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M.— Schriftleitung, Dru Ar. 152 Anzeigenpreiſe: bei Wiederholung abgeftufter Rabatt.— (Biernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt) Die einſpaltige 45 eile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ Geschaſtsſtele größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſte e u. von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes 1905 vorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme eſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden 47. Jahrgang Rheinlandamneſtie i. im 1 Reichstag angenommen mit 2900 gegen 155 Stimmen Auf der Tagesordnung der heutigen Reichs- tagsſitzung ſtand zunächſt die erſte Leſung des Zuſatzprotokolls zum deutſch-niederländiſchen Zollvertrag, des deutſch⸗franzöſiſchen Abkom— mens für den kleinen Grenzverkehr und des vor— läufigen deutſch-rumäniſchen Handelsabkom- mens, die ohne weſentliche Ausſprache dem Han⸗ delspolitiſchen Ausſchuß überwieſen wurden. In erſter und zweiter Beratung wurde eine Sat⸗ zungsänderung des Ständigen internatioalen Gerichtshofes, in allen drei Leſungen das deutſch— perſiſche Patentabkommen angenommen. Es folgte dann die mit allgemeiner Span- nug erwartete dritte Beratung des Amneſtiegeſetzentwurfes. Abg. von Lindeiner-Wildau CChr. Nat.) wandte ſich gegen die ſozialdemokratiſche Einſtellung gegenüber dieſer Amneſtie Im Au- genblick der Rheinlandräumung ſei es an der Zeit. mit der Verfolgung der ſogenannten Feme— verbrecher aufzuhören. Allerdings müſſe dieſe Amneſtie die letzte ſein. Reichsjuſtizminiſter Dr. Bredt bezeichnete die allmähliche Ueberleitung zu den Grund— ätzen des kommenden Strafrechts als wün— ſchenswert. wenn auch ürgendeine Einwirkung der Regierung auf das Reichsgericht ausgeſchloſ— en ſei. f Abg. Dr. Kahl(Dp) ſtimmte der Auffaſ— ſung des Juſtizminiſters bei. Abg. Torgler(K) erklärte. die Kommu— niſten würden der Vorlage zuſtimmen. weil durch ſie einigen revolutionären Arbeiiern die Freiheit gegeben werde. Abg. Landsberg(S) bezeichnete dieſes Amneſtiegeſetz als nicht sanderes als eine einſei— tige Hilſe für die Rechtsputſchiſten. Abg. Pieck(K) vertrat noch einmal die kommuniſtiſche Auffaſſung. Damit war die Ausſprache beendet, es folgte die Abſtimmung. In namentlicher Stimmabgabe erklärten ſich 290 Abgeordnete für und 135 gegen die Vorlage. Präſident Loebe ſtellte die für verfaſſungsändernde Geſetze erforder⸗ liche qualiſizierte Mehrheit feſt und er⸗ klärte das Amneſtiegeſetz, unter dem Beifall der Nechten und Pfuirufen der Sozialdemo⸗ kraten für angenommen. Hierauf folgte die zweite Beratung des Haushaltes für Ver⸗ ſorgungs⸗ und Ruhegehälter. Der Ausſchuß erſucht die Reichsregierung, auf Länder, Gemeinden und Kommunalverbände dahin einzuwirken, daß die Anſtellungsgrund— ſätze eingehalten werden, weiter fordert er Beſchleunigung und Vereinfachung des Verfah— rens in Verſorgungsſachen. Abg. Roßmann(S.) begründete den Ent⸗ wurf eines Penſionskürzungsgeſetzes, nachdem Penſionen, bezw. Wartegeld um die Hälfte des Betrages gekürzt werden ſollen, um den das Privateinkommen des betreffenden Beamten 6000 jährlich überſteigt.— Abg. Dr. Krone (3.) beanſtandete die große Zahl der unbe⸗ rechtigten Verſorgungsanſprüche.— Kurz vor 7 Uhr wurde die Weiterberatung auf Don⸗ nerstag 3 Uhr nachmittags vertagt. Tagesnachrichten 13 Bergleute aus gefahrvoller Lage gerettet. with. Waldenburg, 2. Juli. Infolge Zubruch⸗ gehens eines Pfeilers wurden geſtern in der Mittagsſchicht in der neunten Abteilung des Eugen⸗Schachtes 13 Mann von ihrer Abteilung abgeſchnitten. Nach fünſſtündiger Rettungsar⸗ beit gelang es alle 13 Mann zu retten. 500 Stunden in der Luft. wib. Chicago, 2. Juli. Das von den Brüdern Hunter geſteuerte Flugzeug„City of Chicago“ befand ſich heute vormittag 11.40 Uhr amerikani⸗ ſcher Zeit(5.40 Uhr nachm. M3.) 500 Stunden in der Luft. „Graf Zeppelin“ über dem bayeriſchen Wald. wtb. Friedrichshafen, 2. Juli. Das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ iſt nach 10½ſtündiger Fahrt nach dem bayeriſchen Wald, bei der das Luftſchiff bis auf 1000 Meter an die tſchechoſlowakiſche Grenze kam, kurz vor 6 Uhr nachmittags bei ſtrömendem Regen und Gewitterſtörungen in Friedrichshafen Deutſchenpolitik in Südſlawien: glatt gelandet. Die Fahrt des Luftſchiffes führte nach Paſſau—Chiemſee— Roſenheim— Ammerſee und zurück nach Friedrichshafen. Präſident Siles nach Peru abgereiſt. wtb. Buenos Aires, 2. Juli. Wie verlau⸗ tet, hat der ehemalige Präſident Boliviens, Siles, La Paz verlaſſen. Er begibt ſich nach Peru, wo er in Verbannung leben wird. Der Fall Iſolde Reiter Schauerliche Folterung einer wehrloſen Frau witb. Berlin, 2. Juli. Der Reichsverband der deutſchen Preſſe übermittelt uns folgende Entſchließung: „Der Reichsverband der deutſchen Preſſe hat mit großer und ſchmerzlicher