vor 1 U f. ches einen ge- einen oſſene b an die franzöſiſche Herren franzöſiſ 0 0 cl 25 und ſie gr 5 vor Ang en gerutſcht ſein. Nicht nur in den Schulen wurde die im deutſchen Turnen ſchanzt . gest 91 chikanenpoli— Angſt luch in den Ta bi 3 ts J chen — — — e 1 tete lc heute, tes Her Der jenpenſiona ſo unternahm fürc — verbot derartig * ihr 2 als ſie im deutſchen Rheinland mit au bewaffnet ufug zen vor ⸗ zeigen in unſerer da 8 ˖ wanderten Erfolg: — wahrſcheinlich öſiſche N ſchweigen, lachen einen izeiam u. Beiſpiel ef 3 werden. kädch fran; benſiona 4e. Jahrgang können ihnen paratiſten ſich ver er 3 N wir Hof * eklamezeile 60 Pfg., N U 5 nf D erate und Noti = es N „groben Se damal — her a die deutſchen Mädchen an gute ürkheim ereignete ſich ein beſon— d d des Pol chtigt.— Für die Aufnahme ähr nicht übernommen werden Mädchenpenſionat äde al Aber die D ichnende iertum und K 0 N teihen. ziplin verbote N gewöhnt ſind. 3E sgeräuchert wurden. ſie mußten 2 N * Franzoſen iſ Bad ken — n Unſer Bild zeigt eine der ſchönſten Partien der alten Pfalzſtadt, die Ringſtraße mit der katholiſchen Kirche. * zten Bajonetten lädchenpenſionat i un 8 8 N chland nicht lo erungen Die lan Zähne ſtanden, mu ſagen in 9 Wir M mazonenkrieg rdnung Delegierte A W̃ ze ordnete and ichnet ſtere eutf D gen, 3 D Spaziergang Franzoſen. übliche In Angſtme ürgermei gepf 0 1 der tik. ein einja Das gefährliche (Viernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt) ile koſtet 25 Pfg., die 9 nnahmeſchluß für Inſ 7 e 1 „größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von An e t⸗ E ⸗ ebietes iſt e⸗ en die ſind di des J 5 und * e B n ſi n 6 5 chen Bevölkerung au Landau frei! and em Feſ 0 11 U einiſ 2 0 Land e di um . d angeſetzt. 2 tierung iſche Juli , in dem die letzten Reſte der 5 0 a Um weiteſten worden rei 0 11 2 ſchen B rmaſen 0 i Geſundheit und d. Dank allen No e irſtellungen vor 0 eigen werden nach Möglichkeit berückſi ſchoß des Vater⸗ 19 — 1. beſetzt hren elio“ aufführe „ 1 ens„ide 0 1 g das ſchwere Los einen Beſuch zu He 1 15 6 von ſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gew n ſin j und g an dem ohles willen! ung 2 3 ſinnun des 8 von Hes Sw 9 0 zölkerung die olk Saarbewohner, die immer noch nicht endgültig in den Mutter Sglocken läuten! füllt unſer Herzen! Mög tunde das ganze deutſche Volk ei Wunſche, die Wunden zu heilen er 0 5 gt worde jenstag, 0 getragen haben. N Be d fbauarbeit zu leiſten e Beſatzun ſc iheit ſin Hedenken gilt aber auch allen denen, Platzvorſchriften bei Anz an beſtimmt vorge Befreiung eut E 0 Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands hädi Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petit bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— mittags 8 Uhr Amtsblatt der 9 90 ind Wiede geſe der n * 5 1 0 möglich em Vaterland geſchlagen Treiſen 8 hatten und von der empörten rh Unſer 6 die durch di Die Fr ei! Dank er eſit Beſitz g in treu d Nach einer großen Parade vor General Mangin wurde die Stadt Landau nun von den den letzten lands zurückgekehrt ſind Beſatzungstruppen geräumt. geethoy 9 9 1 geſehenen Preiſe 1. as brennende Rathau Stadtverwaltung wir erſter Linte der gemeinſamen theater am tag der fr freiungsſ in dem unſer F 1 D f, 92 und in die mit die tes eg und auch jene Dunkel ganzen enwart wieder f olle önnen. für k von uns Aus der Separatiſtenzeit 1923. 0 ö ö 0 1 Militär in Düſſeldorf. Rathenau wert!“ e die letzte Geg hte gilt unſer er 8 ſtalten wi ſſen dem ten der li 8, Uebermen iche e wer die Zukunft g ch die Geſchichte nicht nur in Ehren, ch lebendi Arbeit henkt wurde, ſorgenv Erzberger, te einen Wand- ſch f Straße erſchlagen. aus dem ie Yeimat und für gstag ſchiſe im ſe ft ni ier mit 7 geſe Montag, den 30. Juni 1930 he eſchichte nicht ehrt, ukun chi freiun aſtlo äf 1 * Männer, die ihren poli⸗ unſere Gefallenen, Ir Ge dann ken denen, die ihr Leben fü offener Platz finden, zur Exinne⸗ Räumung zu verdanken it. lern ergeſſen wir darum in un düſtere, g erhalten 5 tige illuſtr V — Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt 5 und in Be ſcher wird Hedenk 2 inen tes 6 tſe g g und Ruhrkr tee Volke t der deutſchen Z 1 Wenn he Epoche ch ſöwie ße 9 5 ie wir nimmer verge bet nicht f Gro Aber des ute am deut heit, ß au ſi * + en für un I. das a ebendi Ja hrplan 135 eparatiſten au er rinnerungen ſteigen dampf und ihre fran E „die W i Frei tage.— Bezugspreis monatl. i S en und mit allen er von Kr Aber nicht nur der Toten, auch der Leben— den ſei gedacht und zwar aller derer, die heute noch irgendwo um ihr Deutſchtum ringen. Gewiß wollen wir nun Im Hintergrund der Dom. Herz wöchent ier inen Anzeigeblatt s treſemann. — — erlangt. er mu ſchen& eim. pf dem Tode beſiegelten: tapferen vielgeſchmähten Freiheit, die uns heute vergangener Tage, ti f tolze auch, d und dankba hingab unſere rem Dankgeb Verlag 3 durch der Unglückliche durch hat. dienen ſondern au in uns O v d 1 1 Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. ſche ch e i jährl. Viernh iſten n Uuf— 5 en feierlichen lt, hel Gedenken an 4 0 ,ꝗ halb zeiger, Turm elſturm! ht an erkau Impul und zu geſchlagen fungen, die nun Geſchichte geworden ſind, im 0 1 Und doch 5 5 * 19 e der Sonn⸗ und Fe ſchutzpoli heute, da— .— Gratisbeilagen : An fac it die endloſe Kette tragiſcher Ereigniſſe und Prü— ten deutſche Jub n uns Separatismus iven Widerſtand, der 5 2 3 7 5 zurückdenlen, 147 0 d Blumen feiern inigkeit die Freiheit zu teuer geſam ˖ * Wunden Geleucht ſoll und Der Herr hat Großes an uns getan! it Ausna und d ö F 0 amme Schriftleitung, Druck u. t freudetrunken ma preußiſchen ſeren Herzen. 2 E fa in Fes tie ſpäter wurde „Sterne un i m ns Haus gebra em paf l Mainz, das Zentrum der 3. Zone. An der Baſtion im Vordergrund wird das Streſe manndenkmal ſe in un Not des ſo t tů 10 laͤtt and frohlocken im uns . an Beſetzung, Inflution und ſchließlich an d L . Auch in dieſer grof heutige Tag in Geſchloſſenheit ei Gott in der Höhe ſprecher 117.— Telegr eine lammenſtoße 15 ags kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger kfurt a. M 77 die des Zuſammenbruche zen ſein lauch Stunde, möchte, halten wir an uns im 1 urch's . Ehre f Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal „Nun laßt die Glocken von Turm zu? r Heimat Des D 1 0 enige Minuten rn an Verhaftung zubel lodert kann es kein gedankenloſes, übermi rung an den verſtorbenen Reichsaußenminiſter, deſſen Wirken die Wer möchte ohne Trauer und Wehmut an lkes. Wir wollen ke die Tage für wurde uns der 5 W̃ 85 9250 unſere Bewußtſein aber auch der tiefen ſittlichen und wirtſchaftlichen 0 7 2 neuer Tat! aber ſein zu — 5 — 2 . — = 2 2 2 — 2 8 85 — — 8 5 * 5 2 4 . 