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Die Frage. die vor allem die große Maſſe der Konſumenten inter- eſſiert. iſt die ob dieſe eingeleitete Preisſenkungs- aktion ſich auf der ganzen Linie durchſetzt, oder ob ſie ſchließlich im Zwiſchenhandel ſtecken bleibt. Hier muß es vor allem Aufgabe der Regierung ſein, Vorſorge zu treffen. daß von keiner Seite eine Sabotierung dieſer Preisſenkungspläne er- folgt. weil dann der erhoffte vermehrte Konſum ausbleiben müßte. * „Wenn man in Deutſchland ſich noch über den möglichen Erfolg der Preisermäßigungsaktion ſtreitet. hat man in England mit einiger Be— unruhigung. doch aber auch mit einer gewiſſen Bewunderung von dem in Deutſchland gewagten Schritt der Preisſenkung Vermerk genommen. In England machen ſich als Auswirkung der Weltwirtſchaftsdepreſſion ähnliche Folgen für den Wirtſchafts. und Arbeitsmarkt bemerkbar wie in Deutſchland. Die Arbeitsloſigkeit hat dort eine bisher nicht verzeichnete Höhe erreicht, ſodaß ſich bekanntlich vor zwei Jahren die eng- liſchen Bergarbeiter zur Milderung der Ar- beitsloſigkeit unter den engliſchen Beraleuten freiwillig zu einer Herabſetzung ihrer Löhne be— reit erklärten. Die engliſchen Stabl. und Eiſen⸗ magnaten fürchten als unmittelbare Auswir— kung der deutſchen Eiſenpreisermäßigung eine verſtärkte deutſche Konkurrenz auf dem Welt— markt. 8 — Die Senkung des Preisniveaus bildet nicht zur in Deutſchland Gegenſtand ſehr eingehen- der Erörterungen und Erwägungen, auch in den verſchiedenen europäiſchen und oſteuropäi⸗ ichen Exportländern beſchäftigt man ſich mit dieſem Problem. oder iſt ihm bereits durch ent— prechende Maßnahmen zwanasläufig näherge— treten. Die Amerikaner verſuchen, ſich gegen eine Ueberſchwemmung mit ausländiſchen Waren durch Erhöhung ds Zolltarifs zu ſchützen. Die ſogenannten Hoover-Zölle ſind inzwiſchen, in Kraft getreten und haben der Newyorker Börſe einen neuen„Schwarzen Tag“ gebracht. Daraus ſolgt. daß das internatkonale Wirtſchaftskavifal ſich nicht kampflos von dem amerikaniſchen Markt verdrängen laſſen will. In Frankreich hat ſich ſogar eine Boykottbewegung gegen amerikauiſche Waren entwickelt. die zwar zunächſt nur demon- ſtrativen Charakter haben dürfte. immerhin aber betveiſt. daß der Kampf um die Weltmärkte in Auswirkung der außerordentlichen Wirtſchafts— depreſſion auf der ganzen Linie entbrannt iſt. Deutſchland hat deshalb allen Anlaß, ſeine Maßnahmen ſorgſältig zu überlegen, um nicht nur ſeine Ausfuhr wie in den letzten Monaten mit einem beachtlichen Ausfuhrüberſchuß auf der gleichen Linie zu halten. ſondern im Intereſſe der darniederliegenden Wirtſchaft zu ſteigern. Die inneren Schwierigkeiten Deutſchlands. er. wachſen aus den Folgen des Krieges, aus der Verkümmerung der deutſchen Wirtſchaftsbaſis, haben zu Ende der Woche zu einer kriſenhaften Entwicklung durch das Rücktrittsgeſuch Dr. Mol- denhauers geführt. Das Kabinett ſtellt ſich ein- müttig hinter den Reichsfinanzminiſter, der für ſeine Deckungspläne im Reichsrat eine theore— tiſch zweifellos gute Begründung gegeben hat, die aber der ſachlichen Kritik der Parteien nicht ſtandhält. Die Entſcheidung iſt dem Reichspräſi⸗ denten überlaſſen worden. Wie ſchwierig die Verhältniſſe liegen, geht aus der Tatſache her- vor, daß ein von der preußiſchen Regierung ausgearbeiteter Deckungsplan weder im Reichs- rat die entſprechende Unterſtützung gefunden hat, 12 Wochenende noch von der Sozialdemokratie ſelbſt Befürwor⸗ tung findet. Die Parteien, die ja letzten Endes ſich für irgendeine Form der Finanz. und Wirt- ſchaftsſanierung bekennen müſſen. ſcheinen ſich alle vor der Verantwortung zu fürchten, dem 2 reinen Wein über unſere Lage einzuſchrän⸗ en. Wenn unter ſolchen Umſtänden überall der Ruf nach dem Finanzdiktator laut wird. kann man ſich wirklich nicht mehr wundern. Es muß doch ſchließlich etwas geſchehen. wenn nicht mit. dann ohne Parteien.— Hoffentlich kommt die Einſicht nicht erſt. wenn es zu ſpät iſt. Tagesnachrichten Schmeling ſoll im September mit Risen boxen. wib Detroit. Digk Dunn. der Leiter des hieſigen Olympiaſtadions. gibt bekannt. daß Schmeling 200 000 Dollar—— 1 Meiſter- ſchaftskampf mit Ihnny Risco angeboten wor- den ſei. Dieſer Kampf ſolle im September ds. Is. in Detroit ausgefochten werden. Aufſtand in Bolivien n web. Paris, 20. Juni. Die Aufſtandsbewegung in Bolivien ſcheint trotz aller Dementis doch ernſthafterer Natur zu ſein. Nach einer Havas⸗ meldung aus Buenos Aires werden Kämpfe zwi⸗ ſchen Aufſtändiſchen und Regierungstruppen ge— meldet. Bisher gab es einen Toten und mehrere Verwundete. Nach einer weiteren Havasmeldung iſt ein Teil des bolivianiſchen Heeres zu den Aufſtändi-⸗ ſchen übergegangen und hat einen Aufruf veröf— fentlicht, in dem die Revolution auf die Ausbeu— tung des Volkes und die verfaſſungswidrige Re- gierung zurückgeführt wird. Das aufſtändiſche Militär erkennt Hino Joſa an, nicht aber den ge— genwärtigen Präſidenten Siles und die verſaſ⸗ ſungswidrig gebildete Regierung, die das Land an das Ausland verkauſe. Wer wird Moldenhauers Nachfolger? Regierung bleibt feſt, nötigenfalls mit allen Konſequenzen Um die Nachfolge im Reichsfinanzminiſterium enb Verkin, 20. Juni.(Eigene Meldung.) In politiſchen Kreiſen rechnet man damit. daß über die Nachfolge Dr. Moldenhauers erſt im Lauie der nächſten Woche entſchieden werden wird. Der preußiſche Finanzminiſter Dr. Höpker-Aſchoff der bekanntlich in Weſtdeutſchland weilt, wird erſt Nes vormittag in Berlin zurückerwartet. Rei hskanzler Dr. Brüning hat alſo erſt Anfang nächſter Woche die Verhandlungen mit ihm auf— Der Haushalt des Miniſteriums für die beſetzten Deutſcher Reichstag Berlin, 20 Juni. Auf der heutigen Tages- ordnung des Reichstags ſtand die zweite Beratung des Haushalts des Miniſteri- ums für die beſetzten Gebiete. Zu Beginn der Ausſprache erklärte Abg. U I!. rich Soz. die Rechtsverhältniſſe hinſichtlich der reichseigenen Gebäude im ehemals beſetzten Gebiet ſeien recht unklar. Zur Verwaltung die ſer Gebäude ſei eine beſondere Geſellſchaft ge— bildet worden. die viel zu hohe Mieten verlange. Hier müßte die Reichsvermögensverwaltung im Benehmen mit den Mietervereinen eine gerechte Regelung vornehmen. Abg. von Dryander(dnt.) erklärte, die Verquickung von Reparation und Räumung ſei einer der größten Fehler unſe. rer Rheinlanbpolitik geweſen. Nach der Rhein- landräumung müſſe man ſich umſomehr der Saarbevölkerung annehmen. Abg. Dr. Bockius(3) erklärte: Dem rheiniſchen Volk ſeien wir ſchuldig, daß die ge— plante Weſthilfe jetzt ſchon weniaſtens im Prinzip geſetzlich verankert werde. Vor einer wirklichen Befriedung müſſe die Schmach der im Verſailler Vertrag enthaltenen Kriegsſchuldlüge beſeitigt werden. Abg. Dr. Kalle(D. Ppt.) erklärte, da die Notlage im ehemaligen beſetzten Gebiet groß ſei. müſſe im Reichsminiſterium des Innern eine Stelle geſchaffen werden, die nach Aufhebung des Miniſteriums für die beſetzten Gebiete die dort geſammelten Erfahrungen weiter verarbeiten müſſe. Das Auftreten der franzöſiſchen Beſat— zung im deutſchen Rheinland bleibe das ſchänd— lichſte Blatt in der Entwicklungsgeſchichte zu ei— nem beſſeren Europa(lebhafte Zuſtimmung.) Reichsminiſter für die beſetzten Gebiete Treviranus: Ich möchte die heutige Gelegenheit wahrnehmen, um der rheiniſchen Bevölkerung in allen ihren Volksſchichten den Ausdruck des aufrichtigen Dankes der Reichsregierung zu über- mitteln. Wenn die Leiſtungen des Reiches ge— meſſen an den wirklichen Schäden im beſetzten Gebiet. nicht ausreichend ſein konnten, ſo war die einzige Urſache dieſes Mißverhältniſſes die finanzielle Schwäche des Reiches, Die Auflöſung des Miniſteriums für die beſetzten Gebiete wird zum 1. Oktober dieſes Jahres erfolgen. Danach wird die Reichs. vermögensverwaltung mit den zuſtänbigen Auf. gaben der Zentrale auf das Reichsfinanzminiſte. rium, die Behandlung der Saargänger- frage auf das Arbeitsminiſterium übergehen. In der Beſprechung ſeines Etats wies der Gebiete Miniſter auf den vor kurzem vom Reichsrat ver abſchiedeten Ergänzungshaushalt hin, der den Fonds für die kulturelle Fürſorge im beſetzten Gebiet mit 2 Millionen Reichsmark und den Fonds für die laufende Unterſtützung der Fran- kenempfänger an der Saargrenze mit 3 Milli- onen Reichsmark aus dem jetzt vorliegenden Haushalt ſtreiche, um Mittel für die Durchfüh- rung der Oſthilfe zu gewinnen. An der Ausſprache beteiligten ſich dann noch die Abgg. Sparrer(Dem.). Kollwitz(K.) Pallmann(W. P). Dor ſch e Heſſen(Chr. N. B.). Bayersdörfer(B. V. P., Beck (Volksrechtp.). Kirſchmann(Soz.). und Mi. niſterialrat Bender. die größtenteils ihre Aus- führungen der Notlage der beſetzten Gebiete ins- beſondere der Pfalz, widmeten. 3 een e über den Etat wurde zu— Nächſte Sitzung Samstag, 10 Uhr vormittags. zunehmen. Wenn eine gewiſſe Klärung der Lage erreicht iſt, wird der Kanzler nach Neudeck fahren, um dem Reichspräſidenten Bericht zu erſtatten, und ihm den möglichen Vorſchlag unterbreiten. Eine erſte Unterredung des Reichskanzlers mit Miniſter Dr. Höpker-Aſchoff. N enb. Berlin, 20. Juni.(Eigene Meldung.) Wie die„Deulſche Allgemeine Zeitung“ wiſſen will, hatte der Reichskanzler Dr Brüning heute nachmittag mit dem preußiſchen Finanzminiſter Dr. Höpker-Aſchoff, der, wie gemeldet, in ſeinem: weſtfäliſchen Wahlkreis weilt, eine längere Unter— redung über ſeine Pläne, wonach Dr. Höpker— Aſchoff das Reichsfinanzminiſterium übernehmen ſoll. Dr. Höpker⸗Aſchoff ſoll, wie das Blatt wei— ter mitteilt, das Angebot Dr. Brünings aus verſchiedenen Gründen abge— lehnt, ſich aber zu einer nochmaligen mündlichen Rückſprache nach ſeiner Ankunft in Berlin bereit erklärt haben.— Die Regierung bleibt feſt. cub. Berlin, 21. Juni.