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Mai Emor Perek 4. 19. Ijar Sabatt⸗Anfang 7,30 Uhr „ Morgen 8,00 „ Nachm. 4,00 „ Abend 9,00 Wochentag⸗Abend 9,00 „ Morgen 6,30„ — Sportplatz Sonntag, den 18. Mai 1930 In Niederbrechen: 3 Uhr Entſcheidungsſpiel um die Kreismeiſterſchaft. Miederbrechen l. Viernheim. Für andere M. Spielverbot(3. Sonntag.) Freitag Abend Zuſammenkunft der Spieler im Lokal. Die Sportleitung. n—— Pfälzer Meigwein St. Martiner offen Liter 65 Pfg. Rheinweine(Weiß⸗ und Rotwein) offen Liter 80 Pfg. und 1.— Flaſchenweine von 70 Pfg. an Original Krankenweine— Südweine in vielen Sorten. Alois Walter 1 75 zin ſonniges gebraucht, gegen Kaſſa ſauber möbliert, an zu kaufen geſucht. berufstätigen Herrn, Frau Preisangabe u. Fabrikat oder Fräulein zu ver- unter Nr. 106 an die mieten.(Elektr. Licht.) Geſchäftsſtelle ds. Bl. Anmeldungen bei der Geſchäftsſtelle d. Bl. Turngenoſſenſchaft 1893. Sonntag, den 18. Mai auf unſerem Platze Serienſpiel Viernheim 1.— Ilvesheim 1. Anfang 3 Uhr. Vorſpiel 2. Mannſchaften. Anfang 1 Uhr. Jugend geg. Luzenberg in Luzenberg. Beginn 4.45 Handball. Da Hemsbach um die Keeismeiſterſchaft antreten muß, fällt das angeſagte Handballſpiel aus. Dafür tragen aber die Vereine Birkenau gegen Hohenſachſen ein Spiel bei uns aus. Freitag Abend Spielerverſammlung im Lokal. Eine Schuhcreme, die Wasser annimmt oder vom Wasser aufgeſôst wird, ist nutzlos, ja soga schädlich. Der Schuh, den Sie mit Pilo behandelg, stöst das Wasser ab. Sogar der berühmte Pilo-Lackglasz wurd nickt beeinträchtigt. Deshalb verwenden täg- neh Millionen 5 N H. O das vollkommene Schuh · pflegemittel in Dosen. Tuben und Glàsern. NPN 8 wer non 28 29/5 due Stangennäse ſchöne halb reife Ware/ Pfd. 11 Pfg. Echter Schweizerkäſe vollſaftig, mit u. ohne Rinde 1 Pfd. 40 Pfg. . Pfd. 20 Pfg. ½ Pfd. 90 Pfg. Pfd. 50, 70, 1.— Pfd. 72 Pfg. Pak. 1.— Pfd. 45 Pfg. Pfd. von 48 Pfg. an Pfd. 23, 25 u. 27 Pfg. Friſche Eier St. 8, 10, 12 und 14 Pfg. Miſchobſt Pfd. 50, 70 und 90 Pfg. Erbſen gelb Erbſen grün Linſen Bohnen Pfd. 30 Pfg. 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Geſtern vormittag nach 11 Uhr iſt im Städtiſchen Umſpannwerk an der Helmholtz— ſtraße der verheiratete 28 Jahre alte An⸗ ſtreicher Auguſt Bender aus Eltville, hier wohnhaft, als Gehilfe bei Dachreparaturen von einer feſtſtehenden Steigleiter, vermutlich infolge Fehltrittes aus einer Höhe von etwa 10 Meter auf den Zementboden abgeſtürzt. Der Verunglückte hat ſich einen Schädelbruch und ſonſtige ſchwere Verletzungen zugezogen, an denen er nachmittags im Städtiſchen Kranken— haus geſtorben iſt. Sꝛidljof Manben Fridtjof Nanſen, der große norwegiſche Polarforſcher, der in den letzten Jahrzehnten ſeine großen organiſatori- ſchen Fähigkeiten den humanitairen Aufgaben der ganzen Menſchheit zur Verfügung ſtellte, iſt im Alter von 68 Jahren auf ſeinem Gut (Wiager bei Oslo geſtorben. Handel und Induſtrie Frankfurter Getreidebericht. Frankfurt a. M., 14. Mai. Es wurden nottert: Weizen 302.50, Roggen 182,50, Som⸗ mergerſte 205, Hafer 180 bis 182.50, Mais Weizenmehl 44 bis 45, Roggenmehl 26,25, Weizenkleie 7,25, Roggenkleie 8. NRundfunk⸗Programm Frankfurt Freitag, den 16. Mai 1930. 06,00 Uhr: Uebertragung von Stuttgart; 06,45: Morgengymnaſtik; 08,00: Konzert; 12 00: Börſen⸗, Nachrichten-, Wetter⸗ und Waſſerſtandsdienſt; 12,30: Opern; 12,55 Nauener Zeitzeichen; 13,30: Werbekonzert; 15,00: Wirtſchaftsfunk; 15,45: Wirtſchaftsfunk; 16,00: Franzöſiſch⸗ſpaniſches Unterhaltungs— konzert; 18,05: Bücherſtunde; 18,35: Ueber⸗ tragung von Stuttgart; 22,00; Nachrichten⸗ dienſt; 22,20: Uebertragung von Stuttgart. Stuttgart Freitag, den 16. Mai 1930. 06,00 Uhr: Morgengymnaſtik; 06,45: Uebertragung von Frankfurt; 09,30: Anläß⸗ fahrtstages; 11,00: Nachrichtendienſt; Anſchl.: Schallplattenkonzert; 12,00: Wetterbericht; 12,15: Das Jazz⸗Symphonie-Orcheſter Eddy Walis ſpielt; 12,55: Nauener Zeitzeichen; 13,00: Flötenkonzert; 13,30: Wetter- und Nachrichtendienſt; Anſchl.: Der Kuban-Koſaken⸗ Chor ſingt; 16,00: Uebertragung von Frank⸗ furt; 17,45: Zeitangabe, Wetter- und Land⸗ wirtſchaftsdienſt; 18,05:„Die Verantwortung in der Berufswahl“; 18,35: Der Aerztevor⸗ trag; 19,00: Zeitangabe, Ueberſicht über die Hauptveranſtaltungen der kommenden Woche in Eſperanto; 19,05:„Das Nebeneinander zweier Kulturen im Elſaß vor der franzöſi⸗ ſchen Revolution“; 19,30: Unterhaltungskon⸗ zert 20,00: Lieder⸗ und Arien⸗Abend; 22,00: Nachrichten⸗ und Sportdienſt; 22,20: Schall⸗ platten⸗Kabarett; 23,30: Tanzſchlager. Neues Grubenunglück in Oberſchleſien witb Gleiwitz, 14. Mai. Auf der zum Oeringen⸗Bergbau gehörigen Zechenanlage Sosnitza in Gleiwitz ereignete ſich geſtern ein ſchweres Unglück, das höchſtwahrſcheinlich drei Todesopfer forderte. Um 1.45 Uhr ging das Heinitz⸗Flöz zu Bruch, wodurch 3 Mann verſchüttet wurden. In der vergangenen Nacht, gelang es, einen tot zu bergen, während die beiden anderen zwei Förderleute noch eingeſchloſſen ſind. Auf der 365 Meter⸗Sohle des Andreas⸗Flözes der Kon⸗ kordiagrube, auf der ſich am Montag die ſchwere Schlagwetterkataſtrophe ereignete, ver⸗ unglückte am Dienstag durch hitzige Gaſe der Maſchiniſt Kurt Schmidt aus Sorau ieder⸗ lauſitz) tödlich. Von den 3 Schwerverletzten der Schlagwetterkataſtrophe auf Konkordia iſt ge⸗ ſtern ein Hauer ſeinen Verletzungen erlegen. Aus Nah und Fern Darmſtadt, 14. Mai. Schwurgericht Darmſtadt. Vor dem Schwurgericht Darm- ſtadt hatte ſich ein Fabrikarbeiter aus Kleinau— heim bei Offenbach wegen Mordverſuchs zu ver— antworten. Der Angeklagte hatte am 3. Dezember 1929 ſeiner Ehefrau, die er als Kriegerwitwe 1920 geheirater hatte, als ſie zur Arbeitsſtätte nach Hanau mit dem Rade fahren wollte, aufgelauert und ihr mit einer Eiſenſtange zwei Schläge über den Kopf beigebracht. Die Ehefrau war in der letzten Zeit durch Geldausgaben des Mannes ei— ferſüchtig geworden. Als ihm die Frau Vorhal⸗ tungen machte, beſchloß er, ihr einen„Denkzettel“ zu geben. Der Staalsanwalt beantragte wegen vorſätzlichen Movdverſuchs vier Jahre Zuchthaus. Das Gericht erkannte jedoch wegen Totſchlags— verſuchs auf drei Jahre Zuchthaus unter An- rechnung von fünf Monaten Unterſuchungshaft. Die bürgerlichen Ehrenrechte werden auf ſechs Jahre aberkannt. Darmſtadt, 14. Mai. Totgefahren. In der Frankfurter Straße wurde Dienstagnachmit⸗ tag der 44jährige Bildhauer Wilhelm Israel, der auf ſeinem Fahrrad aus Richtung Arheilgen nach Darmſtadt fuhr, von dem Anhänger eines Laſt⸗ autos der Firma Merck angefahren und netötet. Ludbwigshaſen, 14. Mai. Beginn Räumung in Ludwigshafen. In den letzten Tagen ſind von Ludwigshafen große Materialtransporte nach dem inneren Frankreich abgegangen. Auch ſieht man vor den Woh nungen der Beſatzungsangehörigen zahlreiche Möbelwagen ſtehen. Eine große Anzahl von Wohnungen konnte bereits zurückgegeben werden. Wie wir weiter hören, hat die Beſatzung in Ludwigshafen heute den Schieß und Exerzier⸗ platz ebenſo die Munitionsdepots bei Munden- heim an die Reichsvermögensverwaltung zurück— gegeben und die Wachen zurückgezogen. der Der Auoſturz in die Alte Elbe bei Magdeburg * Der in die Alte Elbe geſtürzte Wagen. Ein Magdeburger Perſonenkraftwagen durch⸗ fuhr das Brückengeländer der Herrnkrugholzbrücke und ſtürzte mit drei Inſaſſen in die Alte Elbe Einem vorübergehenden Reichswehr⸗Obergefrei⸗ ten, der dem Auto nachſprang, gelang es durch Zertrümmerung der Wagenfenſter die Verun⸗ glückten aus ihrer gefährlichen Lage zu befreien. iernheimer Finzeiger vſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ At bee u untagsblatt„Sterne und 8 Viernheimer und Feiertage.