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Juni, abends halb 9 Uhr findet im Letzte Komiteesitzung Wir laden herzlichst zu vollzähligem Erscheinen. sondere ist es dringendenötig, daß alle Mitglieder der einzelnen Festausschüsse erscheinen. Desgleichen er. warten wir sämtliche Vereinsführer. Fehle auch nicht einer! Der Geschäftsführende Auschuß: J. A. Hektor Mayr, Festpräsident. Wee e S U ee e e Ins- I 1 Pfingst- Angebot! Herren- und DLamenbemden, Reformröcke in großer Auswahl MKiasen, Paradekissen in ſchöner Aufmachung Damenstrümpfe von den billigſten bis zu den feinſten Kinderstrümpfe in allen Größen Herrensocken, Herren- u. KMnabenhosen ſowie in Unterwäsche für Damen und Herren. Ferner empfehle mein gut ſortiertes Lager zu bedeutend ermäßigten Preiſen. Robert Weißmann . hams& Garis Rabatt Waste Adlnel la. Mernseiſe Doppelſtück 167 500 gr. Stck. 48 750 gr. 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Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. ir. 129 5 Rachtſitzung des Reichskabinetts Reichskabinett und Arbeitsloſenverſicherung. witb Berlin, 3. Juni. Das Reichs⸗ kabinett beſchäftigte ſich in ſeiner heutigen Sitzung unter dem Vorſitz des Reichskanz⸗ lers ſehr eingehend mit dem Entwurf eines Geſetzes zur Aenderung der Arbeitsvermitt⸗ lung und Alrbeitsloſenverſicherung. Das Kabinett billigte grundſätzlich die vom Ar⸗ beitsminiſter vorgeſchlagenen Abänderungs⸗ beſtimmungen deren definitive redaktionel⸗ le Feſtlegung am kommenden Donnerstag erfolgen ſoll. Die Sitzung wurde bis in die Racht ausgedehnt. * enb. Berlin, 4. Juni.(Eigene Meldung.) Die Nachtſitzung des Reichskabinetts dauerte bis kurz nach 1 Uhr morgens, alſo über ſieben Stunden. Ueber die amtliche Mitteilung hinaus waren ſichere Informationen nicht zu erlangen, da man im Kabinett beſchloſſen hatte, über die Einzel— heiten ſtrengſtes Stillſchweigen zu bewahren. Der Grund dafür dürfte nicht zuletzt darin zu ſuchen ſein. daß die vor einigen Tagen erfolgten Ver— öffentlichungen einer Berliner Korreſpondenz über das Ausgabenſenkungsgeſetz in der Oeffent— lichkeit einige Verwirrung und Beunruhigung verurſacht haben. Das Kabinett will vermeiden, daß durch Indiskretionen vor der redaktionellen Fertigſtellung der Geſetzentwürfe eine Störung der ſachlichen Arbeiten eintritt. deren Schwierig⸗ eiten ohnehin bekannt ſind. Unter dieſen Um⸗ fſtänden ſind Angaben einzelner Berliner Blätter über die neuen Steuern nur als Kombinationen zu werten, zumal die Sitzung des Kabinetts bei ihrem Erſcheinen noch gar nicht beendet war. In politiſchen Kreiſen verlautete in den letz— ien Tagen über die Vorſchläge des Reichsfinanz— miniſters. daß ſie eine einprozentige Erhöhung des Beitrages für die Arbeitsloſenverſicherung, die Heranziehung der Zigaretten- und der Um⸗ und weitere Projekte vorſah. Ueber Form und Anteil der Steuern wird man aber authentiſche Einzelheiten abwarten müſſen, das ift umſo notwendiger, als die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei. die ſich in ihrer letz⸗ den Sitzung mit den Finanzproblemen beſchäf⸗ tigte, nur für die Annahme der Vorſchläge der Verſicherunganſtalt ſelbſt, alſo für eine Erhöhung um ½ Prozent auf 4 Prozent zu haben war. In dieſem Zuſammenhang iſt intereſſant, daß Dr. Scholz den Fraktionsvorſtand für Mittwoch vor— mittag einberufen hat. Sicher iſt, daß ſich das Reichskabiuett in der Nachtſitzung noch nicht mit dem Ausgabenſen⸗ kungsgeſetz beſchäftigt hat; man muß nämlich unterſcheiden zwiſchen der von allen Seiten anerkannten Notwendigkeit, den laufenden Etat weiter zuſammenzuſtreichen und dem eigentlichen Ausgabenſentungsgeſetz, das auf längere Sicht berechnet iſt. Mit den Problemen dieſes Geſetzes die viel beſprochene Frage eines allgemeinen Lohn- und Gehalisabbaues auf der einen und eines Preisabbaues auf der anderen Seite zuſammen. Aus dieſen Erörterungen iſt das Gerücht eniſtanden, daß der Reichsprä⸗ ſident dem Reichskanzler vor der heutigen Ka— hinettsſitzung einen Brief ſchreiben würde, in dem er ſich für die Durchführung dieſer Pläne einſetzt. Dieſer Brief iſt nicht geſchrieben wor⸗ den; ebenſo wenig iſt die Ankündigung eines Auf⸗ ruſes des Reichspräſidenten richtig. Es ſcheint, daß gewiſſe wirtſchaſtliche und politiſche Kreiſe daran gedacht haben, dem Reichspräſidenten einen ſolchen Schritt nahe zu legen, aber die Auregung iſt nicht weiter gekommen, weil die Beratungen der. Präſidien des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie und der Vereinigung der Arbeitgeber— verbände über dieſe Frage zu keinem Ergebnis geführt haben. Eine wichtige Rolle ſpielt dabei auch die Haltung der Gewerkſchaften. Mit führenden Gewerkſchaftlern dürfte bereits ſeit einiger Zeit unter der Hand darüber geſpro⸗ chen worden ſein, ohne daß bisher irgend ein weſentlicher Fortſchritt erzielt worden iſt. In kreiſen der Wirtſchaft ſieht man darin die Mög⸗ 1 einer Ankurbelung der Wirtſchaft durch erbeſſerung der Exportmöglichteiten. Man ſieht ſehr wohl, daß daß Problem zu große Schwie⸗ rigkeiten enthält, daß ſeine Löſung zum minde⸗ 1905 nicht von heute auf morgen möglich iſt. Je⸗ enfalls iſt angeſichts dieſer Lage mit einem Ein⸗ greifen des Reichspräſidenten nicht zu rechnen. Die vernehmung Nürtens hängt auch N Maſſe Berlin, 3. Juni. Die Vernehmung des Maſſenmörders Kürten fördert, wie aus Düſſel⸗ A det wird imme neue Gewalttaten, und N ö Verbrechen zutage. Außer zahlreichen Weber— fällen und Gewalttaten hat er bisher 20 Braud— ſtiftungen geſtanden. Er hat in Papendelle nicht nur die Leichen ſeiner Opfer gebraben, ſondern auch wie er ſelbſt angibt, Scheune und anliegende Gebäude in Brand geſteckt. Bei ſeinen Taten iſt er weder geſehen worden oder auch nur in Ver- dacht geraten. Jetzt gibt er alle dieſe Verbrechen zu und die Nachprüfungen der Morde und Ue berfälle konnten die Richtigkeit ſeiner Angaben beſtätigen. Gute Fahrt des Seppelin Standortmeldung des„Graf Zeppelin.