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Röchling und Schmelzer überzeugten ſich davon, ſo berichtet die Börſenzeitung, daß weitere Bemühungen, die Deutſche Volkspartei und die Staatspartei jetzt noch näher zuſammen zu bringen, erfolglos blei— ben müſſen. Sie werden daher keine Vermitt- lungsverſuche machen. Röchling und Schmelzer an Dr. Scholz. witb Küln, 8. Aug. Kommerzienrat Röchling und Landesrat Abg. Schmelzer haben im An- ſchluß an ihre heutige Unterredung mit Reichs⸗ miniſter a. D. Scholz an den Führer der Deut⸗ ſchen Volkspartei, Reichsminiſter a. D. Scholz, einen Brief folgenden Inhalts gerichtet: „Sehr geehrter Herr Miniſter! Aufgrund der ſoeben gehabten Beſprechung ſcheint es uns richtig, feſtzuſtellen, daß wir einig mit ſche Bürgertum in einer Partei zu ſammeln. Ueber den jetzt zu gehenden Weg ſind wir aber auch nach der Unterredung nicht Ihrer Meinung. Wir möchten darauf hinweiſen, daß die Erfahrungen, die wir im Saargebiet mit der Vereinigung der Volkspartei und der De⸗ mokraten im großen und ganzen gemacht ha⸗ ben, auch für die Entwicklung im Reich gelten dürfen. Auf jeden Fall werden wir unſere Aufgabe im Saargebiet darin ſehen, die Ent⸗ wicklungsmöglichkeiten in dieſer Richtung nicht zu erſchweren, ſondern, was an uns liegt, ſie zu erleichtern. Was den beginnenden Wahlkampf anlangt, ſo wünſchen wir der Deutſchen Volkspartei nachdem Sie glaubten, ſich heute noch nicht entſchließen zu können, alles Gute. Wir Saarländer würden das gün. ſbige Ergebnis dieſer Wahlen darin erblicken, wenn die jetzt getrennten Parteien ſich zu der Wahl doch noch zuſammenfinden könnten Zur Erreichung dieſes Zieles ſind wir nach wie vor bereit, unſere Dienſte zur Verfügung zu ſtellen. Im übrigen danken wir Ihnen, ſehr verehrter Herr Miniſter, daß Sie uns e zu dieſer Ausſprache gegeben ha— en. Mit freundlichen Grüßen Ihre ſehr ergebenen (gez.) Kommerzienrat Röchling, (gez.) Landtagsabgeordneter Schmelzer.“ Weitere Stimmen der Unzufriedenheit. enb. Wuppertal, 8. Aug.(Eigene Mel⸗ dung!) Die Deutſche Volkspartei Ortsgruppe Wuppertal⸗Elberfeld hat an Dr. Scholz fol⸗ gendes Telegramm geſandt: „Hauptvorſtand Ortsgruppe Wuppertal iſt einſtimmig der Auffaſſung, daß das durch Rundfunk bekannt gegebene Angebot Höpker⸗ Aſchoffs, bei einem Zuſammenſchluß der Volkspartei mit der Staatspartei ſolle unſer verehrter Senior Kahl den vorläufigen Vor- ſitz übernehmen, hätte unbedingt angenommen werden müſſen. Gegenvorſchlag Dr. Scholz' vollſtändig verfehlt. Verlangen ſofortige Ein⸗ berufung Zentralvorſtandes. Tilmanns, Vor⸗ ſitzender.“ Wie wir hierzu erfahren, kommt nach An⸗ ſicht führender Kreiſe der Deutſchen Volks⸗ partei in Berlin die ſofortige Einberufung des Zentralvorſtandes nicht in Frage. Dafür wäre das Verlangen von mindeſtens 50 Mit⸗ gliedern erforderlich. Die nächſte Sitzung des Zentralvorſtandes zur Vorbereitung der Wah⸗ len iſt planmäßig für den 24. Auguſt vorge⸗ ſehen. Dabei dürfte es nach dieſen Informa⸗ tionen bleiben. Reichsbannerfragen an die Staatspartei enb. Berlin 8. Aug.(Eigene Meldung.) Der erſie Bundesvorſitzende des Reichsbanners hat an den Vorſitzenden des Aktionsausſchuſſes der Deutſchen Staatspartei, Koch⸗Weſer ein Schreiben Ihnen ſind in der Idee, das deut- gerichtet, in dem es heißt: An mich ko fragen aus allen Teilen des Reiches, in der Hauptſache darüber:„Wie ſtellt ſich das Reichs⸗ banner zu der neugegründeten„Deutſchen Staats— partei?“ Ich wäre Ihnen zu großem wenn mir die über die politiſche Einſtellung der Staatspartei völlige Klarheit lichſt beantworten würden. 1. Steht die Deutſche Staatspartei vorbehalt— los zur Weimarer Verſaſſung? 2. Wird die Deutſche Staatspartei die Farben der Republik ſchwarz⸗rot⸗gold gegen alle Angriffe verteidigen? 3. Wird die Deutſche Staatspartei Schutz der Kopf- und Handarbeiter, und aller wirtſchaftlich Schwachen gegen evtl. Uebergriffe der Wirtſchaft durchführen helfen? 4. Wird die Deutſche Staatspartei ſich für die Republikaniſierung von Reich. Staat und Ge— meinde einſetzen? 5. Wird die Deutſche S partei den Antiſemitismus ablehnen und poli⸗ tiſch bekämpfen? Ich bitte die vorſtehenden Fra— gen dem Aktionsausſchuß der Deutſchen partei vorzulegen. mmen An— Dank verpflichtet, Sie nachfolgenden Fragen, die Deutſchen ſchaffen, baldmög⸗ den ſozialen der Rentner taats⸗ Staats— r Anzeig Zeitung Anzeigenpreiſe: bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt mittags 8 Uhr, Geſchäftsſtelle Amtsblatt der eile loſtet. 