(Eigene Meldung.) In der geſtrigen Sitzung der Zentrumsfraktion berichtete Reichskanzler Dr. Brüning über die po— litiſche Lage. Er ſprach vom Ernſt der Stunde und betonte mit aller Energie, daß die Reichsre— gierung in der Sache feſt bleiben werde. In der Form der Löſung könnten ſich ja unter Umſtän— den andere Möglichkeiten ergeben. Die Regie— rung iſt, wie aus dem Vortrag Dr. Brünings hervorgeht, entſchloſſen, an ihrer Deckungsvorlage feſtzuhalten und ſie nötigenfalls mit allen Konſe⸗ quenzen durchzuführen. Der Kanzler ſtellte u. a. noch feſt, daß Verhandlungen mit der Sozialde— mokratie in keiner Weiſe ſtattgefunden haben. Die Fraktion erklärte ſich geſchloſſen für die Auf— faſſung des Kanzlers. Gehaltsabbau bei der Reichsbahn? Ein Schreiben des Verwaltungsrats an den Kanzler Berlin, 20. Juni. Der Präfident des Verwaltungsrates der Deutſchen Reichs⸗ bahngeſellſchaft, C. F. v. Siemens, hat an den Reichskanzler ein Schreiben gerichtet, in dem auf die Finanzlage der Reichsbahn hingewieſen wird und gleichzeitig auf den Weg, wie eine weitere Belaſtung der Wirtſchaft durch Erhöhung der Gütertariſe vermieden werden kann. Er kommt zu der Feſtſtellung, daß die Reichsregierung evytl. durch allgem. Senkung der Perſonalaus⸗ gaben eine weitere Tariferhöhung dem Wirtſchaftsleben erſparen kann. 0 In dem Brief heißt es u. a.: Die Verkehrs- lage der Reichsbahn hat ſich im Jahre 1930 in jedem Monat in ſteigender Weiſe äußerſt un- günſtig entwickelt. Heute ſchon läßt ſich feſt— ſtellen, daß ſelbſt bei einem Wiederanſteigen die Betriebsausgaben die Einnahmen um meh— rere hundert Millionen überſteigen werden. Der Generaldirektor hat die ſächlichen Aus⸗ gaben ſchon ſeit längerer Zeit gedroſſelt, ſie ſind jetzt aber auf einen Tiefſtand angelangt, der wohl kurze Zeit getragen aber auf mehrere Jahre die Sicherheit des Betriebs in Mitleidenſchaft ziehen muß. Die für die Geſellſchaft feſtſtehenden Aus— gaben zergliedern ſich neben den ſächlichen in die Reparationsſteuer, die unabänderlich iſt, die Perſonalausgaben, die ſich zuſammenſetzen aus 1188 Mill. Mark für Beamtengehälter, 958 Mill. RM. für Arbeitslöhne und 488 Mill. Mark für Penſionen, 318 Mill. Mark für die Soziallaſten uſw. Sie ſind in ihrer Geſamtheit ſeit Gründung der Geſellſchaft nach dem heu— tigen Stand um über 700 Mill. oder 31 v. H. geſtiegen, obgleich das Perſonal in derſeiben Zeit um 62 000 verringert worden iſt. Der Verwaltungsrat hält ſich für verpflich— tet, dem Reichskanzler beſonders auf das Stei⸗ gen und die Höhe der Perſonalausgaben hin⸗ zuweiſen, da ſie den weſentlichſten Teil der Geſamtausgaben ausmachen und deren Herab— ſetzung am direkteſten der Geſellſchaft eine fi⸗ nanzielle Entlaſtung geben würde, die herbei⸗ zuführen aber nicht im Machtbereich der Ge— ſellſchaft, ſondern nur dem der Reichsregierung werden kann, I liege. Lokale Nachrichten * Den ärztlichen Sonntagsdienſt hält morgen Herr Dr. med. Kienle „Ausflug der Chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften. Das geſamte Kartell der Chriſtlichen Gewerkſchaften unternimmt morgen Sonntag einen Ausflug nach Leutershauſen a. d. B. Sämtliche Be⸗ rufskolleginnen und Kollegen ſind hierzu freund- lichſt eingeladen. „Die Operetten- u. Theatergoſell- ſchaft führt morgen Sonntag Abend im Kaiſer— hof das wunderbare dramat. Schauſpiel„Das Glöck⸗ lein im Tale“ oder„Der Herr der Berge“ auf. Niemand ſollte dieſe Vorſtellung verſäumen. * Hänger-Einheit. Heute abend Zuſam⸗ menkunft in der Windeck bei Mitglied Konr. Brechtel. Die Singſtunde muß nun morgen doch ſtattfinden und wird im Intereſſe der Sportler entſpr. gekürzt. Pünktlichkeit iſt ſehr am Platze! * Guang. Gemeinde. Der 25. Juni ds. Is. erinnert uns an den Tag, an dem vor 400 Jahren die evangeliſchen Stände das Augs- burgiſche Bekenntnis vor Kaiſer und Reichstag ver- leſen und übergeben haben. Am Sonntag, den 22. Juni d. Is., wird im Gottesdienſt vorm. halb 10 Uhr eine Gedenkfeier gehalten werden, wozu die Gemeindeglieder herzlichſt eingeladen ſind. Am 25. Juni, dem eigentlichen Gedächtnis- tag der Augsburger Konfeſſion, wird die Kirche beflaggt und 4 Uhr nachmittags eine Viertelſtunde mit den Glocken geläutet werden. Amerikaniſches Heimat⸗ liederfeſt. Die Vorbereitungen zu einem würdigen Em pfang unſerer amerikaniſchen Gäſte ſind im vollen Gang. Das endgültige Proguamm wird durch das eigene Komitee, dem je 3 Mitglieder der Geſang— vereine angehören, am morgigen Sonntag nachm. im Gaſthaus zur Vorſtadt feſtgelegt. Um 6 Uhr abends findet im Goetheſchulhof die erſte Haupt— probe des 500 Sängerinnen ſtarken Mädchenchors der Berufsſchule ſtatt, wobei auch die an Oſtern antlaſſenen Berufsſchülerinnen vollzählig mitwirken. Bei ſchlechrer Witterung im Engelſaale! Am Sonn- tag, den 29. Juni proben gleichfalls im Goethe— ſchulhof nach dem Hanptgottesdienſt die Geſangver eine ihre Maſſenchöre. Die Leitung läßt dringend bitten, die Chöre gut vorzubereiten. * 2 + 8 Bazar in Hüttenfeld. Vivos voco, mortuos plango fulgura frango! Mit dieſen Worten hat ſchon unſer Alt⸗ meiſter Friedrich von Schiller die Bedeutung eines Geläutes für eine Gemeinde gekennzeichnet. Und wie recht er behalten hat, haben wir alle an uns ſelbſt ſchon erfahren. Es ſteht deshalb außer allem Zweifel, daß ein Geläute für eine Gemeinde eine unumgängliche Notwendigkeit iſt. Unſere Nachbar- gemeinde Hüttenfeld aber iſt bis heute noch nicht im Beſitze auch nur einer einzigen Glocke. Um dieſem Mißſtand abzuhelfen, hat ſich die katholiſche Kirchengemeinde entſchloſſen, den Hüttenfeldern bei der Ausführung des Planes, Glocken zu beſchaffen, behilflich zu ſein. Es wird deshalb am kommen— den Sonntag, den 22. Juni in Hüttenfeld ein Wohltätigkeits⸗Bazar abgehalten, deſſen Reingewinn dem Glockenfonds zufließen ſoll. Um dieſem Vor— haben aber zu dem notwendigen Erfolg zu verhel— fen, iſt die Teilnahme aller Nachbargemeinden und insbeſondere ſeitens der Viernheimer unbedingt er— forderlich. Wir machen deshalb von dieſer Stelle aus wiederholt auf die Veranſtaltung aufmerkſam und hoffen eine recht ſtattliche Gäſteſchar begrüßen zu dürfen. Wenn es einerſeits ein Akt der Näch⸗ ſtenliebe iſt, den Hüttenfeldern nach Kräften helfen wegen der hervorragenden Aufführung außerordent lich günſtige und anerkennende Kritik erfahren. So ſchreibt das Kreisblatt in Heppenheim a. d. B. nachſtehende Zeilen: Die erſtaunlichen Leiſtungen an dem bunten Abeud, zu dem die Hornbacher Spiel- ſchar mit ihrem Lehrer eingeladen hatte, ließ wohl in den meiſten der ſehr zahlreich erſchienenen Gäſte die Frage erſtehen, wie es nur möglich ſei, ſolche Friſche, Natürlichkeit und Hingebung und damit ſolchen Erfolg bei Kindern zu erzielen, deren Haupt⸗ arbeit der Schule gilt? Im Wechſel mit hell und rein geſungenen mehrſtimmigen Volksliedern, ſahen wir in bunter Folge den Zundelfrieder mit ſeinen Kumpanen, aus Hebels Schatzkäſtlein uns wohlbe⸗ kannt und Hans Sachſens derbe Geſtalten an uns vorüberziehen, die in ihrer humorvollen Prägung und unwiedertrefflichen Wiedergabe gewiß bei allen einen unvergeßlichen Eindruck hinterließen. Eines beſonders luſtigen Stückleins ſei hier näher Erwähn⸗ ung getan: Einige; Knaben ſpielen Eiſenbahn und gar ſchnell entſteht unter den organiſatoriſchen Vor- ſchlägen des kleinen Anführers ein Güter- und Per- ſonenzug, bei dem jeder der kleinen Kerle mit Hand anlegt und bei hellem Eifer und herzlichem Lachen verflechten ſich Theaterſpiel und Bubeneinfälle zu erlebter Wirklichkeit. Und hier iſt die Löſung des Rätſels zu ſuchen, die Antwort auf die anfangs aufgeworfene Frage: Wie hier beim Knabenſpiel, ſo beſitzt in dieſer beſonderen Schulgemeinde jeder Kleinſte und Größte ſeinen Platz und ſein Bürger- recht, ſeine oom zarteſten Alter an betonte Selbſt— ſtändigkeit und Freiheit. Alſo nicht trotzdem, ſon— dern weil dieſe Gruppe aus Schulkindern beſteht, deren Schule ihnen Heimat iſt und nicht nur ihre begrenzten Studien umfaßt, ſondern ihr ganzes kind— liches Erleben, ihre Arbeitsfreudigkeit, ihr Werden und Wachſen, können dieſe Kinder, ſchöpfend aus dem reichen Leben dieſer wahrhaft genial geleiteten Schulgemeinſchaft mit ſolcher Hingebung, Selbſtſtän⸗ digkeit und Lebendigkeit ein wirkliches Spiel dar— bieten, ein Spiel, deſſen hervorragend ausgeführtes Programm mit größtem Beifall, und nicht enden wollender Heiterkeit aufgenommen wurde. Ausdruck unſerer Freude und unſeres Dankes an die Horn bacher Spielſchar ſei unſer Wunſch: Eine ſchöne und frohe Schweizerreiſe! und Weihnachtskaſſe. Heute Samstag Abend 8 Uhr im„Kaiſerhof Proteſtverſammlung der Spar- und Weihnachtskaſſe Lampertheim. Im eigenen Intereſſe empfiehlt es ſich, dieſe Verſammlung nicht zu verſäumen. Ein auswärtiger Herr gibt Aufklärung in Sachen der Spar- und Weihnachtskaſſe Lampertheim. Näheres 2 ſiehe auch heutiges Inſerat. Notſchrei aus dem Bauhandwerk. Sind das heute ſchlechte Zeiten, Niemand mehr'nen Maurer will, Man könnt meinen's ging zur Pleite Weil das Handwerk ruht ſo ſtill. Keine Arbeit iſt zu finden Soviel man ſich auch Mühe macht, Trotzdem es noch in Bauten hinten, Oben und auch unten kracht. 10 Früher ja da war es beſſer Der Bauhandwerker etwas galt! Heute ein unnützer Eſſer Und zum Leben viel zu alt. Um das Bauen zu beleben Proteſtverſammlung d. Spar- Gottesdienſtorduung der katholiſchen Gemeinde V'heim 2. Sonntag nach Pfingſten. 7 Uhr 1. hl. Meſſe. ½8 Uhr 2. hl. Meſſe mit Predigt. 1/10 Uhr Hochamt mit Predigt. 1½10 Uhr Kindermeſſe. ½2 Uhr Predigt, darauf Sakramentaliſche Bruderſchafts⸗Andacht. Abends 8 Uhr Aloyſius Andacht. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ¼7 Uhr 1. S.-A. für Heinrich Bauer 2. 3¼7 Uhr beſt. E.⸗A. für Peter Ehatt, Ehefrau Mathilde geb. Kinſcherf und Tochter Mathilde geehl. Fiſcher. Dienstag: ¼7 Uhr beſt. Amt für Metzgermeiſter Hans Heckmann und Angehhrige. 37 Uhr beſt. E.⸗A. für Maria Hofmann geb. Ringhof, beſt. von ihren Schulkameradinnen. Mittwoch: ½7 Uhr 1. S.⸗A. für Sophie Beyer geb. Adler. ¼7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Jakob Eder und Joh. Jöſt 2. 5¾7 Uhr beſt. E-A. für die Brüder: Karl und Walter Schweikart. Donnerstag: ½¼7 Uhr 1. S.-A. für Frau Sani- tätsrat Dr. Rudershauſen Maria geb. Beyer. 307 Uhr beſt. E.⸗A. für Franz Phil. Reiſchert, Schwiegermutter Marg. Winkenbach geb. Bild⸗ ſtein und Angehörige. Freitag: 7 Uhr Segensmeſſe für ledig Eva Hoock, Tochter von Phil. Hoock, belderſeitige Großeltern Leonhard Hoock und beide Ehefrauen und Georg Müller und beide Ehefrauen. 3¾7 Uhr beſt. E.-A. für Joh. Hoock 8., Sohn + Krieger Mich., Schwiegerſohn Edmund Adler, Eltern, Schwiegereltern und Angehörige. Samstag: ¼7 Uhr beſt. Amt für Phil. Wieland, beſt. vom kath. Arbeiterverein. 3¾7 Uhr 3. S.⸗A. für Joh. Lammer 4. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern um 6 Uhr hl. Meſſe. Am nächſten Donnerstag iſt von 5— 7 Uhr Gelegenheit zur heil. Beicht wegen des Herz Jeſu Feſtes. Am Freitag Abend 8 Uhr Herz Jeſu Andacht. Am nächſten Sonntag wird das Herz Jeſu Feſt öffentlich gefeiert; zugleich Feſt unſerer Kirchen— patrones: Peter und Paul. 9 Uhr Prozeſſion. 10 Uhr Hochamt. