Maar heute Samstag 43. Wolksfilm, U. T. Filmpalast mongen Sonntag 2 Tage. Der gewaltige deutsche das Lied zum Water land. 4 Rosen blen auf dem Heidegrab Alle werden Sie begeistert sein, Monumentalwerk ersten Ranges. 5 gewöhnliche Preise. Sonmeag große Jugend- Vors Richard Talmagde in über diese Höchstleistung der deutschen Lichtspielkunst ein Der beste Sensationsdarsteller: Hife Polizei Ein Abenteuerfilm voll Tempo Schmigß Humor und Sensation. alle Kinofreunde besuchen, kommen Sie heute schon Sie sparen Geld. Anf. Werkt. halb 8 Uhr Sonntags 4 Uhr tellunmg— Rosen blühen auf dem Heidegrab und Hilfe Polizei. Wieder eine Großfilmschau, die Werkt. 50 Pfg. Sonnt. 3 Vorstellungen bis 12 Uhr. 85 7 — Sportplatz Sonntag, den? 5. Mai 1930 In Viernheim halb 3 Uhr Entſcheidungsſpiel um die Kreismeiſterſchaft. . 4 Uhr: Viernheim 2.— Feudenheim 1.„ ½6 Uhr Viernheim Priv. 1— Feudenheim 2. Bürſtadt Jugendm. 1.— Viernheim Jugend 1. In Dielheim: Viernheim 3.— Dielheim 1.(DB.) Handball. Vorſpiel halb 2 Uhr in Viernheim: Viernheim 3.— Lampertheim 3. Spiel Rheingönnheim 1.— Viernh. 1. fällt aus. Bürſtadt Schüler— Viernheim Schüler. Zu vor- ſtehenden Kämpfen wird die Einwohnerſchaft herzl. eingeladen. Die Sportleitung. SDS D Sr Die neueſten Frühjahrs⸗ und Sommerſtoffen in modernen Farben und Deſſins kaufen Sie zu billigen Preiſen in großer Auswahl bei aber! Ste Weinheimerstr. 62. Manufaktur- u. Modewaren, Wäsche u. Aussteuer, Damen- u.Herrenkonfektion 1 1 1 1 1 l 1 . winunmunmmumnmmnmmmammumnmmmmammnmmnmumnnnuamenmnsntneudnntdnh Biete an: Weizenkleie pro Zentner Mk. 4, 20 belzentunlerment alle andere Futterartikel billigst 1½ Zentner Mk. 8,50 E Christ. Maler 2. Traube Dünger und Futtermittel. An Mimuummunnuanaünmffmghgmnumnnmunurkhunnamnnnugunnegn 1 185 Ilan Programm. N 4 d* Die Liebesgeſchichte einer großen Tänzerin. Akten. Ort der Handlung Spanien mit den wunderbarſten Landſchaften der Die erste u. führende Fülmhünne last Viernh f anten bttehenntttamn steg Achtung. Ab Beute Samstag das wunderbare Doppel⸗Schlager⸗ Zwei ausgeſuchte Großfilme von J. Qualität nebſt Tuſtſpiel⸗Schlager. Ein Großfilmwerk in 7 wunderbaren Welt. 2. Sehen Sie in ihrem neueſten und reizenden Luſtſpiel⸗Schlager Die Lieblinge aller Filmfreunde. Die Könige des Bumors. Pat und Patachon als Es iſt unmöglich, all die komiſchen Situationen zu übertreiben. die Unübertrefflichen, haben die Fähigkeiten dies ſo zu illu⸗ 6 kreuzfidele Akte. Nur Pat und Patachon, ſtrieren, daß kein Auge trocken bleibt. llionäre Parole:„Lach dich geſund“. 3. Man ſoll ein Kavalier ſein Um es zu werden, muß man das köſtliche Luſtſpiel geſehen haben.— Dieſes ganz hervorragende 3 Schlager-Programm, das von einer ganz erſtkl. Mufik⸗ Kapelle begleitet wird, iſt eine Senſation und ſteht wieder an der Spitze aller Darbietungen der Woche.— Anf. halb 8 Uhr, ab 9 Uhr nochm. alles zu ſehen. Ende 12 Uhr. Sonntag mittag Weſt 7 Akte 1725 N 77 W eee Große Jugend⸗ und Kinder⸗Vorſtellung 1. Pat und Patachon als Millionäre 6 Akte. 3. Man ſoll ein Kavalier ſein 2 Akte. 2 in den Central-Film⸗Palaſt. ee 2. Die Beute der Bankränber, Wild- Alle Kinder kommen wieder Achtung, Aufgepaßt. Start des 1. Ton, Sprech u. Geſangs⸗Großfilms Der Liebeswalzer ab nächſten Hamstag. Talhs- Der düepunt Dienstag, den 27. Mai 1930, nachm. 2 Uhr beginnend werden durch mich im Rathauſe zu Viernheim, bezw. an Ort und Stelle: 1 Regulator, 1 Vertikow, 3 Näh⸗ maſchinen, darunter eine ver⸗ ſenkbare, 1 Sofa, 1 Motorrad, 1 Klavier, 1 Pferd, I Ruh zwangsweiſe gegen Barzahlung, verſteigert. Die Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt, wenn nicht Reſtzahlung bis ſpäteſtens Montag mittag bei der Gemeindekaſſe geleistet iſt. Viernheim, den 24. Mai 1930. Adler, Vollziehungs⸗Beamter. Achtung Nadfahrer! Herren⸗Fahrrad mit 1 Jahr Garantie Rm. Damen- 5„„ I 5 Pedal mit Gummieinlage Prima Wippermann Blockpedal Schutzbleche, ſchwarz, komplett Kettenſchutz, ſchwarz, mit Goldlack Netze, ſchöne Farben. Ketten, Wippermann Griff, Zelluloid f Herren⸗Stoßfeder⸗Sattel Damen⸗„ 1 Kinderſattel 4 Proz. Rabatt Fahrradhandlung 4 Proz. Rabatt Nikolaus Effler Amer au ruhige Leute ſofort u vermieten. 99 3 mieten 75,.— 1,35 2,35 Von wem, ſagt der Verlag d. Bl. Futtermehl, Kleie, Mais- u. Gerſtenſchrot, Malzkeimen, Schnitzel, Kraftfutter, Hühnerfutter, Kückenfutter, Haferflocken, Futterreis uſw. zum billigſten Tagespreis! bei Joh. Val. Hofmann 2. Alle Futtermittel: 1 Platz Serienſpiel — Anf. 1 Uhr. fahren heute 5,43. Uhr O. E. G. een Die Leitung. Turngenoſſenſchaft 7 75— 1893— Morgen 9 auf unſerem heim l 8 Boten! Anf. 3 Uhr. Vorſpiel 2 Mannſch. Morgen ſindet fin Fürth das Be— zirksturnfeſt ſtatt.ß Die Teilnehmer am Feſtbankett Alle Drahtgeflechte empfiehlt billigſt Wal. Winkenbach Weinheimerſtraße 53 1.— 0,85 0,85 1,45 0,35 4,35 4,35 % 88 Ferner mache auf meinen Neu eingetroffen: Sommerjoppen in allen Größzen Herren- und Knaben Hoſen in verſchiedener Qualität. Reſten⸗Verkauf en. Robert Weißmann Ein ſchweigender Mund ein lachender Blick Unübertroffener Treffpunkt aller auswärtigen u. einheimiſcher Tänzer und Tänzerinnen. Es ladet frol. ein Die Kapelle: Gärtuer-Seibert Der Wirt: Karl Lamberth. Waloſportplatz Vereinshaus mit Kaffeereſtauration Sonntag, 25. Mai nachm. 3 Uhr in Kirchheim: Viernheim!. Arenheim l. um den Aufſtieg zur Bezirksliga. Vorher Erſatzliga-Mannſchaften, Beginn 1.15 Uhr Abf. der 2. M. nach Kirchheim mit Auto punkt halb 12 Uhr ab Lokal. Abf. 1. M. mit Omnibus ¼2 Uhr ab Lokal. Zuſammenk. 1 Uhr. Auf B. f. R.⸗ODlatz halb 11 Uhr Ver⸗ bandsſpiel Schwarzweißelf— VfR. Theaterm. Auf dem V. f. R.⸗ODlatz halb 10 Uhr Viernheim B1— VfR. Mannheim B1 Abf. wird bekannt gegeben. In Viernheim Samstag 6 Uhr Viernheim 2.