Entrüſtun! von der barbariſchen Behandlung der Schriſt— leiterin Iſolde Reiter durch Organe der jugoſlaviſchen Polizei Kenntnis genommen. Aus Gründen der Menſchlichkeit und aus dem Gefühl der Solidarität der Preſſe aller Kul⸗ turländer legt er gegen die ſchwere Mißhand⸗ lung eines Angehörigen des Preſſeberufs ſchärfſte Verwahrung ein. Jede Einmiſchung in die inneren Verhältniſſe des jugoſlaviſchen Staates liegt dem Reichsverband der deut⸗ ſchen Preſſe fern. Er hofft und erwartet viel⸗ mehr von der Regierung und den Gerichten, Jugoſlawiens die ſtrengſte Unterſuchung der Vorfälle und die exemplariſche Beſtrafung der Schuldigen, die ſich gegen die Ehre Jugofla— wiens vergangen haben, wie gegen die Gebote der Menſchlichkeit und gegen die Würde der Preſſe. Für den Vorſtand: G. Bernhard, C. Freund, G. Richter W. Ackermann, A. Günther, M. Horndaſch.“ cnb. Berlin, 3. Juli.(Eigene Meldung.) Im Anſchluß an die Uebergabe der Proteſt— kundgebung des Reichsverbandes der Deut— ſchen Preſſe gegen die barbariſche Behand— lung der deutſchen Schriftleiterin Iſolde Rei— ter durch Organe der ſüdſlaviſchen Polizei veröffentlicht die„Deutſche Allgemeine Zei— tung“ in großer Aufmachung Einzelheiten aus der Beſchwerdeſchrift Iſolde Reiters an den ſüdſlaviſchen Miniſterpräſidenten und hebt in Fettdruck die Schilderung der furcht— baren Mißhandlungen, die die Deutſche hat erdulden müſſen, hervor. Als die auf ſo ſchauerliche Weiſe mißhandelte Frau zwei Tage ſpäter ſich bei dem Polizei-Vizekapitän beſchwerte und ihm ihre infolge der furcht— baren Schläge geſchwollenen Füße zeigte, ant— wortete der leitende Polizeibeamte ironiſch „Ich habe ſchon ſchönere Füße geſehen.“ Unter der Ueberſchrift„Und was tut die Belgrader Regierung?“ ſchreibt das genannte Blatt: Von der Regierung eines Kulturſtaates, in dem derartige ungeheuerliche Dinge geſchehen, darf erwartet werden, daß ſie ſofort eingreift, die Schuldigen ſuspendiert und das öffentliche Gerichtsverfahren gegen ſie einleitet. Das iſt heute, ſechs Wochen nach dieſen ungeheuerlichen Ausſchreitungen gegen eine wehrloſe Frau, noch immer nicht geſchehen. Ein ſolches Verhal— ten der Regierung kann nicht gerade günſtig auf den Ausbau der deutſch-jugoflaviſchen Freundſchaftsbeziehungen wirken. Wem es ernſt iſt, eine gute politiſche Atmosphäre zwiſchen Deutſchland und Jugoflavien zu ſchaffen, der muß erwarten, daß die Belgrader Regierung endlich handelt. Es muß ferner erwartet wer— den, daß der jugoſlaviſche Kultusminiſter Boza Maximowitſch, der Träger der deutſchen Unter⸗ drückungspolitik, endlich ſeine Tätigkeit auf— gibt. Der Cohnkonflikt in Nordweſt Gewerkſchaften blaſen allmählich ab Die Lage in der Eiſeninduſtrie Nordweſt. wib Eſſen, 2. Juli. Die Lage in der Eiſen— induſtrie Nordweſt hat ſich nach Mitteilung der Werke gegen geſtern kaum verändert Bei der Friedrich Krupp⸗A.⸗G. in Eſſen ſind nur we— nige Arbeiter den Werkſtätten ferngeblieben. Der Betrieb läuft ohne Störung weiter. Im Duisburg-Hamborner Bezirk iſt alles ruhig. In Großenbaum dagegen iſt es heute morgen vor den Betrieben der Hahn⸗ ſchen Werke zu Auseinanderſetzungen zwiſchen Arbeitswilligen und Streikpoſten gekommen. Die Polizei mußte eingrei⸗ fen und die Ruhe wieder herſtellen. Einige Rädelsführer wurden feſtgenommen. Das Werk mußte geſchloſſen werden. Von der Maßnahme ſind 1500 Arbeiter betroffen. In dem Eiſen⸗ werk Union in Dortmund fehlen 70 und bei Hoeſch 80 Mann. Die Betriebe arbeiten ohne Störung. Beim Eiſenwerk Phönix ſind ſämtli— che Arbeiter erſchienen Der Arbeitgeberverband für die Bezirke der Eiſen. und Stahlinduſtrie Hagen, Schwelm und Arnsberg teilt mit, daß die Lage infolge des fortſchreitenden Auftragsmangels hoffnungslos zu bezeichnen ſei. Das Haſper Eiſen- u. Stahl⸗ werk(Klöcknerkonzern) hat im Zuſammenhang mit dem Oeynhauſener Schiebsſpruch der ge⸗ ſamten Belegaſchaft gekündigt die Maßnahme wird damit begründet. daß es not- wendig ſei, die weit über Tarif liegenden Ak⸗ kordlöhne herabzuſetzen und neu feſtzulegen. Die geſtern aufgenommenen Verhandlungen zwiſchen den Organiſationen ſind vorläufig geſcheitert. Die 2800 Mann ſtarke im Ausſtand befindliche Belegſchaft wird am Donnerstag über die vor⸗ geſchlagene Senkung der Akkordlöhne boſtim— men. Die Werke der Vereinigten Stahlwerke in Neheim-Hüſten, die aber nicht zur Gruppe Nord— weſt gehören, haben gleichfalls die Vereinbarung über die Akkordlöhne gekündigt. Die Verhand⸗ lungen ſind noch nicht beendet. Die 600 Mann ſtarke Belegſchaft arbeitet jedoch weiter. Im Düſſeldorfer Bezirk hat die Lage keine Veränderung erfahren; die Betriebe ſind reſtlos im Gange. Eine erſte Vorbeſpre— chung der Parteien zum Zwecke der Ausſprache über die Regelung der Arbeitszeit und des Lohntarifs findet am 8. Juli ſtatt. Die Lage im Mülheimer Eiſen⸗ und Stahlbezirk. wib Mülheim a. d. Ruhr, 