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Etwaige Einwendungen ſind gehörig begründet, binnen vorbeſtimmter Friſt bei Meidung des Aus⸗ ſchluſſes bei dem Polizeiamt daſelbſt ſchriftlich oder mündlich vorzubringen. Heppenheim, den 28. Juli 1930. Heſſiſches Kreisamt Heppenheim. Pfeifer. Vorſtehende Bekanntmachung des Heſſiſchen Kreisamts Heppenheim vom 28. Juli 1930 brin- gen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Die bezeichneten Pläne nebſt Beſchreibung lie⸗ gen während der Dienſiſtunden bei uns, Zimmer Nr. 17, zur Einſicht der Intereſſenten offen. Viernheim, den 2. Auguſt 1930. Heſſiſches Polizeiamt: J. V. Kraus. Gebetzeiten der jüd. Gemeinde 9. Aug. Woeshanan Perek 4. Sabatt⸗Anfang 7,20 Uhr „ Morgen 8,00„ „ Nachm. 4,00 „ Abend 8,45 Wochentag⸗Abend 8,30 „ Morgen 6,30 * * * Morgen Frolag 15. Av. von 4 Uhr ab ſteht ein großer Transport 4 525—— 19 n Läufer⸗ ſchmeine zum Verkauf bei Knapp Lorſcherſtraße. Ein Zimmer an junge Leute zu ver⸗ mieten. Wo, ſagt der Verlag. Fondder-Angebol! 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Abfahrt der Vereinsriege 2,16 Uhr (Sonntagskarte löſen). und Spielleute 8,16 Uhr. punkt, Sammelpunkt und Auskunftsſtelle des Vereins in der Wirtſchaft„Zum Kleinen Roſengarten“ in U 6, 19. Zu allen dieſen Veranſtaltungen laden wir unſere Mitglieder, Freunde und Gönner der edlen Turnſache herzlichſt ein. Die Vereinsleitung. D. J. K. — Sportplatzæz Sonntag, 10. 8. 1930. In Oberabſteinach Carl⸗Moſterts⸗Spiele Viernheim 1.— Auswahlm. Bez.⸗Odenwald Viernheim Schüler 1.— Ober⸗Abſteinach 1. Schüler Abf. 12,43 OE. In Viernheim halb 4 Uhr Handball Viernheim 1. Mannſchaft— 1½3 Uhr Viernheim Schülev— Ju ß ball: ½4 Uhr Heppenheim 1. Priv.— Viernheim 1. Privat i ½%63 Uhr Heppenheim 1. Igd.— Viernheim 1. Igd ½4 Uhr Bensheim 1.— Varſtabt Jugend Bürſtadt Schüler— Das Alt⸗Herrenſpiel fällt aus. lerverſammlung. Viernheim 2 Jugend Freitag abend Spie⸗ Die Sportleitung. ppangen- Halt! Sasol. Ausbekan für Herren, Damen und Minder Herrenhalbschuhe, Schnür- u. 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In politiſchen Kreiſen wer⸗ den damit die Sammelbeſtrebungen einer bürgerlichen Mitte als geſcheitert angeſehen. Auchmit rechtsergebnisloſe Verhandlungen. Verlin, 7. Aug. Heute nachmittag anden im Reichstag zwiſchen den Vertre⸗ tern der Deutſchen Volkspartei, der Konſer⸗ vativen Volkspartei, der Wirtſchaftspartei und der Landvolkpartei Verhandlungen ſtatt, in denen man ſich auf einen gemein⸗ ſamen Wahlaufruf einigen ſollte. In der Ausſprache ergab ſich, daß die Landvolk⸗ partei in ihrem organiſatoriſchen Aufbau noch nicht ſoweit fortgeſchritten ſei. Die Par⸗ teien waren aber darin einig, daß die Er⸗ zeichung eines gemeinſamen Wahlaufruſes erwünſcht geweſen wäre, und daß nun we⸗ nigſtens im Wahlkampf in dem Sinne ver⸗ fahren werden müſſe, daß unter dieſen Par⸗ teien der Burgfriede gewahrt wird. Nach dieſem Ausgang der Verhandlungen dürfte auch die Aufſtellung gemeinſamer Liſten hinfällig geworden ſein. Weitere Verhand⸗ lungen ſind nicht in Ausſicht genommen. * enb Berlin, 7. Aug.(Eigene Meldung.) Wie wir erfahren, werden Kommerzienrat Röchling und Abg. Schmelzer morgen früh aus dem Saargebiet in Berlin erwartet. Die Aufgabe, die die Herren ſich geſtellt haben: die ehrlichen Mak. ler zwiſchen der Deutſchen Volkspartei und der Deutſchen Staatspartei zu ſpielen, iſt aber be⸗ reits überholt, da die Verhandlungen, wie Dr. Scholz heute mitgeteilt hat, geſcheitert ſind. Es kann ſich alſo nur noch um eine rein perſönliche Ausſprache handeln, bei der praktiſche Epgebniſſe nicht mehr herauskommen können. Die heutigen Verhandlungen hatten ſich ſol— gendermaßen entwickelt: Vormittags tagte der Parteivoyſtand der Deuiſchen Voltspartei. Er be⸗ kannte ſich noch einmal zu dem Standpunkt, daß eine Sammlung im Sinne der Aktion von Dr. Scholz notwendig ſei. Dabei ging er von der Anſicht aus, daß die ſog. Hindenburg-Linie des Kabinetts Brüning beibehalten werden und dem neuen Reichsiag zur Durchführung weitgreifen⸗ der Reformen vorgelegt werden müſſe Um 16.30 Uhr begann dann die Konferenz zwiſchen der Deutſchen Volks partei, der Wirtſchaftspartei, der Konſerva⸗ tiven Volkspartei und der Landvolkpan tei. Das Scheitern dieſer Verhandlungen hat ſeinen Grund darin, daß die Landvolkpariei erklärte, ſie ſei mit ihrer Organiſation noch nicht ſoweit jortgeſchritten, daß ſie ſich den Beſtrebungen dez Herrn Dr. Scholz angliedern kann. Damit war nicht nur der Gedanke eines engen Zuſammen⸗ ſchluſſes erledigt, ſondern auch der Wahlaufruf, der immerhin noch die Möglichteit eines ſpäteren Zuſammenfindens aufzeigen ſollte. Dieſe Ver- handlungen waren kurz vor 18 Uhr beendet. Glezch dauauf begann die perſönliche Aus⸗ ſprache zwiſchen Dr. Scholz und Dr. Höp⸗ ter⸗Aſchoff. Der Führer der Deutſchen Volkspartei machte den Vorſchlag, daß die Staatspartei in der Volks⸗ partei aufgehen ſollte und daß die neue Partei dann den Namen„Deutſche Volkspartei(Deut⸗ ſche Staatspartei)“ tragen ſollte. Gleichzeitig bot Dr. Scholz an, daß er von der Führung zurück⸗ weten werde, damit das Hindernis, das ſeine ron etwa bilden könnte, ausgeräumt würde. Scholz betonte, daß die Deutſche Volkspar⸗ tei mit einer