d fl d ldd a d fi O fllt n ff dnn dnn Lok. oc So 1 9 ln die Fünwonnerschialt Merngeims.* Allen denjenigen, welche unsern Sommer- tagszug durch Spenden und sonstige An- teilnahme verschönern halfen, sagen wir hiermit unsern herzliehsten Dank. Das Homitee des Sommertagszuges 1930. SScoco eee viernheimer Anzeiger Eekezesdkn-Brkesk! Viernheimer Zeitung 5 Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petit koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg. bel Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate d Rothen 1775 e größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer (Sieruheimer Bürger-Ztg.— Biernh. Volksblatt) Modernes Bühnenspiel in 11 Geschehnissen f Erſcheint täglich mit Ausn der Sonn und e.— Bezugspreis monatl. von Pater W. Wiesebach. 255 575 1 gang 2 rache— Frs 2. 2 555 fact 5 nntags einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ „Sterne und 10 ah kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger Dargestellt von der Spielschar der Jünglings-Sodalität und Jungfr.-Kongregation unter Mitwirkung des Kath. Kirchenchores. Leitung: Dramaturg PH. MALBURG, Frankfurt a. M. fupagdſdgd ai dagen gldnmn ad aa Kfctd alddgn gde fn dfggtp daft dldddd nen Alfdgddfhp dldddd the Mo dd and l 2. Auf führung Donnerstag, den 10. April 1930, abends 8½¼ Uhr, im Freischütz. J. Platz: 1,50 Mk. II. Platz: I.- Mk. Alle Plätze nummeriert. Vorverkauf bei den Spielern, bei Hofmann Oreh- scheibe), Adam Sax, Lorscherstr. u. im„Freischütz“. Keine Getränke! adh Ulle Un fhrh an h hp dg ul: dpd hg dh dg u vd d upp p C Ulnfip dtn udp hh gps Notruf aus Oſfenbach⸗M. Im Süden der Stadt ſteht ein armes Not⸗ kirchlein, das Gotteshaus für die 5000 Seelen zählende St. Joſefsgemeinde. 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Es iſt Pflicht eines jeden Mitgliedes zu erſcheinen. Der Vorſtand. Gel.. Liederkranz. Donnerstag abend 8 Uhr Es iſt der dringende Wunſch des Singſtunde. Dirigenten, daß alle Sänger pünktlich anweſend ſind. Der Vorſtand. Ar. u. 5.⸗. Teutonia(Schützenabteilung). Freitag, den 11. April, abends halb 9 Uhr außerordentlich wichtige Verſammlung der Jung⸗ ſchützen zwecks Hauptübung und eingehende Be⸗ ſprechung des Jugendſchießens. Der Vorſtand. Verein f. Ip. u. Körperpflege. Die regelmäßigen Uebungsſtunden finden wieder Mittwochs und Samstags ſtatt. Um pünktliches und vollzähliges. Aktivität bittet Pa. Hartgrieß⸗ g Tha⸗Ga⸗ Hamburger Kaffeelager 0 Richard Hohmann man k ard 6% Rabatt Billige elgnaren! eee 1a. Bruchmakkaroni Pfund 48 1a. Gemüſe⸗Nudeln ö Pfund 453 Pa. Eier⸗ i Schnittnudeln 1 Pfd.⸗Paket 60 7„ 70 30 5 Makkaroni 1 Pfd.⸗Paket 60% 7 5„ 30 I Pa. halbbreite 5 Suppen⸗ Schnittnudeln Pfund 504 g Pa. 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Die Polizei iſt bemüht, aus dem Kinde her⸗ anszubekommen, in welcher Art es mit dem Jpſer geſpielt hat. Es iſt anzunehmen, daß die 2 01 die kleine Scholtes bei der„Spielerei“ am Schreien hindern wollte und ſie dabei erwürgte. Irgend einen Grund für ihre Taten gibt die wölfjährige nicht an. Die Polizei ſteht vor einem pſychologiſchen Nätſel. Wahrſcheinlich wird das Mädchen in eine Anſtalt überführt werden, da ja eine Strafverfolgung nicht eintre— ten kann. Tagesnachrichter. Verhaftungen von Antifaſchiſten in Paris. lb Paris 9. April.„Journal“ berichtet. az in einem Vorort von Paris 3 Jaliener ver- tet worden ſeien, die einer Organiſation an⸗ rten, welche ſich die Aufgabe geſtellt hatte, e ſaſchiſtiſchen Organiſationen mit Gewalt zu mpfen. Nach 2 weiteren Italienern wird gefahndet. Ueberfall auf Eiſenbahnzug in Auſtralien. wib Sidney, 9. April. Geſtern Nacht wurde 08 Nen Südwals ein Poſtzug von Räubern über. fallen. Die Räuber drangen bei voller Fahrt des es in den Paſtwagen ein. Ein Schaffner, der . widerſetzte wurde niedergeſchlagen. Sie er⸗ Kuteten eine eiſte, die 4000 Pfund Sterling in en und 600 Pfund Sterling in Silber ent felt. Von den Räubern fehlt jede Spur. Der Wirrwarr in China. Paris, 9. April. Nach einer Havasmeldung ns Schanghai ſind die nordchineſiſchen Truppen die Provinz Hanof und Kianſu eingedrungen. ſcheinen die Verteibigungsſtellung von Sut⸗ hafu umgehen zu wollen. Angeſichts des Ernſtes er Lage ſucht Tſchiankaiſchek auf Taſchangſolin einen Druck auszuüben. Er ſoll ihm neuerdings wieder 10 Millionen Dollar angeboten haben, wenn er die Nordtruppen im Rücken angreife. In Kuikiang iſt das Stanbrecht verhängt wor⸗ den. Jeglicher Warenverkehr iſt eingeſtellt. In 5 des Gerüchtes von der Einnahme der uptſtadt der Provinz Nantſchang ſind zahlrei- che Kinder von Ausländern aus Kuling nach Hankau abbefördert worden. In den Provinzen mnan, Kinangſi und Kiangſu ſollen kommu⸗ niſtiſche Banden und entlaſſene Soldaten mor dend umherziehen. Aushebung einer Falſchmünzerwerkſtatt. Teplitz Schönau, 9. April. In der Wuhnung des 60 jährigen Fabrikangeſtellten Mattauſch in Bilin wurde eine Falſchmünzer⸗ werkſtatt ausgehoben. Sechs Kiſten mit photo- braphiſchem Material, Chemikalien, tſchechoflo⸗ wakiſchen und reichsdeutſchen Platten zur Herſtellung von 10. Dollarnoten. ein Dullarſtempel, ſowie ungemein zahlreiches halbfertiges Material wurden vorgefunden. Mattauſch, der verhaftet wurde, behauptet. die Tälſchungen nur aus Sport betrieben aber keine Falſchſtücke in den Verkehr gebracht zu haben. 8 Die letzte Fahrt der Königin von Schweden Nom, 10. April. Nach der Totenandacht in der deutſchen evangeliſchen Kirche wurde ge⸗ ſtern der Sarg mit der ſterblichen Hülle der Wnigin von Schweden in ſeierlichem Zuge ach dem Bahnhof gebracht. Ihm ſolgten in geſchloſſenen Automobilen König Guſtav, Prinz Wilhelm, Prinzeſſin Ingrid, die Groß⸗ 123 1 und einige Würden⸗ ofes. Der Leichenzug wurde von dee Menschenmenge die beſonders in der Nä⸗ die Straken dicht um/ S'empelmarken, u. Berlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Iäuimte, mit ehrfurchtsvollem Schweigen be⸗ grüßt. Am Bahnhof warteten der Prinz von Heſſen nebſt Gemahlin, Unterſtaatsſekretär Fani vom Miniſterium des Aeußern und wei⸗ tere Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden. Der Sarg wurde auf einem Eiſen⸗ bahnwagen aufgebahrt, der ſich inmitten des aus zwei Lokomotiven und ſechs Schlafwagen beſtehenden Zuges befindet. Nachdem die Anweſenden der verblichenen Königin die letz⸗ ten Ehren erwieſen hatten, beſtieg der König und ſein Gefolge den Zug, um die Heimfahrt nach Schweden anzutreten. Die Finanzdebatle Geſchäftsſte e u. von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslanbs Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werben nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme au beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werben Um 50 Pfennige erhängt. u Berlin bat der 14jährige Franz Domanfki der in dieſen Tagen ſeine Schulzeit beendet hat, am Sonntag mittag ſeinen Vater, den Gemüſe⸗ händler Domanſti, ihm zu einem Ausgang 50 Pfennige zu geben. Der Vater verweigerte das Geld und begab ſich in den auf 5 Grundſtückes gelegenen Stall. heit benutzte der vierzehnjährige in dem Laden ſeines Vaters an einem Gurt zu erhängen. Als kurz darauf ſeine Schweſter den Laden betrat. fand ſie ihnerhängt auf. Wieder— belebungsverſuche blieben erfolglos. 