2 ͤ ͤůd!——— toieſe wichtige Kunſt erlernen. In vielen Schu- Vom Nutzen der Schwimmhunſt Erſchreckend groß iſt alljährlich die Zahl der Menſchen, die ihr Leben einbüßen, weil ſie des Schwimmens unkundig ſind. Wie viele Men- ſchenleben könnten erhalten bleiben, wenn jeder Menſch ſchwimmen könnte. Wieviele Menſchen könnten vom Tode des Ertrinkens gerettet werden, wenn es mehr Schwimmer gäbe! Aber mit dem Schwimmen iſt es faſt wie mit jeder anderen Kunſt: wer es nicht in der Jugend lernt, lernt es im Alter nur ſchwer. Damit ſoll nicht geſagt ſein, daß ein erwachſener Menſch, wenn er will, das Schwimmen nur ſchwer erlernen könnte. Ganz gewiß wird der Erwachſene der ſich ernſtlich bemüht, das Schwimmen ebenſo leicht, vielleicht noch leich- ter erlernen, als ein Kind. Aber wie viele Er⸗ wachſene würden gern ſchwimmen lernen. kom- men aber aus Bequemlichkeit, Zeitmangel und anderen Hinderungsgründen einfach nicht mehr dazu! Deshalb ſollte jeder Menſch ſchon als Kind len iſt das Schwimmen eingeführt worden, leider nicht in allen. Da bieten nun die Turn- und Schwimmvereine ihre Hilfe an. Gewiß gibt es Kinder, die nicht gern ins Waſſer ge- hen und die deshalb auch nicht allein baden und ſchwimmen gehen. Aber in den meiſten Kindern ſteckt der Drang zum Baden und Schwimmen genau ſo, wie in vielen Kindern ö der Drang zum Plantſchen ſteckt. Wenn die Kinder regelmäßig unter Aufſicht baden und ſchwimmen können, wird das Bedürfnis, un— beaufſichtigt ins Waſſer zu gehen, bei den mei⸗ ſten Kindern wegfallen. Nützt deshalb die Ge- legenheit und ſchickt' eure Kinder in die Turn. vereine, damit ſie ſchwimmen lernen. Es dient der Geſundheit der Kinder, es kann ihnen und anderen ſpäter einmal von großem Nutzen ſein. 1 g 0 0 1 Hilfe! Hilfe! Ich ertrinke! Von Mirko Altgayer, Königsberg. Kaum iſt der Sommer eingezogen, als auch die Tageszeitungen räglich über neue Todesopfer des naſſen Elementes melden. Trotz aller Vor— ſichtsmaßregeln und Badeverbote wird man die Zahl der Ertrinkenden nicht vermindern können, ſolange nur 5 Prozent aller Deutſchen die Schwimmfertigkeit beherrſchen. Schwimmen iſt nicht nur eine Leibesübung, ſondern auch eine Brauchkunſt für den Ernſtfall. Die Forderung der Deutſchen Lebens-Rettungs-Geſellſchaft, daß der pflichtmäßige Schulſchwimmunterricht an allen deutſchen Schulen eingeführt wird, iſt auf Grund der jährlich 6000 Todesopfer des naſſen Todes voll berechtigt. Bei der Rettung eines Ertrinkenden iſt die erſte Grundbedingung, die Bewahrung einer eiſernen Ruhe. Ueberhaſten und unüberlegtes Handeln kann nur ſchaden. Iſt die Rettung vom Uſer aus möglich, ſo laſſe man nichts unverſucht. ö Oft wird es durch Zureichen oder Zuwerfen von Stangen, Kleidungsſtücken, Stöcken, Aeſten, Ret⸗ ö tungsringen, Rudern u. dgl. möglich ſein, Hilſe zu leiſten. Auch durch ein Boot lann ſiche re Hilſe ö gebracht werden. Das Zuwerfen von Retrungs⸗ ö ringen muß mit etwas Vorſicht erfolgen, da dies ö recht ſchwierig iſt. Gewarnt müſſen aber Nicht⸗ ſchwimmer vor einer Hilfeleiſtung im Waſſer werden, da hier ſehr leicht ſtatt eines Opfers zwei gebracht werden. In den meiſten Unglücksfällen wird aber nur durch Schwimmen eine Hilſe möglich ſein. Dieſe Art der Rettung iſt für den Rettungsſchwimmer auch nicht ohne Gefahr. Iſt der Retter bekleidet. ſo werſe er möglichſt viel Kleidungsſtücke ab. Schuhe, Rock und Kragen ſind unbedingt abzu⸗ werſen. Der Zeitverluſt wird durch ſchnellexes und ſicheres Schwimmen wieder eingeholt. De 0 0 Roman aus dem Leben von. Urheberrecht durch Heroldverlag Homburg⸗Saar. (64. Fortſetzung.) Gertrud wurde ängſtlich; kein Zweifel, El⸗ friede hatte einen Spaziergang gemacht und war dabei von dem Unwetter überraſcht worden. Zweifellos würde ſie eine der Felsgrotten oder einen der Pavillons, deren es mehrere gab, zum Schutze aufgeſucht haben, ſie dort genug geſchützt ſei? Bei ihrem kranken Zuſtand mußte ſie vor ei⸗ mem Durchnäßtwerden auf alle Fälle behütet wer⸗ den. Gertrud beauftragte deshalb die geſamte Dienerſchaft, ſich mit Decken zu verſehen und den ausgehenden Park der Villa bis hinab zum See nach Elfriede abzuſuchen und ſie nach der Villa u bringen. f 9 5 Gertrud ſelbſt und auch die Dienſtmädchen beteiligten ſich an dieſem Suchen, indem ſie die Richtung nach dem Lande zu einſchlugen, wäh⸗ rend die drei männlichen Bedienten der Kut⸗ ſcher, der Gärtner und der als Bootsmann en⸗ gagierte Schiffer, den Abhang nach dem See durchſuchen ſollten. 