Gestern Abend um 8 Ur verschied nach längerem schweren Leiden meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Grob- mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin u. Tante, Frau Magdalena Neff geb. Hönig wohlvorbereitet durch den Empfang der hig. Sterbesakramente im Alter von 67 Jahren. Wir bitten für unsere liebe Verstorbene zu beten. Viernheim, den 15. April 1930. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet morgen Mittwoch nachm. um 4 Uhr von Pandurengasse Nr. 13 aus statt. gb adeld add led e add algen Ff eng dh t 8 Abl Ostern bean. Welden Sonntag Uahendtetadchunandtgelttänsdeiüutgnamtgnab mt etnamnanunazaka bz ummmmmmnim ki U f 1 e u 79 1 N 0 f Empfehle: . Tor ken dad Fal- Feben umttumanmaunnamausantkgxtelündununmmmumuunuunuguuuumnuunmnmunm * f 0 av U in verſchied. Ausführungen zu billigſten Preiſen. Ferner täglich: la. Roggenbrot, e Auf Wunſch Lieferung frei Haus. erbitte frühzeitig. 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Die übrigen Miniſter werden die Feiertage in Berlin ver⸗ leben. Deutſcher Einſpruch gegen einen amerikan. Film. enb Berlin, 15. April.(Eigene Meldung) Ein Berliner Mittagsblatt bringt eine Mel⸗ dung, die die Ueberſchrift trägt„Neuer ame— rikaniſcher Hetzfilm gegen Deutſchland“ und die Ausfälle gegen Italien und Amerika ent— halt. Bezüglich der Angriffe gegen Italien werden, wie wir von zuſtaändiger Stelle hö— ren, Nachprüfungen angeſtellt. Was Amerika anlangt, ſo hat es während des Krieges den deutſch⸗feindlichen Film„Die vier apokalypri⸗ ſchen Reiter“ hergeſtellt; doch kann heute ge⸗ ſagt merden, daß der Film ſo gut wie gar⸗ nicht mehr geſpielt wird. Der Film„Die vier Söhne“, der fälſchlicherweiſe in der Zeitungs⸗ meldung„Die vier Brüder“ genannt wird, iſt in ſeiner Tendenz nicht deutſchfe'ndlich; ledig⸗ lich die Zeichnung eines Offiziers iſt ſtark verzerrt. Gegen dieſe Geſtalt des Films iſt deutſcherſeits Proteſt erhoben worden und es iſt anzunehmen, daß die amerikaniſchen Her— ſteller den deutſchen Einwänden nachkommen und die Figur aus dem Film beſeitigen. Tietz und die Warenhausſteuer. enb Berlin, 15. April.(Eigene Meldung) Zu der Nachricht, daß Herr Oskar Tietz, In⸗ haber des Hauſes Hermann Tietz, wegen der Zuſtimmung der Demokratiſchen Partei zu der ſogenannten Warenhausſteuer aus dieſer Par⸗ tei ausgeſchieden ſei, geht dem„Berl. Tage— blatt“ von Georg Tietz, dem Chef des Hauſes, eine Erklärung zu, in der es heißt:„Dieſe Nachricht entſpricht nicht den Tatſachen, da Herr Oskar Tietz bereits im Jahre 1923 ver⸗ ſtorben iſt. Auch eine Verwechſlung mit ſeinem Sohn Georg kann nicht vorliegen, da irgend welche Schritte oder Entſchließungen von die— ſem zur Zeit noch nicht gefaßt ſind.“ Genehmigung der Zuſammenarbeit zwiſchen Hapag und Norddeutſchem Lloyd. durch die beiden Generalverſammlungen. witb Berlin, 15. April. In den heutigen außerordentlichen Generalverſammlungen der Hamburg⸗Amerika⸗Linie in Hamburg und des Rorddeutſchen Lloyd in Bremen iſt der be⸗ kannte Zuſammenarbeitsvertrag der beiden Unternehmungen einſtimmig genehmigt wor⸗ den. f ee 7 1 900 * W Geſvannte Lage in Kalkutta wib Kalkutta, 15. April. Als Proteſtkund⸗ gebung gegen die Verurteilung der Präſiden⸗ ten der indiſchen nationaliſtiſchen Bewegung Pandit Nehru und des Bürgermeiſters von Kalkutta, Sengupta, wurde für Dienstag ein allgemeiner Trauertag angeſetzt. Auf den Straßen kam es zu heftigen Auftritten, da die Menge den Verkehr durch Errichtung von Hinderniſſen zu unterbinden verſuchte und eine Anzahl von Straßenbahnwagen anhielt. Die Polizei hat Panzerwagen für den Strei⸗ l eingeſetzt. Die Situation gilt als ge⸗ ſpannt. Bei der bereits gemeldeten Proteſtkundge⸗ bung gegen die Verurteilung bekannter natio⸗ naliſtiſcher Führer kam es zu ſehr ernſthaften Zuſammenſtößen. Insgeſamt mußten 19 Ver, 3 1 wundete den Krankenhäuſern zugeführt wer⸗ den. Als die Feuerwehr einen von den De— monſtranten in Brand geſetzten Straßenbahn— wagen löſchen wollte, wurde ſie von der Men— ge mit Steinen angegriffen. Ein onerer Be— amter und zwei Feuerwehrleute wurden ſchwer, vier leicht verletzt. Die verlezten Feu— erwehrleute ſind Europäer. „Graf Jenpelin“ auf ſeiner Spanfenfahrt wib Friedrichshafen, 15. April. Das Luft⸗ ſchiff„Graf Zeppelin“ iſt heute mittag 2.12 Uhr unter Führung von Kapitän Lehmann zur Spanienfahrt aufgeſtiegen. Der Start wickelte ſich trotz des ſtrömenden Regens ſehr raſch ab und das Luftſchiff entfernte ſich ſo— gleich in weſtlicher Richtung. Vor Beilegung des thüringiſchen Konflikts. Weimar, 16. April. Das thüringiſche Kabi— nett befaßte ſich geſtern in einer Sitzung vor allem mit den Differenzen, die noch immer zwi— ſchen dem Reich und dem Lande Thüringen be— ſtehen. Miniſter Baum erſtattete einen erſchöp— fenden Bericht über ſeinen Berliner Beſuch und die Kabinettsmitglieder nahmen mit Genugtu— ung davon Kenntnis, daß der Ausräumung der Schwierigkeiten nichts mehr im Wege ſtehe. Nach ausführlicher Beratung legte die Regierung eine neue Antwort feſt, die heute dem Reichminiſter Dr. Wirth übermittelt werden ſoll. Es iſt anzu— nehmen. daß die Regierung nach wie vor den tandpunkt aufrecht erhält, daß das Ermächti⸗ gungsgeſetz keinen verfaſſungsändernden Cha— rakter hat und daß ſich die Regierung mit der Klärung dieſer Frage vor dem Staatsgerichtshof in Leipzig einverſtanden erklären wird. Unterzeichnung der Agrar- und Steuervor⸗ lagen durch den Reichspräſidenten. enb. Berlin, 15. April.