9 dem Hof ſeines Dieſe Gelegen— Franz, um ſich im Reichstue Moldenhauer für Abitriche am Etat des Arbeitsminiſteriums Die Fina nzvorlagen gehen in erſter Leſung an die Ausſchüſſe vdz Berlin, 9. April.(Radio.) Der Reichstag ſtimmte am Mitwoch in allen drei Leſungen dem Pariſer Abkommen vom 22. Nov. 1928 über in. ternationale Ausſtellungen zu. Die erſte Beratung der Vorlagen zur Vor⸗ bereitung der Finanzreform und zur Uebergangsregelung des Finanzausgleichs wurde fortgeſetzt. Abg. Dr. Hertz(S.) führte aus, die geſtrigen Angriffe des Abg. Pfeffer gegen den Abg. Wiſſell ſeien eine Anerkennung geweſen für die Energie, mit welcher Wiſſell als Arbeitsmi— niſter die ſozialen Errungenſchaften der Arbeiter- klaſſe verteidigt und ausgebaut habe. Bei Auf rechterhaltung der Regierungsvorlage zur Ar— beitsloſenverſicherung hatte die Sozialdemokratie den übrigen Deckungsvorlagen zugeſtimmt trotz mancher Bedenken; jetzt iſt die Situation voll kommen geändert. Das große Agrarprogramm wird ſich nicht ohne große Neubelaſtungen der Reichskaſſe durchführen laſſen. Reichsfinanzminiſter Moldenhauer: Mein Steuerſenkungsprogramm iſt ſehr vorſichtig auf. geſtellt. Die Kaſſenſanierng werden wir nach meinen Vorſchlägen durchführen und damit auch das Schuldentilgungsgeſetz ausführen können. Wenn freilich die Sozialdemokraten alle meine Vorlagen ablehnen, dann wird es nicht möglich ſein. Auf die Einzelheiten des Hilferdingpro— gramms kommt es nicht an, aber unbeſtreitbar hatte dieſes Programm die Tendenz, die beſtan— denen direkten Steuern abzulagern. Die notwendige Ausgaheuſenkung erfordert Abſtriche bei allen Etats. Da künnen wir am Elat des Reichsarbeitsminiſteriums nicht vorbeigehen. Eine antiſoziale Tendenz liegt uns dabei voll— kommen fern. Das Ausgabenſenkungsgeſetz iſt in der Rohausgabenſenkung fertig und wird in aller— mächſter Zeit dem Kabinett vorgelegt werden. Unſere Steuerſenkungsvorſchläge werden nicht gemacht, um den reichen Leuten ein Geſchend zu machen. Abg. Freidel(WP.): Die Erwerbsloſen wollen nicht Geldunterſtützung, ſondern Arbeit. Wir beantragen an der Arbeitsloſenverſicherung 50 Million abzuſtreichen und als ziesloſe Zuſatz— depoſiten zu geben. Dafür würde die Bauwärt⸗ ſchaft angekurbelt werden und mittelbar auch die geſamte Wirtſchaft. Dieſes kann nur die produktive Erwerbsloſenfürſorge bringen. Abg. Schröter-Merſeburg(K.) lehnt die Vorlagen ab und begründet Aenderungsanträge zur Arbeitsloſenverſicherung. Damit ſchließt die Ausſprache. Der auf die Arbeits loſenverſicherung bezüg⸗ liche Teil wird mit den kommuniſtiſchen Anträgen dem ſozialpolitiſchen Ausſchuß die übrigen Teile dem Steuerausſchuß über wieſen. Es folgt dann der Bericht des Verkehrsaus— ſchuſſes über die Petition. die ſich gegen die Schließung des Reichsausbeſſerungswerks Dort— mund wendet. Der Ausſchuß empfiehlt Hinaus— ſchiebung der Schließung der Dortmunder Wag— gonreparaturenwerkſtätte um 3 Jahre. Die Anträge des Verkehrsausſchuſſes wer- den angenommen. Ein diesbezüglicher An⸗ trag des Abg. Seppel wird dem Verkehrs- ausſchuß überwieſen. Um 4.45 Uhr vertagte ſich das Haus auf Don— nerstag 3 Uhr. Auf der Tagesordnung ſteht die zweite Beratung der Deckungsvorlagen. um Nonflikt mit Iflüringen Dr. Frick Thüringens nationalſozialiſtiſcher Innenminiſter, im Kreiſe ſeiner Kollegen. Von links nach rechts: Staatsrat Bauer, Staa tsminiſter Dr. Staatsminiſter Baum, Staatsrat Marſchler, Staatsminiſter Dr. Frick, Staatsrat Port. Käſtner, Staatsrat Fürth, Der neue Reichs miniſter Dr. Wirth har die Frage der Reichsſubvention der thüringiſchen Landespolizei aufgegriffen und wird nun das Material dem Kabinett vorlegen. lionen abzuſetzen. verweiſen, ſtrom von Jugendlichen Lebenslängliches Zuchthaus. Das Sondergericht zum Schutze des Staates in Ravenna hat im Prozeß gegen das Ehe— paar Donati, das des Mordes an zwei Faſchi⸗ ſten angeklagt war, das Urteil gefällt. Donati wurde zu lebenslänglichem Zuchthaus verur— teilt, ſeine Frau freigeſprochen. Eine Zigeunerſchule in Frankfurt? Früher iſt ſchon einmal bei der Beſprechung von Exklaven⸗Kurioſa auf einen heſſiſchen Amtsrichter hingewieſen worden, der den in ſeinem Amtsbezirk auftauchenden Zigeunern wenn irgend möglich einen Taler unter der Auflage ſchenkt, ſchleunigſt über die benachbar⸗ te Grenze ins Preußiſche abzuziehen. Vielleicht gibt es noch mehr ſolcher tüchtigen Amtsrich— ter in Heſſen, denn Frankfurt iſt mit der Zeit zu einem Dorado der Zigeuner geworden, ſo daß die Stadt ſchon ſeit Monaten ein eigenes Zigeunerlager unweit der heſſiſchen Grenze am Heiligenſtock errichten mußte. Die Herrſchaften ſcheinen ſich hier ſehr wohl zu fühlen, denn das Lager wird nicht kleiner, ſodaß nunmehr die Schulfrage eine erhebliche Rolle ſpielt. Die Elternſchaft der in Frage kommenden Volks— ſchulen wehrt ſich entſchieden gegen die Auf— nahme der Zigeunerkinder, ſo daß die Regie— rung in Wiesbaden angeregt hat, eine eigene Zigeunerſchule zu errichten. Zwiſchen Wiesba⸗ den und Frankfurt wird deswegen noch ver⸗ handelt, weil Frankfurt mit Recht ſich weigert, die Koſten für die Errichtung einer ſolchen Schule aus eigener Taſche zu tragen. Dynamitexploſion. In einer nahe der Stadt Montreal ge— legenen Fabrik explodierten am Dienstag fünfzehn Zentner Dynamit. Ein Mann wurde getötet. Eine bisher noch nicht ermittelte Zahl der in dem Gebäude beſchäftigten 50 Arbeiter wurde verletzt und nach dem Krankenhaus ge— bracht. Feſſiſher Landtag Finanzausſchuß des Heſſiſchen Landtags. Darmſtadt. 