“ wib Friedrichshafen, 4. Juni. Beim Luft⸗ ſchiffbau Zeppelin ging um 1 Uhr früh folgen des Telegramm von Bord des„Graf Zeppelin“ ein: 38 Grad Nord und 44,30 Grad Weſt.— Wetter und Fahrt gut. Grubenunglück Gasexploſion auf dem Kaliwerk Vokenroda. wib Vokenroda, 3. Juni. Aus noch nicht geklärter Urſache ereignete ſich auf dem Kali— werk Vokenroda in dem Abbaufeld zwiſchen der achten und zehnten Vorrichtungsſtrecke auf der 1000 Meter tiefen Sohle eine Gasexploſion. Während alle Bergleute gerettet werden konn— ten, werden drei Beamte, die ſich auf einem Reviſionsgang befanden, vermißt. Ueber ihren Verbleib konnte die Rettungskolonne, die mit Sauerſtoffapparaten vordrang, bisher keine Klarheit ſchaffen. Die Rettungsarbeiten wer— den fortgeſetzt. Zu dem Grubenunglück wird noch ergän— zend mitgeteilt, daß alle drei Schächte und ſämtliche Grubenſohlen mit Ausnahme went— ger Birſten in unmittelbarer Nähe des Ex— ploſionsherdes völlig unverſehrt geblieben ſet— en und auch die Fortführung des Werkes keine Unterbrechung erfahre, da der Betrieb ohnehin wegen des der Belegſchaft zuſtehenden rechts— mäßigen Urlaubs auf 14 Tage ſtillgelegt wor— den ſei. Ausgabenſenkung und Beamtenbund Kundgebung des Geſamtvorſtandes des Deutſchen Beamtenbundes. enb Berlin. 3. Juni. des Deutſchen Beamtenbundes heute in einer Sitzung im Plenarſaale des Reichswirtſchaftsrates mit der gegenwärtigen beamtenpolitiſchen Lage. Er nahm Stellung dazu in einer Kundgebung, in der es heißt: Der Geſamtvorſtand des Deutſchen Beam— tenbundes hat Kenntnis genommen von dem Bericht über ein„Ausgabenſenkungsgeſetz“, das den Rahmen bilden ſoll für eine Reihe von Be— ſtimmungen, die eine Verſchlechterung der recht- lichen, ſozialen und wirtſchaftlichen Stellung der Beamten darſtellen. Er wendet ſich mit voller Entſchiedenheit gegen Beſtrebungen der ange— kündigten Art. Die Beamten finden dieſes neue Beginnen unerträglich, und machen mit Ernſt auf die darin liegenden Gefahren aufmerkſam. Der Geſamtvorſtand verkennt keineswegs die ſchwierige Lage des Reiches und die große Not vieler Volksgenoſſen. Er iſt darum der Auffſaſ— ſung, daß dieſer außergewöhnlichen Notlage durch Heranziehung aller Volksſchichten nach dem Grade ihrer Leiſtungsfähigkeit begegnet werden ſoll, wobei aber unter gewiſſe nach ſozialen Ge— ſichtspunkten beſtimmte Grenzen nicht herunter— gegangen werden dürfe. Er erwartet von Reichs. regierung und Reichstag, daß eine Belaſtung der Beamten abgelehnt wird. Wer ein Notopfer al— lein von Seiten der Beamten fordert und dies als den geeigneten Weg aus der Not des Rei— ches hält, überſchätzt die Lage des größten Teiles der Beamtenſchaft. Der Geſamtvorſtand billigt die Maßnahmen. die der geſchäftsführende Vor⸗ ſtand getroffen hat, um rechtzeitig den»ohen— den Gefahren entgegenzuwirken. Er fo die ihm angeſchloſſenen Organiſationen auf, iich mit allen Kräften gemeinſam einzuſetzen. die Be amtenſchaft vor den geplanten Schädigungen und vor einer ungerechten Behandlung zu bewahren. Heſſiſcher Candtag Leuſchner vertritt ſeine Politik. Darmſtadt. 4. Juni. In der geſtrigen Land⸗ . Der Geſamtvorſtand beſchäftigte ſich Innenminiſterium Zeitung viernheimer Anzeiger (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile loſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchaͤftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden i 1930 tagsſitzung ſprach bei Beratung Innenminiſter längeren Ausführungen über die Fragen der inneren Verwaltung. Der Miniſter ging davon aus, daß die heſſiſche Verwaltung von jeher einſach und zweckmäßig organiſiert ge— weſen ſei. Auch der Reichsſparkommiſſar habe das anerkannt und betont, daß die heſſiſche Ver— waltung auch vom Standpunkt einer geſam utſchen Reſorm den Bedürfniſſen der mittleren Länder durchaus entſpreche. Es müſſe mehr De— zentraliſation auch in Heſſen kommen. Im Herbſt werde der Entwurf der Gemeindeordnung vor— gelegt. Das flache Land dürfe bei der Kreisre⸗ form nicht benachteiligt werden. Zur Verwal— tungsgemeinſchaft mit Heſſen-Naſſau ſei man be⸗ reit. Schließlich richtete der Miniſter einen Ap— Kapitels Leuſchner in allgemeinen des Aus dem Reichsinnenminiſterium erfahre wir, daß ſich dort zur weiteren Ausge des Beamtenrechts drei Geſetze in Vorbe tung befinden: 1. Das Beamten-Vertretungs⸗ greſetz iſt nach erſter Leſung im Plenum dem 14. Ausſchuß des Reichstages zur Beratung überwieſen. 