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Wirtſchaftsumſchau NE 97 Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plaßvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann aan I ümburger Menschenraub-Piozess Deutſchen Bank und Diskonto Geſellſchaft, die erſte nach der Fuſion der geiden Inſtitute iſt nunmehr veröffentlich worden. Damit iſt auch die Dividendenfrage geklärt. Die Bank wird ent— ſprechend dem Grundſatz der Dividendenſtabilität die gleiche Ausſchüttung wie im Vorjahre in Höhe von 10 Prozent vornehmen. Die viel um— trittene Frage nach dem Wert der Fuſion von Großbanken hat durch die Bilanz der D.D.Bank allerdings noch keine Löſung gefunden, was aber in erſter Linie darauf zucückzuführen iſt, daß die Zeit gemeinſamen Wirkens noch zu kurz wur. um die mit dem Zuſammenſchluß beabſich— tigten Auswirkungen voll in Erſchernung treten zit laſſen. Immerhin iſt die Geſchäfisleitung mit dem bisherigen Ergebnis zufrieden. da es ſich gezeigt habe, daß beide Banken ſich in ihrer Kundſchaft und der Art der Geſchäftsführung außerordentlich glücklich ergänzten. Ebenſo wie kürzlich die Darmſtädter und Nationalbank. wen— det ſich auch die D. D.Bank ſcharf gegen den Wirtſchaftspeſſimismus und betont nachdrücklich, daß das allgemeine Mißtrauen in der jetzigen Kriſis über das Ziel hinausſchieße. Von beſon— derem Intereſſe ſind die in dieſem Zuſammen— hung gemachten Ausführungen. über die Unter— ſchätzung der Kapitalbildung, die darauf beruhe, daß die in Frage kommenden Beträge nur wenig in Erſcheinung treten., weil ſie im Gange des Wiederaufbaues ſofort inveſtiert werden müſſen. Die geſamte Auslandsverſchuldung Deutſch— lands belaufe ſich nach den Schätzungen auf rund 15, Milliarden Mark. Dieſe Summe entſpreche ziffernmäßig dem Betrage. der ſeit Beginn der Stabiliſierung allein im Wohnungsbau inveſtiert worden ſei. Somit ſeien alle anderen Zahlungen und Anlagen ſeit 1924 und die 8 Milliarden Da- weszahlungen aus eigener Kraft geleiſtet wor— den. Die Transferierung der Reparationszah— lungen konnte nicht aus eigener Kraft erfolgen, und Deutſchland werde auch in Zukunft dabei auf ausländiſche Hilfe angewieſen ſein. Nur eine genügende Aktivierung der Handelsbilanz vermöge hier Wandel zu ſchaffen. Alles in al- lem beweiſe aber die Entwicklung der letzten Jahre, daß Deutſchlands Wirtſchaft auf feſter Grendlage ruhe. Obgleich ſich vorläufig nur beſcheidene An- ſätze einer beginnenden Beſſerung in der allge— meinen Wirtſchaftslage zeigen, iſt die Dresdener Wank in ihrem letzten Monatsbericht doch bereit, für deren vorausſichtliche Geſtaltung in nüchſter Zeit eine nicht ungünſtige Prognoſe zu ſtellen. Ihre Hoffnungen gründen ſich in erſter Linie auf die fortſchreitende Auflockerung des Kapitalmarktes die in größerem Umfange Neuinveſtitionen er— möglichen und dadurch Befriedigung des drin— genden Kapitalbedarfs von Induſtrie u. Grund— beſitz die Baſis zu einer konjunkturellen Bele— bung der geſamten Wirtſchaft bilden könnte. Als in gleicher Weiſe bedeutſam für die Zukunft hebt die Bank das Anwachſen des Zuſtroms von langfriſtigem Auslandskapital hervor, der nach ihrer Schätzung den Betrag von einer Milliarde Mark im Laufe des erſten Halbjahres beträchtlich überſteigen dürfte. wobei zu berückſichtigen iſt, daß bisher die Kapitalaufnahme im Ausland über die Summe von 15 Milliarden innerhalb eines Jahres noch niemals hinausgegangen iſt. Nach monatelangen Kämpfen iſt in dieſen Tagen das Stickſtoff- Syndikat um 7 Jahre verlängert wurden und damit die deutſche Stickſtoffproduk⸗ tio in die Lage verſetzt worden, der Konkurrenz auf dem Weltmarkte gegenüber durch verſtärkte Geſchloſſenheit ihre führende Stellung zu be⸗ haupten. Durch die zwiſchen den ſtickſtofferzeu⸗ gengen Ruhrzechen und der J. G. Farben er- zielte Einigung iſt die innerhalb dieſer Induſtrie drohende Zerſplitterung mit allen ihren ſchädli⸗ chen Folgen glücklich vermieden. Auch im neuen Syndikat behauptet die J. G. Farben ihre über- ragende Stellung, was ſchon darin zum Aus- druck kommt. daß ihre Geſamtquote zu der der übrigen Produzenten im Verhältnis von 862500 zu 352000 Tonnen ſteht. In Anbetracht der Tatſache, daß der augenblickliche Jahresabſatz annähernd 800 000 Tonnen beträgt, wird das Syndikat vorläufig eine ſtarke Einſchränkung ſeiner Produktion vornehmen müſſen, jedoch hofft man, daß ſich der Abſatz mit der Durchfüh⸗ rung des von der Regierung vorgeſehenen Not- programms. Landtwirtſchaft heben wird. Weitere Zeugenvernehmungen 4. Tag. Hamburg, 12. April. Am heutigen vierten Verhandlungstag des Falke-Prozeſſes ſoll mit der Vernehmung der Offiziere des Schiffes be gonnen werden. Zunächſt wird der Waffenmeiſter Zucal vorgerufen, weil er vermutet hat, noch ein Schriftſtück von Beweiswert beibringen zu kön— nen. Es iſt aber leider nicht mehr vorhanden. Es wird noch feſtgeſtellt, daß Zucal ſich unter— wegs nicht als zur Schiffsbeſatzung gehörig be— trachtet hat. Seine Beförderung zum Kapitän der Maſchinengewehrabteilung hat er erſt als ſpäter in Kraft tretend angeſehen. Die Regie— rung, der er Dienſte leiſten ſollte, hielt er für eine tatſächlich beſtehende, nicht für eine ſolche, die erſt gebildet werden ſollte. Den Fahneneid hat er, wie er jetzt ausdrück⸗ lich ſagt, nur unter dem Zwang der Umſtände geleiſtet. Nun wird die 70jährige Frau Singer, Zipplitts Schwiegermutter, als Zeugin vernom men. Sie wird nicht vereidigt. In den Tagen vor der Abfahrt hörte ſie von ihren Nefſen(die auch mit auf den„Falke“ gingen), daß Muni— tion für eine Revolution nach Mexiko oder in dieſe Gegend gebracht werden ſolle. Ziſplitt hat ihr auch mancherlei erzählt, aber nichts Näheres. Nur den Namen des Schiſſes und die Ladung kannte ſie.