5 8 5 9 5 BR B After* c al. Rn 7 Worms un' Raunbein 5 ie B 75 Ein anderer Erwerbszweig war für die Landwirke] merhin noch 225 Männer neben 285 Frauen auf dieſe h Fußlappen erſezt. Das e Geſchlech„ e. 5 1 auch noch die Obſtzucht.„Schullehrer“ Schrot hatte Art ſich ihren Unterhalt erwarben. j dattun eln, die innen mi atte- ſtädter be 18 Bt ſie be 1 8 1 8 85 ja doch im Auftrag der Gemeinde um 1850 eine Baum Im Sommer hatten die Bauern ja en wir eien bee, N . f l i M. i 5 5 g ten beruhenden Iweige, ſchule gepflanzt. Auf dem Gewann„die 3 Morgen! dieſe Leute; und wenn hier gar keine eſchnekten und in Wir halte„Oberbaumaufſeher“ Schrot ſein Tätigkeitsfeld und 5 8 8 ese nitten und in Worms oder Mannheim erhielt dafür von der Gemeinde jährlich 20 Gulden. Viele] in Baden, die Landarbeiter ſuchten. fler ar itä 5 galt als Pe un einer Sol verkauft. Gebettelt wurde dabei natür⸗ Apfelbäum m die Früchte auch geringer Sorte e d er 5 m doch damit die ungebundene Freih ganze Jahr hindurch wurden und wer⸗ pfelbäume, wenn die Früchte auch nur gering waren die Taglöhner 5 0 5 9 indurch w waren, warfen immerhin bares Geld ab Wenn die. d 5 2 5 1 d 9275 10. Haß d hre ein End frei k ich He den her Tannen⸗ und Fichteakränze gemacht und 5. N 8 5 n der Schulzeit war der Stundenplan ſo, daß der 25 ö. 85 9 O. rand e f ffa lem Ernte nahte, errichteten ſich die Obſtzüchter Hütten auf In e F e a begann gan nählie rheiie un e i verſandt. s iſt wahrlich auffallend, den Aeckern, um ſich gegen Diebſtahk zu ſchützen. Bir⸗ Unterricht im Sommerhalbjahr um O Uhr vormit⸗ e e Alter 8 1 jeviel Geſchmack die Leute hier aus Feld⸗ und * 1 3 lr 5 Io Ohne S, 3 are 7 a9 1 1 2 Alle 0 0— N 5 8 ir— 5 273 5 5 nen und Edelobſt war kaum zu finden. Dafür ſtanden e ee brach hen gab es ſelten. Wollte einer unbe ſenblumen im Sommer Kränze und Sträuße 1 r. 2 5 L 1* 5* 1 A 1 1 1 8 7 6 aber eine große Menge Nußbäume auf der„Heßlache“, ten. Morgens hatte die Mutter di früher ehelichen un ſagte man ſcherzwe „Am Hammer,„dem Kleinen Feld“ und am„Bibli⸗ auf den Herd gelegt, und 5 anf l n Urlaubsſchein“(vom 7 ö 5 er Pfad“. Die Nuſſe wurden nicht ſelbſt verbraucht waren die Owweitifchtel“ vegzehrt Zum Mit⸗ oder:„Der hat ja ſeinen Arlaubsſchein noch nicht“, d uch noch der Wal 0 ſondern verkauft. Die Bauern ſelbſt beguügten ſich tageſſen brauchte be. diefer gehaltloſe 8 5. e ai doch dh bee te man im Herbſte unentgeltlich mit Rüböl. Der überaus kalte Winter 1879/80 zerſtörte ren 111 ae 5 a Kr ſt Pell⸗ der jung löhner konnte für ſeine Frau, reuugen era der Wald. 5 Bürſtadts Obſt⸗ und Baumzucht. Die Kälte ſoll ſo ferne r 5 ſchnell di; mehrende Kinderzahl und für ſich die Bürſtädter heute 1 5 1 1 verſchwindend wenige Bäume überſtanden den den Wald a 5 f 5 iter int Walde erden l inter. a i. nige konnten d nter hindurch bei den Bauern Ackerbau und Viehzucht gehen Hand in Hand. Für zu gehen“. t waren. S 2 —. e 1 Sn 882 2. 2 85 8 D — 222 — 2 = —— S er konnten ſi) ihr Brot im Die Gemeinde Bürſtadt hatte Ni Uu . g. 2 * 28 — E. 7 2 5 E C 2 S= 2 — 8 — — arbeiten. Sie mußten dreſchen. Dieſe Zeit des Dreſch 1 1 ür 0 Hel 11 5 f 7 ohrügr 1 0 18 5 76 letztere war ja in Bürſtadt um ſo mehr Gelegenheit ge⸗ zog dann der 90 f e ee eee f. ar oder 5 bis 1115 g boten, als es früher bedeutend mehr Wieſen gab 1 Aeckern Dis We uße ſſen, das faſt nur aus Kartoffeln J. 8 5 5. N e eee e 5 8 1. e, Tanne fr 55 5 1 e ſi N 0 Nach heute. Die Rhein regulierung hat immerhin größeres 0 id br f ſtand der Taglöhner für ſeine Arbeit 10— FVV chen in fruchtbaren Ackerboden verwandelt. Tac beit h Haufe. reuzer Die W aldarbeiter gingen zu 70-80 Mann der 8 N N 8 Torf⸗ . 1 1 1 1 1 11 5 jeder ei Kartoffel Cas Tag früh morgens hinaus in den Wald, um zu 0 000 Stück. Ber„Torf Z den Tiſch tot war eine it. und es Holz zu fällen oder andere Arbeiten zu verrichten. Wie f ach Prozenten der erledigten Arbeit 5 Es 1 120 1 5 ide gle 7 ſolches gab 8 85 3351 fel 11 i He ute auf das einzelſte eingearbeitet waren und die Arbeiter nach Lohn bezahlt. Als Geräte zum 5 te. fers Ih⸗ r a 5 gab, de tel lo man ek. Zelſt 1 e 8 8 Nerf n, 1 1 11: e e 51 a den Teig hineingemiſcht worden, nur um das Brot zi l daraus erſehen, daß viele als Beruf Holzfäller Torſſtechen werden nah einer Aufſtel ung des. 195 e Ihr 6 halt 1 5 6 ſtrecken Das Brot! n war teuer. ſchle 5 ſetzer angeben. Um die Mittagszeit wurde eigentums genannt: 3 Flatſchen, 22 Torfmeſſer und 8 und in d. Il eh i en aus de ecken. as 0 i ee l 9. e e ee 8 2 Bre a f 6 80 0 1 8 5 Shirt N und zu leicht. ̃ N f ö in den Wald gebracht. Waren die Waſſerpumpen. Dicſes Brennma erial ward e 5 older 15 gezahlt. 83.6 1 5 0 27 e ider den d er r im Wald drinnen beſchäftigt, dann und auf Ringelhaufen geſetzt. Haushoch war der Torf ek 8 den in 5 Die 5 Rer! 5 a f 5 5 e e 22 ö 5 N geſchichtet. Im Dorfe ſelbſ rde e 1 erbraus deten Aten weniger und der Gänſehirt gar nur 35 hielte man heute mit Re ür e ein chen angezündet und das karge Mahl def 91 8 Dorfe ſelbſt wurde er 5 n. 1 2. 7— 8 3 4 8 7 n— 4 71 mohr 501 Swa 0= nacht 55 e 8 um kot einen 295 zu welchem Kreiſe Bürſtadt eine 2 ang 57 Es iſt ja eine bekannte Tatſache, daß der letzte Wolf kauft Unternehmen lag alſo in den Händen ils, der ut Lebensmitteln bestand, abzuholen. Juerſt als recht verständlich fin n darin geſagt wird: 1841 im Lorſcher Wald geſchoſſen wurde! denn in dieſem] Henne.„ i ad der Ni dderhirt 8 loie Rinde 0 ait den 0 6 r 2 Bäcker ind durch Kon; f dichten Geſtrüpf n ſich 1 aubtiere aufhalten. Erlaubt man ſich über das bisher geſagte, einen 125 e and Pilter daun der 9f 1555 5 N Renn rf 6 5 S f ſortiert und Ueberblick, ſo kann man nicht umhin, die 1— etri rden, 5 Di erde⸗ oder 1. ee 9. 5 5 8 zofſfan Pi rſts; 5 ſehr 3 7 5 e 5 5 5. 5 ien t n 55 1 ſe d be⸗ meiſten Bürſtädter Einwohner als ſehr ärmlich zu be Fohlenhirt. Die 3 anderen Hirten blieben bis nach 1880. dokumentiert it N 8 8 ehen. 1 a 0 und be⸗ zeichnen Es gibt heute 9055 alte 1 die in ihrer Doch nach die er Zeit verſchwanden auch dieſe. Die letzte. 8 ende die nean niels(ien. m de e K. Mai Jugend nur für die Koſt allein gearbeitet haben ohne Gänſehirlin„die Gänſeliß“ lebte bis vor wenigen Jah⸗ſei, hat man dem Nachſuchenden ne lele Elche! 1 Händlern gesteigert. Ma! Aren Kreiter düber zu deen 5 ren. Im Kriege trieb man die Schweine auch wieder in erteilt“. zer Firme! K hauptſac die das hleſle n 5 5 5 den W̃ 7 1% fei e Hir! f f ef Nur wenige Gewerbe konnten ſich natürlich in einer en Wald hinaus. Dann kam wie früher der Hirt, ü f q a 1. 