— Feudenheim 2. Sonntag vorm halb 11 Uhr: Viernheim 3. Eintracht Darmſtadt! Wir bitten unſere Mitgl. zahlr. Beteiligung. und Sportfreunde uns Die Sportleitung. Bringe in diesem Jahre eine sehr schöne, leichte Jahl-Harloleinaene z um Verkauf. Blatthacken in allen Breiten. Valt. Winkenhach Weinheimerstraße. desselben Fabr. Morgen Sonntag ab 4 Uhr III Es ladet frdl. ein Schneider⸗Schmitt U. T. Kapelle Der Wirt. Drucksachen u lter daulnsenlen Ausnrnd 2 liefert prompt 9 ſauber und billigſt Buchdruckerel Joh. Martin Rathausſtraße 36 Telefon 117 (Giernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) 1,50 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjähr kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim ich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ Viernheimer Zeitung Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. Fernſprether 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Wirtſchaftsumſchau Ankurbelung der Wirtſchaft— Der Diskont des „Als ob“.— Wie ſtehts um die Dividenden?— Senkt die Selbſtkoſten! Die neueſten wirtſchaftspolitiſchen Beſchlüſſe es Reichskabinetts, die im Anſchluſſe an die Er. ledigung des Oſtprogrammes gefaßt worden ſind, ſtellen im weſentlichen Verſuche dar, der Arbeits loſigkeit auf dem ſogenannten pvoduktiven Wege beizukommen, nämlich durch eine Ankurbelung der Wirtſchaft. Es werden Verhandlungen ge— führt mit der Reichsbahn und mit der Reichs- poſtverwaltung, um möglichſt bald umfangreiche Lieferungsaufträge zur Durchführung zu brin- gen, auch ſoll die Inangriffnahme umfänglicher (raßenbauten verſucht werden. Man fühlt ſich hei dieſem Programm nur allzuſehr an Lloyd zeorges Arbeitsbeſchaffungsprogramm erinnert, das inzwiſchen bezeichnenderweiſe ſang— und klanglos in der Verſenkung verſchwunden iſt. Wie wenig optimiſtiſch man im Kabinett ſelbſt ber die Auswirkung der geplanten Maßnahmen denkt, erhellt auch aus der gleichzeitig mit den ben erwähnten Sanierungsprojekten amtlich bekanntgewordenen Tatſache, daß das Kabinett ſchon in kürzeſter Zeit mit weiteren Geſetzesvor— üägen. die eine Deckung des Defizits bei der Arbeitsloſenverſicherung in Höhe von 150 Milli- onen zum Ziele haben, vor den Reichstag zu tre— en beabſichtigt. Charakteriſtiſcherweiſe tauchte auch wieder einmal der Gedanke eines Notopfers für die Arbeitsloſenverſicherung auf, von der be— abſichtigten Beitragserhöhung ganz zu ſchweigen. Man ſcheint ſich alſo in Regierungskreiſen ſelbſt von den Ankurbelungsplänen für die Wirt— ſchaft nicht viel zu verſprechen und der weiteren Entwicklung mit Skeptizismus entgegenzuſehen. Das iſt kein Wunder und wird wohl auch nicht ders werden, ſolange man ſich nicht entſchließt, den geraden Weg zu gehen und Steuern wie öffentliche Ausgaben zu ſenken. 5 8 1„ 5—— AN 5 Offenbar iſt die ſoeben erfolgte 3 Disköntermäßigung der Reichsbank auf die gleiche Ankurbelungstendenz zurückzu- jühren, denn nur ſo iſt dieſe mit den gegebenen Tatſachen in ſchroffem Widerſpuuche ſtehende Maßnahme zu erklären. War ſchon bisher der Diskont kein Gradmeſſer mehr für die wirkliche Kapitallage in Deutſchland, ſo ut er es heute noch weniger. Ein Satz von 4½ Prozent läßt in normalen Zeiten die Schlußfolgerung zu, daß genügend Kapital im Lande vorhanden iſt. Wir wiſſen nur zu gut, daß davon nicht die Rede ſein kann. Der Satz von 4½ Prozent iſt einem Ka⸗ pitalmarkt gegenüber, auf dem für erſte Hypo- theken ein Satz von 9½ Prozent gilt, lediglich eine Fiktion, ein Diskont des„Als ob.“. Es er- ſcheint aber zweifelhaft, ob er der Wirtſchaft die notwendige Ankurbelung bringen wird. Wie die Konjunktur tatſächlich zurzeit liegt, ergibt ſich mit beſondever Deutlichkeit aus den Betriebsergebniſſen der Induſtrie⸗Aktien⸗ geſellſchaften. Von den an der Berliner Börſe amtlich notier. ten Induſtrieaktien haben bis Ende Märs 1930 a 370 Geſellſchaften ihren Dividendenvor— ſchlag für 1929 bzw. 1929.30 veröffentlicht. Einen Dividendenrückgang hatten 46 Geſellſchaften, einc, Dividendenerhöhung 51, eine unveränderte Dwidende 162, wieder dividendenlos blieben 70, einen Dividendenausfall nach Dividendenzah— lung im Vorjahr erklärten 28, wieder Dividende nuch, vorjährigem Dividendenausfall zahlten 13 eſellſchaften. Die Zahl der dividendenloſen Ab. ſchlüſſe iſt alſo nach wie vor ſehr hoch. Gegen- über der Zahl der Geſellſchaften, die nach divi⸗ dendenloſen Vorjahren die Dividendenzahlung wieder aufgenommen haben, iſt die Zahl der Ge— ſellſchaften höher, die nach Vorjahrsausſchüttung letzt einen dividendenloſen Abſchluß vorlegen. Der von den Werken erhoffte finanzielle Erfolg der Rationaliſierung iſt nicht eingetreten. Trotz der ſchlechten finanziellen Ergebniſſe iſt die öf. ſcutliche Beanſpruchung der Unternehmungen immer noch außerordentlich hoch. Von den gro⸗ hen Montanunternehmungen, z. B. 28.29, mußte das Eiſen. und Stahlwerk Hoeſch bei einer Divi⸗ dende von 4936 Millionen M. an Steuern und ſozfalen Leiſtungen 9,22 Millionen M., alſo bei⸗ nohe das Doppelte, zahlen. Die Harpener Berg- bau-Arch, hatte bei 51 Millionen M. Dividende b Millionen M. an ſteuerlichen und ſozialen lbgaben zu leiſten; dieſer Betrag macht 17 Pro. zent der Selbſtkoſten bzw. 2,44 M. je Tonne aus. Der Köln-Neußener Bergwerksverein hatte bei 5,0 Millionen Mark Dividende 6, Milli⸗ onen M. für öffentliche Zwecke abzuführen. Die Vereinigten Stahlwerke hatten bei einer Divi- . 