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Nachdem erſt kürzlich auf dem Paleitag der heſ- ßſchen Demukraten ine Entſchtießung vegen einer Angliederung Heſſens an Preußen gefaßt wuürbe, hat nun auch ein Bezirksparteitag der heſſiſchen Sozialdemokraten zu der Frage Stel⸗ lung genommen und nach eingehender Ausſpra⸗ che die Landtagsfraktion der Sozialbemokratiſchen Partei erſucht, einen Geſetzentwurf zu beantra⸗ gen. durch den die heſſiſche Staatsregierung er. müchtigt wird, mit der preußiſchen Regierung zn Unterhandlungen zur treten wegen Abſchluſſes eines Staatsvertages mit dem Ziel des Aufge⸗ hens des Heſſenlandes in Preußen. In Frage komme nur eine organiſche Verei— nigung des Heſſenlandes mit der preußiſchen Provinz Heſſen-Naſſau. Soner des Düſfel dorfer Mörders Wichtige Bekundungen eines Zeitungshändlers enb. Berlin, 17. April.(Eigene Meldung.) In der Angelegenheit der Düſſeldorfer Luſt⸗ morde machte der Bochumer Zeitungshändler Schwarze wichtige Bekundungen, die unter Um⸗ ſtänden geeignet ſind, die Suche nach dem ge— heimnisvollen Urheber der ſcheußlichen Ver— brechen weſentlich zu erleichtern. Schwarze der die durch die Düſſeldorfer Polizei heraus— gegebene Denkſchrift über die Düſſeldorfer Sexualverbrechen aufmerkſam verfolgte, ſtutzte ſo berichtet das„B. T.“, als er auf den Na— men Fritz Baumgart ſtieß. Er entſann ſich, im vergangenen Sommer eine Begegnung mit einem gutgekleideten Unbekannten gehabt zu haben, der ſich Baumgart nannte und an ihn, der in einem Kioſk am Bochumer Wilhelms⸗ platz Zeitungen verkaufte, herantrat, er möge ihm einige Damen und Herren für den Ver— trieb der Zeitſchrift„Kino⸗Poſt“ vermitteln. Baumgart wiederholte ſeinen Beſuch bei Schwarze. Von beſonderer Wichtigkeit iſt es, daß er Schwarze auf einem Stück Papier ſei⸗ nem Namen und ſeine Adreſſe aufſchrieb. Baumgart gab als Wohnung das Hotel„Euro⸗ päiſcher Hof“ in Düſſeldorf an und erklärte, dort telefoniſch erreichbar zu ſein. Das war jedoch in der Folge nicht der Fall.— Was den Verdacht, daß es ſich bei Baum⸗ gart um den Täter handeln könne, der ſich un⸗ ter dem gleichen Namen der Düſſeldorfer Haus⸗ angeſtellten Gertrud Schulte am 25. Aug. 1929 näherte und dieſes Mädchen mit einem Dolch durch Stiche in den Kopf, Hals und Rücken ſchwer verletzte, beſonders verſtärkt, iſt die Perſonalbeſchreibung Baumgarts, die Schwar⸗ ze angibt.— Die Niederſchrift ſeines Namens und ſei— ner Düſſeldorfer Anſchrift, die Schwarze leider nicht wiederfinden kann, deren weſentliche Merkmale er jedoch gut im Gedächtnis haben will, erfolgte in flüſſiger Schrift. Baumgart benutzte lateiniſche Buchſtaben, die er, wie Schwarze bekundet, in einer Art formte, die an Druckbuchſtaben erinnerte. Die Schrift iſt überdies ſchnörkelreich. Eine Vernehmung Schwarzes erfolgt heute nachmittag durch Be⸗ amte der Bochumer Kriminalpolizei. In poli⸗ zeilichen Kreiſen mißt man dieſer neuen Spur große Wichtigkeit bei. Der Bochumer Fall iſt eines der erſten Ergebniſſe des kriminal⸗poli⸗ zeilichen Appells an ſämtliche Polizeiſtellen, durch eifrige Mitarbeit an der Aufklärung 16 Düſſeldorfer Sexualverbrechen teilzuneh⸗ en. „Graf Zeppelin“ in Sevilla Um 5.43 Uhr wieder zum Rückflug aufgeſtiegen. Sevilla, 17. April. Das Luftſchiff„Graf zeppelin“ iſt geſtern nachmittag um 18 Uhr in Sevilla gelandet. Bei der Landung waren der König, die Inſantinnen und eine unge⸗ ſeure Menſchenmenge anweſend. Um 19,43 iſt das Luftſchiff bereits wieder zur Heim⸗ fahrt aufgeſtiegen, die auf derſelben Route wie bei der Hinfahrt erfolgen ſoll. Am Rück⸗ lug nimmt u. a. der ſpaniſche Vizedirektor für das Luftfahrtweſen, General Kinelan, teil. Die Landung dürfte vorausſichtlich Freitag den le. A 93 Zeitung (Biernheimer Bürger⸗Ztg.