2. Juli. Die Aus- ſtände im Mülheimer Revier ſcheinen, von einer Ausnahme abgeſehen, ihrem Ende entgegen zu gehen. Im Laufe des Mittwochs wurden ver⸗ ſchiedene Belegſchaftsverſammlungen abgehalten wobei betont wurde, daß von den ausſtändig geweſenen 12 000 Metallarbeitern bereits wieder über zwei Drittel die Arbeit aufgenommen haben. Allerdings ſind die Belegſchaftsmitglie- der des Werkes Siemens-Schuckert reſtlos ausſtändig. Es handelt ſich hier um rund 1000 Mann. Hinier dieſer Ausſtandsbewegung ſtehen die chriſtlichen und freien Gewerkſchaften. ſodaß es ſich hier um eine organiſierte Kampf- maßnahme der Arbeiter handelt. Weiter ſind noch ausſtändig die geſamte Belegſchaft der Mülheimer A. E. G. und der Ruhrtaler Maſchienfabrik, deren Belegſchaften zu⸗ ſammen 1007 Mann zählen. In den Belegſchaftsverſammlungen wurde von Vertretern aller Gewerkſchaften auf- grund der Lage mitgeteilt. daß eine Fort⸗ führung des Kampfes unter den augen- blicklichen Verhältniſſen nicht zu empfehlen ſei. Blutiger Zuſammenſtoß zwiſchen Nationalſozialiſten und Kommuniſten. witb. Neumünſter, 2. Juli. Zu einem ſchwe⸗ ren blutigen Zuſammenſtoß zwiſchen Kom⸗ muniſten und Nationalſozialiſten kam es ge⸗ ſtern Nacht inmitten der Stadt. Die National- ſozialiſten, die ſtatt mit ihrer ſonſtigen Uni⸗ form mit weißen Hemden bekleidet waren, wollten einen Ausflug in die Umgebung der Stadt machen. Ein großer Trupp Kommuniſten wollte ſie am Verlaſſen der Stadt hindern. Nachdem der Trupp der Nationalſozialiſten auseinandergegangen war, wurde ein Teil, etwa 30 Mann, von den Kommuniſten ver⸗ folgt. An der Ecke der Kieler Straße kam es zu einem Zuſammenſtoß, der noch unblutig verlief. Einige hundert Meter weiter wurde aus den Reihen der Nationalſozialiſten ſchacf geſchoſſen. Der hieſige Kommuniſtenführer Timm erhielt zwei Bauchſchüſſe, der Kommu- niſt Claſſen wurde ebenfalls getroffen, und beide mußten ins Krankenhaus gebracht wer— den. Am Aufkommen des Timm wird gezwei— felt. Die Nationalſozialiſten hatten einige Leichtverletzte. Mehrere Nationalſozialiſten wurden verhaftet. Kommuniſtiſcher Ueberfall auf National⸗ ſozialiſten. witb. Annaburg, Kreis Torgau, 2. Juli. Geſtern Abend wurde hier im Gaſthof„Golde— ner Ring“ eine nationalſozialiſtiſche Ver— ſammlung abgehalten. Um Zuſammenſtöße zu verhindern, hatte der Amtsvorſteher acht Mann Schutzpolizei aus Wittenberg kommen laſſen Nach Schluß der Verſammlung, die ruhig ver— lief, wurden die Nationalſozialiſten von Poli— zeibeamten nach Hauſe begleitet. Unterwegs wurde eine aus 25 Nationalſozialiſten be- ſtehende Gruppe von einem über 100 Mann ſtarken Trupp Kommuniſten überfallen und mit Pflaſterſteinen beworfen. Hierbei wurde ein Polizeibeamter, dem ein Pflaſterſtein aun die Bruſt geſchleudert wurde, beſonders ſchwer verletzt. Zwei Nationalſozialiſten wurden durch Meſſerſtiche ſchwer und drei andere durch Steinwürfe leichter verletzt. Auf Seiten der Kommuniſten gab es einen Verletzten. Sieg der chineſiſchen Regierungs⸗ truppen wtb. Nanking, 2. Juli. Wie amtlich gemeldet wird, haben die Regierungstruppen in einer dreitägigen Schlacht bei Hengtſchaufu(Süd⸗Hu⸗ nan) einen entſcheidenden Sieg über die Kuangſi⸗ Kräfte und die kommuniſtiſchen Eiſenrippen er— rungen. Die Gegner haben 15000 Tote und Verwun⸗ dete verloren, die Regierungsarmee 5000. Infolge dieſes Sieges werden ſieben Diviſionen alter Regierungstruppen gegen die Nordarmee verwendet werden können. e e Die Nenderung der Arbeitsloſenverſicherung Das Aenderungsgeſetz über Arbeitsvermitt⸗ lung und Arbeitsloſenverſicherung, das jetzt durch den Reichsarbeitsminiſter in Vorlage ge- Pracht worden iſt, und am 1. Juli 1930 in Kraft treten ſoll, bringt eine Reihe Beſtimmungen, die eine finanz'elle Entlaſtung bewerkſtelligen ſol⸗ len. Im weſentlichen wird beſtimmt, daß Ar- beitsloſe der Lohnklaſſen 7—9 die Unterſtüt⸗ zungsſätze ihrer Klaſſe nur erhalten, wenn ſie in den letzten 18 Monaten vor der erſten Ar- beitslosmeldung, die auf den Erwerb der An⸗ wartſchaft folgt, mindeſtens 52 Wochen in einer verſicherungspflichtigen Beſchäfligung geſtanden haben, ohne daß ihnen zwiſchen Beginn und Ende ihrer Beſchäftigungszeit Arbeitsloſen. unterſtützung gewährt worden iſt. Andernfalls erhalten ſie die Hauptunterſtützung ſtatt nach den Sätzen der Klaſſe 7 nach der Klaſſe 7, ſtatt nach den Sätzen der Klaſſe 8 und 9 nach der Klaſſe 7, ſtatt nach den Sätzen der Klaſſe 10 und 11 nach der Klaſſe 8. Die Familienzuſchläge ſind jedoch auch dann nach der Lohnklaſſe des 8 105 zu gewähren Eine weitere Beſtimmung beſagt: Treffen zwei Hauptunterſtützungen von Ehegatten zu⸗ ſammen und wird dazu kein Familienzuſchlag oder nur ein Fami lienzuſchlag gewährt. ſo min. dert ſich die eine Unterſtützung, und zwar bei verſchiedener Höhe der Unterſtützungen die niedrigere um die Hälfte. Die Dauer der Wartezeit beträgt nach der neuen Faſſung regelmäßig: 1. Vierzehn Tage bei Arbeitsloſen ohne zu⸗ ſchlagsberechtigte Angehörige, 2. Sieben Tage bei Arbeitsloſen mit einem, zwei oder drei zuſchlagsberechtigten An- gehörigen. 