Ar Nachmittag sleht man vie! Seiden-Complets Das Nachmittagkleid G. 26817 aus marineblau-weiß gemuſterter Tra- olſéſeide iſt auch für ältere uvd ſtärkere Damen ausgezeichnet geeig⸗ net, da die Form der langen, zackigen Hüftpaſſe ſehr vorteilhaft iſt. Ein glockig geſchnittener Rock mit angeſchnittenem Teil ergänzt den Sattel. Der weich fallende Jabotkragen endet rückwärts nach letztem Modegeſetz mit einer Stoff- ſchleife Hübſch iſt dle weiße Georgetteblende im Ausſchnitt. Hackebeil Lindaſchnitt G. 26817 (1 Mark) für Größe II und IV. Ein Complet, wie G. 26818, in ſeiner dezenten Eleganz. kann im Badeort zum Nachmittagstee, für die Straße kurz: überall getragen werden. Paſſendes Materlal ſſt: roſtroter oder bleuſarbener Crépe de Thine. Das Kleid iſt mit und ohne Aermel gleich hübſch. Ein mehrſach abgeſteppter Pliſſeevolant ergänzt die dreieckig ausgeſchnittene lange Hüftpaſſe, Weite gebend. Der Mantel des gleichen Stoſſes lägt ca. 15 em des Kleides ſichtbar werden. Blonder Haſenpelz on Aermeln und Schal. Hackebeil Lindaſchnitt G 26818, (1 Mk.) für Größe II und III. Gemuſterte Seide iſt das ſommer⸗ liche Material dieſes entzückenden 5 Complets G. 26819, das, wenn die Blumen in dezenter Muſterung ge- wählt werden, auch für ältere Damen vornehm ſein wird. Zum Material von Rock und Jäckchen in Schwarz- Gelb ⸗Nilgrün kontraſtiert der zort— gelbe Satin det Bluſe, die über dem Rock mit der langen Hüftpaſſe etragen wird. Kragenloſe Jacke. indaſchnitt G. 26819(1 Mt.), Gr II. G. 26820 zeigt eine hübſche modiſche Idee: Kleld und, Mantel in Ma- terialübereinſtimmung aus dunkel- blau-weiß getupftem Flamengo. Das Kleid kann ärmellos oder mit lan- gen Aermeln gearbeitet werden und hat eine Paſſe mit vorn ange- ſchnittener Spitze Es iſt vorn durchgehend geſchnitten. Schmale Blenden, denen Glocken Ichnitten ſind, garnieren es zu: gerader Mantel. Hackebeil Linda⸗ ſchnitt G. 26820(Mk.). Gr Ihu. III. Für den Hochſommer Complet G. 26821 aus Ctepe de Chine in dem ſo beliebten„Kaviarmuſter“. alſo ſtecknadelgroß weiß auf ſchwarz gepunktet. Die Hüſtpaſſe des Rockes ſetzt ſich aus ſchmalen Blenden zu- ſammen. die ſich an dem geraden Jäckchen wiederholen. Die kurz- ärmlige Biuſe mit einer inter. eſſanten Pliſſeegarnitur, die viel zu der Eleganz des Anzuges beitrögt Hadkebeil Lindaſchnitt G. 26821 6. 26820 Mark) für Größe 1 und II. 6. 26877 ö 6. 25818 1 1 — Sämtliche Schnittmuſter und Modejournale ſind vorrätig bei Buchhandlung Schaudt, Mainz, Mittlere Bleiche 41. Bekanntmachung. Betr.: Verſteigerung von Allmendgrundſtücken. Am Dienstag, den 29. Juli 1930 vorm. 11 Uhr, werden im Sitzungsſaale des Rathauſes nachſtehende Allmendgrundſtücke verſteigert: Oberlück 7. Gew. Nr. 1 7 13.** 71 Kleiner neuer Garten Nr. 21 Brunnenacker 3. Gew. Nr. 23 Großbruchfeld 1. Gew. Nr. 19 Gr. Neuenacker im Gr. Bruchfeld Nr. 19 Kleiner Neuenacker im Groß⸗Bruchfeld Nr. 45 Rothfeld 2. Gew. Nr. 62 Dreiruthen Nr. 12 Vierruthen Nr. 71 Mittlere lange Theilung Nr. 93 Krottenwieſe(Acker) Nr. 98 Oberbruchweide 1. Gew. Nr. 26 Oberlück 7. Gew. Nr. 20 7 13. 7 I 75 Alter Garten 1. Gew. Nr. 54 Brunnenacker 2. Gew. Nr. 17 Am Kirſchenweg links Nr. 34 Sandgaben Nr. 68 Kleinbruchfeld 2. Gew. Nr. 55 Kl. Neuenacker im Kleinbr. Nr. 52 Großbruchfeldz. Gew. Nr. 49 Rothfeld 2. Gew. Nr. 53 Dreiruthen Nr. 11 Vierruthen Nr. 69 Krottenwieſe(Acker) Nr. 104 Oberbruchweide 3. Gew. Nr. 3 Schloth Nr. 30 Viernheim, den 24. Juli 1930. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Iukauenossenschall 1093 —. lllballablenung Heute Freitag abend Spielerverſammlung in Lokal. Spieler die nicht erſcheinen, können für den Samstag und Sonntag nicht N. B. Sämtl. Fuß⸗ ballſpieler beteiligen ſich an dem Lampionszug und geſtellt werden. Maſſenlauf quer durch Viernheim. 1a Königsberger Saatwicken, Saaterbſen, Rübſamen Ochſen⸗ horn, Frühkleeſamen, Incarna. 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M. finden von vor⸗ mittags 9 Uhr bis nachmittags 2 Uhr die Verbandstagswahlen im Lokal„Grünes Laub“ ſtatt. Hierzu laden wir unſere geſamte Mit⸗ gliedſchaft freundlichſt ein und bitten, daß alles reſtlos teilnimmt. Mitgliedsbuch iſt mitzubringen.— Außerdem findet ab 10 Uhr im gleichen Lokal eine ſehr wichtige Mitglieder- Versammlung ſtatt. Tagesordnung: 1. Stellungnahme zum Verbandstag. 2. Ehrung der diesjährigen 25jährigen. 3. Verſchiedenes. Kollegen! Es iſt alles von ſehr hoher Bedeutung für uns und bitten daher, daß jeder Kollege fich beteiligt. Der Vorſtand. d Eingetroffen: Neue Grünkern ganz und gemahlen Grünkernflocken in ½ Pfd. Paketen Grünkernmehl in ½ Pfund⸗Paketen. Haferflocken Pfd. 20 Pfg. 5 Prozent Rabatt! Alois Walter. — Ahrgens 187481 Zu der Wiedersehensfeier unſeres Schulkameraden Michael Knapp werden ſämtliche Schulfreundinnen und Schul⸗ freunde zu einer Tusammenkunft am Sonntag, den 27. Juli, abends 8 Uhr im Freiſchütz freundlichſt eingeladen. Angehörige und Verwandte unſeres Kameraden Knapp ſind herzlich willkommen. Der Vorſtand. 1 Hathaus-rogerie P. Moskopp Ane iernheimer Anzeig Aennhelmer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) untagsblätt„Sterne und Viernheimer Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. . rei aus Haus i— Gratisbeila 8 Blumen“, halbjährli — Bezugspreis monatl. en: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte ch einen Fahrplan ſowie einen Wand- kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim 55 recher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt rt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Ar. 172 Vermehrte Abſtriche Verringerte Steuern? enb. Berlin, 26. Juli.(Eigene Mel⸗ dung!) Das Reichskabinett trat geſtern nachmittag zu einer Sitzung zuſammen, in der die zur Durchführung und Sicherung des Etats notwendigen Verordnungen be⸗ raten wurden. Die Beratungen, die bis gegen Mitternacht andauerten, werden. wie die„Germania“ meldet, heute vor⸗ mittag fortgeſetzt und zum Beſchluß ge⸗ bracht. Die Verordnungen, mit deren Ver⸗ kündung durch den Reichspräſidenten noch für heute zu rechnen iſt, werden voraus- ſichtlich im Laufe des heutigen Tages be⸗ kanntgegeben. Die neuen Notverordnungen. enb. Berlin. 26. Juli.(Eigene Meldung!) Das Reichskabinett trat geſtern nachmittag— wie angekündigt— zu einer Sitzung zuſam— men, in der die zur Durchführung und Siche— rung des Etats notwendigen Verordnungen beraten wurden. Ueber Einzelheiten der Be— prechungen will das„B. T.“ wiſſen, daß ins⸗ beſondere das Etatsgeſetz, in dem namentlich nach dem Wunſch des Reichsarbeitsminiſters Bürgſchaften für induſtrielle Hilfsaktionen nach Art der von Mansfeld ziemlich bedeuten⸗ de Beträge enthalten ſein ſollen, umſtritten war. Ob die Novelle zur Arbeitsloſenverſiche— rung und zur Krankenverſicherung in die Ver⸗ ordnung aufgenommen werden, iſt dem Blatt zufolge noch nicht entſchieden. Weiter ſoll die Rede davon geweſen ſein, den Vollſtreckungs⸗ ſchutz für die geſamte öſtliche Landwirtſchaft auf dem Notverordnungswege zu regeln. Hier— gegen ſeien aber von preußiſcher Seite noch ge⸗ ſtern ernſte Bedenken erhoben worden. Der Zuſchlag zur Einkommenſteuer und die Reichs⸗ hilfe dürften ziemlich ſicher wieder erſcheinen, was bei der Ledigenſteuer noch zweifelhaft ſei. Der Etat ſoll für das ganze Jahr durch Verordnung geregelt werden. Für die Gemein— den ſoll außer der Bürgerabgabe und anſtelle der urſprünglich erwogenen Schankverzehes— ſteuer wahrſcheinlich die Gemeindebierſteuer in Frage kommen. Nach einem Vericht der„Vaſſ. Ztg.“ werden die Steuerſätze in den Notver— ordnungen eine Milderung erfahren, die durch größere Abſtriche im Etat ermöglicht wird. Dabei ſoll es ſich um eine Ausgabenſenkung um weit mehr als 150 Millionen Mk. han- deln. Von dieſer Summe ſollen auf das Reichs- wehrminiſterium etwa 15 Millionen Mark entfallen Nummernfolge der Reichswahlvorſchläge wtb. Berlin, 25. Juli. Aufgrund der fünſ— ten Aenderungsverordnung zur Reichsſtimm⸗ orönung hat der Reichsminiſter des Innern für die Reichswahlvorſchläge der Parteieg, die Abgeordnete in den letzten Reichstag ent⸗ ſandt haben, oder zu denen ſich Abgeordnete des letzten Reichstages bekannt haben, die Nummernfolge feſtgeſetzt: Es führen: Nr. 1. Sozialdemokratiſche Partei Deutſchl Nr. 2. Deutſchnationale Volkspartei, N Zentrum, 1 Kommuniſtiſche Partei, Nr. 5. Deutſche Volkspartei, Deutſche Demokratiſche Partei, „Reichspart. d. Deutſch. Mittelſt.(Wpß.) Bahyeriſche Volkspartei, Nat. ⸗Soz. Deutſche Arb.⸗P.(Hitler), Chr.⸗Nat. Bauern⸗ u. Landvolkpartei, Volks rechtpartei(Reichspartei für Volks recht und Aufwertung), Deutſche Bauernpartei, 5 Zeitung bel Mietern bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— (Siernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Die einſpaltige 1 koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſere 1 5 N* Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands. 55 Malie Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plaßvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann Samstag, den 26. Juli e Die neuen Notverordnungen Nr. 13. Nr. 14. Nr. 15. Nr. 16. Nr. 17 Landbund, Deutſch-Hannoverſche Partei, Sächſiſches Landvolk, Volkskonſervative Vereinigung, Chr.⸗Soz. Volksdienſt. zotb Berlin, 25. Juli. Aufgrund des Artikels 48 Abſ. 2 der Reichsverfaſſung wird zur Sicher- ſtellung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung für das Reichsgebiet verordnet: § 1) 1. Wer außerhalb ſeiner Wohnung ſei— ner Geſchäftsräume oder ſeines befriedeten Be— ſitztums eine Waffe führt. die ihrer Natur nach dazu beſtimmt iſt durch Hieb. Stoß oder Stich Verletzungen beizubringen(Hieb oder Stoß waffe) wird mit Gefängnis bis zu einem Jahr wenn mildernde Umſtände vorliegen, mit Geld— ſtrafe beſtraft. 2. Neben der Strafe kann die Waffe auf die ſich die ſtrafbare Handlung bezieht, ohne Rück⸗ ſicht darauf ob ſie dem Täter gehört. eingezogen werden. Iſt die Veyfolgung oder Verurteilung einer beſtimmten Perſon nicht durchführbar, ſo kann auf die Einbeziehung der Waffe ſelhſtändig erkannt werden. S 2) Paragraph 1 findet keine Anwendung auf J. Perſonen. die kraft ihres öffentlich-rechtli⸗ chen Dienſtverhältuiſſes zum Führen von Hieb— oder Stoßwaffen berechtigt ſind, innerhalb der Grenzen dieſer Berechtigung; 2. Perſonen. die beruflich Hieb- oder Stoß— waffen zu führen pflegen, hinſichtlich dieſer Hieb— oder Stoßwaffen bei Ausübung ihres Berufes u. auf den dazu gehörigen Hin- und Rückwegen. . Perſonen die zum Führen von Hieb. oder Stoßwaffen behördlich ermächtigt ſind; die be— wtb. Koblenz, 26. Juli. Das Ergebnis der vom Reichsverkehrsminiſter angeordneten Unter— ſuchung der Koblenzer Brücken-Kataſtrophe liegt jetzt vor. Die 1887 erbaute Brücke war für eine Tragfähigkeit von 280 kg. Nutzlaſt berechnet und wurde dafür als ausreichend angeſehen, zumal die Brücke für den allgemeinen Verkehr nicht be— ſtimmt war. Von den von der Ehrenbreitſteiner Feſtbeleuchtung zurückflutenden Menſchenmen— gen wählte ein Teil den abkürzenden Weg über die Unglücksbrücke. Die Brücke hätte dieſe Ver— kehrbelaſtung ausgehalten, wenn nicht der über ſie abmarſchierende Menſchenſtrom durch einen ſich von der Seite her keilförmigen einſchiebenden Trupp junger Leute verwirrt und zuſammenge— ballt worden wäre. Dies wirkte umſo verhäng⸗ nisvoller als außerdem die Paſſanten plötzlich ſtehen blieben und nach einem am Moſelblock ſich abſpielenden Ereignis ausſchauten. Von den Nachkommenden wurde unterdeſſen ſchärf— ſtens nachgedrängt. Ueberbelaſtung drückte die Brückenträger unter Waſſer und die Brücke kenterte. Von der Koblenzer Polizei waren ausreichen— de Maßnahmen für eine glatte Verkehrsabwick⸗ lung getroffen. Der Abmarſch eines Teiles der Zuſchauer über die eingeſtürzte Brücke war von den Polizeibeamten geduldet worden, weil die ſen aus eigener Anſchauung bekannt war, daß der Fußgängerverkehr bei früheren Veranſtal⸗ tungen ebenſo groß, wenn nicht größer war.