(Eigene Meldung.) Nachdem auch der Reichsrat in ſeiner heuti⸗ gen Sitzung die geſtern vom Reichstag ange⸗ nommenen Agrar⸗ und Steuergeſetze gebilligt hat, wurden ſie heute abend vom Reichspräſi⸗ denten unterzeichnet. Die Spanienfahrt des„Graf Zeppelin“. Paris, 16. April. Die Poſitionsmeldungen des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“, die in Paris eingehen, laſſen ſich zeitlich wie folgt zuſam— menſtellen: 16,30 Uhr Belfort, Höhe 400 bis 500 Meter, 17,15 Uhr Beſancon, geringe Höhe, wolkig, 17,50 Uhr Dijon, 300 Meter Höhe, Kurs nach Lyon und Bordeaux.“ ö 1 U (Biernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt) ee Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wieder holung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expebitionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plapvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt porgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden TCC 1930 0 Tagesnachrichten. 15 Tote bei einem Kinobra. wtb Rom, 15. April. Im Dorfe Picam in der Provinz Girgenti brach in einem überfüllten Kino Feuer aus. 15 Perſonen, darunter viele Kinder fanden den Tod. Italiener-Schlacht in Paris. Paris, 15. April. Geſtern kam es hier zu einer Selrethlen Schlacht zwiſchen Ange⸗ hörigen italieniſcher Organiſationen von Fa⸗ ſchiſten und Kommuniſten, wobei es zwei Tote gab. Ein Brief des Generuls von Falkenhauſen un den Reichswehrminiſter. enb Berlin, 15. Apel.(Eigene Meldung.) Der„Völkiſche Beobachter“ halle vor kurzem den Beitritt des Generalleutnants van Faltenhauſen, des früheren Kommandeurs der Dresdener In— fanterieſchule zur Nationalſozialiſtiſchen Partei ge meldet. Herr von Falkenhunſen hat jetzt an den Reichswehrm niſter Gröner ein Schreiben gerich— tet. in welchem er die Meldung des„Välkiſchen Beobachters“ als frei erfunden bezeichnet. Im weiteren beichwert ſich der General dart jer, daß er vom Reichswehrminiſterium gegen die falſchen Anſchuldigungen unzuläfiger politiſcher Betäti gung nicht in Schutz genummen worden ſei wes halb er jetzt auch ſeinen Brief der reſſe üher gehe. Tietz aus der demokentiſchen Partei ausgetreten. enb Berlin 15. April.(Eigene wleldung Der Warenhausbeſitzer Tietz it aus der dem uin tiſchen Partei wegen ihrer Haltung zur Waren— hausumſatzſteuer ausgeſchieden. Zu dem Autounglück bei Gaulsheinn Bingen. 15. April. Zu dem ſchweren Auto untzlück. das ſich Sonntag abend aberhalb Gauls heim bei Bingen auf der Provinziallandſtruße Bingen—Mainz ereignete. wird noch gemeldet. daß Montag früh die verunglückten 5 Perſonen (ẽnicht wie zuerſt gemeldet 6) noch gicht verneh mungsfähig waren. da ſie teilweiſe noch immer hewußtlos ſind. Inzwiſchen konnten jedoch die Perſonalien der Verunglückten feſtgeſtellt werden. Raubmord im Spreewald. wib Burg i. Spreewald, 15. April. Der Molkereiinſpektor Appelt wurde von Einbre— chern, die er überraſchte, im Garten ſeines Grundſtückes niedergeſchoſſen. Bei Nachfor— hungen in dem Gebäude ſtellte ſich heraus, vaß der Kaſſenſchrank, in dem die Gelder der Genoſſenſchaftsmolkerei aufbewahrt werden, aufgebrochen und geplündert war. Den noch unbekannten Tätern müſſen etwa 20000 Mark in die Hände gefallen ſein. Nach der Sach— Als die Reiefistagsaufläsung dloſile .* 1 Exminiſter Dr. Hilſerding, der Redner der Linksoppoſition Reichskanzler Dr. Brüning, Reichsernährungsminiſter der mit der Reichstagsauf⸗ löſung drohte. Schiele deſſen Reſſortfragen im Mittel- punkt der Reichstagsſchlacht ſtehen auf dem Wege zu der entſcheidenden Montagsſitzung des Reichstags. 47. Jahrgang lage zu urteilen hat Appelt ohne Zweifel die Geräuſche der Einbrecherarbeit gehört und die Knacker überraſcht. Kampf gegen die Heuſchreckenplage in Aegypten. enb London, 15. April.(Eigene Meldung.) Die Nachrichten über die Bekämpfung der Heuſchreckenplage in Aegypten leſen ſich wie Kriegsberichte. Wie die Blätter aus Kairo melden, iſt es„nach viertägigen ſchweren Kämpfen“ gelungen, das von Sinai heran⸗ rückende Heuſchreckenheer zurückzuſchlagen. Von 350 Mann wurden kilometerlange Gräben ausgehoben, in die die Heuſchrecken beim Vor— ſchwärmen hineinſtürzten; dann wurde Ben— zin in die Gräben gegoſſen und angezündet. Die Heuſchrecken, denen ein Durchbruch oder eine Umgehung der Front gelang, wurden mit Flammenwerfern vernichtet. Nach Abſchluß des Kampfes bot das Gebiet ein unbeſchreib— licher Anblick. Drei Quadratkilometer waren geſchwärzt von getöteten Heuſchrecken, die an einigen Stellen. in einer Höhe von 10 Zenti— metern lagen. Aus Nah und Fern Mainz, 15. April. Selbſtmord im Ge— fängnis. Der am Freitag vom Gericht we— gen ſchwerer Körperverletzung zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis verurteilte Tagelöhner Ludwig Landvogt aus Bingen hat in der Nacht zum Montag im Landgerichtsgefängnis durch Erhängen Selbſtmord verübt. Mainz, 15. April. Franzöſiſches Mili⸗ tärpolizeigericht. Wegen unerlaubten Be— tretens von Militärgelände und verbotenem Ku— gelſammeln hatten ſich am Samstag 18 Perſonen aus Griesheim bei Darmſtadt zu verantworten. Die Angeklagten waren geſtändig, ſie wollen durch Arbeitsloſigkeit in Not gehandelt haben. Außerdem hätten ſie geglaubt, das Sammeln von Bleitugeln ſei jetzt erlaubt. Das Gericht verur— teilte fünf ſeit 27. März in Unterſuchungshaft be— findliche Darmſtädter wegen unerlaubten Betre— tens von Militärgelände und vecborenen Kugei⸗ ſammelns zu je 5 Tagen Gefängnis, welche mit der Unterſuchungshaft für verbüßt ertlärt wer⸗ den. Die übrigen Angeklagten wurden zu Geld— ſtrafen von 10—45 Mark verurktk'ilt. Heidelberg, 15. April.