„Moderne Tänze“ A „Schlager auf Schlager“ N ö AAAeekenkeee Unübertroffener Treffpunkt aller auswärtigen u. einheimiſchen Tänzer und Tänzerinnen. = viernheimer Anzeiger Die Kapelle: Gürtner⸗Seibert Viernheimer Zeitung(Slernhetmer Bürger- gig.. Siernh. Bolsa Der Wirt: Karl Lamberth. b 2 10 1 täglich mit Außnahme der Sonn- und e.— Bezugspreis monatl. bp Fm Fates Feiertag el ins Hauz gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das a lheltige illuſtrierte untagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Die erſte und führende Filmbühne Tel. 28 nber La— Biernheimer Nachrichten) bel Wicberzolung Die einſpaltige 1 koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wieberholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in ber Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim am Sonntag, den 17. Mai, nachm. 4 Uhr, im Freischütz. Lichtbilder- Vortrag: Das Leben der hig. Hildegard von Bingen. Rednerin: Frl. Schwahn, Mainz. Alle kath. Frauen und Jungfrauen(über 18 Jahre), insbesondere die Mitglieder der unterzeichneten Vereine, werden hierzu aufs herzlichste eingeladen. Natholischer Muiterverein. Mar. Iungfrauen-Mongregaflen. 1—————— Sn * 0 Sipernes Doppelfubneum fer Gssangvereine Harmon und Flora verbunden mit Nationalem Gesang wettsfreit. Immer näher rückt unser Jubelfest und die Vor- arbeiten werden immer dringender. Um das Fest zu einem guten Gelingen führen zu können, ist eine weitere Komitee- Sitzung nötig, die am Mittwoch, den 14. Mal, im Saale des Gast- hauses zum Harnfen stattfindet. Wir laden dazu alle Mitglieder des Festkomitees, insbesondere auch die ge- bildeten Festausschüsse herzlichst ein und bitten um vollzähliges Erscheinen. Gleichzeitig richten wir an Sänger- und Lieder- freunde die herzliche Bitte, durch Bewährung von Freiquariieren ihre Gastfreundschaft deutschen Sängern gegenüber be- kunden zu wollen. Hierbei erwähnen wir, daß Herr Leonhard NHuann. Vorsitzender und Herr Schneidermeister Falt. Breahtel, Schriftführer des Wohnungsausschusses sind. Zur Verherrlichung des Festes bedürfen wir auch eine Anzahl Festjungfrauen. Diesbezügliche Anmeldungen, die wir uns bis längstens Sonniag, den 19. Mai erbitten, können in den beiden Vereinslokalen(Harmonie und Storchen), bei den Vereinspräsidenten Herrn Stegor Gürnner und Frledrieh Böhm, beim 1. Schriftführer Ferflinand Sax, sowie beim Festpräsidenten Herrn Rektor Mayr erfolgen. Der geschäfts führende Nusschull. erſtkl. Milch⸗ u. tragende Kühe ſowie Simmenthaler Zucht⸗ u. Einſtell⸗Rinder zum Verkauf. Kauf- und Tauſchliebhaber lade freundlichſt ein. M. Maas, Hemsbach Schloßgaſſe 39.— Telefon 353 Weinheim. 222 ² Uaſrtschats- Erbliaung.-Eplentauag. Anlamanumnamumdanmmnununntaaantguaranamnunemennaßnutttntdatanadanntdamantn kunt Der titl. Einwohnerschaft, insbesondere d. werten Nachbaren, Freunden und Bekannten zur gefl. Kennt- 5 ni, dass ich das Gasthaus 0 9 Tum podagen ger mmm nnmunmummmmmmmmmmmmpummumn Zum Ausschank gelangt das bekömmliche Pfungstädter Bier. ff. Speisen— Gutgeflegte Weine. Um geneigten Zuspruch wird gebeten. Philipp Lammer 2. u. Frau Zur Eröffnungsfeier heute Abend lade freundlichst ein. r .....—— D. J. K. I Piano — Sportplatz— 7 5 gebraucht, gegen Kaſſa Sonntag, den 11. Mai 1930 zu kaufen geſucht. Fußball in Viernheim! Preisangabe u. Fabrikat Großes Privattreffen unter Nr. 106 an die halb 4 Uhr Geſchäftsſtelle ds. Bl. Süddentſchlauds D. J. K.⸗Meiſter! 9 7 1 5 5 j eira Neckarau 1.— Mernheim 1. Landwirtsochter, 20 J. (Heſſen⸗Meiſter) alt, Blondine, m. 2 gr, 179 ¹ K Vie f. Neckarau Landwirtſchaften v. 1100 1 7 eee 3 2. u. 1400 Morgen u. 700000 5 U. 55 Mk. Barvermögen, ſucht 5 Uhr„Sch. 1.— Waldhof Sch. geſunden kächttgen men, 346 Uhr„Sch. 2.— 1 1.] wenn auch ohne Vermögen Bürſtadt Sch.— Viernheim Sch. zwecks baldiger Ehe. Handball! in Büdesheim: frau ander gerun w. 50. Viernheim 1. und 2.— Büdesheim 1. und 2. Viernheim Jug.— Bürſtadt Jug. Viernheim r.— Mörlenbach 1. (Abf. 1. Aushängekaſten.) Zu vorſtehenden großen Spielen wird die einwohnerſchaft Viernheims herz- lich eingeladen. Die Sportleitung. Zum Löwen“ Morgen Sonntag von nachm. ab Tanz Es ladet Eine fast neue steinerne Sohtueinestall Umrandung Init Futtertrog zu verkaufen. Von wem, zu er- fragen in der Exped. ds. Blattes. Strickwolle per Strang 40 Pfg. Kamm- wolle per Pfd. 2.50 RMark. Vertreter gesucht. Smnngrel Hrschenreum 329 (Bay.) Orginal Saxophon-Kapelle. freundl. ein Friedrich Rumpf Hans Haas Wirt Tanzlehrer. Mannheimer Wohnungs- Einnichtung 4 G. m. b. H. VVV 9905 netert Möbel jeder Art gegen bequeme Teilzahlung Flammende fache Es iſt uns gelungen, zum deutſchen Muttertag 2 Mutterfilmwerke Hente Samstag, Sonntag u. Montsg zur Aufführung zu bringen, die zum Tagesgeſpräch von Viernheim werdeu. Rein wie der hellſte Edelſtein Iſt Mutterliebe ganz allein. Ein wunderbares Filmwerk in ſechs ſpannenden Akten. 2 tragsſteuer aufzuheben, 117.— 7 mme: as 5 MN.— echrlfletung D Ar. 110 Wirtſchaftsumſchau * Wenn der Reichsfinanzminiſter in ſeiner in Bad Eilfen vor dem Weſtfäliſch Lippiſchen Wirt- ſchaftsbunde gehaltenen Anſprache die Notwendig- keit in den Vordergrund gerückt hat, jetzt, nach Ausgleichung des Etats für 1930, die Kapitaler- um damir Pfandbrief⸗ verkauf und Baumarkt zu beleben, und alsdann ſchon jetzt Geſetze vorzubereiten, die im nächſten Jahre endlich die Steuerſenkung bringen ſollen, ſo hat er damit ohne Zweifel den Kernpunkt der Sache getroffen und der geſamten Oeffentlichkeit aus der Seele geſprochen. Wie unbedingt not— wendig eine ſyſtematiſche Steuerſenkung iſt. wird beſonders deutlich, wenn man ſich einmal die viel zu wenig beachtete Lage in unſeren Schlüſſel- induſtrien. ineneſondere im Bergbau und in der Eiſeninduſtrie vergegenwärtigt. Die arbeitstäg— liche Förderung im Ruhrkohlenbergbau iſt von Robſtahl ausmachte, lich angeſtiegen. Gleichzeitig iſt der Auftragsbe. ſtand ſeit Monaten ſcharf rückgängig. Die Werke waren in zunehmendem Maße gezwungen, Fei- erſchichten einzulegen. Das gilt in beſonderem Umfange 436000 Tonnen im November vorigen Jahres auf 367 000 Vonnen Anfang April dieſes Jahres zurückgegangen. Mehr als 5½ Millionen Ton- nen Kohle ſind in dem gleichen Zeitraum auf Halde geſchüttet worden. In der Eiſeninduſtrie iſt die arbeitstägliche Erzeugung, die im Durch⸗ ſchnitt des erſten Halbjahres 1929 etwa 55 000 im März 1930 auf 46 200 Tonnen zurückgegangen. Die Lagerbeſtände in der Eiſeninduſtrie ſind in der letzien Zeit erheb— ſeit Anfang dieſes Jahres für den Bergbau, aber auch für die Eiſeninduſtrie. Dieſe Feierſchichten bedeuten naturgemäß für die Werke ſteigende Koſten, da bei ver ringerter Ausnutzung der Kapazitüt die Kyſten progreſſiv wachſen. Sie bedeuten für die Arbeiierſchaft empfindliche aus Mutterliebe oder: Das rote Schwert. Der Kampf der Tochter für ihre liebe Mutter. filmwerk, Aufführung kam. Wahre Begebenheiten. Das Filmwerk zählt zu den wuchtigſten Dokumenten Das ergreifendſte Mutter das je in Viernheim zur menſchlichen Geſchehens. Als Einlage: Matroſen auf Urlaub Ein Schlager-Luſtſpiel zum totlachen. Dieſes Programm zu Ehren des Mutter- tages iſt unüberbietbar und ganz her- vorragend. Daher beſucht alles den Cefipa. Eine erſtkl. Muſik⸗Kapelle konzertiert. Man beſuche nach Möglichkeit ſchon die heutige Vorſtellung. Uhr, ab 9 Uhr iſt nochmals das ganze Große Jugend⸗ und 1. Das Lied, das meine Mutter ſang, Anfang ½8 Programm zu ſehen. Sonntag mittag: Kinder ⸗Vorſtellung (7 Akte). 