— So haben die polizeilichen Ermittlungen zu dem Ergebnis geführt, daß es ſich um einen tragi⸗ ſchen Unfall handelt, der ſich bei der Verkettung unglücklicher Umſtände jeder menſchlich Voraus⸗ Die ſicht entzog. Reichswahlvorſchläge von Parteien, die Ab— geordnete in den letzten Reichstag nicht ent— ſandt haben und zu denen ſich auch Abgeord nete des letzten Reichstages nicht bekannt haben, erhalten die an die Nummernfolge des Reichsminiſters des Innern weiter anſchkte— ßenden Nummern in der Reihenfolge wie die Reichswahlvorſchläge beim Reichswahlleiter eingehen. Die Verordnung gegen den Waffenmißbrauch Hieb⸗, Stoß⸗ oder Stichwaffen fürs Reich verboten hördliche Ermächtigung wird von der zuſtändigen oberſten Reichs- oder Landesbehörde oder der von ihr beſtimmten Stelle mit Wirkung für ihren Amtsbereich oder Teile davon allgemein oder für beſtimmt zu bezeichnende Anläſſe erteilt; 4. Inhaber von Jagdſcheinen eines deutſchen Landes auf der Jagd und beim Jagdſchutz ſowie auf den dazu gehörigen Hin⸗ und Rückwegegn. 5§ 3) Wer gemein mit anderen zu politiſchen Zwecken an öffentlichen Orten erſcheint und da— bei bewaffnet iſt. wird mit Gefängnis nicht un⸗ ter drei Monaten beſtraft. kann die Waffe auf die ſich die ſtrafbare Hand— lung bezieht. ohne Rückſicht darauf. ob ſie dem Täter gehört, eingezogen werden. Iſt die Ver⸗ folgung oder Verurteilung einer beſtimmten Per. ſon nicht durchführbar, ſo kann auf die Einzie⸗ hung der Waffe ſelbſtändig erkannt werden. Die vorſtehenden Beſtimmungen finden keine Anwendung auf Perſonen. die kraft ihres öffent⸗ lich⸗rechtlichen Dienſtverhältniſſes zum Führen von Waffen berechtigt ſind. innerhalb der Gren. zen dieſer Berechtigung. 8 4) Sofern dieſe Verondnung nicht vorher aufgehoben wird tritt ſie mit dem 1. April 1931 außer Kraft. Berlin, den 25. Juli 1930. — — Neben der Straie Der Reichspräſident(gez.) von Hindenburg. Der Reichsminiſter des Innern(gez.) Dr. Wirth. Die Unglücksbrücke in Koblenz Amtliches Unterſuchungsergebnis Die Bergungsarbeiten in Koblenz. wib Koblenz, 25. Juli. Die Bergungsarbei ten im Lützeler Hafen wurden heute vormit tag emſig fortgeſetzt. Weitere Leichen nd aber nicht gefunden worden. Bei den zuſtändigen Stellen iſt man nunmehr der Anſicht, daß nach dem Ergebnis der Nachforſchungen kaum mehr als 37 Opfer, die bereits geborgen wurden, zu beklagen ſind, und daß die Vermißtenanzeigen heute oder im Laufe der nächſten Tage zurück— genommen werden. Es ſtellt ſich heraus, daß ein Teil der Vermißtenanmeldungen ſchon aus der Zeit vor dem Unglück ſtammen: auch dürf⸗ te ein Teil der Vermißtenmeldungen zu denen gehören, die erfahrungsgemäß häufig nicht wieder zurückgenommen werden, aber erledigt ſind. Telegrammwechſel zwiſchen Hurthy und Hindenburg,. a wib Budapeſt. 25. Juli. Reichsverweſer Horthy hat anläßlich des Unglücks in Koblenz an den Reichspräſibenten Hindenburg ein in herzlichen Worten gehaltenes Beileidstelegramm geſandt. Der Reichspräſident hat dem Reichsverweſer in einem Antworttelegramm ſeinen aufrichtigen Dank ausgeſprochen. a Teilnahme der Reichsminiſter von Guerard und Treviranus an den Koblenzer Beiſetzungs. ſeierlichkeiten. wib Berlin 25 Juli. Reichsverkehrsminiſter von Guerard wird im Auftrage des Reichsprä— jedoch eine Gewähr nicht übernommen werben 4*. Jahrgang Noch keine volle Klärung ſidenten und zugleich in Vertretung des Reichs— kanzlers und der Reichs ꝛegierung morgen in Koblenz an den Beiſetzungsfeierlichkeiten für die bei der Brückekataſtrophe ums Leben Gekomme— nen teilnehmen. wo er einen Kranz des Herrn Reichspräſidenten und einen ſolchen der Reichs⸗ regierung niederlegen wird. Der Reichs miniſter für die beſetzten Gebiete,. Treviranus. wird iich aſeichfalls zur Beiſetzungs— feier nach Koblenz begeben. Tagesnachrichten Die Organiſierung der Hilfsmaßnahmen im Erdbebengebiet. wtb Rom, 25. Juli. In einem heute vor⸗ mittag veröffentlichten amtlichen Bericht wird mitgeteilt. daß alle Verletzten bereits ärztliche Hilfe erhalten haben, und daß die telegtaphi⸗ ſchen und telephoniſchen Verbindungen in mehreren Provinzen wieder hergeſtellt worden ſind. Auch für Beleuchtung iſt geſorgt worden. Die notwendigen Maßnahmen zur Lieferung von Lebensmitteln und Unterkunſtsmateriol ſind getroffen. Anterſtaatsſekretär für öffentliche Arbeiten hat in einer Konferenz der Präfekten, Militärbefehlshaber und tech⸗ niſchen Betriebsleiter die erforderlichen An— weiſungen erteilt. In allen Dörfern treffen Beamten der Bauverwaltung zur Organiſie— rung der Aufräumungsarbeiten ein. Der Tagung der internationalen Kriegs⸗ teilnehmerverbände in Paris. wib Paris, 25. Juli. Unter ſtarker Betei— ligung ſämtlicher der internationalen Arbeits⸗ gemeinſchaft der Verbände der Kriegsopfer u. Kriegsteilnehmer(Ciamae) angeſchloſſenen Verbände wurde heute vormittag in der Sor— bonne zu Paris der 6. Kongreß der Ciamae eröffnet. Reichstagsabgeordneter Roßmann wurde neben dem Vertreter der franzöſiſchen Kriegsopfer Leiautey zum Präſidenten des Kongreſſes gewählt. 22 Tote bei der Wirbelſturmkataſtrophe in Italien. wtb Treviſo, 25. Juli. Die dem geſtrigen Wirbelſturm in der Provinz Treviſo ums Leben gekommenen Perſonen hat ſich um zwei auf 22 erhöht. Außerdem ſind 100 Perſonen verletzt und 200 Häuſer beſchä— digt worden. Zahl der bei Großfeuer in Rumänien wib. Bukareſt, 26. Juli. Brandſtiftung entſtand auf dem Holzboden eines Anweſens in Sascut(Banat) ein mit raſender Schnelle um ſich griff. Verlaufe von drei Stunden einen ganzen Stadt— teil in Brand legte, ohne daß es möglich war, auch nur einige Habſeligkeiten zu retten. Der Schaden wird auf 50 Millionen Lei geſchätzt. Vermutlich inſolge Feuer, das und im Fünfköpfige Einbrecherbande feſtgenommen. wib Stuttgart, 26. Juli. Die Stuttgarter Kri minalpolizei konne geſtern in Cannſtatt fünf Einbrecher feſtnehmen. denen man ſchon lange wegen ihrer Raubzüge in deutſchen Städten auf der Spur iſt. Es handelt ſich um volniſche Staatsangehörige die an der polniſchen Grenze in Oberſchleſien ihren Hauptſitz hatten. Unter den Feſtgenommenen befinden ſich mehrere ſchwer vovbeſtrafte Perſonen, die ihr dunkles Gewerbe ſeit längerer Zeit auf deutſchem Gebiete ausfüh⸗ ren. Sie ſandten ihr Diebesgut nach Polen, wo es von polniſchen Hehlern weiterveräußert wurde Central-Film- Palast. I. cui War ſon hef der Der populärſte Schlager, kommt u. ſeht, wie aus dem Liede der Schlager entſteht Beute und Morgen wieder ein entzückendes 3 Schlagerprogramm, das wie überall, ſo auch hier einen ganz großen Er⸗ folg haben wird. Aalununanuaguanwunnanannagdagndnmeggdda chung mung dnnn Ffitas“ 32 2.„Fig Macht in Vospfwara“ 22 J.„Dor babareltzauber' Ein japaniſcher Abenteuer⸗Großfilm in 7 atemraubenden Akten 1. Platz 50, Balkon 80 Pfg. Das entzückendſte Luſtſpiel dieſes Jahres Achtung! Kinder! Bonntag Mittag Große Jugend- und Kinder-Vorſtellung. 1. Ein Abenteuer in Yoshiwara, 6 Akte.— 2. Ein Luſtſpiel: Carabettzauber, 2 Akte.— 3. Der kleine Jackie als Schiffsjunge, 7 Akte Lokale Nachrichten * Heimatblätter. Die unſerer Leſerſchaft wohlbekannte Heimatſchrift„Starkenburger Heimat— blätter“ liegt der heutigen Nummer unſerer Zeitung bei. Unſere Leſer dürfte insbeſondere der Beitrag aus einem alten Lampertheimer Hausbuch inter eſſieren, der zeigt, wie ſich die Verhältniſſe der Napoleoniſchen Zeit in den Köpfen einfacher Land— bewohner wiederſpiegelten. Die Familienbilder aus der Induſtrie führen uns Menſchentypen vor, wie ſie die Induſtrie formt. Der Schluß der Schilde— rung von Weinheim und ein Gedicht in Pfälzer Mundart vervollſtändigen die Nummer. * Den ärztlichen Fonntagsdienſt verſieht morgen Sonntag Herr Sanitätsrat Dr. med. Rudershauſen, Weinheimerſtr., Tel. 16. »Sichneidergewerbe. Herr Schneider- meiſter Peter Winkenbach hat ſeine Herren- Maß- ſchneiderei von Weinheimerſtr. nach Bürſtädterſtr. 15 verlegt. Er bittet auch weiterhin um Zuſpruch. (Siehe Inſerat.) * Reichsjugendtag nud Vereins- meiſterſchaften werden morgen die Freunde des Leichtathletikſports auf den D. J. K.-Platz führen. Bekanntlich wird bei der D. J. K. der Leichtathletik beſonders Laufen, beſondere Pflege zu Teil, wes- halb äußerſt ſpannende Kämpfe zu erwarten ſind. * Eine Wiederſeheusfeier des Jahr- gangs 1874/75 findet morgen Sonntag Abend im Freiſchütz ſtatt. Die Feier wird zu Ehren des aus Amerika hier zu Beſuch weilenden Schulkame— raden Herrn Mich. Knapp abgehalten. Alle Schul— freundinnen und Schulfreunde ſind hierzu herzlichſt eingeladen. Ein großes Radfahrerfeſt findet am nächſten Sonntag, den 3. Auguſt in Viernheims Mauern ſtatt. Der Radfahrer-Verein„Amicitia“ feiert ſein 25jähriges Jubiläum verbunden mit dem Bezirksfeſt des Chriſtlichen Radfahrervereins „Concordia“, dem der Verein angeſchloſſen iſt. Feſtpräſident iſt der Gründer des Vereins Herr Mich. Knapp, der z. Zt. aus Amerika zu Beſuch hier weilt. Das Feſt, großartig arrangiert, dürfte zum Volksfeſt für die ganze Gemeinde wer— den. Näheres erfolgt nächſte Woche durch Inſerate. * Arbeiter⸗Sportfeſt. Wie aus dem Inſeratenteil erſichtlich, wird der Reichsarbeiter— ſporttag auch hier, heute Samstag Abend und morgen Sonntag, feſtlich begangen. Die einzelnen Veranſtaltungen ſind aus dem Inſerat zu entnehmen. *Das große Filmereignis im Ceſipa. Wieder 3 Filmſchlager. 1.„Heut war ich bei der Frieda“. 2. Eine Nacht in Moshiwara. 3. Der Cabarettzauber. Wie Sie ſehen, ein erſtklaſſiges und ſehenswertes Rieſenprogramm kommt heute und morgen im Cen— tral⸗Film⸗Palaſt zur Aufführung. Ueberall haben dieſe Filmwerke ganz große Erfolge gehabt und werden auch in Viernheim einen großen Erfolg haben. Die Sommerpreiſe 1. Platz 50 Pfg., Balkon 80 Pfg. ermöglicht Allen den Beſuch des Cefipa, und iſt ein Beſuch beſtimmt das ſchönſte und billigſte Vergnügen. Ein Beſuch überzeugt. 3 Filmſchlager in einem Programm. * Die Arbeitsloſigkeit in der Melt. Das Genfer internationale Arbeitsamt veröffent— licht eine Statiſtik über die Arbeitsloſigkeit in der Welt. Die Zahl der Pflicht-Arbeitsloſenverſicher— ten beträgt über 44 Millionen. Davon entfallen auf Deutſchland 16,7 Millionen(unterſtützte Fa— milienmitglieder mitgerechnet), auf England 12,1 Millionen, auf Rußland 10 Millionen, Italien 2,6 Mill. uſw. Frankreich hat nur 900 Arbeits- loſe. »Die brillante Großſtadt⸗Filmſchau im M. T. Filmpalaſt. Dieſe Woche bringt das Unternehmen ein Filmwerk zur Vorführung, das ſicherlich zum Tagesgeſpräch von Viernheim wird. Das ergreifende Lebensſchauſpiel„Das Recht der Ungeborenen“. Der aktuelle Film behandelt das brennende Thema, Paragraph 218: darf ein Arzt einer Mutter helfen, darf eine Mutter ihr Kind im Mutterleibe töten? Dieſe ſexuelle Frage beantwortet Ihnen ab heute„Das Recht der Un— geborenen. Mädchen, Frauen, hütet Euch, denn die Ungeborenen haben auch ein Recht, das Recht zu leben. Die tiefergreifende Handlung, die jedem zu Herzen geht. Manchem werden die Tränen in den Augen ſtehen bei der Aufführung dieſes ganz hochdramatiſchen Filmwerks. Zu dieſem gewaltigen Filmwerk bringen wir noch den tollkühnen Aben— teuer- und Senſationsſchlager„Der Turfkönig“ in 8 wuchtigen Akten. Verſäumen auch Sie nicht „Das Recht der Ungeborenen“, denn für alle iſt es Pflicht, den Film zu ſehen. Kleine Sommer— preiſe: Großes Orcheſter! Verſprechen allen Film— und Muſikfreunden einen billigen u. ſchönen Abend. D. J. K.