10. April. Der Finanzausſchuß des Heſſiſchen Landtages erledigte geſtern die Reſt— kapitel des zweiten Teiles des Etats Einnahmen und Ausgaben für das Vermögen. Zu dem Ka— pitel„Anleihen und Staatsſchulden“ lag ein ſozialdemokratiſcher Antrag vor, aus dem Fond der produktiven Erwerbsloſenfürſorge in die Po— ſitiven Darlehen 1,7 Millionen einzuſetzen. Die Regierung erklärte, die Vorausſetzung für den Antrag ſei, daß vom Reich— erſt die im Reichs— etat für den bezeichneten veck eingeſetzten 55 Millionen bewilligt w„wovon auf Heſſen 1.5—1.8 Millio len. Die gleiche Summe würde gegeben durch beſondere Vorlage vom Lande angef Darauf begann der Aus. ſchuß die Beratung der zurückgeſtellten Kapitel und der allgemeinen Finanzverwaltung. Hier hatte zum Kapitel„Anleihe an den Reichsſteu- ern“ der Landbund beantragt, an den Reichs- ſteuerüberweiſungen von 36,24 Millionen 2 Mil- U zuſetzen. Er verwies dabei auf die ſchlechte Wirtſchaftslage, die den Ausfall wahr- ſcheinlich erſcheinen laſſe. Finanzminiſter Kirn— N berger trat dieſem Peſſimismus entgegen. Bei den vom Reich überwieſenen Steuern handele es ſich nicht um ſolche, die etwa durch die land⸗ wirtſchaftliche Not berührt würden. Ebenſo dürfe man nicht nur auf die große Erwerbsloſenzahl die überdies durch den ſtarken Zu- auf den Arbeitsmarkt erkennbar ſei, man müſſe bei der Beurteilung der Wirtſchaftslage auch auf die ſteigenden Divi— denden der Wirtſchaftsunternehmungen ſehen, Der Landbund zog daraufhin ſeinen Antrag zu— rück bis ſich aus den Reichsfinanzverhandlungen ein Bild der Reichsſteuerüberweiſungen ergebe— Die Beratung des Kapitels„Landesſteuern“ wurde in Angriff genommen mit einer Ausſpra— che über die Neubautätigkeit, zu deren Förde— rung 10 Millionen angeſetzt ſeien, alſo 2 Milli— onen weniger als im Vorjahre. Es war von der Deutſchen Volkspartei beantragt, dieſe Summe wieder einzuſetzen. Das gab Anlaß zu einer Dar— legung der Bautätigkeit in Heſſen auf Grund umfangreicher durch die Landesſtatiſtik geliefer ker Berechnungen. Wenn auch Vorſicht gegenüber allen Wahrſcheinlichkeitsrechnungen angebracht erſcheint, barf doch angenommen werden, daß das heſſiſche Wohnungsbedürfnis bei gleicher Bautätigkeit bis 1937 behoben ſein dürfte. Ab- e zu den Steuerkapiteln erfolgten noch — Aus Nah und Fern Kommuniſtiſcher Wahlmißerfolg. Rüſſelsheim, 9. April. Bei den Betriebs⸗ ratswahlen in den Opelwerken haben die Kommuniſten eine ſchwere Niederlage erlitten. Sie verloren 50 Prozent ihrer ſeitherigen Stimmen. Die Stimmenzahlen zeigen im ein⸗ zelnen folgendes Ergebnis: Freie Gewerkſchaf⸗ ten 4811(i. V. 4 392), Chriſtl. Gewerkſchaften 515(597), Kommuniſten 1469(3 273). Die Geſamtzahl der Abſtimmungsberechtigten be⸗ trug etwa 7000, im Vorjahre 8 000. Mainz, 9. April. Haftprüfungsver⸗ fahren im Falle Hofmann. Das dritte Haftprüfungsverfahren wurde geſtern auf die Beſchwerde des ſeit über acht Monaten in Anterſuchungshaft befindlichen Direktors Hof— mann aus Wiesbaden, der der Getreide- und Freditbank 1,7 Millionen Mark veruntreut Haben ſoll, von der Beſchlußkammer der Straf— kammer unter dem Vorſitz des Landgerichts— direktors Dr. Oſtern und dem Beiſitz der Land— zerichtsräte Dr. Levy und Dr. Stoll behandelt. Staatsanwalt Dr. Jacob ſprach ſich gegen eine Entlaſſung des Direktor Hofmann, während deſſen Pertreter, an Stelle der in bar verlang— len Kaution von 20000 Mark entſprechende Bürgſchaft anboten. Die Kammer beſchloß bei Stellung ſicherer Bürgſchaften in Höhe von 20 000 Wark, ſofort die Haftentlaſſung des H. zu erfügen. Da die Bürgſchaften ſchon grͤtztenttkls vorhanden ind, wird Hofmann in kürzeſter Zeit aus der Anterſuchungshaft entlaſſen werden. Mainz, 9. April. Weinfälſchungs⸗ prozeß. Das Weingeſchäft Abel in Gen— ſingen ſtand ſchon ſeit längerer Zeit im Ver— dacht, gefälſchten Wein in den Verkehr gebracht zu haben. Trotz eifriger Beobachtungen gelang es jedoch nicht, den Nachweis für die Richtig— keit des Verdachtes zu erbringen. Jetzt gelang es mit Siſſe des Sorbitverfahrens, einwand— frei die Fälſchung der Weine feſtzuſtellen. Es ſtellte ſich heraus, daß Abel ſeit längerer Zeit ſeiren ſßenſinger Rotwein mit Obſtwein ver— ſchnitten hatte. Eine überraſchende Anter— ſucfung ließ 12 000 Liter 1928er Wein als ge— fälſcht erkennen. Er wurde beſchlagnahmt. Sachverſtändige von Mainz und Koblenz ſtell— ten einwandfrei den Obſtweinzuſatz feſt. Das Hevicht verurteilte Abel zu 2 800 Mark Geld— ſtrife und zur Einbezieb nens des Weinbeſtan— des von 12 000 Liter Rotwein. Bingen, 9. April. Eigenartiger Auto⸗ unfall. Geſtern nacht ereignete ſich auf der Straße Bingen-Mainz ein ſchwerer Autounfall. der Wagen des An dohrers Weyl rannte ruf ein Haus auf, durchbrach die Wand und tand plötzlich nm. Die beiden Wa— jeninſaſſen wurden von dem explodierten Ben⸗ 7 a in Flamme zin überſchütte! und konnten nur mit äußerſter Anſtrengung aus dem brennenden Wagen her— ausgeholt werden. Sie erlitten ſchwere Brand— wunden. Das Saus ſelbſt fing Feuer, doch konnte dieſes gelöſcht werden. Vorderweidenthal, 9. April. ſelbſt das Mobiliar wurde ein Raub der Flammen. Der Schaden iſt umſo empfindlicher da der Brandgeſchädigte in keiner Verſicherung ler Kampf ums Clüech. Roman aus dem Leben von.. Urheberrecht durch Heroldverlag Homburg-Saar. (8. Fortſetzung.) Gertrud war bei Lebzeiten ſtets der Liebling ihres Vaters geweſen und hatte ſich deshalb ei— nes großen Einfluſſes zu erfreuen. Wenn die Familie dem Gebieter irgend etwas Unangeneh— mes beibringen wollte, ſo hatte man Gertrud zur Vermittlerin gewählt. Nun war ſo ganz psötzlich, ganz aus heiterem Himmel der Tod von Gertruds Vater eingetre— ten. Das junge Mädchen hatte zum erſtenmal den ernſt des Lebens kennen gelernt und das prägte ſich jetzt in ihrem ganzen Weſen aus. Sie glaubte, ſie würde nie wieder fröhlich ſein kön⸗ nen, nie wieder ihr luſtiges Lachen erlernen, und Miß Maud, welche ihre Fröhlichkeit einſt geteilt hatte, teilte jetzt ihren Gram in derſelben herz— lichen und freundſchaftlichen Weiſe. Frau Konſtanze betrat bald hinter den jun⸗ gen Mädchen den Speiſeſaal. Sie ſetzte ſich auf ihren Platz und winkte die beiden jungen Damen herbei. Dann fragte ſie verwundert den alten Joſef, der auf den Befehl harrte, daß er ſervie— un ſollte„Und mein Sohn? Iſt er noch nicht aufgeſtanden?