3. Drei Tage bei Arbeitsloſen mit vier oder mehr zuſchlagsberechtigten Angehörigen. Auf die Unterſtützung eines verheirateten Arbeitsloſen iſt das Einkommen ſeines Ehegat⸗ ten künftig anzurechnen, ſoweit es 35/ in der Kalenderwoche überſteigt. Die Anrechnung un— terbleibt, wenn dem Arbeitsloſen Familienzu⸗ ſchläge für zwei oder mehr Angehörige ge— währt wird. Die Arbeitsloſenunterſtützung des Ehegatten gilt nicht als Einkommen im Sinne des Geſetzes Eine wichtige Beſtimmung betrifft Betriebe oder Betriebsgruppen, für deren Angehörige die Arbeitsloſenverſicherung erheblich ſtärker als der Durchſchnitt in Anſpruch genommen wird. Für ſolche Betriebe oder Betriebsgruppen kann der Vorſtand der Reichsanſtalt die Arbeitgeber zu höheren Beiträgen heranziehen. Die Anordnung kann höchſtens für die Dauer eines Jahres ge— troffen werden. Der Reichsarbeitsminiſter kann nach Anhörung des Verwaltungsrates der Reichsanſtalt Richilinien über Vorausſetzungen und Höhe der Zuſatzbeiträge aufſtellen. Solange Richtlinien nicht angeſtellt ſind, bedarf eine An- ordnung der Zuſtimmung des Reichsarbeitsmi— niſters. Das Aenderungsgeſetz beſtimmt dann weiter. daß für das Rechnungsjahr 1930 der Zuſchuß des Reiches an die Reichsanſtalt für Arbeitsver- mittlung und Arbeitsloſenverſicherung avwer— chend von den bisherigen Vorſchriften 184 Mil- lionen„ beträgt. Die Reichsdarlehen ſind in den folgenden Rechnungsjahren zurückzuzahlen. Das Reich kann jedoch nicht mehr als 50 Millio- nen„ in jedem Jahre zurückfordern. Der Reichsarbeitsminiſter wird ermächtigt das Geſetz über Arbeitsvermittlung und Arbeitslo— ſenverſicherung unter Berückſichtigung der jetzt vorgeſchlagenen Aenderung neu bekannt zu ge⸗ ben. Vermiſchtes Der Doppelmord in Honnef aufgeklürt. wib Königswinter, 2. Juli. Ehepaar Das Kraus. das. wie gemeldet. vorgeſtern im.— 1 barten Honnef mit tödlichen Kopfverletzungen aufgefunden wurde, iſt nach den polizeilichen Feſtſtellungen einem Mord zum Opfer gefallen. Der Mörder iſt in der Perſon eines als arbeiis⸗ ſcheu bekannten jungen Mannes namens Neun⸗ kirchen in Köln feſtgenommen worden. Neun kirchen hat geſtanden, die beiden Eheleute mit einem Bügeleiſen erſchlagen zu haben. Als Kraus am Boden lag, hat er noch einen Revolverſchuß auf ihn abgegeben. Es liegt zweifellos Raub⸗ mord vor. Man hatte zuerſt angenommen, daß die beiden Eheleute ſich nach einem Streit gegen⸗ ſeitig erſchlagen hätien. Der Mörder wunde in das Unterſuchungsgefängnis in Bonn eingeliefert. Zweifaches Todesurteil. witb Oldenburg, 1. Juli. Das Schwurgericht verurteilte heute den Landmann Wilhelm Lutt. mann aus Alten- Oyte und deſſen Knecht Johann Luttmann wegen Mordes und Brandſteftung bezw. Anſtiftung zu dieſem Verbrechen zum Tode. „ Jobann Luttmann hatte am 28. Januar ds. die Frau des Wilhelm Juan enſchoſſen unt darnach das Haus angeſteckt, um die Spu⸗ ren dieſes Verbrechens zu verwiſchen. Wilhelm Luttmann, der Ehemann der Ermodeten, hatte ſeinen Knecht zu dieſem Verbnechen angeſtiftet, um ſich ſeiner 20 Jahre älteren Frau zu entle— digen. Naubmird an einem Geiſtlichen. wib. Friedland(Mecklenburg), 2. Juli. Heute früh wurde der Ortsgeiſtliche von Duche⸗ row namens Kappel tot aufgefunden. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß er das Opfer eines Verbrechens geworden iſt. An der Leiche wurden Kopf⸗, Bruſt⸗ und Bauchſchüſſe feſt⸗ geſtellt. Neubaueinſturz.— Zwei Arbeiter verſchüttet. wtb. Prag, 2. Juli. Heute vormittag ſtürzte in der Stadt Beneſchau bei Prag ein Eiſen⸗ beton⸗Neubau ein, bei dem 35 Arbeiter be⸗ ſchäftigt waren. Zwei Arbeiter wurden ver⸗ ſchüttet; ſie gaben Klopfzeichen. Sonſt kam niemand zu Schaden. Die Arſache des Einſtur⸗ zes iſt wahrſcheinlich der Zuſammenbruch einer Decke. Die Rettungsarbeiten wurden unver⸗ züglich eingeleitet. Der Dauerflug der Brüder Hunter. wib. Chicago, 2. Juli. Die Brüder Hun⸗ ter ſetzen ihren Dauerflug immer noch fort. Heute früh um 2.40 Uhr MEz. waren ſie be⸗ reits 485 Stunden in der Luft, Sie ſind n dieſer Zeit 178 Mal mit Brennſtoff und Le⸗ bensmittel verſorgt worden und haben ſchät⸗ zungsweiſe 58 200 Kilometer zurückgelegt. Brandunglück.— Ein Toter, ſieben Verletzte. wtb. Charles, 2. Juli. In der vergangenen Nacht brach in einer Fabrik in Ceuillet, die Baumwollabfälle verarbeitet, ein Brand aus. Ein Lagerſchuppen ſtürzte ein und begrub meh⸗ Nieſiger Moorbrand 100 Tagewerk Torf vernichtet witb Papenburg, 2. Juli. Im Moorgebiet der Grindſee. Torfſtreu-A.