25 Pfg., unnahmeſch größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer u. von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Die einſpaltige 5 (Biernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt) die Reklamezeile 60 Pfg., ſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ Platzvorſchriften bei Ar uzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann Deutſches Reich Abbruch der deutſch⸗finniſchen verhandlungen. witb Berlin, 8. deutſch finniſchen Abſchluß von L Käſe ſchon vor treten, da ſich Aug. Bekanntlich war Privatverhanblungen per Lieferungsverträgen für Butter einiger Zeit eine Stockung einge gewiſſe Schwierigkeiten ergeben haben. Eine Einigung konnte damals nicht er zielt werden. Die finniſchen privaten Unterhänd— ler ſind in den letzten Tagen erneut nach Berlin gekommen, um gemeinſam mit den deutſchen Un— terhändlern noch einmal zu prüfen, ob ein Aus— weg aus dieſen neuen Schwierigkeiten gefunden werden kann. Es hat ſich jetzt ergeben, daß dies nicht möglich iſt. Die deutſchen und finniſchen Unterhändler haben dieſe Unmöglichkeit jetzt feſtgeſtellt und den Abſchluß der beabſichtigten Privatverträge nunmehr endgültig aufgegeben. Jugendbundmitglieder beim Reichspräſidenten. wib Berlin, 8. Aug. Der Reichspräſident emp— fing heute anläßlich der zurzeit in Berlin ſtatt— findenden Weltbundtagung des Ingendbundes für entſchiedenes Chriſtentum die Herren D. Poling, D. Kelly und Pfarrer Schürmann. König Feifals wib Berlin, 8. Aug. Beſuch in Berlin. König Feiſal vom Irak, der unter dem Namen„Prinz Uſama“ inkonito drei bis vier Tage in Berlin weilen will, trifft heute nachmittag hier ein. Er hat den Wunſch, Berlin, welches er auf ſeinen früheren Europa Graf Weſtarp und die monarchiſche Frage Eine Unterredung mit einem Vertreter der„Kreuzzeitung“ nb Berlin, 8. Aug. Von einem Vertreter der Kreuzzeitung wurde Graf Weſtarvs die Frage vorgelegt, ob ſeine Stellung; ar⸗ chiſchen Frage nach den neueſten en dieſelbe geblieben ſei, wie bisher E. antwor⸗ tete u. a.: „Niemand wird von mir annehmen dür⸗ fen, daß ich in dieſer Grundfrage meiner poli— tiſchen Arbeit meinen Standpunkt geändert hätte oder zu ändern gewillt ſei. Monarchiſche Geſinnung und Ueberzeugung legen mir die Pflicht auf, für ſie einzutreten und zu wirken. Mag praktiſch zur Zeit noch ſo wenig zu er⸗ reichen ſein und die Erfüllung in noch ſo fer⸗ ner Zukunft liegen.“ „Glauben Sie“, ſo fragte der Jouraaliſt weiter,„daß Sie dieſen Standpunkt in und mit der Konſervativen Volkspartei wirkſam vertreten können?“ In dem Gründungsaufruf bezeichnet, ſo heißt es in der Antwort, die Partei die„Ehr⸗ furcht vor der geſchichtlichen Ueberlieferung“ als Frucht des konſervativen Staalsgedankens Sie bekennt ſich darüber hinaus zu der Auf⸗ gabe„das Syſtem regelloſer Maſſenherrſchaft durch eine der geſchichtlichen Entwicklung und natürlichen Gliederung unſeres Volkes entſpre chende Staatsform zu überwinden.“ „Das Bild des zukünftigen Reiches konſer— vativer Prägung kann nicht in ſtarrem Dog— ma feſtgelegt, es muß nach Entwicklung und Erfahrung fortdauernd weiter ausgeſtaltet werden. Die Arbeit an dieſem Bilde wird ge— nau ebenſo wie jedes ehrfurchtsvolle Eindrin⸗ gen in die geſchichtliche Vergangenheit der deut— ſchen Volksperſönlichkeit zu dem Ergebnis füh— ren, daß es dem deutſchen Weſen und den be ſonderen deutſchen Bedürfniſſen entſpricht, den Bau mit der monarchiſchen Spitze krönen Der Kaiſergedanke lebt fort und wird, je ſchwerer die Not drückt und je mehr die jetzi— gen Gewalten ſich als unzulänglich erweiſen, um ſo lebendiger werden. Er iſt für den Neu— bau des Reiches unentbehrlich.“ Franzöſiſcher Spion in Berlin verhaftet Der Verhaftete geſtändig Berlin, 9. Aug. Die politiſche Ableilung des Berliner Polizeipräſidiums hat, wie die „Voſſ. Ztg.“ erfährt, den ehemaligen Studen⸗ ten Eugen Gantner, der im Jahre 1925 unter dem Verdacht des Mordes an der Hausange⸗ ſtellten Eliſabeth Stengierski am Arnswalder Platz längere Zeit unſchuldig in Haſt geſeſſen hatte, unter dem dringenden Verdacht verhaf⸗ tet, Spionage zu Gunſten Frankreichs getrieben zu haben. Gantner legte ein Geſtändnis ab und gab zu, von einer franzöſiſchen Nachrich⸗ tenſtelle Spionageaufträge entgegengenommen und ausgeführt zu haben. Es konnte ihm nach⸗ gewieſen werden, daß er als Gegenleiſtung er⸗ hebliche Geldbeträge empfangen hat. Vor etwa drei Monaten tauchte er im Fa⸗ ſanen⸗Hotel auf, deſſen Inhaber, der Ruſſe Tſchernow, vor einigen Tagen von Einbre⸗ che niedergeſchoſſen worden