2. Die Reichsdienſtſtrafordnung. Der Entwurf, der nach Anhörung der Beam— tenorganiſationen neu umgearbeitet iſt, liegt dem neuen Kabinett zur Beſchlußfaſſung vor. Bemerkt wird, daß in dem Entwurf auf An⸗ regung der ſächſiſchen Regierung der Entwurf eines Grundſatzgeſetzes zur Dienſtſtrafordnung eingearbeitet iſt. 3. Das allgemeine Reichsbeam⸗ tengeſetz. Der formulierte Entwurf iſt im Reichsarbeitsminiſterium des Innern aufge⸗ ſtellt, während der vermögensrechtliche Teil des Reichsbeamtenrechts(Penſionsrecht) in einem im Reichsfinanzminiſterium aufgeſtell— ten Entwurf niedergelegt iſt. Beide Entwürfe ſollen ineinander verarbeitet werden. Ver⸗ handlungen zwiſchen den beiden federführenden Miniſterien ſind im Gange. Nach Herſtellung des Geſamtentwurfs ſoll er den Organiſatio⸗ nen zur Verhandlung vorgelegt werden. Was die Laufbahnrichtlinien be⸗ trifft, ſo iſt auf Grund von Verhandlungen mit den Organiſationen im Reichsminiſterium des Innern ein neuer Entwurf aufgeſtellt worden. Dieſer Entwurf wird zurzeit unter den Reichsreſſorts beraten. Sobald eine Einigung erzielt ſein wird, ſoll er in einen Sachverſtän— digen-Ausſchuß, der ſich aus Vertretern der Organiſationen und der Reichsreſſorts zuſam— menſetzt, beraten werden. Schluß mit der 4e. Jahrgang bell an die Reichsregierung und verteidigte die Perſonalpolitik ſeines Miniſteriums. In der Ausſprache wurden von den Rednern der Koalitionsparteien zwar Einzelwünſche vor— gebracht, aber die Politik des Innenminiſters in perſoneller und ſachlicher Hinſicht beſonders wegen des Vorwärtstreibens der Verwaltungs— reform anerkannt. Auch der volksparteiliche Red— ner erkannte an, daß die heſſiſche Verwaltung gut und nachahmenswert ſei. Er warnte aber vor Experimenten. Die Volkspartei werde der Re— gierung für die Reform keine Blankovollmacht geben. Die reſtlichen Kapitel des Staatsminiſteriums wurden gemäß den Ausſchußbeſchlüſſen ange— nommen. Das neue Beamtenrecht Zur Amtsbezeichnungsfrage muß einiges ausgeführt werden: Schon kurz nach Verabſchiedung des Reichsbeſoldungsgeſetzes von 1927 ſind die Verhandlungen mit den Reichsreſſorts über die Neugeſtaltung der Amtsbezeichnungen aufgenommen worden. Die Erledigung hat ſich verzögert, weil zunächſt die Entſcheidung des Staatsgerichtshofes über die bayeriſchen Titelverleihungen als für die Regelung grundlegend abgewartet werden ſollte. Nach Erlaß der Entſcheidung ſind die Verhandlungen neu aufgenommen worden. Für die Fortbildungseinrich⸗ tungen der Berufvereinigungen der Be⸗ amtenſchaft iſt dieſelbe Summe wie im vorigen Haushalt eingeſtellt. Sie verteilt ſich in dem früheren Verhältnis auf die Verwaltungsaka⸗ demien einerſeits und die Fortbildungseinrich⸗ tungen zugunſten des einfachen mittleren, des Kanzlei⸗ und des unteren Dienſtes anderer— ſeits. Ueber die Frage der Ueberführung weiblicher Angeſtellter in das Beamten verhältnis hat das Reichs⸗ miniſterium der Finanzen am 14. Januar 1961 dem Reichstag eine Denkſchrift vorgelegt. Ueber den Beamtenaustauſch ſind Richtlinien zwiſchen Reich und Ländern ver⸗ ein“art und in Nr. 19 des Reichsminiſterial— blatts vom 30. April 1925 veröffentlicht wor— d Die Reichsminiſterien erſtreben den Be⸗ amtenaustauſch dringend. Trotz aller Schwie⸗ rigkeiten ſind die Reſſorts beſtrebt, unter Zu⸗ rückſetzung augenblicklicher Intereſſen überall den Richtlinien zu entſprechen, ſoweit der Einzelfall die Möglichkeit dazu bietet. Geheimbürokratie! Auf der Tagung der Arbeitsgemeinſchaft der ſtädtiſchen Nachrichten- und Preſſeäm— ter in Magdeburg machte Oberbürgermei— ſter Dr. Heimerich- Mannheim folgende Ausführungen, die wir eifrigem Studium empfehlen möchten. Die Mahnung, die da— rin zum Ausdruck kommt, iſt umſo beacht— licher, als ſie gerade den Kreiſen, die es angeht, entſtammt. Der alte Obrigkeitsſtaat umgab ſein Wirken in Geſetzgebung, Verwaltung und Juſtiz mit dem Schleier des Geheimniſſes. Die üppigſten Blüten trieb das geheime Weſen auf dem Gebiete der Verwaltung. Es beſtand ge rade in Deutſchland eine unter völligem Ausſchluß der Oeffentlichkeit ar⸗ beitende Bürokratie. Die Kabinetts- und Geheimpolitik der Fürſten beherrſchte das 18., zum Teil auch das 19. Jahtgundert und wurde ergänzt durch ein fein ausgeſponnenes Syſtem von Geheimdioſomatie, Spionage und geheimer politiſcher Polizei. Der Geheimſekretär und der Geheimrat ind geradezu die Repraſentanten der deutſchen Verwaltung jener Zeit geworden. Dieſem Syſtem entſprach die Unna h haerr⸗ keit der obrigkeitlichen Perſonen, die Verpflichtung zur ſtrengſten Antsverſatale⸗ genheit und die Führung eines geheimen Per⸗ lonalaktes über ſeden Beamten. Zu ſeiner Durchſetzung bedurfte dieſes Syſtem der Zen— ſur gegenüber der Preſſe. Dieſe Verhältniſſe mußten eine grund— legende Umgeſtaltung erfahren, als anſtelle des mehr oder weniger autokratiſch regierten Obrigkeitsſtaats die parlamentariſche Demo— kratie trat. Schritt für Schritt änderte ſich das Verhältnis zwiſchen Verwaltung und Oeffent⸗ lichkeit.