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftliche hl. Kommunion für die Schüler des Herrn Lehrer Schmuck, Fräulein Hofmann u. Eckert. Beicht für dieſe Samstag 2 Uhr. Der Heidelberger Pilgerzug geht am 30. Juni halb 10 Uhr ab Heidelberg. Die Fahrkar- ten ab Heidelberg-Walldürn können in Heidelberg gelöſt werden zu 5,10 Mark. Abfahrt mit der Staatsbahn. Kirchliche Anzeigen der [Evang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 22. Juni 1930. 1. S. nach Tr. Gedächtnis der Augsburger Konfeſſien. Vorm. halb 10 Uhr: Gottesdienſt. den Ev. Bund. Vorm. halb 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. Kollekte für G N οοοστποππ οο h ο Uereins-Anzeiger Unter dieſer Rubrik wird Vergnügungsanzeigen 2 keine Aufnahme pahr Dee S ee Männergeſangverein 1846. Heute abend 39 Uhr Singſtunde. Die Vorbereitung auf den amerikaniſchen Heimatliedertag macht vollzähl. Erſcheinen unbedingt nötig. Der Dirigent. Sänger⸗Einheit. Samstag abend Zuſammen⸗ kunft bei Mitglied K. Brechtel(Windeck.) Auch hier iſt es Pflicht der Sänger zu erſcheinen! Die Singſtunde am Sonntag muß nunmehr doch ſtattfinden und wird der Sportler wegen gekürzt. Pünktlichkeit(¼ 11 Uhr) iſt daher doppelt not⸗ wendig. Der Vorſtand. G.⸗P. Liederkranz. Heute Samstag abend halb 9 Uhr Sindſtunde. Um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen bittet D. V. Geſ.⸗Verein Fängerbund. Samstag Abend halb 9 Uhr Singſtunde. Der Vorſtand. verein für Sport- und Körperpflege. Zuſammenkunft und Abfahrt der Ringer und Jugendmannſchaft nach Ladenburg heute abend halb 7 Uhr bei Mitgl. Peter Adler, Rathausſtr. Um pünktl. Erſcheinen wird gebeten. D. V. Raninchenzuchtverein. Heute Samstag Abend 9 Uhr im Karpfen Vorſtandfitzung, wozu ſämtliche Vorſtandsmitglieder erſcheinen müſſen. Krauß. Rabfahrer⸗Verein„vorwärts“ Samstag, den 21. Juni abends 8 Uhr, findet im Lokal z. Brauhaus, Mitgliederverſammlung ſtatt. Da⸗ ſelbſt können fich die Rennfahrer zum Vereins- rennen melden. Der Vorſtand. Verein für Sport und Körperpflege. Unſere Ringermannſchaft beteiligt ſich am Sams⸗ tag, den 21. Juni an dem in Ladenberg ſtatt— findenden Werbeabend. Kampf Viernheim gegen Seckenheim. Abfahrt wird noch bekannt gegeben. Der Vorſtand. Glub der Geflügelzüchter. Züchter, es iſt an der Zeit die Bundesringe zu beſtellen. Mel det Eueren Ringbedarf bei M. Reinhardt 2., Vorſ., Steinſtraße, bei M. Hook, Kaſ., Friedrich- ſtraße und Ph. Buſalt 1., Vorſ. Lache. G.⸗V. Flora. zählige Singſtunde im Lokal. Sonntag vorm. 10 Uhr voll- D. V. Geſang-Verein„Sängertreue“. Sonntag Vormittag um 5/11 Uhr Singſtunde. D. V. K. u. S. V.„Teutonia“(Schützenabteilung Sonntag, den 22. Juni, vorm. 9 Uhr, Abmarſch der Jungſchützen an der Dreſchhalle nach dem Schießſtand. Dortſelbſt photographiſche Aufnahme der Abteilung und Ueberreichung eines Wimpels durch den Gau. Nachmittags von 3 Uhr ab Bedingungsſchießen und Vorübung zum Gau— ſchießen. Hierzu ſind ſämtl. Vereinsmitgl. ſowie Gäſte frdl. eingeladen. Für Erfriſchungen auf dem Schießſtand iſt geſorgt. D. V. Reiſe vereinigung d. Brieftaubenzüchter. Sonntag Preisflug ab Linz, 450 Klm. Ein- ſetzen Donnerstag mittag von 1—3 Uhr. Uhren ſtellen Samstag abend ¼9 Uhr. Uhren öffnen Sonntag abend 8 Uhr. Beſtimmung einer ber— Serie. Neue Einſatzblöcke müſſen verwendet werden. Odenwaldklub. Kommenden Mittwoch, abends halb 9 Uhr, Klubabend. Am 28. und 29. Juni Hauptverſammlung in Dieburg. Näheres im Klubabend. Arbeitsdienſtpflicht verlangt Silbernes Doppel- Jubiläum der„Harmonie“ und„Flora“. Dienstag, den 24. Juni, abends ½9 Uhr, im Gasthaus zum„Löwen“ letzte wozu die verehrlichen Komiteemitglieder aufs herz- Komiteesitzung lichste eingeladen sind. Der geschäftsfübrende RAussochu fz. 0000000080808 8 Amer Tüchtige Häner anon für dauernde Beſchäfti⸗ gung(Heimarbeit) geſucht. Maſchine wird geſtellt. Hans Werle Bismarckſtraße 8 Verzugshalher zu verkaufen: 18pelse-Els Wagen 1 Eismaschine mit Zubehör 1Hommode 1Hüchenschrank ca 30 Zir. Körhe 1Stollkarren 3 St. 600 J. Fässer 2 IIschwaagen Hompl. Fuhrwerk und noch Verſchiedenes Ferner Ein leeres an einzelne Perſon per Schützenhof ee e eee Morgen Sonntag nachm. 12 des beſtbeſetzten Streichorcheſters am Platze Es ladet frdl. ein Schneider⸗Schmitt Der Wirt. zu haben. Wurſt und Fleiſch Heute Famstag von nachm. 2 Uhr ab 1a hausgemachte Michael Pfenning Friedrichſtr. 3 Kleinere Gurken 100 Stück zu 2.— Mk zu haben. Beſtellungen und Ver⸗ kauf in der dambrinushalle. Fritz Bussalt. Strickwolle per Strang 40 Pig. Kamm- wolle per Pfd. 2.50 RMark. Vertreter gesucht. Sblnnsrel Nrschenreuin 329 (Bay.) 1 Juli 1930 zu ver⸗ mieten Rathausſtraße 85 In Heddesheim zu vermieten Ammer mit Küche Voratskammeru.ſonſtiges Zubehör pro Monat 35. Zu erfragen im Verlag. Lee entele Sonntag, den 22. Juni 1930 findet in Hüttenfeld zur Beſchaffung eines Geläutes für die katholiſche Kapelle ein Wohltätigkeits-Bazar ſtatt.— Komplettes Mittageſſen wird billigſt verabfolgt.— Großes Bier- und Wein-Zelt.— Kaffee und Kuchen.— Verkaufsſtände. Den ganzen Tag ist für musik. Unterhaltung gesorgt. Alle Bevölkerungskreiſe ſind hierzu herzlich eingeladen. Es lohnt Sich! Uuterhaltens Mass- umzug, Hosen, Mittel, Gummimäntel, 8chuns, Holler, Hochzelis- anzuge (auch leihweise) An- und Verkauf Havalerhaus N Mannheim J I, 20 ar. Aunolags⸗ oda. Unſer Bruderverein Mannheim⸗ Waldhof feiert morgen Fahnenweihe verbunden mit ſportlichen Darbietungen. Da dieſer Verein bei unſeren Veranſtaltungen ſchon öfters an- weſend war, iſt es unſere Pflicht, dort zu erſcheinen. Wir fahren bis Käfertal und laufen von dort bis Waldhof, Fahrkarten ſind am Schalter der O. E.G. zu löſen. Abmarſch vor der Kirche um ¼12 Uhr. Der Vorſtand. Die Abfahrtszeiten ſind folgende: 7,16 Uhr Kampfrichter und Einzelturner. 7,00 9,16 12,31 * * 1 Lokal Gasthaus„zur Krone“. Sämtliche Vereinsmitglieder, ſowie Freunde und Gönner des edlen Turnſports ſind zu dieſem ſchönen Feſt herzlich eingeladen. 15 5 508 Am morigen Sonntag beteiligt ſich unſer Verein am Baulurntes in Aakerta für diejenigen, die mit dem Rad fahren für Vereinswetturnen für Turnerinnen und Vereinsmitglieder Der Vorſtand. Empfehle: Harnſtoff, Kalkſtickſtoff, Natron u. Kall ⸗ ſalpeter Preiſen. allen Sorten. Chriſt. Adler zur Traube alle Sorten Dünger wie uſw. Entterartikel zu billigſten Hühner⸗ und Rückenfutter in Dünger und Futtermittel. Alle Drahtgeflechte Wal, Winkenbach empfiehlt billigſt Weinheimerſtraße 53 Waldſportplatz Vereinshaus mit Kaffeereſtauration Samstag, 21. 6. 6 Uhr in Sandhoſen Privatſpiel viernhe (Viernheimer Zeitung) Amtsblatt der Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim und des Polizeiamts Inſerate haben anerkannt beſten Erfolg. Erſcheint jeden Werktag Druckſachen-Herſtellung in Schwarz⸗ u Buntdruck Sauberſte Ausführung! Billigſte Berechnung! Fernſprecher 117. Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße 36. mit Raum zu ver⸗ mieten. Zu erfragen im Verlag. Täglich friſche Jar pe 30 und 40 Pfg. per Pfd. zu haben bei ſleligerel Haas, Lampertheimerſtraße 23. abends Ein guterhaltener rr.— „Oer vorteilhafte Einkauf liegt nicht einzig und% Laden D. J. K. — Sportplatz ö 8 75 12 Sonntag, den 22. 6. 1930 eee geteiligung am Sportfest in Waldhof. Die ganze Mitgliedſchaft beteiligt ſich am Sportfeſt in Waldhof. Abfahrt 12,16 Uhr O. E. G. mit Muſik. Sammelpunkt an der Kirche. Der Verein fährt bis Käfertal, ö von da ab Abmarſch nach Waldhof. Handball: Frieſenheim Jug. 1.— Viernheim Jug. 1. Fußball: Weiher 1.— Viernheim 1. Jug. Mörlenbach 1.— Viernheim Ir. Die Sportleitung. A Sehe lneabt zucht empfehle ich billigſt: 1d Futterhaferflocken Futterkalk„Viehmaſt“ Mais⸗ und Gerſtenſchrot Futtermehl, Kleie Schnitzel, Fiſchmehl Knochenmehl uſw. Joh. Val. Hofmann 2. See in grau zu: 15 J 30 J 50 3 75 3 „ 1,10% 1,30& 1,70 K 2,15 Ein Geſetzentwurf der Wirtſchaftspartei Die Reichstagsfraktion der Wirtſchafts⸗ partei hat einen Geſetzentwurf zur Durchfüh— rung der Arbeitsdienſtpflicht und zur Behe— bung der Arbeitsloſigkeit eingebracht. Die Arbeitsdienſtpflicht ſoll die deutſche Jugend zur freiwilligen Anterordnung gegenüber dem Wohl der Allgemeinheit und zur Arbeit und Pflichterfüllung erziehen. Sie ſoll neue Ar⸗ allein nm niedrigen Freise, sopdem ist weit mehr eine Frage der Oualität. Erst die gute 5 15 4. N N 3 U 3 Aolen! 2. 1 75 id ein kleines 17 N r Qualtät zu niedrigem Preise gibt Ihnen die 39. 1 9 5 1 Ul 5 N D 1 Gewähr, rlehtig gekauft zu baben. WIT haben ö. 775 N e seit Bestehen unseres Unternehmens„Oualität W* 7 fall 8 n erster Linie“ stets die grögte Aufmerksamteit 3 U Amelia 1 8 5 8* gewidmet. Edelwelfß- Fahrräder, Nähmaschinen, Gummireiten usw. sind über J.* 1 0 b[ca. V i 30 Jahre als gut bekannt. Bitte ſesen Sie Hierzu die Zeugnisse in 5— 600 Liter, zu Abfahrt Schön bemalt zu: 25 4 35 50 4 1 1.—, 1,25„ 1,5 2,25 4 2,75 ½ 3,25. 3,75 Terracotta⸗Bälle 50 Vollgummi⸗Bälle 75 4 Fußball⸗Bälle% 3,50 Garantiert alles neue Ware J. Schweikart zu wollen, ſo haben die Hüttenfelder ſelbſt anderer— ſeits nichts geſcheut, um den Beſuchern den Aufent- halt in ihren Mauern recht angenehm zu machen. Es darf ſchon jetzt behauptet werden, daß die Ba— zarleitung all das getan hat, um jedem Beſucher in leiblicher und geiſtiger Hinſicht vollauf befriedigen zu können. So iſt z. B. auf dem neu erweiterten Kirchenplatz ein großes Bier- und Weinzelt erſtellt, das bei jeder Witterung den Aufenthalt möglich Sonderſteuer führt man ein. Um die Wohnungsnot zu heben, Läßt man Andre zahlen fein. ſind. Unter dem Namen„Direktion des Deutſchen Arbeitsdienſtes“ ſoll das Reichsar⸗ beitsminiſterium eine oberſte Verwaltungs⸗ ſtelle bilden. Die Entſchädigungsfrage iſt im§ 11 gere⸗ gelt. Danach erhalten die Arbeitsdienſtpflich⸗ tigen während der Arbeitsleiſtung Unterkom⸗ men, Verpflegung, Kleidung, Schuhwerk, Ar⸗ 75 3 Und ruhig muß man weiter zahlen Von Wohnungsnot man nichts mehr hört. Wo verſchwinden dieſe Zahlen Darüber iſt man oft empört. Angekurbelt ſoll jetzt werden unserem Kataſog, welchen wir ihnen gern gratis und franko zusenden.% verkaufen. Aan aeg Edelweih-Decker, Deulsch-Warlenberg 151 Exped. d. Bl. wird bekannt gegeben.* Samstag u. Sonntag im Stadion D. F. B.