1 eite — — III E 9 Uhr itglieder uktliches bekannt ſtand. vorrätig elbe er Saat⸗ folgen. llt. were Stück Heernhelmer Tageblatt— Slernheimer Nachrichten) rt a. M.— Schriftleitung, Dru Ne parlamentariſche Lage Reichsernährungsminiſter Schiele hat ſein Mandat niedergelegt. Berlin, 31. März. Reichsernährungsmini⸗ ſter Schiele hat in einem Schreiben vom heu⸗ tigen Tage an den Präſidenten des Reichstages ſein Mandat als Neichstagsabgeordneter nie⸗ dergelegt. 112 Der ſitzungsfreie Montag gibt den Fraktio⸗ 1 der verſchiedenen Parteien des Reichstages egenheit, ſich über die durch die Bildung zer neuen Regierung geſchaffenen Lage auszu— rechen. Die Mandatsniederlegung des Mini⸗ 5 Schiele betrachtet man nicht als eine Los— ung von der Deutſchnationalen Volkspartei. Man glaubt vielmehr, daß der Miniſter damit betonen will, daß er als Führer landwirt⸗ ſpaftlicher Organiſationen in die Regierung eingetreten iſt. Am Vormittag iſt der Vorſtand der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion zu einer Beſprechung zuſammengetreten. Die Ge⸗ ſamtfraktion der Sozialdemokraten wird erſt nach der Regierungserklärung am morgigen Dienstag zuſammentreten. Vorausſichtlich wird deshalb heute noch nichts über eventuelle Be— ſchlüſſe des Vorſtandes der ſozialdemokratiſchen Fraktion bekannt werden. Auch die Stellung der Deutſchnationalen zu einem eventuellen Mißtrauensvotum gegen die neue Regierung iſt noch nicht klar und die Reichstagsfraktion dieſer Partei wird erſt am Dienstag vormittag dementſprechende Beſchlüſſe faſſen. Abſchied des Reichskanzlers Müller beim Neichspräſidenten. Berlin, 31. März. Der Herr Reichspräſident empfing heute vormittag den aus ſeinem Amte ſheidenden Reichskanzler Hermann Müller zur Verabſchiedung. Amtsübergabe in der Reichskanzlei. Berlin, 31. März. In der Reichskanzlei fand heute vormittag 11 Uhr in feierlicher Form die Verabſchiedung des bisherigen Reichskanz⸗ lers Müller und die Einführung des neuen Reichskanzlers Dr. Brüning ſtatt. Staatsſekre⸗ tür Dr. Pünder dankte dem bisherigen Reichs kanzler für das Wohlwollen, das er den Beamten, Angeſtellten und Arbeitern der Reichskanzlei bewieſen und ſichert dem neuen Reichskanzler die vollſte Hingabe des Perſo— nals der Reichskanzlei zu. Reichskanzler Mül⸗ ler ſprach ſeinen Dank für die treue Mitarbeit aus und übergab die Amtsgeſchäfte in einer längeren Anſprache dem neuen Reichskanzler der darauf in herzlichen Worten erwiderte und dabei die Hoffnung ausſprach, daß ihm die Reichskanzlei in derſelben Weiſe zur Seite ſtehen werden, wie das in ſo vorbildlicher Weiſe in der Zeit ſeines Amtsvorgängers der Fall geweſen iſt. f Der parlamentariſche Nachfolger Schieles. onb. Berlin, 31. März. An Stelle des aus dem Reichstage ausgeſchiedenen deutſchnationa len Abgeordneten Schiele wird der Oberſt a. D. Suſtav von Bartenwerffer, Thale(Harz), in den Reichstag eintreten. Die Amtsübernahme des neuen Kabinetts. enb. Berlin, 31. März. Reichskanzler Brüning hat heute früh ſein Amt übernommen. Im Laufe des Vormittags iſt auch die Amts⸗ zwergabe der einzelnen Miniſterien an ihre neuen Leiter erfolgt. Erſte Kabinettsſitzung. wtb. Berlin, 31. März.(Radio.) Das neue Reichskabinett trat heute nachmittag unter orſitz des Reichskanzlers Dr. Brüning zu ner erſten Sitzung zuſammen. Den Gegen⸗ and der Beratungen bildete die morgige von dem Reichskanzler dem Reichstag abzugebende Regierungserklärung. Das Reichskabinett wird zu einer letzten Lermulierung der Regierungserklärung mor⸗ gen zu einer kurzen Sitzung zuſammentreten. Viernheimer Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. ö k. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte nntagsblatt„Sterne und Blumen“, 1 1 ich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim 5 recher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt n 0 Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Vereidigung der Mitglieder der Reichs⸗ regierung. Berlin, 31. März. Der Reichspräſident nahm am Montag die geſetzlich vorgeſchriebe— ne Vereidigung der neuen Mitglieder der Reichsregierung vor. Der Reichskanzler und die Reichsminiſter leiſteten dabei folgenden Eid: „Ich ſchwöre: Ich werde meine Kraft für das Wohl des deutſchen Volkes einſetzen, die Verfaſſung und die Geſetze des Reiches wah— ren, die mir obliegenden Pflichten gewiſſen— haft erfüllen und meine Geſchäfte unparteiiſch und gerecht gegen jedermann führen. So wahr mir Gott helfe!“ Im Anſchluß an die Vereidigung der Reichspräſident den Mitgliedern der Reichsregierung ſeine aufrichtigen Wünſche für erfolgreiche Arbeit aus und betonte, daß die Sanierung der Finanzen und die Ret— tung der deutſchen Landwirtſchaft, beſonders des landwirtſchaftlichen Oſtens die dringend— ſten Gebote der Zeit ſeien. Bisher ſind die Geſchäfte bereits in der Reichskanzlei und im Reichsminiſterium für Ernährung und Land— wirtſchaft übergeben worden. Bei den übri— gen Miniſterien ſteht noch nichts über die Uebernahme der Geſchäfte feſt. ſprach Austritt Schieles aus dem deutſchnationalen Parteivorſtand. enb Berlin, 1. April.