— Rechtsanwalt Dr. Alsberg über— reicht dann eine Depeſche, die Zipplitt von der Antilleninſel Grenada an Prenzlau gerichtet hat und die Port of Spain als nächſten Haſen angab— Start Montag Nachmittag Friedrichshafen, 13. April. Wie aus einer Unterredung mit Kapitän Lehmann hervor⸗ geht, wird der Start des„Graf Zeppelin“ für die Spanienfahrt am Montag nachmittag zwi⸗ ſchen vier und ſechs Uhr erfolgen. Der Weg dürfte der gleiche wie bei der Atlantikſahrt ſein. Der Ankermaſt in Sevilla iſt noch nicht fertig, und das Luftſchiff wird daher von einer bereitſtehenden Haltemannſchaft in Empfang genommen werden. Nach ein bis zwei Stunden, in welcher Zeit die Paſſagiere zum Teil aus⸗ getauſcht werden und neue Fracht und Poſt übernommen wird, ſoll dann die Heimfahrt angetreten werden. Die Rückkunft wird für Mittwoch abend erwartet. Toges nachrichten. Abſchluß der internationalen Rechtskonferenz. Haag, 13. April. Geſtern nachmittag wurde im Ritterſaal in einer öffentlichen Vollſitzung die vor vier Wochen im Haag zuſammengetretene erſte Völkerbundskonferenz zur Kodiſizierung des internationalen Rechts in feierlicher Weiſe mit einer von lebhaftem Beifall begleiteten Schluß⸗ rede des Präſidenten der Vollkonferenz des nie⸗ derländiſchen Staatsminiſters Heemskerk been⸗ det. Die Schlußakte wurde von allen anweſen⸗ den Delegationen, d. h. von etwa 40 Ländern unterzeichnet. Dagegen war dies nicht der Fall bei dem Staatsangehörigkeitsvertrag und den drei ihm beigefügten Protokollen. Der Staats⸗ angehörigkeitsvertrag fand die Unterſchriften von 31 Ländern. Das Protokoll bezüglich der mili⸗ täriſchen Verpflichtungen im Falle doppelter Staatsangehörigkeit wurde nur von 21 Staaten, darunter auch Deutſchland, das Protokoll bezüg⸗ lich eines beſtimmten Falles der Staatenloſigkeit von W Staaten und ein Spezialprotokoll irber die Staatenloſigkeit von nur 16 Staaten unterzeich⸗ net.— Koemmuniſtenüberſall auf Nationalſozialiſten. Magdeburg, 14. April. Nachdem am Sams⸗ tes bend zu Wagdeburg lemmnwiſtiſche Ma⸗ gehen gezwungen hat. in der Biscaya die ſowie die Antwort Prenzlaus, in der er nach dem Verbleib des Superkargo fragt. Hamburg, 13. April. In dem Prozeß gegen Reeder und Kapitän des Dampfers„Falke“ be— ke kundete bei der geſtrigen Vernehmung der als [Zeuge vernommene Steward Walenczak, daß er mit Kapitän Zipplitt wegen des Beſehles, gan der Landung bei Cumana teilzunehmen, Streit bekam. Am 11. Auguſt vier Uhr mor— gens begann man dort mit dem Ausbooten der Rebellen. Walenczak ſollte das Maſchinenge— wehr nehmen, weigerte ſich jedoch. Er erhielt aber Befehl von Zipplitt, und wurde dann von einem der Rebellenoffiziere ins Boot geſtoßen und zum Mitfahren gezwungen. Gleich nach der Landung erhielten ſie Feuer, und auch Walenczak beſtätigt, daß del Gado die Deutſchen zum Vor— Der Zeuge beſtätigt, daß der Erſte Offizier Kölling bei der Abfahrt von Cumana den Kapitän vom Steuer wegſtieß und das Schiff führte. Die ganze Beſatzung ſoll über Zipplitt auf das höchſte erbittert geweſen ſein. Nachträglich gibt der Zeuge noch an, daß ſchon 2 Mannſchaft verlangte, an Land geſetzt zu werden. Seitdem herrſchte ein offenkundiges Mißtrauen der Venezulaner gegen die Beſatzung des„Falke“. Auf eine Frage der Verteidigung bemerkte der Zeuge: Gezwungen würde man zu nichts, aber wenn man etwas tat, gab es gutes Trinkgeld. Ziwpplitt allerdings er⸗ teilte Befehle in drohendem Ton. Darauf wurde die Verhandlung auf Montag vertagt. Die Jpanienreise des„raf Zeppelin“ ruhen ſtattgefunden hatten, kam es geſtern mittag wiederum zu ſchweren politiſchen Zuſam⸗ menſtößen. Die Nationalſozialiſten, die einen Demonſtrationszug durch die Stadt veranſtal⸗ teten, wurden von Kommuniſten angegriffen. Es kam zu einer ſchweren Schlägerei, während der mit Steinen geworfen und auch geſchoſſen wurde. Als die eingreifende Polizei von der Schußwaffe Gebrauch machte, flüchteten die Kommuniſten. Sowohl auf Seiten der Kom⸗ muniſten wie auch der Nationalſozialiſten gab es mehrere Verletzte. Hitler ſiedelt nach Berlin über. enb. Berlin, 14. April.(Eigene Meldung). Wie die„Welt am Montag“ wiſſen will, be— ſteht die Abſicht, in den nächſten Wochen die Zentrale der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei nach Berlin zu verlegen, ebenſo die Redaktion des„Völkiſchen Beobachters“. Auch Adolf Hitler will von München nach Berlin überſiedeln. Hellülcher Landtag Darmſtadt, 13. April. Der Finanzausſchuß des Heſſiſchen Landtages kam geſtern mit der erſten Leſung des Staatsvoranſchlages für 1930 zu Ende. Es wurden insbeſondere die Ab⸗ ſtimmungen über die zahkreichen noch rückſtän⸗ digen Anträge nachgeholt.