⸗Jugendtag. ſagt die 9 2 fFahrradbau- Lelstungsfähigkeit pro Woche 1000 Edelweigrader M Blsher übe ½ Million Edelwelgräder geliefert Umsatz im Jahre 1929: 25594 Stück Edelweiß- Fahrräder und und angenehm macht. Ein vorzügliches Mittag⸗ eſſen wird den Gäſten zu einem recht niedrigen Preiſe geboten. Auch ſonſt liefert die Küche aller— hand Leckerbiſſen, insbeſondere wird ein echter Bohnenkaffee mit Kuchen und Torte den Gäſten ſerviert werden. Auch für die nötige Unterhaltung und Beluſtigung iſt Sorge getragen. Die Männer- welt kann ſich in der Schießkunſt üben und wert— volle Preiſe winken den Hubertus-Jüngern. Zur Beluſtigung der„lieben Kleinen“ iſt ein Karuſſell erſtellt. Was die muſikaliſche Unterhaltung anlangt, ſo iſt auch hierfür zur Genüge Sorge getragen. Eine beſondere Aufſicht iſt für die unterzubringen— den Fahrräder erſtellt. Unter Beurteilung all des Angeführten darf wohl mit Fug und Recht behauptet werden, daß, was die Vorbereitungen anlangt, alles in beſter Ordnung iſt. Wenn uns der Allmächtige einen guten Tag ſchenkt, dann liegt der Erfolg des Ba— zars nur noch in Händen der Beſucher. Hoffen wir alſo, daß unſer Ruf nicht ungehört verhallt und daß recht viele Viernheimer ſich in Hüttenfeld einfinden. Deshalb nochmals: Auf nach Hüttenfeld! —— “ Die Hornhbacher Spielſchar, die morgen Sonntag im Freiſchütz einen„Bunten Abend“ Damit die Wirtſchaft kommt in Gang. Wollte Gott, daß wahr es werde Dann werden Viele ſagen Dank. Ein Bauhandwerker Die großartige Filmſchau im Ceſipa. Luciano Albertini in„Die Jagd nach der Million“ und Alfred Abel in„Sei gegrüßt, du mein ſchönes Sorrent.“ Ein Rieſen⸗Senſations- Programm von 17 Akten iſt auf dem Spielplan. 1. Luciano Albertini in ſeinem neueſten Senfations-Abenteuerfilm in 7 grandioſen Akten. Der Name Albertini ſagt alles. 2. Zeigen wir eines der herlichſten Filmwerke d. Is.„Sei gegrüßt, du mein ſchoͤnes Sorrent“. Ein Schauſpiel wie es nur wenige gibt in 10 wunderbaren Akten. Die Beſucher des Central Film⸗Palaſtes werden wieder ein ganz ausgezeich- netes Weltſtadtprogramm vorſinden. Ein Beſuch iſt das ſchönſte und billigſte Vergnügen. Erwerbs⸗ loſe zahlen für heute Samstag 1. Platz 50 Pfg. veranſtaltet, hat verſchiedentlich durch die Preſſ„(Siehe Inſerat.) beitsmöglichkeiten erſchließen, in dringenden Fällen die Vereitſtellung freiwilliger Arbeiis⸗ kräfte ermöglichen und dazu beitragen, die Reparationslaſten abzudecken. Arbeitsver- dienſtpflichtig iſt nach dem Geſetzentwurf jeder Deutſche von der Vollendung des 17. Lebens⸗ jahres bis zum Ende des Kalenderjahres, in dem er das 25. Lebensjahr vollendet. Der Arbeitsdienſt iſt Ehrendienſt für Volk und Reich, in deſſen Erfüllung die Arbeitsdienſt⸗ pflichtigen auf die Dauer eines vollen Jahres. auf Antrag in zwei Abſchnitten zu je einem halben Jahr Arbeit zu leiſten haben. Befreit ſein ſollen Angehörige der Reichs— wehr, der Polizei und des Reichswaſſerſchutzes. Perſonen, die wegen ſchwerer geiſtiger oder körperlicher Gebrechen nach amtsärztlichem Zeugnis dauernd untauglich ſind, und Perſo⸗ nen, die zu entehrenden Strafen verurteilt wurden. Auf Antrag können Berufstätige vorläufig befreit werben, wenn ihre wirt⸗ schaftliche Exiſtenz ſonſt vernichtet oder we⸗ ſentlich beeinträchtigt werden würde. Von der Einberufung zurückgeſtellt werden ſollen Per⸗ ſonen unter 23 Jahren, die noch in Verufs⸗ ausbildung begriffen find. weiter körperlich behinderte P.erxjonen und ſolche. die die ein⸗ zigen Ernühren der Eltern oder Großeltern beitsgeräte, in Krankheitsfällen freie Heilbe⸗ handlung und eine tägliche Löhnung von 40 Pfennig. Durch die Arbeitsleiſtungen, die vorzugs⸗ weiſe auf land-, forſt⸗ und waſſerwirtſchaftli⸗ chem Gebiet liegen, Hilfsarbeiten zugunſten des öffenlichen Verkehrs, Kanzleihilfsarbeiten und Notſtandsarbeiten umfaſſen ſollen, darf nach dem Entwurf der freie Arbeitsmarkt and die freie Wirtſchaft nicht beeinträchtigt wer⸗ den. Die Empfänger der Arbeitsdienſtleiſtung zahlen ein vertragliches Entgelt an die Kaſſe des Deutſchen Arbeitsdienſtes Wer ſich der Arbeitsdienſtpflicht entzieh ever der Einberu⸗ fung nicht Fo⸗ge leiſtet, wird mit Gefüngnis nicht unter 3 Monaten vnd zeitlichem Verſuſt der bürgerlichen Ehrenrechte veſtraft. Auch Anſtifter, Gehilfen, Begünſtiger und Aufreizer ſollen wie die Täter bestraft werden. (Wir haben über die prateeche Durcl gr barkeit der Arbeitsdienſtpflicht, die auch in anderen Kreiſen bereits ernſthaft diskuttert worden iſt, einen ausführlichen Artikel ge⸗ bracht, der die großen Schwierigkeiten dar legte, die ſich da entgegenſtelleg. Der Gedante an ſich iſt durchaus geſund und diskutierbar. Die Red) RSS M Der Vorſtand. Achtung Nadfahrer! Herren-Fahrrad mit 1 Jahr Garantie Rm. 69.— Damen-„ n„, 1977 Pedal mit Gummieinlage a 35 Prima Wippermann Blockpedal Schutzbleche, ſchwarz, komplett Kettenſchutz, ſchwarz, mit Goldlack Netze, ſchöne Farben 5 Ketten, Wippermann Griff, Zelluloid N Herren⸗Stoßfeder⸗Sattel Damen ⸗„ 1 Kinderſattel 4 Proz. Rabatt 4 Proz. 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Freiburg i. Br., Mainz, In tiefer Trauer: Sanitätsrat Dr. Marl Rudershausen und Angehörige. Die Beerdigung findet am Sonntag, den 22. Juni, nachmittags 5 Uhr, vom Trauerhause, Viernheim Weinheimerstr. 37 aus, statt. Viernheimer Creditverein. E. G. m. b. H. Bekanntmachung. Unſere diesjährige ordentliche benera versammlung findet ſtatt, am Sonntag, den 22. Juni, nachm. halb 4 Uhr im Freiſchütz. Tagesordnung: „ Rechenſchaftsbericht. „ Reviſionsbericht. „Rechnungsablage(Bilanz). Genehmigung der Bilanz und Entlastung des Vorſtands und Auffſichtsrats. 5. Verwendung des Reingewinns. z. Ausſchluß von Mitgiiedern(8 8 Abſ. 2). Wahl. Es ſcheiden aus vom Vorſtand: Kontrolleur Bugert. Vom Auſſichtsrat: Die Herren Frz. Lahres, Philipp Lahres und Karl Schalk. Wiederwahl iſt zuläaſſig. 8. Verſchiedenes. NB. Die Silanz liegt von heute ab, auf dem Büro, den Genoſſen zur Einſicht offen. Der Vorſtand. 8 0— eee ee eee ee dee Bunter Abend „Hornbacher Spielſchar“ U Am Sountag, den 22. Juni, abends 8 Uhr 5 im Saale zum Freiſchütz. (Eintritt 80 Pfg. im Vorverkauf 50 Pfg.) Es ladet freundlichſt ein Der Leiter. r ̃¼²˙—... ͤ Achtung, lesen! Erſcheint in Maſſen! Auf zur Proteſtverſammlung in dem Kaiſerhof heute Samstag abend 8 Uhr zwecks weiterer Aufklärung in der Sache der Spar- und Weihnachtskaſſe Lampertheim. Wer nicht erſcheint, hat die daraus entſtehenden Conſe⸗ quenzen ſich ſelbſt zuzuſchreiben. Die Einberufor. Alte Zeitungen 3. Einwickeln u. Tapezieren geeignel zu haben in der Geſchäftsſtelle ds. Blattes Meine Futter miel-Presse Weizenkleie Ztr. Mk. 4.20 5 Ztr. Mk. 20.— Weizenfuttermehl Sack 8.50 Malzkeime helle Ware Ztr. 7.50 Biertreber Ztr. 6.50 Soyaſchrot Ztr. 83.— Schnitzel Ztr. 5.50 Alle anderen Futtermittel billigſt Alois Walter 60 „Turngenoſſenſchaft Am Sonntag um halb 3 Uhr Serienſpiel gegen Vorwärts Lampertheim Der Spielausſchuß. Prima leichte Stahlhacken, Sensen, Rechen, Cienkannen ſowie ſämtliche Teld- u. 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G. 1.43 Uhr. fahrer und Radfahrerinnen treffen ſich um ein Wir bitten nochmals, recht zahlreich mit (NB. Liederbücher nicht vergeſſen.) fantannnpunhamtasün nnen benkral-Pfum-Falast J Die erste und führende Filmbühne. S ZZ———— Samstag, Sonntag und Montag rigen Gtiftungofeſte in Die Rad⸗ r(an der neuen Schule.) an dem Ausflug teilzu⸗ er Vorſtand. ehem. Sonntag, den 22. Ehrhardt. um vollzähl. Erſcheinen Ortsgruppe Viernheim Verſammlung. im Gaſthaus zum Stern bei Wegen wich 11er Juni nachm. 3 Uhr Ein neues Meisterwerk des beliebten, international berühmten Luciano Albertini Einiges aus dem Inhalt: Blinde Passa- giere an Bord eines Mittelmeerdampfers. Verwegene Flucht über Wolkenkratzer. Die Entführung der Irene Grasini. Fal- scher Feueralarm. Die gestörte Verlo- bungsfejier. Die jagd nach dem Milli- onentestament. Eine wichtige Zeugin. Furchtbare Flugzeugkatastrophe. Unter den Rädern der Eisenbahn. Entlarvung Kamerad Franz tigen Beſprechungen wird gebeten. Der Vorſtand. 1 füh perellen. u In Sella atdküdaddfpmpagftddoafd dd dh wage Um Sonntag, den 22. Juni 1930 eines Hochstaplers. Trauung mit Hinder- nissen. Höchste Spannung. Tollkühne Sensationen. Atemraubendes Tempo. 7 Akte. Der beste Abenteuerfilm d. Js. Im 2. Teil zeigt man ein Spitzen- filmwerk allerersten Ranges. Sei gegrült, du mein 50 — e rt die f g 0 0 ——— 3— von W. A klalrtt 80 Pig. ——.— dall Af Edda dlladdd df agg add a Viernheim im„Kaiserhof“ Das dlbehlen im lde ad: Der Herr der Berge. Dramat. Schauspiel in 4 Akten Wir laden hierzu die verehrliche Ein- wohnerschaft freundlichst ein Alp al Uidpp/ Agnp wünggr Vans U schönes Sorrent Ein grandioses Schauspiel in 10 herr- lichen Akten. Ein wunderbares und er- greifendes Miterleben aus dem schönen Sorrent. Eine Glanzleistung d. deutschen Filmkunst. Besuchen auch Sie diese Tage den Cefipa und Sie werden über- zeugt sein, was Herrliches gesehen zu haben. Erwerbsloſe zahlen Samstags 1. 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Die Gene— ralausſprache über den Juſtizetat war luſtlos, alles erwartete die Abſtimmung über den Thea— teretat, nachdem auch der Darmſtädter Abgeord— nete Haury(DVP.) erklärt hatte, daß auch er mit Nein ſtimmen werde. Unter beträchtlicher Spannung wurde die Abſtimmung namentlich vorgenommen. Für das Theaterkapitel ſtimmten ſämtliche anweſenden 34 Abgeordnete der Koa— lition, alſo auch die neun Mitglieder des Zen— trums. 25 Abgeordnete, darunter alle Mitglie— der der Volkspartei, ſtimmten dagegen. Das Er— gebnis wurde mit Bravorufſen aufgenommen. Auch die weiteren Kapitel des Kultusminiſte— riums wurden verabſchiedet. Die Juſtizdebatte verlief weiter, ohne weſent⸗ lich neue Geſichtspunkte zu bringen. Der Ver— treter des Juſtizminifteriums fand das Ergebnis der Gerichtsſitzung, die. die Abgeordneten über die Juſtiz hielten, recht befriedigend und ſtellte eine Reihe von Einwendungen richtig, teilte mit, daß über gemeinſamen Strafvollzug Verhand— lungen ſchwebten und die beiden heſſiſchen Straf— anſtalten wohl erhalten bleiben würden. Dann überließ er das Feld den Kommuniſten, die trotz des heißen Wetters die Durchberatung des Ju— ſtizetats übermäßig in die Länge zogen, ſodaß auch heute die Sitzung beinahe wieder ſechs Stunden dauerte. Am Dienstag wird mit der Beratung des Etats des Arbeitsminiſteriums be— gonnen. M. Deutſcher Berlin, 20 Auf der heutigen Tages- ordnung des Reichstags ſtand die zweite Beratung des Haushalts des Miniſteri— ums für die beſetzten Gebiete. Zu Beginn der Ausſprache erklärte Abg. Ull- rich(Soz.) die echtsverhältniſſe hinſichtlich der reichseigenen Gebäude im ehemals beſetzten. Gebiet ſeien recht unklar. Zur Verwaltung die— ſer Gebäude ſei eine beſondere Geſellſchaft ge⸗ bildet worden, die viel zu hohe Mieten verlange. Hier müßte die Reichsvermögensverwaltung im Jono haun 4 1 1„ Benehmen mit nen eine gerechte 2 2: Juni unt. Abg. Verqurcku Räumung rer Rheinl landräum Saarbevölkerung Abg. Dr. Bockius rheiniſchen V 0 plante W̃ riegsſchuldlüge beſeitigt werden. ö Dr. Kall Vpt.) erklärte, da die Notlage im ehemaligen etzten Gebiet groß ſei, müſſe im Reichsminiſteriu Innern eine Stelle geſchaſſen werden, die nach Aufhebung des Miniſteriums für die beſetzten Gebiete die dort geſammelten Erfahrungen weiter verarbeiten müſſe. 