— Biernh. Volksblatt) bel Wichert Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfgz., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchaftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Veutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plahvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahmt en beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werben 2 2 RRR Buſchs Etappenſchweine Stadtrat Vuſch„verdiente“ 500 000 Mk. Proviſion an 50000 Schweinen Der Unterſuchungsausſchuß des Preußiſchen Landtags zur Prüfung der Mißwirtſchaft in der Berliner Stadtverwaltung ſetzte die Ze enbe— fragung über die Gutsankäufe und Grundſtücks— geſchäfte der Stadt fort. Zunächſt wurde eine Gegegenüberſtellung des früheren Vertrauensmanes des Stadtrats Buſch, Felix Günther, mit dem deutſchnationalen Stadt- verordneten Febier vorgenommen. Ebenſo wurde dem Günther der Finanzberater Pollack gegenübergeſtellt. Beide Gegenüberſtel— lungen erbrachten jedoch nicht Poſitives. Dann wurde der Kaufmann Blobelt aufgeru— fen, den Günther als Gewährsmann für ſeine Enthüllungen über Buſch genannt hatte. Blo— belt erklärt, er habe mit Buſch eine gemeinſame Heimat und ſchon früher mit Buſch gemeinſam Geſchäfte gemacht auf der Grundlage eines In— tereſſenvertrages. f Wenn ich Geſchäfte machte, ſo erklärt Blobelt, hatte ich Buſch abzugeben und wenn er Ge— ſchäfte machte, mußte er mir abgeben. Buſch und ich waren zuſammen in Rußland und haben da Geſchüfte mit der Heeresver- waltung gemacht, zum Beiſpiel die Lebens mittel beim Rückzug geliefert. 1917 habr ich zirka 50 000 Schweine aus Oſt. und Weſtpreu. ßen gekauft und hier in Berlin an die Stadt und an einige Bezirke weiterverkauft, auch an die Fleiſcher. As dieſem Geſchäft hat Buſch gemäß unſerem Intereſſenvertrag 500 000 bis 600 000 Mark bekommen. Damals war er aber nur Stadtverordneter und dieſes Schweinegeſchäft habe ich allein ge— macht. Als ich dann wieder einmal aus Rußland zurückkam, ging ich zu Buſch und erinnerte ihn an unſeren Intereſſenvertrag und fragte ihn, was er inzwiſchen verdient hätte und mir abge ben wolle. Buſch leugnete aber, daß er verdient habe. Er war überhaupt immer ſo: Wenn ich verdiente, habe ich mit ihm geteilt; und wenn er verdiente, hat er es abgeſtritten.(Heiterkeit) Ueber die jetzigen Vorkommniſſe und die Vorwürfe gegen Buſch habe ich ſchon meine Aus- haben könne, ſagen beim Oberpräſidenten gemacht. Darüb müſſen die Protokolle ja vorliegen. Als die Staatsanwaltſchaft ſich mit den Dingen beſchäf— tigte, trat Günther an mich heran, ſagte mir, daß ich doch ein alter Freund von Buſch wäre und ob man die Sache nicht irgendwie aus der Welt ſchaffen könne. Beſonders im Gedächtnis iſt mir eine Verneh— mung vor dem Unterſuchungsrichter wohl in der Schlachthof-Affäre, wo Buſch auch angegriffen war. Ich hatte den Eindruck, als ob der Unter— ſuchungsrichter, an deſſen Namen ich mich nicht mehr erinnere, einen Weg zugunſten von Buſch ſuchte. Beim Unterſuchungsrichter waren außer mir auch Buſch und Roſenbaum, mit denen wir die Petrola gegründet hatten. Buſch führte dieſe Geſellſchaft ſpäter allein weiter, obwohl ich glau— be, daß er vom Petroleumhandel gar keine Ahnung hat. Beim Unterſuchungsrichter handelte es ſich um eine von Buſch unterzeichnete Quittung. Wie hoch der Betrag war, kann ich nicht mehr ſagen. Der Unterſuchungsrichter fragte mich, ob Buſch vielleicht dieſe Quittung unterſchrieben ohne zu wiſſen, was er da unter— ſchrieb. Ich erwiderte, rein menſchlich wäre das ſchon möglich.(Gelächter.) Der Unterſuchungs— richter ſagte dann, na, dann iſt ja die Sache Gott ſei Dank geklärt. Auf Fragen des Berichterſtatters Koennecke (Dnat.) erklärt Blobelt, nach 1924 habe er mit Buſch ſelbſt keine Geſchäfte mehr gemacht. Er habe aber den Eindruck, daß Buſch ihn mit dem Intexeſſenvertrag hintergangen habe. Auch Gün— ther habe ihm einmal geſagt:„Blobelt, Sie ſind ein Dummkopf, Sie paſſen nicht auf!“ Koennecke: Haben Sie noch mit anderen Stadträten Geſchäfte gemacht?“ Blobelt: Ich habe fünf, ſechs kleine Geſchäfte an der Bornholmer Straße für Straßendurch— brüche gemacht. Den Auftrag dazu gab mir Buſch; er verwies mich aber an den zuſtändigen Stadtrat Pfeifer. Dieſe Geſchäfte brachten mir keinen Gewinn, weil der Straßendurchbruch lie— genblieb. 