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Abſ. 13 der Reichsverfaſſung vor⸗ ſieht) Beſchluß faſſen und gleichzeitig zu der Frage einer Beilegung der ſonſt noch beſte⸗ henden Differenzen abſchließend Stellung nehmen. Drei⸗Müchte⸗Flottennertrag geſichert Waſhington, 11. April. Der ſtellvertre⸗ bende Staatsſekretär Scott gab geſtern eine Erklärung des Inhalts ab, er ſei aus Grund der ihm aus London zugegangenen Depeſchen Rberzeugt, daß ein Drei⸗Mächte⸗Flottenver⸗ trag geſichert ſei. Scott fügte hinzu, er gebe auch die Hoffnung auf das Zuſtandekommen eines Fünf⸗Mächte⸗Paktes noch nicht auf. Die Flottenkonferenz vor dem Abſchluß. London, 10. April. Man will ſich alle Mühe geben, die Flottenkonferenz vor Oſtern Kzuſchließen. Morgen vormittag findet eine Sitzung der Delegiertenführer ſtatt. um die allgemeinen Präliminarien des Vertrages zu erwägen, der das Ergebnis der Konferenz Hüden ſoll. Tages nachrichten. ZJugzuſammenſtoß in Belgien. wtb. Turnhout, 10. April. Ein Perſonen⸗ und ein Güterzug ſind im Bahnhof von Thie— len zuſammengeſtoßen. Fünf Bahnbeamte wurden verletzt, darunter einer ſehr ſchwer. Außerdem wurden fünf Reiſende leicht ver— etzt. Was tut die B. V. P. Duch Reichtagsauflöſung? en Berlin, 10. April. Die heutigen parla. mentariſchen Verhandlungen drehten ſich um zwei Probleme: Einmal um den Verſuch, ein Kom bnamiß in der Bierſteuerfrage zu finden, das wuh der Bayeriſchen Volkspartei die Zuſtim⸗ mung möglich machte. Die BBßß. war aber Mießlich nur bereit, eine Erhöhung von 40 Prozent zuzugeſtehen. Dafür verlangte ſie eine Reberweiſung an Bayern die einer Erhöhung vom 78 Prozent entſprochen hätte. Dieſe Konzeſ⸗ due haben die übrigen Regierungsparteien ab⸗ Hlehut, und ſo iſt die Frage, welche Haltung die VBaperiſche Volkspartei bei der morgigen Abſtim wing zur zweiten Leſung der Deckungsvorlagen eiunehmen wird, noch vollkommen offen. Zum Aweiten ging es bei den heutigen Beſprechungen Zarum, das ſogenannte„Junktim“ abzuwiegen, das die Deutſchnationalen zwiſchen Agrar. und Finanzfragen durch ihren Antrag ſchaffen wollen, zer die Erhöhung der Agrarzölle an die Benzol⸗ zollvorlage anfügt. Der takliſche Gegenzug der Regierungsparteſen iſt ein Initiativgeſetz, das heute von ihnen unterſchrieben wurde— auch von der BBP.— und das am morgigen Freitag zm Reichstag eingebracht werden wird. Das Ini⸗ kiativgeſetz iſt an die Regelung der Finanzfragen e 055 das Agrarprogramm. wie e erungsparteien am Dienstagabend ver 1 0 Kate 5 r Kanzler hat die Verhandlungen mit den Betz labrern heute abend unterbrochen, um der Dio noch einmal Gelegenheit zu geben, die Si⸗ 8 unter ſich zu beſprechen. Sollten ſich in lache n Reichs tagsverhandlungen weſent⸗ 1 chwie rigkeiten ergeben, ſo würde die Regie ung die Vollfitzung unterbrechen laſſen um in age der e könnte de nur die bebenſen. 5 enden, f Geheimrat Duisber Freitag, de n Plagvorſchriften bei Anzeigen werben nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme dne vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Eine kriſenhafte Neichstagsſitzung: Bayerns Kampf gegen die 2 Moldenhaue teidigt ſeinen Etat Bierſteuer en deusschwatlonaler Schachen vdz. Berlin, 10. April.(Radio.) In der Donnerstag-Sitzung des Reichstages erfolgte die zweite Veratung der Deckungsvorlagen der Regierung. Reichsfinanzminiſter Dr. Moldenhauer: Schon bei der erſten Leſung habe ich darauf hingewieſen, daß die vorliegenden Entwürfe nur ein Teil des großen Finanzprogramms ſind, mit dem die direkten auf indirekte Steuern umgelagert werden ſollen mit dem Ziel, die Wirtſchaft zu entlaſten. Vordringlich ſind die Deckungsvorlagen, mit denen das Defizit des Etats 1930 ausgeglichen und die Durchführung des Schuldentilgungs-Geſetzes geſichert werden ſoll. Es iſt nicht Schuld der Neichsregierung, wenn der Etat 1930 dem Reichstag noch nicht zugeleitet werden konnte. Er beſchäftigt gegen⸗ wärtig noch den Reichsrat. Der Etat iſt aber ſo ſparſam aufgeſtellt, daß auf Einſparungen durch Streichungen nicht gerechnet werden kann. Die Deckungsvorlagen haben im Ausſchuß ein für die Regierung nicht gerade günſtiges Ge— ſchick gehabt. Die hinter der Regierung ſtehen⸗ den Parteien haben ſich inzwiſchen auf ein Kompromiß geeinigt, durch das die nach den Ausſchußbeſchlüſſen entſtehenden Lücken wieder ausgefüllt werden ſollen. Die Bierſteuer ſoll danach nur um 50 Pro⸗ zent(ſtatt 75 Prozent; D. Red.) erhöht werden, die Umſatzſteuer allgemein um 0,10 Prozent, bei Umſätzen über eine Mill. um weitere 0,5 Prozent. Die Regierung hat ſich dieſes Kompromiß zu eigen gemacht, obgleich ſie ſtarke Bedenken gegen die Erhöhung der Umſatzſteuer hegt. Sie glaubte aber, dem Kompromiß zuſtimmen zu müſſen, um die Durchführung der ihr über— tragenen Aufgabe nicht zu gefährden. Andere Möglichkeiten zur Deckung des Defizits ſind nicht vorhanden. Die Regierung hält feſt an dem Willen, die Aufgabe der Kaſſenſanierung und der ſteuerlichen Entlaſtung der Wirt— ſchaft mit allen verfaſſungsmäßigen Mitteln durchzuführen. Abg. Dr. Hertz(S.) beantragt, die Ver— handlungen ſo lange auszuſetzen, bis der Kom— promißantrag der Regierungsparteien gedruckt vorliegt. Gegen 2,30 Uhr wird die Vertagung der Weiterberatung auf 5 Uhr beſchloſſen. In der Pauſe kam allerhand zuſammen, um die Schwierig- keiten der Regierungsparteien