5 b Weber Schnei⸗ bließ in ſein ausgehöltes Kuhh d alsbald öff⸗. 1 me 0 0 l irch der ſolch armen Gemeinde anſäſſig machen. eber, Schnei⸗ ließ in ſein ausgehöltes Kuhhorn, und alsbald öff 1 0 heukis ho l e des Sue Anenrer Sn d Schmiede . ſich die T d Ställ d umzend kamen zie 1 en ne Die ran dee S geſchaf rk Der 2 1 der, Schuſter, Maurer, Schreiner, Wagner und Schmiede neten lich die Ore der ſtälle un grunzen amen milien aus einem Topfe eſſen. 5. 3 7 D 8 8. Bewelbetteidene Daneben ſuch⸗ di legebefohlenen hera D ilde Klima und[Nachbars Bilten nicht wenn er ke ei fel ſauer chweif denn das Bretterſchneit waren die eigentlichen Gewerbetreibenden. Daneben ſuch⸗ ie Pflegebefohlenen heraus. Das milde Klima und Nachbars Bilten nicht ab, wenn er ei 9* l 9 Wirtshäuſern die Beſitzer ſich durch ebe ünfigſen das Hirtenweſen inſo⸗ Salz oder ein naar Wurf Kaffee lein— f ine ſel beit geweſen ſein. Waſſer ten in ungefähr 10 Wirtshäuſern die Beſſger ſis er geringe Schneefall begünſtigten das Hirtenweſen inſo:] Salz oder ein paar Wur f in! e e ban. Branntweinderkauf Geld zu verdienen. Der Schnaps fern, als der Schweinehirt ſ. It. das ganze Jahr in[ Bohnen) zu leihen. Prozeſſe, wie man ſi Rhei andere 1 VE Ic 55 de auf dem Bor heiner Hof gebrannt und war aus den Wald trieb. Für die Winterhut bekam er noch be⸗ Oheſſiſchen oder in ober i indet, ga e Hes leiſten mußte.„ Arsteleh nen aue an ene 8 ch ſond enen 7 Ganſe plie⸗ i er f hner, die dor chäftigt[Kartoffeln hergeſtellt. Bier wurde an Sonntagen auch ſonders 45 Gulden. Das Großvieh und die Gänſe blie⸗ Hes keine. Jeder war zuf Alter, Dic 951 21 n ſich eine Geſellſchaft Gäſt ben im Stall äh ief it k ie Sunte hatte it gehört immerhin etw nur dann ausgeſchenkt, wenn ſich eine Geſellſchaft Gäſte en im Stalle. Während dieſer Zeit kamen dann die] Lebensunterhalt hatte. it geh bereit erklärte, ein ganzes Faß zu trinken. An Werktagen württembergiſchen Schäfer mit oft bis zu 600 Schafen. Wert. b 945 es lit Schnaps zes Faß! l Die Winterweide ward jedes Jahr an einen Beſtand⸗ Im Sommer konnt Ja Kleidungsſtüe Nei 1 e Erde waren mannsho gan eis ur Sc 8 g 5 395 i Am e e konnte V. 5 bearbeitende Stamm wurde darüber gewe Es iſt für die hieſige Armut ſehr bezeichnend, daß die . 8 5 9 1 ſchäfer meiſtbietend verſteigert. Der Auftrieb war von nen anziehen. Wollte man ärbt haben, ſt. 1 i gef 85 1. Oktober bis 1. April des folgenden Jahres geſtattet. ja eine rärberei in Lamperthe 0 29 Je 6 begann die Arbeit. M er Erd erteilten Gewerbepatente faſt ausſchließlich Konzeſſionen Die Mindeſteinnahmen dafür waren 500 Gulden. 1876 das war ein Lurus im Sommer ür Kinder und Ser einer über der Erde ließen in gleichmäßige mpe zum Lumpenſammeln und Hauſieren waren. Aus 12 bezahlte der Beſtandſchäfer ſogar 2200.— Gulden Pacht. anwachſende. Erzählen doch f daf Sägeb rch den Holzſtamm der ge nach gleiten. noch erhaltenen Verfügungen der zuſtändigen Kreisäm 3 inwach ö zähle J ˖ 0 Bensheim und Heppenheim geht hervor, daß innerhalb 2 i = — Weiden. Einzelne Schäfer ſchlugen euch ähren dauernden ins Futter“ 9955 die e der ich in ihrer die Männer an ihrer harten 5 ſtens g von ungefähr 20 Jahren der damaligen Zeit 30 Lum⸗ Wohnſitz in Bürſtadt auf. So gehen die Familien Putzſucht bis 0 c N N inter in glü r Sommerhitz uden aue penſammler, 23 Hauſierer⸗ und eine Menge Händler- Siegler und Jörg auf württembergiſche Schäfer zurück. o mußte füt die beiden n dt krei oder Maklerpatente erteilt wurden. Die Leute ſuchten alſo * 5 5 5 inen; 71. 0 75. i puhr! brach⸗auf irgend eine Art und Weiſe ihr Leben zu friſten. Während man in Bürſtadt auf der einen Seite, mit heit dazu bot der Me 0 N 80 0 n Es aaß auch Taglöbner die dg Jahr hindur heutigen Verhällntiſen verglichen, reiche, beſitzende Bau⸗ des Jahres we N ielleicht ein Hauſierer getom⸗ den dal mit ihren V m Lager Es gad auch r 5 5 185 Win arn hate, fand man aber andererſeits eine Unmenge men, der das 3 ür die Winterkleider ee tte e. N f 225 Fol Hecht 9 rdingt Potter Nacho r ſolcher * glöhn 1 ˖ 9 ophölfo⸗ B nmollhihe 77 3 1 di er 7 i elens Auch fo! ö 1 50 e Die del 0 15 Holzk E 1 erdingt** armer Taglöhner. In den wenig erhaltenen Bevölke⸗] Baumwollbiber war es, zwar dick aber mindeſten rungsſtatiſtiken kann man ſogar eine Trennung in weib⸗ dick und undurchdringlich war der Geruch, der den ne liche und männliche Taglöhner feſtſtellen. Es ſind da⸗Hoſen anhaftete. Der Junge lief dann ſchleunigſt auf mit keineswegs die bei Bauern bedienſteten gemeint. Wieſe und 5 8 0 8 Hier ist es noch höchſt intereſſant, daß die Zahl der herausginge. lder aus der Induſtrie. 7 i T 2 2 5— It 1 17 7 tel d ˖ nd ichuhe; hatte ja Hoſer. 7 5 9* 2* weiblichen Taglöhner die Zahl der männlichen über⸗]Mäntel oder Handſchuhe; 0 ja Hoſe. Witwe Seep. recht munter ein. Sie ſtemmte beim Gehen die Linke fte un trifft. Es iſt zwar weit zurückgegriffen, wenn ich er⸗ Für die Männer waren Luxus. Ein ſeihbenee 0 25 ä. 8. 2 wähne, daß 1837 206 Männer und 321 Frauen ihr[Halstuch wurde um den Sens geſchlungen und verknotet.„Die alte Bergmannswitwe Seep kam vom Schacht⸗ Handies Hüfte und murmelte auf iedeg par i 55 1 8 Brot durch Taglöhnerarbeit verdienten. Jedoch weiſt] Statt Unterhoſen truigg ei alte aufgebra büro zurüc. ſchwarzes Kopftuch rahmte das Anternehmungsluſt hatte eben einen kühn 28 5 58 eine Zähl aus der Zeit kurz vor 1860 auf, daß im! Hoſen, und die teueren ten Strümpfe warden, bräunliche Runzelgeſicht mit dem ergrauten Haar noch] Nun waren ihre drei älteſten Ju zelündigt, der 8——— ee eee 5 (Wh.) gegen jede Zunahme der Sozialfürſorge ausſprach. Die fortgeſetzte Ausſprache ergab keine weſentlich neuen Punkte, die verſchiedenen es fraglich erſcheint ob in abſehbarer Zeit die ö k 1 N 4 Konvention von den Staoten. für die ſie von„ Lo 0 E 0 r en 1 praktiſcher Bedeutung iſt, ratifisjert und in Das neue Finanzprogramm Klavier⸗ Die wichtigſten Beſtimmungen odz. Berlin, 28. Juni. Zum neuen Finanz⸗ programm erhalten wir folgende Interpre⸗ tation: Der Reichshilfe unterliegen keine Beamten und Angeſtellte der öffentlichen Hand. Dazu gehören insbeſondere auch die Kirchen, Handelskammern, Landwirtſchaftskammern, Reichsbank und Deutſche Reichsbahngeſellſchaft uſw. Bezahlt ſind die Kinderzuſchläge, ſowie das Witwen- und Waiſengeld. Bei den Angeſtell—⸗ ten bleiben die erſten 300 Mark frei, weil da⸗ von Arbeitsloſenverſicherungsbeiträge entrich— tet werden. Allgemein befreit ſind Bezüge, die 2000 Reichsmark jährlich nicht überſteigen. Die Reichshilfe beträgt 2½ Prozent. Sie wird für die Zeit vom 1. Auguſt bis 31. März 1931 erhoben. Die Reichshilfe wird bei Berechnung des Einkommens abgezogen. Dem