— Nach Ablehnung oder Aeberweiſung einer Reihe von Anträgen fand ein deutſchnationaler Antrag Annahme auf Vorlegung eines Verzeichniſſes, welchen Wert die früher an Bad Nauheim gegebenen Bau⸗Darlehen heute darſtellen. Sämtliche an— deren Anträge wurden in negativem Sinne erledigt. In der zweiten Leſung des Voranſchlags ſoll die Abſtimmung über alle in der erſten Leſung mit Stimmengleichheit entſchiedenen Anträge wiederholt werden. jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden R ng Neueſte Tele ramme Der Kampf in Indien. Karatſchi, 14. April. Aus allen Teilen der Provinz Sind ſtrömten hier die Freiwilligen der Bewegung zur Verweigerung des zivilen Gehorſams zuſammen, um in UAebertretung des Salzmonopols Salz herzuſtellen, wie dies bereits in den vergangenen Tagen geſchehe: war. Madras, 14. April. Im Zeichen des Boy⸗ kottfeldzuges gegen die ausländiſchen Waren zugunſten der Heimweberei wurden hier aller⸗ orts Freudenfeuer aus ausländiſchen Klei⸗ dungsſtücken angezündet. die ſowohl hier, wie [Calicut, Bellary und Coimbatore hergeſtellt wurden. Gas⸗Exploſion in einem Bergwerk. Tacoma(Waſhington), 14. April. In der Kohlengrube Charbonado der Pacific Coal Company ereignete ſich am Samstag abend im zweiten Stollen eine überaus heftige Gas⸗ Exploſion. 21 Bergleute büßten das Leben ein. Abſturz eines Krankentransnortflugzeuges. Stockholm. 14. April. In der Nähe der Inſel Dalarß ſtürzte geſtern ein Krankentrans⸗ portflugzeug des Naten Kreuzes mit fünf In⸗ ſaſſen ab und zerſchellte. Der Bootskonſtruk⸗ teur, Ingenieur Plein, wurde getötet; der Kranke, ein Bruder des Getöteten, ſchwer ver⸗ letzt. Die übrigen drei Inſaſſen kamen mit leichteren Verletzungen davon. Die Urſache des Anglücks iſt noch nicht bekannt. VBergmannslus. Recklingshauſen. 14. April. Im unterirdi ſchen Zechengetriebe der Zeche Recklingshauſen 1 bruch am Samstag infolge von Gebirgsſtößen ein Stollen zuſammen. wobei drei Bergleute ge— tötet und ein weiterer leicht verletzt wurde. Auch auf dem Schacht 3—4 der Zeche„Schlä— gel und Eiſen“ bei Herten Langenbochum kam durch herabſtüzende Geſteinsmaſſen ein Berg- mann ums Leben. während ein anderer Bergar— beiter auf dem Schacht 1—2 der gleichen Zeche durch Starkſtrom getötet wurde. Unruhen in Abeſſinien? nb. London, 13. April.(Eigene Meld.) „Obſerver“ berichtet aus Kairo, aus gewöhn— lich zuverläſſiger Quelle verlaute, daß es in Abeſſinien zu Anruhen gekommen ſei. Einer der führenden Raſe habe ſich gegen Ras Ta— fari zum Kaiſer ausrufen laſſen. Eine ganze Familie verunglückt Mainz. 14. April. Auf der Prodinzial⸗ ſtraße Bingen⸗Mainz ereignete ſich am Sonn tag abend kurz vor 7 Uhr bei Gaualgesheim ein ſchwerer Autounfall. Ein aus der Richtung Mainz kommender offener Perſoneuwagen, in dem die ſechsköpfige Familie Veit aus Buden⸗ heim bei Mainz(das Ehepaar, drei Sühne und die 16jährige Tochter) Platz genommen hatte. überſchlug ſich während der Fahrt, ſodaß alle ſechs Perſonen unters Autu zu liegen kamen. Wie ſich der Unfall zugetragen hat, iſt noch nicht einwandfrei feſtgeſtellt da die Verletzten nicht vernehmungsfähig ſind. Es wird ange— nommen. daß der Wagenlenker einem kurz vor her die Stelle paſſierenden Motorradfahrer aus- weichen wollte; hierbei kam er zu weit rechts, ſtreifte die Randſteine und das Unglück war ge⸗ ſchehen. Als die erſten Paſſanten an der Unſall⸗ ſtelle eintrafen, bot ſich ihnen ein grauenhaftes Bild. Alle Inſaſſen waren ſchwer verletzt und größtenteils bewußtlos. Dazu war noch große Gefahr für die Verletzten vorhanden; in dem Auto muß ſich nähmlich ein Sack Kupfervitriol befunden haben. das bei dem Unfall auf die Straße geſtreut wurde. Da Kupfervitriol, wenn es auf Verletzungen kommt. Vergiftungen her⸗ vorruft, ſo war bei der Bergung der Verletzten größte Vorſicht geboten. Durch das in der Nähe gelegene Waſſerwerk der Stadt Bingen wurde das Binger Krankenhaus verſtändigt, in das alle ſechs Perſonen überführt wurden. Die Verletzungen ſollen größtenteils ſchwerer Natur ſein. Bei einem der Verunglückten be⸗ ſteht Lebensgefahr. Der Perſonenwagen ſelbſt iſt nicht allzuſtark beſchädigt. Aus Nah und Fern Ihringshauſen, 12. April. Die Spreng⸗ kapſel im Ofen. Auf der Arbeitsſtelle des Bauunternehmers Wicke, der gegenwärtig Aus⸗ beſſerungsarbeiten an den Böſchungen in der Rahe der Kragenhöfer Brücke ausführt, ereig⸗ nete ſich geſtern früh ein ſchwerer Unglücksfall. Der 58 Jahre alte Arbeiter Attendorn wollte für ſeine Kollegen Kaffee kochen und hatte zu dieſem Zweck Feuer in einem Ofen entfacht. Plötzlich erfolgte eine ſtarke Exploſion, bei der der Ofen auseinanderflog. Attendorn wurde zur Seite geſchleudert und blieb be— wußtlos liegen. Seine rechte Hand iſt völlig abg riſſen. Der Bedauernswerte, dem auch das Gehör verloren gegangen war, wurde ſo⸗ fort in das Landeskrankenhaus überführt. Das Unglück iſt aller Wahrſcheinlichkeit nach darauf zurückzuführen, daß in dem Ofen eine Spreng⸗ kapſel gelegen hat, die durch die Hitze explo⸗ dierte. Frankfurt, 12. April. Ausſtellung „Die Deutſche Front“ in Frank⸗ furt. Unter dem Motto„Ehrlos das Volk, das ſeine Helden vergißt“, wurde am Freitag vormittag im Haus Werkbund am Platz der Republik eine Helden-Gedächtnis-⸗Ausſtellung „Die Deutſche Front“ vor einem kleinen Kreis geladener Gäſte eröffnet. Die Ausſtellung he— ſteht aus vier Rieſenreliefs und gibt einen Ueberblick über das Kampfgelände von Elſaß, Verdun— La Baſſe, Arras-Lorettohöhe und Mpern⸗Lille, wo deutſche Truppen kämpften, ſiegten und ihr Blut vergoſſen. Wiesbaden, 12. April. Zu dem Flug⸗ zeugunglück bei Ipſtein. Der mit dem Flugzeug bei Idſtein verunglückte Pilot Ober⸗ leutnant a. D. Degener, der im hieſigen Pau⸗ linenſtift liegt, befindet ſich auf dem Wege der Beſſerung und kann ſich bereits mit ſeiner Um— gebung verſtändigen. Eppſtein(Taunus), 12. April. Gro ß⸗ feuer. In Eppenhain bei Eppſtein vernich— t te in der Nacht zum Freitag ein Großfeuer die Tnweſen der Landwirte Netee Kugelmann und Johann Klohmann. Die Stallungen, Scheu— nen und andere Wirtſchaftsgebäude brannten vollkommen nieder. Das Vieh konnte gerettet werden. Die Eigentümer ſind nur in ganz ge— ringem Maſſe gegen Gebäudeſchäden verſichert. Oppenheim. 12. April. Oppenheimer Küfertag.) Auch in dieſem Jahr und zwar am 22. Juni, wird der vor zwei Jahren einge— führte Küfertag abgehalten. Das von Studien- rat Kreimes verfaßte Feſtſpiel bietet ein Stück Oppenheimer Geſchichte und entwirft ein farben— frohes Bild aus der Geſchichte der alten Küfer— zunft. Ludwigshafen. 12. April.(Kellerbrand bei Tietz.) Freitag nachmittag kurz nach 5 Uhr bemerkten Straßenpaſſanten aus den Kellerräu— men Rauchwolken emporſteigen. Dort war eine große Menge Packmaterial in Brand geraten. Ein weiteres Umſichgreifen konnte die ſofort alarmierte Berufsfeuerwehr verhindern. Der Sachſchaden iſt gering. Pirmaſens, 12. April.(Ein Raben vater) Ein verheirateter Kriegsinvalide wollte ſeinen neunjährigen Jungen wegen eines Lausbuben— ſtreiches ſtrafen und geriet dabei derart in Er— regung, daß er den Knaben mit einem Beſen ſo mißhandelte, daß das bedauernswerte Kind mit ſchweren Verletzungen am Kopf ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Frankenthal, 12. April.(750000% Defi- zit.) Das Bürgermeiſteramt hat den Fraktio- nen den erſten Entwurf des Voranſchlags 1930-31 übermittelt. Der Fehlbetrag für das kommende Jahr iſt auf 184000/ geſetzt. Dazu kommt ein noch aus dem Vorjahr vorhandenes Defizit in Höhe von 550 000, ſodaß ſich das Geſamtdefi⸗ zit auf 734000% beläuft. Inzwiſchen hat ſich die wirtſchaftliche Lage noch weiter verſchlechtert. Frankfurt a. M.,(Vom D. Zug über fahren) Heute nachmittag kurz vor 4 Uhr wurde zwiſchen Schlüchtern und Steinau der Bahnunterhaltungsarbeiter Feller aus Schlüch⸗ tern von dem Schnellzug D 86 Hamburg— Frankfurt überfahren und getötet. Bein Eintref⸗ fen des Zuges in Frankfurt fand man unter der Lokomotive noch die Mütze und die rote Sig. nalfahne des Ueberfahrenen. Feller war als Po- ſten zur Sicherung einer Bauarbeiterkolonne ausgeſtellt. Lohn a. M., 12. April.(Ein Hun defend) Hier werden ſeit einigen Tagen Giftbrocken aus- geſtreut, durch die bis jetzt 14 wertvolle Hunde eingegangen ſind. Die Gendarmerie fand geſtern abermals einige Brocken. Es bandelt ſich um ver⸗ giftete Fleiſchſtückchen, von denen man einige Proben an die Unterſuchungsanſtalt eingeſchickt hat. Bis jetzt iſt es noch uicht gelungen den Tä— ter, der es anſcheinend ouf die Pernichtunz der hieſigen Hunde abgeſehen hat, zu ermitteln. Freiburg i. Br., 12. 4. Urteil im Mord⸗ prozeß Waiz.) In dem Mordprozeß gegen den 40jährigen Taglöhner Joſ. Waiz aus Stei- nenſtadt, der ſeiner Gelieb! en, der 20 Jahre al- ten Marg. Koſlowſki, nit einem Taſchenmeſſer die Halsſchlagader durchſchnitten hatte, ſallte das Schwurgericht geſteen das Urteil, das wegen Totſchlags auf 12 Jahre Zuchthaus lautete. Der Staatsanwalt hatte Todesſt rale beantragt. Speyer, 11. Apr. Verurteirt. Der Kraftſahrunternehmer Wilhelm Venninger, ge— bürtig aus Rülzheim, war in der Nacht zum 14. Januar durch ein Fenſter in die Schalterräume des hieſigen Bahnhofs eingedrungen und ent⸗ wendete aus Wand- und Kaſſenſchränken insge⸗ amt 1200 Mark. Das Schöffengericht verurteilte ihn geſtern dieſerhalb zu 2½ Jahren Zuchthaus. Edenkoben, 11. Aril. Katze und Eich⸗ hörnchen. Dieſer Tage fing ein junger Herr in der Eichlaubſtraße ein junges Eichhörnchen und nahm es mit ſich nach Hauſe. Hier geſellte es ſich bald zu den gerade vorhandenen jungen Kätzchen. Die Katzenmutter zeigte Verſtändnis für die Situation und nahm es unter ihre Ob⸗ hut. Munter und fidel ſäugt nun das Eichhörn⸗ chen Nahrung an der Seite der kleinen Kätzchen. Mainz, 12. April. Erne Diebes bande gefaßt.) Der Mainzer Kriminalpolizei gelang es am Freitag, eine organiſierte Einbrecher bande ſicherzuſtellen die in letztey Zeit in Mainz und Umgebung fortgeſetzt Enbrüche in Geſchäfte und Büroräume ausgeführt hat. Die Einbrecher hatten es nicht nur auf Geld abgeſehen, ſondern ſich ſogar größere Sachwerte a. ige nenet. Die Polizei verhaftete 8 Peſonen, die ſich zu einer Diebesbande zuſammengeſchlyſſen hatten. Bis jetzt ſind der Bande 10 Einbrüche und 2 Ein- bruchsverſuche