zu vergrößern. Die Hoffnung, daß die Bayeriſche Volkspartei ihren Widerſtand gegen eine Bierſteuer— erhöhung um 50 Prozent oder wenigſtens um 40 Prozent aufgeben würde, verwirklichte fich nicht. Es hieß vielmehr, daß die Bayern höch⸗ ſtens eine 25⸗-prozentige Erhöhung bewilligen und im übrigen ſich der ſozialdemokratiſchen Forderung eines Notopfers durch 2-prozentigen Zuſchlag zur Einkommenſteuer bei Einkommen über 8000 Mark anſchließen können. In⸗ zwiſchen hatten auch die Deutſchnationalen den Schachzug gemacht, in der Form von Aende— rungsanträgen zur Vorlage über die Mineral- ölzölle Agrarzollerhöhungen zu fordern, die in einigen Punkten über das Schieleprogramm noch hinausgehen. Damit würde die Abſicht der Regierung durchkreuzt werden, das Agrar— programm nach vorheriger Annahme der Deckungsvorlagen zu erledigen. So ſtanden die Dinge bei Wiederbeginn der Plenarſitzung um 5.30 Uhr. Abg. Keil(S.) hält der Regierung vor, wie groß ihre Abhängigkeit von den Regie— rungsparteien, aber auch von der noch in der Oppoſition befindlichen Deutſchnationalen Volkspartei ſei. Das als ſtarke Regierung an— gekündigte Kabinett Brüning ſei in Wirklich⸗ keit die ſchlechteſte Regierung, die je vor dem Reichstag geſtanden habe. Keil lehnt den Kom— promißantrag und mit beſonderer Schärfe die Warenhausſteuer ab. Abg. Ende(K.) führt aus. die Sozic⸗ demokratie könne nicht von ſich die Verantwor— tung abwälzen, für das unſoziale Finanzpro— gramm Moldenhauers. Die neue Regierung wolle im Bunde mit der Römiſchen Kirche den Kampf gegen Sowjetrußland aufnehmen. Der Präſident erteilt dem Zentrumsabg. Dr. Föhr das Wort, dieſer lehnt aber ab. Präſident Loebe erklärt, ihm ſei mitgeteilt worden, daß von mehreren Seiten der Abbruch der Verhandlungen gewünſcht werde. Gegen 7,30 Uhr wird die Weiterberatung auf Freitag 11 Uhr vertagt. Jubiläumstagung cles Induslꝛie und Aandelslages Das Berliner Feſtbankett. N Von links nach rechts: Wilhelm Schul. Präsident der deutſchen Handelskammer in Spanien, Reichsbankpräſident Dr. Luther, Senator Witthoeſt⸗Hamburg, Frhr. v. Mendelsſohn, Präſident des Induſtrie- und Handelstags, ganz von D. C. F. von Siemens. In Berlin trat der Deutſche Induſtrie- und Handelstag, die Spitzenorganiſation ſämtlicher Handelskammern zu ſeiner 50. Vollverſammlung zuſammen, die eine große Anzahl hervorra- gender Vertreter des Staates und der Wirtſchaft vereinte. 7 ang 47. Ja N Letzte auiomeldungen Der Dollarfälſcher verhaftet? Pilſen, 10. April. Die Gendarmerie ver haftete in Budweis eine männliche Perſon, die in Schüttenhofen durch ein Mädchen auf der dor tigen Sparkaſſe eine 1000 Dollar-Note wechſeln laſſen wollte. die als Fälſchung erkannt wurde. Man glaubt, in dem Verhafteten den Verbreiter, wenn nicht den Fülſcher der amerikaniſchen Banknoten gefunden zu haben. ahrg 7 Sowjetfunktionäre in Berlin verhaftet. enb Berlin, 10. April.(Eigene Meldung). In Ergänzung der Mitteilungen über die Aus- hebung geheimer kommuniſtiſcher Druckereien und über im Zuſammenhang damit ſtehende Ver⸗ haftungen meldet das„Tempo“, daß es ſich bei den übrigen aus Anlaß der Materialbeſchlag nahme in der Druckerei Lenz verhafteten Perſo. nen ebenfalls um Mitglieder der kommuniſtiſchen Partei handelt. Einer von dieſen. namens Vorg bert iſt im Karl Liebknecht⸗Haus tätig, gleich zeitig aber auch Funktionär der ruſſiſchen Han- delsvertretung in Berlin. Auch die beiden ande ren Kommuniſten ſind in der ruſſiſchen Handels. vertretung tätig. Inſofern gewinnen die erfolgten Verhaftungen erhöhtes Intereſſe. Betriebsunglück im Stahlwerk Hennigsdorf. enb Berlin, 10. April. Im Walzwerk Hen nigsdorf bei Berlin wurden durch ausfließendes flüſſiges Eiſen ein Arbeiter getötet, einer ſchwer und mehrere leicht verletzt. Der Stand der Flotten⸗Abrüſtungskonferenz. Grandi erkrankt. London, 10. April. Durch die plötzliche Er krankung Grandis iſt die Lage auf der Londoner Seeabrüſtungskonferenz wieder auf einem toten Punkt angelangt. Es läßt ſich im Augenblick nicht überſehen. ob und wann poſitive Ergebniſſe zu erwarten ſind. Aus Nah und Fern Worms, 10. April. Heute vormittag wurde gegen 5.30 Uhr auf dem Bahngleis Worms—Hof— heim oberhalb der Hafenſtraße eine männliche Leiche gefunden. Der Tod iſt durch Ueberfahren gegen 3 Uhr eingetreten. Die Ermittlungen am Tatort haben ergeben, daß eine ſtrafbare Hand- lung nicht in Frage kommt. Es handelt ſich bei dem Toten um einen 21jährigen Schmied aus Dobitſchen i. Thür., der ſich vermutlich auf der Durchreiſe befand. Mainz, 10. April.(Tagung in Mainz) Wie der Stadtverwaltung mitgeteilt wurde, hat der Vorſtand des Reichsverbandes Deut— ſcher Handelsvertreter für Weine und Spiri— tuoſen in ſeiner letzten Sitzung in Würzburg beſchloſſon, den Deutſchen Handelsvertretertag Ende Auguſt 1930 in Mainz abzuhalten. Frankfurt a. M., 10. April.(Vorunter ſuchung gegen die Poliziſtenmör der.) In der wegen Tötung des Polizeiwacht meiſters Kern aus Kandel(Pfalz) anhängigen Strafſache hat der Unterſuchungsrichter auf Antrag der Staatsanwaltſchaft die Vorunter ſuchung gegen Schulle und Hoyer wegen ge meinſchaftlichen Mordes und gegen den Land wirt Otto Georg aus Scheuerfeld wegen Be günſtigung eröffnet. Die erſten Vernehmungen durch den Unterſuchungsrichter haben bereit— ſtattgefunden. Weſentlich Neues hat ſich nich ergeben. Mannheim, 10. April.