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Wie wir erfahren, bedeutet das Scheitern der erſten Verhandlungen über eine Zuſammenſaſ⸗ ſung der Sezeſſisniſten der Deutſchnationalen Volkspartei, als deren natürliche Kriſtallija⸗ tionszelle zunächſt die Weſtarp⸗Gruppe erſchien, noch keine endgültige Entſcheidung über das Verhältnis dieſer Gruppen zueinander im Wahlkampf. Man erwartet eine weitere Klä⸗ rung durch die für morgen angeſetzte Sitzung des Reichslandbundes. Es wird behauptet, daß die Chriſtlich-nationalen Bauern Miniſt er Schiele als Spitzenkandidat aufſtellen wollen und auf den Gewinn der Stimmen der Reichs⸗ landbundleute hoffen. Uebrigens geht das Ge⸗ rücht, daß Miniſter Schiele morgen ſei⸗ nen endgültigen Austritt aus der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei vollziehen wird. Ja⸗ wieweit ſich eine ſelbſtändige Gruppe Weſtaro bilden wird, läßt ſich noch nicht überblicken, umſoweniger als nicht feſtſteht. ob ſie die ihr zugeſchriebene Wahlparole„Für Kaiſer und Reich“, an deren Aufſtellung Treviranus und ſeine Anhänger beteiligt ſein ſollen, wirklich auszugeben beabſichtigt. Ebenſo iſt nicht ſicher, ob die Jungdeutſche Deutſchnationale Reichs— vereinigung allein vorgehen will. Aus parla⸗ mentariſchen Kreiſen verlautet außerdem, daß die Chriſtlich-Sozialen mit der Volksrechtpar⸗ tei eine Liſtenverbindung einzugehen beabſich⸗ tigten, und daß die Volkskonſervativen ein Mahlkartell mit den Deutſch-Hannoveranern geſchloſſen hätten. Schließlich wird auch von einer Fühlungnahme zwiſchen Volkspartei und Wirtſchaftspartei mit dem Ziel, gemein⸗ ſam in den Wahlkampf zu gehen, geſprochen. Welche Marſchverbände ſich für den Wahlkampf bilden werden, wird ſich aber end— gültig erſt in einiger Zeit überſehen laſſen. TCettow⸗Vorbeck aus der deutſch⸗ nationalen Partei ausgetreten Bremen, 21. Juli. Der Reichstagsabge⸗ ordnete General a. D. von Lettow-Vorbeck hat in einem Schreiben an Feheimrat Hugenberg ſeinen Austritt aus der Partei mitgeteilt. Es heißt darin u. a.: f„Durch die letzte Abſtimmung im Reichstag bin ich zu der Ueberzeugung gekommen, daß ich Ihrer Führung nicht mehr zu folgen ver— mag. Die Gründe ſind die gleichen, die ich Ih⸗ nen in engerem Kreiſe und nachher in der Fraktion auseinandergeſetzt habe. Ich erkläre daher meinen Austritt aus der Deutſchnatlo⸗ alen Partei.“ „Konſervative Staatspartei“? enb. Berlin, 22. Juli.(Eigene Meldung!) Die Beſprechungen zwiſchen den einzelnen Rechtsgruppen die die Beſtandteile der neuen großen konſervativen Partei bilden werden, ſchreiten, wie die„Deutſche Allgemeine Zei⸗ tung“ betont, durchaus erfreulich fort. Die natürliche Verſchiedenheit mancher perſönlicher Auffaſſungen wird, erklärt das Blatt, über⸗ brückt werden da keine der Gruppen ernſthaft das Scheitern der Zuſammenſchlußbeſtrebungen verantworten kann, und nicht der geringſte, ſachlich ausreichende Grund für unüberwind⸗ liche Meinungsverſchiedenheiten vorliegt. Dem „Berliner Tageblatt“ zufolge beabſichtigt man die neue Partei„Konſervative Staatsparte!“ zu nennen und je eine Stadtliſte(Trevita⸗ nus) und Landliſte(Schiele) aufzuſtellen. Die Verhandlungen ſollen bis Mittwoch abend ge⸗ endet ſein, weil am Donnerstag der deutſch⸗ nationale Parteivorſtand zuſammentritt. Wie das„Berliner Tageblatt“ mitteilt, iſt die Aufſtellung des Miniſters Treviranus ohne Wiſſen der volkskonſervativen Zentrale er⸗ folgt. Er wird daher in einem anderen Wahl⸗ kreis kandidieren. Auch Hugenberg kandidiert nicht mehr in Weſtfalen, ſondern in Heſſen⸗ Naſſau. Auslegung der Stimmliſten wib Berlin, 21. Juli. Der Reichsminiſter des Innern hat beſtimmt, daß die Stimmliſten und Stimmkarteien für die Reichstagswahl vom 24. bis 31. Auguſt 1930 auszulegen ſind. Neue Notverordnungen am Freitag Keine beſonderen Vollmachten für den Reichs⸗ ſparkommiſſar. enb. Berlin, 21. Juli.(Eigene Meldung.) Gegenüber der in Berliner Blätter verbreiteten Meldung, daß der Reichskommiſſar Saemiſch mit beſonderen Vollmachten ausgeſtattet werden ſoll, hören wir von unterrichteter Seite, daß von einem ſolchen Schritt nichts bekannt iſt. Wie die Verordnungen, die die Regierung jetzt erlaſſen wird, ausſehen werden. iſt vorläufig nicht be— kannt. Der Reichskanzler und der Reichsfinanz— miniſter konſexieren täglich miteinander. Die Entſcheidung des Reichskabinetts über die Ver— ordnungen werden vorausſichtlich erſt am Frei— tag fallen, da dann erſt wieder alle Kabinetts— mitglieder in Berlin ſein werden und die Konfe— renzen zwiſchen dem Reichskanzler und dem Reichsſiniranzminiſter ſich ſolange hinziehen dürften. Politiſches Attentat in Bukareſt Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes an A e bei Anzeigen werden nach⸗Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme eſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Um den Abbau der Löhne Zur Streitſache in der boberſchleſiſchen Eiſen⸗ induſtrie. wib Breslau, 21. Juli. In der Streitſache der oberſchleſiſchen Eiſeninduſtrie wegen des Ab— ſind heute vor verbänden und Gewerkſchaften