— Bezugspreis monatl. Haus gebracht.— Gratisbeila 9ſt en: wöchentl. das 1 0 b 0 9 a 75 1 ich einen Fahrplan ſowie einen „— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim 1— recher 117.— Telegramme: ukfurt a. M.— Gchrif Ar „ N Zur Südamerikafahrt des „Graf Zeppelin“ wtb Friedrichshafen, 16. Mai. In einer länge— ren Unterredung mit dem Vertreter des WTB. teilte Kapitän Lehmann über den am 18. Mai beginnenden Südamerika-Flug des„Graf Zeppe— lin“ u. a. folgende Einzelheiten mit: Die ge— naue Startzeit wird erſt Samstag abend oder Sonntag früh bekanntgegeben, da wir erſt die letzten Wetterkarten kennen müſſen. Von Fried- richshaſen bis Sevilla nehmen 22 Paſſagiere tel. Nach zwölfſtündigem Aufenthalt wird von dort nach Rio de Janeiro bezw. Pernambuco weiter— geflogen. Bei günſtigem Wetter erfolgt in Rio eine Zwiſchenlandung. An dieſen beiden Routen beteiligen ſich 19 bezw. 20 Paſſagiere. Ju Per- nambuco ankert„Graf Zeppelin“ zwei Tage am Maſt. um dann mit 19 Fluggäſten nach Havanna zu fliegen. Nach dreitägigem Aufenthalt geht es von da aus nach Lakehurſt. Nach zwei bis drei Tagen erfolgt der Rückflug via Sevilla nach Friedrichshafen, das zwiſchen dem 8. und 9. Juni wieder erreicht werden dürfte. Die geſamte Be— ſatzung des Luftſchiffes beträgt während der Fahrt 42 Mann. Ein Preſſemonopol iſt nicht ver- geben, ſodaß ſicher damit zu rechnen iſt. daß die geſamte deutſche Preſſe rechtzeitig mit Standort- meldungen verſorgt wird. Allerdings iſt beim Paſſieren des Palmengürtels damit zu rechnen, daß infolge evtl. eintretender elektriſcher Stö- rungen auf einer Strecke von 2-300 km keine Werſtändigung mit der Bordfunkſtation möglich iſt, ſodaß es kurze Zeit an Standortmeldungen mangeln dürfte. e Heſſiſcher Landtag Die Generalausſprache— Gegen Anſchluß an Preußen. Darmſtadt, 16. Mai. In der Generalaus— wrache wurde ſowohl von dem Redner der So⸗ zialdemokraten, wie dem Zeutrumsredner der Anſchluß Heſſens an Preußen rund⸗ weg abgelehnt. Beide Redner gaben auch ihrer Freude darüber Ausdruck, daß die Rhein- landräumung bevorſtehe und hoben den beſonde— ien Anteil Heſſens an den Kämpfen der vergan⸗ genen Jahre hervor. Von dem ſozialdemokrati⸗ ſchen Redner wurde betont, daß man über die Oſthilfe die Weſthilfe nicht vergeſſen dürſe, wäh— ſend der Zentrums redner an der Tatſache Kri⸗ lik übte, daß Heſſen nicht am Grenuzfond beteiligt ſei, obwohl die Beſatzungsgrenze mitten durch ſein Land gehe. Für den Landbund ſprach Abg. Dr. Leuchtgens, der den Sparwillen der heſſi⸗ ſchen Regierung anerkannte, aber den eingeſchla— genen Weg mißbilligte. Er drang auf ſtärkere Erſparniſſe durch Abbau bei der Zentralverwal- tung und durch Verringerung auf der Ausgaben- ſeite. Der Bericht des Sparkommiſſars ſei dem Landbund verflucht gleichgültig. Während der Landbundredner die Zahl der höheren Schulen in Heſſen für zu hoch hielt, wendet ſich der Red— ner der Deutſchen Volkspartei, Dr. Keller, gegen Einſparungen an den höheren Schulen und an den Volksſchulen. Seine Ausführungen verfolg- ten im Gegenſatz zum Landbund, der ſich auf der Linie der verantwortungsbewußten Oppoſition bewegte, die Richtung der ſchärferen Oppoſition Er bezeichnete das Sofortprogramm als Stück⸗ und Flickwerk. Er empfahl eine völlige Umkehr der heſſiſchen Finanzpolitik durch Rücküberwäl⸗ zung von Aufgaben an die Gemeinden. Im Gegenſatz zum Landbundredner, der eine Redu⸗ zierung der Beamiengehälter in Zukunft für un. Aumgänglich hielt, verurteilte Dr. Keller dageger die augenblicklich herrſchende Stimmung geger die Beamtenſchaft und ſprach der Regierung fü! ihre ſeſte Haltung in dieſer Frage den Dank aus Er warnte zum Schluß vor der politiſchen Be ſetzung wichtiger Beamtenſtellen. Abſchluß der Kabinettsberatungen für die Oſthilſe 5 wtb Berlin, 16. Mai. Das Reichskabi⸗ nett beendete geſtern abend ſeine Beratungen über den Entwurf eines Geſetzes über Hilfs⸗ maßnahmen für die notleidenden Gebiete des Oſtens. An der Sitzung nahmen Vertreter des preußiſchen Staatsminiſteriums, der Reichs⸗ bank, der Preußenkaſſe und der Rentenbank⸗ Kreditanſtalt teil. Der Reichsverband der deut⸗ ſchen Induſtrie will mit ſeiner Hilfsaktion keine Liebesgabe an nicht mehr erhaltungs⸗ fähige Betriebe erteilen, ſondern wirklich auſ⸗ bauende produktive Politik betreiben. Da die g, Druck u. Berla eiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt g: Job. Martin, Geſchäftsſtelle Nathaus ſtr. Induſtrie aber nur 90 Prozent der Auſbrin⸗ gungspflichtigen darſtellt, iſt es notwendig, auch noch die andern zu hören, weshalb zu die⸗ ſem Zwecke eine dahingehende Beſchlußfaſſung im Rahmen der Vank für Induſtrieobligatio⸗ nen herbeigeführt werden ſoll. Zur Linderung der Arbeitsvot Beratungen in der Zentrumsfraktion. enb. Berlin, 15. Mai.(Eigene Meldung.) In der Zentrumsſraktion des Reichstages wurde heute im Rahmen der Berichterſtattung über die Lage im Lande eine hochpolitiſche Debatte eröff— net. Man war ſich allgemein darüber einig, daß zur Hebung der Not der Arbeitsloſen und der Arbeitsloſigkeit ſofort beſondere Maßnahmen er— grifſen werden müſſen. Welche Wege man ein— ſchlagen ſoll, darüber will man noch des Näheren beraten; aber es kam ſchon zum Ausdruck, daß der Weg über ein Notſofortprogra ment beſchritten werden müßte. Im Zuſammenhang hiermit wurde die Anreauna gegeben, die allſei⸗ Um die Verminderung des heſſiſchen Darmſtadt, 15. Mai. In ſeiner Etatrede bezeichnete heute der heſſiſche Finanzminiſter Kirnberger die baldige Beſeitigung der Fehl⸗ beträge als Schickſalsfrage des heſſiſchen Lan⸗ des, obwohl Anſicherheiten in der Höhe der Reichsſteuerüberweiſung an das Land weiter beſtehen. Auch mit der Befreiung des beſetzten Gebietes würden ſich, wenigſtens in der Ueber— gangszeit, große Schwierigkeiten einſtellen. Der Miniſter ſprach dem beſetzten Gebiet und allen ſeinen Bewohnern für die Opfer, die ſie bringen mußten, ſeinen Dank aus. Im In⸗ tereſſe Heſſens, ſeines politiſchen Anſehens und ſeines finanziellen und wirtſchaftlichen Kredits liege es, daß das Land den Beweis ſeiner finanziellen Geſundheit und Lebens— fähigkeit erbringe, oder es muß in Kauf neh— men, daß inan es bei der Neuordnung der po— litiſchen und finanziellen Verhältniſſe in Deutſchland nicht mehr für voll nimmt. In⸗ folge des Sparprogramms der Regierung ſchließe der Voranſchlag 1930 mit einem Fehl- betrag von 6,9 Millionen ab, der erheblich ge— ringer iſt, wie in den vielen Vorjahren.