1e dall eee 1 I dende von 6 Prozent 7.7 Prozent ihres Aktien— kapitals an Steuern und rund 15 Prozent an Steuern und ſozialen Beiträgen abzuführen. Von einem Nachlaſſen der Steuerſchraube iſt alſo noch nichts zu merken. Im Gegenteil, man zieht ſie überall kräftig an. Erſt eben hat man die Wirtſchaft neuen Steuerbukett bedacht, wie die Erhöhung der Umſatzſteuer, die Einführung der Sonder— ſteuer, die Getrünkeſtenern. die Mineralölſteuern. Die Steigerung der induſtriellen Vorbelaſtung durch die neuen Agrarzölle und die jetzt akut gewordene Gefahr der Reichsbahntariferhöhung erwecken gemeinſam mit der Heraufſetzung der Beiträge für die Arbeitsloſenverſicherung die mit einem viernheimer Anzeiger (Viernheimer Bürger-⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchaftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden ſchlimmſten Befürchtungen. Hier muß eingegrif— fen werden. Die öffentlichen Ausgaben müſſen in einem Maße geſenkt werden, das ſofortige Steu erherabſenkungen möglich macht, und e den Steuern müſſen dann auch die anderen Selbſt— koſten der Wirtſchaft, vor allem die Löhne ge ſenkt werden, damit dann endlich der generelle Preisabbau erfolgen kann, ein Abbau, der ange— ſichts der Rohſtoff⸗Baiſſe am Weltmarkt, der un— ſere Wettbewerbsländer ſchon ihre Preiſe durch— weg anzupaſſen verſtanden haben, auch bei uns unerläßlich iſt. Selbſtkoſtenſenkung und Preisabbau: mit dieſen beiden Schlagwor— ten ſollte heute jede Wirtſchaftsumſchau beginnen und abſchließen. Der Düſſeldorfer Mörder ſcheinbar wirklich gefaßt! Die polizei hält peter Kürten für überführt— Aus dem Vorleben des Verbrechers wtb. Düſſeldorf, 25. Mai. Der Düſſel⸗ dorfer Kriminalpolizei iſt es Samstag nachmittag 3 Uhr gelungen, der am 25. Mai 1883 in Mühlheim am Rhein gebore⸗ nen Arbeiter Peter Kürten als den mut⸗ maßlichen Düſſeldorfer Maſſenmörder feſt⸗ zunehmen. Die Verhaftung geſchah fo über⸗ raſchend, daß Kürten ohne weiteres eine vor kurzem ausgeführte Vergewaltigung eines jungen Mädchens zugab und im weiteren Verlauf der Vernehmung geſtand, auch die im letzten Jahre in Düſſeldorf vorgekommenen Morde ausgeführt zu haben. Die Kriminalpolizei iſt der Nach⸗ prüfung feiner Angaben auf die Spur gegangen. Eine hieſige Hausangeſtellte hatte in einem Briefe an ihre Freundin mitgeteilt, daß ſie am 14. ds. Mts., abends einem Mann in die Hände gefallen ſei, und daß ihr etwas ganz Fürchter⸗ liche paſſiert ſei, wobei ſie faſt ums Leben ge⸗ kommen wäre. Dieſer Brief war durch irrige Adreſſierung in falſche Hände gekommen und der Polizei übergeben worden. Es gelang, die nicht näher bezeichnete Adreſſe den Briefſchrei— berin zu ermitteln. Ihre Vernehmung ergab, daß ſie in den ſpäten Abendſtunden des 14. Mai ein Stelldichein mit ihrer Freundin hatte, daß ſie dann auf dem Wege in ein Mädchen— heim von einem Mann angeſprochen worden iſt, der ihr verſprach, ſie in das Heim zu füh⸗ ren. Dieſer junge Mann führte ſie bis in den Volksgarten. Als ſie ſich weigerte, mit ihm in die Anlagen zu gehen, traf plötzlich ein anderer Mann auf das Paar zu, der ſehr energiſch auftrat und den jungen Mann zur Rede ſtellte, weil er den Verſuch gemacht habe, das Mäd— chen in den Volksgarten zu führen. Dadurch gelang es ihm, das Vertrauen des Mädchens zu erlangen. Als dieſes ihm ſagte, daß es für die Nacht noch keine Anterkunft habe, bot der ihr ein eine Schlafgelegenheit in ſeiner Woh⸗ nung en. In der Wohnung angekommen, hatte das Mädchen aber Bedenken und beſtand darauf, in das Mädchenheim geführt zu wer⸗ den. Der Unbekannte übernahm die Führung und brachte ſie in den Grafenberger Wald. Die Bedenken des Mädchens, in den Wald zu gehen, zerſtreute er durch die Bemerkung, daß man in wenigen Minuten am Ziel ſei. Als das Mädchen dann doch nicht weiter mitgehen wollte, ergriff er es am Halſe, würgte und vergewaltigte es. Er entfernte ſich dann eiligſt. Es gelang der Kriminalpolizei mit Hilfe des Mädchens, die Wohnung dieſes Unbekannten ausfindig zu machen. Dadurch wurde er feſtge— ſtellt als der Arbeiter Peter Kürten, geboren am 26. Mai 1883 in Mülheim am Rhein. Als die Kriminalpolizei ihn in ſeiner Wohnung feſt— nehmen wollte, war er ſchon flüchtig. Die darauf⸗ hin angeordneten umfaſſenden Fahndungsmaß— nahmen führten zur Feſtnahme Kürtens. Die Feſtnahme kam ihm ſo überraſchend, daß er ohne weiteres den oben geſchilderten Fall der Verge— waltigung zugab. Im Laufe der Vernehmung geſtand er ein, auch die noch nicht aufgeklärten in Düſſeldorf im letzten Jahre vorgekommenen Morde ausgeführt zu haben. Um die Richtigkeit der Angaben des Kürten nachzuprüfen, wurde er an eine Anzahl der Mordtatorte geführt. Dort wurde er aufgefordert, eine genaue Darſtellung der einzelnen Geſchehniſſe zu ſchildern, ohne ſich bisher in Widerſprüche verwickelt zu haben und ohne Dinge zu erwähnen, die nachweisbar un richtig ſind. Trotzdem beſtehen vorläufig noch Zweifel, ob er tatſächlich für alle Fälle des vol— lendeten und verſuchten Mordes in Frage kommt. Deshalb ſind umfaſſende Ermittlungen zur Sicherung eines einwandfreien Beweiſes für jeden einzelnen Fall im Gange. Eines der über. fallenen Mädchen, Schulte, hat ihn für ihren Fall als Täter wiedererkannt. De Kein Zweifel der polizei mehr? Düſſeldorf, 25. Mai. Die ſonntäglichen Er⸗ mittelungen ſcheinen— it.„N. B. L.— bei der Kriminalpolizei die Zweifel erheblich ge⸗ mindert zu haben, ſo daß man in den Abend⸗ ſtunden mit gutem Grund von Kürten als dem Düſſeldorſer Mörder ſprechen kann. Heute abend iſt die völlig zuſammengebro⸗ chene Frau Kürten in die Irrenanſtalt Gra⸗ fenberg überführt worden. Kürten wird übri⸗ gens morgen 47 Jahre alt. Zeppelins Candung in Rio Auf dem Rückflug nach Pernambuco wtb. Newyork, 26. Mai. Nachdem„Graf Zeppelin“ die Stadt Victoria(Staat Eſpirito Sanat) um 3.15 Uhr örtlicher Zeit paſſiert hatte, traf es kurz nach Mitternacht in Rio de Janeiro ein. Er ſtellte die Motoren ab. bis die erſten Sonnenſtrahlen ſchienen und überflog ſodann den Strand von Copacabana und die Bai am Zuckerhut. Sirenen der Fähr⸗ boote weckten die noch ſchlafende Bevölkerung. Die Landung auf dem Flugplatz Dos Aſ⸗ fenſos erfolgte ohne Zwiſchenſall. Auf dem Lan⸗ dungsplatz harrten etwa 10 000 Menſchen der Landung. Außer den deutſchen diplomatiſchen Vertretern waren Mitglieder der braſiliani⸗ ſchen Regierung, Vertreter der Marine⸗ und Armeebehörden, der Luftfahrtklubs und die deutſche Kolonie erſchienen. Unter den Klän⸗ gen des Deutſchlandliedes kam„Graf Zeppe⸗ lin“ in Begleitung zweier Armeeflugzeuge dem Flugplatz näher. Die Fahrgäſte mit Beſtim⸗ mung Nio verließen das Deck. Nach feierlicher Begrüßung und Erledigung der Zollformali⸗ täten flog das Luftſchiff nach einem Rundflug über Rio nach Pernambuco zurück. Es hat Bahia bereits zum zweitenmal paſſiert. Jahrgang Die Vernehmungen am Sonntag. wib. Düſſeldorf, 26. Mai. Wie die Polizei preſſeſtelle mitteilt, haben den ganzen Sonntag hindurch im Polizeipräſidium Vernehmungen des beſchuldigten Kürten und von Zeugen, teilweiſe unter Ggegenüberſtellung, ſtattgefunden. Das Er— gebnis kann zur Zeit noch nicht bekannt gegeben werden, da mit Rückſicht auf weitere bevorſtehende Vernehmungen vermieden werden muß, daß Zeu— gen in Geſahr kommen, in der Oeffentlichkeit Geſchildertes als eigenes Erlebnis wiederzugeben bezw. in der Schilderung eigener Wahrnehmun— gen beeinflußt zu werden. Zuſammenſaſſend kann geſagt werden, daß der Tatverdacht ſich ver⸗ ſtärkt hat. Kürten iſt bereits 17 Mal und nicht unerheblich, jedoch nicht wegen Sittlichleitsver— brechen, vorbeſtraft. Bereits im Alter von 16 Jahren wurde er zum erſten Male ſtraffällig. 