(nter die Straßenbahn geraten.) Vor den Au⸗ gen des Vaters lief am Mittwoch nachmittag in der Mittelſtraße das zweilahrige Bübchen Heinz Grimm direkt in die Straßenbahn. Mit ſehr ſchweren Kopfverletzungen wurde es ins ſädt. Krankenhaus eingeliefert Die Schucd— tage iſt poch ungeklär Mannheim, 10. April.(Wilderer vor Gericht.) Der 36 Jahre alte Gipſer Hein— rich Becker von hier, der bereits ſchon 5 Mal wegen verbotenen Jagens beſtraft iſt, und der 32 Jahre alte Taglöhner Georg Schanz, eben— falls von hier, hatten ſich am Mittwoch vor dem Erweiterten Schöffengericht wegen Wil— derns zu verantworten. Am Neufjahrstage wurden ſie bei der Jagd auf der Frieſenheimer Inſel ertappt, wobei Schanz den Aufpaſſer ſpielte. Becker wurde zu 1 Jahr 4 Monate und Schanz zu 8 Monaten Gefängnis, ab je drei Monate Unterſuchungshaft. verurteilt. Edesheim, 10. April.(Vater und 1 Sohn.) Dienstag nachmittag geriet ein Händler mit ſeinem Sohn in Streit, in deſſen Verlauf der Vater mit einem ſtumpfen Ge— genſtand ſeinem Sohn einen Schlag verſetzte, daß er bewußtlos zuſammenbrach. Das Befin⸗ den des Verletzten ſoll beſorgniserregend ſein. Landau, 10. April.(Wegen Banden- ſchmuggel verurteilt.) Unter der Anklage des Bandenſchmuggels in Tateinheit mit verbote— ner Einfuhr u. Vergehen geg. d.Branntweinmono— polgeſetz und gegen die Reichsabgabenordnung ſtand vor dem Schöffengericht Landau der fran zöſiſche Staatsangehörige Modeſte Loncol aus Cruel. Der Staatsanwalt beantragte gegen ihn eine Gefängnisſtrafe von 5 Monaten und Geld— ſtrafen von rund 180 000 Mark. Das Gericht er— kannte wegen verbotener Einfuhr auf eine Geld- ſtrafe von 62057 Mark, wegen Bandenſchmuggel auf eine Gefängnisſtrafe von 2 Monaren, wegen Hinterziehung des Monopolausgleiches eine Geldſtrafe von 108 817 Mark und auf die Leiſtung eines Werterſatzes von 15738 Mark. Der Freige— leitſchein gegen den Verurteilten wurde aufgeho— ben und Haftbefehl erlaſſen. Landau, 10. April.(Militärgericht) Das franzöſiſche Militärgericht Landau ßeſchäftigte ſich in ſeiner geſtrigen Sitzung in einer ganztögi— gen Verhandlung, die unter Ausſchluß der Oef— fentlichkeit geführt wurde, mit dem jüngſt ge— meldeten kommuniſtiſchen Umtrieb in den Regi mentern der franzöſiſchen Beſatzung. Dabei wurde ein Soldat eines in Landau untergebrachten Re— giments zu einer Gefängnisſtrafe von 18 Mona— ten verurteilt. Nähere Einzelheiten über die Verhandlung ſind nicht zu erfahren. Landau, 10. April.(mäumungszeiche n.) Wie der„Oberrheiniſche Landesdienſt“ erfährt, hat das Kommando der Beſatzungstruppen an die Truppenſtelle im beſetzten Gebiet eine Ver⸗ fügung erlaſſen, wonach ab 1. Mai wegen der be— vorſtehenden Räumung Heimaturlaub nach dem Innern Frankreichs für Angehörige der Beſat.; zungstruppen nicht mehr gewährt werde. Freiburg, 10. April.(Ihr Kind getötet) Das Freiburger Schwurgericht verurteilte ge— ſtern das 22jähr. Dienſtmädchen Marie Dilger aus Oberglottertal wegen Kindesmord zu zwei Jahren ſechs Monaten Gefängnis. Die Dilger hatte ihr Kind nach der Geburt in einen Sack ge— ſteckt und ſo lange an die Wand geſchlagen, bis es tot war. Die Leiche verſteckte ſie im Pferdeſtall. Der geiſtig minderwertigen Angeklagten wurden mildernde Umſtände zugebilligt. Beuron, 10. April.(Mönch in der Donau ertrunken.) Bei einer Kahnfahrt auf der Do— nau ertrank der aus Herdwangen(Amt Pfullen— dorf) ſtammende 22jähr. Lemmle, mit ſeinem Klo— ſternamen Bruder Bruno genannt. Vermutlich geriet er mit ſeinem Boot in einen Strudel, ſo— daß es umkippte und er in ein Wehr geſchwemmt wurde. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. Kaiſerslautern. 10. April.(Abgeſtürzt.) In einem Neubau in der Gagfa-Siedlung in der; Nähe der Ausſtellung fielen heute drei Dachdecker aus 6 Meter Höhe ab. Dabei wurden alle drei derart verletzt, daß ſie in das ſtädt. Krankenhaus verbracht werden mußten. Siegen, 10. April. Bergmannslos. Auf der Eiſenſteingrube Bautenberg bei Zep⸗ penfeld(Kreis Siegen) verunglückte der Berg— mann Bernshauſen aus Zeppenfeld durch herabſtürzende Geſteinsmaſſen tödlich, während zwei andere Arbeitskollegen durch Steinſchlag verletzt wurden. Ein weiteres Anglück ereignete ſich auf der Grube Bindweide, wo ebenfalls plötzlich Geſteinsmaſſen niedergingen und einem Villingen, 9. April. Ungetreuer Bahn— hofsvorſteher. Von dem hieſigen er— weiterten Schöffengericht wurde der Reichs- bahninſpektor Adolf Schauenburg aus Schlien⸗ gen wegen Amtsunterſchlagung, die er in ſeiner Eigenſchaft als Bahnhofsvorſtand von Peterzell bei Villingen begangen hat, zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. Wetterbericht. Das von Weſten hereingekom⸗ mene Druckfallgebiet zieht zur Zeit über uns hin⸗ weg und hat über einem engbegrenzten Gebiet vorübergehende Aufheiterung gebracht. Die all⸗ gemeine Wetterlage iſt dadurch wenig beeinflußt. Die Auswirkung des hohen Druckes bleibt er⸗ halten. Wenn auch durch kleinere Druckſchwan⸗ kungen zeitweiſe ſtärkere Bewölkung auftritt, ſo ſind auch weiterhin keine nennenswerten Nieder⸗ ſchläge wahrſcheinlich. Die Temperaturen ſteigen langſam weiter an. Nur leichte Bewölkung, etwas wärmer, ſchwache Luftbewegung. Darmſtadt. 