(Herr Heimerich ſieht hier etwas optimiſtiſch D. R.) In der Demokratie genügt daß die kleine Schicht der es nicht mehr. Herrſchenden ſich untereinander verſtändigt. Der ſtark geminderten Autorität der obrig— keitlichen Verwaltung ſteht die Macht des Parlaments und vor allem die Macht der öffentlichen Meinung gegenüber, die ſich mit der wachſenden Aus⸗ breitung der Preſſe ganz anders zur Geltung bringen kann als es jemals früher der Fall war. Die Verwaltung kann nicht mehr einfach befehlen. f Es nützt ihr auch nicht, eigenſinnig auf einem Standpunkt zu beharren; ſie muß vielmehr von ihrem Piedeſtal herunter und mitten ins Volk ſteigen, muß aufklären, gewinnen und überreden. Vertrauen verben und Bürgerſinn wecken iſt die vornehmſte Aufgabe des Verwal⸗ tungsleiters, der Staat und Stadt ein neues Geſicht geben will. Es gibt hierfür kein beſſeres Mittel als vollſte Publizität. Der freie Bürger muß zur tätigen Anteil⸗ nahme an den Vorgängen in der Verwaltung erzogen werden. Mini⸗ ſter und Bürgermeiſter ſcheuen ſich ſchon längſt nicht mehr, auch außerhalb der Parlamente in großen öffentlichen Verſammlungen zu ſprechen. Offizielle Publikationen wie Stadt⸗ werke, die an die Stelle der alten bürokrati⸗ ſchen Verwaltungsberichte getreten ſind, und Stadtzeitſchriften ſuchen weitere Kreiſe der Bürgerſchaft zu intereſſieren. Eine kluge Ver— waltung wird aber nicht nur ihre guten Lei— ſtungen herausſtellen, ſondern auch Unregel— mäßigkeiten und Fehler, die nie ganz zu vermeiden ſind, nicht verheimli den, um Mißtrauen von vornherein zu begegnen. Neben dem Parlament liegt die Rolle des Mittlers zwiſchen Verwaltung und Bürger— ſchaft in erſter Linie in Händen der Preſſe. Sie ſoll nicht Sprachrohr der Ver— waltung ſein. das ihr von ver Material als ſelb⸗ Sie ſoll im Gegenteil Verwaltung gebotene ſtändig verarbeiten, der Verwaltung An⸗ regungen geben und ſie über die Stim⸗ mung in der breiten Maſſe der Bürger⸗ ſchaft orientieren. Das wichtigſte Mittel aktiver Publizität der öffentlichen Verwaltung iſt darum heute der Verkehr mit der Preſſe geworden. Seit 1906 ſind Preſſe- und RNRachrichtenämter in zahlreichen Städten gegründet worden. Aber erſt in neueſter Zeit beginnen ſie einigermaßen richtig zu funktionieren. Nicht die Vermitt— lung von Einzelnachrichten, die natürlich auch nicht entbehrt werden kann, iſt die wichtigſte Aufgabe der Preſſeämter ſondern die ſtändige vertrauensvolle Zu⸗ ſammenarbeit mit allen Zeitungen und Korreſpondenz— büros, verbunden mit dem Beſtreben, alle Dinge im Zuſammenhang des Ganzen zu ſehen und der Preſſe auch ein Bild über die— ſes Ganze zu geben. Die Preſſe braucht nicht allein publikationsreife Informationen; wichtig iſt vielmehr, daß ſie über die be⸗ deutenderen Vorgänge in der Verwaltung ſtändig auf dem laufenden iſt, um ſich ein eigenes Urteil bilden zu können. Neben der Einzelunterredung ſollen dieſer Information auch Preſſekonferenzen dienen, die. am beſten der Chef der Verwaltung ſelbſt ab— hält, um der Preſſe einen Einblick in die Ge— ſamtpolitik einer Stadt oder Gemeinweſens zu geben. Der Leiter des Preſſeamtes muß die richtige Mitte zwiſchen Verwaltung und Preſſe finden. Gerade ein richtig geleitetes Preſſeamt kann gegenüber Indiskretionen vor— beugend wirken, indem, es dafür ſorgt, daß die Oeffentlichkeit ſo vollſtändig und ſo rechtzeitig unterrichtet wird. daß ſolche Indiskretionen eines ſonſtigen überflüſſig werden. Es iſt nicht zu leugnen, daß die öffentlichen Verwaltungen hin⸗ ſichtlich der Notwendigkeit der Publizität und vor allem des Verkehrs mit der Preſſe noch mancherlei zu lernen und aus⸗ zubauen haben. Schwierig iſt das Verhältnis der Verwaltung zu einer auf Senſation eingeſtellten Preſſe. die Verwaltung darf natürlich auch die geg⸗ neriſch eingeſtellte Preſſe nicht ſchlechter in— formieren als die anderen Zeitungen und darf nicht überempfindlich ſein gegen Kritik auch wenn ſie ſcharf und rückhaltlos zum Ausbruck kommt. Auf der anderen Seite iſt es aber natürlich und ſelbſtverſtändlich, daß jedes auch noch ſo weit gefaßte Vertrauensverhältnis aufhören muß, wenn die Kritik in perſönlich gehäſſige Form gekleidet wird. a Umſtritten iſt das Problem der Publizität da, wo es ſich um wi rtſchaftliche Unter⸗ nehmungen der öffentlichen Hand handelt. Es iſt ohne weiteres zuzugeben. daß die Publi⸗ zität der wirtſchaftlichen Unternehmungen überhaupt viel zu gering iſt. Die allſeits dringend geforderte Reform unſeres Aktien- rechts ſoll ja vor allem eine Verſchärfung der Vorſchriften über die Publizität der Aktien⸗ geſellſchaften bringen. Aus dem Verhültnis der öffentlichen Ver⸗ waltung zur Preſſe dürfen zwei Elemente niemals ausgeſchaltet werden: das perſön⸗ liche Vertrauen, das nun einmal erforder⸗ lich iſt, wenn gemeinſame Arbeit geleiſtet werden ſoll, und die Verantwortung gegen⸗ über dem Gemeinweſen. Neuer polniſcher Ueber⸗ griff Zwei Mädchen an der Danziger Grenze verhaſtet. enb Verlin, 2. Juni. Die„DA.“ meldet einen weiteren polniſchen Uebergriff an der Danzig⸗polniſchen Grenze. Er eveignete ſich ge— tern nachmittag in gleichen Greiizab— chnitt Oliva, in dem das Ehepaar Schneider oerhaftet wurde und betrifft erneul harmloſe Danziger Spaziergänger: die beiden in Dagzig beſchäftigten Hausangeſtellten die 21 jährige Herda Stein und die 26 Jahte alte Marianne Gorzinski. Sie wurden von der polniſchen Hrenzpolizei beſchuldigt, ie hätten auf einem verbotenen Waldweg die polniſche Grenze überſchritten. Die beiden Mädchen wurden, wie im Falle Schneider, auf die polniſche Grenz— wache in Mattern gebracht und ſollen heute in das Gerichtsgefüngnis nach Karthaus überge— führt werden, obwohl beide noch geſtern abend durch Ausweiſe bei der bolniſchen Grenzpolizel legimitiert worden waren, die ihre Arbeiige— ber vorlegten. Gerda Stein iſt Danziger Staatsangehörige und Marianne Gorzinski in Danzig beſchäftigt, polniſche Staatsangehörige. delt Stadtrat Buſch von ſeinen Angehörigen ſchwer belaſtet witb. Berlin, 3. Juni.