(11,75 und 11,4 Millionen). Der Miniſter hofft, wenn der beſchrittene Weg fortgeſetzt wird, daß dem Landtag im nüchſten Jahr ein ausgeglichener Haus⸗ halt vorgelegt werden kann. Das Gutachten des Reichsſparkommiſſars er— kenne ausdrücklich an, daß die heſſiſche Staats- verwaltung im ganzen einfacher, ſachgemäßer und billiger iſt, im Vergleich mit vielen an⸗ deren Staten. Trotzdem ſei nach dem verlore⸗ nen Krieg und den damit verbundenen un⸗ geheuren Verluſten notwendig, daß der Staat ſich fortgeſetzt die ſtärkſten Hilfsbeſchränkungen auferlege. Eine Kürzung der Beamtenbeſoldung in Heſſen allein könne, abgeſehen von der Reichsverfaſſung die dem entgegenſtehe, leicht in der Richtung ſich auswirken, daß Heſſen als ein Staat zweiter Ordnung erſcheine. Die Rückwirkung ſolcher Anſchauung auch auf die Wirtſchaft möge man nicht unterſchätzen. Die Erſparnismaßnahmen im geſamten Schul⸗ weſen(etwa über eine Million) hätten den ſtärkſten Widerſtand gefunden. Bisher, ſo führte der Miniſter aus, waren die vorbildlichen Schuleinrichtungen der Stolz Heſſens, daran ſoll auch künftig nicht gerüttelt werden. Man kann aber nicht im Ernſt behaupten, daß durch die geplanten Maßnahmen das heſſiſche Schul⸗ weſen im Vergleich zu anderen Ländern ſei⸗ nen ſeitherigen Rang nicht mehr zu halten ver⸗ möchte. Heſſen wird auch weiterhin mit an der Spitze der Länder marſchieren. Außer Stelleneinſparungen bei der Polizei, Juſtiz und Forſtweſen. in der Bauverwaltung und im Vermittlungsweſen, von rund einer halben Million ſind Erſparniſſe an ſachlichen Ausgaben von rund 3,5 Millionen vorgeſchla⸗ Zeitung Anzeigenpreiſe: Die ee Petit bei Wieberholung abgeſtufter Rabatt.— (Siernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt) koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchaftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗ Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes eſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr ni 1 1 N lige Zuſtimmung fand, daß der Reichstag voran- gehen ſollte, und zwar dadurch, daß die Reichs— tagsabgeordneten auf einen Teil ihrer Diäten zu Gunſten eines Fonds zur Linderung der Not der Arbeitsloſen verzichtet. Der Reichstag ſoll alſo in dieſer Frage vorangehen. Darüber hinaus wurde auch die Wiedererſtehung des Notopfers der Feſtbeſoldeten beſpro⸗ chen. Vor allem wurde dafür eingetreten, daß man den Baumarkt beleben müſſe. Der Abſchluß der Genfer Ratstagung witb Genf, 15. Mai. Ratstagung iſt heute mittag 1 Uhr abgeſchloſſen worden. Die beiden auf der Tagesordnung ſtehenden oberſchleſiſchen Minderheitenfragen werden erſt in der nächſten Ratstagung zur Entſcheidung kommen. Die Beſprechungen zwiſchen der deut⸗ ſchen und der polniſchen Delegation haben aber zu zufriedenſtellenden Erklärungen des Die 59. Defizits gen. Hinſichtlich der Einnahmeſeite bemerkte der Miniſter, daß 1929 der Rückgang des heſ⸗ ſiſchen Anteils an Ueberweiſungsſteuern mehr als zwei Millionen Mark betragen hat. Ob Heſſen künftig ohne ſtärkere Heranziehung ſeiner Steuerquellen auskommt, hängt von der künftigen Geſtaltung des Reichsfinanzaus— gleichs ab. Es dürfte aber nicht geſagt wer— den, daß Heſſen, entgegen den immer wieder— lehrenden Behauptungen, über den Durch- ſchnitt der Länder ſeine Einwohner beſteuere. Betrachtet man Staats⸗ und Gemeindebe⸗ laſtung zuſammen. ſo ergäbe ſich für Heſ⸗ ſen eine Kopfbelaſtung von rund 51 Mark, vie genau dem Länderdurchſchnitt ent⸗ ſpricht und von Preußen und Baden nicht enerheblich übertroffen wird. Von beſonderer Wichtigkeit die Frage des inneren heſſiſchen Finanzausgleichs ſein. Nach ſtatiſtiſchen Unterla zen zeige es ech, daß kaum in einem anderen Lande die Ver⸗ teilung der Laſten und der Anteil an den Reichsſteuern zwiſchen Land und Henmeinde ſo ungünſtig ſei, als in Heſſen. Bei der Wirt⸗ ſchaftsnot, unter der die heſſiſchen Gemeinden litten, ſei es natürlich außerordentlich ſchwer, ſofort einſchneidende Aenderungen zu treffen. Auf die Dauer könne aber der jetzige Zuſtand nicht beibehalten werden. Auch das Gutachten des Reichsſparkommiſſars balle ur Geſun— ſundung der heſſiſchen Finanzen eine Aende— rung des inneren Finanzausgleichs für not⸗ wendig. Der Sparkommiſſar ſchlägt eine Mehr— belaſtung der Gemeinden von 5.7 Millionen vor, die nach der Beſoldungserhöhung heute ſieben Millionen ausmachen würde. Wende man den preußiſchen Finanzaus⸗ gleich auf Heſſen an, ſo würden ſich die Landesfinanzen mit einem Schlag um 12 Millionen verbeſſern, nach württembergiſchen Muſter um 11 Mill. nach bayeriſchem um 6 Millionen, nach dem Durchſchnitt aller Länder um 84 Millionen. Dabei ſeien die Gebühren in den einzelnen Ländern berückſichtigt. Der Finanzminiſter warnte zum Schluß davor, Heſſens Finanzlage in Verbindung mit der Kleinheit des Landes zu bringen und dem Lande deshalb die Lebensfähigkeit abzuſpre⸗ chen. Das ſei auf keinen Fall richtig. Heſſen ſei wirtſchaftlich geſund und in der Lage, die augenblickliche Finanznot zu überwinden. Die politiſche Frage der Neugliederung des Reiches und des zukünftigen Schickſals Heſ⸗ ſens dürfe nicht in Zuſammenhang gebracht werden mit den Finanzverhältniſſen Heſ⸗ ſens. Die Ordnung der Finanzen ſei des⸗ halb unbedingt notwendig, damit im Lande der Glaube an ſich ſelbſt erhalten wird. Die Rede des Finanzminiſters wurde be⸗ ſonders bei der Mitte des Hauſes mit leb⸗ haftem Beifall aufgenommen. wird künftig Abernommen werden te bei Anzeigen werden nach Möglichkeit Gale ohe— Für die Aufnahme 4 t Reichsaußenminiſters und des polniſchen Au⸗ ßenminiſters geführt. Dr. Curtius betonte ſchließlich das dringende Intereſſe des Rates, daß er bis zum Herbſt das vollſtändige Mate— erhalten und daß auch das vertrauliche Material mit in den Bereich der Beſtandauf— nahme aufgenommen werde. Das polniſche Ratsmitglied Zaleſki gab die beſtimmte Zuſicherung einer beſchleunigten Durchführung der Enquete und einer vollſtän— digen Vorlage der Beſtandaufnahme. Auf An⸗ trag des Berichterſtatters wurden ſodann Be— richte unter Ergänzung durch die von Deutſch— land und Polen abgegebenen Erklärungen im Nate angenommen. Die nächſte Ratstagung iſt auf Freitag, 5 September einberufen, während die Völker— bundsverſammlung am Mittwoch der darauf⸗ folgenden Woche zuſammentreten ſoll Letzte Rudiomeldungen Aenderung des Bankgeſetzes. witb Berlin, 16. Mai. Der Reichsrat beſchäftigte ſich geſtern mit einer Aenderung des Bankgeſetzes durch das die Verteilung des Reingewinnes der Reichsbank zwiſchen dem Reſervefond, dem Reich und den Anteilseig⸗ nern neu geregelt wird. U. a. werden die Anteile der Anteilseigner von 32,9 Millionen auf 20,8 Millionen verkürzt. Für die Verkür⸗ zung der Rechte ſollen dieſe durch ein Gratis⸗ bezugsrecht auf Golddiskontbankaktien und eines neuen Reichsbankanteils entſchädigt wer⸗ den. Der Reichsrat ſtimmte der Neuregelung zu. Ferner wurde vom Reichsrat die Reichs⸗ haushaltsordnung 1928 und die Anleihedenl⸗ ſchrift für dasſelbe Jahr genehmigt. Kleinluftſchiff gelandet. wib Stockholm, 16. Mai. Das Seddiner Kleinluftſchiff iſt programmäßig in Stockholm eingetroffen und glatt gelandet. Tumult im Verliner Stadtrat. witb Berlin, 16. Mai. Anläßlich einer von den Nationalſozialiſten hervorgerufenen Voungplandebatte der Berliner Stadtverord⸗ neten kam es zu großen Tumulten zwiſchen dieſen und Sozialdemokraten, ſodaß die Stadt⸗ verordnetenſitzung aufgehoben werden mußte. 