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Abc länderfahrt 1929, 4000 m, 4 Goldene Medaillen„ 24 Stundenrennen in Italien 1928 Goldene Medeilite e Deutsche 3 Tagefahrt im Harz 1929, 2 Goldene Mecialllen„internat. Sechstagefahrt 1929, 1600 m, Goldene Medaille. refer geholt, laufen G Tage IL Allen 9 ö ö ö 5 1 und Nächte— ohne Unter- (Biernheimer Bürger⸗Ztg.— Biernh. 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Ihre Uebertretung hat außerdem eine zivilrechtliche Haftpflicht den Geſchädigten gegenüber zur Folge. § 368 des Neichsſtrafgeſetzbuches. Mit Geldſtrafe bis zu 60 Reichsmark oder Haft bis zu 14 Tagen wird beſtaft: Ziffer 6: Wer an gefährlichen Stellen in Wäldern oder Heiden oder in gefährlicher Nähe von Gebäuden oder feuerfangenden Sachen Feuer anzündet. Art. 36 des Heſſ. Forſtſtrafgeſetzes von 1904. Mit Geldſtrafe bis zu 60 Reichsmark oder Haft bis zu 14 Tagen wird beſtraft: 1. Wer mit unverwahrtem Feuer oder Licht einen Wald betritt oder ſich demſelben in gefahrbring⸗ ender Weiſe nähert. 2. Wer im Walde brennende oder glimmende Ge⸗ genſtände fallen läßt, fortwirft oder unvorſich⸗ tig handhabt. 3. Wer— in anderen als nach 8 368 Ziffer 6 des Reichsſtrafgeſetzbuches ſtrafbaren Fällen— im Wald oder gefährlicher Nähe desſelben im Freien ohne Erlaubnis der Forſtpolizeibehörde Feuer anzündet, falls ihm die Erlaubnis erteilt iſt, das Feuer gehörig zu beauffichtigen oder auszulöſchen unterläßt oder den bei Erteilung der Erlaubnis ihm vorgeſchriebenen Bedingungen zuwiderhandelt. 4. Wer Waldflächen oder Grundſtücke, welche an⸗ grenzen, ohne Erlaubnis der Forſtpolizeibehörde abtrennt, oder den hierauf bezüglichen Anord- nungen der Forſtpolizeibehörde zuwiderhandelt. 5. Wer bei einem Waldbrande der Aufforderung des zuſtändigen Forſtbeamten oder Ortspolizei⸗ beamten zu Hilfeleiſtung nicht nachkommt, ob- ſchon er derſelben ohne erheblichen Nachteil Folge zu leiſten vermag. Heppenheim, den 1. Juli 1928. Hoſſiſches Kreisamt. gez. Pfeiffer. Vorſtehende Bekanntmachung ſowie die ein⸗ ſchlägigen Geſetzes Beſtimmung bringen wir hier⸗ mit erneut zur allgemeinen Kenntnis und Beacht⸗ ung. Viernheim, den 2. Mai 1930. Heſſiſches Polizeiamt. Jubwig. Bekanntmachung. Betr.: Leſeholznutzung im Domanialwald des Forſt⸗ amts Viernheim. Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Leſe⸗ holztage mit dem 7. Mai 1930 endigen und nach dieſem Termin das Leſeholzſammeln im hieſigen Domanialwald verboten iſt. 990 nbe bdeutſcher Poſt⸗ 0 Bereich der Oberpoſtdirektion Darmſtadt ver⸗ rem Vorſchlag gibt, kfurt a. M. Gchri Ar. 106 f Tagung der heſſiſchen Poſtbeamten Butzbach, 5. Mai. Die im Reichsverband und Telegraphenbeamten im einigten Beamten des Heſſenlandes hielten hier ihre diesjährige Bezirkstagung ab. Der Geſchäftsbericht über das Jahr 1929 ergab eine Ueberſicht über die vielfältige, ernſte Ar⸗ beit zur Selbſterhaltung des Berufsbeamten— tums. Die Kaſſenlage erwies ſich als geſund. Auf einem Begrüßungsabend entbot Bürger⸗ meiſter Dr. Janſen den Willkommensgruß. Am Sonntag wurden die Verhandlungen fortge⸗ letzt. Als Ort des nächſten Bezirkstages wurde Darmſtadt gewählt. In Reſolutionen an den LVerbandsvorſtand wurde gemacht auf die zu befürchtenden Gehaltskür⸗ dieſer aufmerkſam zungen, Abbau der Kinderzulagen. Ferner wurde von der Reichsregierung gewünſcht, daß ſie beim Finanzausgleich mit den Ländern zu⸗ gleich die Eingruppierung der Reichsbeamten vornimmt, um eine Gleichſtellung in allen Ländern zu erzielen. Der ſeitherige Bezirks— borſtand mit Schäfer-Darmſtadt als Vorſitzen— der wurde wiedergewählt. Endlich Maßnahmen zur Erleichterung der Wirtſchaft? Ie Durch den Reichsfinanzminiſter iſt dem Reichstag der Entwurf des Geſetzes über die Er. mächtigung zu ſteuerlichen Maßnahmen zwecks Erleichterung und Verbilligung der Keditwer— ſorgung der deutſchen Wirtſchaft zugegangen. Der einzige Paragraph hat folgenden Wortlaut: Die Reichsregierung wird ermächtigt, mit Zuſtimmung des Reichsrats und eines Aus ſchuſſes des Reichstags zur Erleichterung und Werbilligung der Kreditverforgung der deut— hen Wirtſchaft auf den Gebieten des Steuer- zuges vom Kapitalertruge. der Kapitalver— Irsſteuer, der Grunderwerbsſteuer, der Wert— „wachsſteuer und der Verſteuerung iuländi— ſcher Aktiengeſellſchaften, deren Zweck in der Verwaltung, dem Erwerb und der Ver— ünßerung von Aktien, Kuxen,. Anteilen uder Genußſcheinen anderer Erwerbsgeſellſchaften oder von Schuldverſchreibungen in geringen Poſten beſteht(Kapitalverwaltungsgeſellſchaf— ten) ſteuerliche Erleichterungen zu treffen. Die Begründung. die die Reichsregierung ih— iſt wirtſchaftspolitiſch von großer Bedeutung. Wir geben daher die wichtig— ſten Abſchnitte aus ihr nachſtehend wieder: Vor dem Weltkrieg hatte die deutſche Volks. hirtſchaft einen ſolchen Zuwachs an Kapital, daß ie dem Ausland erhebliche Beträge darlehns- eiſe oder auf dem Wege der Beteiligung zur Verfügung ſtellen konnte. Kriegs⸗ und Nachkriegs. eit ſowie die Reparationslaſten haben einen tarken Rückſchlag in dieſer geſunden Entwicklung ehracht. Das deutſche Kapital reicht heute nicht mehr für die Kreditverſorgung der deutſchen Bolkswirtſchaft aus. Aus dieſer Erkenntnis ergibt ſich die Notwendigkeit, daß alles geran werden küß, was geeignet iſt, die Kreditverſorgung der deutſchen Wirtſchaft zu erleichtern und zu ver⸗ billigen. Es muß daher die Neigung des Auslandes Gelder nach Deutſchland zu geben— ſelbſt⸗ nerſtändlich zu für die deutſche Wirtſchaft er⸗ träglichen Bedingungen— gefördert werden. Die hierfür in Ausſicht genommenen Maß- nahmen werden gleichzeitig dazu dienen, dem beutſchen Kapital eine Anlage in Deutſchland ſelbſt wünſchenswerter als eine Anlage im Ausland erſcheinen zu laſſen. Gelingt dies. ſo iſt zu hoffen, daß neue Arbeitsmöglichkeiten für die werktätige Bevölkerung geſchaffen wer⸗ den und die Zahl der Erwerbsloſen abnimmt. Der Erreichung dieſes Zieles ſtehen zurzeit noch u. a. auch eine Reihe ſteuerlicher Vorſchriften ber deutſchen Steuergeſetzgebung entgegen. Es ie bie Erfahrung gemacht worden, daß Perſonen, die als ausländiſche Geldgeber in Frage kämen, ſich durch gewiſſe ſteuerliche Verhältniſſe abhalten laſſen, ihr Geld nach Deutſchland zu bringen »der ſich an deutſchen Unternehmungen zu belei⸗ ligen. Auch die Kapitalabwanderungen vom In⸗ land ins Ausland werden vielfach vom ſteuerli⸗ ſchen Geſichtspunkt ſtark beeinflußt. Es ſoll da. att nicht geſagt werden, daß die