(Eigene Meldung!) In der Anterſuchung der beanſtandeten Grund⸗ ſtücksgeſchäfte des verſtorbenen Stadtrates Buſch iſt heute eine entſcheidende Wendung eingetreten, die weſentlich zur Klärung der Angelegenheit beitragen dürfte. Wie die„Bz.“ berichtet, begab ſich heute vormittag Günther Buſch, der Sohn des verſtorbenen Stadtrates mit ſeinem Rechtsanwalt Dr. Werthauer zur Staatsanwaltſchaft nach Moabit, um den wei⸗ teren Gang des Verfahrens zu beſprechen. Da⸗ bei iſt, dem genannten Blatt zufolge, eine auf— ſehenerregende Erklärung abgegeben worden. Während nämlich bisher die Verteidigung Buſch dahin ging, daß de? Holländer Lutki der Nutznießer der Grundſtſicksgeſchäfte geweſen je! und Vuſch ſelbſt keine Benechungsſummen und Probiſionen bekommen habe, hat Rechts— anwalt Dr. Werthauer heute der Staatsan— waltſchaft folgendes erklärt: „Die ganzen Vermögensſtücke, die bisher Lutki zugeſchrieben worden ſind, gehören tat⸗ ſächlich den Erben des Stadtrates Buſch, und zwar deſſen Ehefrau als Vorerbin. Die Be⸗ hauptung, daß die Vermögensgrundſtücke Lut⸗ ki gehören, hat Buſch ſeinerzeit im Strafver— fahren nur zu ſeiner Verteidigung aufgeſtellt in Wirklichkeit hat er das ganze Geld für ſic bekommen.“ ö Eine hieſige Korreſpondenz will demgegen— über wiſſen, daß Rechtsanwalt Dr. Werthauer keine derartige Erklärung abgab, ſondern be⸗ reits geſtern die nötigen Schritte unternom⸗ men hat, um das hinterlaſſene Vermögen des Stadtrates ſicherzuſtellen. Auch nach dieſer Darſtellung hat aller dings Dr. Werthauer im Auftrage ſeiner Klienten zugeſtanden, daß Lutki tatſächlich nur ein Strohmann war. Im Auftrage der Erben iſt er bereits durch Eilbrief aufgefordert wor— den, ſofort die an verſchiedenen Stellen unter ſeinem Namen deponierten Gelder frei zu geben, weil dieſe Beträge, bei denen es ſich wahrſcheinlich um die bei den Grundſtückver⸗ käufen verdienten Proviſionen handelt, in Wirklichkeit Buſch gehören. Für den Fall, daß Lutti ſich weigern ſollte, die nicht unerheb⸗ lichen Summen auszugeben, wollen die Erben ſofort mit allen zivilrechtlichen Mitteln gegen ihn vorgehen und ſich dabei auf die eigenen Angaben des Holländers gegenüber dem Ber— liner Kriminalkommiſſar Seifert berufen. Die, Deutſche Aerzte Zeitung (90 Nummer 20) ſchreibt: „. 1 Liter Milckkathreiner igt ebenso nahrhaft wie gin halbes Pfund Rindfleisch, aber viel leichter verdaulich!“ ezept: zur Hälſte dͤoppelſtarker Kathreiner, zur Hälſte Mich Wetterlage Wetterbericht. Durch Mitteleuropa zieht ſich heute eine von Weſt nach Oſt verlaufende Tief— druckrinne. in welche von Norden her kältere, von Süden her warme und feuchte Luftmaſſen einſtrömen. Hierbei kommt es zu verbreiteten und vielfach auch wieder gewitteriſchen Nieder— ſchlägen. Da der Luftdruck über dem Kontinent zunächſt wieder ſteigt, iſt für die nächſte Zeit allerdings wieder Nachlaſſen der Regentätigkeit zu erwarten, doch bleibt es vorerſt noch ziemlich ſtark bewölkt, aber wenn Aufheiterung eintritt, wieder zu Gewitterbildung geneigt. Witterungs— ausſichten: Meiſt wieder heiteres, aber noch nicht beſtändioes und gewitterfreies Wetter wahr— scheinlich. Die neue Sowjet⸗Note an Polen witb. Warſchau, 3. Juni. von dem hieſigen Sowjetgeſandten im polniſchen Außen⸗ miniſterium überreichte Note in der Angelegen⸗ heit des am 26. April verſuchten Sprengſtoff— anſchlages auf die Sowjetgeſandtſchaft ſtellt mit Bedauern feſt, daß die Angelegenheit von den Die polniſchen Sicherheitsorganen bisher noch nicht aufgeklärt worden ſei. Dadurch würden die polniſch⸗ſowjetruſſiſchen Beziehungen ungünſtig beeinflußt, und die Sowjetregierung fordert deshalb die polniſche Regierung auf, entſchie— dene Schritte zu unternehmen, um die Schul⸗ digen ausfindig zu machen. Das Regierungsblatt„Gazeta Polſka“ ver— ſichert hierzu, daß die Anterſuchung mit gro⸗ ßem Nachdruck geführt werde. Die ſowjet— ruſſiſche Beſchwerde ſei deshalb zum minde— ſten verfrüht. Aus Nah und Fern Aus Rheinheſſen, 3. Juni. Peron oſpo⸗ 1a. Die Heſſ. Lehr- und Verſuchsanſtalt für Obſtbau, Oppenheim ſchreibt uns: Die ſchweren Regen der letzten Tage laſſen ein raſches Aus⸗ breiten der Pexonoſpora befürchten. Wir empfehlen deshalb eine alsbaldige Beſpritzung mit einer. prozentigen Kupferkalkbrühe, da die Triebe infolge des raſchen Wachstums außerordentlich weich ſind. In ausgeſprochenen Wurmlagen kann auch anſtatt der Kupferkalk— brühe eine Beſpritzung mit einer 1⸗prozenti gen Noſpraſenkalkbrühe erfolgen. * N, ei, Leis Oliſ, Ceine Scſocllen 1 ber Kampf ums alch. Roman aus dem Leben von. Urheberrecht durch Heroldverlag Homburg-Saar. . Hortſetzungg. wahrend die Herren von Juſef in zwe— anldenzimmer geführt wurden, begab ſich Wohlertſen hinauf zu ſeinem Kinde. Elfriede kam ihm entgegen und ſank an ſeine Bruſt; die Geſellſchafterin hatte ihrer Herrin haſtig von der Mitkunft zweier Männer erzählt, von denen der eine ihr beſonders teuer ſein ſollte, und Elfriede, deren Gedanken ſich nur mit einem Yenſchen in der Welt beſchäftigten, der ihr unendlich teuer war, hatte ſofort auf Erich geraten. „Er iſt gekommen?