Zuſchlag zur Einkommen ſteuer unterliegen alle Perſonen, die wegen eines Einkommens von mehr als 8000 veranlagt worden ſind. Da bei den Lohnſteuerpflichtigen eine Veranlagung erſt bei Einkommen von mehr als 8 720 RM. stattfindet, iſt eine Ueber⸗ ſchneidung zu den Arbeitsloſenverſicherungs⸗ beiträgen ausgeſchloſſen. Die Zuſchläge ſind gleichzeitig mit den laufenden Porauszahlun⸗ gen, alſo am 10. Oktober 1930 und 10. Jan. 1931 bei der Landwirtſchaft am 15. November 1930 und 15. Februar 1931, zu entrichten. Der Zuſchlag zur Einkommenſteuer der Ledigen beſteht höchſtens in einem Wegfall des im Juli 1928 eingeführten Abſchlages, der 25⁵ Prozent, höchſtens aber 36 RM. jährlich be⸗ trug, zweitens bei den Perſonen, bei denen nicht mehr der prozentuale, ſondern nur der feſte Abſchlag von 36 RM. ſich auswirkt, was ſich zuletzt bei einem Arbeitslohn von 2640 NM. jährlich zeigt, außerdem ein Zuſchlag von 10 Prozent zur Steuer hinzu. Bei den Lohn⸗ ſteuerpflichtigen wird dieſer Ledigenzuſchlag zugleich mit der Lohnſteuer vom 1. Auguſt ab erhoben. Bei der veranlaßten Einkom⸗ men ſteuer werden die Zuſchläge nach der Einkommenſteuer für 1929 berechnet und an den oben genannten Vorauszahlungsterminen eingezahlt. Zu den Ledigen zählen nicht die Verwitweten und Geſchiedenen. Befreit von der Ledigenſteuer ſind Unverheiratete, denen für uneheliche Kinder, alſo Stiefkinder, Kin⸗ derermäßigungen zuſtehen. Deutſcher Reichstag Auf der Tagesordnung der Reichstagsſitzung vom Samstag ſtand in Verbindung mit dem Haushalt des Reichsarbeitsminiſteriums die erſte Beratung der Novelle zum Reichsverſorgungsge— ſetz und zum Altrentnergeſetz. Nach der Vorlage ſollenNeuanträge von Kriegsteilnehmern auf erſt— malige Bewilligung einer Verſorgung und Rechtsanſprüche auf Neufeſtſetzung der Rente wegen einer bisher nicht geltend gemachten oder anerkannten Geſundheitsſtörung nicht mehr gel— tend gemacht werden können. Die Sitzung war bald nach Beginn wegen der Verhandlungen im Reichsrat auf 11.30 Uhr verſchoben worden. Reichsarbeitsminiſter Dr. Stegerwald leitete dann die Debatte durch die Erklärung ein, an der Verſorgung der Kriegsbeſchädigten und Hinter— bliebenen werde durch die Vorlage nichts geän— dert. Für die Regierung bat der Miniſter um ſchnellſtmögliche Verabſchiedung der Novelle. In der Ausſprache bemängelte zunächſt Abg. Karſten (S.) die Tatſache. daß es in Deutſchland 8000 verſchiedene Krankenkaſſen gebe. Abg. Soth(Dn.) verwies auf die Bedeutung der Siedlungsfrage, Frau Schroeder(S.) wandte ſich dagegen, daß der Reichszuſchuß W für Familienwochenhilfe Präſibent Siles von Bolivien, der geflüchtet iſt. Nachdem erſt vor wenigen richtete, befindet ſich jetzt das gande 2 allen N Aud T auf 15 Millionen herabgeſetzt werden ſolle. Abg. Gräf⸗Dresden(K) beſchuldigte die Regierung, einen brutalen Abbau der Sozialverſicherung vornehmen zu wollen, wogegen ſich Abg. Freidel vdz Berlin. 28. Juni. In den Ausſchüſſen des Reichsrates und im Anſchluß an die Ausfüh- rungen des Reichskanzlers Dr, Brüning und des Reichsfinanzminiſters Dietrich eine aus ühr— liche allgemeine Ausſprache über die neuen Dek⸗ kungsvorſchläge des Reichskabinetts ſtatt. Die Vertreier faſt aller Länder beurteilten— wie das Nachrichtenbüro des VD hört— die Vor— ſchläge Dietrichs freundlich, jedenfalls ſehr viel freundlicher als diejenigen Moldenhauers. Grundſetzliche Ablehnung fanden die Vorlagen von keiner Seite. Ihre endgültige Stellung— nahme behielten ſich die Länder für die Einzel— beratung vor, die am Montag in den Aus⸗ ſchüſſen folgt. Einige Länder, namentlich Bay— ern, meldeten ſchon heute ihre Anſprüche auf Beteiligung an den erhöhten Steueraufkommen an. In Kreiſen des Reichsrats rechnet man, wie das Nachrichienbüro weiter hört, bei dieſer Stimmung der Reichsratsmitglieder damit, daß die neuen Deckungsvorlagen, wenn auch nicht ganz unverändert, ſo doch ohne weſentliche Aen— derungen den Reichsrat paſſieren werden. Die Einholung von Inſtruktionen wird diesmal keine Verzögerung hervorrufen, da die Länder— chefs ſelbſt in Berlin ſind und die Vorlagen heute ſchon prüfen könnten. Die Parteien und die Deckungsvorlagen. enb. Berlin, 28. Juni.(Eigene Meldung.) Die Aufnahme, die die Erklärungen des Reichs- kanzlers und des Reichsfinanzminiſters in parla— mentariſchen Kreiſen gefunden hat, verſtärkt den optimiſtiſchen Eindruck von der weiteren Entwick— lung, der ſchon in den letzten beiden Tagen im Reichstag vorherrſchte. Man rechnet damit, daß der Reichsrat den Vorlagen der Reichsregierung keine Schwierigkeiten bereiten wird. Von den Parteien haben nun auch die Demokraten bereits Kriſe überwunden? Dietrich hat einen guten Reichsrat— Umſchwung zu erkennen gegeben, daß ſie in Einzelheiten zwar witb Wiesbaden, 30. Juni. Die interalliierte Rheinlandkommiſſion hat am Samstag am Vor— abend der endgültigen Räumung des Rheinlan— des von fremden Truppen, ihre letzte Sitzung ab— gehalten. Die Oberkommiſſare Frankreichs und Belgiens, der Vertreter der engliſchen Regierung und dere Reichskommiſſar Frhr. Langwerth von Simmern, hielten Anſprachen, in denen ſie noch einmal der gemeinſamen Tätigkeit in der Rhein— landkommiſſion gedachten. Nach den Ausführungen des Vorſitzenden der Kommiſſion, Tirard, der dabei entſprechend einem von ihm exlaſſenen Tagesbeſehl dem Oberklom⸗ mandierenden der alliierten Truppen, General Guillaumat, für die Unterſtützung der Bemühun⸗ gen der Kommiſſion dankte, würdigte der belgi⸗ ſche Oberkommiſſar Le Jeune de Munsbach die Tätigkeit Tirards. Ihr widmete auch der Ver— treter der engliſchen Regierung, Herbertſon, warme Worte. Er erinnerte an die ſchwierigen Zeiten, die die Rheinlandkommiſſion in vergan- genen Jahren durchlebt habe und deren Ueber— windung zum großen Teil ihrem Präſidenten zu verdanken geweſen ſei. Zum Schluß gab er ſei— ner Meinung Ausdruck, daß die Rheinlandkom— miſſion zum Werke der Verſöhnung und des Friedens, wie es das Londoner Protokoll und die Loarnoverträge eingeleitet hätten, beigetragen habe. Alsdann nahm der Vorſitzende Tirard noch— mals das Wort und richtete an Reichskommiſſar Frhr. Langwerth von Simmern eine Anſprache. Reichskommiſſar Langwerth von Simmern er— innerte in ſeiner Erwiderung an die Zuſammen— arbeit zwiſchen der Rheinlandkommiſſion und dem von 32 Tagen in Boli Land in einer neuen Revolutio Reichskommiſſariat, obwohl die Anſichten biswei— ede Neuolulion in Bolivien Das Parlamentsgebäude von La Paz. i f Redner vertraten mehr oder weniger detaillierte Wünſche ihrer Parteien. Die Novelle wurde dann dem ſozialpolitiſchen Ausſchuß überwieſen, Die nächſte Sitzung