17 Tote durch Schlagwetter? wtb Waſhington(Pennſylvanien), 16. Mai. In einem Bergwerk der Powhattan⸗ Kohlengeſellſchaft in Avella, in dem 400 Ar⸗ beiter beſchäftigt werden, ereignete ſich eine Ex⸗ plaſion ſchlagender Wetter. Bei dem Unglück ſollen 17 Bergleute getötet worden ſein. Hoeſch bei Tardieu. lb Paris, 16. Mai. Miniſterpräſident Tar— dieu hatte geſtern nachmittag eine einſtündige Unterredung mit Botſchafter von Hoeſch. Vermiſchtes Maria Oskars Veronalvergiftung. enb Wien, 14. Ma.(Eigene Meldung.) Die Schauspielerin Maria Orska. die erſt geſtern aus dem Sanatorium, in dem ſie ſich ſeit längerer Zeit befand, in ihre Wohnung zurückgekehrt war, wurde heute nachmittag mit einer Veronalvergif— tung aufgefunden. Ob Selbſtmordverſuch vor. liegt, oder ob Frau Orska eine zu große Doſis Veronal als Schlafmittel genommen hat, ſteht noch nicht feſt. Frau Orska wurde wieder in ein Krankenhaus gebracht. Wieder eine Bilderſälſchung? wtb. Paris, 15. Mai. Dem Muſeum von Toulouſe war von einem Gerichtsrat aus Montpellier teſtamentariſch ein angeblich von Rembrandt ſtammendes Bild(Kreuzabnahme) vermacht worden. Der Muſeumsdirektor hatte ihm nach näherer Prüfung das Bild zurück⸗ gewieſen mit der Erklärung, es handle ſich um eine Fälſchung. Das Bild wurde verſtei⸗ gert und erzielte nur einen Preis von 1000 Franken. Eine gerichtliche Unterſuchung iſt eingeleitet. Mainz, 15. Mai. Beſuch des Reichs⸗ präſidenten. Wie wir erfahren, wird Reichspräſident von Hindenburg zu Schiff von Speyer kommend am Sonnabend, den 19. Juli, abends in Mainz eintreffen. Am Sonntag, 20. Juli findet in Anweſenheit des Reichsprä— ſidenten in ſchlichten Formen eine Feier in der Stadthalle ſtatt. Mainz, 15. Mai. Selbſtmord. Geſtern Mittag 12.30 Uhr, ſprang ein junges Mäd— chen zwiſchen den Stationen Budenheim und Uhlerborn aus dem fahrenden Perſonenzug und blieb bewußtlos auf den Schienen liegen. Die Mitreiſenden zogen die Notbremſe und brachten den Zug zum Halten. Die Verletzte wurde ins Krankenhaus nach Ingelheim ver— bracht. In ihrer Handtaſche befand ſich ein Zettel mit den Worten:„Liebe Mutter, ich mache meinem Leben ein Ende. Sie haben mich wahnſinnig gemacht, wo ich war. Alma.“— Es handelt ſich um die Mitte der 20-er Jahre ſtehende Hausangeſtellte Alma Eller aus Nie— derheimbach, de in Wiesbaden in Stellung Darmſtadt, 15. Mai. Vermißt. Vermißt wird ſeit 19. Mai der in Gießen geborene 39 jährige Scharmann. Er iſt etwa 1.65 Meter groß, bartlos und hat eine Narbe an der lin⸗ ken Kopfſeite und beſitzt ein steifes Bein. Er trug einen dunkelblauen Anzug und grauen Mantel. Darmſtadt, 15. Mai. 1,8 Mill. Feh l⸗ betrag. In einer Preſſebeſprechung teilte der Oberbürgermeiſter geſtern mit, der Haus— haltsplan für 1930 ſehe ein Defizit von 18 Mill. Mark vor, zu deſſen Abdeckung er ent⸗ weder eine Erhöhung der Realſteuern, gegen die ſich aber alle Wirtſchaftsverbände energiſch ausgeſprochen haben, oder die Erhebung einer Kopfſteuer von 10 Mark, die unter Berück⸗ ſichtigung der nichtzahlungsfähigen Erwerbs— loſen, Klein- und Sozialrentner 400 000 Mark bringen würde vorgeſchlagen werde. Gegen dieſe Kopfſteuer wehrten ſich noch die Sozial⸗ demokraten. Eventuell ſei an eine Gaspreis— erhöhung um 2 Pfg. pro Kubikmeter mit einer Einnahme von 240 000 Mark gedacht. Der Schrei nach Führern Der Führergedanlen in der Wirtſchaft— Nur Perſönlichleiten können uns retten! Wer die zahlreichen Tagungen und noch zahlreicheren, vielleicht zu zahlreichen Veröffent- lichungen induſtrieller Gruppen und Verbände in den vergangenen Monaten verfolgt hat, wird bemerkt haben, daß das deutſche Unternehmer— lum die von ihm ſeit dem Zuſammenbruche ge— übte Taktik der paſſiven Abwehr wirtſchafts— feindlicher Beſtrebungen und der ſachlichen Auf— klärung über wirtſchaftliche Probleme in immer höherem Maße aufgibt und ſich immer mehr der Erkenntnis von der Notwendigkeit politiſcher Macht zu erſchließen ſcheint. Der Ruf nach verſtärkter politiſcher Aktivität der Wirtſchaft wurde mit beſonderem Nachdruck auf der letzten bemerkenswerten Sitzung des Langnamvereins in Düſſeldorf erhoben: Die Reden kündigten die— ſen Kurswechſel mit aller wünſchenswerten Deut— lichkeit an: Beide Reden hätten als Motio unbe— denklich das von Severing geprägte und von ihm praktiſch in weitgehender Weiſe befolgte Wort wählen können, daß Grundſätze gut ſeien, reale Macht dagegen beſſer. Bisher hat die Wirtſchafr es mehr oder minder abgelehnt, ſich auf dem Ge— biete der Politik in ähnlicher intenſiver Weiſe zu betätigen, wie das die Gewerkſchaften mit ſo großem Erfolge getan haben. Gerade dem deutſchen Unternehmer, bei dem nicht einmal in erſter Linie an den Führer gro— ßer Konzerne, ſondern vor allem an den mirt— leren und Kleinunternehmer gedacht werden muß, iſt nämlich eine beſonders wichtige Auf— gabe zugefallen. Wir leiden alle an der Mecha— niſierung, an der Bürokratiſierung, Schemati— ſierung unſeres Lebens und immer mehr nähern wir uns, wie es ſcheint, dem Ideal des Zucht— hausſtaates, in dem jeder ſeine Nummer trägt und nur noch eine Nummer iſt, dem Ideal, wie es zum Schrecken der geſamten Menſchheit in dem völlig verſtaatlichten und bürokratiſierten, nur noch aus Beamten beſtehenden Sowjetrußland verkörpert iſt. Je mehr aber die Spuren dieſer Entwicklung ſchrecken, deſto lebhafter wird in uns allen der Wunſch nach führenden Perſönlichkei— ien. In jedem Fall entſpricht das Bedürfnis nach einem Führer auf allen Gebieten unſeres Lebens einem tiefeingewurzelten menſchlichen Inſtinkte. Auch in der Wirtſchaft oder vielleicht gerade hier zeigt ſich das Bedürfnis nach echter Füh⸗ rerſchaft mit beſonderer Deutlichkeit. In der Tar. die Privatwirtſchaft ſteht und fällt mit der Einzelperſönlichkeit, dem freien Un— ternehmer, der, wie ſehr ſich auch ihre Formen der Rumpf ums duch. Roman aus dem Leben von. Urheberrecht durch Heroldverlag Homburg-Saar. (30. Fortſetzung.) Als ſie noch in der Wiege lag, hatte ſie bereits erfahren, was dieſe Töne für ſie bedeuteten: „Vater kam nach Hauſe!“; und ſolange ſie ein Kind geweſen war und mit anderen Kindern auf der Straße geſpielt hatte, hatten bei dieſem Ton ſofort alle Spiele geendet:„Vaten kam nach Hauſe!“, und mit fliegenden Röcke“ war man an die nächſte Straßenecke geeilt, um Vater zu erwarten. Und als ſie größer geworden war, hatte ſie oft ihrem Vater das Eſſen nach der Werft hin— übergebracht, wenn eilige Arbeit war, und hatte am Ausgang bes Fabriktores geſtanden und auf den Ton der Dampfpfeife gewartet und dann war Water gekommen, hatte mit der ſchwieligen Haud über ihr blondes Haar geſtreichelt und ſich das Eſſen wohlſchmecken laſſen. Und als dann die Mutter geſtorben war, als die Hausfrauenpflichten auf Johannas zarte Schultern gelegt waren, wie hatte ſie ſich da be— eilt, daß bei dem Ton der Dampfpfeife auch das Mittageſſen fertig ſei, damit, wenn Vater nach Hauſe kam, ihm nichts von ſeiner Gemütlichkeit abging. Und ſo waren dieſe ſchrillen Töne, die alle Mittage über Hamburg erzitterten, aufs engſte mit ihrem Leben und mit ihrem Vater verknüpft. Als dieſe Töne nun ihre Stimme erhoben, da war es ihr, als ſei es die Stimme des Vaters, der daheim ſiech und krank und hilflos auf ſeinem Bette lag.