11. April. Infolge der Vor⸗ kommniſſe in heſſiſchen Dörfen und beſonders in dem Odenwaldſtädtchen Michelſtadt, wo es am Sonntag trotz örtlichen Demonſtrationsverbotes durch Nationlſozialiſten zu Ruheſtörungen ge. kommen iſt, hat der heſſiſche Innenminiſter bis auf weiters für das Gebiet des Volksſtaates Hes. ſen alle öffentlichen Kundgebungen, Auf. und Umzüge, Durchmürſche und Verſammlungen un- ter freiem Himmel oder in geſchloſſenen Räumen verboten, die von Mitgliedern der Nationalſozia⸗ liſtiſchen deutſchen Arbeiterpartei, Ortsgruppe Frankfurt-Main, in Uniform veranſtaltet oder beſucht werden. Als Kundgebungen im Sinne dieſer Anordnung haben auch Auf⸗ und Umzüge ſowie Durchmärſche zu gelten, die dem Beſuch von im übrigen nicht dienen ſollen. Vermiſchtes Salzherſtellung im indiſchen Kongreßgebäude. Zweihundert Freiwillige, die an dem Feldzug des zivilen Ungehorſams teilnahmen, darunter ſechs Mohamedaner und drei Frauen ſchöpften Waſſer aus dem Meer und begaben ſich dann zum Kongreßgebäude, um Salz her⸗ zuſtellen. Es wurden 32 Gefäße für die Ge⸗ winnung aufgeſtellt. Unwetter in Norditalien. Aus Norditalien werden ſchwere Hagel— ſchläge gemeldet, durch die an verſchiedenen Or⸗ ten die Saaten erheblichen Schaden erlitten. Zum teil wurden ganze Obſtplantagen ver⸗ nichtet. Zuſammenſtoß zwiſchen Hindus. Im Zaufe des Donnerstags kam es in Na⸗ ſik(Bezirk Bombay) zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen Hindus. Den Anlaß bildete ein reli⸗ giöſer Feſtzug, in dem ein rieſiger Wagen mit dem Standbild des Gottes Ramamti geführt wurde. Ungefähr 160 Perſonen, darunter mehrere Poliziſten wurden verletzt. 26 Hindus mußten ins Krankenhaus überführt werden. Bei den Streitparteien drehte es ſich einerſeits um orthodoxen Hindus und um„Anberühr— bare“, der niedrigſten Kaſte der Hindus. Millionenſchaden durch einen Falſchmünzer. Der am Dienstag in Bilin verhaftete Stem— pel- und Banknotenfäſcher Mattauſch hat einge— ſtanden, die Fälſchung von Stempelmarken ſeit einigen Jahren betrieben zu haben. Der Scha⸗ den, den der Staat erlitten hat, dürfte in die Millionen gehen. Da die vielen gefälſchten Stem pelmarken in der kleinen Stadt ſicherlich nicht ab- geſetzt werden konnten, iſt anzunehmen, daß Mattauſch Mithelfer hatte. In Prag wurde ge- ſtern der aus Bilin kammende Bankbeamte Joſeph Weber verhaftet, in deſſen Wohnung ebenfalls gefälſchte Stempelmarken vorgefunden wurden. Er gab zu, daß er an den Fälſchungen Mattauſchs beteiligt war. Bei Mattauſch ſelbſt wurden Stem— pelmarken im Werte von 270 000 tſchechiſchen Kro nen beſchlagnahmt. iL WN 777. verbotenen Veranſtaltungen für das Frühjahr, Mantel Anzug gufe fragfãhĩge Cheviot-Quahſ.tt 28.— Anzug sonde Kemmgem-Ouslitt, gut verst beitet. Ir enchcort der prakt. 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Von dem von den Streit⸗ parteien im Maß-Schneidergewerbe gewählten unparteiiſchen Kollegium wurde in der Nacht zum Donnerstag nach 13⸗-ſtündiger Verhand⸗ lung ein Schiedsſpruch gefällt, der die Arbeits⸗ zeitverſchlechterungen des Braunſchweiger Schiedsſpruches beſeitigt und die Löhne um zwei bezw. einen Pfennig erhöht. Der Schieds⸗ ſpruch ſoll bis 1. März 1931 gelten. Die Par⸗ teien haben ſich bis Samstag, 12. April, über die Annahme des Schiedsſpruches zu entſchei⸗ den. Einberufung des Reichseiſenbahnrates Berlin, 10. April. Der Reichsverkehrsmini— ſter hat zum 1. Mai ds. Is. den Reichseiſen⸗ bahnrat nach Berlin einberufen, insbeſondere um ſeine Stellungnahme zu dem Antrag der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft auf Erhöhung der Perſonen- und Gütertarife einzuholen. 2 Verliner Ofternähe Faſtnachtszauber und Karnevalsſpuk find ver⸗ ſchwunden, und ein öſterlicher Charakter be— herrſcht ſchon die Auslagen der Schaufenſter. Dec Berliner Oſterhaſe wird frühzeitig abgerichtot, Eier zu legen, denn darauf wartet eine riesige Kinderſchar, aber auch die Alten feiern Oſte a gern mit. Wo Oſtern Aenderungen bringt, bring“ auch der Oſterhaſe allerlei mit, wie Schulranzen, Büchertaſchen, Lehrbücher und ſonſtige Ute ni lien, die zum Schulbeſuch und zum Klaffer, wechſel notwendig, nützlich oder dienlich kind. Da unſere lieben Damen in der Regel„nichts anzuziehen“ haben, ſchickt ſich die Uebergang mode an, ſich in den Schaufenſtern zu präſen. tieren. Die Auslagen zeigen deshalb entweder Backfiſchkleidchen, die beim Oſterſpaziergang zu bewundern ſind, oder die erſten Berufskleider der Halbwüchſigen, die damit den erſten Schrie ins ſchaffende Leben machen. Zum Auftakt zer Wanderzeit werden Touriſtenanzüge und Wan derutenſilien aller Art ausgelegt. Bei allen die⸗ ſen Dingen dürfte die Wahl bald getroffen ein. Nur unſeren Damen wird diesmal die Wat Qual bereiten, da die neueſte Mode wieder auf den langen Rock verfallen iſt. Lange Röcke in Sinne der alten Schleppkleider, Staubfänger U. Straßenſchmutzkehrer wird es wohl nicht wut geben, denn dieſe widerſprechen ſowohl unſeren Zeitgeiſt als auch der Strumpfinduſtrie. Sc wird als langer Rock immerhin zum min desen das fußfreie Kleid angeſprochen. Zwiſchen 11. jedoch und dem kurzen Rock, der mitunter a. noch einem breiten Gürtel gleicht, gibt es in den jetzigen Auslagen Differenzierungen ver⸗ ſchiedenſter Art. Langſam häufen ſich auch Hit Oſtereier, die nun einmal in ihrer Farbenprach und mit ihren Verzierungen zur Poeſie de⸗ Oſterfeſtes gehören. Dem Lenz iſt es jedoch