[Sturz aus dem Schnellzug.) Am Sonntag früh ſtürzte der 53 Jahre alte Rechtsanwalt Auguſt Kapferer aus Mosbach zwiſchen Mingolsheim und Lan— genbrücken aus dem Schnellzug. Die Leiche wurde gräßlich verſtümmelt hinter der Sta— tion Langenbrücken aufgefunden. Die Urſache des Unglücks iſt noch nicht geklärt. Mannheim, 15. April. Selbſtmordver— uch. Geſtern abend öffnete eine 17 Jahre alte Arbeiterin in der elterlichen Wohnung in den O-Quadraten in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, den Gashahn. Sie erlitt eine Gasver— ziftung.— Am gleichen Tage verſuchte ein 16 Jahre alter Maurerlehrling in der Wohnung ſeiner Eltern in der Pfalzſtraße in Feudenheim ſich durch Einatmen von Leuchtgas das Leben zu tehmen. Auch er trug eine Leuchtgasvergiftung davon.— Die beiden Lebensmüden fanden Auſ— nahme im allgemeinen Krankenhaus, die Gründe zu ihrer Tat ſind unbekannt. Mannheim, 15. April.(Lon der Stra— ßenbahn überfahren.) Montag abend wurde in Feudenheim auf der Hauptſtraße die 19jährige Hausangeſtellte Erna Klein— mann von Feudenheim von einem Straßen— bahnwagen überfahren und mußte mit meh— reren Knochenbrüchen ins Städtiſche Kran— kenhaus eingeliefert werden. Das Mädchen wollte ein Fahrzeug überholen und blieb da— bei in den Schienen der Straßenbahn hängen. Ein aus entgegengeſetzter Richtung kommen⸗ der Straßenbahnwagen konnte wegen der kurzen Entfernung nicht mehr rechtzeitig zum Stehen gebracht werden, ſodaß das Mädchen unter die Räder geriet. Ludwigshafen, 15. April. Das Meſſer— Zeſtern abend gegen 8 Uhr gerieten in einer Wirtſchaft in der Frieſenheimerſtraße ein etwa 0 Jahre alter Schneider von Frieſenheim und in 43 Jahre alter Schloſſer von hier aus gering üniger Urſache in Streit. Der Schneider 1 8 . 2 — zunäachſt dem Schloſſer mit der Hand ins Geſicht, der den Schlag mittels eines Bierglaſes erwi— derte. Der durch den Schlag erheblich verletzte Schneider verſetzte nun ſeinem Gegner einen ge— fährlichen Meſſerſtich in die Lebergegend. Beide Verletzte mußten ins Krankenhaus verbracht wer— den. Der Geſtochene ſchwebt in Lebensgefahr. 5 Oggersheim, 15. April.(Aus dem Fen⸗ ſter geſtürzt.) Im betrunkenen Zuſtande ſtürzte in der Nacht zum Sonntag ein verhei— rateter Bleilöter aus dem Fenſter ſeiner im erſten Stock befindlichen Wohnung auf die Straße. In ſchwer verletztem Zuſtand mußte er ins Krankenhaus Ludwigshafen überführt werden. Pirmaſens, 15. April. K urze Freude. Der Kaufmannslehrling Otto Jung und der kaufmänniſche Angeſtellte Kurt Roth, die beide bei hieſigen Schuhfabriken beſchäftigt waren und mit 1200 bezw. 700 Mark vor etwa vierzehn Ta⸗ gen durchgebrannt waren, konnten bereits feſt⸗ genommen werden, und zwar in Neu-Lauterburg bezw. Roth in Saarbrücken. Das Geld hatten beide bis auf einen kleinen Reſt bereits durchge— bracht. Freiburg, 15. April.(Die Beiſetzung Si gurd Ibſens.) Die ſterblichen Ueber— reſte des früheren norwegiſchen Miniſterprä— ſidenten, Sigurd Ibſen, werden hier in aller Stille eingeäſchert werden. Der Zeitpunkt der Beiſetzung, an der nur der engſte Familien- kreis teilnimmt, ſteht noch nicht feſt. Ibſen, mit deſſen Ableben ſeit einiger Zeit gerechnet werden mußte, iſt heute früh ohne Todes- kampf ſanft entſchlafen. Stuttgart, 15. April.(Trichinoſe.) Die Hausangeſtellte Paula Gruber aus Konſtanz wurde infolge Erkrankung an Trichinoſe in das Cannſtatter Krankenhaus eingeliefert. Dieſe Erkrankung hat, wie das„Neue Tage— blatt“ berichtet, folgende Vorgeſchichte: Das Mädchen befindet ſich bei einem Ehepaar Haaf in Konſtanz in Stellung. In den fraglichen Tagen, als der unheilvolle Bärenſchinken im „Königshof“ ausgegeben wurde, hat auch Herr Haaf, der ſich auf einer Geſchäftsreiſe in Stuttgart befand, von dem Bärenſchinken ge— geſſen. Seiner Frau hatte er etwas von die— ſem„Leckerbiſſen“ mitgebracht. Seine Frau wiederum wollte auch die Hausangeſtellte probieren laſſen und hatte ihr ein Stück ab— gegeben. Das Ehepaar Haaf befindet ſich ſchon ſeit einigen Mochen im Krankenhaus in Lannſtatt. Während es der Frau Haaf etwas beſſer geht, liegt Herr Haaf in ſchwerem Fie— ber darnieder. Nun iſt auch die Hausangeſtell— te von dem nſtanzer Arzt als trichinoſever— dächtig befunden, und es iſt von ihm die Ein— lieferung in das Cannſtatter Krankenhaus veranlaßt worden. Rheinfelden, 15.(Schweres Sandgruben- Unglück.) Ein ſchweres Sandgrubenunglück trug ſich in einer Sand— grube zwiſchen Magden und Winterſingen zu. Drei Arbeiter wurden von herabſtürzenden Sand- und Kiesmaſſen überraſcht. Einem Ar— beiter gelang es, zur Seite zu ſpringen, ſodaß er ſich relativ ſchnell auf den Kiesmaſſen her— ausarbeiten konnte. Mit voller Wucht trafen April. ſem Gebiet endlich aber die ſtürzenden Schuttmaſſen ſeine beiden Arbeitskollegen, von denen der eine nur noch als Leiche geborgen werden konnte, während der andere ſchwere Verletzungen erlitt. Er wurde ins Bezirksſpital nach Rheinfelden transportiert. Man hofft, ihn am Leben er⸗ halten zu können. Landau, 15. April.(Doch Taubenſuhl⸗ rennen.) Der Gauſportausſchuß des Gaues 14(Rheinpfalz) des ADAC. hat in ſeiner letz⸗ ten Sitzung in Neuſtadt a. d. H. beſchloſſen, dem Taubenſuhlrennen 1930 die weitgehendſte Anterſtützung zuteil werden zu laſſen. Das Taubenſuhlrennen wird alſo in dieſem Jahre doch ſtattfinden. Als Termin wurde der widrigen Verhältniſſe wegen der 21. Septem⸗ ber beſtimmt. Nürnberg, 15. April.