U. T.- Filmpalast. Samstag und Sonntag. Wieder eine Prachtfilmschau ersten Ranges 7 Akte. Das Recht der Ungeborenen Das brennende Thema— Paragranh 218: darf ein Arzt einer Mutter helfen? Frage beantwortet Ihnen ab heute Das Recht der Ungeborenen. Deshalb Mütter, Väter, Das Tagesgespräch überall! Töchter, es ist Pflicht, das aktuelle Filmwerk zu sehen. Das Aufsehen erregende Grobfilmwerk—— 7 Akte Ja u. wann? Diese 8 Akte.—— Der gewaltige Abenteuer- Sensationsschlager.—— 8 Akte. „Der ſurfkönig“ Ein echter Abenteuerfilm, wie wir ihn lieben, voll Tempe, Schmitz und Humor.— Versäumen Sie auch diese Woche nicht, die grandiöse Grob- filmschau mit kleinen Sommerpreisen umd großem Orchester. Sonntag Nachmittag: Große Jugend Vorstellung. Turfkönig, Wildwest. 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Juli 1930 Programm: Sport erscheinen.) 3 Uhr Beginn der Viernheim Alte Herren- Waldhof Alte Faustball-Verbandspiele. Austragung der Vorrunde Viernheim— Ode wohnerschaft herzlichst eingeladen. Die D. J. K.-Sportplatz 2 Uhr Andacht in der Kirche für samtliche Teilnehmer, anschließend Abmarsch zum Sportplatz. Lereinskämpfe— fubballspiele Hiernheim 3. Schüler— Waldhof 3. Schülermannsch. In Unter-Flockenbach: Bierausschank auf dem Sportplatz! Zur vorstehenden Veranstaltung wird die Ein- (Aktive in Herren wald-Bezirk. Sportleitung. Lästiger Schweingeruch Bei übermäßiger Schweißabſonderung an Händen, Füßen und in den Achſelhöhlen, ſowie Geruchsbe⸗ läſtigung, beſond, bewährt Leoform-Greme. Tube 1 Mk. In allen einſchlägigen Geſchäften erhältlich Karlo zu verkaufen Franz Mandel Hansstr. Nr. 8 Neue Elam nb. Lig: Wir übernehmen: Verkäufe und Versteſgerungen aus Konkursen, Nachlässen, und sonst. 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H. erhoben werden. Der fünfprozeutige Zuſchlag zur Einkommenſteuer bleibt eben⸗ ſo beſtehen wie der 10⸗prozentige Ein⸗ kommenſteuerzuſchlag für die Ledigen. Um die Möglichkeit der Beſeitigung der finanziellen Notlage der Gemeinden zu ſchaffen, werden die Gemeinden berech⸗ tigt, eine Steuer auf den örtlichen Ver⸗ brauch von Bier(Gemeindebierſteuer) oder eine Bürgerſteuer oder beide Steuern nebeneinander zu erheben. Bei der Aus⸗ geſtaltung der Bürgerſteuer iſt den ſozia⸗ len Geſichtspunkten durch eine Staffelung des Steuerſatzes Rechnung getragen. Der Satz beträgt im allgemeinen 6 Mark, er ermäßigt ſich für Leiſtungsſchwache auf 3 Mark, er erhöht ſich auf 25, 50, 100, 200 und 500 Mark, bei den höchſten Einkom⸗ men beträgt er 1000 Mark. Die Verkoppelung der Bürgerſteuer und der Gemeindebierſteuer mit den Realſteuern konnte nicht für die Dauer, ſondern nur für die Zeit bis zum Inkrafttreten des Steuer— vereinheitlichungsgeſetzes geregelt werden. Wenn nun alſo in einer Gemeinde eine Realſteuer über den bis zum 1. Auguſt 1930 beſchloſſenen Satz erhöht wird, iſt die Gemeinde verpflichtet, die Gemeinde— bierſteuer oder die Bürgerſteuer zu erheben. Der gleichzeitig durch Notverordnung in Kraft geſetzte Haushaltsplau bietet die Mittel, um die Frachtenerleichterung, Erleichterung der kommunalen Laſten, Senkung der Schiffahrtsabgaben, Zinsverbilligung, Be⸗ triebsſicherung iebsſicher und ſonſtige Maßnahmen auf wirtſchaftlichem geſundheitlichem und kulturel— lem Gebiete nach dem urſprünglichen Plan in dieſem Jahr zu gewährleiſten. Für dieſe Zwecke ſind insgeſamt rund 126 Millionen RM ausge⸗ worſen. Daneben war aber notwendig, im Wege einer beſonderen Notperordnung die Beſchaffung der für dieſes Jahr im Rahmen der ländlichen Siedlung und der Umſchuldung erforderlichen Kredithilfe ſicherzuſtellen und den Voll— ſtreckungsſchutz zu regeln. Dies iſt in der Not— verordnung geſchehen. Das Reichskabinett hat weiter beſchloſſen, auf Grund des Artikels 48 der Reichsverfaſſung die— ſehigen Aenderungen der Arbeitsloſenverſicherung in Kraft zu ſetzen, die zur Erhaltung der Lei— ſtungsfähigkeit der Verſicherung geboten ſind. Im einzelnen handelt es ſich auf der Ein— nahmeſeite darum, daß der Beitrag zur Arbeits⸗ loſenverſicherung für die Zeit vom 1. Auguſt 30 auf 4% von Hundert des Arbeitsentgelts feſt⸗ geſetzt worden iſt. Auf der Ausgabenſeite ſind die insgeſamt für den Reſt des Die Reichsregierung hat hierbei den vom 4 Reichstagsausſchuß gebilligten Grundſatz ange— nommen; 1 künftig in eine Beziehung . wartſchaft gebracht wind. wonach die Höhe der Unterſtützung zur Dauer der An⸗ Durch die Maßnahmen, die in der Verord mung vorgeſehen find, wird der Ausgleich der Einnahmen und Ausgaben der Reichsanſtalt ir eine beſtimmte Zahl von Arbeitsloſen ſicher⸗ geſtellt. Es iſt aber zugleich Vorſorge getroffen. daß die Finanzlage des Reiches nicht von neuem erſchüttert wird, wenn etwa s die Zahl im Laufe des Rechnungsjahres übe ſchritten werden ſollte, ö 5 werd die Darlehenspflicht des die an ſich nach 8 163 des Geſetzes ge⸗ ſchräntt, der Reſt iſt durch Erhöhung oder Ab⸗ ſtufung der Beiträge oder durch die Verbindung beider Maßnahmen zu decken. Die Reichsregie— rung wird ermächtigt, die hierzu erforderlichen Abänderungen der geltenden Vorſchriften im Benehmen mit dem Vorſtand der Reichsanſtalt feſtzuſetzen. Auch die Novelle zur Krankenverſicherung wird durch eine weitere Notverordnung in Kraft geſetzt. Die Maßnahmen dieſer Verord— nung wenden ſich gleichmäßig an die Verſicher— ten und die Kaſſenärzte. die Kaſſenverwaltun— gen und die Aufſichtsbehörden. Auf Grund der Verordnung haben die Krankenkaſſen den Bei— trag unter Berückſichtigung der Aenderung der Verordnung neu feſtzuſetzen. Durch die an ſich notwendige Einſparung in der Krankenverſiche— rung wird zugleich die Beitragserhöhung in ger Arheitsloſenve-ſicherung möglich und tragbar. Auf dem Gebiete des Verſorgungsrechts beſchränkt ſich die Notverordnung darauf, aus beiden Geſetzentwürfen, die der Reichstag kurz vor der Auflöſung bereits in zweiter Leſung ge— nehmigt hatte, die wenigen Beſtimmungen her— auszunehmen, die aus der Sorge für die finan— zielle Durchführbarkeit der beſtehenden Geſetze u. für einen raſcher wirkenden Rechtszug veranlaßt ſind. Eine weitere Notverordnung ſieht die Verhütung unwirtſchaflicher Preisbildungen vor. Danach kann die Reichsregierung Verträge oder Beſchlüſſe der in der Verordnung