— ihres Vaters, deſſen einzige Stütze ſie war und den ſie ſo plötzlich, ſo treulos und ſo pietätlos verlaſſen wollte. vom extremen Individualismus gegen dieGrenze der Verbundenheit mit dem Ganzen des ſozialen Gedankens im weiteſten Sinne hin vevſchieben mögen, immer doch die allein treibende Kraft der freien Wirtſchaft bleibt und bleiben muß. Wir müſſen es wieder lernen, den Unter— nehmer nicht mehr als Großkapitaliſten und Zinsgenießer zu ſehen, ſondern als den unter nehmenden Menſchen, der etwuas unternimmt. der wagt, um zu gewinnen; wir müſſen dem Gewinnſtreben als einer notwendigen Eigen. ſchaft der freien Einzelperſönlichkeit wieder ſein Recht widerfahren laſſen und aufhören, es unter dem Deckmantel des aus Amerika importierten„Dienſtes“ zu verbergen: wir müſſen einſehen, daß der einzelne Menſch, nicht die Geſellſchaft, nicht der Staat, das Maß der Dinge iſt und daß auch die bei uns in Deutſchland beſondes tiefen Gegenſätze zwiſchen Unternehmer und Arbeiter nur dann einer Lö— ſung näher gebracht werden können, wenn ſich auf beiden Seiten nicht mehr wie heute nur Or— ganiſationen, ſondern lebendige Menſchen einander gegenüber— ſtehen. Zwei wirkliche Führerperſönlichkeiten. zwei richtige Männer, wie Stinnes und Legien, haben in der ſchwerſten Zeit Deutſchlands dieſen Weg zueinander gefunden und damit vielleicht Deutſchland vor einem Abgleiten in bolſchewiſti— ſche Zuſtände bewahrt. Was aber einmal möglich iſt, das iſt es immer und auch heute. Leider iſt ja weder unſere parlamentariſche noch unſere ge— werkſchaftliche Organiſation beſonders für die Herausbildung der notwendigen Führertypen geeignet und das Gleiche läßt ſich von dem ſtaat— lichen Organismus ſagen. So bleibt in der Tat die froie Wirtſchaft ein beſonders wichtiges Feld für die Heranbildung von Führertypen. Der deutſche Unternehmer ſowohl der Vor- kriegs⸗ wie der Nachkriegszeit hat leider im mer viel zu ſehr rein wirtſchaftlich gedacht und hat ſich noch nicht in dem Maße, wie z. B. der engliſche Unternehmer als Sachwalter der Natiun und Pionier des nationalen Fortſchrittes fühlen gelernt. Das könnte jetzt anders werden, wie die Düſſel— dorfer Tagung ergab. Wir ſtehen in jedem Falle an einem Abſchnitte unſerer geſchichtlichen Entwicklung, wo nur freie und ſtarke Perſönlichkeiten ſowohl auf Seiten der Unternehmer, wie der Arbeiterſchaft das Schickſal Deutſchlands noch zu meiſtern vermögen. 5 Ermächtigungsgeſetz für Steuererleichterungen geht in erſter Leſung an den Steuerausſchuß vdz. Berlin, 15. Mai.(Radio.) Nach einein. halb Wochen Pauſe, in denen der Haushalts- ausſchuß den Etat zur Beratung im Plenum vorbereiten ſollte, trat der Reichstag zu ſeiner erſten Sitzung zuſammen. Die zweite Leſung des Haushaltsplans konnte jedoch heute noch nicht in Angriff genommen werden, weil die ganze Sitzung von den noch zu erledigender kleinen Vorlagen in Anſpruch genommen wurde. Da war zunächſt die ſog. Kleine Juſtizreform, die u. a. die Berufungsgrenzen hinaufſetzen und die Gebühren für die Rechtsanwälte in Armen⸗ ſachen herabſetzen wollte. In ſeltener Einmütig⸗ keit wurde dieſe Vorlage der Regierung von allen Parteien ohne Ausnahme abgelehnt, ob- wohl ſich der neue Juſtizminiſter Dr. Bredt die größte Mühe gab, das Geſetz doch wenigſtens bis in die Ausſchußſitzungsberatung hineinzu— retten. Die allgemeine Gegnerſchaft gegen den Entwurf war darauf zurückzuführen, daß nie- mand dem Mittelſtand und den„Kleinen Leu— ten“ den Weg zum Recht erſchweren wollte. Der Antrag des Reichsfinanzminiſters, das Mainzer Feſtungsgelände als Grünfläche an die Stadt Mainz zu verkaufen, wurde genehmigt. Das Geſetz über die Pauſchalierung der Zu— ſchüſſe von Reichsbahn und Reichspoſt an die Wohngemeinden ihrer Arbeiter wurde dem Steuerausſchuß überwieſen. Es folgte die erſte Leſung des Ermüchtigunggeſetzes für Steuererleichterun. gen der deutſchen Wirtſchaft. Die Regierung ſoll ermächtigt werden, Kapital. ertrags-, Kapitalverkehrs-, Grunderwerbs- und Wertzuwachsſteuern zu erleichtern. Abg. Keil(S.) äußerte die allerſchärfſten Be— denken gegen dieſe Vorlage. Ex hält ſie zum mindeſten für verfaſſungsändernd. Poliriſch ſei die Vorlage unannehmbar, weil ſie Steuererleich. terungen nur für die beſitzenden Schichten zum Ziel habe. Nachträglich wurde der Geſetzentwurf über die Liquidierung der Bank für Induſtrie- obtigationen verbunden. Reichsfinanzminiſter D. Moldenhauer: Wir brauchen das Ermächtigungsgeſetz, weil wir heu— te noch nichr die Entwicklung der Finanzlage und der Wirtſchaftslage überſchauen, aber noch keine beſtimmte Geſetzesvorlagen machen können. Nach kurzer Ausſprache vertagte ſich das Haus auf Freitag 15 Uhr. Dramatiſche Feſtnahme auf See enb. Aſſens(Fünen), 15. Mai. Sigene Meldung.) Die Staatspolizei aus vier Ort— ſchaften hat heute nacht im Kleinen Belt unter dramatiſchen Umſtänden einen deutſchen Schleppdampfer und zwei Schoner aufgebracht. Der Kapitän des Schleppdampfers hatte ſich Betrügereien zu Schulde kommen laſſen. Als die Polizei an Bord kam, ſchloß er ſich in ſeiner Kajüte ein und drohte, jeden zu er— ſchießen, der dort eindringen wollte. Er wurde jedoch übermannt und mit Handeiſen belegt, worauf er im Motorboot ins Gefängnis nach Aarhus gebracht wurde. Die aufgebrachten Schiffe wollte man in den Hafen von Aarhus ſchleppen laſſen; die Beſatzung ließ jedoch plötz— lich die Anker fallen, worauf man das Ein— ſchleppen aufgab. Die Schiffe werden jetzt von einem größeren Polizeiaufgebot überwacht. * Sie Jellielltung der deulsellen Vinkꝛommen 2.6 55D 4 5000 b OOO b OO 0 Unſere Statiſtik zeigt die prozentuale Verteilung der verſchiedenen Einkommenſtufen. Es iſt ein zugleich verblüffendes und erſchütterndes Bild zu ſehen, daß 43 Prozent, alſo faſt die Hälfte der deutſchen Volksgenoſſen mit einem Jahresverdienſt von 1500 Mark auszukommen * haben. Nur ein Viertel der deutſchen Bevölkerung verd ent mehr als 250 Mark pro Monat. 7 EN 81 Nein, nein, das hatte der alte Mann nicht um ſie verdient, der an ihr mit ſo viel zärtlicher Liebe hing, der jetzt bei den Klängen des Mittag verkündenden Lärms jedenfalls ebenſo an ſie dachte, wie ſie an ihn. Sie hatte ihre geſunden jungen Glieder und wollte dieſelben vernichten. während ſie doch die einzige Stütze ihres Vaters bildeten? Nein, nein, ſie hatte kein Recht dozu, und wenn ihr Weh auch noch ſo groß war, ſie durfte ihrem Vater nicht das Leid antun, und für immer von ihm gehen. Es würden ſich ja noch andere Mittel und Wege finden laſſen, um„ihm“ aus den Augen— für immer aus den Augen zu gehen. Und durch den ſchwarzen Menſchenſtrom, der über die Brücke flutete, bahnte ſich Johanna ei— nen Weg, eilig hier und da durchſchlüpfend, wo ſie nur eine kleine Lücke bemerkte. Ebenſo eilig, wie ſie ſoeben planlos durch die Straßen geirrt war, ſuchte ſie jetzt auf dem kür— zeſten Wege das väterliche Haus zu erreichen. An einer belebten Straßenecke wollte ſie auf, eine elektriſche Bahn ſpringen, aber ſie war be— 0 ſetzt. Sie wartete einige Augenblicke, bis die näch- ſte kam, auch dieſe war beſetzt. Johanna entſchloß f ſich, zu Fuß weiterzugehen. Nach ungefähr einer halben Stunde betrat ſie ihr väterliches Heim. Der alte Johannſen, der ſich nicht gern von fremden Händen beim Auf— ſtehen und Ankleiden helfen ließ, lag noch im Bett.