(Nach elf Jahren verhaftet.) Der 30jährige Eiſenbahnerge⸗ hilfe Wolfgang Lengenfelder wurde unter dem Verdacht, im Frühjahr 1919 ſeinen Schwiegervater, den Holzhauer Paul Geb— hardt, erſchoſſen zu haben, verhaftet. Lengen⸗ felder war damals bereits unter dem gleichen Verdacht verhaftet worden. aber wieder frei⸗ Das neue Gaſtſtättengeſetz 1 gelaſſen worden, da er die Tat in Notwehr begangen zu haben glaubhaft machte. Jetzt will er ſich auf keinerlei Einzelheiten mehr beſinnen können. onb Bensheim, 16. April. Die Bahn an der Bergſtraße. Die Schwierigkeiten, auf welche der Ausbau der elektriſchen Bergſtraßen⸗ bahn von Darmſtadt über Malchen und Seeheim nach Jugenheim kürzlich ſtieß, die zu hohen Preiſe des Berufsverkehrs, ſind jetzt beſeitigt. Die neuen Sätze werden allgemein als tragbar bezeichnet. Der Jugenheimer Gemeinderat hat bereits die neue Regelung einſtimmig gutgehei⸗ zen und es gilt als ſicher, daß die Stellungnab. me der anderen Gemeinderäte ebenfalls zuſtim. mend ſein wird, ſodaß man alſo mit der Ver- wirklichung des Projektes rechnen darf. Weinheim, 15. April. Bäckertag ung in Weinheim. Der Badiſche Bäcker⸗Innungs⸗ verband hält ſeinen diesjährigen Obermeiſtertag am Donnerstag, dem 12. Juni, vormittags 9.30 Uhr in Weinheim ab. onb Heppenheim, 15. April. Ein Denkmal reiſt nach Argentinien. Das von der argentiniſchen Regierung den Heppenheimer Granitweken in Auftrag gegebene Nationaldenk— mal zur Erinnerung an die Befreiung Argenti— niens von der ſpaniſchen Herrſchaft»ſteht jetzt— Mit einer ſtarken Mehrheit iſt im Reichstag Ausführungsbeſtimmungen der Länder abgeben der ſo viel umſtrittene Entwurf eines Schank— ſtättengeſetzes, oder wie es nunmehr heißt, Gaſt— ſtättengeſetzes, angenommen und damit auf die— ein Reichsgeſetz geſchafſen worden, das zugleich die vielen unterſchiedlichen Geſetze und Beſtimmungen der Länder durch einheitliche Richtlinien für das Reich abgelöſt. Wohl werden die Ausführungsbeſtimmungen der Länder den verſchiedenen Bedürfniſſen der deutſchen Landſchaſten etwas angepaßt werden können, aber allzu reichlicher Spielraum iſt den Ländern nicht gegeben. Das neue, am 1. Juli ds. Is. in Kraft tre— tende Geſetz lehnt die noch im Entwurf vorge— ſehenen Beſtimmungen, daß im allgemeinen auf 400 Einwohner nicht mehr als eine Gaſtſtätte ent⸗ fallen ſoll, ab. Damit entfallen auch die nicht. unberechtigten Einwände, eine ſolche Schemati— ſierung benachteilige die Gaſtwirte und das Publikum z. B. in Fremdenſtätten, Sommerfriſchen, Ausflugsorten. Als allgemeine Regel ſieht das neue Geſetz die 1-Uhr-Polizei— ſtunde vor, aber es ſind dabei eine Reihe Aus— nahmen vorgeſehen, ſo daß, wenn nötig, eine Er— weiterung der Polizeiſtunde möglich iſt. Der den Chriſtlichen Gewerkſchaften Bund der Hotel-, Reſtaurant- und Kaffeehaus— angeſtellten, als zweifellos ein an der Erhaltung des Gaſtweſens ſehr intereſſierter Berufsver— band, ſorderte eine reichsgeſetzliche Regelung der Polizeiſtunde dahingehend, daß ſie in Orten mit mehr als 100000 Einwohnern auf 1 Uhr nachts feſtgeſetzt würde. Dabei ſollte in jedem Orte für eine beſchränkte Anzahl von Gaſtwirtſchaften, und zwar nur für diejenigen, welche abends nach 7 Uhr öffnen, die Polizeiſtunde in den Großſtäd— ten bis 3 Uhr und in Städten bis zu 100 000 Einwohnern bis 2 Uhr nachts verlängert werden können— eine Regelung, die ſicherlich weit— gehenden Bedürfniſſen entſprechen würde und die durchaus eine brauchbare Grundlage für die Kurorten,! angeſchloſſene; Asven ü vom Jahre 1925 wurde den Landesbehörden die Möglichkeit eingeräumt, an gewiſſen Tagen der Dieſe Beſtimmungen fanden im nahme. Die Aufnahme des Verbots des Aus— ſchaukes von Schnaps an den Lohn- und Wahl— tagen fand gerade in der verantwortungsbewuß— ten Schicht der ſtützung. nicht in allen Teilen Anwendung auf die Bahn— hoſswirtſchaften kann. Von dem früheren preußiſchen Innenmini— ſter Grzeſinski war bekanntlich eine Erweiterung der Polizeiſtunde im„Intereſſe des Fremden— verehrs“ in Ausſicht genommen worden. Die in einem Runderlaß hierzu gegebene Begründung konnte aber kaum als durchſchlagend gelten. In einer Denkſchrift des genannten Bundes war mit Recht hervorgehoben worden, daß eine aus— gedehnte Polizeiſtunde volkswirtſchaftlich nur Schaden bringt, weil mit der Verlängerung der Polizeiſtunde faſt ſtets auch eine Verlängerung der, im Gaſtwirtsgewerbe beſchäſtigten Arbeit— nehmer verbunden iſt. Da im geſamten deutſchen Gaſtwirtsgewerbe 325000 Arbeitnehmer beſchäf— tigt ſind, wurde gefordert, vorher die Beteiligten, und zwar Arbeitgeber und Arbeitnehmer des Gaſtwirtsgewerbes durch ihre Organiſationen bei zeitlicher oder örtlicher Verlängerung der Polizeiſtunde zu hören. Die im Geſetz vorhandenen Vorſchriften zum [Schutze der Jugendlichen unter 16 und 18 Jah— ren ſind zu begrüßen; Jugendlichen unter 16 Jahren dürfen nach dem Reichsgeſetz in Gaſt— wirtſchaften irgendwelche geiſtigen Getränke zum eigenen Genuß nicht abgegeben werden. Bereits durch eine Bundesratsverordnung Woche den Branntweinausſchank zu unterſagen. Geſetz Auf— Arbeitnehmer ſtärkſte Unter— Die Vorſchriſten des Geſetzes finden der Deutſchen Reichsbahn-Ge⸗ ſellſchaft, da die Sonderabmachungen des Reichs— bahngeſetzes durch internationale Abmachungen eine gewiſſe Bindung haben. ö ober brennend roles Geſicht u Bote Hände unfein, Ein wirlſames Miene gegen iſt die kühlende, reizmilder und d ee Creme Leodor, 11 als Deaiftende Puderunterlage vorzüglich geeignet. Ueberra Enlo Tube 1 Ml., wirlſam unterſiütt durch Leodor⸗Ede Stüc 50 Pf. In allen Chlorodonb Verlaufsſtellen zu ble zwerrſteine sino in Fruſten verpackt— vor der Ausreiſe nach Südamerika. Die Aufſtellung in Buenos Aires wird nicht vor Ende des Jahras erfolgen können. Das mauſoleumartige Monn⸗ ment von zehn Meter Höhe, 20 Meter Breite und 14 Meter Tiefe enthält im Innern eine Krypta mit dem Sakophag des erſten Präſiden. ten Rivadavia. Das reich ornamentierte Bau⸗ erk iſt aus rötlichem Odenwald-Granit herge alt. Insgeſamt wurden 500 ebm fertiggearl tete Steine im Gewicht von 24000 Zentnern ver. wendet. Die Reiſe der Werkſteine erfolgt bis Mannheim per Bahn, von dort per Schiff nach Antwerpen, von wo aus die Ueberſeereiſe be. ginnt. Es iſt ſehr erfreulich, daß aus der Kon— zurrenz um den Denkmalsbau, einen Auftraz don etwa 1 Million Mark, trotz ſcharfen itakieni⸗ ſchen Wettbewerbs eine deutſche Firma als Sie⸗ zerin bervoraina. Frankfurt a. M., 15. April.