5 Auftreten der franzöſiſchen Beſat— zung im deutſchen Rheinland bleibe das ſchänd- lichſte Blatt in der Eutwicklungsgeſchichte zu ei— nem beſſeren Europa Zuſtimmung.) Rieichsminiſter für die beſetzten Gebiele Treviranus: Ich möchte die heutige Gelegenheit wahrnehmen, um der rhelniſchen Bevöl ig in allen ihren Volksſchichten den Ausdruck des aufrichtigen Dankes der Reichsregierung zu über- mitteln. Wenn die Leiſtungen des Reiches, ge— meſſen an den wirklichen Schäden im beſetzten Gebiet, nicht ausreichend ſein konnten, Jo war die einzige Urſache dieſes Mißverhältniſſes die finanzielle Schwäche des Reiches, Die Auflöſung des Miniſter i ums für die beſetzten Gebiete rd zum 1. Oktober dieſes Jahres erfolgen. D ch wird die Reichs- vermögensverwaltung mit den zuſtändigen Auf⸗ gaben der Zentrale auf das Reichsfinanzminiſte. rium, die Behandlung der Saargänger- frage auf das Arbeitsminiſterium übergehen. In ber Beſprechung ſeines Etats wies der Miniſter auf den vor kurzem vom Reichsrat ver- abſchiedeten Ergänzungs! ushalt hin, der den Fonds für die kulturelle Fürſorge im beſetzten Gebiet mit 2 Millionen Reichsmark und den Fonds für die laufende Unterſtützung der Fran- kenempfänger an der Saargrenze mit 3 Milli— onen Reichsmark aus dem jetzt vorliegenden Haushalt ſtreiche, um Mittel für die Durchfüh- rung der Oſthilfe zu gewinnen. f An der Ausſprache beteiligten ſich dann noch die Abgg. Sparrer(Dem.), K pllwitz(K.), Pallmann(W. Pp), Dorſch-Heſſen(Chr. N. B.), Bayersdörfer(B. V. P.), Beck, (Volksrechtp.), Kirſchmann(Soz.), und Mi- niſterialrat Bender, die größtenteils ihre Aus- führungen der Notlage der beſetzten Gebiete, ins- beſondere der Pfalz, widmeten. Die Abſtimmung über den Etat wurde zu— rückgeſtellt. Nächſte Sitzung Samstag, 10 Uhr vormittags. Kus nah und Sern Mainz, 20. Juni. Beamtenproteſt gegen das Notopfer. Die Organiſatio⸗ nen der Mainzer Beamtenſchaft batten zu ei⸗ 96a II Abg. Dr. (lebhafte ner Proteſttundgebung gegen das Notopfer aufgerufen. In einer Entſchließ, wird in Erin⸗ nerung gerufen, welche großen Opfer die Be⸗ amtenſchaft der dritten beſetzten Zone wäh⸗ rend der Separatiſtenunruhen bringen muß⸗ ten. Man ſei zur Reichshilfe bereit, aber nur bei Heranziehung aller dazu leiſtungsfähigen Schichten, beſonders derer, die ihr Kapital ins Ausland bringen. Niederhochſtadt, 20 Juni. haus abgebrannt. Ein auf unaufge⸗ klärte Weiſe entſtandener Brand hat das Wohnhaus des Pferdehändlers J. Weiß ein— geäſchert. OL. Bad Kreuznach, Unwetter und den Ein Wohn⸗ Schwere Die Felder Nahe wur- heimgeſucht. 19. Juni. an der Nahe. Weinberge an der mittleren durch ein ſchweres Unwetter Der ſtundenlang andauernde, wolkenbruchar— tige Regen ſchwemmte viele hunderte von Zentnern koſtbare Weinbergserde fort. Das etreide auf den Feldern liegt am zweiſe ſind die Halme abgebrochen, ſodaß richten der Frucht ausſichtslos Boden. — Bunte Seitung. Hund und Kind. Kinder und Hunde gelten von jeher als die beſten Freunde. Da aber dieſe Freundſchaft für das Kind die Gefahr in ſich birgt, daß es an Ma⸗ denwürmern erkranken kann, oder gar an dem gefürchteten Hundebandwurm, ſo iſt große Vor— ſicht vonnöten. Ganz kleine Kinder, die noch alle erreichbaren Gegenſtände in den Mund ſtecken, oder unerzogene, die an den Fingern lutſchen, muß man vom Hunde ganz ſernhalten. Gehor⸗ ſame Kinder bringt man leicht dazu, daß ſie ſich „icht lecken laſſen. Mein Zweieinhalbjähriger Lielt mit dem großelterlichen Hund ſehr gern; aber wenn ihn der Hund beleckt, reibt er ſich em— pört das Händchen an der Schürze ab. Es ver— ſteht ſich von ſelbſt, daß jeder Mahlzeit das Wa— ſchen der Hände vorausgeht, auch wenn ke in Hund im Hauſe iſt. Daß der Hund ſein Fr niemals in demſelben Geſchirr bekommt, dem Kind od rwachſenen als Tiſchgerät bedarf heute beſonde terung. 17 Want 5 += grtfa ue nor 5 Devlſchlands Alkoholverbtauch. Das Schankſtättengeſen itſchland und das Briand⸗ Memorandum interviewt Re — 2 „ Kon maetn — Ge eerlile . u.(Eigene Meldung.) Der! 17 2 5„Mat Sauerwein andmemor hen ltet, mi richtet ü eſſanten A ler habe ihm, ſo fül klärt, j Regierung vom! bis zum 15 daß darübe 1 f politiſche Seit Problems in ihrer Bedeu 5 01 ing nd behandelt wer den würde.“ Regierung betrachte die Beantwortung al— E wichtige Arbeit, ſi i Rolle eines ſondern, t Sauerwein m der tzöſiſchen Nabu muii uin ichskanzler Brüning land und Frankreich vor einer hervorragenden der fran 36 ſi-⸗ um ihr ige machen. Arbeit a Reichskanzler glaube, daß Deutſch⸗ 5 1 1a unge Sicht. Moldenhauers aus Kabinett. Ausſcheiden Dr. wtb Berlin. 20. Juni. 5 von Hindenburg hat auf Vorſchlag be kat 31 2 d meichsminiſter Pr F kanzlers den Reichsminiſter Prof. Dr. denhauer aus dem Amte des Reichsmin der Finanzen entlaſſen ur Dr. Brüning bis auf weitere Dem ſcheidenden Moldenhauer hat det einem perſönlichen die geleiſteten; ausgeſprochen. 51 9411 1 Dank eiben ſeinen Dank in herzlichen Worten 'eußiſchen Pachfol werde erſt anfangs Nxisenfeonſetenæ bei Gele- zu geben, Kabinett bevorſte ich Beſſerung, aber en ſeine würde jun beibehalt ſicher. über ten Brüning berichtet dem Reichspräfi enb Berlin, 20 hat ſich he tagvormi t 7 ilier Marien) ben gegenwärtige Lage zu er 0g auf Selloß Neudlech — ftatten Schloß Neubeck, wo der Reichspräſident Die Löſung der Regierungskriſe iſt noch ganz unklar. N Neudeck begeben, um ihm über di zum Reichspräſidenten nach Schloß ſtatten. ſeit Pfingſten weilt Reichskanzler Brüning hat uch ag Boricht zu er- der Oeffentlichteit auf den Alkoholverbraum gelenkt. Man weiſt dabei immer auf die Ent⸗ wicklung des Bierkonſums in Deutſchland hin, nie allerdings in den letzten Jahren langſam aſteigend iſt, aber immer noch lange nicht den Vorkriegsverbrauch erreicht hat. Demgegenüber beträgt der Trinkbranntwein⸗Verbrauch pro Kopf heute noch nicht einmal 50 Prozent des Vorkriegsverbrauchs und iſt in den letzten Jahren überhaupt nicht mehr geſtiegen. Zräſident Hoover für Prohibitions⸗ Milderung? Der keubere Botſchafter der USA. in Mexi⸗ ko, Dwight porrow, einer der führenden Männer der repablikaniſchen Partei, ſprach ſich in einer Wahlrede in Staate Newyerſey, wo er als Kandidat auftritt, für die Aufhebung s achtzehnten Amendments zur Verfaſſung, bas heißt des Prohibitionsgeſetzes in ſeiner gegenwärtigen Geſtalt aus. Er fordert durchgreifende Reform der Prohibitionsg gebung, beſonders die Wiederherſtellung Selbſtbeſtimmung der einzelnen Staaten Union in dieſer Frage. Dieſe Stellungn Morrows gilt als erſtes Anzeichen eines Ein lenkens der Regierung Hoover in dieſer ſtellenden Streitfrage; denn es iſt Morrow dem Präſidenten Hoover naheſteht. Die Prohibitionsfrage immer tieferen Riß innerhalb der renden Parteien herbei. Zugleich Mißſtimmung über die Fortdauer ſchaftsdepteſſion, für die man der republikani⸗ ſchen Hoover⸗Verwaltung die perſönlich führt einen beiden füh⸗ wächſt die der Wirt⸗ Die verſchiedenen Geſchwindigkeiten. In einer Sekunde legen in Metern zurück: bie Schnecke 0.0015, das Waſſer der meiſten Ströme 0,9, die kaum fühlbare Luft 1, das Pferd im Schritt 1.1, ein wein 1,14, marſchierende 2 en 1,3, die Fliege bei ruhigem Flug 14 el ger 1.7, der mäßi 2,1, ein Ruder er friſche Wind 4, das ö das Ruderboot(Achter) 45, ſchnell⸗ , ein Seedampfer 5, eine Se— zeanpaſſagierdampfer 10 bis 11, Güterzüge 1 Fahrrad 15. d Sturm 16, ein Torpe⸗ 5 be 18, Perſonenzüe der Adler 31, hwalbe 45, n Geſchoß des deutſchen Infanterie todell 88: 645, ein Geſchoß der deutſcher rie 443, ein Geſchoß der deutſchen K Schiffsartillerie 725, die Erde in ihrer do De m die Sonne 30 800, das Licht 300 000 rer tel. J M Wachholderbeeren ein beliebtes Hausmi r etit an und helfen gegei erſtimmung Verdauungsſchwäche. gebraucht die Wachholderbeeren in Form eines Aufguſſes von 50 zerquetſchten Beeren auf 1) Liter Waſſer, von em man morgens und abends eine Taſſe trinkt. ip verordnete die reine inden rſten Tag 4 Beeren, den zweiten 5, den d 6 Beeren uſw. kauen ließ bis auf 12 Tage zi Beeren, dann wieder ſtufenweiſe abwärts, j Tag eine Beere weniger bis anfangs. Di zeeren wirken auch vorteilhaft auf die Täti der Nieren, ſo daß und Grieslei i 1 Man Beerenkur iden, w heißen kes friſch zi berer Verkehrs— 0 b auf der Landſtraße wiſchen 2 und hopp ein ſchwerer Motorradunfall ereignet. Als Angeſtellte des Pirmaſenſer Elektrizitätswerkes Knerr, ein Heufuhrwerk überholen wollte, ſtieß er mit einem entgegenkommenden Perſonenauto aus Mann— heim zuſammen. Der Anprall war ſo ſtark, daß Knerr ſchwere Verletzungen erlitt und in lebens— gefährlichem Zuſtande einem Waldfiſchbacher Arzt zugeführt werden mußte. Seine Frau. die auf dem Soziusſitz ſaß, wurde nur leicht verletzt. Bad⸗Dürkheim, 19. Juni. Rebenb an der Unterhaardt. terung der letzten Tage har den Eintritt der Rebenblüte außerordentlich beſchleunigt. Die Weinberge der Unterhaardt tehen nun in voller Blüte. Für die Entevicklung der Re— benblüte iſt der Witterungscharakter ſehr gut geeignet. Einem raſchen Aufblühen ſoll eine raſche Befruchtung ſolgen. Das iſt jetzt der Fall. Die Rebenblüte verläuft raſch und ut. Die Fruchtſtände zeigen in allgemeinen enen günſtigen Fruchtanſaz. Die durch die Kälte und Trockenheit des vergangenen Jah⸗ res beeinträchtigten Lagen befriedigen in der Menge der Blüten nicht. a ite di U Die heiße Wit— Diamantenſchleiſerei in der Pfalz. Amſterdam iſt weltberühmt als Handels⸗ und Berarbeitungsplatz für Diamanten; weniger be⸗ kannt aber dürſte ſein, daß es auch in der Pfalz eine regelrechte„Diamantenecke“ gibt, und daß ein großer Teil der auf den Weltmarkt kommen⸗ den Diamanten hier geſchliffen wird. In der Weſtpfalz ſind in den Dörſern Brücken, Schöne⸗ berg, Kübelberg, Steinbach, Ohmbach, Herrſch⸗ weiler, Dittweiler und Altenkirchen noch heute etwa 1000 Diamantenſchleifer zu finden, die das koſtbare Material meiſt in ihren eigenen Häus⸗ chen verarbeiten, denn die Diamantenſchleiferei iſt hier meiſt Hausgewerbe, wie anderswo in Deutſchland die Glasbläſerei oder die Spielzeu⸗ herſtellung. Der elektriſch betriebene Schleifſtuhl ift das wichtigſte Werkzeug des Diamantenſchlei⸗ fers. Die Rohdiamanten werden aus Holland be⸗ zogen. Mit der Lupe im Auge wird dann nach altem Verfahren das zunächſt unanſehnliche, grau⸗ braune, oft nur ſtecknadelkopfgroße Körnchen in Pöchſter Präziſion glänzend geſchliffen. Zum Schleifen wird eine Stahlſcheibe benutzt, die mit einer dünnen Schicht aus mit Oel gemiſchtem Diamantenſtaub überzogen iſt und etwa 2500 Um⸗ drehungen in der Minute macht. Die Diaman⸗ ten erhalten oft bis zu 58 Flächen angeſchlifſen. Zum Halten der winzigen Körnchen wird der Nittſtock und die Pinzette verwendet. Die erſte Pfälzer Diamantenſchleiferei nahm im Jahre 1888 ibren Betrieb in Brücken auf. Rundfunk⸗ Programm Südweſtdeutſche Gruppe. Frankfurt a. M.