4e. Jahrgang Zuchthaus anträge gegen die Deutſchtums führer Der Deutſchtumbund⸗Prozeß. Bromberg, 17. April. Im Deutſchtumbund⸗ Prozeß beantragte der Staatsanwalt nach ſei⸗ ner nahezu dreiſtündigen Anklagerede für ämtliche Angeklagte aufgrund der Para⸗ zraphen 86, 92 und 129 des deutſchen Straf⸗ zeſetzbuches und aufgrund des deutſchen Spio⸗ nagegeſetzes vom Juni 1914 gegen Studienrat Feidelck 2½ Jahre Zuchthaus, gegen den Bo⸗ taniker Krauſel Jahr 9 Monate Zuchthaus, Rittergutsbeſitzer von Witzleben 1 Jahr 1 Mo⸗ nat Zuchthaus, Geſchäftsführer Jenner 1 Jahr 1 Monat Zuchthaus, Dr. Scholz⸗Poſen 2 Jahre 2 Monate Zuchthaus, Schmidt 2½ Jahre Zuchthaus, Frl. Seiler 1 Jahr Gefängnis und 1 Jahr Feſtung, Dobbermann 1 Jahr 3 Mo⸗ nate Gefängnis, Arendt 1 Jahr Gefängnis, Dr. Winkelhauſen 10 Monate Gefängnis. Dieſe außerordentlich ſchweren und ganz unverſtändlichen Strafanträge verurſachten in dem von Zuhörern überfüllten Sitzungsſaal große Erregung. Vermiſchte⸗ Das Strafverfahren gegen Oberleutnant Schultz. In der Strafſache gegen Fahlbuſch und Ge— noſſen hat das Landgericht 3 Berlin den auch von der Staatsanwaltſchaft unterſtützten Antrag des Fahlbuſch, das Verfahren gegen Schultz abge⸗ trennt zu behandeln, abgelehnt. Hiergegen hat die Verteidigung des Fahlbuſch Beſchwerde ein⸗ gelegt und auch der Generalſtaatsanwalt am Kammergericht hatte ſich für dieſe Beſchwerde eingeſetzt. Auf dieſe Beſchwerde hat der zweite Strafſenat des Kammergerichts den angefochte— nen Beſchluß aufgehoben und die Abtrennung des Strafverfahrens gegen Schultz beſchloſſen. Schwäbiſche Kunde: Das Pferd mit dem Schirm. Im allgemeinen iſt es ja Sitte, daß nur der Menſch ſich mit einem Regendach bewaff— net, aber ein kluger Bauer weiß, daß auch für ein Pferd ein Landregen unangenehm ſein kann. So nahm denn ein Landmann aus Kuchen bei Geislingen i. Wttbg. ſeinen Schirm, befeſtigte ihn am Geſchirr ſeines Pfer— des, daß deſſen Kopf gegen das himmliſche Naß geſchützt war und begab ſich frohgemut zu einem Schoppen. Geſchehen dieſer Tage in Geislingen. Die Abbaumaßnahmen bet der Reichsbahn enb Berlin, 16. April.(Eig. Meldung.) Eine Preſſemeldung, nach der in Berlin eine Sitzung der leitenden Beamten der Reichsbahn mit ſol chen aus der Provinz ſtattgefunden babe, die über Perſonalabbau im Zuſammenhang mit dem ſtarken Rückgang des Verkehrs verhandelt habe, vermiſcht, wie wir von zubändiger Stelle der Reichsbahn hören, längſt„eranntes mit Iòrich— tigem. Wenn in der Meldung geſagt wird es ſei ein Abbau auch in den höheren Kategorien der Beamten geplant, ſo kann verſichert werden, daß davon nichts bekannt iſt. Ueber die übrigen ge— planten Maßnahmen, die weniger einen Perſonalabbau, als eine Ver- ſchiebung der Arbeiter in die Kategorie der Zeitarbeiter bedeutet, iſt ſchon vor einigen Wochen der Oef— fentlichkeit Mitteilung gemacht worden. Es han- delt ſich darum, daß infolge des ſtarken Rückgan- ges des Verkehrs, der bis jetzt in dieſem Jahr 100 Millionen betrug, und der zurückgegangenen Arbeit, die Betriebs-. und Güterbodenarbeiter aus ihrem jetzigen Arbeitsverhältnis herausge— nommen und in die Bahnverwaltung gebracht werden ſollen. Die Reichsbahn wird in dieſem Jahre auf die Einſtellung von Zeitarbeitern verzichten und die Arbeiter aus den Betrieben und Güter⸗ büden in der Stellung von Zeitarbeitern be ſchäftigen. 0 Die Reichsbahn hofft, daß ſie dann keine Arbei— ter zu entlaſſen braucht. Bei den Werkſtätten⸗ arbeitern iſt die Arbeit ſchon ſeit Januar bedeu— tend geringer geworden. Auch ſie als Zeitarbeiter zu beſchäftigen, wird aber wahrſcheinlich nicht möglich ſein. Hier wird man alſo zu Abbaumaß— nahmen greifen müſſen. e e 3 Oppenheim, 16. April. Nachklänge zum Froſtwinter 192829. In dieſem Früh⸗ ling mußte eine große Zahl von Weinbergbe— ſitzern in dem rheinheſſiſchen Weinbaugebiet die Wahrnehmung machen, daß die alten Weinberge nur ſer kümmerlich anſetzen. Man mußte zu der Ueberzeugung kommen, daß es ſich hier noch um Nachwirkungen des großen vorjährigen Froſtes handelt. Große Teile alter Weinberge ſind in dieſem Frühling ausgehauen worden. In den jüngeren Weinbergen dagegen iſt