iſt und mietete ein Zimmer. Tſchernow hatte von Anbeginn ein Mißtrauen gegen ſeinen Gaſt, der keinen geregelten Beruf hatte, dafür aber reichliche Geldmittel. Vor etwa drei Wochen kam es zwiſchen Tſchernow und Gantner zu eiter ſchweren Auseinanderſetzung, in der Tſchernow ziemlich deutlich zu verſtehen gab, daß er gegen Gantner Verdacht habe. Im Verlaufe der Aus⸗ einanderſetzung ſetzte Tſchernow Gantner an die Luft. Gantner wurde, da die politiſche Po⸗ lizei unterdeſſen Verdacht geſchöpft hatte, über⸗ wacht und ſchließlich am 30. Juli in ſeinem neuen Quartier verhaftet. Eine Hausſuchung förderte zahlreichen Schriftwechſel zutage, aus dem die Spionagetätigkeit Gantners hervor⸗ ging. jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden beſuchen noch keine Gelegenheit gehabt zu lernen. Er wird ſich von hier aus s nach Bern begeben. König Feiſal in Bexrlin. wib Berlin, 9. Aug. König Feiſal vom Irak iſt heute nachmittag 17.17 Uhr in Begleitung ſei— nes Adjutanten und ſeines Kabinettschefs auf dem Bahnhof Friedrichſtraße eingetroffen. Zur Begrüßung hatten ſich in Vertretung des Reichs— außenminiſters Miniſterialdirektor de Haß, der Chef des Protokolls, Graf von Tattenbach und Legationsrat Grosba auf dem Bahnſteig einge— funden. Ausland Zwiſchenfall im franzöſiſchen wtb Paris, 8. Aug. Wie Havas berichtet, er— eigneten ſich bei Wiederaufnahme der Arbeit in einer Weberei in Arondel, die einem Verſprechen einer am 15. September vorzunehmenden Prü— fung der Lohnforderungen folate. Zwiſchen— fälle. Kommuniſten drangen in die Fabrik ein, verjagten die Angeſtellten und ßbeläſtigten di« Di— rektoren. Die Gendarmerie mußte eingreifen und die Fabrik wurde aufs neue geſchloſſen Schließung wurden 1200 Arbeiter betroffen. Streikgebiet. Von der Sieg der Regierungstruppen in China. wib Berlin, 8. Aug. Die chineſiſche Geſandt⸗ ſchaft in Berlin erhielt eine amtliche Nachricht aus dem Hauptquartier der chineſiſchen National- armee in Liuho, daß die Regierungstruppen einen aroßen Sieg über die aufſtändiſchen Truppen der Nordpartei in der Provinz Schantung davonge— tragen haben. Nach der Einnahme von Taian am 5. Auguſt rückten ſie über Feiſcheng hinaus und nähern ſich Tſinanfu. Die Aufſtändiſchen ziehen ſich in großer Unordnung zurück. Ueber 19000 Gefangene wurden gemacht, 11000 Gewehre und 105 Geſchütze wurden erbeutet. Bedeutſames Seugnisangebot zum Streit um Cuvelier witb Halle, 8. Aug. Bei der Oberſtaatsanwalt. ſchaft in Naumburg iſt eine Anzeige eingegangen, die, wenn ſie ſich beſtälizen ſollte. von Bedeu- tung für die Entwicklung des Falles Cuvelier ſein dürfte. Bekanntlich hit Cuvelier beſtrinen, im Beſitze eines Meſſers geweſen zu ſein. Ein Zimmermädchen eines Zeitzer Hotels will nun beim Aufräumen des Zimmers. in dem Tuvelier wohnte, in einem offenen Koffer ein graßes Meſſer geſehen haben, das dort neben Brot und Schinken lag. Die Oberſtgatsanwaltſchaft iſt mit der Nachprüfung dieſer Angaben beſchäftigt. Belohnung einer Rettungstat zur See wtb. Brüſſel, 8. Aug. Im Rathaus zu Oſtende wurde heute vormittag im Rahmen einer kleinen Feier der Beſatzung des Dampfers„Kan de Rid— der“ von der Stadtverwaltung die von der deut— ſchen Regierung gewährte Belohnung für die Bergung des deutſchen Tankſchiffes„Maja“ im September 1929 überreicht. Der Bürgermeiſter dankte der Beſatzung für ihre mutige Tat und übergab im Namen der Reichsregierung dem Ka— pitän Verleene eine goldene Uhr und den Ma— troſen ſilberne Ühren. Verkehrsminiſter a. D. Lippens rühmte als Vorſitzender der Reederver— einigung das Zuſammengehörigkeitsgefühl der Seeleute, die in der Stunde der Geſahr keine Staatsangehörigkeit, ſondern nur Menſchenleben kennen. Ein Vertreter der Regierung bedauerte, daß die Beſatzung nicht aus der Carnegie-Stif— tung belohnt werden könne, und verſicherte, daß die Regierung dieſe ſchöne Tat auf andere Weiſe vergelten werde. Schweres Autounglück in Bayern wib. Augsburg, 8. unglück ereignete ſich heute im benachbarten Haunſtetten. Augsburger Kriegerfeſtes hatte eine Geſellſchaft von 22 Perſonen mit dem Lieferwagen eines Bierdepotinhabers einen Ausflug nach Füſſen unternommen. Auf der Rückfahrt geriet das Auto beim Ausweichen vor einem entgegenkom⸗ menden Kraftwagen auf der Straße ins Schleu⸗ dern, rannte gegen einen Baum und ſtürzte um. Alle Inſaſſen fielen heraus, 12 Perſonen wurden verletzt, davon ſechs ſchwer und eine lebensge⸗ fäh rlich. Aug. Ein ſchweres Auto⸗ abend gegen 7 Uhr Anläßlich des Lokale Nachrichten „ Heimathlätter. Die unſerer Leſer⸗ ſchaft wohlbekannte Heimatſchrift„Starkenburger Heimatblätter“ liegt der heutigen Nummer unſerer Zeitung bei. Unſere Leſer dürfte insbeſondere der Beitrag über das Schöfferdenkmal bei Gernsheim und derjenige über die Schwedenſäule in Erfelden intereſſieren; geſchichtliche Exinnerungen ſollen beide Gedenkzeichen wachrufen. Line Erzählung des be⸗ kannten Heimatdichters Joſeph Stoll vervollſtändigt die Nummer. * Den ärztlichen Sonuntagsdieuſt hält morgen Sonntag Herr Dr. med. Kienle, Rathausſtraße. * Gleich zwei Feiertage. Die kom- mende Woche bringt uns gleich zwei Feiertage. Der nächſte Montag, der 11. Auguſt, iſt Verfaſſungstag. Da dieſer Feiertag vom Staate feſtgelegt wurde, an dieſem ſelbſtverſtändlich auch nicht gearbeitet werden darf, erſcheint am Montag keine Zeitung. Am Freitag, den 15. Auguſt, iſt der kirchliche Feiertag, das Feſt Mariä Himmelfahrt, an dieſem Tag eben⸗ falls nicht gearbeitet werden darf. Es ſind alſo die nächſte Woche zwei Feiertage. Blitzeinſchlag. Bei dem geſtrigen Ge⸗ witter traf der Blitz einen Fabrikſchornſtein der Firma Brown u. Boveri in Käfertal. Das Kamin leitete den Blitz nach unten, woſelbſt ein großer Zement— block zertrümmert wurde. * Ceſipa-Filmſchau. Das großartigſte Filmprogramm dieſe Woche im Ceſipa. Diesmal ein ganz ausgeſuchtes und erſtkl. Weltſtadtprogramm welches heute und folgende Tage im Central-Film⸗ Palaſt gezeigt wird. Das Filmereignis für Viern⸗ heim. Sie ſehen ein Filmwerk ganz großen For- mats.„Caglioſtro“. Was wiſſen wir von dem Leben eines großen, wenn nicht des größten Aben— teurers, der Europa unſicher gemacht hat,— dem Leben Joſeph Balſamos, der unter ſeinem Betrüger⸗ namen Graf Alexander Caglioſtro in die Geſchichte eingegangen iſt. Wir kennen die Daten ſeines äußeren Lebens, wer kennt aber die Seele dieſes „Caglioſtro“. Ein Meiſterwerk in 10 Rieſenakten. Im 2. Teil ſehen Sie Harry Liedtke in ſeinem ſchönſten Filmwerk„Der Held aller Mädchenträume“ Harry Liedtke der prominenteſte Liebhaber des deutſche Films, ſpielt hier die Rolle eines Bettlers im Frack, der von Schuldenmachen lebt und erſt durch die Liebe zu einem Mädchen den Segen und Nutzen der Arbeit kennen lernt. Zum Schluß eines der köſtl. Luſtſpiel⸗Schlager das den größten Lacherfolg haben wird. Dieſes Rieſen-Prachtpro⸗ gramm iſt ein Filmereignis erſten Ranges und be— deutet eine Sehenswürdigkeit. Daher Filmfreunde laßt Euch dieſes außergewöhnlich ſchöne Standart— Programm nicht entgehen. Sommerpreiſe 50 u. 80. * Umſicht muß im Haushalt walten, dann ſpart die Hausfrau manchen Gang. Sie wird gerüſtet ſein auch für ſolche Fälle, in denen es nicht nach Wunſch geht. Will z. B. die Soße nicht rei- chen, oder benötigt ſie eine ſolche zu einem Gericht, welches ſelbſt keine Soße ergibt, ſo nimmt ſie aus der Speiſekammer Maggi's Bratenſoßenwürfel. Die daraus nach der Gebrauchsanweiſung im Handum— drehen bereitete Soße entſpricht allen Anforderungen; ſie ſchmeckt vollmundig und delikat. Maggi's Bra⸗ tenſoße reiht ſich den übrigen, altbewährten Maggi⸗ Erzeugniſſen würdig an. D. J. K. Sport. Am Sonntag und am Verfaſſungstag herrſcht bei der DI K. Hochbetrieb. Nach Belieben kann ſich der Sportler die ihn intereſſierende Sportart anſehen. Fußball, Handball, Fauſtball. Am 1. Tag ſteigert ſich der Betrieb bis zu 10 Mannſchaften. 7 Fußballmannſchaften fahren in die Nachbarorte Heppenheim, Bensheim, Bürſtadt, O. Abſteinach. 3 Handballmannſchaften von Bürſtadt gaſtieren in Viernheim. Von großer Bedeutung iſt das Handballſpiel gegen den Bezirks- meiſter Bürſtadt, der eine hervorragende Spieltech— nik beſitzt. Spielbeginn 5/4 Uhr. Am Verfaſſ- ungstag kommen die Fauſtballer zu Wort, welche die Nachrunde und damit die Bezirksmeiſterſchaft von Südheſſen und Odenwald herausſpielen. In⸗ tereſſante Spiele ſind hier zu erwarten und dauern von 2—5 Uhr. Zum Abſchluß findet um 5 Uhr das Fußballſpiel Viernheim 1.