⸗ Sport. Leichtathletik. Welche Bedeutung hat der Leichtathletikſporte vollkommene Sportsmann kennt keinen Sport ohne Gymnaſtik und Leichtathletik. Sie machen aus ihm einen leiſtungsfähigen und ausdauernden Kör— per, der nie verſagt. Ein Fußballer oder Hand⸗ baller ohne Leichtathletik iſt und gibt kein Raſen- ſpieler, wie ihn die heutige Welt verlangt. Das mag ſich jeder Raſenſpieler merken der im Sport etwas leiſten will, ſonſt wandert er bald zum alten Eiſen. Der z. Zt. heranwachſende Sportler von 14—18 Jahren hat ſich dieſe Grundlage zu eigen gemacht und wird zu gegebener Zeit die Leiſtungen der heutigen Raſenſpieler um Klaſſen übertreffen. Der jugendliche Spieler von heute hat ein viel größeres ſpieleriſches Vermögen und ſpielt durch— dachter wie ſein Vorgänger, weil ſein Körper viel mehr leiſten kann durch die Leichtathletik und Gymnaſtik. So ſtehen die Akten bei dem Raſen— ſport in Viernheim. Die D. J. K. Viernheim hat einen geſunden Nachwuchs von ganz beſonderer Güte, durch die Leichtathletik und Gymnaſtik er— halten. Auf deſſen Zukunft kann man beſtimmte Hoffnungen ſetzen. Die Reichsjugendwettkämpfe ſtehen vor der Tür und kommen morgen auf dem D. J. K. Sportplatze zum Austrag. Sie ſollen ein Anſporn ſein für das laufende Jahr noch mehr als bisher dieſe Grundſportart zu treiben. Unſer all- verehrter Herr Reichspräſident von Hindenburg hat eigens für dieſe Zwecke die Hindenburg-Diplome herausgegeben, die den Siegern morgen zukommen werden.— Die Aufmerkſamkeit ſo vieler Sportler dürfte ſich noch auf das Alte Herren-Mannſchafts— ſpiel ziehen, weshalb wir die Aufſtellung der Mannſchaft hier bekanntgeben: Bugert, Ludwig! (36 Jahre) Mandel, Mich. Hofmann, Frz. (34 J.)(31 J. Brechtel, Valt. Haas, Frz. Knapp, Hans (33 J.)(31 J.) 39 J.) Haas, Mich. Schloſſer, Nik. Müller, Fritz (35 J.)(36 J.)(36 J. Dewald, Jak. Bugert, Ludw. I (35 J.)(37 J.) Erſatz: Brechtel, Nik. (47 J.) Sämtliche Teilnehmer beſuchen den Nach— mittagsgottesdienſt, alsdann Abmarſch mit Muſik zum Sportplatz durch die Bürſtädterſtraße. F ĩ Vereins-Anzeiger Unter dieſer Rubrik wird Vergnügungsanzeigen 4 keine Aufnahme gewährt FEE. Radfahrer⸗Verein„Vorwärts“ gegr. 1906. Sams- tag, den 26. Juli, abends ¼9 Uhr, findet im Lokal z. Brauhaus, eine Vorſtandsſitzung ſtatt. Vollzähliges Erſcheinen erwartet D. erſte Vorſ. Säugertrene. Samstag, den 26. 7. abends ½9 Uhr Vorſtandsſitzung im Gaſthaus z. goldenen Ritter.— Sonntag, den 27. 7. vorm. um ½10 Uhr Singſtunde. Es iſt Pflicht eines jeden Sängers, pünktlich zu erſcheinen. D. 1. Vorſ. Sänger⸗Einheit. Samstag abend 9 Uhr Sing— verhinderten Sänger, auch in der Erntezeit zu erſcheinen. Der Vorſtand. G.⸗BV. Flora. Sonntag, den 27. 7. vorm. 10 Uhr Singſtunde. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Präſ. Odenwaldklub. Sonntag, den 27. Juli, 8. Pro⸗ grammwanderung: Kreidach, Siedelsbrunn, ſtunde. Es iſt Ehrenpflicht aller nicht unbedingt Weinheim. Abfahrt Vorm. 7,43 OEG. Sonn- tagskarte Weinheim. Um rege Beteiligung bittet: Der Führer. Radfahrer⸗Verein„Eintracht“. Sonntag, den 27. Juli mittags 3 Uhr im Vereinslokal zur Vorſtadt Mitgliederverſammlung. Der wichtigen Tagesordnung wegen iſt vollzähliges Erſcheinen aller Mitglieder u. Vorſtandsmitglieder unbedingt erforderlich. Der Vorſtand. Club der Gemütlichen 1915. Samstag Abend wichtige Mitglieder-Verſammlung. D. Vorſtand. Kr. u. Sdt.⸗Verein„Teutonia“ Schützenabteilung. Sonntag, den 27. Juli pünktlich halb 10 Uhr Uebung der Jungſchützen auf dem Stand. Nach- mittags ab 4 Uhr Schießen auf die Reichsver— bandsauszeichnung. Turnerbund. Morgen Sonntag vormittag 9 Uhr Vorturnerinnenſtunde für Turnerinnen in Mann- heim 46 Turnhalle. Abfahrt 8 Uhr per Rad am Tivoli oder Abfahrt 8,16 Uhr per O. E. G. Um gute Beteiligung bittet Die Leitung. Morgen Sonntag nachm. beteiligt ſich unſere Schülerabteilung am Gau-Schülerturnen in Mannheim. Abfahrt der Schüler und deren Angehörigen 2,16 Uhr am OE. G. Bahnhof. Fahrpreis der Schüler für Sonntag 40 Pfennig. Die Eltern der Schüler werden gebeten, ſich daran zahlreich zu beteiligen. Die Schülerturnwarte. Männer⸗Geſang⸗Verein 1846. Heute abend ½9 Uhr gemütliches Beiſammenſein bei Mitglied Adler zum Lamm. Vollzähliges Erſcheinen er⸗ wartet Der Präſident. Club der Geflügelzüchter. Am Dienstag, den 29. Juli findet bei Züchter Peter Knapp zur Eintracht eine Vorſtandsſitzung ſtatt, wozu die Ausſtellungsleitung und alle V. M. dringend eingeladen ſind. Der Vorſitzende. Liederkranz. Infolge der Erntearbeiten findet die Singſtunde ausnahmsweiſe morgen Mittag 1 Uhr ſtatt. Da dieſes die letzte Singſtunde vor den Ferien iſt, wird vollzähliges Erſcheinen aller Sänger erwartet. Der Vorſtand. Spar⸗ und Weihnachtskaſſe Lampertheim. Alle diejenigen Mitglieder, welche noch im Be— ſitze eines Einlagebuches ſind, werden höflichſt ſowie dringend gebeten, dieſelben am Dienstag, den 29. ds. Mts. im„Kaiſerhof“ in der Zeit von 10—4 Uhr abzugeben. , hr Kasse dgmeinschal der Freunde Wöslenrol im Ludwügsburg Gemeinnützige G. m. b. H. ülteste erfolgreichste Bausparkasse in Deutschland und Oesterreich gibt Darlehen zum Bau und Kauf von Eigenheimen oder Hypothekenablösungen unkündbar zu 4% Zins mit Lebensversicherungsschutz. Verlangen Sie bitte ausführliche Unterlagen F 7d. Geschäftsstelle Heidel- berg. Bienenstr. 5. Telefon 4211. Diese Amtlicher Teil Bekanntmachung. Betr: Verſteigerung von Frühzwetſchen. Am Montag, den 28. ds. Mts. vormittags 11 Uhr werden im Sitzungsſaale des Rathauſes verſchiedene Loſe Frühzwetſchen an die Meiſtbietenden öffentlich verſteigert. Viernheim, den 26. Juli 1930. Lichtenklingerhof, Oberabſteiuach, Buchklingen, Heſſ. Bürgermeiſterei. Lamberth. Nome 41, 4 B/eite Straße Er iſt die Grundlage für alle Sportarten. Der zum Kauf guter Qualitätswaren teils bis 50˙j Preisnachlag Stꝛicheceu, Dꝛilꝛołagen, Nuclecudsclie Stra iauſte, Habiclochidiſie, emeuuud darunter hochwertige Markenfabrikate n gegen Fehlstellen, oder leicht angetrüht, Ladft! Dau Sgantl 5 5, 15 Sch-etzingersttahe T0 Goltesdienſtordnung der katholiſchen Gemeinde V'heim 7. Sonntag nach Pfingſten. ½7 Uhr 1. hl. Meſſe. 1/8 Uhr 2. hl. Meſſe mit Predigt. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Andacht; darauf Verſammlung der Jungfrauen-Kongregation. Man möge die Plätze einnehmen, wie bei der Chriſtenlehre. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ¼7 Uhr 1., 7 Uhr S.⸗A. Salomea Kunath. Dienstag: ¼7 Uhr 3. S.⸗A. für Jak. Binninger 1. 3/7 Uhr 3. S.-A. für Franz Kempf 1. Mittwoch: ¼7 Uhr 3. S.⸗A. für Joh. Adler. 37 Uhr 3. S.⸗A. für Magdalena Sander geb. Lammer. Donnerstag: ¼7 Uhr 2., 7 Uhr 3. S.-A. für Jakob Buſalt 4. Freitag: ¼7 Uhr beſt. Herz Jeſu Meſſe mit Segen für Lehrer Philipp Schröder, Ehefrau Maria Anna geb. Butſch und Angehörige. ¼7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Jakob Koob 2., Ehefrau Kath. geb. Bugert u. Enkel 7 Krieger Jafob Haas. 3/7 Uhr beſt. E.⸗A. für Sophie Beyer geb. Adler, beſt. von ihren Schulkameraden. Samstag: ¼7 Uhr 2., ¾7 Uhr 3. S.-⸗A. Kaſpar Alter 1. 7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Michael Sax und Johannes Bläß 1. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern um 6 Uhr hl. Meſſe. Am nächſten Donnerstag iſt von halb 6 bis 7 Uhr Gelegenheit zur hl. Beicht. Freitag Abend um halb 8 Uhr Herz Jeſu Andacht. Von Samstag Mittag bis Sonntag Abend kann nach Empfang der heiligen Sakramente der Portiunkula-Ablaß gewonnen werden, ſo oft man die Kirche beſucht und 6 Vaterunſer u. Ave Maria mit jedesmaligen„Ehre ſei dem Vater etc.“ betet. Heute iſt an der Kirchentüre Kollekte für das Werk des heil. Petrus. Die Sprechſtunde für Rechtsauskunft findet am 17. Auguſt, abends von 6—8 Uhr im Frei— ſchütz ſtatte. Die Sprechſtunde Donnerstag, den 31. Juli fällt aus. Kirchliche Anzeigen der 2 2. für für Sonntag, den 27. Juli 1930. Vorm. halb 9 Uhr: Chriſtenlehre. Vorm. halb 10 Uhr: Gottesdienſt. Vorm. halb 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. Nach langjähr. Ausbildung bei ersten Lehrern erteile ich gründlichen, methodisch geordneten Molin-Unterricht Fortgeschöttene. a Fortgeschrittene. Borg Maler, Seegartenstraße 10. Senses 155 Ball unmmi- Bälle in grau zu: 30 3 50 3 , 1,30& 1,70 Schön bemalt zu: 25 3 35 50 4 75 3 1 1.—% 1,25, 1,15, 2,25 4 2,75% 3,25 e 3,75 Terracotta⸗Bälle 50 Vollgummi⸗Bälle 75 4 Fußball⸗Bälle% 3,50 Garantiert alles neue Ware J. Schweikart Schreibwarenhandlung ..——— 15 3 1 1,10 75 3 4 2,15 Sees 8828808828888 e. G. m. b. H. UAelteſte Bank am Platze Bank und Sparkaſſe auf genoſſenſchaftlicher Grundlage Gegen 3000 Peitglteder Geſchäftsanteile, Reſerven u. Haftſummen Goldmark 3009 600. Beſorgung aller baunkgeſchäftlichen Angelegenheiten Evang. Gemeinde Viernheim ſchen Hemmungen betrachtet, welche die engli⸗ Indien ſchwere Fehler begangen hat, iſt nicht mehr abzuſtreiten. zwar nach außen hin es ſo darſtellen, als ob dergerungen ſei, daß man neben Gandhi auch 5 1 glaubte den Parlament einfach durchſetzen zu können. hat ſich getäuſcht. 1 nicht gelang, ment aus. Daraus entſtand die revolutionäre Bewegung, die bereits das 2 N griffen u. ganze Land er⸗ ſtößen geführt hat. kunde Lande, nachdem kaum das furchtbare Unglück Nr. 172— 47. Jahrgang Politiſche Umſchau Außenpolitiſche Umſchau. In Frankreich Parlamentsferien.— Die innerpolitiſche Zer⸗ klüfung in England.— Verfehlte Politik in Indien.— Der Aufruhr in Aegypten. Inmitten des Lebens vom Tode umgeben.— Der 14. September. »Die Wahlkämpfe, die jetzt in Deutſchland beginnen, dürfen keineswegs den geſunden Blick für die Außenpolitik trüben. Denn ſind immerhin eine Reihe von Entwicklungen im Gange, welche auch unſere Aufmerkſamkeit beanſpruchen. Die franzöſiſche Kammer iſt in die Ferien gegangen, d. h. wurde von Tardieu in die Fe rien geſchickt, weil er den innerpolitiſche Streitigkeiten dadurch ein Ende bereiten wol te. Das hatte jedoch zur Folge, daß er ſeine: Wirtſchaftsplan, welche der franzöſiſchen Pro duktion insbeſondere dem franzöſiſcher Expor einen neuen und zwar dauernden Aufſchwun geben ſollte, nicht durchzuführen vermochte Für die franzöſiſche Wirtſchaft iſt das abe nicht von beſonderer Tragweite. Auch nicht Ji den franzöſiſchen Finanzmann. Frankrei— ſchwimmt ſozuſagen im Golde. Man darf nu an die andauernden franzöſiſchen Goldeinkäu! denken, um zu erkennen, daß in dieſer franze ſiſchen Politik eine große Gefahr für Deutſck land ruht. Frankreich will nämlich keine lang friſtigen Anleihen mehr herausgeben, ſonder ſeinen Kapitalüberfluß nur kurzfriſtig ver leihen, was eine dauernde Beunruhigung 0 Weltgeldmarktes im Gefolge hat. 5 es * In England kämpft die Labour-Part kämpft Macdonald um die Machtpoſition i Staate. Vor kurzem erſt war es ihm bei eine Abſtimmung im Anterhauſe nur knapp gelu. gen, einer großen Niederlage zu entrinnce— Hane drei Stimmen Mehrheit vermochte d Arbeiterregierung herauszuholen. f Auch die engliſche Arbeitsloſigkeit ſteige; ſich von Tag zu Tag und die Regierung wei, nicht, wie ſie der Schwierigkeiten Herr werde: ſoll. Wenn man dann noch die außenpoliti— ſche Politik zur Zeit zu überwinden hat, kann man mit Recht von einer Dauerkriſe sprechen. Die Tatſache zum Beiſpiel, daß England in Die engliſche Wirtſchaft hat bereits durch die verkehrte Politik ihrer Regierung in In⸗ dien ſchwerſte Einbußen erlitten. Man will der indiſche Freiheitskampf dadurch ſchan nze⸗ den Präſidenten Pandit Motilal Nehru ver⸗ haftet und den Arbeitsausſchuß, der den indi— ſchen Wiederſtand organiſierte, als ungeſetzli— 15 Vereinigung