Ausdehnung großer deutſcher Betriebe und ihr Hinübergrei⸗ ſen auf das Ausland nicht ein wertvolles Akti⸗ dum der deutſchen Volkswirſchaft ſein kann, be⸗ 8, wenn für folche Transaktionen rein , Druck u. Berlag: Job. Martin, Geſchäftsſtelle Rathaus ſtr. eee bei Anzeigen werben nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für bie Aufnahme am beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jeboch eine Gewähr nicht übernommen werden Mittwoch, den L. Mai 19330& wirtſchaftliche Gründe(3. B. Erleichterung detz Exportes, niedrige Zinſen uſw.) maßgebend ſind. Aber in vielen Fällen ſind es lediglich ſteuerliche Gründe, die derartige Transaktionen bedingen. Es muß ein Ziel der bevorſtehenden deutſchen Steuergeſetzgebung ſein, bei denjenigen Steuern, die die Kreditverſorgung der deutſchen Wiriſchaft zu hemmen geeignet ſind, Erleichterungen eintre— ten zu laſſen, zumal, wenn dadurch keine we— ſentlichen finanziellen Ausfälle entſtehen. Das Kabinett wird ſich ordentlich dahinter halten müſſen, wenn das ſchwer erſchütterte Vertrauen d. Volkes zum Parlamentarismus wiederhergeſtellt werden ſoll. Das Ermüchti⸗ gungsgeſetz wäre ein Anfang. Hoffentlich ſolgen dann alsbald die großzügige Verwaltungs- reform und weitere ſteuerliche Entlaſtungen für die Wirtſchaft. Den Verſprechungen müſſen auch die Taten folgen! Das Erdbeben in Indien London, 7. Mai. Eine Meldung der„Britiſh United Preß“ von geſtern abend erklärt, daß bei dem Erdbeven in Burma 6600 Menſchen ums Leben gekommen ſind. Sämtliche Häuſer der Stadt Pegu ſind ein. geſtürzt und die geſamte Bevölkerung obdachlos geworden. Die Zahl der Toten allein in dieſer Stadt wird auf 1000 geſchätzt. Nach indiſchen Meldungen wird die Zahl der Toten bei dem Erdbeben in Burma mit 6000 an gegeben. Hiervon entfällt der größte Teil auf Pugu, eine Stadt von etwa 11000 Einwohnern. die nach dem Erdbeben durch Feuer und eine Sintflut vollſtändig zerſtört worden iſt. In Ran goon iſt die Wendagon-Pagode, eines der ſieben Weltwunder, die im ſechſten Jahrhundert erbar wurde und deren Kuppel aus reinem Gold be— ſteht, ſchwer beſchädigt worden. Die indiſchen Extremiſten in Rangoon, die das Erdbeben als Strafe Gottes für die Verhaf— tung Gandhis anſehen, haben Demonſtrationen veranſtaltet, wobei es zu Zuſammenſtößen kam, bei denen insbeſondere allen denjenigen, die Das geſamtpolitiſche Geſtalten Vedeutſame Rede des Neithsarbeitsminiſters Dr. Ftegerwald wib Dortmund, 6. Mai. Reichsarbeitsminiſter Dr. Stegerwald machte hier im Verlaufe einer Rede folgende Ausführungen: „Wir ſtehen heute vor der Situation, daß wir in Europa und in der Welt mit den vorhan— denen Produktionsmitteln ſehr viel mehr erzeu— gen als verkaufen können. Auf lange Sicht iſt es eine Unmöglichkeit, daß der Landwirtſchaftsinden um 110 herumliegt gegenüber dem übrigen Preis— index von 150. Trotzdem können wir die deutſche Landwirtſchaft nicht für ſich allein betrachten. Wir müſſen vielmehr alles tun, die Geſamtlage zu verbeſſern, in der ſich Deutrſchland nach den Geſchehniſſen der letzten eineinhalb Jahrzehnten und nach der Annahme des Youngplanes befin— det. In dieſem Zuſammenhang müſſen die be— trächtlichen Zölle geſehen werden, die in den letz— ten Wochen beſchloſſen wurden und die ſehr vor— ſichtig gehandhabt werden müſſen, damir nicht großer Schaden für den deutſchen Export ent— ſteht. Ueber die Finanzpolitik in Reich, Ländern und Gemeinden herrſcht in Deutſchland nur wenig Klarheit. Die Steuerpolitik hängt in Deutſchland enger als in anderen Ländern mit der allgemeinen Wirtſchaftspolitik und der Arbeitsloſenfrage zu— ſammen. Wir ſind zunächſt ein kapitalarmes Land geworden. Früher hatten wir innerhalb Deutſch— lands Steueroaſen. Die ſind beſeitigt. Daneben entſtehen in der Schweiz, in Holland, in Däne— mark Dachgeſellſchaften, von wo aus große deut— ſche Unternehmungen und Konzerne geleitet und ſelbſtverſtändlich auch verſteuert werden. Mit deutſchen Geſetzen iſt dieſen Exſchei— nungen nicht beizukommen; internationale Steuer vereinbarungen kommen nicht zu ſtande, weil ihnen die von ſolcher Praxis begünſtigten Staaten nicht zuſtimmen. Bei ſolcher Geſamtlage bedeutet die Beibehaltung oder gar eine weitere Erhöhung der Einkommen— und Vermögensſteuer eine verſtärkte Kapitalab— wanderung von Deutſchland und damit eine Ver— mehrung der Arbeitsloſigkeit. Daher iſt gegen— wärtig einer ſozialeren Geſtaltung des Steuer— weſens von der Einnahmeſeite her nicht beizu— kommen. Das iſt nur möglich durch Verringe— rung der Ausgaben. Die letzten Steuern haben teilweiſe größere Unzufriedenheit ausgelöſt. Trotzdem konnten ſie im weſentlichen nicht an— ders geſtaltet werden. Im Reichstag wurde letz— ten Endes nicht abgeſtimmt über Bierſtener. Um— ſatzſteuer, Mineralwaſſerſteuer, ſondern darüber, ob die Steuer auf parlamentariſchem Wege oder mit dem Paragraphen 48 der Reichsverfaſſung gemacht werden ſollten, darüber, ob die Steuern mit oder ohne Reichstagsauflöſung zu beſchließen ſeien. Steuern auf dem Wege der Diktatur zu machen, hat ſtets große außen- und innenpoli— tiſche Bedenken. Auf dem Gebiete der Sozialpolilik haben wir uns in Deutſchland, insbeſondere in der nächſten Zeit mir zwei Fragen zu beſchäfti— gen: Wie verringern wie die Zahl der Arbeits- loſen und wie verſorgen wir jene, die wir nicht in den Produktionsprozeß einbeziehen könnend Das Jahr 1930 wird neben 1926 das grüßte Arbeitsloſenſahr werdon das Deutſchland je gehabt hal, ib alen tir durchſchnitt. lich 1,275 Millionen Arbeitsloſe. 