— Sandhofen 1. ſtatt, deſſen Ausgang mit Spannung erwartet wird. Der Kreismeiſter ſollte in den Spielen gegen die Auswahlmannſchft in O Abſteinach und gegen Sand— hofen alles aufbieten, ſeinen Titel überzeugend zu verteidigen. O M. T. Film-Palaſt. Dieſe Woche die brillanten Großſtadtprogramme: Samba, der Held des Urwaldes, Polizeimeiſter Tagejeff(Sittenpaß). Montag: Harry Piel, Schneller als der Tod, See— mann gib acht. Sie ſehen, daß dieſe Woche nur ganz auserwählte Programme zur Vorführung kommen, die ohne Zweifel ihre Zugkraft uicht ver fehlen. Samstag und Sonntag bringt man den großen Dſchungel⸗ und Raubtiergroßfilm„Samba der Held des Urwaldes“, ein Abenteuer im dunklen Erdteil. Im 2ten Teil kommt der monumentale Rufſſenfilm„Der Sittenpaß“, ein Film aus dem Zarenreich vor dem Kriege. Schauderhafte Geſcheh- niſſe laſſen alle Herzen höher ſchlagen. Achtung. Montag(Verfaſſungstag) kommt der ſpannende Harry Pielſchlager„Schneller als der Tod“, der beſte Harry Pielfilm. Im 2. Teil zeigt man„Seemann gib acht“. Beide Programme ſehen Sie zu kleinen Preiſen und großem Orcheſter. Am Montag auf ihr Harry Pielfreunde zum Harry. Sonntag und Montag auf dem Waldſportplatz. Wir machen nochmals auf die Veranſtaltungen auf dem Waldſportplatz auf⸗ G. m. b. H., merkſam. Die Sportvergg. hat ein großzügiges Programm arangiert, das ſich ſehen laſſen kann. Am Sonntag ſpielt der altbekannte Lokalrivale der Lampertheimer Fußballelub Olympia gegen die Grünen und am Montag ſtartet der Heſſenmeiſter „Wormatia“-Worms in kompletter Aufſtellung gegen den Kreismeiſter von Unterbaden. Sollte es die Behörde erlauben, ſo wird evtl. der neue Stürmer Vallendor von VfL-Neckarau bezw. VfB⸗Stuttgart, eine hervorragende Schußkanone mitwirken. Abends findet dann das beliebte Sommernachtsfeſt ſtatt mit einem großen Brillantfeuerwerk. Die Ver⸗ einigte Feuerwehrkapelle ſührt die Tanzmuſik aus. * Nolkschor. Der am vergangenen Sonn⸗ tag im Karpfenſaal ſtattgefundene„Bunte Abend“ war in jeder Hinſicht ein voller Erfolg. Lange vor Beginn war der Saal beſetzt, ſodaß Viele wieder umkehren mußten. Das Fehlen einer Eſtrade oder Podiums hat ſich auch hier wieder fühlbar gemacht. Den Reigen der Darbietungen eröffnete der gemiſchte Chor mit„Morgenrot“ von Otto de Nobel. Sichtlich erfreut über den guten Beſuch begrüßte alsdann Vorſitzender Matthäus Mandel die Erſchienenen. Seine Rede, die zur Einigkeit und Treue mahnte, klang aus: auch in Zukunft dem Volkschor durch aktive und paſſive Unterſtützung die Gefolgſchaft nicht zu verſagen. Herr Georg Knapp ſaug darauf mit prächtiger Stimme zwei Lieder von Schubert. Der Beifall, der ihm zuteil ward bewies, daß auch der Prophet in ſeinem eigenen Lande noch etwas gilt, wenn er etwas kann. Dieſe Feſtſtellung iſt ſchon deshalb notwendig, weil dies beſonders bei unſerem heimi⸗— ſchen Baſſiſten Herrn Joſeph Kempf deutlich zutage trat. Schon bei ſeinem Erſcheinen auf der Bühne wurde Kempf von einem Beifall empfangen, der nicht nur ſeiner Kunſt galt, ſondern auch dem Mitbürger, der aus eigener Kraft die erſten Stufen der Bühnenlaufbahn erklommen hat. Nun kam Herr Jacob Dittemer mit ſeinen Liedern zur Laute. Schon gleich nach den erſten Darbietungen war der Kontakt mit dem Publikum hergeſtellt. Seine ſchöne Stimme, ſein einwandfreies Lauten ſpiel und vor allem ſeine glänzende Mimik laſſen ihn mit allen Künſtlern ſeines Faches konkurrieren. Der Einakter,„Das Heiratskamel“, welches von Mitgliedern des Vereins dargeboten wurde, ſtellte harte Anforderungen an die Lachmuskeln des Publikums. Vor lauter Lachen waren die Spieler oft minutenlang an der Ausübung ihrer zugeteilten Rollen verhindert. Mit zwei Frauenchören eröffnet, konnte der zweite Teil mit einem gemiſchten Chor beendet werden. Es war ein herrlicher Abend, wofür allen Mitwirkenden, beſonders aber Herrn Chormeiſter Lipp, an dieſer Stelle der Dank aus⸗ geſprochen werden ſoll. Bald wird der Volkschor wieder etwas von ſich hören laſſen. Stöpſel nennt ſich das Stück. Sie quietſchen vor Lachen und raſen vor Begeiſterung. Preisabbau in Markenartikeln Die Frage des Preisabbaues in Markenartikeln iſt während der letzten Zeit wiederholt in den Tageszeitungen erörtert worden. Einzelne Marken⸗ artikel-Firmen der Lebensmittel-Branche ſind der Frage bereits praktiſch nähergetreten und haben den Preisabbau durchgeführt. So liegt uns ein Rund⸗ ſchreiben der Firma Heinrich Franck Söhne Ludwigsburg⸗Berlin, an ihre Kund⸗ ſchaft vor, wonach die bekannte Kaffeemittel⸗Firma, wohl als das erſte Markenartikel⸗Unternehmen der Lebensmittel⸗Branche, einen Preisabbau vorge⸗ nommen hat. Intereſſant iſt, daß die Firma den durchgeführten Preisabſchlag mit weitgehenden Rationaliſierungs⸗ Maßnahmen begründet, die, nunmehr abgeſchloſſen, ihre Auswirkung finden. Es iſt ein erfreuliches Zeichen, daß ein großes Unternehmen auf dieſe Weiſe die Auswirkung von Betriebsverbeſſerungen ihren Abnehmern in Form eines Preisabſchlags zu⸗ gute kommen läßt— ein nachahmungswertes Beiſpiel. ulnſere Leſer und Hausfrauen ſeien auf die Beilage der auch hier beſtens