5 Inzwiſchen raſte das Unwetter weiter, id als nach ungefähr einer Stunde Gertrud, bis auf die Haut durchnäßt, wieder nach der Villa zurückkehren wollte, kam der Schiffer ſoeben in fliegender Eile den Weg zum Berg hinan und verkündete mit ſchreckverzerrten Zügen, daß das Segelboot ſich nicht an der Aulegeſtelle befinde. Gertrud ſah den Mann einen Augenblick verſtändnislos an, im nächſten aber war ſie ſich ſchon über die ganze fürchterliche Bedeutung der Botſchaft klar. Das Segelboot fehlte, alſo hatte Elfriede einen Ausflug auf den See gemacht und war vielleicht mitten auf demſelben von dem Un⸗ wetter überraſcht worden! und Sprung ins Waſſer ſoll bei unbekannten Gewüſ⸗ ſern durch einen Flachſprung erfolgen. Wo man den Boden ſieht, iſt überhaupt nicht zu ſpringen, ſondern zu waten, ſolange man Grund hat. Es wird dadurch Kraft für das Rettungswerk geſpart. Auch darf man beim Heranſchwimmen an den Verunglückten ſich nicht ausgeben, da für das eigentliche Rettungswerk friſche Kräfte erforder⸗ lich ſinb. Man nähert ſich dem Ertrinkenden im. mer nur von rückwärts. Schlägt er wild um ſich herum oder verſucht er, ſich zum Retter zu drehen, wartet man in einiger Entfernung, bis er müde und ſchlapp wird und faſſe erſt dann von rück⸗ wärts zu. Hat man den Verunglückten von rück⸗ wärts mit einem Rettungsgriff erfaßt, ſo ſchwim⸗ me man ohne Ueberhaſten auf dem kürzeſten Wege zum Uſer. Ueber Rettungsgriſſe etwas zu ſchreiben, erübrigt ſich, da man dieſelben nur praktiſch und nicht durch ſchriftliche Erklärung er⸗ lernt. Faſt in jedem größeren Ort kann man durch Rettungsſchwimmer und Lehrſcheininhaber der Deutſchen Lebens⸗Rettungs⸗Geſellſchaft in Rettungslehrgängen im Rettungsſchwimmen un⸗ terwieſen werden. Bei Flüſſen muß man erſt etwas ſtromaufwärts laufen und dann ins Waſ⸗ ſer gehen, damit man nicht durch die Strömung vom Verunglückten abgetrieben wird. Wird man trotz aller Vorſicht umklammert oder vom Ertrinkenden erfaßt, ſo wird ein Un⸗ tertauchen— nach dem man genügend Luft ein⸗ geatmet hat— und ein Wegtauchen das ſicherſte Abwehrmittel ſein. Der Ertrinkende hat nicht das Beſtreben, ſich an einem beſtimmten Gegen⸗ ſtand anzuklammern, ſondern ſich oberhalb der Waſſeroberſläche zu halten und läßt beim Unter⸗ tauchen faſt immer los. Verſagt das Tauchen, ſo muß man verſuchen, ſich mittels Befreiungsgrif⸗ fen loszumachen, wobei im Ernſtfalle auch nicht vor roher Gewalt zurückzuſchrecken iſt. Die Be⸗ freiungsgriffe kann man auch nur praktiſch durch Ueben erlernen. Hat man den Verunglückten ans Land ge⸗ bracht und iſt er bewußtlos, ſo ſoll man zu einem Arzt ſenden und mittlerweile mit künſtlicher Atmung und der Wiederbelebung beginnen. Auch hier kann man nur wieder empfehlen, ſich die Kenntniſſe der Rettung und Wiederbelebung praktiſch in Lehrgängen zu erwerben. Bunte Seitung Die Sichtweite auf der Erde. Für einen auf freiem, ebenen Felde aufrech! ſtehenden Menſchen, deſſen Augenhöhe etwa 1,5 bis 2 Meter über dem Erdboden liegt, iſt der Ho— rizont 5 Kilometer entfernt, das heißt, wir können gerade ſo weit ſehen, wie wir in einer Wegſtunde gehen können. Um doppelt ſo weit zu ſehen, brau— chen wir uns nur 5 Meter höher, alſo etwa in den erſten Stock eines Wohnhauſes zu begeben: einen dreimal ſo weiten Fernblick können wir aber erſt vom Dache eines mehrſtöckigen Hauſes haben, nämlich in etwa 15 Meter Höhe. Von nun an bkeingt uns aber eig weiteres Aufſteigen um je 10 Meter zunächſt nur einen jedesmaligen; Gewinn von 3 Kilometern und ſpäter noch weni⸗ ger. Von der Kreuzblume auf dem Turm des Ulmer Münſters mit 161 Metern Höhe haben wir eine Sichtweite von 48 Kilometern. Noch höher ragen die Antennenmaſten der Königswu⸗ ſterhauſener Funkanlagen(210 und 243 Meter) und von Nauen(210 und 165 Meter) empor, und von der Spitze des Eifelturmes in Paris könn⸗ ten wir eine Sichtweite von 66 Kilometern ha⸗ ben. Zu größeren Höhen über der Ebene dringen nur Flugzeug, Luftſchiff oder Luftballon. Um eine Sichtweite von 100 Kilometern zu haben, müßten wir ſchon bis zu einer Höhe von 1000 Metern ſteigen. Auf dem 8400 Mtr. hohen Gau⸗ riſankar hätte man eine Sichtweite von 358 Kilo⸗ metern und eine Blickweite von 400 000 Quadrat⸗ kilometern, das heißt, man könnte ein Gebiet überſchauen, das größer iſt als Preußen und Bayern zuſammengenommen. In Wirklichkeit wird natürlich die Sichtweite durch Nebel und Höhenzüge beeinträchtigt. 2222 Das— Gertrud 0 Gedanken nicht auszudenken. Sie lehnte ſich kraftlos an eine der weißen Säulen des Veſti⸗ büls. N 1 „Mein Gott, mein Gott!“ jammerte ſie. Dann raffte ſie ſich auf.„Was iſt zu tun?“ rief ſie dem Schiffer zu. ü 1. Der zuckte die Achſeln, wies mit einem Sei⸗ tenblick auf die vings toſenden Elemente und er⸗ hob ſeine Stimme, um das Heulen des Windes „Wenn das Fräulein auf den, See hinaus⸗ gefahren iſt, ſo wird ſie zweifellos in einer Bucht am Ufer Schutz geſucht haben, ehe das Unwetter losbrach. Jetzt kann ſich niemand mehr hinaus⸗ wagen, er wäre unrettbar verloren!