2. Hoot Gibſon„Der fliegende Cowboy“. 3. Matroſen auf Urlaub. Zuſammen 15 Akte. Alle Kinder gehen wieder in den Central. Fülm-Palast. 1 Morgen Sonntag ab halb 4 Uhr ſpielt die Urginananee Ranf- Blank im ürſt Alexander 9 fffffinnunnumpaduguungumgunwfmnum dn 1124 und Entlaſſungen Herbſt 1928 umfangreiche Aufträge geblieben, die im Frühjahr 1920 nachgeholt wer- den mußten. Der ſtarke und anhaltende Froſt des vorjährigen Winters hatte Wochen hindurch eine geregelte Abſatztätigkeit gehemmt und machte deshalb die Aufarbeitung zahlreicher Beſtellungen im Frühjahr 1929 notwendig. Der laufende Be⸗ darf des Inlandsmarktes Verdienſtſchmälerungen trotz hoher Löhne. Es iſt einleuchtend. daß wachſende Feierſchichten not— mendigerweiſe bei fortſcheitender wirtſchaftlicher Depreſſion zu vorübergehenden Stillegungen führen müſſen, wobei nach Lage der Dinge die Gefahr einer vorübergehen— den Stillegung namentlich für diejenigen Werke in der Schwereiſeninduſtrie beſonders groß iſt, die ausſchließlich oder überwiegend für die Aus⸗ fuhr arbeiten— für eine Ausfuhr, die bereits ſeit Mitte vorigen Jahres nur zu Preiſen mög— lich war, die unter den deutſchen Geſtehungs— koſten liegen. Der Umſtand, daß ſeit langer Zeit Aus- fuhrmöglichkeiten als Ventil nicht mehr vorhanben waren, iſt für die geſamte Ei— ſen-induſtrie um ſo ſchwerwiegender. als auch den deutſche Inlandsmarkt in bedroh⸗ lichem Maße an Aufnahmefähigkeit ver- loren hat. Zu Begiun des vorigen Jahres lagen die Ver— hältniſſe der deutſchen Eiſeninduſtrie noch we— ſentlich günſtiger. Der Weltmarkt zeigte einen ſtarken Bedarf und bot durch die damaligen Preiſe von rund 125 Mark je Tonne Stabeiſen der deutſchen Eiſeninduſtrie genügenden Anreiz zu verſtärkter Ausfuhrtätigkeit. Für den In- landsmarkt waren infolge der Ausſperrung im unerledigt 5 war aber ſchon im erſten Halbjahr 1929 nicht erheblich und zeigte ſchon damals eine rückgängige Tendenz, ſodaß mit Erledigung der rückſtändigen Aufträge ſich, die Geſamtlage der deutſchen Eiſeninduſtrie ⸗twa von Mitte vorigen Jahres ab ſehr zu verſchlech. tern begann. Die Weltmarktpreiſe waren auf 97 einen Stand von etwa 100 Mark je Tonne Stab- eiſen zurückgeworfen, was ſogar dem abſoluten Vorkriegspreis entſprach. Die ſeit Mitte vorigen Jahres zunehmenden allgemeinen wirtſchaftlichen Schwierigkeiten mach⸗ 5 150 ſich bei der Eiſeninduſtrie beſonders bemerk— bar. Die Landwirtſchaft, an ſich ein beſonders guter Abnehmer induſtrieller Erzeugniſſe, ſchränkte angeſichts der völligen Deroute der Preiſe für landwirtſchaftliche Erzeug⸗ niſſe ihre Beſtellungen bei der Eiſenindu⸗ ſtrie immer mehr ein. Das Sachausgabenprogramm der Reichsbahn ſchrumpfte immer mehr zuſammen, der ſonſt von den Reichsbahnbeſtellungen ausgehende Antrieb ber geſamten Wirtſchaft fiel faſt völlig fort. Die Bauwirtſchaft rigkeiten zu kämpfen. Die öffentlichen Mittel für die Neubautätigkeit waren bis zur Höchſtgrenze raſch in Anſpruch genommen. Das Privatkapi— tal aber hielt ſich angeſichts der beſtehenden Woh. d nungszwangswirtſchaft und Zwangsbewirtſchaf- tung der Mieten vom Baumarkt fern. Die bald eine Aenderung Werften fielen nach Abwicklung des Schiffbau ſec programms der beiden führenden deutſchen Ree— dereien faſt völlig als Beſteller aus, Die ver— arbeitende Induſtrie mit etwa 60 Prozent ihrer Kapazität ausgenutzt, ſo daß auch die von dieſer Seite ausgehenden Aufträge an die Schwerinduſtrie eine entſpre— chende Verminderung erfahren haben. des„Temps“ zufolge iſt in der geſtrigen Un— terredung zwiſchen Hoeſch und Briand neben den Problemen der Genfer Ratstagung auch die Frage der deutſch-franzöſiſchen handlungen und die Räumung des Rheinlan— konnten dieſe nach den Oſterferien wiederaufgenommen werden, da der Chef der franzöſiſchen naut, in Begleitung des Präſidenten der Re— publik an einer Zentenar-Feier in Algier teil- f nimmt. Bezüglich der Rheinlandräumung habe er, v. Hoeſch, dem erwähnten Kommunique zu— Echte Picaſſos entwendet gchwindler betrügen die Mutter des Künſtler⸗ fälſchungsaffäre Millet⸗Cazeau iſt Paris heute durch eine neue„maleriſche“ Senſation berei— chert. Das Opfer iſt dem zwei geriſſene Gauner ſein geſamtes Ju- l gendwerk, beſtehend aus rund 400 Zeichnungen und Gemälden, entwendet haben. wendeten Werke auf 400000 Franken ſchätzt, hat Strafanzeige geſtellt. Die behördlichen Er⸗ ein Spanier, ſuchten lt.„N. B.L.“ vor einiger Zeit Picaſſos hochbetagte Mutter auf, die in Barcelona wohnt und erzählten ihr, ſie ſeien Freunde des Malers, die eine Geſamtausgabe ſeiner Werke in Buchform veranſtalten woll— ten und zu dieſem Zweck die Jugendarbeiten Picaſſos benötigten. Die ahnungsloſe alte Da— Schwindlern alles, was ſich von Picaſſo in ih⸗ f rem Hauſe befand, aus. Sie fuhren mit ihrer koſtbaren Beute ſofort nach Paris und verkauf⸗ gegen 5 Uhr auf. Kriminalbeamten ſtellten feſt, daß es ſich bei der Wunde um einen gleichen Stich wie den am vo. übte, ütbervaſchend ſchnell geglückt zu ſein. Am rigen Montag ermordeten Schüler Bruno Zeller handelt. Gaſtwirt alarmiert, dem von Pauwlau ein verdächtiges Individium be— merkt zu haben. Das Ueberfallkomando umzin— gelte den Wald. Schließlich fand man ſchlafend einen etwa 40jährigen Mann, den man verhaf⸗ wurde in der Kolonie Niedane der Kaufmann Alfred Ruske auf dem Hof ſeines Hauſes von einem Unbekannten Unterleib verletzt. Der Täter konnte unerkannt t entkommen. Ruske wurde lebensgefährlich ver- letzt ins Krankenhaus eingeliefert.— In den t Fällen dürfte es ſich um den gleichen Täter han- deln, dem auch der Mord an dem Schüler Zeller iger, Blernheim.— Boſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt u. Berlag: Job. Martin, Geſchaftsſtelle Rathaus ſtr. n bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimumt bargeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werben i een eee eee harte mit zunehmenden Schwie⸗ iſt ſchon ſeit langem nur infolge der der Ueberſetzung ſeiner Selbſtkoſten durch über— ſpannte öffentliche Abgaben uſw. befindet, macht befonders groß. tatſächlichen Stütze. Zwar zeigt ſich zurzeit ſowohl der inter- nationale es iſt auch anzunehmen, daß in einem gewiſſen Umfange langfriſtige Anleihen— abgeſehen von den Poung- und Kreugeranleihen— in den nächſten Monaten nach Deutſchland fließen wer- i 1930 Die beßondere Lage in der ſich Deutſchland hohen Reparationsbelaſtung und ie Schwierigkeiten für die deutſche Wirtſchaft Die Hoffnung, daß ſchon ſehr ö der wirtſchaftlichen Ge— amtverhältniſſe eintreten werde, findet in der Entwicklung keine ausreichende wie der deutſche Geldmarkt flüſſig; Im letzten Quartal des vergangenen Jah den. Aber auch dieſe Umſtände können ſich, wie res hat die allgemeine wirtſchaftliche De— preſſion in verſtärktem Umfange auch auf 4 den Bergbau übergegriffen. Paris, 11. Mai. Einer offiziellen Meldung If Saarver⸗ Was die Saarverhandlungen betrifft, ſo noch nicht Verhandlungsdelegation, Ber— Paris, 11. Mai. Nach der großen Bilder- ft diesmal Pablo Picaſſo, Die beiden Betrüger, ein Amerikaner und 