— „Na, biſt du endlich wieder da, mein Kind?“ begrüßte er Johanna, ſobald er die Stubentür gehen hörte und ſie an ihrem leichten Schritt er— kannte. Johanna nahm ſich gewaltſam ein Herz; ſie mußte unverzüglich vor ihren Vater hintreten, denn die Zeit drängte, ſie mußte fort, es galt kei⸗ nen Augenblick zu verlieren. Mutig ſchritt ſie ins Nebenzimmer, wo Jo⸗ hannſen ſich im Bett aufrichtete und ihr die * Hände entgegenſtveckte. Johanna ergriff die Hände des alten Mannes und mit übermenſchlicher Kraft alle Weichheit und alle Tränen zurückdrängend, ſagte ſie, ihrem Vater feſt ins Geſicht blickend: „Lieber Vater, du kennſt mich doch und glaubſt doch an mich, ſo daß du mir jede weitere Erklärung erſparen wirſt, wenn ich jetzt eine große Bitte an dich richte.“ Ganz erſtaunt blickte Johannſen ſeine Toch— ter an.— „Du ſollſt mich nicht fragen u. nicht zwei— feln, ſondern nur dieſes eine Mal blind tun, was ich für nötig halte! Bitte, bitte, verſprich mir das!“ In ihrem Tone lag ſo viel Inniokeit, daß der Alte, ſo ſehr ihn das Gebahren ſeiner Tochter auch in Erſtaunen ſetzte, doch nicht anders konn— te, als ihr das verlangte Verſprechen zu geben. Dann fuhr Johanna fort:„Wir müſſen ſofort unſere Wohnung und Hamburg verlaſſen! Erich darf mich nicht wiederſehen in dieſer Welt und darum muß ich fort!“ Und als der Alte trotz ſeines Verſprechens ganz verdutzt den Mund zu einer Frage öffnen wollte, ſprach Johanna langſam weiter, das Ge— ſicht abwendend:„Ich lieber Vaſer, wollte zuerſt allein und für immer aus der Welt verſchwin— den, aber dazu habe ich dir gegenüher kein Recht, ich kann dich nur bitten, folge meinem Wunſche und glaube mir, wenn ich dir ſage: Es muß ſein!“ Der Alte ahnte, daß da irgend etwas Gewal— tiges vor ſich gegangen ſein müſſe. Sein Töchter— chen, ſeine Johanna, hatte ſich mit dem Gedan— ken getragen, ſich heimlich aus der Welt zu ſteh— len?— Unwillkürlich ſank er in die Kiſſen zurück und bedeckte ſein Geſicht mit zitternden Händen. Da eilte Johanna auf ihn zu und umſchlang ihn.— „Vater!“ vief ſie flehend,„wir bleiben ja zu— ſammen; du brauchſt nicht zu glauben, daß ich einen Augenblick die Pflicht wieder vergeſſen könnte, welche ich dir gegenüber zu erfüllen habe, oder daß ich dich je verlaſſen könnte!“ Johannſen drückte gerührt ſein Kind an ſich. „Ich weiß, daß ich nichts weiter auf der Welt habe als dich! Du biſt mein Eins und Alles, und was du auch vorhaben magſt und was ſie auch mit dir gemacht haben mögen, um dich zu deinem plötzlichen Entſchluß zu treiben, ich will nicht fragen und nicht deuteln,— ich vertraue dir!— Mach', was du willſt, es wird ſo wohlgetan ſein, ich bin mit allem einverſtanden!“ b Vater und Tochter küßten ſich wiederholt; als aber der alte Johannſen das Geſicht ſeiner Toch— ter in ſeieie Hände nahm, um aus ihren Augen ihr Geheimnis zu ergründen, da wand ſie ſich leiſe los. Niemand ſollte auch nur ahnen, was in ihrem Innern vorgegangen war, das wollte ſie ganz allein mit ſich ſchleppen durch das ganze Leben.. Jetzt gab es eilige Arbeit. Vor allem half Jo— hanna dem Vater ſich ankleiden. Johannſen wur— de dann in ſeinen Rollſtuhl gehoben und ins vordere Zimmer geſchoben, wo er ſeinen ge— wohnten Fenſterplatz einnahm, bis ſeine Tochter mit ihren Vorbereitungen fertig ſein würde. Zunächſt holte ſie aus der Kommode das Spar⸗— kaſſenbuch, auf welches ein ganz anſehnliches Sümmchen eingetragen war, mit Hilfe deſſen die beiden Flüchtlinge eine Zeitlang aller Sorgen enthoben waren. Mit dieſem Büchlein ging ſie auf die St. Pauli⸗Kreditbank, um den Betrag zu erheben, vorher ſprach ſie bei der Nachbarin vor, um dieſelbe zu bitten, ihrem Vater etwas Mi! tageſſen zu beſorgen. (Fortſetzung folgt). 5 Als Kauſingnusgehille durch Oſteuropa 1. Aufbruch und erſtes Abenteuer. Das war ſo: Sechzehn Monate war ich ohne Stellung. Vielleicht war es ein wenig meine Schuld, weil ich zu Beginn als ehemaliger Leiter einer größeren Abteilung zu wähleriſch war und gewöhnliche Buchhalterſtellen ausſchlug. Später bot man mir nicht einmal mehr ſolche Stellen. Wenn man über 30 Jahre alt iſt, vier Jahre in Dreck und Trommelfeuer gelegen hatte, dann iſt man eben für die heutige Wirtſchaft„zu ver— braucht“. Man gehört zur abgelegten Kriegs— und Frontgeneration. Und ſo kam es, daß ich eines Tages zum Wanderſtabe griff und vor mich hinpfiff das alte Lied:„Ich will mein Glück pro⸗ bieren, marſchieren“. Um das Ziel war ich zu— nächſt etwas verlegen. In Skandinavien, in der Tſchechoſlawakei uſw. bekommen Ausländer nur in ganz ſeltenen Fällen Arbeit. Ein vor- bildlicher Schutz des heimiſchen Arbeitsmarktes, auf den Deutſchland bei ſeiner„kleinen“ Arbeits— loſenzahl verzichten zu können glaubt. Die Staa— ten, die ihren Arbeitsmarkt für Ausländer ſperr— ten, haben entgegen den Befürchtungen aller alten Unken noch keine Nachteile davon gehabt. Nach Nordamerika kommt man nicht hinein, mach Kanada ebenfalls nicht. Südamerika und Afrika ſind ſchon ſo überlaufen. Auf dem Bal— kan gibt es ſchon gar keine Arbeit. Und ſo kam es, daß ich gen Oſten zog, das ſpionenfürchtende Polen umging und an einem ſchönen Sommer— tage in Riga landete. Mit Deutſch und ein we— nig Ruſſiſch kommt man blendend durch Lett— land. Einen Freund deutſchen Stammes hatte ich bald gefunden und durch die ſtarke deutſche Minderheit, die auch hier ſehr um ihren Beſtand zu kämpfen hat, zunächſt auch Arbeit, wenn auch vorübergehend. in der Buchhaltung einer Tuch— ſabrik. Tuchfabrik in Riga? Sehr wohl. Lett— land hat es ausgezeichnet verſtanden, nach ſeiner Selbſtändigmachung eine nach deutſchem Vor— bilde aufgezogene heimiſche Induſtrie großzu— ziehen. Der ganze weite ruſſiſche Raum war früher ſaſt ausſchließlich Rohſtoffausfuhrgebiet, während die verarbeitende Induſtrie in Mittel— und Weſteuropa ſaß. Jetzt verarbeitet man die eigenen Rohſtofſe ſelbſt. Lettland baut viel Flachs an. Ueberall ſind größere Flachsſpinne— reien und Flachsſpeicher entſtanden. Zum Teil exportiert nan den geſponnenen Flachs, zum Teil verarbeitet man ihn ſchon in eigenen We— bereien. Daneben verarbeiten vereinzelte Tuch— fabriten Wolle. Die Fabriken ſtehen fall alle un— ter deutſcher Leitung. Leiter und Beamte ſind auf deutſchen Textilfachſchulen in Aachen, Kre— ſeld, Cottbus und Sorau ausgebildet und ver— wenden ihr in Deutſchland erworbenes Wiſſen jetzt zur Ausſchaltung der deutſchen Textilindu— ſtrie. Auch die lettiſche