erklärt habe. Warum läßt Fand Friedensverhandlungen met 10 Tatſache iſt aber, daß z. B. die engliſchen arenhäuſer in Indien, die von den Einge— borenen früher geradezu überlaufen wurden, heute leer ſtehen, daß die in engliſchen Verla— 9 erſcheinenden Zeitungen weder Leſer noch nzeigen mehr haben, daß die engliſchen Ban— 515 täglich Rieſenverluſte erleiden, daß ſerner ie indiſchen Fabritbeſitzer in Bombay ge ſchloſſen alle Bezjehungen zu engliſchen Banten abgebrochen haven. Alſo muß Englands Po⸗ litik in Indien eine völlige Umkehr erfahren. Mit der alten geübten Brutalität läßt ſich der indiſche Freiheitsdrang nicht mehr zugeln. Und für England ſteht ſehr viel auf dem Spiel. Ein Verluſt Indiens würde es auf das ſchwerſte treffen. Nun kommt noch die Gärung in Aegypten hinzu, wo ein offener Aufruhr 2. dunkler Schickſalsmachte zu uns geſprochen hatte. Feſtesjubel herrſchte am freien deutſchen Rhein. Und ſchon ſenkten ſich die ſchwarzen Schatten des Todes hernieder. Blühende Men⸗ ſchenleben verſchlangen die Waſſer des Rheins die noch Minuten zuvor ſich in dem Glanz der aufgehenden Freiheitsſonne ſonnten, die vol— ler Fröhlichkeit der Befreiungsfeier in Kob— lenz beigewohnt hatten. Ganz Deutſchland fühlt mit den von dieſem ſurchtbaren Unglück Betroffenen. Denn auch ſie ſtarben für uns. Umſo tragiſcher wirkt bie ſer Tod, daß in den Freiheitstagen der rhet— niſchen Bevölkerung, die ſo unſäglich viel wäh— rend der Beſatzungszeit an Leiden und an Entbehrungen durchzumachen hatte, neues er— ſchütterndes Leid ſie traf. Die Fahnen am Rhein, die Fahnen in Deutſchland ſenkten uch auf Halbmaſt. Verſtummt iſt mit einem Schla⸗ ge der laute Feſtesjubel. Es iſt jetzt kein Raum mehr für weitere Feiern. Hilfe tut not, Hilfe, die von Herzen kommt, die gerne gibt, die praktiſch das Mitfühlen beweiſt. Wir es als eine Ehrenpflicht betrachten, den ſchwer⸗ betroffenen Familien in dieſem Sinne Hbeizu⸗ ſtehen und ſie mit allen Kräften zu unter⸗ ſtützen, damit ſie erkennen, daß wir wirktich ein einiges Volk ſind, nicht nur in 8 ſondern auch im Leih 2 7 zum viern 1 9 f— Sollte die Schreckensſtunde vom Rhein auch für die Wahlen eine ſolche Mahnung ſein zur Einigkeit und zur Geſchloſſenheit? Wenn nur dem o wäre. Aber da zeigt ſich wiede: das alte Erbübel der Deutſchen, die Zerriſſen⸗ heit, die Zerklüftung des Volkes, der Kampf des einen gegen die anderen. Wir denken meiſt nur an uns ſelbſt, nicht aber in Entſcheidungs⸗ ſtunden, wie es auch die Wahlen ſind, an bas große deutſche Vaterland, an das, was uns allen heilig und teuer iſt. Nur zu leicht prüfen wir und urteilen wir nach dem, was uns per⸗ ſönlich berührt, üben unſer Recht nach der Verfaſſung nur ſo aus, wie es uns am doeſten nutzt. Trübe Schatten ſchon warf der Wahl— kampf voraus. Es wird hart und bitter ge⸗ kämpft werden. Doch vertrauen wir nach wie vor auf den geſunden Sinn des deutſchen Vol— 6 daß es ſich nicht verlocken läßt, durch nichtsſagende Verſprechungen von Parteien, die nu: nach Macht im Staate ſtreben, 8te keine großen ſtaatspolitiſchen und volklichen Ziele kennen. Das deutſche Volk am 14. September ö hat in einer der ſchwerſten Notzeiten des Va— terlandes über ſein Geſchick in der Zukunft zu beſti! nen. Hoffen wir, daß es nach ernſter Gewiſſenserforſchung weiß, welche Pflichten es in ſeineme Vaterle wird. 4 bes zenen Intereſſe und im Intereſſe des indes dann zu erfüllen haben Ain der Anglücksslätle in Koblenz Einſturz ſeſtfrohen Menſchen das Leben koſtete. Aus Nah und Fern Mannheim, 25. Juli.(Verkehrsunfall) Am Donnerstag nachmittag gegen 3 Uhr ereignete ſich an der Ecke Jungbuſch- und Hafenſtraße ein tödlicher Verkehrsunfall Ein Laſtauto, das über die ſogenannte Spatzenbrücke fahren wollte, fuhr ein die Hafenſtraße herkommendes Motorrad an. Der Motorradfahrer wurde ſamt dem Soziusfah— rer zu Boden geſchleudert. Auf dem Wege zum Städt. Krankenhauſe iſt der eine Verletzte. Salz— geber aus Bad-Dürkheim ſeinen Verletzungen er— legen. Der andere Verletzie, Handrich mit Na— men, erlitt einen Schädelbruch. Schwetzingen, 25. Juli(Rheindampferſperre für Laſtkraftjahrzeuge.) Mit ſofortiger Wirkung wird von heute ab der Rheindammweg Ketſch— Rheinbrücke-Speyer für Omnibuſſe und für frem— de Laſtkraftwagen geſperrt. Perſonenautos und Fuhrwerke, ſowie die einheimiſchen Ziegeleiau— tos, für die keine andere Zuſahrtsmöglichkeit be— ſteht. dürfen den Weg weiter benützen. Omni— un. Ferbebfochen iſt. Die engliſche Marionette auf dem Thron der Pharaonen, König Fuad, ſcheint ihre Rolle ausgeſpielt zu haben. Er iſt ein willfähriges Werkzeug Englands und engliſch-ägyptiſchen Vertrag im buſſe und Laſta ufo ilſo künſtig über Hok— kenheim-Alilußheim jahren Mainz 25. Juli.(Sperrung der Hindenburg— brücke.) Wie die Reichsbahndirektion Mainz mit— teilt, wird die Hindenburgbrücke ab 1. Auguſt für den Verkehr mit Landfuhrwerken jeglicher Art Er Als ihm ſo die Annahme ſchaltete er einfach das Parla⸗ zu zahlreichen klutigen Zuſammen⸗ 8 erſchütternde wieder die Eine neue durcheilte Trauer⸗ deutſchen n Neurode von dem uneraründlichen Walten geſperrt. ol. Darmſtadt, 25. Juli. Maßnahmen gegen die Verbreitung von Para— typhus. Die Anterſuchung über den Ur— ſprung der Paratyphus⸗Epidemie im Darm— ſtadter Eliſabethen⸗Stift hat ergeben, daß al- ler Wahrſcheinlichkeit nach die Epidemte von zwei Angehörigen des Küchenperſonals aus— gegangen iſt, die, wie jetzt feſtgeſtellt wurde, Träger von Paratyphus-Bazillen geweſen ſind. Dieſer Vorfall hat den heſſiſchen Innen— miniſter veranlaßt, die Kreisgeſundheitsämter Hebungsverſuche der Schwimmer und Trüm mer deren 1 der Unglücksbrücke von Koblenz, ano die umtsarzte anzuwerſen, daß Intereſſe der Krankenhäuſer und ähnlichen Anſtalten liegt, wenn ſie ihr Perſonal rege! mäßig darauf unterſuchen laſſen, ob zich Dauerausſcheider von Typhus oder Paratyphus Bazillen darunter befinden. es im Darmſtadt 25. Juli.(Feuerwehr rettet eine Schwalbe.) Daß es in Darmſtabt wirklich her— zensgute Menſchen gibt. zeigt ein Vorfall, der ſich in der Liebigſtraße ereignete. Eine Schwalbe hatte ſich in einer Schnur an der Dachrinne ei nes hohen Hauſes verfangen. Durch den Tier— ſchutzverein wurde die Feuerwehr alarmiert. die unter Benutzung einer mechaniſchen Drehleiter das Tierchen aus ſeiner gefährlichen Lage be freite. ol. Bad Nauheim, 25. beſuche in Bad Nauheim. Nachdem kürzlich Studierende der Medizin von der Frankfurter und Heidelberger Univerſität an— ter Führung ihrer Profeſſoren Bad Nauheim beſuchten, traf anfangs dieſer Woche eine Studiengeſellſchaft ſüdamerikaniſcher Aerzte hier ein. Am 26. ds. Mts. werden die Teil— nehmer an einem Ferienkurſe der Univerfitit Gießen die Einrichtungen des Bades Heſich— tigen, und am 7. September trifft die Ver— einigung der Badefachmänner Mittel- und Südweſtdeutſchlands mit Sonderzug von Mar burg in Bad Nauheim ein. Für den 1. Okt. hat ſich die Mittelrheiniſche Studiengeſellſchaſi für Klimatologie und Balneologie zu einem Beſuche angemeldet. ol. Ludwigshafen, Juli. Studien— 25. Juli. Meſſer⸗ ſtecherei. Geſtern Abend gegen 12 Uhr wurden zwei 26 bezw. 23 Jahre alte Arbeiter am Pfalzbau von drei Burſchen überfallen und durch Meſſerſtiche in den Kopf bezw. linke Bruſtſeite verletzt. Während die Nerletzung des heimer Anzeiger Samstag, 26. Juli 1930 TC einen uneryevuch iſt, ift die Verletzung dez anderen ſchwer und mußte dieſer in das Kran— kenhaus verbracht werden. Die Urſache der Tat iſt vermutlich Eiferſucht. ol. Speyer, 25. Juli. Die Pfalz flaggt Halbmaſt. Die bayeriſche Staatsregierung bat anläßlich der am Samstag, dem 26. Juli ſtattfindenden Beiſetzung der Koblenzer Todesopfer die Beflaggung ſämtlicher Staats- dienſtgebäude der Pfalz auf Halbmaſt an- geordnet. ö „ Bretten, 24. Juli. Verkehrsunfall. Zwiſchen hier und Bauſchlott fuhr der kurz vor ſeiner Verheiratung ſtehende 24½cçährig— Chauffeur Rudolf Ippich mit einem Metz ger über eine Kurve hinaus auf einen Acke: und an einen Baum. Ippich war ſofott tot ein Begleiter kam mit leichteren Annan oJ. Hundelshauſen, 25. Juli. Tot aui— gefunden. Als frühmorgens die Ablöſung 8 ieee den Kurheſſiſchen Gipswer⸗ ken in Hundelshauſen ſtattfinden ſollt 1 von dieſer ein mit der Bedienung ene kers beſchäftigter Arbeiter tot im Schnecken⸗ gang des Bunkers aufgefunden. Man nimmt an, daß der Verunglückte infolge ei Schwindelanfalles in den Bunker gefallen iſt Verletzunge 28 N ol. Hundelshauſen, 25. Juli. Tödlicher Motorradunfall. Auf der Frankſurter Landſtraße zwiſchen Gundensberg und Gorla tieß ein mit zwei Perſonen beſetztes Motor⸗ rad mit einem Perſonenauto zuſammen. Wäh⸗ rend der Autofahrer nur durch herumfliegende Glasſplitter leicht verletzt wurde, erlitt der Motorradfahrer einen Schädelbruch Arm- und Beinbrüche. Er iſt letzungen noch am gleichen Sein Soziusfahrer erlitt zungen. Haßloch, 20. Juli. Alte A gorhere Die Hirſch-⸗Apotheke in Haßloch kann in die Tagen auf ein 150⸗ç jähri blicken. Mitte Juli 1780 erteilte die kur⸗ pfälziſche Regierung einem gewiſſen Georg Anton in Haßloch das Privileg zur Errichtung einer Apotheke. N Mußbach, 25. Juli. Roher Autofah⸗ rer. Ein ſeltenes Stückchen von Robeit leiſtete ſich ein Autofahrer. An der Straßen— kreuzung Mußbach- Niederkirchen rannte auf einen anderen Kraftwagen auf, wobei eine in dieſem Auto ſitzende Frau verletzt b ö 1 1 1 1 1 ö 1 ſowie an den Ve Abend geſtor 0 leichtere ö Beſtehen zur e. ENT wurde. Obwohl der erwähnte Fahrer die Hauptſchuld an dem Zuſammenſtoß trug, ſeürzte er ſich auf die Frau und ſchlug»ſie ins Geſicht. Gendarmeriebeamte nahmen feſt. Bad Dürkheim, 25. Buchdruckereibeſitzer Gehringer Kaiſerslautern befand ſich in der Donners⸗ tagnacht mit ſeinem Auto auf der Heimfahrt, als hinter Hardenburg die Steuerung ver— ſagte. Der Wagen rannte gegen einen Baum Gehringer erlitt Quetſchungen an der Bruſt und Schnittwunden; der Wagen wurde be— ſchädiat. ö ol. Saarbruten, 20. Juli. Im Saargebiet ſind die erſten Fälle der epidemiſchen Kinder— lähmung gemeldet worden. Bis jetzt wurde in zwei Fällen die Krankheit einwandfrei feſt⸗ geſtellt. Die Behörden haben die Schulen und die Kinderbewahranſtalten geſchloſſen; außer⸗ d m ſind Kinderſammeltransporte nach aus⸗ bärts verboten worden. 182 Juli. Autounfall. MN W. alu Statt Hochzeitstag Begräbnistag. ol. Rhaunen(Hunsrück), 25. Juli. Drei Tage vor ſeiner Hochzeit erlitt ein junger Mann von hier einen tödlichen Unglücksfall. Der Mann hatte die Abſicht, im Walde Tan— nengrün zur Ausſchmückung der Hochzeitstafel zu holen. Dabei fiel er infolge eines Fehltritts von einem Baume und blieb mit gebrochenem Genick liegen. Sein Hochzeitstag wurde zum Begräbnistag. Herztöne im Rundfunk. ol. Frankfurt a. M., 25. Juli. Am Montag, den 28. ds. Mts., bringt der Frankfurter Rundfunk eine hochintereſſante Uebertragung aus dem Neuen Mediziniſchen Inſtitut füt Herzkranke in Bad Nauheim. Der Leiter des Inſtituts, Profeſſor Dr. Weber, und Dr. Pau! Laven vom Frankfurter Rundfunk überneh— men die Erläuterungen. U a. wird den Rund— hörern ein Meßinſtrument mit elektriſch ver⸗ ſtärkten Herztönen demonſtriert, das im Mai v. Is. anläßlich der Eröffnung des Inſtituts einem geladenen Publikum erſtmalig vorge⸗ führt wurde. 