— Kaſſel. Sonntag, 22. Juni. 7.00 Hafenkonzert, 8.45 Morgenfeier, 9.20: Automobilverfolgung: Haltet den Autodieb! 11.00 „Die Augsburger Konſeſſion“, 11.25 Bekanntgabe des Autodiebes. 11.35„Der Arbeitsunterricht in den höheren Schulen“, 14.15 Stunde des Chor⸗ geſangs, 12.40 Leſeſtunde, 13.15 Bandonionkon⸗ zert, 14.00 Jugendſtunde, 15.00 Stunde des Lan⸗ des, 15.35„Franz Roſenzweig“, 16.00 Uebertra⸗ gung von der Südd. Gr., 17.00 Uebertragung von der Weſtd. Gr. 18.55 Preſſe, 19.20 Sport, 19.30 „Der Bettelſtudent“, 22.30 Uebertr. von der Süd⸗ deutſch. Gr. 2300 Nachrichten, danach Tanzmuſik. Montag, 23. Juni. 600 und 6.30 Gymnaſtik, anſchl. Zeit, Wenn 7.30 Konzert, 10.25 Uebertr. von der Norddeutſch Gr. 11.45 Werbekonzert, 12.00 Zeit, Nachrichten. 12.20 Konzert, 13.00 Geſungene Märſche und Tänze, 16.00 Konzert, 18.05 Vortrag, 18.35 Vor⸗ trag, 19.05 Engliſch, 19.30 Berühmte Dilettanten, 20.30 Serenade, 21.30 Zeitberichte, 22.15 Konzert, 22.30 Nachrichten. Sport. Süddeutſche Gruppe. Stuttgart— Freiburg. Sonntag, 22. Juni. 7.30 Gymnaſtik, 800 Morgenkonzert, 10.15 Morgenfeier, 11.00 Morgenfeier der Heidenhei⸗ mer Volksſchauſpiele, 12.00 Promenadekonzert, 13.15 Blindenchor, 14.00 Uebertragung von der Südweſtd. Gr., 15.00„Unſere Heimat“, 1600 Nach⸗ mittagskonzert, 17.00 Uebetr. von der Weſtd. Gr., 48,00 Großſtadt und Turn⸗ und Sportbewegung, 18.30 Leſeſtunde, 19.10 Zeit, Sport, 19.30 Ueber⸗ tragung von der Südweſtd. Gr., 22.30 Spaniſches Bilderbuch, 23.00 Nachrichten, Sport, Tanzmuſik. Montag, 23. Juni. 8.00 und 6.30 Gymnaſtik, 10.00 Schallplatten⸗ konzert, 12.00 Wetter, 12.15 Schallplattenkonzert, 1300 Schallplattenkonzert, 13.30 Wetter⸗ und Nachrichtendienſt, Schallplattenkonzert. 15.45 Briefmarkenſtunde 16.00 Uebertr von der Süd⸗ weftd Gr., 1745 Zeit, Wetter, 1805 Vortrag, 18.35 Uebertr. von der Südweſtd. Gr., 19.00 Zeit, 19.0—23.20 Uebertr. von der Südweſtd. Gr. 23.20 Nachrichten. der umpt ung dle Noman aus dem Leben von. Urbeberrecht burch Heroldverlag Homburg⸗Saar. (63. Fortſetzung). Ja, ja, Sie werden ihm eine Gattin ſein, wie er ſie braucht!“ ſprach ſie. Und dann, um Jo⸗ Hannas Neugierde nicht noch höher zu ſpannen, fuhr ſie fort:„Vor allem will ich Ihnen jetzt ſchnell und ohne Umſchweife erzählen, warum ich Sie aufſuchen wollte!“ Sie zog Johanna neben ſich auf den Rand des Bettes, umſchlang ihre Geſtalt und mit glück⸗ felig leuchtenden Augen begann ſie zu erzählen, daß ſie gar nicht Erichs Gattin geworden ſei, daß ſie ſehr bald gemerkt habe, daß Erich eine andere Liebe im Herzen trage und zwar die Liebe zu Johanna, und daß ſie während der gan⸗ gen Zeit darauf geſonnen habe, wie ſie die bei⸗ Den glücklich zuſammenführen könne, und daß ſie ſich ſchließlich in ihrer Angſt die Reiſe vorge⸗ mommen, die ſie geſtern angetreten habe, um Johanna alles das zu ſagen, was ihr jetzt zu ſagen vergönnt ſei. Johanna hatte die Sprecherin nicht unter⸗ wrochen, ſie war nur langſam von der Lehne des Bettes herabgeglitten und auf die Knie geſun⸗ ken, um Elfriede, während dieſe ſprach, ins Ge⸗ ſicht ſehen zu können. Und was ſie in deren Ge⸗ ſicht las, das war die reinſte Wahrheit und das aufrichtige Glück darüber, dieſe Wahrheit aus⸗ ſprechen zu dürfen. Dann begann Elfriede von neuem:„Ich bin krank, meine Tage ſind gezühlt und weil ich Erich ſehr lieb habe, wollte ich nicht gern aus der Welt gehen, ohne ihm den größten Liebes⸗ dienſt erwieſen zu haben, den er von mir for⸗ dern barf. Ich wollte Sie, Fräulein Johanna, ihm in die Arme führen, Ihre beiden Hände Ceo Sklarek kündigt Enthüllungen an! Er behauptet, der Magiſtrat habe fünf Jahre lang die Geſchäfte der Brüder gekannt Leo Sklarek, nach neunmonatiger Haft aus dem Unterſuchungsgefängnis entlaſſen, iſt in ſeine Villa an der Heerſtvaße zurückgekehrt, al- lerbings nur, um ſie in wenigen Wochen zu ver- laſſen. Noch voll von den Erlebniſſen der Unter- ſuchungshaft, ſchüttet er einem Vertreter des „8 Uhr Abendblatt“ ſein Herz aus. Es iſt nicht mehr das luxuriöſe Heim, das im vorigen Jahr die Augen der Vorübergehen⸗ den auf ſich zog. Der Garten iſt verwildert, knie. hoch ſteht das Gras, nur eine Hausangeſtellte, die ſchon zwölf Jahre in der Familie iſt, ver- richtet noch ihren Dienſt, und der Hund, ſcharf geworden, droht jeden der ſeltenen Beſucher an- zufallen. Es iſt auch nicht mehr der Leo Sklarek. den die Berliner Rennplätze und die Lokale, wo man ſich nicht langweilt, kannten. Der Mann, der angegraut, mit eingefallenen Wangen und flackernden Augen vor einem ſteht, hat 32 Pfund abgenommen. und ſchlotiert in dem zu weit gewordenen Anzug. Aber noch iſt die alte Lebendigkeit in ihm, ja, ſie hat ſich kon. denſiert zu Kampfgeiſt und Empörung, und glücklich, ſich endlich ausſprechen zu können, ſpru- delt er ſeine Beſchwerden vor. „Sehen Sie ſich um“, ſagt er,„urteilen Sie ſelbſt, wie man hier gehauſt hat. Alles haben ſie mir runtergeriſſen. Wie die Räuber haben ſie in unſerer Wohnung gehauſt. Drei Zimmer hat man uns gelaſſen, die Teppiche werden in den nächſten Tagen abgeholt, und wenn das Haus verſteigert iſt, müſſen wir ſehen, wo wir unter- kommen. Noch habe ich keine Wohnung, aber das iſt es nicht. was mich ſchreckt. Ich kann arbeiten und will arbeiten. und ein Kotelett für Weib und Kind ſchafft Sklarek immer noch. Was mich empört, iſt die Art, wie man uns behandelt hat, wie man uns ruiniert hat und warum? Aus po- litiſchen Gründen. Unſere Waren, unſere Pferde ſind verſchleudert worden. Man wird auch un- ſere Häuſer verſchleudern. Aber das iſt nichts im e zu der Art, wie man uns mitgeſpielt hat. „Ich erkläre ehrenwörtlich: Wir haben nie an Betrug gedacht.“ Alle Werte waren auf unſeren Namen, unſere Häuſer und unſere Pferde waren bier. ich habe mein Haus in der Ulmen Allee nicht verkauft, womit ich mir doch ein Guthaben im Ausland hätte ſchaffen können. Ich bin ſeinerzeit aus Piſtyan zurückgekehrt. Hätte ich das getan, wenn ich mich ſchuldig fühlte? Wir haben all unſeren Beſitz hier in Deutſchland gehabt, jetzt haben wir nichts, keinen Pfennig mehr, ſpricht das nicht für unſer gutes Gewiſſen? „Wie alles gekommen iſt? Ich werde es Ih⸗ nen ſagen. Wir waren zu gutmütig. Sklareks haben alles beſorgen müſſen. Wir waren das Handtuch, an dem ſich alle die Finger abgewiſcht haben. Für unſere Freunde haben wir die Ster. ne heruntergeholt und dann hat man uns im Stich gelaſſen. Ich glaube nicht mehr an Freund. ſchaft. Keiner hat meine Frau unterſtützt. Wenn für meinen Bruder die Kaution zuſammenge— bracht wurde, ſo waren das Geſchäftsfreunde, die ſuc jagten. daß Sklareks ordentliche Kaufleute ind. Meine Brüder mögen ſchweigen, ich aber werde reden: Ich laſſe keinen los und wenn ſie auch heute noch im Seſſel ſitzen. Warum haben nur wir im Unterſuchungsge— fängnis bleiben müſſen? Nicht 19 Angeklagte ſollten es ſein, ſondern 79. ineinander legen, und mit dem Bewußtſein, zwei Menſchen, die es verdienen, glücklich ge⸗ macht zu haben, hinüberſchlummern!“ Mit verklärten Augen lehnte ſich Elfriede hintenüber. Da ſchluchzte Johanna auf. Ihr gewaltſam unterdrücktes Empfinden brach ſich jetzt Bahn. „Nein, nein, Sie ſollen nicht ſterben, Sie dürfen nicht ſterben!“ rief ſie und ſie ſchloß das kranke junge Weſen in ihre Arme und benetzte ſein Geſicht mit ihren Tränen. „Es iſt Gottes Fügung!“ ſagte Elfriede leiſe. „Ich habe mich zwiſchen eure Liebe gedrängt— und das ſollte nicht ſein!“ Johanna befand ſich in einem wirren Tau⸗ mel aufgewühlter Empfindungen, die von allen Seiten auf ſie einſtürmten. Erich war in Wirk⸗ lichkeit nicht verheiratet,— bier ſtarb das junge Mädchen, das nach wie vor nur ſeine Braut ge⸗ blieben war,— es klang wie das Läuten eines fernen Glückes an ihr Ohr, aber ſie wollte, ſie durfte nicht nach dieſem Glück greifen— nicht um dieſen Preis:— um den Tod dieſes ent⸗ ſagungsvollen Mädchens. Und wieder umarmte Johanna die ſo plötz⸗ lich gefundene Freundin und flüſterte ihr leiſe und innig zu:„Sie werden nicht ſterben, ich werde Sie geſund pflegen, ich werde Ihre Ge⸗ ſundheit von Gott erflehen, als das einzige, was ich in dieſer Welt noch zu erflehen habe, und ich werde Sie zum Geſchenk von der Gnade des Höchſten erhalten!