“ Gertrud konnte ſich dem nicht widerſetzen, und ſo gab ſie den Gedanken auf, jetzt beim To⸗ ſen der Elemente hinaus auf den See zu fah⸗ ren. Sie konnte ſich aber nicht von dem ſchaurig⸗ ſchönen Anblick der empörten Elemente trennen, und ſo blieb ſie unten in dem kleinen Pavillon am Ufer, aus deſſen Fenſtern man einen Aus⸗ blick über den See genoß. 4 Der Schiffer hatte verſprochen, ſobald das Unwetter ſich einigermaßen verzogen, das Mo⸗ torboot ſchwimmend ans Land zu holen und mit Gertrud die Rundfahrt am Ufer entlang zu un⸗ ternehmen, um wenigſtens in möglichſter Schnel⸗ le den Aufenthalt Elfriedes zu erkunden. Endlich nach ſtundenlangem Warten ebbten Sturm und Wellen ab und Gertrud konnte da⸗ ran denken, mit dem Schiffer ihr Vorhaben aus⸗ zuführen. 5 f baer wie ſie ans Ufer kam, da gab es ein neues Hindernis, das die Ausfahrt verzögerte. Der Schiffer hatte das Motorboot glücklich ans Ufer gebracht, es war aber vollſtändig voll Waſ⸗ ſer geſchlagen, auch die Maſchine ſtand unter Waſſer, ſo daß es erſt ſtundenlanger Arbeit be⸗ durfte, um das Waſſer herauszupumpen und die Maſchine ſo weit herzurichten, daß ſie gebrauchs⸗ fähig wurde. wagte dieſen Herr A. und Herr B. Ich kenne einen Herrn A. und einen Herrn B. 905 ſind einigermaßen hübſch, und beide ſind 25 Jahre alt— nein, 25 Jahre jung ſind ſie. Herr A. iſt ein Nörgler, ein Ohrenhängenlaſ⸗ ſer, ein richtiger Trauerkloß— mit Verlaub zu ſagen. Wenn er eine noch ſo ſchöne Blume, einen noch ſo prachtvollen Baum ſieht, einen noch ſo ſangesfrohen Vogel zwitſchern hört— das alles übt auf den e 9 keine 9 55 kung aus, buchſtäblich ü—b—e—r-h-a-— up e e Eine Wirkung doch: Er läßt die Ohren noch tiefer hängen. Ein ſchreck⸗ licher Kerl! Man kriegt Sodbrennen, wenn man ihn ſieht. Und dabei hat der Menſch einiges Geld! Jedenfalls: Hunger hat er noch nie gelit⸗ ten.— ö err B. aber ſchon oft. Ich weiß beſtimmt, 5 an mehr als einem Tag das Mittageſſen durch ſtramme Haltung erſetzt hat Ich weiß noch mehr: Ich weiß, daß Herr B. ſich durchſetzen, daß er ein reicher Mann werden wird. Denn Fröh⸗ lichkeit ſchließt Herzen auf 755 und Taſchen. 1 Daß ihr mich aber nicht mißverſteh!! Ich wi durchaus nicht behaupten, die Menſchen, müßten mal in Not geraten. Um Gotteswillen! Wenn jeder genug zu eſſen hätte, würde ich mich von Herzen freuen. Ich will nur das ſagen: Wer auch dann guter Dinge iſt, wenn es ihm mal ſchlecht geht, den muß man in ſein Herz ſchließen; den muß man in den höchſten Tönen loben. Seid ihr anderer Anſicht? Nur ein Stück Tuch. 1 Ein kleines Mädchen ſteht vor einem Schau⸗ ſenſter, 10 dem Puppen ausgeſtellt ſind, herrliche Puppen, Puppen mit Märchenaugen. Das Mäd⸗ chen iſt ſelig. Ge 1 Ratſch, da geht der Schaufenſtervorhang nie⸗ der. 1 00 Sekunden ſpäter hat das Mädchen Tränen in den Augen; ich glaube, es möchte am liebſten ſterben. 1 55 nenn Stück Tuch, einem Stück ſimplen Tuchs iſt das Kind um tauſend Freuden gebrachs orden. g 1 Wer hat mehr Macht— ein Menſch oder ein Stück Tuch? 1 Nun, in dieſem Fall war der Menſch ehr, ſehr jung; und das Tuch war mindeſtens 10 Jahre alt. Vielleicht war dieſer Umſtand ausſchlagge⸗ bend. Nicht wahr, die Möglichkeit beſteht doch? wie Hertha meiſter wurde Ein dramatiſcher Kampf. Im Düſſeldorfer Rheinſtadion kam am Sonntag vor 40 000 Zuſchauern bei tropiſcher Hitze das Endſpiel um die Deutſche Fußball⸗ meiſterſchaft zur Durchführung. Leider nahm das lange Zeit ſehr ſchöne Treffen plötzlich durch eine etwas unverſtändliche Entſcheidung des weſtdeutſchen Schiedsrichters Guyenz⸗Eſſen eine unſchöne Wendung. Als der Holſteiner Ludwig, der zugleich der beſte Mann in der Kieler Mannſchaft war, den Scheldsrichter in etwas beleidigender eWiſe angriff, wurde er ſofort des Platzes verwieſen, eine Maßnahme, die bei dem fairen Kampf in dieſer Schwere durchaus unnötig war. Das Publikum nahm dann auch von dieſem Moment an unzweideu⸗ tig Stellung für die ſo ſtark gehandikapten Holſteiner, die auch ſonſt keineswegs vom Glück begünſtigt waren. Wohl hat Berlin durch techniſch beſſeres Könen ſeiner Leute dieſen iSeg verdient, zu⸗ mal die Berliner nunmehr zum 5. Male das Endſyiel um die Meiſterſchaft beſtreiten und endlich erſtmalig zum Erfolg gekommen ſind. Sobeck war der überragende Mann der ſieg⸗ reichen Elf und obwohl etwas langſam, doch der beſte Spieler auf dem Feld. Nach ihm müſ⸗ ſen vor allem Ruch und Lehmann im Sturn Endlich die Ausdauer der N belohnt werden. Ueber den See von. der andern Seite desſelben nahte ſich ein Boot in der Rich⸗ tung der Villa; alle richtete geſpannt ihre Blicke auf das weiße Fahrzeug, welches man aus der Entfernung wohl für das Segelboot