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Juni 1930, auf dem hieſigen Rathauſe ſtattfinden. Diejenigen Steuerpflichtigen, die on dieſem Tage vorſprechen wollen, müſſen ſich bis ſpäteſtens Freitag, den 30. Mai 1930, vorm. 11 Uhr, bei uns anmel— den und genau angeben, in welcher Sache die Be— ſprechung mit dem Finanzamt gewünſcht wird. Später Anmeldende können auf Erledigung ihrer Steuerangelegenheit an dem betr. Sprechtag nicht rechnen. Erſtelluug einer Notwohnung 2. Die Schreiner-, Glaſer-, Schloſſer- und Tüncherarbeiten ſollen im öffentl. Wettbewerb ver— geben werden. Die Zeichnungen und Bedingungen liegen auf unſerem Baubüro zur Einſicht offen, woſelbſt auch die Angebotsformulare erhältlich ſind. Die Angebote ſind verſchloſſen und mit entſpr. Aufſchrift verſehen bis Montag, den 26. ds. Mts., vormittags 10 Uhr einzureichen. Zuſchlags- und Bindefriſt 14 Tage. Viernheim, den 19. Mai 1930. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. 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Fc Cereins-Anzeiger Bruchleiden 4 Gute Heilerfolge wurden in Fällen, wo andere Heilmittel ohne Erfolg verſucht waren, durch unſere Methode ohne Operation, ohne Einſprit— zung, ohne Berufsſtörung erzielt und Referenzen pp. gegen doppeltes Rückporto Sprechſtunde unſeres untag, 25. Mai, haus Karlsberg. Dienstag, 27. Mai, nachm. 3—6, 0 vorm. 9—1, Gaſt „Hermes. Aerztliches Inſtitut für orthopädiſche Bruchbehandlung Gem. b. H. Hamburg 36, Esplanade 6. Vertrauensarztes: Hotel Unter dieſer Rubrik wird Vergnügungsanzeigen 8 keine Aufnahme gewährt EEE c Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, ehemaliger Kriegsteilnehmer u. Kriegerhinterbliebenen, Orts— gruppe Viernheim. Mittwoch, den 21. Mai l. J. abends ½9 Uhr im Gaſthaus zum Karpfen (Ebertſälchen) Mitgliederverſammlung. Tages- ordnung: 1. Beteiligung an der großen Kriegs- opferkundgebung am kommenden Sonntag in Mainz. 2. Verſchiedenes. Wir bitten die Mit— glieder um vollzähliges Erſcheinen. Der Vorſt. Zungbauern-Perein. Die Beſichtigung der Schnelle Aufzucht der Kücken Größte Legetätigkeit der Hennen Rentablität der Hühnerhaltung verbürgen Ihnen nur die Futter⸗ mittel aus dem Spezialgeſchäft Joh. Val. Hofmann 2. an der Drehſcheibe. Verſuchsſtation Limburgerhof findet, wie ſchon bekannt, am Freitag, den 23. Mai, ſtatt. Die Fahrt erfolgt durch ein Omnibus; pünktlich um 12 Uhr wird an der alten Kirche abgefahren. Anmeldungen können noch erfolgen. D. V. Turnerbund. Morgen Donnerstag abend punkt 8 Uhr findet eine wichtige Beſprechung des ge⸗ ſamten Vorſtandes auf dem Sportplatze ſtatt. Bitte um vollzähliges Erſcheinen. D. V. Papierabfälle zum Feueranzünden kann unentgeltlich abgeholt werden. Säcke mitbringen Oiernheimer Anzeiger Vornehme Ausstaffungl Künstlerischer Mehrferbenfftel] Beachte Zu beziehen durch jede Musikallen⸗, Instrumenten- und Buchhandlung oder durch den VE NAC AN TONI. BENIANMIN AG., LEIpZIG C., ugchEN WEO 20 osfen& der zur Zei heſiebſesßen Jun uno Cyederschlaqe, un Hlauter mi, vo-isfuHα gen Jexlen Ogeldezte QAglngl.tlusgaben- Fnſhoſten in dem neu enschfenenen Schlager Hb, IMHATLTSZEVYVERZEICHNIS: 1. Oh Donna Claral ſangolieſgd J. Petershurski . Zwei rote Lippen und ein roter Jarragona[Adios Muchachoes!] fl%ũ h 3. Auf Wiederseh'n, Herr Doktor! Lied und Fox rot.. Fritz Rotter und Dr. B. Kaper 4. Waldeslust, Walzerliec„ e ee ier 5. Mit Marie möcht ich mal auf den Funkturm geh'n Marsch-FOx root... Fotfer-Grothe und Schmidt-Buss 6. Madrid, Himmelreich der schnen Frauen, Paso doble. Botter- Alex 7. Servus, Bubil Lied und Walz.. Or. J. Freudenthe 8. Es gab nur Eine, die ich geliebt hab' Lied und Jango, Fritꝭ Rotter und Franz Grothe 5„ e 9. Gib nur acht, liber Nacht kommt die Liebe Lied und Engl. Waltz.. Fritz kotter und Dr. B. Kaper 10. Scheint der Mond auf Venedig, Lied und Jango.. Max Geiger 11. Das Nachtgespenst(aus der Nelson-Revue„Der rote Faden“) PB hudoſf Nelson 12. Majönah, Jango.“V Iuan Llosses 13. Der Walzer von heut'“ Macht Franz Lehär 14. Es liegt se viel lm kleinen Wörtchen Liebe ö RH ee Frenz Grofhe 45. Ick hab“ mit der Marianne ne Panne gehabf, Foxtrot. Rolf Marbot 16. Ein and. Fox ttt. Harry Parsons 17. Rosen àus dem Süden, Walze.. oh. Strauss, op. 388 18. Die tanzende Puppe(My Jumping Dol), Foxfrot... Serhard Mohr Sie: Beim Einzelkauf würden alle 10 Schlager ca. M 35.- kosten (Viernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn. ugsprei⸗ 5 1,50 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand- kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Fernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Heſſiſcher Landtag Darmſtadt, 22. Mai. Der Heſſiſche Landtag hat am Mittwoch nach dreiſtündiger Beratung das Kapitel Forſten und Kameralgüter, das erſte Kapitel des Staatsvoranſchlags, verabſchiedet. Die Regierung hat wegen der niedrigen Holz— preiſe die Einnahmen aus dem Holzeinſchlag von „„ Millionen auf 6,6 Millionen herabgeſetzt. Die Staatsjagden und Fiſchereien blieben entgegen einem ſozialdemokratiſchen Antrag, der mit knap—⸗ ver Mehrheit abgelehnt wurde, beſtehen. In der Debatte wurde von der Rechten hauptſächlich an der Höhe der Beiträge der Gemeinden für die ſtaatlichen Beiträge ihrer Wälder Kritik geübt. Dem gegenüber legte der Landesſforſtmeiſter ſtati— ſtiſch dar, daß nach den Wald-Reineinnahmen von 927 die Mehrzahl der Gemeinden die Beiträge leiſten konnte. Darauf wurde über die zum Geſamtetat ge— ſtellten Anträge abgeſtimmt. Von wichtigeren Anträgen wurden diejenigen auf Aenderung des Altersgrenzengeſetzes abgelehnt, die Neuregelung ver Kinderzuſchläge wurde in der Ausſchußfaſſung angenommen. Das Neich in neuen Finanzuöten Politiſche Beſprechungen im Reichstag. enb Berlin, 21. Mai.(Eigene Meldung.) Ne— ben der Kabinettsſitzung, in deren Mittelpuntt die Berichterſtattung des Reichsaußenminiſters über die Genfer Tagung und andere außenpoli— liſche Probleme ſtanden, fanden heute nachmittag und heute abend im Reichstag eine Reihe von politiſchen Beſprechungen ſtatt. Beſonderes In— zereſſe findet davon eine Beſprechung, die Reichs— juſtizminiſter Dr. Bredt mit den Fraktionsver— tretern der Reglerungsparteien über die Am— neſtiefrage hatte. Es beſteht die Abſicht, die Am— neſtie aus Anlaß der Rheinlandräumung mög— lichſt weit nach rechts und nach links auszudehnen. Allerdings würde ein ſolches Amneſtiegeſetz der Zweidrittelmehrheit bedürfen, und es iſt deshalb anzunehmen, daß in der Fortſetzung der heuti— gen Beſperchungen auch noch mit den Sozial— demokraten und den Deutſchnationalen Fühlung genommen werden wird. Außerdem unterhielt ſich der Reichskanzler mit dem Reichsarbeitsminiſter Stegerwald und dem Reichsfinanzminiſter Moldenhauer über die Fragen, die durch das Defizit der Arbeitsloſenver— ſicherung aufgeworfen ſind. Neben dem bekaunt— lich vom Zentrum vertretenen Gedanken eines Notopfers der Feſtbeſoldeten ſpielt jetzt auch die Frage eine Rolle, ob man nicht lieber den Ar- heitsloſenbeitrag auf 4½ Prozent erhöhen ſoll, und man wird prüfen müſſen, ob dadurch ein Ergebnis erzielt werden kann, das das Notopfer entbehrlich machen würde. Schließlich hat auch noch Reichsernährungsminiſter Schiele mit den Agrarſachverſtändigen der Fraktionen über Ange— legenheiten ſeines Reſſorts verhandelt, und zwar über Einzelheiten des Schutzes der agrariſchen Produktion. wobei Eier und Weizenfragen im Vordergrund ſtanden. Graf Zeppelin vor Brafflien 0 wib. Friedrichshaſen, 22. Mai. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ gab an die braſilianiſche Funkſtation in Rio de Ja⸗ neiro heute nacht 2 Uhr folgende Poſition: Um 2 Uhr MéEz. 8 Grad 30 Min. Nord, 26 Grad 30 Min. Weſt. wtb. Newyork, 22. Mai. Wie Aſſociated Preß aus Pernambuco berichtet, teilte Dr. Eckener dem dortigen Flugplatz mit, er beab— ſichtige, Pernambuco anzufliegen, um dort vor dem Weiterflug nach Rio de Janeiro Waſſer aufzunehmen. Infolge der intenſiven Hitze habe das Luftſchiff etwas Waſſermangel. In Pernambuco ſei zur Ergänzung der Waſſervor⸗ räte ein Aufenthalt von mindeſtens drei Stunden notwendig. Die gleiche Agentur meldet aus Natal (Braſilien), die dortige Bevölkerung erwarte die Ankunft des Luftſchiffes mit höchſter Spannung. Ein braſilianiſches Flugzeugge⸗ ſchwader wird dem Luftſchiff aufs Meer hinaus entgegen fliegen und es einholen. Wetter und Sicht find gut. Dr. Eckener hat durch Funk⸗ ſpruch mitgeteilt, daß er heute früh in Per⸗ nambuco eintreſſe und abends nach Rio de Janeiro weiterfliegen werde. Zuvor ging uns noch folgende Standort⸗ meldung zu: 4 den Vorſichts maßnahmen, die bei der Verſendung S 8 n 1 2 1 n viernheimer und Feiertage.— Bezugspreis monatl. Zeitung (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchaͤftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen- Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden tnerstag, de n eee Die Fahrt über die Kapverdiſchen Inſeln. wib. Paira, 22. Mai. Das erſtmalige Er— ſcheinen des Luftſchiffes bedeutete für den Hauptort der Kap Verdiſchen Inſeln eine mit Spannung erwartete Senfation. Nachdem die Bevölkerung zwei Stunden nach dem Luftſchiff ausgeſchaut hatte, tauchte es endlich am nörd⸗ lichen Horizont auf und kam langſam näher. des flog ſo niedrig, daß die Paſſagiere deutlich ou erkennen waren. Die genaue Lage des Poſtamtes war der Führung anſcheinend be— kannt, denn das Luftſchiff ſteuerte direkt darauf zu, warf einen mit Fallſchirm ver— ſehenen Poſtſack ab, verweilte einige Minu— ten über dem Landungsplatze und nahm dann Kurs nach Südweſten. n 22. eee Deutſcher Reichstag vdz Berlin, 21. Mai.(Radio.) Der Reichstag ſtimmte heute zunächſt ohne Debatte der Reichs beteiligung und der Mobiliſierungsanleihe zu. Dann wurde die zweite Beratung des Wehretats eingeleitet durch längere Ausführungen des Reichswehrminiſters Gröner. Der Miniſter wandte ſich gegen das vor allem in der franzöſi— ſchen Preſſe immer wiederholte heuchleriſche Ge rede von der bedrohten Sicherheit durch ein mili— tariſiertes angriffslüſternes Deutſchland. Er er— läuterte zahlenmäßig das ſtarke Mißverhältnis, in dem die geringen Aufwendungen für die Wehr— macht des entwaffneten Deutſchlands zu den ho— hen Militärausgaben von Frankreich. Polen und anderen Mächten ſtehen. Angeſichts der Tatſache, Kommunen werfen das Geld zum Fenſter hinaus Berlin baut ein Luxnsbad!— Tonflieſe aus erleſenem Porzellan, ealthare Hölzer, natürlich ausländisch In Berlin in der Gatrenſtraße iſt das große Hallenſchwimmbad nach 15·monatiger Arbeit nun— mehr fertiggeſtellt, ſo daß es in den nächſten Ta- gen ſeiner Beſtimmung übergeben werden kann. Es iſt das größte Hallenſchwimmbad Europas, ſicher aber gleichzeitig auch das teuerſte Bad der Welt. nicht nur nach den abſoluten Zahlen, ſon— dern auch im Verhältnis zu allen anderen Bade— anſtalten. Als Vergleich haben wir in Berlin. ſo ſchreibt das„Tempo“, das vor einem Jahr fertiggeſtellte Hallenſchwimmbad des Poſt-Sport-Vereins, das 360 00 Mk. gekoſtet hat. Das neue ſtädtiſche Bad iſt etwa doppelt ſo groß wie das Schwimmbad der Poſtler und iſt außerdem mit Wannenbädern und mediziniſchen Bädern ausgeſtattet: Gekoſtet hat es rund zehnmal ſoviel: nämlich annähernd dreieinhalb Millionen. Alle Baderäume, auch die Nebenräume, die Eingangshalle uſw. ſind ſtatt mit den übli chen Tonflieſen mit wunderbaren Porzellan- Moſaikplatten belegt. Es wurden ſchätzungsweiſe 5000 Quadratmeter Porzellan-Moſaikplatten in der Größe von vier mal vier Zentimeter je Stück verwendet, wovon eine Fläche von einem Quadratmeter 21 Mark koſtet. Schlichte Tonflieſen koſten jetzt 16 Mark pro Quadratmeter. Die Schwimmhalle hat nicht weniger als 72 Fen- ſter. Jedes dieſer Feuſter iſt mit ſchmalen, feinen Sproſſen umgeben, für die amerikaniſches Teak- Holz verwendet werden mußte, weil das heimiſche Holz für ſchmale Sproſſen nicht tragfähig gewe ſen wäre. Jedes einfache Fenſter koſtete 2000 Mark. Aus heimiſchem Holz hätte man ſie für je Sog Mk. oder noch billiger herſtellen können. Es ſind durchweg Schiebefenſter, eine Anlage gleichfalls ſehr teuer iſt. Soweit war man, als das Geld auszugehen begann. Nun ſparte man, indem man zunächſt auf die Bruſtwehr verzichtete. die auf beiden Seiten der Doppelfenſter errichtet werden mußte. als Sicherung für den zwiſchen den beiden Fen— ſtern befindlichen Raum, der bei offenen Fenſtern jetzt nicht ohne Lebensgefahr betreten werden kann. Gleichfalls aus Sparſamkeitsrückſichten iſt das Becken nur in geringer Höhe über dem nor— malen Waſſerſpiegel gedichtet worden, während ſonſt, ſelbſt in viel kleineren Bädern. Vorſorge getroffen iſt, daß der Waſſerſpiegel bei Wett— kämpfen angeſtaut werden kann. Man baut alſo— trotz Geldnot— ein Luxus- bad und ſpart an notwendigen Dingen. So war es auch beim Bau der Schulpaläſte. 10 Millionen gab man für einzelne Luxusbauten aus. während in ſtickigen Räumen 50 Kinder zuſammengepfercht werden. Niemand hat etwas dagegen, daß in Berlin große Hallenſchwimmbäder gebaut werden. In dicht beſiedelten Wohnbezirken ſind ſie zur Pflege der Volksgeſundheit ſogar unerläßlich. Aber es iſt eine unſinnige Baupolitik, einzelne Luxusbäder zu bauen, für die man drei andere hätte errichten können. 