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Samstag vorm. werden Neichskanzler und Finanzminiſter in öffentlicher Reichsratsſitzung den Staats⸗ und Miniſterpräſidenten der Länder dieſe Vorlagen unterbreiten, wobei ſie auf ſchleunige Erledigung dringen dürften, da man möglichſt noch im Laufe der nächſten Woche dem Reichstag die Entſcheidung zu⸗ leiten möchte. Der Inhalt des neuen Prugramms: Das Finanzprogramm der Reichsregierung. wie es in der heutigen Kahinettsſitzung nach der Rücktehr des Reichskanzler aus Neudeck beſchloſ— ſen wurde, enthält die folgenden Maßnahmen: 1. Ein Notopfer der Beamten und Slaatsangeſtellten mit über 2000 Mark Jahres- einkommen in Höhe von 2½ Prozent des ſteuer— pflichtigen, alſo des Nettoeinkommens, nicht, wie es unter Miniſter Moldenhauer geplant war, des Bruttoeinkommens. Außerdem werden in Ab— weichung von dem Plan Moldenhauers die Ange— ſtellten der Privatwirtſchaft von dem Notopfer frei ſein. Allerdings beſteht— worüber noch nicht entſchieden iſt— die Möglikcheit, daß die Regierung vom Reichstag eine Ermächtigung ver— langt, im Notfalle auch die Angeſtellten der Pri— vatwirtſchaft zu Sonderleiſtungen heranzuziehen. 2. Einführung eines Einkommenſteuer⸗ zuſchlags in Höhe von 5 Prozent der Einkom— menſteuer bei allen Einkommen über 8400 Reichsmark jährlich. Unter dieſen Ein— kommenſteuerzuſchlag würden auch die höhe— ren Beamtengehälter fallen, die alſo doppelt belaſtet werden. 3. Eine Ledigenſteuer, die erheblich mehr als den bisher geplanten 10-prozentigen Zuſchlag zur Einkommenſteuer betragen ſoll, und zwar wird ſie in Höhe von 20 Prozent oder mehr des Einkommenſteuerbetrages erhoben werden. 4. Eine Ermächtigung an die Gemeinden, eine Schankverzehrſteuer zur Sanierung der Gemeindefinanzen einzuführen. 5. A bſtriche im Reichshaushaltsplan in Höhe von mindeſtens 120 Millionen Mark. 6. Sanierung der Arbeitsloſen⸗ verſicherung durch Reform der Lei— „Wir haben zuviel in Illuſionen gelebt. miniſter Stegerwald über das Arbeitsloſenproblem— Der Etat des KArbeitsminiſteriums im Reichstag Der Reichstag ſtimmte Freitagvormittag zunächſt in dritter Beratung der Verlänge⸗ rung des Notetats bis ſpäteſtens 31. Juli ohne Ausſprache zu und ſetzte dann die Ausſprache über den Haushalt des Auswärti⸗ gen Amtes fort Die Abſtimmungen über den Haus⸗ halt wurden zurückgeſtellt, das deutſch⸗ polniſche Wirtſchaftsabkommen und die Ver⸗ träge mit Oeſterreich den Ausſchüſſen überwie— ſen. Es folgte die zweite Leſung des Haushaltes des Neichs⸗ atveitsminiſteriums in Verbindung mit der Novelle zur Arbeitsloſenverſicherung. Reichsarbeitsminiſter Dr. Steger wa d wies einleitend auf die ſchwere Weltwirt— ſchaftskriſe hin und ſchlederte die mannigfal— tgen Urſachen der deutſchen Depreſſion. Der Miniſter ertlärte, mon könne nicht dauernd Sozialpolitik machen, losgelöſt von der Finanz⸗ und Wirtſchaftspolitik des Landes. Wir ſtehen jetzt vor der furchtbaren Reali⸗ tät, daß wir in den letzten Jahren vielfach in Illuſionen gelebt und infolgedeſſen in unſerer ganzen Politik ein großes Maß von Vertrauen zerwirtſchaftet haben. Um eine baldige Preisſenkung kämen wir nicht herum, doch müſſe dieſe vorausgehen, da Lohn⸗ kürzungen allein nicht zum Ziele führten. Einer Senkung der Reallöhne müſſe er ſich nachdrücklichſt widerſetzen. Der Arbeitsloſigkeit wolle die Regierung durch ein Arbeitsbeſchaffungsprogramm be⸗ gegnen, das zwei⸗ bis dreihunderttauſend Menſchen Arbeit und Brot geben werde. Die Regierung ſuche wegen der Frage der Sa⸗ nierung der Arbeitsloſenverſicherung eine Reichstagsauflöſung zu vermeiden. Zur Sa⸗ nierung ſeien mindeſtens 700 Millionen Mk. notwendig. Zur Löſung des Arbeitsloſen. problems ſieht der Miniſter nur zwei Mög⸗ lichkeiten: Wiederherſtellung des Vertrauens in Staat und Wirtſchaft und Neubelebung der Wirtſchaft mit allen erdenklichen möglichen Mitteln durch die öffentliche Hand. „Der deutſchnationale Vertreter bezeichnete das Anwachſen der Arbeitsloſigkeit als die Folge einer verkehrten Geſamtpolitik. Er for⸗ derte eine beſſere Zuſammenarbeit der Unter⸗ nehmer mit den Arbeitern. Abg. Hueck von der DVP. erklärte zur Sanierung der Arbeitsloſenverſicherung, die Zuſtimmung der Volkspartei mache er ſt ungen und Erhöhung der Beiträge um 1 Prozent auf 4½ Prozent. Der ſchätzun gemnciſe Ertrag: Dieſes Programm ſoll die folgenden Erträge bringen: Notopfer der Beamten 180 Milli- onen, Zuſchlag zur Einkommenſteuer 70 Mil— lionen, Ledigenſteuer 80 Millionen, Ab ſtriche im Haushaltsplan 120 Millionen, Erhöhung der Beiträge zur Arbeitsloſenver— ſicherung 220 Millionen, Einſparungen bei der Arbeitsloſenverſicherung 90 Millionen, zuſammen 760 Millionen Reichsmark. Da⸗ bei würde auch der Plan des Miniſters Molden hauer fallen, daß die Arbeitsloſenverſicherung zum Teil dadurch ſaniert werden ſollte, daß man für 100 Millionen Reichsbahnvorzugsaktien, die ſich im Beſitze des Reiches befinden, verkauft u. verpfändet. Dieſer Vermögensbeſtand des Rei- ches ſoll vielmehr für die Arbeitsbeſchaffung und zur Ankurbelung der Wirtſchaft benutzt werden. Veröffentlichung Samstag. Berlin, 27. Juni. Im Reichstage heute abend eine Ueberraſchung, als Sitzung bekannt wurde, daß die Veröffentlichung der Finanzvorlage erſt bei der morgigen Konferenz der Miniſterpräſi denten der Länder erfolgen ſoll. Es erſcheint aber durchaus ver— ſtändlich, daß die Reichsregierung nun auch noch gab es nach der abhängig, daß die Beitrags-Erhöhung bis 31. März 1931 verlängert werde. Gegen die Haltung der Volkspartei und gegen die Ausführungen des Abg. Sueck wandten ſich nicht nur mit großer Schärfe der ſozialdemokratiſche Abg. Wiſſell, ſondern auch der Zentrumsabg. Eſſer und der demo— kratiſche Abg. Schneider. Zu erregten Szenen kam es. Möncke dann als Vertreter der Chriſtlich— Nationalen Bauernpartei über die Ausnutzung der Arbeitsloſenverſicherung durch arbeitsſcheue Elemente ſprach. Der Zentrumsabgeordnete Tremmel meldete ſich dann zum Wort um Mönckes Ausführungen ſcharf zurückzuweiſen. Die Novelle zur Arbeitsloſenverſicherung wurde dem ſozialpolitiſchen Ausſchuß über— wieſen, eine Vorlage über die Vorführung landsfilmen dem Bildungsausſchuß. Am Sonnabend 10 Uhr vormittags ſoll die eigentliche Etatdebatte über das Reichsarbeits als der Abg. von Aus— davon J miniſterium beginnen. Reichsdefizit und Reichsfinanzverwaltung Die ſtillen Steuerreſerven machen neue Steuergeſetze unnötig Von einer beſonderen finanzpolitiſchen Seite gehen uns nachſtehende Ausfüh⸗ rungen zu, die im Hinblick auf die ge⸗ genwärtige Finanz-⸗Not des Reiches Be⸗ achtung beanſpruchen können. Wir geben dieſe Darlegungen wieder, ohne daß wir im Augenblick zu allen Einzelheiten, auch von uns aus, Stellung nehmen können: Angeſichts des ſtarken Widerſtandes, auf den die neuen Deckungsvorlagen der Reichsre⸗ gierung allenthalben ſtoßen, erſcheint die Frage nicht unangebracht. ob das neuerliche Defizit nicht auch auf anderem Wege auszugleichen ge. weſen wäre. Schon die Erfahrungen mit der letzten Steuerhöhung hätten müſſen ſtutzig ma. chen, da ſie— nach dem Eingeſtändnis des Reichsjuſtizminiſters in Dresden— den Reichs- finanzen keineswegs die erhoffte Aufbeſſerung gebracht haben. Immer wieder iſt daher von der öffentlichen Kritik verlangt worden, daß die Löſung des augenblicklichen Finanz ⸗ problems nicht ſo ſehr von der Einnahme ſeite als vielmehr durch Ausgabenſenkung in Angriff genommen werden möge. Die 25 Millionen Etatsabſtriche, die jetzt vorgenom- men werden ſollen ſind daher als viel zu knapp bezeichnet worden. Nun wird man der Regierung allerdings zu Gute halten müſſen, daß Verwaltungsreſormen durch die allein namhafte Ausgabenßenkungen erzielt werden können, immer einige Zelt brauchen, bevor ſie ſich finanziell dollkommen auswirken, und daß daher auf dieſe Arr und Weiſe allein der drängenden Not der Stunde nicht beizukommen iſt. Dennoch dürfte auch für die Löſung der gegenwärtigen Kriſe durch entſprechende Refor⸗ men, wenn auch nicht alles ſo doch viel zu gewinnen ſein. In dieſer Beziehung dürfte gerade die Neubeſetzung des Reichsfinanzminiſte. riums von ausſchlaggebender Bedeutung werden. Denn gerade die Reichsfinanzverwal⸗ tung iſt es, bei der notwendige Reformen ſich 12 Stunden wartet und ſei es nur aus Gründen der Höflichkeit gegen die Länderchefs. Der Peichs— kanzler wird in dieſer Konferenz die großen politiſchen Ziele des Kabinetts vor- legen und der Finanzminiſter wird die ange— kündigte Ausführung über die Einzelheiten der Vorlagen geden, Die Konferenz hat natürlich den Zweck. Verhandlun⸗ gen im Reichsrat vorzubereiten und zu erleich- tern. In Kreiſen, die der Reichsregierung nahe— ſteben, rechnet man nun ziemlich optimiſtiſch da. mit, daß das Programm des Reichsfinanzmin⸗ ſters Dietrich. wenn auch mit geringfügigen Aenderungen, eine Mehrheit finden wird. Flaggen und Geläute am 1. Juli wtb Berlin, 28. Juni. Aus Anlaß der Befreiung der rheiniſchen Lande flaggen am!. Juli im ganzen Reich alle Behörden und Stellen des Reiches, der Länder und der Pe⸗ meinden. Außerdem werden von 12—1 Uhr mittags die Kirchen ſämtlicher Konfeſſionen ein feierliches Geläut veranſtalten. mit der entſprechenden Energie noch verhältnis— mäßig leicht durchführen ließen. Dieſe Refor— men find aber um ſo wichtiger, als durch ſie mit einem Schlage die ſtillen Steuerreſerven