620552 G. 265852. Mantelkleid mit apar— zem Schluß, aus zwel gegenſeltig zu knöpfenden Ecken gebilder. Tiefe Kellerfalte und rechtsſeitig aufgeſteppte Taſche. Schleiſe, Anöpfe und Gürtel in gleich n Farben. Hackebell G-Eindaſchnitt Ar. 20552(Jo pfg.) Gr. II u. III G. Less4. Das ſchlichte doch vornehme für den Beruf ge— eignete Kleid iſt aus Woll— marocain gedack Schluß und dl die farblich paß garnitur. Iin Nock einſeitiges OGodet. Hackebeil G-Lindaſch. Ar. 20554(90 Pf.) Gr. II G. 28479. Weſtenkleid mit Zäckchen aus Vetzſtoff. Der Nock, vorn mit breiter Toll— falte, iſt der Weſte angeſetzt, dazu wiibe Voilebluſe. Der Nandblende des Jäckchene iſt die Taſche angeſchniten. Hackebeil G⸗Lindaſchnitt Ur. 25479.(0 Pfg.) Gr. Il u. u Sämtliche Schnittmuſter Seo ef G. esso. Flottes Laufkleid aus Jerſcp-friſe. Hüſtpaſſe der Bluſe angeſchnitten, zeigt am vorderen Rand eine. Spitze, der ſich eine Keller- ſalte im Rock anſchließt. Garnitur aus Chinakrepp. Hackebell G⸗Eindaſchnit Ur. 25550(90 pfg.] Or. Lu. II 82570 * 8 5 I, 625530 S25534 und Modejournale ſind vorrätig bei Buchhandlung Schaudt, Mainz, Mittlere Bleiche 4]. G. 28531. Einfaches Kleid aus Wollrips oder Veloutine. Reizvolle Belebung erfährt 2 das Kleid duech das weiße 1 Pllſſeejabot und der. Doppel · 1 kragen, der wit kleiner N ſchwarzet„Stege“ geſchloſſet wird. Hochebei! O⸗Ltudaſch. Nr. eds οð Gr Bekanntmachung. Auf dem Fundbüro des Polizeiamts, Zimmer Nr. 17, wurde ein Schäferhund— Baſtard als Der Eigentümer wolle ſich bis Freitag, den 8. Mai 1930, an das Fundbüro wenden, andernfalls am gleichen Tage un 10 Uhr zugelaufen gemeldet. die Verſteigerung erfolgt. ö Viernheim, den 6. Mai 1930. Heſſiſches Polizeiamt. Ludwig. ——nk 1 ö 1 St 1 5 0 S—— S—— S(— S— S—— S—————̃ „Germania“ Alleinige Niederlage für Viernheim und Umgebung Schlosser& Hook Farben— Lacke— Oele. Nur in versiegelten Original- Kannen und Orig. Verkaufspreisen. Ueber 30 Jahre bewährt. 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Der Kampf wird hart ſein. Denn noch ſind wir nicht ſo weit, daß alle Parteien bereit ſind, die Ver⸗ antwortung für die Lebensnotwendigkeiten des deutſchen Volkes mitzutragen. Aus den Ausführungen des Kanzlers erken— nen wir die große Notlage unſeres Volkes. Es iſt nicht möglich, ſie von heute auf morgen zu beſſern. Zu viele Aufgaben ſind dabei zu löſen, weil jeder Berufsſtand beſondere Laſten zu tra⸗ gen hat, die es zu erleichtern gilt. Darum iſt es die Aufgabe des Reichskabinetts, wie Dr. Brüning ſagte, die Dinge auf lange Sicht zu konſolidieren. Es iſt ein Programm, das die Grundlage für die Wiederauſwärtsent— wicklung des deutſchen Volkes in den nächſten fünf Jahren ſein muß, das unter allen Umſtän⸗ den zur Annahme zu bringen iſt. Soll es in allen ſeinen Teilen erfolgverſprechend ſein, dann iſt dazu in erſter Linie erforderlich nicht nur das Eintreten der Mehrheit der Parteien für dieſes Programm, ſondern noch mehr das Zuſammen— halten und Zuſammenarbeiten aller Berufs— ſchichten unſeres Volkes. Schließlich iſt doch je⸗ der Stand in ſeiner Exiſtenzerhaltung abhängig von dem anderen. Nicht durch gegenſeitigen Kampf ſchaffen wer Verbeſſerung unſerer Lage, nur durch gegen⸗ ſeitiges Vertrauen und verſtändnisvolles Zu⸗ ſammengehen. Und wieder iſt allererſte Vorausſetzung für die Durchfhrung dieſes Programms die Schaffung einer geſunden Finanzlage des 0 Reiches, der Länder und Gemeinden. Iſt ſie nicht vorhanden, werden die Pläne nicht ausreiſen können, wird das Endziel nicht erreicht werden können. Wenn wir heute von der Ent⸗ laſtung der Wirtſchaft, von den beſonderen Hilfs⸗ maßahmen für die Landwirtſchaft ſprechen, dann fallen dieſe Maßnahmen einzig und allein unter das große Reformprogramm, das ebenſo die übrigen Berufsſchichten erfaßt. Denn Wirtſchaft und Arbeitsmarkt ſind ein Ganzes, können nie getrennt werden. Geht es der Wirtſchaft gut wird auch neue Arbeitsmöglichkeit geſchaffen wird am beſten die Arbeitsloſigkeit gemindert. Das deutſche Volk in ſeiner übergroßen Mehr heit wird die Zielſetzung des jetzigen Kabinett nur begrüßen können. Endlich ſehen wir einen ſlarken Willen, erkennen eine ſeſte Führung, wel che nicht auf Parteiengunſt oder Mißgunſt achte: ſondern ihren geraden Weg geht, welche den Volle helfen, das Volk vorwärts und aufwär! zu führen beſtrebt iſt. dieſes Kabinett wiel auch beſtehen, ſelbſt wenn der Kampf im Parla ment noch ſo ſchwer ſich geſtalten ſollte. u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathansſtr. 1 eitung Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petlt bei Wieberholung abgeſtufter Rabatt.— (Blernheimer Bürger-Ztg.— Wiernh. Volksblatt) eile loſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artilel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchöftsſtelle u. von fämtlichen Annoncen-Expebitionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plapvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme en beſtimmt norgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht abernommen werded Trübes Bild von Siftenveroilderune Unglaublich, aber wahr— Junges Mädchen beraubt blinde Frauen ihrer Handtaſchen am hellichten Tage — enb Berlin, 7. Mai. Die Steglitzer Kriminal— polizei beſchäftigt ſich gegenwärtig mit der Auf⸗ klärung eines unglaublichen Vorfalles, der ſich geſtern nachmittag in der Rothenburg Straße abgeſpielt hat. Zwei blinde Frauen hatten in der Schloß-Straße einen Straßenbahnwagen verlaſ— ſen und wollten ſich nach der Blindenanſtalr in der Rothenburg-Straße begeben. Kurz vor dem Anſtaltsgebäude wurden die beiden Blinden plötz— lich heftig von hinten geſtoßen, und im gleichen Augenblick wurden ihnen die Handtaſchen ent— riſſen. Die Hilfloſen konnten ſich nicht zur Wehr ſetzen und ihre Hilferufe blieben unbeachtet, da keine Paſſanten