gegen Miß— bauch wirtſchaftlicher Machtſtellungen vom 2. No— vember 1923 bezeichneten Art, die Verpflichtungen über die Art der Preisfeſtſetzung oder die Forde— rung von Preiſen enthalten, für nichtig erklären oder eine beſtimmte Art ihrer Durchführung un— terſagen. Die Regierung kann weiter die Anwen— dung von Geſchäftsbedingungen oder von Arten der Preisfeſtſetzung unterſagen, die jemanden in bezug auf die Art der Preisfeſtſetzung oder die Forderung von Preiſen rechtlich oder wirtſchaft— lich beſchränken. Wie ſchon erwähnt, wird auch der Haus⸗ haltsplan für 1930 in Kraft geſetzt. Der Plan für die Haushaltsführung gründet ſich auf die Beſchlüſſe des Reichstages in zweiter Leſung. Die Regierung iſt bekanntlich durch Beſchluß des Haushaltsausſchuſſes ermächtigt worden, bei den Ausgaben des außerordent⸗ lichen Haushalts Beträge in der Geſamthöhe von mindeſtens 100 Millionen abzuſetzen. Um den Haushalt auszugleichen, bedarf es tatſäch⸗ lich eines Ausgabenabſtrichs von 134 Mill. Mark, denn der dem Reichstag vorgeleg⸗ te zweite Ergänzungshaushalt ſchloß mit einem Fehlbetrag von rund ſechs Millionen Mark ab, die nach dem Anſchreiben des Reichs⸗ miniſters der Finanzen vom 4. Juli 1930, mit dem er dem Reichstag den Ergänzungshaus⸗ halt vorlegte, gedeckt werden ſollten, daß die vom Reichstag bei der Beratung des Haus⸗ haltsentwurfs vorgenommenen Ausgabener⸗ höhungen ermäßigt wurden. Dieſe Ermäßi⸗ gung iſt infolge der Auflöſung des Reichstages nicht mehr erfolgt. Der urſprüngliche Fehl⸗ betrag von 100 Millionen ſteigt alſo auf 106 Millionen. Er erhöht ſich weiter um 28 Mill. Einnahmeausfall, der durch das verſpätete Inkrafttreten der Deckungsvorlagen eintritt. Der Fehlbetrag von insgeſamt 134 Millionen Mark wird alſo durch Abſtriche gedeckt. Gründung einer „Deutſchen Staatspartei“ cnb. Berlin, 28. Juli.(Eigene Meldung.) Die„Montagspoſt“ berichtet: Das große poli⸗ tiſche Ereignis des geſtrigen Sonntags, das allem Anſchein nicht nur von entſcheidender Bedeutung für die kommenden Wahlen, ſon⸗ dern unter Umſtänden für die ganze Entwick⸗ lung unſeres politiſchen Lebens ſein kann, war die Gründung der„Deutſchen Die prominenteſten Vertreter der Deutſchen Demokratiſchen Partei, der Deutſchnationalen Aktion(Jungdo), führende Mitglieder der Deutſchen Volkspartei und markante Perſön⸗ lichkeiten anderer junger politiſcher Gruppen haben geſtern am Schluſſe einer ſtreng gehei⸗ men Sitzung im„Rheingold“ die neue Partei gegründet. Heute mittag wird der große Auf⸗ ruf veröffentlicht werden, mit dem die neue Partei an die Oeffentlichkeit tritt. Einzelheiten über Reichshilfe, Einkom⸗ menſteuerzuſchlag und Cedigenſteuer Berlin, 26. Juli. Was die Reichshilſe angeht, ſo unterliegen ihr die Beamten und Angeſtellten der öffentlichen Hand allerdings nur inſoweit, als ſie nicht der Arbeitsloſenverſicherung unter— liegen. Dagegen ſind entſprechend den Beſchlüſ— ſen des Reichstagsausſchuſſes auch die Bezieher von Auſſichtsratstantiemen der Reichshilfe un— lerworfen. Die Reichshilfe bemißt ſich nach den Brutto— dienſtbezügen, die für die Zeit vom 1. September 1930 bis 1. April 1931 gewährt werden. Die Reichshilſe wird im engſten Anſchluß an die Lohnſteuerbeſtimmungen erhoben. Sie beträgt 2,5 Proz. der Gehaltsbezüge. Für jedes minder— jährige Kind bleiben 20 Mark monatlich frei. Perſonen, deren Dienſtbezüge nach abzuſetzen— den 20 Mark für jedes Kind 2000 Mark im Jahre nicht überſteigen, ſind von der Reichshilfe befreit. Die Bezieher von Auſſichtsratstantiemen, bei de— nen die Reichshilfe im Wege der Veranlagung erhoben wird, unterliegen der Reichshilſe mit 60 Prozent der im Kalenderjahr 1929 erzielten Auf— ſichtsratstantiemen. Die Reichshilfe iſt bei der Berechnung des Einkommens abzugsfähig. Die einmaligen außerordentlichen Zuſchläge zur Einkommenſteuer im Rechnungsjahr 1930 beſtehen: 1. in einem fünſprozentigen Zuſchlag zu der für 1929 veranlagten Steuer. Dieſem Zuſchlag un⸗ terliegen die wegen eines Einkommens von mehr als 8000 Mark veranlagten Perſonen. Bei ihnen wird die Geſamteinkommenſteuer, alſo ohne ir⸗ 5 Prozent der gendwelche Abzüge, dem Zuſchlag von unterworfen. Es iſt alſo ein Zwanzigſtel Einkommenſteuer 1919 zu entrichten. 2. wird ein Zuſchlag zur Einkommenſteur der Ledigen erhoben. Dieſer Zuſchlag beſteht einer— ſeits in der Wiederhinzurechnung der durch die Geſetze von 1927 und 1928 eingeführten Abſchläge von 25 Prozent, höchſtens aber 3 Mark monatlich, ferner in einem Zuſchlag von 10 Prozent zur Steuer bei den Pflichtigen, bei denen ſich nicht der prozentuale, ſondern der feſte Zuſchlag ergibt. Als Ledige gelten auch verwitwete oder geſchie— ſchiedene Perſonen, aus deren Ehe Kinder nicht hervorgegangen ſind. Vom Zuſchlag befreit ſind unverheiratete Frauen, denen Kinderermäßigun— gen zuſtehen und ferner Steuerpflichtige, die zum Unterhalt ihrer geſchiedenen Ehefrau oder eines bedürftigen Elternteils ſeit einem Jahre minde— ſtens 10 Prozent ihres Einkommens aufwenden und denen deshalb die Ermäßigung der Einkom— menſteuer bewilligt worden iſt. Der Zuſchlag zur Einkommenſteuer der Ledigen wird bei den Lohn— ſteuerpflichtigen im Wege des Steuerabzugs in der Zeit vom 1. September 1930 bis 31. März 1931 erhoben. Bei den veranlagten Einkommenſteuer— pflichtigen unterliegen, da der Ledigenzuſchlag nur für 7 Monate gelten ſoll, nur 60 Prozent der Jahresſteuer für 1929 dem Ledigenzuſchlag. Die Veranlagten haben den Zuſchlag für die Ein— kommen von mehr als 8000 Mark und den Le⸗ digenzuſchlag gleichzeitig mit ibren Einkommen— ſteuervorauszahlungen, alſo am 10. Oktober 1930 und an 10. Januar 1931. zu entrichten. Staatspartei“. Der Aufruf iſt von zahlreichen bekannten Politikern und Wirtſchaftsführern unterzeich⸗ net worden. Man rechnet damit, daß noch zahlreiche Perſönlichkeiten des öffentlichen Le⸗ bens, auch ſolche, die ſich bisher parteipolitiſch nicht betätigt haben, ſich ſofort anſchließen. Die Deutſche Staatspartei wird mit eigenen Liſten am Wahlkampf teilnehmen. In politiſchen Kreiſen rechnet man damit, daß die Demokra⸗ tiſche Partei, die Deutſchnationale Aktion und eine Reihe von weiteren politiſchen Gruppen, vielleicht ſogar Parteien, in der Deutſchen Staatspartei aufgehen werden. Der