2 Wir fragen: Wie lange ſoll das ſo weiter gehen?! Eine Stabt will es heute der an- deren zuvortun. bis der Bankerutt unver- meidlich iſt. Berlin ſteht durchaus nicht vereinzelt da! Keine deutſchen Giftgas:⸗ verſchiffungen nach China Ein Berliner Mittagsblatt bringt unter der großen Ueberſchrift„Deutſcher Giftgastransport nach China“ eine Meldung, nach der es der Pe— kinger Regierung gelungen ſei, einen großen Giftgastransport abzufangen, der für General Tſchiangkaiſchek beſtimmt geweſen ſei. Der Völ⸗ kerbund ſei bereits über die Tatſache unterrichtet worden. Zu der Meldung bemerkt der Bericht⸗ erſtatter des Blattes, der Abſender des Giftgaſes ſei zwar nicht genannt. aber ſämtliche Angaben ſeien ſo deutlich, daß man merke, daß es ſich um Deutſchlaud handele. Hierzu erfahren wir von unterrichteter Seite: Als im Februar behauptet wurde, Tſchiangkai— ſchek habe Giftgas in Doeutſchland beſtellt, ſind die deutſchen Behörden der Sache genau nachge— gangen und haben alle in Betracht kommenden Stellen angefragt, ob ihnen von derartigen Be— stellungen etwas bekannt ſei. Von allen Seiten wurde aber geantwortet, daß in Deutſchland kei— ne Fabrik Giftgas in ſolchen Mengen herſtelle. daß ſie für die Ausfuhr in Betracht kommen. Es werde in den deutſchen chemiſchen Fabriken ledig- lich ſo viel Giftgas hergeſtellt, wie man für Ex- perimente brauche. Sämtliche Hafenbehörden anut— worleten außerdem, es ſei ausgeſchloſſen, daß bei ö von Giftgaſen getroffen werden müßten, etwa ſolche Transporte abgegangen ſein könnten, ohne daß die Hafenbehörden darüber unterrichtet ge weſen wären. Wenn jetzt wieder die Behauptung verbreitet wird. Deutſchland ſei der Lieferant des Giftgaſes, ſo muß man ſich zunächſt vor Augen halten, daß dieſe Behauptung aus dem Auslande ſtammt. Die Angaben, die der Berichterſtatter des Blattes über den Urſprung des Giftgaſes in Deutſchland in Anſpruch zu nehmen glaubt. ſcheinen aber dazu noch ſehr wenig haltſare Vor. aussetzungen zu haben. Die Berichte über das Giftgas. das Tſchiangkaiſchek beſtellt habe ſtamm— ten aus chineſiſchen Blättern, die ſie ſchon vor langer Zeit veröffentlicht haben. Sie geben zurück auf Behauptungen des bekannten Truppenführer— der Norbregierung, Wangtſchingwer, der ſeiner zeit geäußert hatte, Tſchiangkaiſchek habe eine große Menge Giftgas in Europa beſtellt. die itber Franzöſiſch Indochina nach China verſchifft werden ſolle. Wangtſchingwei hat mit keinem Wort den Vorwurf erhoben, daß die Hiftgaſe in Deutſchland hergeſtellt worden ſeten. Wenn Lolche Behauptungen in einer deutſchen Zetung in ſolch aufgemachter Form erſcheinen, ſe iſt das ſehr bedenklich, weil unſere Stellung im Fernen Oſten dadurch unbedingt ſchwer geſchädigt wird. 8 e ee Err rgang daß die im Verfaluer Vertrag entyaltene Ver— pflichtung zur Abrüſtung bisher nur von Deutſchland, nicht aber von ſeinen Gegnern er füllt ſei, müſſe Deutſchland die ihm in Verſailles gelaſſenen Möglichkeiten voll ausſchöpfen, um ſich die Verteidigungsmöglichkeit gegen Neutralitäts⸗ verletzung und Gebietsraub zu ſichern. Bei ſpar— ſamer Wirtſchaft ſei der diesjährige Wehretat bis an die Grenze des Erträglichen gegangen, der nächſte Etat werde hoffentlich beſſer ausgeſtattet werden. Miniſter Gröner führte weiter aus, daß das Verhältnis zwiſchen Vorgeſetzten und Mann— ſchaften in der Reichswehr ein durchaus gutes ſei. Er werde allen politiſchen Zerſetzungsbeſtre— bungen von rechts oder links mit der größten Energie entgegentreten. Als erſter Redner kennzeichnete Abg. Sch ö p f. lin den Standpunkt der Sozialdemokraten da— hin, daß ſie eine Reichswehr als Verteidigungs— mittel, nicht als Angriffswaffe für notwendig hielten, aber nicht den Standpunkt des Miniſters teilen könnten, da die Möglichkeiten des Verſail— ler Vertrages voll ausgeſchöpft werden müſſen. Das verbiete ſich durch die finanzielle und wirt— ſchaftliche Not. Schon jetzt ſeien die Ausgaben im Wehretat zu hoch angeſetzt und die Sozial— demokraten würden bei vielen Poſitionen Strei— chungen beantragen. Den immer noch vorkom— menden Soldatenmißhandlungen müſſe mit größter Schärfe entgegengetreten werden. Der deutſchnationale Abg. von Lettow⸗ Vorbeck ſtellte der Reichswehr ein gutes Zeug— nis aus. In ihr herrſche ein guter ſoldatiſcher Geiſt, der ſeine Ergänzung darin finden müſſe, daß ganz allgemein in der deutſchen Jugend der Wehrwille gepflegt werde. Die viel zu eng gezo— genen Grenzen des Verſailler Vertrages für un— ſere Wehrmacht müßten voll ausgefüllt werden, darum müſſe auch der Panzerkreuzer B ſchon in dieſem Jahre bewilligt werden. Noch ſchärfer als der Vorredner wandte ſich der Zentrumsabgeordnete Erſinng gegen die extrempazifiſtiſchen Kreiſe, denen er vorwarf, daß ſie durch die Behauptung von illegalen Rüſtungs— beſtrebungen der Reichswehr dem Vaterland und dem Friedensgedanken Schaden zufügten. Die Wehr könne jetzt als ein zuverläſſiges Inſtrument in der Hand des Staates betrachtet werden, und dieſer gute Geiſt müſſe erhalten bleiben. Der Kommuniſt Kippenberg richtete hef— tige Angriffe gegen die Leitung der Reichswehr und begründete ſchließlich einen Mißtrauensan— trag gegen den Reichswehrminiſter. Die Weiterberatung wurde auf Donnerstag 3 Uhr vertagt. * Letzte Rudiomeldungen Neuer Salzſturm.— Abgeſchlagen. wtb Dharaſana. 22. Mai. Mittwochabend 6 Uhr verſuchten 2000 Freiwillige einen neuen Angrikf gegen die Salzniederlage. Sie zeigten eine derartige Erbitterung. daß die Polizei mit Knüppeln vorgehen mußte und dabei faſt 300 Perſonen verletzte. Eiſenbahnunglück in England. wib London, 22. Mai. Ein von London kummender Zug ſtieß mit großer Gewalt auf den Prellbock der Station Eaſtbourne auf. 37 Per- ſonen wurden leicht verletzt ſechs Perſonen muß⸗ ten ins Krankenhaus gebracht werden. 2 000 Opfer der Erdbeben in Perſien geborgen. wtb Teheran, 21. Mai.(Reuter). Aus den Ruinen in den durch die kürzlich gemeldeten Erd beben verwüſteten Bezirken ſind bisher 2000 Lei⸗ chen geborgen worden. Das 20. Todesopfer in Lübeck. enb Berlin, 22. Mai.(Eigene Meldung.) Wie das Berliner Tageblatt aus Lübeck meldet, iſt geſtern nachmittag abermals ein Kind an den kataſtrophalen Nachwirkungen des Calmette Ver. fahrens geſtorben. Damit ſind 20 Todesopfer zu beklagen. Wetterbericht. Steigender Luftdruck über Mitteleuropa wird den Einfluß des nordweſtlichen Hochbruckgebietes neuerdings verſtärken, ſodaß wieder vielfach auf heiterndes und daher wärmeres Wetter wahr⸗ ſcheinlich wird. Eine eigentliche beſtändige Wetter. lage hat ſich noch nicht eingeſtellt, kann aber mit einer geringen Verlagerung des hohen Druckes in das Oſtſeegebiet leicht ſich entwickeln. Wolkig bis heiter, etwas wärmer. meiſt ſchwa⸗ he. vorerſt nördliche Winde, weitere Erwärmung und vielfach heiteres Wetter wahrſcheinlich. ———— Haarnadeln. Die Entwicklung hat alles rationaliſiert, ver— kürzt. Auch Rock und Zopf mußten daran glau- ben. Wie eine Auferſtehung längſt vergangener Zeiten mutet das alte Weiblein an, das einem hin und wieder noch im langen Rock mit Stoß⸗ borte begegnet, und den Zopf trifft man ſelbſt in China nur noch ſporadiſch an. Man iſt als Mann nicht mehr darauf eingeſtellt und deshalb jäh erſchrocken, wenn einem ſolche Beigaben edler Weiblichkeit heute noch begegnen. Es war in den Anlagen und das in früher Morgenſtunde bei tröpfelndem Naß. Man denkt bei dieſem mailichen Hundewetter nur ungern an ſolchen Frühgang. Aber der Menſch denkt und der Hund beſtimmt. Mit dem Wettergotte und ſeinem Geſchick hadernd wird man plötzlich aus der Verdrießlichteit herausgeriſſen durch ein Stilleben: ein Häuflein Haarnadeln, fein ſäuber⸗ lich zuſammengerafft und aus der Hand gelegt, ſo gegen das Bankende zu. Der Hund wedelt, der ſchmunzelnde Betrachter ſetzt ſich mit der „blühenden goldenen Zeit“ auseinander. Es iſt immer das Gleiche. Jupiter Pluvius kann auch mit grimmigſten Regenſchauern einer mailichen Nacht nicht die Reize nehmen. Denn wozu gibt es Jugend, heiße Herzen, Unterneh— mungsluſt und— Regenſchirme. Seit heute morgen weiß ich trotz Kühle und Regenſchauern: Der Lenz iſt da! Hihikanen⸗ Niemand wird einen guten Spaß verübeln können; denn der gute Spaß oder heitere Streich entſpringt nicht der böswilligen Abſicht, einen anderen zu kränken oder unter ſeinen Mitmen— ſchen lächerlich zu machen. Er hat zumeiſt einen moraliſchen Endzweck, z. B. einen Menſchen von einer irrigen Auſchauung zu heilen, ihm eine ſchlechte Angewohnheit zu rauben uſw. Nun kann man aber einen Menſchen unter dem Schein des guten Spaſſes ſchikanieren(oft wird ſogar der Schein eines bloßen Streiches vermie— den und die Schikane ganz offen merklich gemacht, nur der Schikanierende hält ſich unbekannt). Jede Schikane iſt— man kann es ruhig ſagen— eine Gemeinheit an dem davon betroffenen Opfer. Denn jeder Schikane liegt die böſe Abſicht, den anderen zu kränken, in Mißkredit zu bringen oder ihm ſonſt Schaden zuzufügen, zugrunde. Menſchen, die ſchikanieren, offenbaren einen ſchlechten, gemeinen Charakter, Bekanntlich kann man einem Gegner beſſer mit einem affenen Wort, das begründet iſt oder aber mit kluger Zu— rückhaltung begegnen als mit Schikanen. Durch Schikanen wurde z. B. noch nie ein Streit ge— ſchlichtet, und ſie haben letzten Endes dem Schi— kanierenden immer eine Niederlage eingebracht. Wer Neigung zum Schikanieren hat, d. h. Ner— gung, anderen Menſchen übles zu tun, der ver— ſuche ſich in ſeinem Charakter zu erkeunen und dieſe Neigung zu bekämpfen. Kann er das nicht, ſo iſt er bedauernswert; denn dann iſt ſeine Ver— anlagung krankhafter Trieb, ſich an dem Leid anderer Menſchen zu erfreuen. * Bunte Zeſtung Falſche Behandlung? Das Dortmunder Schöffengericht hatte ſich an einem der letzten Tage mit ſolgendem Fall zu be— faſſen: Die Frau eines Polizeibeamten hatte ein Geſchwür am Unterſcheukel. Sie wandte ſich nicht an einen regelrechten Arzt, ſondern ging zu dem Heilkundigen N. Anfangs ging die Sache gut, aber plötzlich traten Fiebererſcheinungen auf — Verſchlimmerung— ein paar Tage ſpäter ſtarb die Frau. Die Leiche wurde obduziert. Vefund Sepſis; Vergiftung bzw. Zerſetzung der Säfte Nachſpiel: Verfahren gegen N. Das Gericht haiſe als Sachverſtändige zwei Aerzte geladen: Medi— zinalraf Dr. W. aus Dortmund und einen Düſ— er Rump ums Cinch. Roman aus dem Leben von. Urheberrecht durch Heroldverlag Homburg-Saar. (41. Fortſetzung). „Wollen Sie wohl gleich leſen, Fräulein Jo—⸗ hanna! Der Brief Ihres Vaters intereſſiert Sie ja doch wohl mehr, als dieſes ganze Bündel ge— ſchäftlicher Korreſpondenzen!“ Dabei warf Herr Levenſtorf das Paket Briefe auf den Tiſch. Johanna warf ihrem Chef einen dankbaren Blick zu und öffnete den Brief. In wenigen Zei— len, denen man es anſah, welch eine Anſtrengung ſie den Schreiber gekoſtet hatten, berichtete der Vater ſeiner Tochter, daß er ſich daheim in der guten Pflege, für welche ſeine Tochter geſorgt habe, ſehr wohl befinde und daß er ſeiner Johan— na von Herzen die Reiſe, in die ſchöne, milde Ge— gend gönne, und ſchloß mit vielen Grüßen an ihren Prinzipal, dem ſie beide ſo viel zu danken hätten. Levenſtorf hatte an der Brüſtung der Veran— da geſtanden und, die Augen mit der Hand be— ſchattend, auf den in der Sonne gleißenden See hinausgeblickt. Wie er ſah, daß Johanna mit ihrer Lektüre zu Ende war, drehte er ſich um: „Ich wünſche, ich hätte Ihren Vater hierher mitnehmen können, dann hätten ſie eine doppelte Freude an dem Aufenthalt hier gehabt; ſo ſind Sie mit Ihrem Herzen ja doch nur in Riga!“ „Muß ich nicht?“ fragte Johanna.„Mein gu⸗ ter, alter, treuer Vater, er hat ja doch keinen andern Menſchen auf der Welt! Es iſt mir ſchwer genug geworden, ihn zurücklaſſen zu müſſen!“ „Sie werden ihn ja bald wiederſehen“, er⸗ wiberte Levenſtorf und fuhr dann fort, den Blick ſeldorſer Herrn. Dr. W. meinte, die Frau gätte, wenn ſie richtig behandelt worden wäre, gerettet werden können. Es liege Fahrläſſigkeit vor. Der Düſſeldorſer Arzt war anderer Anſicht: erſtens ſeien die Aerzte nicht ohne weiteres dareuf ge— faßt, daß bei einem Unterſchenkelgeſchwür Sepſis eintrete. Zweitens ſei die anfängliche Behand⸗ lungsweiſe vollkommen richtig geweſen; und auch approbierte Aerzte hätten ſich veranlaßt ſehen können, dieſe Behandlungsweiſe nach dem Ein— tritt der Fiebererſcheinungen ſortzuſetzen. Nie— mand könne in ſolchen Fällen mit Beſtimmtheit angeben, daß Sepſis eingetreten ſei. Eine Geldſtraſe von 300 Mark beantragte der Staatsanwalt. Das Gericht aber ſprach den Heil— kundigen frei: Daß er fahrläſſig gehandelt habe, könne nicht mit Sicherheit behauptet werden. Etwas von den letzten Bibern in Deutſchland. Wie ja allgemein bekannt iſt, lebt der Biber, eines der edelſten Pelztiere, in Deutſchland nur noch in wenigen Kolonien, hauptſächlich an Mulde und Elbe. Früher war er in faſt ſämt— lichen Flußgebieten unſerer Heimat weit verbret— tet, daß eine ganze Anzahl von Ortsnamen auf ihn zurückzuführen iſt. Nur den ſchärſſten Schutz— maßnahmen haben wir es zu verdanken, daß ſich in Mitteldeutſchland noch eine Anzahl der außer— ordentlich intereſſanten Tiere erhalten hat. Vor— läufig ſcheinen ſich die Mitglieder der Familie Biber fogar wieder etwas vermehren zu wollen. „Mit einem lachenden und einem weinenden Auge“ teilte der Chef des anhaltiſchen Forſtwe— ſens kürzlich mit, daß der Biber ſich ſo weit ver⸗ mehrt hätte, daß man an einzelnen Revierſtellen bereits von einer ſogar recht empfindlichen Schä— digung durch die Nager ſprechen könne. der Mann, mit dem Tod auf dem Nülken. Von Gottfried Kapp. Es war an einem Pfingſtmorgen, und in Tüddern, du kennſt das Dorf an der Grenze, war Kirmes. An dieſem Morgen kam Jokundus Braß Peters einziger Freund, auf das troſtloſe Zim mer der Geſchwiſter van Lage. Er kramte ſeine Geige aus einem grünen Tuch und ſpielte, viel— ſeicht dem Feſt zu Ehren, vielleicht auch wie ſonſt. für Peter von Laac allein, bis ſeine Arme er— lahmten. Während die Geige ſang, hob Peter van Laac die Hände, ſtützte ſie ins Genick und ſah durch das Feſter hinaus ins Weite. „Gut! Jokundus! Gut! Sage nur, woher haſt zu heute dieſe ſchwarze Melodie?“ Er wartete hie Antwort nicht ab und fuhr fort:„Wollen wir nach Tüddern gehen und Kirmes feiern?“ Er bereitete dem luſtigen Freund gern eine Freude, aus der er ſelber ſich nichts machte. Sie gingen. Ouf dem Marktplatz wogte ſchon das Gewühl. Der Schützenzug rückte heran; man jah die berittenen Herolde bunt über die Köpfe ragen. Plötzlich hob der Tambour ſeinen blitzen— den Stab, die Pauke dröhnte, und das Geſe ter der Bläſex ſtieg wie ein ſchneidender Schrei. War's die ſo jäh einſetzende Muſik, war's das Gewühl? Eines der Heroldpferde bäumte, ſchlug aus und rannte auf den Menſchenhaufen zu. Der Reiter hatte die Gewalt über das wildgewordene Tier verloren. Der Angſtruf der Menſchen über— ſchrie die Muſik. Noch einen Augenblick, dann wäre das Unglück geſchehen. Da ſprang Peter van Laac dem Pferde entgegen, riß es am Zügel mit ſolcher Gewalt, daß der Reiter in hohem Bogen aufs Pflaſter ſchlug. Die Muſik war verſtummt, Peter hielt das Pferd ſo lange am Gebiß, bis es ruhig wurde und ſich fortführen ließ, Dann ver ſchwand er, mit einem letzten Blick auf den un zlücklichen Reiter, der beſchämt und wütend hinter einem Pferd ging, mit Jokundus in der Menge. Während des nachmittäglichen Vogelſchießens zrieben ſie ſich in den Feldern und Wäldern um- ber. Am Abend kamen ſie auf den Tanzboden. auf das Geſicht Johannas geheftet:, iſt ein glücklicher Mann trotz ſeiner Verkrüppe— lung! Glauben Sie mir, viel glücklicher als ich! Denn er hat eine Seele, die ganz ihm gehört, ein Weſen, das nur für ihn lebt, nur für ihn denkt! Ich dagegen— ich habe niemand, nur bezahlte Leute! Und ich werde niemals jemand haben, der mir näherſteht; denn ich darf keinen an mich ket— ten, weil ich ein kranker Mann Lin, weil ich nie— mand glücklich machen kann.