(zur Mord⸗ ſache Kern.) Die Vernehmungen von Schulle und Hoyer vor dem Unterſuchungs⸗ richter dauern noch an. Am Samstag fand Haftprüfungstermin wegen des mitinhaſtier⸗ ten Landwirts Otts Georg aus Scheuerfeld ſtatt mit dem Ergebnis, daß der der Begün⸗ ſtigung Verdächtige nicht aus der Unterfu⸗ chungshaft entlaſſen wurde. Gießen, 15. April.(Zuchthaus für ei⸗ nen ungetreuen Poſtbeamten.) Vor dem hieſigen Großen Schöffengericht hatte ſich ein Poſtſchaffner aus Friſchorn unter der An⸗ klage des Amtsverbrechens, der Unterſchla⸗ gung und Arkundenfälſchung zu verantworten. Der Angeklagte hatte Geldbeträge, die er auf Poſtanweiſungen und Zahlkarten befördern ſollte, für ſich behalten. Der Staatsanwalt de⸗ antragte zwei Jahre und zwei Monate Zucht⸗ haus. Das Gericht erkannte gegen den geſtän⸗ digen Angeklagten auf ein Jahr zwei Monate Zuchthaus. Würſelen, 15. April.(Von der Gru⸗ benbahn erfaßt.) Auf der Grube Gullay wurde ein Schloſſer, als er die Grubenbahn überqueren wollte, von einem Grubenzug er⸗ faßt und gräßlich zugerichtet. In faſt hoßf⸗ nungsloſem Zuſtande wurde er in das Kran⸗ kenhaus eingeliefert. Handel und Ind untrie Mannheimer Großviehmarkt. Mannheim, 15. April. Ochſen 37—58. Bullen 42— 553, Kühe 16—47, Färſen 42—60, Kälber 5“ bis 85. Schafe 45—47. Schweine 52—69, Arbeits⸗ pferde 800—1800, Schlachtpferde 60170, ud Ziegen 12—24. Marktverlauf: Mit Großvieh ruhig, kleiner .eberſtand. Mit Kälbern mittelmäßig, geräumt. Mit Schweinen ruhig. Nächſter Hauptmarkt ant Dienstag, dem 22, April. Der Pferdemarkt am 28. April fülltzwößen Maimarkt aus. e Es gibt nur einen Füm den man niemals Tergint wie inn Henschenaugen bestimmt noch niemals sahen. Ab Samstag im Ce fip a. Der Rumpf ums lle Roman aus dem Leben enste Urheberrecht durch Heroldverlag Homburg-Saar. (13. Fortſetzung.) Mehrere Tage vergingen. Erich hatte den Einbruch, der bei ihm verübt worden war, nicht zur Anzeige gebracht, aber dennoch beſchäftigte ihn der Fall unaufhörlich. Er hatte bis jetzt ge⸗ glaubt, daß die Menſchen ſtets ſo ſeien, wir ſie ſich äußerlich geben, und nun war es ihm zum erſtenmal widerfahren, daß er ſich ſo ſchändlich im einem Menſchenkinde, dem er rückhaltslos ver⸗ traut hatte, getäuſcht ſah. Er brachte es tagelang nicht über ſich, die Kli⸗ nik zu beſuchen, weil er fürchtete, dort Johanna zu begegnen; er wollte ſich nicht wieder von ih— ren unſchuldigen Augen betören laſſen. Als aber ſeine Zweifel immer ſtärker wurden, begab er ſich doch wieder in das Sprechzimmer des Arztes. Dort er fuhr er, daß Johanna augen— ſcklich hei dem Vater im Krankenzimmer weile; er erfuhr auch, daß die Lebensgefahr für den ver— unglückten Werkmeiſter vorüber ſei und das er geneſen würde, wenn er auch Zeit ſeines Lebens ſiech und lahm bleiben müßte. Als Johanna Erich erblickte wollte ſie mit einem flüchtigen Gruß an ihm vorübereilen. Erich, der in dieſem Gebaren einen neuen Be— weis für ihr ſchlechtes Gewiſſen zu ſehen glaubte, ging ihr jetzt eilig nach und ſprach ſie auf der traße an. „Fräulein Johanna, wenn es Ihnen auch un⸗ angenehm iſt, ſo muß ich Sie doch, um klar zu ſehen, in einer geſchäftlichen Angelegenheit ſpre⸗ chen, und Sie werden vielleicht in der Lage ſein, mir Auskunft zu geben. Es iſt vor einige Zeit ** dern eee ein Einbruch verübt worden, Nach ſage meiner Prokuriſten kamm das nit Hilfe der Schlüſſel geſchehen ſein, die Ihr kranker Vater im Beſitz hatte. Ich vermute, daß Ihnen die Schlüſſel geſtohlen ſind, und wollte ſie fragen, ob Sie mir vielleicht darüber eine Erklärung geben können.“ Johanna blieb plötzlich ſtehen und ſchaute den Sprechenden mit großen, irren Augen an. Sie hatte das Gefühl, als müßte ſie im nächſten Augenblick umſinken. Die Bäume am Wege tanz⸗ ten vor ihren Augen und die grelle Sonne, die an dieſem heißen Sommertag am Himmel leuch⸗ tete, ſchien ſich vor ihren Augen zu verdunkeln; ſie wankte und griff nach einer Stütze. Erich wollte auf ſie zutreten, aber da nahm ſie alle ihre Energie zuſammen, lehnte dankend ſeine Hilfe ab und ſagte leiſe, indem ſie ſich zum Gehen wandte:„Die Schlüſſel meines Vaters ſind noch in meinem Beſitz; ich weiß nichts da⸗ von, daß man ſie mir geſtohlen hat.