zur Beratung des Arbeits- etats wurde auf Montag nachmittag angeſetzt. noch Wünſche haben, aber doch bereit ſind, den Vorlagen zuzuſtimmen. Die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei hat ſich heute darauf beſchränkt, den Bericht ihres Vorſitzenden über die Parteiführerbeſprechung beim Kanzler ent⸗ gegenzunehmen. Dieſe Beſprechung beim Kanz— ler hatte nur informatoriſchen Charakter. Es hat ſich dabei— was ſchon aus der Rede des Kanzlers vor den Reichsratsausſchüſſen hervor⸗ ging, erneut gezeigt, daß die Regierung unter allen Umſtänden an der Deckung des 480 Millio⸗ nen Fehlbetrages durch Einſparen und Steuern feſthält. Schluß der internationalen Arbeits konferenz wtb Genf, 29. Juni. Die Internationale Ar— beitskonferenz hat geſtern ihre dreiwöchige Ta— gung beendet. Die Konvention über die Ein— ſchränkung der Zwangsarbeit in den Kolonien iſt angenommen worden. Allerdings haben die hauptintereſſierten Kolonialhändler Frankreich. Belgien und Portugal vor der Schlußabſtim— ſchweren Kampfes. mung eine Reihe Vorbehalte gmacht, ſo daß Kraft geſetzt wird. Die deutſche Delegation hat geſchloſſen für das Abkommen geſtimmt. Die Annahme der Konvention wurde von der Kon⸗ ferenz mif großem Beifall aufgenommen.— Das Abkommen tber die internaionale Regelung der Arbeitszeit der Angeſtellten iſt gleichfalls in der Schlußabſtimmung angenommen worden. Dage⸗ gen hat die Konvention über die Arbeitszeit im Kohlenbergbau. wie bereits gemeldet nicht die notwendige Zweidrittelmehrheit der Konferenz gefunden. Zwei geheimnisvolle Morde in Berlin enb. Berlin, 30. Juni. Wie der„Montag“ meldet, wurde am Sonntag abend eine zerſtückelte männliche Leiche aus dem Landwehrkanal gelän⸗ det, die in Sackleinewand eingewickelt war und vermutlich ſchon vor einigen Tagen ins Waſſer geworfen wurde. Kopf und Gliedmaßen fehlen. Die Mordkommiſſion hat Ermittlungen einge- leitet, um zunächſt die Perſonalien des Toten feſtzuſtellen. Das zweite Mal wurde die Mordkommiſſion nach Neukölln gerufen, wo der 34 Jahre alte Kü⸗ fermeiſter Amend von ſeinen Angehörigen in der Küche in einer Blutlache tot aufgefunden wurde Die Gashähne waren aufgedreht. Im Zimmer fand man eine Piſtole, daneben zwei ausgeſchos— ſene Patronen. Die ganze Wohnung war in größter Unordnung und trug Spuren eines Die Leiche wies zwei Schuß⸗ wunden auf: Amend muß ſich kräftig gewehrt haben, da man an der Türe und auf der Treppe Blutſpuren fand, die offenbar von Wunden des Mörders herrühren. Warum der Mörder den Gashahn geöffnet hat, iſt nicht klar. Möglicher- weiſe hat ſich der Gashahn bei dem Kampf ge— öffnet. Von dem Täter fehlt jede Spur. Blutige Bürgerkämpfe in Bolivien 160 Studenten und 140 Kadetten ab danken Newyork, 29. Juni.„Die Revolution triumphiert im ganzen Lande“— mit dieſen Worten beginnt das erſte direkte Telegramm aus La Paz, nachdem die Hauptſtadt Bo li⸗ viens wochenlang von der Außenwelt völlig Schlußakt der Tragikomödie Die letzte Sitzung der Rheinlandräumung len in Widerſpruch zu einander geſtanden hätten, und gab dann dem Wunſche Ausdruck, daß der, 30. Juni 1930 den Beginn einer Periode völliger und endgültiger Ausſöynung unter den Völkern kennzeichnen werde und daß, was ihn ſelbſt an. gehe, er fortfahren werde, an dieſer Annäherung ſo weit wie möglich mitzuarbeiten. Die Beſetzungsvorſchriften am 30. Juni Mitter⸗ nacht außer Kraft. witb Wiesbaden, 28. Juni. Die Rheinland- kommiſſion hat dem Reichskommiſſar für die be⸗ ſetzten Gebiete heute mitgeteilt, daß die Vor— ſchriften über die Beſetzung am 30. Juni d. J. um 24 Uhr außer Kraft treten. Franzöſiſcher Proteſt gegen Hiſſen einer deutſchen Flagge enb Trier, 28. Juni.(Eigene Meldung). Der Oberkommandierende der franzöſiſchen Beſat⸗ zungsarmee, General Guilleaumat, hat beim Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete Be— ſchwerde dagegen eingelegt. daß am Donnerstag ſofort nach Einholen der franzöſiſchen Trikolore auf dem Regierungsgebäude in Trier eine deut. ſche Flagge in der gegenüberliegenden Schule gehißt worden iſt. Der General betrachtet dies als eine Herausforderung. Der Reichskommiſſar hat erwidert, daß den deutſchen Behörden von einer Hiſſing der deutſchen Flagge nichts bekannt ſei u. ſie dieſe auch nicht veranlaßt haben. Der Reichskommiſſar ſagte eine Unterſuchung der Angelegenheit zu. Wie verlautet, iſt die Hiſſung der deutſchen Flagge von einem einzelnen Man⸗ ne und ohne Wiſſen der deutſchen Regierung er- folgt.(Kleinlich und ſchikanös bis zum Schluß.) Die Red.) General Kundt, der deutſche Stabs⸗ chef der bolivianiſchen A ga vien eine Revolte ausbrach, die ſich gegen das Eindringen des amerikaniſchen 8 Der Präſident mußte, der Auftühre m nicht in die Händ „ getötet— Die Regierung muß abgeſchnitten war. Die Berichte, die jetzt aus La Paz kommen, entſprechen im weſentlichen den Schilderungen, die über den Bürgerkrieg aus den an Bolivien grenzenden Staaten ein— gelaufen ſind. Die Revolte gegen Präſident Giles und den Führer der bolivianiſchen Armee, den General Kunze— das offiztell regierende Kabinett war nur ein Werkzeug des zurückgetretenen Präſidenten— begann lt. NB.— am vorigen Samstag mit De— monſtrationen, bei denen mehr als 160 Stu⸗ denten getötet und ſchwer oder leichter verwun— det wurden. Kunzes Truppen hielten die Hauptſtadt an den folgenden Tagen feſt unter dem Terror der Maſchinengewehre. Die * 2 Als am Mittwoch bekannt wurde, daß Stadt Oruro, ein ſtrategiſcher Bahnknoten⸗ punkt, den Rebellen in die Hände gefallen, ode Garniſon der Stadt zur Revolution überge⸗ gangen ſei und die Bahnſtrecke nach La Paz in Beſitz genommen war, begannen die Ka⸗ detten in La Paz, unterſtützt von Inge⸗ nieurkorps, den Angriff gegen die Truppen des Präſidenten Giles. Sie erzwangen den Rücktritt des Kabinetts und ſtürmten nach zweitägigen Straßenkämpfen unter dem Ver⸗ luſt von 140 Mann das Regierungspalais, das am Samstag eingenommen wurde. Eine Junta der hohen Offiziere übernahm die Regierung in La Paz, befreite die zahlreichen politiſchen Gefangenen und erließ eine Am⸗ neſtie aller politiſchen Deportierten und Flücht⸗ linge. Die revolutionären Führer in La Paz er⸗ öffneten Samstag Verhandlungen mit der in Oruro konzentrierten revolutionären Bewegung, deren Anführer, General Galin⸗ do, ſich auf dem Wege nach La Paz befindet, um ein gemeinſames militäriſches Direktorat zu bilden, das die Herrſchaft für mehrere Mo⸗ nate übernehmen ſoll, bis Wahlen ausgeſchrie⸗ ben und verfaſſungsmäßige Zuſtände wieder hergeſtellt werden können. wochenplan des Turnerbundes. Montag: ab 5 Uhr Platzarbeiten, Schaufel mit⸗ bringen. ab 7 Uhr Ueben der Muſik. ab 8 Uhr Turnerinnen im Freiſchütz. Dienstag: 5—7 Uhr Schüler im Freiſchütz. halb 9 Uhr Turnſtunde für alle Abteilungen Mittwoch: halb 6 Uhr Schülerinnen auf dem Sportplatz ab 7 Uhr Leichtathleten und Handballer. ab 7 Uhr Ueben der Muſik. Donnerstag: ab 5 Uhr Platzarbeiten. ab 8 Uhr Turnerinnen auf dem Sportplatz. Freitag: 5—7 Uhr Schüler, vorläufig im Frei⸗ ſchütz. halb 9 Uhr allgemeine Turnſtunde im Frei⸗ ſchütz. Samstag: Pünktliches und vollzähliges Erſcheinen ab 3 Uhr Platzarbeiten. eee aller Abteilungen iſt erwünſcht. 