mobiliſiert werden könnten, die zu einem ſehr großen Teile ausreichen würden. um der Reichsregierung über ihre augenblicklichen Fi— nanzſorgen hinweghelfen zu können. Es mag zunächſt nur an die enormen Steu— errückſtände erinnert werden die nur etwa zur Hälfte geſtundet ſind, die aber nichtsdeſtoweni— ger im Etat an keiner Stelle in Erſcheinung treten. Dabei handelt es ſich um einen Geſamtbetrag von mehr als einer halben 1 9 Milliarde. Die Regierung vernachläſſigt dieſe Rieſen ſumme völlig zu Unrecht. Denn wenn bei der heutigen kritiſchen Wirtſchaftslage auch damit zu rechnen iſt, in Teil dieſer Rückſtände tatſächlich uneinbringlich iſt, der größere Teil mit etwa 300 Millionen iſt durchaus nicht du— bios und könnte hereingebracht werden. Nun iſt es mit einer Anweiſung an die Finanzämter, dieſe Gelder einzutre allein freilich nicht geſchafft. Mit energiſchem Ein— griff müßte zuvor der ganze Ballaſt bürokrati— ſcher, formelhafter Arbeit in die Verſenkung geworfen werben, damit die Finanzämter Luft zu produktiver und rationeller Arbeit bekom men. Das würde auch ſonſt von den vorcel— hafteſten Auswirkungen begleitet ſein. Heute liegen Hunderte von Erbſchaftsſteuerfällen auf den Finanzämtern unerledigt herum. Rieſen— beträge ſind dadurch für den Staat nicht greif— bar. Am ſchlimmſten aber iſt es bei der Ein⸗ kommenſteuer. Hier müſſen aus Mangel an Zeit gerade die ſchwierigſten, aber ertragreich— ſten Steuerfälle rein ſchematiſch behandelt wer— den. Die Folge iſt, daß gerade die leiſtungs— fähigſten Schichten der Steuerzahler von dieſer unzureichenden Sachbehandlung der Finanz— ämter auf Koſten der Allgemeinheit profitie— ren. Der Ausfall der dadurch in den öffent- lichen Einnahmen entſteht, wird von fachkun— diger Seite auf mindeſtens 200 Millionen ge ſchätzt. So ergibt ſich. daß allein durch größere Wirſchaftlichkeit in der Reichsfinanzordnung rund 600 Millionen für den gegenwärtigen Etat flüſſig gemacht werden könnten. was ſo viel bedeutet daß die Reichsregierung des allergrößten Teiles ihrer Sorgen los und ledig ſein würde. Die Löſung aber köante nur von einer ſtarken Perſönlichkeit der Reichsfinanzverwaltung kommen, möge ſie nun auf dem Stuhl des Miniſters oder ei⸗ nes Staatsſekretärs ſitzen. daß ein Lokale Nachrichten * Deutſcher Liedertag. Für den 29. Juni hat der deutſche Sängerbund einen Liedertag vorgeſehen, der zu einem Werbetag für das deut— ſche Lied werden ſoll. Auch der Heſſ. Sängerbund hat wiederholt ſeine Bundesvereine auf dieſe Kund-⸗ gebung aufmerkſam gemacht und erwartet von jedem Verein, daß er der Aufforderung, an einem öffentl. Platze geeignete volkstüml. Lieder uſw. zum Vor— trag bringen.— Die Sänger-Einheit hat es ſich zur Pflicht gemacht, am morgigen Sonn- tag, abends 8 Uhr, auf dem Marktplatz eine ſolche Kundgebung zu veranſtalten. Unter der Leitung ihres neuen Chormeiſters Herrn Sütterlin, Mann- heim wird die Sänger-Einheit in der Lage ſein, durch ein Stundenkonzert der Einwohnerſchaft mit ſchönen Liedern aufzuwarten. Ganz ſicher wird dieſer Kundgebung von der hieſigen ſangesfrohen Bevölkerung großes Intereſſe entgegengebracht. * Hef. Veamtenbund. Morgen Sonn- tag findet in Jugenheim an der Bergſtr. der 11. Bundestag ſtatt. 10000 Staats- und Polizeibe— amte ſowie Lehrer ſind Mitglieder dieſer Organi— ſation. Lied eines Sterbenden. Rüttle nicht an das verſchloß'ne Tor, Schlummerloſe lange, bange Nacht. Warum klagſt Du mir ins wache Ohr, Daß ich mich um all mein Glück gebracht. Gab ich mir das gequälte Herz Und den ruheloſen, ſchweren Sinn, Daß ich immer noch in wehem Schmerz Fühle, wie ich toteneinſam hin. O, ich rufe Dich der mich verſteht, Der mir löſen kann die ſchwere Not. Liebe leiſe an mein Lager geht, .. Und ich faſſe Deine Hand.. Du Tod. Willy Lieſer. Der Mannheimer Tierpark im Käfertaler Wald(beim Karlſtern). Der längſt gehegte Wunſch aller Tierfreunde aus Mannheim und Umgebung, auch einen Tier— park zu beſitzen, iſt jetzt endlich in Erfüllung ge— gangen. Wenn auch vorerſt im beſcheidenen Maße, iſt doch jetzt der Anfang gemacht, endlich den Tier— park⸗Gedanken in Wahrheit umzuſetzen. Der Tierpark, der übrigens ſchon eine ſehr ſchöne Sammlung in- und ausländiſcher Tiere(da— runter einige Seltenheiten) aufzuweiſen hat, befindet ſich im Käfertaler Wald bei dem Waldreſtaurant „Karlſtern“. Es handelt ſich nicht um ein Privat— Unternehmen, wie z. B. bei der Tierhaltung des Reſtaurateur Kohl vom Waldparkreſtaurant„Am Stern“, ſondern um eine gemeinnützige Einrichtung, die dem Mannheimer Tierpark-Hilfsbund unterſteht. Mit Hilfe der Mitgliedsbeiträge, Eintrittsgeldern und Stiftungen ſoll ſich der Garten von ſelbſt auf— bauen und erweitern. Vor allem wird für die Zukunft großes Gewicht auf die einheimiſchen Tiere, insbeſondere auf die deutſche Vogelwelt, gelegt. Zur Zeit hat ſelbſtverſtändlich das ſehr hübſche Affenhaus die größte Anziehungskraft für Groß und Klein. Die Bewegungen und Sprünge der allzeit luſtig aufgelegten queckſilbrigen Affen-Corona klöſen oft ſtürmiſche Heiterkeit bei den Zuſchauern aus. Ein Tierpark ohne Affen wäre ja auch wie die Suppe ohne Salz. Aumoꝛ cles Jages Die letzten Wochen haben eine außerordent⸗ liche Verſchärfung der Beziehungen zwiſchen Italien und Frankreich gebracht. Trotz der immer wieder betonten Freundſchaft der „lateiniſchen Raſſen“ ſetzen beide Länder die Rüſtungen gegeneinander mit allen Mitteln Die Freundſchaft der„lateiniſchen Raſſen“— und was bahinter ſteckt. heim die beſſere Spielkultur, aber ein größerer Eifer erſetzt oft techniſche Spielweiſe. Es iſt ſo— mit ein raſſiger Kampf zu erwarten und der Wald— ſportplatz ſollte all ſeine Anhänger des Lederballes wieder ſehen. Treue um Treue, trotz des Mißge— ſchickes muß die Parole für jeden Vereinigungs— ſportler ſein. Die Vereinigungself hat bewieſen, daß ſie ſpielen kann und ſie wird weiterkämpfen, auch in dieſem Spiel und im kommenden Jahr dem Ziele entgegen. Nur eine Mannſchaft kann Meiſter werden und ein Meiſter kann nur aufſtei— gen. Glück für nur Einen. Vorwärts um den Pokalſieger, zu neuer Ehr! Sporthaus Wittmann Mannheim jetzt Qu 3. 20 Sportartikel aller Art zu billigen Preisen. EA Filmſchau. Drei Filmſchlager wieder im Ceſipa. „Die Jagd nach Pharaos Leuchter“ Flucht vor der Liebe“—„Klein, aber oho!“ Als 1. Filmwerk zeigt man„Die Jagd nach Pharaos Leuchter“ ein afrikaniſch-europäiſches Senſations-Schauſpiel voll Abenteuer und Senſa— tionen in 6 atemraubenden Akten. Als 2. Film— werk kommt ein Meiſterwerk der Ufa und heißt „Die Flucht vor der Liebe.“ Zwei Menſchen lie— ben ſich mit der Glut der erſten Leidenſchaft— Menſchen aus verſchiedenen Welten—„ſie“ die Tochter eines Schaubudenbeſitzers,„er“ der zu— kunftsreiche Sohn eines hochgeſtellten Beamten— doch der Alltag fordert ſeine Opfer, und ihre Wege müſſen ſich trennen— dieſer packende Film, der durch ſeine Lebensechtheit ans Herz greift, wird jedem zum Erlebnis werden. Zum Schluß noch der übliche Luſtſpiel-Schlager„Klein, aber oho!“ der wieder alles zum lachen zwingt. Dieſes oben erwähnte Rieſenprogramm verſpricht allen Beſuchern, „Die FF Jereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik wird Vergnügungsanzeigen 9 keine Aufnahme gewährt EEC ccc Mänuergeſangverein 1846. Die Singſtunde be— ginnt heute abend punkt /9 Uhr. Jeder Sänger richte ſich darnach! Der Dirigent. G.⸗V. Liederkranz. Heute Samstag Abend 1/9 Uhr Singſtunde. In Anbetracht der bevor— ſtehenden Veranſtaltungen iſt es dringend not— wendig, daß alle Sänger pünktlich und vollzählig erſcheinen. Der Vorſtand. G.⸗V. Flora. Samstag, den 28. 6. Abends 9 Uhr Geſamtſingſtunde mit G. V. Harmonie in deſſen Lokal. Sonntag Vorm, nach dem Haupt- gottesdienſt Hauptprobe im Goetheſchulhof. Nach— mittags 1 Uhr Singſtunde im Storchen. Voll— zähliges Erſcheinen der Sänger erwartet D. V. Sänger⸗Einheit. Heute abend punkt /9 Uhr Singſtunde. In Anbetracht des morgen abend ſtattfindenden Platzkonzertes, anläßlich des deut— ſchen Liedertages 1930, wird reſtloſes und vor allem pünktliches Erſcheinen erwartet. D. V. Jungbauern-Verein. Heute Abend 9 Uhr Zu— ſammenkunft der Reiter im deutſchen Haus. Zwecks Leerung eines Faſſes Bier. Die reſtlichen Kap— pen ſind daſelbſt abzugeben. Der Vorſitzende. G.⸗V. Sängerbund. Sonntag Mittag 1 Uhr Singſtunde im Lokal. Der Vorſtand. Geſang-Verein Sängertreue. 6. 30 Vormittags 10 Uhr Singſtunde. Es iſt Pflicht eines jeden Sängers, pünktlich zu erſcheinen. Der 1. Vorſitzende. Verein f. Sport u. Körperflege 1896. Sonn- tag, nachm. 2 Uhr Geſamt-Vorſtandsſitzung und Mannſchaftsverſammlung bei Mitglied Val. Fro— ſchauer, Neuhäuſerſtraße. Wegen außerordentlicher Wichtigkeit der Tagesordnung iſt es dringende Pflicht eines Jeden, zu erſcheinen. D. Vorſ. Kaninchen- u. Geflügelzucht-Verein 1916(Alter Gottesdienſtorduung der katholiſchen Gemeinde B'heim 3. Sonntag nach Pfingſten. Feſt Peter und Paul. 17 Uhr 1. hl. Meſſe. ½8 Ahr 2. hl. Meſſe mit Predigt. 9 Uhr Prozeſſion. ½10 Uhr Hochamt mit Predigt. 10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Veſper. 4 Uhr Verſammlung des kath. Arbeiterver⸗ eins im Löwen. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ½¼7 Uhr beſt. Amt für Jak. Gutperle, beſt. von ſeinen Schulkameraden. 3¼7 Uhr beſt. E.⸗A. für ledig f Schulkind Joſef Stumpf, Großmutter und Angehörige. Dienstag: ¼7 Uhr 1. S.