halten konnte, mit welchem Elfriede davon gefahren war. Aber die Hoffnung erwies ſich als trüge⸗ riſch; bald ſah man, daß es ein viel größeres Fahrzeug war und daß ſich mehrere Männer in demſelben befanden. Noch wenige Minuten und man hörte die Rufe Erichs aus dem nahenden Boot herüberſchallen. Erich u. Wohlertſen waren in einem d. am ge⸗ genüberliegenden Ufer befindlich. Fiſcherdörfern von dem Unwetter überraſcht worden; ſie hatten darum ihre beabſichtigte Gebirgstour aufge⸗ geben. Sobald der Sturm ſich gelegt hatte, hat⸗ ten ſie ſich auf einem gemieteten Boote nach Hauſe fahren laſſen. a In fliegender Eile unterrichtete Gertrud ih⸗ ren Bruder und Herrn Wohlertſen, in welcher Sorge ſie ſich um Elfriede befand, und nach einer kurzen Rückſprache mit dem Schiffer des gemie⸗ teten Bootes beſtiegen die beiden Herrn dieſes in Geſellſchaft Gertruds wieder, um die Ufer nach Elfriede abzuſuchen. Da der Wind von Süden geweht hatte, ſo war es ſelbſtverſtändlich, daß man das Boot gen Norden wandte, um zunächſt die Strecke vor dem Winde abzuſurhen. Man bielt ſich möglichſt dicht an den Ufern und hielt bei jedem Dörfchen, bei jeder einſam gelegenen Villa an, um die Buchten durchzuſuchen und bei den Bewohnern nachzufragen, ob ſie etwas von einer Dame in einem Segelboot bemerkt hätten. 1 Das war die zeitraubende Arbeit, während welcher die mondhelle Nacht vorüberging und die Angſt der drei Menſchen ſich aufs höchſte ſtei⸗ gerte. Als die Morgenſonne langſam die Spi⸗ zen der Berge rötete, näherte ſich das Boot dem Harrenden zenannt werden. Der ruhende Pol war der ganz ausgezeichnete Mittelläufer der Berline Leuſchner lieferte eine ganz große Partie 1 hat neben Sobeck den größten Anteil an Een Erfolg der Berliner. In der Verteidigung überragte Voelker, während Geelhaar im Tor, nicht immer fehlerlos ſpielte. 1 Die beſſeren Chancen hatte die ungemein arbeitsfreudige und zielbewußt kämpfende Elf des norddeutſchen Meiſters Holſtein Kiel. Hier war Ludwig der überragende Könner und der große Dirigent ſeiner Mannſchaft. Zudem hat⸗ te der Angriff in den beiden flinken Flügel⸗ leuten zwei ſehr gute Stützen. Vor allem Voß erwies ſich als ganz großer Könner, während Ritter und Widmeier durch prächtige Schüſſe wiederholt große Gefahr brachten, aber nicht vom Glück begünſtigt woren, überragend ſpiel⸗, te auch Kramer im Guyenz leitete den. npf zunächſt ſehr gut, wurde aber nach der Pauſe nervös und vor allem nach der Hinausſtellung von Ludwig unſicher und benachteiligte beide Parteien. Holſtein erſcheint zuerſt und wird von den zahlreichen Zuſchauern lebhaft begrüßt. Wenig ſpäter kommt auch Hertha. Mit dem Anſtoß der Kieler beginnt der Kampf. Bereits in der vier⸗ ten Minute geht Holſtein in Führung. Ritter tritt einen Straſſtoß aus 17 Meter Entfernung ſcharf aufs Tor, Geelhaar wehrt, aber Widmaier iſt ſofort zur Stelle und ſchießt ein. 1:0 für Hol⸗ ſtein. Die Kieler ſind weiterhin gut im Angriſſ und ſorgen für ſtete Gefahr, die vor allem von den beiden Flügeln kommt. In der 8. Minute flankt wiederum Eſſer, der exakt hereingegebene Ball bringt große Verwir⸗ rung in der Berliner Abwehr, Ritter erwiſcht den Ball und erhöht auf 2:0. Holſtein Kiel bleibt weiter im Angriff und hat ſofort wieder eine große Chance, als der Rechtsaußen Voß den Ball über den herauslaufenden Gelhaar hinweg aufs Tor köpft, wobei das Leder knapp neben das Tor geht. Ein weiterer ausſichtsreicher Angriff wird durch Handſpiel von Ritter unterbunden. Lang⸗ ſam kommt auch Hertha auf, wiederholt muß So⸗ beck den Ball von hinten in den Sturm ſchaffen. Bei einer günſtigen Situation lenkt Ruch den Ball über die Latte. Auf der Gegenſeiie ſchießt Widmaier aus fünf Meter Entfernung hoch da⸗ rrüber. Jetzt liegt Hertha im Angriff. Lehmann oibt eine Vorlage an Hahn, die zur erſten Ecte führt. Eine glänzende Einzelleiſtung von Sobeck. der nach halbrechts durchläuft und wuchtig ein⸗ ſchießt, verhilft Hertha in der 24. Minute zum erſten Gegentor. Kramer muß einen Bomben⸗ ſchuß von Ruch abwehren. Die zweite Berliner Ecke wird zweimal gewehrt, aber dann köpft So⸗ beck, auf der Torlinie ſtehend, ein. 2˙2 nach 28 Minuten. Aber Holſtein geht bereits nach zwei Minuten erneu in Führung, als Widmaier eine exakte Flante ſoſort verwandelt. Die Freude währt nicht lange, denn in der 37. Minute kan Lehmann durch Verwandlung einer Flanke von Ruch abermals den Ausgleich herſtellen. Berlin iſt bis zum Wechſel leicht in Front, komm: aber nur noch zu einem Lattenſchuß und einem wei⸗ teren Eckball. a 5 Bald nach erdbeeren 15 927 großes Glück, als Ludwig an dem herausgelauſenen Gelhaar tnapp neben das Tor ſchießt. Nach wech- ſelnden Angriffen wirft ſich Kramer