5 Hei Lein his, Lein uι¹ len SCmoclr Aileen uno be esuEi Are sro rikeffs eren. Herr Saemiſch ſoll nun zeigen, was er kann! ö Die Verſchwendung bei vielen Reichsſtellen— Immer wieder: Das Auswärtige Amt Mannheim, 25. Juli. Die Mannhei⸗ mer Löwen kommen. Die der Stadt Mannheim geſchenkten Löwen, werden am 2. Auguſt vorausſichtlich hier eintreffen und in dem zur Zeit noch in Bau befindlichen Raub⸗ tierkäfig im Waldpark Unterkunft finden. Die Tiere ſind etwa zehn Monate alt. Soziales Kein Lohn. und Tarifſtreik der Berliner Metallarbeiter. witb Berlin 25. Juli. In einer Funktionär⸗ verſammlung des Metallkartells wurde geſtern abend beſchloſſen. die Kündigung des Mantel⸗ tarifes für die Berliner Metallarbeiter zurückzu- ziehen. Weiter wurde beſchloſſen von einer Kün⸗ digung des Lohnabkommens Abſtand zu nehmen. Somit wird ein Lohnkampf der Metallarbeiter vermieden. Der Manteltarif läuft noch ein halbes Jahr weiter, ebenſo werden die bisherigen Löhne ſechs Monate weiter gezahlt werden. 64 T ch Sie en aber die SD eingekommen und Kaiſer Bonabart gefangen und auf ſeine 1813 den lambertheim alle botendate achen zu manheim, zu ſeine bund Erfordert doch z. B. die„Bewirtſchaftung“ der Gebäude unſerer Auslandsvertretungen 3. Zt. nicht weniger als 2800 000 Mark. d. h. dieſe Rie- ſenſummen wird für Heizung, Beleuchtung Reini— gung uſw. erfordert. Wir können uns alſo der angenehmen Zuverſicht hingeben, daß unſere Ver— treter im Ausland nicht im Dunkeln zu ſitzen, noch zu frieren brauchen. Für Leningrad jeden⸗ falls werden zur Inſtandſetzung der Heizung noch außerdem 35000 Mark gebraucht. Uebrigens wird von der„Bewirtſchaftungsſumme“ vund ½ Million für Hausperſonal. Dienſtbekleidung und ähnliches benötigt. Es wird alſo tatſächlich den höheren Diplomaten nicht nur die Wohnung u. die Einrichtung, ſondern auch ein Teil der Be— dienung geſtellt; denn in dieſem Poſten ſind ent⸗ halten: Reinemachefrauen. Nachtwächter, Haus⸗ diener, Kawaſſen, Kulis uſw. Was ſich in dieſer Beziehung alles vorfindet, kann man aus dem bekanntlich wenig überſicht⸗ lichen Etat des Auswärtigen Amtes ſchwer erſe— hen. Aus einer früheren Nachweiſung konnte man jedoch entnehmen, daß an der Botſchaft in London angeſtellt waren: 1 Hilfsheizer und 1 Chauffeur, in Moskau: ſogar 2 Hilfspförtner. 1 Hilfsheizer und 3 Chauffeure. In Rom, wo wir bekanntlich 2 Botſchaften haben, brauchte bisher Herr von Neurath 1 Hilfspförtner und 1 Chauf⸗ feur, während ſich ſein Kollege beim Vatikan mit 1 Hilfspförtner begnügte. Ein Mißſtand. der ſich in unſerer ganzen Ver⸗ waltung zeigt und der dringend Abhilfe bedarf, hängt mit dem übermäßigen Gebrauch von Dienſtkraftwagen zuſammen. Zweifellos benöti⸗ gen zahlreiche Dienſtſtellen ein Auto, aber die Unkoſten für ſeinen Unterhalt ſind weit größer, als es bei einem Privatmann der Fall wäre. Zum Teil iſt es darauf zurückzuführen. daß eini⸗ ge Miniſterien es aus falſch verſtandenen Preſti⸗ gegründen für erforderlich gehalten haben, ſich beſonders große und luxuriöſe Wagen anzuſchaf⸗ fen. Beim Auswärtigen Amt, wo man ja be⸗ ſonders großzügig iſt, werden noch jetzt für die Autos der Auslandsvertretungen beinahe 400 000 Mark verlangt. Andere Länder erwarten von ihren Geſandten und Botſchaftern daß ſie ſich ihre Autos von ih- rem Gehalt ſelbſt beſchaffen. Die Engländer kau⸗ fen aus Staatsmitteln zwar ihren Auslandsver⸗ tretungen ein Auto; es ſoll übrigens laut beſon— derer Beſtimmung kein zu ſtarker Wagen ſein, und überlaſſen dann dem Miſſionschef den Un- terhalt. Der Staat trägt nur die Hälfte der Verſicherung. Es iſt. nicht einzuſehen. warum wir ſoviel ſpendabler ſein ſollen. Die Sparaktion die jetzt energiſch in Angriff genommen werden ſoll, kann alſu auf vielen Gebieten ſich auswirken ohne berechtigte Intereſſen irgendwie zu ſchmälern. Die finanziellen Schwierigkeiten, denen wir neben ſonſtigen unerfreulichen Erſcheinungen auch den jetzigen Reichstagswahlkampf verdan⸗ ken, dürften zum großen Teil behoben werden, wenn den neuen umfaſſenden Plänen. die laut „S⸗Uhr- Abendblatt“ beim Reichsſparkommiſſar z. Zt. ausgearbeitet werden. Folge geleiſtet wird. Allerdings wird das„Ausgabenſenkungsgeſetz“, das die Frucht der Unterſuchungen des Sparkom⸗ miſſars ſein ſoll. noch nicht volle Beſſerung ſchaffen weil dazu programmatiſche Aenderungen in unſerem Behördenaufbau und in unſerem ganzen Verwaltungsweſen nötig werden. Hierzu wied es noch der Arbeit mancher Jahre bedürfen; immerhin können wir damit rechnen, daß be- deutende Erſparniſſe ſchon in naher Zukunft möglich ſind, vorausgeſetzt ſelbſtverſtändlich. daß ſich die berufenen Stellen zur Durchführung dieſer Pläne bereit finden. Ohne Kampf wird es ſelbſtverſtändlich hierbei nicht abgehen gehört doch zu den Materien, die der Reichsſparkom— miſſar z. Zt. bearbeitet, auch die viel umſtrittene Arbeitsloſenverſicherung. Augenblicklich werden einige Landesarbeitsämter durchgeprüft, und ſchon jetzt hat ſich herausge— ſtellt. daß ſelbſt auf dem Boden des Beſtehenden durch zweckmäßigere Organiſation gewiſſe Ein⸗ ſparungen möglich ſind. Auch durch Ausgeſtal⸗ tung der laufenden Kontrolle ſoll der Mißbrauch beſſer verhindert werden. Aehnlich liegen die Verhältniſſe auf dem Gebiet der Verſorgung der Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen. Es iſt zu hoffen, daß die jetzigen Schwierig— keiten alle beteiligten Reſſorts bereitwilliger ge— macht haben, ſich den Vorſchlägen des Reichs⸗ ſparkommiſſars anzupaſſen. Bekanntlich waren dieſe wiederholt auf ſtarken Widerſtand geſtoßen. beſonders wenn es ſich um Verringerung des Beamtenperſonals handelte. Bei aller Anerkennung der abſoluten Notwendigkeit des Berufsbeamtentums, wird man zugeben müſſen daß wir in Deutſch— land bes Guten etwas zu viel tun. Allein bei den Hoheitsverwaltungen des Reichs. der Län. der, der Gemeinden und Gemeindeverbände bei der Deutſchen Reichspoſt. bei der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft und in der Sozialverwal⸗ tung ſind— unter Abrechnung der Militärper⸗ ſonen— faſt 1½ Million Beamte und— eine Gruppe. die ſich vor allem in den Gemeinden findet— Dauerangeſtellte in einem beamtenähn— lichen Verhältniſſe beſchäftigt. Der Gedanke der Rationaliſierung muß auch im Behördenaufbau ſtärker verwirklicht werden. Welche weitgehenden Folgen hier eine vernünftige Politik zeitigt kann man aus einem Beiſpiel erkennen. das Dr. Saemiſch in einer kürzlich veröffentlichten Schrift „Der Reichsſparkommiſſar und ſeine Aufgaben“ mitteilt. und das weil es einen Nebenveikt he— trifft. beſonders prägnant iſt. Der Sparkommiſſar hatte ſich beſonders um die Unterkunftsverhält⸗ niſſe der Reichsbehörden in Berlin bekümmert. Der Geſamtraumbeſtand der verſchiedenen Behör— den. Abwicklungsſtellen. Reichsgeſellſchaften uſw. betrug im Jahre 1920 insgeſamt 1 105 500 am. Jetzt heträgt der geſamte Unterkunftsraum der Hoheitsverwaltungen in Berlin nur noch 446 500 qm. ſo daß in der Zwiſchenzeit beinahe 60 Pro— zent des beanſpruchten Raumes freigeworden find, was nach dem heutigen Stand der Miet— preisbildung eine Erſparnis an jährlicher Miete von etwa 17 Millionen Mark bedeutet. Es iſt wiederholt darauf hingewieſen worden welche Verſchwendung bei Bauten für auswär— tige Vertretungen ſeitens des Auswärtigen Am— tes getrieben worden iſt. Das Gutachten. das der Sparkommiſſar in nächſter Zeit gerade über das Auswärtige Amt erſtatten ſoll, wird zweifellos noch manche intereßante Enthüllung auf dieſem Gebiete bringen. Schalen der Schuld. Roman von Guſtav Rehfeld. Urheberrecht durch Heroldverlag Homburg-Saar. ß na dem reich bi ch, da iſt land b efarhal. r mit rufland, iert, und König Von baiern und ben gleich Vor mitternacht hat die ruthe gegen mitter⸗ ie ſind in iger 1 1 ranzoſen in ruß tanden und 96 f ent ein ſehr großer 0 f 6. Jahrgang 00 rankre lung gegangen, was dieſes ſtern Ha I ruſen in f d war dem ſtern ſin ſie g durchzogen. all mit einander V em himmel ch der ganze rheinif en ſich ce (Volksmund). 1 a ang gedauert bi 7 1 Dinter gäiht oſen au enthalt vertrieben. m Jahr 1811 hat ſich an d I ſterſ 1 1 ferlohren, — NA! — 1 it gawwelt, trahl von ſich ge 3 f * biß in bariß 0 1 )erausgetrieben. 1 8 Er iſt aber in Kurzer zeit wieder geweſen und wiede Neuiar 1814 11 ie fran . 2 eich 9 Die ſes hat ſo id den Kai ler li ge boden tade ha e übrig N a ſind die Coſaken au „daß die man einem fle Nach mitternacht hat ſie gegen mitag heimer Anze er einen 1 ekommen und da iſt wieder ein großer D da ch ockene an der ziegelhütt, zu K der groſe, entlezliche Krieg sbuch). Verlaſſen, in dieſem iar hat ben d ezeigt, wel das rhein gefahren mit 9 50 in frankr auf lẽ gezeigt, worauf igel en. im ommen, allwo ſie die groſe Kälte, der Hun⸗ 1 tand Herbſt nit früh uffſtäiht kann ſehe, wie's em Dernach kamen die großen Hau De 9 in 8 0 de Cern net zawoelt, 2 1 11 1 Je! tern Elwa gethan. eg entſ preiſen u: 3 ohn 1 9 ſich auch erklärt zgau get den e Der 1. Im al barif 1 1 1 Von dem bonabart nacht geſtanden. bunden und ha einer ruthe. Kurzer habe! Kri 8 5 die it In Ausſperrung der Buchdrucker in Oeſtereich? witb Wien. 25. Juli. Die Verhandlungen über eine Erneuerung der Kollektivverträge in den graphiſchen Gewerben ſind endgültig geſchei— tert. Der Hauptverband der Buchdruückereibeſitzer Oeſterreichs teilt daraufhin jetzt mit, die Unter— nehmerſchaft des graphiſchen Gewerbes ſei ge— zwungen mit der Ausſperrung des geſamten Perſonals vorzugehen. Es liege lediglich an der Arbeiterſchaft. die Möglichkeit zu bieten, um die endgültige Folgen dieſer Maßnahme aufzugeben. t= ßgau. Iten ze groß auſend men 9 n und preiſen Juli 1930 frlan⸗ 3 den echszig Har Die rufen haben das Schlachtfeld f id dem D; 0 gewa 10 morgen ten ſind nicht gut ge ſich wieder dem erſten 1811er— * Fräse gegeben, on apart und ſen biß nach 0 das bi iſt. 7 n Franzoſen u eine ſo e T — 5. * zon den n zu grund gegangen. gute 2 5 rant 9 3 1 b ſeiden u groß, zen Kometen im ö n über den Rhein ertheim. 3 nach Mo den onabar 1 1 57 1 Aufſehen in Nowno: Woldemaras ins Exil geſchafft Berlin zu einem Etappenflug nach Amerika ge⸗ ſtarteten deutſchen Flieger Hirth und Weller ſind mit ihrem Flugzeug von Calais kommend heute vormittag auf dem Flugplatz Croydon gelandet. 1885 Tote in Italien wtb Rom, 25. Juli. Nach den neueſten amt. lichen Mitteilungen hat ſich die Zahl der Toten bei der Erdbebenkataſtrophe auf 1883 erhöht. Die Zahl der Verletzten ſteht noch nicht endgültig feſt. Vermiſchtes Das Befinden Siegfried Wagners. wib Bayreuth 25. Juli. Ueber das Befin— den Siegfried Wagners, der an einem Herzleiden erkrankt iſt, veröffentlicht der hieſige Stadtrat eine Mitteilung, derzufolge die Beſſerung in dem allgemeinen Zuſtand des Kranken anhält und insbeſondere in den letzten Tagen weitere leichtere Fortſchritte machte. Wagner bedürfe weiterhin ſtrengſter Bettruhe und müſſe noch nach wie vor im Krankenhaus verbleiben. 2 3 ge Wein 1 aiſer d— Vom gro 2 n iſt biß nach ölbin⸗ bo mein ſohn u einem J brennt iret bi 1 1 — (Aus einem alten Lampertheimer be s war ſo ſtark, das her franzoſen Ziehle armee Der X N Vom 8 — a 12ten october if 0 0 1 1 17 E ich hob au beiden 3 hfland geweſen, was g 1 1 1 t den, al w mp be n an der 1 0 he ar as auf ten zieh Kaite 1 rüb 5 11 11 * 1 Mein ſoh hen die Veſt geſtällt und haben — 1 ittel haben die fran onabar ganze Woldemaras aus Kowno ausgewieſen. wtb. Kowuo, 25. Juli. Wie die litauiſche Te— legraphenagentur mitteilt, iſt der ehemalige Mi— niſterpräſident Woldemaras auf Anordnung des Diſtrikskommandanten wegen Gefährdung der öffentlichen Ordnung geſtern aus Kowno depor— tiert worden. Woldemaras in der Verbannung. witb. Kowno, 25. Juli. Ueber die Deportie— rung Woldemaras' werden ſolgende Einzelhei— ten berichte: Der frühere Miniſterpräſident Woldemaras wurde geſtern abend gegen 9 Uhr. als er von einem Spaziergang zurückkehrte, von einem Polizeikommiſſar und einigen Poliziſten empfangen und aufgefordert, ihnen zu folgen, da ſie Befehl hätten. ihn nach einem Gute im Kreiſe Krettingen an der früheren deutſch-ruſſiſchen Grenze zu bringen. In dem Befehl heißt es. daß ſein Verbleiben in Kowno die öffentliche Ruhe und Ordnung gefährde. Woldemaras wurde darauf in einem Auto nach ſeinem Ver— bannungsort abgeführt. Die Verbannung ſoll zu— nächſt ein Jahr dauern und Woldemaras unter ſtrenger Polizeiauſſicht ſtehen. Die Ausweifung Woldemaras hat in Kowno großes Aufſehen er— regt. Der Europa-Rundflug wib München. 