ſolchen Verſchmelzung ein erhebli⸗ ches Opfer bringe, weil ſie überzeugt ſei, daß e größere Sammlung noch keineswegs erledigt ſei, ſondern eines Tages ſicher zum Erfolg füh⸗ den werde. Deshalb müſſe die Deutſche Volks⸗ (Biernbeimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plaßvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Huch die Sammlung nach rechts geſcheitert vartei als ſolche erhalten bleiben, damit ein Kriſtalliſationspunkt vorhanden ſei an dem auch die Sammlung von weiter rechts her anſetzen könne. Damit begründete Dr. Scholz ſeine An— ſicht, daß die Staatspartei in der Volkspartei aufgehen müſſe, und das der umgekehrte Weg nicht gangbar ſei. Dr. Hüpker⸗Aſchoff erkannte zwar das An⸗ gebot Dr. Scholz“, von der Führung zurück zutreten, an, g aubte aber, eine Zufammen⸗ legung aller Parteien ablehnen zu müſſen, weil ſie nicht dem Grundſatz der Gleichbe— rechtigung entſprechen. Weiterhin erbat er eine Klärung des Verhält⸗ niſſes zur Sozialdemokratie. Dr. Scholz antwor⸗ tete mit dem Hinweis auf die koalitionsmäßige Zuſammenarbeit der Deutſchen Volkspartei mit der Sozialdemokratie, das ſei allerdings noch keineswegs eine Geſinnungsgemeinſchaft. Dr. Höpker-Aſchoff unterſtrich dann noch ſeinen Standpunkt, daß die Partei, die aus der Ver⸗ ſchmelzung der Staatspartei und der Deutſchen Volkspartei hervorgehe, in ihrem Charakter unbe— dingt als Mittelpartei feſtgelegt werden müſſe. Dr. Scholz lehnte dies nun ſeinerſeits ab, und zwar mit dem Hinweis auf die Notwendigkeit einer ſpäteren weiteren Verbindung nach rechts. Damit bleibt nur noch die Feſtſtellung übrig, daß die Verhandlungen im Augenblick geſcheitert ſind. Sowohl die Staatspartei als auch die DVP. werden den Wahlkampf für ſich allein führen. Bei der Führung der DVP. gibt man die Hoffnung noch nicht auf, daß eines Tages doch noch die von Dr. Scholz angeſtrebte Sammlung auf breiterer Grundlage zuſtandekommt. Im Augenblick läßt ſich aber nur feſtſtellen. daß alle Verhandlungen um ein Zuſammengehen der Mitte geſcheitert ſind. Dies gilt ſowohl für den urſprünglichen Gedanken von Dr. Scholz, als auch für den Zu⸗ ſammenſchluß von Staatspartei und Deutſcher Volkspartei. Kündigung des Finnland⸗ Vertrags? Berlin, 8. Aug. Die deutſch⸗finniſchen Wirt⸗ ſchaftsverhandlungen ſind lt.„Voſſ. Ztg.“ ſo⸗ weit gefördert worden, daß man mit ihrem Abſchluß in dieſen Tagen rechnet. Es beſteht die hohe Wahrſcheinlichkeit, daß dieſer Ab⸗ ſchluß die im beiderſeitigen Einvernehmen vor⸗ genommene Kündigung des beſtehenden Han⸗ delsvertrages ſein wird. Als Ziel der Verhand⸗ lung hat ſich immer mehr ergeben, ſchon jetzt eine Grundlage herauszubilden, aus der wäh⸗ rend der Kündigungsfriſt der neue Vertrag ausgearbeitet werden kann. Die Kündigung würde am 1. September zum 1. Januar erfol⸗ gen, ſodaß mit zu den erſten Aufgaben des neuen Deutſchen Reichstags die Ratifizierung eines neuen Handelsabkommens gehören wür⸗ de. Der künftige Vertrag ſoll ſo gedacht ſein, Deutſcher Sieg daß er eine Zollbindung für die jetzt ſtrittigen Landwirtſchaftserzeugniſſe, alſo für Butter, Käſe uſw., überhaupt nicht enthalten würde. Es könnte dann ganz allgemein der autonome deutſche Zollſatz für Butter in Höhe von 50 M. in Kraft treten. Ein Entgegnkommen gegen— über Finnland dürfte auf dem Gebiete der „Privatverträge“ liegen, durch die die Abnah— me beſtimmter Mengen von Butter, Quark u. Weichkäſe gegenüber Finnland garantiert wird. Soziales Schiedsſpruch für die mitteldeutſche Metall⸗Induſtrie. wtb. Berlin, 7. Aug. Im Reichsarbeits⸗ miniſterium fanden abermals Verhandlungen vor dem Sonderſchlichter für die mittel⸗ deutſche Metallinduſtrie(Halle, Magdeburg, Anhalt) ſtatt. Sie führten zur Fällung eines neuen Schiedsſpruchs, wonach, wenn der gleiche wirtſchaftliche Nutzeffekt nicht durch Mehrein⸗ ſtellung von Arbeiten erreicht werden kann, bis zu 50 Stunden in der Woche gearbeitet werden darf. Das alte Ueberarbeitsabkom⸗ men ſah die 52⸗ſtündige Arbeitszeit vor. Wie varlautet, wird der Metallarbeiterverband auch dien Schiedsſpruch ablehnen Die Erklärungs⸗ friſt läuft bis 12. Auguſt abends 6 Uhr. nicht bekannt. Kündigung der Geſamtbelegſchaft der Baumwollinduſtrie Erlangen⸗Bamberg A6. Erlangen, 7. Aug. Da die zwiſchen der Direktion des Unternehmens und dem Be— triebsrat der Baumwollinduſtrie Erlangen⸗ Bamberg A.⸗G. geführten Verhandlungen zum Zweck einer neuen Regelung der Akkord⸗ und ſonſtigen übertariflichen Verdienſte zu keinem Ergebnis führten, hat die Direktion der zur Zeit aus 847 Köpfen beſtehenden Geſamt— belegſchaft mit Wirkung vom 14. bezw. 15. Auguſt 1930 gekündigt. Aus dem franzöſiſchen Streikgebiet Demonſtrationen an der belgiſchen wtb. Paris, 7. Aug. Wie Havas aus Lille meldet, demonſtrierten geſtern Abend etwa 2 000 Streikende bei Halluin auf belgiſchem Gebiet, 300 Meter von der franzöſiſchen Grenze entfernt, und ſtimmten die Internatio⸗ nale an. Die belgiſche Gendarmerie machte von der Waffe Gebrauch; mehrere Perſonen wurden verletzt. Erſt nach zweiſtündigem Ve— mühen konnte die Ruhe wieder hergeſtellt wer— den. im Europaflug Grenze. Morzik erringt zum zweitenmal den Wanderpreis Berlin, 7. Auguſt. Der Europaflug hat wiederum mit einem deutſchen Sieg geendet, und