1 U folgte daraufhin, und händigte den f das Inſtitut Abkommen mehr erfüllt ſeien, und offiziell erſucht, daß die notwendigen Maßnahmen ergriffen wür⸗ den, damit die Räumung bis zu dem verein⸗ barten Termin des 30. Juni beendet werden des erörtert worden. k meldet ein aus Trier, miſſion die Stadt am 23. Juni verlaſſen wer⸗ de. Die übrigen Behörden werden am 26. Juni alle 400 Stücke, 0 5 für Konjunkturforſchung betont, rſt nach Monaten in ſteigender Geſchäftstätig— keit auswirken. Müumung und Suurverhundlungen Wichtige Anterredung Hoeſchs mit Vriand olge, darauf hingewieſen, daß die im Haager vorgeſehenen Bedingungen nun— önne. Ueber den Verlauf der Räumungsoperation gleichfalls offiziöſes Telegramm daß die franzöſiſche Kontrollkom⸗ olgen, nach welchem Termin nur noch einige Gendarmen im beſetzten Gebiet bis zur offi— ziellen Aufhebung der Okkupation verbleiben. eines Kunſthändlers für die ſie insgeſamt 200 000 Franken erhielten. Ein einziges Bild wurde en durch Vermittelung dabei für 100 000 Franken an den Kunſthänd er verkauft. Picaſſo ſelbſt, der den Wert der ihm ent— nittelungen haben bereits begonnen. Es fan— den eine ganze Reihe von Hausſuchungen ſtatt, doch werden die Einzelheiten der Unterſuchung vorläufig verſchwiegen. Von den 400 Gemälden und Zeichnungen Picaſſos, die ein Amerikaner und ein Spanier der Mutter des Künſtlers in Barcelona unter alſchem Namen abgenommen ür die Summe von 200600 Fra Pariſer Bildergal Polizei bereits 300 beſchlagnahmt. ne Schreckensnacht in Ra Drei Vluttaten in einer Woche— Der Täter verhaftet? wib Ratibor, 12. Mai. Am Samstagabend] zugeſchrieben wird. Ratibor befindet gegen 9 Uhr wurde der 30 Jahre alte Zuſchnein g der Joſef Danis im Stadtteil Altendorf a. Oder von einem Unbekannten durch einen handbreiten Meſſerſtich in die linke Bruſtſeite getötet. Paſſan— ten fanden den Ermordeten am Sonntagmorgen In der Nacht zum Sonntag gegen 11 Uhr durch einen Stich in den Sonntagabend reiflicher Aufregung. Der Maſfenmörder von Ratibor verhaf cnb Berlin. 12. Mai.(Eigene Meldung.) Wi i die„Montagspoſt“ melde! ſcheint der Kr n Die Mordkomiſſion und die polizei die Verhaftung des Ratiborer Maſf mörders, der in einer Woche drei Bluttaten ver wurde die Polizei von einem der angab, in dem Walde ete. Er trug einen Dolch und einen geladenen Revolver bei ſich. Der Dolch ſcheint ſeinen Kon- uren nach in die Wunden der drei Opfer zu paſſen. Ueber die Perſon des Täters ſteht noch nichts feſt. Die Vernehmung geſtaltet ſich ſehr Dre ſchwierig, da es ſcheint, abs ob der Mann der deutſchen Sprache nicht mächtig iſt. Man ver— mutet. daß es ſich um einen Tſchechen handelt, der über die Grenze nach Ratibor gekommen iſt. Am Vorabend der 59. Natstagung wib Genf, 12. Mai. Reichsaußenminiſter Dr. Curtius iſt mit der deutſchen Delegation Sonntag abend zur Ratstagung in Genf ein⸗ getroffen. Zur Begrüßung hatten ſich die deut⸗ ſchen Beamten des Völkerbundsſekretariats, an ihrer Spitze Antergeneralſekretär Dufour-Fe⸗ ronce, der deutſche Generalkonſul, Dr. Völckers, und die in Genf anweſenden deutſchen Preſſe— vertreter am Bahnhof eingefunden. Außerdem waren zahlreiche Mitglieder der deutſchen Ko— lonie zur Begrüßung des Außenminiſters er— ſchienen, der zum erſten Mal an einer Rats⸗ tagung teilnehmen wird. Monopolmais zu ermäßigtem Ver⸗ kaufspreis für Geflügelhaltungen Aenderung der Vorſchriften über die Freimenge im Maisverkehr. wib. Berlin, 11. Mai. Die Reichsmaisſtelle wird auf Beſchluß des Verwaltungsrates zur Förderung der einheimiſchen Geflügelhaltung zu— nächſt bis 50000 Tonnen Mais zu ermäßigten Verkaufspreiſen zur Verfügung ſtellen. rechtigung zum Bezug dieſes Maiſes wird an die genoſſenſchaftliche Ablieferung von Eiern ge— knüpft werden. Genoſſen tlich organiſierte Ge— flügelhalter ſollen den Mais im Verhältnis von 15 Kg. Mais: 100 Eier erhalten, die vorher ab— geliefert werden müſſen Die Reichsmaisſtelle wird den Mais zum Einſtandspreiſe. d. h. zu dem Betrage lieſern, der nur den Einkaufspreis. den Zoll und einen geringen Zuſchlag zur Dek— kung der Unkoſten enthält. An der hierfür not— wendigen Maiseinfuhr und an der Verteilung des Maiſes werden Genoſſenſchaften und Händ— ler beteiligt ſein 2) Der Verwaltungsrat hat dem Verord— nungsentwurf des Reichsminiſteriums für Er— nährung und Landwirtſchaft zugeſtimmt, nach dem die Höchſtmenge für Mais, deren Verkehr monopolfrei iſt, von 10 Dz. auf 2 Dz. herabge— ſetzt wird. Die Beſtimmung tritt am 11. Mai in Kraft. Dieſe an ſich bedauerliche Aenderung der Freimengenvorſchriften iſt notwendig geworden, weil dieſe bei der Einſuhr von Mais in ſteigen— dem Maße mißbräuchlich angewendet worden ſind und weil damit gerechnet werden muß, daß in nächſter Zukunft ſogar eigene. hierfür ge— ſchafſene Organiſationen tätig ſein würden. Tagesnachrichten. Reviſion im Falke⸗Prozeß. wib. Hamburg, 10. Maj. Im Falke⸗Prozeß meldete, wie die Abendblätter berichten. die Staatsanwaltſchaft gegen das Ureil des Ham— burger Schwurgerichtes vom 3. Mai Reviſion beim Reichsgericht an. Die Be⸗ nu der Vogelweide in Würzburg wib. Würzburg, 10. Mai. Die Stadt Würz⸗ burg ſteht heute und morgen im Zeichen der 700⸗ Jahrfeier Walthers von der Vogelweide. Auf dem Reſidenzplatz, vor dem mit dem Denkmal Walthers von der Vogelweide geſchmückten Fran— konia-Brunnen ſand heute vormittag eine große öffentliche Feier ſtatt, zu der ſich außer einer tauſendköpfigen Menſchenmenge zahlreiche Ehren— gäſte eingeſunden hatten Reichsinnenminiſter Dr. Wirth, der bayeriſche Kultusminiſter Dr. Goldenberger, der öſterreichiſche Bundeskanzler a. D. Streeruwitz. Reichstagspräſident Loebe und Landtagspräſident Stang legten Kränze nieder. Nach der öffentlichen Feier fand im Kaiſerſaal des Reſidenzſchloſſes eine Morgenfeier ſtatt. Die Ausſchreitungen in Sherman. witb Auſtin(Texas), 1. Mai. Die Ausſchrei tungen in Sherman. die mit dem Lynchmord und der in Brandſetzung des Gerichtsgebäudes begannen, haben im Laufe des geſtrigen Tages ein immer größeres Ausmaß erreicht. Im Ne gerviertel der Stadt wurden drei Häuſerblocks zerſtört. Ein Ende iſt noch nicht abzuſehen. Noch um zwei Uhr mußte erneut die Feuerwehr aus- rücken. Einzelheiten über die Vorgänge in der Nacht liegen noch nicht vor. ———— . 1 N L Me Nünde unferer Halstieke. Unter Räude verſteht man Hauterkrankun⸗ „hervorgerufe durch 3 Arten von Milben. Wöhrend die Grabmilben Gänge in die Haut gen, hervorgerufen durch 3 Arten von Milben. sen auf der Oberfläche und die Stechmilben ind Blutſauger nach Art der Flöhe. Die erſtere Art kommt auch beim Menſchen, allerdings ſekten, vor und heißt hier Krätze. Bei den Schafen verurſacht ſie die Kopfräude, die freſ⸗ sende Art die Fußräude. Die Stechmilben ſind jedoch weitaus am gefährlichſten. Ihre Ueber⸗ tragung findet direkt von Tier zu Tier ſtatt. Beim Vieh z. B. durch enges Aneinanderliegen im Stall oder durch die Streu. Zuerſt macht ſich ſtarker Juckreiz bemerkbar. Die Tiere ſcheuern ſich dauernd. Dann fallen ganze Wollbüſchel aus oder ragen wenigſtens hervor. Drückt man die Wolle auseinander, ſo zeigen ſich Knötchen, die bald zu Bläschen oder Puſteln werden und auſplatzen. Bekämpfung: Man unterſcheidet Schmieren und Baden. Letzteres iſt zuverläſſiger und ſoll⸗ te, wenn irgend angängig, bevorzugt werden. 