Gründungsaufruf der Deutſchen Staats⸗ partei, der heute mittag der Oeffentlichkei⸗ übergeben wird, wird vor allem ein Vekennt⸗ nis zum Staat, zur Republik, enthalten. Der Europarundflug Zwei deutſche Piloten verunglückt. Notlandung Neiningers. wib Lyon. 27. Juli. Als der deutſche Teil— nehmer am Europarundflug, Offermann, geſtern gegen 18 Uhr auf dem gieſigen Flu feld landen wollte, ſtieß das Flugzeug gegen eine Hoch— ſpannungsleitung und ſtürzte ab. Offermann und ſein Begleiter. Oberleutnant Jerzemska, konnten nur noch als Leichen geborgen werden. Der verunglückte Pilot war 45 Jahre alt und der zweitälteſte Teilnehmer am Europarund— flug. Zu dem Todesſturz des deutſchen Europa— fliegers Offermann wird ergänzend gemeldet: Offermann erreichte. von Nimes kommend, um 6.09 Uhr abends den Flugplatz Bron und ſchickte ſich an zu landen. Sein Flugzeug über— flog in geringer Höhe die Kaſerne des 35. Flie—⸗ gerregiments, als er eine Radioantenne be— rührte. Trotz der Bemühugen des Piloten, den Apparat im Gleichgewicht zu halten kam dieſer aus 50 Meter Höhe zum Abſturz und fiel auf das Dach der militär-radiotelegraphiſchen Sta— tion. Der Abſturz war ſo heftig, daß das Flug— zeug in zwei Teile zerbrach und der Metor as Dach in das Dachgeſchoß eindrang. 1 Inſaſſen wurden auf den Boden ge— ie herbeigeeilten Soldaten anten bein? ann nur den Tod feſtſtellen, ſein Be— leiter Jerzemska erlag nach zwei Minuteg ſci— en Verletzungen. Paris. 27. Juli. Das deutſche Flugzeng D 156 das unter Führung des Piloten Nei— ninger an dem Europarundflug teilnahm, mußte auf dem Fluge von Barcelona nach Nimes etwa 30 Meilen von der Küſte entfernt infolge einer Motorſtörung auf dem Meer niedergehen. Nei— ninger und ſein Begleiter Starke wurden von dem Dampfer„Scherifini Guercif“ aufgenom— men und nach dem Hafen Cette verbracht Am Ziel. Berlin. 27. Juli. Als erſter der Europaflie— ger traf am nachmittag um 16.33 Uhr der Eng— länder Broad auf dem Zentralflughafen Berlin- Tempelhof, dem Endziel des Rundfluges ein. Wenige Sekunden ſpäter landete der eng liſche Kapſtadtflieger Butler, der allerdings als„außer Konkurrenz“ geführt wird, da er in Poſen einen neuen Propeller einbauen mußte. was nach den Bedingungen des Rundfluges un zuläſſig iſt. Um 16.59 Uhr landeten die nächſten drei Pi loten, der Engländer Thorn und dann die bei den Deutſchen Poß und Morzik, der Sie ger des vorjährigen Europafluges. Erdbeben in Bulgarien Sofia, 23. Juli. Heute ſind aus Südbulgarien wo vor 2 Jahren das große Erdbeben ſtattfand, Berichte über neue ſtarke Erdſtöße, die ſich wieder— holen, eingelangt. Beſonders ſtarke Erdſtöße wer— den aus dem von den letzten Erdbeben arg heim— geſuchten Dorſe Skobeleo gemeldet, wo mehrere Häuſer ſchwer beſchädigt wurden. Die Bevölke— rung des ganzen Gebietes kampi von Panik ergriffen. m Freien Die Erdſtöße werden me dem ſudaltniſchen Erdbeben in Virbin neige ge bracht Menſch nopſer ſind bisher nicht zun b! gen Beiſetzung der Noblenzer Opfer Ungeheuere Beteiligung der Bevölkerung wtb. Koblenz, 26. Juli.(Radio!) Die un⸗ glücklichen Opfer der Brückenkataſtrophe ſind heute nachmittag zur letzten Ruhe beſtattet worden. Die Beiſetzung fand unter ungeheurer Beteiligung der Bevölkerung ſtatt. Durch die Straßen, in denen allenthalben die Fahnen auf Halbmaſt wehten, ergoß ſich ſchon in früher Morgenſtunde ein gewaltiger Menſchenſtrom zur Herz-Jeſu-Kirche, wo um 9 Uhr vormittags von dem Biſchof von Trier, Dr. Bornewaſſer, ein Pontifikalamt zelebriert wurde. Die Vertreter der Behörden, unter ihnen Oberpräſident Dr. Fuchs und Oberbürgermeiſter Dr. Ruſſell, ſowie die Geiſt— lichkeit aus Stadt und Land mit dem Abt von Maria Laach und dem Domkapitular Dr. Fuchs an der Spitze, die Hinterbliebenen der Opfer und eine große Menge Leidtragender nahmen an dem Requiem teil. Im Anſchluß daran zogen Tauſende nach der Kaſerne, wo man die Opfer aufgebahrt hatte. An den kranzbedeckten Särgen ging in Reihen eine rieſige Menge in ſtundenlangem Zuge vorüber. Die Miniſter von Guerard und Hiertſieſer, ſowie Staatsſekretär Schmid, die heute früh in Koblenz eingetroffen waren, legten im Auftrage der Reichsregierung und der preußi⸗ ſchen Staatsregierung Kränze nieder. Auch die Stadt Koblenz hatte ihrer Anteilnahme durch Niederlegung von Kränzen Ausdruck gegeben. — Das Sememorò⸗Verfahren gegen Dichter Campel Man muß mit Enthüllungen über die Gberſchleſiſch. Kämpfe rechnen Die Ablehnung der Amneſtie hält nicht nur eine Reihe Verurteilter weiter im Gefängnis feſt, ſondern hat auch zur Folge, daß mehrere Verfahren gegen Feme-Mörder noch zur Ver— handlung kommen. Am inteteſſanteſten dürfte der„Fall Lampel“ werden. In den nächſten Ta— gen wird ſeitens der Staatsanwaltſchaft Neiße Anklage erhoben gegen den Schriftſteller Peter Martin Lampel, den Sohn des berühmten Leib— arztes Bismarks Schweninger und ihren Kame— raden im Freikorps Oberland von Beuwitz. Alle drei werden beſchulbigt, einen Mord begangen zu haben und zwar vorſätzlich und mit Ueber— legung den Unteroffizier Köhler getötet zu ha— ben. Bereits die Liſte der Verteidiger deutet an, daß in dieſem Strafprozeß mit Enthüllun⸗ gen zu rechnen iſt. Neben Lampels bisherigem Anwalt Dr. Flatow, der politiſch links ſteht, wird Rechtsanwalt Dr. Alsberg als Verteidiger, fungieren. In Schwe— ningers Verteidigung teilen ſich Dr. Flatow u. der uns aus zahlreichen Ruhr- Prozeſſen be— kannte Profeſſor Grimm. während für Beulwitz, der aus den Barmat-Kutisker-Affären bekannte ehemalige Aſſeſſor Kußmann auftreten wird; es werden alſo alle politiſchen Schattierungen, von ganz links bis ganz rechts auf der Verteidiger— bank vertreten ſein. Bei der Verhandlung wird zum erſten Male der ganze Oberſchleſien-Komplex aufgerollt werden. Bekanntlich, ſo ſchreibt das„8-Uhr-Abendblatt“, ſollen angeblich 200 Fememorde in Oberſchleſien begangen worden ſein, und es iſt beabſichtigt. in das Dunkel jener Tage zu leuchten. um darzu— tun, daß außergewöhnliche Verhältniſſe außer— gewöhnliche Maßnahmen, wenn auch vielleicht nicht rechtfertigten, ſo doch zumindeſt entſchul— digten. Neben General Höfer, dem entſchloſſe— nen Führer des oberſchleſiſchen Widerſtandes, ſoll der ehemalige Reichspreſſechef