vor behalten, die grünen Raſenflächen und die Blut menbüſche der Vorgärten zu ſchaffen, in 1. der Berliner Oſterhaſe ſein Neſt baut, um am Oſtermorgen den„Oſterhaſ“ ſuchender Kleinen zu überraſchen. E W ſtanze mit Entrüſtung. ſagte Frau Kon⸗ Jer Kumpf ums dlüch. Roman aus dem Leben von. Urheberrecht durch Heroldverlag Homburg-Saar. (9. Fortſetzung.) Friedrich Wilhelm Steinthal war ohne Te⸗ ſtament geſtorben, und wenn es auch ſelbſtver⸗ ſtändlich war, daß das Unternehmen und die Werft auf den einzigen Sohn übergehen würde, ſo mußte doch eine Auseinanderſetzung über die Erbſchaft mit den anderen Geſchwiſtern ſtatt⸗ finden; ſo verlangte es das Vormundſchaftsge⸗ richt. Und ferner verlangten es auch die Geld⸗ geber. Sie wollten klar in die Sache ſehen und es es mußte daher, bevor die Hypothek ausgezahlt wurde, die Einwilligung der anderen Erben und des Vormundſchaftsgerichtes vorgelegt werden. Es war dies ein Schachzug, den der Gutsver⸗ walter in ſelbſtſüchtiger Abſicht eingeleitet hatte und womit er verhindern wollte, daß Erich ſelbſt⸗ ſtändig in der Fabrik ſchalten und walten könne. Erich nahm die Ausführungen des Juſtiz⸗ rates ganz konſterniert entgegen. Er hatte ge⸗ glaubt, daß die Sache ſo gut wie perfekt ſei. Nun ſollte er ſich aufs neue mit den Verwandten herumſchlagen. „Ich ſehe,“ ſagte er reſigniert,„daß ihr durch⸗ aus verhindern wollt, was ich im Intereſſe des Unternehmens zu tun für unerläßlich erachtete. Nun, gut, ſo ſtelle ich euch vor die Alternative: Entweder gebt ihr die formelle Einwilligung da⸗ zu, daß ich das Geld zur Verfügung bekomme,— dann will ich auch ferner meine ganze Tatkraft dem Unternehmen widmen, oder ihr verſagt ſie mir,— dann trete ich überhaupt zurück, verzichte auf die Erbſchaft und gehe nach England, wo ich mein Brot als Ingenieur finde.“ „Es iſt mein Ernſt! Wenn man mir die Hän⸗ de und Füße binden will, ſo gehe ich lieber wo⸗ anders hin, wo ich meine Tätigkeit frei entfalten kann!“ Auch der Juſtizrat und Prangenheim waren von dieſem Ausgang nicht beſonders erbaut. Das hatten ſie nicht erwartet. Erich blieb feſt und alle Ermahnungen der Mutter, doch nicht das väterliche Erbteil im Stich zu laſſen, fruchteten nichts, ſo daß ſchließlich die beiden Gegner ſelbſt einſahen, ſie müßten dem jungen Erben entgegenkommen. Da man aber nicht alles auf eine Karte ſetzen wollte, ſo ſchlugen ſie vor, die geplanten Ver⸗ größerungen nach und nach ſtattfinden zu laſſen und ebenſo das erforderliche Geld auch erſt nach und nach zu bewilligen. i Andererſeits ſah Erich ein, daß er, um nicht alles zu verlieren, nachgeben müſſe. Zwar ver⸗ hehlte er ſich nicht, daß alles alte Werk bedeutend weniger Nutzen bringen würde und daß an die⸗ ſem Zögern und Zaudern das ganze Unterneh⸗ men ſcheitern könne. Man kam alſo überein, daß zunächſt nur die Hälfte der erforderlichen Sum⸗ me als Hypothek aufgenommen werden ſollte, und Erich mußte dementſprechend ſeine Pläne um die Hälfte veduzieren. Er war ſehr mißmutig, fügte ſich aber ſchließ⸗ lich in alles. f e Die langandauernde Sitzung wurde durch die Ankunft Gertruds unterbrochen, welche ihre wie⸗ dergewonnene Freundin in das Haus des Fa⸗ brikbeſitzers einführte. f i „Hier, Mama,“ ſagte ſie, indem ſie Johanna ihrer Mutter zuführte,„bringe ich dir die arme kleine Johanna!“. 5 Frau Konſtanze ging dem jungen Mädchen ſehr liebevoll entgegen und hieß ſie willkommen. „Mein armes Kind,“ ſprach ſie,„wir verſtehen Ihren Schmerz und alles, was in Menſchenmacht liegt, ſoll geſchehen, um denſelben zu mildern. Bleiben Sie bei uns und ſeien Sie verſichert, daß Sie wie ein Kind des Hauſes gehalten wer— den ſollen!“ Johanna neigte ſich dankend Frau Konſtanze's und küßte ſie. f Johanna hatte nur mit ſchwerem Herzen die Einladung angenommen, konnte ſich aber dem liebevollen Entgegenkommen der einſtigen Spiel⸗ genoſſin nicht entziehen. Die anweſenden Herren erfuhren nun ebenfalls von dem Unglücksfall Jo⸗ hannſens und äußerten ihre Meinung darüber, die in dem Reſultat gipfelte, daß nach Lage der Sache Erich nicht die geringſte Schuld treffe und er ſich durchaus keine Gewiſſensbiſſe zu machen brauche. 1 „Ach, was verſteht ihr davon!“ ſagte Erich, ging zu Johanna, drückte ihr die Hand und frag⸗ te ſie:„Wann werden Sie wieder etwas von Ihrem armen Vater hören?“ i Johanna ſagte ihm, daß ſie die Erlaubnis des Doktors Kirchberg habe, täglich zweimal in der Klinik vorzuſprechen. „Ich werde Sie, ſo oft es mir möglich iſt, be⸗ gleiten,“ ſagte Erich,„und wenn es mir einmal nicht möglich iſt, werden Sie mir regelmäßig ſa⸗ gen, wie es um Ihren Vater beſtellt iſt. Nicht wahr, Fräulein Johanna, ich darf doch darauf rechnen?“ ö Sie nickte nur und wandte ſich dann wieder Gertrud zu, denn ſie hatte bemerkt, daß Frau Konſtanze die Intimität Erichs ihr gegenüber mit leiſem Argwohn beobachtet hatte. a Frau Konſtanze dachte unwillkürlich, als ſie ihren Sohn neben dem hübſchen jungen Mäd⸗ chen ſtehen ſah:„Habe ich wohl auch recht ge⸗ tan, daß ich ſie in unſer Haus genommen habe? Sollte der Unglücksfall, der heute nacht den alten Werkführer betroffen hat, hier noch weſtere Krei⸗ über die Hand ſe ziehen wollen?“ Sie ſagte nichts, um ihren Sohn nicht arg⸗ wöhniſch zu machen, aber ſie nahm ſich vor, Hie Augen offen zu halten, um ein weiteres Ungleel zu verhindern. 