25. Juli. Die erſten Flieger des Europarundfluges trafen heute vormittag auf dem Münchener Flugplatz Oberwieſenfeld ein. Als erſter kam der Engländer Broad um 9.54 an. Nach fünf Minuten folgte der Englän— der Butler. Sie äußerten über den bisherigen Verlauf, daß die Konkurrenz infolge der ſchlechten Witterung unerhört hart ſei. g wib Wien. 25. Juli. Auf dem Flugplatz Aſpern ſind heute um 12.20 Uhr als erſter der Engländer Broad um 12.30 Uhr als zweiter der Engländer Butler angelangt. 51 3 1 1 che Beilage zum V bünd ſacken in La tan and gemaſch ſchen 1 2 i die en a ha gt, d wo man ſag Die Führer der Konſervativen Volkspartei D 2 t eu ie rußen fa D getrieben. ssen 9 Was das alte Hausbuch zu erzählen weiß. en, an dezember& en oder todt geblie le es 3 ſebtember; di iſt wieder ein Krieg mil d * 1 son ru 1813 Zten mai eine haubtſchlacht mit den ru abak beinahe auben in zerfrohr Nangel E 1 5 haben 9 ert, tauſend man geblieben. 2 0 Tr r 11 5 en ar 4 ac im en aS Heimatkundli c iſt von 9 halbe Kaiſer D fang gen gekommen. Eine ganze Familie durch Gas vergiftet. wtb Calbe a. d. S. 25. Juli. Die Familie des hieſigen Gaſtwirtspächters Stortz beſtehend aus dem Gaſtwirt. ſeiner Frau. ſeiner 54jährigen Schweſter und zwei noch minderjährigen Kin— dern wurde in der Wohnung tot aufgefunden. Es waren Türen und Fenſter abgedichtet und die Gashähne geöffnet Das Motiv zu der Tat dürf⸗ te auf wirtſchaftliche Schwierigkeiten zurückzufüh. ten ſein. U 4 1. 0 Ex ieb n 5 Die ie 5 ner al des 3 d 15 * chuld da Nie fällt ein Wort über die Wo echte Li etr auf Her Ge f 5 T f 1 1 bräute, S + 2 J 5 rr n b ze 581 0 e . ſch gängerun⸗ en. e gen vom Lager z wurde die 17 ie Arbeiter ieler aus bied klärung 7 1 infar zen am Obe ſuchten oße 2 5 1. e eprallt. U en Familien grof gebildet, Kirchen ereſtaurants Handwerk f r . 59 en 4 hyſterif rde thront, ge⸗ H a ſo leicht. aud 1 Oben links: Reichsminiſter Trevianns, rechts Graf Weſtarp. Unten links: V. Lindeiner⸗ Wildau rechts General Lettow-Vorbeck. Die von Hugenberg abgeſplitterten Deutſch— 1 7 7 1 0 NN 2 z giſte nationalen haben ſich mit den um Reichsminiſter Treviranus und Lindeiner- Wildau ſtehenden Konſervativen zu einer neuen„Konſervativen Volkspartei“ zuſammengeſchloſſen. Den Vorſitz der neuen Partei wird vorausſichtlich Reichs- miniſter Treviranus übernehmen. uduſtri r Verſuch— gut n, das Famil en be e abonniert. be'den Fräulein Töchter waren in der eater und hreg war chauſp verple — da bliebe E Zeit he Auf Wei: te 1 1 * — — 0 Das Ko chatten in die Die junge Frau näht Wäſche, ihre Mu ter aber ſucht durch Aſchenbrödelflei an den Kindern zu ſühnen. 5 i ich au f lt auf Hroßit eſaß ei 1 1 eſen a J 5 5 Hymnaſiaf * 7 er Er arbeitete nicht, der tgewerb wurde d 2 Wa ch modernes E eler, ſie D richtli irgend jemand die älzer Par EK. Die 15 onhal zu ge 2 ch, hie e b De 2 GErdſtöße in Mexiko. rolb Mexiko, 25. Juli. In Zinoteſa im Staate Oaxaca wurden geſtern abend mehrere Erdſtöße verſpürt denen ein unterirdiſches Rollen und wolkenbruchartiger Regen vorausgingen. Von Panik erfaßt ſtürzten die Bewohner auf die Straße. Todesopfer werden nicht gemeldet. f tags 1 Jörn. Tage hat' öchter 80 iflen verließen in einem un a, und nachmit den Licht. 5 ich ihm erd und fahren, die Konkurr U 2 9 1 20 E Harmon. — — eſtadt. te iebe am Plötzlich ber * 1 1 0 4 t. — E — — f drei Jüng n g S S 0 0 1 8 * 1 ark. ten der lie le tift nehmertyp!— * P 1 1 bie Konkurrenz dure e Handwerker, verlangt fanies ind e ans beim a g er, nit for grad als w in die Fami ie 0 lieu zu bieten, zogen die jungen „nat 1 S 17 D 8 1 ch t S' ſteckt was dahinner! Kinne to — luſt f onal hatte a id ein je ie — E te in eine andere f ſen wird nie mehr ſeine Die deutſchen Ozeanflieger in England. wtb London 25. Juli. Die geſtern in 1e 1 chnell heraus, wo dieſe Fami it P 7 L aus, d itio legt ber, kamen 0 ig. tür gedrück len mit 5 de N — 0 geo 80 dd 9 t an rſchwand auf Nimmerwiederſehen erzen chie rad urt E e 2 1 4 gend ein * S m Name deutet darauf hin, ſondern noch mehr die Tatſache, daß dieſe Schweſter, die gleichfalls Gon⸗ vernante iſt, eben in Schleſien in Stellung iſt! Es wäre das beſte, ſie danach zu befragen!“ „Selbſtverſtändlich wird das geſchehen!“ ſagte die Konſulin mit ſchneidender Kälte.„Und be⸗ wahrheitet es ſich, dann muß die Perſon noch in dieſer Stunde unſer Haus verlaſſen!“ Sie ſchellte und erteilte der eintretenden Lina den Befehl, ſofort Fräulein Felſen zu ihr zu rufen. Helene, die voller Ungeduld darauf gewartet hatte, begab ſich nichtsahnend und entſchloſſen, unbedingt um ihre ſofortige Entlaſſung zu bit— ten, in den Salon, in welchem ſie nur die Kon— ſulin und Lucy vorfand. Der Hausherr und Adolar lauſchten an den nur angelehnten Türen der Nebenzimmer. 15 Die junge Erzieherin war eben im Begriff, der Dame des Hauſes einige herzliche Worte zur Begrüßung zu ſagen, als eine unſäglich verächt⸗ liche Handbewegung der hochmütigen Frau ſie verſtummen machte. „Ich habe Ihnen einige Fragen vorzulegen“, begann die Konſulin eiſig,„und erwarte, daß Sie mir dieſelben ſtrikte der Wahrheit gemäß beantworten. In erſter Linie alſo: Sie haben noch eine Schweſter?“ 8 „Ja, gnädige Frau!“ verſetzte Helene erſtaunt. „Wie heißt dieſelbe und wo befindet ſie ſich?“ „Sie heißt Gertrud und iſt Erzieherin auf Schloß Schwarzegg in Schleſien.“ „Schön!“ ſagte die Konſulin mit einem un⸗ heimlichen Lächeln.„Sagen Sie mir jetzt, was Ihr Vater war!“ — 9 Frieſens Stirn hatte ſich zunehmend verfin⸗ ſtert.„Das iſt ja noch ſchöner!“ rief er ent⸗ rüſtet.„Alſo ein Verhältnis mit Rodeck hat ſie? Dann iſt es ja die höchſte Zeit, daß ſie fort— kommt!“ ö b 15 „Siehſt du“, ſprach die Konſulin triumphie⸗ renb,„wie gut es geweſen wäre, wenn ich dieſe heuchleriſche Perſon ſchon längſt fortgejagt hätte?“ 75 „Nun iſt es zu ſpät! Unſere Hoffnungen, Lucys Zukunft betreffend, ſind wieder einmal vereitelt! Und daran biſt nur du ſchuld! Du haſt ſie durch Unterſchtebung einer falſchen Pho⸗ tographie hier eingeſchmuggelt, oder wollteſt du etwa behaupten, daß ich dieſes glatte Lärvchen zur Erzieherin unſerer Kinder ausgewählt hätte? Der Konſul ward der Antwort überhoben, denn in dieſem Augenblick trat ganz aufgeregt, eine graße Berliner Zeitung in der Hand, Ado— lar mit den Worten in den Salon: „Mama, ließ doch einmal dieſen Artikel!— Möchte auf Ehre behaupten, daß es ſich um keine andere als um die Schweſter unſerer Gouver⸗ nante handelt! Wenn das aber wahr iſt, dann— du wirſt es kaum faſſen können!— dann iſt die⸗ ſe ſtets ſo ſcheinheilig tuende Perſon nichts an⸗ deres als die Tochter eines zum Tode verurteil⸗ ten Raubmörders! Haſt du Worte dafür? In unſer gutes, ehrliches Haus ließen wir ſolch ein Geſchöpf? Ich bin außer mir!“ Der gute Adolar war in der Tat außer ſich, ſeit Helene ihm ihre Verachtung unverhüllt ge⸗ zeigt hatte. Die Konſulin durchlas den Artikel ſehr ge⸗ nau und mit allen Zeichen boshaften Triumphes Nachdem die Damen von ihren letzten Reiſe⸗ erlebniſſen ausführlich berichtet hatten, ſagte er nach einigen gleichgültigen Bemerkungen wie zufällig: g 1 „Liebe Berta, ich bin dafür, daß wir Fräulein Felſen dieſer Tage entlaſſen. Ich habe Theodor und Karla geprüft und gefunden, daß ſie gren⸗ zenlos unwiſſend und vernachläſſigt ſind. Die junge Dame ſcheint keine Ahnung vom Unter⸗ richten zu haben und richtet entſchieden mehr Schaden als Nutzen bei unſeren Kindern an!“ Lucy lächelte ironiſch. Die Konſulin aber ſah ihren Gatten, der anſcheinend eifrig ſeinen Knei⸗ fer putzte, mit unverhohlenem Erſtaunen an und ſagte ſpöttiſch:„Das iſt intereſſant! Es iſt noch gar nicht lange her, da nahmſt du voller Begei⸗ ſterung für ſie Partei und wollteſt die arme Karla ihretwegen ſogar prügeln! Sie iſt wohl ſehr ſpröde?“ „Mama,“ fiel Lucy eifrig ein, zur Freude ihres Vaters, dem ſomit die Antwort erſpart blieb,„die Perſon iſt nichts weniger als ſpröde. Im Gegenteil: höchſt anmaßend iſt ſie. Denke dir nur, was mir Lina vorhin erzählte. Sie hat es von der Marie als Neuigkeit brühwarm erfahren. Dieſer ſtolze Baron von Rodeck hat ſich ſoweit vergeſſen, unſere Gouvernante, ein Mädchen in dienender Stellung, wiederholt bis vor unſere Tür zu begleiten, nachdem ſie ſtun⸗ denlang fort, alſo jedenfalls in ſeiner Geſell⸗ ſchaft, geweſen war. Zum Abſchied hat er die⸗ ſer Perſon— höre und ſtaune!— die Hand ge⸗ küßt und ſie mit Augen angeſehen— ſo groß! Ich bin empört! Für mich iſt dieſer Baron von Habenichts, der ſich auf dieſe Weiſe mit dem Sie etablierten ſich in einer Ein Bankerott— ein neue att 9 Dal 74 2 5 U der Moral, ein modernes Nachtſchatter I ohn wurde kun rgen ſchlagur ge, che. * J onkurrenz h I. ach G e orq e ürop wurden mi t. ahre Auftrag von rf S i große ten Villen ide a aber auder E zetage und begannen ihren ten wenig begabte 1 1 die aber ir werfen ig mit einer Ueberfülle von Aufträg ſchichte. ch Friede und alte Ge ſellen ſi Unter . 12 Sohn hau el raa 1 Ungar jedoch i * * örns Arbeiter mehrten ſich. e L 5 B it olg 3 8 zum e te J be J 17jährige hielt eil 1 * 1 ö nit vertrage jymnaſium un 4 Ein ſchaften da. t 0 gel ar nichts herkam, was ſie in die Induſtrie führte und wer ihr Ur Gönner war: haus. Drei weitere Jahre und ſi 1 Beziehungen von ſeiten der Frau.— wei rei indeſſer großſti das we kr * ch K bi 3 2 Er 0 (26. Fortſetzung.) 0 S 2 9 Im Guten würde ſich 8 ck 5 * 8 0 He⸗ 2 eß lüge in fer ihren Tiſch⸗ ögender Un 8 du icht Eik 0 w che Da fiel der Ueberlegenden Frau ein. Dieſelbe würde ſie ſicher ſehr gern auf einige Tage bei ſich aufnehmen. Sie wollte nur ſchnell Martha Buſſe aufſuchen, um mit derſelben das Nötige zu beſprechen, als plötzlich mit kindlichem Ungeſtüm Karla hereinſtürmte, eine große Bonbonniere und mehrere Kartons mit Schmuck- ſachen, Hüten und Stoffen auf dem Arm, und ausrief: 1 „Fräulein Felſen, denken Sie ſich! Soeben iſt Mama aus Berlin eingetroffen und hat mir das alles mitgebracht! Sehen Sie nur!“ Nachdem die junge Erzieherin um des Kindes willen die Geſchenke flüchtig in Augenſchein ge— nommen hatte, beauftragte ſie Karla, ihre Mama zu fragen, ob dieſe einen Augenblick für ſie zu ſprechen ſei. Das Kind ſprang fort, um alsbald mit dem Beſcheid zurückzukehren: ihre Mama fühle ſich zu ihrem Bedauern augenblicklich nicht in der Stimmung, Fräulein Felſen möge ſich bis zum nächſten Tage gedulden. Helene war feſt entſchloſſen, auf jeden Fall am nächſten Tage ihre Stellung aufzugeben und tellten Tiſ 0 ing der Habi 1 1 öne, ſeine 7 Sein 7 weil f auch mein Unglü 9 te da fer durch. Ihr ebe. e ihn S200 gena hann 9 — — f ie nim⸗ triellen feinem n Menſchen. Und— chlimme Mut 0 1 Stefanie aber litt gar ta ch t Sie li 0 0 ſ aren Im 1 n und gan bis erleb „Wirſt du 7o n, das wollte chweigend in die D: Sie 4 hr Kind mit hren Jan in jeden Jol tefanies( ch, ob du zu mir h Pälzer Duwah. für die funden Kind du 1 7 1 f 0 0 1 8 45 e. S Dann 6 S 5 i Rev Manne an einem reichlich be f 1 1 mi ſie i en, dürren Worten roſt. Der ſchwieg lange, ähne mahlten und knirſchten wie im 1 J Mutte Ungarn Au ft ertrer Als der Knabe zwei Jahre alt war, kam liebter zurück und nahm am techniſchen Büro. 8 S 1 4 2 3 + 2 Eines Abends räumte tmeer niwer t, nach auswärts wenn da chreibe rte Arbeit au 710 wanderten urechtg te di 5 tenhimmel voran, wan⸗ ines elemen att abgewie 3 for II 11 * e D U Haus kam. Er hatte ein Auge — in, ne gingen f weiter, immer weiter. 