4905 wurde er wegen ſchweren Diebſtahls in 34 Fällen zu ſieben Jahren Zuchthaus und im Jahre 1913 wegen ſchweren Diebſtahls in 15 Fäl- len im Rückfalle und Betrugs zu ſechs Jahren Zuchthaus verurteilt. Die Vorſtrafakten laſſen erkennen, daß man es mit einem äußerſt geſchick— ten und rückſichtsloſen Manne zu tun hat, der auch vor keiner Gewalttätigkeit zurückgeſcheut iſt. Acht ſeiner Vorſtrafen ſind unmittelbar durch Ge— walttätigkeit begründet. Bereits im Alter von 19 Jahren wollte ſich Kürten eine frühere Mit— ſchülerin durch Terror ſexuell hörig machen. Wich— tig iſt, daß Kürten ſich in ähnlicher Weiſe bei ſei⸗ nen letzten Straftaten aus dem Jahre 1925 und 1928 wieder betätigte. Ex hatte ſich an Dienſt⸗ mädchen herangemacht und ihnen die Ehe ver— ſprochen, in einem Falle den Mädchen die Erſpar— niſſe abgeſchwindelt. Es gelang ihm ſchließlich, ſeine Opfer in eine hilfloſe Lage zu bringen und ſo zum Ziele zu kommen. Später verfolgte er ſeine Opfer durch Bedrohungen und Beleidigun— gen in gröblichſter Weiſe, ſodaß er deswegen zu— letzt mit acht Monaten Gefängnis beſtraft wurde. Der Polizeibericht betont weiter, daß es Pflicht der Unterſuchungsbehörde iſt. die Geſtändniſſe Kürtens ſo nachzuprüſen, daß eine Beweisſicher— keit ſelbſt bei Wegfall des Geſtändniſſes gegeben iſt. Dieſe dürfte für den letzten Ueberfall auf ein Mädchen im Grafenberger Walde am 14. Mai 1930 zutrefſen. Desgleichen ſteht nach den Ver- nehmungen vom Sonntag die Täterſchaft des Kürten im Falle der Hausangeſtellten Schulte einwandfrei feſt. Die augenblicklichen Verneh— mungen ſind vorwiegend der lückenloſen Beweis— erhebung in Sachen der Maria Hahn gewidmet. dieſem für die Geſamtbeurteilung wichtigſten Fall. Aus dem Vorleben des Maſſenmörders. wib Düſſeldorf. 28. Mai. Ueber die Perſon und die Verhaftung des Düſſeldorfer Mörders erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Der Arbeiter Peter Kürten bewohnte ſeit mehreren Jahren im Hauſe Meltmanner Straße 71 mit ſeiner Frau ein möbliertes Manſardenzimmer. Seine Frau, mit der er ſeit einiger Zeit in Streit lebte, verdiente den Hauptteil des Lebens— unterhaltes. Mit Hilfe der am 14. Mai überfal— lenen Hausangeſtellten gelang es, wie bereits gemeldet, die Wohnung Kürtens aufzufinden. die ſeit Donnerstag überwacht wurde. Kürten war aber nicht im Hauſe. Am Freitag nachmittag wurde dann die Wohnung geöffnet und durch— ſucht. Wie feſtgeſtellt wurde, wollte ſich Kürten am Samstag mit ſeiner Frau an der Rochus Kirche treffen. Dieſes Zuſammentreffen führte dann zu ſeiner Verhaftung. Als der Täter an dem ge— nannten Ort erſchien, und auf ſeine ihn erwar— tende Frau zuging, wurde er von mehreren Kri- minalbeamten umzingelt, gefeſſelt, nach Waffen durchſucht und nach dem Polizeipräſidium abge— führt, wo ſogleich in Anweſenheit des Polizei⸗ präſidenten und des Generalſtaatsanwaltes die erſten Vernehmungen ſtattfanden. Tagesnachrichten Unfall eines belgiſchen Militärtransportzuges. wtb. Verviers, 25. Mai. Bei der Einfahrt in den Bahnhof Welkenraedt iſt heute aus bisher unbekannter Urfache ein Perſonenzug verunglückt. Der Zug war von mehreren Hundert Soldaten beſetzt, die aus dem Lager in Elſenborn kamen. Bei dem Unglück wurden 12 Soldaten leicht ver— letzt. Von dem Zugperſonal trug der Lokomotiv⸗ führer ſchwerere Verletzungen davon. Erzbiſchof Davidſon geſtorben. wtb. London, 25. Mai. Der frühere Erz⸗ biſchof von Canterbury Lord Dapidſon, iſt in der vergangenen Nacht geſtorben. Fe eg F Seg, r e e 1 1 — l 2— un. See Ihr Vertrauen! Daß dieses gerechtfertigt, soll lhnen unser Geschäftsprinzip zeigen, das wir naclifolgend darlegen, zu Ihrer eigenen Beurfeilung. jeder bei uns gekauffe Schuh fräg! die gesefzlich gesch tete Schutzmarke als Merkmal, das uns verpflichtet, lhnen das Beste zu bjeten, erreicht werden soll: Sie zum dauernden Träger von F Prit⸗ Schuhen zu gewinner Qualität und Preiswürdigkeit betrachten wir als die höchste Aufgabe in unserer Gesc hafts⸗ führung. Eine mehr als zwanzigjährige Erfahrung steht uns zur Erreichung dieses Zie les zur Seite wenn Unser Einkauf erfolgt ausschlieſlich vom Qualitätsgedanken geleitet, in Verbindung mit vor- züglichen Palilormen. Die eigenen Fabrikationskenninisse geben uns dafür die sichere Hand. Die Preiswürdigkeit erreichen wir durch großen Bedark und Kassa-Einkäufe, wodurch wir wesentlich billigere Preise erzielen, als bei jnanspruchnahme langfristiger Kredite. Alle Vorteile, die wir erzielen, wirlcen sich bei unserer Preisfestsetzung Zugun Sten unserer Kunden aus. Fritz-Schuhe sind mehr wert als sie kosten. Maferial und Verarbeitung sind Peweis. hr erleichtern Ihnen den Einkauf! jeder in unserem Lager befindliche Schuh frägt seine offene Preis- Auszeichnung. jeder Schuh in unseren Schaufensfern-Auslagen zeigt seine Arfiktel- Nummer, wodurch Ihnen für die Folge bei Angabe dieser Nummer sofort der gewünschte Schuh vorgelegt wird. Unsere große Aus- wahl vom einfachsten Werktagsschuh bis zum Luxusschuh läſit Sie stets das gewünschte finden. Wir unterhalten ein Lager und ein unseren Fabriken in Auftrag gegebenes Quantum von 25000 50000 Paar Schuhen und können Sie hiernach unsere Leisfungskähigkeit ermessen Der Chef unseres Hauses wacht streng darüber, daß die unumsföflichen Grundsäße, die die Entwicklung unseres Ge— schäftes gebracht haben, eingehalten werden. Wir betrachten es als unsere vornehmste Aufgabe, Sie n zu Stellen. Unsere Verkaufskräfte wollen, was wir wollen; hre Sympathie erringen durch auf- merksamsfe Bedienung! ——.