geführt worden, bei denen die Sach- und Rechtslage eingebend erörtert wurde. Die Gewerkſchaften ſind der Auf— faſſung, daß bei der Feſtlegung der neuen Ak— korde die Beſtimmungen der Arbeitsordnung nicht beachtet ſeien. wonach die Akkorde mit den einzelnen Arbeitnehmern verein- bart werden müſſen, und daß deshalb auch die von den Betriebsvertretungen ausgeſprochenen Proteſte den Arbeitgebern keinen Anlaß zur Entlaſſung von Arbeitern geben dürfen. Die Arbeitgeber glaubten ſich dieſer Kluffaſſung nicht anſchließen. insbeſondere nicht die von den Ge— werkſchaften gewünſchte Erkſärung abgeben zu lönnen. daß ſie gegebenenfalls auf Arbeiterent— laſſungen verzichten würden. Der Schlichter ſtellie feſt. daß für die Erledigung ber vorſtehen⸗ den Streitfrage nicht das Schlichtung sverfahren, ſondern das arbeitsgerjchtliche Verfben in Be- tracht kommt. 7 Briefwechſel anlänlich der Befreiungsfeier ol. Darmſtadt, 21. Juli. Hermann Müller hat an Staatspräſident Dr. Adelung ein perſönliches Schreiben gerichtet. in dem er ſein Ausbleiben an der Feier, an der er ſo gerne teilgenommen hätte, mit dem Wiederauftreten ſeines alten Leidens entſchul— digte. Der Staatspräſident gab ſchriftlich ſei— nem großen Bedauern über das Nichterſchei— nen Hermann Müllers Ausdruck. Seine An⸗ weſenheit in Mainz hätte der Feier eine be— ſondere Note gebracht. Er denke in erſter Linie an den weiten und erfolgreichen Weg der deutſchen Außenpolitik vom Vertrag von Reichskanzler a. D. Racheakt mazedoniſcher Studenten wtb. Bukareſt, 21. Juli. Der Unterſtaats⸗ ſekretär im Miniſterium des Innern Andelſcu iſt heute in ſeinem Dienſtzimmer von vier mazedoniſchen Studenten überfallen und durch mehrere Schüſſe verletzt worden. Dier vier Studenten hatten eine Audienz erbeten, um eine Bittſchrift vorzulegen. Als Angeleſcu in die Lektüre dieſes Schriftſtückes vertieft war, feuerte der Student Boza, gedeckt von den drei anderen, fünf Schüſſe auf ſein Opfer ab. Angeleſcu, der am Geſicht, an der Bruſt, an der Schulter und am Kinn getroffen war, hatte trotz des ſchweren Blutverluſtes noch die Kraft und Geiſtesgegenwart, ſich auf Boza zu ſtürzen„ihn zu Boden zu werfen und ſo kampf⸗ unfähig zu machen. Angeleſcu wurde ſofort in ein Krankenhaus gebracht, wo ihm der erſte Verband angelegt wurde. Die Verletzungen am Kopf und Bruſt ſind leichter Art. Die anderen Verletzungen ſind ſchwerwiegender; Lebens— gefahr beſteht nicht. Der Täter und ſeine Kom— plizen wurden verhaftet. Die ſofort eingelei⸗ tete Unterſuchung führte zu der Annahme, daß es ſich um einen politiſchen Racheakt gegen Angeleſcu handelt. Angeleſcu iſt Präſident der Nationalen Bauernpartei des Departements Caliſaera in der ſüdliche! Dobrudſcha. Die Ut⸗ heber des Anſchlages ſehen in ihm den Ur⸗ heber des neuen Geſetzes zur Regelung der Eigentumsfrage in dieſer Provinz. Wie von maßgebender Seite betont wird, verletzt dieſes Geſetz jedoch in keiner Weiſe die Intereſſen der in der Dobrudſcha angeſiedelten mazedoniſchen Koloniſten, obwohl es andererſeits auch den Nechten der bulgariſchen und türkiſchen Mia⸗ derheiten gerecht wird. Geſpannte Cage in Aegypten wtb. London, 21. Juli.„Daily Mail“ mel⸗ det über die geſpannte Lage in Kairo. Die Stadt gleicht einem bewaffneten Lager. D' Wafdipiſten erklären, ſie würden das Parla— ment ſtürmen, und trotz des Verbotes der Re— gierung eine Sitzung abhalten. Regle⸗ rung iſt entſchloſſen, dieſes mit Waffengewalt zu verhindern. Seit den furchtbaren Eretig— niſſen des Jahres 1919 iſt die Lage niemals ſo beunruh gend geweſen. Bei den Gas- und WMaſſerwerken, am Parlamentsgebände, den Eiſenbahnſtationen und den Büros de, wafd⸗ fendlichen Bater ſteht Militär in Bereit— ittoft. Man erwartet, daß die meiſten Geſchäf— te heute ſchliefen werden. Dem Korreſpon— derer zufolg, ſuchen Ag tatoren der partei die Polizei und die Truppen durch aufrühreriſche Propaganda zu beeinfluſſen. Die Die Unruhen in Kairo. Polizei Herr der Lage witb. Kairo, 21. Juli.(Reuter.) Ber den Zuſammenſtößen, die ſich heute vormittag er eignet haben, wurden in der Menge Perſon getötet und 87 verletzt. Die Verluſt— der Polizei ſind unbekannt. In der Nähe des Abdin⸗Palaſtes wurde eine Gasleitung in Brand geſetzt und mit Straßenlaternen und anderem Material eine Barrikade errichtet Die Menge wurde jedoch ſchließlich von der Polizei zerſtreut, die jetzt die Lage beherrſcht. In Port Said kam es zu kleineren Kund gebungen, bei denen die Polizei von der Schußwaffe Gebrauch machte. eine Unruhen in Port Said. wib. Port Said, 21. Juli. Wafdpartei hat hier Demonſtrationen veranſtaltet, in deren Verlaufe es zu Zuſammenſtößen kam. Die ägyp— tiſchen Truppen gaben Feuer. Ein Demonſtrant wurde getötet, 21 verletzt. Die Truppen hatten 16 Verletzte, die Polizei 59. Die dem 7 2 5 0 1 Schlichter Verhandlungen mit den Arbeitgeber— Verſailles bis zum Poungplan, der ſich in dei nem Endpunkt mit dem Namen Hermann Mül— lers verknüpfte. Das beſetzte Gebiet ſchulde Hermann Müller vielen Dank und hätte das ſicherlich bei ſeiner Anweſenheit