zwar konnte der Verteidiger des Wander⸗ preiſes Morzik, wiederum den erſten Platz belegen. Er erreichte mit ſeiner kleinen BMW. ⸗ Maſchine nach dem Protokoll der internationa⸗ len Sportleitung die Höchſtpunktzahl von 427 und ſchlug damit ſeinen ernſthafteſten Gegner Voß auf Klemm(423 Punkte) um 4 Punkte. Auch der dritte Platz wurde von einem Deut⸗ ſchen belegt, und zwar von dem Reichswehr⸗ Oberleutnant Notz mit 419 Punkten, der ein Klemm⸗Flugzeug flog. Auf dem folgenden Platz konnte ſich die eng⸗ liſche Sportfliegerin Miß Spooner mit 416 Punkten behaupten, die den deutſchen Luft⸗ hanſa⸗Piloten Polte auf BMW. mit 416 Punk⸗ ten, den Kanadier Carberry mit 409 Punkten, den Deutſchen Maſſenbach mit 405 Punkten u. den Engländer Broad mit 399 Punkten hin⸗ ter ſich ließ. Dadurch, daß der erſte Flieger ein Deutſcher iſt, wird der nächſte Rundflug 1932 wieder von Deutſchland organiſiert werden und von Berlin ausgehen. Der Fall Cuvelier Unterſuchung und Verfahren im Zuſammenhang mit dem Fall Cuvelier. wtb. Berlin, 7. Aug. Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, hat im preu⸗ ßiſchen Juſtizminiſterium eine eingehende Be⸗ ſprechung mit dem Verteidiger des franzöſi⸗ ſchen Sportmannes Cuvelier, Rechtsanwalt 47. Jahrgang Beſprechung Höpker⸗Aſchoff— Scholz ergebnislos Dr Dr. Blume-Leipzig, ſtattgefunden. Inzwiſchen hat die Staatsanwaltſchaft in dem gegen die beteiligten Nationalſozialiſten wegen Land⸗ friedensbruches, gemeinſchaftlicher Körnerver— letzung und Bedrohung eingeleiteten Strafver— fahren die gerichtliche Vernehmung der Be⸗ ſchuldigten und Zeugen beantragt, und ferner Strafanträge wegen Beleidigung ſeitens der von Nationalſozialiſten beſchimpften deutſchen Mädchen eingegangen. Dem Oberſtaatsanwalt iſt zur Unterſtützung bei den Ermittelungen ein Beamter der Landeskriminalpolizei als Hilfsbeamter zur Verfügung geſtellt worden. Gegen den zurzeit vom Dienſt beurlaubten Juſtizoberſekretär Hauck hat der General- ſtaatsanwalt die Einleitung des förmlichen Diſziplinarverfahrens beim Oberlandesge⸗ richt in Naumburg beantragt. Ausland Die Ausländer in Hankau gefährdet. wib. Paris, Wie die Agentur Indopacific aus Schanghai berichtet, hat die Nanking⸗ Regierung in Beantwortung einer amerikank⸗ ſchen Anfrage erklärt. daß ſie außerſtande ſei, die Sicherheit der Ausländer zu gewährleiſten und daher Waſhington anheimſtelle, die Räu- mung der Stadt Hankau durch die Ausländer Die Stellungnahme der Arbeitgeber iſt noch; anzuordnen. Muſſolini lehnt Auslandshilfe ab. wtb. Paris, 7. Aug. Die Agentur Indo⸗ pacffic meldet aus Schanghai, Muſſolini habe ſich geweigert, die vom fapaniſchen Noten Kreuz für die Opfer der Erdbebenkataſtrophe in Italien geſammelten Beträge anzunedmen. Er erkläre, daß das Unglück, das das italie⸗ niſche Volk getroffen habe, durch die italieniſche Regierung ſelbſt wettgemacht werden könne. Ueberſchwemmung in Arizona. 20 Tote. wtb. Newyork, 7. Aug. Durch den geſtrigen Wolkenbruch im Süden des Staates Arizona iſt in der an der mexikaniſchen Grenze liegen⸗ den Stadt Nogales eine Ueberſchwemmung auf⸗ getreten, durch die die Straßen bis zu zwei Metern unter Waſſer geſetzt wurden. Nach den bisherigen Berichten fanden etwa 20 Per⸗ ſonen den Tod, ebenſo viele werden vermißt. König Feiſal nach Berlin abgereiſt. wib. London, 7. Aug. König Feiſal vom Irak iſt heute abend von London nach Berlin abgereiſt. Am Bahnhof hatten ſich zur Verab⸗ ſchiedung der türkiſche Botſchafter, der deut⸗ ſche Geſchäftsträger Drl. Diebkhof und der britiſche Oberkommiſſar in Bagdad, Francis Humphrys eingefunden. Der Agentur Reuter zufolge erklärte der König vor ſeiner Abfahrt, er werde einige Tage in Deutſchland verbleiben und ſich dann nach Paris und ſpäter noch nach der Schweiz begeben, bevor er im September nach Bagdad zurückkehre. Rückkehr der Nönige von Bulgarien und Griechenland? witb. Paris, 7. Aug. Dem„Petit Pari⸗ ſien“ wird aus Belgrad gemeldet: Nach Nach⸗ richten aus Sofia rechnen die dortigen gut unterrichteten Kreiſe mit der bevorſtehenden Rückkehr des ehemaligen Königs Ferdinand. Die bulgariſche Regierung habe von einem der Staaten der Kleinen Entente die Verſi⸗ cherung erhalten, daß Rumänien und Süd⸗ ſlavien ſich dem nicht widerſetzen würden. Andererſeits iſt auch das Gerücht im Um⸗ lauf, daß der ehemalige König von Griechen⸗ land auf Grund non Verhandlungen die Veni⸗ zelos in London geführt habe, nach Athen zu⸗ rückkehren und den griechiſchen Thron wieder beſteigen werde, Die Lage am Geldmarkt Von unſerem wirtſchaftspolitiſchen Mitarbeiter In Finanzkreiſen hat man mit Beſorgnis die innerpolitiſche Entwicklung des⸗ wegen verfolgt, weil man glaubte, annehmen zu ſollen, daß das Ausland ſich gegenüber den deutſchen Banken dadurch beeinfluſſen laſſen würde. Das iſt aber erfreulicherweiſe nicht der Fall geweſen. Ja das Ausland zeigte wieder mehr Neigung, in erhöhtem Umfange kurzfriſtige Gelder in Deutſchland anzulegen. So ſind dann auch die Rückzahlungen der Banken an das Ausland vorläufig zum Still⸗ ſtand gekommen. Das Anziehen der Deviſen⸗ kurſe noch vor Monatsfriſt war mehr bedingt durch die beſonderen Anſprüche zum Halbjahrs⸗ ultimo als durch den Abfluß kurzfriſtiger Auslandsgelder. Auf der anderen