⸗A. für Adam Benz. 3/7 Uhr beſt. E.⸗A. für die Wallfahrer nach Maria Einſiedel; nach dem Amt Abzug der Wallfahrer. Mittwoch: ¼5 Uhr Austeilung der hl. Kommu⸗ nion an die Wallfahrer, die 5,08 Uhr nach Maria Einſiedel fahren. 7 Uhr beſt. Amt für Gg. Val. Hoock 2., Töchter: Schweſter Firmiana und Eliſabeth geehl. Adler und beiderſeitige Großeltern. 3/7 Uhr beſt. E.-A. für Johann Lammer 2., Kinder: Michael, Maria geehl. Münkel und Schwiegerſohn Nikolaus Winkler. Donnerstag: ¼7 Uhr 1. S.⸗A. Kiß geb. Jöſt. 37 Uhr beſt. E.-A. für ledig J Kaſpar Adler, Sohn von Phil. Adler 4. Freitag: ¼7 Uhr beſt. Segensmeſſe für Anna Maria Bläß geb. Niebler und El. Kindhäuſetr und Angehörige. 7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Nikol. Faber und Franz Jakob Renner und Marg. Kempf geb. Burkert. 3/7 Uhr beſt. E.⸗A. für Gg. Rößling, Ehe- frau Kath. geb. Buſalt, Tochter Toni und An— gehörige. Samstag: ¼7 Uhr 2., 7 Uhr 3. S.⸗-A. für Seb. Sommer 1. 7 Uhr geſt. hl. Meſſe für ledig 1 Maria Eva Wunderle und Nichte Marg. Heckmann. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern um 6 Uhr hl. Meſſe. Am Dienstag iſt von 5—7 und 8—9 Uhr Gelegenheit zur hl. Beicht. Am Donnerstag von halb 6—7 Uhr Ge— legenheit zur heil. Beicht wegen des Herz Jeſu Freitags. Freitag Abend halb 8 Uhr Herz Jeſu Andacht. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftliche hl Kommunion für die Kinder von Herrn Lehrer Kumpa. Veicht 2 Uhr. Der Pilgerzug nach Walldürn geht am 30. Juni ab Staatsbahnhof 7,26 Uhr nach Weinheim, hat Anſchluß nach Heidelberg; dort ab 3/0210 Uhr. 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Alle Mitglieder, welche Bundesringe der Sehenswürdigkeiten. benötigen, wollen dies bis zum 30. Juni ds. Js. bei Mitglied Kraus melden. Wegen Portoerſparnis wolle jeder Züchter ſeinen Bedarf an Ringen rechtzeitig melden, da Laſten des Mitglieds ſchon jetzt unſere Mitglieder auf unſere Gauaus— ſelbſt den Verwöhnteſten aktuelle und genußreiche interhaltung, ſodaß wie ſtets, alle auf ihre Rech— nung kommen. Heute Abend zahlen Erwerbsloſe 1. Platz 50 Pfg. Vorm. halb 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. In Oetigkeim gedeckte Zuschauerräume. Halbe Eintritts- reise, da geschlossene Gesellschaftsfahrt. Fahrpreis Mk. 5. Meldeschluß heute Samstag Abend 9 Uhr bei Franz Lahres, Autovermietung oder Franz Hofmann, Buchhandlung. Waldsportplat⸗ Nach langjähr. Ausbildung bei ersten Lehrern Vereinshaus mit Kaffeereſtauration erteile ich gründlichen, mothodisch geordneten D. J. K.⸗ Sport. Länderkampf Holland— Deutſchland. Mit größter Spannung erwartet die D. J. K. das 1. Treffen im Ausland am morgigen Sonntag um ½4 Uhr. Der Kampf wird durch das Radio übertragen. Wird es der deutſchen Elf gelingen, den 1. Sieg im Ausland zu buchen? Der Reichs— verbandsausſchuß hat mit größter Sorgfalt die Aus— wahl der Mannſchaft getroffen und hat Hoffnung, daß dieſe Elf den Kampf ſiegreich beſtehen kann. Eine große Ehre iſt es für Viernheim, den Spieler Hans Kiß als, Rechtsaußen zu dieſem Länderkampf entſenden zu dürfen. Seine Leiſtungen in Münſter haben überzeugt, ſodaß wir mit Ruhe dem 1. Auf- treten des Viernheimer Rechtsaußen entgegenſehen können. Heil und Sieg! Der Ausgang des Länder— kampfes wird gegen Sonntag abend im Aushänge— kaſten angeſchlagen. Unſerem Internationalen Rechts— außen wünſchen wir viel Glück und frohes Wieder— ſehen am Montag abend am O. E.G.-Bahnhof. Der große Entſcheidungskamp um die Pokalmeiſterſchaft von Unterbaden— Pfalz auf dem Waldſportplatz! Ein ganz beſonderes Intereſſe bringt dieſes Spiel auf, ſchon allein im Vergleich der beiden Mannſchaften, die, wenn die Grünen doch nicht das Glück haben ſollten, in die Bezirksliga aufzu⸗ ſteigen, im nächſten Spieljahr wieder um den Sie- geslorbeer kämpfen müſſen. Zweifellos hat Viern⸗ Violin-Unterricht für Anfänger und 5 Fortgeschrittene. Georg Müller, Seegartenstrahe 10. ſtellung am 21. Dezember ds. Is. aufmerkſam, wozu ſämtliche Tiere mit Bundesringen verſehen ſein müſſen. Der Vorſtand. 5— Ta Beſꝛeiung des Nfieinlando Die Aalænießer von Heulocſilands seſilimmsler&eit deutſchen Bevölkerung ſcheiterten. . Die Separatiſtenführer Dr. Morthen und Mathes, die wührend der ſchtimmften Veſatzungszeit mit Hilfe der Franzoſen die Losreißung des Rheinlandes vom Deutſchen Reich erſtrebten aber an dem entſchloſſenen Widerſtand der hält morgen Herr Sanitätsrat Dr. Rudershauſen. 9 ſpätere Meldungen zu eule 2 1 7 erfolgen. Wir a0 Bekanntmachung. 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Muſik und Spielleute haben bei dieſer Uebung vollzählig zu erſcheinen. Das Kommando: Kempf. Futtermittel kaufen Sie bei mir P gut und billig. K Kückenfutter aller Art— Hühnerfutter Muskator— Ovator— Ahama uſw. Futtermehl, Kleie, Mais- u. Gerſtenſchrot Malzkeimen— Futterkal!— Haferflocken Bruchreis— Garneelen— Fiſchmehl Fleiſchgrieſel uſw. Joh. Malt. Hofmann 2. wangs-Versteigerung. Dienstag, den 1. Juli 1930, nachm. 2 Uhr werden durch Unterzeichneten im Rathauſe zu Viernheim, bezw. an Ort und Stelle: 1 Flügel⸗Piano, 1 Büffet, 1 Kredenz, 1 Standuhr 1 Ausziehtiſch mit 6 Stühlen, 1 Safa mit Umbau. zwangsweiſe gegen Barzahlung, verſteigert. Viernheim, den 28. Juni 1930. Adler, Vollziehungs⸗Beamter. Für gutgehende Wirtschaft werden tüchtige, kautions fähige Wirtsleute baldigst gesucht- Offerten unter 100 an den Verlag dieser Zeitung. billig abzugeben. Von wem, ſagt der Ein neuer Niolorrad zu verkaufen gegen günſtige Zahlungsbedin⸗ guugen. Wo, ſagt der Verlag. 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Niederlagen ſchuld ſei, Heſſiſcher Landtag Darmſtadt, 28. Juni. Der heſſiſche Landtag hat geſtern in einer Dauerſitzung, die bis nach 6 Uhr andauerte, den Etat zu Ende geführt. Der Voranſchlag wurde in erſter und zweiter Leſung angenommen, ebenſo das Finanzzgeſetz. Auch die übrige Tagesordnung wurde erledigt. Dabei war von Intereſſe die Auſhebung der Immunität ge⸗ gen den kommuniſtiſchen Landtagsabg. Hammann, die gegen acht Stimmen beſchloſſen wurde. Am Schluß der Sitzung verlas der Führer der Zen⸗ trumsfraktion eine Kundgebung zur Rheinlandfeier, die das Haus ſtehend anhörte und mit Beifall aufnahm. Die Kundgebung hat folgenden Wort- laut: Wenn zur Mitternachtsſtunde des letzten Ju⸗ nitages in allen Dörfern und Städten unſeres be⸗ ſetzten Gebietes die Glocken die endliche Befrei— ung einläuten, dann löſt ſich ein ſchwerer Druck von der deutſchen Seele und alle Herzen ſchlagen höher in gemeinſamer Freude. Mehr als elf Jahre haben unſere Brüder und Schweſtern im beſetzten Gebiete Unſagbares tragen müſſen. Fremdes Militär hat in unſeren Landen ge— herrſcht mit Nachrichtenzenſuren, Verkehrsſperren, Spionageſyſtem, maßloſen Preſſeſchikanen. er⸗ drückenden Quartierlaſten, Eingriffen in die deut⸗ ſche Geſetzgebung und Verwaltung, grauſamen Urteilen dor Mili chte. Maſſenausweiſun⸗ RCC. eee, gen und Freiheitsberauvungen in erelerregenden Gefängniſſen, ſcheußliches Ueberfallen einer ſchwarzen Soldateska auf deutſche Frauen und Mädchen. Paſſiver Widerſtand und Separatiſten rufen Bilder voller Trübſal und Elend in die Er⸗ innerung zurück. Verödete Bahnhöfe und Häfen, verroſtete Eiſenbahnſchienen und ſtillgelegte Fa⸗ briken, mit franzöſiſchem Gelde beſtochene Vater— landsverräter. Alles das hat nicht vermocht, die treue Ge⸗ ſinnung der Bevölkerung ins Wanken zu bringen. ihren Helden- und Leidensmut zu erſchüttern und das enge Band zwiſchen links und rechtsrheiniſcher Bevölkerung zu lockern. Deshalb gilt in dieſer Stunde zuerſt der Dank der Bevölkerung des beſetzten Gebietes Ihrer Treue und ihrem Opfermut iſt es zu verdanken, daß die franzöſiſche Rheinpolitik geſcheitert iſt. Der Rhein iſt auch künftig Deutſchlands Strom, nicht Deutſchlands Grenze. Der Dank gilt weiter allen Staatsmännern, durch deren kluge und zähe Verſtändigungspoli— tik dieſe große Stunde der Befreiung herbeige— führt wurde. Auch durch die Unverſöhnlichkeit unſerer ehemaligen Gegner habe ſie ſich nicht von dem Weg der Befriedung Europas abdrän— gen laſſen. Die Räumung des beſetzten Bebietes deutet einen großen Schritt varwä der Liguibation des Krieges eee eee Erlebniſſe eines Hhonvedhuſaren in Sarskoje Selo Noch immer kommen ehemalige Kriegsgefau— gene aus dem weiten Rußland heim. Noch im⸗ mer ſchmachten dort tauſende Oeſterreicher und Ungarn; denn die Bolſchewikenherrſchaft tut alles. um die Heimkehr von Verſprengten zu erſchwe— ren. Man prüft„politiſche Verläßlichkeit“, heißt alſo, in den meiſten Fällen die Rückkehr faſt unmöglich machen. Finden einzelne durch die Tücken ſowjetiſtiſcher Spitzfindigkeiten doch den Weg in die Heimat, dann ſind die Erzählungen voll von Qualen in Bolſchewikenhöllen. unter denen die berüchtigte Inſel Solovka den Gipfel— punkt der Martyrien bedeutet. Selbſtverſtändlich iſt faſt jedes Einzelſchickſal eine Kette von Erleb— niſſen und Abenteuern ſeltſamſter Art. Vor einiger Zeit iſt nun ein durch ſeine Er— lebniſſe intereſſanter Mann aus Rußland heim— gekehrt. Sz. Es. T. mußte im Herbſt 1914 ſeinen Gärtnerberuf unterbrechen, um als Honvedhuſar nach Arad einzurücken. Bald mußten die Huſa— ren vom Pferde ſteigen und unſer Mann ſchlug ſich zwei Jahre lang brav zu Fuß an den Fron— ten, bis er durch ein Dumdumgeſchoß verwundet n riſſtſche Gefangenſchaft geriet. Schließlich ge— lancte