⸗G. brach geſtern ein Feuer aus, das ſich mit großer Schnelligkeit ausbreitete und bis zum Abend eine unüberſeh⸗ bare Fläche und hunderte von Tagewerke Torf in Aſche legte. Wegen Waſſermangels war eine tatkräftige Gegenwirkung der Feuerwehren nicht mehr möglich. Die geſamte männliche Bevölke— rung von Aſchendorf wurde zur Bekämpfung des Feuers in Autos an die gefährdeten Stel- len gebracht. Gegen Abend ließ das Feuer nach, verbrannt waren. Heute machte ſich das Feuer wieder etwas lebhafter bemerkbar. ſtellenweiſe mehr als fußtief im Moor ſitzt. Es dürfen etwa 100 Tagewerk Torf verbrannt ſein, was inem Schaden von 50—60 000 Mark gleich⸗ kommi. Die Entſtehungsurſache des Brandes iſt noch nicht bekannt. Beſatzungstruppen rücken ab 4 J 0 entſtand rere Feuerwehrleute 1 8 ſich. A wurden verletzt, davon einer ſo ſchwer, er auf dem Transport nach dem 1 ken ſtarb. Der 48. Todesfall. 1 wtb. Lübeck, 2. Juli. Die Tobesnfe do · nach dem Calmette⸗Verfahren ver legten Säuglinge hat ſich von 47 auf 48 erhöl 50 K Krant ſind unverändert 71, gebeſſert 73, 99105 59 Säuglinge. Vier Todesopfer eines Autounglücks. witb. Paris, 1. Juli. Die Unvorſichtigkeit eines Autofahrers führte in einer Ortſchaft bei Beauvais den Tod von vier Perſonen her⸗ bei. Der Wagen fuhr in eine Gruppe am Straßenrande ſitzender junger Leute und tötete drei auf der Stelle. Die Begleiterin des Fah⸗ rers iſt ſpäter geſtorben. Londoner Straßenunfälle Man ſieht in engliſchen Kreiſen mit wachſen⸗ der Beſorgnis auf die Zrnahme der Verkehrsun⸗ fälle. Im vergangenen Vierteljahr ſind in Lon⸗ doner Straßen nicht weniger als 320 Menſchen durch den Verkehr ums Leben gekommen, wohin⸗ gegen im letzten Vierteljahr des Vorjahres die 1 0 ſich noch um 25 vom Hundert niedriger ielt. Schloß in Flammen wtb. Kauffung a. d. Katzbach, 2. Juli. Das große Schloß der Familie von Bergmann in Stöckel⸗Kauffung ſteht ſeit heute morgen in Flammen. Der Brand hat in kurzer Zeit eine ſolche Ausdehnung angenommen, daß zu ſeiner Bekämpfung die Feuerwehren aller benach⸗ barten Orte angefordert wurden. Auch aus Liegnitz ſind heute mittag zwei Löſchzüge nach Kaffung abgegangen. Der Turm des Schloſ⸗ ſes iſt bereits eingeſtürzt. Es beſteht kaum ö Ausſicht, mehr als die Grundmauern zu er⸗ a halten. Das Mobilar konnte gerettet werden. zumal die großen Torfhaufen bis dahin reſtlos Spionageprozeß vor dem Reichsgericht Ein ſchnelles 3 ch. f 301 f das Ne N 5 5 f Ablöſchen wird kaum möglich ſein, da das Feuer gericht begann heute ein Spionageprozeß, der mehrere Tage in Anſpruch nehmen wird. An⸗ geklagt ſind der in Frankfurt⸗Main geborene wtb. Leipzig, 2. Juli. Vor dem Reichs⸗ Muſiker Heſſel, der Elektromonteur Rech aus Nammelsbach, der Arbeiter Lemm aus Gel⸗ ſenkirchen⸗Buer und der in Dresden geborene Muſiker Alber aus Freiberg in Sachſen. Die drei erſtgenannten, die ihren Wohnſitz Luxemburg hatten, befinden ſich zurzeit in Leipzig in Anterſuchungshaft. Die Angeklag⸗ ten ſind verdächtig, im Jahre 1929 in Luxem⸗ burg, Straßburg, Longwy, Metz, Diedenhofen, Freiberg in Sachſen uſw., vorſätzlich über Dinge, die im Intereſſe der Landesverteidi⸗ gung geheim gehalten waren, Angehörigen fremder Mächte Mitteilung gemacht zu haben. Die Verhandlung wird wegen Gefährdung der Staatsſicherheit unter Ausſchluß der Oef⸗ fentlichkeit geführt. Großfeuer in Polen Ganze Häuſerviertel eingeüſcher“. witb. Soſnowice, 2. Juli. Geſtern abend in einem Wirtſchaftsgebäude der Stadt Sarnow ein Brand, der ſich mit raſen⸗ der Geſchwindigkeit über die Nachbarhänſer ausbreitete. Binnen kurzem wurden 28 Häu⸗ ſer ergriffen und vollſtändig vernichtet; ferner wurden 78 Wirtſchaftsgebäude ein Raub der Flammen. Am ſelben Tage brach in einer Vorſtadt von Chrzanow ein Feuer aus, das 60 Gebäude einäſcherte. An den Löſcharbeiten beteiligten ſich ſämtliche Feuerwehren der Umgegend, außerdem mußten Kompagnien Soldaten zier Hilfeleiſtung bexangezogen werden. e Schatten der Schul. Roman von Guſtav Rehfeld. Urheberrecht durch Heroldverlag Homburg-Saar. (5. Fortſetzung.) Die Erregung und den Unwillen über den Mörder, der bis dahin unter der Maske eines Ehrenmannes in einträglicher Stellung in der Stadt gelebt, den nichts auf die Bahn des Ver— brechens getrieben hatte, deſſen anmutige Fran und liebliche Töchter in weiten Kreiſen bekannt und geſchätzt waren, vermag keine Feder zu ſchildern. Unter all den Anweſenden befand ſich wohl kaum einer, der ihm nicht von Herzen die Verurteilung gewünſcht hätte. Richter und Geſchworene hatten ihre Sitze eingenommen. Nachdem der finſter vor ſich hinſtarrende Verbrecher auf der Anklagebank Platz genommen hatte, verlas der erſte Staats⸗ anwalt die Anklageakte. Aldann wurden die Zeugen vernommen, als welche beſonders der Polizeirat Gronau, der Agent Laßhof und der Handwerksburſche Karl Faber geladen waren. Ihre Ausſagen reichten hin, Felſen zu vernich⸗ ten. Nochmals ermahnte der Präſident den Mör⸗ der, ſeine Tat einzugeſtehen, aber ſtörriſch be⸗ harrte derſelbe bei ſeinem Leugnen. Nun