nachgewieſen, doch glaubt man, daß ſie noch mehr auf dem Kerbholz hat. Mainz, 12. April. Das Theater bleibt.) In der geſtrigen Etaibꝛeatung über den Heus⸗ haltsvoranſchlag für das Jahr 1930 kam es im Stadtrat zu einer lebhiſten Ausſprache über des Mainzer Theater. Die Parteien varen ſich dar⸗ über einig, daß das Theater bei ſeinem augen⸗ blicklichen künſtleriſchen Hochſtand unter allen Umſtänden gehalten werden müſſe. Der Theater zuſchuß der Stadt in Höhe von 488 000% wurde mit großer Mehrheit bewilligt. Man erwartet noch Zuſchüſſe von Reich und Staat, hat jedoch, da dieſe vorausſichtlich nicht in der vorjährigen Höhe geleiſtet werden, die Spielzeit des Thea⸗ ters von 12 auf neun Monate herabgeſetzt. Aus aller Welt 6⸗jahrige Knabe von Zigeunern entführt? Recklinghauſen, 12. April.(Eigene Mel⸗ dung.) Seit dem 21. Februar ds. Is. wird der 6% Jahre alte Günther Koſten aus Eſſen vermißt. Das Verſchwinden des Jungen hatte ſeinerzeit in Eſſen und Umgegend größtes Aufſehen erregt. Alles wurde aufgeboten, um den Jungen, von dem man annahm, daß er nem Verbrechen zum Opfer gefallen war, Läͤfzufinden. Bisher war jedoch alle Mühe ver⸗ geblich. Nunmehr hat eine Frau aus Drewer, die als glaubwürdig bezeichnet wird, am Freitag die Meldung erſtattet, gegen 6 Uhr abends in dem Dorfe Lippe bei Hamm-Boßen⸗ dorf lagernde Zigeuner geſehen zu haben. Ein 6—7 Jahre alter Knabe habe ſich ihr genähert und ihr weinend erklärt, er heiße G ü nther Koſten und ſei vor einigen Wochen in Eſſen von Zigeunern gewaltſam mitgenommen wor⸗ Nie lelxfe Falk der oeliauedibcfen Nönigin 0 5 In Rom: 0 Der Sarg wird aus dem Sterbehaus, der Villa Svezia. getragen. Ihm folgt König Guſtav V. von Schweden G), dahinter Prinzeſſin Ingrid und Prinz Wilhelm. 2 Kund funk⸗ Programm Frankfurl. Dienstag, 15. April. 06,30 Uhr: Wetterdienst, Zeitangabe, Morgen⸗ gymnaſtit; 06,45: Uebertragung von Stuttgart; 11,30: Geſpräch mit dem Turmwart; 12,00: Bör⸗ ſen⸗, Nachrichten⸗, Wetter⸗ und Waſſerſtands⸗ dienſt; 12,55: Nauener Zeitzeichen; 13,10: Werbe⸗ konzert; 13,30: Wunſchkonzert; 15,00: Wirtſchafts⸗ funk; 15,45: Wirtſchaftsfunk; 16,00: Hausfrauen⸗ Nachmittag; 16,50:„Kampf dem Modediktat“; Anſchl.: Uebertragung von Stuttgart; 18 05: „Probleme der Rundſunkarbeit“; 18,35: Ueber⸗ tragung von Frankfurt; 19,30: Eine Stunde Frankfurter Dialektdichtung; Danach:„Luſtig Gebabbel“; 20,30: Uebertragung von Stuttgart. Stuttgart. Dienstag, 15. April. 06,15 Uhr: Uebertragung von Frankſurt; 06,45: Morgengymnaſtik; 10,00: Schauplattenkonzert; 11/00: Nachrichtendienſt; 12,00: Wetterbericht; 12,15: Mittagskonzert; 13,30: Wetter⸗ und Nach⸗ richtendienſt; Anſchl.: Schallplattenkonzert; 15,30: Frauenſtunde; 16,00: Nachmittagskonzert; 17,6: Tanzmuſik; 17,45: Zeitangabe, Wetter⸗ u. Land⸗ wirtſchaftsdienſt; 18,05:„Verbeſſerte maſchinelle Ackerarbeit“; 18,35:„Als deutſcher Werkſtudent in Nordamerika“; 19,00: Zeitangabe; 19,05:„Ver⸗ ſchollene Vorläufer“; 19,30:„D'Prozeßhos“; 20,30: Querſchnitt durch die europäiſche Muſit ſeit Mozart 1900-1910; 22,00: Nachrichtendienſt; Anſchl.:„Am Brunnen vor dem Tore“. den. Die Frau gab weiter an, den Zigeunern ſei die Unterhaltung zwiſchen ihr und dem Kinde aufgefallen und ſie ſeien nun in größz⸗ ter Haſt in Richtung Haltern geflüchtet. Ueber⸗ fallkommando und Kriminalpolizei wurden aufgeboten und nahmen die Verfolgung der Zigeuner auf. Alle Landjägereiſtationen find ſofort benachrichtigt worden. Die in Frage kommende Gegend iſt abgeſperrt. Die Ver⸗ folgung dauerte um Mitternacht noch an. Höhenweltrekord einer deutſchen Fliegerin. Böblingen, 12. April. Die deutſche Flie⸗ gerin, Frau Margreth Fusbahn erreichte au Freitag mit einem Klemmflugzeug(Leicht⸗ flugzeug Kl. C) eine Höhe von ungefähr 4986 Metern. Damit iſt der bisherige Höhenrekord vorbehaltlich der Anerkennung durch den Deut⸗ ſchen Luftrat und durch die Internationale Sportkommiſſion in Paris um etwa 900 Mer. geſchlagen. Der letzte Rekordinhaber, der pol⸗ niſche Flieger Zwirke, erreichte eine Höhe von 4004 Meter. Zwei Tote bei einer Jeuerwehrübung. cb. Verlin, 11. April.(Eigene Meldung.) In dem Regensburger Werk der Süddeutſchen Zuckerfabrik A.⸗G. veranſtaltete die Fabrik⸗ feuerwehr eine Uebung, bei der ſich ein ſchwe⸗ res Unglück ereignete. Als der 32 Jahre alte Die Verunglückten verheiratete Gehilfe Johann Fichtelſcherer und der 29⸗jähr. Andreas Hofweber auf einer 16 Meter hohen Leiter ſtanden, ſtürzte dieſe um und beide wurden in die Tiefe geriſſen. fielen auf einen Beton⸗ boden, wobei Fichtelſcherer ſofort getötet und K Hofweber lebensgefährlich verletzt wurde. Er iſt noch auf dem Transport ins Krankenhaus geſtorben. Ein Zimmerer wurde von der um⸗ ſtürzenden Leiter getroffen und erlitt ſchwere Verletzungen. 5 zan dum. Roman aus dem Leben von. Urheberrecht durch Heroldverlag Homburg⸗Saar. (11. Fortſetzung.) „Na, wenn er wenigſtens nur was Ordent⸗ liches hinterläßt!“ „O, du, du,— ſchämſt du dich denn nicht? Haſt du denn gar kein Gefühl mehr? Iſt denn alles in dir erſtorben?