“ Bittend blickte Gohanna zu ihm auf:„Herr Levenſtorf. Der aber winkte läſſig mit der Hand. „Sie haben recht, laſſen wir das,— an die Arbeit!“ Er nahm die eingelaufenen Briefe, überflog ſie und diktierte Johanna kürzere oder längere Notizen, die ſie mit fliegender Hand niederwarf. Herr Levenſtorf ſchien aber heute nicht ſo wie ſonſt bei der Sache zu ſein. Er ſtockte oft, unter— brach ſich und verlor den Faden, ſo daß er ſchließ— lich ärgerlich aufſtand, gehen wir „Laſſen wir für heute dieſen Brief; er wird ſonſt ſo konfus, daß mein treuer Torning ſich nicht daraus zurechtfindet. Ich weiß nicht, was mit mir los iſt, aber ich komme mir in dieſem Lande der Faulheit und des Müßigganges ſelbſt wie ein Faulenzer vor. Mir ſchmeckt die Arbeit gar nicht mehr. Geben Sie die Briefe dem Kor— reſpondenten und laſſen Sie uns eine kleine Se— gelpartie machen. Der See hat ſo entzückende krauſe Wellen; ich glaube, wir haben heute das güſtigſte Segelwetter.“ Herr Levenſtorf wandte ſich bereits der Tür zu, als die Stimme Johannas ihn zurückhielt. „Verzeihen Sie, Herr Levenſtorf, wenn ich Sie bitte, auf meine Geſellſchaft verzichten zu wollen, ich— ich—“ Johanna ſtockte; ſie vermochte unter dem ernſt 1 1 9 U Es war das ein großes Zelt, in dem auf dem erhöhten Hintergrund der neue König mit ſeinem Hofſtaat thronte. An den andern Seiten ſaßen die Zechenden, in der Mitte wurde auf einem Dielen⸗ boden getanzt. Es war nicht mehr weit von der üblichen Trunkenheit, und ſchon verließen einige ältere Leute das Zelt. Die Freunde holten ſich jeder ein Glas Bier und ließen ſich an einem Tiſche nieder. Jokundus jeckte es in den Beinen; es dauerte nicht lange, ſo tanzte er, und er überſchlug keinen Tanz. Pe⸗ ter blieb allein und brütete in den grauen Zi— garrenqualm hinein. Ein halbes Dutzend junger Burſchen zog gröhlend an ſeinem Tiſch vorbei. Der verunglückte Herold war darunter. Er war ein Bauer; aus Scham über ſein Pech hatte er ſich ſo früh ſchon betrunken. „Da iſt ja der Pferdeheld“, brüllte er und wippte mit einer Weidengerte vor Peters Augen. Peter ſtand auf, und um zu zeigen, daß Furcht ihm fremd ſei, ſchritt er auf eine junge Bäuerin zu und lud ſie zum Tanze ein. Jokundus ſah ihn an ſich vorbeigleiten, und er ſtrahlte; denn es freute ihn, daß der Freund erwacht war und tanzte. Plötzlich kam ihm der Gedanke, die Gunſt der Stunde zu nutzen. Er entließ ſeine Partnerin und ging zu dem Muſikmeiſter der Kapelle, den er kannte. Der überließ ihm, müde wie er war, willig den Taktſtock, und Jokundus dieigierte im— mer länger und länger und wollte kein Ende finden. Peter tanzte leicht, ruhig und ſelbſtbewußt. Die Partnerin hing ſchwebend in ſeinen Armen, man ſah aus ihren ſtrahlenden Augen, daß mit dieſem zu tanzen ſie nicht müde werden würde. Jokundus ſchlug den Takt immerzu. Die anderen Paare entfernten ſich nach und nach vom Boden. Peter hatte mit ſeiner Partnerin das Reich al— lein. Sie war jung verheiratet und des Herolds Frau. Dieſer tobte noch immer, und plötzlich ſprang er auf die Tanzenden zu, wippte die Gerte vor Peters Geſicht und ſchrie:„Da! Da liegt Muſike drin! Willſt du ſie fahren laſſen?“ Peter faßte die junge Frau feſter und tanzte weiter. Dem Bauer ſchwollen die Stirnadern, ſeine Augen ſprangen wie Fiſchaugen aus ihren Höhlen. Der Saal dröhnte von Gelächter und fütterte den Zorn des Bauern. Aber auch die Stimmen, die wider den Fremden waren, wurden ſchriller. Der Peter hob die Gerte, um zuzuſchla— gen. Da entriß Peter ſie ſeinen Händen und ſchlug ſie ihm ins Geſicht. Im Nu war er von drohenden Fäuſten, von geſchwungenen Stühlen umringt, von einem Hagel von leeren Gläſern getroffen. Jokundus lief herbei, ihm zu helfen. In dem Gemenge klirrten die Lampen von den Zeltſtangen, es wurde ſtockdunkel. Man hörte nur das Krachen der Stuhlbeine und das Schreien der Streitenden und Flüchtenden. Mit einem Mals wurde es totenſtill. Peter ſtand in der Mitte des Saales, und ihm war, als ob ſich die Stille wie Wellenkreiſe in einem regungsloſen Teich, in den man einen Stein geworfen, immer weiter um ihn ſpannte. Um ihn war Stille und Entſetzen. Er hörte ſein Herz ſchlagen, und während er angſt voll lauſchte und wartete, bis auch der letzte Ton verebbte, glaubte er, aus dem Schweigen die ſchwarze Melodie des Freundes von heute mor— gen zu hören, grauſiger nur und durchklungen vom Tode. Er ſchrie auf, zündete ein Streichholz an, und in dem kurzen Lichtſchein ſah er vor ſich einen regungsloſen Körper liegen. Er taſtete zu ihm hin, hob ihn auf und ſchleppte ihn auf dem Rücken durch das Dunkel ins Freie. Hier erkannte er, beim Schein der Sterne. ſeinen Freund Jo kundus. Dem Toten ſtak ein Meſſer in der Bruſt. Von dieſer Zeit an ging Peter van Laac ge— bückt, trotz ſeiner Jugend. ſo, als ſchleppe er ſei— nen toten Freund Jokundus immer noch auf dem Rücken. Einmal ſagte er ſeiner ſcheltenden und kranken Schweſter:„Laß! Mich erdrückt das Leben nicht nur, mich erdrückt auch der Tod. Er ſitzt mir auf dem Rücken.“ Vielleicht hat ſie geplaudert; denn bald ſchrien die Lauſejungen der Plackenſtraße hinter ihm her:„Peter, mu dem Tod auf dem Rücken.“— N 4 d F777 ² P NN enden Blick, den ihr Chef auf ſie warf, nicht, z 1 den Satz zu vollenden. Herr Levenſtorff machte eine Pauſe der Ver- wunderung, dann erwiderte er kopfſchüttelnd: „Aber ſo ſprechen Sie doch! Was haben Sie denn? Warum wollen Sie mir heute Ihre Ge— ſellſchaft verſagen?“ „Ich bitte Sie“, entgegnete Johanna,„nehmen Sie es nur nicht übel,— denn das hätten Sie gewiß nicht verdient, daß Sie für all ihre Güte gekränkt werden ſollen, aber die Welt iſt nun doch einmal ſo, ſie legt unſern perſönlichen Ver— kehr ander aus, ſie erblickt in mir nicht Ihre An— geſtellte, nicht Ihre Sekretärin, ſondern——— Herr Levenſtorf, Sie erraten gewiß, was ich meine!“— Levenſtorf lächelte leicht über die Befangen— heit des jungen Mädchens. „Armes Kind“, ſagte er,„ich hätte nicht ge— glaubt, daß Ihnen das boshafte oder müßige Geſchwätz von ein paar Dienſtboten Sorge berei— ten könnte, ſonſt hätte ich dem ſchon ein Ende gemacht. Ich dachte, Sie wären erhaben über die— ſe kleinen Nadelſtiche des Schickſals, aber ich ſehe, Sie ſind allzuſehr im Banne der kleinen Welt befangen, die ſie umgibt. Sie haben es noch nicht verſtanden, ſich eine eigene Welt im Innern auf— zubauen. Kommen Sie getroſt! Gerade darüber, was Ihnen ſolche Sorge macht, wollte ich mit Ihnen plaudern!