Dr. Spriecker. der ſeinerzeit die deutſche Bewegung in Ober— ſchleſien organiſierte, als Zeuge vernommen werden. Zu dieſen prominenten Kennern der Verhältniſſe werden ſich ungezählte Perſonen geſellen, die zu den Freikorps gehört haben. Die Verhandlung dürfte daher wochenlang dauern. Mit Rückſicht auf den Umfang des KAlkienmate— rials wird die Verhandlung kaum vor Ende des Jahres ſtattfinden, weil die Verteidigung län— gere Zeit zum Studium der Materie bedarf. Noch bis in die letzte Zeit haben Ermittlungen ſtattgefunden. Insbeſondere wurde viel Bela— ſtendes über die Tätigkeit und das Vorleben des ermordeten Köhler feſtgeſtellt. Aus dieſem Grunde ſind auch die Angeklagten guten Muts und rechnen auf eine Freiſprechung. Vor allem iſt Lampel, der ſich zurzeit am Wörther See auf— hält, optimiſtiſch. Er und Schweninger beſtrei⸗ ten, unmittelbar an der Tötung beteiligt zu ſein. Im übrigen berufen ſich alle drei darauf, im Sinne der ihnen erteilten Befehle gehandelt zu haben. Es ſoll nachgewieſen werden, daß bei den Freikorps ſtrikte Order beſtand: „Verräter ſind unſchädlich zu machen.“ Als Verrat ſei auch die Preisgabe von Wafſen an den Gegner angeſehen worden, da ja die Waffen der einzige Schutz der Korps geweſen eien. f Bekanntlich wurde Köhler im Sommer 1921 in einer Scheune in Wickenau erſchoſſen. Ur— ſprünglich ſchien es. als ob die Unterſuchung nur ſahrläſſige Tötung ergäbe. Dieſes Delikt würde aber heute verjährt ſein. Trotz der ſchwe— ren Anklage. die nunmehr erhoben wird, wur— den ſeinerzeit die drei Angeklagten aus der Unterſuchungshaft entlaſſen. weil kein Flucht- verdacht vorlag und ſich ergab. daß die Unter— ſuchung jedenfalls lange dauern würde. Nach den bisherigen Feſtſtellungen beſtand im Jahre 1921 ein Spionageverdacht gegen Köhler. Die— ſer, ein vielfach vorbeſtrafter Menſch, hatte ſich unter falſchem Namen und als angeblicher Of— fizienſtellvbertreter dem Freikorps angeſchloſſen, obgleich er ſogar in der zweiten Klaſſe des Sol— datenſtandes war. Der Spionageverdacht ſcheint ſich nicht beſtätigt zu haben, dagegen ſpricht viel für die Annahme, daß Köhler Waffen verſcho— ben hat. Bei der Kontrolle, die die drei Ange— klagten in Weckenau vornahmen, gingen ſie auch in die Scheune, in der ſich ein unterirdiſcher Stollen zu einem Waffenlager befand. In der Scheune ſtießen ſie auf Köhler, der dort nichte zu ſuchen hatte! Köhler, ein Hüne mit Bären- kräften, von berüchtigter Brutalität, ging auf von Beulwitz zu. Dieſer befürchtete einen An—⸗ griff und ſchoß ſofort auf Köhler, den er aus einem Meter Entfernung durch einen Herzſchuß tötete. Die beiden anderen Angeklagten befan— den ſich in dieſem Augenblick im Eingang der Scheune. 1 i rr Hus Nah und Fern Der Verfaſſungstag in Heſſen Darmſtadt, 26. Juli. Der Verfaſſungstag wird in dieſem Jahre zum erſten Mal in Heſ—⸗ ſen als geſetzlicher Feieyhtag in Erſcheinung treten. Im Vorjahre war der 11. Auguſt auf den Sonntag gefallen, in dieſem Jahre wird der 11. Auguſt, ein Montag, wie geſetzlicher Sonn⸗ und Feiertag zu behandeln ſein. Ein Ausſchreiben des Geſamtminiſteriums macht darauf aufmerkſam, daß die diesjährigen Verfaſ⸗ ſungsfeiern im Zeichen der Befreiung des beſetz⸗ ten Gebietes vom ſchweren Beſatzungsdruck ſte. hen. Dieſes Ereigniſſes, das für unſer Land von beſonderer Bedeutung iſt, wird bei den Feiern unter voller Wahrung des Charakters als Ver⸗ faſſungsfeier zu gedenken ſein. Der heſſiſche In⸗ nenminiſter weiſt in einem Ausſchreiben darauf hin, daß es in dieſem Jahre möglich ſein wird, in den geſamten Gemeinden des Landes würdig, den Verhältniſſen angepaßt, Verfaſſungsfeiern zu veranſtalten. Durch Reichsverondnung ſind Veranſtaltungen, die am 11. Auguſt aus Anlaß und zu Ehren des Verfaſſungstages unternom⸗ men werden, von der Vergnügungsſteuer befreit. Der Innenminiſter weiſt darauf hin, daß jede Engherzigkeit bei der Handhabung dieſer Ver— anſtaltungen vermieden werden ſoll. Die Polizei— ſtunde in Gaſt⸗ und Schantwirtſchaften wird, abweichend von der allgemeinen Regelung, für die Nacht vom 11. auf 12. Auguſt für alle Ge— genden des Landes einheitlich auf fünf Uhr feſt— Veſetzt. v Darmſtadt, 26. Juli.(Das große Jubilä⸗ ums-Reit⸗ und Fahrturnier mit Hengſtparade.) Die Ausſchreibungen zu dem in größerem Rah⸗ men zur Durchführung gelangenden Darmſtäd— ter Reit- und Fahrturnier am 30.—31. Auguſt ſind nunmehr erſchienen. Das Programm ſieht eine große Anzahl intereſſanter Wettbewerbe vor. Zunächſt als Hauptprüfung kommt ein Wettkampf der heſſiſchen Reitewereine, in Form einer Vielſeitigkeitsprüfung zum Austrag und zwar in einer Klaſſe für Anfänger. Es ſind 500 Mark Geldpreiſe ſowie 2 Wandespokale und 2 goldene Medaillen des Reichsverbandes ausge⸗ ſetzt. Außerdem finden 2 Jagdſpringen für länd— liche Reiter ſtatt und zwar für Vorgeſchrittene und für Anfänger. Jede Prüfung gibt 150 Mk. Geldpreiſe und Ehrenpreiſe. An Fahrwettbewer— ben kommen 3 zum Austrag und zwar für Ein⸗ ſpänner, Zweiſpänner und für Kaltblutgeſpan— ne. In einer Dreſſurprüfung Klaſſe A und in einem Jagdſpringen Klaſſe A ſind alle Reiter und Reiterinnen teilnahmeberechtigt, die noch an keinem öffentlichen Springen bezw. an keiner öffentlichen Dreſſurprüfung teilgenommen ha— ben, Sehr intereſſant wird auch das Amazonen— jagöſpringen mit 5 jährigen und älteren Pfer— den werden, welches von Reiterinnen im Her— ren- und Damenſattel zu reiten iſt. Ferner ſind noch vorgeſehen eine Eignungsprüfung für Reitpferde und ſchwere Dreſſurprüfung und ſchließlich als Hauptnummer des Programms ber„große Preis von Darmſtadt“, ein Jagd— ſpringen über einen ſehr ſchweren Hindernis— kurs in welchem ein Ehrenpreis für den ſiegen— den Reiter und 600 Mk. ausgeſetzt werden. Es ſteht zu erwarten, daß hier betannte deutſche Turnierreiter mit beſtem Pferdematerial um den Sieg kämpfen werden. Der Nennungsſchluß iſt auf Dienstag, den 12. Auguſt feſtgelegt und zwar bei der Turnierleitung Darmſtadt, Rhein— ſtraße 62, woſelbſt alle Auskünfte insbeſondere aber die Ausſchreibungen zum Turnier bezogen werden können. Darmſtadt, 26. Juli.