14 Tage nach dem Scheren macht man Kreſol⸗ bäder, die einfach und billig ſind, oder ſolche mit ½ bis 1% iger arſeniger Säure, die zwar in Frankreich ſehr beliebt ſind, aber Vergif— tungsmöglichkeiten bergen. Schließlich werden regierungsſeitig Tabakbäder empfohlen, weil fie billig und trotzdem wirkſam ſind. Eine 2⸗ bis 5% ige Tabakkochung wird mit Pottaſche, Soda, Schmierſeife uſw. verſetzt. Kreuz und Auer Die Brüder von der Landſtraße.— Kleinigkeiten und ihre Mücken.— Geſchriebene und ungeſchrie— bene Geſetze.— Ein Rezept für glückliche Ehen. Tage von lerchenſeliger Schönheit hat uns die— ſer Mai ſchon beſchert, Tage, an denen es wirklich keinen Menſchen daheim in den Zimmern litt, in denen trotz gründlicher Reinigung und offenen Fenſtern in den Ecken und Winkeln doch noch ſchüchterne Winterreſte hocken, bis die Maien— ſonne eines Tages ſich auch hier als Siegerin be— haupten wird. Neben dem prächtigen Lebensbe— weis rings um uns in der Natur bringt jeder neue Mai auch noch andere als getreue Traban— ten mit. Heute ſoll als üblicher Maierſcheinung der Tippelbrüder von der Landſtraße gedacht werden, deren„Auftreten“ das häufigere Klin— geln der Vorſaalglocke deutlich genug anzeigt. Wenn man will, kann man auch dieſer Erſchei— nung eine gewiſſe Poeſie abgewinnen, ſolange der vor der Tür Bittende wirklich noch etwas von jenen Landſtraßenkunden aus Großvaters Zeiten an ſich hat. In ſehr vielen Fällen haben ſich aber ſelbſt dieſe Herrſchaften ſehr moderni— ſiert. Wer in dieſen Wochen die Tagespreſſe auſfmerkſam verfolgt, kann ſo manchen Beitrag für das Kapitel„Bettlerdreiſtigkeit oder-Frech— heit“ feſtſtellen. Da wird bericet von Bettlern, die recht wähleriſch in der Annahme von Gaben ſind, von ſogenannten„Chemitern“, die jedes einpfangene Metall(Geld) ſoſort in Alkohol„auf— löſen“, von aufdringlichen Kunden, ſogar Krawall ſchlagen, wenn ſie abgewieſen werden, und von anderen wieder, bie ſich der Einfachheit wegen gleich beſtimmte Forderungen erlauben. Daß aber ſelbſt die geriſſenſten Gauner ein— mal über„Kleinigkeiten“ ſtolpern können, das hat vor wenigen Tagen der Fall der Brüder Saß bewieſen, jener„berühmten“ Einbrecher, die be— ſtändig ohne jede Tätigkeit auf großem Fuße leben lönnen, denen bisher aber nichts Nachtei— liges nachgewieſen werden konnte, bis ſie dieſer Tage bei einem Einbruch auf friſcher Tat ertappt zwerden konnten und der eine von ihnen auf der die Stür⸗ Flncet durch eine— Wananenſchale zum zen kam und ſo von ſeinen Verfolgern erhaſcht werden konnte. In dieſem„Falle“ war die Ba⸗ nanenſchale auf dem Fußweg einmal ein gutes „Fangeiſen“, im übrigen aber iſt und bleibt das Wegwerfen von Obſtreſten eine ſtrafbare Rück⸗ ſichtsloſigkeit. Leider werden aber hier zu wenig Miſſetäter auf friſcher Tat ertappt. In München zum Beiſpiel iſt die Polizei und auch jeder ord⸗ nungsliebende Einwohner da mehr dahinter, und das hat ſehr erzieheriſch gewirkt. Wie man das erreichen kann, das zeigt auch eine Meldung aus Pavia, nach der dort drei Männer wegen öfſent⸗ lichen— Fluchens zu je 200 Lire Geldſtrafe ver⸗ urteilt worden ſind. Alles läßt ſich auf dieſer Erde durch Geſetze eilich nicht erreichen. Die liebe Menſchheit muß ſich eben mehr daran gewöhnen, auch ohne beſondere Geſetze Selbſtverſtändlichkeiten zu be⸗ achten. Es iſt ganz eigenartig, wie vielerlei „Richtlinien“ und„Merkblätter“ auf den verſchie⸗ deuſten Gebieten heute als notwendig erachtet werden, um dem Leben einigermaßen geordne— ten Gang zu geben. Das neueſte, was uns hier zu Geſicht gekommen iſt, iſt ein„Rezept für glückliche Ehen“. Das erſcheint uns ſo weſent⸗ lich, daß wir den Wortlaut dieſes ſicher viel ge⸗ ſuchten Rezeptes an dieſer Stelle veröffentlichen wollen. Daß es von einem ſiebzigjährigen ame- rikaniſchen Standesbeamten ſtammt, der in ſei⸗ nem Leben Tauſende von Ehen geſchloſſen hat. müßte bei der deutſchen Hochachtung vor allem Ausländiſchen ſeinen Wert eigentlich noch er— höhen, obwohl es im großen und ganzen wieder weiter nichts als Selbſtverſtändlichkeiten ent⸗ hält. Hier iſt der Schlüſſel für ein ungetrübtes Eheglück: „Sage deiner Frau jeden Tag:„Ich liebe dich!“— oder beſſer, ſage es ihr täglich mehr— mals. Sie kann das nicht oſt genug hören. Sage deinem Gatten jeden Tag:„Was für ein kluger, tüchtiger Mann biſt du doch!“ ſchmeichelt ihm nicht nur, ſondern erhöht auch ſein Selbſtbewußtſein. Du haſt den Vorteil davon. Habt Vertrauen zu einander und verſucht niemals, Briefe, die für den anderen beſtimmt ſind, zu öffnen. Mißtrauen iſt das Grab der Liebe. Und wenn es dir zuweilen ein hartes Los er— ſcheint, mit ihm verheiratet zu ſein, dann denke daran, daß er ja auch mit dir verheiratet iſt. Vergib deinem Gatten ſiebzig mal ſiebenmal, ohne über jedes einzelne Mal Buch zu führen.“ Das iſt alles. Den letzten Satz, den dieſer weiſe Ratgeber noch anfügt, möchten wir auch nicht unterſchlagen. obwohl er ganz gewiß ver— ſchiedentlich Widerſpruch herausfordern wird; er lautet:„Eine ſchlechte Ehe iſt beſſer als gar keine!“— Das kann man nur vom Standpunkte des Heiratsfanatikers aus verſtehen. „Meine Alte“ Die Menſchen ſollten Ehrfurcht voremander haben im Sinne der Worte: Wie ich dir, ſo du mir! Jene gegenſeitige Menſchenwürdigung ſollte auch da nicht geſchmälert werden, wo man ſich freundſchaftlicher, vertrauter gegenüberſteht. Viele Menſchen ſind bei erſten Begegnungen ge— radezu Muſterbeiſpiele für Taktgefühl, wird man aber mit ihnen näher und gut bekannt, ſo fällt mit einem Male jene natürliche Höflichkeit wie eine Uebertünchung von ihnen ab, ſie werden auforinglich, plump, vertraulich und häufig auch dummfrech. Womit erwieſen iſt, daß ſie uns bei der erſten Begegnung durch eine Scheinreſpektie— wung betrogen haben, und wer einmal.. VMireh unter Verwandten ſollte die natürliche Gbsfürcht voreinander bestehen, auch da ſollten Dummfrechheiten und Plumpvertraulichkeiten als unliebſame Störenfriede gebannt bleiben. Da reden viele ſtatt von ihrer Ehefrau von ihrer „Alten“, einmal aus übler Angewohnheit, ein andermal, um vor dem Keberen als Helden dazu— ſtehen.(Und oft ſind gerede dieſe Helden, die von ihrer„Alten“ ſprechen, zu Hauſe kleine Männchen!) Die Unſitte die El ira.