geiſtesgegen⸗ wärtig in einen Nachſchuß von Ruch und rettet hervorragend. Berlin dominiert jetzt 20 Minuten lang in recht eindeutiger Weiſe. Kirſei ſchießt wuchtig an die Latte, dann hat auch Holſtein bes Landtags verabſchiedete geſtern mit 10 gege;: wieder eine große Chance, aber Widmaier lenk! den Ball über Gelhaar hinweg neben das Tor. Die 22. Minute bringt Hertha den Führungs- treffer, als Hahn zu Lehmann flankt, der zum 4:3 einſchießt. Jetzt kommt Kiel zu ſeiner erſten Ecke, die aber ohne Erfolg bleibt. Die 33. Mi⸗ nute bringt einen unſchönen Zwiſchenfall, der für den Ausgang. noch aber mehr fü den veſt⸗ SUN N 0 noch in tiefſtem Schlummer liegenden Städt⸗ chen Locarno mit ſeinen weißen Hotels, ſeiner altertümlichen Kirche und dem weit ins Waſſer hinausgeſchobenen Landungsſteg. 5 Als das Boot ſich mit den übernächtigten Fiſchern, denen eine reiche Belohnung, in Aus⸗ ſicht geſtellt war, einen Weg nach dem Landungs⸗ ſteeg durch das Gewirr der vielen kleinen Ver⸗ gnügungsboote ſuchte, ſchrie Erich plötzlich auf. Er hatte unter den vielen ſich hier ſchaukelnden Fahrzeugen das bekannte zur Villa gehörige weiße Segelboot, das den Namen ſeiner Beſitze⸗ rin„Elfriede“ trug entdeckt. Jetzt kam allgemeines Leben in die beteiligten Perſonen; hier alſo würden ſie in kurzem etwas Gewiſſes über das Schickſal Elfriedes erfahren! Sie drängten in fiebernder Eile auf den Landungsſteg hinaus und niemand wagte zu ſprechen, niemand die Möglichkeit zu erörtern: — War Elfriede auf dieſem Boot gerettet wor⸗ den oder war das Boot hier herrenlos angetrie⸗ ben? . Der junge Schweizer Arzt war eben in. El⸗ friede beſchäftigt, um ihr die letzten Lebensſtan⸗ den nach Kräften zu erleichtern, als es an die Tür des Hotelszimmers klopfte und Wohlertſen, gefolgt von Gertrud, auf der Schwelle erſchien. Ein Schiffer im Hafen hatte ihnen geſagt, wo ſie die gerettete junge Dame ſuchen könnten, und ſo waren ſie direkt in das Hotel geeilt. Erich war unten im Foyer des Hotels zu⸗ rückgeblieben und auf eine der Samtbänke ger funben, die rings die Wände einnahmen; bien wartete er auf Nachricht, die Gertrud ihm brln⸗ gen ſollte. Fortſetzung folgt.) lichen Verlauf des Kampfes, ausſchlaggebend war. Guyenz, der nach anfänglich ſehr guten Leiſtungen recht unſicher wurde, fällte eine Hol⸗ ſtein ſtark benachteiligende Entſcheidung. Lud. wig hatte offenſichtlich den Unparteiiſchen durch eine Geſte beleidigt und wurde vom Platz ge⸗ ſtellt, eine bei dem ſonſt einwandfreien Verhal- ten ungemein harte Strafe. Ein minutenlanges Pfeifkonzert war gie Antwort des Publikums, ſodaß der Kampf einige Zeit unterbrochen wur⸗ de. Sofort nach Wiederbeginn erzielte Holſtein unter toſendem Beifall durch Ritter den Aus. gleich. Aber ein von Radecke aus 25 Metern ge tretener Strafſtoß. der allerdings als Fehlent. ſcheidung von Guyenz anzuſehen iſt, gelangte zu Ruch, der mit unhaltbarem Schuß Berlin zum Sieg verhalf: 5:4. Die vielen Tauſende feierten vor allem auch den auf ſo tragiſche Weiſe unterlegenen nord⸗ deutſchen Meiſter Holſtein Kiel. Der Nepanchelampf abgeſchloſſen. Am 25. September Sharkey—Schmeling. Der deutſche Weltmeiſter Max Schmeling hat nunmehr im Verein mit ſeinem Manager Joe Jacobs darin eingewilligt, am 25. Sept. nochmals gegen Sharkey zu kämpfen. Er hat alle ihm von der Newyorker Boxkommiſſion und der Direktion des Madiſon Square Gar— dens angebotenen Bedingungen für dieſen Re— vanchekampf angenommen. Der Manager Schmelings, Joe Jacobs, erklärte, daß die Lei— tung des Madiſon Square Gardens ſich nun— mehr mit dem früheren Betreuer Schmelings auseinanderſeten müſſe, damit dieſer keinen Anſpruch auf die ihm nach dem bisherigen Vertrage zuſtehenden Teile von Schmelings Kampfbörſe erhebe. Schmeling wird, wenn der Kampf zuſtandekommt, alle Varietee-, Film- und Kampfangebote, darunter eine in Detroat gegen Riſco für 200 000 Dollars zu boxen, auf— geben und ſich innerhalb 10 Tagen zuſammen mit Jacobs und Machon nach Deutſchland zum Beſuche ſeiner Mutter einſchiffen, um aller⸗ dings ſchon Mitte Auguſt zum Training nach Endicott zurückzukehren. Risco ſchlägt Paolino. Zwei alte Schmeling Gegner. Zwei ehemalige Anwärter auf die Weltmei— ſterſchaft im Schwergewicht, Pablino und Jonny Risco, die beide von Max Schmeling überzeugend geſchlagen wurden, trafen am Don— nerstag in Detroit zuſammen. Risco, der ſeiner— zeit von Schmeling in der neunten Runde zur Aufgabe gezwungen wurde, konnte den Ses ier iber zehn Runden nach Punkten ſchlagen. Karl Rönig von Ungarn? Berichte aus Prag.