er in das Petersburger Tatjana-Spital, das unter der Patronanz der ſchönen Zarentoch— ter Großfürſtin Tatjana ſtand. Unſer Honved ſaß nun eines Tages bereits in rekonvaleſzentem Zuſtand in ſeiner roten Huſarenhoſe im Spital, als die Großfürſtin zur Inſpizierung erſchien. Bei dieſer Gelegenheit entſchied ſich des Magva— ren weiteres Schickſal. Der Gefangene in der ro— ten Hoſe fiel der Prinzeſſin auf, ſie erfuhr ſeinen Beruf und der„rote Teufel“, wie die Honvedhu— ſaren von den Ruſſen genannt wurden, gelangte bald in die Gärtnerei des Palaſtes in Zarskoje Selo. Der Gärtner war ein alter Mann, der in den Diensten der kaiſerlichen Familie aufgewachſen war. Er überließ dem Ungarn die Wartung des Glashauſes, in dem noch der Deutſche Bruno Winter arbeitete, den die Kaiſerin Alexandra ſei— nerzeit aus ihrer heſſiſchen Heimat berufen hatte. Der Garten des Zaren war von beſonderer Art. Rings um den Palaſt gab es nur weiße Roſen, ſonſt nichts. Im Glashaus, in das Tag und Nacht durch Heizvorrichtungen tropiſche Hitze ein⸗ ſtrömte, ſtanden Palmen und Orangenbäume, ausgerechnet fünfundvierzig an Zahl. Dort wegten ſich die Zarentöchter ſehr häufig; gewöhn⸗ lich erſchienen ſie in Geſellſchaft eines bärtigen Mannes in Bauerntracht, den die Domeſtiken „Bozſij Eſelovjek“(Mann Gottes) nannten. Es Be; ſolchen Gelegenheiten pfleg— ten die Zarentöchter dem Mönch aus Orangenblü⸗ ten einen Strauß zu binden, weil es ſeine Lieb— lingsblüten waren Eines Tages gab es in der Gärtnerei einen Perſonenwechſel. Der alte Ruſſe hatte ſich wie⸗ das be⸗ der einmal betrunken und tat unvorſichtige Aeu⸗ ßerungen gegen die Zarin, die an den ruſſiſchen da ſie mit den Deutſchen zuſammenſpiele. Der Heſſener duldete ſolche Worte über ſeine Herrin nicht und der alte Szer— gej Mihazlovies mußte den Weg nach Sibirien antreten; der Honvedhuſar wurde Obergärtner. An einem ſtürmiſchen Dezemberabend— es war das Jahr 1916— ging es im Palaſt ſehr aufge⸗ regt zu. Die Zarin erſchien ganz erſchreckt mit ihren vier Töchtern im Glashaus.„Alle Oran— genbäume hinauf in die Kapelle!“ befahl die Kai⸗ ſerin. Und der Ungar trug mit dem Deutſchen faſt die ganze Nacht die fünfundvierzig Bäume in der Kapell, ſah, trat er zur Bahre u. ſchob das nenden Kerzen eine mit ſchwarzem Tuch bedeckte Bahre ſtand. Den Honvedhuſaren platte die Vengierde Als er ſich einen Moment lang allein er apelle ſah traß er zur Bahre und ſchob das Tuch beiſeite. Dort lag— ein Auge halb geöff⸗ net, das andere mit einem Seidentuch bedeckt— Raſputin. fol. Im März 1917 beſetzien die Revolutionäre Zarskoſe Selo Der Ungar floh aus dem Palaſt, gelangte nach Sibirlen und lebte zwei Jahre lang im Geſängnislager zu Omsk. Dann auf Arbeit geſchickt und landete Maruſza, deren Mann an der Front zugrunde gegangen war. Maruſza galt als mannstoll. Sie ruhte nicht, bis ſie der Ungar heiraten mußte. Doch da erſt begann ſein wahres Martprium. Maruſza war maßlos eiferſüchtig, und als ſich der Gefangene einmal zur Abreiſe rüſtete, ſchoß ſie ihm eine Kugel in den Leib. Er mußte monate— lang im Spital gepflegt werden, um dann in die Hölle der ruſſiſchen Hexe zurückzukehren. Neun Jahre lang ſchmachtete der Mann an der Seite des weiblichen Unholdes. Aber auch für ihn kam der Tag der Freiheit. Die wilde Maruſza fiel von der Leiter und ſtand nie mehr auf. Der Ungar aber ſchlug ſich nach vierzehnjähriger Ge— fangenſchaft in Rußland in die Heimat durch. Das iſt die Geſchichte eines Honvedhuſaren, des letzten Gärtners des Zaren. N wurde er bei der Bäuerin Aus aller Welt Der 45. Todesfall in Lübeck. wtb. Lübeck, 27. Juni. In der vergange⸗ nen Nacht iſt wieder einer der mit dem Tuber⸗ kuloſepräparat gefütterten Säuglinge geſtor⸗ ben, ſodaß ſich damit die Zahl der Todesopfer auf 45 erhöht. Krank ſind noch 63, gebeſſert 74, geſund 64 Säuglinge. Schweres Unwetter in Südfrankreich. witb. Paris, 27. Juni. Ueber dem Departe— ment Gard und beſonders in der Gegend von Ales iſt geſtern ein Wolkenbruch niederge— gangen, der große Verheerungen angerichtet hat. Zahlreiche Ortſchaften ſtehen unter Waſ— er. Einweihung eines Floyd⸗Bennett⸗Flugfeldes 97 wib. Newyork, 27. Juni. In Brooklyn wurde das nach dem verſtorbenen Flieger Floyd Bennett benannte erſte ſtädtiſche Flug— feld eingeweiht. Der Flieger und Polarfor— ſcher Konteradmiral Byrd übergab den Flug— platz der Obhut der Stadt. Der ſtellvertretende Vernunft Remſcheid, 27. Juni. Wie die„K. hört, haben die ſeit einiger Zeit beim Alexander-⸗ werk in Remſcheid beſtehenden Lohndifferenzen zwiſchen Werksleitung und Arbeiterſchaft ein im Intereſſe des Volksganzen ſehr erfreuliches Ende genommen. Arbeiterſchaft und Werksleitung ſind in vollſtem Einvernehmen über die Notwen— digkeit der Aufrechterhaltung des Betriebes, deſ— ſen Angeſtellte bereits vor Wochen in eine ſieben— prozentige Senkung ihrer Gehälter einwilligten, und der ſeine Preiſe für die hauptſächlichſten Wa— ren im Intereſſe der Beſchäftigung der Arbeit— nehmer ebenfalls vor einiger Zeit bereits beträcht— lich herabgeſetzt hat, ſich über die notwendige Senkung der Arbeiterlöhne einig geworden. Nachdem vor wenigen Wochen von der Beleg— ſchaft ein Schlichtervorſchlag abgelehnt worden iſt. iſt nunmehr auf einſtimmigen Vorſchlag des Ar⸗ beiterrates geſtern eine Regelung getroffen wor— den, die vom 7. Juli ab eine 12½% prozen⸗ tige Senkung der Akkordverdienſte vorſieht, ſoweit ſie eine Schutzgrenze von 35 v. H. über Tarif überſteigen Dieſe Regelung bedeutet gegenüber dem Schlichte rvorſchlag, der eine 30⸗ prozentige Schutzgrenze vorſah eine Verbeſſerung für die Arbeiterſchaft. Dagegen iſt im Gegenſatz V.“ bat zum viernheimer Anzeiger ae. und dies ſoll uns ein Unterpfand ſein, daß wir auf dieſem Wege weiterſchreiten und daß unſer Volk ſeine volle Selbſtänbigkeit und nationale Ehre zurückgewinnt. Noch warten das Saargebiet der Rückkehr zum Reich. Wir erleben dieſe hehre Stunde in einer Zeit größter wirtſchaftlicher Not. Das wird die lauteſte Freude dämpfen und dafür ſie verinnerlichen und vertiefen und zu— gleich die Mahnung in uns wecken, den Frieden, den wir mit allen unſeren ehemaligen Gegnern anſtreben, vor allem durch den Frieden im eige— nen Volk vorzubereiten. 5 Mit den beſten Wünſchen an die Abgeordne— ten und Preſſe vertagte der Präſident das H auf unbeſtimmte Zeit. Aus Nah und Fern Os. Darmſtabt, 27. Juni. Der Reichs- tag beſucht Darmſta dt. Der Deutſche Reichstag wird, wie wir erfahren, im Septem- ber eine Beſichtigungsreiſe nach Heſſen unter- nehmen. Es für jede Provinz ein Tag zur Be— ſichtigung vorgeſehen. OL. Darmſtadt, 27. Juni. Der Eta Darmſtadt verabſchiedet. De Stadtrat hat geſtern den tädti⸗ ſchen C zweiſtünd Beratung verab— ſchiedet. gen zi 0 g Fehlbe. träge Mark zwei Vor ſch Volksvartei, der Stadt Der letzte Gärtner des Saren deutſche darauf folgenden il Heuſer brachte bei g U 1 ſteſſen in einer Anſprache der als Ehrengaſt iweſenden netts namens der Reichsregierung zum Aus druck, daß die dankbare erinnerung an die fliegerkameradſchaftliche Opfertat b ten im deutſchen Witwe Ben— ihres Gat— N fortlebe, und über— reichte ihr ein in dieſem Sinne gehaltenes Schreiben B 8. 2 Der N'erikaniſche Flieger Floyd Bennett hatte ſich bei dem Verſuch, den nach ihrem Tranzozeanflug an der Küſte von brador gelandeten zu eilen, der er Ai Volke deutſchen otſchafters Dr. von La⸗ Bremenfliegern zu Hilf eine Lungenentzündung zugezogen, bald darauf erlag 8* Husland Eröffnung des kommuniſtiſchen Parteitages. wtb. Moskau, 27. Juni.(Telegraphenagentur der Sowjetunion.) In der Eröffnungsſitzung des 16. Parteitages der Kommuniſtiſchen Partei der Sowjetunion wurden in das Präſidium 40 Dele— gierte gewählt, darunter Stalin, Kaganowitſch Kalinin, Molotow, Woroſchilow. Mikojan, Ry— kow. und andere. In das Ehrenpräſi dium den Führer ausländiſcher kommuniſti— ſcher Parteien gewählt. unter ihnen hälmann und Remmele. Vor dem ſtattfindet, e der 82 5 Tomski 111 Großen er, in dem der Parteitag werktätigen Bevölkerung Moskaus ſtrationszug veranſtaltet, an dem derttauſend Perſonen teilnahmen monſtranten gewählte Abordnungen über die Leiſtungen in ihren ſicherten die reſtloſe Unterſtützung der G. der Partei zu. Sie verlangten eine 2 des Kampfes gegen die 18 Arhoit des mehrer PVyn berick Betrieben bitages politiſchen lin erſtattet nationaliſtiſchen ſchuſſes, hat beſchloſſen, dem der Regierung, die derartige ungeſetzlich erklärt, keine Geſamt zum Schlichtervorſchlag, der für die Abkommens, das jederzeit mit vier Wo kündbar war, Vollarbeit von 48 im neuen Abkommen nur für di Juli eine Arbeitszeitgarantie von das iſt die fünftägige vorgeſehen. Nach Ablauf dieſer Friſt regelt ſich die Arbeits— zeit nach dem Auftragsbeſtand der Firma, wobei jedoch in den Betrieben, in denen weniger als vier Tage(37 Stunden) gearbeitet wird, der Lohnabzug fortfällt. Das Abkommen läuft im Gegenſatz zu dem kurzfriſtigen Schlichterabkom— men ein halbes Jahr, d. i. für die Dauer Tarifvertrages vom 31. Dezember 1930. Es iſt bemerkenswert, daß dieſes Abkommen, das zwar in der Akkordſchutzgrenze eine fünſpro— zentige Verbeſſerung, in der Arbeitszeit⸗ garantie jedoch gegenüber dem Schlichtervor— ſchlag eine nicht unweſentliche Verſchlechterung vorſieht, dank dem Verſtändnis der Arbeiterſchaft in einer Einzelabſtimmung im Betrieb mit 996 gegen nur 21 Stimmen angenommen worden iſt, ein erfreuliches Zeichen wirtſchaftspolitiſcher Ver⸗ nunft. das den Arbeitern des Alexanderwerks alle Ehre macht. 