8. Als Johanna am Nachmittag des erſten Tags fortgegangen war, um ihren Vater zu beſuchen, umd hinterher ihre Wohnung aufgeſucht hatte, konnte ſie trotz ihres Verſprechens nicht in die Steinthal'ſche Villa zurückkehren. 1 8 Sie ſandte vielmehr einen Boten mit einen Brief, in welchem ſie bat, man möge nicht auf ſie warten, ſie könne leider nicht in die Villa zu⸗ rückkehren, ſondern müßte in ihrer Wohnung bleiben. N Frau Konſtanze, die dieſe Entſchließung des jungen Mädchens im Grunde nicht ungern la, zuckte doch ſehr erſtaunt die Schultern. Was konnte da vorgefallen ſein? Welche Gründe konn⸗ te das junge Mädchen haben, in der vereinſam⸗ ten väterlichen Wohnung bleiben zu müſſen? Gertrud wollte ſofort ihre einſtige Spiebge⸗ fährtin aufſuchen, um ſie aufs neue zu beſtine⸗ men, in die Villa zurückzukehren, aber Frau Kon⸗ ſtanze verbot ihr das ſehr energiſch. Als Erich bei der Abendtafel davon erfuhr war es anfänglich ſehr beſtürzt, erklärte ſich aber dieſe Zurückhaltung Johannas mit ihrem ver⸗ ſchüchterten Weſen, das danach verlangte, mit ſei⸗ nem Schmerz allein zu ſein. f Frau Konſtanze aber hatte, um etwas orien⸗ tierter in der Sache zu ſein, ihren Diener in die Wohnung Johannas geſchickt, um zu erfor⸗ ſchen und— möglichſt heimlich— zu erfahren, aus welchen Gründen Johanna nicht zurückge⸗ kehrt ſei, und noch ſpät am Abend hatte der Diener ihr eine ſeltſame Nachricht gebracht. (Fortſetzung folgt). ſchen, es waren etwa fünfzig. Haltet den Kindern Wort! Wer den Kindern etwas verſpricht, muß auch ſein Wort halten. Darum überlegt wohl und gebt den Kindern kein voreiliges Verſprechen ihr Mütter, vor allen Dingen ſchon nicht mie der Abſicht, es nicht zu halten.„Ich bringe din etwas mit“, ſagt die Mutter, damit das Kind vei ihrem Fortgehen nicht weint; aber nach ih rer froh erwarteten Rückkunft ſchleicht es betrüb von dannen,— die Mutter hat ihr Verſprecher nicht gehalten! Aehnliches geſchieht leider oft Wie wirkt dieſes auf das Gemüt, das Herz des Kindes? Der reine, unſchuldsvolle Glaube ar Menſchenwort und Menſchentreue wird im Ent. ſtehen geknickt. Liebe und Vertrauen zu denjeni' gen, die dem Kinde als Vorbild dienen ſollten werden erſchüttert. Habt ihr etwas verſprochen, ihr Eltern, ſr müßt ihr es den Kindern halten, denn ſo, wie es ihnen c chieht, ſo machen ſie es im ſpäteren Leben auch, und es klingt gar ſchön, wenn je⸗ mand feſt und treu ſagt:„Ich habe es verſpro. chen, ich halte mein Wort!“ Um die Kinder aber zu dieſer Wahrhaftigkeit zu erziehen, bedarf es vor allem des Beiſpiels der Eltern. Wie feſt und ſtolz behauptet das Kind, wenn es erzählt„Ja, es iſt ſo, der Vater hat es ge— ſagt!“ Aber da kommen oft die eigenen Eltern und reißen Treu und Glauben aus dem Herzen der Kinder, indem ſie leichtfertig und gedanken— los etwas verſprechen, ohne auch nur daran zr denken, es zu halten. Wie leicht iſt es aber meiſt dem Kinde das Verſprechen zu halten; ein Kim iſt leicht zufrieden, und Kinderhand iſt leicht zy füllen. Beſſer iſt es, nichts zu verſprechen, als das Verſprechen nicht zu halten. Wenn das Kind was bald geſchehen iſt, durch bittere Enttäu— ſchung erſt einmal dahinter kommt, daß die El— tern es belügen und betrügen, dann glaubt es einen Freibrief für ſeine eigenen Lügen zu ha— ben. Der Sperling 5 Von Heinz Steguweit. Ein Kind hatte ihn zuerſt geſehen, als er vom Straßenkot hochflatterte und im Geäſt eines Akazienbaumes ſitzen blieb. Das Kind kletterte den Baumſtamm hinauf, vergebens, der Sper— ling flatterte weiter. Auf eine Laterne Ein Arbeiter fragte das Kind, ob er helfen ſollte? Das Kind nickte, und der Arbeiter machte ſchon den Kletterſchluß um den Laternenpfahl. Da flog der junge Sperling in den Vorgarten eines Hauſes, wo eine Taxushecke ſicheren Unterſchlupf gewährte. Und piepſte ſpöttiſch. Eine Milch— frau bot dem Arbeiter ihr großes Kopftuch an, der Sperling laſſe ſich dann leichter fangen. Der Arbeiter lieh ſich das Kopftuch, pirſchte los, hin ter ihm her das Kind, die Milchfrau und noch ein Ehepaar, das dieſe Jagd mit ſichtbarer Spannung verfolgte. Der Sperling war aber nicht in dem Vorgarten geblieben, er ſaß jetzt wieder mitten in der Straße, wo er halbver— daute Haferkörner aufpickte. Das Kind ſtürzte hin, der Arbeiter ſtolperte vor Eifer, auch die Milchfrau und das Ehepaar rannten ſich heiß. Hin und her ging die Keſſeljagd, vom Kanaldeckel bis zu einem Schaufenſter, vom Rand einer Mülltonne bis zur Spitze eines Wegweiſers. Mittlerweile aber waren das Kind, der Arbei— ter, die Milchfrau und das Ehepaar nicht mehr die einzigen, die da ſchon dampften und Herz— klopfen hatten. Neue Kinder halſen bei der Jagd, auch neue Erwachſene: ein Radfahrer, ein e ein Bäckerjunge und ein Sol— at.— Endlich kam ein Poliziſt, dem der lärmende Menſchenauflauf nicht gefiel. Er quetſchte ſich durch die Menge, fragte, was vorgefallen ſei, und die Milchfrau keuchte mit atemloſer Stimme: „Wir wollen doch nur den Sperling fangen!“— Der Poliziſt zählte flüchtig die vielen Men⸗ Und fragte mit erſtaunten Augen:„Was ihr denn mit einem— Sperling?“—— 5 Das Kind ſah den Arbeiter an, die Milchfrau ſtieß das Ehepaar in die Seite, der Radfahrer wollt zuckte ſtumm mit den Schultern—, keiner wußte, wozu der Sperling wohl nützlich ſein ſollte.— Iſt es nicht oft ſo im heutigen Leben?—— „Weitergehen!