1930 werden wir uns auf 15 Millionen im Jahresdurchſchnitt einrichten müſſen. Die Politik des Jahres 1930 wird ſich erſt ſtär ker 1931 auszuwirken beginnen. Die Sanierung der Arbeitsloſenverſicherung muß noch vor den Sommerferien erfolgen, wenn nicht die mühſam in Ordnung gebrachten Etats und damit die deutſche Wirtſchafts- und Kreditpolitik erneu— völlig durcheinander gebracht werden ſollen. Im Ganzen ſpitzt ſich die Frage der Sozial— verſicherung dahin zu: Wieviel wollen die im Produktionsprozeß ſtehenden Arbeiter von ihrem Lohn an jene abgeben, die vort gehend oder dauernd aus dem Produktionsprozeß ausſchei— den? Darüber muß in abſehbarer Zeit im politi— ſchen Leben zwiſchen Arbeitgeber und Arbeiter eine Verſtändigung möglich ſein. Im Ganzen ſehe ich die Sozialverſicherung ſo: In der Arbeitsloſenverſicherung haben wir noch ein ſchweres Jahr vor uns. Mit dem Jahre 1931 dürfte allerdings nach menſchlichem Ermeſſen und in Auswirkung der Geſamtpolitik von 1930 ein weſentlicher Rückgang der Arbeitsloſigkeit und damit eine Erleichterung der Wirtſchaft zu erwarten ſein. Bei der Krankenverſiche— rung wird durch Zurückdrängung der Bagatell— ſachen u. durch Neuordnung der Arztfrage u. des Arzuneiweſens Verbilligung herbeizuführen ver— ſucht werden. Bei der Unfallverſicherung wird den Arbeitnehmern eine verſtärkte Mitwir— kung bei Erlaß der Unfallverhütungsvorſchriften und bei der Ueberwachung ihrer Du einzuräumen ſein. Die Invalide icherung ſteht im Jahre 1933 vor einer Kriſe. Dann ſind ihre Ausgaben höher als die Einnahmen. Auch werden in abſehbarer Zeit Beiträge und Leiſtun gen für die beſſerbezahlten Qualitätsarbeiter de— nen der Angeſtelltenverſicherung angeglichen wer den müſſen, wie auch für die älteren Arbeiter, die nicht mehr dem Produktionsprozeß angeglie dert werden können, Erleichterungen zum Ertrag der Altersrente geſchaffen werden müſſen. Die daſür benötigten Mehraufwendungen müſſen in der Hauptſache durch Erſparniſſe bei anderen Ver— ſicherungszweigen und durch vereinfachte und verbilligte Verwaltung gewonnen werden. Im übrigen ſehe ich in den nächſten Jahren in der Sozialverſicherung nicht das Kernſtück der Sozial politik, ſondern: 1. Es muß alles aufgeboten werden, um die Arbeitsloſen wieder in den Produktions prozeß einzugliedern. 2. Es ſind durch eine entſprechende Wirt— ſchafts und Steuerpolitik die Bornusſetzun— gen für eine aktive Real-Lohnpolitik zu ſchaffen. 3. Es iſt das Arbeitsrecht vorwärts zu bringen, insbeſondere das Arbeitsverlrngs⸗ und Tarifvertragsrecht. . Es iſt nachdrücklichſt zu arbeiten an der gleichberechtigten Eingliederung der Arhbei— er in den Geſellſchafts-, und Wiriſchafts uͤrganismus. In den nächſten Wochen müſſen der Etat und das Sofortprogramm erledigt werden. Gegen— über dem Geſamtprogramm des Herbſies ſtehr noch nicht feſt, ob es mit dieſem Reichstag erle— digt werden kann oder mit einem neuen Neichs⸗ tag durchgeführt werden muß. 42. Jahrgang europaiſches Tuch trugen, die Kleider vom Leibe geriſſen wurden. Polizei und Militär mußte eingreifen, doch halten die Demonſtrationen noch un. 5— 7000 Todes oufer. wib London, 7. Mai. Reuter meldet aus Rangoon: In der Stadt Pegu wurde bei dem Erdbeben am Montag Abend u. a. eine Reis- mühle völlig zerſtört. Ein Kinotheater brach zu ſammen während der Vorſtellung. Die Bergung der Leichen iſt noch im Gange. 2 Meilen nördlich von Pegu ſtürzte die Eiſenbahnbrücke ein. „Daily Mail“ berichtet: Die Stadt Pegu iſt jetzt durch ein nach dem Erdbeben ausgebroche⸗ nes Feuer völlig zerſtört worden. Die Zahl der Toten wird auf 5—7000 Perſonen geſchützt. Die Lage in Indien Ein zweiter Gandhi-⸗Brief an den Vizetönig. wtb. Napſari, 7. Mai. In einem zweiten Schreiben Gandhis an den Vizekönig, das Gandhi am Vorabend ſeiner Verhaftung verſaßt hatte, heißt es u. a.:. „Ich kenne die Gefahren, die die von mir an⸗ genommene Methode begleiten, aber das Land wird das, was ich will, nicht mißverſtehen. Ich ſage, was ich will und denke. Der einzige Weg, Gewalt zu beſeitigen, iſt durch reine Nichtgewalt. Wenn trotz wiederholter Warnungen Leute zur Gewalt greifen, ſo muß ich die Verantwortung daſür ablehnen. Ziehen Sie eine gewaltſame Erhebung vor? Die Geſchichte wird das Urteil fällen, daß die britiſche Regierung, die die Nicht— Gewalt nicht ertrug, weil ſie ſie nicht verſtand, die menſchliche Natur zur Gewalt trieb, der ſie zu begegnen wußte.“ Gandhi ſchließt mit dem Erſuchen an den Vizekönig, die Salzſteuer aufzuheben Das Schreiben, das mit der Anrede„Lieber Freund“, beginnt, endet mit den Worten:„Ihr aufrichtiger Freund M. K. Gandhi.“ Die Lage in Kalkutta. wtb. Kalkutta, 7. Mai. In Kalkutta ſind alle öffentlichen Verſammlungen unterſagt und bis— her 49 Verhaftungen vorgenommen worden. Das Militär hält die Bahnhöfe beſetzt, auf denen die Träger ſtreiken. Zwei Polizeioffiziere wurden. verletzt. Etwa 20 Km. von hier hat die Menge die Eiſenbahnwagen abgekoppelt. Polizei und Truppen ſind an Ort und Stelle entſandt wor— den. 8 dun der Wehretat im Faushaltsausſchuß Im Haushaltsausſchuß des Reichstages ſtand am Dienstag der Reichswehrminiſte— riumsetat zur Beratung. Berichterſtatter Abg. Stücklen ſetzte ſich für umfangreiche Erſpar⸗ niſſe ein, die dadurch möglich ſeien, daß man einige Regimenter Kavallerie abſchaffe. Im vorliegenden Etat beanſpruche die Reichswehr einen Reichszuſchuß von 502 Millionen. Reichs— wehrminiſter Groener führte u. a. aus: Wir wollen einen ſtabilen Etat, aufgebaut auf dest Nutzeffekt des Jahres 1928, da das Notjahr 1929 keinen Maßſtab bieten kann. Bei allen Maßnahmen, die außenpolitiſche Wirkſamkeit haben könnten, ſei der Wehrminiſter von der Zuſtimmung des Außenminiſters abhängig Große Sorge bereite der Heeresverwaltung die Zuſammenlegung und Verlegung von Garniſonen. Was die politiſchen Zerſetzungs— beſtrebungen betreffe, ſo werde der Miniſter allen Zerſetzungsverſuchen, den Gehorſam in der Reichswehr zu untergraben, energiſch entgegentreten. Den Zwang zur Beförderung eines beſtimmten Prozentſatzes der Mannſchaf— ten zu Offizieren müſſe man ablehnen. Dage— gen könne man durch Herausheben fähiger, be— gabter Menſchen aus den Mannſchaften und Unteroffizieren, dem Offizierskorps friſches Blut zuführen. Nach kurzer Ausſprache wurde die Weiter— beratung auf Mittwoch vertagt. 0 Die Studentenunrr en in Spanien Schließung der Madrider Uninerſität. wib Madrid, 6. Mai. Der Rektor der Uni verſität Madrid hat im Einvernehmen mit dem Profeſſorkollegium beſchloſſen, die Univer— ſität zu ſchließen, bis ſich die Lage geklärt hat. ä—— Letzte adiomeldungen Schwerer Autozuſammenſtoß. wtb Hagen, 7. Maj. Ein ſchwerer Autozu. ſammenſtoß ereignete ſich geſtern am ſpäten Nachmittag zwiſchen einem großen Berliner Per- ſonenkraftwagen und einem aus entgegengeſetzter Richtung kommenden Opelwagen. Sechs Perſo⸗ nen wurden mehr oder minder ſchwer verletzt. Kommuniſtenunruhen in Indochina. wib London, 7. Mai. Unter Führung von Kommuniſten drangen in Vinh(Indochina) Aufſtändiſche ein und töteten vier Eingeborene. Von einer Abteilung Poliziſten wurden von den flüchtenden Aufſtändiſchen 20 getötet und eine größere Anzahl verletzt. Verhaftung des ruſſiſchen Geſchäftsführers in Mexiko. wtb Mexiko, 7. Mai. Der ſowjetruſſiſche Geſchäftsträger in Mexiko, Friedmann, wurde wegen kommuniſtiſcher Umtriebe feſtgenommen und wird aus dem Lande ausgewieſen. Schweres