“ Elfriede lächelte leiſe und müde. Aber das Sprechen hatte ſie angeſtrengt; ſie ſchloß die Augen und entſchlummerte. Ihr Atem ging ſtoßweiſe und ſchwer. Das Fieber war wieder im Anzuge,— die Wangen röteten ſich heftig, einzelne Flecken glühten auf wie purpurne Ro⸗ ſen. Leiſe löſte Johanna ihre Hand, die die Schla⸗ fende feſt umſchloſſen gehalten hatte. Sie ging zum Fenſter, um es ganz zu öffnen und den „Die Oeffentlichkeit ſoll die reinſte Wahrheit erfahren. Als wir ſeinerzeit die K. V. G. über⸗ nahmen, da ſtellten Schalldach und zwei Revi⸗ ſoren einen Verluſt bei der B A. G. feſt, den wir decken ſollten, damit ein Skandal vermieden würde. Drei Monate ſpäter teilte uns Stadtrat Schüning mit, daß der Direktor Kieburg noch ein größeres Loch gemacht hätte. Wir ſoll⸗ ten weitere 400 000 Mark auf unſer Konto neb- men. Dafür ſollten wir einige Jahre einen Dek. kenauftrag bekommen, der einen Umſatz von fünf bis ſechs Millionen bedeutete. Aber dieſer Decken. auftrag kam nicht zur Ausführung, dafür bot uns Schalldach langjährige Verträge an und je⸗ des Entgegenkommen bei ihrer Durchführung, L. 9. vor allem billiges Geld. Die Feſtſtellungen über den früheren Betrieb bei der B. A. G. wurden fortgeſetzt und weitere Falſchbuchungen gefunden. Es handelte ſich um einen Verluſt von 750. bis 800 000 Mark. Auch dafür ſollten wir einſpringen, und der damalige Aufſichtsratsvor- ſitzende, Stadtrat Gaebel, bot uns zisſammen mit anderen Magiſtratsmitgliedern einen Ver- trag an, demzufolge uns fünf Jahre lang mo- natlich für 50 000 Mark Textilwaren abgenom- men werden ſollten. Aber ebenſo wenig wie der Deckenvertrag kam dieſer Vertrag zur Ausfüh- rung, als Schalldach Direktor wurde. Schließlich wurde der Monopol Vertrag abgeſchloſſen, an dem wir uns ſchadlos halten ſollten. „Gewiß ſind die Auftragsſcheine., die unſer Buchhalter Lehmann ausgeſtellt hat, nicht korrekt geweſen. Ich ſelbſt habe dieſe Scheine übrigens nie geſehen. Aber von irgendwelcher Bedeutung in unſerem Geſchäftsverkehr ſind dieſe Auftrags. ſcheine nicht geweſen. Lehmann wollte imponie- ren. Aber unſer Kredit beruhte nicht auf dieſen Scheinen. Wenn man uns benachrichtigt hätte, hätten wir Garantien beſchafft, und alles wäre in Ordnung geweſen. Wir konnten aufgrund unſeres Vertrags mit der Stadt von den Ban- ken acht bis zehn Millionen bekommen. Warum hat man uns die Möglichkeit genommen, die Sache in Ordnung zu bringen? „Aber ich werde Ihnen ſagen. warum man uns ſo mitgeſpielt hat: Es han. delte ſich um eine politiſche Angelegenheit! Fünf Jahre lang hat der Bürgermeiſter Scholtz nichts geſehen, dann. vier Wochen vor den Wahlen plötzlich wird gegen uns vor⸗ gegangen. Nach Schalldachs Angaben wußte Scholtz von Kieburgs Verfehlungen(2? Die Red.). Im Jahre 1927 erfolgte eine anonyme Anzeige ge- gen uns, die als unbegründet erledigt wurde. Nach unſerer Verhaftung gingen die Direktoren der Stadtbank zur Staatsanwaltſchaft, um un- ſere Freilaſſung zu erwirken. Wie reimt ſich das alles zuſammen? Als ich im vorigen Herbſt zu- rückkam, es war am 16. September, da war den Direktoren der Stadtbank ſeit dem 13. September der angebliche Betrug aufgrund der Lehmann- ſchen Beſtellſcheine bekannt. Bis zu unſerer Ver. haftung bin ich dreimal mit den Direktoren zu- ſammen geweſen. Wir haben noch vergnügte Stunden zuſammen verlebt, aber keiner hat uns etwas geſagt, keiner hat uns auch nur gefragt, wie denn die Unſtimmigkeiten zu erklären wären „Wenn wir irgendwie gefehlt haben, ſo nur durch Gutmütigkeit. Bei den großen Geſchäften, die wir machten, ſtanden wir auf dem Stand— punkt„leben und leben laſſen“, Ein hochſtehendes Mitglied des Magiſtrats ließ beſtellen und beſtellen bei uns. Ich habe ſei⸗ zerzeii noch gefragt:„Der will ſich wohl ein Konfektionsgeſchäft einrichten?“ Sie haben alle beſtellt und ob ſie bezahlt haben, darum habe g ich mich nicht groß gekümmert. Wir haben für Wohltätigkeit gegeben, vor jedem Feiertage haben wir der Roten Hilfe Wa⸗ ren geſchenkt, wir haben allen geholfen, und dann hat man uns ſo behandelt? Hierzu bemerkt das Berliner Blatt: Wir brauchen wohl nicht erſt hinzuzufügen, daß wir uns mit den Behauptungen Leo Skla⸗ rekts, indem wie ſie veröffentlichten, keineswegs ibentifizieren. Es iſt zwar in unterrichteten Krei⸗ ſen ſchon längſt kein Geheimnis mehr, daß ſei⸗ nerzeit, in der erſten Erregung und wahrſchein⸗ lich auch demagogiſcher Ausnutzung des Wahl- fiebers, die Affäre Sklarek in manchen Teilen über Gebühr aufgebauſcht worden iſt, und daß die nähere Unterſuchung vieles als geringfügi⸗ ger erſcheinen ließ, was zuerſt als ganz großer Kriminalfall gegolten hat. Immerhin iſt zu er⸗ warten, daß die kommende Hauptverhandlung Licht in die dunkle Angelegenheit bringen und den oder die Schuldigen den unerbittlichen Ar- men der Gerechtigkeit ausliefern wird. 0 Aus Nah und Fern Ober⸗Hilbersheim(Rhh.), 20. Juni.(Schwe⸗ res Unglück.) Auf dem Wege zum Spritzen der Weinberge ſcheute dem Winzer Heuchler von hier das Pferd. Als Heuchler vom Wagen ſprin⸗ gen wollte, kippte das Sitzbrett um und Frau ſowie Tochter und Schwiegerſohn Heuchlers ſtürz⸗ ten vom Wagen. Frau H. ging ein Wagenrad über die Bruſt; die gebrochenen Nippen drangen ihr in die Lunge. Nach wenigen Stunden erlag die Frau ihren Verletzungen. Heuchler ſelbſt er⸗ litt einen Armbruch, die Tochter kam unverſehrt, 55 Schwiegerſohn mit leichteren Verletzungen avon. Ludwigshafen, 20. Juni.(Leichenländung.) Am Mittwoch nachmittag wurde aus dem Rhein in der Nähe der Rheinbrücke die Leiche des 20⸗ jährigen ledigen Schiffers Joſef Anton Gerling von Miltenberg geländet und in die hieſige Lei⸗ chenhalle verbracht. Ludwigshafen, 20. Juni.(Herzſchlag auf der Straße.) Donnerstag vormittag kurz nach 6 Uhr erlitt der verheiratete 56 Jahre alte Oberlehrer Hermann Krämer von hier auf dem Wege nach Mannheim an der Unterführung Mundenheimer⸗ ſtraße einen Herzſchlag, der den ſofortigen Tod zur Folge hatte. Die Leiche wurde in die Leichen⸗ halle verbracht. Frankenthal, 20. Juni. In roheſter Weiſe mißhandelt. Am Mittwoch vor⸗ mittag überfiel auf der Roxheimer Landſtraße der ſchwer vorbeſtrafte 26jähr. Tagner Preſſer aus Noxheim den auf dem Rade fahrenden 56 Jahre alten Landwirt Weinz aus Rox⸗ heim. Der Rohling zerrte Weinz vom Rade, ſchlug ihn nieder und trat ihn mit beiden Fü⸗ ßen gegen die Bruſt. Der Ueberfallene brach zwei Rippen und trug außerdem ſchwere inne⸗ re Verletzungen davon. Weinz liegt im hie⸗ ſigen Krankenhauſe ſchwer darnieder. Er iſt Vater von elf Kindern. Der Aeberfall oll Mietſtreitigkeiten als Urſache haben. Der naſſe Tod Kaiſerslautern, 20. Juni. Der naſſe Tod. Im Gelterswoog⸗Strandbad ertrank am Donerstag der in den 20er Jahren ſtehen⸗ de Buchdrucker Heinrich Buxbaum aus Bens⸗ heim a. d. B. Ein Kamerad, der ihn retten wollte, kam ſelbſt vorübergehend in Lebens⸗ gefahr. Sonnenſchein und die milde Morgenluft herein⸗ zulaſſen. Sie hatte jetzt keinen Blick mehr für das wundervolle Panorama, das ſich dort drau⸗ ßen vor ihr ausbreitete, ſie hatte auch keine Zeit, um ihre Gedanken zu ordnen, die in wilder Haſt in ihrem Kopfe einherſtürmten und von denen einer immer den anderen verdrängen wollte. Ihre Sorge galt jetzt einzig u. allein der neuen Freundin, die viel, viel kränker war, als wie ſie geglaubt hatte. Johanma trat deshalb zum Telefon, um den Arzt herbeizurufen; ſie wollte angeſichts der ihr erſt jetzt in ſeiner ganzen Größe bekannten Ge⸗ fahr mit dem Manne ſprechen und ihn eind ving⸗ lich und inſtändig bitten, alles aufzubieten, um die Kranke zu retten. Leiſe ſchrillte die Klingel bes Telefons. Der Arzt, der darauf gewartete hatte, weil gegen Morgen faſt ſtets eine Verſchlimmerung des Fie⸗ bers einzutreten pflegt, verſprach in wenigen Minuten zur Stelle zu ſein, und Johanna ſchlich ſich leiſe nach dem Bette zurück und ſank neben demſelben zum Gebet auf die Knie nieder. Eine faſt verzweifelte Hoffnung, daß ihr Ge⸗ bet Erhörung finden würde, und ein dumpfer Schmerz um ihr damit erſt vollends entfliehen⸗ des Lebensglück ſtritten in ihrer Seele um die Herrſchaft. Denn ſie liebte nach wie vor nur Erich, der ihr verloren war und— ihr verloren bleiben mußte! Als das Unwetter losbrach, eilte Gertrud ſo ſchnell wie möglich mit ihrem Malgerät nach der Villa zurück; ſie erreichte gerade noch das ſchützende Veſtibül, als die erſten Windſtöße mit furchtbarer Gewalt über den Garten hinweg⸗ ſauſten und die Kronen der Bäume tief zur Er⸗ de bogen und als die erſten großen, ſchweren Regentropfen herniederzupraſſeln begannen. Im Souterrain hört Gertrud die Diener⸗ ſchaft ſchwatzen, dann eilte ſie nach Elfriedes Zimmer und lauſchte hier in der Tür. Sie wußte, daß Elfriede die heißen Nachmittage zu verſchlafen pflegte, und als ſie kein Geräuſch in dem Zimmer hörte, zog ſich Gertrud zurück, in der Annahme, daß auch gegenwärtig Elfriede He Sieſta hielt wie gewöhnlich. Gertrud ging nunmehr in ihr eigenes Zim mer, deſſen Fenſter ſie ſchloß, und da ſie infolge der ſchwülen Gewitterſtimmung und der Ein⸗ ſamkeit eine gewiſſe Müdigkeit und Langeweile verſpürte, legte ſie ſich nieder u. entſchlummerte. Sie mußte ſehr lange geſchlafen haben, denn als ſie erwachte, hatte ſie ein dumpfes Gefühl im Kopf, ſie blickte um ſich u. zu ihrer Verwun⸗ derung befand ſie ſich in einem ganz dunklen Zimmer. Sie eilte ans Fenſter und jetzt erſt merkte ſie, daß die Dunkelheit von den furcht⸗ baren Woltenmaſſen herrührte, welche rings⸗ den Himmel bedeckten und wie ein feindliches, blitzeſprühendes Heer den See belagerten. Dem jungen Mädchen wurde angeſichts der tobenden Elemente bange und unheimlich zu Mute; ſie verließ das Zimmer und begab ſich wieder nach Elfriedes Zimmer, vor deren Tür ſie ſtehen blieb und lauſchte. Als ſie noch immer kein Geräuſch hörte, drückte ſie leiſe auf die Klinke, die gab nach, Gert⸗ rud trat ein und fand zu ihrer Verwunderung das Zimmer leer. Noch nichts ahnend, eilte ſie jetzt nach dem großen Speiſeſaal, vor dem ſich die Veranda ausdehnte, welche meiſtens als gemeinſchaftlicher Aufenthalt diente, aber auch dort war Elfriede nicht zu ſehen. Nun ſchritt Gertrud die Stu⸗ fen hinab nach den Räumen der Dienerſchaft; ſie fragte den Kutſcher, der ihr zuerſt begegnete. ob er wüßte, wo Elfriede ſei; dieſer verneinte. So alarmierte ſie denn die geſamte Dienerſchaft, aber keiner hatte ſeit den Mittagsſtunden El⸗ frlede geſehen iner Ferngasleitung. Unglück ereignete ſich bei Arbeiten Ferngasleitung, die die Zechen„Sachſen“ und „Radbod“ verbindet. ſollte zum erſten Mal für die Füllung der in nommen werden. betroffen. Der Schweißer Otto Bormann aus Eſſen war auf der Stelle tot. [Otto Fiſchbach ſtarb kurz ferung ins Krankenhaus. bensgefährlicher Art ſind, beſteht übrigen beiden Arbeitern keine Lebensgefahr. Die Unterſuchung wurde ſofort aufgenommen und iſt zurzeit noch im Gangs Der naſſe Tod den im Rhein drei Perſonen ertrunken, der 15jährige Schüler Arnold aus Worms, Oppau. mittag gegen 5 Uhr iſt die 9 Jahre alte Schülerin Rheinpromenade ertrunken. noch nicht geborgen werden. 54 Jahre alte verheiratete Kaufmann Chriſtian Rhein iſt am Donnerstag der aus Rheinau Je näher die Ferien rücken, deſto größer wird unſer Intereſſe für die Badekleioͤung. Selbſt wenn wir nicht an die See reiſen, rüſten wir uns damit aus. Heut, im zeitalter des Sports, der Frei⸗, Licht⸗, Luft⸗ und Sonnenbewegung, ſuchen wir uns mindeſtens einen Erholungsort mit Badegelegenheit aus. Außerdem brauchen wir ben Badeanzug zum Weekend, Als Material hat ſich Wolle, ſeiner angenehmen Eigenſchaften halber, durchgeſetzt. Die Bade⸗ JUNG UND ALT AM SONNIGEN MEERES STRAND mäntel und ⸗capes, von jeher aus Frottée, werden meiſt zum Anzug aſſortiert. Die Enſemble⸗Joee hat ſich eben auch auf dieſem Gebiet den Weg gebahnt. Wie die Alten ſungen, ſo zwitſchern auch die Zungen Die Anzüge und Badeutenſilien der Kleinen werden im Material der Erwachſenen angefertigt. Verarbeitung und Form und Farben ſind, wenn mögilch etwas luſtiger, damit der kindhafte Charakter gewahrt wird. 7 0 4 1 53e 10 14 666306 s t 35841. Dieſer bequeme Bademantel iſt für Knaben und Mädchen gedacht. Als Material wird blauer§rottler⸗ oder Kräuſelſtoff reizend ausſehen. Linbaſchn.