(Eigene Meldung.) Gleichzeitig mit ſeinem Mandat als Reichs- tagsabgeordneter hat der neuernannte Reichs- ernährungsminiſter Schiele, wie der„Lokal⸗ anzeiger“ mitteilt, auch ſein Amt als Vor— ſtandsmitglied der Deutſchnationalen Volks⸗ partei niedergelegt. Flückwünſche für Reichskanzler Dr. Brüning. Berlin, 1. April. Bundeskanzler a. D. Sei— pel hat Reichskanzler Dr. Brüning zur Ueber— nahme der Reichsregierung namens der Chriſtlich⸗Sozialen Partei Oeſterreichs tele— graphiſch die beſten Glückwünſche überſandt, auf die der Reichskanzler mit einem Dank⸗ telegramm antwortete. Für die Deutſche Chriſtlichſoziale Volks⸗ partei in der Tſchechoſlowakei übermittelte Se— nator Dr. Hilgenreiner in einem Telegramm aufrichtigſte Segenswünſche. Der Reichskanzler hat in ſeiner Erwiderung ſeinen aufrichtigen und herzlichen Dank zum Ausdruck gebracht. er gierungscrlläürung Werlin, 1. April. In der am Montag abgehsl— nen Miniſterberatung iſt der Inhalt der Re gierungserklärung beraten worden, deren Umfang kaum ſehr groß ſein wird Inbezug auf die Fi— nanzfragen wird ſich die Regierung wohl im we. ſentlichen an die zuletzt unter den bisherigen Re gierungsparteien vereinbarten aber von den So zialdemokraten in dem entſcheidenden Punkt, der Arbeitsloſenverſicherung, verworfenen Grundlini en halten. In dem Finanzprogramm wird dit enge Verbindung zwiſchen dem Steuerprogramm einerſeits, der Arbeitsloſenverſicherung und dem Steuerſenkungsplan andererſeits feſtgeſtellt wer den. Ob auch die Vorſchläge bezüglich der Arbeits loſenverſicherung, die die Deutſche Volksparte bei der urſprünglichen Regierungsvorlage abge lehnt hat, eine Aenderung erfahren werden, bleib, abzuwarten. Bisher ſtand die Finanzpolitik noch im Mittelpunkt. jetzt aber ſieht man mit noch grö ßerer Spannung den Mitteilungen über die Agrarpolitik der Regierung entgegen. Sie wer den wie man beinahe erwartet— nicht allzu aus giebig ausfallen und ſowohl von rechts wie vor links Ergänzungen erfahren. Treviranus über die Aufgaben des neuen Kabinetts Wien, 31. März. Die„Neue Freie Preſſe! veröffentlicht ein Geſpräch eines Berliner Mitar— beiters mit dem Reichsminiſter für die beſetzten Gebiete, Treviranus, über die Aufgaben des neuen Kabinetts, in dem es heißt: Die mit de! beſonderen Autorität des Reichspräſidenten be⸗ rufene neue Reichsregierung wird eine Regie⸗ rung der nationalen Dienſtpflicht ſein. Ihre Auf⸗ gaben ſind klar vorgezeichnet In der äußeren Politik beginnt ein neuer Abſchnitt, Hier gibt es keine Parteigegenſätze und keinen Streit, keine Mehrheit und keine Minderbelt. Die Außkenvoli⸗ Zeitung bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— 11930 2 tir wird aus dem Rahmen der Parteipolitik be— freit. Das Hauptproblem Deutſchlands iſt die ſteigende Arbeitsloſigteit. Der bisherige Weg führt nicht zum Ziele. Man hat die ſteigende Zahl der Arbeitsloſen und der drohenden Kon— kurſe bisher zum Anlaß genommen, um deren Wirkungen abzuſchwächen. Wir werden den um— gekehrten Weg gehen und nicht die Folgen, ſon— dern die Urſachen der Wirtſchaſtskriſe und der Arbeitsloſigkeit bekämpfen. Die Sozialdemokra— tie hat grundſätzliche Oppoſition angekündigt. Darauf mußte man gefaßt ſein, obwohl es ja ausſchließlich der Wille der Sozialdemokratie ge— weſen iſt, welcher der letzten Koalitionsregierung ein Ende machte. Wenn jetzt Vermutungen über die Haltung der Deutſchnationalen Partei ange— ſtellt werden, ſo gehen ſie an der Tatſache vor— bei, daß der Verſuch, Neuwahlen zu erzwingen, nur für die Parteien ein Riſiko birgt, nicht aber für die Reichsregierung, welche mit dem Not— ſtandsartikel die praktiſche Arbeit weiterführen würde. Vor der Entſcheidung. Berlin, 1. April. Am Dienstag werden ziemlich alle Parteien, auch die Sozialdemo⸗ kraten, ihre Reichstagsfraktionen zu letzten Beſprechungen zuſammentreten laſſen, und zwar vo! allſitzung. Allerdings iſt mit a zung 95 1 der ende! Entſcheidung erſt nach der 21 7 Plenarſig echnen, die wohl nur von curzer Dauer ſein wird. Nach dieſer Sitzung wird ſich der Reichstag vermutlich auf Mitt⸗ woch vertagen, der dann die Ausſprache bringt. Mißtrauensanträge ſind von den Kom⸗ muniſten und Sozialdemokraten zu erwarten, denen ſich vermutlich die Nationalſozialiſten anſchließen werden. Die Haltung der Deutſch⸗ national. iſt noch unbeſtimmt, neigt ſogar eher zur Ablehnung des neuen Kabinetts. Wie aus parlamentariſchen Kreiſen verlautet, hält man im allgemeinen Ueberraſchungen nicht für ausgeſchloſſen. Fachwalter der Landwirtschaft Ueber das Agrarprogramm des neuen Reichs— ernährungsminiſters Schiele haben in den letzten Tagen lange Verhandlungen ſtattgefunden. Der genaue Inhalt des Programms iſt noch nicht be— kannt. In der landwirtſchaftlichen Wochenſchau wird jedoch erklärt, ſie ſei zu der Erklärung er— mächtigt. Schiele betrachte ſich in ſeiner neuen Gigenſchaft als Ernährungsminiſter und als der Sachwalter der geſamten deutſchen Landwirtſchaft. der gegenüber er in der Führung der Grünen Front gemeinſam mit den drei anderen Bauern. ſührern die Verpflichtung zur Durchſetzung eines ausreichenden und alle Intereſſen der Landwirt— ſchaft umfaſſenden Rentabilitätsprogrumms über— ſtommen hat, eines Programms, das zugleich das beſte Verbraucherprogramm darſtelle. weil die Wiederaufrichtung der Landwirtſchaft auch der ganzen deutſchen Volkswirtſchaft neue Antriebe geben werde. Schiele hat ſich, ſo heißt es in der Auslaſſung weiter, erſt dann zur Annahme ſei— nes neuen Amtes entſchloſſen, als er alle Bürg— ſchaft gehabt hat, daß ſeine Bedingungen auch mit aller erdenklichen Beſchleunigung erfüllt würden. Soweit die Landwirtſchaftsfragen im engeren Sinne in Betracht kommen, ſei Schieles Programm unverändert das Programm der Grü— nen Front. Wenn Schiele das Miniſterium ütbernommen hat, ſo bedeutet das zugleich, daß der Reichspräſident ſich ſelbſt auch die Forderun— gen der Grünen Front zu eigen gemacht hat. Tagesnachrichten. Weitere Drohungen der Hamburger Dynamitattentäter. enb. Berlin, 1. April.