gaggegggggagln Mannshosen gibt es schon lu ik.. 80 Manns-Anzüge schon für Nik. 15. T USVERnK AUT Was wir dieses Na an Preisen und Auswahl bringen, übertrifft alles, was wir bisher geboten haben. Aus allen Lägern haben wir große Mengen Waren älterer Bestände herausgenommen und diese auf Kleidung 10 Prozent Nachlaß. (F liekreste gratis) Mannsjoppen schon für Nik. 1.90 Geschäfte, die sich groe Mühe geben!— Gehen Sie ruhig mal hin! a addadndndddamddanmdwnddoddodd pa* Bruchteile der Bisherigen Preise herunter gesefzl.— Auf alle Sommerwaren bedeutenden Nachlaß, auf sämiliche moderne Herren- und knaben- MANNHEIM N 3, 1 Schwetzinger- straße 98 8010 ga 5 6 1 1 9 N 7 1„ 798 1 5 50 1 1 N Donnerstag Hegel-Abend im Freiſchütz Der Vorſtand. Rathausſtraße 50 Lorſcherſtraße 8 Vorzüglich durch fachmännische Aus- wahl edelster Sorten und täglich frische Röstung i. eigener moderner Grohrösterei offen Pid. 2.20 u. 3.40 in Paketen PIA. 70, 85, 1.05 / Pfund 1.40, 1.70, 2.10 5 Frb. faba F YT... I heuecher baugewerMSund 2 Zahlſtelle Viernheim. Sonntag, den 27. d. M. finden von vor— 5 mittags 9 Uhr bis nachmittags 2 Uhr die Verbandstagawahlen im Lokal„Grünes Laub“ ſtatt. Hierzu laden wir unſere geſamte Mit— gliedſchaft freundlichſt ein und bitten, daß alles reſtlos teilnimmt. Mitgliedsbuch iſt mitzubringen.— Außerdem findet ab 10 Uhr im gleichen Lokal eine ſehr wichtige Mitglieder- Versammlung ſtatt. Tagesordnung: 1. Stellungnahme zum Verbandstag. 2. Ehrung der diesjährigen 25jährigen. 3. Verſchiedenes. Kollegen! Es iſt alles von ſehr hoher Bedeutung für uns und bitten daher, daß jeder Kollege fich beteiligt. Der Vorſtand. Eingetroffen: Neue Grünkern ganz und gemahlen Grünkernflocken u ½ Pd. Paketen Grünkernmehl„ ½ Pfand- Paketen. Haferflocken Pfd. 20 Pfg. D 5 Prozent Nabatt! Alois Walter. 60 RM. Wochenlohn oder 50% Proviſion er hält jed. durch den Ver— kauf meiner Fabrikate. Muſter koſtenlos. Rudolf Glöckner Elwas Gutes für Haare u. Haarboden iſt Dr. Erfle's echtes Brenneſſel⸗Geiſt Mk. 1,65 2,40 Rathaus-Drogerie Erbach i. Westerw. P. Moskopp Luadngs-bersteiocrung. Morgen Freitag, den 25. Juli 1930, nachm. 6 Uhr verſteigere ich in der Gemarkung Viernheim an Ort und Stelle, öffentlich zwangsweiſe, meiſt⸗ bietend gegen Barzahlung 2 Zinner ſofort zu vermieten. Näheres im Verlag. Die Roggenernte des Ackers ongung Rothfeld 2. Gew. Mr. 66 Lampertheim, den 24. Juli 1930. Köhler Gerichtsvollzieher in Lampertheim. mit 2 Zimmer u. Küche von Beamten zu mieten geſucht. Angebote erbitte an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. Aeta iutteamnntngtnttnatntttdeg tunen lll Jahrgang 187475 Zu der Wiedersehensfeier unſeres Schulkameraden Michael Knapp werden ſämtliche Schulfreundinnen und Schul— freunde zu einer Zusammenkunft am Sonntag, den 27. Juli, abends 8 Uhr im Freiſchütz freundlichſt eingeladen. Angehörige und Verwandte unſeres Kameraden Knapp ſind herzlich willkommen. Der Vorſtand. Iced Spar- U. Weihnachlstasse 0 kdlhtünlnmtitittüniun net II 8 51 nnn Nebenſtelle Viernheim) Morgen Freitag abend 8 Uhr findet im Kaiſerhof eine wichtige Verſammlung ſan Tagesordnung 1. Bericht des Vorſtandes(Konkurs) 2. Verſchiedenes Um vollzähliges Erſcheinen wird gebeten Der Vorſtand. N. B. Diejenigen Mitglieder die noch im Beſitze ihres Einlagebuches ſind, werden gebeten, dies in die Verſammlung mitzubringen. Pllaumen zu verkaufen Martin an der Apotheke. E8 John ssen! Guterhaltene Hass anzug. Hosen, Mttel, Gummmäntel, Schune, Hofler, Hochzelts⸗ aͤnzuge (auch leihweise) An- und Verkauf Mannheim J 1, 20 2 uni 6 8 fatal 4 Holz- Betten Stahlmatratzen, Rir-den betten, Schlafzimmer, Chaiselongues au Pri- vate, Ratenzahlung, Kat talog frei 233. Eisenmöhelfahrik Suhl(Thür.) Sonntag, den 27. Juli 1930 platz Programm: 2 Uhr Andacht in der Kirche für sämtliche Teilnehmer, anschliegend Abmarsch zum Sportplatz. Sport erscheinen.) 3 Uhr Beginn der 2 2 + Vereinskämpfe— fullhallspiele Viernheim Alte Herren- Waldhof Alte Herren Viernheim 3. Schüler— Waldhof 3. Schülermannsch. Zur vorstehenden Veranstaltung wird die Ein— wohnerschaft herzlichst eingeladen. N. B. Freitag abend Versammlung im Lokal. Die Sportleilung. 9 Ausnahme-Jage! bei hams SBarfs 2 kid. Suppenres, 47, „ Ffbsen ne w, 83. „ Sonnen er „ Aümüsenuleln 9 „ brüchmaccaron 95 2 Eid. Hobeln 97. J Fig. Iomaten, 89. 9 Fd. Roni. Speztal9 1.29 I, Eigmachzucker 3.10 6 Proz. Rabatt Hamburger Kaffeelager R. Hohmann Ihams S Sarfs Niederlage: Rathausstr. 62. Telef. 63. (Aktive in Empfehle für die Einmachzeit! Breuers Original- Salizyl⸗ Pergamentpapier 2 Bogen 20 Pfg. Glashaut(Celophan) die Rolle 50 Pfg. Gummierte Aufklebe⸗Etiketten für auf die Gläſer zu kleben. J. Schweikart, Papierwaren Sp. Vgg. Amicitia 00 — e. V. Miernheim wvVereinshaus mit Kaffeereſtauration Samstag, abend 9 Uhr Zuſammenkunft des Vor- ſtandes der 1. u. 2. Flora⸗ mannſchaſt im Lokal zum Stern Sonntag nachm. 2 Uhr Trainingsſpiel 2. Mannschaft gegen Flora-Mannschaft J dad Uhr repariert in eigener Werk- stätte schnell, gut und billig, unter Garantie . Ag, Uhrmachermeister 4 wenn sie Prof. Dr. U. Schwerutteger und unden L. idegers kur anwenden. Keine un- nötigen anstrengenden Gewaltkuren, Hun- Gert oder Schwſizen, sondern eine gesunde zewiehtsabnah me. Grüdiieb, unschädlich und dabei dlutautfrichend und ledensstel- gerud wirkt die angenehm schmeckende ron vielen Arsten empfohlene ö 955. bee 5 Man terun uud leistu Dr. R. 1 1 185 K da, aus H. schreibt gewandt habe. Nach abgenommen, ohne digt zu leben.“ 1Kur- Packung RM. 7.—. versand hebe ee eee 55 Love„ K „bleibt gesund „was ich bisher an- Beendigung 15 Pid strasse 20 7 Einmachen von Gurken eine Freude mit meinem gebrauchs⸗ fertigen Irauleressl9 braucht nicht abgekocht zu werden Liter 35 Pfg. Ich garantiere für Haltbarkeit. Gurkengewürz 20% Rathaus- Drogerie Tel. 198 Peter Moskopp Tel. 198 ernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Viernh eimer k. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte 2 eint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1 nn tagsblätt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Pe 117.— Telegramme: 1 7 Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt n u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. furt a. M.— Schriftleitung, Dru Ar. 121 a g, toblenzer Opfer alle geborgen? witb. Koblenz, 25. Juli. Bei den in Betracht kommenden Stellen iſt man der Anſicht, daß es mit den bisher geborgenen 37 Perſonen ihr Bewenden haben hürfte und daß ſich keine weiteren Opfer mehr im Sicherheitskanal befinden. In den Krankenhäuſern befinden ſich noch 14 Per⸗ ſonen, deren Befinden den Umſtänden nach als gut zu bezeichnen iſt. Die noch Ver⸗ mißten ſollen nicht mit dem Unglück zu⸗ ſammenhängen. Zuvor lagen noch folgende Meldungen vor: wtb. Koblenz, 24. Juli. Das 37. Opfer des rückeneinſturzes wurde heute nachmittag 17 hr geborgen. Es iſt die zehnjahrige Maria ckermann aus Gülz bei Koblenz. Die Ber⸗ ungsarbeiten werden fortgeſetzt. Zurzeit wer⸗ en noch 15 Perſonen gezählt, über die Nach⸗ kichten fehlen. 36 Tote, 16 Vermißte des Koblenzer Brückenunglücks. wib Koblenz, 24. Juli. Die Zahl der bei er Brückenkataſtrophe um Leben Gekommenen at ſich heute früh durch Auffinden einer weib⸗ chen Leiche auf 36 erhöht. Nach einem bei er Leiche gefundenen Monogramm E. G. cheint es ſich um die 17jährige Elfriede Gör⸗ s aus dem Mädchenpenſionat im Rheigwald⸗ eim bei Rheinbrohl zu handeln. Vermeßt zerden jetzt noch 16 Perſonen. Am Samstag ormittag um 9 Ahr wird Biſchof Dr. Borne⸗ aſſer eine Totenmeſſe halten. Nachmittags 4 hr werden 15 Leichen aus Koblenz auf einem hrenplatz des ſtädt. Friedhofs beigeſetzt. Die brigen Toten werden in ihre Heimat ge⸗ Die Bergungs⸗ und Taucheracbeiten erden ununterbrochen fortgeſetzt. Spende der Reichsregierung. wib Berlin, 24. Juli. Die Reichsregierung hat auf Antrag des Neichsverkehrsminiſters dem Oberbürgermeiſter von Koblenz 20 000 M. Als Beihilfe für die durch das Brückenunglück Betroffenen zur Verfügung geſtellt. Franzöſiſche Anteilnahme Paris, 23. Juli. Die furchtbare Kataſtrophe don Koblenz, die die rheiniſche Befreiungsfei⸗ er ſo tragiſch unterbochen hat, hat ſelbſtver⸗ ſtändlich auch in Paris tieſſte Anteilnahme hervorgerufen. Vor der Größe des Unglücks, s die rheiniſche Bevölkerung betroffen hat, chweigen heute alle politiſchen Polemiken. In len, Berichten der Pariſer Preſſe kommt die Unteilnahme an dem tragiſchen Abſchluß des feſttages zum Ausdruck. 5 Darüber hinaus erklärt der„Intranſigeant“ [Pie furchtbare Kataſtrophe, die einer ſo gro— en Zahl feſtesfroher Menſchen, darunter na⸗ entlich zahlreichen Frauen und Kindern, das eben gekoſtet hat und die das rheiniſche Volk tiefſte Trauer ſtürzte, muß auch überall in Frankreich ehrliche Teilnahme hervorrufen.— elbſt die nationaliſtiſche„Liberte“, die ſich u den letzten Tagen in ſchärfſten Proteſten ſegen die Rheinlandfeier nicht genug tun bunte, eröffnete ihre Bericherſtattung über ie Kataſtrophe mit dem Ausdruck des Be⸗ Fauerns und der Teilnahme„über die tragi⸗ he Art, wie die Befreiungsfeier ihr Ende ge⸗ unden hat.“ Tirards Beileid. Der ehemalige Delegierte der Nheinland⸗ Emmiſſion, Tirard, hat an den Neichskon⸗ Riſſar für die beſetzten Gebiete, Frhrn. Lang⸗ derth v. Simmern, und an den Oberbürger⸗ eiſter von Koblenz, Ruſſell, ein Beileids⸗ eſandt. ßlich der Brückenkataſtrophe Die Vermißten ſollen nicht mit dem Unglück zuſammenhängen Weitere Beileidskundgebungen wib Sofia, 25. Juli. Der Chef des Protokolls des Außenminiſteriums hat dem deutſchen Ge— ſchäftsträger anläßlich des Unglücks. das die Rheinlande betroffen hat, das Beileid der Re— gierung ausgeſprochen Zeitung — tener fel (Biernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- 1 mittags 6 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plapvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann N uli 1930 Brüſſel 25. Juli. Außenminiſter hat den belgiſchen Geſandten in tragt, der deutſchen Regierung anläßlich der Koblenzer Kataſtrophe das Beileid der belgi ſchen Regierung um Ausdruck zu bringen. wib Bremen. 25. Der Präſident des Senats hat an den Oberbürgermeiſter der Stadt Koblenz ein in herzlichen Worten des Beileids gehaltenes Teleg mm zum Koblenzer einſturz-Unglück gerichtet. Hymans beauf⸗ Berlin Juli. Brücken Allgemeines Waffen⸗ verbot Kommt Kabinettsberatung über die Notverordnungen nb. Berlin, 25. Juli.(Eigene Mel⸗ dung!) Das Reichskabinett wird, nach einer Mitteilung des„B. T.“, heute nach⸗ mittag zu einer Sitzung zuſammentreten, die ſich in erſter Linie mit dem Entwurf einer Verordnung des Reichsinnenmini⸗ ſteriums beſchäftigen ſoll, durch die für die Zeit des Wahlkampfes das(von der preu⸗ ßiſchen Regierung ſchon ins Auge gefaßte) Verbot des Waffentragens auf das ganze Reich ausgedehnt wird. Vorbeſprechungen. Berlin, 24. Juli. Die in Berlin anweſenden cer des Reichskabinetts verſammelten ſich heute zu einer Beſprechung, in der der ge— ſamte Komplex der Notverordnungen zur De— batte ſtand. In erſter Linie ſoll über eine Notverordnung entſchieden werden, die das Tragen von Schuß— Hieb und Stichwaffen für das geſamte Reichs- gebiet während der Wahlzeit verbietet. Bei dem Erlaß dieſer Verordnung iſt zu beachten, daß die Ausführung eines ſolchen polizeilichen Ver— botes den Ländern obliegen würde. In Preußen beſteht ohnedies ein Waffenverbot. das kurz nach der Reichstagsauflöſung erlaſſn worden iſt. In einigen anderen Ländern ſind Waffenver— Aenderung der ordnung Beſchluß des Reichsrats Die Donnerstagsſitzung des Reichsrats wurde von dem Miniſter für die beſetzten Ge biete Treviranus mit einer Trauerkund⸗ gebung für die Opfer der Brückenkataſtrophe in Koblenz und für die Hinterbliebenen einge— leitet. Eine ganze Reihe von Handelsverträgen, die der Reichstag noch erledigt hatte, nahm der Reichsrat zur Kenntnis ohne Einſpruch zu erheben. Ferner genehmigte