be⸗ gann der erſte Staatsanwalt, ein tüchtiger Red⸗ ner ſein Plaidoyer. Er beantragte die Todes⸗ ſtrafe. Tiefe Stille herrſchte im Saale, als der erſte Staatsanwalt ſeine Rede beendet hatte, und man ſah allgemein einzig mit Abſcheu auf den Ver⸗ brecher, der finſter und grimmig vor ſich hin ſtarrte. Er mochte fühlen, daß er ſo gut wie ge⸗ richtet war. Jetzt ergriff der Verteidiger des Angeklagten das Wort. Von vornherein von d. Ausſichtsloſig⸗ keit ſeiner Bemühungen ütberseuat. beſchränkte er ſich darauf, mildernde Gründe für die Tat anzuführen. Dann hatte der Verteidiger, augen— ſcheinlich, ſelbſt nicht auf eine Wirkung ſeiner Rede bauend, ſich geſetzt. Da der Staatsanwalt auf eine Erwiderung verzichtete, ſo erhob ſich jetzt der Präſident des Gerichtshofes und er⸗ mahnte die Geſchworenen, die Sache ernſt und gewiſſenhaft zu prüfen und dann ihr Urteil zu fällen. Die Geſchworenen zogen ſich zurück, erſchienen aber ſchon nach einer halben Stunde wieder und der Obmann verkündete feierlich ihren Spruch: Schuldig des vorſätzlichen Mordes. Nach einer weiteren halben Stunde verkündete der Präſi⸗ dent das Todesurteil. Als Felſen dieſes Urteil vernahm, zuckte er doch zuſammen; eine fahle Bläſſe bedeckte ſein Geſicht. Sehr bald aber gewann ſein früherer Trotz die Oberhand. Die Frage, ob er das Urteil annehme, beantwortete er mit einem verbiſſenen „Nein“, worauf er abgeführt wurde. Der Saal leerte ſich. Ein jeder entfernte ſich mit der Ueberzeugung, daß dem Verbrecher recht geſchehen ſei. Nur die Zunächſtſitzenden hatten darauf ge⸗ achtet, daß während der Verkündigung des Ur⸗ teils eine blonde, tiefſchwarz gekleidete, verſchlei⸗ erte Dame mit einem leiſen Aufſchrei in Ohn⸗ macht geſungen war und zurückblieb, als alle an⸗ deven den Saal räumten. Eine alte, weißhaarige Frau harrte bei ihr aus und ſuchte ſie zum Be⸗ wußtſein zu bringen, allein erfolglos, ſo daß ſie mit Hilfe eines Gerichtsdieners die Ohnmächtige hinaustragen und in eine ſchnell herbeigeholte Autodroſchke ſetzen mußte, die ſie nach ihrem Heim führte. Es waren die bedauernswerte Gattin Felſens und deren Mutter, welch letztere auf die Nach⸗ richt von der Verhaftung des Schwiegerſohnes ſofort zu der einzigen Tochter geeilt war. Trotz langen Sträubens hatte ſie nicht umhin gekonnt, den Wunſch derſelben, mit ihr der Schwurge⸗ richtsverhandlung beizuwohnen, zu Durch die Rede des Staatsanwaltes waren ſie erſt zur vollen Kenntnis der Schuld Felſens gelangt, und als das Todesurteil gefällt worden war, da war die unglückliche Frau des Mörders zuſam⸗ mengebrochen. Ihr Lebensglück war vernichtet, — ihr blieb nichts mehr zu hoffen übrig. Erſt nach langem Bemühen gelang es der al⸗ ten Frau, die Ohnmächtige ins Leben zurückzu⸗ rufen,— zu einem Leben, ſchlimmer als der Tod! Als Frau Felſen die Augen aufſchlug, lächelte ſie unbefangen. „Wo iſt Arthur?“ fragte ſie träumeriſch.„Er wollte mich doch zu einem Spaziergange abholen! Kommt er nicht bald?“ Die Unglückliche hatte den Verſtand verloren — für immer. Stets harmlos und heiter, fragte ſie unabläſſig nach ihrem Gemahl und ſah ſtun⸗ denlang zum Fenſter hinaus, ob er noch nicht käme. Es war im Grunde eine Wohltat für ſie, daß ſie auf dieſe Weſe nie zum Bewußtſein der fürchterlichen Wahrheit gelangte. Am nächſten Morgen durchlief die Kunde die Stadt, daß Felſen ſich durch Erhängen in ſeiner Zelle der irdiſchen Gerechtigkeit entzogen habe. Für die Seinen begann nun eine trübe Zeit. Das Vermögen des Verbrechers— viel fand ſich nicht vor— war beſchlagnahmt worden, um die Gerichtskoſten zu decken und ſoweit als möglich das der Erbin geraubte Geld zu erſetzen. Es ſtellte ſich jetzt heraus, daß Felſen nicht nur an ſeiner Frau, deren bademtendes Vermögen er bis auf eine unbedeutende Summe verſchwendet, ſondern auch ſeiner Schwiegermutter unverant⸗ wortlich gehandelt hatte, Er hatte die alte Frau zu veranlaſſen gewußt, ihm den größten Teil ih⸗ rer Kapitalien zu gewinnbringenden Spekulatio⸗ nen anzuvertrauen. Natürlich hatte er auch dieſes Geld verſpielt; ihr blieben 10 geringe Mit zur Ae ie ſo, daß ſie den Reſt ihrer Tage faſt in Dürftigkeit e mußte, um ſo mehr, als Felſens Frau 9 0 5 nunmehr erfüllen.