“ fragte ſie leiſe flüſternd und Wohlertſen drückte ſie ſo herzlich und liebe voll an ſich daß es keiner bejahenden Antwor; bedurfte. Sie wußte daß ſie des Richtige ge— troffen hatte. „Biſt du ſtark genug, ihn zu ſehen?“ und ſah ihn halb ſelig, halb mit banger Angſt an. „Vater, iſt er meinetwegen gekommen?“ Wie ein Hauch kam die Frage über ihre Lip— pen. Da bequemte ſich der einer Notlüge, wohl der erſten ſeines Lebens. „Ja, mein Kind! Er hat dich geſucht und er hat dich gefunden!“ „Ach, Vater, lieber Vater!“ Die ganze Seligkeit und Innigkeit Menſchenkindes, das ſich ſchon dem Tode verfal⸗ len ſah und plötzlich zu neuem Glück und Leben wacht, ſprach aus dieſen Worten. Wohlertſen führte ſein Kind Ruhebett zurück. „Ich ſchicke ihn dir“ ſagte er,„und bleibe ſo⸗ nach ihrem d f fragte ihr Vater und ſie ſchlug die Augen zu ihm auf alte Handelsherr zu eines n. lange he: für dich aus Zürich mitgebracht habe, den wir letzt aber hoffentlich gar nicht mehr gebrauchen werden!“ Zärtlich küßte er ſeine Tochter auf die Stirn und verließ mit leichten Schritten das Zimmer. Man ſah es ihm an, der heutige Abend hatte ihn um Jahre verjüngt. Fräulein Klara näherte ſich ihrer Herrin; ſie wollte fragen, ob ſie ſich entfernen ſollte, aber El⸗ friede ergriff ihre Hände. „Bleiben Sie, liebes Fränlein,“ flüſterte ſie, „bleiben Sie zum Schutze gegen mich ſelbſt— ge— gen mein ſtürmendes Herz.“ f „Ich verſtehe alles!“ erwiderte Klara.„O, wie wünſche ich Ihnen dieſes Glück von ganzem Herzen!“ Eine kleine Weile blieben die beiden Mädchen ſtumm nebeneinander in dieſer Stellung. Es war ſo ſtill im Raume, daß man den ſtürmiſchen Herzſchlag Elfriedes hörte. Da wurden Schritte im anſtoßenden Zimmer vernehmbar, der leiſe, bedächtige Schritt Joſefs, daneben ein lauterer, kräftigerer. Elfriede fuhr empor. Da ſtand Erich bereits im Rahmen der Tür, von der hellen Ampel ma— giſch beleuchtet Der hübſche Kopf mit dem dunk⸗ len, wirren Haar hoh ſich ſcharf vom Hinter— grunde ab, ſeine nervöſen, flackernden Augen blickten ſuchend im Zimmer umher, bis ſie auf der ſchlanken, weißen Geſtalt Elfriedes haften blieben. Joſef ſchloß hinter Erich die Tür, ohne ins Zimmer zu blicken, und Klara, die Geſellſchafte⸗ rin, zog ſich diskret zurück; ſie wurde von Elfrie⸗ de nicht länger davon abgehalten. Erich und Elfriede waren allein. Sie ſtreckte ihm mit einem Lächeln die Hand entgegen; ſie wollte geſund ſcheinen; da war Erich ſchon bei ihr, nahm ihre Hand und drückte ſie an ſeine Lip⸗ pen. dem Profeſſor unten, den ich als Arzt f . „Elfriede!“ flüſterte er leiſe mit warmer Empfindung. Sie ſah ſelig zu ihm auf,— im Augenblick lag ſie in ſeinen Armen Ein ſeltſames Gefühl hatte ihn überwältigt, ein Gefühl, über das er ſich keine Rechenſchaft hätte geben können; halb war es Mitleid mit dem jungen Mädchen, das ſeinetwegen litt, halb Zu— neigung zu der ſchlanken Mädchenblüte; er glaubte in dem Augenblick, als er ſie in ſeine Arme ſchloß, daß ſein Herz ihr gehöre, aber ſchon in der nächſten Minute, während Elfriede ver— trauensvoll ihr Haupt an ſeiner Bruſt barg, fühlte er, daß es ein Verrat an ſeinem Herzen, an der Geliebten ſeiner Seele, an Johanna ſei, was er ſoeben getan hatte und wozu er ſich nu: in einem ſeltſamen Gefühlsaushruch hatte hin— reißen laſſen. Ein leiſer nächſten Schauer ſchüttelte ihn. Elfriede nahm dieſe Bewegung für einen Ausdruck ſei— ner leidenſchaftlichen Liebe und ſchlang die Ar— me feſter um ihn, glücklich, ſelig, endlich den Geliebten gefunden zu haben. Die Sehnſucht nach ihm hatte ſie krank gemacht,— die Freude, ihn endlich zu beſitzen, ſollte ſie geſund machen, das war ihre Hoffnung Erich befand ſich in einem Zwieſpalt ſeiner Seele, in einer Unklarheit ſeines Wollens; er ließ ſich von einem augenblicklichen Gefühl trei⸗ ben, obwohl er wußte, daß dieſes Gefühl nur ein vorübergehendes war, daß es ihn nicht ganz und gar beherrſchte, daß es ihm nicht ernſt damit ſei. Vorläufig ahnte Elfriede nichts von alledem, was in Erichs Herzen vorging; ſie glaubte, daß Erich ſich ebenſo ſehr nach ihr geſehnt hatte, wie ſie ſich nach ihm, daß es nur ein gewiſſer Stolz war, der ihr kurz vor dem Zuſammenbruch ſei⸗ nes Unternehmens veranlaßt hatte, die Hilfe ihres Vaters zu verſchmähen und ihre Hand auszuſchlagen, und daß ihn jetzt nur eine Ver⸗ kettung von äußeren Umſtänden ſolange von ihr ferngehalten hatte. Nun glaubte ſie, ſei end⸗ lich die Brücke geſchlagen, die ihre Herzen u! auflöslich verbinden würde, und lieblich lächelnd und vertrauensſelig ließ ſie ſich, von ſeinem Arm umfangen auf das Ruhebett, niedergleiten indeſſen er vor demſelben niederkniete. N Sie ſahen ſich in die Augen, ſie küßten ſich und tauſchten zärtliche Liebesworte. 