in der Nähe waren. Es blieb da. her den beiden Blinden weiter nichts übrig, als die Anſtaltsleitein von dem Raubüberfall in Kenntnis zu ſetzen. Die Leiterin nahm ihre bei— den Zöglinge ſofort mit zu dem zuſtändigen Po— lizeirevier. Auf dem Wege dorthin wurden die drei Frauen von einem jungen Mädchen ange— ſprochen. das den Ueberfall beobachtet haben wollte. Mit dem feinen Gefühl der Blinden hal— ten die beiden Beraubten ſogleich erkannt, daß das Mädchen auch die Taſchen räuberin war. Die Polizei nahm die„Zeugin“ ſofort in Haft. Bei der Vernehmung legte die Verdächtige ein offenes Geſtändnis ab und erzählte, daß ſie den Ueberfall aus Not begangen habe Die Feſt genommene wurde dem Unterſuchungsrichter vorgeführt. Die Zurückziehung der Truppen aus der dritten Wiesbaden, 7. Mai. Wenn auch der Plan für die endgültige Räumung der dritten Zone zur Stunde noch nicht vorliegt, ſo werden die Anzei chen der bevorſtehenden Räumung doch immer deutlicher bemerkbar. Zum größten Teil beſat⸗ zungsfrei ſind jetzt die Orie Bad Kreuznach, Kirn, Sobernheim. Birkenfeld, Oberſtein. Idar und Türkismühle. Jedoch ſind zurückgeblieben in Bad Splitter uus dem Der Reichspräſident bezieht einen Gehalt von 60 000 Mk. Das iſt ein Betrag, den Induſtrie- und Bankdirektoren in mittlerer Stellung erhalten. Das Oberhaupt des Deutſchen Reiches iſt alſo pekuniär ſehr einfach geſtellt. Die Zivilliſte des früheren Kaiſers und Königs ohne die Dominialeinkünfte bezifferte ſich auf 15,5 Million. Dem Reichspräſidenten werden an Auf⸗ wandsgeldern 120000 RM. zur Verfügung geſtellt, die für die Wahrnehmung und Vertre—⸗ tung des Reiches nach außen beſtimmt ſind. Außerdem ſtehen dem Reichspräſidenten 75 000 RM. und daneben im Haushalt des Reichs— ſinanzminiſteriums 2 Millionen zu ſeiner Ver— ſügung f. Bewilligungen aller Art zu. Von die⸗ ſen Geldern hat der Reichspräſident perſönlich natürlich nicht einen einzigen Pfennig, ſie wer— den für Wohltätigkeits- und Unterſtützungs—⸗ Zone Kreuznach 11 Gendarmen, 5 Beamte der Suretee, ein Bahnhofkommandant und ein Telegraphiſt. in Kirn 4 Gendarmen, in Sobernheim 1 Tele- graphiſt. in Birkenfeld 4 Gendarmen, in Ober— ſtein 4 Gendarmen und 1 Telegraphiſt u. in Tür. kismühle 5 Armeeangehörige, die als Bahnhofs— wache verwendet werden. Achshausha Es iſt natürlich ſelbſtverſtändlich, daß der Reichspräſident auch freie Dienſtwohnung und Geräteausſtattung hat. Der Reichskanzler hat einen feſten Jahresgehalt von 45 000 Mk., ein Reichsminiſter bezieht jährlich 36 000 Mk., alſo alles Beträge, die in der Wirtſchaft, in der Induſtrie zumal, aber auch ſelbſt in den Kommunalverwaltungen nicht nur erreicht, ſondern oft ſogar um ein Mehrfaches überbo— ten werden. Darum iſt es ja auch ſo ſchwierig, führende Perſönlichkeiten aus dem Wirtſchafts— leben der Kräfte, die ſich in leitenden Stellun— gen in der Kommunalverwaltung bewährt ha— ben, für den Reichsdienſt zu gewinnen, der ihnen materiell nur einen Bruchteil deſſen bieten kann, was ſie vordem bezogen hatten. Die Gehälter für Reichskanzler und Reichs— miniſter ſind übrigens erheblich gekürzt wor— den. Früher bezog ein Reichskanzler mit Auf— wandsgeldern 100 000 RM. und ein Miniſter 4e. Jahrgang Preußiſcher Landtag Antrag auf Auflöſung des Preußiſchen Landtags abgelehnt. Berlin, 7. Mai. Der Preußiſche Landtag hat heute den Auflöſungsantrag der Wirtſchaftspar— tei abgelehnt. Die Wirtiſchaftspartei hatte gefor- dert, daß das preußiſche Parlament mit Rückſicht auf das Ergebnis der Kommunalwahlen vom Herbſt neu gewählt werde. Der Antrag fand aber nur 98 Stimmen; eine große Mehrheit von 260 Stimmen, nicht nur der drei Regierungsparteien, Sozialdemokraten und Zentrum, ſondern auch der Deutſchnationalen war dagegen. Das Ergeb nis wurde von der Wirtſchaftspartei mit Pfui— Rufen aufgenommen, die von der Mehrheit mir Heiterkeit beantwortet wurden. Nänber in Numänien Das Auts des polniſchen Geſandten überfallen. Bukareſt, 6. Mai. Gegen Mitternacht über⸗ fielen ſechs maskierte Räuber auf der Straße nach Ploeſti nahe Bukareſt ein Auto, in dem die Gattin des Bukareſter polniſchen Geſandien, Gräfin Szembek, der amerikaniſche Finanzbera- ter Polens, Dewey, der als Gaſt der rumäniſchen Regierung in Bukareſt weilt, und der rumäni⸗ ſche Geſnadte in Waſhington, Davilla, von ei— nem Bankett des Prinzen Bibiscu auf deſſen Landſchloß Mogoscaia bei Bukareſt heimkehrten. Es war das letzte der mit Gäſten in die Haupt ſtadt zurückfahrenden Autos. Die Banditen plün. derten alle Inſaſſen des Autos vollſtändig aus; ſie nahmen ihnen alles Bargeld u k allen. Schmuck ab und befahlen mit vorgehaltenem Revolver dem Chauffeur, mit größter Geſchwindigkei: weiter zu fahren. In Bukareſt fuhr das Auto zur Polizei, wo Geſandter Davilla Anzeige er— ſtattete. 77 45 15 0 Tagesnachrichten Erdſtöße in Calabrien. wib. Nom, 7. Mai.„Popolo di Roma“ be. richtet, daß geſtern Abend um 9.45 Uhr in der geſamten Provinz Calabrien ein ſtarkes Erd⸗ beben verſpürt wurde, das zum Glück nut wenige Sekunden Dauer hatte. Schäden ſind bisher noch nicht gemeldet. Die Wirkung der Verhaftung Gandhis auf die Inder in Afrika. wtb. London, 7. Mai.„Thimes“ meldet aus Nairobi: Von den Indiern in ganz Oſt⸗ afrika wurde der Dienstag wegen der Ver⸗ haftung Gandhis als Trauertag begangen. Die mohammedaniſchen Inder nahmen daran teil. Es wurden Umzüge und Verſammlungen veranſtaltet. Aus Johannisburg berichtet „Thimes“, das am Donnerstag alle Inder zum Zeichen der Trauer die Läden ſchließen. Buſchs Wohnung wird bewacht. zwecke verwandt, und die Anſprüche, die in dieſer Richtung an den Reichspräſidenten ge— langen, übertreffen die vorhandenen Mittel um das Vielfache. 