bereits der Frühling eingekehrt, aber mit dem erſten Grün auch wieder die Sorge, die empfindlichen Ge— ſcheine gegen die gefürchteten Mainachtſröſte zu ſchützen. Stuttgart, 16. Apritl. Die Trichinoſe— erkrankungen. Die in den Spitälern wegen Erkrankung an Trichinoſe untergebrachten Per— ſonen ſind jetzt größtenteils außer Lebensgefahr, da ſie den Höhepunkt der Erkrankung überſchrit— ten haben. Erfreulicherweiſe hat es den Anſchein, daß die frühere Erfahrung, wonach 30 Prozent der Erkrankten ſterben, dank der fortgeſchrittenen Behandlungsweiſe der Aerzte nicht mehr zutrifft und ein weſentlich geringerer Prozentſatz der Er. krankungen tödlich verläuft. Mainz. 16. April. Biſſiges Schwein. Als ein 19jähriger Metzgerburſche in Rüſſelsheim ein Schwein aus dem Stalle holen wollte, biß das Tier ihm ſo feſt in die Hand. daß der Mann ſich nach Anlegung eines Notverbandes ſofort nach Mainz ins Krankenhaus begeben mußte, wo er ſich wahrſcheinlich einer Operation unterziehen muß. Mainz, 16. April.(Selbſtmordver— ſuch im Rauſch.) Im Rauſch verſuchte ſich ein Schiffer in einer Wirtſchaft die Pulsadern zu öfnen. Er wurde von Gäſten gehindert u. nachdem er verbunden war, wurde er in Schutzhaft genommen. Als er ſeinen Rauſch ausgeſchlafen hatte, wurde er wieder auf freien Fuß geſetzt. Michelſtadt. 16. April. Liebestra gö die iu Odenwald. Auf der Strecke zwiſchen Mi— chelſtadt und Erbach warfen ſich geſtern ein jun— ger Mann im Alter von 18 Jahren und ein 21 jähriges Mädchen in ſelbſtmörderiſcher Abficht vor den Odenwaldzug. Der junge Mann wurde ſofort getötet, das Mädchen riß ſich im letzten Augenblick los und entging dem Tode. Sie wur— de nach dem Krankenhaus in Michelſtadt gebracht o ſie beſinnungslos darniederliegt, jedoch ſoll ſie keine ernſteren Verletzungen davongetragen haben. Ueber die Motive der Tat wird bekannt, daß der ſtellenloſe junge Mann ſich zur Reichs— wehr gemeldet hatte. Er wollte das Mädchen, mit dem er ein Liebesverhältnis unterhielt, mit— nehmen und forderte ſie auf, eine Stellung in dem betreffenden Orte anzunehmen. Er ſchrieb Drohbriefe an ihre Herrſchaft, und aus Angſt, daß er wegen Drohung nicht eingeſtellt werden würde, kam er zu dem Entſchluß. zuſammen mit dem Mädchen aus dem Leben zu ſcheiden. Moftepſgge Wetterbericht. Die Wetterlage bleibt bei nie— drigem Barometerſtand, der durch die Verhält— niſſe ſehr hoher Luftſchichten bedingt iſt, zunächſt auch weiterhin unbeſtändig und vielfach regne— riſch. Bei nordweſtlichen Winden liegen die Temperaturen im Ganzen für die Jahreszeit erheblich zu tief. Vorübergehend kommt tes zu kur— zen Beſſerungen mit Aufheiterung und Erwär— mung, die dann raſche Verſchlechterung und ver— ſtärkte Regenneigung auslöſt. Wolkig, zeitweiſe auſheiternd, bei weſtlichen Winden zunächſt wär— Der Entwurf des Streſemann-Ehrenmals. 5 5 (Architekten: C. Henſel und A. Freitag), deſſen Grundſtein anläßlich der Befreiungsfeiern in Mainz, der Hauptſtadt der dritten und letzten Beſatzungszone, gelegt wird. ö Karfreitag So ſtill der Tag. Es iſt, als ſei die ganze Menſchheit und mit ihr die ganze Welt ſtumm geworden, erſchreckt und wie auf den Mund geſchlagen. Der Tag hat etwas Bannendes, ſelbſt für die, die an die Ereigniſſe dieſes Ta— ges nicht mehr glauben Sie trauen ſich nicht, ſeinen Frieden zu ſtören und neigen ſich we⸗ nigſtens vor ſeinem Gedanken, dem Gedan— ken des unausſprechlich großen Sühneopfers. Einen Tag ſteht gleichſam die ganze Menſch— heit ſtill, um das Andenken deſſen zu ehren, der ſich für ſie geopfert hat. Und erſchüttert nimmt ſie erneut die Botſchaft dieſes Tages entgegen. Und die heißt: Es gibt eine ſittliche Weltordnung. Dieſe Botſchaft iſt um ſo nötiger in einer Zeit, die den letz— ten Ernſt dieſer Wahrheit in einemfort zu beugen und zu überſchleimen ſucht, die nicht mehr den Mut zur Wahrheit und zur Ver— antwortung hat, die Syſteme erfindet, um damit unbequeme Wahrheiten totzuſchlagen. So herb und deutlich die Figur des Kreuzes iſt, ſo herb und deutlich iſt auch ſeine Predigt. Man muß erſt irgendwie über es hinweg⸗ ſchielen, wenn man den„Mut“ aufbringen ſoll, ſeiner eigenen Feigheit nachzugeben. Für die Oſteraus gabe unſerer Zeitung beſtimmte Inſerate, desgleichen auch Verlobungs— Anzeigen, mögen uns ſchon im Laufe des heutigen oder morgigen Tages zugeſtellt werden. „Viernheimer Anzeiger.