—. Mannheim Carl Fritz. Cie Breitestr HA. 8. STe 5 Dies ist der Ausspruch unserer langjährigen Kunden. Auch Sie erden sich dem anschließen, wenn Sie unsere 6 Schaufenster und o Schaukasten mit łkilischen Augen heurteilt haben. Größe 40— 47 e e r und i N Boden.. 9.50 nd Rin leder Touren- und 2.50 prima Qualität, mit und ohne Nagelbeschlag 2 „ oxrind-Derby-Stiefel kräftige Ausführung, bequeme Form 10.50 Y Fee 2 C Al- 56(iefel Original Goodyear-Welt, Kahmen-Arben a in schlanker und breiter rm 4 8 ter Boxcalf-Stiefel ahmenarbelt(Ersatz für Handarbeit) 1 4 vorzüglichen Paßfſormen Feinfarbige Spangenschuhe in vielen Farbtönen und Modellen d mit hohen und niederen Absätzen 10.50 Braun Boxcalf- Schnürschuh 11 5 9 54 mit beige Einsatz, bequeme Form und Absatz Braun Boxcali-Spangenschuh mit hohem und niederem Abs at: 12.30 Feinfarbige Damen- Spangenschuhe bee bos een en. 14.0 Feinfarbige echt Chevreaux Damen-Spangenschuhe 16 30 Luxus-Ausführung in modernsten Farben. Pe Pr ällere Damen Züngsere extra bequemen Formen Schwarz, braun u. Lackleder Schnür- und Ane Gelenkstütze mit Gummifleci Größe 39— 46 Braun und schwarz Boxcali⸗ und Lackleder- Schnürschuh 1. gedoppelter Boden, moderne Formen und Modelle Braun, oxblut, schwarz Boxcal Lackleder-Schnür⸗Halbschuh Original-Goodyear-Welt, Rahmenarbeit in vielen Modellen und Formen Ia. Rahmen- Schuh in vielen Farben, schwarz und Lackleder, prachtvoller Herrenschuh 8 Braun und schwarz Boxcalf⸗ Lackleder⸗Halbschuh 0 80 „ 5 N U— mit modernsten 2 farbigen Schaftmodellen. eee Braun und schwarz Boxcalf⸗ und Lackleder⸗ Schnürschuhe in vielen Farbtönen. Die vornehmsten Modelle für den verwöhntesten Geschmack Jeder Schuh ein Meisterstück Midchen-Lackleder⸗Spangenschuhe 2/50 G. 50, ½¼5 6.90 Mädchen- und Knaben⸗ Schnürschuhe schwWadrz und braun Boxrind it und ohne K.„ 5 bequeme Form. 27/30 7.50, 31/35 8.80 Brammu. beige Mädchen- Spangenschuhe 27/30 2. 50, 3135 8.50 prim na Boxrind⸗Knabenstiefel 27½30 1.50, 35 8.50, 36/39 16.530 Sportbox-Hnaben-Stiefe Asohlag, wasserdichtes Futter, Staublasche 0 9.50, /8 70. 50, 50/0 12. 50 Ateandler- Scheibe Gröge 27-46 Braun Boxrind- Schnürschuhe duch aus ae, prachtvoller Laufschuh 270 36/39 40/46 9. 50 10.50 12.50 14.50 Braune Rindieder- Sandalen reine Leder- Ausführung, konkurrenzlos billig 23/24 25/26 277/30 34/35 36/39 40/42 43/47 3.50 3.90 4.25 4.90 5.75 6.25 6.90 112 die größte Schunverkaufsstatte Mannheims 2 .. OCentral-Film-Palas ee Heute Montag nochmals das prächtige 3 Schlager-Programm, das man gesehen haben muß. sich dieses herrliche Programm entgehen lassen. Ein Besuch ertreut und hat noch niemand gereut. We ene Mein Filmtfreund sollte Olympio- Korrespondenz- Schreibmaschine Bochungsmaschine mit Rechenwerk y Soldomqatæ M ANN H E INM Q 7, 23 Fernsprecher: Mannheim 28723 28 887 S ERLIINH N 24, Friedrichstr. II0- 1(tiaus der Technik); BRESLA U, Kaiser- Wilhelm-Str. 88-90; OORT MAD, Süd all 297 DRESDEN, Neustädter Markt 11; O0SSE-D ON. Wihelmplatz 27 ERFURT, Mainzerhofplatz 3; FRANK= FURT d. A., Friedensstraße 2; HAMH¹˙D RS, Kaiser-Wilhelm- Str. 25-31; NAH OVER, Am Schiffgraben 15; K Ol. Weißbenburgstr. 78(kde geichenspergerplatzj; LEIPZIG, Nicoldistfraße 10, li; MAGDEBURG, Stto von Guericke- Straße lf MANN HEUHA, G7, 23; MCE, Koufinger Straße 3(Roman zAaythaus):; NOURNEER S Lorenzer Platz 12, Ii; STUTTGART: Töbinger Straße 33 Ler langen Sie von unserer nächsten Büro Aufgabe des für Sie zuständigen Bezirksvertreters »Die großartige Filmſchau heute nochmals im Cefipa„Trommelfeuer der Liebe“ ein ganz fabelhaftes Filmwerk das wirklich verdient noch von vielen geſehen zu werden.„Pat und Patachon als Millionäre“ wie immer ganz ausgezeichnet ſehr unterhaltend von witzigem Humor und ſpannend bis ans Ende. Auch der Luſtſpiel⸗ ſchlager„Man ſoll Kavalier ſein“ war eine Lach⸗ kanone für ſich, der ſtürmiſche Lachſalven hervor— rief. Obendrein zeigt man(lauch heute) ein Vor- ſpannfilm von dem kommenden Ton-, Sprech— und Geſangsfilm„Der Liebeswalzer.“ Zum erſtenmale ſah und hörte man einen Film. Alles war er— ſtaunt und alle freuen ſich auf die kommende Ton— filmſaiſon, ab nächſten Samstag. Ein Beſuch heute Montag ſei nochmals beſtens empfohlen. Vorſicht— Fleiſchvergiſftung! Das Polizeiamt ſchreibt uns: In den Sommermonaten häuften ſich erfahrungsgemäß die Erkrankungen infolge des Genuſſes nicht einwand— freier Genußmittel, insbeſondere werden Erkrank⸗ ungen nach dem Genuß nicht friſchem Hackfleiſches vielfach beobachtet. Aus dieſem Grunde iſt in den Fleiſchverkaufsordnungen das Verbot enthalten, Hackfleiſch währ. der wärmeren Jahres zeit auf Vorrat herzuſtellen u. feilzubie; jen und weiter vorgeſchrieben, daß ſolches Fleiſch bei Bedarf ſtets friſch zu bereiten iſt. Die Polizeiorgane ſind angewieſen, die Durchführ— ung dieſer Vorſchrift genau zu überwachen. Die Bevölkerung wird anf Gefahren ansdrücklich hin gewieſen, die mit dem Genuß nicht friſchen Hack- fleiſches, insbeſondere von Pferden verbunden ſind und es wird empfohlen, nur ſolches Hackfleiſch zu kaufen, das vor den Augen der Käufer friſch zubereitet wird. rr Jereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik wird Vergnügungsanzeigen 6 keine Aufnahme gewährt SCD eee eee eee N. u. 5. P. Tentonia.(Schützen⸗Abteilung). Alle diejenigen Jungſchützen, welche am Himmel⸗ fahrtstage mit nach Affolterbach wollen, müſſen ſich bis heute Abend um 9 Uhr im Schützenhof melden. Nähere Auskunft wird durch den Führer dort erteilt. Nächſten Mittwoch Abends halb 9 Uhr Unterrichtsſtunde. Der Vorſtand. Turnerbund. Heute abend ab halb 8 Uhr Muſikprobe auf dem Sportplatz. Verein für p. u. Körperpflege 1896. Dienstag Abend 8 Uhr bei Vorſtandsmitglied Hans Ditſch, Bürſtädterſtr. Geſamt⸗Vorſtands⸗ ſitzung. Es wird dringend gebeten, vollzählig zu erſcheinen. Mittwoch Abend Uebungsſtunde. e. G. m. b. H. Aelteſte Bank am Platze Bau und Spar kaſſe auf genoſſenſchaftlicher Grundlage Gegen 3000 Mitglieder Geſchäftsanteile, Reſerven u. Haftſummen Golbmark 3000 000.