“ Er nickte Johanna nochmals mit leichtem Lächeln zu und ſchritt durch die Tür in das da⸗ hinterliegende Zimmer; gleich darauf hörte man ihn auch das Zimmer verlaſſen. Johanna blickte ihm mit dunkelrotem Kopf nach. Er hatte recht, kleinlich und töricht hatte ſie ſich benommen, wie ein Schulmädchen, das noch nichts vom Leben geſehen hat, und ſie— ſie kann⸗ te doch ſchon das Leben und die Welt, ſie hatte doch ſchon ihren großen Kampf hinter ſich und wußte, was ſie von ſich ſelber zu halten hatte. 1 Rund übergab dieſem die Briefe Das war Peter von Laaes Erlebnis. „Und iſt ſeine Geſchichte aus?“ Ja und nein... Nach dem Tod ſeiner Schwe ſter verſchwand er für viele Jahre. Vor zehn Jahren kam er heim. Er ſah da ſchon ſo aus, wie du ihn heute morgen geſehen haſt: hoch, ſtolz und grad. Was er mehr erlebt hat, weiß ich nicht. Seine Frau iſt übrigens die junge Bäue rin, mit der er damals tanzte. Ihr Mann iſt au ſeinem eigenen Zorn erſtickt, wie man ſo ſagt. Peter hat die Witwe geheiratet, und in dieſen zehn Jahren hat er gearbeitet wie ein Pferd. Du haſt ja geſehen, was er aus der Heide gemacht hat. die einſt den größten Raum des Gutes bedeckte Niemand weiß, wo und wie er den Tod von ſeinem Rücken geworfen hat. Sicher iſt nur, daß ihm eines Tages die Untätigkeit und das Hände⸗ baumeln zwiſchen den Knien zum Ekel geworden ſein muß. Vielleicht erzählt er davon einmal ſel. ber. Worms am Montag frei! Wie wir aus zuverläſſiger Quelle erfahren. verläßt das erſte Bataillon der franzöſiſchen Veſatzung unſere Stadt am kommenden Sams⸗ tag, den 24. Mai und das zweite Bataillon am kommenden Montag, ſodaß auch Worms ab Montag frei wäre. Nur ein kleines Ab⸗ wickelungskommando ſoll zurückbleiben. Zum Flug des,, Graf Zeppelin“ wtb Las Palmas, 21. Mai. Das Luflſchiff „Graf Zeppelin“ wurde Dienstagnachmittag auf halbem Wege zwiſchen der ſpaniſchen Küſte und den Kanariſchen Inſeln von mehreren Dampfern beobachtet. Der Dampfer„Aſturias“ ſichtete den Zeppelin etwa 325 Meilen nordöſtlich der Kaug riſchen Inſeln. Das Luftſchiff flog mit einer Ge ſchwindigkeit von etwa 50 Meilen in der Stunze. wtb Friedrichshafen, 21. Mai. Ein Funkſpruch des Luftſchiſſes meldet: 20.00 Uhr Dienstagabend etwa 32 Grad Nord 14 Grad Wes. Immer noch ſüdliche Gegenwinde. Kurs auf Te neriffa. Wetter ſchön. Alles in Ordnung. Das Luftſchiff hatte regen Funkverkehr mit Norddeich und ſpäter auch mit einem deutſchen Dampfer. Zeppelin vor den Kanariſchen Inſeln. wtb. Friedrichshafen, 21. Mai. Ein beim Luftſchiffbau Friedrichshafen eingegangener Funkſpruch von Bord des„Graf Zeppelin“ beſagt:„2.15 Uhr, paſſieren in 30 Minuten Kanaren.“ Ueber den Kanariſchen Inſeln. wtb. Friedrichshafen, 21. Mai. Ein weiteres Telegramm des Zeppelin beſagt:„5 Uhr Te⸗ neriffa“, Leuchtfeuer geſichtet, Oſtküſte paſſiert.“ Verhaftung von Frau Naidu. witb. Bombay, 21. Mai. Wie aus Dharaſaua gemeldet wird, wurde die Führerin der Gandhi⸗ Bewegung, Frau Naidu, verhaftet. 100 Frei⸗ willige wurden bei einer polizeilichen Razzia verwundet. Bei dem Eindringen in den Kau⸗ greß verhaftete die Polizei das ganze Kongreß⸗ büro einſchließlich des Präſidenten. Bergwerksunglück in Südafrita. wtb. London, 21. Mai. In Natal(Süd⸗ afrika) hat ſich in einem Kohlenbergwerk eine Exploſion ereignet, wobei 1 Europäer und 50 Eingeborene verſchüttet wurden. Die Rettungs⸗ arbeiten geſtalten ſich ſchwierig. 2 italieniſche Fiſcherboote geſunken. 15 Tote. wtb. Navenne, 21. Mai. Während eines Bewitterſturmes, der über das Küſtengebiet dahinging, ſind 12 Fiſch gote geſunken. 15 Fiſcher fanden dabei de od in den Wellen. Sie ward ſehr ſchnell r kindiſchen Laune; mit energiſchen Schritten ging ſie nac einem der Hinterzimmer, in welchem der Korre— ſpondent ein proviſoriſches Büro errichtet hatte, zur Beantwor— tung.— Der Korreſpondent, ein junger Mann letti— ſcher Abkunft, erhob ſich ſchnell beim Eintritt Johannas. Er war außerordentlich dienſtbefliſſen gegen die einflußreiche Kollegin und verſuchte auch wohl hier und da ihr ein wenig den Hof zu machen. Johanna war darum mit Abſicht förmlich und kühl, und das reizte den temperamentvollen jungen Mann ſo oſt, daß er nur durch Johan⸗ nas ſtrenge, abweiſende Blicke im Zaune gehal— ten wurde. Er nahm die Briefe entgegen und wollte Jo— hanna in ein Geſpräch verwickeln; ſie aber rea— gierte nicht darauf, ſondern wandte ſich ſchnel wieder der Tür zu. „Ah, Sie leiſten dem Herrn Chef Geſellſchaft?“ fragte der junge Mann mit leiſem, höhniſchem Zittern in den Worten, das ſeine Aufregung be— kundete.„Natürlich, da haben Sie für keinen au— dern Zeit!“ Trotz ihres Entſchluſſes, dieſe kleinen Nadel⸗ ſtiche des Schickſals nicht weiter zu beachten, fühl⸗ te ſie doch, daß ſie unter dieſen Umſtänden ihre Stellung nicht länger behalten könne, daß irgend eine Aenderung eintreten müſſe, denn war es auch nur ein unbedeutender junger Mann, der ſie ſoeben mit ſeinem Verdacht verletzt hatte, waren es auch ſelbſtſüchtige Motive, die ihn da⸗ bei geleitet hatten, ſie fühlte doch, daß ſie zu ſchwach ſei, um einen ſolchen Kampf gegen die Achtung der Welt durchzukämpfen. Auch war ſie ja nicht allein,— ſie dachte an ihren Vater, und wenn ihr Vater auch nie an ſeiner Tochter zwei⸗ feln würde, wie würde er das Mißtrauen der Welt aufnehmen? e 3 Der künftige Luftkrieg.— Brand⸗, Spreng- und Gasbomben.— Die Hölle wäre lusgelaſſen. Von unſerem beſonderen Mitarbeiter: Der franzöſiſch' Oberſtleunnant Vauthier hat in der„Revue de Paris“ im Mai einen Ar— likel über den künftigen Luftkrieg geſchrieben, der mit Recht ungemeines Auſſehen erregt. Aus dieſem Artikel erkennen wir, daß Technik und Wiſſenſchaft nach wie vor beſtrebt ſind, alle nur erdenklichen Erfindungen in den Kriegsdienſt zu ſtellen, daß aber auch alle bisherigen Friedens⸗ bemühungen zumal durch den Völkerbund es nicht vermocht haben, die Gefahren eines künf— ligen Krieges zu bannen. Das Schlimmſte, was ſich ereignen könnte, wäre ein Luftkrieg, der, wie Vauthier ſagt, dann ausbrechen würde. wenn Frankreich „angegriffen“ werden ſollte. Gewiß freuen wir uns über die phänomenalen Leiſtungen und die Fortſchritte im Flugweſen. Aber nachdem es mit in erſter Linie auch Vorbe— reitungen für einen künftigen Krieg ſchafft, müſ⸗ ſen uns, die wir in keiner Weiſe Abwehrmittel zur Verfügung haben, ernſteſte Sorgen und Be— denken erfüllen. Hören wir Vauthier ſelbſt, wenn er erklärt, daß es in Europa keinen Punkt mehr gibt, von einigen Gebieten in Zentralrußland abgeſehen, welcher nicht im Aktionsradius feindlicher Flug— zeuge liege. Nichts bleibt in Zukunft von dem zu erwartenden Bombenregen verſchont, keine Stadt, kein Dorf, keine Befeſtigungsanlage, keine Bahnen. Dabei lehnt es Vauthier ab, Zahlen zu nennen über die Stärke der Luftflotten, da dieſe ſich doch von Monat zu Monat ändern wür⸗ en. Weit wichtiger iſt nach ihm die Frage, in welcher Weiſe auch Handelsflugzeuge im Falle eines Krieges Verwendung finden können. Er bejaht die Frage, erklärt aber gleichzeitig, daß zum Ausbau der Verkehrsflugzeuge in Kriegs— flugzeuge ſo viel Zeit auſgewandt werden müßte, daß die Gegner