5 Arbeitswoche, des Samstag, 28. Juni 1930 4. a. anſtelle der Gewervpeſteuereryvyung eme allgemeine Bürgerababe von ſechs Mark vor- ſah. Dieſer Vorſchlag verfiel der Ablehnung. Annahme dagegen fand der Vorſchlag des Fi⸗ nanzausſchuſſes mit 28 gegen 19 Stimmen. Es ſind in dieſem Vorſchlag eine Reihe Steuerer- höhungen, Kürzungen aus fachlichen Poſitio- nen, Erhöhung der Gewerbeſteuer, Entnahmen aus Vermögensmitteln und aus Rücklagen vor- geſehen. wib Trier, 26. Juni. Trier geräumt. Die letzten franzöſiſchen Truppen, zwei Batail⸗- lone des 71. Inf. Reg., haben heute nachmittag ihre Kaſerne geräumt. Gener. Putois nahm als letzter franzöſiſcher Akt in Trier die Parade ab. Das Militär nahm dann Auſſtellung vor dem Gebäude der neuen Regierung, dem bisherigen franzöſiſchen Hauptguartier in Trier, wo um 5.30 Uhr unter den üblichen Feierlichkeiten die Trikolore eingeholt wurde. Abends 7.19 Uhr verließ der letzte Transportzug mit den beiden Bataillonen den Trierer Hauptbahnhof. Aus Anlaß der Einholung der letzten franzöſiſchen Fahnen hat Oberbürgermeiſter Dr Weitz von Frier an den Reichspräſidenten, an den Reichs- Azler und den peußiſchen Miniſterpräſidenten Telegramme gerichtet, in denen er auf den ge ſchichtlichen Augenblick der Befreiung von faſt 2jähriger Beſatzungsnot hinweiſt, und im Na- nen Bürgerſchaft der älteſten Stadt ds ein erneutes Gelöbnis unumwan⸗ le zu Reich und Volk ableat Der neue Stabschef der öſterreichiſchen Reimwehren Ingeniur Rauter wurde als Nachfolger des ausgewieſenen Ma— jors Pabſt mit der Leitung des Stabs der 1 30 7 A ⸗ etwa ihnen eines Mo⸗ 5 von Bäcker und Fleiſcher ermäßigen Halle Neube— 3 eb; Magiſtrat cht. wobei zu treten, mit begründet b Entſchluß vorauszuſehenden M Zuſammenarbeit des Rathauſes man. daß der wird. Un- olgern wird im tadtſyndikus Dr. „zialdemokratiſchen Kämmerer bisher von dem Wunſche den Frankfurter Berlin zu gewinnen. würde einem ſolchen iſt allerdings völlig jten Geſundl uſtand heinlich dürften dem Auch 91 eine Lange genannt, der Partei angehört und vertrat. Daneben wird a einiger Parteien geſpr Kämmerer Dr. Aſch Ob Aſch bereit Rufe überhaupt zu unbekannt. den Dr. folgen OL. Heidelberg, 27. Juni Selbſtmord. Am Mittwoch abend nach Eintritt der Dun⸗ kelheit hat ſich ein Milchbändler aus Darm: ſtadt von der Ziegelhäuſer Brücke in den Neckar geſtürzt. Die Leiche wurde ſofort ober⸗ halb des Weißen Ueberganges geländet. Der Beweggrund zur Tat iſt unbekannt. Die Frau von 1930 Die Frau als Wirtſchaftsfaktor.— Praktiſche Mitarbeit. Von Frau Clara Mende, M. d. R. (Schluß.) Die deutſche Frau als Wirtſchaftsfaktor hat ein Intereſſe daran, auf der einen Seite deutſche Waren zu propagieren, aber auf der anderen Seite auch dafür zu ſorgen, daß ſie in geeigneter Güte und Menge auf den Markt kommen. Zwi⸗ ſchen der Landfrau, die erzeugt, und der ſtüdti⸗ ſchen Hausfrau, die konſumiert, ſchiebt ſich nun der Handel ein, und auch hier muß die Frau als bedeutungsvoller Faktor im Wirtſchaftsleben ihr Augenmerk nach beiden Seiten richten. Sie muß verlangen, daß d. Handel ihr gute Ware lie⸗ fert zu angemeſſenem Preis mit der ihm zukom⸗ menden Verdienſtſpanne und muß auf der ande— ren Seite auſtlärend wirken gegenüber den vie⸗ len ſo beliebten Angriffen auf Handel und Ge— werbe. Wenn von der Frau im Wirtſchaftsleben ge⸗ sprochen wird, ſo kann man auf der einen Seite denken an alle die Frauenkreiſe, die in der Pro— duktion tätig ſind, in der Landwirtſchaft, in der Induſtrie, Handel und Gewerbe, man denkt ſehr häufig in erſter Linie an die Hausfrauen, die als große Berufsorganiſationen ebenſo wie die in den Gewerkſchaften zuſammengefaßten Frauen eine bedeutungsvolle Rolle als Verbraucher im Wirtſchaftsleben ſpielen. Wollen ſie in das Wirt⸗ ſchaftsleben eingreiſen, ſo dürfen ſie an den mo— dernen Fragen des Wirtſchaftslebens nicht vor— übergehen. Das ſind Organiſation, Rationaliſie⸗ rung, Gemeinſchaftsarbeit. Die organiſierten Frauen ſtreben nach Reformen, die, wenn ſie einen Zweck haben ſollen, vernunftmäßig begrün— det ſein müſſen. Dieſer Grundſatz iſt leichter an— zuwenden auf Handel und Gewerbe, ſehr viel ſchwerer auf den mit ſo vielen individuellen Be— ſonderheiten ausgeſtatteten Haushalt. Für den geordneten Haushalt iſt die Auswahl der Arbeitskräfte ebenſo wichtig wie ihre Anler— nung; die richtige Entlohnung, richtig im Ver⸗ hältnis zu den Mitteln des Haushalts, ebenſo bedeutungsvoll wie der Anſatz zu gewiſſen Zeit ſtudien und Leiſtungserſcheinungen der zu voll⸗ ziehenden Arbeiten. Auch die Abſchreibung iſt bei der Berechnung der Ausſtattung des Haus— halts wichtig. Im geordneten Haushalt muß es ſein wie in einem geordneten Betrieb, und je— der einzelne Führer einer Wirtſchaft muß die Koſten berechnung vor der Koſtenfeſtellung machen Die Frauen machen es oft umgekehrt; ſie ſtellen feſt, daß eine Sache, die angeſchafft worden iſt viel zu teuer iſt und für ihre Wirtſchaft ſich letz— ten Endes nicht bewährt. Alle dieſe Ueberlegun— gen führen die Frauen in das ſchwierige Gebie: der Technik im Haushalt ein. Die Technik be— gegnet uns ja heute auf Schritt und Tritt, und es könnte leicht dazu führen, daß das Ueberwiegen der Technik, das allzu ſtarke Rationaliſieren der individuellen Haushaltsführung Schaden tun könnte. Aber nur dann, wenn die Frau glaubt, mitmachen zu müſſen, was modern iſt. Iſt ſchon das ſklaviſche Nachahmen aller die Mode betref⸗ fenden Artikel eine Schädigung der eigenen Per- ſönlichkeit, die aber ſchließlich nur äußerlich iſt, ſo iſt das modiſche Nachahmen moderner Haushalts— und Einrichtungsgegenſt de eine enorme Bela— ſtung des Budgets. D moderne Architektur Die paßt ſich den Zeitbedürſuſſen an; ſie ſchafft kleine Wohnungen, in denen ſich die nach dem alten Stil lebende Hausfrau nicht e iſchachteln kann, wenn ſie alles mitſchleppt, was von ihren Vorfahren ererbt, woran ſie ſeit ih« Jugend gewöhnt iſt. Sie muß ſich umſtellen. Induſtrie und Wirt— haft weiſen ihr die Wege zur Umſtellung, in⸗ m ſie mehr als bisher auf die Bedürfniſſe des neuartigen Haushalts eingehen. Es iſt nun an den Frauen, dieſe Erfindungen der Technik nich kritiklos anzunehmen, ſondern ſie zu ſtudieren i. allgemeinen und in der Anwendung auf die Wünſche der Einzelwirtſchaft im beſonderen. All die kombinierten Küchenapparate, erleichtern die Arbeit in der kleinen Küche. Die praktiſche Mit— arbeit d. Frau auf allen Gebieten wird von den zuſtändigen Intereſſenten gewünſcht und geför— b Schatten der Schuld. ö Roman von Guſtav Rehfeld. Urheberecht durch Heroldverlag Homburg-Saar. .(2. Ein Bankgeſchäft in Wiesbaden teilte mit, daß ein fremder Herr im Zeitraum von acht Tagen für zehntauſend Mark Wertpapiere ge— en bar veräußert habe und daß die Nummern r Papiere ſämtlich in dem leider zu ſpät ein—⸗ gegangenen Verzeichnis enthalten ſeien. Der Verkäufer habe übrigens ſeinen Namen ge— nannt; es ſei ein Rittergutsbeſitzer von Kott— witz auf Mühlenfeld bei Hanau, und der Mann habe einen vertraueneinflößenden Eindruck gemacht. Tags darauf reiſte Gronau nach Wiesbaden zund begab ſich, dort angekommen, unverzüglich zin das Bankgeſchäft, von welchem jene Mittei⸗ kung nach Köln geſandt worden war. Der Kaſſierer ſchilderte Kottwitz als einen höchſt eleganten, großen, blonden Herrn und zweifelte keinen Augenblick, daß derſelbe noch einmal wiederkommen werde, da er ſchon dies⸗ bezügliche Andeutungen gemacht habe. Natürlich war dieſer Kunde»dem Polizeirat ſehr angenehm. Er beſchloß ſofort, in dem ne⸗ benanliegenden Hotel unter der Maske eines rei⸗ enden Engländers Aufenthalt zu nehmen. Am ritten Tage erhielt er von der Polizeibehörde u Hanau die gewünſchte Auskunft über den ittergutsbeſitzers Georg von Kottwitz auf hlenfeld. Derſelbe war vor mehr als ſechs onaten geſtorben und hatte eine Witwe, ſo⸗ eine Tochter hinterlaſſen, die das Gut ge⸗ hatten. Dieſe Mitteilung intereſſierte Gronau in ho⸗ u Matze. Zweifellos, er befand ſich auf der Fortſetzung.) richtigen Fährte! Der große blonde Mann, der ſich einen falſchen Namen beigelegt, der lauter falſche Angaben über ſich gemacht, war der Mör— dert. Es liegt an der Frau, ihren Einfluß ſtark und ſchnell genug wirkſam zu machen. Aber all dieſe Dinge ſind nur mit großer Einſicht und Klarheit zu ſchaffen. Vom deutſchen Wald Am Rande des Waldes, im Grün verſteckt, ſtand der Waldhornbläſer, blickte ins Tal, wo die Wieſen wogten und die Grillen zirpten den lie⸗ ben langen Tag, ſetzte ſein Horn an und ließ die Weiſe weithin erklingen: Wer hat dich, du ſchö⸗ ner Wald, aufgebaut ſo hoch da droben. Da hielten die Wanderer auf dem Waldpfad inne, wandten die Köpfe nach dem unbekannten Bläſer, und dann ſangen ſie dieſes Lied mit. Waldan⸗ dacht weilte im Tempel des Laubdomes. Und immer noch war es ſo, daß der ſchöne, ſtolze und frohgemute Wald den deutſchen Men⸗ ſchen, der ſich in ſeine grünen Geheimniſſe hinein⸗ begibt, mit einer feierlichen Stimmung erfüllte. Seine Augen ſehen die Blätter vergoldet vom Sonnenſchein ſchimmern, bald ertrinkt das herein⸗ brechende Licht im Gewirr der zahlloſen Blätter, und da breitet ſich das ſchattige Waldidyll aus. das auf dem Boden bei Moos, Kräutern und Farnen, Beerenſträuchern und welkem Laube von tauſendfältigem