“ „Der junge Herr iſt bereits in aller Frühe fortgegangen!“ erwiderte Joſef. „So, ſo,“ ſagte Frau Konſtanze, und fuhr, halb zu den beiden Mädchen gewandt, fort: „Sein Eifer iſt ja ſene lobenswert, aber die Frühſtücksſtunde könnte er doch wenigſtens ein⸗ halten. Das hat ſein Vater trotz aller Ueber⸗ häufung ſtets getan!“ „Verzeihung,“ ſagte Joſef, indem er ſich ein Scha den⸗ feuer Das Anweſen des Landwirts Heinrich ö Hoff brannte in der Nacht vollſtändig nieder, Kabinett ſtellt ein neues Steuer- programm auf rozent: dafür Warenhausſteuer und ollspartei ſteht auch jetzt noch abſeits VBierſtenererhöhung nur 50 Umſatzſteuer— Bayerische Berlin, 10. April. Die Verhandlungen des Kabinetts mit den Parteiführern der Regie⸗ rungsparteien brachten gegen 9 Uhr abends eine Verſtändigung. an der allerdings die Bayeriſche Volkspartei nicht beteiligt war. Dieſe Vereinba. rung der Regierungsparteien ohne die Bayeriſche Volkspartei ſieht die folgenden ſteuerlichen Maß nahmen vor: 1. Die Bierſteuer wird um 50 Prozent er⸗ höht. wobei die kleinen Brauereien, deren Pro- duktion 10 000 Hektoliter nicht überſteigt. von der Erhöhung frei bleiben. Mit dieſer Einſchränkung bringt die Bierſteuererhöhung den Betrag von 148 Millionen. wovon 93.2 Millionen dem Reiche und 54.8 Millionen den Ländern zufallen. 2. Die Umſatzſteuer wird von 0,75 Prozent auf 0.85 Prozent erhöht. Der Ertrag beträgt 11⁰ Millionen. wovon das Reich 87 Millionen erhält. die Länder 23 Millionen. f 3. Neben der allgemeinen Umſatzſteuer wird eine Warenhausumſatzſteuer für Umſätze über 1 Million M. in Höhe von 0,5 Prozent einge führt. ſo daß die Warenhäuſer insgeſamt eine Umſatzſteuer von 1.35 Prozent zahlen müſſen. Die Warenhausumſatzſteuer würde 27 Millionen erbringen. wovon 19 Millionen auf das Reich. 8 Millionen auf die Länder entfallen.. 4. Die Tabakſteueränderung. die im Ausſchuß abgelehnt worden war. wird jetzt ſo gefaßt. daß eine Verwaltungsgebühr von 0.5 Prozent auf die Tabakläger gelegt wird. während die Steuer. ſtundungsfriſt auf brei Monate ſtatt der in der Regierungsvorlage vorgeſehenen zwei Monate verlängert wird. Ebenſo wird die Stundungs⸗ friſt bei der Zuckerſteuer um ſechs Tage verlän⸗ gert. Nach den Berechnungen der Finanzſachverſtän digen iſt damit das Defizit des Reichshaushalts gedeckt. * d* Die Bayeriſche Volkspartei lehnt weiter ab. enb Berlin, 10. April(Eigene Meldung). Die Reichstagsfraktion der Bayeriſchen Volks partei hat nach mehrſtündiger Beratung beſchloſ⸗ ſen. das Kompromiß über die Deckungsvorlagen abzulehnen. Gleichzeitig wurde beſchloſſen im Plenum Anträge einzubringen. die auf anderem Wege den Bedarf des Reiches decken wollen. Die ablehnende Haltung der Bayeriſchen Volkspar- tei. wird. wie die„Germania“ erklärt. au ver Zu. ſtimmung der anderen Regierungsparteien nichts mehr ändern. Für heute vormittag um 11 Uhr iſt eine neue Parteiführerbeſprechung anbe⸗ raumt. in der das Kompromiß unterzeichnet wer⸗ den ſoll. Die Anträge werden dann ſofort ge⸗ druckt und bereits in der heutigen Sitzung als Initiativanträge der Regierungsparteien einge bracht werden. Au Ooslein: Sioßer Diglomalenseſiub. (Von links nach rechts): Nadolny, Botſchaf ter in Angora.—— Staatsſekretär im Aus- wärtigen Amt?— Dr. Sthamer, Botſchaf ter in London,—— wird zurücktreten.— Dr. von Schubert, Staatsſekretär im Auswär tigen Amt—— nach Rom?— v. Lerchen- feld, Geſandter in Wien,—— wird abberufen? 29 (Von links nach rechts): Dufour Fétonce deutſcher Generalſekretär beim Völkerbund— nach London? — Dr. Ulrich Rauſcher, Geſandter in Warſchau— — nach Angora?— v. Neurath, Bytſchafter in Rom.—— nach London?— Joſef Mertens, Geſandter in Luxemburg,—— wird abberufen? Infolge der Kabinettsumbildung iſt zu Oſt ern eine allgemeine Umbeſetzung und Neube— ſetzung der Geſandtenpoſten in Ausſicht genom men. Wir bringen obenſtehend die Perſönlich- keiten. deren Namen hauptſächlich bei den be vorſtehenden Veränderungen genannt werden. wenig Frau Konſtanze näherte,„es muß ſich wohl um einen ganz beſonderen Fall handeln. Der junge Herr iſt auch in vergangener Nacht erſt ſehr ſpät nach Hauſe gekommen und war heute früh, als er fortging, ſo ſeltſam verſtört, daß ich ihn kaum wiedererkannt habe.“ „Er hat ſeinen Kopf von geſchäftlichen Din— gen voll und nimmt wohl alles ernſter, als es nö— tig wäre!“ erwiderte Frau Konſtanze ablenkend und ſetzte hinzu:„Bitte, ſervieren Sie jetzt!“ Schweigend nahmen die drei Frauen das Frühſtück ein, als plötzlich eilige Schritte über den Kiesweg des Vorgartens hörbar wurden. Im nächſten Augenblick wurde die Veranda⸗ tür durch die Geſtalt eines Eintretenden ver— dunkelt. Es was Erich, der wankend und totenbleich in das Zimmer trat. Erſchreckt erhoben ſich die drei Anweſenden, als ſie ihn ſahen. „Um Gottes willen, Erich, was iſt dir?“ Frau Konſtanze eilte ihm zitternd entgegen. Gertrud und Miß Maud ſtanden ganz erſchreckt beiſeite. „Ach, Mutter,“ ſagte Erich,„ein neues, gräß— liches Unglück iſt über unſer Haus hereingebro— chen!“ Er ſank in einen Seſſel und bedeckte ſein Ge— ſicht mit beiden Händen. Erichs Erzählung von dem Unfall machte Frau Konſtanze aufs äußerſte beſtürzt. Sie hat⸗ te das Gefühl, als wäre durch den Tod ihres Mannes das Unglück über die Familie hereinge⸗ brochen,— als würde das Schickſal nun immer weitere Opfer fordern. Als aber Erich davon ſprach, daß er allein die Schuld an dem Unfall trage und daß er nun Zeit ſeines Lebens dieſe Schuld mit ſich herum⸗ ſchleppen müßte widerſprach ſeine Mutter ihm aufs heftigſte. Es iſt ein Unglück, das täglich in einem ſo Vam Weſentlichen Wer in die Welt hineinſchaut mit ſeinen elge⸗ nen klaren Augen und nicht durch die Brilke au⸗ derer Leute, nicht immer alles für gut hält, und auch nicht alles gleich als ſchlecht abtut, weil es andere auch verwerfen, der wird manchmal wie dem Kopfe ſchütteln ob der Abſonderlichkeiten der Menſchen. Was ihm aber beſonders auffal⸗ len wird, weiß ich ſchon heute; daß die Menſchen ſich gar zu gern im Unweſentlichen verrennen und darüber das Weſentliche ganz aus den Auge verlieren. Ob es überall in der Welt ſe iſt, weiß ich nicht,— aber in unſerem lieben Va⸗ terlande iſt es ſo. Da verliert man ſich in Ne⸗ benſächlichkeiten, vergeudet Zeit und Kraft, und es leidet nicht nur der Einzelne, ſondern auch die Umgebung darunter und auch manch eine gute Sache, wie folgendes Beiſpiel zeigt: Zwei alte Damen wollten einmal etwas Gu⸗ tes tun: ein Aſyl für alte, gebrechliche Leute bauen laſſen und es der Stadt ſchenken. Sie hatten ſchon alles entworfen und freuten ſich ſe recht von Herzen ihres geplanten Werkes. „Du“, ſagte da die eine,„natürlich nehmen wir grüne Fenſterläden.