2 Oise 4 end einem armen Op ter ch, daß unter 15 h, kaum ein Romantiker den haben würde, fanden inmitten der indu ebensw beide hi f i f Land. fgewoge. e Kind hatte die proleta⸗ ier und lie ſich auf t de ets un 1 1 0 1 ſw. 1 . · urchtbares Erwachen. Ihr n ſich deutlich in ihre Züge bekannt S he ben fiffiger an irg Aber das ernſt f T mich b 1 Das Kind wird dann mein Kind, ſop 1 1 f Es wird ihm vorer aubstagen war es Seite und n ſich ück 0 Oft geht er iwers Wel — — — erſt, iſt. e 2 e 1 1 ſe 18 te 1 1 lſtunde fragte er: den Ungarn heiraten?“— N mer, eher ſterben! hinein, f ſi ſoll und kratze ſein Batze. lweil do werd er— ungelooge, ſcha Theater beuchen u onderliche Mu 0 1 0 grub . E en 0 9 Hilt er doch iweral — A S chzehnjährige freu ugleich aber auch, um Stef „das wu ten Tage beſtellt ich gehe iße — — 2 auf Die tag, und an deinen Brie oder nicht. ehen N 7 7 3 0 „erzählte ihm mit bitter ck und bettelte um Seine Duwakt is ter da Im ganze weite deut chloſſen machten ſie Kriegstrau i ſe Es tra Sie ch chriftleltung Dr. Ed. Berlet, Lorſch(Hellen).— unter dem ügen t ehre, du rufſt en, der Mutter kraft e t treuer Liebe g Freiheit verteidigt. ef einer Vierte „dein Ung S tt. mit Papiergeld u 3 2 t über Mitternacht hörſ Wege, die kaum ein Philo gefur L cht p gehandelt haben. ie gedachte, ihr Kind mit dieſem Mann i f liche. en S ing i ſeine Nach 3 1 5 + ſammenbruch 1918 unbeſchreiblich. te die zwe krotzdem er be lten Wort. ü 2 Unmög winkte ja von fernher die große, treue Li eines zarten, hübſchen Knaben und tar e Pälzer ü l Un als Havanna kummt er riwer.— Und an dieſem Abend deen i Kur D Falch mir ge ins em ganzen Unglück. n den Ar J nes tin wür ater f U ch das Mädchen en Bereits am nã V beim Zu 5 1 ſte Stefanie und machte deren Mutter unverblümte anies Knabe trug den Namen ür das Mädchen kam ein eelenpein, ihre Qualen ein. gen vorzubeug L f 1 ſes unbed li tãg ernf t Stefanie und verlote ſich mit ihr. rieg. f che Denkwe pul ier te noch bevor er zur Schule kam. von d 1 1 „Herren“ ein ältlicher, nicht unver ihr Angl lange. Angebote. zu verheiraten. Als Jung Fi * 0 deshalb Stefanie in Geſell machen, das die verten, bis die jungen Entſchluß war fe d und du wieder wohl dem fremden zurück. den Park 1 ein“.— energi Taube S Krampf. m . E S zu Frau Buſſe überzuſiedeln. Von dort aus wollte ſie dann Rodeck ohne Angabe des Grun⸗ des von der Veränderung ihres Aufenthaltes be⸗ nachrichtigen. Am nächſten Vormittag ſaß Konſul Frieſen im Salon ſeiner Gattin, mit der Letzteren und Luch vlaudernd Pöbel liiert, nicht mehr vorhanden! Und dieſes Geſchöpf, das einem Baron ſtundenlange Rendez⸗ vous gibt, einem Edelmann, der doch im Leben nicht daran denkt, ſie zu heiraten dieſes Geſchöpf ſollte ſpröde ſein? Hahahal“ Mama, ſie muß mit Schimpf und Schande aus dem Hauſe ge⸗ iaant merden.— ſoßbald als můalichl“ 3 15 2 2 worauf ſie das Blatt ſchweigend ihrem Gemahl veichte, der es voll Ungeduld ergriff und nun ebenfalls die ſenſationelle Notiz haſtig überflog. „Das iſt ja wahrlich ungeheuer erbaulich!“ rief er aus.„Dieſe Gertrud Felſen iſt zweifellos N „Mein Vater?“ entgegnete Helene, plötzlich von einer unheilvollen Ahnung ergriffen.„Mein Vater war Generalagent!“ „Wo lebte er?“ „In Köln!“ (Fortſetzung folgt.) die Schmeſter unſerer Graieherin! Nicht nur der — ii Noblen Maſſen ö ö 0 0 1 0 ö ö ö ö 0 eute Sitten und beſſere als Gott um Glück anflehen— „zeigt das Geſicht Schau auf anderer L die deinen darnach. Sparen iſt beſſer, Wer Geld leiht (gütige Gottheit) ck erzeugt Unſinnige Gerüchte am zer Ungl pſychoſe Schnell fraß ſich ein Gerücht von Koblenz ausgehend den Rhein hinauf. Am Mittelrhein daß L, 12 er 1E n. ge⸗ icht in Dd⸗ ten 0 Re hrern cht. en Ste eine Spur zu n St. Goar ging das Gerücht, daß ein 2 von ſeinem Weinberg aus geſehen hatt ein Auto mit 20 Perſonen ſu inden. Pinz e, w der gege m en ü 1 — a er ö ohne bemerkt werden könne: wurde von Vertretern der Preſſe, die dieſem von Stro tationen S — ſt Mittelrhein auf in den ifeſ 1 wurden und Motorrad elſe f Wahrſchau— ſuchten dieſe Strompo wurde Die der Gegend von Loreley Rheinſeite Ver der Winzer war, konn führern, Autofahrern hätte 2 ſei. en überſtürmt. tos fuhren ſämtliche gefährlich ˖ mab. Nirgends war mmer wieder paſſier Oberweſel und die Nachricht war hier von Tür Frag die Ufer mit ihren Gläſern ab, trotzdem ſie längſt wußten, daß in ihrem Bezirk nichts reſſeau . 7 1 überliegenden 8 fahren ſei. erfaßt werden. mit In entſetzlichen Gerücht zuleibe gingen, unt le glitt, in den Rhein geſtürzt wäre, etwas davon P Tür Per- Zwar iſt ja allgemein 1 5 Ulzt Wie nick et: ke⸗ 5 Ge⸗ ſchen * am Rhein laſtet die Koblenzer Tragödie. Und eſt 5 letzten Endes in einer zu ein Auto mit 15 as (Cha 1 K 9 Bev n da 1 * de 1 1 heinanwoh— — en F. bvurde Nur blieb, daß ein Auto in den Rhein ſei. 1 4 8 * 1 7. 9 ück in viel 1 1 onders meiner werten wechſelte wie ein ich meine Gewand. h un lng ef mußte. 1 anderen folgt; doch dieſes Gerücht, d ein Ungeheuer die Gemüter der R ner überwältigte, 5 es ſic en handeln bekannt, da timmung heraus ein ſein äußeres chaft, b 8 2 0 choſe zu ſuchen. Ueber allen Me 0 l. Kenntnis, da psy Der Grund der Aufregung der dieſer rücht geboren rung am Mittelrhein i gegangen, da au Maſſen ſon leon ten Einwohner Noch E den ein in⸗ Wo, wo 7 1059 Main⸗ hrererh- „Wo), durch immer neue Ge— an herunter. dauernd ſein ſollte, das 4 onen in den ücht behauptete 1 1 9 9 7 U und Adf fragend: ſich das Unglück? Sell Rheinorte fraß ſtretfen 5 10 0 Per Ger wurden hartnäckig. Das Unglück wurde immer grö⸗ en J 5 erhielt. 1 Mittelrhein 0 0 überall 5 chen am Rhein bemöch 1 1 hinauf Grauſige ereignet enſ Da weiſe fu inab, 5 Unglück erfolgt ſollte ein Auto, nein ein Om Rhein rch den Draht ging die Meldung: 5 1 0 7 9 5 5 wurden Polizei hreibt, ich da 0 Es 17 0 E Journal ſe rüchte neue Nahrung ſtationen den am Rudel rh at 5 5 0 l Nur wo da konnte nicht angegeben werden. Die Telephone ſpielten und irgendwo nibus mit 40, nein mit Rhein geſtürzt ſein. 1 1 5 1 zer. ſtand vor aller Augen die entſetzliche Koblen— zer Tragödie. Der M Rhein geſandt, die mit Fernrohren den abſuchten. tigte ſich eine Aufregung, die, wi auf angeläutet. e zer 1 2 Jizo zeigt jam⸗ * geſ le tion. des gerne, ankündigt, die dlicherem Wetter Erwärmung Ob ſich hieraus eine dauerhafte? terlage entwickelt We eſſerung det Wet t noch zweifelhaft, da über ſeau freun Störungen „ij wer heimzahlen muß, 0 ma(Fürſt der Hölle). Mund iſt ſchrecklicher als des tage hat man tadter Gemü — * Wochenende hin können wir da— her mit ruhigerem und ſſerf 8 Sonnen chi S chi Gemüſeauktion und des Wolfes Rachen. 8 ſtengland bereits neuer Druckfall die Ent Wärmer, zunächſt trockenes und aufheitern des Wetter. 1 27 Ueber da andel und Induſtr Des Menſchen Tiger Hundert mert aber über einen Regentag. Wetterlage rechnen bei zunehmender aber zunächſt nordwärts ziehen. das Geſicht des Em wicklung weiterer klein Gerücht und war ſt in die beſonders ereignete trigen der luf 2 Juli. 26. wurden ſtadt ffer — — ol. 3 3 fähc⸗ tan⸗ rſuchten mit iner er geſchätz pflanzte heim, iwe ge f i zen in auftauchte, D Mittelrhein. Fre 0 unte — Deschalsweriegung uad-Fanplenlung Gerücht 8 Handſtra ige Uſer ab. und 458 fort Gerücht ˖ am 5 1 1 Je! Zahnärzte An 5 N h das II 2 8 ur gef 2 0 Herren⸗Maßſchneiderei Kundſchaft; 0 0 6 0 f 9 0 0 5 4 verlegt 5 werte Kundſchaft ſtädterſtraße 1 in, meine ch bitte auch weiter— 9 ſe mein Beſtreben nach wie vor gut und reell zu bedienen. hin um geneigten Zuſpruch. heimerſtraße nach Bür 0 Wein von N * 0 0 ö 9 1 Hochachtungsvoll Peter Winkenbach, Schneidermeiſter a gen U U 88898 Kohlenherde Gasbackherde Gaskocher — empfiehlt alt. Winkenbach 5. einheimerſtraße 53. e 1 5 — 2 3 zürſtädterſtraf 2. 2. 0 99 ibder⸗ Volksbadewannen compl. 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Färber. ö ſä neiſ U tolz iſt, ſeine Armut zu zeigen.) elbſt ein A er zu je Arznei Das Herz des dreijährigen Kindes ändert ſich aber der Arzt. in hundert Jahren nicht. Wo keine Vögel herrſcht die Fledermaus. Der Blinde fürchtet die Schlange nicht. Unter dem Leuchter iſt es dunkel. Wo Gewinn, da auch Verluſt. Wo Vorzug der Nachteil. Hat ein Edelmann gebraucht er dennoch einen Zahnſtocher. Uebers Ung K D D D Man ſichtbar. Viel Staub gibt zu 9 Auch wer tau N beſitzt, kann nicht mehr als ſo mit ſteifen Schultern die ſchweren E zuſammen. Mutter Sweda verſtand etwas von der Schweinezucht. Die fetten Tiere wurden an den Metzger verkauft, und der Erlös brachte Decken, hier und da ein Stück Möbel, warme Kleider uſw. ins Haus. Aber es ging doch nicht nach Mutter Swedas Willen. Sie war und blieb arm, ihre Kinder ſchrieben kaum, k imer Küchenabfall 0 — eines ſchickte zung, der alts Mann brauchte viel müh⸗ ſame Pflege, und ihre Jüngſte war ſchmal und ſchwäch⸗ lich. Mit einer wirklichen Pferdenatur gab ſich die tap⸗ fere Alte ihren Pflichten hin. Munter war ſie immer, und wenn ihr auch die Mühſeligkeitstropfen wie Tränen über die Backen rollten. Ihr Wort und Witz waren derbe, aber mit den Schlechtigkeiten ſo mancher Frauen wollte ſie nichts zu tun haben.„Müßt⸗ ſich ja mein' Mutter vor mir ſchämen!“ pflegte ſie ſtolz zu ſagen, oder:„Döß hob ich gar nicht netig!“ Sie litt es auch nicht, daß ihre Jüngſte auf die Fabrik ging. Nein, die Giſa ſollte nähen lernen. um Kundſchaft ſorgte ſich die alte Frau nicht, die würde ſich ſchon einſtellen. Drei Lehr⸗ jahre, nein, das ging nicht. Das Nähen mußte ſich auch in einem Jahre lernen laſſen, höchſtens dann noch ein Zu⸗ ſchneidelurs. So wurde es gemacht. Vom 16. bis 17. Jahre ſaß Gela in der Nähſtube. Sie blieb bleich und ſchmal dabei. Es ging ihr genug ſchönes Zeug durch die Fin⸗ ger, um Appetit danach zu bekommen, die Modeblätter, der Spiegel und die flotte Phantaſie machten das Uebrige. Die erſte Folge war, daß Giſa ſich ſelbſt ſchick kleidele. Sie bekam Geſchmack an beſſeren Tagen und Blick für Männer. Als das Lehrjahr um war, kaufte Mutter Sweda eine Nähmaſchine auf Teilzahlung und ſuchte Kundſchaft für ihte Tochter. Aber da ſtieß ſie auf Widerſtand. Eine Näherin von 17 Jahren mit nur einem einz'gen Lehrjahre konnte nichts Beſonderes leiſten urteilten die Vorſichtigen, und ſo begann Giſa ihre Tä⸗ tigkeit als Hausnäherin. Das geringe Einkommen, die Koſt außer dem Hauſe, das lange Ausbleiben am Abend gefielen det Mutter nicht. Giſa aber umſo beſſer. Eines Tages kam ſie mit dem Unglück nach Haufe. Frau Sweda war außer ſich. Giſa erhielt eine ſchwere Tracht Prügel, der arme, alte Blödſinnige kroch ſcheu hinter den Ofen. Alle Aufregung, aller Aerger, alle Wut machten das Geſchehene nicht ungeſchehen, und ſchlie blich ſchickte ſich die verhärmte, alte Frau mit verbiſſener Miene. Von dem Tage an, da ihre Jüngſte mit der Schande heimkam, war ſie verbittert. Sie begann zu haſſen. All ihre Tage waren ſchwer von Armut und Enttäuschungen, die Kinder hatten ſie verlaſſen und ver⸗ geſſen, keine Menſchenſeele ſorgte ſich um ſie, ihre Jüngſte hatte ſich an die Liederlichkeit verkauft aus lauter Leicht⸗ ſinn, es war einfach zu viel. Und darum haßte ſie aus zauter, bitterer Ohnmacht. Im Anfang des Krieges ſtarb der arme Blödſinnige. Niemand weinte ihm eine Träne nach. Er wurde auf Ko⸗ ten der Armenverwaltung begraben. Nun, an ſeine Stelle rückte der unwillkommene Enkel. Erſt die monate⸗ gange Pflege des ſtrammen Kleinen milderte den herben Sinn der Großmutter. Als der Kleine ein halbes Jahr alt war, wollte Giſa ihn abgeben gegen Geld. Das aber litt Frau Sweda nicht. Sie raffte ſich noch einmal auf und ſprach durch. 