Leben und Weben der Käfer und Spinnen, Hummeln, Raupen und Schnecken, klei— nen braunen Fröſchen und allerlei Schwämmen erfüllt iſt. Welch eine herrliche unberührte Welr der Natur! Da gehſt du an einer Ameiſenſtadt vorbei, da ſiehſt du auf dem ſpiegelklaren Wald— waſſer Libellen und unter der Oberfläche zier⸗ liche, geſchmeidige Fiſche, da ruft der Häher im Geäſt und dann und wann bricht eine Rehgeiß mit ihren Kitzen durchs Gebüſch. Beeren blühen. Schmetterlinge gaukeln trunken unter den Säu⸗ len der Stämme dahin. Hier im grünen Raum weht wunderbarer, würziger Odem, das Herz geht einem auf vor lauter Glück und Schönheit. Ja, rauſche dein Lied zu den Ohren der Men— ſchen, geliebter deutſcher Wald, verkünde ihnen deine Pracht, deinen unberührten großen Zauber, dein Reich an Tieren und Pflanzen; und in Scharen werden ſie zu dir kommen die Nachfah⸗ ren jener Männer, die einſt vor Jahrhunderten im deutſchen Walde ihren Göttern Opferdüfte weihten. „Junger Dachs“ Im Leben ſpielt überall die Wechſelſeitigkeit eine wichtige Rolle. Wenn zwei in Frieden leben wollen, dann muß eben jeder von den Zwei den Willen zum Frieden haben. Wenn wir wollen, daß der andere gegen uns höflich iſt, müſſen wir auch gegen ihn höflich ſein, und wenn das Alter von der Jugend geachtet ſein will, muß es eben— falls die Jugend achten. Wie leichtſinnig wird doch mit Ausdrücken wie „Jüngling“ und„junger Dachs“ herumgeworfen. Man darf den Menſchen nicht nur nach ſeiner Jugend einſchätzen; denn häufig hat ſich gezeigt, daß ein junger Menſch dem älteren durch die Beweglichkeit ſeines Geiſtes bedeutend überlegen war. In ein altes Haus zieht man nicht gern ein. da es bekanntlich immer irgendwo bereits am Zerfall, alſo altersſchwach iſt. Wie gern aber ziehen wir in ein neues Haus, ein Haus, das noch eine Zukunft vor ſich hat und mit dem man noch etwas anfangen kann. Das Alter ſoll und muß geehrt werden, aber es muß auch die Jugend ehren, jenes Geſchlecht, das begonnene Arbeit fortſetzen und Neues ſchaf⸗ ſen ſoll. Wer die Jugend nicht ehrt, verachtet ſich und ſeine Werke. Wenn zum Beiſpiel ein älterer Menſch in Ueberheblichkeit von einem „jungen Dachs“ ſpricht, ſo ſagt er damit, daß er ſelbſt in ſeiner Jugend ein ſolcher Dachs geweſen iſt, in dem Sinne, daß er eben noch nichts Voll⸗ wertiges geleiſtet hat. Wieviele junge Menſchen gerade durch Intelligenz und Arbeitsfähigkeit aus und wieviele junge Menſchen haben mit zwanzig bis fünfundzwanzig Jahren oft mehr er— lebt als ein„alter Knacker“. Alſo fort mit dem Vorurteil beiderſeits! Erſt den Menſchen kennen, dann urteilen. Drum nochmals: Die Jugend ehre das Alter aber zeichnen ſich Cokales Poſtaliſches. Am 1. Juli treten die im Juni v. Is. in London abgeſchloſſenen Weltpoſtver⸗ einsverträge in Kraft. Sie bringen verſchiedene Neuerungen, unter denen beſonders die Einfüh⸗ rung des„Päckchens“ mit Wareninhalt zu nennen iſt. Am Verkehr wird eine große Zahl von Ver⸗ einsländern teilnehmen, u. a. Belgien, Braſilien, Dänemark, Frankreich, Griechenland, Großbritan⸗ nien, Japan. Jugoslawien, Niederlande, Oeſter⸗ reich, Rumänien, Schweden, Schweiz. Tſchecho⸗ ſlowakei, Türkei, Ungarn und die Vereinigten Staaten von Amerika. Die Päckchen— Höchſtge⸗ wicht 1 Kg.—, die 45420410 Ztm. groß ſein dürfen, müſſen wie Warenproben offen verſandt werden. Es iſt nicht geſtattet, Brieſe einzulegen, dagegen können offene Rechnungen beigefügt werden. Auch iſt die Einſchreibung und Eilzu⸗ ſtellung zugelaſſen. Mit wenigen Ausnahmen wird für das Päckchen eine Gebühr von 15 Pfg. für je 50 Gr., mindeſtens 50 Pfg. erhoben. Scha⸗ denerſatz wird bei gewöhnlichen Päckchen nicht, bei eingeſchriebenen Päckehen nur bei vollſtändi⸗ gem Verluſt der Sendung geleiſtet. Päckchen un⸗ terliegen den Zollvorſchriften und müſſen daher von einer Zollinhaltserklärung begleitet ſein. Im Auslandsverkehr dürfen künftig nach beſtimmten Ländern in den Poſtpaketen(und Wertkäſtchen) Betäubungsmittel(Opium, Morphin, Kokain) außer zu mediziniſchen auch zu wiſſenſchaftlichen⸗ Zwecken verſandt werden. In den vergangenen Jahren hatten die Wertunterſchiede in den Ge⸗ bührenſätzen für Druckſachen uſw. einzelne Groß verſender veranlaßt, ihre nach dem eigenen Lande gerichteten Maſſenſendungen zur Erſparnis an Gebühren im Auslande zur Poſt einzulie⸗ fern. Ein ſolches Verfahren wird künftig im Verkehr mit Deutſchland nicht mehr ſtatthaft ſein. Nach den neuen Vorſchriften iſt kein Land mehr verpflichtet, derartige, ihm vom Lande zugehende Sendungen zu befördern und zuſtellen zu laſſen. Es kann die Sendungen— gleichgültig, ob ſie in fremden Ländern hergeſtellt wurden oder im Heimalland fertiggeſtellt und über die Grenze gebracht worden ſind— zurückſenden oder aber mit Nachgebühr belegen. Die Gültigkeitsdauer für „Antwortſcheine“ wird künftig nicht mehr be— ſchränkt ſein. Die Paketkarten für Auslandspakete werden auf weißem Papier hergeſtellt. Die Vor— ausverfügung des Abſenders auf der Rückſeite der Paketkarte für den Fall der Unzuſtellbarkeit gewinnt inſofern an Bedeutung, als fortan unzuſtellbare Pakete ohne Lagerfriſt zurückgeſandt werden, wenn eine Vorausverfügung(für die auf den neuen Paketkarten zur Erleichterung ein Vordruck vorhanden iſt) unterblieben iſt.— Durch die Poſt bezogene Zeitungen werden nach dem Ausland unter Streifband mit der verſönlichen Anſchrift des Beziehers nachgeſandt. Für die Nachſendung wird eine Gebühr erhoben, die bei öfter als einmal wöchentlich erſcheinenden Zei— tungen 80 Pfg. und bei einmal wöchentlich und ſeltener erſcheinenden Zeitungen 40 Pfg. monat⸗ lich beträgt. Einzelne Aenderungen der Vor- ſchriften für den Auslandsverkehr beziehen ſich auf die Verſendung von Wertpapieren, Münzen und Poſtwertzeichen, auf die Benutzung von Fenſter⸗ briefumſchlägen, die Faſſung der Aufſchrift für Brieſſendungen und die Erhöhung des Meiſtge— wichts für Poſtpakete nach einer Reihe von Län⸗ dern auf Kilo. Kapitalabfindung für Kriegsopfer weſentlich eingeſchränkt. Nachdem der Haushaltsausſchuß des Reichstages dem Regierungsvorſchlag im Etatkapital Verſorgung und Ruhegehälter zuge⸗ itimmt hat, darf als feſtſtehend betrachtet wer— den, daß es auch in dieſem Rechnungsjahr bei der Geſamtſumme von 63 Millionen für die Zwecke der Kapitalabfindung von Verſorgungs— renten verbleiben wird. Wie der Preſſedienſt des Reichsperbandes Deutſcher Kriegsbeſchädigter u. Kriegshinterbliebener hierzu berichtet, hat der Leichsgcbeitsminiſter bereits auf Erlaßwege an— zenchnet, daß Vorbeſcheide über das Ergebnis zn Wrüfungen nicht mehr erteilt werden dür- den. Der Erlaß iſt darauf zurückzuführen, daß dee NMalragſteller vielfach in Schwierigkeiten ge- und das Alter achte die Jugend! der! Aber wenn er nicht wiederkam? Der Polizeirat wartete mehrere Tage voll Ungeduld. Umſonſt! Keine weitere Kunde von dem Verbrecher! Schon glaubte er annehmen zu müſſen, derſelbe werde es ſchlauerweiſe vor— ziehen, die übrigen Papiere an anderen Orten zu veräußern; ſchon nahm er ſich vor, tags dar— auf nach Köln zurückzureiſen, als er eines Nach— mittags ziemlich ſpät von dem Kaſſierer des Bankgeſchäftes antelephoniert wurde, der ihn um ſofortiges Kommen erſuchte. Nachdem Gronau einen großkarrierten Ueber— zieher angezogen, eine ſchottiſche Reiſemütze auf⸗ geſetzt und ſein Ausſehen nach Kräften verändert hatte, eilte er nach dem Bankhauſe, woſelbſt er den großen blonden Herrn, der mit augenſchein⸗ licher Geduld auf Abwicklung ſeines Geſchäfts harrte, wirklich vorfand. Der Polizeirat kümmerte ſich anſcheinend nicht um ihn, ſondern erſuchte den Kaſſierer, der nach ſeinen Wünſchen fragte, in gebrochenem Deutſch, ihm eine Anzahl engliſcher Noten, die er ſich zu dieſem Zweck verſchafft hatte, gegen deutſches Geld umzuwechſeln. Während der Mann ſeinem Begehr nachkam, beobachtete der Polizeirat den falſchen Herrn von Kottwitz ſcharf von der Seite. Derſelbe er⸗ ſchien ihm merkwürdig bekannt, doch vermochte er das Geſicht, welches jener zur Seite gewandt hielt, noch nicht zu unterſcheiden. Als aber der Blonde ſich zufällig wandte, durchzuckte es ihn wie ein Blitzſtrahl. Den Mann kannte er! Das war ja der Generalagent Felſen, deſſen Namen er einſt in einer Geſellſchaft nennen gehört hat⸗ te, und der, ſoviel er wußte, allgemein für einen Ehrenmann gehalten wurde. Der war ihm ſicher! Er beſchloß deshalb, von einer ſofortigen Verhaftung Abſtand zu kommen ſind, weil ſie nach Erkundigung bei den Verſorgungsämtern oder Fürſorgeſtellen; oder geſtützt auf die bisher üblichen Vorbeſcheide Ver. pflichtungen eingegangen waren, die nur unter der Vorausſetzung der Gewährung der Kapital⸗ abfindung eingehalten werden konnten. Die be⸗ ſchränkten Mittel für die Gewährung der Kapi- talabfindung laſſen es bei der Fülle der in Vor⸗ lage kommenden Anträge zweifelhaft erſcheinen, ob in jedem begründeten Fall auch die Mittel für die Kapitelabfindung zur Verfügung geſtellt werden können. Mit der Anordnung vird be⸗ zweckt, die Kriegsopfer von der vorelligen Ein⸗ gehung von Verpflichtungen abzuhalten, ſolange ſie nicht im Beſitze eines ausgeſprochenen Bewil. ligungsbeſcheides der Verſorgungsbehörde ge— langt ſind. Ergebniſſe der neueſten Schweinezählung in Heſſen vom 1. März 1930. Schweine beſitzende Haushaltun⸗ gen wurden bei der neueſten Schweinezählung vom 1. März 1930, deren Ergebnis das ſtatiſti⸗ ſche