— Gerüchte aus Brüſſel. Brüſſel, 22. Juni. Hier geht das Gerücht, daß eine Anzahl Ungarn nach Brüſſel gekommen ſeien, mit der Abſicht, die Proklamation des Erz herzogs Otto, des Sohnes der früheren Kaiſerin Zita, zum König von Un⸗ garn vorzubereiten. Die Ungarn ſollen, wie United Preß meldet, bereits mit der Kaiſerin, die zuſammen mit Otto in Steenockerzeel bei Brüſſel lebt, in Verbindung getreten ſein. Das Prager Blatt„Prawo lidu“ hat einen Bericht veröffentlicht, wonach Deutſchlan od, Italien und England zugeſtimnt hätten, daß Otto bald zum König von Ungara ausgerufen Hürde. In Rom wurde einem Mitarbeiter der„Aniied Preß“ von einem leitenden Miiglied des italie— niſchen Außenminiſteriums erklärt, aß bei der Regierung über die Berichte aus Prag, wonach Italien der Proklamation Ottos zugeſtimmt hätte, keine Information vorläge. Auch in gut inſor— mierten politiſchen Kreiſen Roms glaubt man nicht, daß Otto, wenigſtens nicht für die nächſte Zeit, zum König ausgeruſen werden wird. Sport u. Spiel Waldſportplatz. Sandhofen— Sportvereinigung Amicitia Turngenoſſenſchaft. Lampertheim— Viernheim 0.13 Reichsbanner. Stuttgart— Viernheim 2:1 2:4 D ee eee eee Derxeins-Anzeiger Unter dieſer Rubrik wird Vergnügungsanzeigen 8 keine Aufnahme gewährt DO eee Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, ehem. Kriegs- teilnehmer und Kriegerhinterbliebenen, Ortsgruppe Viernheim. Dienstag, den 24. Juni l. J. abends halb 9 Uhr im Gaſthaus zum Eichbaum Mitgliederverſammlung. Wegen wichtiger Be⸗ ſprechung wird um vollzähliges Erſcheinen gebeten. Der Vorſtand. Süuger⸗Einheit. Dienstag abend ¼9 Uhr Sing⸗ ſtunde. Pünktliches und reſtloſes Erſcheinen iſt unbedingt erforderlich. Der Vorſtand. Ante Zeitungen Zum Broteinschlagen und Tapezieren empfiehlt Wald. Die Wahlen in Sachſen die geſtern das ſächſiſche Volk zum Landtag getä⸗ tigt hat, haben die erwartete Zunahme der natio- nalſozialiſtiſchen Stimmen gebracht. Die Verlierer ſind die Deutſchnationale Volkspartei und die Deutſche Volkspartei. Dieſe beiden Parteien ver⸗ loren 40— 50 Prozent ihrer Stimmen an die Na⸗ tionalſozialiſten. Ueberraſcht hat es, daß die So- zialdemokraten und die Kommuniſten ihre Stimmen⸗ zahl behaupten konnten. Die Arbeitermaſſen ſchen⸗ ken demnach ihr Vertrauen nach wie vor den bei— den letztgenannten Parteien. Das Bild des neuen ſächſiſchen Landtags wird ſo ausſehen, daß die Na- tionalſozialiſten mit mehr Mandaten einziehen, ganz auf Koſten der rechtsſtehenden Parteien, die die Hälfte ihres Beſitzſtandes verlieren, während die beiden Arbeiterparteien Sozialdemokraten und Kom⸗ muniſten, in alter Stärke wiederkehren. Von dem vielerhofften einheitlichen Willen des deutſchen Vol— kes alſo keine Spur. Die ſächſiſchen Wahlen von geſtern haben es wieder einmal unerſchütterlich ge— zeigt, trotz Nationalſozialismus. — Der Polizeibericht der letzten Woche meldet folgende Anzeigen: 3 wegen Fahrraddieb— ſtahl— zwei hiervon wurden bereits wieder zur Stelle geſchafft; 4 Bäckermeiſter wegen Verſtoß gegen das Arbeitszeitgeſetz; 1 wegen Vergehen gegen die Radfahrerverkehrsordnung; 1 wegen Verſtoß gegen das Kraftfahrzeuggeſetz und 1 wegen Ruheſtörung. — Ferner wurde ein hieſiger Fürſorgezögling der aus der Erziehungsanſtalt entſprungen war, feſtge— nommen und wieder dorthin zurückgebracht. * Achtung Fahrraddiebe. In der letzten Woche wurden in unſerer Gemeinde 3 Fahr— räder geſtohlen. Zwei hiervon wurden durch die Polizei aufgeſtöbert und zurückgebracht. Vom Polizei— amt werden wir gebeten darauf hinzuweiſen, den Dieben ihr Handwerk doch nicht gar ſo leicht zu machen. Wie oft ſtehen ſtundenlang Räder an irgend einem Hauſe gelehnt, ohne Aufſicht und ohne angeſchloſſen zu ſein. Wie leicht iſt es dann für einen Fechtbruder uſw. ein ſolches Rad zu ſchnappen und heidi über Berg und Tal zu fahren. Solche Räder ſind meiſtens für immer verloren. Darum ein Schloß an das Rad und aufgepaßt. * Heumetter. Es iſt Leben auf den Wieſen. Die Senſe hat bereits das ihrige ge— tan. Fleißige Hände wenden das unter der Senſe gefallene Gras. Der Dürrprozeß beginnt. Die holde Frau Sonne hilft dabei tüchtig mit. Dieſes Wenden geſchieht einigemal und ſchon iſt das Heu fertig. In hochbeladenen Wagen wird es durch den Ort gefahren und in die Schener gebracht. Die Luft iſt von gutem Heugeruch angefüllt. Alles das ſagt uns: es iſt Heuernte! „Viernheimer Induſtriegebiet. Viern⸗ heim hat ein Induſtriegebiet und auch eine Indu— ſtrieſtraße. Letztere läuft man entlang, wenn der Bewohner feinen Sonntagsſpaziergang unternimmt. Am ſchnellſten iſt man auf dieſer Ortsſeite im Auf dieſem Spazierwege leuchtet einem manches entgegen. Den fernen Blick weidet das Odenwaldgebirge mit ſeinen zwei Burgen, der Ruine Windeck und der höher liegenden Wachen— burg. Die Sicht am geſtrigen Sonntag war gut. Beim Weitergehen ſehen wir rechts die Moenania— werke, die