“ „Für wen ſoll ich denn noch Gefühl haben? Für einen Mann, der mich um eines leichtſinni⸗ gen Streiches willen im Stich ließ, der mich hät⸗ te retten können vor der fürchterlichen Schmach, fünf Jahre in einem Zuchthaus zuzubringend Wüßteſt du, was das bedeutet, würdeſt du nicht Johanna erwiderte nichts; ſie wollte den jun— nen Mann nicht in noch größeren Zorn bringen, ſondern ſetzte ſich ſchweigend an das Fenſter, dann legte ſie plötzlich den Kopf auf den Tiſch und ſchluchzte weinend:„Was ſoll nur daraus werden? Was ſoll nur daraus werdend“ „Ich weiß, daß du mich lieber heute als mor⸗ gen loswerden möchteſt; es iſt mir ja auch kein Vergnügen, dir hier zur Laſt zu liegen. Ich habe dir oft genug geſagt, wie du mich loswerden kannſt. Sage mir, wo der Alte ſein Geld ver— ſteckt hat, verſchaffe mir ein paar hundert Mark und ich verſchwinde, wie ich gekommen bin. So, in dieſem erbärmlichen Zuſtand kannſt du mich doch nicht auf die Straße ſetzen, das hätte ſelbſt der Vater nicht getan!“ ö „Ich weiß doch nicht, wie ich dir das, was du verlangſt, verſchaffen ſoll. Vielleicht hat der Vater einige Erſparniſſe, aber ich weiß nicht, wo ſie ſind, und ſelbſt, wenn ich es wüßte, dürfte ich es dir nicht verraten. Ich könnte ihn doch nicht für dich beſtehlen!“ 0 bis der Vater wieder geſund geworden iſt, oder bis. „Sprich nicht weiter!“ „Na ſchließlich, einmal muß er ja doch daran glauben, ewig können wir ja doch nicht leben, und je ſchneller ich zu Gelde und aus dieſem Verſteck herauskomme, deſto lieber wäre es mir!“ „Wieviel brauchſt du denn, um von hier fort⸗ zukommen?“ „Unter dreihundert Mark gehe ich nicht fort, das iſt doch wohl das wenigſte, was ich als Ent⸗ ſchädigung verlangen kann!— Uebrigens, du biſt ja gut befreundet mit deinem jungen Fabrik⸗ herrn, ſage ihm doch, daß er dir die Kleinigkeit geben ſoll,— dann iſt die Sache gleich erledigt.“ „Nie und nimmer! Kein Fremder darf von dir wiſſen und Herr Erich am allerwenigſten!“ „So?— Na, wenn dir das ſo unangenehm iſt, für mich ein gutes Wort einzulegen, ſo werde ich wohl ſelber den Herrn Erich aufſuchen müſſen!“ „Das wirſt du nicht tun! Du wirſt die Schan⸗ de, die du über uns gebracht haſt, nicht noch grö⸗ ßer machen!“ „Ich werde tun, was mir beliebt, und mir von ſolchem dummen Ding, wie du eins biſt, keinerlei Vorſchriften machen laſſen! Ich muß hinaus, muß wieder in der Welt, und denn du mir dazu nicht verhilfſt, ſo muß ich eben allein Mittel und Wege finden.“ Johanna erſchrak; ſie fürchtete, er könne wirk⸗ lich mit ſeiner Drohung Ernſt machen und Erich perſönlich aufſuchen. Der Gedanke aber war ihr geradezu entſetzlich und ſo beruhigte ſie ihn. „Tue, bitte, nichts, ohne es mit mir zu beſpre⸗ chen. Du würdeſt ſonſt nur alles verderben! Ich werde dir das Geld, das du zu deinem Fortkom⸗ men brauchſt, verſchaffen!“ Wie ſie das zuſtande bringen würde, wußte ſie im Augenblick ſelbſt nicht; es ſchwebte ihr nur dunkel vor, daß ſie ſich doch an Herrn Erich wen⸗ den könnte. Im nächſten Augeiblick verwarf ſie „Ja, mein Gott, da muß ich eben hier bleiben, den Gedanken jedoch ebenſo raſch wieder. Alles, alles,— nur ihm gegenüber der Familie offenbaren! 0. nicht die Schande Während der nächſten Tage ſchwebte der alte Werkmeiſter beſtändig zwiſchen Leben und Tod. Die Aerzte führten einen verzweifelten Kampf, um das gebrechliche Daſein noch einmal zu ret⸗ ten, und Erich ſowohl wie Johanna trafen ſich täglich in der Klinik. Sie wechſelten auch mitein⸗ ander jedesmal einige Worte und ſprachen von den Hoffnungen und Befürchtungen um das Leben des Alten. Aber ſonſt war die frühere Ver⸗ traulichkeit, die ſich bereits angebahnt hatte, aus dem Verkehr zwiſchen ihnen geſchieden. Scheu und ängſtlich zog ſich Johanna jedes⸗ mal zurück, wenn ſie ſeiner anſichtig wurde, und er wußte nicht, was er mit ihr ſprechen ſollte, um ſie nicht in irgend einer Weiſe unangenehm zu berühren. g Und wenn ſie, wie das oft vorkam, beide ge⸗ meinſchaftlich die Klinik verließen, ſo flüchtete Jo⸗ hanna ſtets in großer Eile, ohne Erich weiter Rede zu ſtehen. Erich ſah ihr dann wohl mit einem langen Blick kopfſchüttelnd nach. Was konnte ſie nur haben? Warum lief ſie förmlich von ihm fort?— Das war nicht die natürliche Scheu des jungen Mädchens, da mußte ein Geheimnis dahinterſtek⸗ 1 195 0 kamen ihm immer wieder die Verdächtigungen in den Kopf, welche Mutter ihm mitgeteilt hatte. 15 1 f Zwar verwarf er ſie ſofort wieder, es war ja nicht möglich, das junge Mädchen, das mit ſo erſchütternder Liebe und Treue an ihvem Vater hing, ſollte irgend ein Liebesgeheimnis bewahren, ſollte einen fremden Mann in ihrer Wohnung verborgen halten? We Er ſträubte ſich mit aller Macht gegen dieſen Gedanken und konnte es doch nicht hindern, daß ein Schatten davon in ſeiner Seele haften blieb. Und dann kam ein Ereignis, das den jungen Fabrikantenſohn vor ein neues großes Rätſol ſtellte. 85 21. Vierzehn Tage waren ungefähr nach dem Un⸗ glücksfall vergangen. Als Erich nun eines Mor⸗ gens in die Fabrik kam, fand er den Prokuriſten Rinkleben in großer Aufregung in ſeinem Büro. Sobald dieſer den eintretenden Chef bemerkt, trat er mit den Worten auf ihn zu:„Herr Stein⸗ thal, es iſt heute nacht in unſerm Büro ein Ein⸗ bruch verübt worden. Die Beute, die dem Ein⸗ brecher in die Hände gefallen, iſt zwar nicht ſehr groß. Es handelt ſich nur um einige tauſend Mark, aber die Art des Einbruchs iſt ſo unge⸗ wöhnlich, daß mir jede Deutung dafür fehlt!