beſonders ſinn⸗ fällig zum Ausdruck gebracht. Darum bedauere er das Fernbleiben beſonders. Der Staatsprä— ſident ſandte herzliche Wünſche für baldige Beſſerung. Auch an Reichskanzler Dr. Brüning hat der heſſiſche Staatspräſident ein Schreiben gerichtet. Er ſpricht den herzlichen Dank des Landes aus für die freundlichen Wünſche und Grüße zur Rheinlandbefreiung und bedauert, daß Dr. Brü⸗ ning an den Feierlichkeiten, die in allen ihren Teilen erhebend verlaufen ſeien, nicht teilneh— nehmen konnte. *** Frau Streſemann dankt Hindenburg. wib. Berlin, 21. Juli. Frau an den Herrn Reichspräſidenten folgendes Telegramm gerichtet: „Für Ihr gütiges Gedenken an meinen ver— ſtorbenen Mann ſpreche ich Ihnen. ſehr geehrter Herr Reichspräſident meinen aufrichtigen Dauk Streſemann hat nach Eltville aus 2 Ihre ergebene(gez.) Käthe Streſemann. Tagesnachrichten Zuſammenſtöße mit Kommuniſten. wtb. Frankfurt(Oder), 21. Juli. Zu Zuſam⸗ menſtößen mit der Polizei kam es hier anläßlich eines„Poten der KPD. an dem ſich etwa 1700 auswärtige Kommuniſten beteiligten. Zahlreiche Kommaäniſten verſuchten. eine Abtei— lung der Polizei zu umzingeln und ſie zu ent— waffnen. Die eingeſetzten Reſerven, die der be— drängten Abteilung zu Hilfe kamen, wurden mit Fahnenſtangen und Stöcken tätlich ange⸗ griffen. Als die Beamten daraufhin von ihren Gummiknüppeln Gebrauch machten, ſchleuderten die Kommuniſten Bierſeidel. Flaſchen und an— dere Gegenſtände auf ſie. Erſt als die Polizei ihre Schußwaffen ſertig machte, ließen die Kommuniſten von ihrem Angriff ab. Mehrere Polizeibeamte wurden verletzt. Neffen“ Tveſſens Urteil im Tſcherwonzenfälſcher⸗ Prozeß wib Berlin. 21. Juli. verhandlung im Tſcherwonzenfälſcherprozeß wurde heute vormittag von Landgerichtsdireltor Krüger das Urteil der erſten Strafkammer des Landgerichts 1 verkündet. Auf die Berufung der sanwaltſchaft bezüglich der Hauptangeklag— Karumidze Sadathieraſchwilli Bell und Schmidt wurde das Urteil der erſten Inſtanz. das auf Amneſtierung lautete. aufgehoben. Es wurden verurteilt Karumidze wegen Münzver— brechen und Urkundenſälſchung zu 2 Jahren 10 Monaten Gefängnis. Sadathieraſchwilf wegen Münzveohrechen und Betruges zu 2 Jahren Ge— fängnis unter Anrechnung der Unterſuchungs— haft Bell wegen Betruges zu 300 Mk. Geld. ſtrafe oder zwei Wochen Gefängnis. die durch die Unterſuchungsbaft als verhüß und zt gelten Schmidt 500 Mark Geld— ſtrafe oder In der Berufungs- wegen Betruges zu 15 drei Wochen Gefängnis Maſſenerkrankungen bei einer Hochzeitsfeier wib Buxtehude. 21. einer am Sonntag Hochzeitsfeier ernſthaft unter Vergiftungserſcheinungen er- krankt. U a. trat Fieber bis zu 40 Grad ein. Als ernſt wird der Zuſtand eines 80jährigen bezeich- net. Die beſchlagnahmten Speiſereſte werden ge⸗ genwärtig unterſucht. Trichinoſe ſcheint nicht vorzuliegen, da Schweinefleiſch nicht gereicht wurde. Ueber 100 Todesopfer der amerikaniſchen Hitze wtb. Newyork, 22. Juli. Die außerordent⸗ liche Hitze, die gegenwärtig in Amerika herrſcht, fordert immer weitere Todesopfer. In New⸗ Vork, wo man im Laufe des geſtrigen Tages im Schatten 37 und im Central⸗Park in der Sonne gar 57 0 maß, fielen der Hitze bisher 28 Perſonen zum Opfer, ſodaß die Todeszahl infolge Hitzſchlags die Zahl 100 weit übelr⸗ ſchritten hat. Juli. 15 Teilnehmer an in Buxtehude abgehaltenen ſind nach der Mahlzeit ziemlich Zehn Gebote für Ehefrauen Amerikaniſche Politit der Liebe. Dieſe Gebote für Ehefrauen haben weniger mit der omerikaniſchen Politik zu tun. Das heißt— mit Politik an ſich haben ſie auch nichts zu tun, nur mit dem politiſchen Wäh— ler. Anläßlich der Wahlen zum New-Vorker Stadtparlament, die doch ausſchließlich politiſchen Charakter trugen, erließ die„Hausfrauen-Liga des republikaniſchen Blocks“ die folgenden Gebote für ihre Mitglieder weiblichen Geſchlechts: 1. Fort mit dem Büchſenöffner! 2. Nicht vom Pelzmantel ſprechen. 3. Immer über jeden ſeiner Witze lachen. J. Mindeſtens ein Viertel des Kleiderſchrankes zu Seiner Benutzung laſſen. 5. Mit Handſchuhen anfaſſen, wenn Er ſpät nach Hauſe kommt. 5. Ein bißchen eiferſüchtig ſein. Weine nicht, rede nicht, nörgle nicht! „Nicht Bridge ſpielen. 9. Mutter auf's Land ſchicken. 10. Eine extra Viertelſtunde auf Pudern und Schminken aufwenden. Dieſe Gebote ſcheinen dem Vorſtand der Haus— frauen-Liga ſo grundlegend geweſen zu ſein, daß man ſie für wert hielt, die kurze Zeit des Wahl— kampſes zu überdauern. Sie ſind als eiſerner Hausfrauenbeſtand in einer Broſchüre der repu— blikaniſchen Liga aufgenommen worden. Die Broſchüre trägt den Titel:„Make Homes Habi— table“, zu deutſch: Amerikaniſche Hausfrauen! Bereitet euren Ehemännern ein wohnliches Heim! Nanu(New⸗York.) Aus Nah und Fern Darmſtadt, 21. Juli.