— Beſorgung aller baungeſchäftlichen Angelegenheiten wochenplan der„Turngenoſſenſchaft.“ Dienstag ab 6 Uhr Training Fußballjugend Sämtliche Sportler die ſich am Bezirksſportfeſt beteiligen müſſen zwecks Ab⸗ ſowie Leichtathleten. gabe der Meldungen erſcheinen. Mittwoch ab 6 Uhr Training der erſten und Da gleichzeitig die Mannſchaften für Donnerstag geſtellt werden darf zweiten Fußballmannſchaft. keiner fehlen. Donnerstag morgen Training für Handballer, Nachm. Serienſpiele gegen Turner— Mannhe i m. Freitag abd. Sportlerinnen und Sportler. Spielerverſammlung im Lokal. »Der letzte Maiſonntag war genau Den ganzen Vorm. regnete es, erſt am Nachm. wurde es ſchöner. en ö 5 Der Verein für Sport- und Körperpflege hat ſeinen Großkampftag auf dem Waldſportplatz abgeblaſen Sonſt waren ſo unbeſtändig wie ſeine Vorgänger. und auf den nächſten Sonntag verlegt. außer den üblichen ſportlichen Ereigniſſen, keine Veranſtaltungen. Die beiden Kinos hatten recht gute Programme und auch zufriedenſtellender Beſuch. *Der Polizeibericht der letzten Woche meldet folgende Anzeigen: 1 wegen Betrug; 1 wegen Ruheſtörung; 1 wegen Verſtoß gegen die Straßenverkehrsordnung; 2 wegen Lerſpätetem Ladenſchluß; 8 wegen Verſtoß gegen das Urkunden⸗ ſtempelgeſetz.(Es ſind dies Beſitzer von in öffent⸗ ichen Lokalen aufgeſtellten Muſikinſtrumenten, wo— die Steuer nicht pünktlich bezahlt wurde.) Weiter wurde ein hieſiger Einwohner, der vom Amtsgericht wegen Forſtfrevel ausgeſchrieben war, eſtgenommen, und dem Gericht vorgeführt. » Waldfeſt verlegt. Der geſtern vom Verein für Sport- und Körperpflege 1896 an— geſetzte Großkampftag mußte leider des unbeſtän⸗— digen Wetters wegen um 8 Tage, auf nächſten Sonntag, verlegt werden. Der Vorſtand richtet an die Sportfreunde die höfliche Bitte, am näch— ſten Sonntag durch zahlreichen Beſuch ihr Ver— trauen zu beweiſen. * M.-T. Filmpalaſt. letzter Tag„Roſen blühen auf dem Heidegrab.“ Des großen Erfolges wegen heute Montag zum letztenmal der große deutſche Volksfilm, der Film für das deutſche Volk, ein wichtiger Großfilm von erſter Qualität. Richard Talmagde erntete jeden Abend großen Beifall in ſeinem Abenteuer-Film „Hilfe Polizei“ ein Film den man ſehen muß. Damit es jedem möglich iſt, die Großfilmſchau zu beſuchen, heute halbe Preiſe. Amtlicher Teil Bekanntmachung. Betr.: Verſteigerung von Allmendgrundſtücke. Am Dienstag, den 27. Mai 1930, vormittags 11 Uhr, werden im Sitzungsſaale des Rathauſes nachſtehende Allmendgrundſtücke verſteigert: Oberlück 10. Gew. Nr. 34 * 11. 7 7 21 Alter Garten 1. Gew. Nr. 63 Brunnenacker 2. Gew. Nr. 11 Sandgaben Nr. 14 Kleinbruchfeld 1. Gew. Nr. 4. Kl. Neuenacker im Kleinbr. Nr. 26 Großbruchfeld 1. Gew. Nr. 79 Allmen Nr. 64 Dreiruthen Nr. 33 Vierruthen Nr. 94 Mittl. Lange Theilung Nr. 36 Krottenwieſe(Wieſe) Nr. 39 Oberbruchweide 4. Gew. Nr. 14 Oberlück 6. Gew. Nr. 26 VVV Alter Garten 2. Gew. Nr. 27 Am Kirſchenweg links Nr. 11 Kleinbruchfeld 2. Gew. Nr. 22 Groß⸗Bruchfeld 2. Gew. Nr. 45 Kleiner Neuenacker im Groß-Bruchfeld Nr. 82 Allmenfeld 2. Gew. Nr. 32 Rothfeld 1. Gew. Nr. 51 Vierruthen Nr. 75 Große Lange Theilung Nr. 33 Mittlere Lange Theilung Nr. 97 Krottenwieſe(Acker) Nr. 77 Oberbruchweide 1. Gew. Nr. 23 Schloth Nr. 12, 51, 63, 81 Sandgaben Nr. 74 Oberbruchweide 12. Gewann Nr. 15. Viernheim, den 24. Mai 1930. Heſſ. Bürgermeiſterei: Lamberth. und 98 Sport Wald 3:1 gewonnen war, Hand nnd verloren 3 reichen und es mu winnt die 2 mindeſtens noch zu ei F.⸗Geſ. Kirchheim Amieitia Viernheim F.⸗Ver. Speyer nier mit 4:1 gewinen. Viernheim, falls es gegen Niederbrechen ko noch nicht alles verloren. u. Spiel ſportplatz Die„Grünen“ haben es nicht geſchafft. Nach hartem, torreichen Kampfe, nachdem das Spiel ſchon gaben fie den Sieg aus der :4. Glücklicherweiſe iſt jetzt Es kann doch noch ß. Ihr elf, die ihr euch ſo— weit durchgerungen habt, ſetzt das letzte dran, ge— nächſten Spiele, dann kommt es nem Entſcheidungsſpiel. Die Tabelle: Sp. gew. un. verl. To. P. 1 13 0 0 4:3 2 2 1 0 1 65 2 1 0 0 113 0 DIK.⸗Sport Die Dai. konnte geſtern, das letzte Spiel um die Kreismeiſterſchaft, gegen Fulda in überlegener Ma— Hiermit dürfte die Kreis meiſterſchaft ſicher ſein, zumal zuerhoffen iſt, daß zu einem Enſcheidungska mpf mmt, denſelben gewinnt. Turngenoſſenſchaft Turngenoſſenſchaft 1.— Sandhofen 1. 3: Ein guterhaltener Sehr ank. billig zu verkaufen. drammopnog Wo, ſagt der Verlag. 1 Nathausſtraße 50 Lorſcherſtraße 8 Für den Eis- Schrank für ein Geſchäft Heute Montag zu kaufen geſucht. Diejenigen, die einen ſolchen abzugeben haben, wollen ſich in der Exped. ds. Blattes melden. usb Terpentinöl Pfund 55 Pfg. Ternentinerlatz Pfund 35 Pfg. Fuflbodenöl Leinölfirnis Erſtklaſſige Turenrad zu geſucht Gg. Kopp Waldſtraße 4 zu verkaufen, oder gegen tauſchen Bodenhelze Bodenwachs Bodenfarbe Brief 10, 20 u. 303 Bernstein- und Spiritus- hodenlack fensterleder Stück 80, 1.30, 1.60 bis 6. Etwas Gules iſt Dr. Erfle's echtes Brenneſſel⸗Heiſt Mk. 1,65 2,40 Rathaus-Drogerle P. Moskopp für Haare u. Haarboden Große Auswahl plz Schwämmen in allen Preis- lagen Stahlspäne Putz wolle ommer- Fällen, werden in einige Tagen beſeitigt. zur. Pr./ 2,75. Gegen Pickel, Miteſſe Stärke A. Rathausſtraße 12. Brossen auch in den hartnäckigſten unter Garantie durch das echte unſchäd⸗ liche Teintverſchönerungs⸗ mittel, Venus! Stärke B Reine Schäl⸗ Florad- Drogerie E. Nüchter Merg Kräftige Aufnehmer Stück 40, 50, 60 u. 803 Haltbare Bürs ten und Besen aller Art weile und gelbe Sehmierseiſe 11 1 Hernseile J udlitat 200 gr. Stück 16 reinweille Hern- Solfe Hausmarke Schreiber n * 250 gr. Stück 32 Anzüge, Kittel, Hosen, Uhren, Schuhe, Gramo- phone, Schallplatten u. sonstiges finden Sie am billigsten bei Bartmann Mannheim R 4, 18. Kristallsoda 10 Pfund 50 Pfg. 2 Eebl. Mahal Schreiber 1. U.