60 000 RM. jährlich. Die Aufwandsgelder für die Miniſter betragen jetzt nur 4800 RM. jährlich. b Borausſetzung iſt natürlich, das müſſen wil immer wieder betonen, daß den Verheißun. gen auch Taten folgen. Das Kabinett dar vor allem die große Verwaltungsreform nicht auf die lange Bank ſchieben! enb. Berlin, 7. Mai.(Eigene Meldung.) Das frühere Mitglgied der Berliner Grund⸗ ſtücksdeputation, Stadtrat Katz, der z. Zt. in Lugano weilt, iſt telegraphiſch vom Oberpräſi— denten zurückgerufen worden. Katz und Buſch ſollen Hand in Hand gearbeitet haben. Vertreter zum Vertrieb von Holz⸗ rollo, Jalouſien u. 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Der„Matin“ beginnt mit der Veröfentlichung von Erinnerungen eines franzöſiſchen Offiziers des Spionagedien⸗ des, der während des Krieges in Holland, im beſetzten Belgien und Deutſchland war und ſich als ein Franzoſe ausgegeben habe, der gegen ſein Vaterland arbeite. Dieſer Offizier, Leut⸗ Int Desgranges, der ſeine Eindrücke auch in Ouchform erſcheinen laſſen wird, habe ſich wäh⸗ rend des Krieges als der Induſtrielle Joſeph Crozier ausgegeben. Er habe die Truppenbewe⸗ gungen beobachtet und für die Bevölkerung De Stel u Moefaian Rriefe befördert. Zur Lage in Indien Boykott europäiſcher Webwaren. wtb Paris 7. Mai. Bei der Handelskammer in Roubaix iſt ein Telegramm aus Dehli einge gangen, deſſen Inhalt von dem franzöſiſchen Handelsgttachee in Indien beſtätigt worden iſt, wonach bei der Lieferung von Stoffen und Web- waren nach Indien größte Vorſicht zu beobachten ſei, da die Ware infolge des Boykotts der aus⸗ 0 wedlthen Produkte wahrſcheinlich nicht abgeſetzt rden kann und die Lieferung zurückgewieſen Miguel de Un amund 00. eee bebe eder der bekannte ſpaniſche Dichter und frühere Rek tor der Uniwerſttät Salamanca, im Kreis ſeiner Anhänger, zumeiſt Studenten, vor denen eren ach ſeiner Rückkehr aus der Verbannung nun leidenſchaftliche Anklagreben gegen den König hielt, gipfelten. die in dem Ruf nach der Revolution In einem Dringlichkeitsantrag fordert die nationalſozialiſtiſche Stadtverordnetenfraktion, zwei weitere ſchwere Vorwürfe, die gegen Stadtſchulrat Nydahl erhoben werden, nach prüfen zu laſſen. Die Nationalſozialiſten geben an, daß ihnen die eidesſtattliche Verſicherung eines leitenden Angeſtellten einer Pianofabri: vorliege, in der behauptet würde, Nydahl habe ſich bei der betreffenden Fabrik bei Anſchaf fung von Schulpianos für jedes geliefert, Stück 10 Prozent Proviſion ausbedungen und ſie auch erhalten. Für die Pianos und Flüge ſeien ganz unangemeſſen hohe Preiſe bewillig worden. Ferner wird behauptet, daß de! Stadtſchulrat einen ſeiner Freunde veranlaß⸗ habe, dem Magiſtrat ein Grundſtück für Schulzwecke in Schmöckwietz zum Preiſe von 180 000 Mark anzubieten, obwohl der Beſtitze; das Grundſtück kurz vorher für nur 85 000 Mark gekauft hätte. Drei Tote durch Blitzſchlüge. gub Berlin,. 7. Mai.(Eigene Melbung.) En. Gewitter richtete in der Nähe von Ober marbach ſchweres Unheil an. Ein Blitz ſchlug nach Blät⸗ termeldungen aus Augsburg in zwei Bauern- höfe und eine induſtrielle Mühle ein. Alle An⸗ E weſen wurden völlig eingeäſchert. Drei Nad⸗ fahrer ſahen von fern die Feuersbrunſt und eilten zu Hilfe. Zwei von ihnen wurden von einem anderen Blitz getötet, der dritte ziemlich ſchwer verletzt. In der Nachbarſchaft wurde noch ein Motorradfahrer ebenfalls vom Blitz erſchlagen. Die Bewohner der abgebrannten Anweſen konn. len ſich retten. Handgranaten in Kinderhänden. wib Sorau. 7. Mai. Von Kindern, die im Garten des Grundſtückes Landesanſtalt 57 ſpiel- ten, wurden geſtern nachmittag in einer Tiefe von etwa 20 Zentimetern 19 Eierhandgranaten mii Zünder freigelegt. Mehrere Kinder begaben ſich mit zwei der gefundenen Granaten zur Polizei. Ein Beamter ſtellte darauf auf dem Grundſtück die gefährlichen Fundſtücke ſicher. Aus Nah und Fern Mainz, 7. Mai.(Ad elung auf der Gaſtwirtemeſſe.) Der heſſiſche Staats⸗ präſident, Dr. ing. h. Adelung, ſtattete ge⸗ ſtern nachmittag der dritten ſüddeutſchen Gaſt⸗ wirtemeſſe in der Stadthalle einen Beſuch ab. Er machte einen Rundgang durch die Ausſtel⸗ lung und äußerte ſich hochbefriedigt über die gefällige und praktiſche Anordnung ſowie über die Reichhaltigkeit des Gebotenen. Darmſtadt, 7. Mai.(Zeppelinlan⸗ dung.) Die Hapagvertretung Friedrichthafen veröffentlicht das Fahrtprogramm des„Graf Zeppelin“. Darnach iſt für den 2. Auguſt die Fahrt nach Darmſtadt und Landung daſelbſt beſtimmt. Die Watlernheimer Vluttat vor Gericht Mainz, 7. Mai. In der Morgenfrühe des 20. Januar 1930 drang der Hilfsarbeiter Franz Merz aus Durlach in Baden, der in Wackern— heim als Knecht tätig geweſen war, in die Woh- nung des Schreiners und Landwirts Paridon ein und erſchlug Frau Paridon im Bette mit einem Knüppel. In Mainz ſtellte er ſich noch am ö gleichen Tage der Polizei.— Die Anklage lautet! auf Totſchlag. Unter dem Vorſitz von Landge— richtsdirektor Dr. Hetzel wurde geſtern vor dem Schwurgericht der Provinz Rheinheſſen gegen Merz verhandelt. Im Juli 1928 trat Merz in den Dienſt des verſtorbenen Polizeidieners Kloos ein. Hier lernte er ſeine ſpätere Braut Mathilde Paridon kennen. Die beiden verſprachen ſich die Ehe, aber die Verhältniſſe brachten bald eine Trübung. Merz verdiente als Dienſtknecht nicht ſoviel, daß er an die Gründung eines Haushaltes für ſich denken konnte, und aus vieſem Grunde war den Eltern das Verhältnis mit ihrer Toch— ler nicht gerade lieb. Er ging ſchließlich auf die Wanderſchaftt, um Arbeit zu finden. Auf einer Karte teilte er dann ſeiner Braut mit, daß er ſich in ſeine Heimat begeben wolle, ſie möge ihn Sonntags auf dem Bahnhof Heidesheim treffen. In der Bahnhofswirtſchaft von Heidesheim traf er aber nicht ſeine Braut, ſondern den Va— ter des Mädchens, Hier erfuhr Merz, daß Pari— don die Briefe, die für ſeine Braut beſtimmt waren, behalten hatte und ſagte ihm. daß er ſich an der Fraun Paridon