„Alte“ zu be— Das zeichnen, hat bereits auf die Kinder abgefärbt, und zwar pflegen ſie— weil ſie's ja zu Hauſe nicht anders hören— von ihrer Mutter als ihrer„Alten“ und von ihrem Vater als ihrem „Alten“ zu ſprechen. Dieſer Verrobung des Ge⸗ fühls der Kinder ſollte man unbedingt entgegen⸗ treten, und die Eltern, die in un verantwortlicher Weiſe ſich als„Alte“ bezeichnen laſſen und ſich ſelbſt einander als„Alte“ bezeichnen, verdienen eigentlich nicht das Recht, Kinder zu erziehen. Sie verdienen auch nicht den Anſpruch, von anderen geachtet zu werden, denn ſie ſind ja „Alte“. Und„Alte“ in dieſer Anwendung hat nichts mit dem Alter zu tun, es bedeutet viel⸗ mehr etwas Verächtliches, Wegwerfendes. Und wie könnten wir etwas Weggeworfenes achten? a F Str 55 Duri die Biume Wir ſollten mit unſeren Worten ebenſo haushälteriſch umgehen, wie mit unſerem Gelde und uns darauf beſchränken, nur das zu ſagen, was wir jederzeit verantworten können. Aber die Erkenntnis des Worthaushaltens iſt noch nicht weit vorgedrungen und wir ſchwätzen, wie es ſo ſchön heißt„in den Tag hinein“ oder „ein buntes Zeug“. Und doch ſprechen wir manchmal überlegt, ſcheinbar haushälteriſch. Scheinbar deshalb, weil wir beſſer ſchweigen würden. Wir verdecken ein offenes Bekenntnis, indem wir„durch die Blume“ reden, d. h. ſo, als ſtünde zwiſchen uns und dem Gegenüber ein dichter Strauß Blumen, ſodaß er uns nicht ſehen kann, aber weiß woran er iſt. Man kann ſtreiten darüber, ob heute Offen- heit, d. h. deutliche Wahrheit noch am Platze iſt. Ich meine, wer gewohnt iſt, ſein Leben verant- wortungsvoll aufzubauen, der ſcheut ein offenes Wort zu ſprechen nicht, nicht dem ärgſten Feind und nicht dem beſten Freund, auch nicht einem „Höher⸗“ oder„Beſſergeſtellten“ gegenüber. Natürlich iſt ratſam, ſich die Deutlichkeit eines Götz von Berlichingen gut zu überlegen. Bnute Zeitung Ein guter Magen. Im„ebagen eines Huhnes, das man in Calin- zen bei Pforzheim ſchlachtete, fanden ſich vier Münzen, vier Stücke Glas von etwa Pfennig— größe, ferner Knöpfe, ein kleiner Klumpen Blei, Kupfer und Eiſendraht, Nägel und ſogar eine Stecknadel, die die Magenwand durchbohrt hatte. Das arme Huhn hatte ſich aber zuviel zugemu— tet. Der Hühnermagen hielt die Konkurrenz mit einem Straußenmagen nicht aus und verweiger— te die Nahrungsaufnahme, ſodaß das Tier ge— ſchlachtet werden mußte. Der begehrte„Falke“. Bei der Hamburger Firma Prenzlau u. Co. iſt von einem überſeeiſchen Schiffsmakler eine Anfrage wegen etwaigen Ankaufs des Dampfers „Falke“, der durch den„Menſchenraub-Prozeß“ bekannt geworden iſt, eingegangen. Welcher Auf⸗ traggeber hinter dem Schiffsmakler ſteht, iſt noch zicht bekannt. 200 Bewerber um einen Bürgermeiſterpoſten. Obwohl noch nicht einmal die Friſt für die Einreichung von Bewerbungen um den Poſten des Bürgermeiſters von Wildmann bei Claus— thal abgelaufen iſt, liegen bereits jetzt rund 200 Geſuche vor, in denen ſich Perſonen aus den ver— ſchtedenſten Berufen um den anſcheinend ſehr begehrenswerten Poſten bewerben. Obdachloſe Briefe. Aus Vergeßlichkeit, Nachläſſigke“ en aus anderen Gründen werden täglich* Briefe mit unzureichender Anſchrift oder ohne Abſen— derangabe aufgeliefert. Ein großer Teil von ihnen kann trotz der ſprichwörtlich gewordenen Findigkeit der Reichspoſt weder dem Empfänger noch dem Abſender zugeführt werden. Sie wer- den nach Abſchluß der mühſeligen und zeitrau⸗ benden Ermittlungen endgültig unzuſtellbar und nach einer Lagerzeit von 3 Monaten vernichtet. 1929 belief ſich die Zahl der vernichteten Brief. lendunne nm auf 3.6 Millionen Stück der Aumpf um dc Roman aus dem Leben von. Urheberrecht durch Heroldverlag Homburg ⸗Saar. (32. Fortſetzung.) Endlich ſollte die Ausdauer belohnt werden. Man hatte zwar Erich nicht kommen gehört, aber mit leiſer Stimme meldete Joſef der gnädigen Frau, daß Herr Erich nach Hauſe gekommen ſei. Eine Minute ſpäter ſchon trat Erich ſelbſt in das Speiſezimmer. Er hatte ſich nicht erſt umge— zogen. So wie er von der Straße gekommen war, trat er ein— mit einer eigentümlichen Haſt in den Bewegungen, mit ſeltſam blitzenden, küh⸗ nen Augen und vor Erregung gerötetem Antlitz. Alle ſtanden auf, um ihn zu begrüßen. Die Mutter zog ihn neben ſich auf den Stuhl nieder. ww Mein armer Junge, du wirſt recht müde und hungrig ſein! Den ganzen Tag draußen auf der Brandſtätte bei dieſem Wetter!“ „Ich war gar nicht draußen!“ Seine Naſenflügel zuckten nervös. Mit einem unternehmenden Blick ſah er über die Anweſen⸗ den hinweg, und alle bemerkten ſeine Verände— rung.— Und währnd alle Familienmitglieder glaubten, als er mit einem ſo freudigen Aufleuchten ſeiner Augen erwiderte, daß er gar nicht auf der Brand⸗ ſtätte war, er würde ihnen jetzt das Geſtändnis machen, daß er ſoeben von Elfriede Wohlertſen komme und ſich mit ihr verlobt habe, da öffnete er allerdings den Mund zu einem Geſtändnis, deſſen Anfangsworte die im Zimmer Anweſen⸗ den vor Freude erzitteyn ließen, deſſen Schluß ſie aber zu verſteinern ſchien. f „Liebe Mutter“, hob Erich erſt ein wenig ſtockend, dann aber mit ſicherer, feſter Stimme an, „ich habe dir etwas zu ſagen. Eigentlich ſollteſt du es erſt allein von mir mir hören, aber da es ja den Familienangehörigen doch kein Geheimnis bleiben kann, ſo mögen alle es wiſſen: Ich habe mich heute verlobt!“ Ein erlöſendes„Ah!“ der Anweſenden ertönte. „Verlobt“— fuhr Erich fort—„mit dem Mädchen, das ich ſchon lange liebe, ohne mir klar darüber geweſen zu ſein,— mit dem Mädchen, dem ich ein großes Unrecht zugefügt habe und das zum Lohn dafür mein Leben rettete,— mit dem Mädchen, das allein imſtande iſt, mein Le— ben, Jugend, Ehre, Glück wiederzugeben, mit der Tochter unſeres einſtigen Werkmeiſters Jo— hanna Johannſen!“ Zuerſt ein dumpfes Schweigen. Die Anweſen— den ſahen ſich mit irren Augen an,— ſie waren ſo erſtarrt und leblos geworden, daß ſie ſich nicht zu bewegen getrauten; ſie hatten das Gefühl, als ſei dies ein ſchwerer Traum, der ſie plötzlich überfallen habe und als könnten ſie ihn durch eine Bewegung abſchütteln und ſo den ſchreckli— chen Traum zur Wirklichkeit machen. Darum er⸗ ſtarrten ſie gleichſam und blieben ſtill und un— beweglich. Erich war auf eine derartige Wirkung ſeiner Worte doch nicht gefaßt geweſen und unmutig die verſteinerte Gruppe ſeiner Verwandten mu⸗ ſternd, wiederholte er mit lauter Stimme: „Habt ihr's denn nicht gehört? Ich habe mich verlobt!“ Frau Konſtanze ſammelte mühſam ihre geiſti⸗ gen und körperlichen Kräfte; ſie hatte das Ge⸗ fühl, als müſſe ſie ohnmächtig zurückſinken. „Lieber Sohn,“ ſtammelte ſie,„du machſt dir einen Scherz mit uns!“ Ihre welken Lippen lächelten,— aber es war nur ein verzerrtes Lächeln der Verzweiflung. „Ihr werdet doch nicht glauben, daß ich mit ſolchen Sachen einen Scherz mache? Solltet ihr mich wirklich für frivol genug dazu halten, ſo wartet es ab; ſchon morgen findet meine öffent⸗ fahrer erunaluc Karl Stegmann⸗Neuölsnitz, von Ungarn gewänn, ſtürzte beim Training zu. dem Prager Bergrennen Königſal⸗Jilowiſcht und ſtarb an den ſchweren Verletzungen. rer verloren Termingemäß ſoll am 18. Mai die Vorrunde um die deutſche Fußball-Meiſterſchaft begin⸗ nen. Von den 16 Teilnehmern ſind ſchon ale lich und kann. mit vollem Programm Südens wurde am erſten Maiſonntag telt, durch den 1·0⸗Sieg haben ſich die berger wieder einmal mehr für die Schlußkonkurrenz qualifiziert. denſieger geworden und iſt nun gegen den Ta— bellendritten der Meiſterrunde, gegen Kölu— Sülz 07, um die dritte Vertreterſtells Weſt— deutſchlands ausgeſchieden. Norddeutſchland benbtigte noch ſei— nen zweiten Teilnehmer; durch die ſenſationele 1:5⸗Niederlage des HSV. in Hanover gegen den bisherigen Tabellenletzten Arminia iſt der norddeutſche und deutſche Altmeiſter aus den Rennen geworfen worden. Die Entſcheidung fiel am Sonntag in Hannover bei dem Lokal ſich entſchied. i Der Deutſche Fußballbund gibt jetzt amtlich! die Paarungen für die am 18. Mai zum Aus trag kommende Vorrunde um die Deut Fuß ballmeiſterſchaft bekannt. Der Spielplan lautet: Frankfurt(Stadion): Eintracht Fe — Pf. Benrath. In Tennis⸗-Boruſſia Berlin. Breslau(Stadion): Sportfrd. Breslau — 1. FC. Nürnberg. Berlin(Poſt⸗Stadion): Hertha-BSC.— Beuthen 09. Bochum(T. u. Sp.