Seite iſt aber auch heute noch die Ausſicht auf Anter⸗ bringung deutſcher langfriſtiger Anleihen im Auslande infolge der innerpolitiſchen Vor⸗ Vorgänge in Deutſchland ebenſo wie durch die ſchwierige Anterbringung der Moung-Ankeihe ſehr gering. Man hatte Hoffnungen auf Ame- rika geſetzt, daß dort der Emiſſionsmarkt nach der Unterbringung der Reparations-Anleihe lebhafter in Gang kommen würde. Dieſe Hoffnungen erfüllten ſich nicht. Aber auch der holländiſche Emiſſionsmarkt iſt durch den Mißerfolg der Poung-Anleihe ungünſtig be⸗ einflußt worden, was zur ſtarken Verminde⸗ rung der in Holland aufgelegten Anleihe führte. Ein umfaſſendes Arteil über die Ausſichten des Geldmarktes zu fällen, iſt in dieſen Zeit⸗ läufen ganz undenkbar. Man rechnet damit, daß im Auguſt vielleicht Anſprüche aus der Erntefinanzierung wieder ſtärker in die Erſcheinung treten werden, die dann auf den Geldmarkt zurückfallen dürften. Aber es iſt kaum damit zu rechnen, daß ſich die Hoffnungen auf eine weitere Dis⸗ kontſenkung, die noch vor kurzem ſtark gehegt wurden, erfüllen werden. Es darf bei der Beurteilung der Zukunfts⸗ ausſichten unſeres Geldmarktes auch nicht ver⸗ geſſen werden, daß ſich vielleicht eines Tages die Bank von England infolge der an— dauernden franzöſiſchen Goldkäufe zu einer Herabſetzung der engliſchen Van k- rate veranlaßt ſehen könnte. Für die nächſte Zeit würde dieſe Maßnahme jedoch in der Geldmarktſituation keine Stütze finden, ſchon deswegen nicht, weil Privatdiskonten mit 2 ein Viertel bis 2 drei Achtel Prozent in der City umgeſetzt werden. Wenn es aber nicht in Bälde gelingen ſollte, die franzöſiſchen Fold⸗ importe abzuſchaffen, ſo beſteht immerhin die Möglichkeit, daß der Bank von England durch die annormalen Valutenverhältniſſe das He— ſetz des Handels vorgeſchrieben würde. Welche Rückwirkungen wieder daraus für Deutſchland ſich ergeben könnten, iſt mo⸗ mentan noch nicht zu ſagen. Bei der Geſamtbeurteilung der Geldmarkt⸗ lage müſſen wir ſtets die Einflüſſe mit ſai⸗ ſonmäßigem Charakter berücſichti⸗ gen. Dann gibt es immer Verſchiebungen und Aenderungen, die aber nicht immer die Weſenszüge des Geldmarktes zu treffen brauchen. Wir ſind der Auffaſſung, daß eine grundſätzliche Aenderung der Geld⸗ verhältniſſe bei uns erſt dann eintreten wird und kann, wenn ſich in den Pro⸗ duktions⸗ und Abſatzverhältniſſen ein beſ⸗ ſeres Gleichgewicht vollzogen haben mird. Das iſt vielleicht auch der Hauptgrund, des- wegen man damit zu rechnen haben wird, daß die Reichsbank den Kontakt mit dem Geld⸗ markt nicht ſo raſch wiederfinden wird. Der Privatdiskont, welcher im Juli noch einmal um ein Achtel Prozent auf 3 drei Achtel Prozent ſich ermäßigte, bleibt weiter außer Funktion. Es ſteht dieſem Anlagepapier lo gut wie kein Angebot gegenüber. Wenn wir den Gründen für das Verſagen des Privatdiskontmarktes nachgehen, ſo liegen ſie vor allem in dem unvollkommenen Redis⸗ kontrückhalt, welchen die Banken bei der Reichsbank haben. Aber die Reichsbank ſelbſt hat an dieſen Tatſachen ſolange keine Schuld, ſolange eben ihren Deviſenpoſitionen der Charakter einer geborgenen Aktivität anhaſtet. Es gilt hier zu überlegen, daß die deutſche Reichsbank ihren Valutabeſtand beinahe aus⸗ ſchließlich dem Leihgeſchäfte wie dem Auslande verdankt. Dieſer Valutabeſtand kann aber durch beſondere Verhältniſſe überraſchend ſchnell eine Veränderung erfahren in der Form einer Verminderung, was dann wieder eine Einengung des Zahlungsmittelumlaufs in Deutſchland bringen würde. Wenn wir uns an die Zeit der Pariſer Sachverſtändigen- Konferenz zurückerinnern, dann wiſſen wir noch ſehr gut, daß damals das deutſche Bankakzept unverkäuflich war, weil infolge verhängnisvoller Deviſen⸗ und Goldabziehungen die Minimaldeckung erreicht war und das deutſche Noteninſtitut ſich zu einſchneidenden Reſtriktionsmaßnahmen ge⸗ zwungen ſah. Noch einmal die Frage: wo ſtehen wir auf dem deutſchen Geldmarkt? Dieſer Frage wird in der nächſten Zeit größte Bedeutung zu⸗ kommen. Wir ſcheinen nämlich an einem Wendepunkt angelangt zu ſein, wobei wir jedoch keineswegs in der Lage ſind, zu überſehen wieweit ſaiſonmäßige oder anor⸗ male valutariſche Einflüſſe eine nachha tige Wirkung auszuüben vermögen. Diese valu⸗ tariſchen Einflüſſe ſind beſtimmt in weit ſtärkerem Maße vom Auslande als vom In⸗ lande her bedingt. Wenn wir alſo zu einer Beurtei deutſchen Geldmarktverhältniſſe l ſichten kommen wollen, dann gilt es zuerſt die Geſtaltung der Geld⸗ und Valutaverhältniſſe auf dem internationalen Geldmarkt zu prüfen und in Rechnung zu ſtellen, Cuftkriegsſpiele in Böhmen Die Zivilbevölkerung tut nicht mit Dieſer Tage fanden die tſchechoſlowakiſchen Manöver ⸗ Bombardements aus Flugzeugen ſtatt. Sie begannen mit einem nachmittags ausgeführten Angriff auf die Stadt Pardubitz, wobei beſonders das Zuſam⸗ mengehen mit der Zivilbevölkerung demon⸗ ſtriert und ausgeprobt werden ſollte. Das Publikum war angewieſen, ſich ſofort beim Ertönen der Sirenen und Nebelhörner in die Häuſer zu begeben und ſich an die Wäade zu drücken und in die Keller hinabzuſteigen. Die gewünſchte Zuſammenarbeit mit der Bevölkerung wurde nicht erreicht, da die meiſten Einwahner an ihren Haustoren ſtehen blieben und neugierig in die Lüfte ſtarrten. Viele Frauen ließen ſich ſogar nicht davon abhalten, ihre gewohnten Handarbeiten auf Bänken der Parkanlagen fortzuſetzen. Statt Bomben warfen die Flieger Zettel mit Inſtruktionen ab, die auf die Gefährlichkeit des Angriffs hinwieſen und die verſchledenen Arten der Bomben und ihre ſchreckliche Aus⸗ wirkungen ſchilderten. Die gleichen Erfahrungen machte mar auch in Olmütz, wo ſich die Bewohner ebe alls nicht an die militäriſchen Vorſchriften hielten. Eine Röpenickiade enb. Hindenburg, 7. Aug.