Reichsamt ſoeben vorlegt, in Heſſen 66 736 gezählt. Die Zahl der Schweine insge⸗ ſalmt belief ſich in Heſſen auf 268.100 Schweine. Im ganzen Schweinebeſtand in Heſſen bleibt Heſſen zurück hinter den im Verhältnis zu Heſ— ſen kleineren Ländern Mecklenburg-Sckwerin mit 445600 Schweinen und Oldenburg mit 565 700 Schweinen. An Ferkeln unter 8 Wochen alt wurden in Heſſen 68 000 Ferkel feſtgeſtellt, das ſind ih⸗ rer weniger als in Mecklenburg- Schwerin mit 123 600 Ferkeln und in Oldenburg mit 207 700 Ferkelu. Jungſchweine, 8 Wochen bis noch nicht ein halbes Jahr alt, treffen wir in Heſſen 120 800 Stück, eine kleinere Zahl als in Mecklenburg⸗ Schwerin mit 208 100 Jungſchweinen und in Oldenburg mit 235 100 Jungſchweinen. Die Geſamtzahl der ein halbes Jahr bis noch nicht ein Jahr alten Schweine betrug in Heſſen 59 900 Stück, mit welcher Zahl Heſſen wieder unter Mecklenburg— Schwerin mit 73200 Stück und unter Oldenburg mit 74900 Stück ſteht. Von dieſer Geſamtzahl in Heſſen ſind es 700 Zuchteber, gegen ihrer 1700 in Mecklenburg-Schwerin und gegen ihrer 1000 in Oldenburg. Dann haben wir weiter bei die— ſer Altersklaſſe der Schweine in Heſſen 7700 Zuchtſauen, weniger als die 15100 Zuchtſauen in Mecklenburg-Schwerin und die 28600 Zuchtſauen in Oldenburg. Unter dieſen Zuchtſauen ſind in Heſſen 3900 trächtige, gegenüber 9600 in Meck- lenburg⸗Schwerin und gegenüber 17806 trächti⸗ gen Zuchtſauen in Oldenburg. An Schweinen, die ein Jahr alt und älter ſind, hat Heſſen nach dieſer letz. ten Zählung im ganzen 19400 Stück. Heſſen be⸗ wegt ſich damit abermals unter den ihm gegen⸗ über kleineren Ländern Mecklenburg Schwerin mit 40700 Stück und Oldenburg mit 48000 Stück Schweinen dieſer Altersklaſſe. In dieſer Klaſſe der Schweine finden wir in Heſſen 700 Zucht⸗ eber, weniger als die 1800 in Mecklenburg⸗ (chwerin und die 1100 Zuchteber in Oldenburg. eiter haben wir in Heſſen 15 600 Zuchtſauen, dagegen in Mecklenburg-Schwerin ihrer 31500 und in Oldenburg ihrer 42900. Unter dieſen Zuchtſauen befinden ſich in Heſſen 8800 trächtige Zuchtſauen gegenüber ihrer 21200 in Mecklen⸗ burg⸗Schwerin und gegenüber ihrer 25400 in Ol- denbura. Wiesbaden, 28. Junt.„Graf Zeppelin“ und„D 2000“ bei der Befreiungs⸗ feier. Auläßlich des Rheinland-Befreiungsflu— ges, zu welchem 88 Flugzeuge von Köln mit be— ſtimmter Aufgabenſtellung nach Wiesbaden Mainz. Worms, Neuſtadt a. d. H. und Kaiſer lautern ſtarten werden, werden auch das Luft— ſchiff„Graf Zeppelin“ und das Junkers-Groß⸗ flugzeug„D 2000“ über den Flughäfen der Städte Mainz und Wiesbaden erſcheinen —— obachten, um noch mehr hinter deſſen Schliche zu kommen. Nachdem er von dem Kaſſierer ſein Geld empfangen und den Blick desſelben, der zu fragen ſchien, ob er dem Verdächtigen die ge⸗ wünſchte Summe auszahlen ſolle, mit einem leichten kaum merklichen Neigen des Hauptes beantwortet hatte, entfernte er ſich, blieb aber, kaum zwanzig Schritte entfernt, hinter einer Straßenbiegung verborgen ſtehen, um Felſen zu erwarten. Bald darauf erſchien derſelbe, die gewohnte, unbefangene, blaſierte Miene zur Schau tra— gend, und ſchritt, ohne ſich umzuſehen, ſchnell davon, Gronau folgte ihm in angemeſſener Entfernung bis in eine enge Straße. Ungefähr in der Mitte derſelben befand ſich ein Reſtaurant, in welchem der Generalagent verſchwand. Als Gronau ſah, daß dem Reſtau⸗ rant gegenüber ein Friſeurladen lag, betrat er dieſen, ſetzte ſich ſo, daß er die Tür des Reſtau⸗ zrants im Auge behalten konnte, und ließ ſich den Schnurrbart abnehmen. Alsdann kehrte er ſeinen Ueberzieher, der auf der Innenſeite aus einfarbigem, guten, dunklem Tuche beſtand, um, lieh ſich einen Hut, ſetzte einen goldenen Kneifer auf und begab ſich nach dem Reſtaurant, welches Felſen noch nicht verlaſſen hatte. Dasſelbe beſtand aus zwei nicht ſonderlich eleganten Zimmern, in welchen nur wenige Gä⸗ ſte waren. Felſen war nicht darunter. Gronau nahm an einem Tiſche Platz und ließ ſich von dem verſchmitzt ausſehenden Kellner eine Flaſche Wein bringen. Es war inzwiſchen Abend geworden. Der Po⸗ lizeirat wartete geduldig eine Stunde, ohne daß Felſen erſchien. Wo mochte er geblieben ſein? Sollte er das Lokal nur als Durchgang nach ei⸗ ner anderen Straße benutzt haben? Das war nicht anzunehmen, alſo mußte er noch in dem Hauſe ſtecken! Aber zu welchem Zweck? Gronau kombinierte ſchnell. Wiesbaden war in früheren nehmen und den Verbrecher einige Zeit zu be⸗ Jahren ſeiner Spielhöllen wegen berüchtigt ge⸗ weſen; höchſtwahrſcheinlich gab es in der von vielen tauſenden Fremden beſuchten Stadt trotz ſtrengen Verbots auch jetzt noch deren. Mögli⸗f cherweiſe barg ſogar dieſes Haus eine ſolche. Er beſchloß, zu warten und dem Geheimnis nachzu⸗ ſpüren. Als die übrigen Gäſte ſich entfernt batten, be⸗ ſtellt der Polizeirat bei dem Kellner ein kleines Souper und ſagte dann, während er ſpeiſte, gleichgültig zu dem ſich in der Nähe aufhalten⸗ den dienenden Geiſte: 1 „Iſt verteufelt langweilig in Wiesbaden!“ „So?“ meinte der Kellner gedehnt.„Sie ſind wohl fremd hier?“ „Allerdings, halte mich auch nur ein paar Tage hier auf, um mich zu amüſieren. Iſt aber nirgends etwas los.“ „Na, wiſſen Sie,“ grinſte der Kellner,„wenn Sie Geld loswerden wollen,— dazu findet ſich immer und überall Gelegenheit! Es fragt ſich nur auf welche Weiſe Sie es loswerden wollen!“ „Das iſt doch ſelbſtverſtändlich!“ ſagte Gro⸗ nau, ein Glas Wein hinunterſtürzend.„Ein flottes Jeu, Damengeſellſchaft dabei und Sekt!“ „Sod“ machte der Kellner mißtrauiſch.„Ja, da weiß ich Ihnen freilich nicht zu raten! Das Spiel, welches Sie zu meinen ſcheinen, iſt hier polizeilich verboten! Darf ich übrigens fragen, Herr, woher Sie ſind?“ f „Das dürfen Sie“, erwiderte Gronau gemüt⸗ lich,„und ich werde es Ihnen noch dazu gern mitteilen! Ich reiſe für ein Geſchäft in Magde⸗ burg, hatte in Frankfurt zu tun und bin her⸗ übergekommen, um Wiesbaden kennen zu ler⸗ nen. Iſt mir aber leid! Iſt vertäufelt langwei⸗ lig hier!“— f Er leerte ſein Glas und ſah gelangweilt vor ſich hin. Der Kellner ſagte zögernd:„Wenn 55 Ihnen nur trauen dürfte!— Vielleicht— g es einen ſolchen Ort, wo Sie das finden könnten, was— Sie zu ſuchen ſcheinen.“ N org nnes el n e — * f— 2 icht. Der ſicher ni enzeit. In ien, Bild La⸗ Photograph i ie Bildchenzeig⸗ Soldat Ihre Jungens wür⸗ ren, dachte ſie eben 5 Sie waren von ihrer ten Tochter, die als Magd ſeit Jahrzehnten in einem großen Krankenhauſe diente. ten ſinnig ſam wieder ein. lle ſchnitzerei. dahe und wickelte das Bildchen chen? Wo im wa ſorg nur her hatten? Von ihr ten Manne e ſie a erf en verwahrt 8 * Papier ſie lei Andenken. Zwei der Bildchen nahm gens zur Hand. 7 1 Die Töchter klagten bitter darüber. Schnapsteufel verſchlang jeden Sparp Vernunft. E ie da feine äſtche den lachen, wenn I N ſonder 0 1 ſem ein Andenken an ihres die 8 chen und aller 0 1 ie be ö gerſöhnen. älte fennig und alle Von Herrgott und Sterben durfte ſie nicht an, 3 iraten. te wollte hei 0 1 eß, der Aelte te, wanderte von einer Braut zur anderen. Alles gegen den Strich. Kindbett, Thi üngſ echen. der J pr Beide Töchter ſtarben im ie mußte Waiſenmutter ſpielen. ges Sorgen gab es nicht. heimer Anzeiger“ 3 Heimatkundl Gegenſeiti⸗ Jeder ging ſeinen Weg. Nur ſie als Mutter verband die Familien. Die gertöchter kamen von der Theke, hatten hüb 1 6. Jahrgang ielten die von der Sonne ihr 9 1 8 bis 100 Ellen Länge, er lter Mann ver⸗ Ein über 80 Jahre a blendendes Weiß. Heirat 90 Ellen Hemden er ſeiner für weiße Mutter bei 7 2 ir, von ſeiner 5 in einem Stück „Fehmenleinen ſicherte m Stücke auf Zur Bewachung war blieben die langen Nachts Wieſenflächen l halten zu haben. den großen iegen. jeden ſich nä⸗ dort und rief Mann mit ſeinen Hunden hernden an. Das für dieſen ein errichtete wurde ein igens * Zweck e henden Dach leberſchwemmung lt 20 Kreuzer für e ſeinem überſte mit Wachthaus Opfer der letzt Der Wäch⸗ Stück Leinen. n großen 1 2 i ter bekam als Entge je in Der Wie⸗ agt, e Leute nannten, 0 ſchwunden. Jahr für eimen Bürgen en Umbau emlich groß war, (wohl das Der Rapskuchen, ßkannenge⸗ ward als ein gutes ier ausgebreitete Leinen von da, d 4 Kreuzer. chlen aus den ſchon die bar⸗ keiten ing. i wiegen „wurde i i Pächter mußt au von Tabak z nen, daß man be n. t, wie oben ge ten Stra als auch unter Gie if ihn d I. der Rückſtand von der Oelpreſſung, Kra Rathauſes h — Wie man Oel, das in der Oel⸗ n wurde. Durch d e Gebäulich Kinder höft in Bürſtadt) abgeriſſe 0 ſandt, Bergen des Odenwaldes ge füßigen und barhäuptigen ſchmet⸗ hre erf i Tabakswaage Der rche wurden die i K Daß der 2 ter herankamen, das h 0 neuem zu begießen. f. 1 futtermittel benutzt. e Ge ft Auf ſandigem Boden wußte der Bürſtädter Bauer Er auch Tabak anzupflanzen. um Wiegen war die Gemeindetabakswaage Aus dem Raps gewann mühle in Bürſtadt geſchlage völlig aus der Bürſtädter Gemarkung ver 3 bekam für den Zentner Tabak zu Die„Gemeinheitliche Jahr verpachtet. der früher offenen Halle de ſtellen. Kaum hatte die Sonne gemeiſter oder„Mitterer“, der kath größt baren e Pacht r beiſpiels⸗ den nutz läßt ſich daraus e * A * innahme inem Jah 150 Gulden Ei Rechten der Geme! ietender ch noch, „obwohl er Meiſtb inend do in e it 188 Gulden in anſche weil der Pächter ſo hoch bot 2 immerh immer etzte, und * 8 ſt war ſe Caspar Ofenloch m war. Der Verdien ziemlich gut, der Tabakswaage weiſe Kreuzer einnahm. pro Zentner nur 4 2 wurden zwar auch Es waren jedoch faſt ing 7. 