Unglück bei einem Motorradrennen. wtb Toledo, 7. Mai. Bei einem Motor⸗ radrennen in Valmojado ſuhr ein Motorrad in die Zuſchauermenge hinein. Sieben Perſonen wurden ſchwer, mehrere andere leichter vrrletzt. Die beiden Fahrer mußten von der Polizei vor der Wut der Menge geſchützt werden. Verſchwörung in Paraguay. wib Aſuncion, 7. Mai. Die Behörden haben eine Verſchwörung zum Sturze der Re⸗ gierung aufgedeckt, die auch im Heere zahlreiche Anhünger hatte. Kommuniſtenkrawalle in Berlin. wib Berlin, 7. Mai. Anläßlich der kom⸗ muniſtiſchen Demonſtrationen gegen das Rot- frontkämpferverbot kam es in Berlin zu Aus- ſchreitungen, in deren Verlauf ein Polizeioffizier leicht verletzt wurde. Die Vereinbarungen zwiſchen dem ehem. Großherzog u. Heſſen Daxmſtadt, 7. Mai. Die Vereinbarung zwi— ſchen dem ehemaligen Großherzog und dem Volksſtaat Heſſen, die im Jahre 1928 vom heſſi⸗ ſchen Landtag beſchloſſen worden iſt, wurde Dienstag vormittag unter perſönlicher Anweſen— heit des vormals regierenden Großherzogs und ſeiner beiden Söhne ſowie ſämtlicher Mitglieder des heſſiſchen Geſamtminiſteriums gerichtlich be⸗ urkundet. Damit iſt die Vermögensauseinander— ſetzung zwiſchen dem heſſiſchen Staat und dem vormals in Heſſen regierenden Fürſtenhauſe in beiderſeitigem Einverſtändnis zum Abſchluß ge— bracht worden. Buſchs Wohnung überwacht enb. Berlin, 6. Mai.(Eigene Meldung.) Die Staatsanwaltſchaft hat ſich neben der Weiterfüh— rung der Unterſuchung gegen Stadtrat Buſch vor allen Dingen mit der Frage zu beſchäftigen, ob der ehemalige Stadtrat Buſch verhaftet werden ſoll Buſch hat bekanntlich einige Verdunke— lungsverſuche in ſeiner Afſäre dadurch unter— nommen, daß er ſeine Schwiegertochter nach Hol⸗ land ſchickte, die ſeinen Geſchäftsfreund Lutki von dem Gang und Inhalt ſeiner Vernehmun— gen unterrichten ſollte. Gegen die Schwieger— tochter Buſchs wird, laut„Berliner Tageblatt“, vermutlich ein Verfahren wegen Beihilfe eröſſnet werden. Die Staatsanwaltſchaft hat vorläuſig von einer Verhaftung Buſchs lediglich mit Rück— ſicht auf ſcinen ſehr komplizierten Geſundheits— zuſtand abgeſehen. Man hat ſich darum damit begnügt, die Wohnung Buſchs unter polizeiliche Bewachung zu ſtellen. Ein geriebener Theaterdirektor Erinnerungen aus dem Lande der unbegrenzten Möglichleiten Aus amerikaniſchen Erinnerungen veröffentlicht Ludwig Karpath im „Neuen Wiener Journal“ folgende in⸗ tereſſante Geſchichte: Nicht etwa eine Schmiere, ſondern eine aus dreihundertſechzig Perſonen beſtehende Ge⸗ ſellſchaft war die„National Opera Company“, mit der ich in der Saiſon 1887—88 den Weſten und Süden der Vereinigten Staaten bereiſte. Das Unternehmen wurde aus chauviniſtiſchen Gründen ins Leben gerufen als Konkurrenz der großen Metropolitan in Newyork, man ſang ausſchließlich in engliſcher Sprache, um zu beweiſen, daß Amerika auf ein gemiſch“⸗ ſprachiges Enſemble nicht angewieſen ſei. Es war trotzdem ein ſolches, nur daß eben aus— ſchließlich die engliſche Sprache gebraucht wur— de. Der Manager war einer der geriſſenſten Theaterdirektoren, die es je gegeben hat. Man kann ſich lebhaft vorſtellen, daß er mit einem überdimenſionierten Apparat arbeitete, daß ſein Gagenetat in einer phantaſtiſchen Höhe ſich bewegte. Zwar, man kannte ſeinen Ruf, aber man ſaß ihm trotzdem auf. Er hatte eine einfache Methode: ſo lange man in der Nähe Newyorks war, zahlte er allwöchentlich pünkt⸗ lich die Gagen, je mehr man ſich aber von die— ſem Zentrum entfernte, deſto ſchwerer entſchloß er ſich, ſeinen Verpflichtungen nachzukommen. Als guter Pſychologe und gefinkelter Geſchäfts— mann ſagte er ſich, daß die Leute mitten im Weſten in einer Entfernung von drei bis vier Tagen von Newyork mit allem froh ſein müß— ten, was er ihnen biete, um nur nicht gänzlich der Hilfloſigkeit zu verfallen. Wie ſollte man denn nur für die Reiſeſpeſen aufkommen, wenn man ſo weit von Newyork entfernt war! Mit dieſem Moment rechnete er am ſtärk⸗ ſten und erfolgreichſten. Es war geradezu raf— finiert, wie er die Leute in ſeine Hände bekam. Zuerſt wurden halbe Gagen gezahlt, dann Viertelgagen und zum Schluß gar keine. Was man irgendwie ſchuldig bleiben konnte, wie zum Beiſpiel die Bezahlung der Extra⸗ züge, iſt unſer Freund ſchuldig geblieben. Je nach der Höhe des Einkommens wurden die Mitglieder bevorzugt oder benachteiligt. Die erſten Leidtragenden waren demnach die hoch— bezahlten Soliſten, die ja immerhin, bis es zum Eklat kam, wenigſtens durch mehrere Wo— chen ſo große Summen erhalten hatten, daß ſie in der Lage waren, ihren Lebensunterhalt auch weiterhin aus eigenem zu beſtreiten. An⸗ ders verhielt es ſich mit Chor, Orcheſter, Bal⸗ lett und Arbeiterperſonal, die alle bis tief in den Weſten hinein halbwegs befriedigt wur⸗ den. Als es gar nicht mehr ging, warf er die⸗ ſen Korporationen ſchwache Brocken hin, damit ſie zumindeſt notdürftig zu eſſen hatten. Wur⸗ de mit Streik gedroht, erklärte er einfach, die Geſellſchaft ihrem Schickſal zu überlaſſen, wo⸗ vor man ſich natürlich am meiſten fürchtete. Da man nach einem genau ausgearbeiteten Plan reiſte, war der Vorverkauf in allen Städten, die man zu beſuchen hatte, ſchon Wo⸗ chen vorher ins Werk geſetzt und der Manager hatte immer Anen geeigneten Mann voraus⸗ geſchickt, der die Einnahmen behob. Charles— ich will den Manager auch in der Folge bei ſeinem Vornamen nennen— geriet nie in Verlegenheit, wenn man ihn mahnte, er erklärte immer wieder, daß die Eingänge ſchlecht ſeien und er nicht zahlen könne. Einmal hatte man ſich doch aufgerafft und ihn in die Enge getrieben. Wir waren in einer Stadt, das Haus war vollſtändig aus⸗ verkauft, da begab ſich eine halbe Stunde vor Beginn der Vorſtellung eine Deputation zu Charle, um zu erklären, daß man nicht ſpielen werde, wenn er nicht zumindeſt eine einwöchi— ge Eage an die verhungerten Leute gelangen laſſe. Nun bekam er es mit der Angſt, denn im Zuſchauerraum war man bereits ſehr un⸗ ruhig geworden, und ſo ließ er in höchſter Not eine halbwöchige Gage verteilen. Ein nächſtes zal jetzte ſich eine Delegation der verſchiede— nen Körperſchaften an die Kaſſe und beſchlag— nahmte die eingegangenen Gelder, ſelbſtver— ſtändlich nach Abzug der Miete, die man an den Beſitzer des Theaters zu entrichten hatte. So war man mit Ach und Krach zur letzten Station gekommen und es wurde die Rückreiſe angetreten. Nun trat der umgekehrte Fall ein: je mehr ſich die Geſellſchaft Newyork näherte, deſto ſtreikluſtiger