-I.-Filmnalast Richard Talmagde in Hilfe Polizei — Hosen blühen auf dem Heidegrab Alles geht ins U. 2 5 Zwei ſeltſame Sparer. In ganz England belächelt man gegenwärtig die Eigentümlichkeir zweier ſeltſamer Spater. Der eine hatte als Geſchäftsmann in Manche⸗ vor dem Kriege ein Vermögen von rund 13000 Pfund erworben, wünſchte aber nicht, daß die Steuerbehörde etwas davon erführe und übte beſonders ſchlau zu handeln, wenn er Vermögen(nach deutſchem Geld über eine tel Million), in der Nähe ſeines Hauſes in Heimlichkeit vergrübe. Nachdem er dieſe Heldentat ausgeführt hatte, folgte er dem Rufe eines Verwandten nach Südafrika und kam auch dort bald zu Reichtum und Anſehen. Mit Kriegs⸗ ende jedoch verlor er infolge einer verunglückten wirtſchaftlichen Maßnahme ſein neuerworbenes Vermögen und konnte gerade noch ſo einige Sil⸗ berlinge zuſammenkratzen, um als Zwiſchendeck— gaſt in die alte Heimat zurückzukehren. Dort aber harrte ſeiner eine furchtbare Enttäuſchung. Nicht etwa, daß ſein Schatz geſtohlen worden war, nein, viel ſchlimmer: man hatte, ausgerechnet, wo er den Kaſten mit den Wertpapieren vergraben hatte, ein Kriegerdenkmal aufgeſtellt. Der Mann iſt nun in heller Verzweiflung; denn gegen die getonunterlage des Kriegerdenkmals konnte er mit ſeinen ſchwachen Händen nicht an. Geknicks erklärt er nun ſeinem Finanzamt, er wolle nicht nur die Koſten der zeitweiſen Verſetzung des Kriegerdenkmals, ſondern auch die ſeit Jahren hinterzogenen Vermögensſteuern entrichten, wenn man ihm bloß die Mög„ zu ſeinen vergrabenen 13000 Pfund zurückzuſinden. 0 ann nach den zwanzig Jahren, wenn er die 13000 Pfund in mündelſicheren Papieren angelegt hätte nunmehr verdoppelt zurückbe— zäme, ſei am Rande vermerkt.) Es werden wohl kaum zwei⸗ oder dreitauſend Pfund bleiben, wenn er die Koſten der Denkmalsverſetzung und der Steuerhinterziehung bezahlt hat. Der andere Fall eines ſeltſamen einen Straßenkehrer aus der eſter. Dieſer Mann erſchien vor i a einem großen Han en vor bankzweigſtelle. Auf dem Handwagen befand ſich ein großer, altfränkiſcher Ueberſeekoffer. Er ſelbſt mit zwei Mann wuchtete den Koffer vom Wagen herunter und trug die ſchwere Laſt in den Kaſ— Bank. Der Kaſſierer wurde bei— nahe vom hlag gerührt, als er nach Oeffnung Deckels ſah, daß der Koſſer bis zum Rande Kupfergeld angefüllt war. Dieſes Kupfergeld hatte ſich der Straßenkehrer buch ſtäblich vom Munde abgedarbt, ganz abgeſehen davon, daß er bei ſeinem Handwert auch ab und zu achtlos weggeworfene Münzen im Rinnſtein ſand. Be— warum er das Geld nicht ſchon früher zu r Sparkaſſe gebracht habe, erklärte er, ſein ißtrauen gegen ſolche Geldanſtalten habe ihn on abgehalten; denn er habe dieſe Er int jenraum der ſparniſſe um auf ſeine alten zum heiligen Grab gemacht. antreten zu könn Ueber einen Tag lang zählte der Kaſſierer an den Münzen, dann ſtellte er dem Mann vorſorg— einen Reiſekreditbrief für eine Bank in Je⸗ uſalem aus und erklärte ihm, der Reſt ſeiner inzen werde während ſeiner Fahrt gezählt erden. Es werde auch beſtimmt noch dazu rei⸗ 1, daß ſich der eifrige Sammler das lang ge— wünſchte Häuschen in Suffolk taufen könne. Der Fall zeigt auch, daß viele winzige Betré der Zeit eine recht beträchtliche Summe chen, voraus geſetzt, daß man ſie ſpart. Franzoſen verlaſſen Worms Das erſte Bataillon iſt abgerückt. Nachdem die Zahl der franzöſiſchen Be⸗ ſatzungstruppen im Laufe der letzten Wochen ſchon weſentlich vermindert worden war, hat am Samstagnachmittag um 3 Uhr das erſte Bataillon Worms verlaſſen. Feld marſchmäßig ausgerüſtet, zogen die Truppen mit klingendem Spiel durch die Kaiſer⸗Wilhelmſtraße, Rathe⸗ nauſtraße über die Brunhildenbrücke zum Gü⸗ terbahnhof, von wo der Abtransport erfolgte. Dort ſpielten ſich zwiſchen den Soldaten und den zurückbleibenden Beſatzungsangehörigen die üblichen Abſchiedsſzenen ab. Zum Schluß vermißte man noch den Bataillonshund, der irrtümlich in der Kaſerne zurückgeblieben war und noch von einem Soldaten geholt werden mußte. Der Hund wurde ſchließlich mit lauten Rufen„Le chien“ empfangen, und als Kehraus ſpielte die Kapelle dann noch die Marſeillaiſe. Ein weiterer Transport geht, wie gemeldet, am kommenden Montag ab. Am Mittwoch, den 28. Mai geht noch ein Materialzug, womit Worms von franzöſiſchem Militär frei wäre. Durchfahrt franzöſiſcher Truppen durch Worms * wib. Worms, 24. Mai. Heute früh kam hier ein Zug aus Rheinheſſen durch, der Beſatzunas— truppen nach Frankreich zurückbefördert⸗ Nanzen hinterläßt eine Se witb. Oslo, 24. Mai. Offiziell wird mitge⸗ teilt: Dem Teſtament Nanſens zufolge wird ein Viertel ſeines Vermögens der ſog. Nan⸗ ſen⸗Stiftung zufallen, die in Norwegen nach Nanſens Polarexpedition für wiſſenſchaftliche Zwecke auf Grund einer Sammlung errichtet worden war. Man nimmt an, daß der von Nanſen der Stiftung vermachte Betrag 90 000 Kronen bettocen wird. Wieder Rotkreuztag! Sonntag, 1. Juni 1930. Das Deutſche Rote Kreußs ruft auch in dieſem Jahre wieder in allen Teilen des Reiches ſeine Getreuen zur Kundgebung für den großen Hllfs— gedanken des Roten Kreuzes zufammen. Auch unſer Ort wird am Sonntag, den 1. Juni im Zeichen des Rotekreustages ſtehen. Das Rote Kreuz will helfen, nichts als hel- fen. Jeder kann zu ihm kommen, der irgendwel— cher Hilfe bedarf. Die Zeiten ſind nicht beſſer geworden. Die wirtſchaftliche Not laſtet immer ſchwerer auf allen Volksſchichten. Kaum iſt ein Stand, ein Beruf, ein Gewerbezweig vom Exi ſtenzkampf verſchont. Das Heer der Ar zeitslof ſetzt ſich ſchon lange nicht mehr aus den He arbeitern zuſammen. Unzählige Angeſtellte Angehörige der freien Berufe ſind ohne S lung. Die ſintende Kaufkraft breiteſter V ſchichten macht ſich drückend fühlbar in der g ſamten Wirtſchaft, am drückendſten natürlich bei dem um jede Mark