8. Die Turnleltung. * Pom Fonntag. Der letzte Sonntag im Monat Juni war wieder ein prächtiger Sommer⸗ ſonntag. Am Tage war in unſerem Orte weiter keine Veranſtaltung. Verſchiedene Vereine beteilig⸗ ten ſich an auswärtigen Feſten. So der Krieger⸗ und Soldatenverein„Teutonia“ an dem Feſte des Bruder⸗⸗Vereins in Hochheim bei Worms und der Odenwaldklub an der Hauptverſammlung des Ge⸗ ſamt⸗Odenwaldklubs in Dieburg. Der Ausflugs- verkehr war ſehr rege. Am Abend brachten einige Geſangvereine an verſchiedenenplätzen Standkonzerte, die für das Deutſche Lied warben. Die Konzerte wurden von den Beſuchern recht beifällig aufgenommenz In verſchiedenen Tanzlokalen herrſchte reger Be⸗ trieb und auch in den Gaſtſtätten war es recht lebhaft. Die Kinos hatten mittelmäßigen Beſuch. * Der Polizeibericht der letzten Woche meldet folgende Anzeigen: 2 wegen Ruheſtörung; 1 wegen Vergehen gegen die Allgemeine Bauord⸗ nung, Bauen ohne Genehmigung; 1 wegen Ver- gehen gegen die Straßen- und Verkehrsordnung; 1 Bäcker wegen zu frühem Anfangen mit Backen und 2 wegen Diebſtahl von Tauben und Fahrrad. Das Rad wurde jedoch bereits wieder zur Stelle geſchafft. * Gloackengeläute am 1. Juli. Vom Reichsminiſter des Innern wurde angeregt, daß aus Anlaß der Befreiung der beſetzten Gebiete am Rhein am 1. Juli ds. Is. mittags 1 Uhr ein all- gemeines Geläute ſtattſindet. Sowohl die kathol. als auch die evang. Kirchenbehörde haben daher angeordnet, daß an dem genannten Tage nach 12 Uhr nachmittags in drei Abſätzen mit allen Glocken geläutet wird. * Ausflug zur Befreiungsfeier. Hie⸗ ſige Schulklaſſen machen morgen Dienstag einen Ausflug nach Mainz. Sie beteiligen ſich daſelbſt an der großen rheiniſchen Befreiungsfeier. Wir wünſchen den Schülern glückliche Fahrt. Die Abfahrt erfolgt morgen Früh ¼5 Uhr vom Staatsbahnhof aus nach Worms, von da ab mit Schiff nach dem goldenen Mainz, der altehrwürdigen Domſtadt mit den vielen Sehenswürdigkeiten. Hoffentlich iſt die Fahrt mit ſchönem Wetter verbunden. Die deutſchen Eichen rauſchen, der deutſche Rhein iſt wieder frei! * Kreisturnfeſt der Deutſchen Tur⸗ nerſchaft. Vom 8. bis 10. Auguſt findet in Mannheims Mauern das Landesturnen(Kreisfeſt) ſtatt. Letzter Meldetermin iſt Dienstag Abend im Freiſchütz. Sämtliche Vereins- und Einzelturner müſſen im Beſitze einer Feſtkarte ſein. Die Feſt— karte koſtet 3.50 Mk. und man iſt berechtigt, bei allen Veranſtaltungen teilzunehmen, was bei einer Tageskarte nicht der Fall iſt. Jugend 2.50 Mk. Der Verlauf des Feſtes iſt folgender: Freitag, den 8. Auguſt, Vormittags Kampfrichterſitzung. Nach- mittags 1—6 Uhr Wettkämpfe im Stadion(Ein⸗ zelturner). Abends 7 Uhr Bannerübergabe Schloßhof und Fackelzug. Samstag, den 9. Auguſt, vormittags 8—12 Uhr, Einzelturnen der Jugend. Nachmittags 1— 6 Uhr Vereinsturnen alles auf dem Stadion. Abends 8 Uhr Feſtakt im Roſen- garten. Sonntag Vormittag Kirchgang, 11 Uhr Feſtzug. Nachmittags ab 3 Uhr Schauturnen auf den Rennwieſen und Sieger-Ehrung. Abends 8 Uhr Feſtbankett in der Ausſtellungshalle. Montag Nachmittag Hand⸗ und Fußballſpiele. Abends Schboßbeleuchtung in Heidelberg. Außerdem finden noch Kämpfe im Fechten, Freiringen, im Spielen und Schwimmen ſtatt. Schatten der Schuld. Roman von Guftav Rehfeld. Urheberecht durch Heroldverlag Homburg-Saar. (3. Fortſetzung.) „Wenn Sie mir trauen dürften?“ rief Gro— nau ſcheinbar höchſt befremdet aus.„Wie mei⸗ nen Sie das? Weshalb ſollten Sie mir nicht trauen können? Ich verſtehe Sie nicht!“ „Je nun“, wiegte der Mann, ihn ſcharf mu⸗ 8 den Kopf,„könnten Sie nicht ein Spitzel ſein?“ Gronau brach in ein recht natürlich klingen— des Gelächter aus! Sie ſind wohl nicht recht ge— ſcheit Sehe ich wie ein Spitzel aus?“ „Ich denke nicht!“ ſagte der Kellner lang— ſam, ohne einen Blick von ihm zu wenden.— „Möchte aber auch nich' in Ihrer Haut ſtecken, wenn Sie einer wären!“ „Zum Kuckuck!“ wurde Gronau jetzt anſchei— nend unwillig.„Machen Sie keine Witze!“ „Wiſſen Sie einen Ort, wo man ſich— na, Sie wiſſen ja,— ſo nennen Sie ihn mir, dann bin ich befriedigt. Wollen Sie nicht, dann laſ⸗ ſen Sie es bleiben,— dann gehe ich meiner Wege!“— Er leerte ſein Glas und erhob ſich, als wenn es ihm ernſt wäre, zu gehen. „Na, dann kommen Sie!“ entſchloß der Kell— ner ſich endlich.„Aber reinen Mund— keinen Verrat— auf Ihre Gefahr hin!“ Er führte Gronau durch eine im hinteren Zimmer befindliche Seitentür, welche ſchon meh⸗ rere Gäſte als Ausgang benutzt hatten und von welcher der Polizeirat angenommen hatte. daß ſie auf den Hausflur und ſomit ins Freie führe, hinaus. Zu ſeinem Erſtaunen befand er ſich ſe⸗ doch in einem anſcheinend zu Gaſtzwecken reſer⸗ en Nebenzimmer, welches, klein wie es war, 0 D im, 8 72 72 51 Ned. 558 in g 97 Nur einen kleinen lei des Oebolenen konnen Kommen Sie, ihre Erwarlungen werden noch übertroffen. 8 WEIISE WAREN ſtimmen 4.50 Mark. innen die Inserale zelgen— 2 in Flamine und Korlett, mus Ein c 60 em been n baz un⁰ Nit-.60, 4.5 ö bumen Einseter ung Sollten 1 welh ode ectu Nr 3.20, 95 ö in Elamine . 1.40 slcelſer und Franzen 1.85 Gardinenmull que holtbote c o cm breit 1 Auf Exire- I ischen vlt und Spilze uur 35, Spilze HALBS TORE- NAEIER WARE mit brell EImatt d Kloppelobsdu le 275 n NHoderner Giſterstoff Künstler-Voile nübide mod Ware latbig gemustert. c 20 cm N 85 Kunstselden-Flammenuips) 35 95 Landhaus-Gardinen 418 Etamine-Fanlasie Voile mu latbigem Vola ö der beliebie f allenstore in Gitterstoff mu Kunsiselden min Kunstselgenkloppelabiduukh Fete, 4.90 cluster. ca 110 c brent Nlir Sponnstoff gevebſet fun 5 Iiir— 95 120 cm bref, paslelſſurbiq Aſt Kunstseiden Jaquard Flammen Rips modern gemuslett 95 c 120 cm bie he 2.90 ENS Reparaturen fachmänni⸗ ſche Ausführung. Stim⸗ mer kommt am Dienstag, den 1. Juli und folgende Tage nach Viernheim. Telef. 28 623. Pianohaus J. Mayer, Mannheim, H 1. 14.— Meldungen nimmt entgegen die Ge— ſchäftsſtelle des„Viern⸗ heimer Anzeiger“. Gute Milchziege zu kaufen geſucht. Von wem, ſagt der Verlag. Hannalsuchende für Hypothek, Baugeld. Darlehn usw. wenden sich an Mattner, Bens- heim.