(Heimkehr aus der Kriegsgefangenſchaft) Dem Zentralverband deutſcher Kriegsbeſchädigter und Kriegshinter— bliebener iſt es gelungen, durch das Auswärtige Amt in Berlin den deutſchen Kriegsgefangenen Karl Auguſt Becker aus Darmſtadt feiner Hei— mat wieder zurückzuführen. Becker iſt als 18jäh— eiger zum Kriegsbienſt eingezogen worden und im Jahre 1917 in ruſſiſche Kriegsgefangenſchaft geraten, aus der er erſt am Donnerstag dieſer Woche zurückkehren konnte. 5 Wendelsheim(Rhh.), 26. Juli.(Lebensge⸗ fährl. Verletzungen durch Hufſchlag.) Während der landw. Knecht K. Elbert das Pferd des Landwirts Schönfeld anketten wollte, ſcheute das Tier plötzlich u. ſchlug aus. Elbert erhielt einen Hufſchlag gegen den Kopf, der ihm die Schädel⸗ decke zertnümmerte. In bewußtloſem Zuſtand wurde er ins Krankenhaus gebracht. Sein Zu⸗ ſtand iſt lebensgefährlich. Ludwigshafen 26. Juli.(Lebensmüde.) Ge⸗ ſtern abend gegen 9.30 Uhr verſuchte ſich eine 30 Jahre alte Kellnerin von hier, die ſtark an getrunken war, vom nördlichen Gehweg der Rheinbrücke aus in den Rhein zu ſtürzen. Sie wurde von den Straßenpaſſanten an ihrem Vorhaben abgehalten und durch die Polizei in Schutzhaft genommen. Ludwigshafen 26. Juli.(Erwiſchte Diebes⸗ bande.) Geſtern abend wurden vier Tagner von Mundenheim beim Kohlendiebſtahl am Luit— poldhafen erwiſcht. Wie feſtgeſtellt, haben die Diebe in letzter Zeit wiederholt Kohlen aus dem Lager der Reichsvermögensverwaltung ge— ſtohlen. Queidersbach 26. Juli.(Schwerer Verkehrs. unfall.) Oberhalb Gelterswoog fuhr in einer Kurve ein Radfahrer auf das Auto von Lehrer Aichert auf. Der Aufprall war ſo ſtark, daß der Radfahrer durch die Schutzſcheibe ins Innere des Wagens geſchleudert wurde. Schwer verletzt wurde er ins Krankenhaus nach Kaiſerslautern gebracht. Schwengenheim, 27. Juli.(Milch gepanſcht.) Eine hieſige Landwirtsfrau wurde jetzt zur An— zeige gebracht. weil ſie ſchon ſeit längerer Zeit Milch gepanſcht hat. Der Waſſerzuſchuß betrug, wie feſtgeſtellt iſt, 27 Prozent. Pirmaſens, 26. Juli.(Pirmaſens verſtärke ſeine Polizei.) Der Stadtrat beſchloß in ſeiner geſtrigen Sitzung die Neueinſtellung von zehn Polizeibeamten gegen die Stimmne der Linken. Bereits 1927 war die Notwendigkeit der Verſtär⸗ kung der Polizei anerkannt worden, doch hatten ſeinerzeit die Franzoſen dieſe Maßnahme un— terſagt.— Weiter wurde beſchloſſen, das Schul— geld am ſtädt. Mädchenlyzeum entſprechend dem Vorgehen des Staates zu erhöhen.— Die Kraftpoſtlinien innerhalb der Stadt Pirmaſens werden in widerruflicher Weiſe der Reichspoſt übertragen. In der nationalſozialiſtiſchen Stadt— zatsfraktion iſt für den ausgeſchiedenen Stadt— rat Berne J. Stengel ins Rathaus eingezogen. Annweiler 26. Juli.(Neue pfälziſche Ge⸗ meinde.) In der erſten Stadtratsſitzung unter Leitung des neugewählten 1. Bürgermeiſters Orth verlas Staßtrat Boch eine Erklärung der bürgerlichen Fraktionen, in der beantragt wur— de, der Stadtrat wolle beſchließen, daß Binders— bach künftig eine eigene Bürgermeiſterei führen und nicht mehr durch Annweiler verwaltet werden ſoll. Dieſem Antrag ſtimmte der Stabt— rat mit 10 gegen 9 Stimmen zu, ſodaß Bin— dersbach ſelbſtändige Gemeinde wird. Mannheim, 26. Juli.(Badiſcher Malertag.) In der Zeit vom 2.—4. Auguſt hält der Bab Maler- und Tünchermeiſterverband in Mann— heim den 24. Badiſchen Malertag in den Räu⸗ men der Harmonie-Geſellſchaft ab. In Verbin— dung damit findet in den drei Sälen der Har monie eine bedeutſame Fachausſtellung ſtatt Aus dem Rahmen der geſellſchaftlichen Veran— ſtaltungen ragt eine Rheindampferfahrt, die die Stadt Mannheim zu Ehren der Gäſte verau ſtaltet. Heidelberg 26. Juli.(Doch Theater in Heide! berg.) Der Stadtrat hat heute vormittag den neuen Vorſchlag des Theaterintendanten Hahn, ihm das Stadttheater als Pachttheater mit ei. nem Zuſchuß von nur 20000 Mark zu verpach ten grundſätzlich zugeſtimmt. Die Etzte Ent cheidung wird aber der Mtrgerausſchuß haben, Schatten der Schuld. Roman von Guſtav Rehfeld. Ur“eberrecht durch Heroldverlag Homburg-Saar. (27. Fortſetzung.) „Ah, ausgezeichnet!“ ſagte die Konſulin ſchneidend kalt.„Das wollte ich nur feſtſtellen. Nachdem das nun geſchehen iſt, werde ich Ihnen einen Zeitungsartikel vorleſen, der, falls Sie nicht bereits von allem unterrichtet ſind, Sie intereſſieren dürfte, denn dieſer Artikel“— ſie machte eine kleine Kunſtpauſe—„dieſer Artikel betrifft Ihre Schweſter,— Ihre Schweſter, die Verbrecherin— die Giftmiſcherin und Mörderin Getrud Felſen!“ Helene war, die Hände wie zur Abwehr von ſich ſtreckend, mit einem kurzen Schrei zurückge⸗ taumelt. Aber die Konſulin achtete gar nicht darauf, ſondern hob mit eiſigem Tone zu leſen an: „Brieg. Ein entſetzliches Verbrechen iſt auf dem unfernen Schloß Schwarzegg verübt wor— den. Die Gräfin Eleonore, geborene Komteſſe von Strachwitz-Waldau, war vor einiger Zeit ſchwer erkrankt und wurde während der Dauer des Leidens von ihrer Kammerfrau, einer erprobten, langjährigen Dienerin, ſowie der achtzehnjähri— gen Erzieherin ihres Töchterchens, namens Ger— trud Felſens, gepflegt. Schon befand ſie ſich zur Freude der Ihrigen auf dem Wege der Beſſe— rung, als ſie urplötzlich unter den Zeichen entſetz— licher Schmerzen verſchied. Der von dem ver— zweifelten Gatten ſofort herzugerufene Arzt kon⸗ ſtatierte alsbald eine Vergiftung durch Blau⸗ ſäure. Der Verdacht der Täterſchaft fiel bei der gerichtlichen Unterſuchung auf die Lehrerin, in deren Taſchen man denn auch ein Fläſchchen mit dem Reſt des Giftes vorfand. Weitere Nach⸗ forſchungen ergaben das überraſchende Reſultat daß die jugendliche Verbrecherin ihre gütige Herrin in unglaublich frecher Weiſe um eine be⸗ deutende Summe, ſowie um zahlreiche koſtbare Juwelen beſtohlen hatte. Der Wunſch, ſich den Raub zu ſichern, iſt demnach jedenfalls die Ver⸗ anlaſſung zu der grauenhaften Tat geweſen. Die hartnäckig leugnende Mörderin wurde ſofort ver— haftet und in das hieſige Unterſuchungsgefäng— nis überführt. Bereits bei der erſten Verneh— mung hat ſich herausgeſtellt, daß die Gift— miſcherin die Tochter des früheren Generalagen— ten Felſen in Köln iſt, der vor etwa acht Jahren wegen Raubmordes zum Tode vexurteilt, der irdiſchen Strafe durch Selbſtmord entging. Aber— mals eine Beſtätigung des Sprichwortes, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm!“ Totenbleich und einer Ohnmacht nahe, hatte Helene dem kalten Vortrag der Konſulin ge— lauſcht, die Hände an ihre Schläfen gepreßt und ſich fragend, ob ſie denn wache, oder ob das nur ein ſchrecklicher Traum ſei, über ſie verhängt, um ſie zu martern. „Mein Gott,“ rang es ſich endlich mühſam über ihre Lippen, während Tränen über ihre Wangen perlten,„iſt denn das möglich? Das iſt kein Traum? O, arme, arme Gertrud,— welche fürchterliche Prüfung für dich!“ „Aus dieſem Artikel geht hervor, daß Ihre Schweſter eine Diebin und Giftmiſcherin iſt, wie Ihr Vater ein Raubmörder war!“ ſagte die Konſulin mit niederſchmetternder Verachtung. „Gertrud eine Diebin und Giftmiſcherin? Eine unſchuldig Verdächtigte, eine Märtyrerin iſt ſie, aber eine Verbrecherin nun und nimmer⸗ mehr, ſo wahr ein Gott im Himmel iſt und der⸗ einſt ihre Schuldloſigkeit an das Licht bringen wird. Wie hätte gerade ſie, die eine ſo unbe⸗ grenzte Verehrung für die gütige, edle Gräfin hegte, derſelben nach Leben und Gut trachten können! Gott allein weiß, welche Feinde ſie in einen ſo entſetzlichen Verdacht gebracht haben. Aher ihre Unſchuld wird ſiegen, wird an den Tag kommen!“ „Denken Sie darüber, wie Sie wollen!“ ſagte die Konſulin ſpöttiſch.„Jedenfalls werden Sie begreifen, daß ich meine Kinder nicht länger in den Händen einer Perſon laſſen kann, derem Verwandte ſich als ruchloſe Verbrecher erwieſen. Dort liegt Ihr Lohn! Ich erwarte, daß Sie binnen zwei Stunden mein Haus verlaſſen ha⸗ ben werden!“ 1 5 „Mit dem Entſchluß, noch heute meine Stel⸗ lung aufzugeben, kam ich hierher!“ verſetzte He⸗ lene, ſtolz das Haupt hebend und ihre Feindin feſt ins Auge ſehend.„Mein„Gehalt“ nehme ich ſelbſtverſtändlich,— ich habe das Geld durch redliche Arbeit verdient!“ Sie nahm das Geld, verbeugte ſich kalt und verließ mit ſtolz erhobenem Haupte den Salon, ohne das höhniſche Lachen der beiden Damen, das hinter ihr drein tönte, zu beachten. 10 Als Helene die Tür hinter ſich geſchloſſen hatte, mußte ſie ſich erſt einen Moment an die Wand lehnen, denn es wurde ihr plötzlich ſchwarz vor den Augen. Zu ſchwer war der Schickſals⸗ ſchlag, der ſie, die Ahnungsloſe, ſo jählings be⸗ troffen hatte. Und doch war es nicht ihre plötz⸗ liche, ſchimpfliche Entlaſſung, was ſie ſo gewal⸗ tig erſchütterte, ſondern zumeiſt das entſetzliche Geſchick der teuren Schweſter, von dem ſie nicht die geringſte Ahnung gehabt hatte. Da erinnerte ſie ſich, daß jeden Augenblick ein Lakai oder eine Dienerin kommen könne. So ſuchte ſie ſich zu faſſen und wankte mühſam die Treppen hinauf nach ihrem Zimmer. Dort ſank ſie auf einen Stuhl und rang verzweifelt die Hände. „Iſt es denn nur denkbar?“ ſchluchzte ſie, hier endlich ſich ſelbſt überlaſſend, faſſungslos.„Ger— trud unter ſolch einem empörenden Verdacht ver⸗ haftet? Ich muß ſofort hin und ihre Unſchuld an das Licht zu bringen ſuchen! Ich darf nicht müßig weinen und klagen,— ich muß den Kopf oben behalten und handeln!“ g die Wahrheit Und ſie erhob ſich haſtig, eilte auf den Boden der Villa und holte ſelbſt ihren Koffer herunter Dann begann ſie in fieberhafter Eile zu packen Plötzlich unterbrach ſie ihre Beſchäftigung und eilte nach dem Kinderzimmer zu Martha Buſſe. „Fräulein Martha,“ rief ſie,„denken Sie ſich, ich bin entlaſſen worden und muß ſofort zu mei ner Schweſter nach Brieg reiſen! Mein Gepäck iſt mir aber dabei läſtig. Würde Ihre Frau Mutter es vielleicht für mich in Verwahrung nehmen? Nur auf einige Tage! Vielleicht ſen— den Sie es mir dann nach wenn ich Ihnen meine künftige Adreſſe mitteile!“ „Gewiß, Fräulein Felſen, ſehr gern!“ ver— ſetzte die Wärterin bereitwillig.„Aber— Sie ſind entlaſſen worden? Wie kommt denn das?“ Ich werde es Ihrer Frau Mutter mitteilen, von der Sie es dann ausführlich erfahren wer— den!“ entgegnete Helene haſtig.„Für jetzt 59 würden Sie ſo gut ſein, mir ohne Verzug ein Auto zu beſorgen? Ich muß fort, ſo ſchnell wie nur möglich!“ Martha Buſſe machte ſich ſofort auf den Weg, während Helene ihre Sachen fertig packte. Sie hätte ſich gern von ihren Schülern verabſchiedet, mußte aber darauf verzichten, da die Konſulin dieſelben zu ſich beſchieden hatte. So trug ſie denn mit Hilfe der Bonne, der es gelungen war, in unmittelbarer Nähe der Villa ein dort haltendes leeres Auto zu bekom men, ihr Gepäck ſelbſt hinunter und verließ ſo gleichſam fluchtartig das ungaſtliche Haus, in welchem ſie ſo wenig frohe Stunden verlebt hatte. Sie betrachtete den Chauffeur, der ihr den Koffer abnahm— es war ein langer, häßlichen Geſelle— gar nicht, ſondern ſtieg, nachdem ſie ſich von Martha Buſſe verabſchiedet und dem Chauf feur die Adreſſe der Frau Buſſe als nächſtes Ziel genannt hatte, ſchnell ein, worauf der gen eilig davonfuhr. (Fortſetzung folgt.) bem ſobald wie möglich eine wird, Banholz(Amt Waldshut), 27. Juli.(Ein Sägewerk eingeäſchert.) Donnerstag abend kurz vor Mitternacht brach in dem Sägewerk Jehle Feuer aus dem das geſamte Anweſen zum Op⸗ fer fiel. Das Feuer breitete ſich mit raſender Geſchwindigkeit aus und fand in den zahlreichen Holzvorräten reiche Nahrung. Die Wehren muß. ten ſich darauf beſchränken, ein Uebergreifen des Feuers auf die benachbarten Grundſtücke zu verhindern und das weiter vom Branbplatz ent fernte Holzlager abzutragen. Das Sägewerk wurde vollſtändig eingeäſchert. Der Schaden iſt noch unbekannt, ebenſo die Brandurſache. Das Sägewerk war erſt vor einigen Jahren errichtet worden. i Buggingen. 25. Juli. Todesfahrt mit dem Motorrad.) Der Mitinhaber der bekannten Weinfirma Blankenhorn⸗Müllheim, der 26 Jahre alte Hans Blankenhorn fuhr geſtern nachmittag mit ſeinem Motorrad gegen einen Prellſtein auf der Landſtraße Staufen—Bug—⸗ gingen beim Hofgut Brückle. Er wurde vom Rad geſchleudert und blieb mit einem ſchweren Schädelbruch liegen, dem er am Abend in der Freiburger Klinik erlag. Karlsruhe, 25. Juli.(Tödlicher Verkehrsun— fall.) Geſtern abend lief in der Rheinſtraße der ſieben Jahre alte Junge eines Hilfsarbeiters vor den Anhängewagen eines in Richtung Knie— lingen fahrenden Kohlenfuhrwerks und wurde überfahren. In ſchwerverletztem Zuſtande brach— te man das Kind nach dem Städt. Krankenhaus, wo es ſeinen Verletzungen erlag. Vorlage zugehen Vier Arbeiter verſchüttet.— 3 davon tot. wtb Klingenthal, 26. Juli.