bekannten Firma Heinrich Frau Söhue in i dwigsburg ig aufmerkſam gemacht. Fraucks Kaffeezuſatz iſt z Förderung der Geſundheit ſehr zu empfehlen. In den meiſten hieſigen Geſchäften erhältlich. Von der Bezirksſparhaſſe Lor 0 Am Mittwoch, den 30. Juli lfd. Jahres, nachmittags 2½ Uhr, fand im Sparkaſſengebäude dahier die diesjährige ordentliche Mitgliederver- ſammlung der Bezirksſparkaſſe Lorſch ſtatt. Die einzelnen Punkte der Tagesordnung wickelten ſich verhältnismäßig raſch ab. Beſonders beachtenswert ſind einige nachfolgende, dem Geſchäftsbericht für 1929 entnommene Zahlen. Der Geſamtumſatz be⸗ trug im verfloſſenen Jahre 17065 266,00 Mark. Der Eingang der Spareinlagen ergab die Summe von 1148 531,33 Mk. Die Rückzahlungen dagegen 719 799,72, mithin ein Einlagezuwachs von 428 731,61. Die Ausleihungen im Hypotheken- und Darlehensgeſchäft waren in den erſten 4 bis 5 Monaten zufriedenſtellend, dann ſetzte die Geld⸗ knappheit ein, die nahezu bis zum Schluſſe des Ge⸗ ſchäftsjahres andauerte und die auch die Ausleih⸗ ungen in erheblichem Maße beeinträchtigte. Trotz⸗ dem erzielte die Kaſſe nach verſchiedenen Abſchrei⸗ bungen an dem Mobilien⸗ und Immobilien⸗Konto, ſowie nach Abzug aller Laſten einen Reingewinn von 28 448,05 Mk., der reſtlos dem Reſervefonds zugewieſen wurde. Die Verſammlung ſtimmte dem Vortrage der Jahresrechnung und des Geſchäftsberichts für 1929 in allen Teilen zu, Beanſtandungen wurden nicht erhoben. Die Poſition„Ergänzungswahl des Vorſtan⸗ des“ betraf die Wahl eines ueuen Direktors; als ſolcher wurde der derzeitige Oberamtsrichter beim Amtsgericht Lorſch Herr Dr. Brauns neu gewählt und zwar bis zum Ablauf der Amtszeit ſeines verſtorbenen Vorgänngers— 1933. Die Hälfte der Aufſichtsratsmitglieder und zwar die Herren Eberhard und Emmrich⸗Lampert⸗ heim, Schuch mann-Viernhei m, Steffan⸗Hof⸗ heim mußten ſatzungsgemäß ausſcheiden; deren ein⸗ ſtimmige Wiederwahl erfolgte auf weitere 6 Jahre; als Erſatz für das im Laufe des Jahres verſtor⸗ bene Aufſichtsratsmitglied, Herr Kühner⸗Viernheim, wurde Herr Bürgermeiſter Lamberth daſelbſt bis Ende 1933 neu hinzugewählt. Nachdem hiermit die Tagesordnung erſchöpft, ſchloß der Verſammlungsleiter Herr Tobias Ludwig die ſehr anregend verlaufeue Verſammlung mit Worten des Dankes und dem Wunſche, die Bezirks- ſparkaſſe Lorſch möge in ihrer Entwickelung ſo weiter fortfahren, ſie möge blühen und gedeihen und der Bevölkerung des Bezirks ſtets zum Segen und Nutzen gereichen. EF re Uereins-Anzeiger Unter dieſer Rubrik wird Vergnügungsanzeigen keine Aufnahme gewährt Liederkranz. Sonntag Abend Zuſammenkunft der Liederkranzfamilie im Vereinslokal. Für genuß⸗ reiche Stunden iſt Sorge getragen. Der Vorſtand. Reiſevereinigung der Brieftaubenzüchter. Kom⸗ menden Sonntag, den 10. d. M. erſter Vorflug der Jungtiere. Einſetzen Sonntag morgen von ½½7—7 Uhr im Kaiſerhof. Der Vorſtand. Sängertreue. Sonntag vormittag 10 Uhr Sing⸗ ſtunde. Es iſt Pflicht eines jeden Sängers, zu erſcheinen. Der Vorſtand. Tabakbau⸗Verein. Wir bitten unſere Mitglieder möglichſt Sandblätter vorzuleſen. D. V. Kr. u. Sdt.⸗Verein„Teutonia“ Schützenabteilung Sonntag, den 10. und Montag, den 11. Aug. ab 4 Uhr Schießen auf die Reichsverbandsuus⸗ zeichnung Ausſchießen von Ehrenſcheiben und dgl. mehr. Die Uebung der Jungſchützen am Sonn⸗ tag morgen fällt aus. Der Vorſtand. Männergeſaugverein. Heute abend 9 Uhr Zu- ſammenkunft im Gaſthaus zur Windeck bei Mit⸗ glied Brechtel. Der Präſident. Himmelfahrt gefeiert. ſchaftliche bl. Kommunion für die 1. und 2. Ab⸗ teilung der Jungfrauen⸗Kongregation. Waiſenhaus in Neuſtadt. in der Kindermeſſe ſtatt. biss in Ludwigsburg Gemeinnutaige G. m. Diese Alteste erfolgreichste Bausparkasse in Deutschland und Oesterreich, gibt Darlehen zum Bau und Kauf von Figenheimen oder Hypothekenablösungen unkundbar zu 4% Zins mit Lebensversicherungsschutz. Verlangen Sie bitte ausführliche Unterlagen F 74, Geschäftsstelle Heidel- berg, Bienenstr. 5. Telefon 4211. a Goltesdienſtordnung der katholiſchen Gemeinde V'heim 9. Sonntag nach Pfingſten. 7 Uhr 1. hl. Meſſe. ½8 Uhr 2. hl. Meſſe mit Predigt. ½10 Uhr Hochamt mit Predigt. J½10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 7/2 Uhr Chriſtenlehre für die Jungfrauen. 2 Uhr Andacht; darauf Verſammlung des 3. Ordens. 4 Uhr Verſammlung der 2. Abteilung der Jungfrauen⸗Kongregation. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: 7 Uhr beſt. Amt für Kathar. Kraus geb. Hofmann. 