⸗Platz): Schalke 04— Arminia Hannover. In Halle(VfL.⸗Platz): Dresdener SC.— VfB. Könisberg. liche Verlobung ſtatt, ihr könnt ja dann die Tat⸗ ſache in den Zeitungen leſen!“ Erich empfand, daß ſein Auftreten etwas bru— tal wirken mußte, aber es war ihm zumute, als wollte man ihm ſein Glück nicht glauben, nicht gönnen und als müſſe er es von vornherein mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln verteidi— gen. Der jähzornige Schwager war aufgeſprungen. Er hatte bisher gewaltſam den aufſteigenden Zorn bekämpft, jetzt hielt er nicht mehr an ſich. „Wenn ihr alle zu feige ſeid,“ rief er, um dem Burſchen, der mit unſerm Leben, mit unſerer Exiſtenz ſolcherweiſe ein freches Spiel treibt, die Wahrheit zu ſagen,— ich werde es tun!“ Leontine, bleich, verſtört, verſuchte ihren Gat— ten zurückzuhalten aber der ging um den Tiſch herum auf Erich zu, der ihn mit blitzenden Augen empfing. „Kinder—“ rief Frau Konſtanze weinend, dann ſank ſie zurück von einer Ohnmacht befallen. Gertrud und Miß Neville bemühten ſich um ſie, während die beiden Schwager ſich in heißer Wut gegenüberſtanden. „Ein Schurke biſt du— oder ein Dummkopf!“ brüllte Klemens mit blutunterlaufenen Augen. „Im erſten Falle ſoll man dich ins Zuchthaus— im zweiten Falle ins Irrenhaus ſtecken! Es ſcheint dir gar nicht zum Bewußtſein zu kom⸗ men, was du tuſt und wie du mit der Verank⸗ wortung umgehſt, die dein Vater auf deine Schul⸗ tern gelegt hat!“ ſchrie Prangenheim, unbeküm⸗ mert um Frau Konſtanze, die nur mühſam un⸗ ter den Händen ihrer Töchter zum Bewußtſein zurückkehrte u. nicht imſtande war, die beiden Männer zu trennen. „Ich will es dir ſagen“, fuhr er fort.„Du haſt die Verpflichtung übernommen, den Glanz und den Wohlſtand und die Ehre deiner Familie auf⸗ rechtzuerhalten! Aber was haſt du getan vom erſten Augenblick an? Untergraben haſt du alles! 190 Zuerſt den äußeren Glanz durch dein eigenes duckmäuſeriſches Weſen, dann den Wohlſtaud durch deine unſinnigen Neubauten— und jetzt willſt du uns auch noch das letzte nehmen: die Ehre? Aber dazu haſt du kein Recht! haſt durch dieſen letzten wahnſinnigen Schritt ge zeigt, daß du nicht mehr Herr deiner Handlun gen, daß du unmündig biſt, und ich werde dafür ſorgen, daß du als Unmündiger behandelt un? in ein Irrenhaus geſteckt wirſt!“ Erich hatte während dieſer heftigen Ausfäll ſeine Ruhe wiedererlangt. Er ſah, daß der Maun da vor ihm aus purer Angſt um ſeine eigene armſelige Eriſtenz ſo in Aufregung geriet,— daß es der verkörperte Egoismus war, der ihn zu ſolcher Wut trieb. Ein verächtliches Lächeln kräu— ſelte Erichs Lippen. „Du vergißt ganz, daß ich dich vorher wegen Wechſelfälſchung ins Zuchthaus bringen kann!“ Der Gutsverwalter trat einen Schritt zurück,; alles Blut war aus ſeinem Geſicht gewichen; quer zog ſich über die erbleichte Wange eine blutrote Narbe, als hätte ein Peitſchenhieb ihn ſoeben getroffen. Entſetzt ſprangen Leontine und Gertrud hin— ant; ſie fürchteten etwas Entſetzliches, denn ſchon machte Prangenheim Miene, ſich mit erhobenen Fäuſten auf ſeinen Schwager zu ſtürzen. Da ſtand plötzlich drohend, erhaben Frau Kon⸗ ſtanze vor ihm. „Zurück!“ rief ſie.„Wenn du ſo vollſtändig die Achtung verletzeſt, die du dieſem Hauſe ſchul⸗ dig biſt, dann vergreif' dich an mir ſelber, wenn du es wagſt!“ Prangenheim wich unwillkürlich vor dieſer Ehrfurcht gebietenden Frauengeſtalt zurück. „Er iſt mein Sohn,— und er hat niemand Rechenſchaft abzulegen als mir!“ rief Frau Kon⸗ ſtanze weiter und wandte ſich Erich zu. (Fortſetzung folgt.) Du der erſt vor wenigen Wochen den Großen Preiz i Der dentſche Motorſport hat in ihm einen ſeiner beſten Fah⸗ Alle 16 Teilnehmer ſeſtgeſtelt Am Start der deutſchen Fußball Meiſterſchaft.. ermittelt, ſo daß die erſte k. o» Kunde pant beginnen 195 Der letzte Süddeutſche Vertreter ds ermit- Nürn⸗ DFB- Im Weſten iſt Fortuna Düſſeldorf, die 17 Elf des Internationalen Hochgeſang. duch einen 3:1 Sieg über Preußen-Krefeld Troſtrun rivalenkampf Arminia— 96, den Arminia für 1 In Nürnberg(Stadion): Spogg. Fürth. Lokale Nachrichten Vom Sonntag. Der zweite Sonntag im Wonnemonat Mai wird in allen deutſchen Gauen als ein Ehrentag der Mutter gefeiert. Muttertag, welch wohllauten⸗ des Wort. Eine hohe ſittliche Kraft des deutſchen Volkes wird an dieſem Tage gepflegt. Ehret die Mutter, heget und pfleget ſie, umſorget ſie liebe⸗ voll, ſie hat euch das Höchſte, das Leben gegeben, das iſt der Sinn dieſes Tages. Dieſer ſel⸗ ten ſchöne Brauch der Mutterehrung hat in allen Familien Eingang gefunden und ſo wurde geſtern die Mutter durch Blumen oder ſonſtige kleine An- gebinde erfreut. Viele, deren Mutter ſchon in der Ewigkeit weilt, eilten zum Grabe um in ſtiller Einſamkeit ſtumme Zwieſprache mit der toten Mut⸗ ter zu halten. Manche dankbare Träne für treue Mutterliebe wurde vergoſſen. O Mutterherz, o Mutterliebe, ſo ſüß, ſo traut, ſo ſanft und mild. 1. Die Witterungsverhältniſſe ſind ſehr ungünſtig und entſprechen keineswegs den Er⸗ wartungen die mit dem Monat Mai verknüpft ſind. So war auch am geſtrigen Sonntag wieder un⸗ freundliches Wetter, Sonnenſchein und Regen wech- ſelten bei empfindlich kühler Temperatur einander ab. Es iſt zu wünſchen, daß nach den 3 Eishei⸗ lichen Pankratius, Servatius und Bonifatius, die heute Montag, Dienstag und Mittwoch find, das Wetter umſchlägt, damit wir auch etwas haben von der vielbeſungenen wonnigen, ſonnigen Maienzeit. * Die Frauenverſammlung des kathol. Müttervereins und der Jungfrauen-Kongregation geſtern nachm. im Saale des Freiſchütz war recht gut beſucht. Der ſehr intereſſant gehaltene Vor— trag über das Leben und Wirken der hl. Hilde— gardis, die in Bingen lebte, und deren zur Ehre im letzten Jahre in Bingen große Feierlichkeiten veranſtaltet wurden, fand gebannt lauſchende Zu— hörerinnen. Die gezeigten Lichtbilder ergänzten das Geſprochene und gab den Anweſenden ein komplettes Bild über das bedeutſame Leben dieſer Heiligen. Im Engelſaale fand die feierliche Ueber— reichung der Geſellenbriefe an die Jungge— ſellen des Ortsgewerbe-Vereins und der Maurer- innung ſtatt. Einige ausgeſtellte Geſellenſtücke gaben Zeugnis von der wohldurchgeführten Ausbildung und Erlernung ihres Handwerks der Junggeſellen durch die Meiſter. Die Eltern, Lehrherrn und Intereſſenten waren zu dieſer Feier zahlreich er— ſchienen. Von den verſchiedenen Redner wurden viele goldene Worte an die Junggeſellen gerichtet, die ſicherlich auf fruchtbaren Boden gefallen ſind. Der 2. Turnerinnen-Abend des Turnerbundes im Freiſchütz fand wieder von Mit- gliedern und Freunden der edlen Turnerei einen ſehr guten Zuſpruch. Die vorgeführten turneriſchen Uebungen und Reigen waren tadellos und wurden beifällig aufgenommen. Nach dem Schauturnen fand ein gemütliches Tänzchen ſtatt, das die An- weſenden in froher Runde noch einige Zeit zu⸗ ſammenhielt. * In den verſchiedenen Tanzlokalen herrſchte reger Betrieb. Die tanzfreudige Jugend amüſierte ſich.