der Reichsrat eine Aenderung der Reichsſtimmordnung, die not— wendig geworden iſt, weil in der bisherigen Faſſung nicht der Fall vorgeſehen war, daß während einer Wahlperiode mehrere Par⸗ teien aus einer bisherigen Partei entſtehen. Die neue Faſſung der Reichsſtimmordnung be— ſagt darüber: „Die Nummernfolge für die Reichswahl⸗ vorſchläge der Parteien, die Abgeordnete in den letzten Reichstag entſandt haben oder zu denen ſich Abgeordnete des letzten Reichstages bekannt haben, werden vom Reichsminiſter de⸗ Innern feſtgeſetzt. Hierbei gelten folgende Regeln: a) Parteien, die Abgeordnete in den letzten Reichstag entſandt haben, werden zuerſt aufgeführt, und zwar in der Reihen⸗ folge der Stimmenzahl, die ſie bei der letzten Reichstagswahl erhalten haben; b) Parteien, die Abgeordnete in den letzten Reichstag nicht entſandt haben, zu denen ſich aber Abgeordnete des letzten Reichstages bei Schluß der Wahl⸗ periode oder im Zeitpunkte der Auflöſung des Reichstags bekannt haben, erhalten die an⸗ 1 worden. bote zu erwarten. Das generelle Verbot für das geſamte Reich ſoll in erſter Linie die Verhält⸗ niſſe in Thüringen treffen, wo die Durchfüh⸗ rung allerdings wiederum den Thüringer Poli— zeiorganen obliegen würde die aber. wenn es ſich um ein Verbot des Reiches handelt, dann gebunden wären, das Verbot konſequent durch— zuführen. insbeſondere, da Verſtöße der Lan⸗ despolizei gegen die Notverordnung zweifellos als Mittel gegen Thüringen in dem ſchweben⸗ den Prozeß wegen der Reichszuſchüſſe für die Thüringer Polizei eine Rolle ſpielen würden. Da es ſich aber um eine von den Länderorga— nen durchzuführende Anordnung des Reiches handelt, muß bei dem Erlaß dieſer Anordnung auch die Grenze der Zuſtändigkeiten des Rei ches und der Länder genau beachtet werden. Ueber die Spezialfragen hinaus, wurden die beſtehenden Notverordnungen zur Frage der Steuergeſetzgebung, der Haushaltsgebarung und der Sozialverſicherung zum erſten Mal durchge⸗ ſpochen Die offizielle Beratung dieſer Fragen findet morgen ſtatt. Die Entwürſe der Notverordnungen ſind im Reichsinanzminiſterium, im Reichsarbeitsmini⸗ ſterium, und ſoweit die Oſthilfſe in Frage kommt im Reichsernährungsminiſterium ausgearbeitet Strittig iſt vor allem die Frage, ob erſt proviſoriſche Maßnahmen auf dem Gebiete der Oſthilfe durch Notverordnung geregelt werden können. Reichsſtimm⸗ ſchließenden Nummern in der Reihenfolge der Zahl dieſer Abgeordneten. Maßgebend iſt das beim Reichstag geführte Verzeichnis der Mit— glieder des Reichstages; c) bei gleicher Stim— menzahl(Fall a) oder bei gleicher Abgeord— netenzahl(Fall b) entſcheidet die Reihenfolge der Parteien nach den Einheits-ABC-Regeln. Reichen Parteien, die nach dem vorigen Abſatz eine Nummer erhalten haben, Reichs— wahlvorſchläge nicht ein, ſo fallen ihre Num— mern aus. Reichswahlvorſchläge von Partelen, die Abgeordnete in den letzten Reichstag ent— ſandt haben, und zu denen ſich auch Abgeord— nete des letzten Reichstages nicht bekannt ha— ben, erhalten die an die Nummernfolge des Reichsminiſters des Innern weiter anſchlie— ßenden Nummern in der Reihenfolge, wie die Reichswahlvorſchläge beim Reichswahlleiter eingehen. Ferner wird neu beſtimmt: Werden in einem Wahlkreis Kreisvorſchläge verſchiede— ner Parteien demſelben Reichswahlvorſchlag angeſchloſſen, ſo erhalten die Kreiswahlvor— ſchläge die Ordnungsnummer ihres Reichs— wahlvorſchlages unter Zuſatz von Buchſtaben ſofern ein Zuſammenhang zwiſchen dieſen ver— ſchiedenen Parteien beſteht. Fehlt ein ſolcher Zuſammenhang, ſo führen die Kreiswahlvor— ſchläge der Partei, die den Reichswahlvorſchlag eingereicht hat, ihre Ordnungsnummer ohne Buchſtabenzuſatz, während die Kreiswahlvor⸗ ſchläge der anderen Gruppen die Ordnungs⸗ nummer mit Buchſtabenzuſatz erhalten. r T7277 jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Schlagwetterunglück in Oſtoberſchleſien wtb Kattowitz 24. Juli. Im Schacht Mark- lowitz bei Loslau. der der Rybniker Steinkoh⸗ lengewerkſchaft 0 gehört. ereignete ſich geſtern nachmittag, vermutlich durch Kurzſchluß in der elektriſchen Zuführung, eine leichte Schlagwet⸗ terexploſion. Fünf Mann trugen zum Teil ſchwere Brandwunden davon. Die Aerzte hof— fen. ſie am Leben erhalten zu können. Rücktritt Fehrs wb. München, 24. Juli. Der bayeriſche Landwirtſchaftsminiſter Dr. Fehr hat an den Miniſterpräſidenten Dr. Held folgendes Schreiben gerichtet: Ihrem Wunſche entſpre⸗ chend habe ich am 22. Juli meinen Rücktritt vom Amt des Staatsminiſters für Landwirt⸗ ſchaft und Arbeit zurückgeſtellt, um neue Ver⸗ handlungen der Parteien zu ermöglichen. Die Verhandlungen haben zu keinem Erfolg ge⸗ führt. Ich ſehe mich deshalb veranlaßt, meine Rücktrittserklärung vom 21. Juli 1930 nun⸗ mehr zu übermitteln. Wirbelſturmkataſtrophe in Venetien Bisher 20 Todesopfer. wib. Treviſo, 25. Juli. Ein heftiger Wir⸗ belſturm, der in einer Ausdehnung von etwa 40 Kilometern die Strecke Suſagana—Priula— Volpago—del Montello—Montebellunga heim⸗ ſuchte, richtete ſchwere Verheerungen, in den Ortſchaften Barco—die Suſugana, Nerveſa, Selva und Volpago an. Zahlreiche Häuſer ſtürz⸗ ten ein und begruben ihre Bewohner unter ſich. Bis jetzt find 20 Tote und eine große Anzahl Verletzter feſtgeſtellt. Man befürchtet jedoch. daß die Zahl der Opfer noch weſentlich größer iſt. Von den Behörden wurden ſofort die er⸗ forderlichen Hilfsmaßnahmen in die Wege ge⸗ leitet. Tagesnachrichten Exploſionsunlück im rumäniſchen Petroleum gebiet. wib Bukareſt, 25. Juli. Im Petroleumgebiet von Targoviſte explodierte in der Petroleum— raffinerie Sirius der Sauerſtoffbehälter eines Motors, Die Exploſion war ſo heftig, daß der betreffende Raum mitſamt der Einrichtung zer— ſtört wunde. Der Sauerſtoffbehälter wurde 20 Meter hoch in die Luft geſchleudert. Drei Arbei- ter wurden getötet und drei ſchwer verletzt, Weitere fünf Tote geborgen wib Hausdorf. 