(Verkehrsunſälle.) Der Motorradfahrer Johann Benzinger aus Mannheim-Feudenheim erlitt auf der Darm— ſtädter Höhe einen Verkehrsunfall. Mit ei— nem Armbruch und ſonſtigen Verletzungen wurde er ins Krankenhaus überführt. Die ebenfalls aus Feudenheim ſtammende Sozius— fahrerin fand mit einer Gehirnerſchütterung Aufnahme im Ludwigshafener Krankenhaus. Frankenthal, 21. Juli. In der Beindes— heimerſtraße kam am Sonntag abend nahe der Kühnle'ſchen Fabrik in einer Kurve ein Mo— torradfahrer mit Sozius zu Fall. Der Fahrer erlitt ſchwere, der Mitfahrer leichtere letzungen, das Motorrad wurde ſchwer be— ſchädigt. Beide Motorradler wurden ins Städt. Krankenhaus verbracht. Neuſtadt adh. 20. Juli.(Kommerzienrat Zwick geſtorben.) Am Samstag morgen ver— ſchied im Heidelberger Krankenhaus Kommer— zienrat Zwick. Mit ihm iſt ein weit über Neu— ſtad! hinaus bekannter und geachteter Mann aus dem Leben geſchieden, deſſen kraftvolle Per— ſön lichkeit ſich die Achtung und Wertſchätzung weiteſter Kreiſe erworben hätte. Kommerzien— rat Zwick gehörte als Vertreter des Zentrums bezw. 6der Bayeriſchen Volkspartei vom Jahre 1894 bis 1929 dem Stadtrat an und war von 1920 bis 1924 Bürgermeiſter. St. Martin, 20. Juli.(Schwerer Autounfall) Beim Wegzug des von hier nach Erbach(Saar) verſetzten Kaplans Straub trug ſich ein ſchwerer Ausounfall zu. Ein Lieferauto, auf dem ſich Möbel befanden ſauſte auf der Straße Maikam— mer in einen Weinberg und ſtürzte um. Kaplan Straub, der ſich im Wagen befand, trug dabei erhebliche Kopfverletzungen davon, während der Kraftwagenlenker zahlreiche Schnittwunden er— litt. Ein weiterer Mitfahrer brach einen Arm. Das auf dem Arto befindliche Möbel wurde Ver- teilweiſe ſchwer beſchädigt. Hindenburgs Rheinlandbeſuch Der Reichsprüſident in Mainz. Ueber den Beſuch Hindenburgs erhalten wir noch folgendes Stimmungsbild: Os. Mainz, 21. Juli. Reichspräſident von Hindenburg iſt mit ſeiner Begleitung an Bord des Dampfers, der ſeinen Namen trügt, Samstag abend gegen 19.30 Uhr in Mainz eingetroffen. Das Ufer der Anlegeſtelle war von zehntauſenden von Menſchen beſetzt, die dem Reichspräſidenten beim Verlaſſen des Schiffes huldigten. Der Oberbürgermeiſte⸗ von Mainz, Dr. Külb, begrüßte den Reichs⸗ präſidenten und brachte ein Hoch auf ihn aus, das von der ungeheuren Menſchenmenge be⸗ geiſtert aufgenommen wurde. Auf dem Rhein⸗ ſtrom waren ſämtliche bei Mainz liegende Schiffe zur Parade angetreten. Als der Dampfer mit dem Reichspräſidenten ankam, wurden Böllerſchüſſe abgefeuert. Schon vor⸗ her waren Flieger dem Reichspräſidenten enk⸗ gegengeflogen, um ihm auf der letzten Stre ke das Ehrengeleit zu geben. Nach der Landung begrüßten der Biſchof von Mainz, Ludwig Maria Hugo und das Oberhaupt der geſſß⸗ ſchen Landeskirche, Prälat Dr. Diehl den Reichspräſidenten. Der Reichspräſident machte nach ſeiner Landung zunächſt eine kurze Rundfahrt durch die Stadt. Alle Straßen, die er paſſierte, waren von einer dichten Men⸗ ſchenmenge umſäumt. Der Reichspräſident nahm dann im großherzoglichen Schloß Woh— nung, wo heute abend auf Einladung der nung, wo abends auf Einladung der Stadt Mainz ein Eſſen im engeren Kreiſe ſtattfand. Am 21.30 Uhr wurde dem Reichspräſiden⸗ ten ein Fackelzug dargebracht. In der Begleitung des Reichspräſidenten befinden ſich unter anderem noch der Baye zi ſche Miniſterpräſident, ferner der heſſiſche Staatspräſident Adelung, der frühere heſſiſche Staatspräſident Ullrich, weiter eine Reihe von Mitgliedern der heſſiſchen Regierung, der oldenburgiſche Regierungspräſident in Bir- kenfeld, der Präſident der Reichsvermögens— verwaltung Collatz, der Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete, Freiherr Langwerth don Simmern und Miniſterialdirektor Graf Adel— mann. Ettlingen 21. Juli.(Schweres Autounglück.) Geſtern nachmittag gegen 5 Uhr kam in einer ſcharfen Kurve in der Nähe des neuen Fried. hofes ein Karlsruher Privatauto einer Fahr— ſchule. das mit ſechs aus Karlsruhe ſtammenden Perſonen beſetzt war, aus der Richtung Pforz⸗ heim ins Schleudern, überſchlug ſich und begrub ſämtliche Inſaſſen unter ſich. Zwei Perſonen wurden ſofort getötet, vier ſchwer verletzt. Die beiden Getöteten ſind der Fahrlehrer Pfeiffer und ein Herr Oehler. unter den Schwerverletz— ten befindet ſich ein Ehepaar Buchmüller. Freiburg. 21. Juli.(Eine 83jährige macht Rundflüge.) Die aus Badenweiler gebürtige 83 Jahre alte Frau Katharina Fink machte geſtern mit der in Freiburg ſtationierten Maſchine der Nordbayeriſchen Luftverkehrs-A.-G. einen Rund⸗ flug über Freiburg und Umgebung. Der Flug iſt der 83jährigen ſo gut bekommen. daß ſie ihrem Wunſch Ausdruck gab. demnächſt von Freiburg über Stuttgart nach Karlsruhe zu fliegen. Der Reichspräſident in Bingen. Bingen, 21. Juli. Unter dem ſtürmiſchen Jubel einer vieltauſendköpfigen Menge und dem Geläute der Kirchenglocken traf heute vormittag kurz nach 10 Uhr Reichspräſident von Hindenburg auf ſeiner Reiſe von Eltville nach Bad Kreuznach in Bingen ein. An der Hindenburgbrücke entbot der Kreisdirektor des Kreiſes Bingen, Freiherr von Gemmin⸗ gen⸗Hornberg, dem Reichspräſidenten den er⸗ ſten Willkommensgruß Bingens. Der Reichs⸗ präſident dankte herzlich für die Begrüßung. Anſchließend ging die Fahrt nach Bingen weiter. In den Rheinanlagen bereitete die Spalier bildende Menge dem Reichspräſiden⸗ ten einen begeiſterten