(30 Pf.) für 2-4 u. 4-63 K 55542. Oa chen tragen. capeo. Das Gezeigte könnennnaben und Mäd- Material. Lindaſchn.(30 Pf.) für 45 u. 6-8 J. nz beſonders praktiſch ſind Bade⸗ Srottierſtoff mit Bordüre iſt das R 55843. Buben und Mädel ſind in dieſem Splelanzug aus coter od. blauer Teikoline mit weißen Punkten reizend angezogen. Linda⸗ ſchnitt R 55543 G0 Pf.) für 2.4, 4-5, 5-8 J. G 88300. Apartes Babecomplet. Deſſen Anzug Mos318 Lechs Stcandenſemble Zad m s8soS53. Für d. 5 plet. 4 2 Mos31s8. e. eanzu m 8053. Für die Rei e See ei iſt aus weißem und rotem Wollirikot, während aus feigem Woll- od. Seidentrikot. Dazu 1715 9* der öreiviertellange Mantel aus weißem Pikee nelle Hoſe aus buntgemuſtettem Indanthren⸗ ſtoff. Lindaſchnit M 53518(80 Pf.), Gr. II. beſteht. Hackebeil Lindaſchn.(1 Mk.), Gr. II, III. Herrenbademantel aus buntem Feottierſtoff mit unt Blendenbeſatz und grezen Taſchen. Hackebeil Lindaſchnitt(80 pf.) f. 98 Ober Sämtliche Schnittmuſter und Modejournale ſind vorrätig bei Buchhandlung Schaudt, Mainz, Mittlere Bleiche 41. OL. Vamm, 18. Juni. Exploſion an Ein ſchweres an der Dieſe Ferngasleitung Münſter aufſteigenden 30 Ballons zur inter⸗ nationalen Freiballon-Wettfahrt des Deut⸗ ſchen Luftfahrtverbandes in Benutzung ge⸗ Wohl infolge Undichtwen dens eines Flaſchenringes entſtrömte das Ga das dann explodierte. Fünf an der Stelle be⸗ ſchäftigte Arbeiter wurden von der Exploſion Der Arbeiter nach der Einlie⸗ Während bei dem Arbeiter Richard Kippelt die men b be bei den Bade⸗ und Waſſerſportopſer überall. Frankenthal, 20. Juni. Geſtern ſind beim Ba— nämlich r a der 18jährige Kaufmannslehrling Auguſt Willrich von Frankenthal und der 31jährige Nicklis von Mannheim, 20. Juni. Am Donnerstag nach⸗ Roſa Borlein aus der Schwetzingerſtadt Baden im offenen Rhein beim Sporen an Die Leiche beim der konnte Weiter ertrank nachmittags gegen 5 Uhr der Meyer, wohnhaft in der Brugſtraße, beim Ba⸗ den im Neckar. Die Leiche wurde geborgen. Im Strandbad ertranken am Nachmittag des geſtrigen Tages der 18 Jahre alte Techniker Wil⸗ helm Lerch, die 10 Jahre alte Schülerin Irene Nagel und der 8 Jahre alte Schüler Hermann Engler, ſämtlich wohnhaft in Mannheim. Die 0 der drei letzteren ſind no chnicht gebor⸗ n. OL. Mannheim, 20. Juni. Beim Baden im Rhein ertrunken. Beim Baden im ſtammende Otto Benz ertrunken. Benz, der kein guter Schwimmer, war, hatte ſich zu weit in den Strom hinausgewagt, als gerade ein Dampfer paſſierte. In dem hohen Wellen⸗ gang iſt der Unvorſichtige ertrunken. Düſſeldorf, 20. Juni. Im Rhein ertranken ge⸗ ſtern vier junge Männer im Alter von 18—19 Jahren beim Baden. Zwei weitere Opfer for⸗ derte ein Paddelboot⸗ Unglück. Den freiwilligen Rettungstolonnen gelang es, die Leichen der Er⸗ trunkenen zum Teil eau bergen. 5 Das Aufwertungs⸗ Problem Ein Vorſchlag des Reichsausſchuſſes für Reform der Hauszins⸗ ſteuer, für Kapitalsbildung und Wohnungsweſen Für die Hausbeſitzer ebenſo wie für die Hy⸗ pothekengläubiger bildet ein ſchwieriges Problem die Frage der Rückzahlung der aufgewerteten Vorkriegshypothelen, die nach dem Aufwertungs⸗ geſetz am 1. Januar 1932 zu erfolgen haben. Es iſt eine glatte Selbſtverſtändlichkeit angeſichts der augenblicklichen Wirtſchaftslage, daß eine gene⸗ relle Rückzahlung zu dem genannten Termin gänzlich unmöglich iſt. Woher ſoll der Housbeſitz die rieſigen Kapitalien hernehmen, die zur Ab⸗ löſung der Hypotheken notwendig wären? Man darf hierbei auch nicht vergeſſen, daß es ſich viel⸗ fach um Hausbeſttzer handelt, welche während der Inflation ihr Geld bei den Banken hatten und dort alles verloren haben, ohne daß ſie irgend— einen Pfennig Aufwertung ſelbſt erhielten. Wir kennen viele Klagen dieſer Hausbeſitzer, daß ſie trotz dieſer Tatſache einſach geſetzesmäßig zur Aufwertung ihrer Schulden verpflichtet wur⸗ den, während ſie aber ſelbſt für ihr Kapital, das ihnen durch die Inflation verloren ging, nicht die geringſte Entſchädigng erhielten, auch keine Aus⸗ ſicht haben, jemals in irgendeiner Form durch eine Aufwertung berückſichtigt zu werden. Es ſind vielfach nicht Kreiſe, die mit dem Geld ſpekulier⸗ ten, ſondern in der Mehrzahl Mittelſtändler und Handwerker, die ihre Spargroſchen bei den Ge— werbebanken und Vorſchußvereinen, oder wie ſonſt heißen, niedergelegt hatten. Auf der anderen Seite kann man es verſte— hen, wenn die Hypothekengläubiger ihrerſeits fordern, daß ſie mindeſtens ab 1. Januar 1932 eine angemeſſene Verzinſung erhalten, wenn ſie ſchon nicht das Kapital zurückbekommen können. Sie rechnen mit einer Mindeſtverzinſung von ungefähr 8½ Proz., entſprechend den voraus⸗ ſichtlichen Entwickelungen am Kapitalmarkt. Wir haben hier nicht die Berechtigung, ſolche Forde⸗ rungen nachzuprüfen, ſondern nur zu überlegen, daß eine ſolche Maßnahme nicht von vornherein durchführbar iſt, weil ſie im Grunde genommen ſofort eine beträchtliche Mietſteigerung nach ſich ziehen würde. Es ſind bereits allerhand Vorſchläge in der Oeffentlichkeit debattiert worden. Nunmehr hat auch der vor kurzem erſt gebildete Reichsaus⸗ ſchuß für Reform der Hauszinsſteuer, für Kapi⸗ talbildung und Wohnungsweſen einige zum mindeſten beachtenswerte Vorſchläge für die Ueberwindung der vorauszuſehenden Schwie⸗ rigkeiten. Dieſer Ausſchuß ſtellt vorweg, daß der ſeitens der Regierung veröſſentlichte Entwurf über die Hypothetenaufwertung nicht geeignet iſt, weil er einem Zinsabbau entgegenwirkt. Er will eine Wertſteigerung des Grundbeſitzes dadurch, daß die Hausbeſitzer die Hauszinsſteuer nicht etwa wie bisher ohne Entgeld abliefern. Aus dieſem Grunde empfiehlt er eine Weiterleitung der bis— herigen Hauszinsſteuerbeträge, welche 40 Proz. der Miete umfaſſen und jährlich rund 1600 Millionen Reichsmark ergeben, an eine Zentral⸗ ſtelle, von der die Hausbeſitzer öprozen! Wand— briefe als Gegenwert erhalten ſollen. Dieſe Zentralſtelle hätte dann die Aufgabe, die ihr zufließenden Beträge dem Baumarkt zu— zuleiten, und zwar zu einem Zinsſatz von höch⸗ ſtens 6,5 Prozent, weil die Pfandbriefe ja nur 5 Prozent tragen werden. Der Ausſchuß ſieht darin eine Behebung der Wohnungsnot, eine Belebung des Baumarktes und zuſammenhän— bu damit eine allgemeine Konjunkturbele— bung. Bezüglich der am 1. Januar 1932 fällig wer- denden Aufwertungshypotheken ſchlägt der Aus— ſchuß zur Vermeidung von Schwierigkeiten am Kapitalmarkte vor, dieſelben mit einem Stan— dardzinsfuß von 5 Proz. zu prolongieren. Die Hypothekengläubiger ſollen dadurch ihre Anſprü— che auf eine höhere Verzinſung befriedigt erhal⸗ ten, daß durch ein Damnum die Schuld des Hausbeſitzers vergrößert wird. Weil nun das Damnum ebenſo wie die Aufwertungshypotheken getilgt und verzinſt werden müſſen, ſollen dazu die Zinſen aus den ö5prozent. Pfandbriefen her angezogen werden. Wohl die größten Schwierigkeiten, um dieſe Vorſchläge des Reichsausſchußes zu verwirkli⸗ chen, werden darin erblickt werden müſſen, daß zur Zeit die Gemeinden und Länder mindeſtens die Hälfte der hereinkommenden Hauszinsſten⸗ erbeträge, das ſind etwa 800 Millionen RM., be⸗ kommen. Wenn alſo die ſchon oben genannten Vorſchläge durchgeſetzt würden, würden den Be⸗ hörden keine Gelder mehr aus dem Hauszins- ſteueraufkommen zufließen. Das ſei aber dann nicht ſchlimm, wenn ſich weiterhin die Hoffnun. gen des Reichsausſchuſſes erfüllen ſollten, daß man ſomit eine allgemeine Wirtſchaftsbelebung durch die Forcierung des Baumarktes erzielen könnte, was zur Folge hätte, daß das Aufkom⸗ men an Vermögens« und Einkommenſteuer ſich bedeutend erhöhen würde. Es wäre verfrüht, jetzt ſchon abſchließend zu den Vorſchlägen des Reichsausſchußes Stellung nehmen zu wollen. Wir haben ſie aber um des⸗ willen hier wiedergegeben, weil ſie nicht ohne eine gewiße Bedeutung für die Praxis ſind und. weil es darüber hinaus immerhin die Pflicht aller an dieſem ſchwierigen Problem der Rück⸗ zahlung der aufgewerteten Vorkriegshypotheken intereſſierter Kreiſe iſt, die zuſtändigen amtlichen Stellen bei der Löſung der Geſamtfrage wirkſam zu unterſtützen Das Endſpiel um die Deutſche Fußballmeiſterſchaſt Hertha Berliner SC.—Holſtein Kiel. Nach den vielen Ueberraſchungen in den beiden Zwiſchenrunden haben ſich nun Hertha BSC. und Holſtein Kiel für das Endſpiel um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft qualifiziert. Am Sonntag bereits, nachm. 5 Uhr, findet im Düſſeldorfer Rheinſtadion unter der Leitung des Schiedsrichters Guyenz-Eſſen der Kampf um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft ſtatt. Ja⸗ vorit iſt der ewige Endſpielteilnehmer Hertha BSC. Doch was heißt ſchon Favorit bei dieſem heißen Wetter. Wieviele Favoriten ſind z. B. dieſesjahr infolge der großen Hitze aus dem Rennen geworfen worden? Holſtein Kiel ſpielt einen friſchen geſunden Erfolgsfußball, hat eine gute Hintermannſchaft und einen Sturm, der es verſteht Tore zu ſchießen. Es wird ſchon keine Senſation mehr ſein, wenn Holſtein Kiel nun auch noch das Entſcheidungsſpiel gewin⸗ nen würde. Holſtein Kiel Deutſcher Meiſter?! Wer lacht da?. ö Zwei Repräſentativpſpiele in Süddeutſchland Am Sonntag herrſcht in Süddeutſchland anläßlich des Jugendtage allgemeinen Spiel⸗ verbot. Es kommen hier nur die verſchiedenen Werbeſpiele zum Austrag. Der Süddeutſche Verband hat aber für den 22. Juni zwei Re⸗ präſentativkämpfe abgeſchloſſen. In Mün⸗ chen trifft die eine ſüddeutſche Mannſchaft auf Ungarn und in Nürnberg die zweite auf Prag. Die ſüddeutſchen Mannſchaften ſind wie folgt aufgeſtellt: Gegen Ungarn in München: Kreß Hagen Kutterer Heidkamp Pledl Mantel Bergmaier. Hornauer, Pöttinger, Hörnle Hofmann Gegen Prag in Nürnberg: Wenz Popp Kugler Weikmann Leinberger, Fuchs Seſſelmann, Rupprecht, Schmitt, Scherm, Wolf. Weitere Reprüſentativoſpiele: Anläßlich des Jugendtages findet eine große Anzahl Repräſentativ⸗ und Städteſpiele ſtatt In Frankfurt treffen zwei Kombinationen von Rotweiß—Union Niederrad und Eintracht F. Sp. V. Frkf. auſeinander. Mannheim Ludwigshafen hat ein Treffen Rheinbezirt Sa ezirk auge zogen. Auch in Stuttgart hat mar ein ähnliches Treffen auf das Programm geſetzt.