wurde ſie, deſto eher war Charles bereit, ſeinen Verpflichtungen nachzu— kommen, ſofern es ſich nicht um die Soliſten handelte. Dieſe hatten es nun aber auch ſatt bekommen, Mr. Charles den Narren abzuge— ben und ſie beſchloſſen, energiſch gegen ihn vorzugehen. (Schluß folgt.) Furchtbare Bluttat in einem priſeurladen Wie aus Kowno gemeldet wird, hat ſich in einem dortigen Friſeurladen eine entſetzliche Bluttat abgespielt. Ein Gehenne namens Ma— Hranicz, der allein im 6 ſchäft war, gu“ eine Reihe von Kunden, nachbem er ſie eingeſeift holte, mit dem Raſiermeſſer überfallen und ihnen ſchwere Halsverletzungen beigebracht. Seine Opfer ſchleifte er in eine Kammer, wo er ſie verbluten ließ. Als ſich ſpäter ein Major raſieren laſſen wollte, verſuchte Makranicz ebenfalls, in mit Sieben Männer mit dem Raſier⸗ Meſſer getötet dem Naſiermeſſer den Hals abzuſchneiden. Der Offizier erkannte jedoch rechtzeitig die Geſahr, zog in der Abwehr den Revolver und ſchoß den Gehilfen nieder. In der Kammer neben dem Laden fand man acht Männer, darunter den Direktor der litauiſchen Nationalbank, mit ſchweren Halswunden. Sieben waren be— reits verblutet, ein achter lebte noch. Makranicz hat die Tat zweifellos in einem Wahnſinnsanfall begangen. Er iſt durch den Schuß des Offiziers ſchwer verletzt. Der Spieler iſt von Gott verachtet Das Ende einer Märchenprinzeſſin.— Madame Claire.— Note Köpfe an grünen Tiſchen.— Das„ſichere“ Syſtem.— Falſchſpieler u. Clubs. Ein altes Sprichwort ſagt:„Der Spieler iſt von Gott verachtet, weil er nach fremden Gelde trachtet!“ und es gibt wohl kaum einen Ausſpruch, der ſich ſo bewahrheitet wie gerade dieſer. Die Sucht nach fremdem Gelde, oder überhaupt plötzlich und über Nacht zum Kröſus zu werden, hat viele Leute jedes Mit⸗ tel lieb ſein laſſen, hat Exiſtenzen vernichtet und manch Einen an den Abgrund gebracht. Erſt in dieſen Tagen wieder vernahm man von dem jähen Ende einer ehemaligen Hof— ſchauſpielerin in Petersburg, der Frau Al⸗ wine Pford, die eine gebürtige Berlinerin iſt, Sie beſaß einſt ein Rieſenvermögen, das durch den Umſturz in Rußland und durch die deutſche Inflation bis auf einen Bruchteil zuſammen⸗ ſchmolz. Sie wußte keine Möglichkeit wieder zu neuem Gelde zu kommen und kaufte ſich daher für 50 Mark ein ſicheres Spielſyſtem, mit dem ſie nach Monte Carlo fuhr, um ihr Glück zu verſuchen. Hier hat ſich dann herausgeſtelt, daß dieſes Syſtem ſich abſolut nicht bewährte. Den Reſt ihres Vermögens hatte ſie noch ver⸗ ſpielt und bettelarm hat ſie ihrem Leben in Monte Carlo ein Ende bereitet. Dieſer Vorfall iſt an ſich nichts abſonder⸗ liches bei dieſen ewig wiederkehrenden Dra— men. Er iſt nur ein einziger in der großen Serie der Spielerſelbſtmorde. Es iſt noch nicht allzulange her, da erregte ein ähnlicher Fal weit über die Grenzen von Paris hinaus un⸗ geheueres Aufſehen. Einer der bekannteſten Pariſer Operettenſtars, bekannt unter dem Namen Madame Claire, verſpielte binnen weniger Tage ihr Rieſenvermögen von 40 00e Francs. Sie war mit einem Schlage arm ge⸗ worden und konnte dieſe Tatſache nicht ver⸗ ſchmerzen. Wenige Tage darauf hatte ſie ſich dann in ihrer Wohnung vergiftet. Gleichfalls in Paris ſtarb eine ehemals bekannte Schau⸗ ſpielerin ſo bettelarm, daß ſie auf Armen— koſten beſtattet werden mußte. Sie hatte bis auf ihre kleine Rente, die ihr ein Theater ausgeſetzt hatte, vor Jahren ihr Vermögen am Spieltiſch gelaſſen. Dieſe immer wiederkehrende Epiſode der Spielwütigen wird man erſt richtig gewahr, wenn man ſich kurze Zeit in einem der großen Spielſäle aufhält. Nicht nur in Monte Care, auch in den ausländiſchen Luxusbädern fin⸗ den wir dieſe Spielhöllen vertreten. Zoppot iſt gleichfalls ſo eine Stätte, an der der Spiel⸗ teufel ſeine Orgien feiert. Bejammernswert iſt der Anblick dieſer roten Köpfe, die ſich über den grünen Spieltiſch beugen, eine Banknote nach der anderen hergeben, um ſie nimmer⸗ wiederzuſehen. Sie alle glauben an ein Syſtem, das ſie mit einem Schlage reich ma— chen ſoll. Aber weder beim Roulette, noch beim Baccarat gibt es ein beſtimmtes Syſtem. Viele Dumme zahlen eine große Summe für ein ihnen angebotenes„totſicheres“ Syſtem, ſie glauben daran ſo lange, bis ſie kein Pfennig mehr in der Taſche haben. Laſſen ſia, beim Turf eventuell noch beſtimmte Rechnungen und Syſteme aufſtellen, ſo iſt das bei den gre⸗ ßen Glücksſpielen internationaler Bedeutung völlig ausgeſchloſſen. Selbſt beim Eccarté iſt ber Kumpf ums ellck oman aus dem Leben von. Urheberrecht durch Heroldverlag Homburg⸗Saar. (28. Fortſetzung). Erich ſtand dem ſeltſamen Benehmen des jun— gen Mädchens ratlos gegenüber; er wußte nicht, was er davon halten ſollte, und die Wirtin ſchüt— telte verwundert den Kopf. Johanna rang mit einer Ohnmacht. „Was hat ſie nur?“ flüſterte die Wirtin dem jungen Manne zu.„Sie gebärdet ſich ja wie un— ſinnig! Man möchte faſt glauben—“ „Was?“ ſtieß Erich hervor. „Daß ſie mehr von dem Brande weiß, als gut iſt!“ Erich ſah die Frau groß an, er ſtand vor einem mätſel. Aber ehe Johanna noch wieder zum kla— ren Bewußtſein zurückgelangt war, kam ein Ab— geſandter des Polizeikommiſſars in die Küche, der den jungen Fabrikherrn bat, doch ſchnell ein— mal zu dem Kommiſſar zu kommen, da dieſer eine wichtige Entdeckung gemacht hätte. So überließ Erich die Sorge um Johanna der Wirtin und begab ſich zu dem Kommiſſar in den Schenkraum, wo dieſer ſofort auf ihn zukam. „Ich glaube, wir ſind auf einer Spur, und es iſt meine Pflicht, dieſe Spur auf der Stelle zu verfolgen. Wie ich ſoeben durch Zeugenausſagen feſtgeſtellt habe, hat ſich ein junges Mädchen einige Zeit vor dem Brande in ſehr verdächtiger Weiſe um die Fabrik herumgeſchlichen. Es iſt das junge Mädchen, das ſich gegenwärtig in der Kü⸗ che befindet und welches nach Ausſage des Por⸗ tiers Sie geweckt hat. Sie würden mich nun ſehr verbinden wenn Sie mir mitteilen wollten, ob Sie in irgendwelcher Beziehung zu dem jungen Mädchen ſtehen oder geſtanden haben?“ f 15 1 1 1 3 ECErerich ahnte nicht, wo das hinaus wollte, und erzählte wahrheitsgemäß, daß er keine direkten Beziehungen zu Johanna habe, daß er lediglich bei dem Unfall ihres Vaters mit dem jungen Mädchen zuſammengetroffen ſei. „Und haben Sie dabei nicht bemerkt, daß das Mädchen für Sie eine leidenſchaftliche Zuneigung gefaßt hat?