rächen wolle. Am näch— ſten Morgen um 6 Uhr drang er, als Vaier Pa— ridon ſich auf die Arbeit begeben hatte, in die Wohnung ein und erſchlug dort die ſchlafende Frau, die Mutter ſeiner Braut, mit einem Knühy— pel. Aus den verſchiedenen Zeugenausſagen ging hervor, daß ein Kampf nicht ſtatigefunden haben kann, daß die Frau vielmehr nur im Schlafe erſchlagen worden ſein könne. Das Sachverſtändigengutachten billigt dem Angeklag— ten den Schutz des§ 51 Str. G. B. nicht zu. Die Wnecafz 13 wurde auf nee vertagt. Bunte Zeitung Die größte Zeitung. Die größte Zeitung der ganzen Welt iſt bie von dem mexikaniſchen Unterrichtsminiſterium herausgegebene„Gazeta“, die das Rieſenformat von zwei bis drei Meter hat. Sie iſt in Rieſen⸗ lettern gedruckt, denn ſie dient nicht zur Lektüre am Frühſtückstiſch, ſondern wird lediglich in den abgelegenen Städten und Dörfern angeſchlagen, um den Bewohnern geiſtige Anregung zu bieten. Es ſoll dadurch das. Intereſſe am Leſen geför. went und eine entſprechende Aufklärung erreicht werden. Was der Montblanc einbringt. Die unfruchtbaren Eisfelder des Montblanc auf denen weder Baum noch Strauch wächſt, haben trotzdem eine recht große wirtſchaftliche Bedeutung. Der Reingewinn, den der Mont⸗ blanc bringt, läßt ſich höchſtens mit dem Ge⸗ ſchäftsergebnis eines ganz großen induſtriel⸗ len Unternehmens vergleichen. In einem der letzten Jahre iſt der Montblanc von insge- ſamt 400 000 Touriſten beſucht worden. davon etwa 220 000 auf der franzofſchen, 115 000 auf der iatlieniſchen und 65 000 Beſuchern auf der ſchweizeriſchen Seite. Bei Zugrundele⸗ gung einer mittleren Ausgabe von 50 Gold⸗ franken ſfür jeden einzelnen Beſucher bedeutet das einen Ertrag von 20 Millionen Goldfran⸗ ken für die Hotelinduſtrie des Montblanc⸗Ge⸗ biets. Vor dem Kriege war der Montblanc noch ſtärker beſucht. So zählte er im Jahre 1913 auf der franzöſiſchen Seite rund 400 000 Beſucher, auf der italieniſchen 225 000 und auf der Schweizer Seite 350 000 Beſucher. Gefahren beim Blumenpflücken. Das lumenpflücken auf den Wieſen macht den Kindern viel Freude. Doch wie alles ſeine zwei Seiten hat, ſo ſind auch hier gewiſſe Ge⸗ fahren vorhanden, die bei ſchwächlichen, zar⸗ ten Kindern Hautausſchläge, oft ſogar Fieber, Erbrechen uſw. verurſachen können. Deshalb laſſe man kleine Kinder nicht ohne Aufſicht beim Blumenpflücken und belehre die gößeren über den Giftgehalt mancher Arten. So iſt vor allen Hahnenfukarten zu warnen. Sie Die Sturmkataſtrophe in Texas witb Dallas, 7. Mui. Die Zahl der Opfer der bereits gemeldeten Sturmlataſtrophe wächſt mit jeder einlaufenben Meldung an, ſodaß man der Anſicht iſt, daß die erſten Schätzungen noch überſchritten werden dürften. Zurzeit rechnet man mit 73 Toten und mehrere hundert Ver⸗ letzten. Eine genaue Erfaſſung der Zahlen iſt immer noch nicht möglich, da die Verkehrsmit⸗ jel durch den Sturm vernichtet worden ſind. Da der im Krankenhaus zur Verfügung ſtehende Naum nicht ausreicht, ſind Privathänſer und öffentliche Gebäude als Verbandsſtationen und Nothoſpitäler eingerichtet worden. Aus den Städten der Nachbarſchaft werden in aller Eile Aerzte und Krankenſchweſtern nach dem Kataſtrophengebiet gebracht. Das Rote Kreuz hat bereits Maßnahmen zur Linderung der Not in dem betroffenen Gebiet eingeleitet. Der kleine Ort Froſt, der nur 1000 Einwohner hat, hat anſcheinend am ſchwerſten gelitten. Hier ſind 26 Perſonen getötet. Das Geſpenſt der bevorſ tehen⸗ den Reichsbahn⸗Tariferhöhung Anverantwortliche Erhöhung auch der Perſonentariſe geplant! Die Holzkiaſſe ſoll dran glauben Berlin, 7. Mai. Dem Tariſausſchuß des Verwaltungsrates der Deutſchen Reichsbahn wird wahrſcheinlich noch im Laufe dieſer Woche der Tariferhöhungsvorſchlag vorgelegt wer— den. Wie wir hören, will die Reichsbahn 50 Millionen aus der Erhöhung der Stückgut— tarife an Mehreinnahmen, die erforderlich ſind, gewinnen. Weitere 12 Millionen ſollen aus der Er rhöhung der Zeitkarten im Perſonenver— kehr, alſo auf dem Gebiet der Ausnahmetarife, gewonnen werden, eine Summe, die ſich um einen weſentlichen Betrag wohl nicht mehr ſteigern läßt. Der Haupteinnahmepoſten der neuen Tariferhöhung ſollte aber urſprünglich die Erhöhung der allgemeinen Wagenladungs— tarife um 3—9 Proz. mit einer Geſamtſumme von rund 70 Mill. darſtellen, aber nach dem Entſcheid des Reichseiſenbahnrates wird der Reichsverkehrsminiſter nicht bereit ſein, die— ſem Poſten zuzuſtimmen. Die Reichsbahn muß daher einen Aus⸗ weg ſuchen, und nach den jetzt vorliegen⸗ den Plänen iſt man zunächſt auf die Perſonentariſe verfallen, die dann um 70—80 Millionen geſteigert werden ſollen. Für den Perſonenverkehr würde daraus die 55. 11055 von rund 8 W Mehreinnahmen entſtehen. Die Einzelheiten, mit denen die Steigerung der Perſonenver⸗ kehrstarife durchgeführt werden ſollen, ſtehen noch nicht feſt, aber es ſcheint, daß ein anderer Ausweg nicht zu finden ſein wird. Grundſätz— lich bleibt die Möglichkeit offen, alle Wagen— klaſſen gleichmäßig zu belaſten, aber man befürchtet, daß beſonders beim Sommerreiſeverkehr in der zweiten Klaſſe eine ſtarke Abwanderung zum Kraftwagen einſetzt, ſodaß die Tariferhöhung illuſoriſch wird. Da⸗ her ſind Erwägungen aufgetaucht, bei der Per— ſonentariferhöhung beſonders ſtark die dritte Wagenklaſſe zu ſteigern, aber die Erfahrungen laſſen auch hier befürch— ten, daß mit einem empfindlichen Verkehrs— rückgang zu rechnen wäre. Der geſamte Tariferhöhungsvoranſchlag der Reichsbahn würde 70—80 Millionen aus dem Stückgutverkehr, 12 Millionen aus den Zeit— karten, zuſammen rund 130—140 Millionen erbringen, wozu noch weitere 16 Millionen aus der kürzlich erhöhten Berliner Stadtbahn kommen, ſo daß auf dieſem Wege die verlang— ten 150 Millionen ungefähr eingebracht wer⸗ den könnten. enthalten einen ätzenden