(Eigene Meldung.) Die nach amerikaniſchen Vorbildern gegen das große Hamburger Juweliergeſchäft Wempe arbeitenden Verbrecher haben jetzt, nach einer Meldung des „Berliner Tageblattes“ aus Hamburg, erneut bei der Zentrale dieſes Geſchäſtes telephoniſch die Hinterlegung bedeutender Geldbeträge in einem abgelegenen Viertel Hamburgs gefordert unter gleichzeitiger Androhung weiterer Dyna— mitattentate gegen die einzelnen Geſchäftsfilialen. Sämtliche Filialen werden von der Polizei ſcharf überwacht. Von den Tätern fehlt bis jetzt jede Spur. Dr. Luther in Amſterdam. Amſterdam, 1. April. Reichsbankpräſtdent Dr. Luther ſtattete im Anſchluß an ſeine Reiſe nach Brüſſel geſtern auch dem Präſidenten der Nie⸗ 8 iernheimer Anzeiger (Biernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige 1 le koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoneen⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes een bei Anzeigen werden nach Möglichkeit Gewähr aht— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewä ranicht übernommen werden Jahrgang zerländiſchen Notenbant, Viſſering, einen Beſuch ab. Nach etwa 24ſtündigem Aufenthalt in Am— ſterdam ſetzte der deutſche Reichsbankpräſident ſeine Reiſe fort. Eröffnungsfeier des Hauſes der Deutſchen Preſſe. Berlin, 31. März. Das Haus der Deutſchen Preſſe wurde am Montag mit einer eindrucksvol⸗ len Feier, an der u. a. die Reichsminiſter Groe— ner, Dietrich, von Guerard und Dr. Wirth, ſer— ner die Reichsniniſter a. D. Severing und Schmidt, der preußiſche Miniſterpräſident Braun und mehrere preußiſche Miniſter und Staatsſekre— täre, ſowie der Chef zer Marincleitung, Admi— ral Dr. Raeder, Reichstagspräſident Loebe und Abgeordnete des Reichs- und Landtages teilnah— men eröffnet. Töhliche Verkehrsunfulle Mainz, 31. März. Geſtern ereigneten ſich in und vor Mainz eine Anzahl Verkehrs— unfälle, die z. T. auch Menſchenleben forderten. Zwiſchen Mainz⸗Caſtell und Hochheim kam ein Arbeiter Dreſcher mit ſeinem Motorrad ſo ſchwer zu Fall, daß er den erlittenen Ver— letzungen erlag.— Am Stadtausgang nach Nieder⸗-Ingelheim ſtieß ein Motorradfahrer gegen einen Fußgänger aus Nieder-Ingelheim der lebensgefährliche Verletzungen erlitt.— Ein dritter Unfall ereignete ſich im Stadtteil Weiſenau, wo zwei Perſonen mit lebensgefähr⸗ lichen Schädelbrüchen ins Krankenhaus einge— liefert werden mußten.— Bei drei weiteren Unfällen kamen die Beteiligten mit leichteren Verletzungen davon. Angeſichts der ſich immer ſtärker häufenden Unglücksfälle haben die Motorſport⸗Organiſationen eine Eingabe an die zuſtändigen Behörden gerichtet, die ſtärke⸗ ren Schutz des Automobilverkehrs verlangt. Forderungen der heft. Landwirtſchaft Mainz, 31. März. Geſtern fand in Mainz eine Tagung der Bauern und Winzer Heſſens ſtatt. Auf ihr ſprach Reichsminiſter a. D. Dr. Hermes über die geſetzgeberiſchen Maßnah⸗ men zum Schutz der Landwirtſchaft. Zum Schluß dieſes Kongreſſes, der von mehreren tauſend Landwirten beſucht war, wurde eine Entſchließung angenommen, in der es heißt: Trotz aller Hilfsmaßnahmen hat ſich die Lage der Landwirtſchaft im vergangenen Jahre weiter verſchlechtert. Die kataſtrophale Lage des Getreidebaues, beſonders des Noggen⸗ und Gerſtenbaues erfordert zunächſt alle Mittel zur Sanierung der Getreidewirtſchaft. Der Schutz der Erzeugniſſe der Niehl in ſeinem Ausmaf nis zur Nohſtoff zirtſchaft muß gen des Obſt⸗ die Förderung ſowie die Verei größere Verbilliz gefordert. Zur Lit hält man eine Vers unerläßlich und fer abſchiedung eines üöſchtebung eines Tagung des Deuten feuermehraneſchuſſes Darmſtadt, 31. März. Der Deutſche Feuer— wehrausſchuß trat am Samstag vormittag im Städt. Saalbau zu einer öffentlichen Sitzung zuſammen. Nach einer Ueberſicht über den Deutſchen Feuerwehrverband ſeitens des Vor ſitzenden Ecker-München, wonach in dem Ver— band über zwei Millionen Feuerwehrleute und über 30 000 freiwillige Feuerwehren zu— ſammengeſchloſſen ſind, begannen die Referate. Stapuſch-Verlin forderte, daß eine einheitliche Verſicherung der Feuerwehrleute gegen Unfö“ eingeführt werden müſſe. Einſtimmig wur eine entſprechende Entſchließung an den Reichs— arbeitsminiſter gefaßt.— Ueber die Schaffung von Feuerwehrheimen referierte Branddirek— tor Verfirth. Das Herumreiſen einzelner Fir⸗ men mit Feuerlöſchgeräten ſoll in Zukunft unterbunden werden. Ueber die Schaffung einer Nachrichtenſtelle ſprach Stapuſch-Berlin. Eine ſolche Stelle ſoll eingerichtet und an die Hauptgeſchäftsſtelle München angegliedert wer— den. Vorſitzender Ecker berichtete dann noch über die Abhaltung einer„Feuerſchutzwoche“; 0 die ähnlich wie die Anfallverhütungswoche ge⸗ ſtaltet werden ſoll. Mit herzlichen Dankeswor⸗ ten ſchloß Vorſitzender Ecker-München die frucht⸗ bar verlaufene Tagung. Aus aller Welt f Der Fall Roſen. Breslau, 31. März. Im Mordſalle Roſen liegt nunmehr das vom Direktor des Gerichtsärztlichen Inſtituts Breslau erſtattete abſchließende Gut⸗ achten über die Zurechnungsfähigkeit der des Mordes verdächtigen Wirtſchafterin Neumann vor, das zu dem Schluß kommt: Es ſei unmög⸗ lich, feſtzuſtellen, ob Frau Neumann am Zeit⸗ punkt der Tat geiſtig geſund