“ — — einzig und allein auf ſie angewſeſen waren Da der Aufenthalt in Köln, wo man die un⸗ ſchuldige Familie des Mörders mied. unerträg⸗ lich wurde, ſo entſchloß ſich die alte Frau. nach Erfurt überzuſiedeln und dort in Verborgenhen der Pflege ihrer Tochter und der Erziehung ih⸗ rer Enkelinnen zu leben. Bereits nach zwei Jahren ſtarb die unglückl⸗ che Frau Felſen. Sie hatte bis zu ihrem letzten Augenblick ſich nach dem Gatten geſehnt, ohne zum Bewußtſein der ſchrecklichen Wahrheit zu gelangen. Die Töchter des Mörders, Helene und Ger ⸗ trud, wuchſen zu liebreizenden Mädchen heran. denen das Geſchick ihres Vaters ebenſo wie das ſchwere Los der angebeteten Mutter und die ſtets im großmütterlichen Hauſe herrſchende dü⸗ ſtere Trauer den jugendlichen Frohſinn dennoch nicht vollſtändig zu bannen vermochte. Die Jahre gingen dahin. Helene und Ger⸗ trud, beide reich veranlagt, hatten nach Abſol⸗ vierung der höheren Mädchenſchule ein Leb⸗or⸗ innen⸗Seminar beſucht und ſich gediegene Kennt⸗ niſſe erworben, die ihnen dazu dienen ſollten, ſich ſelbſtändig als Erzieherinnen ihren Unterhalt zu erwerben. Es war ein glücklicher Tag für die alte Frau, als die Enkelinnen— Helene neunzehn, Ger⸗ trud achtzehn Jahre alt— nach glücklich beſtan⸗ dener Prüfung heimkehrten und freudeſtrahlend das Reſultat verkündeten. „Gott ſei Dank⸗, hatte die Müde geſagt— „nun kann ich zur Ruhe gehen, mein Tagewerk iſt vollbracht.“ „Um des Himmels willen, Großmütterchen“, riefen die erſchrockenen Mädchen, die alte Frau küſſend und liebkoſend,„denke nicht daran! Nun werden wir vielmehr tüchtig Geld verdienen, nun ſollſt du dich pflegen e keine. mehr haben! Nun ſollſt du erſt leben gl ein 51 über unſer Fortkommen N . 15 Mortſetzung jalat.) 169(2. Juli), ſo regnets 9 nach. Vom Siebenbrüdertag(10.) Juli heißt Je Sieben Brüder auf“. Pute dann erhitzt ein Bad nehmen. feiſter Hans Knapp hier, tale Nachrichten en im Monat Juli. Für den Ptädter iſt der Juli der Monat der Ferien, des Ausruhens, aber für den Landmann be⸗ innt in dieſem Monat die Zeit der ſchwerſten Arbeit: es gilt die Ernte einzuholen. Da raucht der Landmann gutes Wetter, und in ſelerlei alten Bauernſprüchen gibt er ſeiner peſorgnis oder ſeiner Freude Ausdruck.„Juli hön und klar, gibt ein gutes Bauernjahr“. Un der Niederelbe ſagt man:„In'n Juli mö! bor Hitt meiſt braten, wat im September ſall geraden.“ Regnets am Maria Heimſuchungs⸗ noch vier Wochen :„Regnets am Siebenbrüdertag, bleibts ſo er Wochen danach“. Doch ganz ſo gefährlich t dieſe Drohung nicht, denn es gibt noch eine gewährungsfriſt:„Nimmt Apoſtel Teilung 15. Juli) einen ſchönen Verlauf, ſo hebt er „Die erſte Birn bricht argaret, darauf überall die Ernte angeht“. Margarete aber liebt den Sonnenſchein, denn nſt kommt das Heu ſchlecht herein.“ In nchen Gegenden iſt. St. Jakobus(25. Juli) Fer Stichtag für den Erntebeginn. Der Heilige Jakobus wird für die Kartoffeln verantwort⸗ lich gemacht: Kraut, wird keine „Fällt Jakobi gute Kartoffel die Blüte vom gebaut.“ ie ſich nun der Monat Juli wirklich geſtal⸗ len wird, darüber ſind ſich die Kalenderheill⸗ gen völlig unklar, darüber hat eine höhere ſtanz, der Heilige Petrus, zu entſcheiden, d wir wollen hoffen, daß wir uns nicht [er ihn zu beklagen haben. 5 W am Dienstag, den Juli, abends 8 Uhr mit folgender Tages- dnung: 1. Den Viernheimer Waldrezeßvertrag; 2. Ueberlaſſung des Platzes zwiſchen Gaswerk und Korſettfabrik an die Komm. Partei, zwecks Abhaltung einer Feſtlichkeit; Erhebung von Geldbeſchaffungskoſten; Prüfung der Gemeinderechnungen pro 1928 Beratung des Voranſchlags pro 1930. * Hauptprobe des Mädcheuchors. if die heute abend 8 Uhr ſtattſindende letzte ſauptprobe des Mädchenchors ſei hier noch— Hals hingewieſen. Fehle von den 400 Sängerinnen Ich nicht eine! * Erhitzt ins Waſſer— tot. Der jährige Hermann Fahrenbruch von Lampertheim tte eine Radtour mit Freunden unternommen und Er ſprang, ihne ſich abzukühlen, ins Waſſer, erlitt einen Herz- Ihlag und verſank in der Tiefe. 118er⸗Beſprechung. Nächſten Sonn⸗ findet eine 118er⸗Beſprechung im Gaſihaus zur aube“ ſtatt. Alle ehemaligen Kameraden wol— die Einladung in heutiger Nummer beachten. * Zum Sterbefall der Frau Apollonia lee, die am Dienstag zur letzten Ruhe beſtattet de, iſt nachzutragen, daß bei der Beerd. auch ihre S Pulkameradinnen teilnahmen, ihr einen Kranz am kabe niederlegten und auch noch hlg. Seelenmeſſen ſteten. Es 1 dieſen an dieſer Stelle beſonderer Moch über 45000 Altueterauen. ich einer Statiſtik haben am 1. März 1929 noch 250 Altveteranen von 1864, 1866 und 1870/71 eranenbeihilfe bezogen. Autouermietung. Herr Schloſſer⸗ Lorſcherſtr. hat ne Autovermietung eröffnet. Siehe heutiges Inſerat. WSbrerd dieser Veremsfal fung haber wylr fur SSryn— Uche Werep, uch besfe Marken wie: Pafos, Wolt, Adolfs Refor rasche, WCG Serburs U. Warderrnsdel Einzel- und Restpaare bewilligen Wir einer! Nachiles teils is Zu Auf 50% Die Hornbacher Spielſchar im Radio. Es dürfte allgemein intereſſieren, daß die bekannte„Hornbacher Spielſchar“ am kommenden Samstag, den 5. Juli von 15— 15,30 Uhr im Frankfurter Sender mit einem Kranz friſcher Lie— der an die Oeffentlichkeit tritt. Wer es ſich irgend— wie einrichten kann, der ſchalte ſein Empfangsgerät zu obengenannter Zeit auf Welle 390(Frankfurt a. M.) Er wird dann folgende Lieder hören: 1)„Sonnenſchein“ 2)„Ich reiſe übers grüne Land“ 3)„Das Königlein ſchauet“ 4)„Von Luzern nach Weggis zu“ 5)„Min Vater iſch en Appenzeller“ 6)„Bin i netuea luſt'ger Schweizerbu?