Empfang. An der Feſthalle entbot der Bürgermeiſter von Bingen, Dr. Stieglitz dem Reichspräſi⸗ denten den Gruß der Stadt. Der Reichspräſident dankte für die herz⸗ liche Begrüßung. Er wies dann auf die Müh— ſale und Leiden hin, die die Stadt Bingen und ihre Bürger während der Zeit der Be— ſetzung zu erdulden hatten. Nach einem Ehrentrunk erfolgte die Wei⸗ terfahrt. Hindenburg in Bad Kreuznach. Bad Kreuznach, 21. Juli. Reichspräſident von Hindenburg zog, mit großem Jubel be— grüßt, gegen 11 Uhr in Bad Kreuznach ein. Unter Böllerſchüſſen und Glockengeläute durch⸗ fuhr er in ganz langſamer Fahrt alle die Straßen, die er früher als Chef des großen Hauptquartiers oft durchſchritten hatte. Er beſuchte die alte Stätte ſeiner Erinnerung. Dann fand im Kurhaus ein kurzes Frühſtück ſtatt, zu dem 25 Perſonen geladen waren. Von Bad Kreuznach aus fuhr der Reichspräſident gegen 1.30 Ahr durch den Hunsrück nach der nahen Gräfenbacher Hüte, in der während der Zeit des großen Haupt⸗ quartiers in Bad Kreuznach ſeine Gemahlin gewohnt hatte. Von der Gräfenbacher Hütie erfolgte die Weiterfahrt über Stromberg, Wald⸗Algesheim nach Bingen und dann wie⸗ der über die Hindenburg-Brücke zurück nach Eltville. In allen berührten Ortſchaften wur⸗ de der Reichspräſident mit gleicher Begei— ſterung von den zahlreich aus der Umgebung herbeigeeilten Menſchen begrüßt. Generalſtreikbeſchluß der iriſchen Eiſenbahner. wtb. London, 22. Juli.„Daily Telegraph“ berichtet aus Dublin, der Nationalverband der Eiſenbahner hat beſchloſſen, heute Nacht 12 Uhr den Generalſtreik zu erklären. Der Streik würde die Lahmlegung des geſamten Eiſen⸗ bahnverkehrs im iriſchen Freiſtaat außer einer nach Balford führenden Linie einer ande zn Geſellſchaft zur Folge haben. Man hofft jedoch, den Streik in letzter Stunde durch eine Rege⸗ lung zu vermeiden. Suez in den Händen von Aufrührern? witb. London, 22 Juli. Agenturmeldungen aus Kairo zufolge, oll ſich der Seehafen Suez in den Händen von Aufrührern befinden. Die dortige Polizei habe durch Funkſpruch in Kairo um Hilfe erſucht. 5 1 1. Schallen der Schuld. Roman von Guſtav Rehfeld. Urheberecht durch Heroldverlag Homburg-Saar. (22. Fortſetzung.) „Bitte, Herr Baron!“ „Gingen Sie ſpazieren, mein Fräulein?“ „Ja und nein!“ erwiderte Helene verwirrt. „Eigentlich habe ich einen Beſuch gemacht!“ „Einen Beſuch?“ „Ja, bei der Mutter unſerer Kinderwärterin, Frau Buſſe, einer vortrefflichen, herzensguten alten Frau. Ich gehe zu ihr, denn ich fühle mich bei ihr wie zu Hauſe,— ſie iſt wie eine Mutter gegen mich!“ „Armes Kind! Wie einſam müſſen Sie ſich fühlen— dort, in jenem Hauſe, Sie, die ich — die man auf Händen tragen ſollte als ein köſtliches Kleinod!“ Er hatte Helenes kleine Hand ergriffen und drückte ſie zärtlich, als das junge Mädchen, die lächelnden Blicke der Vorübergehenden gewah— rend, ſie ihm plötzlich unter heißem Erglühen entzog. „Als ich Sie bei jenem Gartenfeſt in Tränen aufgelöſt in dem Pavillon fand, ſagten Sie mir, man habe Sie auf unerhörte Weiſe beleidigt! Leider waren Sie verhindert, mir die näheren Details mitzuteilen, da Frau Frieſen Sie in obendrein höchſt unpaſſender Weiſe fortſandte. Wollen Sie mir nun nicht heute ſagen, wer Sie beleidigt hat, damit ich für Sie eintreten kann?“ „Nein, o, nein, Herr Baron! Ich weiß nicht, was ich ſprach! Es— es war ja auch gar nicht der Rede wert,— ich war nur ſo lächerlich ner— vös,— ſprechen wir nicht mehr davon!“ „Fräulein Helene, ſeien Sie offen! Iſt die Beleidigung von einem Manne ausgegangen?— War der Beleidiger Adolar Frieſen?“ „Nein, nein, ich ſage es nicht! Bitte fragen Sie nicht weiter, Herr Baron, quälen Sie mich nicht!“ „Wie Sie wünſchen, mein Fräulein! der Elende Sie jedoch abermals beleidigt, wie dann? Sie ſtehen ihm vollkommen ſchutzlos ge— genüber! Bei den Frieſens finden Sie weder Rückſichtnahme, noch Adel der Geſinnung! Ich hingegen möchte ſo gern für Sie eintreten,— Sie indes geſtatten es mir nicht!—— Sehen Sie mein Fräulein,“ fuhr Rodek nach kurzer Zeit fort,„wer wie ich dieſe Leute kennen gelernt und durchſchaut hat, dem muß wohl um das Geſchick eines teuren Weſens bangen, deſſen Bild ſeiner Seele auf ewig eingeprägt iſt. Ja, Fräulein He— lene, weshalb ſoll ich es Ihnen denn länger ver— hehlen, daß ein geheimnisvoller Drang mich zu Ihnen treibt, daß ich täglich, ſtündlich Ihrer ge— denke, mich nach Ihnen ſehne, nach einem Wort, nach einem Blick von ihnen lechze, wie der Ver— ſchmachtende in der Wüſte nach einem Labetrunk! Weshalb ſoll ich es Ihnen nicht ſagen, daß——“ „Oh, Herr Baron,— nicht weiter!“ flehte Helene leiſe. Rodeck verſtummte. Er hatte ſich von der Macht ſeiner Gefühle hinreißen laſſen, wie hät⸗ te er es ſonſt über ſich vermocht, auf offener Straße ihr von ſeiner Liebe zu reden? „Glauben Sie mir“, ſagte er nach einer Pauſe „Sie gehören nicht in jenes Haus! Ein unglück⸗ licher Zufall hat Sie dorthin verſchlagen, und je eher Sie es verlaſſen, deſto beſſer wird es für Sie ſein. Und darum flehe ich Sie an: geben Sie dieſe Stellung auf, die ſo manche Ihnen unbe— kannte Gefahr in ſich birgt, und verlaſſen Sie das Frieſenſche Haus! Werden Sie meine Bitte erfüllen?