7 Uhr beſt. Amt für Nik. Kempf, Ehefrau Marg. geb. Adler, beiderſeitige Eltern, Schwie⸗ gertochter Anna Kempf geb. Braun, u. Angeh. Dieustag: ½7 Uhr beſt. Amt für Johann Jakob Butſch, Ehefrau Apollonia geb. Hoock und bei⸗ derſeitige Eltern. 3/7 Uhr beſt. Amt für Anna Maria Hofmann geb. Neff, Eltern und Schwiegereltern. Mittwoch: ½¼7 Uhr beſt. J.⸗G. für Joh. Adam Adler und Ehefrau Barbara geb. Wunderle. 3/7 Uhr beſt. S.⸗A. für f Krieger Valentin Koob, Eltern, Schwiegereltern, Schwager Nik. und Matthäus und Angehörige. Donnerstag: ¼7 Uhr beſt. Amt für Maria Ehr⸗ hardt geb. Hertner und Sohn 7 Krieger Joh., Schwiegereltern und Angehörige. 3/7 Uhr beſt. Amt für Adam Weidner 7., Ehefrau Kath. gebor. Dieter, ledig ef Tochter Kath. und beiderſeitige Großeltern. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern um 6 Uhr hl. Meſſe. Am nächſten Freitag wird das Feſt Mariä An dieſem Tage iſt gemein⸗ An Mariä Himmelfahrt iſt Kollekte für das Die Kräuterweihe findet Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 10. Auguſt 1930. 8. S. n. Tr. Vorm. halb 9 Uhr: Chriſtenlehre. Vorm. halb 10 Uhr: Gottesdienſt. Vorm. halb 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. e Nee, dae Schwarzkopf flüssi jelxt auch mi faarpian n Hege, Null Sn Dungl, N Hasche G0 fur melirmaligen Gebrauch Mit dem Auto in eine Soldatenabteilung gefahren, enb Berlin, 7. Aug.(Eigene Meldung.) In Moabit hat ſich geſtern mittag ein ſchwerer Unglücksfall ereignet. Eine Autodroſchke, die infolge abſchüſſiger Straße ins Schleudern ge raten war, fuhr in eine 50 Mann ſtarke Abtei⸗ lung der Reichswehr Wachttruppe, die gerade durch die Paulſtraße marſchierte. Zahlreiche Reichswehrleute wurden zu Boden geriſſen. Vier von ihnen blieben zum Teil ſchwex verletzt auf dem Pflaſter liegen. Die Kameraden brachten die vier Verletzten zu einem in der kühe wuh⸗ nenden Arzt, wo ihnen die erſte Hilſe zuteil wurde. Dann wurden zwei, die bisher das Be⸗ wußtſein noch nicht erlangt haben, in ſehr ern ſtem Zuſtande in das Moabiter Krankenhaus geſchafft. MAGGI Bratensoßge 2 — die kochfertige Soße in Würfelform tig erſluu, alla d, voa dllopfu Lubre, Miauenev, Joulben leni ut. quien , v. bee, Morat q li Ele fg Ml deff f.. 1 ol. Bieber bei Offenbach, g. Aug. Ein„Ge. Ipenſt“ beunruhigt ein ganzes Dorf. Seit einigen Tagen befindet ſich die Bieberer Bevölkerung in großer Aufregung. Allnächtlich zwiſchen 2 und 4 Uhr oll ein „Geſpenſt“ in den Ortsſtraßen ſein Unweſen treiben. Nicht nur Nachtbummler wollen von dem„Geſpenſt“ geſtellt worden ſein und mir ſchlotternden Knien Reißaus genommen haben es ſoll ſich auch vor den Wohnungen einzeln Bürger gezeigt und ihnen einen paniſchen Schrecken eingejagt haben. Jedenfalls leben die braven Bieberer in ſtändiger Furcht und jeden Tag gehen die wildeſten Gerüchte von Mund zu Mund. Bis jetzt hat es noch kein Bürger gewagt, ſich einma! das„Geſpenſt“ nayer an⸗ zuſehen, obwohl dieſes in ſträflicher Weiſe die Geſetze der Geiſterwelt, die ihm ein Umgehen nur bis 1 Uhr geſtatten, mißachtet. Es iſt deshalb auch nötig und in Bieber hofft man es allgemein, daß ſich die Polizei des„Ge⸗ ſpenſtes“ annimmt. ol. Wiesbaden, 8. Aug. Teure Eiſen⸗ vahnfahrt. Ein Kaufmann aus Hildesheim wollte mit einer Bahnſteigkarte von Frankfurt a. M. nach Rheydt fahren. In Mainz⸗Kaſtel wurde er bei einer Kontrolle angeholten. Er hatte ſich jetzt vor dem Amtsgericht in Wies⸗ baden wegen Betrugs zu verantworten. Das Urteil lautete auf drei Monate Gefängnis. Großfeuer in Liegnitz. wtb Liegnitz, 7. Aug. In dem großen Holz⸗ lager des Dampfſägewerkes Oswald Hartmann brach heute abend ein Brand aus, der ſofort nach dem Entſtehen einen ungeheuren Amfang annahm. Durch den viele Kilometer weit ſicht⸗ baren Feuerſchein alarmiert, eilten alsbald zahlreiche Feuerwehren aus der Umgegend zur Hilfeleiſtung herbei. Zur Stunde läßt ſich noch nicht überſehen, wieweit es gelingen wird, die weiteren Holzlager und die benachbarten Fa⸗ brikgebäude zu retten. Der Schaden iſt außer⸗ ordentlich hoch. Da der Lagerplatz ſofort an allen Ecken brannte, wird Brandſtiftung ver⸗ 73 und Verletzungen hafener St. Marienkrankenhaus eingeliefert. portwagen. Tarifkommiſſion, im Ausland, . 