(Radio) Bei Ka— naliſationsarbeiten, die im Rothautal ausge— führt weden, wurden heute vormittag bei Aus— ſchachtungsarbeiten vier Arbeiter von herein— ſtürzendem Erdreich verſchüttet. Während ein Arbeiter ſich noch befreien konnte. wurden die drei übrigen nur als Leichen geborgen. Rundfunk⸗ Programm Südweſtdeutſche Gruppe. Frankfurt— Kaſſel Dienstag, den 29. Juli 1930: 05,55 Uhr: Uebertragung; 06,30: Gymna⸗ ſtik; 07,30: Konzert; 12,00: Zeitangabe; 12,20: Aebertragung; 13,00: Alt⸗Wien; 14,40: Nach⸗ richten; 15,00: Hausfrauen-Nachmittag; 16,00 Uebertragung; 18,30: Zeitangabe; 19,05: Das befreite Weinland; 19,30: Unterhaltungs- konzert; 20,00: Der unbekannte Mozart, Kon— zert; 22,30: Nachrichten; 22,50: Tanzmuſik. Süddeutſche Gruppe Stuttgart— Freiburg Dienstag, den 29. Juli 1930: 5,55 Uhr: Wetter; 06,30: Uebertragung; 40,00: Konzert; 11,00: Nachrichten; 12,00: Konzert; 13,00: Zu Schumanns Todeslag; 13.30: Wetter; Anſchl.: Schallplattenkonzert; 15,30: Frauenſtunde; 16,00: Konzert; 17,45: Zeitangabe; 19,00: Zeitangabe 19,05: Ueber⸗ tragung; 22,30: Nachrichten. München Dienstag, den 29. Juli 1930: 66,454 Uhr: Gymnaſtik; 10,55: Großmackt⸗ Halle; 11,00: Preſſe; 11,15: Zeitangabe; 18,30: Konzert; 15,10: Stunde der Hausfrau; 16,55: Deſeſtunde; 17,25: Konzert, 18,25: Zeitangabe; 18,45: Vortrag; 19,05:„Die Zauberflöte“, „per in zwei Akten von Mozart; Anſchl.: Zeitangabe, Wetter, Preſſe und Sport. Hindenburgs Dank an Heſſen ol. Darmſtadt, 26. Juli. Reichspräſident von Hindenburg hat an den heſſiſchen Staats- präſidenten Dr. Adelung folgendes Schre'ben gerichtet: 17 6„Berlin, 24. Juli. Sehr geehrter Herr 1 Staatspräſident! Nach den erhebenden Tagen am Rhein, die leider einen o entſetzlichen Abſchluß gefunden haben, nach Berlin zurückgekehrt, danke ich Ihnen auch auf dieſem Wege nochmals für den ſo freundlichen Empfang, den ich bei der heſſiſchen Regierung und den heſſiſchen Behörden gefunden habe. Ich werde die beiden eindrucksvollen Tage, die ich im Heſſenlande verlebte, nicht ver— geſſen. Darf ich Sie bitten, auch der Be— völkerung, die mich in ſo überaus gerz— licher Weiſe begrüßt hat, meinen Dant zu übermitteln. Das Treubekenntnis, das mir aus allen Schichten der Bevölkerung entgegenklang und die herzlichen Willkom— mensgrüße, die mir gewidmet wurden, haben mich hocherfreut. Ein beſondores Wort der Anerkennung und des Dankes möchte ich der Polizei ausſprechen. die ihre ſchweren Aufgaben, beſonders in Mainz, muſterhaft gelöſt hat. Mit freund⸗ lichen Grüßen bin ich Ihr ſehr ergebener gez.? von Hindenburg.“ 1 ol. Darmſtadt, 26. Juli. In einem Schret⸗ 975 an Staatspräſident Dr. Adelung ſpricht mii ee Staatsregierung ihren e e aus für 5 liebenswürdige 1 8 en, das das Land Oldenburg e Bewohner Birkenfelds bei der Be⸗ letzung, 1 wegen Diebſtahl(Fahrrad), 2 fretungsfeier in Mainz gefunden haben. Lokale Nachrichten Vom Sonntag. Der geſtrige Sonntag war wieder von recht ſchönem Wetter begünſtigt. Die geplanten Veran— ſtaltungen konnten daher ohne Störung zur Zu— friedenheit der Teilnehmer abgewickelt werden.— Auf dem D. J. K.⸗Platze fanden die Reichsjugend⸗ wettkämpfe ſtatt. Nach der Andacht zog ein ſtatt— licher Zug Sportler unter klingendem Spiel zum Sportplatz am Lorſcherweg, wo ſich bald ein ſchönes Bild ſportlicher Betätigung entwickelte und in heißen Kämpfen um die Siegespalme gerungen wurde. Das Alte Herren-Spiel gegen Waldhof gewann Viernheim 3:2.— Der Reichsarbeiterſporttag wurde auf dem Platze der Turngenoſſenſchaft abgehalten. Die dem Arbeiter⸗Sportkartell angehörenden Vereine beteiligten ſich ſehr rege. Am Samstag Abend ſand ein imponierender Lampionszug ſtatt, dem ſich ein Kommers auf dem Feſtplatz anſchloß. Der Sonn— tag war ausgefüllt von ſportlichen Wettkämpfen ver⸗ ſchiedenſter Art, ſowie turneriſchen und radſportlichen Vorführungen. Der Volkschor brachte Lieder zum Vortrag und die Freiw. Feuerwehrkapelle konzertierte recht eifrig. Abends war ein Sommernachtfeſt, wobei nochmals Hochbetrieb war.— In den Gaſt⸗- ſtätten war mittelmäßiger Betrieb.— Der Beſuch in den Lichtſpielhäuſern war zufriedeuſtellend. “Regen. Während das Wetter am geſt— rigen Sonntag noch Stand gehalten hat, brachte die verfloſſene Nacht wieder Regen. macher ſcheinen demnach recht zu haben. Sie prophe— Die Wetter- zeiten uns einen naſſen Juli. Von hochſommer— licher Hitze, wie ſie ihm nachgerühmt wird, war nichts zu verſpüren. Eher das Gegenteil. Der Auguſt ſoll jedoch wieder mehr trocken ſein. Auch ſchöne ſommerliche Tage ſoll er uns bringen. Das wäre zu begrüßen. Der Polizeibericht der letzten Woche meldet folgende Anzeigen: 2 wegen Körperver— wegen bauen ohne Genehmigung, 4 wegen Verſtoß gegen die Straßen und Verkehrsordnung und 1 wegen Ver- gehen gegen das Kraftfahrzeuggeſetz. * Vom Polizeiamt. Der Polizeihaupt⸗ wachtmeiſter Hainer beim Polizeiamt Viernheim wird mit Wirkung vom 1. Auguſt 1930 zum Kriminalhauptwachtmeiſter ernannt. —— Zuſtändigkeit der Grtspoligei. Anläßlich der Verſtaatlichung der Polizei in den Städten Mainz und Worms hat der Innenminiſter die Zuſtändigkeit der ſtaatlichen Polizei innerhalb des Landes nunmehr einheitlich geregelt. Darnach gehören zur Zuſtändigkeit der Ortspolizei, die in den Städten Darmſtadt, Mainz, Offenbach, Gießen, Worms, Bad-Nauheim, Bensheim, Friedberg und in den Gemeinden Neu-Iſenburg, Lampertheim und Viernheim von den Oberbürgermeiſtern, Bürger—⸗ meiſtern und den Bürgermeiſtereien auszuüben ſind, folgende Angelegenheiten: 1. die Baupolizei,(ſo⸗ weit auf Grund des Art. 62 der Allgem. Bauord— nung zur Zuſtändigkeit der Ortspolizeibehörde ge— hörig), 2. das Desinfektionsweſen, 3. die Feldpolizei, (ausſchl. durch Gemeindebeamte auszuüben), 4. die Feuerpolizei(Abſperrung der Brandplätze, Sicher- heit von Perſonen uſw. bleibt der ſtaatl. Polizei vorbehalten), 5. die Fleiſchbeſchau und Trichinen— ſchau, 6. Friedhofspolizei, 7. Marktpolizei, 8. po— lizeiliche Aufſicht in ſtädt. und gemeindl. Anlagen, 9. chem. bakter. Prüfungen auf Geſundheitsunſchäd- lichkeit der aufgeſtellten Mineralwaſſerapparate, 10. Schlachthofpolizei, 11. Schulpolizei, 12. Wohnungs- polizei. Für alle übrigen polizeilichen Angelegen- heiten iſt die ſtaatl. Polizei zuſtändig. Soweit