“ Morgen, Karfreitag Abend mer, ſpäter neue Verſchlechterung. Vorxtrag. 8 Uhr Vortrag des P. Franz Xaver Kother S. J. Lokale Pachrichten Thema:„Warum der Papſtproteſt gegen Moskau.“ Dem Papſtbrief vom 2. Februar über die Religionsverfolgung in Rußland ſtellten Mikoff und der von der G. U. P. ſcharf beob⸗ achtete Metropolit Sergius die Behauptung entgegen: in Rußland beſtehe Religions-Freiheit. Es ſteht alſo Behauptung gegen Behauptung. Wie liegen die Dinge in Wirklichkeit? Das iſt für Europa eine Schickſalsfrage. Der Vortrag will die Ant- wort darauf geben, und zwar wie es ſich von ſelbſt verſteht, in keiner Weiſe vo mpolitiſchen, ſondern einzig und allein vom religiöſen Standpunkt aus. * Gründonnerstag und Karfreitag zwei große Sonder-Porſtellungen im Cefipa zu halben Preiſen. Wie in allen Sonder⸗Vorſtellungen, ſo iſt auch wieder für heute Gründonnerstag und morgen Karfreitag ein ganz erſtkl. Weltſtadtprogramm auf dem Spielplan. 2 Ufa⸗Großfilme von erſter Qualität kommen zur Aufführung, die überall ganz große Erfolge hatten. 1. Henny Porten in ihrem ſchönſten und beſten Großfilm„Zuflucht.“ Noch nie ſahen ſie ein ſchö⸗ neres und ergreifenderes Filmwerk wie dieſes und es wird beſtimmt zum Tagesgeſpräch werden. Fer— ner zeigen wir Hoot Gibſon in ſeinem ſtärkſten Film„Das Geheimnis der Höllenſchlucht“ Ein ganz ſabelhaftes und ſpannendes Wild⸗Weſt⸗Drama von Hells⸗Guld. Alles in allem wieder ein ganz ſehenswertes und unüberbietbares Großſtadtpro— gramm das eines großen Erfolges ficher iſt. Der wirtſchaftlichen Not Rechnung tragend haben wir heute und morgen halbe Preiſe. 1. Platz 40 Pfg. Sperrſitz 50 Pfg., Balkon 60 Pfg. Anfang an beiden Tagen halb 8 Uhr. Ab n 9 Uhr nochmals ganz. Alles beſucht die Sonder-Vorſtellungen im Cefipa das Haus der erſten Filme. * M. T. Filmpalaſt. Heute Gründonners⸗ tag und morgen Karfreitag 2 große 50 Pfg. Vor⸗ stellungen. Für heute und morgen wurde ein ganz gewaltiges Programm zuſammengeſtellt, das jedem Kinofreund gefallen wird. So zeigt man den gro. ßen Südfilm„Der Hafenbaron“ oder Jugendliebe. Der Film ſchildert das ergreifende Schickfal eines armen Waiſenkindes. Colette Brettel als Waiſen⸗ kind wird jeden Beſucher in ihren Bann ziehen. Jack Mylong Münz als Hafenbaron eine Klaſſe für ſich. Weitere erſte Kräfte wirken in dem ge⸗ waltigen Südfilm mit. Im 2. Teil kommt Alphons Frylands Meiſterwerk über die weiße Wand„Der Mann ohne Beruf“ nach dem bekannten Volks ſtück „Das grobe Hemd“ von Karlweis. Das große U. T. Kino⸗Orcheſter illuſtriert dieſen ausgeſuchten Weltſtadtſpielplan. Alles geht heute und morgen für 50 Pfg. ins U. T. Ab Samstag der größte und gewaltigſte Anna May Wong⸗Großfilm„Groß⸗ ſtadtſchmetterling.“ Terminliſte der Aufſtiegſpiele im Bezirk Rhein⸗Saar S. F. V. 4. Mai Viernheim— Speyer 11. Mai Kirchheim— Viernheim 18. Mai Speyer— Kirchheim 25. Mai Speyer— Viernheim 1. Juni Kirchheim— Speyer 15. Juni Viernheim— Kirchheim e ee! Uereins⸗Anzeiger f Unter dieſer Rubrik wird Vergnügungsanzeigen keine Aufnahme gewährt Reiſevereinigung d. Hrieftaubenzüchter. Karfreitag Vortur Meckesheim. Einſatzzeit Don⸗ nerstag von 2½—3½½ Uhr. KB. Es wird gebeten, die Konſtatieruhren beim Schriftführer abzugeben. Der Vorſtand. Club der Gemütlichen. Bei günſtiger Witte⸗ rung findet am Karfreitag die erſte Odenwald⸗ Tour ſtatt. Abfahrt morgens 8,15 Uhr am Lokal. Der Vorſtand. Nadf.⸗B. Vorwärts. Gegr. 06. Karfreitag nachmittag 1 Uhr Zuſammenkunft mit Rad int Lokal z. Brauhaus zu einer gem. Ausfahrt. Der Fahrwart. Reichabauner Ichwarz⸗Not⸗Gold.(Abllg. Schutzſport). Freitag abend Schutzſport⸗ und Jungbannerverſammlung im Lokal zum Anker. Erſcheinen iſt Pflicht. Der Schutzſportleiter. Inrnerbund. Am Karfreitag, nachm. 