“ Erich hatte nach dem Erſchrecken Johannas das beſtimmte Gefühl, daß ſie jetzt nicht die Wahrheit ſagte, er wollt aber nicht weiter in ſie dringen; es genügte ihm, daß er nach ſeiner Mei⸗ nung feſtgeſtellt hatte, daß ſie ihn betrog. Schweigend ſetzten die beiden ihren Weg fort. Vor dem Hauſe an der Marienſtvaße bat Johan⸗ na ihren Begleiter einen Augenblick zu warten, ſie würde ihm die gewünſchten Schlüſſel heraus⸗ bringen. Mißmutig die Stirn ſaltend und an der Un⸗ terlippe nagend, ſtand Erich da. Er ärgerte ſich nicht mehr über das Mädchen, er ärgerte ſich in erſter Linie über ſich ſelbſt, daß er in dieſem Geſchöpf nur Reinheit und Unſchuld erblickt hatte, während ſie doch— wenn nicht alles trog — voller Falſchheit und Hinterliſt war. Johanna kehrte zurück, kreidebleich im Ge⸗ ſicht, mit zuckenden Lippen; es ſchien, als wollte ſie etwas ſagen, während ſie Erich die Schlüſſel überreichte, Haſtig wandte ſie ſich zurück und verſchwand wieder im Hauſe. Ohne ihr nachzublicken, begab ſich Erich mit dem Entſchluß, daß dieſe Angelegenheit für im⸗ mer für ihn abgetan ſein ſollte, nach ſeiner Werft. Johanna aber war kaum ins Zimmer zurück— gekehrt, als ihre mühſam errungene Faſſung ſie verließ; ſie hatte noch nicht einmal die Tür ihres Zimmers hinter ſich geſchloſſen, als ſie zuſam⸗ menbrach und die Anſpannung ihrer Nerven ſich in einem heftigen Weinkrampf auflöſte. Sie wußte, was Erich von ihr dachte; ſie fühl⸗ te. daß er ſie für eine Mitwiſſende, wenn nicht gar für die Helfershelfevin bei einem Verbrechen hielt, und ſie konnte ſich nicht einmal verteidigen, ſie mußte ſich ruhig darein ergeben für alles das, was man von ihr denken konnte, gehalten zu wer⸗ den, und das zumal von demjenigen, der bei dem Unglück ihres Naters ſo viel Herz gezeigt und zu dem ſie aufgeſchaut hatte wie zu einem höheren Weſen. ö Wohl eine Stunde hatte Johanna im erſchüt⸗ terndem Weinkrampf dagelegen, unfähig, ſich zu rühren oder ſich zu bewegen, als endlich die neu⸗ gierige Nachbarin, die das Schluchzen durch die Tür gehört hatte, in die Wohnung kam. Als ſie den Zuſtand des jungen Mädchens erblickte ſiegte das Mitgefühl in ihr über die ſie beſeelende Neu⸗ gier und Klatſchſucht. „Mein Gott, Kind, was iſt Ihnen denn? Was haben Sie nur? Sind Sie krank? Wollen Sie nicht zu Bett gehen?“ Johanna erwiderte nichts, ſie ſchluchzte nur ſtärker und lauter, ſo daß Frau Böhlke ſich ge⸗ nötigt ſah, Johanna vom Boden auf und ins Bett zu helfen, wo ſie in eine lange tiefe Ohnmacht verfiel. Frau Böhlke glaubt, daß ſte eingeſchla⸗ aber ſie brachte kein Wort hervor. fen ſei, und da ſie ſelbſt in der Wirtſchaft zu— 7 hatte, verließ ſie die Wohnung mit der Abſicht, gleich wieder herüberzukommen, um nach Johan⸗ na zu ſehen. Aber ſie führte ihre Abſicht nicht gleich aus; es vergingen faſt zwei Stunden, ehe ſie ſich des jungen Mädchens wieder erinnerte. Und als ſie dann das Zimmer aufs neue betrat, lag Johanna mit hochgeröteten Wangen im Bett, unfähig, ſich zu erheben. Ein heftiges Fieber ſchüttelte ſie, und alle Anzeichen ſprachen dafür, daß eine ſchwere Krankheit bei ihr im Anzuge war. Als Johanna einen Augenblick zur Beſinnung kam, hatte ſie ſo viel Geiſteskraft, um der Nach⸗ barin zu ſagen, daß man ihrem Vater gegenüber in der Klinik über ihr Fortbleiben irgend eine Ausrede gebrauchen möchte, um ihn nicht aufs neue zu erſchrecken. Ferner ſagte ſie der Nach⸗ barin, daß ſie noch eine kleine Summe im Hauſe habe, die für ihre etwaige Pflege in Anſpruch zu nehmen ſei. Gleich darauf verließ ſie das Bewußtſein wie⸗ der, ihr Geiſt umdunkelte ſich aufs neue und ſie führte wirre Reden. Die Nachbarin holte jetzt ſchleunigſt einen Arzt, der ein ſchweres Nerven⸗ fieber konſtatierte. Die Nachbarin erbot ſich, die Kranke zu pflegen und ihr die verordneten Eis⸗ kompreſſen zu machen, worauf der Arzt ver⸗ ſprach, am nächſten Tage wiederzukommen. Und heißer denn je brannte die Sonne auf Hamburg herab. In der kleinen dumpfen Stube in der Marienſtraße lag Johanna ſchwerkrank in Fieberphantaſien darnieder, von der habſüchtigen Nachbarin gepflegt, die bei jeder Hilfeleiſtung be⸗ rechnete, was ſie ihr einbringen würde. Und in der Klinik des Geheimrats Kirchberg bereitete ſich indeſſen der alte Werkmeiſter darauf vor, ſein zukünftiges Leben als ſiecher Krüppel im Roll⸗ ſtuhl zu verbringen. Gortſetzung folgt.) 7 Olympia ⸗Schreibmaſchinen. i Die Europa ⸗Schreibmaſchinen A.⸗G. bringt unter der Bezeichnung„Olympia“ ⸗Schreibma⸗ ſchine ein neues Model ihrer Klaviatur⸗Schreib⸗ maſchine auf den Markt. Die Fabrikation dieſer Maſchine erfolgt auf breiteſter Baſis in den nach neuzeitlichen Geſichtspunkten eingerichteten Fachwerk⸗ ſtätten des Werkes Erfurt mit einem Stamm ge⸗ ſchulter, nach pfychotechniſchen Grundſätzen ausge⸗ wählter und geprüfter Facharbeiter. Bei der Konſtruktion dieſes Modells wurde beſonders auf die immer weiter fortſchreitende Ra⸗ tionaliſierung im Büro- und Buchungsweſen Rück⸗ ſicht genommen. Alle neuzeitlichen Erfahrungen in Schreibmaſchinenfabrikation⸗ und Technik haben Anwendung gefunden. Die neuartigen konſtruktiven Löſungen an der Olympia-Schreibmaſchine bringen Zeiterſparnis und angenehme Arbeitserleichterung. Die Maſchine wird in verſchiedenen Wagen⸗ breiten ſowie ferner als Buchungsmaſchine mit Spezialvorſteckeinrichtung u. Rechenwerk„Saldomat“ geliefert. Lokale Hachrichten Schutzſport d. Reichsbanners Zur Austragung des fälligen Rückſpieles im Handball weilte am Sonntag unſere 1. M. ſowie die Jugend in Ludwigshafen. Das Vorſpiel der Jugend endete trotz körperlicher Ueberlegenheit des Gegners mit einem 1:0 Sieg für Viernheim. Es war ſomit der 1. Erfolg und wir hoffen, daß nur durch fleißiges Training weitere Siege zu verzeich— nen ſind. Anſchließend fand das Spiel der 1. M. Viernheim— Ludwigshafen ſtatt, das mit einem 5:5 unentſchieden endete. Beide Mannſchaften ſtanden unter zähem Kampfe gegenüber, obwohl L. eine weitaus beſſere Mannſchaft ins Feld ſtellte, blieb V. nicht zurück. Ganz beſonderes Lob gebührt unſerem Torwart, der ſich ſehr gut bewährte. Einem oder dem anderen Spieler beſonderes Lob zu zollen, halten wir für überflüſſig, da jeder Spieler ſein Beſtes hergab. Aber auch hier haben wir geſehen, daß die V. Schutzſportler auf der Höhe ſind und ſich mit Städtemannſchaften meſſen können. „„„„ ür einmal weinen zu können Hverſtrömen zu können in heißen Tränen den troſtloſen Gram um die Frau ſeines Lebens, die ihm geraubt wurde durch den weißen Tod am Piz Palü. Erbarmungslos gehetzt wie der ewige Jude, wie der fliegende Holländer. wandert und wankt der friedfremde Dr. Kraft, ein Geſpenſt der Berge, über den ewigen Schnee, der ihm Leichentuch iſt über der geliebten Frau. Und nicht trennen kann er ſich von der Stelle, wo ihm in Unbarmherzig— keit der laſtende Eisblock das einzige nahm, was Mannheimer 8 Wohnungs- Einrichtung C. i. b. H. Mannbheiem P 7, 8 8 Schlafzimmer, Speisezimmer klerrenzimmer Küchen Einzelmöbel Polstermöbel Klubmöbelsusw. 