24. Juli. Aus dem Kur- Schacht konnten heute mittag weitere fünf Tote geborgen werden. Es ſind alſo nur noch ſieben Bergleute verſchüttet. Man hofft, im Laufe des Nachmittags weitere Tote bergen zu können. Präſident Heineken ſchwer verunglückt. Die Verletzungen mittelſchwer. Berlin. 24. Juli. Heute mittag ſtießen Lichtenauer Chauſſee, ſüdlich von Ber— Perſonenkraftwagen und ein Laſtauto zuſammenen. Der Präſident des Nordd. Loyds, Dr. Heineken wurde mit dem Kopf durch die Schutzſcheibe geſchleudert und erlitt eine ſchwere Bruſtquetſchung und eine Verletzung der Kopf— haut. Sein Begleiter und der Chauffeur wur— den leichter verletzt. wtb. auf der lin, ein * ſmz Rüſſelsheim, 22. Juli. Aus den Opel werken. Wie ein Anſchlag der Direktion in den Opelwerken bekannt gibt, wird mit friſtloſer Entlaſſung beſtraft. wer die Arbeitszeit durch politiſche Verhetzung ſtört. Sitzungen des Ar⸗ beiterrates dürfen nicht mehr während der Ar⸗ beitszeit ſtattfinden. das Verteilen politiſcher Flugblätter iſt bei ſofortiger Entlaſſung verbo— ten. Ueber die Pläne für den Ausbau des Ver⸗ kehrsweſens von Chikago hat eine Volksab⸗ ſtimmung ſtattgefunden. Das Geſamtprojekt das eine Ausgabe von rund 200 Millionen Dollar, alſo mehr als 800 Millionen Mark vorſieht, iſt mit 328 000 gegen 58 000 Stim⸗ men gebilligt worden. Die Projekte haben wahrhaft gigantiſche Ausmaße und ſind ein weiterer Schritt auf dem Wege, den Chikago in jahrelangem zähem Ringen zum Ausbau ſeiner Stellung als Verkehrszentrum im Mittleren Weſten macht und bei denen es nach Anſicht vieler Kenner Amerikas ſogar New⸗ Vork eines Tages überflügeln wird. U. a. ſollen neue Untergrundbahnen in einer Aus⸗ dehnung von 70 Kilometern, Straßenbahn⸗ und Schnellbahnlinien in einer Ausdehnung von nicht weniger als 500 Kilometern gebaut werden. Beileid Hindenburgs zur Erdbebenkataſtrophe wtb. Berlin, 24. Juli. Reichspräſident vor Hindenburg hat dem König von Italien ſein⸗ und des deutſchen Volkes herzliche Anteilnahmt anläßlich der Erdbebenkataſtrophe zum Aus druck gebracht. 291 2. Der amtliche Bericht über das Erdbeben witb. Rom, 24. Juli. Ein heute vormittag veröffentlichter Bericht des Unterſtaatsſekre⸗ tärs für öffentliche Arbeiten gibt ein Bild über die Verteilung der Erdbebenopfer auf die einzelnen Provinzen: Hiernach wurde die Provinz Avellino, wo 1392 Tote und 2072 Verletzte feſtge⸗ ſtellt wurden, weitaus am ſtürkſten betroſ⸗ fen. Mit am ſchwerſten betroffen ſind die Orte wie Ariano. Aquilonia. Montecalvo, Biſaccia, Lacedonia, Villanova, Vattiſte, und Accadia. Das neue Brotgeſetz Im Reichsgeſetzblatt Nr. 30 iſt das neue Brotgeſetz verkündet worden. Es hat folgenden Wortlaut: M Unter Verwendung von Mahlerzeugniſſen des Roggens darf nur Brot hergeſtellt werden, das enthält: 1. mindeſtens 97 vom Hundert Roggenmehl, das höchſtens zu 60 vom Hundert ausgemah⸗ len iſt, oder f 2. mindeſtens 97 vom Hundert Mahlerzeugniſſe des Roggens, die, abgeſehen von den Reini⸗ gungsverluſten, zu 100 vom Hundert ausge⸗ mahlen oder geſchrotet ſind, oder mindeſtens 80 vom Hundert Roggenmehl, das höchſtens zu 60 vom Hundert ausgemah⸗ len iſt, und höchſtens 17 vom Hundert Wer⸗ zenmehl oder Roggenſchrot, wobei die Be- ſtandteile an Mahlerzeugniſſen des Roggens und des Weizens zuſammen mindeſtens 97 vom Hundert betragen müſſen. Zuſätze von Waſſer, Hefe und Salz bleiben hierbei unberückſichtigt. 8 2 Die Reichsregierung wird ermächtigt, nach Anhörung eines Reichstagsausſchuſſes und ei⸗ nes Reichsratsausſchuſſes die Hundertſätze des § U zu ändern, falls es der Ausfall der inländi⸗ ſchen Getreideernte n Abgeſehen von Gebäck bis zum Gewichte von 250 Gramm darf Brot der im§ 1 Nr. 3 genannten Art gewerbsmäßig nur angeboten feilgehalten, verkauft oder ſonſt in den Verkehr gebracht werden, wenn es in ungeteiltem Zu⸗ ſtand als Miſchbrot für den Käufer leicht er. kennbar gekennzeichnet 105 8 Die Vorſchrift des§ 3 gilt auch für die Be. triebe der Genoſſenſchaften und ähnlicher Ver— einigungen. 8 5 Mahlerzeugniſſe des Roggens dürfen nur angeboten, feilgehalten, verkauft oder ſonſt in den Verkehr gebracht werden, wenn ſie keine Mahlerzeugniſſe anberer Getreidearten enthal⸗ ten. Die Art und der Ausmahlungsgrad der Mahlerzeugniſſe des Roggens und der Name des Herſtellers müſſen für den Käufer leicht erkennbar angegeben 1 1 Die Reichsvegierung trifft mit der Zuſtim⸗ mung des Reichsrats und eines Reichstagsaus⸗ ſchuſſes die näheren Beſtimmungen über die nach§ 3 erforderliche e 7 Mit Geldſtrafe wird beſtraft, wer vorſätzlich einer der Vorſchriften der 88 1, 3 oder einer auf Grund des§ 6 getroffenen Beſtimmung zu- widerhandelt. 5 Iſt die Zuwiderhandlung fahrläſſig begangen, ſo tritt Geldſtrafe bis zu einhundertfünfzig Mark ein. 9 10 Es iſt verboten. Roggen, der duach Eoſin ober in ſonſtiger Weiſe als ausſchließlich zur Viehfütterung beſtimmt gekennzeichnet iſt oder Mahlerzeugniſſe ſolchn Roggens in den Verkehr zu bringen. Wer vorſätzlich einem der Verbote des Abſ! zuwiderhandelt, wird mit Gefängnis und mit Geldſtrafe oder mit einer dieſer Strafen be⸗ ſtraft. Wer die Tat fahrläſſig begeht, wird mit Ge⸗ fängnis bis zu deei Monaten und mit Geld⸗ ſtrafe oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. Neben der Strafe können in den Fällen das Abſ. 2 die Gegenſtände eingezogen werden auf die ſich die ſtrafbare Handlung bezieht, auch wenn ſie dem We nicht gehören. Die Vorſchriften des Lebensmittelgeſetzes vom 5. Juli bleiben 0 1 Die Vorſchrift des§ 8 tritt eine Woche nach Verkündigung, alſo am 24. Juli 1930 in Kraft. Die übrigen Vorſchriften dieſes Geſetzes treten am 15. Auguſt 1930 in Kraft und am 30. Sep- tember 1932 außer Kraft. Die fuuꝛelilbaꝛe Vidbebenlealastꝛofiie in üdilalien — 6 ee, e Alm leu, N 22 W 79 42272 Aocer eto F .— e Karte des Zentrums des Erdbebengebietls rings um Neapel ö Die hauptſächlich von der furchtbaren Kata- ſtrophe betroffenen Orte ſind unterſtrichen Das alte Wort:„Napoli videre e mori“ Ne⸗ 5 apel ſehen und ſterben hat durch die Kata- ſtrophe einen furchtbaren Sinn bekommen. 