1 Uhr beginnend, findet auf unſerem Sportplatz ein Training ſämtlicher Abteilungen ſtatt. Bei un⸗ günſtiger Witterung findet dies im Vereinslokal ſtatt. Die nächſte Turnſtunde nach den Oſter⸗ feiertagen findet am Dienstag, den 22. April, pünktlich 8 Uhr ſtatt. Jurngenoſſenſchaft 1893. Turnen, Sport und Spiel. Freitag abend ½„9 Uhr Spieler⸗ verſammlung im Lokal. Sämtliche Spieler und Teilnehmer haben zu erſcheinen zwecks Beſpre⸗ chung der Oſterfahrt. Techn. Leitung. Gel.⸗B. Sängerbund. Freitag abend 8 Uhr Singſtunde. Der Vorſtand. ES giht nur einen Film den man niemals Teri, Wie inn Menschenaugen bestimmt Noch niemals sahen. Ab Samstag im Ce fip a. e eee * Der Kamp ums eſüch. Roman aus dem Leben von. Urheberrecht durch Heroldverlag Homburg-Saar. (14. Fortſetzung.) Er wartete vergeblich auf ſeine Tochter, die ſonſt täglich gekommen war und jetzt ſchon ſo lange ausblieb. Er wußte ſich ihr Fernbleiben nicht zu erklären und leiſe begann ſich die Furcht in ihm zu regen, daß ſein Kind ihn jetzt, da er elend und hilflos geworden war, im Stich laſſen wollte. * Draußen auf der Steinthalſchen Werft ging unrethig der junge Fabrikherr auf und ab. Die Neubauten waren in Angriff genommen. Schon war der Ponton gebaut, auf dem ſich das neue, große Dock, im Bette des Elbekanals ſchwimmend, erheben ſollte, aber ſeine Gedanken waren nicht ausſchließlich bei dieſen Bauten, ſie beſchäftigten ſich ſehr viel mit einem jungen Mäd— chen, an das er geglaubt und das ihn ſo grau— ſam enttäuſcht hatte. f Wenn Erich von ſeiner Arbeit in die Stein⸗ thalſche Villa zurückkehrte, ſo empfing ihn voll⸗ ſtändige Einſamkeit; ſeine Mutter war mit Gert⸗ rud und der Geſellſchaftevin in ein ruhiges, vor⸗ nehmes Bad Hollands gereiſt, um die heißen Ta⸗ ge an der kühlen Nordſee zu verbringen. Und auch ſeine übrige Verwandtſchaft— ſeine Schwe⸗ ſter, ſein Schwager— war verreiſt. Erich tat dieſe Einſamkeit wohl. Man hatte ihn zwar ſchon oft aufgefordert, die heiße Groß⸗ ſtadt zat fliehen, aber er dachte nicht daran, jetzt ſeine Fabrik im Stich zu laſſen Er wollte auch nicht in dem Zwieſpalt ſeiner Gefühle, in der Mißſtimmung, in der er ſich befand, von ſeiner Mutter beobachtet werden können, um nicht in die Lage zu kommen, ihr darüber Rechenſchaft geben zu müſſen. Nach der Klinik des Doktors Kirchberg ging er auch nicht mehr, um Johanna nicht mehr zu be— gegnen. Er wollte ihr wenigſtens die Verlegen— heit erſparen, ihm noch einmal gegenübertreten zu müſſen, und ſo kam es, daß er nichts von ih— rem Zuſtand erfuhr, der nach Ausſpruch des Arztes ſich zunehmend verſchlechterte, ſo daß man zeitweiſe für das Leben Johannas fürchtete. 11. Langſam, wie mit bleiernen Fittichen waren die heißen Sommermonate zu Ende gegangen. Prangenheim befand ſich wieder in ſeiner luxuriöſen Wohnung am Schreibtiſch, wo er auf ein Stück Papier eine Reihe langſtelliger Zahlen ſchrieb. Bet dieſer Beſchäftigung verfinſterte ſich ſein Geſicht mmer mehr; man ſah es ihm an, daß ihm die Rechnung kein beſonderes Vergnü— gen bereitete. Nach einer Weile ſtand er auf und ging hinüber in das Zimmer ſeiner Frau. Frau Leontine, eine ſtets kühle, gelaſſene Da— me, lag in ihrem mit vornehmer Eleganz ausge— ſtatteten Boudoir auf der Chaiſelongue und war in einen ausländiſchen Roman vertieft. „Verzeih, Leontine,“ ſagte der Gutsverwalter, als er eintrat,„daß ich dich überfalle, ich habe ein ernſtes Wort mit dir zu reden.“ Frau Leontine ſah unmutig auf, denn ſie wußte bereits, was es zu bedeuten hatte, wenn er ein ernſtes Wort mit ihr zu ſprechen hatte. „Ich kann es mir ſchon denken,“ ſagte ſie, ohne ſich aufzurichten,„gewiß wieder das alte Lied, über bitte, wende dich damit doch an meine Mut⸗ ler.“ „Das iſt nicht möglich, denn deine Mutter kann ſelbſt nicht mehr über ihr Geld verfügen.“ „Nun, was ſoll ich denn dabei tun?“ fragte Leontine in ſehr abweiſendem Tone, um ſo dem Geſpräch ein Ende zu machen. der katholiſchen Gemeinde V'heim Gründonnerstag. 6 Uhr abends Andacht. Karfreitag. 