8 Große Auswahl. illige Preise 5 Wieitgehendste Zahl ungserleichterung ihn ans Leben band. So beginnt mit wuchtigem Auftakt die Melodie dieſes Werkes, ſteigert ſich in Accorden, ſchreit in wilden Diſſonanzen und ver⸗ klingt in Harmonie, denn auf bleichem Grah wächſt die blaue Blume der Hoffnung: Neue Menſchen und neue Liebe ſteigen empor aus dem tiefen Tal der Todesſchatten, Mann und Weib klammern ſich aneinander in heiliger Ergriffenheit vor dem Glück, das zwei Unglücklichen verſagt blieb. Nie war ein Film ergreifender, niemals das Miterleben bitterer, nie die Rührung größer, als bei dieſem Film der weißen Berge, über die Gotteshand die Wolken⸗ fetzen jagt, in„Die weiße Hölle von Piz Palü“. Vereins⸗Anzeiger Reiſevereinigung d. Brieftaubenzüchter. Karfreitag Vortur Meckesheim. Einſatzzeit Don- nerstag von 2½— 3 ¼ Uhr. NB. Es wird gebeten, die Konſtatieruhren beim Schriftführer abzugeben. Der Vorſtand. Club der Gemütlichen. Bei günſtiger Witte⸗ rung findet am Karfreitag die erſte Odenwald— Tour ſtatt. Abfahrt morgens 8,15 Uhr am Lokal. Der Vorſtand. Nadf.-V. Vorwärts. Gegr. 06. Karfreitag nachmittag 1 Uhr Zuſammenkunft mit Rad im Lokal z. Brauhaus zu einer gem. Ausfahrt. Der Fahrwart. Bekanntmachung. Betr.: Ausſtände der Gas-, Waſſer⸗-, und Elektr.“ Verſorgung. In letzter Zeit haben die Rückſtände an Gas-, Strom- und Waſſergeld einen derartigen Umfang angenommen, daß wir gezwungen ſind, die ſchärſſten Maßnahmen zu ergreifen, um dieſe Gelder herein— zubringen. Unter dieſen Umſtänden iſt es uns auch nicht möglich, unſeren Zahlungsverpfiichtungen den Lieferwerken gegenüber nachzukommen, wodurch uns nicht zuletzt enorme Mehrkoſten für zu zahlende Verzugsziuſen ete. entſtehen. Um die Gemeinde einigermaßen ſchadlos zu halten, ſind wir genbtigt, für die Folge außer den Mahn- und Pfandkoſten, die bekanntlich nicht in die Gemeindekaſſe fließen, einen beſonderen Verzugszuſchlag von den Zahlungs- ſäumigen zu erheben. Bei Rückſtänden, die mehr als 2 Monatsbeträge umfaſſen, werden wir außer- dem in Gemäßheit des Beſchluſſes der Gas-, Waſſer— und Elektr.-Kommiſſion unnachſichtlich die Beliefe— rung mit Gas, Strom bezw. Waſſer einſtellen. Wir fordern daher die Zahlungsſäumigen letzt— mals auf, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzu⸗ kommen, widrigenfalls wir die angedrohte Maß— nahme durchführen müſſen. Wir bemerken dabei, daß die Koſten, die durch die Einſtellung oder Wiederbelieferung eatſtehen, zu Laſten der Zahlungs- ſäumigen gehen. f Um daher vor Unliebſamkeiten und vor unnö⸗ empfehlen wir tigen Koſten bewahrt zu bleiben, den Rückſtändigen, ſofort Zahlung zu leiſten. Viernheim, den 14. April 1930. Heſſ. Bürgermeiſterei: Lamberth. Bekanntmachung. Auf dem Fundbüro des Polizeiamts Zimmer Nr. 17 wurden: ein Schäferhund und ein Hühnerhund als zugelaufen gemeldet. Die Eigentümer wollen ſich mit dem Fund— büro bis ſpäteſtens Samstag, den 19. April, um andernfalls Ver⸗ 9 Uhr in Verbindung fetzen, ſteigerung zu der oben angegebenen Zeit erfolgt. Viernheim, den 16. April 1930. Heſſiſches Polizeiamt: Ludwig Wetterbericht. Mit der Verlagerung des aus gedehnten Tiefdruckgebieles nach den Balkan⸗ ländern iſt Mitteleuropa von kel en Luftmaſſen überflutet worden. Das Aufgleiten führt noch immer zu Niederſchlägen, die aber immer mehr nachlaſſen. Zeitweiſe wird es aufklarend, wobei leichte Nachtfröſte eintreten können. Bei langſa⸗ men Barometeranſtieg iſt dann allmählich wär meres, aber vorerſt noch unfreundliches und überwiegend wolkiges Wetter, für die Jahres- zeit immer noch zu kühl, zu erwarten. Nundfunk⸗Programm Frankfurt. Donnerstag, den 17. April. 6.15 Wetter, Zeit, Gymnaſtik, 6.45 Ueber- tragung von Stuttgart, 12.00 Nachrichten, 12.30 Schallplattenkonzert, 15.00 Jugendſtun⸗ de, 16.00 Konzert, 18.05 Zeitfragen, 18.35 „Oſtern in Jeruſalem“, 19.05 Franzöſiſch, 19.30 bis Schluß Uebertragung von Stuttgart. Stuttgart. Donnerstag, den 17. April. 6.15 Uebertragung von Frankfurt, 6.45 Morgengymnaſtik, 10.00 Schallplattenkonzert, 11.00 Nachrichten, 12.00 Wetter, 12.15 Schall— plattenkonzert, 13.30 Wetter, Nachrichten, an— ſchließend Schallplattenkonzert, 15.00 u. 16.00 Uebertragung von Frankfurt. 17,45 Zeit, Wetter, Landwirtſchaft, 18.05„Karwoche und religiöſes Volkstum“. 18.35 19.30 Uebertra⸗ gung von Frankfurt, 19.30 Elſäſſiſche Kompo⸗ niſtenſtunde, 20.30 Miſericordias Domini, 22.00 Violin-Sonaten, 23.00 Nachrichten. Nie Jꝛaueifeierlielleiten für die Königin uon Jelicueden Reichspräſident von Hindenburg bei der Trauerfeier in Berlin. Der Reichspräſident wird beim Betreten des Domes von dem ſchwediſchen Geſandten in Ber— un Exzellenz af Wirſen empfangen. Der Leichenzug in den Straßen Stockholms. Hinter geſenkten Fahnen grüßt die dichtgedrängte Menſchenmenge den Sarg der toten 15 1 Haul, 1 ¹ 2 Ane Jabl. Von Hedwig Kraus za „Chriſt iſt er Von der Max e. Des ſoll'n wir froh ſein...“ „Alle Lieder ſingt man ſich mit der Zeit müde; aber daß Chriſt iſt erſtanden muß man alle Jahre wieder ſingen.