„Baknhofshotel“, persönlich nur anwesend am Dienstag, I. 7., von 2—5 Uhr.— Auskunft unverbdl. Mertikow, Standuhr, Grammophone äuberst dilllg. Mannheim U 1. 1 Grünes Haus. Viernheim feiert deutſchen Liedertag. Standkonzert d. Männer geſangvereins. Dem Wunſche des deutſchen Sängerbundes, am letzten Sonntag im Juni durch Standkonzert die Pflege des deutſchen Liedes zu fördern und das Intereſſe für das Männerchorweſen zu heben und in weiteſte Kreiſe zu tragen, kam auch der Männer— geſangverein nach. Er hielt abends 8 Uhr vor dem alten Kriegerdenkmal ein ſogenanntes„Platz⸗ ſingen“, wobei er eine ganze Reihe von Volksliedern und volkstümlichen Weiſen zum Vortrag brachte. [Das liederfreudige Publikum verhielt ſich muſter⸗ haft u. ſpendete den Sängern reichen Beifall. Man fühlte, daß durch ſolche Veranſtaltungen der Sache des deutſchen Liedes wirklich gedient wird, lieder— griffen lauſchten die Zuhörer und ſo dankbar waren ſie für das Gebotene. Herr Rektor Mayr ſchildert in einer begeiſterten Anſprache, welch mächtige Zauberkräfte von dem deutſchen Liede ausgehen u. forderte die Jugend auf, nicht nur einſeitig Sport zu treiben, ſondern einzutreten in die Geſangvereine, dieſe Kulturſtätten des Liedes, um Herz u. Gemüt zu veredeln. In einem von Frl. Käthchen Riehl muſterhaft geſprochenen poetiſchen Erguß wurde eben— falls die Macht des deutſchen Geſaugs gefeiert. So iſt mit Sicherheit anzunehmen, daß das Standkon— zert des Männergeſangvereins ein Scherflein zur Erreichung obiger Ziele beigetragen hat. Die Zänger-Einheit hielt ihr Standkonzert, das im Rahmen des deutſchen Liedertages, als Werbekonzert für das deutſche Lied gedacht war, am Marktplatz ab. Zahlreiche Sanges— EEC hielt und ſonſt leer war. Der Kellner begab ſich nach der gegenüber— liegenden Wand und drückte dort auf einen ganz unauffälligen kleinen Nagel, worauf als— bald ſich eine geſchickt verborgene Tapetentür öffnete. Dieſelbe führte auf einen ſchmalen, voll— ſtändig finſteren Gang hinaus. „Folgen Sie mir, Herr“, ſagte der Kellner, vorangehend,„ich werde Sie führen!“ Er nahm eine elektriſche Taſchenlampe ſtieg dann eine ziemliche Anzahl von Stufen hinab, woraus der Polizeirat ſchloß, daß der Gang, deſſen Luft ziemlich dick und ſchwer war, ſich unterhalb des Hofraumes fortſetzte. Nach ungefähr zwanzig Schritten ging es wieder auf— wärts, erſt eine Treppe, dann noch eine. Wieder befanden ſie ſich vor einer Tür; der Kellner klopfte dreimal in kurzen Intervallen an und huſtete dabei laut. Darauf wurde geöffnet, vor— ſichtig, ſo daß nur eine kleine Spalte entſtand, eben groß genug, um es dem ſtämmigen Manne mit dem rohen, verſchmitzten Geſicht zu ermögll— chen, den Kopf hinauszuſtrecken. „Was wollen Sie?“ hieß es. „Alles richtig!“ verſetzte der Kellner.„Führe dieſen Herrn hinein, er iſt ſicher!“ Er entfernte ſich nach dieſen Worten. Der Mann aber ſchloß die Tür und ſagte zu Gronau, ihn ſcharf muſternd:„Kommen Sie!“ Er führte den Polizeirat durch einen voll— ſtändig finſteren Raum, öffnete eine Tür, ſchob ihn hinein und ſchloß hinter ihm wieder zu. Gronau befand ſich in einem großen, hell er⸗ leuchteten Zimmer, an welches ſich rechts und links noch andere, durch ſchwere, ſeidene Por⸗ tieren geſchloſſene Räume anzuſchließen ſchienen. Prächtige venetianiſche Spiegel hingen an den mit wertvollen Gobelintapeten bekleideten Wän⸗ den. Ueberall ſtanden Divaus, auf welchen Mäd⸗ chen in hocheleganten Roben ſaßen in Geſell⸗ und freunde hatten ſich eingefunden, die gebannt den lieblichen Melodien lauſchten. Perlen des deutſchen Männergeſangs wurden vorgetragen und ernteten reichen Beifall. Herr Dölcher gab in kurzen Worten den Zweck des Konzertes unter freiem Himmel be— kannt und forderte auf, mitzuhelfen an der Pflege und Förderung des deutſchen Liedes. Standlkonzert des Geſaug⸗ Vereins „Sängerbund“. Der Verein hatte anläßlich des Werbetages für das deutſche Lied geſtern abend von 8— 9 Uhr Auſſtellung auf dem freien Platz am Gaſthans z „Deutſchen Michel“ genommen und ſang dortſelbſt vor einem ſehr großen Zuhörerkreis unter der Leit— ung ſeines Dirigenten Herrn Guſtin Lamberth eine ganze Anzahl Chöre die ſtark applaudiert wurden, ein Beweis, daß es hier viel Sangesfreunde gibt. Herr Gg. Müller legte in einer ſehr markanten Anſprache den Zweck der Liedervorträge am geſt— rigen Tage klar. Möge ſeinen Worten der Erfolg für die Werbung auch beſchieden ſein. Zu erwähnen wäre noch, daß der Sängerbund die Platzwahl des— halb getroffen hat, weil das Gaſthaus z.„Deutſchen Michel“ die Gründungsſtätte des Sängerbundes iſt. Sport u. Spiel Waldſportplatz. Die Grünen ſpielten geſtern wieder einen techniſch hochſtehenden Fußball. Der alte Rivale Friedrichsfeld wurde im Schlußſpiel um den Pokal 3:1 niedergerungen. Viernheim hat hierdurch er— nichts als zwei Tiſche und mehrere Stühle ent— mit leidenſchaftlich verzerrtem Geſicht ſede Be⸗ wegung desſelben. ſchaft ſein gekleideter Herren, alle in animierter neut bewieſen, daß es würdig war der Meiſter— D. J. K.⸗ Sport. ä Die DJK weilte geſtern in Hockenheim beim Sportwerbetag und ſiegte gegen die dortige Dh 5:2. Die 1. Handballmannſchaft erzielte gegen die Auswahlmannfchaft des Odenwaldkreiſes ein 1:1 Unentſchieden. Holland— Deutſchland 2: 2 Zum erſtenmal iſt es gelungen auf fremdem ein Unentſchieden herauszuholen. Der wackeren internationalen Elf der DI Deutſchland ein kräftiges„Jugendkraft Heil!“ Heute Abend ¼8 Uhr Abholen des Inter— nationalen Hans Kiß von Holland an Oc. mit Trommlerkorvs. Um rege Beteiligung der Mitglieder bittet Die Sportleitung. 1 Boden Fr Jerxeins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik wird Vergnügungsanzeigen 8 1 Aufnahme gewährt Turnerbund. Dienstag Abend vollzählige Mit— gliederverſammlung im Freiſchütz. Meldegeld nicht vergeſſen. Die Turnleitung. Weinheimer Schweinemarkt. Zugeführt: 258 Stück Verkauft: 246 Stück Milchſchweine das Stück 27—32 Mk. Läufer das Stück don 35—48 Mk. Marktverkehr ſehr gut. ſchaft von Unterbaden. Stimmung, alle den auf Marmortiſchen vor ihnen ſtehenden, mit ſchäumendem Sekt gefüll— ten Gläſern fleißig zuſprechend. Die hohen Fen— ſter waren durch ſchwere dunkle Vorhänge dichte, und ſorgfältig verhüllt. In der Mitte des Gemachs ſtand ein großer, mit grünem Tuch überzogener Tiſch, um wel— chen ſich eine größere Anzahl Herren, alle zwei— felsohne den höheren Ständen angehörig, grup— piert hatte. Gronau, deſſen Eintritt nicht die geringſte Aufmerkſamkeit erregt hatte, näherte ſich dem Tiſche und ſah ſich forſchend um. Der Bankhalter war ein hagerer, ſchwarzbär— tiger Mann, deſſen ſcharfe Augen ruhelos um— herſchweiften und der, nach dem vor ihm liegen— den Banknotenhaufen zu urteilen, ein ſehr gu— tes Geſchäſt machte. Die Spieler waren Gronau natürlich unbekannt, doch fand er den, um des— willen er hergekommen war, ſehnell heraus: den Generalagenten Felſen. Derſelbe ſaß in unmit— telbarer Nähe des Bankhalters und beobachtete Neben ihm ſaß eine große Brünette, vertraut an ſeine Schulter gelehnt, u. ſah ebenfalls geſpannt dem Spiele zu. Augen— ſcheinlich war Felſen ſtark in Verluſt. Gronau ſuchte und fand einen Platz ganz in der Nähe des Generalagenten und ſetzte. Er hatte Glück und gewann mehrmals, während je— ner fortwährend verlor. So ſpielte der Polizei— rat langſam und vorſichtig weiter, meiſt gewin— nend, dabei unabläſſig Felſen beobachtend Plötz— lich ſprang der Generalagent mit einem wilden Fluch auf. Er hatte ſein letztes Geld verloren. „Hölle und Teufel,“ rief er wütend,„Bon⸗ gaert, Sie haben haben mich wieder rein ausge— beutelt! Das iſt ja zum Raſendwerden!