1 So überraſchte ſie Herr Wohlertſen, der leise ins Zimmer getreten war. Ueber ſeine welten Wangen rollten Tränen der Freude; es war nicht deshalb, weil er einen lange gehegten Wunſch erfüllt ſah, ſondern weil er jetzt darauf hoffen konnte, ſeine Tochter geneſen zu ſehen. Als Elfriede ihren Vater bemerkte, winkte ſie ihn heran, und er legte mit wenigen herzlichen Worten die Hände der jungen Leute ineinander. „Werdet glücklich— mit meinen innigſten Se— genswünſchen—“. Mehr konnte er nicht ſprechen, die Rührung übermannte ihn. Nachdem noch einige Worte der Dankbarkeit und des gegenſeitigen Glücksgefühls gewechſelt waren,— verkündete Herr Wohlertſen ſeiner Tochter, daß er den berühmten Profeſſor Zieg ler von der Züricher Univerſität mitgebracht habe, der ihren Geſundheitszuſtand unterſuchen und perſönlich die Leitung ihrer Behandlung übernehmen ſollte. „Hoffentlich werden wir jetzt nicht lange ſei— ner bedürfen“, ſetzte der alte Herr mit zufriede— nem Lächeln hinzu. Und auch Elfriede lächelte. „Heute will ich nichts vom Krankſein und von deinem Profeſſor wiſſen! Wenn er mich durchaus behandeln will, ſo mag er morgen da mit anfangen. Heute bin ich geſund— ach, ganz geſund und glücklich!“ Wohlertſen ging darauf zu Profeſſor Ziegler hinab und auch dieſer erklärte die Angelegenheit nicht für ſo eilig und verſchob den Beginn ſei⸗ ner ärztlichen Tätigkeit bis auf den nächſten Tag Die Arbeitgeber beraten die Ankurbelung der Wirtſchaft Hochwichtige Beſprechungen über Arbeitsfragen enb. Berlin, 3. Juni.(Eigene Meldung.) Laut„B. T.“ iſt auf telegraphiſche Einbe— rufung der Vorſtand des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie und der Deutſchen Arbeit— geberverbände heute morgen neun Uhr in Berlin zu einer gemeinſamen Sitzung zuſam⸗ mengetreten, in dem zu dem Thema„Keichs⸗ haushalt und Arbeitsloſen-Verſicherung“ Stel⸗ Das Spardiktat lung genommen werden ſoll. Es handelt ſich hierbei, wie das Blatt berichtet, um Beſpre— chungen von außergewöhnlicher Bedeutung, bei denen die Frage des Notopfers der Feſt— beſoldeten zur Sanierung der Arbeitsloſenver— ſicherung im Rahmen geſetzlicher Erwägungen über Maßnhmen zur Ankurbelung der Wirtſchaft die Hauptrolle ſpielen. der Reichsregierung Ueber die Ausgabenſenkungspläne der Reichsregierung iſt bereits einiges bekannt ge⸗ worden. Wie die„Frankfurter Nachrichten“ dazu erfahren, ſetzt ſich das geplante Spar⸗ programm des Reichsfinanzminiſters, ſoweit die innere Verwaltung in Betracht kommt, aus folgenden Punkten zuſammen: 1. Die noch in vielen Orten, namentlich im Weſten, vor allem im beſetzten Gebiet, den Beamten gezahlte Sonderzulage ſoll jedes Jahr um ein Prozent abgebaut werden. Da der Höchſtſatz dieſer Zulage zurzeit noch 3 Prozent beträgt, wird ſie in längſtens drei Jahren verſchwunden ſein. 2. Eine weitere Erſparnis ſoll bei den Stellvertretungskoſten dadurch erzielt werden, daß der Urlaub des Perſonals durchweg um gwei bis drei Tage gekürzt wird. Sodann iſt eine Herabdrückung des Penſionsetats beab— ſichtigt. Zu dieſem Zwecke wird zunächſt 3. das Alter der Zwangspenſionie⸗ rung von dem 65. auf 68. Lebensjahr herauf— geſetzt. 4. Penſionäre, bei denen das private Ein— kommen die 6000-Mark-Grenze überſchreitet, müſſen ſich eine Kürzung ihrer Pen⸗ ſion gefallen laſſen. 5. Die von den Warteſtandsbeamten ange— ſtrebte Anrechnung der Wartezeit auf das penſionsfähige Dienſtalter wird end— gültig abgelehnt. 6. Weiblichen Beamten ſoll wieder im Falle ihrer Verheiratung gekündigt wer— den, wobei allerdings in Ausnahmefällen Milderungen eintreten können. Ob und wieweit Abfindungsſummen dabei gezahlt werden, ſteht zur Zeit noch nicht feſt. Auf allzu große Be— träge wird dabei aber ſchwerlich zu rechnen ſein. 7. Die wichtigſte Maßnahme und auch die finanziell ergiebigſte in dieſem Sparprogramm dürfte aber unſtreitig das ebenfalls in Aus— ſicht genommene Beſoldungsſperr⸗ geſetz für die Länder- und Kommunalver— waltungen ſein. Vielfach vorgenommene Stich— proben haben der Reichsregierung die Ueber— zeugung verſchafft, daß ſich zahlreiche Gemein— den einen Beſoldungsluxus geſtattet haben, der mit der Notlage der öffentlichen Finanzen ſchlechterdings unmöglich zu vereinbaren iſt und der überdies lebhafte Beunruhigung in den Perſonalkörper der Reichsverwaltungen getragen hat. Des öfteren mußte feſtgeſtellt werden, daß gerade ſolche Kommunen bei der Beſoldung ihres Perſonals am freigiebigſten geweſen waren, die dann hinterdrein ſich in ihrer finanziellen Bedrängnis an das Reich um Unterſtützung aus Reichsmitteln wenden mußten. Das Reich wünſcht nicht, durch Her— gabe weiterer Mittel Gehaltzahlungen zu finanzieren, mit denen es nicht konkurrierer kann. Um welche Summen es ſich dabei han— delt, geht u. a. daraus hervor, daß bei der Durchführung eines Beſoldungsſperrgeſetzes, das die Reichsbeamtengehälter zur Norm macht, Gehaltskürzungen bis zu 200 Mark monatlich keine Seltenheit ſein wür— den. Speyer, 3. Juni. Mit Senſe und Axt⸗ ſtiel. Sonntag abend gerieten in der Gruber⸗ gaſſe zwei Männer miteinander in Streit. Als der eine mit einer Senſe bewaffnet in ange— trunkenem Zuſtande auf den anderen ein⸗ drang, wehrte ſich der Ueberfallene mit einem Axtſtiel. Er ſchlug auf ſeinen Angreifer ſo ein, daß dieſer ins Stiftungskrankenhaus ver— bracht werden mußte. Freimersheim, 3. Juni. Großfeuer. Sonntag vormittag gegen 11 Uhr brach in der Freimersheimer Mühle aus unbekannter Ur⸗ ache Feuer aus, bas ſich ſehr raſch ausbreitete und innerhalb kurzer Zeit das ganze Mühlen— gebäude einäſcherte. haus mit Stallgebäude konnte gerettet wer— Das anliegende Wohn⸗ den. Her Sachſchaden iſt bedeutend. Neuſtadt a. 5., Obſtgroßmarkt Neuſtadt a. d. H. Der Neuſtadter Obſtgroß— markt iſt geſtern vormittag eröffnet worden. Für Kirſchen, die in beſonders ſchöner Ware an den Markt kamen, wurden 25, 30 und 35 Pfg. pro Pfund bezahlt. Trotz geringen Händ— lerbeſuches und langſamen Handels blieb kein Ueberſtand.