geweſen ſei. Die bisher gehörten Pſychiatiker haben den Stand⸗ punkt vertreten, daß die Vorausfetzungen des § 51 nicht vorlägen. Die Staatsanwaltſchaft dürfte vorausſichtlich auf Grund des letzten Gut— achtens nicht zur Anklageerhebung kommen. Ge— gen das Breslauer Schlußgutachten iſt ſeitens des Verteidigers der Frau Neumann Einſpruch erhoben und die Erſtattung eines weiteren Ober— gutachtens gefordert worden. Begnadigung des Deutſchamerikaners Edel. Newyork, 30. März. Gouverneur Rooſevelt hat die Todesſtraſe über den deutſchen Staats— angehörigen Edel wegen Ermordung der Schau— ſpielerin Harrington in eine lebenslängliche Ge— fängnisſtrafe umgewandelt. Der Gouverneur erklärte. die Begnadigung erfolge, weil die Prü— fung der Akten ihn davon überzeugt habe, daß der Nachweis von der Schuld nicht genügend frei von Zweifelsmomenten ſei. Edel, der währ. des gegen ihn geführten Prozeſſes fortwährend ſeine Unſchuld beteuerte, wurde auf Grund eines In— dizienbeweiſes verurteilt. Handel und Induſtrie Mannheimer Produktenbericht. Mannheim, 31 März. Unter dem Einfluß der erhöhten Auslandsforderungen verkehrte die Börſe in feſter Haltung. Die Preiſe ſind durch— weg erhöht, doch halten die Verbraucher im Ein— kauf zurück. Man nannte: Weizen incl. 2825— 28.50, ausl. 29,50—32,25, Roggen incl. 17.50— 18, 18, ausl.—, Hafer inel. 1616,75, Braugerſte incl. aus hieſiger Gegend 19—21, Futtergerſte 15,5016. Mais m. S. 18,25—18,50, ſüddeutſches Weizenmehl Spezial Null 41, ſüddeutſches Aus⸗ zugsmehl 45. ſüddeutſches Weizenbrotmehl 26, ſüddeutſches Roggenmehl(70 60% Ausmahlung) 25⸗50—29, feine Weizenkleie m. S. 8,25. Bier treber m. S. 11,75—12 und Leinſaat mit 59. Amtlicher Frankfurter Getreidebericht. Frankfurt 31. März. Weizen 27.75 28.00. Roggen 17.75, Sommergerſte 18.00, Hafer inl. 16.50—16.75, ausl.—, Mais 17.50—18.50, Weizen⸗ mehl ſüdd Spezial 0 40.50—41.25, niederrh Spez. 0 40.25—4 1.00, Roggenmehl 25.25-26.50, Weizen- kleie 8.25—8.50, Roggenkleie 9.00—9 25. Tendenz: feſt. Erbſen 22—33, Linſen 35—80, Heu, gut, ge⸗ ſund, trocken 8.50—8.75, Weizen. und Roggen— ſtroh drahtgepreßt 5.00, geb. 5.00, Treber, ge— trocknet, m. S. 11.50—12. Mannheimer Viehmarkt. Mannheim, 31. März. Dem heutigen Vieh— markt waren zugefahren und wurden je 50 kg. Lebendgewicht gehandelt: 174 Ochſen, 37—59. 126 Bullen 42—53, 265 Kühe 18—48, 343 Färſen 42—60. 565 Kälber 54—84, 21 Schafe 44—46, 2752 Schweine 58—72 7 Ziegen 1224 Mark. Tendenz: Groͤßwvieh mittel, geräumt, Kälber A lebhaft ausverkauft Schweine ruhig. Oſtern naht! Ein alter Karfreitagsbrauch in Oberſchleſien: Das Bachwaſchen, ein andächtiges Gebet am ſtillen Ufer, Lolales Abril Wir haben ſchon einen närriſchen Burſchen in dieſem Jahre kennen gelernt, den Februar mit ſeinem Karneval. Nun iſt wieder ein ſonderbarer Geſelle da, der heute freundlich lacht, uns aber am nächſten Tage mit einem böſen Geſicht ent- gegentritt. An ſich ſollte man launige Burſchen meiden, aber dem April können wir nicht aus dem Wege gehen. Und wenn ſein erſter Tag her- angerührt iſt, tröſten wir uns damit, daß wir un- ſeren Mitmenſchen mit einem Aprilſcherz auf- warten und— ehe wir uns umſehen können— auch von ihnen„verkohlt“ worden ſind. Jede Laune hat ihre Urſache, auch die Lau— nen des Aprils müſſen irgendwo begründet ſein. Und wenn wir hinausblicken in die Natur, ſo werden wir bald für die Launen des Aprils Ver⸗ ſtändnis gewinnen, denn er trägt den letzten Kampf um die Vorherrſchaft zwiſchen Winter und Frühling in ſich. April, Aprilis heißt der Oeff⸗ nende, und tatſächlich erſchließt der April die Na- tur zu neuem Leben. In den April fällt auch das Oſterfeſt, das Feſt der Auferſtehung. Soweit uns die Haſt der Gegenwart etwas Ruhe zur Beſinnung läßt, können auch wir uns innerlich aufrichten und ſo geſtärkt in die Zukunft ſchreiten. . Heſſ. Perſonalnachrichten.— In den Ruhe⸗ ſtand tritt: Am 1. Mai 1930 der Förſter Joh. Georg Schäfer zu Falken-Geſäß auf Grund des Paragraph 1 des Geſetzes über die Alters— grenze der Staatsbeamten vom 2. Juli-19. Dez. 1923 in Verbindung mit Artikel 2 des Ge⸗ ſetzes über die Einſtellung des Perſonalab— baues in Heſſen und zur Aenderung des heſſi— ſchen Perſonalabbaugeſetzes vom 8. Oktober 1925. Koſtenloſes Viſum nach Belgien. Das Reiſe⸗ büro der Hamburg-Amerika-Linie Frankfurt a. M., erteilt anläßlich der von April bis Oktober ſtattfindenden Weltausſtellung in Antwerpen koſtenloſe Sichtvermerke zum Be— ſuch der Weltausſtellung.— Päſſe, die durch das belgiſche Konſulat viſiert werden, koſten nach wie vor RM. 1.05. Aus Nah und Fern Darmſtadt, 30. März. Prozeß um den Zu- ſtand der heſſiſchen Straßen. Der be— 2 G20 tannte mcotorſportſchrifiſteuer Siegfrieo Dor— ſchlag-Charlotteuburg ſtand vor dem Darmſtaädter Schöffengericht. da er in Veröffentlichungen den Zuſtand der heſſiſchen Straßen ſehr ſcharf kriti- ſiert und dabei Beleidigungen des Miniſterial⸗ rats Profeſſor Dr. Knapp ausgeſprochen hatte. Auch das Unglück von Freiweinheim war von Dörſchlag zum Gegenſtand einer geharniſchten Kritik gemacht worden, Der Vorſitzende des Heſ— ſiſchen Automobilklubs Rechtsanwalt Dr. Fall- bracht war als Sachverſtändiger erſchienenz er betonte, daß die heſſiſchen Straßenverhältniß, ſich ſeit der geſetzlichen Neuregelung ganz erheb- lich verbeſſert hätten. Miniſterialrat Dr. Knapp, der als Nebenkläger zugelaſſen war, betonte, daß in den letzten drei Jahren der heſſiſche Staat