(Eigene Mel⸗ dung!) Dem Magiſtrat wurde am Montag um die Mittagsſtunde in einem telefoniſchen Anruf aus Berlin mitgeteilt, daß ein„Freund des Hauſes des Herrn Reichspräſidenten“, ein gewiſſer Oberſtleutnant Jahn, in den nächſten Tagen nach Hindenburg kommen werde, um ſich im Auftrag des Herrn Reichspräſidenten über die politiſche Stimmung in Hindenburg uſw. Amerikas Vergangenheit: 7 fette Jahre. N d e W e eee 18 6 1218 2 2 Amerikas Zukunft: 7 magere Jahre? In den Vereinigten Staaten iſt eine allgemeine Depreſſion eingezogen. Nach den Jahren ſteigen⸗ den Reichtums und Wachstums iſt im Anſchluß an die furchtbare Börſenbaiſſe im letzten Novem⸗ ber ein Rückgang auf ſämtlichen Wirtſchaftsgebie ten zu verzeichnen. ſehener Firmen mehren ſich, die Arbeitsloſenzif fern gehen in die Millionen. bare Dürre eingetreten, die faſt die ganze Ernte vernichtete. Hitzſchlages gemeldet. — Die Zuſammenbrüche ange⸗ Nun iſt eine furcht⸗ Von überall werden Todesopfer des in Hindenburg zu informieren. Man möge ihm die Beſichti⸗ gung des Induſtriegebiets und der Stadt Hin⸗ denburg, namentlich die Beſichtigung eines Bergwerks geſtatten. Später wurde nochmals angerufen und mitgeteilt, der empfohlene Herr Jahn werde mit dem FD.⸗Zug in der Nacht zum Dienstag eintreffen. Der Preſſechef der Stadt' erhielt vom Bürgermeiſter den Auf⸗ trag, den„Freund des Hauſes des Herrn Reichspräſidenten“ am Bahnhof zu empfangen, was auch geſchah. Schon auf dem Bahnhof nach der Vorſtellung erweckte das ganze Auftreten des Gaſtes berechtigte Zweifel daran, daß er die Perſönlichkeit ſei, für die er ſich ausgab. Als dann ſpäter im Geſpräch der Gaſt grobe Ankenntnis auf verſchiedenen Gebieten erken⸗ nen ließ, vermehrten ſich die Zweifel. Nach⸗ dem der angebliche Oberſtleutnant Jahn im Admiralpalaſt ein Zimmer bezogen hatte, wurde vereinbart, am nächſten Tage eine Be⸗ ſichtigungsfahrt durch das Induſtriegebiet zu unternehmen. Der Verdacht gegen den Gaſt veranlaßte den Magiſtrat, gleich am Morgen in Berlin Nachfragen vorzunehmen, die er⸗ gaben, daß vom Hauſe des Herrn Reichspräſi⸗ denten niemand empfohlen und der Magiſtrat der Stadt Hindenburg das Opfer eines Schwin⸗ dels geworden ſei. Die Kriminalpolizei, die ſofort über die Sachlage unterrichtet wurde, nahm den Mann im Stadthauſe feſt und ſtellte weitere Ermittelungen über ſeine Perſon an. Er trug Ausweispapiere auf den Namen eines Arbeiters Otto Jahn bei ſich. Welchen Zweck dieſe Köpenickiade haben ſollte, konnte bisher noch nicht ermittelt werden. Grubenunglück in weſtfalen Zwei Tote. wtb. Recklinghauſen, 7. Aug. Auf der Zeche Ewald erfolgte heute vormittag gegen 10 Uhr bei Schießarbeiten ein Einſturz des Hangenden. Dabei wurden mehrere Bergleute verſchüttet. Nach den bisherigen Feſtſtellungen fanden zwei Steiger den Tod, während ein Schachtmeiſter ſchwer verletzt wurde. Schatten der Schuld. Roman von Guſtav Rehfeld. Urheberrecht durch Heroldverlag Homburg ⸗Saar. *(37. Fortſetzung.) Seltſam! Das Kind ließ es ſich nicht einreden, daß Gertrud Felſen die Teure ermordet habe. Es verlangte wieder nach ihr, um ſich bei der an⸗ gebeteten Lehrerin Troſt in ſeinem ſchweren Ver— Auſt zu holen. Der Graf verſchrieb für ſein Töch⸗ e eine neue Erzieherin, die auch alsbald eintraf. Es war ein ältliches Fräulein, höchſt nüchtern und pedantiſch, das wenig Mitgefühl und noch weniger Verſtändnis für des Kindes merz empfand und zeigte. Waren die feſtge⸗ ſſetzten Lektionen in langweiliger, geiſttötender Weiſe erteilt, ſo blieb die leidenſchaftlich nach Troſt verlangende kleine Waiſe ſich ſelbſt über⸗ Haſſen. Graf Schwarzegg hatte ſich, dank der Baro⸗ aieſſe Brocksdorff, die ungleich mehr Gewicht da⸗ rauf legte, ihn, als die kleine Komteſſe, zu trö⸗ 9 über den Verluſt ſeiner Gemahlin bald hin⸗ egzuſetzen gewußt. Er war wie Wachs in den Händen des ſchöne Mädchens, das ihn wie am Schnürchen zu lenken verſtand u. ihn durch ge⸗ ſſchicktes Operieren zu veranlaſſen gewußt hatte, daß er als Termin ihrer nun ſelbſtverſtändlichen ehelichen Verbindung den April des nächſten Jahres feſtſetzte. Daß die Baroneſſe bis dahin im Schloſſe verblieb, war von vornherein eine abge⸗ machte Sache. Dem Willen des Grafen gemäß nahm ſie ſo⸗ fort die Rechte der Schloßherrin in Anſpruch und ſchaltete und waltete nach Belieben. Ihrem zur Verſchwendung neuenden Sinn folgend, ließ ſie ſich eine ganze Zimmerreihe mit dem raffinier⸗ teſten Luxus einrichten, ſich damit zugleich eine höchſt wirkungsvolle Folie ſchaffend. Die Brillan⸗ ten der verſtorbenen Gräfin, die ſich in Gertrud Felſens Zimmer vorgefunden hatten, eignete ſie ſich ohne weiteres an und ſchmückte ſich täglich damit, da es, wie ſie dem Grafen erklärte, ihrem Schönheitsſinn wie ihrer ganzen Charakteranlage widerſpräche, ſich in düſtere Trauergewänder zu hüllen. Ein Dorn im Auge waren der Baroneſſe die ſämtlich der toten Herrin in unverminderter Treue gedenkenden Diener und Dienerinnen, und ſie beſchloß daher, gründlich mit ihnen aufzuräu⸗ men. Die ganze Dienerſchaft wurde in kurzer Zeit entlaſſen und durch eine andere erſetzt, ſo ben, welche die Gräfin Eleonore gekannt hatten: der Hauslehrer Willert und der alte Kammerdie⸗ ner des Grafen. Daß auch dieſe zwei Männer mit der Zeit weichen mußten, war für die Baroneſſe eine ausgemachte Sache. 