“ ſagte der Poliziſt. 5 i Stinkbomben im Theater. Im Danziger Stadttheater kam es bei dem on einer Berliner Schauſpielertruppe aufgeführ— ten Stück„Cyankali“ von Friedrich Wolf zu enſtlichen Störungen. Im erſten Akt fing ein Teil des Publikums an zu pfeifen und Gegen- lände auf die Bühne zu werfen. Auch Stine. bomben fanden Verwendung. Die Vorſtellun. mußte öfter unterbrochen werden. Erſt nachdem nehrere Ruheſtörer aus dem Theater entfernt waren, konnte die Vorſtellung bei teilweiſe er— euchtetem Hauſe zu Ende geführt werden. Kampf zwiſchen Regierungstruppen und Aufſtändiſchen in Abeſſinien. t Der Korreſpondent der„Times“ iy Addis Abeba meldet in einem verſpätet eingetrofſe— 05 Telegramm vom 5. April, daß in dem Kampf zwiſchen den Truppen des Königs Ta⸗ ſari und den Aufſtändiſchen franzöſiſche Flie⸗ teh die im Dienſte der abeſſiniſchen Regierung 90 en, eine hervorragende Rolle ſpielten, in⸗ führen Erkundungs⸗ und Bombenflüge aus⸗ 0 rten. Es wird gemeldet, daß die Regie⸗ wäfdeſtreitkräfte nur 300 Mann verloren, 52 die Verluſte der Aufſtändiſchen 6 000 Kale Das Begräbnis der verſtorbenen 5 rin Zaoditu iſt auf Anordnung des Kö— 6 gs Tafari mit allem Pomp begangen wor⸗ en. Nicht weniger als 50 000 Stück Vieh wur⸗ Die geſtrige Totentanz⸗ Aufführung wies trotz des Werktagabends ein faſt vollbeſetztes Haus auf. Die Zuſchauer waren wieder voll be— friedigt von dem Geſehenen und Gehörten.„Das iſt wirklich etwas anderes, als die gewöhnliche Vereinsbühne leiſtet!“—„Man muß ſich wundern, wenn man ſieht, was Malburg aus den Viern— heimer Spielern herausholt. Die ſind ja nicht wiederzuerkennen!“— Es würde mich reuen, wenn ich das Spiel nicht geſehen hätte.“—„Den Toten- tanz ſollte eigentlich jeder einmal beſuchen.“ So lauteten die Urteile der Zuſchauer.— Wie Herr Kaplan Hohenadel mitteilte, findet am Sonntag nachmittag eine Vorſtellung zu ermäßigten Preiſen ſtatt, um den ſchweren Zeiten Rechnung zu tragen und den älteren Leuten den Beſuch des Totentanzes zu ermöglichen. Am Abend iſt dann die Schluß— vorſtellung zu vollen Preiſen. Es wäre im Hin- blick auf das hervorragende Spiel zu wünſchen, daß beide Vorſtellungen ein ausverkauftes Haus finden würden. 6* Veſitzmechſel. Die Bäckerei Koch mit Anweſen in der Bürſtädterſtraße, ging durch Kauf an Bäcker Helfrich über. Herr Bäcker- meiſter Koch ſoll das Haus des Herrn Phil. Wun— der in der Lampertheimerſtraße erworben haben. — Die Bäckerei Haas, jetzt noch Waſſerſtraße, fiedelt im Laufe dieſen Sommers in das Anweſen des Herrn Bergmann, Ecke Rathaus- und Bis- marckſtraße, über. Letzterer erbaut ſich ein neues Haus.(Ohne Gewähr.) * Vortrag in Viernheim: Maggi im Film. Wir erinnern an dieſer Stelle noch— mals an die Filmvorführung der Maggi-Geſellſchaft im Saale zum Freiſchütz, abends ½¼9 Uhr. * Die große Filmſchan heute Frei⸗ tag wieder im Ceſipa„Der Verbrecher- Napoleon von New Pork in Unterwelt,“„Die Todesflieger von San Franzisko,“„Keilerei auf Aktien.“ 3 Filmſchlager 1. Ranges. Ein ganz außergewöhnliches Senſations-Rieſen-Programm iſt wieder heute im Central-Film-Palaſt zu ſehen, das beſſer ſein ſoll wie alle Freitagsprogramme ſeither. Senſationelle Abenteuer des Verbrecherkönigs von New Pork ſind wahre Begebenheiten und werden in dem Parufamet⸗Großfilm„Unterwelt“ zum erſten— mal gezeigt. Noch nie wurde ein Zuſchauer ſo gepackt und gefeſſelt wie bei dieſem Kriminalfilm weil das wirklich erlebt wurde. Im 2. Teil zeigt man einen hundertprozentigen Senſationsfilm mit Hilfe modernſter Technik. Flugzeuge, Unterſeeboote, Großkampfſchiffe, Meeres-Freibeutererei u. Sklaven— handel, ein Film wie man noch wenige geſehen hat. „Die Todesflieger von San Franzisko“ in ſechs Rieſenakten. Jeder Akt ein Erlebnis. Der übliche Luſtſpielſchlager bildet den Schluß des hochintereſ— ſanten und ganz erſtkl. Schlagerprogramms. Heute gilt Nr. 53. Dem Wunſche der Freitagsbeſucher wird Rechnung getragen, indem ſtatt eine Freikarte geſchenkt wird, halbe Preiſe eingeführt werden. 1. Platz 40, Sperrſitz 50 und Balkon 60 Pfg. Man beſuche heute das oben angeführte wirklich erſtkl. und unüberbietbare Weltſtadtprogramm. Auf zur großen Senſation in den Cefipa. ite Zeilungen Zum Broteinschlagen und Tapezieren empfiehlt Viernkeimer Unzeiger Lokale hachrichten Seer Jereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik wird Vergnügungsanzeigen 8 keine Aufnahme gewährt 6 e e= Nr.- u..-. Teutonia(Schützenabteilung). Freitag, den 11. April, abends halb 9 Uhr außerordentlich wichtige Verſammlung der Jung- ſchützen zwecks Hauptübung und eingehende Be— ſprechung des Jugendſchießens. Der Vorſtand. Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, ehem. Kriegs- teilnehmer u. Kriegerhinterbliebenen, Ortsgruppe Viernheim. Zur Wahl der Delegierten zu dem am 25. Mai in Mainz ſtattfindenden 5. Reichs- bundestag, findet am Freitag, den 11. April, abends halb 9 Uhr im Gaſthaus z.„Eichbaum“ eine dringende Mitgliederverſammlung mit Bet richterſtattung von der Kreiskonferenz ſtatt— Jedes Mitglied iſt ſatzungsgemäß verpflichte. ſeinen Stimmzettel zu dieſer Urwahl abzugeben. Wahlvorſchläge u. Stimmzettel liegen im Wahl— lokal auf. Unter Hinweis auf die Wahlpflicht ladet alle Mitglieder freundl. ein Der Vorſtand. Freitag abend 8 Uhr Der Vorſtand. Geſ.