für die Verkehrsſtraßen 38,6 Millionen Mark aufge— wandt hätte. Das Gericht regte eine vergleichs— weiſe Regelung in Form einer Ehrenerklärung und Zahlung einer Buße zu Händen des Mini- ſteriums an. Falls ein Vergleich bis zum 4. April nicht zuſtande gekommen iſt, ſoll ein Urteil ver- kündet werden. Der Staatsanwalt hatte eine Geldſtrafe von 1000 Mark beantragt, die Vertei⸗ digung dagegen auf Freiſpruch plaidiert. Darmſtadt, 30. März. Tagung des Deut⸗ ſchen Feuerwehrausſchuſſes. Nach voraufgegangenen internen Beſprechungen tagte hier der Hauptausſchuß des Deutſchee Feuer⸗ wehrverbandes zuſammen mit Verlegern und Schriftleitern der geſamten deutſchen Feuerwehr- preſſe. Es wurde die Gründung einer Nachrich— tenſtelle beſchloſſen. Unter Teilnahme von ſtaat— lichen und kommunalen Ehrengäſten fand geſtern vormittag im Saalbau eine öffentliche Verſamm— lung des Deutſchen Feuerwehrausſchuſſes ſtatt. Geiſelberg, 30. März. Von einem Schwein angefallen. Von einem Eber wurde beim Miſten des Stalles der Sohn des Landwirts Ja⸗ kob Rutz angegangen. Der Keiler ſchlitzte dem jungen Mann mit ſeinen Hauern ein Bein auf. Rülzheim, 30. Marz. Eigenartige To- desurſache. Der Pferdehändler Emil Fei⸗ belmann ließ ſich am Dienstag einen Zahn ziehen, worauf Blutvergiftung eintrat. Opwohl ärztliche Hilfe raſch zur Stelle war, ſtarb der Bedauernswerte im Krankenhaus in Karlsruhe Eſſen, 30. März. Raubüberfallar einer Zeitungsgeſchäftsſtelle. Frei⸗ tag abend gegen 19 Uhr betrat ein junger Mann die Geſchäftsſtelle der Kölniſchen Zei—⸗ tung am Burgplatz. Er ging an den Laden⸗ tiſch heran und verlangte eine Zeitung. Plötz⸗ lich zog er einen Revolver und forderte den Geſchäftsführer auf, den Geldſchrank aufzu— Der Kumpf ums alle. Roman aus dem Leben von. Urheberrecht durch Heroldverlag Homburg-Saar. 1. In all den rieſigen Betrieben, die ſich um Steinwärder am Ufer der Elbe hinziehen, war die Arbeit in vollſter Tätigkeit; die Lüfte wider— hallten und dröhnten von den tauſenden von Hammerſchlägen, die auf die Eiſenplatten der Schiffe niederſauſten, in den Maſchinenräumen fauchten und brauſten die Dampfmaſchinen, da— zwiſchen gellten die Rufe und Schreie der Arbei⸗ ter, während das gewaltige Poltern von rieſigen Eiſenblöcken für Sekunden den Lärm übertönte, der bis über die Elbe in die Stadt hineindrang. Nur in der Steinthal'ſchen Werft hatte der gewaltige Atem der Arbeit ausgeſetzt, die Maſchi⸗ nen und Werkſtätten ſtanden verlaſſen da und auf der großen Fläche, die ſich zwiſchen dem Ma⸗ ſchinenraum und den am Flußufer befindlichen Docks der Werft ausdehnte, ſammelte ſich eine große Anzahl von Arbeitern in ſchwarzen Ge— wändern und mit ſtiller, feierlicher Miene an. Würdig ſchritt der alte Werkführer Johann⸗ ſen mit ſeinem grauen Schifferbart und ſeinem unmodernen, ſchwarzen Anzug durch die Grup⸗ pen der Arbeiter. „Wir haben noch ein paar Stunden Zeit“, meinte er, ſich an einige der älteren Arbeiter wendend,„am Ende wird die Beerdigung auch bis morgen hinausgeſchoben werden müſſen, denn der Sohn iſt noch immer nicht von England ein⸗ getroffen“. 1 Die angeredeten Arbeiter nickten nur in ihrer phlegmatiſchen, ruhigen Art und Weiſe und be⸗ ſprachen mit leiſer Stimme die Ereigniſſe des tracht hierhergeführt hatte. Vor zwei Tagen war der alte Chef und Be— ſitzer der Schiffswerft, Friedrich Wilhelm Stein- thal, mitten in dem Maſchinenraum von einem Herzſchlag getroffen worden und eine halbe Stunde darauf verſchieden. Er war ein ſtarker, großer Herr geweſen, in den ſechziger Jahren, deſſen leicht aufloderndes Temperament ſchon lange einen ſolchen Unfall hatte ahnen laſſen. Seine Arbeiter, mit denen er wie ein Vater ver— kehrte und in deren Mitte er ſo plötzlich dahinge⸗ ſchieden war, hatten den Sterbenden in das Be⸗ triebsbüro getragen, dann hatten ſie zunächſt an ſeine Frau telephoniert und den Arzt herbeige⸗ rufen. Letzterer hatte nichts weiter tun können, als den eingetretenen Tod zu konſtatieren. Vor allen Dingen hatte man dem Sohn und Erben des Hauſes die Nachricht vom Tode ſeines Vaters übermittelt. Dieſer war in ſeiner ganzen Erziehung darauf vorbereitet worden, das väter⸗ liche Werke zu leiten, und befand ſich gegenwärtig in Birmingham in England in einer der größten Stahl⸗ und Panzerplattenwerke als Ingenieur, um dort ſeine Kenntniſſe zu bereichern und zu vervollkommen. Die Nachricht von dem Tode des Vaters hatte ihn indeſſen unerklärlicherweiſe nicht gleich er⸗ reicht. Daher kam es denn, daß Erich Steinthal nun am dritten Tage nach dem Tode ſeines Va⸗ ters noch immer nicht in Hamburg eingetroffen war. Der letzte fällige Zug, der von London über den Seeweg nach Hamburg Anſchluß hatte, war bereits eingetroffen, ohne ihn mitzubringen, und man erwog ſchon, ob man das Leichenbegängnis nicht bis zum nächſten Tage aufſchieben ſolle, als ein Auto in voller Haſt die Straße heraufjagte — 5 55 einem Ruck vor der Steinthal' ſchen Villa anhielt. 1 5 711 Im nächſten Augenblick lag Erich Steintbal letzten Tages und was ſie heute in ihrer Feier⸗ ſchließen. unter dem Pruc der vorgeyaltenen Schußwafſe kam der Geſchäftsführer der Auf⸗ forderung nach, zumal ſich im Geldschrank nur ein kleiner Betrag befand. Es handelt ſich um 20.