1 Die Aufbahrung der„ Koblenzer Gpfei Die Totenliſte. Konz, 24. Juli. In der Kaſerne, in welcher ehemals das Telegraphen bat illon Nr. 3 lag, ſind 35 der Verunglückten provi. ſoriſch aufgebahrt. herzzerreißende Szenen ab. Die welche noch Angehörige vermiſſen. hierher, um bei dem ſehen ihrer toten Lieben faſt zuſammenzubre, chen. Dort liegen die 35 Opfer friedlich neben einander. Sie gehören faſt durchweg den mitt. leren und ärmeren Volksſchichten an. Ein zehn jähriges Mädchen trägt um ſein Köpfchen einen Kranz friſcher Roſen, den die Eltern al letzten Gruß ihrem Liebling gebracht hatten Die identifizierten Leichen, erkennbar duch einen Zettel mit der i und der Angabe, den ſind, vom Vater, Onkel, von der Tante vom Schwager, vom Bräutigam uſw., werden von der Polizei mit größter Gewiſſenhaftig keit behandelt und bewacht. Auf der Leiche eines Mannes in mittleren Jahren heißt ez 3. B.: Karl Joſt aus Höhr, Mheinſtraße 23 Die Leiche trug bei ſich: Einen Geſellenbr eine Geldbörſe mit 74 Mark, einen Kamm, ein Notizbuch, einen Spiegel. Darunter ſteht die Quittung des Angehörigen, welcher das Geld und die Gegenſtände in Empfang genommen hat. Die ſechs in blühendem Alter hingera ten Penſionärinnen ſtammen aus dem Penſie⸗ nat der Diakoniſſinnen in Rheinwaldheim bei Brohl. Zwei Schweſtern, welche die Mädchen begleitet hatten, konnten gerettet werden, eine Diakoniſſin, welche in der Niederlaſſung zur Erholung weilte und mit nach Koblen gekommen war, iſt ein Opfer des Unglüch geworden. Die Leichen ſind von der Staatsanwalt ſchaft noch nicht freigegeben, da noch nicht all Verunglückten identifiziert find. Ueber den Beiſetzungstag iſt auch noch nicht entſchieden Totenliſte: Suſi Mittnacht(Rheinwaldheim), Hern, Bach(Boppard), Karl Specht(Koblenz), Pele Konrad(Koblenz), unbekannte Frau, unde kannter Mann, Auguſte Litzenberger(Rhein waldheim), Frau Will(Koblenz), Barbar Dötſch(Metternich bei Koblenz), Theil Michel(Koblenz), Maria Dunkel(Metternit b. Koblenz), Frau Hoffmann(Koblenz), Fran Vanal(Koblenz), Heinz Will, Sohn der obigen Kind Vögler(Koblenz), Eliſabeth Hoffmann, Tochter der genannten Frau Hoffmann, Marin Schumanns(Rübenach b. Koblenz), Naimum! Sartor(Koblenz), Katharina Höfer(Weißen thurm), Franz Jordan(Koblenz), Jakob berts(Koblenz), Andreas Muders(Koblenz Otto Alberts(Wichlinghauſen b. Barmen) Ernſt Lunkenheimer(Rheinwaldheim), Rob Schmidt(Neumühle b. Höhr, Weſterwal Katharina Baetges(Koblenz), Bernhard u. berts(Koblenz), zwei unbekannte weibliche Leichen, Karl Joſt(Höhr), Wilhelmine Kri mer(Koblenz), Helene Mans(Rheinwal heim), Kind Franzmann. Lläsliger Schweillgeruc Bei übermäßiger Schweißabſonderung an Händen Füßen und in den Achſelhöhlen, ſowie Geruchsbe läſtigung, beſond. bewährt Leoform-Ureme. Tube 1 Mk. In allen einſchlägigen Geſchäften erhältl Schalten der Schuld. Roman von Guſtav Rehfeld. Urheberrecht durch Heroldverlag Homburg-Saar. e(25. 38 Fortſetzung.) „Das war gut abgepaßt!“ flüſterte Adolar Frieſen, indem er den Gang entlang ſchritt.— „Wäre ich zu einer anderen Zeit gekommen und fürchtete Papachen nicht, daß ich Mama von ſei— nem neueſten Trick in Kenntnis ſetzen könnte,— er würde mich ſchön auf den Trab gebracht ha— ben, wenn ich ihm eine ſolche Summe abverlangt hätte. Wahrhaftig, das war ſchneidig! Wie eine Bombe bin ich hineingeplatzt! Aber Donner und Doria,— was habe ich da hören müſſen! Sogar ſcheiden wollte er ſich laſſen und ſie zu ſeiner Gattin machen! Muß doch toll in ſie verſchoſſen ſein! Eigentlich viel von der Kleinen, daß ſie nicht darauf eingegangen iſt! So etwas wird ihr nicht alle Tage geboten werden! Steckt doch mehr in ihr, als ich bisher dachte! Aber das ſollte Ma— ma wiſſen! Doch iſt eigentlich nur ganz natürlich! Bin ja ſelbſt total verſchoſſen in dieſe kleine Teu— felin und wäre, wenn ſie nur wollte, ſelbſt im— ſtande, ſie zu meiner Frau zu machen! Donner— wetter! Leuchen meine Frau! Was wohl Papa dazu ſagen würde! Das iſt, fürwahr, eine kapitale Idee! Wenn ich jetzt direkt zu ihr ginge und mich ihr erklärte! Parbleu, das tue ich! Sieg natürlich ſelbſtverſtändlich! Wird nicht ſo dumm ſein, mich, des Millionärs Frieſen Sohn, zurückzuweiſen! Auf denn zur Attacke!“ Und kurz entſchloſſen ſtieg er die Treppe zum zweiten Stockwerk hinauf, ſchritt auf Helenes Zimmer zu und trat, nachdem er angepocht hak⸗ te, des jungen Mädchens„Herein!“ gar nicht ab⸗ wartend, ohne weiteres ein. . Helene ſtand von der Tür abgewandt am Fenſter. Beim Eintritt des jungen Frieſen fuhr ſie haſtig herum, und während ihre Augen ihn anblitzten, rief ſie herb und ſcharf: „Was wünſchen Sie?“ Die da vor ihm ſtand, das war nicht mehr die ſchüchterne Erzieherin. Jeder Zoll an ihr kündete vielmehr das in ſeinen heiligſten Gefühlen ver— letzte, willensſtarke Weib an. Selbſt dem ſtets ſo arroganten Adolar ſchwand ſeine Sicherheit, während er in die zornig blit⸗ zenden dunklen Augen des jungen Mädchens ſah. Halb verlegen ſtammelte er: „Pardon, gnädiges Fräulein,— aber, bitte, ſehen Sie mich nicht ſo feindſelig an,— habe die beſten Abſichten! Habe gehört,— zufällig na⸗ türlich, als ich in das Zimmer Papas treten woll— te,— was er Ihnen für Offerten machte und wie Sie dieſelben zurückwieſen. Bewundere Sie effektiv,— war großartig— Ihre abſchlägige Antwort— äh— Widerſtand! Muß, da Sie un⸗ verzeihlich beleidigt worden ſind, die Ehre mei— nes Hauſes retten!— Liebe Sie, ſeit zuerſt die Ehre hatte, Sie kennen zu lernen!— Sehen— Herz verlieren— äh— war effektiv eins!—— Wiſſen ja ſchon!— Biete Ihnen darum meine Hand an, reizende Helene! Papa wird einwilli⸗ gen müſſen!— Alſo, teuerſtes Lenchen, ſagen „ja“,— was?“ Helene hatte dem ſeltſamen Antrag erſt mit Staunen, dann mit ſteigendem Unwillen ge⸗ lauſcht. Als Adolar jetzt ſchwieg, antwortete ſie bitter. „Es tut mir leid, Herr Frieſen, Ihnen Ihre Illuſionen rauben zu müſſen. Sie ſcheinen zu denken, ich werde mit beiden Händen zugreifen und mich durch die hohe Ehre beglückt fühlen, die Sie mir zu erweiſen geruhen. Ich muß beſtens danken. Ich liebe Sie nicht und würde nie einem Manne folgen, dem mein Herz nicht gehört.