“ „Grüne? Nein, die ſehen zu bäue lich aus, ſchöne, hellgraue, die ſind vornehm.“ „Ich bitte dich, ein bißchen kräftige Farbe tut unſeren Häuſern ſehr gut. Anderswo können wir es nicht ändern; hier aber wollen wir den Leuten zeigen, daß kräftigere, friſche Farben dem Hauſe einen viel freundlicheren Anſtrich geben.“ „Tu, was du willſt, ich mache jedenfalls nicht mit; ich habe nicht Luſt, mich auslachen zu laſſen.“ „Aber ſei doch nicht ſo töricht——“ „Töricht? Ich ſehe ſchon, daß wir uns nicht verſtändigen, und ich freue mich, daß ich noch zur rechten Zeit gewahr geworden bin, daß du an Kleinlichen Gefallen findeſt.“ „Bitte, ganz auf deiner Seite.“ Sie ſchieden, und die armen, gebrechlichen Leute warten noch heute auf ihr Aſyl. „Der Klügere gibt nach,“ ſagt das Sprichwort, aber ſonderbar, ſo gern die Menſchen ſonſt klug ſein wollen, in ſolchen Streitfällen ſcheint ihnen nichts daran zu liegen. Wie oft ſcheitert eine gute Sache an der Uneinigkeit der Perſonen ine Nebenſächlichen! Etwas von dieſer Eigenſchaft, ſich im Neben— ſächlichen zu verlieren, ſteckt wohl in faſt allen Menſchen. Sie iſt mitunter begreiflich: Menſchen, die im Rechte ſind oder zu ſein vermeinen, ver— teidigen dieſes Recht. Wenn es ſich aber nicht um vermeintliches Recht- oder Unrechthaben hau— delt, ſondern um Anſchauungen über nebenſäch— liche Dinge, ſo iſt das nicht zu verſtehen. Im Nebenſächlichen muß jeder Menſch im Intereſſe des Ganzen nachgeben können. Wer es nicht kann, muß es lernen. Ofterreiten und Eierſchieben Von Konrad Haumann. Alljährlich üben die beiden ſeltſamen Laufitzer Oſterbräuche, das Oſterreiten der wendiſchen Bauern und das Eierſchieben auf dem Proitzſchen— berg bei Bautzen, ſtarke Anziehungskraft auf Einheimiſche und Fremde aus. Seit Jahrhunderten reiten die wendiſchen Wauern, angetan mit altväteriſchem Bratenfraes und Zylinderhut, auf ihren ſchweren Ackergän len hinter Kruziſirxr und golddurchwirkten Kir— chenſahnen im„Oſterreiten“ übers Lauſitzer Land in die Klöſter gen Marienſtern, gen Ratihor, gen Wittgenſtein. Von überall kommen ſie her, in Zügen bis zu 75 Reiterpaaren. Dabei rivaliſie— ren die Dörſer untereinander um die meiſten Reiter, um die prächtigſt ausſtaffierten Pferde. um den lauteſten Sang. Bemerkenswerte Sorg— CCC KA ausgedehnten Betrieb paſſieren kann!“ ſagte ſie. „Es hat ja auch niemand den alten Johaunſen zu ſolcher Ueberanſtvengung veranlaßt; er muß⸗ te es doch ſelber fühlen, daß er ſchon zu alt und zu ſchwach dazu ſein um ſich ſolche Strapazen aufzuerlegen. Wir werden natürlich alles tun, was in unſeren Kräften ſteht, um für ihn und ſeine Tochter zu ſorgen; eine ſolche Schuld, wie du da ſagſt, darfſt du dir aber nicht einreden, die könnte ja nur deine ganze Energie und Schaffenskraft lähmen!“ Erich antwortete darauf nicht, da er erkamn⸗ te, daß er bei der Mutter nicht das volle Ver⸗ ſtändnis für die Gefühle fand, welche ſein Herz beſeelten. Gertrud, die alles mit angehört hatte, er⸗ innerte ſich plötzlich ihrer einſtigen Spielgefähr⸗ tin, der kleinen Johanna, welcher ſie durch die langen Penſionsjahre entfremdet worden war, und bat ihre Mutter jetzt:„Mama, die arme Jo⸗ hanna darf nicht ſo allein bleiben, ich werde mich ſofort anziehen, und ſie in unſer Haus holen. hier ſoll ſie ſolange bleiben, bis ihr Vater ge⸗ neſen iſt und ſie eine neue Heimat hat!“ Frau Konſtanze willigte ohne weiteres ein und Gertrud machte ſich mit der Engländerin auf den Weg, um Johanna zu holen. Frau Konſtanze lenkte dann das Geſpräch, um ihren Sohn auf andere Gedanken zu bringen, von dem Unglücksfall ab und beſprach mit ihm die Neuerungen und die geplanten Erweiterun⸗ gen der Werft. Auch ſie war von den Bedenken, die der alte Juſtizrat geäußert hatte, und von der gegenteili⸗ gen Meinung ihres Schwiegerſohnes angeſteckt und hätte am liebſten geſehen, daß der Betrieb in der alten Weiſe fortgeführt worden wäre, oder aber daß man, wie es geplant war, eine Aktien⸗ geſellſchaft gebildet hätte. Frau Konſtanze brachte mehrere Einwendun⸗ gen vor, worüber Erich ſich entrüſtete. 1 „Mutter, du haſt ja bem Augenblick ſehr aken⸗ ſdig gewählt, um mir den Mut zu dem neten Unternehmen zu rauben. Jetzt, wo mir bei den erſten Schütt dazu das Unglück mit dem alter. Johannſen paſſiert iſt,— jetzt, wo du ſeldez ſagſt, iſt dürfte mir meine Energie, meine Scha fenskraft nicht rauben laſſen,— jetzt ſollteſt dan am wenigſten an dem Entſchluß rütteln, den ich doch nur zum Beſtem des Unternehmens, zum Beſten der Famllie gefaßt habe!“ „Bedenke aber, lieber Sohn,“ entgegnete die Mutter,„wenn die Sache nicht ſo ausgeht, wie du dir vorgnommen haſt,— wenn die großen Be⸗ ſtellungen, die doch notwendig werden, ausblei⸗ ben, dann haſt du das Unternehmen mit eimer furchtbaren Schuldenlaſt belegt,— dann iſt viel⸗ leicht alles für uns verloren!“ „Nun, freilich, wenn du ſo denkſt, wenn du glaubſt, daß ich nicht auch die nötige Kundſchaft, die erforderlich iſt, zu erwerben imſtande bin, ſo wäre es beſſer, man ließe alles beim alten. Aber ich habe mich auch in dieſer Beziehung ſchon um⸗ geſehen. Ich weiß, daß einige unſever größten Schiffsreeder, welche jetzt bei der Konkurrenz ar⸗ beiten laſſen, durchaus nicht ſehr zufrieden ſind und daß es nur einer kleinen Unterbietung ber Preiſe bedarf, um ſie zu unſerm Unternehmen herüberzuziehen.“ Da ließ der alte Juſtizrat ſich melden, der, wie er ſagte, in der ſoeben beſprochenen Geldange⸗ legenheit erſchien, nicht nicht lange darauf kam auch Prangenheim, ſo daß es faſt den Anſchein hatte, als hätten die beiden Herren ſich verab⸗ redet, zu gleichen Zeit in der Villa zuſammen⸗ zutreffen. f Ganz unerwartet rückte jetzt der Juſtizrat mit der Nachricht heraus, daß ſich im letzten Augen⸗ blick Schwierigkeiten bei der Beſchaffung denn ßen eethek eingeſtellt hätten. (Fortſetzung folgt). 