“ Er ſah ihr ſo innig und ehrlich, ſo voll zärt⸗ licher Sorge in die Augen, daß unverhüllt die eine Seele in die andere ſchaute und ſie, die zar⸗ ten Wangen wie mit Glut übergoſſen, hauchte: Wenn „Ich werde es tun, da Sie es wünſchen! Gott 25 Die Hausmittel Zu einer Zeit, da unter der Aerzteſchaft der ganzen Welt ein großes Kopfzerbrechen herrſcht, welche Medikamente man den Kranken bei den mehr als hunderttauſend Präparaten überhaupt noch verabfolgen ſoll, zu einer Zeit, wo man durch das Auftauchen ſtändig neuer Heilmittel eine ſchwere Gefahr für die Volksgeſundheit befürch⸗ tet, ſchaut man gern und zufrieden zu feiner eigenen Hausapotheke hinauf. Erſtens mal iſt ſie noch bedeutend billiger und zweitens befinden ſich noch Mittel darin, die man ſchon jahraus, jahrein kennt. Die Apotheke mit den Hausmit⸗ teln, ſie erfreut ſich ſchon ſeit Generationen ihrer alten Beliebtheit und jede kluge Hausmutter iſt in der Lage, damit den Arzt zu vertreten. Na⸗ türlich ſoll es da auch Hausmittel geben, die einem nicht immer ganz brauchbar erſcheinen. Dinge, deren Wirkung einem nicht ohne weiteres verſtändlich erſcheint. Aber, wenn ſie auch nicht helſen, ſchaden tun ſie auf keinen Fall. Ein Mit⸗ tel, das gar nicht hilft und ein bischen Selbſt⸗ täuſchung dabei, iſt immer noch beſſer als ein gefährliches Mittel. An der Spitze all dieſer Hausmittel ſteht natürlich der Tee. Aus jeglichem Kraut wird Tee gekocht, der gegen dies und das gut ſein ſoll. Da gibt es Fliedertee und Pfeffer⸗ minze, Imortellentee und Hollunder, Kamillen⸗ tee und gemiſchten Tee aus allen Sorten zuſam⸗ men uſw. Der Tee in allen Variationen als Hausmittel iſt urſprünglich als ländliches Heit— mittel nach der Stadt gekommen. Die Zitrone nimmt eine wichtige Stellung ein, iſt ſie doch durch ihren Saft bei Erkältungserſcheinun⸗ gen ſehr beliebt geworden. Gurkenſaſt für Bleichſüchtige iſt nicht minder beliebt, und ſo könnte man die ungeheure Menge der kleinen und billigen Hausmittelchen beliebig vergrößern. So⸗ lange die Erkrankung nicht allzu ernſtlich iſt, mag ſich ja über die Anwendung ſolcher Mittel ſchon reden laſſen, wenn es dann aber garnicht weiter geht, dann muß ja ſchließlich doch der ſo ungern geſehene Doktor kommen und ſeine Maßnahmen treffen. Aber auch der Doktor wird es nicht im⸗ mer leicht haben mit ſeinen Patienten, erſtens weil ſie vielleicht ſchon zu lange mit ihrer Krank⸗ heit gewartet haben und zweitens, wenn die Krankenkaſſen mit Argusaugen darüber wachen, daß er nur ein Rezept verordnet, das mehr als 50 Pfennig koſtet. Dem Arzt ſind nämlich gerade ſeitens der Krankenkaſſen ſo die Finger gebun⸗ den, daß er dem Kaſſenpatienten vielfach empfeh⸗ len muß, ſich in Privatbehandlung zu begeben, da er nicht in der Lage iſt, wirklich gute und heilbringende Medikamente zu verordnen. Wer ſich alſo nicht eine private Behandlung leiſten kann, der wird ſchon beſſer bei ſeinen Hausmit⸗ teln bleiben. Handel und Induſtrie Mannheimer Produktenmarkt. OL. Mannheim, 21. Juli. Weizen ink. alter 30, neuer 28, ausl. 31.5—34, Roggen inl. 1818.5, Hafer 17.5—18.5, Futter⸗ gerſte 17.5— 19, ſüdd. Weizenmehl Spezia! Null Juli—Auguſt 44.5, September— Oktober 46.5, ſüdd. Weizenauszugsmehl Juli—Auguſt 48.25, September Oktober 46.5, ſüdd. Wei⸗ zenbrotmehl Juli—Auguſt 30.25, September — Oktober 28.5, ſüdd. Roggenmehl 70—30% Ausmahlung 28.5—30, feine Weizenkleie 8.5, Biertreber mit Sack 10.5 11.5, Leinſaat 35, Naps 28. Mannheimer Großviehmarkt. OL. Mannheim, 21. Juli. Ochſen 41—61 Bullen 44—53, Kühe 18—48, Färſen 4365 Kälber 52—78, Schafe 45—47, Schweine 61 2571, Ziegen 11— 23. Marktverlauf. Mi Großvieh mittelmäßig Ueberſtand. Mit Ka bern mittel, geräumt und mit Schweine; mittel, geräumt. wird weiter für mich ſorgen,— er wird mich nicht verlaſſen!“ „O, wie danke ich Ihnen für die Zuſage! Und darf ich mir noch einen weiteren Vorſchlag er— lauben, teuerſtes Fräulein? Ich habe einen alten Verwandten, der ſich eine junge Dame wie Sie als Geſellſchafterin und Repräſentantin ſeines Hauſes wünſcht. Ich werde ihm noch heute ſchrei— ben, und er wird glücklich ſein, wenn Sie zu ihm kommen wollen. Sie werden ihm eine Tochter ſein! Darf ich hoffen, daß Sie die Stellung an— nehmen werden?“ „Herr Baron“, ſtotterte Helene,„Sie— Sie ſind ſo überaus gütig gegen mich———* „O, es macht mich ja ſo ſehr, ſo ſehr glücklich, für Sie ſorgen zu können, mein liebes, teures Fräulein!“ beteuerte Rodeck voll Innigkeit.„Sie ahnen nicht, wie glücklich!“ Das junge Paar war mittlerweile vor der Villa angelangt. Helene reichte dem Baron mit einem leiſen:„Auf Wiederſehen, Herr von Ro— deck!“ die kleine Hand, die er, unbekümmert da⸗ rum, daß ſoeben eines der im Frieſenſchen Hau— ſe bedienſteten Mädchen die Villa verließ und er— ſtaunt auf die junge Erzieherin ſah, küßte, bevor ſie ihm dieſelbe errötend entzog, und davoneilte. Helene eilte auf ihr Zimmer, verriegelte die Tür und brach, auf den nächſten Stuhl nieder⸗ ſinkend, in Freudetränen aus. „Wie ich ihn liebe, den edlen, herrlichen, un⸗ vergleichlichen Mann!