“ „Was? Sie— Sie weiſen mich zurück?“ rief Adolar, ſeinen Ohren nicht trauend.„Bedenken Sie auch, was Sie damit tun? Schwiegertochter eines Millionärs,— das iſt doch effektiv nicht ſo ganz ohne!“ f 1 „Vorzüge gleich dieſen vermögen mich nicht zu locken! Und damit enden wir wohl dieſe Un⸗ terredung, die für uns beide peinlich iſt!“ ver⸗ ſetzte Helene ſpöttiſch. 155 „Himmel und Hölle!“ verſchwor der enttäuſch— te Frieſen ſich.„Das iſt aber ſtark! Vergeſſen wohl, daß Sie eine armſelige Gouvernante, eine bezahlte Dienerin ſind? Wiſſen die Ehre gar nicht zu ſchätzen, die ich Ihnen erweiſe? Denken gar nicht daran, daß Sie mir eigentlich Dank ſchulden von vorhin, als ſo zur rechten Zeit an⸗ trat? Gebe Ihnen bis morgen Zeit zum Ueber⸗ legen, aber die Meine müſſen Sie werden,— ſchwöre es!“ „Sie ſind der würdige Sohn Ihres Vaters, — ein Nichtswürdiger, der eine wie der andere!“ ſagte Helene totenblaß, aber in feſtem, verächt⸗ lichem Tone.„Da Sie mein Zimmer nicht ver⸗ laſſen zu wollen ſcheinen, ſo gehe ich, um Sie ferner nicht anhören zu müſſen!“ 10 Und mit ſtolz erhobenem Haupte ſchritt ſie in das nebenanliegende Schulzimmer und ließ die Tür hinter ſich ins Schloß ſchlagen. Adolar Frieſen ſah ihr verblüfft nach, dann ſchlich er ſich, zornige Verwünſchungen mur⸗ melnd und Helene insgeheim Rache ſchwörend hinaus. 5 „Verwünſcht, daß dieſer Menſch ſo zur un⸗ rechten Zeit kommen mußte!“ knirſchte Konſul Frieſen, nachdem ſein Sohn das Zimmer verlaſ⸗ ſen hatte, wild und zornig in ſich hinein.„Ich hätte ſie gezwungen, einzuwilligen! Hoffentlich hat Adolar nicht gehorcht! Aber wenn ſelbſt, gleichviel! Plaudert er,— dann wehe ihm! Dann bekommt er keinen Pfennig mehr von mir, der Tunichtgut! Kann zufrieden ſein, daß es ihm ſo leicht glückte, mir ſo ohne weiteres zehn⸗ tauſend Mark abzuluchſen!— Was aber nun?“ Und der Konſul verſank in Nachdenken. End⸗ lich lächelte er ſataniſch und flüſterte: „Ja, ſo wird es ſich machen laſſen! Ich mich ſofort aufmachen und Zettritzes benachri tigen, damit ſie von morgen früh ab auf de Poſten ſind. Wahrſcheinlich tut größte Eile not In dieſem Augenblick hielt ein elegantes Auto vor dem Hauſe, welchem, wie der am Fi ſter ſtehende Konſul zu ſeinem Erſtaunen ſofo bemerkte, die Konſulin und Lucy entſtiege Als beide, ohne nach oben zu ſehen, ſchnell das Haus geeilt waren, murmelte Frieſen v drießlich: „Da iſt ſie ſchon! Ihr Argwohn hat ihr keine Ruhe gelaſſen! Unverkennbar,— ſie will mi überraſchen! Aber ich führe ſie doch an! Da; jedoch muß ich mich beeilen! Möglicherweiſe entwickeln ſich die Dinge jetzt ſehr ſchnell!“ i Er eilte in ſein in der Nähe liegendes Gar— derobezimmer und kehrte gleich darauf, einem weiten, dunkelgrauen Mantel und einer breitkrempigen Hute bekleidet, zurück. Una fällig verließ er die Villa. Als er nach Ver lauf von mehreren Stunden wiederkam, wat ſeine Laune eine ſo gute, daß er ſeine Frau und Lucy beim Souper aufs äußerſte liebenswürdig unterhielt. g Helene fragte ſich, ob es nicht ihre Pflicht eh den Baron von Rodeck von dem, was ihr hen hier widerfahren war, in Kenntnis zu ſetze Doch alsbald erſchien ihr als Schreckgeſpenſt das dann unvermeidliche Duell, und ſie ſah ein, daß ſie ſchweigen mußte. Aber dieſes Haus wollte ſie unbedingt unverzüglich verlaſſen. Keine Stunde länger konnte ſie unter dieſem Dache weilen. Aber wohin ſollte ſie ſich wenden, da mit der in wenigen Tagen eintreffende Geliebte ſie auch fand? Wäre doch die teure Schweſte! dageweſen, um ihr zu raten! Aber die war wen entfernt. Sie hatte übrigens— wahrſcheinlich mit der Pflege der kranken Gräfin Schwarzen vollauf beſchäftigt— auffallend lange nichts von ſich hören laſſen. Gortſetzung folgt.) Hier ſpielen ſich ſtündlig Familia, 10 kommer ergreifenden Wieder Fin-Palast. Heute Freitag! Wieder ein entzückendes 3 Schlagerprogramm, haben wird. I. Platz 50, Balkon 80 Pfg. 1.„ell wär ſeh bel der Frieda“ 22 2. Eine Nacht in Wasp“ 2 Der populärſte Schlager, kommt u. ſeht, wie aus der Liebe der Schlager entſteht Ein japaniſcher Abenteuer-Großfilm in 7 atemraubenden Akten das wie überall, ſo auch hier einen ganz großen Erfolg 2 J.„Ber Cabarvitrauber“ Das entzückendſte Luſtſpiel dieſes Jahres Hus Nah und Fern O Mainz, 24. Juli. Gegen Beſtraſung der Antiſeparatiſten. Der Landtagsabg. Wolf hat an den heſſiſchen Landtag einen An— trag gerichtet, in dem es heißt, der Landtag wol— le beſchließen, daß das Verfahren gegen die Anti— ſeparatiſten niedergeſchlagen wird. Dieſer An— trag iſt von em ofſenen Brief an den Staats— präſidenten zung begleitet. In dieſem Brief führt der Au agſteller aus, daß, wenn ſchon eine Beſtrafung eintreten ſolle, ſie kteineswegs wegen Landfriedensbruches, ſondern wegen groben Un— ſugs erfolgen ſolle. Mainz. 24. Juli.(Mainzer Wirtſchaftsver— bände fordern Sparkommiſſar.) Die Wirtſchafts— verbände von Groß-Mainz Verein Mainzer Kaufleute e. V., Mainzer Innungsverband e.V.. Schutzverband Mainzer Hauseigentümer und Vereinigte freie rheinheſſiſch. Bauernſchaft haben eine gemeinſame Stellungnahme zur Frage der Einſetzung eines Sparkommiſſars beſchloſſen u. die Fraktionen erſucht die in dieſer Stellung— nahme ergebenen Anregungen in der nächſten Stadtratsſitzung zum Antrag zu erheben und ſich für deſſen Annahme entſchieden einzuſetzen. Darmſtadt, 24. Juli.(Heſſens Beileid.) Der Staatspräſident hat an den Koblenzer Oberbür— germeiſter folgendes Telegramm gerichtet:„Zu dem unter ſo tragiſchen Umſtänden erfolgten er— ſchütternden Unglück ſpreche ich Ihnen im Na— men der heſſiſchen Staatsregierung wärmſte Anteilnahme aus mit der Bitte, den Angehöri— gen dee Verunglückten herzlichſtes Beileid zu übermitteln.