8 Uhr Gottesdienſt; darauf Predigt. Abends 6 Uhr Andacht. Karſamstag. Die Weihen beginnen um 6 Uhr. Halb 8 Uhr iſt Hochamt, darauf Weihe des Oſterwaſſers. Am Oſtermorgen halb 6 Uhr Auferſtehungs- feier; daran anſchließend hl. Meſſe und Aus⸗ teilung der hl. Kommunion. Am Oſterſonn— tagmorgen iſt keine Gelegenheit zur hl. Beicht. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde Viernheim Freitag, 18. April. Karfreitag Vorm. 9 Uhr: Feſtgottesdienſt unter Mitwirkung des Frauen⸗ und Mädchenbundchores. Kollekte für die Schweſterſtation. Vorm. 10 Uhr: Feier des heiligen Abendmahls mit vorausgehender Beichte. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mächen bund. Gebetzeiten der jüd. Gemeinde 19. April 21. Nißan Peſſach-Ende 7,00 Uhr „ Morgen 7,30 und 10 Uhr „ Nachm. 4,00 „ Abend 8,05 Morgen 7,30 „ Nachm. 4,00 „ Ausgang 8,15 Wochentag-Abend 8,15 „ Morgen 6,30 20. April und 10 Uhr Hinweis. Unſerer heutigen Geſamt⸗ ausgabe iſt eine„Illuſtrierte Beilage“ der Firma Kathreiner G. m. b. H. Berlin beigegeben, in welcher in Wort und Bild die für die Geſundheit ſo vorteilhafte Verwendung des Kathreiners Malz— kaffee geſchildert wird. Im eigenen Intereſſe emp- fehlen wir jedem unſerer gefchätzten Leſer die ärzt⸗ lichen Ratſchläge über vernunftgemäße Ernährungs- weiſe zur Kenntnis zu nehmen und zu beachten. Osterpreise! Friſche Süßbücklinge Pfund Scharfbücklinge Stück Rollmops, Bismark, Bratheringe 1 Ltr.-Doſe 80 Pfg., offen 2 Stück Kronſardinen, Geleeheringe Doſe! Salzheringe 10 Stück 75 Mariniepte Heringe Stück 10 Schweizerkäſe, vollſ. echte Qual./ Pfd. 40 Pfg. Edamer, roter Kugelkäſe friſch, vollaromatiſch/ Pfd. 20 Pfg Allg. Stangenkäſe, halbreife feinſte Ware ½ Pfd. 12 Pfg. Camembert⸗, Rahm⸗, Frühſtückskäſe Feinſte Süßrahmtafelbutter ½ Pfd. 90 Pfg. Margarine friſch vom Werk Pfd. 50, 70, 1.— Friſche Eier 10 Stück 80, 90 u. 1.— Allerfeinſte Weizenmehle Pfd. 22, 25 u. 277 Roſinen, Sultaninen, Korinten, Kokosflocken Zucker fein Pfund 30 Pfg. Eier⸗Gemüſenudeln Pfd. von 48 Pfg. an Maccaroni offen Pfd. 45 Pfg. Suppen⸗Einlagen off. u. in Pak. ¼ Pfd. 20„ Obſt⸗ und Gemüſekonſerven zu Räumungspreiſen Waloͤſportpla vVereinshaus mit Kaffeereſtauration 8 Am 1. Oſtertage nachm. 3 Uhr. e ee e eee gegen! Arunuennerstag u. Karkreag, den g 0 7 2 Sonder⸗Vorſtellungen 50 Hanau 909 Au beiden Tagen zum halben Preis Meiſter von Oſtmainkreis. Zwei erſtklaſſige Ufa-Großfilme erna!. 1. Der beſte Henny Porten⸗Großfilm Meifter on- Unterbaden. Juflucht Spiele untere M. 1. Feiertag: 2. M. gegen Firmenſportverein M'heim in V'heim Das Schickſal eines an den Klippen des Beginn halb 3 Uhr 1 Liga 5 0 Lebens zerſchellten Mannes, der durch r 19 900 5 95 5. die Liebe einer reinen Frauenſeele eine. Viernheim B1— Bürſtadt B1 Igd. in Zufluchtsſtätte ſindet. Noch nie haben Viernheim halb 5 Uhr. Si i öneres ergreife res Fi 5 7 Sie ein ſchöneres u. ergreifenderes Film 2. Feiertag: werk geſehen, es wird zum Tagesgeſpräch„. von Viernheim werden. In der Haupt— 2. M. in Bürſtadt/ 3 Uhr Abf. 1 Uhr per Auto ab Lokal zum Stern. rolle: Henny Porten, Carl de Vogt und A1 Igd. gegen Friedrichsfeld A1 in V'heim Marg. Kupfer. 2. Das ſpannenſte Wild-Weſt⸗Drama Verbands⸗Spiel Beginn halb 3 Uhr V'heim B1— Phönix Mannheim B Igd. L 2 Das Geheimnis halb 4 Uhr Verbands- Sri. ler Höllenschlucht Zu dieſen äußerſt intereſſanten Kämpfen laden wir alle Sportanhänger Viernheims herzlichſt ein. Schon lange haben Sie keinen ſo ſchönen Dei Sportlei und lebenswahren Wild-Weſt-Großfilm Dei Sportleitung, geſehen. Spannend u. atemraubend bis zum letzten Meter. In der Hauptrolle: Hoot Eibſon. 1. Platz 409, Sperrſitz 50, Balkon 603. Anfang heute und morgen halb 8 Uhr, ab 9 Uhr nochmals das ganze. Der An— drang wird morgen groß werden, daher beſuche man ſchon die heutige Vorſtellung. Der Beweis iſt längſt erbracht, daß auch in den Sonder-Vorſtellungen nur erſtkl. Programme zur Aufführung kommen. — Alles beſucht heute und morgen die Sonder-Vorſtellungen im Cefipa. Norddeutſche Saatkartoſſeln (Keine Heſſiſchen) 1 Waggon Halb Edeltraut, Halb Induſtrie(prima Sortierung) eingetroffen und werden von heute früh 8 Uhr ab am Staatsbahnhof ausgegeben.