Saft, der Hautaus. ſchläge verurſacht. Tauſendſchönchen und Sumpfdotterblume zählen auch zu dieſer Art Der gelb blühende Giftlattich wirkt durch ſei⸗ nen milchigen Saft betäubend, erregt Schwin⸗ del, Erbrechen und Schlaftſucht. Die reizende Waldanemone erregt durch ihren Saſt auf zart en Händen Blaſen. Als Gegenmittel wirt Zitronenſaft oder Eſſig äußerlich oder Wein oder ſchwarzer Kaffee innerlich angewendet. Sehr giftig ſind die helmenartigen blauen Blüten und Blätter des Eiſenhuts. Sie enzen⸗ gen Fieber, Kolik oder Krämpfe. Wein, Eſſigwaſſer und ſchwarzer Kaffee lindern auch hier dieſe Erſcheinungen. Beim Schirling find die Fruchtkapſeln die Gifträger. Hier wendet man als Gegenmittel Milch, Rizinusöl oder Zitronenſaft an, rufe aber ſofort den Arzt, wenn der Verdacht vorliegt, daß die Pflan⸗ zen in den Mund geſteckt wurden. Dasſelbe gilt von den Blüten des Goldregens und vor allem vom roten Fingerhut, der mit ſeinen prach vollen Blüten oft Kinder entzückt. Man laſſe auch Kinder niemals Maiglöckchen und Herbſtloſen pflücken. Einſicht! Die Menſchen machen einander das Leben oft noch ſchwerer, als es ſo ſchon iſt, und zwar geſchieht dies nicht einmal immer aus böſer Abſicht, ſondern ihnen fehlt nur das, was im Verhältnis zwiſchen Menſchen ſo dringend not⸗ wendig iſt: ihnen fehlt die Einſicht. Dem Wortſinn nach kommt von„Einſehen“. In die Lebens- und Denkensweiſe anderer ſollen wir hineinſehen, ſollen uns einfühlen in die Empfindungswelt unſeres Nächſten und ſeine Lebensnotwendigkeiten und Nöte zu er⸗ kennen verſuchen. Denn jeder muß von ſeinen Standpunkt aus beurteilt werden. Einſicht iſt das Verſtändnis dafür, daß an⸗ dere volle Berechtigung haben, anders zu ſein, als wir ſind. Mehr noch: ſie iſt die Er⸗ kenntnis, daß in beſonderen Fällen auf andere mehr Rückſicht genommen werden muß, als dieſe auf uns nehmen. Einſicht iſt aber au die Erkenntnis der Folgen unſerer Hanz lungsweiſe. Hätte man die nötige Einfſicht, ſo gäbe es keine Kriege, d. Rechtsanwälte hätten wenig Geſchäfte und in der Ehe gäbe es dau— ernde Harmonie. Dann könnte ſeinen Geſchäf ten jeder ruhig und unbehelligt nachgehen und kein Konkurrent könnte dem Mitbewer ber etwas am Zeuge flicken; der Mitbewerber würde aber auch alles vermeiden, was den anderen herausfordern könnte. Es gäbe weni— ger Fehlſchläge bei Unternehmungen, wenn die nötige Einſicht vorhanden wäre. Bei mehr Einſicht würden wir uns ſeltener krank ma chen und bei Krankheit den Arzt nicht gleieh unfähig nennen, wenn er uns nicht über Nacht geſund zaubert. Hätten die, denen es gut geht, mehr Einſicht für die Not der ande— ren, ſo würde keinem Schwachen auch noch de letzte Halt genommen werden. Bei guter Ein— ſicht würde es auch viel weniger ſchlechte Ab ſichten geben, und die Gefängniſſe und Zucht häufer würden weniger gefüllt ſein. Wir kommen alſo zu der Einſicht, daß die Einſicht dringend notwendig iſt; woher kommt es nun, daß ſie ſo oft fehlt? Wohl meiſt daher daß man zu wenig Erfahrung und Lebens überſiet hat, um ſeine Mitmenſchen ihren Weſen und ihren Handlungen nach zu verſte— hen, und daß abendrein gar nicht einmal im⸗ mer der gute Wille beſteht. dies zu tun. G Der um u Uns duch. Roman aus dem Leben von. Urheberrecht durch Heroldverlag Homburg-Saar. (29. Fortſetzung.) „Erich!“ rief ſie ſchmerzerfüllt und ſtützte ſich auf die Lehne des Stuhles, neben dem ſie ſtand. Mit einem ſcheuen, unſichtbaren Blick über— flog Erich die Anweſenden, die naſſen Haare hin⸗ gen ihm in die Stirn, von ſeinem Ueberzieher und ſeinen Stiefeln tropfte das Waſſer. Er zuckte die Achſeln und an ſeiner Mutter vorüberſehend, um nicht durch den Anblick des Jammers, der aus ihren Blicken ſprach, weich zu werden, ſagte er in gepreßtem Tone: „Es iſt alles verloren, Mutter! Jetzt heißt es, das Unabänderliche mit Geduld und Würde zu tragen!“ „Erich, iſt es möglich, daß du unſer Schickſal mit einem kalten gleichgültigen Wort beſiegeln kannſt?“ fuhr Frau Konſtanze auf, und auch die anderen Anweſenden drangen auf ihn ein. Klemens ſchrie ganz außer ſich:„Du willſt die Flinte ins Korn werfen? Das iſt feige! Hörſt du? as iſt feige!“ Erich maß ihn mit einem Blick, in welchem er ihm ausdrückte, daß er den Grund ſeiner Angſt durchſchante, und als Leontine und Gertrud ſich in das Geſpräch miſchten und ihm vorhielten, daß er kein Recht habe, die ganze Familie zu rui⸗ nieren, da wandte er ſich an Wohlertſen, um ſich von dieſem beſtätigen zu laſſen, daß nach Lage der Sache kaum noch eine Rettung möglich ſei. „Herr Wohlertſen, ich nehme an, daß Sie die Verhältniſſe meines Unternehmens genügend kennen, um zu beurteilen, ob ich nach dem Un⸗ glück der heutigen Nacht noch darauf rechnen kann, das Unternehmen zu halten.“ „Aus eigener Kraft vielleicht nicht, mein jun⸗ ger Freund, aber vergeſſen Sie nicht, daß Sie Freunde haben, die ſich gern verbinden werden, um Ihnen über dieſe Kriſis hinwegzuhelfen.“ Erich ſchwieg betreten; er hatte dieſes direkte Angebot fremder Hilfe doch nicht erwartet; es ſchien ihm, als habe ſeine Mutter bereits mit Wohlertſen darüber geſprochen, als habe man mit ihm bereits hinter ſeinem Rücken verhandelt, und eine dunkle Zornesröte überzog bei dieſem Gedanken ſein Geſicht. Prangenheim miſchte ſich in ſeiner Angſt ins Geſpräch.„Und du biſt verpflichtet, dieſe Hilfe anzunehmen!