“ ol. Neckarſulm, 23. Juli. Ein Vater erſticht ſeinen Sohn. Geſtern früh gar der 73 Jahre alte Witwer Milhelm Arnold in Kochendorf ſeinen 23 Jahre alten Sohn Eugen Arnold mit einem Meſſer erſtochen. Da der Sohn anſcheinend erſt morgens in einem etwas betrunkenen Zuſtande nach Hauſe kam, gab es zwiſchen den beiden einen Wortwechſel. Der Vater griff nach dem Meſſier und brachte ſeinem Sohn, teilweiſe im Bett, mehrere Stiche bei. Der Tote hatte an Kopf, Rücken, Bruſt und Arm zuſammen 7—8 Stiche. Die Beiden halten ſchon längere Zeit falt täglich miteinander Streit. Der Sohn hat bor einigen Tagen ſeinem Vater gedroht, er wolle ihm den Hals abſchneiden. ol. Bieberach. 23. Juli. Einbruch bei der Polizei. Durch die Fenſteröffnung der der Erde eben gelegenen Wohnung des Poli— zeidieners Albert Wußler ſtiegen Diebe ein und entwendeten ein ſilbernes Armband, eine Halskette und Geld. Von denſelben hot man bis jetzt keine Spur. Die Bewohner wa— ren abweſend ol. Klingenmünſter, 24. Juli. Tödlicher Anfall. Am Mittwochabend kam der 67 Jahre alte Landwirt Chriſtoph Weiß dos hier bei Feldarbeiten durch ſcheuende Pferde zu Fall und geriet unter einen mit Dung beladenen Wagen. Die Räder des ſchweren Fuhrwerkes gingen über den Oberkörper des alten Mannes, der mit ſchweren Quetſchungen und inneren Verletzungen liegen blieb. Von Paſſanten aufgefunden, wurde er ſofort nach dem Landauer Krankenhaus gebracht, wo ner am Donnerstagvormittag ſeinen Verletzungen erlag. ol. Ludwigswinkel, 24. Juli. Jugend⸗ treffen. Vom 29. Juli bis 3. Auguſt wird dei„Deutſche Freiſchar“ ihr diesjähriges gro⸗ ßes Lager in Ludwigswinkel abhalten. Man erwartet etwa 800 bis 1000 Jugendliche aus allen Teilen des Reiches. Waldmohr, 24. Juli. Die Not der Weſtpfalz. Die Bezirksgruppe Waldmohr des Verbandes der Landgemeinden. beſchloß nach eingehender Beratung über die ſchwie— »igen Verhältniſſe im Saargrenzzebiet, in Waldmohr eine große öffentliche Verſammlung abzuhalten, zu der die pfälziſchen Abgeordne— ten eingeladen werden ſollen, um ihnen die übergroße Not der Weſtpfalz vor Augen zu führen. Nußdorf, 24. Juli. Verbrüht. Dem ſechs Jahre alten Mädchen des Mechantkers Wolf fiel beim Anrichten des Mittageſſens die kochende Suppe, die auf dem Tiſch ſtand, über den Kopf. Das arme Kind erlitt ſchwere Brandwunden im Geſicht und auf der Bruſt, ſodaß ſofort ärztliche Hilfe in Anſpruch genom— men werden mußte. Mußbaß, 24. Juli. Reife Trauben. Am Anweſen des Winzers Karl Ullmer trägt ein Portugieſerrebenſtock die erſten rei— fen Trauben dieſes Jahres. Mannheimer Produktenbericht. ol. Mannheim, 24. Juli. Weizen kol. neuer 27,75 bis 28, Weizen ausl. 31.50 bis 34, Roggen inl. 18 bis 18,50, Hafer ini. 17.75 bis 18,75, Braugerſte—, Futtergerſte 18,25 bis 19,50, ſüdd. Weizenmehl Spezial Nall per Juli-Auguſt 44,25, per September-Oktober 46,50, ſüdd. Weizenbrotmehl per Juli-Aug. 30,25, per September-Oktober 28,25, füdd. Roggenmehl(70—60-prozentige Ausmahlung) 28 bis 30, feine Weizenkleie 7,75 bis 8, Biertreber mit Sack 10,25 bis 11,25, Leinſaat 34,50, Raps 28. Mannheimer Kleinviehmarkt. ol. Mannheim, 24. Juli. heutigen Kleinviehmarkte waren zugefahren: 92 Kälber, 25 Schafe, 21 Schweine, 563 Ferkel und Läu— fer. Bezahlt wurden für Kälber 62 bis 74 Schafe 45 bis 47, Schweine nicht notiert, Fer⸗ kel bis vier Wochen 17 bis 23, über dier Läufer 33 bis 43. Markti⸗ Dem Wochen 25 bis 32,. verlauf: Mit Kälbern ſchleppend, mit Jerkeln und Läufern ruhig. Lokale Nachrichten *Budapeſt in Ungarn, als Auflaß⸗ ſtation der Brieftauben. Schon verſchiedent⸗ lich hat man in der Tagespreſſe Abhandlungen ge— leſen, über die großen Erfolge im Brieftaubenſport. So wollen wir auch diesmal, wo ſich die hieſigen Brieftaubenvereine und Züchter mit 86 Tieren ver— eint mit dem badiſchen Bunde die Konkurrenz tei— len ab Budapeſt 900 Km. Mitteilung machen. Die Tiere welche am Dienstag unter feierlichen Klängen in einem Sonderzug abgegangen und am Freitag Nacht in Budapeſt angekommen ſind, werden am Samstag früh aufgelaſſen und ihren eigenen Orien- tierungen überlaſſen. Bei gutem Wetter rechnet man, daß die erſten Sieger bis Sonntag früh ihre Heimat erreichen. Wir hoffen und wünſchen, daß den Tieren gutes Wetter beſchieden iſt und daß mehrere unſerer gefiederten Kameraden preisgekrönt zu Hauſe ankommen werden. Zu erwähnen ſei, daß die 900 Km. in gerader Luftlinie ausgedrückt ſind u. daß Budapeſt in Bahnlinie zirka 1500 Km. ſind. Wir werden uns ſodann der Mühe unter— ziehen und die Sieger veröffentlichen. Den Züch— tern ein dreifaches„Gut Flug.“ »Das große Filmereignis im Ceſipa. Wieder 3 Filmſchtager. 1.„Heut war ich bei der Frieda“. Yashiwara. 3. Der Cabarettzauber. Wie Sie ſehen, ein erſtklaſſiges und ſehenswertes Rieſenprogramm kommt ab heute Freitag im Cen— tral⸗Film⸗Palaſt zur Aufführung. Ueberall haben dieſe Filmwerke ganz große Erfolge gehabt und werden auch in Viernheim einen großen Erfolg haben. Die Sommerpreiſe 1. Platz 50 Pfg., Balkon 80 Pfg. ermöglicht Allen den Beſuch des Cefipa, und iſt ein Beſuch beſtimmt das ſchönſte und billigſte Vergnügen. Ein Beſuch überzeugt. 3 Filmſchlager in einem Programm. * Die Hundstage haben begonnen. Die ſonſt wegen ihrer Hitze ſo gefürchteten Hunds— tage haben vorgeſtern begonnen und dauern bis 23. Auguſt. Wenn wir uns auch keine afrikaniſche Hitze mehr wünſchen, ſo doch Sonnenſchein und Ernte— wetter, das mehr als notwendig iſt. g Das Eiſenbahnſtationsgebäude in Weiher i. O. iſt in der Nacht abgebrannt. Die Urſache iſt noch unbekannt. * Kälte in Hüdamerika. In Buenos Aires ſind 6 Grad Kälte zu verzeichnen, in Argen— tinien 21 Grad Kälte. Es hat großer Winterſport eingeſetzt.. 2. Eine Nacht in Ein Schweinerekord Glück im Schweineſtall. Eine Sau des Bauers Bunke in Düshorn brachte 24 Ferkel zur Welt. Ein Sau- glück! Künſtler⸗Tragödie. Der Heldentenor Opernſänger Wißmann, der in Hannover abgebaut wurde, wollte in Erfurt ein Konzert geben, das aber wegen ſchlechten Beſuches nicht ſtattfinden konnte. Am anderen Morgen fand man den Künſt— ler tot. Ein Opfer der Zeit!