“ Erich ſah ihn betroffen an und der Beamte fuhr fort: N „Eine leidenſchaftliche Zuneigung, welche ſich zur Eiferſucht geſtaltet haben kann? Wenn dem nämlich ſo wäre, ſo iſt es nicht nur möglich, ſondern ſogar ſehr wahrſcheinlich, daß dieſer Brand ein Racheakt, ein Akt leidenſchaftlicher Eiferſucht geweſen iſt!“ „Sie halten das für möglich?“ rief Erich ganz entſetzt. „Ich ſage ja, es ſcheint die einzige Beantwor— tung der Frage zu ſein, wie der rätſelhafte Brand entſtanden ſei!“ lautete die ſchroffe Antwort. „Dann wäre alſo Fräulein Johanna die Schuldige?“ „Sie iſt es aller Wahrſcheinlichkeit nach, und um alle Weitläufigkeiten zu vermeiden, werde ich ſie ſofort in Haft nehmen!“ „Das iſt unmöglich, das werde ich nicht zuge⸗ ben, das dulde ich nicht!“ rief Erich empört aus. Da ſah ihn der Kommiſſar mit einem gar ſeltſamen, ſiegesgewiſſen Lächeln an und erwi⸗ derte:„Herr Steinthal, Ihre Verteidigung des jungen Mädchens gibt mir einen beſſeren Auf⸗ ſchluß als vorhin die Darſtellung Ihres Verhält⸗ niſſes zu dem jungen Mädchen!“ Noch einmal verſuchte Erich, Johanna von dem gräßlichen Verdacht zu reinigen, aber er erreichte nur das Gegenteil von dem, was er wollte. Der Kommiſſar ſchüttelte nur ungläubig den Kopf und ſagte mit ſchroffem Amtston: „Jch hoffe, Sie werden mich nicht meiner Pflicht abwendig machen wollen, und meine Pflicht iſt, die Urheberin des Verbrechens zu ver⸗ haften!“ Damit ging er geradewegs in die Küche der Kantine. Erich aber ſtürzte ganz faſſungslos ins Freie. Sollte es denn möglich ſein? Als er jedoch erſt anfing, über die Möglich⸗ keiten zu grübeln, da erſchien ihm dieſelbe plötz⸗ lich näherliegend, als es im erſten Augenblick der Fall geweſen war, und er mußte ſich den Kopf mit beiden Händen halten, ſo fürchterlich war ihm der Gedanke, Johanna für ſchuldig halten zu ſollen, und dennoch— dennoch konnte er die⸗ ſes Schreckgeſpenſt nicht mehr von ſich weiſen. Als der Morgen über der Brandſtätte auf⸗ ging, ſchlich der junge Fabrikherr von dannen. Er wußte ſelber nicht, wohin er ſeine Schritte lenken ſollte; am liebſten wäre er in den Tod ge— gangen, denn ſein Herz und ſein Geiſt war leer und ausgebrannt wie das ſtolze Fabrikgebäude, auf welches er ſeine Hoffnungen geſetzt hatte. Nun war alles für ihn verloren; ſein Werk war vernichtet und keine Hoffnung blieb ihm, es wieder aufzubauen, denn der Verluſt war ein ſo ungeheurer, daß er gar nicht daran denken konnte, ihn jemals zu erſetzen. Zwar fiel ihm Wohlertſen ein, ſein reicher, väterlicher Freund, der ſein Unternehmen gewiß nicht zuſammenbre— chen laſſen würde, aber ſofort wich Erich dieſem Gedanken aus. Er wußte ſelbſt nicht, warum er ſich ſo ſehr gegen die von allen Seiten geplante Verbindung mit Elfriede ſträubte; er fühlte, daß er gern um das Mädchen geworben hätte, wäre er ihr unter ganz freien und gleichen Verhältniſſen gegen⸗ übergetreten; nur der Handel ſchreckte ihn und das peinliche Gefühl, mit einer Herzensſache äu⸗ ßere Vorteile zu erſtreben. Darum beſchloß Erich, Wohlertſens Hilfe nicht anzunehmen, ſondern nach dem Unglück dieſer Nacht in Ehren zugrunde zu gehen. Wie er freilich dieſen Entſchluß ſeiner Mutter und ſeinen Geſchwiſtern gegenüber rechtfertigen ſoll⸗ te, darüber war er mit ſich noch nicht im klaren und er war ſich bewußt, daß es harte Kämpfe koſten würde, ſeinem peinlichen Ehrgefühl Gel tung zu verſchaffen. Als Erich nach Hauſe kam, im ganz verwahr⸗ loſten Anzug, beſchmutzt und durchnäßt, ſand er die Villa in heller Aufregung. Die ganze Familie hatte ſich auf die Nachricht von dem Fabrikbran— de bereits in früheſter Morgenſtunde zuſammen⸗ gefunden und wartete nun auf ihn. Wohlertſen, der ebenfalls auf der Brandſtät⸗ te geweſen war und dort vergeblich nach dem Fabrikherrn Umſchau gehalten hatte, ſaß bei Frau Konſtanze im Salon und ſuchte die Faſſungsloſe zu tröſten. Prangenheim ging nervös auf und ab; in ſei— nem Gehirn jagten ſich die tollſten Gedanken un? Kombinationen, denn er ſah mit deutlicher Ge— wißheit, daß die heutige Nacht zweifellos auch über ſein Geſchick entſchieden hatte. Leontine und Gertrud ſaßen mit leeren, aus— drucksloſen Augen da und ſtarrten in den grauen Nebelmorgen hinaus, ohne ein Wort zu ſprechen. Was würde die Zukunft ihnen bringen, war ihr Gedanke und ſie fanden keine Antwort. Der alte Diener Joſef hatte Erichs Kommen bemerkt. Mit leiſe zitternder Stimme machte er der gnädigen Frau die Meldung, daß der Sohn ſoeben die Villa betreten habe. Sofort eilte Prangenheim in das Veſtibül hin— aus, um Erich, der die Abſicht hatte, ſich unbe⸗ merkt in ſein Zimmer zu ſchleichen, in den Salon hereinzuholen. Erich konnte nicht ausweichen und folgte dem Schwager. Bleich, mit durchfurchten Zügen, die um Jahr⸗ zehnte gealtert ſchienen, erhob ſich Frau Konſtan⸗ ze, um ihren Sohn zu empfangen. Sie kannte die volle Grö“ des Unglücks und wußte, welche gen dieſe acht für ihr Haus haben muß Gortſetzung folgt.) a ———— das Spielen nach beſtimmten Geſichtspunkten eine Unmöglichkeit. Als ſeinerzeit der Prozeß gegen die Or⸗ ganiſationen der Berliner Unterwelt, im Zu⸗ ſammenhange mit den Zuſammenſtößen zwi⸗ ſchen Zimmermann und Immertreu, geführt wurde erhielt man einen nicht unintereſſan⸗ ten Einblick in die beſtehenden Organiſatio⸗ nen dieſer Vereine denen auch die Falſchſpiel⸗ klubs angehören. Der pautoſſelheldiſche Schulter Der„Neuen Tempelhofer Zeitung“ entnehmen wir folgenden drolligen Gerichtsbericht: Vor dem Einzelrichter des Amtsgerichts Ber— lin⸗Tempelhof wurde dieſer Tage eine Privat- klage verhandelt, bei der es ſämtlichen Anweſen— den, von den ſtreitenden Parteien abgeſehen, ſchwer fiel, den Ernſt und die Würde des Ge⸗ richtsſaales zu wahren. Die ſtreitenden Par— teien waren ein Ehepaar, die Straftat vorſätz— liche Körperverletzung. Auf der Anklagebank ſaß aber nicht etwa der Mann, ſondern die Frau. Aus dem nüchternen Vortag beider Parteien er— gab ſich folgender, vielleicht nicht ganz alltäglicher Tatbeſtand: Der Ehemann, ſeines Zeichens ein Schuhmacher und Pantoffelheld; dazu war er eines ſchönen Tages allein in der Wohnung und, ſtatt die ihm zur Ausführung übergebenen Schuhe zu beſohlen, machte er ſich am Spinde ſeiner Frau zu ſchaffen, entnahm dieſem einige blanke Taler, ſowie ſeine Sonntagsnachmittags— ausgehuhr, welche die Frau verſtändigerweiſe wochentags unter Verſchluß hält, wanderte fröh— lichen Gemütes zur nächſten Pfandleihe, ſah dort gegen Hingabe der Taſchenuhr ſeine Silberlinge um ein Erkleckliches vermehrt und lenkte in un— getrübt gehobener Stimmung die Schritte in ſeine Stammkneipe. Mittlerweile aber war die