ſorgenden mittleren und kl i nen Geſchäftsmann und Gewerbetreibenden. In tauſenden von Familien können nicht mehr die edürfniſſe befriedigt wer— ſchlec ährung und n Krank. ie Zahl daß ell ſtarkes Glied der freien Wohlfahrtspflege in Teutſch⸗ land, ſieht deshalb ſeine Aufgaben wachſen und ſtellt mit ſelbſtverſtändlicher Bereitſchaft ſeine Kräfte und Mittel in den Dienſt für die Ge— ſamtheit, geleiſtet am einzelnen. Seine populär- ſten Helfer ſind ſeine Schweſtern und ſeine Sani dätsmänner. Aber nicht in der nkenpflege und der erſten Hilfe bei Unglücksfällen erſchöpft ſich die Tätigkeit des Roten Kreuzes. Vor die Heilung ſtellt es die Vorbeugung durch Fürſorge für Mutter und jling. Beratungsſtellen, Milchküchen und Krippen und den Kampf gegen Tuberkuloſe, Krüpf 1. Geſchlechtskrankheiten und Trunkſucht. In ſeinen Kindergärten, Ho Erziehungs- und lungsheimen dient Jugend. Und es iſt ein 317 U i Aufrichtigkeit und di daß in den letzten J gend ſelber heraus ſich Anerziehung geſund damit zur Geſunderch Wir meinen das Jugend land bereits in zen durch die Der Rotekreuz in ſich. E Helft dem Roten Kreuz! 33. 1. 5 5 5 een Zur inneupoliliſchen Lage. lohnt 81 Hhlebt a1 äußerſter aß Und i alles ernſten Tatſache die Grundlagen, auf denen der Reichs haushalt für erſchüttert find. 11 immer auf eine n, ohne erſicher une Tatſache her— noch mit ein n. die ſich zwi ft. und wenn ermoncg nit ſchen man die 2 hinzunimmt, dan: ſchnittsziffer, wele noch überſchreitet! 4 Was das bedeutet. mag aus der Erinner zu erſehen ſein, daß im vorigen Jahre, man etwa um dieſelbe Zeit die Pläne wegen Reform der Arbeitslos rſicherung erwog. einer Durchſchnitts-Arbeitsloſenzi rechnet etwa bei einer Million lag. Nun bei der herrſchenden Wirtſchafts auf weiteres keine Ausſicht, daß ſie weſentlich den nächſten Wochen abſinke. Was für den halt des Reiches dies bedeutet. mag furchtbar ernſten Feſtſtellung s ſich 100 000 Arbeitsloſe bei einer Du wendung von 1000„ pro Arbeitsloſe nicht weniger als 100 Millionen. Re ben bedingen! Und während man im ve Jahr um ein Viertel Prozent die Arbeits verſicherungsquote in die Höhe ſetzte, muß ma ſich jetzt darüber Rechenſchaft geben, daß s eine Heraufſetzung um ein volles Prozent im noch bei dem gegenwärtigen Stand der Ar loſenziffer ein Defizit von rund 200 Millionen Mark hinterließe! Und nun kommt das zweite ſchwerwiegende Moment hinzu: während alſo auf d 1 „ onen Se! er einen Sei- id in einem te die Reichsausgaben unerhört ur hmen unvotr ſelbſt bei den peſſimiſtiſchſten Ann hergeſehenen Ausmaß ſteigen, enderen Seite 1 gehen auf die Reichseinnahmen kataſtrophal zurück. So ſind die Steuereingänze des Monats April um rund 50 Millionen hinter dem Etatsunſatz im Rückſtand. In dieſem Ausfall dokumentiert ſich ſehr draſtiſck und eindringlich die ſchwierige Wirtſchaf 97 wie überhaupt die Situation, in welcher ſich die Wirtſchaft gegenwärtig befindet. Das iſt in der Tat der erſchütternde Ernſt der Lage, vor die ſich die Reichsregierung und die Parteien geſtellt ſehen. Unverzüglich müſſen Ge— genmaßnahmen getroffen werden. die einerſeits darin zu erblicken ſind, daß der im großen und ganzen bereits durchgearbeitete Etat noch einmal ſozuſagen mit der Lupe auf weitere Erſparnis möglichkeiten unterſucht werden muß. Aber wenn man auch noch 20 oder 30 oder gar 40 Millionen. herauswirtſchaften ſollte, ſo wäre das doch nu“ ein Tropfen auf den heißen Stein. Es bleibt gat ſogar von ermäßigung Mrammo vollkommen ng wonach 0 Mil ebenen Feſtſtellu loſe dem aler doch die liche Refurm unſeres geſamten tungsſhſtems. und letzten mirklich nicht mehr! angriffnahme dieſes * 12 7 11 I. 7 10er Man muß ſich vollkommen 5 Hilfen, ſei die La rtſchaft fungszwecke, für und dergleichen. nicht zuvor finanz und wirtſc Grundloge bereitet iſt, auf der ſich nahmen erſt entwickeln können. Die Reichsregierung iſt ſich des Ernſtes der Lage durchaus bewußt. Sie bereitet brerſeits nunmehr ein Finanzrefurm programm vor, das nakürlich nicht an Einzelheiten haften und ſich nicht in Spe- zialdingen erſchüpfen kann und darf. ſon- dern das auf weite Sicht geſtellt und da her ſehr großzügig, ſehr umfaſſend und nach Lage der Dinge auch ſehr einſchnei dend geſtaltet werden muß. Am Dienstag nächſter Woche will das Reichs- eabinett über dieſe Dinge die Entscheidung tleſ⸗ ſen. Und das iſt notwendig, denn es muß unbe dingt vor Inangriffnahme der dritten Leſung des Reichshaushalts eine Klärung erfolgt ſein. „ an, recht peſſimiſti i ächſte Z1 ft zu ſchauen. Man h 1 tſchaft mehr belaſtet. Ge. 8 e ſind wir t r kon. itsloſe 0 nen auch der Karren ſitzt im Dr und dahef nicht abgehen. ie ſah ſich ein deutſches Kabinett ine ſolche Aufgabe geſtellt. wenn Maßnahmen Oh es nicht, J meiſtert? Und, teilung als 30. Juni um che Flagge eingezogen ſe letzte Ab⸗ rwartet, daß des 30. Juni die iumung und in Mainz eingezogen. ſich bei n, die hrer Fahne ſymboliſche Qeichen⸗ hen wurde Mannes ſer an den 0 inen ſchweren trug Beinverletzungen rzte Kind Hautab herſuchte ein von Neu⸗ ke dadurch einen etten ein. nahm, ſich dann Kleider entledigte und in den Rhein ſpringen wollte. Er wurde von vorbeikommenden Leuten noch rechtzeitig davon abgehalten. Da er inſolge der Tabletten ſtarke Schmerzen hatte, wurde er ins Krankenhaus ge— Kaiſerslautern, 24. Mai. Des Kindes Schutzengel. An einem der letzten Vormittage ereignete ſich in der Mühlſtraße ein Verkehrs- unfall. der wegen ſeiner Begleitumſtände von Intereſſe iſt. Ein 17½ Jahre altes Kind lief direkt in einen die Straße paſſierenden auswärtigen Milchwagen, ſodaß der Führer ſeine Pferde nicht mehr rechtzeitig anhalten konnte. Pferde und Vorderwagen gingen über das Kind hinweg. ohne es auch nur zu berühren, nur das linke Hinter⸗ rad ſuhr dem Kind über beide Unterſchenkel. Aber auch dabei hatte das unvorſichtige Kleine Glück, denn der ſofort herbeigerufene Arzt ſtellte nur Prellungen an den Unterſchenkeln feſt, ſodaß das Ueberfahrene ohne nachteilige Folgen davon. kommen wird.