nach Ausſagen hieſiger Verantwortlicher, einmal einen Teil unſeres hieſigen Arbeiterheeres, beſchäftigen könnten. Daraus wurde es bis heute nichts. Schade, ſehr ſchade um die verlorenen Gelder, die in dieſem Werke ſtecken. Dieſes Werk teilt den Schmerz, den Deutſchland allgemein zu ſpüren hat. Es wäre dies durchaus nicht nötig, wenn die maßgebenden Faktoren nicht gegeneinander, ſondern miteinander arbeiten wollten. Lokale Nachrichten nicht gefunden. Moennania vorbei, deſſen Dachfenſter der Reihe na eingeworfen ſind. das übrige Dach bedecken. davon, daß man fremdes Gut ſchätzen gelernt ha dieſem Werk iſt es ſtiller geworden. Arbeiten froh ſtimmen läßt. Betrieb immer reichlich zu tun. Ueber 100 hieſi ſiger Arbeiterinnen finden darin ihr Brot. Geh man weiter, kommen wir zu den Sportplätzen Einer wie der andere ſchön in Stand. mit der ſchönen Allee, Fremden einen imponierenden Eindruck. rige„Bunte Abend“ der Hornbacher Spielſchar. zaubernd. bar genug und ſpendete wohlverdienten Beifall. bierſtener. Brauereien einen ſtarken Konſum-Rückgang(35 bis 450%), der aus mancherlei Gründen veranlaßt war, zu verzeichnen. In der Hauptſache iſt derſelbe je— doch der am 1. Mai d. Is. in Kraft getretenen Reichsbierſteuererhöhung, welche die ſeitherigen Steuerſätze nahezu verdoppelte, in Verbindung mit der an vielen Orten erhöhten Gemeindebierſteuer, zuzuſchreiben. Allein die Steuererhöhung rief Ab— ſatzausfälle von ſchätzungsweiſe 30% hervor.— Vorſtehendes hat u. a. zur Folge, daß von den erwarteten höheren Bierſteuern mehrere Millionen Mark weniger vereinnahmt werden und zeigt gleich- zeitig, daß überſteigerte Konſumſteuern in Zeiten rückläufiger Konjunktur die erwarteten ſteuerlichen Mehreinnahmen nicht zu bringen vermögen.(Das iſt ja gar nicht ſo ſchlimm, wenn es ſo kommt. Die Steuermacherei, ob direkt, oder indirekt, wächſt nachgerade zum Halſe heraus. Unſere Reichs— tagsboten ſollen endlich zu Mitteln greifen, die hauptſächlich in der Ausgabenwirtſchaft ſehr leicht gefunden werden können. Der Staat ſoll verwal— ten, aber von allem anderen, einerlei was es auch ſei, ſeine Finger laſſen. Befolgt er dieſes, dann wird der aufgeblähte Beamtenapparat gleich ſinken, die Steuern fallen und die Arbeitsloſigkeit auf— hören. Alle Welt weiß doch, daß die heimliche Korruptions⸗ und Klaſſenwirtſchaft uns ins Ver- derben bringt. Die Red.) * Kaiſerhof-Zühne. Das Glöcklein im Tale oder der Herr der Berge. Am Sonntag abend wurde von der Operetten- und Theatergeſell- Glöcklein im Tale oder der Herr der Berge in 4 Akten v. W. T. Panneck aufgeführt. Der Beſuch war ein verhältnismäßig günſtiger. Die Rollen lagen in den Händen bewährter Spieler. Jeder der Spieler gab ſein Beſtes zur Hebung der Volks- bildung. Alle Beſucher des Theaterabends konnten mit der feſten Uebezeugung nach Hauſe gehen, einen äußerſt genußreichen Abend verlebt zu haben. Der Operetten und Theatergeſellſchaft iſt es durch dieſe Bis heute iſt dieſer Weg gemeinſamen Wollens noch vortreffliche Vorſtellung gelungen ſich neue Freunde Mernheimer Inzeiger“ Srinzessin Neana cuiꝛd 5 elſtamänacfer filte in der eimal emnfangen Die Königinmutter Maria von Rumänien läßt ihrer heimgekehrten Tochter Ileana Brot N und Salz überreichen. Prinzeſſin Ileana von Rumänien, die lan ge Zeit im Ausland weilte, Heimat zurückgekehrt und wurde von ihrer Mutter, der Königin Maria, nach altrumäniſcher Sitte feierlich empfangen, indem man ihr Brot und Salz auf einer Platte darreichte. Ileana ſelbſt trug dabei die Tracht der rumäniſchen Mädchen. iſt nun in ihre Zu begrüßen wäre es, wenn weiſe Einſicht bald käme, um Deutſchland vor dem ſonſt ſicheren Abgrund zu bewahren.— Geht man ſeinen Weg weiter, ſo kommt man an einen Fabrikbau Jedenfalls haben Bubenhände ihre wütende Vernichtungsarbeit getan. Das Bild wirkt abſtoßend, zumal noch unzählige Wurfſteine Das zeugt nicht gerade Auf der linken Seite ſehen wir das Gaswerk. In Der Keſſel ruht ganz und ſitzt in der Tiefe.— Nebenan iſt der Werkplatz des Sägewerks Brückmann& Söhne. Beträchtliche Holzſortimente ſind daſelbſt aufgeſtapelt. — Weiter nach links finden wir die Korſettfabrik. Hier ift ein Muſterbau entſtanden, in dem ſich das Hoffentlich hat der Vieles hat ſich in den letzten 10 Jahren in dem Waldteil ge— ändert. Heute hat man das Bewußtſein, daß unſer Viernheim im letzten Jahrzehnt anderen Gemein- den und Städten gegenüber nicht zurückgeblieben. Die Bahnhofsanlage in der Friedrich Ebertſtraße, macht auf das Auge des Ein ſchönes Erlebnis war der geſt⸗ Was Herr Lehrer Becker da ſchuf, iſt wirklich be— Der zahlreiche Beſuch war auch dank— * Ginnahme⸗Ausfall bei der Reichs ⸗ Im Monat Mai d. Js. hatten die ſchaft