“ So bezeugt Luther in ſei— nen Tiſchreden, wie tief das Oſterlied im Herz unſerer Väter wurzelte. Kein Wunder, s war die Auferſtehungsſeligkeit ber Erde, die man mit einklingen ließ in das Job der Glocken, die den Sieg des Heilands über die Nacht des To— des weithin ſangen in das grüne Land „Die ganze Welt, Herr Jeſu Chriſt, Zu deiner Urſtänd fröhlich iſt. Der Sonnenſchein jetzt kommt herein Und gibt der Welt ein' neuen Schein“. So klingen in den Oſterliedern aller Jahr- hunderte der Frühlingsjubel und der Glaube an den Auferſtandenen zuſammen, am ſchönſten in dieſem Oſterhymnus eines unbekannten Dich— ters aus dem 15. Jahrhundert:„Jauchzet ihr Himmel,— Lache du Aether,— Höhen und Tie⸗ fen,— Freut euch der Erde!—... Hebt euch ihr Gräſer,— Hebt euch ihr Stengel,— Malend die Fluren— Hebt euch ihr Blumen: Zarte Violen— Unter den Roſen— Zwiſchen den Lilien— Runde Kamillen.— Mächtiges Drän⸗ gen.— Strömt zu Geſängen!— Schlagt auf der Lieder— Heitere Weiſen,— Denn wieder kehr te,— Wie er uns lehrte,— Heil von der Bahre D. Jeſus der Wahre.— Jauchzet ihr Berge,— Jubelt ihr Quellen,— Tönt es, ihr Bühel,— Echot ihr Hügel: Freut Euch! Es kebrte.— Wi⸗ * lern in Lied und Dicht- 7 Königin. Die Beiſetzung fand in der hiſtoriſchen Ridderholm utter der auch die Gebeine von Karl XII. und Guſtav Adolf ruh ſen. e eee e„ 15 NU, GDC uc gb, e Ulis, Degel ri.— att leyrte,— Weil von der Bahre,— Jeſus der Wahre!“ Nicht alſo, wie in ſo vielen Liedern der neue— ren. Zeit fand man das Oſterfeſt ſchon in der Frühlingsnatur ſelber. „Die Lerche ſteigt am Oſtermorgen Empor ins klarſte Luftgebiet Und ſchmettert hoch im Blau verborgen Ein freudig Auferſtehungslied.“ An dieſem„Oſtermorgen“ Emanuel Geibels iſt von Chriſtus nicht mehr die Rede; nicht das leere Grab iſt Zeuge der Erlöſung, ſondern nur noch die erneuerte Natur.— Aehnlich bei Kol— benheyer: „Mit aller Auferſtehungswelt War ich vereint der Lebensmythe, Vom eigenen Lenze überhellt: Erblühtes Blut in all der Blüte. Schnelle Wolkenträume, Sonne, Regenſprühn, Sanfte Bergesſäume, Hell von Buchengrün, Und der Sehnſucht weite, weite Schwingen ob dem Lenzgebreite!“ All dieſe Dichter vergeſſen, daß erſt durch die eigene Auferſtehung, nicht aber bloß durch den Frühling in der Natur der rechte Oſterjubel ent. ſtehen kann. Das bekennt Klemens Brentano wahrhaft erſchütternd in dem„Frühlingsſchrei eines Knechtes aus der Tiefe“. Er ſieht:„Jähr⸗ lich greifet deine Güte— In die Erde, in die Herzen;— jährlich weckeſt du die Blüte,— Weckſt in mir die alten Schmerzen.“ Mögen rings auch die Quellen neu ſchwellen— mit ih⸗ nen bricht über Brentano doch ein Meer von anderen Wellen ein, die kein Menſchenwitz weg⸗ ſcheuchen kann; deshalb gerade während der Slrullenpruchht bas ftehenbe Gebet:„Pert, er⸗ barme du dich meiner,— Daß mein Herz neu blühend werde;— Mein erbarmte ſich noch kei. ner— Von den Frühlingen der Erde!“— Es gilt eben, was Goethe im„Fauſt“ erkannt hat: „Jeder ſonnt ſich heute ſo gern; Sie feiern die Auferſtehung des Herrn. Denn ſie ſind ſelber auferſtanden.“ Das iſt der eigentliche Urſprung all der vie— len frühdeutſchen Oſterlieder. Sie alle ſind auf den Ton geſtimmt, den Rabanus Maurus, der große Fuldaer Mönch und Abt, angeſchlagen hat: „Des erhabenen Tages jauchzendes Froheſein Treibt das fromme Gemüt heiteren Liedern zu.“ Die Sänger empfinden die wiedererſtandene Natur als das Sinnbild des auferſtandenen Gottes; nicht iſt ſie ſelbſt ihnen ſchon Erlöſerin. Sogar unſere heidniſchen Altvordern ſahen hin— ter dem herrlichen Wechſel der Jahreszeit die waltende Gottheit, die ſie ja eben ſo nannten: Auferſtehen, Eorſtan, Oſtern. Ihr, der ſtrahlen— den Morgenröte dem winterbezwingenden, nun ſiegreich anſteigenden Himmelslicht mit ſeiner hold belebenden Wärme, dieſer geheimnisvollen Macht galt der einſt unter den„Dreizehnlinden“ geſungene im Kloſter Corvey aufbewahrte Bar— denchor: „Oſtara! Oſtara! Der Erde Mutter! Laſſe wachſen den Acker, 1 Ihn blühen und grünen und Früchte tragen, Friede ihm!“ Es iſt bezeichnend für die alten Oſterlieder, daß gerade da, wo ſie kein Wort von der Sieger. kraft des Frühlings ſagen, dieſe um ſo natürli⸗ in ihnen pulſt. Man höre len unſerer großen Dichterfrau „O jauchze Welt, du haſt ihn wieder, Sein Himmel hielt ihn nicht zurück! O jauchzet, jauchzet, ſinget Lieder! Was dunkelſt du, mein ſel'ger Blick?“ Mit echt fraulichem Gemüt denkt ſie daran, welch Leid der Erlöſer hat über ſich ergehen laſ— ſen müſſen, um auferſtehen zu können. Karfrei— tagsſchmerz ſchattet in das Oſterfeuer: „Es iſt zuviel, man kann nur weinen, Die Freude ſteht wie Kummer da; Wer kann ſo großer Luſt ſich einen, Der all ſo große Trauer ſah?“ Nicht verſtehen kann ſie, daß ein Gott für die menſchliche Armſeligkeit hat verbluten müſ— ſen. Eben aus dieſer Frage aber blüht der Dich. terin tiefſte, eigentliche Oſterfreude auf: Wenn ſchon Gott für uns geſtorben iſt, „ſo darf ich glauben und vertrauen auf meiner Seele Herrlichkeit! So darf ich auf zum Himmel ſchauen In meines Gottes Aehnlichkeit!“ Aus keinem doch ſo trutzigen Oſterliede, das des Herrn Sieg über Tod und Teufel feiert, klingt denn eine ſolche Seligkeit, wie aus dieſem ſo zaghaft einſetzenden, beinah klagenden Ge— ſang der Frau: „Und wenn im Aug' ich Tränen trage, Du weißt doch, daß es Freude iſt.“ So müſſen auch wir, um unſere Auferſtehung feiern zu können, durch den Schmerz der Reue. Erſt dann haben die Oſterglocken den Zauber. klang für uns wie für Goethes„Fauſt“: „O, tönet froh, ihr ſüßen Himmelslieder. Die Träne quillt, die Erde hat mich wieder.“