20. Kapitel. Es war ein klarer, kalter Februartag. Der Schwurgerichtsſaal war bis auf den letzten Platz gefüllt, als der Gerichtshof eintrat und vor dem grünen Tiſche Platz nahm. Der Vorſitzende befahl, die Angeklagte her⸗ einzuführen. Müden Schrittes, mit totenblaſſem, tief eingefallenem Geſicht und ſchwarz gekleidet erſchien Gertrud Felſen, den Blick kaum erhe⸗ bend, als ſie mit einem ſtummen Kopfnicken ge⸗ gen Rechtsanwalt Banting auf der Anklagebank niederſank. ü Die Ausloſung der Geſchworenen begann und ging ſehr ſchnell vonſtatten, da weder Staatsan⸗ walt, noch Verteidiger ſich veranlaßt fanden, ei⸗ nen von ihnen abzulehnen. Ebenſo geſchäftsmä⸗ ßig verliefen die Eidesbelehrung und Eideslei⸗ ſtung der Zeugen, deren nicht viele geladen wa⸗ ren. Es waren nur der Graf von Schwarzegg, der Gerichtsarzt, der Hausarzt des Grafen, die Kammerfrau der verſtorbenen Gräfin, ſowie ei⸗ de alsdann die Namen des Direktors der Lehr⸗ daß ſchließlich nur noch zwei im Schloſſe verblie⸗ anſtalt in Erfurt, in welcher Gertrud die Vor⸗ bildung für ihren Beruf empfangen, ſowie den einer ehemaligen alten Lehrerin nannte, da zuckte zum erſten Male ein dankbares, unendlich rührendes Lächeln um die blaſſen Lippen der Armen. a Nachdem die Zeugen den Saal verlaſſen hat⸗ ten, begann die Vernehmung der Angeklagten. Sie nannte kurz Namen, Geburtsjahr, Geburts⸗ tag und fügte auf Befragen des Präſidenten leiſe und ſtockend hinzu, daß ihr Vater, der General⸗ agent Felſen in Köln, eines Raubmordes wegen ſeiner Zeit zum Tod verurteilt worden ſei und im Gefängnis ſich ſelbſt entleibt Hare: Gertrud fuhr dann fort, alle Ereigniſſe ihres jungen Lebens zu berichten, bis zu dem Zeit⸗ punkt, da ſie Erzieherin im Hauſe des Grafen Schwarzegg geworden war. 5 Der Präſident ließ nunmehr den Beſchluß wegen Eröffnung des Hauptverfahrens gegen die Angeklagte verleſen und richtete darauf die Frage an ſie, ob ſie ſich ſchuldig bekenne. Gertrud ver⸗ neinte, mit feſter Stimme. Hierauf begann der Vorſitzende das Verhör. 5 „Wie ſind Sie zu dem Fläſchchen mit Blau⸗ ſäure gekommen?“ ö „Ich weiß es nicht; ich habe es nie beſeſſen.“ „Wie kann es in Ihre Taſche gekommen ſein? Hegen Sie Verdacht, daß es Ihnen jemand hin⸗ eingeſteckt hat?“ 5 „Offenbar muß dies der Fall geweſen ſein!— Es iſt nicht anders möglich.“ ö „Wann haben Sie das Gewand getragen, in welchem das Fläſchchen gefunden wurde?“ „In jener Nacht, in welcher ich zum letztenmal die Wache bei der Frau Gräfin hatte!“ „Haben Sie da nicht in die Taſche gegriffen? Sie hätten aldann das Fläschchen finden müſſen.“ „Ich weiß es nicht. Jedenfalls habe ich nicht nige Diener und Dienerinnen. Als der Vorſitzen⸗ ineingefaßt, ſonſt bätte de e „Haben Sie einen Feind?“ 8 10 „Nein, ich glaube es wenigſtens nicht!“ 5 „Iſt während Ihrer Nachtwache jemand in das Krankenzimmer gekommen?“ 5 „So lange ich wach war, nicht! Hernach be⸗ ging ich den unverzeihlichen Fehler, einzuſchla⸗ fen. Und während meines Schlafes muß die ſchwarze Tat verübt worden ſein!“ 9055 „Haben Sie jemand im Verdacht der Täler⸗ ſchafts⸗ 1 „Ja!“ rief Gertrud mit blitzenden Augen und ſich rötenden Wagen,„ich habe einen Verdacht, der 11 nach und nach faſt zur Gewißheit gewor⸗ den iſt!“. „In der Tat?“ ſagte der Staatsanwalt.„Auf wen denn?“ i i „Das kann ich nicht offenbaren! Man würde mich nur auslachen! Die betreffende Perſon hat ſo geſchickt im Dunkeln zu operieren verſtanden, daß man ihr nichts ſicher beweiſen kann. Sie ern⸗ tet die Früchte ihres Verbrechens, während ich unſchuldig für ſie leiden und büßen muß. Aber es lebt ein Gott im Himmel, der die Wahrheit eines Tages as das Licht bringen und jene ſtra⸗ fen wird!“ Ein abfälliges Gemurmel ging durch den Saal. Rufe der Entrüſtung wurden laut. Die Anwe⸗ ſenden ſchienen ſamt und ſonders gegen die Nu geklagte eingenommen zu ſein. ö Die Klingel des Vorſitzenden ſtellte alsbald die Ruhe wieder her. Dieſer ſetzte ſein Verhör fort. 1 „Daß Sie die Ihrer Meinung nach verdächti⸗ ge Perſon nicht nennen wollen, beweiſt nur, daß Sie von vornherein von der Gegenſtandsloſig⸗ keit Ihrer Vermutungen überzeugt ſind. Ange⸗ nommen, ein anderer als Sie hätte die Tat gangen: wie wären dann das Geld und die welen in Ihr Zimmer gekommen? Wi⸗ Sie das erklü yen d J 8 N 5 den 12. Auguſt, abends des Rathauses mit folgender Tagesordnung: 2. Den Wirtſchaftsplan über die Waldungen der nur in Erbſengröße, ſodaß größerer Schaden, unſerer Freude, Fblich. 