Ehe— frau nach Hauſe zurückgekehrt. hatte die Woh— nung leer gefunden, war böſer Ahnungen voll zum Spinde geſchritten, hatte die notwendigen Feſtſtellungen getroffen. um alsbald gleichfalls, in rechter Erkenntnis der Dinge, wenn auch nicht ſo fröhlichen Gemütes wie ihr Mann, die Schritte in Richtung jenes Wirtshauſes zu len— ken. Wir wiſſen nicht, ob ſie den Ausſpruch Bis— marcks genau kennt; aber ſicher pflichtet ſie ihm bei, ſoſern er ſagt, daß Rache ein Gericht iſt, das kalt genoſſen werden muß. Sie betrat die Kneipe keineswegs, nur durch die Scheibe ſandte ſie den ſpähenden Blick nach dem Miſſetäter und fand ihn auch im Kreiſe froher Zecher ſitzend und hef— tig pokulierend. Geduldig wartete ſie, bis er den letzten Humpen geſchwungen hatte und aus der Tür die ſchwankende Geſtalt heraustrat. Erſt da packte ſie ihn am Kragen und ſchob den Ver— dutzten heimwärts. Kein Wort fiel zwiſchen den beiden; auch weiß niemand mit Genauigkeit zu ſagen, welche Vorgänge ſich hierauf in der Woh— nung abſpielten. Nur das eine ſteht feſt, daß nac) einer Viertelſtunde ein Mann mit allen Zeichen angſtbeflügelter Eile, heulend wie ein Schloßhund, die Treppe herunterſtürzte. in das nächſte Polizeirevier rannte und um Schutz vor den Prügeln ſeiner Frau bat. Seit der Zeit hat ſich der Schuſter nicht mehr nach Hauſe ge— traut und gleichzeitig ſtrengte er Klage wegen vorſätzlicher ſchwerer Körperverletzung an. Die ſchlagfertige Gattin beſtritt vor Gericht, den Mann geſchlagen zu haben; wenn ſie auch zugab, daß die Auseinanderſetzungen nicht ohne Lärm vor ſich gegangen ſeien. Angeſichts der Beweisfälligkeit des Privat— klägers riet der Richter dem Ehepaar dringend zu einem Vergleich. Der Schuhmacher ging hierauf auch ein; er verſprach in die eheliche Wohnung zurückzukehren, ſtellte jedoch kleintaut die Bedingung:„Wenn ſe mir nich wieda haut.“ Lokale Hachrichten Der Waldmeiſter. Wenn ſich in den Frühlingstagen die Buche mit friſchem Grün geſchmückt hat, kann man zu ihren Füßen den Waldmeiſter finden. Er lann als echtes Waldkind den Schatten, den ihm die Bäume ſpenden, nicht entbehren. Des— halb gelingt es auch nur ſchwer, das Kraut vom ſchattigen Heimatboden in den Garten zu verpflanzen. Es iſt eigenartig: Der angenehme Duft, den der Waldmeiſter ausſtrömt, iſt den größeren Tieren des Waldes widerwärtig. Die Menſchen ſammeln den Waldmeiſter, ehe er Blumen hervorbringt, zur Bereitung von Maitrank. Schon vor vielen Jahrhunderten würzte man den Wein mit den lenzduftigen Stengeln, und im Jahre 1354 wird der Mai— trank von dem Bruder Woldar Bertus aus der Benediktinerabtei Brün in der Eifel zum erſten Male erwähnt. Aus dem 17. Jahrhun- dert haben wir Ueberlieferungen, daß die Aerzte dem Maitrank die Fähigkeit zuſprachen, das Herz zu ſtärken, ſo daß ſie zu ſeinem Ge⸗ nuß allen denen rieten, die der Anregung be— durften. Man muß jedoch mit dem Waldmei⸗ ſter vorſichtig umgehen, er darf weder zu kurz noch zu lange im Wein„ziehen“, und wie bei allen Dingen im Leben kommt auch hier alles darauf an, daß man den richtigen Augenblic nicht verpaßt. Was der Bauer vom Mai ſagt. Die bekannieſten Bauernregeln für den Mo- nat Mai lauten: Wenn am 1. Mai Reif fällt, ſo gerät die Frucht wohl.— Ein kühler Mai und naß dabei. bringt viele Frucht und auies Heu. Nerven oder Hoffnung verloren? Flammenz ichen am engliſch⸗indiſchen Horizont— vor dem Bankerott? (Von unſerem außenpolitiſchen Mitarb. mer.) * Während ſich die engliſche Politik bisher gegenüber der Bewegung in Indien— den alt— bewährten Rezepten britiſcher Staatskunſt fol- gend— bemüht hat, eine ruhige Hand zu zeigen, während ſie allen Wert darauf legte, ſo weng Märtprer wie möglich zu ſchaffen, und vor allem keine prominenten Märtyrer, iſt jetzt mit ei- nem Schlage das Bild verändert. Gandhi ſelbſt iſt verhaftet worden. Dafür kann es angeſichts der alten engliſchen Praxis und vor allem auch des direkt ausgeſprochenen Entſchluſ— ſes, an dieſer alten, klugen Praxis feſtzuhalten, nur zwei Erklärungen geben. Entweder haben die engliſchen Behörden ohne Grund die Nerven oder ſie haben mit Grund die Hoffnung verloren, ohne An⸗ wendung äußerſter Gewaltmittel der indi⸗ ſchen Bewegung noch Herr zu werden. Gegen den erſten Fall gäbe es ja ein einfaches Mittel: die Erſetzung der leitenden Männer in Indien durch Leute mit ruhigeren Impulſen. Liegt aber, wie wahrſcheinlich iſt, der zweite Fall vor, dann iſt es ein Flammenzeichen am Hori— zont, Dann beginnt jetzt tatſüchlich ein voraus- ſichtlich langwieriger und wechſelvoller Kampf um die entſcheidende Poſition des Weltreiches. f ſtrenge Nachrichtenzenſur verhängt. Man wird daher aus dem Lande direkr längere Zeit wohl nur Bruchſtücke— und zwar gefärbte Stücke— der Wahrheit vernehmen. Indirekt, nämlich auf Umwegen über Singapore und Schanghai, aber auch über Tokio und Moskau wird man eine Er— gänzung dieſer Bruchſtücke erlarsten, in der ſich, wie ſtets als Folge einer Nacheichtenſp u're, das Gerücht für die Zenſur ſchadlos hält. Unter allen Umſtänden zeigt ſich die engliſche Herrſchaft in Indien ſchon durch die Nachrichtenſperre— durch nichts anderes— erſchürtert. Damit iſt nicht geſagt, daß es England nicht mit militäriſchen Mitteln gelin— gen werde, die Lage zu meiſtern. Aber mit militäriſchen Mitteln allein iſt das Problem überhaupt nicht mehr zu löſen en wenn als unſicher und; Englands Indienpolitit Das Streben nach Selbſtändigkeit iſt in Indien nicht mehr zu unterdrücken. Wenn die Englän— der nicht mehr die ſeeliſche und geiſtige Kraft fühlen, um die indiſche Frage politiſch zu löſen, dann ſtehen wir am Anfang eines der großen Kämpfe, die im Laufe der Jahre und Jahrzehnte das Antlitz der Welt verändern. Neue Unruhen in Kalkutta. wtb Kalkutta, 6. Mai. Der Verſuch der J der, den Trauertag aus Anlaß der Verhaftung Gand— his durchzuführen, hatte an vielen Stellen Un- ruhen zur Folge. Mehrere Polizeibeamte und Aufrührer wurden verletzi. Panzerwagen und Polizei patrouillieren in den Straßen. Die Po— lizei iſt durch 400 europäiſche Freiwillige ver— ſtärkt worden. Die Unruhen in Indien. wib Delhi, 6. Mai. Teilnehmer an einem Um- zug. der eine Länge von einer halben Meile hat'e zerſtörten das Auomobil des Polizeiinſpektots und griffen dieſen tätlich an. Herbeigeholte Poli— zeiverſtärkung, die auf vier Schnellwagen kam, zerſtreute die Menge. Viele Perſonen ſollen ver— letzt worden ſein. Die Polizei war bei einem anderen Krawall gezwungen. ſcharf zu ſchießen, und verletzte 30 Perſonen. Unter den Verletzten befanden ſich auch 8 5 1 1 5. ö mohrere Fraue je Streikpoſten ſtander Die engliſche Regierung har über Indien eine meßtere Frauen, die Streikpoſten ſtanden. Der Trauertag in Oberindien. witb Simla. 