“ rief ſie voll unſagbaren Glückes. Doch nur zu bald kam auf ihren ſeligen Liebesrauſch die Ernüchterung. Unter heißen Tränen mußte ſie ſich geſtehen, daß dieſe Liebe völlig ausſichtslos ſei, daß ein Edelmann mit makelloſem Wappenſchild unmöglich die Tochter eines Raubmörders heimführen könne, ſelbſt wenn er ſich nicht an ihrer Armut, wie an ihrer untergeordneten Stellung ſtieß.. So vermied ſie es denn in der Folge, ſo ſchwer es ihr auch wurde, Rodeck zu treffen. Sah ſie ihn von weitem auf der Straße,— und dies war faſt jedesmal der Fall, wenn ſie Frau Buſſe be⸗ ſuchte oder von dieſem Beſuch z»ſickkehrte,— ſo wählte ſie ſofort eine Nebenſtraße. Einige Zeit ſpäter überraſchte der Baron ſie unfern der Villa dadurch, daß er unverſehens hinter ihr herkam und an ihrer Seite war, ehe ſie ihm abermals entſchlüpfen konnte. „Wie geht es zu, mein Fräulein,“ ſagte er, nachdem er ſie begrüßt hatte, voll ſchmerzlichen Vorwurfs,„daß ich Sie nicht mehr treffe? Täg lich harre ich Ihrer, täglich ſehne ich mich mit jeder Faſer meines Herzens nach Ihnen,— ſtets umſonſt! Bisweilen glückt es mir, Sie von wei— tem zu ſehen, um Sie aber alsbald wieder aus den Augen zu verlieren. Weshalb weichen Sie mir aus? Habe ich Sie durch irgend etwas be⸗ leidigt? Zürnen Sie mir?“ „O, nein, Herr Baron!“ flüſterte Helene, die bald rot, bald blaß geworden war, und ein Strahl unendlicher Liebe traf wider ihren Wil⸗ len verräteriſch das ſchöne Geſicht des jungen Mannes.„Wie könnte ich Ihnen je zürnen? Aber— glauben Sie mir— es iſt beſſer für mich armes, unbedeutendes Mädchen, wenn— wenn Sie mich vergeſſen!“ „Törichtes Kind,“ rief Rodeck, ihre kleine Hand ergreifend. die ſie ihm, nur ſchwach wider⸗ ſtrebend, ließ,„du nennſt dich arm und unbe⸗ deutend und haſt es doch in deiner Hand, mich reich und unſagbar glücklich zu machen! Meinſt du, ich würde dich je laſſen, wenn ich nur weiß, daß du mich liebſt? Und du liebſt mich, wie ich dich liebe,— deine treuen, ſüßen Augen haben es mir verraten!“ „Ja, und ich will mich bezähmen,“ ſcherzte er glücklich,„aber nur unter einer Bedingung,— daß du ſagſt: Ich liebe dich, Edgar!“ „Ja, Edgar, ich liebe dich— mehr als mein Leben,“ rief ſie, alles vergeſſend, ſich an ſeine Schulter lehnend und ihm tief in die Augen ſehend. f (Fortſetzung folgt). jer-B ***ů jer-Cinde 1 7.5 Sirandbedde dee 95 1.50 —— E Breitestrahe: H 1, 2, H 1. 4 Merkfecke: H 1. 13, H 1, 14 S 8 Steph 205 195 znderwagen- Degpdedechen gen in aller A ele: gigun 8„ bteilungen 585 . 95 555 . sebezüge glett Weihe Ga 539 bestonle 80, Achse sche Weihe Kissen. 95 1.60 1.25 3.50 55 oder besdid a . fuck 2 0 4.50 3.95 3.6 N 130 c Sireitend 150 l.20 Damastbezug Damen 130/180. Zetſücher 15 140 cn NHaustuch 1.35 1.20 0 465, 57 50 450 em Heſbleinen o 190 l. 80 Trsgerberng m. öppeleins. Nendlleppefs f Aseit. f Spitze aradekisse e aſeinene Spitze Fa Spitze, 80 4.75 3.40 2.95 ö. rbeflücher 150/250 835 4.95 335 Rohnesse e Nett ſederdich 17 dien 260 f. 90 215 80 c 30 cm neh fed Obe 1 8 ute Beft- U. Leibwssch u kxlrehischen 1 A ce, gewellig 1 une udessch auf den regulären ohne daru 8 80 gesch m Nestbes oltenschen Serie Serie Glësertüchet Dams OGerstenkor Oemasi-Iis Froffter-WSsche er 95 70 60 35 290A 140 80 — Nerren-E a solide Herr üch iassthhernden—„„ en- Socken 3 Paar 85 55 N 0 lrögerhemdeg 1.85 1.30 89 hemd 99 705 Nestbestonde üer NMousseline, Spoflbillig. zhendtücher ohandtü chtuch geblag060 25 Dessin en 89 J 1.60 35 Nachubermden 4.75 3.75 2095 2.50 cher 40 2 19. 5 U oschhendschuhe a Ein posle Wäntend de worauf wir 5 peckbetien. Mattaten im preise iatdecken g 5 ten Sie sch Gs posssge NM ANNN EI MN Erstes und gröftes Spezlalhaus für Betten u. Aussteuer- Artikel.— Steppdecken- und Matratzenfabrik u. 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Als Eröff— nung ſtehen die leichtathletiſchen Reichsjugend⸗Wett⸗ kämpfe auf dem Programm, die am nächſten Sonn- tag von 3—6 Uhr zum Austrag kommen. Der Tag gilt in der Hauptſache dem jungen Sportler bis zu 18 Jahren. Die Eltern ſollen ſich hier- bei an den Leiſtungen ihrer Jungens erfreuen können, weshalb ſie heute ſchon hierzu eingeladen werden. Das erweiterte Programm beſteht in der Austragung der Vereinsmeiſterſchaften im Laufen. Jede Mannſchaft ſtellt eine 484100 Mtr. Staffel, deren Zahl bis zu 15 vorhanden ſind. Die Feſt⸗ ſtellung des Vereinsmeiſters wird deshalb ſehr ſpannend nnd intereſſant werden. Als Einlage finden 2 Fußballſpiele der jüngſten und älteſten Mannſchaften der D. J. K. ſtatt. Es werden ſpie— len: Viernheim 3. Schülermannſchaft gegen Wald— hof 3. Sch.— Viernheim Alte Herren— Wald— hof Alte Herren. Zum erſtenmal tritt die Alte Herren⸗Mannſchaft offiziell auf, deren Zuſammen⸗ ſetzung aus Spielern beſteht, die ſchon zur Vor— lriegszeit und ſpäter aktiv tätig waren. Somit ſteht der Einwohnerſchaft Viernheims ein abwechs⸗ lungsreiches Eröffnungsprogramm bevor, deſſen Be— ſuch ſehr zu empfehlen iſt. In der Leichtathletik ſind folgende Kämpfe vorgeſehen, deſſen Sieger mit Diplom⸗Preiſen geehrt werden: Vorklaſſe Lauf 75 m, Wurf, Hochſprung 1. Altersklaſſe Lauf 100 m, Wurf, Hochſprung 2./ 7 100 m, 775„ 3. 