— Markttage ſind Montag, Mitt— woch und Freitag, jeweils von 7—12 Uhr. ol. Mannheim, 3. Juni. Tödlicher Un⸗ fall. Am Montagnachmittag ſtürzte in D 5 ein 2½ Jahre alter Knabe aus dem Fenſter der elterlichen Wohnung ſechs Stockwerke tief auf die Straße. Schwerverletzt wurde das Kind in das ſtädtiſche Krankenhaus eingeliefert, wo er in der vergangenen Nacht ſtarb. trefflich ſteht.— ſchwimmen Vor Johanni bitt' um Regen, ungelegen.— Regnet's am Siebenſchläfertag(2 7.), regnet's noch 7 Wochen darnach.— Juni trocken, mehr als naß, füllt mit gutem Wein das Faß.— H 1. 5 gekleidet! von Allen beneiclet! Kammgarn-Anzüge solide tragfänige Qualitäten.. Kammgarn-Anzüge reine Wolle, besonders preiswert.... Twill-Anzüge kräftige Strapaziet-Qualit lt. Modell-Anzüge ganz hervortagend schäne Stücke.. 1 5 48. Flanell- u. KKammgarn-Hosen enotme Auswahl . 19.50, 16.50, 12.50, 9.580 Knickerbocker u. Breeches Original englische Stücke. Sport-Anzüge 4 kräftige, solide Strapazier-Qualitſt—. E 2 Berge Das neuzeifiche SpœezlielD AUS 8868 1 2 5 22. 18. 7 15 N E N NMANNHFEINI H 1, 5 Lokale Nachrichten * gaueruregeln für den Zuni: Juni feucht und warm, macht den Bauer nicht arm.— D Donnerts im Juni, ſo gerät das Korn.— Vor Johannistag keine Gerſt' man loben mag.— Wenn Ernte im Juni Nordwind weht, das Korn zur Regnet's an St. Barabas, ſo die Trauben bis ins Faß.— Stellt nach Johanni(24.) das Rufen nicht teure Zeiten zu gewärtigen ſein.— nachher kommt er der Kuckuck ein, ſollen Singt die Grasmück eh' treiben die Reben, will Gott ein gutes Jahr uns geben.— Wenn kalt und naß der Juni war, verdirbt er meiſt das ganze Jahr.— Iſt der Juni warm und naß, gibt's viel Korn und noch mehr Gras.— Iſt's an Peter und Paul(29.) klar, hoffe auf ein gutes Jahr. * Rechtsauskunft. Auf die Rechtsaus- kunftsſtelle des Katholiſchen Arbeitervereins, die morgen Donnerstag von 6—8 Uhr im Ketteler- ſälchen wieder in Tätigkeit iſt, ſei hingewieſen. * Heugrasverſteigerung. Die Land- wirte und ſonſtige Intereſſenten machen wir auch an dieſer Stelle auf die Heugrasverſteigerungs-In⸗ ſerate in heutiger Nummer beſonders aufmerkſam. 05 Suitelilbate Entgleisung des Sellnellxugs Jaxis-AHarsellle. Die Trümmerſtätte bei Montereau. 0 0 2 Kurz vor der Einfahrt in den Bahnhof Mon tereau ſüdlich von Paris entgleiſte der. zug nach Marſeille durch einen auf die Schienen geſchobenen Ausbeſſerungswagen. Ein Teil 175 Zuges wurde völlig zertrümmert. 7 Tote und 30 Schwerverletzte ſind zu beklagen. Man ver- mutet, daß es ſich um einen Anſchlag auf den Minſſterpräſidenten Tardien handelt, der kurz vorber die aleiche Strecke benutzte. Burgenbeleuchtung. Heute Abend findet zu Ehren der alljährlich zu Pfingſten nach Weinheim kommenden Studenten ein Fackelzug von der Wachenburg aus ſtatt, mit dieſem auch die üb- liche Burgenbeleuchtung verbunden iſt. Annährend 500 Studenten verweilen zur Zeit in der Stadt. * Sarraſſani, der vor nicht langer Zeit mit ſeinem Zirkus in Maunheim gaſtierte, hat jetzt ſeine Zeltſtadt in Heidelberg aufgeſchlagen. Proteſt des geamtenbundes Ge⸗ gen die einſeitige Feſtlegung eines Notopfers, das nur die Beamten treffen ſoll, wurde vonſeiten des deutſchen Beamtenbundes Proteſt erhoben. Steuerterminkalender für den Monat Juni 1930. 5. Lohnſteuer für die Zeit vom 16.— 31. Mai, ſowie Abgabe der Beſcheinigung über die Ge— ſamtſumme der im Monat Mai einbehaltenen Lohnſteuerbeträge. Keine Schonfriſt. Lohnſteuer für die Zeit vom 1.— 15. Juni, ſofern der Steuerabzug den Betrag von 200.-RM füberſteigt. 5. 2. Ziel Landesſteuer nach Vorauszahlungs— beſcheid über heſſ. Staatsſteuern für das Rj. 1930. Schonfriſt bis 5. Juli. Seeed ese eee Oereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik wird Vergnügungsanzeigen 0 keine Aufnahme gewährt .-. Liederkranz. ½9 Uhr Singſtnnde. Heute Mittwoch abend Kein Sänger darf fehlen. Der Vorſtand. K. u. 3. U. Teutonia. Schützen-Abteilung). Donnerstag, den 5. Juni abends ¼9 Uhr Ver— ſammlung der Jungſchützen im Lokal zu einer außerordentlich wichtigen Beſprechung. D. Vorſt. Turnerbund. Möchte die aktiven Mitglieder hauptſächlich die Handballſpieler erſuchen heute abend ½8 Uhr auf dem Sportplatz zu erſcheinen. Der Vorſtand. Club der Gemütlichen 1915. Mittwoch Abend 7/9 Vorſtandsſitzung. D. 1. Vorſitzende. Gdeuwaldklub(Ortsgruppe Viernheim.) Diej. Mitg., die ſich an der Hauptverſe in Dieburg am 28. u. 29. Juni beteil., müſſen dies bei d. Unterz. bis ſpät. Samstag, 7. Juni melden. Es iſt anzugeb., ob Quartier im Gaſthaus od. Privat gewünſcht wird. Ebenſo iſt Voranmeld. f. d. Teiln. am offiz. Eſſen, ſowie derer i. den Gaſth. erforderlich. Reiſevereinigung d. Brieftaubemüchter Sonntag, den 8. Juni Preisflug ab Paſſau 400 Km. Ausfliegen des Wanderpreiſes. Bezeich- nung der Tiere mit W. Einſetzen Freitag mit; tag von 1—3 Uhr. UÜhrenſtellen Samstag abend ¼9 Uhr. Nach halb 9 Uhr wird keine Uhr mehr zugelaſſen. Uhrenöffnen am Auflaß⸗ tage abends 8 Uhr. Unpünktlichkeit fällt dem Züchter ſelbſt zur Laſt. Der Vorſtand.