— In den beiden Kinos wurden erſtklaſſige Filme gezeigt. Der Beſuch war gut. Heute Montag iſt nochmals Vorſtellung. * Rohlſamen ſtatt Pulver. Eine Ab⸗ ordnung des Weſthofener Kriegervereins wollte bei der Beerdigung eines Kameraden eine Gewehr— ſalve abſchießen. Zur größten Ueberraſchung aller Beteiligten knallten jedoch die Gewehre nicht, ſondern es gab nur ein harmloſes Piſchen. Wie man ſpäter feſtſtellte, hatte der das Pulver ver— wahrende Vereinsdiener dieſes mit Kohlſamen vertauſcht. Dafür hat er ſtatt Kohlſamen in ſeinem Garten Pulver geſät. * Das Lied das meine Mutter ſang. Geſtern zeigte man zu Ehren des deutſchen Mutter- tages im Central-Film⸗Palaſt zwei prächtige Film werke, deren Handlung im Großen und Ganzen der Mutterliebe galt. So zeigte man als 1. Filmwerk „Das Lied das meine Mutter ſang“. In ſechs rührenden Akten ſah man ein Frauenſchickſal, das von Herzen kam und zu Herzen ging. Als 2. Filmwerk zeigte man.„Flammende Rache aus Mutterliebe“ oder„Das rote Schwert“. Wahre Geſchehniſſe aus Rußlands früheren Zeiten. Ein hochdramatiſches und überaus wuchtiges Filmwerk, ſpannend bis zum letzten Meter. Als Einlage ſah man ein köſtliches Luſtſpiel, das ſehr vieles Lachen hervorrief. Dieſes erfolgreiche und prächtige Programm zeigt man heute Abend ab 1/8 Uhr letztmals und ein Beſuch kann beſtens empfohlen werden. Das große Filmereignis„Bruder Bernhard“ heute Montag nochmals im U. T. Film⸗ palaſt. Ganz Viernheim ſpricht über„Bruder Bernhard“ ein allgemeines Lob über dieſes Werk. Man zeigt heute zum letztenmal das ſpannende Film⸗ programm mit den gewöhnlich. Eintrittspreiſen 50 Pf. und 80 Pf. Damit auch die hieſigen Erwerbsloſen die letzte Vorſtellung beſuchen können, zahlen ſie heute gegen Vorzeigen der Kontroll-Karte nur 30 Pf. Ueberlegen Sie nicht lange, denn es iſt die letzte Gelegenheit. PF Vereins-Anzeiger Unter dieſer Rubrik wird Vergnügungsanzeigen 6 keine Aufnahme gewährt 0 Chriſtl. Gewerkſchaftakartell Viernheim Ortsgruppe Maler und Tüncher. Mittwoch, den 14. Mai, abends halb 9 Uhr findet im Gaſt⸗— haus zur Harmonie unſere ordentliche General— verſammlung ſtatt, wozu wir alle Mitglieder höflichſt einladen. Um vollzähliges Erſcheinen wird dringend gebeten. Der Vorſtand des chriſtl. Malerverbands. Odenwaldklub(Ortsgruppe Viernheim.) Mitt⸗ woch, den 14. Mai. abends halb 9 Uhr Klub— abend. Der Vorſt and. Zungbauern-Perein. Zu der am Mittwoch abend ½9 Uhr im Gaſthaus zum Ochſen ſtatt⸗ ſindenden Verſammlung laden wir unſere Mit— glieder höflichſt ein. D. V. G.⸗B.„Liederkranz“. Heute Montag abend 9 Uhr Singſtunde im Vereinslokal. Keiner fehle. D. V. ilnonenbefrug an Fehler des eigenen yſtems— jahrelang freie Hand enb. Berlin, 10. Mai(Radio). Der Staats- unwalt in Blankenburg im Harz hat, wie das „Tempo“ berichtet, am Freitngabend zwei ſen— ſatinnelle Verhaftungen vorgenommen. Es handelt ſich um einen Oberingenieur und einen Ingenieur, die beide in leitender Stel- lung bei der„Bema“ der Blankenburger Eiſen— bedarf, und Maſchinen GmbH. bzw. ihrer Tuchtergeſellſchaft der Halbherſtadt Blankenbur— ger Eiſenbahn tülig ſind. Eine dritte Feſtnahme ſteht bevor. Damit findet, dem Blatt zufolge, ein Ermitt— lungsverfahren ſeinen erſten Abſchluß, das ſeit Monaten Staatsanwaltſchaft, Polizei und Pri— vatdetektive beſchäftigt und das zur Aufdeckung eines Betruges von ungeheurem Ausmaß vorgeworfen, durch Beſtechung von Reichs— bahn die Reichspoſt und eine große Anzahl Nelchsbann u. post Reichsbahn läßt den Gaunern von privaten Induſtrieunterneh— mungen, Seit Jahren ſchon hat die„Bema“ ein Abkommen mit der Reichsbahn, wonach ſie in ihren Werkſtätten Reparaturen an Eiſenbahn— wagen ausführt. Um einen Wagen, der einer dringenden Reparatur bedarf, kenntlich zu machen klebt der Reviſionsbeamte, der irgend einen Scha— den feſtſtellt, einen roten Zerutel auf den Wagen. Der ſchadhafte Wagen wird dann an ſei— ner Zielſtation entladen und der nächſtgelegenen Reparaturwerkſtätte zugeführt. Der„Bema“ wird vorgeworfen, durch Beſtechung von Reichs— bahnbeamten ſolche roten Formulare in ih— ren Beſitz gebracht zu haben. Die Gewinne, die der„Bema“ durch dieſe jahrelang geübten Betrügereien entſtanden ſind, laſſen ſich im Augenblick auch nicht ein mal annähernd abſchätzen, ſcheinen aber in die Millionen zu gehen. Morgengymnaſtik; * Der Polizeibericht der letzten Woche meldet 17 Anzeigen wegen Verſtoß gegen den Kraft⸗ fahrzeugverkehr(Schnelles Fahren durch den Orts⸗ durchgang) und 15 Anzeigen gegen hieſige Bäcker⸗ meiſter wegen Vergehen gegen das Arbeitszeitgeſetz. (Die Bäcker haben morgens zu früh angefangen zu backen). * D. J. K.⸗Sieg Der Heſſen⸗Meiſter D. J. K. Viernheim ſchlug geſtern in ganz großem Kampf den Süddeutſchen Meiſter D. J. K. Neckarau mit 6:0 Toren. Das Vorſpiel in Neckarau ver- lor Viernheim mit 4:5 Toren, infolge Ausſcheiden des Viernheimer Torwächters. Der D. J. K. zu dieſem Sieg, der ein Anſporn zu weiterem Erfolgen iſt, unſeren Glückwunſch. Weinheimer Schweinemarkt. Zugeführt: 345 Stück Verkauft: 276 Stück Milchſchweine das Stück 20— 40 Mk. Läufer das Stück von 45—65 Mk. la. neues Virginia⸗Saatmais (Futterwelſchkorn) iſt eingetroffen. Alle Dünger und Sämereien am Lager. Joh. Bal. Hofmann 2. Nündfunk⸗ Programm Frankfurt: Dienstag, 13. Mai: 60.0%: orgengymnaſtik; 06.45: Uebertrag. von Frankfurt; 10.00: Schallplattenkonzert, Wer. enachrichten; 11.00: Nachrichtendienſt; 12.00: Wetterbericht; 12.15:„Nord und Süd“(Schall- platten).; 13.15: Wetter- und Nachrichtendienſt; Anſchl.: Auf Schallplatten: Schubert: Symp⸗ honie Nr. 7, C-Dur; 15.20:„Der Beruf der Mu- ſiklehrerin“'; 16.00: Nachmittagskonzerr des Rundfunkorcheſters. 17.45: Zeitangabe, Wetter⸗ und Landwirtſchaftsdienſt; 18.05: Uebertragung von Freiburg; 18.35: Karl T. Marx, Newyork: „Amerika und der Einwanderer“; 19.00: Zeit- angabe; 19.05: Hans Brandenburg:„Der Rhyth- mus im theatraliſchen Kunſtwerk; 19.30: Däni- ſche Stunde, ausgeführt von Peer Chot; 20.03: Uebertragung von Baſel; 22.30: Lieder mit Gi. tarre; 23.30: Nachrichtendienſt Stuttgart: Dienstag, 13. Mai: 605.00: Uebertragung von Stuttgart; 06.45: 07.00 08.30: Von Bad Kreuznach: Konzert(Kurkapelle); 12.07: Börſen-, Nachrichten,, Wetter- und Waſſerſtandsbericht; 12.55: Nauener Zeitzeichen; 13.10: Werbekonzert (Schallplatten.) 13.30: Aus Opern(Feſtſpiel-Be⸗ ſetzung) Schallplattenkonzert; 15.00: Wirtſchafts⸗ funk; 15.45: Wirtſchaftsfunk; 16.00: Hausfrauen⸗ Nachmittag des Hausfrauenvereins e. V.; 16.50: „Intereſſantes vom Geflügelhof“; 17.20: Ueber- tragung von Stuttgart: 18.05:„Vom Bergwan- dern und Bergſteigen“; 18.35—20.03: Uebertrag. von Stuttgart; 20.03: Uebertragung von Baſel; 22.30: Uebertragung von Stuttgart; 2330: Nach- wichtendienſt. e n dite anle Lela laumlaf/ 5 Des großen Erfolges wegen heute Montag letzmals das prächtige 5 Ul, las maine Huter au Flammen dare. Jas fils Seil mem e u um in fr, . al dsc dll Uracb Verſäumen Sie nicht das überaus ſchöne Pro— gramm— und beſuchen auch Sie heute Abend den Cefipa. Jußball⸗Lünderkampf Deutſchland-England unentſchieden 3:3 Das übliche Vorſpiel. Das Treffen in Berlin wurde zum Ereignis des Jahres im Fußballſport. Bereits zu früher Nachmittagsſtunde pilgerten am Samstag Tau— ſende und aber Tauſende hinaus zu dem Grune— wald⸗Stadion, um Zeuge dieſer bedeutungsvollen Begegnung zu ſein. Autos, Straßenbahnen, Om⸗ nibuſſe, moderne und auch vorſintflutliche Ve— Hikels, dazwiſchen Fußgänger, alles haſtete dem Stadion zu. Die Straßen waren überflutet, hier herrſchte die Idee des Länderſpiels, wirklich ein Andrucksvolles