1 pfe ſind in dem Haushaltwarengeſchäft Nikolaus Uffler am Rathaus ausgeſtellt. Rus Nah und Fern Pr. Riemenſchneider aus Darmſtadt zuſam⸗ Pen. Das Auto des Arztes wurde gegen eine er Arzt erlitt ſehr ſchwere Verletzungen und Purde ins Krankenhaus gebracht. Firma Kommerzienrat K. Graf, Ludwigs⸗ iztlichen Hilfe ſtarb. Lokale Nachrichten Gemeinderats ſitzung am Dienstag, 8 Uhr im Sitzungsſaal 1. Feſtſetzung der Sprunggelder Gemeinde Viernheim für das Jahr 1931 Handhabung der Wohnungs⸗Mangelverordnung; hier Zuzug von Fremden „Erlaß einer Ortsſatzung über die Abgabe von Elektrizität Einſpruch des Gaſtwirte⸗Vereins gegen den Vor⸗ anſchlag 3. Beſchäftigung von Wohlfahrts⸗Erwerbsloſen bei Notſtandsarbeiten; hier Zinsverbilligung „Fürſorge für Wohlfahrtserwerbsloſe. Gewitter mit Hagelſchlag. Heute Mittag um 12 Uhr tobte über unſerm Ort ein Gewitter, das leider auch mit heftigem Hagelſchlag verbunden war. Gewaltig war der niedergegangene tegen, der aus den Straßen reißende Bäche machte. Glücklicherweiſe fielen die Hagelkörner hauptſächlich auf den Tabakfeldern, vermieden blieb. Wir ſchickten hinaus aufs Feld und hörten zu daß der Tabak unverſehrt blieb. Das Gewitter war anſich weniger gefährlich, aber der Hagel fiel ſo ſtark, daß der Boden weiß be⸗ deckt war. Danken wir, daß Schlimmeres verhütet blieb. Bei dem heutigen Gewitter aber konnte an wieder erleben, in welch wenigen Augenblicken des Landwirts Stolz und Freude vernichtet werden ann. „Das hieſige Poſtamt gibt bekannt: Poſtdienſt am Verfaſſungstag. Am Montag, den 11. Auguſt werden die Schalterd ienſt⸗ unden wie an Sonntagen abgehalten. Auch det eine einmalige Briefzuſtellung, ſowie eine Paketzuſtellung ſtatt. Fernſprechdienſtſtunden wie UMlilitär⸗Krieger⸗Verein„Zaſſia“. m nächſten Sonntag nachm. um 3 Uhr findet im okal zur Sonne eine halbjährliche General-Ver⸗ ammlung ſtatt. Wir machen die Mitglieder hiec⸗ uf beſonders aufmerkſam. Die große Sondervorſtellung eute Freitag im Ceſtpa. Harry Piel„Das lerſchwundene Haus“— Der Tieger des Zirkus arini— Lupino Lane unter Seeräuber.— Ein anz erſtkl. und fabelhaftes Großſtadtprogramm ird heute Abend die Beſucher des Cefipa voll u. anz zufrieden ſtellen. Kein Kinofreund wird ſich ſeſes beſondere Vergnügen entgehen laſſen. Ein geſuch überzeugt. Nochvortrag mit„Kiko“ Schnell ocher. Die Württembergiſche Metallwarenfabrik heislingen, deren Erzeugniſſe Weltruf genießen, alten vom 12. bis einſchließl. 14. Auguſt Koch⸗ orführungen mit Gratis⸗Koſtproben in„Siko“ ſchnellkocher ab, um die Hausfrauen von der Wirt- haftlichkeit dieſes Sparkochens zu überzeugen. edes Eſſen iſt in 5 bis 20 Minuten Kochzeit rlig. Der Beſuch verpflichtet zu nichts. Der ortrag findet jeden Tag von 8—9 Uhr abends att. Lokal wird noch bekanntgegeben. Die Koch- Darmſtadt, 7. Aug. Schwerer Veil ſehrsunfall. Ein ſchwerer Verkehrsunfall keignete ſich Ecke Mühle⸗ und Landgraf beorgſtraße. Ein Perſonenwagen aus Wies! aden ſtieß mit dem Kraftwagen des Arztes zauswand gedrückt und völlig platt gequetſcht. ol. Mußbach, 7. Aug. Vom An häng er- agen totgefahren. Geſtern nachmit⸗ ig rang der Begleiter des Laſtkraftwagens aſen während der Fahrt durch den Ort vom Pagen ab und wurde von dem nachkommenden nhänger erfaßt. Die Räder gingen dem Un⸗ fücklichen über den Leib und verletzten ihn ſo wer, daß er noch auf dem Transport zur Pandel und Induſtrie Mannheimer Kleinviehmarkt. N ol. Mannheim, 7. Aug. Dem heutigen leinviehcnarkt waren zugefahren: 101 Kaſ⸗ *, 33 Schaje, 208 Schweine, 696 Ferlel und aufer, 8 Ziegen. Bezahlt wurden für Kälber . 3, Schaſe 44—46, Schweine 70.79, Fer⸗ bis vie: Wochen 20—88, uber 4 Wochen lc. Lofer 58.—46, Ziegen 1221. Markt- 1 95 Mit Kälbern lebhaft. ausverkauft, , 10 mittel, au: Ferkel und Läufer 15 1 üchner Pferde- une Schlachtviehrtarkt det am Dienstag, den 1. Auguſt ſtatt. 1 Frankfurter Viehmarkt. ö 23 42 bis 52, Schweine nicht notiert. 90 2 Ratschläge tür die Schönheitspflege auf der Reise 1. Zur natürlichen Bräunung der Haut fette man vor und nach der Beſonnung die Haut, insbeſondere Geſicht und Hände mit Creme Leodor gründlich ein; man erzielt dann ohne hne Rötung eine geſunde, ſonnengebräune Haut⸗ färbung. Creme Leodor, Tube 60 Pf. und 1 Ml., Leodor⸗Edel⸗Seife 50 Pf. In allen Chlorodont Verlaufsſtellen zu haben. Auf dem Mont Evereſt im Flugzeug. enb Berlin 7. Aug.(Eigene Meldung.) Der bekannte Schweizer Pilot Mittelholzer, deſ⸗ ſen Afritaflüge noch in guter Erinnerung ſind, trifft dieſer Tage zu einem Beſuch in Berlin ein, wobei, wie das„B“ zu wiſſen glaubt, über das Projekt einer Bezwingung des Mont Evereſt im Flugzeug verhandelt werden ſoll. Die Schwierigkeiten und Gefahren eines ſolchen Fluges ſind natürlich, wie man ſich uach dem bisherigen Ausgang aller Mont Enereſt Expe⸗ ditionen denken lann, beſonders aruß Wolkig, 2. Zur Erlangung schöner weiber Zähne putze man früh und abends die Zähne mit der herrlich er⸗ friſchenden Zahnpaſte Chlorodont„die auch an den Seitenflächen mit Hilfe der Chlorodont⸗Zahnbürſte einen elfenbeinarti⸗ gen Glanz erzeugt. Chlorodont⸗Zahnpaſte, Tube 60 Pf. und 1 Mt., Chlorodont⸗Zahn⸗ bürſte 1 Ml., Chlorodont⸗Mundwaſſer 1 Ml. Wetterbericht. Die Tiefdruckzone im Norden unſeres Gebie— tes, die die Witterung der letzten Zeit vollkom- men beherrſchte, wird gegenwärtig durch allge— meinen Dnuckanſtieg ausgefüllt, ſodaß die Druck— gegenſätze ſich jetzt ſehr verflachen. Ein ſich