Landmaſchineninduſtrie. die noch nach Litauen exportiert, ſteht unter Leitung von deutſchſtämmigen Fachleuten, die ihr Wiſſen aus Deutſchland bezogen. Wir Deut— ſche als Volk der Denker experimentieren und er finden, wir bauen das Wiſſen aus und gründen mit große Opfern Schulen, um die Erkenntniſſe ſyſtematiſch fortzuführen und einen auten Nach— wuchs heranzubilden, und andere Staaten ſchlucken mühelos den Gewinn aus unſeren Mühen. Warum ſperrt Deutſchland nicht ſeine Fachſchulen für Ausländer? Warum läßt es ſich in die Karten gucken und verſchenkt wie Hans im Glück, ſtolz auf ſeine Leiſtungen für wenig Geid ſeine Kenntniſſe und Forſchungsergebniſſe, damit andere damit unſere Wirtſchaft aus den Angeln heben und unſere Arbeiter brotlos machen? Wenn auch Riga ſchon vor dem Kriege Groß— induſtrie hatte, die dann durch den Krieg zer— ſtört wurde, ſo reicht dieſe doch bei weitem nicht an die Bedeutung der heutigen Induſtrie, insbe— ſondere der Textilinduſtrie, heran. Drei Monate Arbeit im Auslande lehren nach denken. Man ſieht die Wirtſchaltszuſammn hange von einer ganz neuen Seite, man gewinn. etwas Abſtand auch von innerdeutſchen Verhält— niſſen und lernt das ganze Gefüge des heutigen Deutſchland von einer anderen Seite ſehen und betrachten. Und man lernt vergleichen. Wenn— gleich die Sozialpolitik der Randſtaaten nach deutſchem Vorbild organiſiert iſt, ebenſo wie Verwaltung und Induſtrie, ſo reicht ſie in ihren Auswirkungen bei weitem nicht an die deutſche Sozialpolitik heran, die dem Arbeitnehmer den beſten und umfangreichſten Schutz der Welt ge— währt. Insbeſondere läßt, wie ich von vielen Arbeitern und kaufmänniſchen Angeſtellten hörte, die Arbeitsgerichtsbarkeit ſehr zu wünſchen übrig. Die Verkoppelung zwiſchen Wirtſchaft(Unterneh— mertum) und Beamtenſchaft iſt noch immer nach bewährtem altruſſiſchem Vorbilde ſehr ſtark. Und, das wirkt ſich natürlich in jeder Weiſe aus. Ob— wohl das Deutſchtum in Lettland nur 5 Prozent beträgt, ſteht es doch überall im Vordergrunde. Es ſitzt in dieſem und jenem Kabinett ſogar in der Regierung. Man hört überall deutſch ſpre— chen. Deutſchfeindlich iſt eigentlich nur die ſo— zialdemokratiſch organiſierte Arbeiterſchaft, die praktiſch bis 1917 noch hörig und leibeigen war, wenn auch theoretiſch die Leibeigenſchaft beſei— tigt war, den Knechter und Unterdrücker ſehen und gegen ihn propagieren. Es wurde herbſtlich, als die Arbeitszeit zu Ende war. Ein deutſcher Holzkaufmann lud mich ein, ihn auf einer längeren Fahrt ins Lan— desinnere zu begleiten. Sieben Tage lang ging es auf ſchlechten Wegen im Auto durch Lettland. Wald, Seen, Sümpfe, Bäche und dazwiſchen hien und da Felder, das war das ſtets gleichbleibende Bild. Wir übernachteten in uralten wundervol- len Herrenſitzen des baltiſchen Adels, ſahen vor⸗ bildliche Siedlungen auf dem durch die Agrar⸗— reform enteigneten Boden aufwachſen, ſahen da⸗ zwiſchen ſchmutzige ruſſiſche Dörfer mit ortho⸗ doxen Kirchen, über denen der typiſche Zwiebel⸗ turm thronte, beſichtigten hier und da Holz⸗ ſchläge, handelten, ſeilſchten und kauften. Im⸗ mer wieder boten ſich Reſte aus dem Weltkriege, Noch gibt es Schützengräben, die nicht einge⸗ ebnet ſind, noch immer gibt es einſame Solda⸗ tengräber, ein ſchlichtes Holzkreuz darauf. Ein, 5 berwaſchene Inſchrift„Er fler für ſein Vater⸗ land am 7. 7. 1917“ Ein völlig verroſteter Stahlhelm auf dem Grab. Grünes Rankenwerk und wenige Blumen. Hier und da Kriegerfried— höfe, Regiments-⸗ und Diviſionsdenkmäler. Ein Reſerve⸗Infanterie-Regiment hat dem einzigen Soldaten, den es 1917 hier in vier Monaten ver⸗ lor, ein Denkmal geſetzt. Vorher hatte es, ſo lieſt man, in einem Monat an der Somme 709 Mann Verluſte, 709 Mann, denen keiner ein Denkmal ſetzte. Und dann ſind wir wieder in Riga. Die letz— ten Tage waren wie ein Traum. Nun kommt wieder des Lebens Ernſt. Eine Reederei läßt mich ſtellvertretungsweiſe als Superkargo nach Leningrad fahren, wo der richtige Superkargo an Bord kommt. Talinn, die Hauptſtadt von Eſtland, das alte Reval, wird angelaufen. Ebenſo wie Riga eine Stadt in typiſchem deutſchen Bau— ſtil. Rauhe Winde brauſen übers Land, da wir an Kronſtadt vorbei, wo die Sowjetkriegsfahne weht und die Panzerſchiſfe der Sowjetmarine liegen, in den Handelshafen einlaufen. Mein ruſſiſches Viſum iſt in Ordnung. Ich übergebe die Ladung und gehe von Bord. Nun ſoll es ins neue Rußland hineingehen. Mir iſt bei aller Abentenerluſt doch ein wenig bange Karl Dittmer Lokales Befreiungsfeier in den heſſiſchen Schulen am 1. Juli. Der heſſ. Miniſter für Kultus hat ſoeben folgendes verordnet: Mit dem 30. Juni werden die letzten Beſatzungstruppen das ſeither beſetzte Gebiet verlaſſen haben, ſodaß mit dem 1. Juli 1930 auch unſer geſamtes Heſſenland frei ſein wird. Dieſer höchſt be⸗ deutſame Tag ſoll der heſſiſchen Jugend Anlaß zu einer frohen und eindrucksvollen Feier werden. Es wird daher angeordnet, den dies— jährigen Jugendtag nicht wie üblich am 24. Juni, ſondern am 1. Juli ſtattfinden zu laſ— ſen und ihn unter den Geſichtspunkt der Rheinlandräumung zu ſtellen. * fatholiſcher Arbeiter-Verein. Auf die Bezirkstagung der katholiſchen Arbeitervereine in Heppenheim a. d. B. am Sonntag, den 18. Mai, wird nochmals aufmerkſam gemacht. Die Beratung der Vorſtände iſt um 2 Uhr, die Ver- ſammlung um ½4 Uhr, in der Oberregrt. Knoll Darmſtadt, ſpricht. Einige Vorträge des Kirchen⸗ chores werden die Tagung, die im kathol. Vereins- haus ſtattfindet, verſchönern. * Zänger⸗Einheit. Zur Generalprobe der Sänger⸗Einheit am Samstag abend ſind auch die paſſ. und Ehrenmitglieder ſowie alle Sanges— freunde Viernheims eingeladen. Es werden die 2 Chöre für das Wertungsſingen geprobt, wobei auch die Altiſtin mitwirkt. * Die Wirtſchaft zum weißen Roß hat Herr Andreas Haas 2. übernommen. Wir wünſchen beſten Erfolg.(Siehe Inſerat.) Wenn der weiße Flieder wieder blüht... Ueber die ganze Welt iſt das be— rühmte Schlagerlied gegangen. Kein Ballſaal der letzten Saiſon— in dem nicht nach den einſchmei— chelnden Melodien dieſes Liedes getanzt wurde. Jetzt hat die Münchener Lichtſpielkunſt A.-G.— getreu ihrer Tradition, volkstümliche Motive auf die Leinewand zu bringen— einen Film nach dieſem Schlager geſchaffen. Das ewig junge Motiv des erwachenden Frühlings in der Natur und im Menſchenherzen gibt dieſem neuen Emelka-Film, der unter der Regie des Wiener Regiſſeurs Robert Wohlmuth gedreht wurde, das Gepräge. Die weib— liche Hauptrolle liegt in den Händen der blonden Vera Schmiterlöw, um die ein Enſemble erſter Darſteller mit der Verkörperung der lebendigen, fröhlichen Handlung betraut iſt. Nach dem Welt— erfolg des berühmten Emelka-Schlagers„Ich hab' mein Herz in Heidelberg verloren“ darf das neue Filmwerk„Wenn der weiße Flieder wieder blüht“, das von heute bis Montag im U. T.