“ drang er auf Erich ein. Das brachte das Maß des Unmuts in Erichs Bruſt zum Ueberlaufen. „Schweige du! Weder du noch irgend jemand ſonſt iſt imſtande, mir vorzuhalten, was meine Pflicht iſt! Denn ihr allzuſammen habt euch von dem erſten Augenblick an, da ich das väterliche Erbe übernahm, zuſammengetan, um mir meine Pflicht zu erſchweren und mich zu hindern, das auszuführen, was ich für das Unternehmen als gut und gedeihlich anſah. In demſelben Tone fuhr Erich weiter:„Ich will euch nicht die Einzelheiten vorhalten, ihr ſelbſt kennt ſie nur zu genau. Und darum gebe ich euch kein Recht, mich zu irgend welchen Schrit⸗ ten zu beſtimmen, die ich nicht für ehrenvoll halte. Ich bin dadurch, daß ich der Verwalter des vä⸗ terlichen Erbes wurde, nicht euer Sklave gewor— den, der blindlings euern Willen tun muß. Das einzige, was ich mir aus dieſem Zeſammenbruch gerettet habe, iſt meine perſönliche Freiteit und die will ich mir wahren. Seht zu, wie ihr euch mit dem Schickſal abfindet, ich muß es ja auch tun, aber die Schuld an dieſem Zuſammenbruch habt ihr euch zuzuſchreiben, ihr ganz allein!“ „Erich, mein Sohn!“ Ueberwältigt von der Anklage ihres Sohnes, die gar zu viel Recht und Wahrheit in ſich ſchloß und darum deſto tiefer traf, ſank Frau Konſtanze in den Seſſel und verbarg ihr Geſicht in den Händen. Erich näherte ſich ihr; er wußte, welch ein weiches, ſchwaches Herz ſeine Mutter hatte, und es tat ihm in der Seele weh, daß er ſie kränken mußte, denn er liebte ſie mit all ihrer Schwach⸗ heit und ihrem ſchwankenden Sinn. „Natürlich,“ ſagte er leiſe,„wenn ich es auch nicht ausſpreche, ſo iſt es doch ſelbſtverſtändlich, Mutter, daß ich dich nicht verlaſſe, daß ich deine Stütze und dein Stab bleibe und dir mit der Arbeit meiner Hände ein ſorgenfreies Alter ſchaffen werde.“ Frau Konſtanze taſtete mit ihrer Hand nach der des Sohnes, die ſie mit ihren Tränen netzte, während Erich ihr ſanft und beruhigend den grauen Scheitel ſtreichelte. Ein allgemeines, geſpanntes Schweigen herrſch— te im Zimmer. Mit unterſchlagenen Armen lehnte Klemens an dem Kamin aus rotgeädertem Marmor und warf feindſelige Blicke auf die Gruppe von Mutter und Sohn. Leontine und Gertrud hatten ſich wieder nach dem Fenſter zurückgezogen. Da blickte der alte Wohlertſen zu Prangen⸗ heim hinüber und in ſeinem Blick lag die Frage: „Ja, ſiehſt du denn nicht, daß du hier überflüſſig biſt, daß Mutter und Sohn allein bleiben müſſen, um ſich wieder ganz zu verſtehen?“ Der Gutsverwalter ſchien die ſtumme Frage ſo, wie ſie gemeint war, aufzufaſſen. Er gab ſei⸗ ner Frau einen Wink und lautlos entfernte er ſich durch eine der hohen Flügeltüren in das an⸗ ſtoßende Gemach. Leontine flüſterte Gertrud einige unhörbare Worte zu und beide Schweſtern folgten Klemens, der die Tür hinter ihnen ſchloß. Frau Konſtanze war mit ihrem Sohn und dem alten Freunde allein im Zimmer. Draußen war trübe Morgendämmerung langſam dem Tage gewichen, deſſen mattgrauer Schein durch das breite Erkerfenſter fiel. Der Regen ſchlug in⸗ des immer noch langſam und gleichmäßig an die Scheiben, während die Bäume des Vorgarten im Winde rauſchten und einzelne Zweige hier und da gegen das Fenſter ſchlugen, ſo daß die Anweſenden aufſchreckten. Es war, als ſei es der Finger des Schickſals, der anklopfte und Einlaß begehrte. Wohlertſen hielt den Augenblick für gekom⸗ men, um mit Erich, deſſen ſeltſames Weſen ihn in der letzten Zeit ſtutzig gemacht hatte, ein ver⸗ nünftiges, ernſtes Wort zu reden. Der Ausbruch ſeines Zornes hatte den alten Herrn belehrt, daß Erich im Schoße ſeiner Familie mit vielen Un⸗ zuträglichkeiten zu kämpfen haben mußte, die wahrſcheinlich die Urſache ſeines Verhaltens ge⸗ weſen waren. Mild und ernſt begann Wohlertſen ſeine Auseinanderſetzung und unter ſeinen Worten taute die Eisdecke langſam auf, welche ſich aus Miß rauen, Aerger und trüben Erfahrungen um Erichs Herz gelegt hatte. „Ich verſtehe Ihre Beweggründe, junger Freund“, ſagte der biedere alte Herr.„Ihr Zart⸗ gefühl hat ſich dagegen geſträubt, mit mir in eine Verbindung zu treten, bei welcher Sie fürchteten, eine nicht ganz gleichberechtigte Rolle zu ſpielen. Sie haben dabei aber ganz außer acht gelaſſen, daß Ihre perſönliche Tätigkeit viel höher einzu⸗ ſchätzen iſt als das Kapital, welches ich beiſteue ne. (Fortſetzung folgt.) täte wahrlich not, daß wir uns recht Mühe geben, zu beſſeren Einſichten zu kommen, denn dadurch allein würden unſere Lebensausſich⸗ ten beſſer werden. Eiwas vom Umgang mit Meuſchen Man ſagt, der Umgang mit Menſchen machte weltgewandt, er bringe Schliif in das Weſen des Werdenden. Schliff? Das Wor möchte ich doch mit einem Fragezeichen brand⸗ marken, denn es beſteht die Gefahr, daß wir beim Schleifen gerade unſer Beſtes verlieren, unſere Knorren und Kanten, Ecken und Schrof— fen, kurz, unſer eigenes Gepräge verlieren. Nicht die Geſchmeidigen, Aalglatten verkörpern unſer Ideal vom Menſchen, ſondern die Star⸗ ken, Wurzelechten, die ſich ihre ureigene Per— ſönlichteit zu wahren wiſſen, und das Urx⸗ ſprüngliche in ihrem Weſen nicht der Schleif⸗ mühle des modernen Geſellſchaftslebens über⸗ antworten. Wie es um etliche Tugenden der ſellſchaft, zum Beiſpiel um die Höflichkeit be— ſtellt iſt, mag uns der klaſſiſche Sittenſchilderer, Gracian ſagen:„Einige bedürfen, um hexen zu können, nicht der Kräuter Theſſaliens; denn mit dem ſchmeichelhaften Hutabziehen allein bezaubern eitle Dummköpfe. Ehrenbezeugun— gen ſind ihre Münze, und ſie bezahlen mit dem Hauch ſchöner Redensarten. Die wahre Höf— lichkeit iſt Schuldigkeit. Die Bücklinge und Schmeicheleien gelten nicht den etwa erkannten Trefflichkeiten des Nächſten, ſondern den zu erhoffenden Vorteilen.