im Kaiſerhof das dramatiſche Schauſpiel, das ihrer edlen Bühnenkunſt zugewinnen, die ſicherlich in den weiten Kreiſen der Bevölkerung für die, hiergebotene volksbelehrende Kunſt werben. “Vier Sportplätze. Unſere Gemeinde iſt jetzt in der glücklichen Lage, 4 Sportplatzanlagen zu beſitzen. Die DK,, die Sportvereinigung, die Turngenoſſenſchaft und der Turnerbund, alle haben ch ſie ihre eigenen Sportplätze. Der Sport- und Turn⸗ platz des Turnerbundes iſt in letzter Zeit auch eingefriedigt worden. Viernheim marſchiert mit ſeinen Sportplatzanlagen an der Spitze. Alle Sport- arten ſind hier vertreten. Nur fehlt noch der t.] Waſſerſport. Auch den müſſen wir noch bekommen. Odenwaldklub. Die Einladung zur ordentlichen 48. Hauptverſammlung iſt ergangen. Diesmal iſt es die heſſ. Kreisſtadt Dieburg, die ſich der Odenwaldklub zu ſeiner diesjährigen Tagung erkoren hat. Der Hauptfeſttag, Sonntag, den 29. Juni, hat u. A. vorgeſehen: 11 Uhr Hauptver- ſammlung im„Mainzer Hof.“— 2,30 Uhr Feſt⸗ zug.— 3,30 Uhr Befreiungsfeier. t Gefährliches Weſchnitzbad. Ein hieſiger Junge, den die Hitze auch ins Waſſer trieb, badete geſtern in der Weſchnitz auf Viernheimer Gemarkung. Die frohe Badeſtimmung wurde aber dadurch gelähmt, daß der Junge in Glas getreten hat, das unüberlegte Menſchen in die Weſchnitz werfen. Dieſer Vorfall möge zur Warnung dienen. Der Junge hatte eine ziemlich ſchwere Fußverletzung davongetragen, ſodaß er ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. Vor dem Baden in ſolchen Ge— wäſſern muß daher gewarnt werden. Mit klingendem Spiel zogen geſtern Abend die DI und der Turnerbund von auswär⸗- tigen Feſten kommend, in den hieſigen Ort ein. „Sei gegrüßt du mein ſchönes Sorrent.“ Turiauo Albertini in„Die Jagd nach der Millionen“. Dieſe beiden Filmſchlager die geſtern großen Beiſall fanden zeigt man wegen der großen Nachfrage heute Abend letzt- mals im Cefipa. Ein Beſuch zu dieſem wunder- baren Weltſtadtprogramm ſei allen Filmfreunden zu empfehlen. Stehts bietet der Central-Film⸗Pa⸗ laſt ſeinen Beſuchern das Beſte vom Beſten. Das ſchönſte und billigſte Vergnügen iſt ein Beſuch des Cefipa. Club der Geflügelzüchter 1926 Monatsverſammlung. an Welch großes Intereſſe bei den Mitgliedern unſeres Vereins beſteht, erwies die am 12. ds. M. im Lokak zum„Goldnen Stern“ abgehaltene Monats- ſammlung. Nach Erledigung der anderen Vereinsange— legenheiten ſtellt 1. Vorſitzende Ph. Buſalt den Punkt Ausſtellung zur Erörterung. Nach reiflicher De- batte wurde beſchloſſen, die Jungtierſchau abzuhalten und zwar am 7 Sept. ds. Is. im Saale des „Fürſten Alexander“, ſowie ein zweite Aus ſtellung am 7. Dezember ds. Is. im Saale des Gaſthauſes zum„Goldenen Engel“. Wir hoffen daß unſer Verein damit eine gute Wahl getroffen hat, denn beide Lokale ſind zentral gegen und es iſt jedem Intreſſenten Gelegenheit geboten hier wieder einmal zu ſehen, was Züchterfleiß und Ausdauer leiſten können. Durch dieſe Ausſtellung ſoll erſtrebt werden, daß die hieſigen Hühnerhalter im Verkehr mit dem Züchter ſich die nötigen Kenntniſſe erwerben, um auch im kleinen Maßſtab eine nutzbringende Hühner⸗ haltung zu betreiben. Eiererzeugung wird nur dann rentabel ſein, wenn dieſe im Landwirtſchaft— lichen Nebenbetrieb erfolgt. Der Hühnerhalter ſoll nicht Züchter ſein, jedoch wird hier in der Hühner- haltung noch viel gefehlt, obſchon in letzter Zeit vieles beſſer geworden iſt. Auf der Jungtierſchau ſind nur Tiere ds. Is. zu ſehen und es wurde beſchloſſen, die Beſten dieſer Schau mit Ehrenpreiſen auszuzeichnen. In der 2. Ausſtellung im Saale zum Goldenen Engel kann jeder Züchter ſeine beſten Sachen zeigen. Es wird dieſes ein Wettbewerb geben im beſten Sinne des Wortes. Kurz wurde noch erwähnt, wie viele Milli- onen Mark jährlich der Volkswirtſchaft verloren gehen, durch die Einfuhr von Auslandseier, waren es doch noch immer 305 Millionen Mk. die 1929 in das Ausland gefloſſen ſind. Wir erlaſſen des- den Mahnruf an alle Intreſſenten an die Behörde und die ganze Gemeinde: Unterſtützet uns in unſerem Beſtreben durch Förderung der Eiererzeugung mit— zuhelfen an dem Volkswirtſchaftlichen Aufſtieg Deutſchlands. Club der Geflügelzüchter 1926. euerwehrübung. „ Am Mittwoch, den 25. Juni 1930, abends 7 Uhr, findet eine Uebung der freiwilligen Feuerwehr und der Pflicht— mannſchaft des Jahrgangs 1906 ſtatt. Reſtloſes Erſcheinen wird erwartet, da eine Uebung am Kirchturm vorgeſehen iſt. Signal ½7 Uhr. Wer von der Pflichtmann⸗ ſchaft ohne genügende Entſchuldigung fehlt, wird zur Anzeige gebracht. Das Kommando: Kempf. NB. Anſchließend Vorſtandsfitzung im Gaſt⸗ haus zum Engel. Alle Drahtgeflechte . empfiehlt billigſt Val. Winkenbach Weinheimerſtraße 53