— Mark. Außer dem Geſchäftsführer waren noch ein Lehrjunge und eine Verkäuferin in dem Raum. Nachdem der Räuber das Geld in ſeine Manteltaſche geſteckt hatte, verließ er fluchtartig den Raum und entkam unerkannt. Karlsruhe, 31. März. Schweres wi se torradunglück. In der Nacht zum Sonn⸗ tag rannte der 23 Jahre alte Hilfsarbeiter Emil Roſer von hier mit ſeinem Motorrad au Mühlburger Tor gegen einen Leitungsmaſt der Straßenbahn. Er und ſein Mitfahrer, der Schloſſer Otto Schaub, erlitten ſchwere Ver⸗ letzungen Sie ſchweben in Lebensgefahr. Aſchaffenburg, 30. März. Guten Appe⸗ 111 1 größere Geſellſchaft kehrte gelegentlich eines Ausfluges im Wirtshaus eines Speſſart⸗ dörſchens ein. Man beſtellte die„Spezialität Eier mit Speck und grünen Salat. Als es etwas lange dauerte, begab ſich einer der Herren in die Küche. Die alte zahnloſe Großmutter ſtand vor der Salaſſchüſſel und wollte eben die Eſſtgflaſche zum Munde jühren. Auf die Frage, od ſie auch Eſſig trinke, gab ſie zur Antwort:„Na, dös is mei Moßn(Maß), da nemm i' drei Mäuler voll, dös langt zu ſo ner Schüſſel.“ Heilbronn, 30. März. Drillingsſchwe⸗ ſtern feiern ſilberne Hochzeit. An den Pfingſtſeiertagen wird in Böckingen bezw. Frankenbach ein Jubiläum begangen werden, wie es nicht häufig gefeiert werden dürfte. Am 22. September 182 wurden in Böckingen Dril⸗ lingsſchweſtern geboren, die alle drei in dieſem Jahre ſeit 25 Jahren verheiratet ſind. Es ſind dies die Ehefrauen: Louiſe Stöcker, Friederike Reim, beide wohnhaft in Böckingen und Karo⸗ line Engel, wohnhaft in Frankenbach. Jede der drei Schweſtern hat acht Nachkommen zur Wekt gebracht, die ſämtlich am Leben ſind. Mannheim, 31. März. Mord? Am Sams⸗ tag Nachmittag hat eine 37 Jahre alte ledige Fabrikarbeiterin aus Feudenheim die Anzeige erſtattet, daß ihr Liebhaber, der 31 Jahre alte Eiſendreher Alfred Stabenau aus Hannover, plötzlich geſtorben ſei. Die Anzeigerin hat mit Stabenau in einem ſelbſtausgehobenen und notdürftig eingerichteten Unterſtand unweit des Käfertaler Bahnhofes gehauſt. Die Beſich⸗ tigung der Leiche hat ergeben, daß der Tod ſchon vor mehreren Tagen eingetreten ſein muß. Die Todesurſache konnte vorerſt nicht feſtgeſtellt werden. Aus dieſem Grunde wurde die Frau unter dem Verdacht, daß ſie an dem Tode in irgend einer Weiſe ſchuldig ſei, vor⸗ läufig in Haft genommen. Humor des Tages „Wenn ich zum Mittageſſen nicht pünktlich zu rück bin, warte nicht auf mich, dann hat man mich ins Kabinett berufen“ 3 mit dem aus dem Herzen quellenden Aufſchrei: „Vater, mein Vater!“ über dem Sarg gebeugt. Ein bange, ſtille Pauſe, in welcher dem jungen Manne die ganze Größe ſeines Verluſtes aufging, trat ein. Dann öffnete ſich leiſe die Flügeltür zu dem Gemach und im Rahmen derſelben erſchienen Erichs Mutter und Schweſtern. Erſt nach einer Weile, als Erich wiederholt die wächſernen Hän⸗ de ſeines Vater gedrückt hatte, trat Frau Kon⸗ ſtanze näher, um den Sohn zu begrüßen. Mit leicht ſchwankenden Schritten ging Erich auf ſie zu und ſank ihr lautlos in die Arme, wäh⸗ rend die Tränen unaufhaltſam über ſein hübſches junges Geſicht rollten. Sie tauſchten kein Wort miteinander aus, denn was ſollten ſie auch ſagen? Für die ganze Größe des Schmerzes, den Erich empfand, war jedes Wort zu klein und nichtsſagend. Gertrud drängte ſich an ihren Bruder heran und ſtreckte ihm die Hand entgegen, die Erich in⸗ nig in die ſeine ſchloß. Die Begrüßung Erichs mit ſeiner älteren Schweſter Leontine und ſeinem Schwager, dem Gutsverwalter Klemens von Prangenheim, war weniger herzlich. Erich führte dann ſeine Mutter auf ihren Platz am Sarge, wo er ſie nach den letzten Lebensſtun⸗ den des Vaters befragte. Ganz verſtört und me⸗ chaniſch war er darauf auf ſein Zimmer gegangen und kleidete ſich zum Leichenbegängnis um. Inzwiſchen hatte man die Arbeiter auf der Schiffswerft benachrichtigt, daß die Beerdigung ihres Chefs zur feſtgeſetzten Zeit ſtattfinden wür⸗ de, nachdem ungefähr eine Stunde vergangen war, verſammelte ſich die ſchwarze Schar der Leute vor der Villa, um ihrem Prinzipal die letzte Ehre zu erweiſen. Mit all dem feſtlichen und hiſtoriſch dekorati⸗ ven Gepräge, das die Begräbniſſe reicher Leute in der alten Hanſaſtadt auszeichnet, wurden die ſterhlichen Ueberreſ alten Handelsborrn zur letzten Ruhe beſtattet. Im Mauſoleum, als der Sarg in die Gruft hinabgelaſſen wurde, löſte ſich noch einmal der große Schmerz der Anverwand⸗ ten in laut ſchluchzenden Tränen auf u. es ſchien, als ob der Verblichene für ſeine Zurückgebliebe⸗ nen auf ewig unerſetzlich bleiben ſollte. Aber die Zeit und die rollende Stunde küm⸗ mert ſich nicht um die einzelnen Schickſale. Sie ſorgt dafür, daß immer neue Ereigniſſe die alten verdrängen und das, was einſt auf der Erde wav, dem Schoße der Vergeſſenheit anheimfällt. Und ſo mußten ſich ſchließlich auch die Familienmit⸗ glieder von der Begräbnisſtätte losreißen und in die verwaiſte Villa zurückkehren; ebenſo muß⸗ te auch in der Werft und in den Fabriken die Ar⸗ beit wieder aufgenommen werden und das tög⸗ 9050 Einerlei ſeinen altgewohnten Weg weiter⸗ gehen. 