5 ſalt iſt auf die Pferde gelegt, die ſonſt am Pfluge 7 oder am Leiterwagen gehen: Heute ſind Mäh⸗ nen und Schweiſe gelockt und mit bunten Bän⸗ dern geſchmückt; mit Muſcheln iſt das Zaumzeug verziert, und die weißgeſäumten, wertvollen Schabracken zeigen in der Ecke alle das kreuztra⸗ gende Lamm. Würdebewußt reiten die Wenden⸗ bauern paarweiſe nebeneinander, und ihre mo— notonen wendiſchen Litaneien hallen laut übers grünende, knoſpende Baueruland: „Auferſtanden iſt Herr Jeſus Chriſt, halleluja, Von ſeinen ſchweren Martern, halleluja, Alle hat er uns erfreut, halleluja, e Loben wir Gott, halleluja!“ f Die Klöſter ſind von zahlreichen Fremden und Einheimiſchen umlagert Auch die trachtenbunten Wendinnen in Flügelhaube, Bauſchrock und bun⸗ ten Seidenſchürzen ſind alle auf den Beinen. Im Kloſter, etwa bei den frommen Ziſterzienſerin⸗ nen Marienſterns, verſammeln ſich die Oſterrei⸗ ter in der Kloſterkirche zum Gebet, um Segen für die Fluren bittend. Dann reicht ihnen der Meß⸗ ner die Kloſterſahne, und unter ſchallendem Ge— ſang umreiten ſie dreimal den Kloſterhof zur „großen Parade vor dem himmliſchen Herrn“. Ein Trunk friſchen Kloſterbieres wird gereicht, und dann geht es wieder ſingend heimwärts hin— ter Kruzifix und Kirchenfahnen.— Uraltem heidniſchen Volksbrauch entſpringt dieſe Prozeſſion des Oſterreitens. In heidniſchen Zeiten wurden im Lenz die Felder mit Feuer und Götzenbildern umſchritten. um die böſen Geiſter daraus zu verbannen. Die katholiſche Kirche hat die alte Sitte ſanktioniert, und nun werden die Felder im Oſterreiten unter Voran— zug von Prieſter und Kruzifix geſegnet. 5 E Während der Prozeſſionen der Oſterreiter ſingend nach den Klöſtern ziehen u. anderswo der Oſterhaſe durchs deutſche Land hoppelt, übt man auf dem Proitzſchenberg bei der maleriſchen Lau— ſitzer Hauptſtadt Bautzen den Brauch des Eier— ſchiebens. Ganz Bautzen macht ſich dazu in der Oſterfrühe auf die Füße. Am Hang des grünen— den Berges harren die Kinder all der guten Dinge, die„von oben kommen“. In Geſtalt von hartgekochten Oſtereiern, von Aepfeln, Apfelſinen, Bretzeln und Kuchen. Denn droben, wo die ſchlichte Kapelle auf dem Berge ſteht— man wird immer an Uhland erinnert, wenn man ſie ſieht —, ſtehen die Bautzener Erwachſenen und laſſen dieſe Oſtergaben luſtig den Proitzſchenberg hin— obrollen. Iſt der angewandte Schwung zu groß u. jollert Apfel oder Ei einmal in die flache Spree, die am Proitzſchenberg vorbeifließt, ſo ſchadet das nichts: Alles wird wieder herausgefiſcht! Solches Land Schlaraffia gibt es nirgendwo wieder in deutſchn Landen als am Oſtermorgen auf dem Proitzſchenberg bei Bautzen. Man braucht das Maul nur angelweit aufzuſperren, wenn hartgekochte Oſtereier hineinfallen ſollen. ozinles ö Das Heſſiſche Arbeitsminiſterium zur Notlage der kaufmänniſchen Angeſtellten. Die große Notlage der Kaufmanncgehilfen, insbeſondere der älteren Angeſtellten, hat jetzt auf Antrag des Deutſchnationalen Handlungs— gehilfenverbandes dem heſſiſchen Miniſterium für Arbeit und Wirtſchaft Veranlaſſung gegeben, die heſſiſchen Miniſterien zu bitten, durch beſondere Rundſchreiben auf die gaterſtellten Behörden in dem Sinne einzuwielen, daß bei Einſtellung von Hilſskräften auf die wirtſchaftliche und ſo— ziale Lage der Einzuſtellenden gebührende Rück— ſicht zu nehmen iſt. So ſollen alleinige Ernährer von Familienmitgliedern bei gleicher Eignung ſolchen Perſonen vorgezogen werden, bei denen die genannten Vorausſetzungen nicht gegeben ſind. Im gieichen Sinne hat das Heſſiſche In— nenminiſterium die Provinzialdirektionen und nehmen vorſtellen. Luxemburg, den größten Zeltbau der Alten Welt Plätze. Kreisämter angewieſen, dafür zu ſorgen, daß auch die Gemeinden, Kreiſe und Provinzen den berechtigten Forderungen der älteren Angeſtell⸗ ten Rechnung tragen. Für verlängerte Arbeitszeiten hält das Heſ⸗ ſiſche Miniſterium für Arbeit und Wirttchaft mit Rückſicht auf die tariflichen Regelungen eine be⸗ hördliche Genehmigung für Ueberarbeit für un⸗ zuläſſig. Es bleibt zu wünſchen, daß alle Kreiſe dieſen wohlmeinenden Anweiſungen in vollem 0% ae e um ſo der Notlage er älteren Angeſtellten im Na ög⸗ lichen abzuhelſen. f e Lokale Hachrichten * Totentanz. Die Nachfrage nach Karten für die heute abend ſtattfindende Aufführung iſt fehr rege, ein Zeichen für die tiefe Wirkung des Spieles. Rechtzeitiges Erſcheinen unbedingt nötig, zumal die heutige Aufführung erſt für hald 9 Uhr angeſetzt iſt und nach Beginn der Vorſtellung nie— mand mehr Eintritt erhalten kann.— Letzte Auf— führung am nächſten Sonntag abend. Vorausbe, ſtellungen auf Karten nehmen die Spieler jetzt ſchon entgegen. Der Kartenverkauf beginnt Freitag. Vortrag in Viernheim: Maggi im Film. Die Maggi⸗Geſellſchaft führt am Frei- tag, den 11. und Samstag, den 12. April, abends 1/9 Uhr, im Saale zum Freiſchütz ihren neuen großen Kultur- und Lehrfilm vor. Es ift für jeden ſehenswert, fich dieſes großartige Werk einmal im Film anzuſehen, zumal der Eintritt frei iſt. Außer- dem werden in den Pauſen Gratiskoſtproben ver- abreicht. Auch für gute muſikaliſche Unterhaltung iſt geſorgt. Mlit zwei Pferden, einem Eſel und einem Cylinderhut begann vor etwa 10 Jah- ren ein intereſſanter Mann ſeine Selbſtändigkeit, deſſen Rame heute internationalen Ruf hat und den unſer Gebiet in den nächſten Wochen zum erſten Male perſönlich kennen lernen wird. Dieſer Mann— einſt„Fahrender Muſikant“ iſt Commen⸗ datore Julius Gleich, Direktor und Eigentümer des deutſchen Rieſencirkus gleichen Namens, und er wird ſich uns mit einem ganz erſtaunlichen Unter- Auf dem Wege von Belgien, durch das Saargebiet, Frankreich und Spanien über Italien kommt dieſer wohl interna— tionalſte Circusmann des Kontinents u. der Gegen— wart und er bringt mit ſich nicht weniger als an die 1000 Menſchen, 200 Wagen, 800 Tiere und für 16000 Brüſſel, Paris, Barcelona und Rom waren die markanteſten Stationen ſeiner jüngſten Fünf⸗ länderfahrt, auf der er die Landesoberhäupter, eben erſt wieder Muſſolini, oft zu ſeinen Gäſten zählte. Ein bezeichnendes Urteil fällte die Preſſe von Paris über ihn, indem ſie ſagte:„— dieſer Circus— Gigant hat einer veraltet geglaubten Kunſt in ſeiner Renn- und Kampfbahn von 63 Metern Durchmeſſer einen neuen Horizont eröffnet, faſt möchte man ſagen, eine neue Cirkuskunſt in unſerein Jahrhundert ge— ſchaffen; das iſt das ganze Geheimnis ſeines rätſel- haft erſcheinenden Erfolges.