Bild der heutigen Sportbegeiſte— rung. Das Stadion ſelbſt war ausverkauft, dies ſchon ſeit Tagen. Wir benötigen heute ſchon für unſere Großveranſtaltungen Sportplätze für Hunderttauſende. Nach Frankfurt wurde dies letzt wieder bewieſen. Selbſt die zahlreich ver— lretene Polizei, die um das Stadion herum einen Kordon gelegt hatte, um einem Anſturm der Maſſen begegnen zu können, war dem gegen— über machtlos. Der Regenguß, der eine Stunde vor Spielbeginn in Berlin niedergegangen war, machte den Raſen des Stadions zu einer glatten Fläche, die ſo manches Mal dann die Spieler zu Fall brachte. Doch auf die Stimmung der Zu⸗ ſchauer blieb dies ohne Einfluß. Ein Fußball⸗Länderkampf iſt heute eine all⸗ gemeine Angelegenheit, die alle Volksſchichten umfaßt und intereſſiert. So war es eine Selbſt⸗ verſtändlichkeit, daß man in den Logen Vertre⸗ ter der Reichs⸗ und Staatsbehörden, der Mini⸗ ſterlen und Geſandtſchaften und nicht zuletzt die der Stadt Berlin verſammelt ſah. Und über dem weiten Rund wehten im Winde die deutſchen und engliſchen Flaggen, die Flagge des Dߧ B., 10 Fahnen der deutſchen Länder und dem hol⸗ ändiſchen Schiedsrichter Mutters zu Ehren d holländiſchen Farben. Die Mannſchaften. Die engliſche Nationalhymne erklang, 50 000 uſchauer erhoben ſich und Englands National- manuſchaſt betrat das Feld. Sie kamen in ſol⸗ r Auſſtellung: England: Hibbs(Birmingham); Goodall(Hud— dersf. Town), Blenkinſop(Sheff. Wednes— day); Strange(Wednesday), Webſter (Middlesbrough). Marsden(Wednesdav): Croocks(Derby County), Jack(Arſenal), Watſon(Weſth. United), Bradford(Bir— mingkam), Rimmer(Wednesday). Einige Minuten ſpäter erſchien, ebenfalls von den Zuſchauern ſtürmiſch begrüßt, die deutſche Mannſchaft. Die Kapelle ſpielte das Deutſchland— lied. Wieder erhob ſich alles von den Plätzen. Deutſchland hatte mit ſeiner Vertretung beauf— tragt: Deutſchland: L Hoffmann(Bayern München), R. Hoffmann(Dresden). Kuzorra(Schalke), Pöttinger, Bergmaier(Bayern München); Heidkamp(Bayern München). Leinberger (SpVgg. Fürth), Mantel(Eintracht Frank— furt); Stubb, Schütz(Eintracht Frankfurt): Kreß(Rotweiß Frankfurt). Die Engländer erſchienen in beiger Bluſe und ſchwarzer Hoſe, während die deutſchen Spieler in einem dunkelroten Jerſey und weißer Hoſe ſich dem Unparteiiſchen Mutters-Holland ſtellten. Spannender Spielverlauf. Der Anſtoß der Engländer endet nach kurzer Kombination bei dem ruhigen Kreß; der Ge— genangriff ergibt ſchon in der vierten Minute die erſte Ecke für Deutſchland, die der Münch ner Hofmann verſchießt. Der engliſche Goodall muß zur gleichen Zeit, am Bein verletzt, aus- ſcheiden und darf, wie es vorher ausdrücklich vereinbart wurde, nicht erſetzt webden. Obwohl nur mit zehn Mann ſpielend ſtürmen die Gäſte überlegen weiter. Goodall kann nach einigen Minuten wieder mitſpielen, und gleich darauf (vorher zeigte Bergmaier einen ſchönen Flan— kenlauf) naht das Verhängnis in Geſtalt einer hevrlichen Stürmerkombination der Engländer. Ihrem Täuſchungsmanöver iſt die Frankfurter Verteidigung nicht gewachſen. Nach einem fla— chen Schuß Bradfords heißt es ſchon nach zehn Minuten 10 für die Berufsſpieler. Schon jetzt zeigt ſich die Schwäche der deut⸗ ſchen Mannſchaft: es iſt die unzuſammenhängend arbeitende Läuferreihe, die vor der guten, aber àberlaſteten Verteidiaung ſtebt. Kren zeiat bei ver Parade zweier Schüſſe zuverläſſige Ruhe und Sicherhein.(Bergmaier hatte inzwiſchen die zweite und dritte Ecke hinters Tor geſchoſſen.) In der 20. Minute zeigen dann die beiden Hof— männer ein Paradeſtück eines Flügelangriffs, der ſeine Auswirkung ſchließlich in einer ſchönen Vorlage Mantels an den Dresdner findet, der prompt mit einem wohlüberlegten bombigen Schuß das 1. deutſche Tor erzielt. Die Partie ſteht 111. Die jetzt folgende Spielperiode ſieht durchaus gleichwertige Mannſchaften. Frankfurter Schlußtrio iſt den ſtets gefährlichen Angriffen durchaus gewachſen. Da, eine Viertel- ſtunde vor Halbzeit überſpielt wiederum Brad— ford die geſamte, anſcheinend völlig konſternierte Hintermannſchaft, und deſſen unhaltbarer Tor— ſchuß ſchuf das Halbzeitergebnis von 2:1. Einen ſehr gefährlichen hohen Schuß des raſchen Linksaußen pariert der unheimlich ruhige Kreß während Freund und Feind zuſehen. Gleich dar— auf beweiſt Deutſchlands junger Torwart, daß er mehr als ein vollwertiger Erſatz für Stuhl— fauth iſt. Drei Kernſchüſſe hält er meiſterhaft. Die zweite Spielhälfte beginnt recht verheißungsvoll für Deutſchland. Aus einem Gedränge heraus kann Hofmann abermals unter dem ungeheuren Jubel der Zu— ſchauer ü zwei Das den Ausgleich(2:2) herſtellen; der Ball war nur leicht geſchoſſen und landete, für den guten Hibbs völlig uner— wartet, in der unteren linken Torecke. Deutſch⸗ lands Angriffe werden jetzt ſyſtematiſcher, die Stürmer fürchten die engliſchen Tricks nicht mehr. Und ſo kann der Stürmer Hofmann nach elegantem Zuſpiel ſeines bayriſchen Namens vetters ſein drittes, das Führungstor für Deutſchland ſchießen. Der kaum geneſene Halblinke ſpornt ſeine Kollegen mächtig an. Das engliſche Sy⸗ ſtem ſcheint zu wanken, zumal die Deutſchen weitaus glücklicher ſpielen als vor der Pauſe. Obwohl Kreß ſehr oft rettend eingreifen muß, hat die deutſche Angriffsreihe in der Folge zwei⸗ mal Gelegenheit, ihren Vorſprung zu erhöhen, aber einmal iſt Pöttinger zu miide. das andere Wal ſchießt der deurſche Linksaußen nach pro— duktiver Vorarbeit Bergmaiers über die Quer— latte. Der unauffällig wirkende Leinberger wird zuſehends beſſer und ſtellt endlich die ſo notwen— dige Verbindung zum Sturm her. Die Englän— der, die, wie ſich jetzt erſt bemerkbar macht, in der zweiten Halbzeit ohne den Verletzten Mars— den angetreten ſind, ſpielen jetzt nur noch mit vier Stürmern. Ihre Angriffe entbehren, ob— wohl ſich das Spiel mehr in der deutſchen Hälfte abſpielt, der Durchſchlagskraft. zumal die Verteidigung nach wie vor zuverläſſig iſt. Leinberger ſcheidet vorübergehend verletzt aus und Richard Hofmann geht auf ſeinen Platz zu— rück. Bald erſcheint der Fürther wieder, iſt aber durch ſeine Verletzung behindert. Langſam ſteigt der Glaube an einen endgültigen deutſchen Sieg auf, wenn auch die Engländer jetzt alles nach vorn werfen. Der Erfolg bleibt nicht aus. In der 40. Minute nimmt Watſon in ganz großer Manier noch im Fallen eine Flanke von Croocks mit dem Kopf und dirigiert den Ball an Kreß vorbei ins Tor. N England hat doch noch ausgeglichen. Die letzten Minuten ſieht die Engländer das Ergebnis halten. Mit dem Schlußpfiff ſtrömt die Menge über das Spielfeld, die deutſche Elf wird im Jubel vom Spielfeld getragen. Deutſchlands Fußballelf hat gegen die beſten Fußballſpieler Englands eien hochverdientes und ſehr zu beachtendes Remis errungen, auf das wir ſtolz ſein dürfen. Marsden ernſtlich veletzt. Die Verletzung des engliſchen Läufers Marsden, der faſt zu Beginn des Spieles bei einem Zuſammenprall mit einem ſeiner eigenen Kameraden verletzt wurde und in der zweiten Halbzeit überhaupt nicht mehr mitwirken konnte, iſt nicht ungefährlich. Der Engländer mußte in das Hilde-Krankenhaus transportiert werden. Wie es heißt, ſoll eine Verletzung des Rückgrates vorliegen; der zuſtändige Arzt glaubt, einen operativen Eingriff vornehmen zu müſſen.