⸗B. Hängerbund Singſtunde. Radf. B. Vorwärts, Gegr. 06. Samstag, 12. April, abends 8 Uhr findet im Lokal zum „Brauhaus“ Mitgliederverſammlung ſtatt.— Wegen Wichtigkeit wird jedes Mitglied dringend erſucht, zu erſcheinen. Der Vorſtand. Verein für Sp. u. Körperpflege 1896. Samstag abend 8 Uhr im Lokal Mitgliederver— ſammlung. Wegen bevorſtehendem Sportfeſte iſt es unbedingte Pflicht eines jeden Mitgliedes, zu erſcheinen. Der Vorſtand. Sonntag morgen 10 Uhr Muſterriege-Training. Die betreffenden Mitglieder und die es erlernen wollen, werden gebeten, zu erſcheinen. Der Uebungsgleiter. Sänger-Einheit. Am Samstag abend gemütl. Zuſammenkunft im„Tannhäuſer“.— Die nächſte Singſtunde findet am kommenden Dienstag ſtatt. Der Vorſitzende. Geſ.-P. Sängertreur. Samstag abend 8 Uhr Singſtunde. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Neichsbanner Schwarz-Rot-Gold.(Abtlg. Schutzſport). Freitag, den 11. April, abends punkt 8 Uhr, Sportlerverſammlung im Lokal z. Anker. P. 1. Bericht über den Schiedsrichter— kurs in Langen. P. 2. Aufſtellung der Mann⸗ ſchaften für Handball. Es ſpielen 1. Mannſchaft und Jugend am Sonntag, den 13. April in Ludwigshafen. Der Schutzſportleiter. a Besichtigen Sie, bevor Sie kaufen, mein Sutsontiertes Lager in Nerren 1 5 Burschen- Ich biete Ihnen extra gutverarbeitete Anabes Sachen zu staunend billigen Preisen Damen- Und Nacklisch Mäntel ganz auf Seide gefüttert, von 21 Mk. an Nobert Steiert Weinheimerstr. 62. .. A P TT J 1 g 1 J 1 l Ber Welt kꝛi DJK ⸗Sport Viernheims 1. Fußballelf im Kampfe um die Kreismeiſterſchaft von Heſſen⸗Raſſau. Am Sonntag nachm. um halb 3 Uhr läuft am Lorſcherweg der 1. große Kampf vom Stapel: Viernheim— Niederbrechen Viele Worte über ſolch ein Treffen zu ſchreiben erübrigt ſich, man komme, ſehe und ſtaune, was beide Mannſchaften leiſten. Der Titel dieſer Maun⸗ ſchaften bürgt für einen Großkampf 1. Ranges. Viernheim und Niederbrechen ſind die ernſteſten Anwärter för die Kreismeiſterſchaft. Das Spiel wird von Viernheim in folgender Aufſtellung be⸗ ſtritten: Buſalt Schmitt, Hofmann 2 Hofmann 1, Hotz, Effler Kiß, Mandel, Stumpf, Sommer, Helbig Handbalk Im Rachſpiel treffen ſich die beiden erſten Mannſchaften von Viernheim und Neckarau. Auch da wird ein guter Sport geboten, der unſere An- hänger begeiſtern wird. NB. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß Mitglieder und Arbeitsloſe nur gegen Borzeigung der Karte ermäßigten Eintrittspreis erlangen können. RNundfunk⸗Programm Frankfurt. Sonnabend, 12. April. 06,15 Uhr: Morgengymnaſtik; Anſchließend: Wetterdienſt, Zeitangabe; 06,45: Morgengym⸗ naſtik; 12,00: Börſen⸗, Nachrichten-, Wetter⸗ und Waſſerſtandsdienſt; 12,40: Werbekonzert; 12,55: Nauener Zeitzeichen; 13,00: Volks⸗ lieder der Nationen; 14,00: Jugendſtunde; 15,00: Wirtſchaftsfunk; 15,15: Wirtſchafts⸗ funk, 16,00: Aus dem Kurhaus Bad Homburg; Anſchließend: Wirtſchaftsfunk; 18,05:„Ift der Kaufmannsberuf noch Lebensberuf? Die Ausſichten für die Berufsanwärter“, 18,25: Stunde der Arbeit 19,05: Spaniſcher Sprach⸗ unterricht; 19,30: Uebertragung von Köln; Anſchließend: Uebertragung von Stuttgart. Stuttgart. Sonnabend, 12. April. 06,15: Morgengymnaſtik; 10,00: Schallplat⸗ tenkonzert; 11,00: Nachrichtendienſt; 12,00: Wetterdienſt; 12,15: Zum Wochenend; 13,90: Wetter⸗ und Nachrichtendienſt; Anſchließend: Schallplattenkonzert; 14,00: Uebertragung von Frankfurt; 14,50:„Marie d' Agoult“; 15,15: Uebertragung von Freiburg; 16,00: Uebertragung von Frankfurt; 17,45: Zeitau⸗ gabe; 18,05:„Großſtadtdichtung“; 18,35: Uebertragung von Frankfurt; 19,30: Wiener Lieder und Chanſons; 20,00: Eine Muſiker⸗ Generation; 21,00: Uebertragung von Köln; Anſchließend: Nachrichtendienſt; Danach: Tamz⸗ muſik. 65 0 3 Handel und Induſtrie Mannheimer Produktenbericht. Mannheim, 10. April. Weizen inl. 29,25, ausl, 30 bis 32,75, Roggen inl. 19 bis 19,50, Hafer inl. 18,25 bis 19,25, Braugerſte ink. 21,50 bis 23, Futtergerſte 17,50 bis 18, Mais mit Sack 20,75, ſüdd. Weizenmehl Spezial Null 42,50, ſüdd. Weizenauszugsmehl 46,50, ſüdd. Weizenbrotmehl 28,50, ſüdd. Roggen⸗ mehl 28 bis 32,50, Weizenkleie 9,25 bis 9,50, Biertreber mit Sack 12 bis 12,75 und Lein⸗ ſaat 39. Mannheimer Viehmarkt. Mannheim, 10. April. Bezahlt wurden für Kälber 56—86, Schweine nicht notiert, Ferkel bis 4 Wochen 26 bis 32, über 4 Wochen 95 bis 441, Läufer 45 bis 55.— Marktverlauf: Mit Kälbern lebhaft ausverkauft, mit Ferkeln und Läufer lebhaft. den ihr zu Ehren geopfert. xd ein Kriegsfilm, der bei Frankfurt a. O. unter L mit ſeinen bis in die kleinſten Einzelheiten getreuen Schützengrabenſzenen ein Bild furchtbaren Stellungskämpfe an der Weſtfront 1918 geben ſoll. „Weſtfront 1918“, eg im Film eitung des Regiſſeurs Pabſt gedreht wird u. jener Arheitsloſenverſſcherungs⸗ fompromiß abgelehnt Berlin, 10. April. Im ſozialpolitiſchen Aus⸗ ſchuß des Reichstages wurde heute der Kom⸗ promißantrag der Regierungsparteien zur Ar⸗ beitsloſenverſicherung mit 12 gegen 12 Stim⸗ men der Sozialdemokraten und Kommuniſten bei Stimmenthaltung der Deutſchnationalen abgelehnt. Auch die weſentlichſten Teile dor urſprünglichen Regierungsvorlage wurden ab⸗ gelehnt. Sanierungen bei Zahlungsenw. Wirtschaſts-Organ, u. Beratung Steuerberatung, Buchprùfungen Inkasso nnr gewissenhaft u. reell durch Wilh. Schneck Treuhänder u. Steuerberater Lorscherstrasse Nr. 4.