einzelne von den obengenannten polizeil. Angelegen— heiten bisher noch von den ſtaatl. Polizeiämtern wahrgenommen wurden, erfolgt unverzüglich die Ueberlieferung an die Städte und Gemeindeverwal— tungen. Aus dem Sportleben. Wie wir aus Sportkreiſen erfahren, wird der bekannte Rechts— außen der Sportvereinigung„Amicitia“ 09 Herr Jakob Winkler, nach Mannheim überſiedeln und dort im Bezirksliga-Verein F. C. 08 Lindenhof in der 1. Mannſchaft aktiv mitwirken. Wir ſehen das Scheiden dieſes ſympatiſchen Sportlers ſehr ungern. Zur weiteren ſportlichen Laufbahn unſere beſten Wünſche. Durch eigene Schuld wäre auf der Straße nach Hüttenfeld am Samstag Abend ein Mann beinahe ums Leben gekommen. Dieſer lief hinter einem beladenen Erntewagen. Die Sicht nach vorn fehlte ihm dadurch. Er lief auch mal abſeits vom Wagen. Im gleichen Augenblick kam ein Auto und überfuhr den Unvorſichtigen. Wer iſt da der Schuldige? Jedenfalls war der Ueber— fahrene nicht vorſichtig genug. Er hätte ſich vor— Mindenbuigs Eſuengabe zum 19. Deulseßien Bundes: ließen 3 DDD 499 4 Der Ehrenpreis des Reichs! Fünfteiliges ſilbernes Service, da s vom Roeichser ſchen Bundesſchießen in Köln geſtiftet wurde. J 5 retten Violes Originalbild uon der Sꝛdbebenhalaslionlte in — Wohnhaus in der Via Caſar Die oberen Stockwerke ſind wie bei einem Puppenhaus liche Bewohner vollſtändig bloßgelegt. Faſt ſämt⸗ wurden von dem ſtürzenden Mauerwerk erſchlagen. N her vergewiſſern müſſen, ob kein anderes Fahrzeug entgegenkommt. Es iſt genau wie bei der elektri- ſchen Straßenbahn. Verläßt man den Wagen, ſo muß man ſich vergewiſſern, ob beim Ueberqueren der Straße keine Gefahr beſteht. Und das hätte der oben zu Schaden gekommene Mann auch tun müſſen. Der Autofahrer lenkt ſein Fahrzeug ant Wagen vorbei ohne daß er weiß, ob noch jemand hinterm Wagen beiſeite ſpringt. Und darauf muß ſtets aufgepaßt werden. Auf das ſchnelle Ab- und Beiſeiteſpringen der Kinder, die ſich gerne an Wagen anhängen, haben wir an dieſer Stelle ſchon hingewieſen. In ſolchen Fällen beſteht immer Le— bensgefahr, worauf man die Kinder nicht oft ge— nug aufmerkſam machen kann. Deutſche gegen Deutſche. Der Reichstag iſt aufgelöſt. Ein neuer ſoll am 14. September gewählt werden. Die Reichsregierung hat vorſorglich ein Waffenverbot erlaſſen. Der Wahlkampf ſoll nicht mit Piſtole und Totſchläger, ſondern nur mit geiſtigen Waffen geführt werden. Darum das Verbot. Es ſoll verhütet werden, daß ſich Deutſche im politiſchen Kampfe gegenſeitig totſchlagen. Der Wahlkampf wird gewiß heiß wer— den, aber bei aller Gegenſätzlichkeit muß das Sach- liche ſiegen. Wie wir den Krieg verabſcheuen, ſo wäre es auch bedauerlich, wenn ſich die deutſchen Volksgenoſſen ſelbſt zerfleiſchen würden. Deshalb allemal, wenns auch ſchwer fällt, kühles Blut be- wahren. Steuerſprechtag. Am Dienstag, den 5. Auguſt findet hier ein Steuerſprechtag ſtatt. Wer vorſprechen will, muß ſich bis Freitag, den 1. Au- guſt bei der Bürgermeiſterei hier anmelden.(Siehe auch heutige Bekanntmachung. Die Red.) ..————— Cereins-Anzeiger Unter dieſer Rubrik wird Vergnügungsanzeigen keine Aufnahme gewährt S Turnerbund. Heute Montag abend punkt ½9 Uhr vollzählige Turnſtunde der Turnerinnen. Alle müſſen unbedingt erſcheinen zur Anmeldung für das Landesturnen in Mannheim. Morgen Diens⸗ tag abend ½9 Uhr Turnſtunde für alle Ginzel⸗ und Vereinsriegenturner. Die Leitung der Ver- einsriege übernimmt Ehrenturnwart Kirchner, und bitten wir ſeinem Rufe zahlreich zu folgen. Auch alle Leichtathleten haben zwecks wichtiger Mitteilungen zu erſcheinen.(Alle Turner und Sportler auf zum Landesturnen in Mannheim). Die Turnleitung. Club der Geflügelzüchter. Am Dienstag, den 29. Juli findet bei Züchter Peter Knapp zur Eintracht eine Vorſtandsſitzung ſtatt, wozu die Ausſtellungsleitung und alle V. M. dringend eingeladen ſind. Der Vorſitzende. Spar- und Weihnachtskaſſe Lampertheim. Alle diejenigen Mitglieder, welche noch im Be⸗ ſitze eines Einlagebuches ſind, werden höflichſt ſowie dringend gebeten, dieſelben am Dienstag, den 29. ds. Mts. im„Kaiſerhof“ in der Zeit von 10—4 Uhr abzugeben. Weinheimer Schweinemarkt. Zugeführt: 399 Stück Verkauft: 322 Stück Milchſchweine das Stück 18—30 Mk. Läufer das Stück don 35—55 Mk. Marktverkehr gut. an Fahrrädern und Nähmaschinen werden prompt, reell billig ausgeführt und Mikolaus Effler. Hdusstandunren kauft man am besten da, wo sie her- gestellt werden. Schwenningen, die größte Uhrenstadt der Welt, bietet Ihnen die Gelegenheit, direkt vom Herstellungsort zu kaufen. Wir ge- Wühren Ihnen: 10 Jahre schriftliche Garantie. Lieferung: Franko Haus. Jede Uhr wird jährlich einmal durch unseren Fachmann kostenlos nachge- prüft. Angenehme Teilzahlung. Ueberzeugen Sie sich bitte selbst und verlangen Sie heute noch per Fostkarte die Zusendung unseres Katalogs. am Neckar(Schwarzwald) Alleenstraße 17. 10 Proz. Nahatt. Wer Geld sparen will, versäume diese günstige Gelegenheit nicht, da meine Preise bedeutend redu- ziert sind. Robert Weigmann Täglich friſch gebrochene Saldt-ung Famaef- Gurken 100 Stück 1.20 Mark. 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Juli 1930. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Bekanntmachung. Verſteigerung von Allmendgrundſtücken. Am Dienstag, den 29. Juli 1930 vorm. 11 Uhr, nachſtehende Allmendgrundſtücke verſteigert: Oberlück 7. Gew. Nr. 1 kö5f Kleiner neuer Garten Nr. 21 Brunnenacker 3. Gew. Nr. 23 Großbruchfeld 1. Gew. Nr. 19 Gr. Neuenacker im Gr. Bruchfeld Nr. 19 Kleiner Neuenacker im Groß-Bruchfeld Nr. 45 Rothfeld 2. Gew. Nr. 62 Dreiruthen Nr. 12 Vierruthen Nr. 71 Mittlere lange Theilung Nr. 93 Krottenwieſe(Acker) Nr. 98 Oberbruchweide 1. Gew. Nr. 26 Oberlück 7. Gew. Nr. 20 Betr.: Lamberth. Betr.: 1 13 1 75 Alter Garten 1. Gew. Nr. 54 Brunnenacker 2. Gew. Nr. 17 Am Kirſchenweg links Nr. 34 Sandgaben Nr. 68 Kleinbruchfeld 2. Gew. Nr. 55 Kl. Neuenacker im Kleinbr. Nr. Großbruchfeld 2. Gew. Nr. 49 Rothfeld 2. Gew. Nr. 53 Dreiruthen Nr. 11 Vierruthen Nr. 69 Krottenwieſe(Acker) Nr. 104 Oberbruchweide 3. Gew. Nr. Schloth Nr. 30 Viernheim, den 24. Juli 1930. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. 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