— Die erſten Gaſt— ſpiele werden im April beginnen und im Verlauf der Tournee faſt alle Plätze unſeres Gebietes be— rühren. “ Dir Fonntagskarten für Oſtern. Die Sonntags rückfahrkarten haben zu Oſtern erwei⸗ terte Gültigkeit. Sie gelten zur Hinfahrt bereits am Gründonnerstag, 17. April, ab 12 Uhr mit⸗ tags, ſowie vom Karfreitag, 18. April, bis Oſter⸗ montag, 21. April, unbeſchränkt. Zur Rückfahrt berechtigen die Sonntagsrückfahrkarten am Karfrei⸗ tag nur bis 9 Uhr vormittags, am Oſterſonntag, Oſtermontag und Dienstag nach Oſtern ebenfalls nur bis 9 Uhr vormittags. Vom Weltkrieg. Traurige Zah- len— Bilanz des Weltkrieges. Im Weltkrieg ließen zwei Millionen deutſche Männer ihr Leben auf den Schlachtfeldern Frankreichs, Rußlands, Serbiens, Mazedoniens oder auf dem Meere. Das deutſche Landheer büßte 1835 000 Soldaten ein, die Marine 35000 Mann, die Schutztruppe 15000 Mann, die Zahl der Vermißten betrug 170000. 4248 003 Verwundungen ſind des weiteren gezählt worden. Und jetzt noch, 12 Jahre nach dem Welt⸗ krieg, muß das deutſche Reich 815328 Kriegsbe— ſchädigte verſorgen. 372000 Frauen und 797531 Kinder wurden zu Witwen und Waiſen, nicht zu vergeſſen die 261229 hinterbliebenen Eltern ge⸗ fallener Krieger. Was der Krieg Amerika gekoſtet hat? Anläßlich des Jahrestages der Vereinigten Staaten gab das amerikaniſche Schatzamt einige Ziffern über die Koſten der amerikaniſchen Beteili- gung am Weltkrieg heraus. Hiernach betrugen die Geſamtkoſten 51400 Millionen Dollar. Die jähr- lichen Zahlungen für Schuldendienfſt und die Pen— ſionen belaufen ſich gegenwärtig auf 1162 Millio- nen Dollar. * Beamtenheer. Wieviel Perſonal be⸗ ſchäftigt die Stadt Mannheim? Die Stadt allein beſchäftigt 3302 Beamte und Angeſtellte, die eine Ausgabe von 13 500000 Mark jährlich erfordern und 2398 Arbeiter mit 7478000 Lohn jährlich, zuſammen 21 Millionen Mark. Außerdem beſchäf⸗ tigen die gemiſcht⸗wirtſchaftlichen Betriebe 928 An— geſtellte und Arbeiter. 45000 Aerzte gibt es zur Zeit in Deutſchland. Dies bedeutet eine Zunahme gegen— über 1913 von 35 Prozent. Ein ähnliches An- wachſen wurde auch bei den Zahnärzten feſtgeſtellt, die ſich gegenüber der Vorkriegszeit um das Drei— fache vermehrt haben. 13000 Rechtsauwälte wurden bei der letzten Berufszählung in Deutſchland feſtgeſtellt. FW Oereins-Anzeiger Unter dieſer Rubrik wird Vergnügungsanzeigen 6 keine Aufnahme gewährt FCC A Ge- Liederkranz. Donnerstag abend 8 Uhr Singſtunde. Es iſt der dringende Wunſch des Dirigenten, daß alle Sänger pünktlich anweſend ſind. Der Vorſtand. Kr.- u..-. Teutonia(Schützenabteilung). Freitag, den 11. April, abends halb 9 Uhr außerordentlich wichtige Verſammlung der Jung— ſchützen zwecks Hauptübung und eingehende Be— ſprechung des Jugendſchießens. Der Vorſtand. Sänger Einheit. Dieſe Woche findet keine Singſtunde ſtatt. Der Verein beſucht am kom- menden Sonntag das Palmſonntagskonzert des Brudervereins„Frohſiun“ Käfertal. Programme die zum Eintritt berechtigen, ſind zu 1 Rm. bei den Herren Dölcher, Zöller, Nik. Schneider und im Freiſchütz erhältlich. Abf. 2,16 Uhr Oc. Auch ſind hierzu die paſſiven u. Ehrenmitglieder nebſt Angehörigen herzl. eingeladen. Wilder aus der Neichshauplfladt Eine Wanderung durch Alt⸗ und Neu- Berlin. Café Joſty im neuen Heim.— Die verlaffene Tiergarten Straße.— Wie Neu Berlin ſich breitmachen will. Von unſerem beſonderen Berliner Mitarbeiter: Am J. April bezog die alte weltbekannte Kon— ditorei Jo ſt y. wohl das berühmteſte Cafee Ber- lins, heſonders aber an der verkehrsumbrande— ten Halbinſel des Potsdamer Platzes, ihr neues Heim. Das geſchah nicht freiwillig. Seit 50 Jah⸗ ren ſchenkte der Conditor Joſty am Potsdamer Platz ſeinen Kaffee aus. Nun muß er wandern, weil die Stadt Berlin dieſe Ecke zu kaufen be— abſichtigt, was den derzeitigen Beſitzer ſofort zu einen rieſenhaften Mietsſteigerung veranlaßte. Das Cafee Joſty konnte dieſe Mehrbelaſtung aber nicht ertragen und zog um. Nicht weit, nur über die Straße, in das Erdgeſchoß des Palaſt⸗ hotels an der Friedrich-Ebert-Straße. Es iſt die vierte Niederlaſſung dieſes Cafees, das jeder Berliner kennt und liebt, das auch die Fremden in großer Zahl anzieht. Seit über 130 Jahren heſteht Cafee Joſty, im Jahre 1793 von den ita. lieniſchen Schweizern Johann Joſty. Andreas Ruonz, Jacob Zamboni und Chriſtoffel Pe- dotti gegründet. Zuerſt lag das Lokal in der Nähe des Schloſſes an der Stechbahn. Dann mußte es wandern wegen Schloßbauten. An der Schloßfreiheit eröffnete es einen neuen Betrieb. Im Jahre 1880 endlich zog Joſty an den Pots damer Platz. J Auch die„neue Joſty⸗Gcke“ wird bald ebenſo berühmt und bekannt ſein wie es die alte gewe— ſen iſt. Aber der Umzug Joſtys iſt ein Teilbild der unſicheren Verhältniſſe, ja man kann ſagen unnatürlichen auf dem Gebiete des Grundſtücks⸗ und Vermietungsweſens. Wenn wir die Fried- rich. Gbert- Straße nach dem Brandenburger Tor zu heruntergehen, dann ſtoßen wir auf die einſt vornehmſte, idylliſche Wohngegend am Rande des Tiergartens, in der Tiergartenſtraße. Noch vor dem Kriege war für Berlin das Tiergarten— viertel der Begriff des alten ſtolzen Weſens der lien, bewährte Tradition. iſt ja wie die Verkehrsdezernenten ſagten, die „Beſte Verbindung“ von der Innenſtadt zum Weſten. Aber dieſes Preisgeben einer Ueberlie— ferung und Kultur an den Verkehr zur Folge, daß niemand mehr dort wohnen mag. Ueberall an den Häuſern finden wir Plakate„Zu vermieten!