“ Ganz erſtaunt ſetzte ſich Evich an das Pult. „Ein Einbruch? Wo denn? Bitte, erzühlen Sie mir näheres!“ „Natürlich haben wir keine größeren Gelder in dem Büro aufbewahrt, da alle Eingänge ſofort nach der Bank gebracht werden, und einige kleine Kaſſenbeſtände, die zur Deckung von lan⸗ fenden Ausgaben notwendig ſind, bewahren wir hier auf. Vor allem haben wir hier eine Kaſſe, aus welcher den Arbeitern Vorſchüſſe auf ihre Löhne ausgezahlt werden. In dieſer Kaſſe be⸗ finden ſich ſtets einige tauſend Mark in eimer Kaſſette, die in dem Schreibtiſch drübem ihren Platz findet. Der Schreibtiſch gehört dem alten Werkführer Johannſen, welcher daran ſeine No⸗ tizen zut machen pflegte und auch die betreffende Kaſſe ſtand unter ſeiner Vertwaltung. Da ſeine Stellung hier noch nicht anderweitig beſetzt iſt, habe ich die Auszahlung dieſer Vorſchüſſe über⸗ nommen und die Kaſſe ſowohl wie den Schreib⸗ tiſch mit dem Schlüſſel verſchloſſen. Wir haben natürlich das Duplikat davon hier in der Fa⸗ brik behalten, während die Originalſchlüſtel noeh im Poe des Werkmeiſters geblieben sid“ okale hachriehten SJchlechte Laune Nur wenig Menſchen bewahren in allen Le⸗ bpenslagen,„ob's ſtürmt oder ſchneit“ den Gleich⸗ mut, d. h. nur wenige zeigen ein immerfreund⸗ liches Geſicht ihrer Mitwelt gegenüber. Die Mehrheit aber läßt ſich— oft ſchon durch kleine Kleinigkeiten— verſtimmen und— wenn es am Morgen war— die gute Laune für den gan⸗ zen Tag in eine ſchlechte verwandeln. Diejeni⸗ gen, denen das unangenehm auffällt, meinen dann, der Schlechtgelaunte habe„ſchlecht geſchla⸗ fen“,„ſchief gelegen“ oder ihm ſei„eine Laus über die Leber gelaufen“. Das ſind natürlich keine tatſächlichen Urſachen für ſchlechte Laune, vielmehr wird es immer eine durch irgendein Ereignis hervorgerufene ſeeliſche Unharmonie ſein. Wir ſollten aber Le⸗ benskünſtler ſein, und die Seelenharmonie ve⸗ wahren. Denn wenn wir uns von ſchlechter Laune beherrſchen laſſen, ſo haben wir uns über das uyſächliche Ereignis zu eingehende Gedan. ken gemacht, haben uns von einer Augenblicks⸗ ftimmung hinreißen laſſen. Wir hätten dagegen beſſer unſeren Willen gegenüber dem Verſtand hervortreten laſſen ſollen, und zwar den Willen zur Erhaltung unſerer inneren Ruhe. Letzten Endes bringt uns ſchlechte Laune nichts ein als den Aerger der Mitmenſchen und iſt ſo ein Beitrag zur Förderung der ſchon zu arg beſtehenden gegenſeitigen Gehäſſigkeit. Gleichmut in einer Situation, in der andere ſchlecht gelaunt ſind, iſt immer der beſte Schutz gegen fehlerhaſtes Handeln und wenn wir ihn hewahren, werden wir ſelbſt ein innerlich be— glückendes Gefühl gewinnen und widriges Schick— ſal meiſtern. * Der Palmſonntag wurde in unſerer Gemeinde ſehr ruhig verbracht. Oeffentliche Luſt⸗ barkeiten waren, da ſie das religiöſe Empfinden verletzen, nicht geſtattet. Die abgehaltenen ſport— lichen Veranſtaltungen brachten die Sportanhänger auf die Beine. Viele machten trotz des trübſeligen Wetters, das den ganzen Tag beherrſchte, einen wohlempfundenen Spaziergang durch Wald und Feld, durch die prächtig blühende und ſproſſende Natur. Es iſt etwas herrliches im Frühling zu wandern.— Die beiden„Totentanz-Vorſtellungen“ hatten wieder einen ſehr guten Beſuch zu verzeich— nen. Bis auf den letzten Platz war der Saal be— ſetzt. Alle Beſucher gingen beſtimmt ſeeliſch aufge— wühlt, von dem packenden Inhalt des Stückes nach Hauſe um die Nutzanwendung zu ziehen aus dem tiefen Sinn den Pater W. Wieſebach in dieſes Werk gelegt hat. Es dürfte der Sodalität zur Erwägung anheimgegeben werden, dieſes Werk nochmals aufzuführen, damit allen Gelegenheit ge— boten iſt, ſich dieſes einzigartige Werk anzuſehen. Feſtgenommen wurde hier ein Tele- graphiſt, der von der Staatsanwaltſchaft in Mann⸗ heim als flüchtig ausgeſchrieben war. Der Siſtierte wurde der Staatsanwaltſchaft Maunheim zugeführt. N Ae g 1 „Die große Fülmſehenswürdigkeit heute nochmals im Ceſißp eu. Das wunder⸗ bare deutſche Monumentalfilmwerk hat wie überall ſo auch in Viernheim den größten Erfolg zu ver⸗ zeichnen. Iſt es doch ein Abſchnitt aus deutſcher Geſchichte„Andreas Hofer“ der Tiroler Freiheits⸗ Fämpfer. Ein Film für Alle. Wer will nicht jene Geſchichte naturgetreu im Film ſehen und miter— leben. Heute iſt jedem die letzte Gelegenheit ge— geben, das überaus ſchöne Filmwerk anzuſehen, das wirklich verdient, von vielen geſehen zu werden. Auch all die geſtern Abend keinen Platz mehr be— kamen, werden zur heutigen Vorſtellung nochmals eingeladen. Ein Beſuch lohnt ſich. * Der Dieb ermittelt. Der an Aller- heiligen im letzten Jahre im Hauſe Georg Heck— mann, Weinheimerſtraße, verübte Diebſtahl hat nunmehr ſeine Aufklärung gefunden. Ein Pole, Adam Toncak, wurde in Mannheim auf Grund von Fingerabdrücken, wichtige Indizienbeweiſe in der Kriminaliſtik, als Dieb ermittelt und überführt. Bekanntlich ſind dem Dieb Kleidungsſtücke und Bargeld in die Hände gefallen, das wohl alles une als verloren anzuſehen iſt. Der