ſchon längſt mit Bombenangriſ— derartige Induſtrien zertrümmert hätten. Danach ſcheint es alſo, als ob Frankreich ſchon eine ſo ſtarke Luftflotte unterhält, daß es gar nicht mehr notwendig hat. Verkehrs flugzeuge in Kriegsflugzeuge umwandeln zu laſſen. deutſchland hat bekanntlich keinerlei Kriegsflug— zeuge. Und nach Vauthier wird es auch nicht in der Lage ſein, Verkehrsflugzeuge ſo raſch umzu— bauen, daß ſie zur Abwehr etwaiger Angriſſe in Frage kommen könnten. Deshalb wäre der mi litäriſche Wert unſerer Handelsflotte in einem Kriegsſalle von ganz geringfügiger Bedeutung. Und nun ein Wort über die ſurchtbaren Zer— ſtörungsmittel der Kriegsluftflotte. Das Grauenvollſte ſtellt wohl die Brand⸗ bombe dar. Schon während des Weltkrieges hatte man ſie benutzt. In Zukunft wird ſie aber die furcht barſte Waffe werden. Die Brandbomben ſiid im weſentlichen mit Magneſium gefüllt und ent— falten eine Hitze von 2—3000 Grad. Jeder Lö ſchungsverſuch ſcheitert. Eine Kilogramm-Bombe genügt ſchon zum Durchſchlagen eines Haus— Jedes Flugzeug kann eine beträchtliche Menge von Brandbomben mit ſich führen. Vau— thier weiſt an Einzelbeiſpielen auf die Gefähr— lichkeit dieſer Brandbomben hin und ſchildert den Fall, daß etwa hundert Flugzeuge nach Paris fliegen. von denen es nur fünf gelingt, über der Stadt zu erſcheinen. Dieſe wären in der Lage, rund 5000 Bomben abzuwerfen, welche mindeſtens 800 Brände erzeugen würden. Dabei ſetzte er allerdings voraus, daß ein großer Teil der Bomben überhaupt nur auf die Stra— ßen, nicht aber auf die Häuſer fällt. 800 Brände würden aber genügen, um, zumal bei entſpre— chenden Windverhältniſſen. Paris ſo ziemlich in Flammen auflodern zu laſſen. Ein weiteres Kampfmittel der Kriegsluftflotte ist daches. die Sprengbombe, welche wir im Weltkriege auch in der Heimat in den Grenzgebieten kennen lernen mußten. Ihre Zerſtörungskrafſt und-wirkung wurde ſeit dem Weltkrieg beträchtlich vermehrt. Eine 1000 Kg.⸗ Bombe dringt etwa 18 Meter tief in den Boden. Sollte ein Schutz gegen ſie geſchaffen werden, dann könnte das erſt mit 24 Meter Erdreich er— ſolgen. Jede Betondecke bis zu 4 Meter Dicke wird glatt durchſchlagen. Selbſt die 500 Kilo— Bombe dringt 13 Meter tief in die Erde und ſprengt eine Betondecke bis zu 3,50 Meter Dicke Damit ſind aber noch nicht alle Schrecken eines tünftigen Luftkrieges nach Vauthier aufgezeigt. Sehr wichtig iſt nämlich weiter das Problem der Landung von Ueberfallkommandos mitten im feindlichen Land mit Hilfe großer Flugzeuge, welche mit allen Schikanen moderner Technik aus- gerüſtet ſind. Dieſen Kommandos würde die Auf- gabe obliegen, im Feindesland wichtige ſtrate— giſche, in erſter Linie Bahnanlagen zu zerſtören und dann ſofort wieder mit ihren Flugzeugen zu verſchwinden. 5 Die Manöver der franzöſiſchen Kriegsluft⸗ flotte können uns am beſten die verheerenden Fol— gen eines Luftkrieges, beſonders eines großen kombinierten Luftangriffes vor Augen führen. Vauthier meint, daß die Hölle dagegen eine Wohltätigteitsanſtalt wäre, wenn man ſich vor— ſtellt, wie Hunderte von Flugzeugen Spreng— bombenangriffe ausführen, wie die Brandbom— ben in Stunden blühende Städte und Dörfer zer- ſtören können. Das Furchtbarſte aber wären dann immer noch die Gasbomben. denen kein Menſchenleben wie überhaupt kein Lebeweſen entgehen kann. Mit Schaudern denken die Kriegsteilnehmer immer noch zurück an jene Tage, wo ſie den Gasangriffen gusgeſetzt geweſen find, wo Phosgen, Senfgaſe, Blaukreuz und an⸗ Wee Kriegsmittel geradezu infernaliſch irkten. all oa wirklich in den Wel, feine Müalich⸗ die Kriegsſchrecken d. Jukunſt keit geven, bieſen entſetzuchen Kriegs⸗ rüſtungen, die doch wahrhaftig mit Kultur nicht das Geringſte mehr zu tun haben, zu verhindern? Wir haben doch den Völkerbund, wir haben die ſogenannten Sicherheitsausſchüſſe, denen alle nur erdenklichen Vorſchläge zur Erhaltung des Frie— dens, zur Rettung der Menſchheit, vor grauen vollen Kriegszerſtörungen unterbreitet worden ſind, und die ſich nur immer bis heute mit ſchö— nen Reden geholfen haben, die aber noch keine befreiende Tat ſchufen. Erſt vor einiger Zeit he der Sicherheitsausſchuß des Völkerbundes das Problem eines Luftkrieges gegen den„Angreifer“ erwogen. Vielleicht nimmt er die Gelegenheit wahr, in ſeiner nächſten Sitzung den Artikel des franzöſiſchen Oberſtleutnants Vauthier zur öffent— lichen Diskuſſion zu ſtellen. Wir ſind überzeugt davon, daß er Gutes erwirken kann, daß ſich die Vertreter der einzelnen Staaten darüber klar werden, daß ſie eine gewaltige Pflicht zu erfüllen haben, wenn ſie durch zwingende Beſchlüſſe jede Kriegsmöglichkeit ausſchalten und dafür Mittel und Wege ſchaffen, um Streitigkeiten auf eine an— dere Art und Weiſe zwiſchen den einzelnen Völ— kern beizulegen. Aus Nah und Fern Speyer 21. Mai.(Selbſtmord auf den Schienen.) Am Dienstag, den 20. Mai, kurz nach 11 Uhr abends ließ ſich der 46 Jahre alte verheiratete Schiffer Karl Kerklotz aus Speyer auf der Strecke Speyer— Schifferſtadt durch den nach Schifferſtadt fahrenden Triebwagenzug 697 überfahren. Herklotz war ſofort tot. Mainz, 21. Mai.(Politiſche Schläge rei.) Am Montag abend fand im Saalbau des früheren Bahnhof-Hotels eine Verſammlung der Nationalſozialiſten aus Wiesbaden und Rhein heſſen ſtatt. Die Nationalſozialiſten waren in e ner Stärke von ungefähr 150 Mann in Laſt autos angekommen. Die Verſammlung, die öffent lich war, war außer von Nationalſozialiſten auch von Sozialdemokraten und Kommuniſten ſehr zahlreich beſucht. Zur Verhütung von Unruhen hatte die Polizei die nötigen Vorkehrungen ge— troffen. Schon zu Beginn der Verſammlung kam es zu Tumultſzenen und als der erſte Redner der Nationalſozialiſten zu ſprechen begann, wur— de ſofort mit Stühlen geworfen. Hierauf wurde von der Polizei die Verſammlung geſchloſſer und der Saal geräumt. Nach der Abfahrt der Nationalſozialiſten kam es auf dem ſtadtſeitigen Brückenkopf zwiſchen hie ſigen Kommuniſten und Nationalſozialiſten 31 einer größeren Schlägerei. wobei zwei National ſozialiſten erhebliche Kopfverletzungen davontru gen. Als die Polizei erſchien, war die Zchlägere beendet. Darmſtadt, 21. Mai. Beamten urlaub für die Befreiungsfeier. Miniſterium für Kultus und Bildungsweſen hat angeordnet, daß den im öffentlichen Schul— dienſt befindlichen Lehrperſonen, die an den von ihren Berufsorganiſationen anläßlich der Räumung des beſetzten Gebiets in Mainz ſtatt— findenden Befreiungsfeierlichkeiten teilnehmen wollen, ohne Anrechnung auf die geſetzlichen Ferien Urlaub zu erteilen iſt. Die gleiche An⸗ ordnung iſt von den übrigen Miniſterien be⸗ züglich der ihnen unterſtellten Beamten und Angeſtellten getroffen worden. Darmſtadt, 21. Mai. Ein Kind vom Auto getötet. Geſtern abend wurde in der Riedeſelſtraße ein ſechsjähriger Junge, der aus einer Toreinfahrt mit ſeinem Reifen in ein Auto rannte, überfahren. Das Kind erlitt einen Wirbelſäulenbruch und verſtarb auf dem Transport zum Krankenhaus. Den Chauffeur trifft nach Ausſagen von Paſſanten keine Schuld. Gau⸗Algesheim, 21. Mai. Durch einen Spirituskocher ums Leben ae ko