“ Der Bankhalter zuckte gleichgültig die Achſeln und ließ ſich nicht im geringſten in ſeiner Be— ſchäftigung ſtören. „Leihen Sie mir wenigſtens dreihundert Mark, Bongart“, ſagte Felſen, nachdem er kurze Zeit wie geiſtesabweſend auf das Spiel geſtiert, halb— lant zu dem Manne,„damit ich nach Hauſe rei— ſen kann. In nächſter Woche erhalten Sie das Geld wieder!“ Statt der Antwort ſchob ihm der Bankhalter einige Banknoten zu, die Felſen haſtig zu ſich ſteckte, worauf er zu ſeiner Tiſchnachbarin ſagte: „Kommen Sie, Hermance, helfen Sie mir ge einem Glaſe Pommery mein ſchauderhhaftes— vergeſſen! Aber nicht hier.— dort in ſenem de mer! Ich mag von dem verdammten Stiel ausn mehr hören, noch ſehen!“ Gronau hörte jedes Wort und ſab auch wie die Brünette mit Felſen davonſchritt. Als die Portiere ſich hinter dem Paare ge'chloſſen hatte. börte auch Gronau auf zu ſpielen und nöherte ſich langſam einer alleinſitzenden ſungen Dame. „Sie geſtatten, mein Fräulein?“ te er, ne— ben ihr Platz nehmend. „Bitte!“ Der Polizeirat ließ ſich von dem Kellner eine Flaſche Sekt. ſowie zwei Gläſer bringen und ſag— te dann:„Wollen Sie mir die Ehre erweiſen, mit mir anzuſtoßen, mein Fräulein?“ Die junge Dame neigte ſich dankend leerte ebenſo wie der Pol' zeirat, ihr Glas einen Zug. Nachdem Gronau eine Zeitlang eine ober— flächliche Plauderei mit dem Mädchen geführt hatte, ſagte er:„Ich freue mich, daß ich diesmal ungerupft davongekommen bin!“ „Diesmal? Waren Sie denn ſchon öfters hier? Ich habe Sie, ſoviel ich mich erinnern kann, noch und auf nie geſehen!“ „Ich war dennoch bereits einige Male hier! Wahrſcheinlich haben Sie mich ſtets überſehen!“ „Das iſt möglich! Es kommen ja viele ente de hierher!“ artſetzung folgt.) N 2 SNN u,. Geleitet von der Einsicht, deß die schwere Wirtschaftslage außerordentliche Angebote zur zwingenden Not- wendigkeit macht, veransteſten Wir diese Aussteuer- lage. Für Ergänzungen und Auffüllungen Ihres Wäschebestandes, für Neuanschaffungen in Wäsche, Aussteuer-Artikeln und Betten schaffen Wir lhnen damit eine Einkaufs-Gelegenheit ersten Ranges. Wenn Sie cliese billigen Preise lesen, dann denken Sie such deren, daß Sie dafür die gediegene Qualitätsware des grohen Spezialhauses kaufen Bettwasche Kissenbezüge gleit Kissenbezũge m. 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Qual. 1.60 1.35 1.05 0 Frottierhandtuch 1 extra schwer, 60/115 groß—⁵ Badetuch 100/15⁰ Badetuch für Erwachsene 7.25 6.75 5.95 4.95 Kinderbadetuch mderbaàde 270 150 85 3 Weine Stückwaren Weitz Damast 130 90 1 4165 20 953 Weih Damast 130 cm geblumt 3.95 1.85 1.60 Weiß Mako- Damast 130 cm, in neusten Dess. 2.70 2.50 Haustuch 1.35 1.95 Haustuch 130 cm 1.75 1.50 1.25 Halblei 15⁰ 151270 225 198 1.80 1.65 Bettuchnessel 150 cm 1.15 95 783 KRohnessel 123 cm 69 schwere Qualit. 1.20 85 0 Windelbiber 70 cm dude 453 gebleicht 590 Maekotuch 80 cm rein Mako.. 55 80 684 Hemdentuch 80 cm 38 1.05 90 6s 50 383 Bettuchbiber 150 Cc 195 1.50 1.25 05 4 Croise Bettfedern Weihe Beitfedern per Pfund 3.60 4.25 3.55 Weihe Gänsehalbdaunen per Pfund 5 9.55 780 7.30 0.90 Graue Federn p. Pld. 3.30 2.35 l. 20 75⁵;3 Bettstellen Beitstellen für EWͤachsene 27 mm Stahlrohr 13— 23.— 21.50 19.50 16.50 8. Beitstellen für ErWwachsene 33 mm Stahlrohr mit Fußbrett 5 28.50 27.— 25. 21.50 Kinderbettstellen a. Eis. 15 24. 22.50 20. 16.50 1885 Keinderpeſtstellona fol 4g 5 37.50 32. 25. 18.— 1 Matratzen und Lteppdechen Weihe Daunen 11.4 per Pfund 16.65 13.80 40 1 375 Wa•ischhandschuh G50 Qualité, volle Größe 1.10 90 75 583 9.50 7.95 6.75 5.95 4.95 im Preise etmähigt Breitestrahe: NH 7, 2, H 1. 4 Merktecke: Hf. 13, NH 1, 14 Erstes und größtes Spezialhaus für Betten und Aussteuer- Artikel Heute den ganzen Tag werden am Staatsbahnhof i Speise- und Futter kartoffel ausgegeben. Ernte 1929. Heinrich Faltermann Moltkeſtraße 15. Telefon 72. Empfehle alle Sorten Dünger wie Haruſtoff, Kalkſtickſtaff, Uatron u. Kalk⸗ ſalpeter uſw. Futterartikel zu billigſten Preiſen. Hühner- und Kückenfutter in allen Sorten. Chriſt. Adler zur Traube Dünger und Futtermittel. Bekanntmachung. Die Anmeldung der mit Tabak bepflanzten Grundſtücke. Die zur Anmeldung der mit Tabak bepflanzten Grundſtücke erforderlichen Formularien können währ— end der üblichen Büroſtunden bei uns Zimmer 26 in Empfang genommen werden. Bis ſpäteſtens 15. Juli d. Is. ſind dieſelben genau ausgefüllt bei den hieſigen Zollamt von Vormittags 7— 12 Uhr und nachm. von 1½— 5½½ Uhr und Sams- tag von vorm. 7—1 Uhr nachm. abzuliefern. Wir machen darauf aufmerkſam, daß jeder Tabak— bauende geſetzlich verpflichtet iſt, die vorgeſchriebene Anmeldung bis 15. Juli 1930 zu machen, und daß diejenigen, die die Anmeldung verſpätet ein— reichen oder ganz unterlaſſen, ſtrafbar ſind. Viernheim, den 21. Juni 1930. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Betr: Lamberth Täglich friſche 1 d Erbſen 2e Gelbe Speiſekartoffeln Pfund 5 Pfg., Zentner 4.50 Lebensmittefnaus Feier Roschauer „Zum Rebſtock“. 1 NI 1 0 1. del Weiss Oel-Gesell schaff 55 MANNHEIM Tattersallstraße 12 Telefon 44834 Weinessig Liter 40 Pfennig Salicyl-Pergament 5 Rollen 20 Salicyl 5 Pakete 20 Gelatine 10 Blatt 20 Unsetzbrandweln 35 Proz. Liter 2. KHandiszucker pfund 50 Einmachzucker Pfund 29 Pg. a Die ſchönſten Punkte der Rheinpfalz. Oben: Zweibrücken und Ludwigshafen. 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Die trauernden Hinterbliebenen. Zum Broteinschlagen und Tapezieren empfiehlt eſſen zu vermieten. Von wem, ſagt der Die Beerdigung findet morgen Dienstag, nachm. um 6 Uhr, vom Trauerhause, Holzstraße 11 aus, statt. * W f t al en das Land ners En. EE