ent— wickelnder Hochdruckteil wird eine Beſſerung der Wetteclage herbeiführen. Für die nächſten Tage iſt etwas trockeneres Wetter wahrſcheinlich. ſpäter aufheiternd, bis auf ſchwache Schauer im weſentlichen trocken, abflauenbe weſt— liche Winde. etwas wärmer. Aindenbuig· Jasade in Beilin Oben: Vorbeimarſch der Wach truppe vor dem Reichspräſidenten. Unten: Der Reichspräſident f. der geſamten Berliner Wachtruppen ſtattfand, wehrformationen bewies. Hindenburg im Geſpräch mit den Herren des Stabes. ſtattete dem Moabiter Exerzierplatz einen Beſuch ab, wo eine Parade die von Neuem den Schneid unſerex Reichs— l Sasol-Gusberfauf e W auf reguläre Artikel zugrunde und wollen Sie sich gefl. nutzbringende nicht entgehen lassen; diese Gelegenheit darum kommt ins enlaus Fischer an der Drehscheibe Beſucht das 18. bad. Landes⸗ turnen in Mannheim in den Tagen vom 8.—10. Auguſt 1930. Vom Turnerbund Viernheim wird hierzu folgendes geſchrieben: Ein Hochgenuß ſteht bevor. Das Feſt hat bereits heute Freitag ſchon ſeinen Anfang genommen. Mehr als 3000 Wetturner treten heute ſchon in die Kampfbahn des großen Stadions. Eifrig be⸗ ginnt der Kampf um den grünen Eichenkranz. Auch der hieſige Turnerbund iſt hierbei mit einigen ver⸗ treten. Annährend 300 Vereine aus dem ganzen Badener Land werden morgen Samstag nachmittag ſchon mit dem Vereinsturnen beginnen. Von 16%— 1630 Uhr wird dann auch der hieſige Turner— bund im Vereinsturnen auf den Plan treten. Am Hauptfeſttag, Sonntag, den 10. Auguſt, wird dem Beſucher ein Hochgenuß winken. Um 11 Uhr, ſtellt ſich ſchon der annähernd eine Stunde lang dauernde Feſtzug auf, der um den Ring und durch die Breiteſtr. zum Stadion führt. Der Nachmittag ſieht dann den Hauptprogrammteil des Feſtes, das Maſſenkeulen⸗ ſchwingen von ungefähr 12 000 Turnern, nebſt den Maſſenfreiübungen von tauſenden von Turnerinnen. Wir können dieſes großartige Feſt einem jedem Freunde des alten Turnſports nur empfehlen. Den “Radiohörern diene noch zur Mitteilung, daß der ganze Verlauf des Feſtes über die Sender Frank⸗ furt und Stuttgart übertragen wird. Es ſchalte darum jeder Turn- und Sangesfreund heute abend 7 Uhr ſchon ſeinen Radio ein, denn nicht weniger als 3000 Sänger, laſſen bei der Kreisbannerüber— gabe im Schloßhof ihre Willkommweiſen erklingen. Wir appellieren nochmals an die ganze Bevölker⸗ ung:„Beſuchet das 15. Badiſche Landesturnen in Mannheim“, das bereits heute ſchon ſeinen An⸗ fang genommen hat. Große Fußballkämpfe auf dem Waldſportplatz. Die Sportvereinigung läßt nichts unverſucht, um ihren Anhängern in ſportlicher Hinſicht gutes zu bieten. Der Fußballſport wird wieder auf die hieſigen Sportler die größte Wirkung haben. Am Sonntag kommt der alte Rivale, die Lampertheimer Olympia. In den früheren Jahren ſtanden die beiden Mannſchaften oft im harten Verbandskampf gegenüber und die Namen Oberfeld, Hamm, Hönig uſw., die teilweiſe heute noch mitwirken, ſind noch überall bekannt. Vor dieſem Spiel finden inter- eſſante Spiele der unteren Mannſchaften ſtatt. Die Erſatzliga trägt in Alzey Fußballverbandſpiele aus. Der Verfaſſungstag bringt den Schlager im Viernheimer Fußballſport. Der Heſſenmeiſter Wormatia Worms kommt mit ſeiner kompletten Ligamannſchaft nach Viernheim, um gegen den Kreismeiſter von Unterbaden anzutreten. Ueber Wormatia viel zu ſagen iſt wohl nicht notwendig. Ihre Siege über Waldhof, Pirmaſens, Bayern, Rotweiß Frankfurt ſind„ſicher die beſte Auskunft. Auf alle Fälle kommt die Wormatia⸗Mannſchaft in der derzeitig beſten Aufſtellung— Abends ſindet das beliebte Sommernachtsfeſt der Sportvereinigung ſtatt, mit dem beliebten Brillant⸗Feuerwerk und der Waldbeleuchtung. Die bekannte Vereinigte Feuer- wehrkapelle ſpielt zur Tanzmuſik auf und hieſige Geſangvereine bieten Liedervorträge. Drum Auf über Sonntag und Verfaſſungstag auf den Wald- ſportplatz. . OUereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik wird Vergnügungsanzeigen keine Aufnahme gewährt Sängerbund. Freitag Abend halb 9 Uhr Sing- ſtunde. Der Vorſtand. Sänger⸗Einheit. Sonntag Abfahrt nach Lorſch um 5 Uhr. Zuſammenkunft ½¼5 Uhr im Lokal. Montag(Verfaſſungstag) verſammelt ſich der Chor um 10 Uhr vormittags im Lokal zur Teil⸗ nahme an der akadem. Feier. Kein Sänger fehle. Die Lorſch⸗Fahrer werden gebeten reſtlos per Auto zu fahren. Bei entſprechender Teilnahme billig und Wetterſicher. Unſer Schriftführer ift bis längſtens Donnerstag 8 Uhr abends, von jedem der Gemeldeten zu verſtändigen bitte auch ausführen. Der Vorſtand. Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold. Abt. Schutzſport. Freitag abend Sportlerverſammlung. D. Sch. Tabakbau-Verein. Wir bitten unſere Mitglieder möglichſt Sandblätter vorzuleſen. D. V. Sängertreue. Sonntag vormittag 10 Uhr Sing- ſtunde. Es iſt Pflicht eines jeden Sängers, zu erſcheinen. Der Vorſtand. Reiſevereinigung der Brieftanbenzüchter. Kom- menden Sonntag, den 10. d. M. erſter Vorflug der Jungtiere. Einſetzen Sonntag morgen von 7—7 Uhr im Kaiſerhof. Der Vorſtand. Liederkranz. Sonntag Abend Zuſammenkunft der Liederkranzfamilie im Vereinslokal. Für genuß⸗ reiche Stunden iſt Sorge getragen. Der Vorſtand. Alle Drahtgeflechte empfiehlt billigſt Val. Winkenbach Weinheimerſtraße 53 *