2. Zwei Tage ſpäter fand in der Steinthal'ſchen Villa ein enger Familienrat ſtatt. Anweſend waren: die Witwe, Frau Konſtanze, Erich, Klemens von Prangenheim, in Vertretung ſeiner Frau. Gertrud, die ja noch nicht mündig war, hatte man nicht hinzugezogen, dafür aber deren Vormund, den alten Rechtsbeiſtand der Familie, Juſtizrat Karſten. Ferner waren der alte Prokuriſt der Firma Rinkleben und In⸗ genieur Naumann, ſowie der älteſte Angeſtellte, der Firma, der alte Werkmeiſter Johannſen, hin⸗ zugezogen worden. Es wurden zunächſt einige techniſche Fragen betreffs der weiteren Fortführung des Unterneh⸗ mens verhandelt. Der natürliche Erbe war der Sohn des Hauſes, Erich Steinthal, der kürzlich ſein dreiundzwanzigſtes Jahr vollendet hatte. Er wurde den Beamten der Fabrik als der zukünfti ge und alleinige Chef der Firma vorgeſtellt. Jortſetzung folgt.) Nundfunk⸗Programm Frankfurt. Mittwoch, den 2. März. 5 06,30 Uhr: Wetterdienſt, Morgengymnaſtik; 11,15: Schulfunk; 12,00: Börſen⸗, Nachrichten⸗ und Wetterdienſt; 12,55: Nauener Zeitzeichen; 13,15: Werbekonzert; 13,30:„Giacomo Meyer⸗ beer“; 15,00: Jugendſtunde; 15,45: Wirtſchafts⸗ funk; 16,00: Aus dem Volksbildungsheim; Anſchließend: Wirtſchaftsfunk; 18,05: Volks⸗ ſchullehrer“, 18,35: Uebertragung von Stutt⸗ gart; 21,00: Konzert; 22,00: Mikrophon⸗Repor⸗ tage:„Ein Kaufhaus gerüſtet zur Frühjahrs⸗ ſaiſon“; Anſchließend: Nachrichtendienſt, Stuttgart. littwoch, den 2. März. 06,30 Uhr: Morgengymnaſtik; 10,00: Schall⸗ lattenkonzert; 11,00: Nachrichtendienſt; 12,00: zromenadenkonzert; 13,00: Aus beliebten Bal⸗ aden; 13,30: Wetter⸗ und Nachrichtendienſt; Anſchließend: Schallplattenkonzert; 14,45: Briefmarkenſtunde; 15,00: Kinderſtunde; 16,00 Uebertragung von Frankfurt; 17,45: Zeitan⸗ gabe, Wetter- und Landwirtſchaftsdienſt; 18,05: Uebertragung von Frankfurt,; 18,35: Aus der guten alten Zeit; 19,00: Zeitangabe; 19,05: „Auf Tierfang für Hagenbeck in Senegam— bien“; 19,30:„Genoveva“; 21,00: Jebertra— gung von Frankfurt. Wetterbericht. Bei ſüdlichen Winden wird es vorerſt wieder recht warm, ſpäter erfolgt unter Niederſchlägen eine neue Abkühlung. Die geſamte Wetterlage iſt keineswegs beſtän— dig, aber vielfach aufgeheitert und nur vor⸗ ilbergehend unfreundlich. Die Stromſtörung der letzten Tage in dem elektriſchen Ortsnetz hat nun ihre endgiltige Aufklärung erfahren. Den Anlaß zur Stbrung gab u. a. eine Ratte von rieſenhafter Größe die im Rathauskeller über einen Transformator gelau— fen iſt und dadurch einen Kurzſchluß bewirkte. Die Ratte iſt ſelbſtverſtändlich tot. Es handelt ſich um ein außergewöhnlich großes Exemplar der Biber— ſchwanzratte, die im Rathaushof betrachtet werden kann. * Leben und Tod im Monat Mlärz. Im Monat März 1930 ſind in unſerer Gemeinde 22 Kinder zur Welt gebracht worden. 8 Perſonen find geſtorben. Bevölkerungszuwachs S 14. Welter wurden 7 Eheſchließungen regiſtriert. * Feeſiſche in der Zeppenwegtränke. Eine ſenſationelle Entdeckung machte geſtern ein hieſiger Landwirt, der ſein Veſperbrot in die Zeppenwegtränke fallen ließ. Kaum war das Brot ins Waſſer da kamen von allen Seiten Fiſche, ſchöne ausgewachſene Seefiſche darunter, um das— ſelbe gierig zu verzehren. Der Landwirt war erſt baff; doch dann rächte er ſich. Er holte ſich ſchnell ein Netz und konnte tatſächlich auf einmal zehn Fiſche fangen. Die maßgebenden Stellen erhielten von dieſem großartigen Ereignis Kenntnis. Ein Forſcher wurde herbeizitiert. Dieſer ſuchte mit einem Tiefſeeapparat das Gewäſſer ab und ſtellte feſt, daß die Fiſche durch die gebaute Sickergrube in die Tränke kamen. Dieſelben haben ſich in der Nordſee verirrt und ſind durch Grundwaſſer bis hierher getrieben worden, wo ſie durch die Grube emporgedrückt und in die Tränke geleitet wurden. Um dem Zuzugsdrang der Fiſche kein Hemmnis mehr entgegenzuſetzen, ſoll nun die ganze Tränke bis zum Grundwaſſer ausgebaggert werden. Wenn ſich alle Vorausſetzungen erfüllen, wird hier etwas großes geſchaffen. Iſt doch damit auch gleich die ganze Abwaſſerfrage erledigt. Wenn die ganze Tränke ausgebaggert iſt, kann das ganze Viern- heimer Abwaſſer hineingeleitet werden, und dieſes verſickert ſofort. Von den in dem Abwaſſer ent⸗ haltenen Speiſereſten können dann die Fiſche glän— zend leben. Viele Neugierige haben heute ſchon die Tränke beſichtigt. * Fackelzug zu Ehren der neuge⸗ bildeten Reichsregierung. Aus Anlaß der neuen Regiernungsbildung reiſten heute Vormittag eine Anzahl Kommuniſten und Nationalſozialiſten nach Berlin ab, um den neuen Staatsmännern ihre Huldigung darzubringen. Die Serenade beginnt heute Abend ¼9 Uhr, der ein großer Zapfenſtreich vorausgeht. Einige hieſige Führer genannter Par- teien werden vom Reichspräſidenten in Audienz empfangen. Mar. Jünglings⸗Sodalität. Wieſebachs Totentanz. Dieſer Totentanz iſt kein Totenreigen, auch kein mittelalterliches Spiel, wie jener Totentanz, den die Haas⸗Berkowſpieler darboten. Wleſebachs Totentanz iſt eine moderne, zeitwahre Dichtung, ie bringt Menſchen unſerer Tage mit ihren Leiden ⸗ ſchaften, ihren Nöten und Leiden, mit ihrem Haſten A Scanduslele hat durch ihre Spezialisierung Leistungen herausgebracht, die einzig dastehen. 1 Diese Tatsache läßt uns die — Preise erneut reduzieren. 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Sonſt hätte ſein Werk nicht den Erfolg gehabt, der ihm in Buer, Gelſenkirchen, Dortmund, Lorch a. Rh. März 1929), Meſchede(Nov. 29) und in den letzten drei Wochen in Olpe i. W. zuteil wurde. Hier hat der Dichter tiefe Schau gehalten in die Herzen moderner Menſchen. So bringt die Dichtung einen Querſchnitt durch unſer heutiges Leben. Hier Genuß und dort Arbeitsloſigkeit. Die einen ſchwelgen bei Sekt, die anderen haben keine Sohlen unter den Schuhen. Die Wiſſenſchaft will Gott und den Glauben vernichten, zieht aber den Menſchen heran, der alle Schranken durchbricht. Und wie begegnet nun dieſe heutige Zeit dem Tode? Das iſt das Problem, das der Dichtung zu Grunde liegt, deren Inhalt im folgenden kurz angegeben ſei: Adam und Eva ſtehen vor den lockenden Früchten des Baumes der Erkenntnis. Sie machen ſich ſchuldig und damit rufen ſie ungewollt den Tod in Gottes ſchöne Welt. Nun beginnt der Tod ſeinen Botengang über die Erde. Mitten aus rauſchendem Beifall heraus führt er die Sängerin zum Himmel. — Ein Brautpaar freut ſich auf den Hochzeits- morgen, malt ſich liebliche Bilder der Zukunft. Da reicht der Tod mit eiskaltem Becher dem Mädchen den Sterbetrank, der Bräutigam aber ſticht ſich in ſeiner Verzweiflung den Dolch ins Herz.