6. Mai. Der aus Anlaß der Ver⸗ haftung Gandhis angeſetzte Trauertag wurde in den großen Städten Oberindiens allgemein durch— geführt. Geſchäfte und Verkehr ruhten. In Delhi waren die Hochſchulen und die anderen Schulen geſchloſſen. In der Provinz Lahore wurden überall Kund— gebungen veranſtaltet. In Jalandhar war die Polizei gezwungen, von der Waffe Gebrauch zu, machen. 30 Perſonen wurden verletzt, darunter zwei ſchwer. wib Delhi, 6. Mai. Als Opfer der heutigen Kämpfe in Indien wurden 50 Verletzte, meiſt mit ſchweren Verwundungen, ins Krankenhaus ge— bracht. P — Der Mai kühl, der Brachmonat naß, die füllen Scheunen und Faß.— Ein kühler Mai bringt guten Wein und gibt viel Heu.— Wie ſchnell oder langſam der Flieder blüht, es ebenſo mit der Ernte geſchieht.— Wenn die Wachteln flei— ßig ſchlagen, künden ſie von Regentagen.— Re— gen im Mai gibt fürs ganze Jahr Brot und Heu.— Im Mai zartes und ſaftiges Gras, gibt gute Milch ohne Unrerlaß. Gegenſeitigkeit. „Ihre Femilie erfreut ſich ja einer beueidens— werten Gefundheit, Meiſter!“ begrüßte der Arzt der Kleinſtadt den Schneidermeiſter.„Sie haben ſich ja ſeit zwei Jahren auch keinen Anzug mehr machen laſſen!“ war die ſchlagferrige Antwort. Wetterberliht. Die Temperaturen werden bei auffriſchenden öſtlichen Winden noch weiter zu— rückgehen. Für morgen iſt wieder vorübergehen— des Aufhellen, aber noch keine allgemeine Beſ— ſerung wahrſcheinlich, vielmehr wird die Wetter— lage zunächſt einen ziemlich unbeſtändigen Cha— rakter annehmen. DJK ⸗Sport Viernheim ſchlägt Fulda in Fulda 3:2(Eck. 4.2) Auch das 2. Kreisſpiel konnte Viernheim zu ſeinen Gunſten entſcheiden. Es war ein überaus ſchöner, ſehr fair durchgeführter Kampf. daß es Viernheim mit einem bereits ebenbürtigen Gegner zu tun hatte, wird ſchon durch das Reſultat zum Ausdruck gebracht. der Kampf war in der 1. Halbzeit ziemlich ausgeglichen. In der 2. Halbzeit jedoch machte ſich eine leichte Ueberlegenheit V. bemerkbar. Der Sieg iſt nicht zuletzt darauf zu— . 1 rückzuführen, daß V. in der 2. Halbzeit eine Um— ſtellung in der Läuferreihe vornahm, die ſich ſehr gut ausgewirkt hatte. Der auf dem rechten Läufer— poſten ſpielende Helbig, ſowie auch der Mittelläufer Hotz leiſteten eine geradezu überragende Zerſtör— ungsarbeit. Die linke Seite, der aktiveſte Teil des Fuldaer Sturmes war damit lahmgelegt. Spielverlauf: Fulda anſpielend, erzielte bereits in der 5. Minute den 1. Treffer. Viernheim ſchießt jedoch ſofort durch den Halblinken Hofmann, der übrigens der beſte Mann im Viernheimer Sturm war, den Ansgleich. In der 12. Minute legte Viernheim ein weiteres Tor vor. Kurz vor Halbzeit kann jedoch Fulda die Partie wieder auf remis ſtellen. In der 10. Minute dec 2. Halbzeit erzielt Viern— heim durch den Rechtsaußen Hanf das Siegestor. Viernheim hatte in techniſcher Hinſicht ein Plus, ſodaß das Reſultat durchaus dem Spielverlauf ent— ſpricht. die 1. Elf hat in der altehrwürdigen Bonifazius-Stadt den beſten Eindruck hinterlaſſen. Der künftige Kreismeiſter dürfte aller Vorausſicht nach Viernheim heißen. Wenn die 1. Mannſchaft in den noch ausſtehenden Spielen das leiſtet, was ſie leiſten kann, dann wird dieſes Ziel erreicht werden. E. Ein Sportler⸗Sonderzug am Sonntag, 11. Mai nach Heidelberg-Kirchheim. Der Sportvereinigung wurde durch Entgegen— kommen der O. E. G. ein Sonnderzug zum Spiel in Kirchheim zur Verfügung geſtellt. Der Zug fährt direkt durch über Neckarſtadt bis Heidelberg-Bis— ur Veifaftung Landſiis Zwei Welten trafen aufeinander. Mahatma Gandhi und die indiſche Frauenführerin Sarogin! Nai dus in der primitiven Tracht des uralten Kul⸗ tuxlandes Indien. 4 Lord Irvin, der engliſche Vizekönig, der Gandhi verhaften ließ, in Zylinder und Cut, dem Stolz des offiziellen Europäers. markplatz ohne um zuſteigen. Die Fahr⸗ karte koſtet hin und zurück zuſ. 1.50 und iſt Son⸗ derpreis. Es fährt ein Triebwagen mit 4 An- hängern, alſo Platz für 200 Perſonen. Abfahrt iſt um 11,40 Uhr, Ankunft in Heidelberg 12.47 Uhr. In Heidelberg ab Bismarkplatz um 18.35(halb 7 Uhr) und Ankunft in Viernheim um 19.47 Uhr. Es werden am O. E. G. Schalter ab Samstag die Karten für den Sonderzug abgegeben. Wenn 230 Karten ausgegeben ſind, iſt der Zug beſetzt. Unſere Mitglieder und Sportanhänger wollen ſich vollzählig beteiligen. Feen 8 Uereins-Anzeiger J 5 Unter dieſer Rubrik wird Vergnügungsanzeigen — keine Aufnahme gewährt 2 G.⸗P. Liederkranz. Heute Mittwoch Abend punkt 8 Uhr Singſtunde im Vereinslokal. Es iſt Ehrenſache unſerem Dirigenten gegenüber, daß alle Sänger punkt 8 Uhr anweſend ſind. Der Vorſtand. G.-Y. Hängertreue. Donnerstag, den 8. Mai, abends punkt 8,30 Uhr, Singſtunde. Es iſt Pflicht jedes Sängers, pünktlich zu erſcheinen. NB. Sonntagsſingſtunde am 11. 5. fällt aus. Der 1. Vorſitzende. Club der Geflügelüchter 1926. Unſere Monatsverſammlung findet am Donnerstag, den 8. ds. Mts., abends 8 Uhr, im Lokal zum „Gold. Stern“ ſtatt. Da die Tagesordnung wichtig und umfangreich iſt, wird gebeten, pünkt— lich und reſtlos zu erſcheinen. D. V. Verein für Sp. u. Körperpflege 1896. Unſere Uebungsſtunden finden Mittwochs und Samstags ſtatt. Auch iſt Uebungsſtunde für die Muſterriege und Pyramidenbau, wozu die geſamte Aktivität und paſſiven Mitglieder, welche geſonnen ſind mitzumachen, vollzählig und pünkt⸗ lich erſcheinen müſſen, zu dem bevorſtehenden Bezirksfeſt am 18. Mai in Rimbach und unſer Sportfeſt am 25. Mai. D. B. Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold(Abtlg. Schutzſport). Mittwoch, den 7. Mai, abends 5 Uhr, Handballtraining auf dem Sportplatz. 8 Uhr gymnaſtiſche Uebungsſtunde. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Schutzſportleiter. Reiſevereinigung d. Brieftaubenzüchter. Kommenden Sonntag Preisflug ab Neumarkt. Einſetzen Freitag Abend von 25 bis ½7 Uhr. Uhrenrichten Samstag Abend 9 Uhr. NB. Der Ausflug iſt auf den 1. Juni feſtgeſetzt. Pünktlichkeit erbittet D. B. Katholiſcher Arbeiterverein. Donnerstag Abend von 6—8 Uhr im Kettelerſälchen Rechtsauskunft durch Herrn Sekretär Even. Der Vorſtand. bis zu zwei Jahren liefert leistungs- fähiges Möbelhaus unter strengster Diskretion. 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