-Film-Palaſt läuft, auf einen Senſationserfolg rechnen. Das Hochuusser in Süddeutschlane Das Hochwaſſer in Bayern. München, 15. Mai. Der heute vormittag 11 Uhr ausgegebene Hochwaſſerbericht der bayeri— ſchen Landesſtelle f. Gewäſſerkunde beſagt u. a.: Die Entwicklung des im geſtrigen Vormittags— bericht angekündigten Hochwaſſers hat bis heute! N früh erhebliche Fortſchritte gemacht. Von allen Meldeſtellen wird berichtet. daß in Südbayern insbeſondere in den Flußgebieten der ſee großes Hochwaſſer eingetreten iſt, das viel- fach an die Ausmaße des Juli-Auguſt-Hoch— waſſers des Jahres 1921 heranreicht, es teilweiſe ſogar übertrifft. Die Hochfluten der Iller und des Lech, ſowie der Iſar laſſen für einzelne Flußabſchnitie der Donau Hochwaſſer befürchten. Für Nordbayern beſteht eine Hochwaſſergefahr 20 nicht. Beängſtigendes Steigen der bayeriſchen München, 15. N nachmittag iſt die Iſar fortwährend Heute vormittag 7 Uhr erreichte die Iſar einen Stand von 4.40 Metern. Sie wird auch ohne weitere Niederſchläge heute vormittag noch an— ſteigen. Die Iſarauen völlig überſchwemmt ſodaß der Fluß nunmehr einem mächtigen Strom gleicht, der ſchmutzig— gelbe Fluten mit einer, Menge Aſtwerk und Baumholz heranwälzt. Es beſtehr aber für Ufer und Brücken keine unmittelbare Gefahr. Das letzte große Iſarhochwaſſer war im Sommer 1924 und erreichte damals einen Pegelſtand von 4.60 Metern. Die Berg- und Sturzbäche im bayeriſchen Oberland treiben rieſige Waſſer— maſſen zu Tal. Bei Dorf Walchenſee rutſchte ein Stück des Ufers in den See. Kempten, 15. Mai. Die Iller hat heute nacht 2 Uhr in Kempten mit 3,83 Metern ihren höchg! ſten Stand erreicht. Mit einem weiteren Stei- gen des Waſſers wird am Nachmittag gerechnet? Auch der Oberlauf der Iller iſt vielfach über die Iller, Wertach, Iſar und Mangfall ſowie am Tegern- Flüſſe.; kai. Im Laufe des Mittwoch, geſtiegen. im Hochwaſſerbett ind g Ufer geireten und hat weite Strecken unter Waf ſer geſetzt. An der Wertachbrücke bei Kaufbeuren heute vormittag ein Pegelſtand von 610 gemeſſen; die Brücke bei Thalhofen iſt ges geſperrt worden. Hochwaſſergefahr in ganz Oberbaken. Fre burg, 15. Mai. Die außer Regenfälle der letzten Tage haben Hochſchwarzwald bis zu 100 mm r gebracht. Alle Schwarzwaldflüſſe fuhren waſſer, und nicht nur im Elztal, ſondern auch den ſüdlicheren und nördlicheren Tälern ſi Schwarzwaldflüſſe über die Ufer ger Hoch- und Ober-Rhein wird ein ſch gemeldet, das vor allem durch die Sch gefördert wird. Der geſtern gemeldete Wolkenbruch hat zu einer Ueberſchwemmungskataſtrophe ge ihrt, wie ſie ſeit Jahren in Oberb nicht vorgekommen iſt. Das Unwetter im Südſchwarzwald. WSüäldkirch, 15. Mai. Zu dem We Elztal wird weiter bekannt, daß ſeit eini⸗ gen niedergehende Regen vor allem die Wild— Gutach mit Waſſer füllte. Als Mittwoch nach— mittag ein eiwa einſtündiger Wolkenbruch wei— tere Waſſermaſſen niedergehen ließ, trat die Elz über die Ufer und überſchwemmte das Tal in einer Breite von etwa 300 Metern. Das Waſſer hat überall außerordentlichen Schaden angerich— tet. Faſt alle Oriſchaften haben unter Waſſer— bruch im einbrüchen zu leiden. Beſonders ſchlimm hat das Unwetter in Gu— lach gehauſt. Hier iſt kaum ein Haus, das vom Waſſer geblieben iſt. Die Straßen ſtehen unter Waſſer; die ganze Gegend gleicht einem See. verſchont Jer deulsclie Slollenbedueſ in Allien Jahrtauſende blicken von der Akropolis auf unſere blauen Jungens herab. Das deuiſche Geſchwader iſt am Zielpunkt ſeiner Fahrt, im Hafen von Athen eingelaufen, wo Regierungsvertreter und Einwohner die deutſchen Matroſen aufs herzlichſte begrüßten. Das Aufſtiegsſpiel gegen Kirchheim fällt nochmals aus Da Kirchheim ſeinen Sportplatz am Sonntag an einen Geſang-Verein für ein Sängerfeſt ver⸗ geben hat, fällt das Spiel nochmals aus. Kirch— heim muß in Speyer gegen Speyer ſpielen. Nach⸗ ſtehend die neue Terminliſte: 18. Mai: Speyer— Kirchheim 25. Mai: Kirchheim Viernheim 1. Juni: Speyer Viernheim 15. Inni: Viernheim— Kirchheim 22. Juni: Kirchheim— Speyer. Die gewaltige Freitags⸗Filmſchau im Ceſipa Heute Freitag zeigt man wieder ein ganz ausgezeichnetes Freitags-Programm zu halben Prei— ſen. Kein Filmfreund wird ſich die Gelegenheit entgehen laſſen um heute wie immer die Freitags— Darbietungen zu beſuchen, die diesmal wieder ganz erſtklaſſig ſind. So zeigt man heute 3 der neue— ſten Filmſchlager. 1.„Tarzans neueſte Dſchungel— geſchichten.“ Jeder weiß was das wuchtige und abenteuerliche Tarzan-Filmwerk für ihn bedeutet. Es ſind für ihn die neueſten Erlebniſſe Tarzans nach ſeiner Rückkehr in den Urwald. Ganz aben— teuerliche und atemraubende Senſationen, die man nur ſelten in einem Filmwerk ſehen kann, in 7 wuchtigen Akten. Im 2. Teil zeigt man den neueſten Schlager„Ich hab' für ſie ein bißchen Sympathie.“ Nach dem neueſten und gleichnami— gen Schlager der ſchon überall geſungen wird. Ein ganz hervorragendes Großluſtſpiel mit Laura la Plante und Glenn Tryan in 6 Rieſenakten. Als 3. Schlager Der Schlager der alles zum lachen zwingt„Die Wunderquelle.“ Für ganz Viernheim kann nur die Parole heißen: Heute wieder in den Cefiva. Halbe Preiſe, da gibt es kein Ueberlegen. S Seeeeee eee Jereins-Anzeiger 5 Unter dieſer Rubrik wird Vergnügungsanzeigen 4 keine Aufnahme gewährt Geſ.⸗Verein Sängerbund. Freitag Abend halb 9 Uhr Chorprobe im Engelſaale. Der Vorſtand. Geſangverein Flora. Freitag abend 8 Uhr vollzählige Singſtunde im Lokal. Der Vorſtand [Chriſtl. Grwerkſchaftskartell(FJabrik- und Transportarbeiter.) Freitag abend 8 Uhr findet im Löwen eine wichtige, wie dringende Mitglieder— Verſammlung ſtatt. Ich bitte, um reſtloſes und pündtliches Erſcheinen, damit die Tagesordnung erledigt werden kann. Referent: Kollege Zwing— mann. Liederbücher nicht vergeſſen. Müller. Reichbaner Schwarz-Rot-Gold Abteilung Schutzſport: Heute abend Sportlerverſammluug im Lokal zum Anker. Die Schutzſportleitung. Odeuwaldkilub(Ortsgruppe Viernheim.) Sonn- tag, den 18. Mai Programm-Wanderung: Wein- heim— Ritſchweiher—Leutershauſen. Abfahrt: OE. 9,43 Uhr Vorm. Sonntagskarte Wein- heim. Wegen der Teilnahme an dem Stiftungs- feſt und der Wimvelweihe der Ortsgruppe Leutershauſen wird rege Beteiligung erwartet Der Führer. G.-B. Sängertrene. Sonntag, den 18. 5. 30. Vormittags 10 Uhr für den 1. Tenor und um 711 Uhr für alle übrigen Stimmen Singſtunde Es iſt Pflicht eines jeden Sänger, puͤnktlich zu erſcheinen. Der Vorſtand. Verein für Sp. u. Körperpflege 1896. Sonntag, den 18. Mai Bezirksfeſt in Rimbach. Beginn der Kämpfe 8 Uhr. Abfahrt 6,43 Uhr O. F. G. Für Radfahrer 7 Uhr, Zuſammenkunft bei Vorſ. Huckele. Um zahlreiche Beteiligung der Aktivität wird gebeten. Der Vorſtand. Freitag Abend Zuſammenkunft der Aktivität im Lokal. Der Vorſitzende. Sänger⸗Einheit. Samstag abend 8 ¼ Uhr Generalprobe im Freiſchütz. Alle Sänger wollen pünktlich zur Stelle ſein. Hierzu ſind auch die paſſiven und Ehrenmitglieder, ſowie Freunde des Geſanges herzlich eingeladen. Abfahrt am Sonntag für S.-E. 9,28 Uhr mit Sonderzug der O. E.G. Sonntagsfahrkarten ſind am Samstag f. 1,40 RM. am O. E. G.⸗Schalter zu löſen. Der Vorſtand. und Salat- Setzlinge zu verkaufen. Martin an der Apotheke. agg Einen Iinder- Jportwaben und ein gut erhalten für zuſammen 15 Mk. zu verkaufen. Von wem, ſagt die Exped. ds. Blattes. falagongp sta —— 9