“ Die meiſt in Schinkelſchem Klaſſi— zismus erbauten Villen, die einſt Familien der älteſten Berliner Hochfinanz wie Mendelſohn, Schwabach, Oppenheim und Frenkel gehörten, ſollen jetzt in Büros umgewandelt werden. Sie ſind es zum Teil ſchon. Die ausländiſche Diplo- matie hat von vielen Villen Beſitz ergriffen. Wir finden in der Tiergartenſtraße die Geſandt— ſchaften Chiles. Braſiliens. Perſiens und Schwe— dens, ſeit neueſtem auch die Aegyptiſche Geſandt— ſchaft. Ferner wohnt das Britiſche Konſulat hier. Auch eine Großmacht hat ſich in dieſen Tagen dort niedergelaſſen. Nämlich die Organiſation der Deutſchen Preſſe. Am 31. März wurde in der Tiergartenſtraße das mit ſchneeweißer Front neu ausgeſtattete„Haus der Preſſe“ eingeweiht. Es gibt noch eine Gegend, die ſchwer von den Zeitverhältniſſen heimgeſucht wird. Es iſt der Kurfürſtendamm. Grundſtücksſpekulanten glaub. ten aus jener Laufgegend, die ein Stück neues Berlin darſtellt auch eine Kaufgegend machen zu können. Vorübergehend ſchoſſen prunkvolle Lo- kale neben ebenſo luxuriös ansgeſtatteten Kauf- Reichshauptſtadt. Vornehme Villen, alte Fami— ö Aber heute? eine„Einbahnſtraße“. auf der die ö Autos nur ſo raſen, ein lärmender Verkehr. Sie hatte doch Reichs bund der Kriegsbeſchädigten, ehem. Kriegs⸗ teilnehmer u. Kriegerhinterbliebenen, Ortsgruppe Viernheim. Zur Wahl der Delegierten zu dem am 25. Mai in Mainz ſtattfindenden 5, Reichs⸗ bundestag, findet am Freitag, den 11. April, abends halb 9 Uhr im Gaſthaus z.„Eichbaum“ eine dringende Mitgliederverſammlung mit Bet richterſtattung von der Kreiskonferenz ſtatt⸗ Jedes Mitglied iſt ſatzungsgemäß verpflichte. ſeinen Stimmzettel zu dieſer Urwahl abzugeben. Wahlvorſchläge u. Stimmzettel liegen im Wahl⸗ lokal auf. Unter Hinweis auf die Wahlpflicht ladet alle Mitglieder freundl. ein Der Vorſtand. Geſ.⸗B. Sängerbund. Freitag abend 8 Uhr Singſtunde. Der Vorſtand. Radf. U. Vorwärts, Gegr. 06. Samstag, 12. April, abends 8 Uhr findet im Lokal zum „Brauhaus“ Mitgliederverſammlung ſtatt.— Wegen Wichtigkeit wird jedes Mitglied dringend erſucht, zu erſcheinen. Der Vorſtand. Verein für Sp. n. Körperpflege 1896. Samstag abend 8 Uhr im Lokal Mitgliederver- ſammlung. Wegen bevorſtehendem Sportfeſte iſt es unbedingte Pflicht eines jeden Mitgliedes, zu erſcheinen. Der Vorſtand. Sonntag morgen 10 Uhr Muſterriege-Training. Die betreffenden Mitglieder und die es erlernen wollen, werden gebeten, zu erſcheinen. Der Uebungsleiter. Sport u. Spiel DJK ⸗Spori Die Kreisſpiele um die Meiſterſchaft von Heſſen⸗Naſſau beginnen am Sonntag. Es beteiligen ſich die Vereine Niederbrechen, Fulda und Viern⸗ heim. Das erfte Spiel geht am Sonntag gegen Niederbrechen um halb 3 Uhr auf dem hieſigen Sportplatz. Waldſportplatz Die„Grünen“ empfangen am Sonntag den Altmeiſter von Mittelbaden„Frankonia 96“ Karls⸗ ruhe. Es iſt ein ſchönes Spiel zu erwarten. Bekanntmachung. Betr.: Mietunterſtützung für das Rj. 1929. Es wird darauf hingewieſen, daß Anträge auf Bewilligung von Mieinnterſtützung für das abge⸗ laufene Rechnungsjahr 1929(1. April 1929 bis 31. März 1930) nur noch bis zum 15. April 1930 bei uns geſtellt und berückſfichtigt werden können. Bezüglich der Gewährung von Mietunter⸗ Kützung ab 1. April 1930 werden die nuͤheren Richtlinien demnächſt veröffentlicht. Viernheim, den 9. April 1930. Heſſiſche Bürgermeifterei Viernheim Lamberth. Gebetzeiten der jüd. Gemeinde 12. April Zav 14. Nißan Sabbat⸗Anfang „ Morgen „ Nachm. 3. April Peſſach-Anfang Morgen Nachm. Abend Morgen Nachm. Abend Wochentag⸗Abend „ Morgen 6,50 Uhr 8,00 4,00„ 8,05 Uhr 7,30 u, und 10 Uhr 4,00 8,05 7,30 4,00 8,05 8,05 6,30 77 April und 10 Uhr häuſern und Geſchäften wie Pilze aus der Erde. Jode Miete wurde bezahlt, denn man hoffte. Aber vergebens. Das Publikum amüſiert ſich wohl gerne in der Gegend des Kurfürſtendamm, aber es kauft faſt ausſchließlich in der Innen— ſtadt. Die Folge war eine Pleite überall. Die Geſchäftsleute kehrten wieder nach der Innen— ſtadt zurück, die Juxusgaſtſtätten wechſeln jähr— lich mindeſtens einmal ihre Beſitzer. Bald wird auch hier ein letzter neuer Wandel ſich vollzogen haben. f In dieſen beiden Beiſpielen ſehen wir ſo recht den kraſſen Unterſchied zwiſchen Alt- und„Neu“. Berlin. Es gibt noch ein Alt-Berlin, das die Tra— dition wahrt, das nicht nur mit ſeinen Bauten, ſondern auch mit ſeinen Menſchen die Fremden anzieht, das jeder Kritik ſtandhalten kann. An ders iſt es mit dem ſogenannten Neu-Berlin. Es iſt jenes, von dem man oft, allerdings nicht im- mer mit vollem Rechte, als dem„Babel“ an der der Spree ſpricht. Denn nicht der alte Berlt— ner, der urwüchſige iſt es, der jenen verderb— lichen Geiſt verbreitet. Es ſind die Zugezoge— nen, die, welche die Konjunktur ausnützen wollten. Sie brachten vielfach allein die poli— tiſche kulturelle und ſeeliſche Zerſetzung nach Berlin. Es ſind die Kreiſe, welche glauben, einen neuen Ruhm Berlins durch Senſationen gründen zu können. Durch Senſationen in Theatern, in der Kunſt, im Sport, auch im Vergnügen. Es ſind die Rekordjäger. Auch ſie werden nicht zulange ſich ihres Daſeins freuen können. Denn überall macht ſich eine geſunde Umkehr zu alten, zu den koſtbaren Erbgütern bemerkbar. Nur iſt der Kampf recht ſchwer, bis alle dieſe Kreiſe ſich durchgeſetzt haben. Denn leider auch die Politiker miſchen ſich hier viel— fach ſtörend ein im Berliner Geſamtleben. Wir denken dabei weniger an eine gewiſſe Miß⸗ J wirtſchaft, unter deren Folgen heute Berlin ſo ſchwer leidet. Vielmehr an eine politiſche Verſeuchung, die ſchon in der Schule einſetzt. Bolſchewiſtiſche und kommuniſtiſche ſogen. Schulſchriften werden von Unmündigen ge⸗ ſchrieben, von ſogenannten Volksvertretern verantwortlich gezeichnet, damit die Behörden nicht eingreifen können. Ein Direktor eines Mädchenlyzeums darf ſogar ein übles Blätt— chen betitelt„Das rote Signal“ in ſeiner Schule unbeſtraft verbreiten laſſen, ja er ver faßt ſogar für ein Schulfeſt eine„Revue“, welche einen unerhörten Haß und Rachegeiſt atmet gegen das ſogenannte Bürgertum. Kein Wunder, wenn wir dann von Ueber⸗ fällen, gewiegteſten Einbrüchen täglich leſen, wenn die Jugend in einem ſolchen Geiſte er⸗ zogen und herangebildet wird. Die„Nachtge⸗ ſpenſter“, weiter nichts als Einbruchsſpeziali⸗ ſten, machen monatelang die Reichshauptſtadt unſicher, halbſtämmige Jungens und Mädchen brechen am hellen Tage in die Warenhäuſer ein. Auch im Theater nicht mehr die Pflege edelſter Kunſt. Auch dort das Nachgeben einer neuen Kulturanſchauung gegenüber. In den Cafes ſchwarze Kapellmeiſter, ſchwarze Sänger, in den letzten Tagen ſogar ein Niggernackt⸗ tänzer. Das ſogenannte vornehme Publikum ſtrömt in dieſe Lokale, es braucht ja zum Sich— Austoben und Sich-Ausleben einen beſonderen Reiz. And doch hoffen wir auf eine Erneuerung Berlins im alten geſunden Geiſte. Denn die übergroße Mehrzahl lehnt das neue Berlin ab. will reformieren bieder dafür ſorgen. daß das Mon ichtige Geltung bekomm! Jeder muß einmal in Oerlin geweſen ſein!