m⸗ e gr Das hei. „ men. Junge Leute aus Zözen tze Kreis Alzey) unternahmen eine kleine Wanderung. Sie kochten ihr Mittagsmahl in der Nähe von Nieder⸗Hilbersheim bei Gau-Algesheim ab. Hierbei ſah ihnen ein ſiebenjähriger Junge aus Nieder-Hilbersheim zu. Plötzlich ſtand, a. eblich durch einen Windſtoß, der Anzug des Jungen in Flammen. Man riß ihm ſofort die Kleider vom Leibe und ſuchte auch ſo, die Flammen zu erſticken, jedoch erlitt der Knabe ſo ſchwere Verletzungen, daß er im Laufe des geſtrigen Tages geſtorben iſt. Weiſenheim a. S., 21. Mai. Hütet die Kinder. In einem unbewachten Augenblick trank das 2 bis 3⸗jährige Söhnchen des Land— wirts Philipp Schreiber die für das Reinigen der Möbel bereitgeſtellte Lauge. An den Fol— gen der Verbrennungen iſt das Kind geſtorben. Lokale Nachrichten Was ſollen wir unſeren Kindern erzählen? Viel Gutes aber auch mancherlei Schlimmes können die Erzählungen in der Kinderſtube be— wirken. Kleine, ſelbſterdichtete Geſchichten, welche auf dieſen oder jenen Fehler der Kinder hinzie— len, ſind oft von unendlichem Nutzen und von einem weit beſſeren Erziehungswert, als all die endloſen Ermahnungen, denen nur mit halben Ohren gelauſcht wird. Alle Kinder, es mag wohl nur ganz wenige Ausnahmen geben, brennen förmlich auf eine„Geſchichte“. Eine kluge Mut— ter weiß dieſen Umſtand auszunützen. Man hüte ſich dabei aber vor zu aufdringlicher Moral und hänge zum Schluß keine Sittenpredigt an. Das Kind denkt ſchon ſelbſt über dieſe Geſchichte nach und findet den Kernpunkt heraus. Durch Frage und Antwort kann man ja etwas nachhelfen und zum leichteren Verſtändnis beitragen. Am vorteilhafteſten wirken Erzählungen, welche direkt zus dem täglichen Leben getzriſſen nd, weit ſte dem kindlichen Geiſte am nächſten liegen; das— ſelbe gilt von den Fabeln. Kinder laſſen ja ſo gerne Tiere in Fabeln redend und handelnd auf— treten. Dieſe werden ihnen dadurch menſchlich nahe gerückt und dadurch verſtändlicher. Dazu kommt noch, daß wohl in jedem Kinde die Liebe zu den Tieren und Pflanzen ſchlummert. Mär— chen ſind ſeltener zu empfehlen. Sie ſollen mehr eine Art Feiertagskoſt ſein, denn zu häufig ge braucht, verwirren ſie leicht und erwecken ſalſche Zimmer, es fürchtet ſich vor dem geringſten Ge⸗ ſpenſtergeſchichten, für welche freilich meiſt das größte Intereſſe vorhanden iſt. Im ſicheren Win lel zu ſitzen und dabei ein angenehmes, liches Gruſeln zu empfinden, iſt ein ſo wonniges Gezühl. Aber der hinkende Bote bleibt nicht aus Das Kind will nicht mehr allein in ein dunkles Zimmer, es fürchtet ſich vor dem geringſten Ge— räuſch, kurz, es wird ein echter, rec Angſthaſe Und was iſt daran ſchuld? Doch allein nur dieſe Geſpenſter- und Geiſtergeſchichten! Es gibt doch ſo viel Schönes und Gutes. Halten wir uns daran! Für unſere Kinder ſei uns das Bef gerade gut genug. Schlicht und einſach ſei alles, was wir im Gewand der Dichtung reichen klar und verſtändlich, nicht wie die ſinnverwirrende Pracht der Zauberblüten, ſondern wie die Schön⸗ heit lieblicher Blumen aus dem Hausgärtchen. Was die Mutter in früher Zeit erzählte, bleibt den Kindern Schutz und Schild in des Lebens Verſuchungen. noi helm Zum 3. Male Viernheim— Kirchheim in Kirchheim am nächſten Bonntag! Endlich wird es wahr ſein, daß die Grünen in Kirchheim ihre Kunſt zeigen können. Kirchheim zeigte am Sonntag keine ſchlechte Partie und der Sieg wäre dem Neckarkreismeiſter zugefallen, daher heißt es für Viernheim: ſpielen, laufen, ſchießen, zeigt Eifer und Willen: dann wird der Sieg nach Haus gebracht werden. Ser Noung· Jan fruit in Nialt Vor dem Hauſe Luiſenſtraße 34 in Berlin, dem bisherigen Sitz der Reparationskommiſſion: Möbel, Akten und Geſchäftsbücher werden verla den. Rechts oben der Reparationsagent Parker Gilbert, der nun Berlin verläßt. ö Nach Ratifizierung aller Poungplanverträge wurde jetzt die Reparationskommiſſion in Ber⸗ lin aufgehoben. Der Reparationsagent hat mit ſeinem Büro und allen den Akten, die ſich im Lauf der Jahre angeſammelt haben, das bisherige Haus der Reparationskommiſſion geräumt. D DDO e= De Vereins-Anzeiger Unter dieſer Rubrik wird Vergnügungsanzeigen 8 keine Aufnahme gewährt Gr See Turnerbund. Heute Donnerstag abend punkt 8 Uhr wichtige Beſprechung aller Vorſtandsmit— glieder auf unſerem Sportplatze. D. Vorſitz. 8—9 Uhr Turnſtunde aller Turnerinnen auf dem Sportplatze. Die Leitung. Morgen abend vollzählige Turnſtunde ſämtlicher Abteilungen. In Anbetracht des nun bald ſtatt— findenden 15. Badiſchen Landesturnen wäre es erwünſcht, daß alle aktiven Mitglieder vollzäh- lig und pünktlich zur Stelle ſind. Punkt 1/29 Uhr wird mit dem Vereinsturnen begonnen. Auch die älteren Turner ſind hierzu herzlichſt eingeladen. Der Turnwart. Geſ.⸗Verein Sängerbund. halb 9 Uhr Singſtunde. Freitag Abend Der Vorſtand. Turngenoſſeuſchaft 1893. Freitag, den 23. Mai abends 9 Uhr Mitgliederverſammlung im Lokal. Da am Sonntag das Bezirksturnen ſtattfindet, iſt es Pflicht, daß alles erſcheint. Das Spielerkorps hat auch zu erſcheinen. Die Kampf richter erhalten ihre Ausweiſe bezw. Einteilung. Die Vorſtandsmitglieder bitte ich/ Stunde vorher(wegen wichtiger Beſprechung) ſich ein— ſinden zu wollen. Tue jeder ſeine Pflicht, dann wird es auch mir ein leichtes ſein die Arbeiten zu erledigen. Der Vorſitzende. Nadfahrer⸗Berein Vorwärts gr. 1906. Samstag, den 24. Mai, abends 8 Uhr findet im Lokal zum Brauhaus, Vorſtandſitzuug ſtatt. Vollzähliges Erſcheinen erwartet d. erſte Vorfitz. Neiſevereinigung d. Vrieftaubenzüchter. Kommenden Sonntag den 25. ds. Mts. Preis- flug ab Plattling. Einſetzen Freitagmittag von / 2 Uhr bis ½4 Uhr. Uhrenrichten Samstag abends ½8 Uhr im Kaiſerhof, anſchließend Vorſtandsſitzung im Lokal:„Zur Erholung.“ Pünktlichkeit erbittet der Vorſtand. Gebetzeiten der jüd. Gemeinde 24. Mai B'har—Bcchukkoſai Perek 5. 7,30 Uhr 8,00 4,00 a 9,15„ 9,15 26. Ijar Sabatt⸗Anfang „ Morgen 5 Nachm. „ Abend Wochentag⸗Abend „ Morgen 6,30 Roſch⸗Chodeſch Siwan iſt Mittwoch. Schweizerkäſe Pfd. Pfd. 50 „ echte vollſaftige Ware/ Edamer(Kugelkäſe) Stangenkäſe halb reif Süßrahmbutter Margarine 70 und 1.— Amerik. Schweineſchmalz Pfd. 72 Pfg. Deutſches Schweineſchmalz, feinſte Qualität in 1 Pfund Paketen 1.— 5 Prozent Rabatt! Alois Walter. Waloſportplatz Vereinshaus mit Kaffeereſtauration 40 Pfg. 20 Pig Pfd. 11 Pfg. 2 Pfd. 90 Pfg. Pfd. 50, Sonntag, 25. Mai nachm. 3 Uhr in Kirchheim: Viernheim!. Mreneim l. um den Aufſtieg zur Bezirksliga.— Vorher Erſatzliga-Mannſchaften, Beginn 1.15 Uhr. Abf. der 2. M. nach Kirchheim mit Auto punkt halb 12 Uhr ab Lokal. Abf. 1. M. mit Omnibus 2 Uhr ab Lokal. Zuſammenk. 1 Uhr. Auf B. f. R.⸗Hlatz halb 11 Uhr Ver⸗ bandsſpiel Schwarzweißelf— Pf. Theaterm. Auf dem B. f. R.⸗PDlatz halb 10 Uhr Viernheim B1— VfR. Mannheim B1 Abf. wird bekannt gegeben. In Viernheim Samstag 6 Uhr Viernheim 2.— Feudenheim 2. Sonntag vorm. halb 11 Uhr: Viernheim 3. Eintracht Darmſtadt. 1 N. B. Heute abend halb 9 Jugendverſammlung Freitag abend Training nur im Sport. Wir bitten unſere Mitgl. und Sportfreunde um zahlr. Beteiligung. Die Sportleitung. ä—————————— —