“ Die Menſchen ſind ein ſehr herriſches Völk— chen. Sie ſagen zu jedem, der in ihre Geſell— ſchaft eintritt: Kleide dich ſo, wie wir uns klei⸗ den! Iß ſo, wie wir eſſen! Denke ſo, wir wir denken! Benimm dich in allen Stücken ſo, wie wir uns benehmen! Und wer ſich nicht nach den tauſend Vorſchriften des ungeſchrie— benen Geſetzbuches der Geſellſchaft richtet, wird beſpöttelt. Aber trotz alledem: Sei charak— terfeſt! Faſſe Mut, dem„Konventionellen“ zur rechten Stunde dein Ich entgegenzuſtellen! Bleibe Vulkan, der zuweilen unter Donner— gedröhn erſtarrte Kruſten ſprengt! Urſprüng⸗ lich eigenen Sinn laß dir nicht rauben! rät Goethe und fügt mit einem bitter-mitleidigen Lächeln hinzu: Woran die Menge glaubt, iſt leicht zu glauben! Wer im Umgang mit Menſchen charakterfeſt bleibt, hat es nicht nötig, ängſtlich um Freunde zu werben und gegen ausgezeichnete Menſchen aufdringlich zu ſein. Wer auf den Pfaden der Redlichkeit bleibt, wohlwollendes Weſen zeigt und ein auf Duldſamkeit geſinntes Herz in der Bruſt trägt, der bleibt nicht unbemerkt und nicht vereinſamt. Auch in der Frage des Umganges mit Menſchen gilt das Wort, daß der Mittelweg der beſte iſt: nicht zu vertrauensſelig, und nicht zu ſelbſtherrlich. Nicht alles zu leicht neh— men, und nicht alles leicht tragiſch. Nicht zu ſtolz und nicht zu biegſam! Wetterlage Wetterbericht. Der Zuſtrom der kalten Luf— wird auch weiterhin anhalten, ſo daß mit Fort beſtand des zu Schauern neigenden Wetters ge rechnet werden muß. Dabei werden bei weite rem Vorrücken des ſich im Nordweſten entwickelu— den Hochdruckgebietes die Schauer allmählich nach laſſen und es wird mehr und mehr gelegentliches Aufklären eintreten. Zeitweiſe Niederſchläge, ge— legentlich auch Aufklären, weitere Abkühlung nördliche Winde und Beruhigung des Wetters Anwetter Schweres Unwetter im Fuldatal. wtb. Hersſeld, 7. Mai. Heute Mittag gin im mittleren Fuldatal zwiſchen Knüll un Rhön ein ſchweres Unwetter mit Hagelſchla nieder. In Hersfeld wurden die an den Ab hängen gelegenen Felder und Gärten zum Tei vollſtändig fortgeſpült. Rieſige Waſſermenge ergoſſen ſich in die tiefer gelegenen Stadtteil, An Saaten und Obſtbäumen wurde große Schaden angerichtet. Der 20 Jahre alte Soh und die 15⸗jährige Tochter des Gaſtwirte Richard aus Willingshain, die in einem Aus ſichtsturm Schutz ſuchten und den Turm be ſtiegen hatten, um feſtzuſtellen, ob ſich da Wetter verzogen habe, wurden vom Blitz ge troffen. Das Mädchen war ſofort tot, währen der Bruder gelähmt wurde. Wolkenbruch in Berlin. wtb. Berlin, 7. Mai. Infolge eines Wo kenbruchs, der mit ungewöhnlicher Ausdaue; heute nachmittag zwiſchen 4,30 und 6 Uhr übe Berlin niederging, ſtehen zahlreiche Straßen und Kellerräume unter Waſſer. Bei dem gleich zeitigen heftigen Gewitter wurden im Karo 0 bei Schmöckwitz ein Haus durch Blitz ſchlag in Brandgeſetzt. Der umfang des Wa, ſerſchadens iſt bisher noch nicht zu überſehen. 84 Tote in Texas. wib Dallas, 7. Mai. Da immer neue Nach richten über weitere Opfer der Sturmkataſtrophe in Texas einlaufen, rechnet man jetzt nicht mehr mit. 1 keen, uit 84 Toten. erſehnte Ziel erreichen. Lokale Nachrichten * Arbeitertagung. Sonntag, 18. Mai, findet in Heppenheim a. d. B. im Vereinshaus ein Bezirkstag der Kath. Arbeiter- und Männer⸗ vereine ſtatt, worauf wir heute ſchon hinweiſen. * Das 2. Aufſtiegsſpiel am Fonntag in Heidelberg-Kirchheim! Mit ſeltener Spannung werden diesmal die Kämpfe der Ver⸗ einigungself verfolgt umſomehr, als beim 2. Spiel gegen den Neckarkreismeiſter Kirchheim vieles, man kann ſagen alles auf dem Spiel ſteht, denn der Verein, der auswärts Punkte holt, wird eher das Ihr Grünen, kämpft am Sonntag wieder mit noch größerer Energie u. zeigt, was ihr in den Trainings gelernt: laufet vor und ſchießet Tor, ſpielt den Kirchheimern was vor. Und außen werden euch eure Landsleute zurufen: Hurra Hurra Es Van A! Alle Teilnehmer wollen ſich am O. E. G.⸗Sonderzug Sonntag früh 11,40 Uhr einfinden. * Ein Abendfeſt in Maunheim. Be⸗ leuchtung von Friedrichsplatz mit Waſſerturm. Am Sonntag den 11. Mai veranſtaltet der Verkehrs- Verein Mannheim E. V. als Abſchluß des dies— jährigen Maimarktes und der Mai-Rennen eine große Beleuchtung des Friedrichsplatzes und des Waſſerturms, verbunden mit Promenadekonzert. Es geſchieht nicht allzu oft, daß man in Mannheim Beleuchtungen arrangiert. Um ſo mehr muß die Gelegenheit einer Illumination des Mannheimer „Schmuckplatzes“ in Frühjahrs⸗Abend-Stimmung von der Bevölkerung Mannheims und ſeiner Um— gebung begrößt werden. Die Beleuchtung beginnt nach Eintritt der Dunkelheit. * Rotes Kreuf und Arbeiterſama⸗ riter. Das heſſiſche Geſamtminiſterium hat in einem Ausſchreiben an alle Behörden angeordnet, daß die Ortsgruppen des Arbeiterſamariterbundes dem Roten Kreuz gleichzuſtellen ſind. Sie ſind künftig unter denſelben Bedingungen oder Voraus- ſetzungen wie das Rote Kreuz im Bereiche der erſten Hilfeleiſtung und auch im übrigen ebenſo wie das Rote Kreuz bei allen im Intereſſe des öffent— lichen Sanitätsſchutzes erfolgenden Maßnahmen oder Einrichtungen heranzuziehen. * Mlaunnheimer Künſtlertheater „Apollo“. Vom 8. bis einſchließlich 15. ds. Mts. gaſtiert im Apollotheater die Wiener Revue— Operette mit der dreiaktigen Operette von Okon— kowsky und Steinberg„Tauſend ſüße Beinchen“, Mufik von Walter Bromme. Die Operette hat be⸗ kannthich in Berlin und Wien 400 Auffühungen erlebt. In Lucie Hamberger, Friedl Röck, Sylvia Hruby, Mees Boogaarts, Bruno Wiesner, Max Reichardt, ſtehen dem Enſemble ausgezeichnete So- lokräfte zur Verfügung; der Tanz iſt vertreten durch die Moulin-Rouge-Girls und die Solotänze von Lea Rogees, ebenfalls von Moulin-Rouge. Das Enſemble tann nur bis zum 15. ert. verblei— ben, da es am 16. wieder ſeine ſchweizeriſcheu Gaſtſpiel⸗ Verpflichtungen zu erfüllen hat. Vorver kauf hat begonnen; es i 1 ein 1 Katholiſcher Arbeilerverein. Heute Donnerstag von 6—8 Uhr im Kettelerſälchen Rechtsauskunft durch Herrn Sekretär Even. Der 3 geuerwehrübung. Am Sonntag, den 11. Mai 1930, morgens halb 6 Uhr findet eine Uebung der freiwilligen Feuerwehr und der Pflichtmannſchaften der Jahrgänge 1905 und 1906 ſtatt. Signal 5 Uhr. Wer von der Pflichtmannſchaft unentſchuldigt feh lt, wird zur Anzeige gebracht. Begründete Entſchul⸗ digungen können bis ſpäteſtens Samstag, mittags 12 Uhr auf der Bürgermeiſterei Zimmer 23 vorgebracht werden. Das Kommando: Kempf. Norddeutſche Saatkartoffeln Heute den ganzen Tag werden am Staatsbahnhof Odenwälder Blaue ausgegeben. Zentner 4.50 Mk. Heinrich Faltermann Moltkeſtraße 15 Telefon 76. wird mit Recht Volksbekleidungswoche genannt! Die Riesen-Veranstaltung unserer Mai-Fest- Woche dient hauptsächlich dem ärmeren Publikum, Minderbemittelten, sowie armen und kinderreichen Familien, die Gelegenheit haben, sich in der Zeit vom 5.