— Einer modernen, ſehr modernen Mutter raubt der Tod das„einzige“ Kind.— Nun ein raſſiges Stück Inflationsgeſchichte: Schlemmer und Dirne ſitzen beim Sekt, der ihnen vom Tod, welcher als Kellner verkleidet iſt, kredenzt wird. Kriegsopfer, Arme und Bedrückte ziehen an ihrem wohlgedeckten Tiſche vorbei. Sie aber verſpotten Not und Armut. Den Armen iſt der Tod Erlöſung, das Auto des Schlem— mers läßt er zerſchellen— Zwei„beſſere“ Damen ſprechen entzückend über vermeintliche Fehler ihrer Bekannten. Der Tod zeigt ihnen die Balken in ihrem Auge und führt ſie zur Strafe.— Ein Gelehrter will Gott und Glauben ſtürzen. Maſſen, die an ſein Evangelium glauben, jubeln ihm zu, aber die Opfer ſeiner gottloſen Wiſſenſchaft fluchen ihm. Er folgt den Mahnungen des Todes und beugt ſich ſchließlich wahrer Erkenntnis.— Das alte Mütterchen, der vielbeſchäftigte Großinduſtrie⸗ elle, der heiter geſtimmte Dichter, ſie folgen dem Tod ins Jenſeits.— Die kranke Frau führt er ihrem verſtorbenen Galten in die Arme.— Der Tod offenbart ſich als der Anſtifter weltbewegen⸗ der Kataſtrophen, von Kriegen, Erdbeben, Epide— mien und anderem Unheil.— Das Jüugfte Gericht beendet die Sendung des Todes. Die Poſaunen erſchallen. Die Toten ſtehen wieder auf. Strah— lend erſcheint das Kreuz am Himmel. Die Seligen jubeln, die Verdammten fluchen. Der Sieger Tod muß dem Zeichen des Kreuzes weichen. Der Tod ſtirbt ſelbſt den Tod. Triumphierend ſingen die Seligen Alleluja! Wachenplau Dienstag /6 Uhr Trairing der unteren Dann“ ſchaften auf dem Sp. Hlatz. 8 Uhr Turnſtunde in Eichbaum. Mittwoch: 1/2 Uhr Schülertr. auf dem Sportplatz. Donnerstag: 5 Uhr Schülertueuſt. im Eichbaum. Freitag 4 Uhr Training auf dem Sportplatz. 8 Uhr Turunſtunde im Eichbaum. ¼9 Uhr Spielerzuſammenk. in der Harmonie. Montag: 5 Uhr Schülerturnſt. auf dem Sportpl. ½9 Uhr Führerſitzung im Löwen. Dienstag 8. 4. ½6 Uhr Tr. der unteren Mannſch. 8 Uhr Turnſtunde im Eichbaum. 9 Uhr Spielausſchußſitzung in der Germania. Turngenoſſenſchaſt 1893 Viernheim— Wallſtadt 5:1(4:0) Ueber das Spiel am letzten Sonntag gegen Wallſtadt ſchreibt die folgendes: genoſſen ihren Fußballplatz neu hergerichtet, ſo daß ſich derſelbe jetzt in einwandfreier Verfaſſung prä- ſentiert. Während Viernheim bisher auf eigenem Platze noch kein Spiel gewinnen konnte, wurde geſtern der Bann gebrochen und Wallſtadt mit ei⸗ nem in dieſer Höhe nicht erwarteten Reſultat nach Hauſe geſchickt. Form errungen, die uneingeſchränktes Lob verdient. Die Mannſchaft war nicht nur techniſch auf der Höhe, ſondern auch von einem unbeugſamen Sie ⸗ Der Sturm führte zeitweiſe ein es in unſerem Bezirk ſelten zu ſehen bekommt. Ohne die übrigen Spieler zurückzuſetzen, ſei doch der linke Verteidi⸗ ger und der linke Sturmflügel beſonders hervorge- geswillen beſeelt. Kombinationsſpiel vor, wie man Mannheimer Volksſtimmte 1500 m Gg. Lang 4.46 Min. 15 In kurzer Zeit haben die Viernheimer Sport⸗ Dazu wurde der Sieg in einer Club der Geflügelzüchter 1926. Donners⸗ hoben. Der Halblinke müßte ſich nur das allzu⸗ viele Trippeln abgewöhnen. Demgegenüber fiel Wallſtadt beſonders in der erſten Spielhälfte ſtark ab. Entweder lag der Mannſchaft das ſchwere Spiel vom Vorſountag noch in den Knochen oder die Mannſchaft hatte ihren ſchwarzen Tag. Der Sturm war viel zu langſam und kam ſelten zu einer geſchloſſenen Aktion. In der Läuferreihe überragte der Mittelläufer. Die Hintermannſchaft hatte gegen den flinken Viernheimer Sturm einen ſchweren Stand, hielt fich aber doch recht tapfer. Das wiederholte Umſtellen der Mannſchaft konnte die Niederlage nicht abwenden. Viernheim gab in der erſten Spielhälfte durchweg den Ton an, erzielte bereits in der 2. Minute das erſte Tor und lag bis zur 30. Min. ſchon mit 4:0 in Führung. Jetzt erſt legte fich Wallſtadt mehr ins Zeug und konnte das Spiel ausgeglichen geſtalten. 20 Minuten nach Halb- zeit kam Wallſtadt durch Eigentor von Viernheim zu einem billigen Erfolg. Gegen Schluß übernahm wieder Viernheim das Kommando und beſchloß mit dem 5. Tor den Torreigen. Ecken 613 für Viernheim. Der Unparteiiſche konnte nicht über- zeugen trotz ſeiner großen Ruhe. 2. Mannſchaften 42 für Wallſtadt. Bei dem Frühjahrswaldlauf in konnte der Verein auch ſchöne Erfolge Folgende Plätze wurden belegt: Sportlerinnen: 1000 m E. Schüßler 4.15.9 Min. Sportler: 2000 m Wich. Beikert 5 55.2 Min. Jugend: Birkenau buchen. 2. Stelle Stelle Stelle Jak. Ringhof 4.48.2 Min. 2. Stelle FP Uereins-Anzeiger Unter dieſer Rubrik wird Vergnügungsanzeigen 4 keine Aufnahme gewaßrt tag, 3. April, abends halb 9 Uhr Monats ver⸗ ſammlung im Lokal zum Gold. Stern. Tages- ordnung wird im Lokal bekanntgegeben. An⸗ meldungen zum Einlegen in unſern Brutapparat können dortſelbſt und bis Samstag abend bei Kollege Mich. Reinhardt, Steinſtraße gemacht werden. Der Vorſtand.