1917 kam Giga mit gefangenen Ruſſen in Berührung, verlor ſich an einen ſchlanken, wilden Step⸗ enſohn und machte ſich mit ihm durch. Frau Sweda alarmierte die Polizei. In Breslau wurden die beiden Flüchtlinge feſtgenommen, und Giſa wurde heimtrans⸗ portiert. Apathiſch ertrug ſie die Prügel der Mutter und begann wieder zu nähen. Bevor der Waffenſtillſtand dam, Lab ſie einem Sohne ihres Ruſſen das Leben. Mit Friedensſchluß ſtellte ſich der Ruſſe ein und wollte ſie raten. Die amiliche Trauung konnte nicht erfolgen, weil die Papiere ausblieben. So heirateten ſie unter ſich, unk er führte den bekannten Titel Koſtgänger. Bis nes Jages amtliche Nachforſchungen feſtſtelſten, daß ihr D 7 der G r ⸗ und 1000 8 an öhle wagt, wird Dellen. 8 q/ * 5 Steigerung Holel oa Mannheim, D 5. keine Medizin. ſpucke zum Himmel. chatten Auch der Meiſterſchwimmer kann ertrinken. Hunde fallen in ſein Bellen ein. — — 0 2 8 ummheit gibt es Wer ausſpucken will, Tiger keinen jungen Tiger erbeuten. G 2 0 5 Wer ſich nicht in des 2 augen Heuchelei.) 3 gleicht dem Herbſt. r, ſchmeckt dir alles N 1 0 * un unter dem Pantoffel ſteht.) ta dann mache keinen Umweg. Her euſel enſchen! 0 9. G 6 „ 9 Huhn kräht, geht das Haus zugrun- beeren 12— bellt einen b aſt du Hunge Hund D * t du Ei! Wo der änen in o das 90 Ha 7 * es Ein Geier legt kein Habichtsei. Morgen webt der Wind von morgen. Für N Des H En 9 Haus voll Kinder beſaß. E am nächſten Täge ſpurlos tobte und ſchimpfte nicht mehr als Giſa Nacht für Nacht auß Sonntage zum Ball ging. Amerika m icht m ab, war abe Frau Swede e ſagte auch nichts Hauſe war und alle Ba Selbſt gute Nachrichten au— achten ſie en ehr friſch. Sie war am Ende Eines Abends, als ſie die vaterloſen Söhnchen ihrer Tochter zu Bett gebracht und ihnen mit dem harten Daumen nach alter Sitte ein Kreuzchen auf die Stirn: gemalt hatte, ſank ſie um und durfte das müde, müde Leben abſtreifen. Man fand ſie lächelnden Mundes mi gefalteten Händen. Giſa riß ſich die Haare aus, als ſie heimkam, Im Verlieren dämmerte ihr jäh der Wer; der Mutter. Schnell beſorgte ſie ſich Trauerkleidung und Trauerſchleier. Etwas von der früheren Energit der toten Mutter kam über ſie. Nun geht ſie eilends und zielbewußt ihre Wege, vergißt aber nie, jeden Schau— ſenſterſpiegel zu fragen, wie ihr der lange, ſchwarze Schleier ſteht t.. ſeugnete alles hwunden. Si Si ve! er * 1 Stefauje Güldenſt. Sie„ te einen königlichen Geſang, eine Figur, blauſchwarze Haarpracht und glutige Ungarau⸗ gen von ihrer Mutter geerbt, die muntere Stefanie Gül denſtern. Die zwei letzten Jahre hindurch konnte ſie ſich noch kaum in der Schule ſchecken, die Kindheit war bereits der Reife gewichen, nicht jener ſonnigen, maiſchö— nen Reife unbekümmerker Jugendluſt, ſondern der Reife der froſtdurchrieſelten Mainacht, die Blüten knickt. Das kam durch den Koſtgängerbetrieb daheim. Der Vater war bald nach der Aeberſiedelung aus Oeſterreich ver— unglückt, die Mutter aber wuß e, daß Stefanie Anzie⸗ hungskraft genug beſaß, um ihr ein volles Haus zu ſchaf— ſen. Der Koſtgängerbetrieb ging denn auch flott vonſtat⸗ ten. Die Dreizimmerwohnung ward mit Betten aus— ſtaffiert, eins in die große Küche, zwei große Betten ins dritte Zimmer. Frau Güldenſtern brauchte nicht mit der Not zu ringen, und die Schweſter der Not, die Schuld, machte ihr keine Gedanken. Sie arbeitete und rechnete und machte ihrem einzigen Kinde eine Freude auf ihre Art. Hübſche Bänder, Schuhe, Hüte, Ketten und Ringe. Stefanie war ihr liebes, hübſches Kind, aber auch ihr Rechenexempel. Mit Bedacht muſterte ſie die Män⸗ ner an ihrem Tiſche und taxierte ſie unerbittlich nach ih⸗ rem Beſitz. Sie ließ Steſanie das heimatliche Zither— ſpiel lehren, um auch Muſik und Tanz im Hauſe zu ha⸗ ben. Solange Stefanie die Schule beſuchte, ließ ſie i Freiheit und ſchickte ſie zur Kirche. Das Kind aber'f ernſtere Bahnen ein, als ihr lieb war. Es ward: meriſch, verſonnen, anſpruchslos und ſtill. Frau Gülden— ſtern war bald dahinter und machte ihre Pläne. Und das verhielt ſich ſo: Stefanie hatte ihr Herz erkannt. Das Kind des Sü— dens erwachte reichlich zwei Jahre vor ihren Mitſch lerinnen zum weiblichen Eigenbewußtſein. Sie fand in einem jungen Polen aus gut bürgerlichem Hauſe das Du, die zweite Seele. Bekannte hielten die Freundſchaft der zwei für eine gewöhnliche, verſchleppte Kinderkamerad⸗ ſchaft, die Mutter aber nicht. Ob ſie der eigenen Ju⸗ gend gedachte oder was ihr ſonſt riet, die Sache ernſt zu nehmen, hat ſie nie verraten. Ihre Ueberlegungen rechneten haarſcharf mit den gegebenen Umſtänden ab und befruchteten ihre Pläne mit grauſamer, faſt unna⸗ türlicher Rückſichtsloſigkeit. Eine berufsmäßige Kupple⸗ Ee Wenn die Alten raten und die Jungen tate, ſteht es wohl in Hänſern und Etaaten. (Das Alter im Sprichwort.) * hoe, ſchlanke Bräute daheim in Rußland bereits eine Frau und ein Eee im früh. enheimer, 2, neben ab Montag, Landkutsche, * 20. l. M.(Vorverkauf).— Zur Versteige- gerung bezw. freih. Verkauf kommen: Diverse Schlaſ- che, Nuhbaum, Elfenbein, Ei weiß etc. Im Frühstückszimmer: K. 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Inzwiſchen war in der Nähe der Krone ein neuzeitliches Gaſthaus errichtet worden. Der Ratsherr Georg Hermann baute in den Jahren 1577— 1582 die Herberge„Zum Bock“. Mit der Inbetriebſetzung dieſer neuen Herberge, die dem ſtär⸗ ler gewordenen Verkehr, vielleicht auch den geſteigerten Anſprüchen beſſer entſprach, ging die Krone zurück und ei⸗ nige Jahre ſpäter ganz ein. Bald war der Bock nicht nur das erſte Haus am Platze, ſondern eines der erſten Gaſt⸗ häuler weit und breit. Der ſchöne intereſſante, heute noch erhaltene Fachwerkbau hatte neben guten und behaglichen Wirtſchaftsräumen eine für jene Zeit anſehnliche Zahl Fremdenzimmer. Ein großer Hof mit Ställen und Schuppen nahm den Fuhrwerksverkehr auf. Noch vor etwa 20 Jahren konnte man oft im Volke hören, daß in dieſem Gaſthaus„Kaiſer und Könige“ eingekehrt ſeien. Wenn nun auch diele Aeberlieferung nicht zutrifft, ſo ſteht aber ſeſt, daß im Bock viele Fürſtlichkeiten, Ge ſandten und große Herren abſtiegen. In den Kriegen beherbergte es viele Generäle und ſonſtige Militärperſonen. Vielleicht war dies auch die Urſache, daß der Bock verhältnismäßig gut über die ſchweren Zeiten hinwegkam. Von der Bock⸗ wirtin iſt uns überliefert. daß ſie ein ſehr reſolutes Weib war, die zur Strafe wegen ihres böſen Mundes einſtmals auf Befehl des Kurfürſten Carl Ludwig den ganzen Be⸗ darf an Schreibfedern für die kurfürſtliche Kanzlei liefern mußte. Sie war aber eine vorzügliche Wirtin, die das Haus auf der Höhe hielt, ſo lange ſie darin waltete. Aber der Glanz des Hauſes ging ſpäter zurück, und um das Jahr 1700 hören wir von andern Gaſthäufern, vom Löwen, Bären und hauptſächlich vom Adher, der oben an der Poſtgaſſe lag, die dem Bock den Rang als Fremdenherberge ſtreitig machten. In der ſpäteren Zeit werden der„Reichsapfel“ und die„Roſe“ als Gaſthaus genannt und im Anfang des vorigen Jahrhunderts finden wir, der Zunahme des Fremdenverkehrs entſprechend, mehrere Gaſthäu ler, von denen„Zum Ochſen“ und der„Karlsberg“, beide am Marktplatz gelegen, auch größeren Anſprüchen gerecht wurden. Im Jahre 1842 baute alsdann der hieſige Bäckermeiſter Spitz den„Pfälzer Hof“. Infolge ble * 1 papier han) Aufklebe⸗Etiketten 5 0 zei 590 Bogen 20 Pfg. Gummierte Glashaut,(eelop Empfehle für die Einmae Salizyl⸗ Pergament für auf die Gläſer zu kleben. J. Schweikart, Papierwaren 1 d lenden. Phil. Reiffel aus Mannheim übernahm die Fertigſtellung und Führung dieſes Haul es, das neuzeit⸗ lich eingerichtet war, die nötigen Wirtſchafts⸗ und Geſell⸗ ſchaftsräume und einen ſchönen parkartigen Garten hatte. Bald hatte es den Ruk eines der beſten Häuſer an der Bergſtraße. Viele Kurgäſte waren das Jahr über, auch zur Winterkur, im„Pfälzer Hof“ und auch als Geſchäfts⸗ reiſendenhotel war es ſehr beliebt. Das im Jahre 1860 durch einen Saal vergrößerte Anweſen erhielt im Jahre 1927 einen großen Feſtſaal und iſt heute noch im Beſitze der Familie Reiffel und behauptet jetzt noch den erſten Rang unter den Weinheimer Gaſthäufern, deren es zur Zeit mehrere empfehlenswerke gibt. Eine beſondere Bedeutung für den Fremdenverkehr hatte und hat heute noch die„Fuchs' ſche Mühle“ im romantiſchen Birkenauertal. Die Jahrhunderte alte Mühle hatte 1) als Nebenbetrieb ſchon Anfang des 19. Jahrhunderts eine Mühlenwirtſchaft(Straußwirt chaft), aus der ſich alsdann eine Gaſtwirtſchaft mit Conzeſfion entwickelte. Die romantſiche Lage im ſchönſten Teil des Birkenauertals, der prachtvolle, von der rauſchenden Weſchnitz umfäumte Wirtſchaftsgarten und die vorzügliche Führung des Hauſes machten die„Fuchs'ſche Mühle“ bald zu einem beliebten Ausflugsort, der beſonders aus den benachbarten Städten Mannheim und Heidelberg ſtark beſucht wird. ls Luftkurort iſt die Fuchs'ſche Mühle ſeit Jahrzehnten beliebt und beſonders von Nord⸗ deutſchen gern beſucht. In dieſem Jahre ſind es 100 Jahre, daß dieſe Gaſtſtätte die Wirtſchaftskonzeſſion er⸗ hielt und in dieſer langen Zeit hat die Fuchs'ſche Mühle reichlich mitgeholfen, den Fremdenverkehr in Weinheim zu heben und zu beleben. Zum Schluſſe ſei noch auf einen außerordentlich wich⸗ tigen Faktor für Weinheim hingewieſen, auf die Grün⸗ dung der W. S. C. Durch die ſeit über 60 Jahren hier ſtattfindenden Tagungen dieſes großen Verbandes wurde die Schönheit unſerer alten Stadt immer mehr in deut⸗ ſchen Landen bekannt. Durch den Bau der Wachenburg wurde das Landſchaftsbild um Weinheim noch in hervor⸗ ragender Weiſe bereichert, und jährlich ſind es Tauſende, welche die auf ragender Höhe tronende Burg beſuchen und den herrlichen Rundblick auf ein geßſegnetes Land genießen. Die Beliebtheit Weinheims als Ausflugsort und als Standquartier zu längerem Verweilen nimmt von Jahr zu Jahr zu und auch ferner ſoll der vom Dichter ge⸗ ſprochene Wunſch für die alte Pfälzerſtadt an der Berg⸗ ſtraße weiter gelten: Bergſtr. Bleibet, ihr Götter, geneigt, ſtreuet auf Weinheims Flur, Wie ihr immer getan, freundlich die Gaben aus. Du vor allem umfang es, Drück es treu an dein Herz, Natur! 1) Zinkgräf, Bäcker und Müllerzunft u Weinheim a. finanzieller Schwierigkeiten konnte er den Bau nicht vol⸗ d. Bergſtr. Nürnberg 1911. Familienbilder aus der Induſtrie. Mutter Sweda. Ju einem der ſtockalten Tagelöhnerhäuschen wohnte ſie die Mutter Sweda. Galizien war ihre Heimat. Von dort war ſie mit Kindern und Kindeskindern einem Induſtrieagenten gefolgt und in jenes rauchgeſchwärzte Häuschen eingezogen. Sie hate ihre ſechs Töchter, mit Ausnahme der Jüngſten, alle verheiratet. Drei ihrer Töchter zogen 1910 nach Amerika, die vierte zog nach Gelſenkirchen, die fünfte ſtarb an der Ruhr, der Schwie⸗ gerſohn heiratete bald eine Polin und zog nach Poſen. Der elterliche Bauernhof bei Kemberg brannte ab, die Eltern verarmten und gingen wieder tagelöhnern. Schrei⸗ ben konnten ſie nicht, und ſo blieben die Nachrichten aus. Die Briefe aus Amerika kamen auch nicht häufig, und Mutter Sweda hatte Sorgen und Gedanken genug. Ihren Mann packte die Altersſchwäche, er verblödete zu⸗ ſehends. Seine Altersrente reichte nicht für den Haus⸗ halt. Na, ſie ſchaffte eben für zwei. Sie ging aus waſchen, hatte Garten und Stall, ſuchte ſich Brennholz und Kohlen mit unermüdlichem Fleiß. Kein Nagel oder Holzſtückchen, das ſie nicht aufnahm. Sie ſchnitt ſi ſelbſt ein Tragholz, machte ſich Riemen daran und trug