geſchloſſen werden.(Siehe Inſerat.) * mit dem Weltranmſchiſſ um Mond. Geſtern Abend zeigte man im„Ceſipa“ vor ausverkauftem Hauſe den Start des Weltraum⸗ ſchiffes zum Mond. Mit großer Spannung und Aufmerkſamkeit verfolgte man all die Vorbereitun⸗ gen, als plötzlich mit einem großen Getöſe die Luft⸗ rakete zum Mond ſtieg. Erhebend war dies mit anzuſehen, unbeſchreiblich die Fahrt, ſowie die Romantik der Mondlandſchaft, ſo was muß man geſehen haben. Was heute noch eine Utopie it, ſchon in Jahren zur Wirklichkeit werden. Jedenfalls ein großer Senſationserfolg, das größte Filmereignis der letzten Jahre. Ein Triumph für die Marke Ufa⸗Deutſchland für den die ganze Welt begeiſtert iſt. Verſäume niemand das kommende Weltgeſchehen heute noch anzuſehen. Ein Beſuch iſt ein Erlebnis, denn wir nehmen gleichſam teil an der Fahrt mit dem Weltraumſchiff zum Mond. *Der Fremdenlegionär. Wir möchten nochmals auf die am 30. März, abends 8 Uhr im Kaiſerhof ſtattfindende Aufführung:„Der Frem— denlegionär“, Schauſpiel mit Geſang von Felix Renker, höflichſt aufmerkſam machen. Die phote⸗ grafiſche Aufnahme der letzten Aufführung iſt z. Zt. im Schaufenſter von Schuhhaus Fiſcher ausgeſtellt. Der Beſuch dieſer Vorſtellung am 30. März iſt nur zu empfehlen. Auch die Künſtlerkapelle Hauf⸗ Blank wird ihr Beſtes hergeben, um den Abend zu verſchönern. Der Eintrittspreis beträgt 80. Karten im Vorverkauf ſind zu haben bei Gg. Lang, Friſeur, Filiale, Walfiſch, Kaiſerhof und bei den Mitgliedern. AM. N.⸗Filmpalaſt. Verlängerung, heute Montag Volkspreiſe 60 u. 40 Pf. Geſtern abend zeigte man vor übervollem Hauſe ein Prachtpro⸗ gramm, alles ſtaunte über unſere Darbietung in Muſik und Film, alle gingen ſie mit dem Gedanken nach Hauſe einen wunderſchönen Abend verlebt zu haben. Des großen Erfolges find wir deshalb ge— zwungen, das Prachtprogramm heute nochmals zu zeigen mit dem großen U. T.⸗Orcheſter für 60 und 40 Pfg. Wir machen keine Preiserhöhung, des⸗ halb das billigſte Unternehmen am Platze. Heute alles auf im U. T. Filmpalaſt. Die Zahn-Zwiſchen räumt als Sitz übelriechender Speiſeceſte reinigt man zweckmäßig mit einer eigens dafür konſtruierten Zahnbürſte mit gezahntem Borſtenſchnitt. Die Chlorodont⸗ Zahnbürſte von höchſter Qualität, die in zwei Härtegraden in hygieniſcher blau-weiß⸗grüner Ori⸗ ginalpackung in den Verkauf gelangt, dürfte daher beſtens empfohlen werden. Maikäferplage ſteht bevor. Aus verſchiedenen Anzeigen läßt ſich mit Sicherheit ſchließen, daß das Frühjahr 1930 eine große Maikäferplage bringen wird. Seit dem Herbſt werden an vielen Stellen der Marl zahlreiche ausgebildete Maikäfer dicht unter der Grasdecke gefunden. Man glaubt, daß die Milde des Winters die Entwicklung dieſer Baumſchädlinge ſo ſtark gefördert hat, daß ihr Auftreten das Maikäferjahr 1926 noch über⸗ trifft. An manchen Stellen werden ſchon Vor⸗ kehrungen zur rechtzeitigen Bekämpfung ge⸗ troffen. f