1 ſen und Köcherl en Leuten angepflanzt. nur Taglöhner und arme Leute. Bohnen, Li von einig rn größer aft keinen tz der Baue ſi m übrigen war der Grundbe der Landw rb hatten, konnten zu dieſer Z J als heute. ſcha eit immer i je außer Leute, d anderen Erwe hin Fe ihr Eigen nennen. 50—70 Morgen Feld Juni 1930 Von Hans Reuß. in Bürſtadt in der zweiten tniſſe f 1 4 i 1. Die Erwerbsverhäl Bürſtadts Entwicklung aus der Bauern⸗ zur Induſtriegemeinde lt. Schwie e Grüb⸗ i 9 0 chen in den Wangen und gebrannte Locken. Natürlich auch Löcher in den Strümpfen und keine Ahnung vom Haushalt. Gedanken über ſich t hinaus. Zur Kirche gingen ihre Söhne nur mehr bei Beerdigungen Sie hatte ausgeſp Ihr Wort galt nichts mehr. Die jungen Leute um ſie igen 3 chafteten modern, ohne Gott, ohne Klug⸗ e einen ein heit und Fleiß, ohn Frau Seeps Haar wurde weiß darüber und ihre Haltung gebrochen. . ö herum wirtf ſelbſ Hälfte des 19. Jahrhunderts. In der urſprünglich rein landwirtſchaftlich e ten Gemeinde Bürſtadt ſtell⸗ Anwach inge te des vergange- 1 i ging mi der Gemeinde in der zw nen Jahrhunderts das bäuerliche zurück. Es ging bergab. Auch mit Frau Seeps Geſundheit. Sie brauchte ſchon einen Spazierſtock, um zu gehen. Ihre t dem ſchnellen ten Häl Hände welkten, ihre Augen verloſchen. Sie konnte und i * 0 7 ſen wollte nicht mehr helfen und ſchaffen. In allen Familien ihrer Kinder herrſchte ſam tand wurde zahlen⸗ Element unaufhalt Den Grund hierfür finden wir Es wurde ge⸗ wirtſchaft. 7 Miß ge Bauernſf i einer. Der berufsmäß mäßig immer kl in der freien chrank Dann werde drauf f 1 ft. Im Küchen geborgt und auf Teilzahlung gekau gab es nur Lohntags volle Bretter. Teilbarkeit des Bezirkes. Kartoffel und Und dann hub los gebraucht, bis nichts mehr dawar. das Schimpfen an: über d di Produkte aus der Gerſte waren die hauptſächlichſten L de Reichen, die Kapitaliſten, t ie auf dem dieſe dem ſchlechten ſſee. inner ert ſich Veredelte inn alter Leute Er⸗ u. War der Flachs gerade noch, Man baute ihn slos, der Er⸗ 5 ſtattungen ver⸗ Ausdruck: eln“, d. h. ch geringer iſt. das beſte Linnen den herausgeſucht. 8 „Flachslöcher“ ge⸗ Wormſer Thau fehmelt“, d. h. d Dort war die„Lochfrau“, die die Stengel auf den Holz⸗ Spelz, Flachs, Rap und Tabak an. Man wird heute auch nicht einen einzigen Auf der Spel ge anſpru finden, ß; Luft machen“ er es dus le ie ſogen. ern wur an der alten ialität wurde dann beſonders zu Brautau Der heute noch gebräuchliche f muß da oder dort einmal„fehm Veizenarten haben ihn abgelöſt, und heute er 0 U f 1 2 ſſen. 1 Dagegen gemahnt ſo manch zählung an den Flachs⸗ und Hanfba erntereif, ſo wurde er vor allem„ge S. tädter Gemarkung ürf 5 ten Q chaft. Daneben baute man Sie waren f ſer erf lieber an, als ſeine P trag allerdings aber um 2 dem man Weißmehl herſtellte. gel mit den beſten Fa D U 1 ſchiedene herausholen, ich mu noch daran. Die Ernte wurde an d andwrit bracht. teng Früchte noch angepflanzt werden. und unentwäſſerten Boden gedieh kaum noch einer de gemacht und die . Acker in der B aus um ſo Aus die wandt. ver te in en üngf n je nicht mehr, Bleiche Arbeiterführer t, noch kaun gibt iſt nämlich g gingen ages nach hn wegen Falſch ta Gebetbuch S * + Die Kindes— ch nach der Schulzeit das So ging ſie ſterben, ab⸗ An ihrem Begräbni ihre Kinder zum letztenmal in die Kirche. 7 1 8 (terem Lebens⸗ Sie trank auch die Hefe in Gottes Namen 0 ſe Zeit erlaubt an, der J rehelichen Kinder 7 L J hre Kinder würden ke te eines i ine iſ litärlo 1 1 * — er muß chte 8 * ohne Geſchwiſter. mi ie vier vo t zei 170 Die Di Vier der jungen Enkel waren mi Familienband m. Onkel Jan i Ihr Aelte Die Pol Familien. len. lüch gien f Juden uſw. o junge Das war die Hefe in Frau Seeps b f aber blieben und bleiben becher. der aber legten gle endgültig fort und traten daheim als Koſtgänger auf. Die Mädchen trieben wie die Knaben mit fünfzehn Jahren ihren Flirt. 17 1 außer eine in und meinte tapfer zum Herrgott hinauf:„Gib du ihnen eine ordentliche Tracht drauf gekämpft und müde. Frauen hüten die Heimſtatt, die ke gutes Ende nehmen, das war ſicher. eine werden wird. münzerei und verbotenen Kartenſpi ging auch verdorbene Wege. neunzehn Jahren Vater. geworden. ja Be Die Kinder auf der Straße nennen ihn de rof Ihre Arbeit be⸗ breitete. en, daß das Feuer Löchern die darüberliegenden Stengel nachdem die Halme gedörrt waren, geſch ten über den Löchern au ſtand darin, darauf zu acht Onkel, der ſo reich iſ t. (Heinrich Kautz den „und, Winter⸗ in ände in den Spinn⸗ fe ckt die Faſern i cht ergrei An langen n. J von dem trockenen Mark zu löſen. abenden ſponnen dann em Verlag Schlote. Im Schatten der deln Schweiz) fi 1 te 2 * Benziger Ein Ee 90 ge Frauen i e die Weber zu Das lter iſt eine Krankheit, die alle Krankheiten aufn 7 7 beiteten. Ort. Kam lbgraue Pro⸗ Leinen verar ſtuben Fäden, we Es waren durchſchn dann der Sommer, ſo dukt auf die Wie „Lehne“. t. 2 Webſtühle rachte man das ge 9 vier en gegen Lamper ttli Die„Gießlocher“, d i imm im d 2 the 4 f Das Alter im Sprichwort. ee le f au ie ebenſo wie die„Flachs⸗ im zu, 2 f n aus der künftigen cken und Es ging bergab mit ihren Jungens, auch mit den Schwie⸗ Plan zu Hochzeit gehabt. Sippe los. ie gut gelitten der deutſch⸗ Knappen⸗ Das Leben Sie kannte ſprechen, ver⸗ hren bei Unglü 7 . Es war nicht Ausſichten bo i it gen ja mi ſſere rie an Sie verſtand durchzu chtet und die Abwanderung Warum auch nicht ein⸗ t der ganzen hrer Energ ingeri i i Dreimal hatte ſie e unter den Klängen der eln, wenn ſich be f 1 ſi Frau Seep war wegen unter dem Arbeitervolk der Induſt ſchwer geweſen, die Schwiegerſöhne für belgiſchen Grenze. gewinnen. So zog man m trug einen derben Spaß und half gern Krankheitsfällen. abgemachte Sache. Die Nachrichte Dreimal war Heimat waren zu verlockend. ten? Ihre beiden Töchter zo Möbeltransport war e fach den Ort wech d ei⸗ die Tage an der Seite eines Siechen, an der Han nes Arbeitsſcheuen und unter den Nohheiten kenboldes. Aber dank ihrer robuſten Ge kapelle einem Gatten zum Grabe gefolgt. hatte ihr weder Leid noch Härte erſpart. s Trun⸗ dheit, ihrer en Zähne war alle * eine ſun 5 ſenen 5 Stra⸗ in⸗ de So leiſe, * ied zu 2 J. U 2 „und dann ſein 5 wie ein mũ 2 ingen. annten Ab ihre Gedanken h ier Kinderengel⸗ Die Männer? Ja, zog t ie v 2 d ihr keiner gebracht, und doch Sogar die erwach achen und mit Sack und ſetzen. In einer halben t erreicht nk allen D ima hrer bla Erinnerung von den grauen ſie in i gnädig an ihr vorübergezogen. Jungens re pektierten f 1 Fäuſte und e würde die neue He Nun galt es noch, bei einigen Bek nehmen, die Ummeldung zu m Pack ſich auf die Bahn zu Tagerei ber zum Friedhof, wo die Eltern, Weinen ſtieg der alten Frau in die Augen. chen und die drei Männer ruhten. Glück und ſchöne Tage hatte konnte das neue Leben beginnen. Etwa ganz leiſe hob ſich die zenſteinen und ſchlich ihr nach, nervigen ũ harten Seelen — ieſen ſteckten ihre verwaſchenen Hände d beim Sterben. Fr ber gegangen, inũ dlich waren ſie h deckten den Verſehaltar und dienten le 2 die Sterbekerze an, Zu Al⸗ Kinder, denen plötzlich ein e und Sonntags alle .Das war genug getan. zuletzt glücklich wie arme Chriſtbaum leuchtet 0 hre Me len bekamen ſie i inen Roſenkranz. nerungen mochte Frau zuſammen e ler mi tt ab. Tränende Er Da ie ei⸗ oße inen ſen nur llbter i i t Deshalb in einem ch tapfer iel und ſteckten Zum Le ſie no 2 Sie war im Nu ang mit ihrer ſchau lderrahmen m i Taſchen. ie i halb ihrer zwei Zimmer klopfte Bilder an. Ein verg ein Kruzifix unterm B auchten v d ngsarbe in Schullied vor ſich hin, wäh⸗ ſem Kontraſt verſchämt lächeln muß⸗ Seep nicht leiden. f 0 achbars Tür auf. ſtand Frau Seep leute gut. ab und allen bekannt, die luſtige, unverwüſtliche alte Frau. el ihr in der neuen Heimat. Die Die Wohnungen waren freund⸗ ihrer Tochter Neubauten put⸗ ſigen Schulen halten und Koh⸗ mentalem Kolorit zierten be⸗ diente ſich am Waſchbrett e e inner i gefi Jungens verdienten gut. ie . 2 ie von der Schachtſtraße ab um di ſen ie in Es 2 ie kennen. Anfangs rollte N Vierzehn Tage ſpäter freundlichen Privathau f e ging mi uhl und 2 1 i auf einem S üktelte ſie alle Gedanken Und dann bo Brautkranz, So lernte ich die Aermel auf und ver ner Spieluhr, etliche Photographien und ein paar gr t Groſchen. S kelnden Stimme ein altes rend ſie ſelbſtzu d Ecke und klinkte Neklamekalender reits die Wände. lich und ſauber, die Haus zen. Herbſtputz in den r len ſuchen. Ihre Jungens gebr nach der Schicht die Hände zu faul. in J te. zu ſchwerfällig, ſinn, i Sie tranken, „für eine Liebl der elten Karten, ie ng es zu einer ches Paar i machten. ſp i Ausflug gemacht. Ein an⸗ ten ſie ſich in das büſchelige He en K ren, eine Harmon verloren Wetten und verſchliſſen gar man Sohlen auf dem Tanzboden. Dann g ein ür Juchhe und Leicht alten Frau viel Verdruß. it, dann wurde aufgelegt f Hochze dermal lager idegras, hol⸗ aſten Flaſchenbier, eine K iſte i ein ich ten Zigar⸗ Tag. Dann a und vertrubelten den trüben Ge⸗ 2 in ts, ſtill für ſich, die alte Seep a danken und holte il, ſaß heraus. a Nähkaſten aus M dchentagen kiſtenholz geſchnitzt und ren 2 N f G benutzt tücken, o d, wurden nun e löcher bereits zugeſchüttet zigar Er war ar t. ft.! 2— in um das Leinen zu bleſchen. In langen