5„ 100 m, Kugelſtoßen,„ NB. In dieſen Klaſſen muß in der Reihenfolge eine erhöhte Mindeſtleiſtung errungen werden. Anfänger von Senj. über 18 Jahren. Lauf 100 m— 200 m— 400 m— 800 m 7 1 5000 m; Wurf, Diskus, Speer, —Kugelſtoßen— Weitſprung— Hochſprun Staffell 4 mal 100 m. 955 e Wochenplan der Di.: Dienstag: Fauſtballtraining. Dienstag bis Donnerstag ab 6 Uhr wegen der Reichsjugendwettkämpfe und Abteilungsmeiſter⸗ deichtaihletttraining Freitag: iſt Trainingverbot. Schülertraining: Mittwoch und Donnerstag von 1/9—/ 211 Uhr auch für Schülerturner. Freitag: ¼9 Uhr Spielerverſammlung in der Harmonie. Sonntag: Reichsjugendwettkämpfe u. Abteilungs- meiſterſchaften. Montag: 6 Uhr Tr. der unteren Handballmann— ſchaften. Wochenplan der Spugg. Dienstag: Abend Training der 1. M. Mittwoch: 5 1 der unteren M. Donnerstag:„„ der 1. M. Freitag: 5 5 der Jugend. M. 1 8 Uhr Verſammlung der Jugend—* ſpieler im Vereinshaus.„ Sport der Turngenoſſenſchaft Die Sportler und Sportlerinnen der Turn— genoſſenſchaft beteiligten ſich am letzten Sonntag in ſtarker Vertretung an dem Kreisſportfeſt in Aſch— bach. Trotz ſtarker Konkurrenz konnte Viernheim ſehr gut abſchneiden. Nicht weniger als 12 erſte Plätze wurden belegt. Die Ergebniſſe ſind durch— weg als gut zu nennen. Beſondere Beachtung ver— dient die Leiſtung der jugendl. Sportlerin Frieda Kempf, die die 100 Meter in 13,3 Sek. durchlief Met Neiclislagbabgeoꝛdneter in den Ferien und 3 erſte Siege buchen konnte, ſowie des Jugend ſportlers Jakob Ringhof, der für 100 Meter nur 11,4 Sekunden benötigte. Die wichtigſten Ergeb— niſſe: Dreikampf: BKlaſſe Stefan Haas 1. Stelle „ Otto Müller 2. Jugend Jakob Ringhof 2. Altersklaſſe Nik. Pfenning?.„ Sportlerinnen Frieda Kempf.„ Einzelkämpfe: 100 m. Lauf Mich. Alter 1. S 200„„„„ N Hochſprung Franz Herbert: Stabhoch„„ 2. Diskus 77 Karl Trapp 2.„ 32,65 Kugelſtoßen„„ 1.„ 11,08 (außer Konkurrenz) Math. Ringhof! 1,34 beidarmig 19,84 Jugend: 100 m Lauf Jakob Ringhof 1. Weitſprung„ 1. Hochſprung Peter Grab 3. 1500 m Lauf Georg Lang 1. Sportlerinnen 60 m Lauf Frieda Kempf 1. S 100 m 1 5 1.„. Kugelſtoßen Barb. Beckenbach 2.„ 6,70% 454100 m Stafette Sportler 1. Stelle vhm. 49 S. 44100„„B Sportlerinnen!. 1,1,5 M. 77 * 1 Man darf nicht aus der Uebung kommen: Häusliche Anſprache an mein Volk. Reichsb. Schwarz⸗Rot⸗Gold. Die hieſige Ortsgruppe beteiligte ſich mit einer beträchtlichen Anzahl an der Mainzer Befreiungs- feier, zu der auch das Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗ Gold ſeine Kameraden aus allen Gauen des Reiches aufgeboten hat, um dem Präſidenten der deutſchen Republik den Ehrengruß am befreiten Rhein zu entbieten. Zu Tauſenden und Abertauſenden ſind bereits am Samstag die Scharen eingetroffen. Sämtliche Kaſernen einſchließlich der Zitadelle waren kaum imſtande, ſie alle zu faſſen. Nach Empfang des Bundes- und Reichspräſidenten marſchierten gegen 10,30 Uhr ca. 500 Spielleute zum großen Zapfen- ſtreich auf. Am Sonntag früh formierten ſich die einzelnen Gaue zu der Beſreiungsfeier des Reichs- banners auf dem Hallenplatz. noch der mächtige Maſt Auf dem Platz ſteht mit der ebenſo mächtigen Reichsfahne, die in jener Nacht nach Abzug der fremden Truppen hochgezogen wurde. Zirka 40000 Kameraden(laut N. B. L. tg.) ſtanden Kopf an Kopf. Der Platz bot mit den Hunderten von Fahnen in der Morgenſonne ein überwältigendes Bild. Ober— bürgermeiſter der Stadt, Dr. Külb, Staatspräſident Adelung, Reichsminiſter a. D. Severing, Vertreter des Zentrums, der Demokraten und Sozialdems- kraten ſprachen zu der Maſſe. Der Feier ſchloß ſich ein gewaltiger Aufmarſch durch die Stadt an, der die Stärke des Reichsbanners trefflich zeigte. Stundenlang dröhnte der Marſchtritt der Kolonnen auf dem Pflaſter. Das Reichsbanner dominierte und gab dem Leben der Stadt das Gepräge. Nach der Spalierbildung zu Ehren des Reichspräſidenten und der Enthüllung des Befreiungsdenkmals war ſo ziemlich mit Ausnahme des„Rheiniſchen Abends“ die Feier zu Ende, deſſen guter Verlauf, Dank der Disziplin des Reichsbanners, den Kameraden noch lange gedenken wird. Sees eee eee Vereins- Anzeiger Unter dieſer Rubrik wird Vergnügungsanzeigen keine Aufnahme gewährt FFC ccc Sänger⸗Einheit. Dienstag abend 8 ¼ Uhr Sing- ſtunde. Vollzähliges Erſcheinen erwartet der Vorſtand. Odenwaldklub. Mittwoch, den 23, Juli Abends 8½ Uhr Klubabend. Sonntag, den 27. Juli Wanderung. Näheres im Klubabend. Chriſtl. Gewerkſchaftskartell(Ortsgruppe Fabrik- u. Transportarbeiter). Donnerstag, den 24. Juli, abends 8 Uhr findet im„Löwen“ eine allgemeine Mitglieder⸗Verſammlung ſtatt. Gauleiter Kollege Ammann wird ein Referat halten über die ſchwebenden Tagesfragen. Wir erwarten recht zahlreichen Beſuch. Die an⸗ geſchloſſenen Berufsgruppen des Kartells ſind hierzu freundlichſt eingeladen und hoffe auf ihr Erſcheinen. Müller.