—— Pom Speer durchbohrt. In Kalund⸗ org wurde bei einem Sportfeſt ein junger Turner von einem Speer getroffen, der ihm das Herz durch— bohrte und den Tod herbeiführte. 0 2 Reichsarbeiter⸗Sporttag Programm: Am kommenden Sonntag feiert das Arbeiter— Sport⸗Kartell ſeinen diesjährigen Reichsarbeiter— Sporttag. Sämtliche, die dem Kartell angeſchloſ— ſenen Vereine beteiligen ſich. Der Volkschor, der mit ſeinem auf der Blüte ſtehenden Männerchor, ſowie mit ſeinem ausgebildeten Frauenchor, dem Reichsarbeiter⸗Sporttag das feſtliche Gepräge gibt: die Solidarität, die mit ihrer Meiſterriege auf den Saalmaſchinen ihre Akrobatik glänzende Leiſtungen vorführen, ſowie mit ihrer Motorrad— fahrer⸗Abteilung, ein Geſchicklichkeitsfahren auf dem Sportplatz veranſtaltet; ferner die Turngenoſ— ſenſchaft, dieſelbe wird ihre Technik auf dem Ge— biete der Leichtathletik zeigen und ihre anerkannte Leiſtungen, vom Vorſonntag auf dem Bezirksſport— feſt wiederholen. Die Turnerriege, die als die beſte des Bezirks gilt, ſowie die Turnerinnen— Abteilung, die am letzten Sonntag bewieſen hat, was ſie leiſten wird das Sportsauge in größte Spannung verſetzen. Ferner ſtellen ſich die Handballer, die vor 3 Wochen dem bad Meiſter Friedrichsfeld ein Unentſchieden abringen konnte, zur Verfügung. Um den Sporttag zu vervollſtän— digen, werden am Samstag mittag 5 Uhr und am Sonntag mittag Fußballſpiele gegen gute Geg— ner, Waldhof und das gefürchtete Oppau, aus- getragen. Als Einkadung dieſes Ganzen, erfolgt am Samstag Abend ein Lampionszug und am Sonntag morgen ein Werbelauf quer durch Viern— heim, Start, Gaſthaus zum„Fürſten Alexander“, Ziel Sportplatz. Alles in Allem, Sonntag wird auf dem Turngenoſſeuſchaftsplatz Maſſeuſport ge— zeigt, der jedes Sportlerherz erfreut und es wird hiermit die Einwohnerſchaft aufs herzl. eingeladen. In kann, Hindenburg in Koblenz um Koblenzer Anglüch Karte der Unglücksſtelle(Pfeil) an der die Pontonbrücke über den Floß⸗Sicher⸗ heitshafen einſtürzte. Ein tragi ſches Bild: 6 Der Reichspräsident ſchaut in der Feſtesfreude des Nachmittags auf das ſchöne Moſeltal mit er Stelle(Pfeil) an der wenige Stunden ſoätet 5 Menſchen einen furchtbaren Tod ſanden. Turnerbund Viernheim. Schüler ⸗Gauturufeſt. Am Samstag, den 26. und Sonntag, den 27. Juli, findet in Mannheim auf dem Sportplatz des Turnvereins 1846 unſer diesjähriges Schüler- Gauturnfeſt ſtatt. Samstag nachmittag werden die Einzelwettkämpfe ausgetragen und iſt die Ab- fahrt für die betr. Teilnehmer 2,16 Uhr am OCG. Bahnhof. Der Fahrpreis beträgt pro Schüler und Tag 40 Pfg. Die Eltern der Kinder werden ge— beten, in Anbetracht des alljährlich nur einmal ſtattfindenden Kinderturnfeſtes, denſelben dieſe Freude nicht vorenthalten zu wollen. Eltern und Ange- hörige werden für Sonntag nachmittag ebenfalls aufs herzlichſte zum Beſuche dieſer Veranſtaltung eingeladen. Abfahrt für Sonntag nachmittag wird noch bekannt gegeben. Bekanntmachung. Betr.: Kanaliſation der Ludwigſtraße. Die zur Ausführung des obengenannten Kanals notwendigen Kanaliſationsarbeiten ſollen im öffentl. Wettbewerb vergeben werden. Zeichnungen und Bedingungen liegen auf unſerem Baubüro zur Einſicht offen, woſelbſt auch die An- gebotsformylare erhältlich ſind. Die Angebote ſind verſchloſſen und wit ent— ſprechender Aufſchrift verſehen bis Dienstag, den 29. ds. Mts., vormittags 10 Uhr, auf dem Bau- büro einzureichen. Die Eröffnung der Angebote findet im Beiſein etwa erſchienener Bieter ſtatt. Zuſchlagsfriſt 14 Tage. Viernheim, den 23. Juli 1930. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. / e Uereins-Anzeiger Unter dieſer Rubrik wird Vergnügungsanzeigen keine Aufnahme gewährt PPC Radfahrer⸗Verein„Vorwärts“ gegr. 1906. Sams- tag, den 26. Juli, abends ¼9 Uhr, findet im Lokal z. Brauhaus, eine Vorſtandsſitzung ſtatt. Vollzähliges Erſcheinen erwartet D. erſte Vorſ. Reichsbauner Schwarz- Rot⸗Gold— Abteilung Schutzſport. Freitag Abend ¼9 Uhr Sportler- Verſammlung. Da ſehr wichtige Beſprechung, iſt das Erſcheinen aller Kameraden erforderlich. Sängerbund. ſtunde. ee 1 Freitag Abend halb 9 Uhr Sing— Der Vorſtand. Säugertreue. Samstag, den 26. 7. abends ½9 Uhr Vorſtandsſitzung im Gaſthaus z. goldenen Ritter.— Sonntag, den 27. 7. vorm. um ½10 Uhr Singſtunde. Es iſt Pflicht eines jeden Sängers, pünktlich zu erſcheinen. D. 1. Vorſ. Reiſevereinigung der Brieftaubenzüchter. Vor den Uhrenrichten Freitag Abend 8 Uhr außer— gewöhnliche Vorſtandsſitzung im Kaiſerhof. Sänger⸗Einheit. Samstag abend 9 Uhr Sing- ſtande. Es iſt Ehrenpflicht aller nicht unbedingt verhinderten Sänger, auch in der Erntezeit zu erſcheinen. Der Vorſtand. Turner⸗Bund. Heute Freitag abend 5 Uhr auf unſerem Sportplatz vollzählige Schüler⸗Turnſtunde. Der Schüler⸗Turnwart. 7. vorm. 10 Uhr Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Präſ. 27. Juli, 8. Pro⸗ G.⸗V. Flora. Sonntag, den 27. Singſtunde. Odenwaldklub. Sonntag, de grammwanderung: Kreidach, Siedelsbrunn, Lichtenklingerhof, Oberabſteiuach, Buchklingen, Weinheim. Abfahrt Vorm. 7,43 OEG. Sonn- tagskarte Weinheim. Um rege Beteiligung bittet: Der Führer. Radfahrer⸗-Verein„Eintracht“. Sonntag, den 27. Juli mittags 3 Uhr im Vereinslokal zur Vorſtadt Mitgliederverſammlung. Der wichtigen Tagesordnung wegen iſt vollzähliges Erſcheinen 9 7 2 0 8 aller Mitglieder u. Vorſtandsmitglieder unbedingt erforderlich. Der Vorſtand. Gegen üblen Mundgerush% S ECC nicht verſäu⸗ m men, Ihnen Mitteilung zu machen, daß ich dem Gebrauch Ihrer Zahn⸗ ite„Chlorodont“ nicht nur reiner zähne beſitze, ſonder“ ich den bei mir ſonſt üblichen Mu ch verloren hab Ich werde Ihr„Chlorodont“ aufs beſte e ehlen.“ Gez. E. G., Mainz— Chlorodont: Zahnpaf aſſer, Zahnbürſte kinheitspreis ſe 1 Ml., in belannter 2 grüner Driginalpadung in allen Chlorodont-Verkaufsſtellen erhältlich. ſſie und Tapezieren 0 Zum Broteinschlagen empfiehlt Viernheimer Anzeiger