“ 7)„Es Burebüble“ 8)„Steh auf hohem Berge“ 9)„In Chineſien.“ Dieſe Veranſtaltung iſt gleichzeitig ein Ab— ſchiedsgruß an die Heimat. Am 8. Juli reiſt die Hornbacher Spielſchar auf 4 Wochen in die Schweiz. Steuerterminkalender für den Monat Juli 1930. Lohnſteuer für die Zeit vom 16.—30. Juni, ſowie Abgabe der Beſcheinigung über die Ge— ſamtſumme der im Monat Juni einbehaltenen Lohnſteuerbeträge. Keine Schonfriſt. Umſatzſteuer⸗Voranmeldung und Umſatzſteuer— vorauszahlung für das 2. Kalendervierteljahr 1930. Schonfriſt bis 15. Juli. e(ausgenommen Landwirte) für das 2. Kalendervierteljahr 1930 in Höhe von einem Viertel der im letzten Steuerbeſcheid feſtgeſetzten Steuerſchuld. Keine e Körperſchaftsſteuervorau Kalendervierteljahr Viertel der im ſetzten Steuerſchuld. Keine Schonfriſt 20. Lohnſteuer für die Zeit vom 1.— 15. ſofern der Steuerabzug den Betrag von RM. überſteigt. Keine Schonfriſt. . d b Vereins-Anzeiger unter dieſer Rubrik wird Mazel gel n* keine Aufnahme gewährt 1 — Sängertreue. Donnerstag, den 3. Juli 1930, abends 8 Uhr Singſtunde. Kein Sänger fehle! Der 1. Vorſitzende. Reiſevereinigung der Brieftaubenzüchter Sonn⸗ tag, den 5. Juli, Preisflug ab Skt. Pölten bei Wien(Oeſtreich) 560 km Luftlinie. Einſetzen Mittwoch, von 1—5 Uhr nachmittags, Uhren— ſtellen Freitag, abends halb 9 Uhr. Uhren- öffnen je nach Schluß des Fluges. Beſtimmung einer Zer Serie für d. k. V. mit P. u. einer her Serie mit E. für d. Bund. Der Vorſtand. Radfahrer⸗Verein Eintracht. Samstag, 5. Juli, abends halb 9 Uhr im Vereinslokal zur Vorſtadt Mitgliederverſammlung. Um zahlreiches Erſchei— nen der Mitglieder und Vorſtandsmitglieder bittet Der Vorſitzende. zahlung für das 2. 193 30 in Höhe von einem letzten Steuerbeſcheid feſtge— Juli, 200 E..... 4 was er ißt“ G.⸗V.„Liederkranz!“ Heute Donnerstag abend 7/9 Uhr Singſtunde. Es iſt Ehrenſache unſerem Dirigenten gegenüber, pünktlich und vollzählig zu erſcheinen. Der Vorſtand. ö Bücherſchau. das Geſundheitsfrühſtück. Ein altes Sprich wort ſagt„Der Menſch iſt, Mund doch hat man erſt in unſerer Zeit die Wichtigkeit richtiger Ernährung erkannt. Genau ſo wie der Körper jedes Menſchen verſchie— den gebaut iſt und darum nach etwa anderen Maßen gekleidet werden muß, ſo muß auch die Nahrung ein wenig nach Maß gearbeitet ſein. Der von Natur aus ſchlanke Körper muß anders ernährt werden, als der zum Starkwerden neigenden, der vorwiegend geiſtige Arbeiter muß anders eſſen als der Sporttreibende, das Kind anders als der Er— wachſene. Beſonders wichtig iſt es aber, daß der erkrankte Körper eine beſtimmte, praktiſch erprobte Diät verlangt. All dieſe Ernährungsſorgfalt bei Groß und Klein, bei Kranken und Geſunden braucht nicht zeitraubend zu ſein, ſie erfordert nur Verſtänd— nis und ein klein wenig Disziplin. Die richtige Ernährung fängt ſelbſtverſtändlich mit dem Früh- ſtück an, mit dem„Geſundheitsfrühſtück“, denn das Frühſtück wirkt beſtimmend auf die Ernährung des ganzen Tages ein, es iſt ſozuſagen ihr Grundpfeiler. Ueber dieſes hochwichtige Thema finden wir im Juli— heft von Lyon's illuſtrierte Frauenzeitſchrift„Mo— denſchau, einen Aufſatz, den jede zeitgemäß denkende Frau kennenlernen müßte. Dieſes Heft wird üb— rigens auch ſonſt viel Nutzen und Freude ſtiften. Es gibt ſchöne und praktiſche Moden, viel Unter— haltung, Humor, Denkſport, 5 all' dies mit reich- lichem Bilderſchmuck. Es iſt alſo ein richtiges Ferienheff für unſere Frauenwelt. Aus Nah und Fern wib Mainz. 1. Juli. M otorr Der Polizeioberwacht ſter Karl Kempf aus Darmſtadt, der geſtemm abend mit ſeiner Baſe auf ſeinem Motorrad zur Befreiungsfeier fuhr ſtieß am Ortsausgang Mainz-Koſtheim mit ei— nem Perſonenauto zuſammen. Er und ſeine Be gleiterin wurden auf die Straße geſchleudert u. ſchwer verletzt Beide ſchweben in Lebensgefah v. Mainz, 2. Jul.. Anläßlich der Rhein landräumu g fand am 1. Juli ds. Irs. mittags 12 Uhr im Reichsbahndirektionsgebänd— Mainz am Ehrenmal für die im Weltkriege ge— fallenen Eiſenbahnbedienſteten eine erhebende Feier ſtatt. An der Feier nahmen Direktions— mitglieder Amtsvorſtände, Bürovorſtände. Dienſt— ſtellenvorſteher und die Vertretungen der Beam— ten und Arbeiter teil. Darmſtadt, 2. Juli. Zuchthausſtrafen für Einbrecher. In Worms, Lorſch, Bens— heim, Hemsbach, Lampertheim, Gernsheim und Hofheim wurden vor einiger Zeit zahlreiche Diebſtähle verübt, wegen derer ſich zwei Hofhei— mer und vier Lampertheimer Angeklagte vor dem Bezirksſchöffengericht Darmſtadt zu verantworten hatten. Von den Haupttätern erhielt Zintel⸗ Hofheim vier Jahre Zuchthaus ab fünf Monate Unterſuchungshaft, Eichner-Hofheim fünf Jahre Zuchthaus ab vier Monate Unterſuchungshaft. Ein dritter Angeklagter wurde zu drei Monaten, eine Hehlerin zu ſieben Wochen Gefängnis und zwei Angeklagte wegen Begünſtigung zu je 100 Mark Geldſtraſe verurteilt. adunglück.