Dieb war am Tage vorher als Teehändler in dem Hauſe und hat ſich wohl über die Oertlichkeit orientiert, um Nachts ungehindert und ſicherer ſeinem dunklen Hewerbe nachgehen zu können. Dieſes diene der Einwohnerſchaft zur Warnung, damit Hauſierern mit der größten Vorſicht begegnet wird. Zuchthausſtraſen für Näuber. Prenzlau, 12. April. Vor dem Großen Schöffengericht in Prenzlau wurde geſtern der Raubüberfall, der in der Nacht zum 24. Jan. ds. Is. auf das Gutshaus der Familie Eber⸗ hardt in Karolinenhof(Keis Templin) ver⸗ übt wurde, abgeurteilt. Bei der Tat wurden, mie erinnerlich, zwei der Räuber von den b⸗ den Landwirtsſöhnen Eberhardt erſchoſſen. Rach rund 14ſtündiger Sitzungsdauer wurden die Angeklagten Franke, Borgemann, Schmidt und Weikum wegen verſuchten ſchweren Rau⸗ bes zu einem Jahr und ſechs Monaten Zucht⸗ haus verurteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihnen auf die Zeit von drei Jahren aberkannt. Der Angeklagte Schlick wurde un⸗ ter Zubilſigung miſdernder Umſtände zu ei⸗ nem Jah Jahr ſechs Monaten Gefängnis verur— teilt f Neat Rehrorcle es Sata xags der Lat Junkers G 38. Unten rechts die beiden Führer des Luftrieſen Chefpilot Zimmermann(rechts). Pilot Schünzinger(links). Das Ganzmetall-Großflugzeug G 38 der Junkerswerke ſtellte auf der Strecke Deſſau-Leip⸗ zig bei 5 t Nutzlaſt 4 neue Weltrekorde im Da uer-, Entfernungs- und Geſchwindigkeitsflug Säuger Einheit. Schweizeriſche Schillerſtiftung. ö Gegenwärtig iſt eine umfangreiche und inten⸗ ſive Werbeaktion für die ſchweizeriſche Schiler⸗ ſtiſtung in allen Kantonen der Eidgenoſſenſchaft 5 im Gange. Dieſe Altion erſtreckt ſich nicht nur auf die Werbung von Mitgliedern, ſondern auch auf die Gewinnung von einmaligen und jähr⸗ lichen Beiträgen bei Behörden, Firmen uſw. Die Eidgen Räte haben bekanntlich im Dezember vo⸗ rigen Jahres der Stiftung bereits einen einma⸗ ligen Bundesbeitrag von 50 000 Frances bepil⸗ ligt. Der Kanton Bern wendet der Stiftung 3000 Frances als offizielle Gabe zu. Der Ge⸗ meinderat Bern ſtiſtete 2500 Franes. Eine Poſt⸗ kartenſerie iſt entworfen worden, die großen Anklang findet. Allein im Kanton Bern ſind bis jetzt 20 000 Serien verkauft wordeg. Man hofft in der ganzen deutſchen Schweiz erwa 109 000 Serien abſetzen zu können. Weinheimer Schweinemarkt. Zugeführt: 260 Stück Verkauft: 208 Stück Milchſchweine das Stück 24— 35 Mk. Läufer das Stück von 40—54 Mk. Sport u. Spiel . N DJK ⸗Sport Viernheim 1.— Niederbrechen 1. 0 „ Privat— Laudenbach 1. 3 „ 1.— Kurpfalz Reckarau 1.(Handball) 1:4 Waldſportplatz Viernheim 1.— Frankonia Karlsruhe 1. 5 2.— Groß Rohrheim 1. „ Privat— Waldhof Privat „ A 1— 1913 Mannheim A 1 „ B 2— PfR. Mannheim B 2 Turner⸗Handball Sandhofen 1.— Viernheim 1. Schutzſport d. Reichsbanner Viernheim 1.— Ludwigshafen 1. 5:5 „ Jugend„ Jugend 1:0 3·2 VVV Vereins-Anzeiger Unter dieſer Rubrik wird Vergnügungsanzeigen keine Aufnahme gewährt 6 C ²˙..... Dienstag abend ½9 Uhr für Geſamtchor. Keiner fehle. Der Vorſtand. Turugenoſſenſchaft 1893. finden dieſe Woche wie folgt ſtatt: Dienstag abend ½9 Uhr Geräteturner, Leichtathleten Donnerstag Turnerinnen. Es wird gebeten, daß Die Turnſtunden alles vollzählig erſcheint. Der techn. Leiter. Das wunderbare deutsche Filmwerk Mente Montag nochmals im VLefipa. Alle die gestern keinen Platz mehr bekamen, ist heute die schönste Gelegenheit geboten, dasselbe anzusehen. Ein Besuch lohnt sich. Bekanntmachung. Betr.: Erweiterung des Gas- und Waſſerrohrnetzes. Die Erdarbeiten und Verlegung der Rohre ſollen im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Zeichnungen und Bedingungen liegen auf unſerem Baubüro offen, woſelbſt auch die Angebots- formulare erhältlich ſind. Die Angebote ſind verſchloſſen und mit ent— ſprechender Aufſchrift verſehen bis Dienstag, den 22. ds. Mts., vormittags 10 Uhr, einzureichen. Die Eröffnung der Angebote findet im Beiſein etwa erſchienener Bieter ſtatt. Zuſchlags- und Bindefriſt 14 Tage. Viernheim, den 11. April 1930. Heſſ. Bürgermeiſterei: Lamberth. Bekanntmachung. Betr.: Die Polizeiverorduung über die konfeſſio⸗ nellen Feiertage. Wir weiſen die hieſige Einwohnerſchaft hier— mit nachdrücklich auf die Polizeiverordnung obigen Betreffs vom 20. Oktober 1913 und der Bekannt- machung des Kreisamts Heppenheim vom 24. Mai 1926 hin. Danach gilt der Karfreitag in der Gemeinde Viernheim als allgemeiner Feſttag und haben gewerbliche Arbeiten jeder Art zu unterbleiben. Nach Art. 229 des Heſſ. Polizei ſtrafgeſetzbuches ſind auch am Karfreitag und Palmſountag öffentliche Luſtbarkeiten jeder Art verboten. Wir empfehlen die Einhaltung dieſer Be— ſtimmungen bei Meidung vom Strafanzeigen. Viernheim, den 12. April 1930. Heſſiſches Polizeiamt: Ludwig. ann N Blumensamen in vielen Sorten 3 Päckchen 257 Alois Walter. Durch fachmännische Auswahl edelster Sorten und täglich frische Röstung in eigener moderner Großhrösterei offen Pan 2.20 a 3.40 in Paketen ½ Plüng„70 85, 1.05 ½ lung 1.40, 1.70, 2.10 5 Prozent Rabatt 0 f 9 0 Kd ee e 1 18 9 Ah. 2 N. 4 5 E. Morgen Vormittag Auszahlung der Militär— Zuſatzcenten vrs April. 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