— Preis pro Ztr. 5 Rm. Am Lager ſind vorrätig: Böhm's allerfrüheſte Gelbe, Frühe Roſen, Odenwälder Blaue, Gelbe Induſtrie, Gelkaragis und Edeltraut. Heinrich Faltermann Moltkeſtraße 15 Telefon 76 bringt lhnen eine unübertroffene Auswahl ien .. EN Qualitäts- Schuhen ien woypmnehmen Modellen, eleganten Formen und hrächtigen Farben volkst Zu billigen ümliehen Preisen und bitte höflichst, mich mit hrem Besuck gefl. beehren zu wollen. Schuhhaus Fischer behscheibe. RHonfirmanden- undd Nemmunikantenschuhe Aber Klemens nich aran, ſo leichten Naufes ſeine Abſicht aufzugeben „Höre mich an! Du wirſt mir zugeben müſ— ſen, daß ich mich ſeit dem Tode deines Vaters in einer Weiſe ein, be. die eigentlich ſchon über meine Verhältnif Aber die Verpflich— tungen die mich von f her drücken, machten es mir zur Notwendigkeit. neue Schritte zu er— innen, um ohne Hilfe deiner Perwandten aus— zukommen. Deshalb ging ich mit dir nach Oſt— ende; ick wollte dort am Syieltiſch das trüge— riſche Glück an meine Ferſen heften, aber es ging air ſo wie den meiſten Glücksfüägern: ich habe en dem dortigen Spielklub Tag und Nacht ge⸗ ſeſſen und nur verloren! Ich habe nicht leicht⸗ ỹännig wie ein Neuling mein Geld daran gewahr, ſondern mit der Routine und Bedachtſamkeir eines alten, geſchäftskundigen Praktikers. Es war alles vergebens; ich babe nicht nur das Geld, das ich batte, verloren, ich habe ſogar noch eine arußſe Schuldenlaſt auf mich gehäuft und ich ſte— he nun vor der brennenden Frage: Wie ſoll das enden?“ „Dieſe Frage hätteſt du dir doch früher vor— legen ſollen!“ „Ich bitte, laß alle Vorwürfe, ſie ſind ja doch jetzt zwecklos gegenüber der nackten Tatſache, daß ich vor dem leeren Nichts ſtehe!“ zt auch nervös zu werden. un du mich doch wönigſtens mit dieſen unerträglichen Sorgen in Ruhe laſſen möchteſt. Kann ich deun dafür, daß du ſeit un⸗ ſeper Ehe alles Geld, was du von meinem Vater orhielteſt durchgebvacht und am grünen Tiſch ge⸗ laſſen haft?“ „Mein Gott, y „Ich ließe ſich ja auch herzlich gern damit in Ruh, wenn ich allein, ohne deine Hilfe aus die⸗ ſer Angelegenheit herauskäme. Früher freilich, als dein Vater noch lebte—“ „Ja früher, als mein Vater noch lebte,“ fi⸗ Leontine ihm haſtig ins Wort,„da war es dir ein Leichtes, immer wieder und wieder Geld von ihm zu verlangen. In unbegreiflichem Ehrgeiz hatte er es zugegeben, daß ich deine Frau wurde. Er hat damals deine Schulden bezahlt und dir außerdem eine hohe Mitgift gegeben. In weni— gen Jahren war das Geld vertan, und als du dann auf dem Trockenen ſaßeſt, da gingſt du ein⸗ fach immer wieder zu meinem Vater, und er in ſeiner Verblendung glaubte, daß er dich nicht fallen laſſen dürfte, daß er den Tribut für den koſtſpieligen Ehrgeiz, einen adeligen Schwie⸗ gerſohn zu haben, bezahlen müſſe. Ungezählte Gelder haſt du meinem Vater auf dieſe Weiſe entlockt, und wenn jetzt die Finanzen der von ihm hinterlaſſenen Werft ſo ungünſtig ſtehen, ſo biſt du daran ſchuld, du ganz allein!“ Ich habe deinen Vater überſchätzt; ich mußte ihn nach dem, was er für mich getan hat, für viel reicher halten. Wenn es ſich nun hexausſtellt, daß er die Summen, die er mir opferte, ſeinem Ge— ſchäft entzog, ſo hat dein Vater eigentlich über ſeine Verhältniſſe gelebt; er hätte ſich dann eben nicht den Luxes eines adeligen Schwiegerſohnes erlauben ſollen!“ „Laß meinen Vater außer Spiel! Er verdient es— zumal von dir am allerwenigſten, daß du ſein Tun und Laſſen einer Kritik unterziehſt. Ich glaube, er iſt zur rechten Zeit geſtorben, um nicht zu ſehen, daß das Unternehmen, das er gegrün⸗ det hat. zuſammenbricht!“ „Freilich, wenn man ſo unvernünftig darauf⸗ los wirtſchaftet wie dein Bruder Erich—“ Leontine erwiderte nichts; Prangenheim hat⸗ te ſchon mehreremal das Geſpräch auf Erichs Geſchäftsleitung gebracht und von Leontine ver⸗ langt, daß ſie ſich da hineinmiſchen ſollte, aber Leontine mit ihrer kühlen, gleichgültigen Natur pflegte ſich nicht um Dinge zu kümmern, e nichts angingen. Gortſetzung folgt.) Alle Sort. Oetkers Pudding⸗Creme u. 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