— 12. Mai billig einzukleiden! Unsere Veranslaltung wird ein Riesen- Aufsehen erregen und bitten wir unsere Auslagen, 4 grosse Schaufenster, sowie unser enormes Riesenlager ohne Kaufzwang zu besichtigen! In modernen W und Mänteln beachten Sie diesmal unsere 57 22 1 AR m Weltsehlagerserlen: Ausserdem während dieser Zeit eine Extra-Serie aus gauz hoben Preis- lagen, mit kleinen Schönheitsfehlern, für arme und Minderbemittelte, in Anzügen umd Mänteln zu: 15.— 20.— 28. Verkauf nur dblange Vorrat Abgabe nur an Verbraucher. Mengenabgabe vorbehalten. Ferner ein Posten Hosen von ca. 3000 Stück für Arbeit, Beruf und Sport. Fag. D. 50 1.5 2.75 3.50 fl. 7 5.38 7.0 U. 9.28 Gummi- Treucheont- und Gabardine-Mäntel, owie Sommer- Joppen und Lüster-Saceos in Riesenauswahl zu Spottpreisen! rr Insere Abte g Knabenkonfektion bietet Ihnen zum Schulanfang 1 iesige Vorteile in praktischen Anzügen aus Wasch- u. Wollstoffen; ferner TPiroler-, sowie einzelne Leib- und Kuiehosep und Wasch blusen. In Ausnahmefällen ist unser Herr Simon bereit, ganz armen, in Not befindlichen Familien, Klei- duugsstücke wie Hosen, Joppen, Mäntel und Anzüge kost: los iiberlassen, vorausgesgtzt, dass solche zu unseren langjährigen Kunden zählen. Tu diesem Falle kann die Abgabe jeweils von 11—1 Uhr erfolgen. 0 5 7 N 1 2 amNHNE IH S 7, 3-fl Das groe Uoissnehneldungshaus ur modzrne Qualitäts kteidung. Per e e Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik wird Vergnügungsanzeigen 6 keine Aufnahme gewährt See See Seeed Turnerbund. Heute Abend Fanſtballſtraining Geräteturnſtunde ſämtlicher Turner um halb 7 Uhr auf dem Sportplatz. G.-B. Bängertreue. Donnerstag, den 8. Mai, abends punkt 8,30 Uhr, Singſtunde. Es iſt Pflicht jedes Sängers, pünktlich 15 erſcheinen. NB. Sonntagsſingſtunde am 11. fällt aus. Der 1. Vorſthende. Club der Geflügelzüchter 1926. Unſere Monatsverſammlung findet am Donnerstag, den 8. ds. Mts., abends 8 Uhr, im Lokal zum „Gold. Stern“ ſtatt. Da die Tagesordnung wichtig und umfangreich iſt, wird gebeten, pünkt— lich und reſtlos zu erſcheinen. D. V. Kaninchen- u. Geflügelſuchtverein 1916. Samstag Abend 5/9 Uhr im Kaiſerhof Monats— Verſammlung. Vollzählig erſcheinen Der Vorſt. Reiſevereinigung d. Brieftaubenzüchter. Kommenden Sonntag Preisflug ab Neumarkt. 4 82 Einſetzen Freitag Abend von 5 bis ¼7 Uhr. Uhrenrichten Samstag Abend 9 Uhr. NB. Der Ausflug iſt auf den 1. Juni feſtgeſetzt. Pünktlichkeit erbittet D. V. Gebetzeiten der jüd. Gemeinde 10. Mai Achare—K'doſchim Perek 3 Jjar Sabatt⸗Anfang 7,30 Uhr Morgen 8,00, Nachm. 4,00 „ Abend 8,50 Wochentag-Abend 8,50 Morgen 6,30 1 7 7 SONNTAGS, DEN 11. MAI 1930 CG ETZ TER RENN SONNTAG) Große ſtasenbeleuchtung Ann u unt aue Haare erhalten Naturfarbe und Jugendfriſche ohne zu färben. Seit 20 Jahren glänz. bewährt. Näheres koſteulos. Su Hs. enden Bay Wommer- numme rriedrichspiatzes in Mannheim neee mmmnimeunmtunmunmumm mum NMonstrekonzert Beglun gegen ½ 9 Uhr abends. VERANSTALTET VON VERKEHRS-VEREHN MANNHEIM E. V. O prossen auch in den hartnäckigſten Fallen, werden in einigen Tagen unter Garantie durch das echte unſchäd⸗ liche Teintverſchönerungs⸗ mittel, Beuns“ Stärke B beſeitigt. Reine Schäl⸗ kur. Pr./ 2,75. Gegen 43770 ieee rke flora-Urogerie F. Richter Rathausſtraße 12. Mts., vorm. 11 Uhr Amtlicher Teil Bekanntmachung. Betr.: Den Abſatz der Milch ſeitens der Landwirte an die Händler. In den letzten Tagen ſind uns wiederholt Klagen darüber zugegangen, daß die hieſigen Milchproduzen⸗ ten ihre Milch an die Milchhändler nicht abſetzen können, wodurch ihnen ein erheblicher Schaden ent⸗ ſteht. Wir müſſen nach wie vor im Intereſſe der Milchproduzenten mit allem Nachdruck betonen, daß es Pflicht der Milchhändler iſt, in erſter Linie die hieſige Milch abzunehmen und aus wärtige nicht in dieſem Umfange einzuführen. Sollten dieſe Klagen in Kürze nicht behoben ſein, behalten wir uns geeignet erſcheinende Maßnahmen ausdrücklich vor. Betr.: Verſteigerung von zuchtuntauglichen Ziegen— böcken. Am Dienstag, den 13. Mai 1930, vorm. 11 Uhr werden auf dem Rathauſe dahier 6 zur Zucht untaugliche Ziegenböcke an die Meiſtbietenden öffentlich verſteigert. Betr.: Unterhaltung des gemeinheitlichen Faſelviehes Zur Fütterung des gemeinheitl. Faſelviehes benötigen wir eine Schur Klee(¼ Morgen). Angebote können bis Dienstag, den 13. ds. bei uns eingereicht werden. Betr.: Abgabe von Erdbegräbnisplätzen. Wir bringen hiermit die zur Zeit gültigen Sätze für die Abgabe von Erdbegräbnisplätzen auf dem neuen Teil des Friedhofs zur öffentlichen Kenntnis A. Erdbegräbnisplätze Nr. 254 und 255, 314 bis 323 und 344 bis 351, Doppelplatz 400 Mk. Zuſchlag für Beiſetzung einer 3. Leiche 50% von 200 Mk.= 100 Mk. Erdbegräbnisplätze Nr. 217— 232, 256— 279, 286—313, 324-343 und 352— 383, Dop⸗ pelplatz 300 Mk. Zuſchlag für Beiſetzung einer 3. Leiche 50% von 150 Mk.— 75 Mk. O. Erdbegräbnisplätze Nr. 193— 216, 223—252 und 280— 285, Doppelplatz 200 Mk. Zu- ſchlag für Beiſezung einer 3. Leiche 50% von 100 Mk. 50 Mk. Die Ueberweiſungsgebühr beträgt für einen Doppelplatz 4 Mk. Der Zuſchlag iſt ſofort und nicht erſt wenn die 3. Leiche beigeſetzt wird, zu bezahlen. Viernheim, den 7. Mai 1930. Heſſ. Bürgermeiſterei: Lamberth. la. neues Virginia⸗Saatmais (Futterwelſchkorn) iſt eingetroffen. Alle Dünger und Sämereien am Lager. Joh. Val. Hofmann 2. 9 ——— 9