19. Oktober Pfälziſches Weinloſe⸗ Tagesnachrichten Ein Bahnſchutzbeamter überfallen. wtb. Altona, 8. Aug. Am geſtrigen Don⸗ nerstag abends um 6 Uhr wurde auf dem Ge⸗ lände des Güterbahnhofes in Altona ein dienſt⸗ habender Reichsbahnüberwachungsbeamter von drei angetrunkenen Männern beläſtigt und ſchließlich tätlich angegriffen. Der Beamte konn⸗ te ſich der Angreifer zunächſt mit dem Gummi⸗ ſtab erwehren, mußte jedoch ſchließlich zur Schußwaffe greifen. Nachdem er zunächſt ohne Erfolg einen Schreckſchuß abgegeben hatte, ſchoß er ſcharf und traf einen der Angreifer in den Bauch. Das herbeieilende Ueberfallkom⸗ mando konnte die beiden anderen Männer ver⸗ haften. Der Angeſchoſſene wurde in bedenklichem Zustande ins Altonger Krankenhaus gebracht. Es wurde feſtgeſtellt, daß die drei Männer be⸗ reits am Donnerstag vormittag vom Bahnge⸗ lände verwieſen worden waren. Die Anter⸗ ſuchung dauert noch an. Tee⸗Empfang beim Reichspräſidenten. Berlin, 7. Aug. Der Reichspräſident gab heute nachmittag im Garten ſeines Hauſes einen Tee für die Mitglieder des diplomatiſchen Korps und ihre! Damen. Zuſammenſtöße in Lille. wtb Paris, 8. Aug. In Lille kam es geſtern nachmittag zu Zuſammenſtößen, als die Polizei Anſammlungen von Streikenden ver⸗ hinderte. 3 Perſonen wurden verhaftet. Die Hitze in Amerika wib. Newyork, 7. Aug. Die ſeit ſechs Tagen herrſchende ungeheure Hitze dauert in den meiſten Gegenden noch an. Im Newyorker Diſtrikt ſtar— ben drei Perſonen; ſie wurden von Hitzſchlägen betroffen. Tauſende ſchlafen in den Parks unter freiem Himmel. Der Ackerbauminiſter Hyds, der aus dem mittleren Weſten nach Waſhington zu— rückkehrte, um mit dem Präſidenten Hoover über die Hilfsaktion zu beraten, erklärte, die Lage ſei zweifellos ernſt, jedoch nicht überall gleich. Wenn noch Regen fiele, könnte etwas Spätkorn gerettet werden und in den Tiefebenen der Staaten noch Frühtorn angebaut werden. Beamte der Wetterwarte in Waſhington erklä⸗ ren, daß trotz vereinzelter Regenfälle kein Nach⸗ laſſen der Trockenheit zu erwarten ſei. Im Ohio⸗ Tal wird dem Vernehmen nach zahlreiches Vieh verkauft. Hilfsmaßnahmen für die amerikaniſche Landwirtſchaft. wib. Waſhington, 7. Aug. Die Bundesregie⸗ rung iſt unter der Leitung von Präſident Hoover weiter bemüht, der amerikaniſchen Landwirtſchaft, die durch die außergewöhnliche Dürre ſchwer be⸗ troffen iſt, zu Hilſe zu kommen. Nach den in Waſhington einlaufenden Meldungen iſt leider zu befürchten, daß der durch die Trockenheit ent⸗ ſtandene Schaden 1000 Millionen zu erreichen droht, wenn nicht gleich Regen fällt. Das Land⸗ wirtſchaftsminiſterium überprüfte auch die Mög⸗ lichkeit, den Farmern, die Vieh und Baumwolle züchten, auf Grund des betr. Bundesgeſetzes einen Kredit zu bewilligen. aus Nah und Fern Oggersheim, 8. Aug. Schwerer Ver⸗ lkehrsunfall. In der Nacht zum Donners⸗ tag wurde der in Maxdorf wohnende 28 Jahre alte Schloſſer Gg. Petry, als er mit dem Fahr⸗ rad von Fußgönheim heimfuhr, beim Einbie⸗ gen in die Dürkheimer Landſtraße von einem Motorradfahrer umgefahren. Petry blieb mit ſchweren Verletzungen liegen, der Motorrad⸗ fahrer fuhr unbedenklich weiter, ohne ſich um den Schwerverletzten zu kümmern. Der Ueber⸗ fahrene wurde mit einem ſchweren Schädelbruch am Körper ins Ludwigs⸗ Maudach, 8. Aug. Schwerer Ver⸗ kehrsunfall Am Ortsausgang cannte der 22 jährige Nennſahrer Joh. Wagemann⸗Iggel⸗ heim mit dem Motorrad, auf dem noch der 20 Jahre alte Gg. Müller aus Iggelheim mitſuhr, aus unbekannter Urſache in einen Biertrans⸗ Beide Motorradler warden mit ſchweren Verletzungen in Marienkrankenhaus Luwigshafen eingeliefert. ol. Neuſtadt a. d. H., 8. Aug. Neuſt a d⸗ ter Veranſtaltungen. Nach Mttteilung des Verkehrsvereins Neuſtadt a. d. H. ſind bis jetzt an größeren Veranſtaltungen bei ihm angemeldet: 18. Auguſt Pioniertag, 31. Auguſt Großflugtag mit Udet, Fieſeler Stöhr uſw., 8.—13. September Tagung der Reichsbahn⸗ . 20.—21. September Jubi⸗ läumsfeier des Gymnaſiums, 22. Pfalzkund⸗ gebung des Deutſchen Photo- und Kinghänd⸗ ler⸗Bundes, 4.—5. Oktober Tagung des Lan⸗ desverbandes des Vereins für das Deutſchtum Hauptverſammlung des Skiklub ol. Ludwigsbaſen, 8. Aug. Kind von Balkon ae allen. Geſteon Abend gegen ern 8 Uhr ſtürzte das 2 Jahre alte Kind einer Familie im Stadtteil Nord vom Balkon, der im 2. Stock gelegenen elterlichen Wohnung, in den Hof. In ſchwerverletztem Zuſtande wurde das Kind ins Krankenhaus gebracht. ol. Lingenfeld, 8. Aug. Nächtlicher Autounfall. Nachts gegen 3 Uhr ſtieß in der Germersheimerſtraße ein Laſtkraſtwagen mit einem unheleuchteten Pferdefuhrwerk aus Rülzheim zuſammen. Der Führer des Fuhr⸗ werks hatte auch andere Verkehrsvotſchriften außer Acht gelaſſen. Das Pferd wurde ay den Beinen verletzt Der Kraftwagen trug erheb⸗ liche Beſchädigungen davon. ol. Speyer, 8. Aug. Schweres Gewit⸗ ter. Heute mittag ging ein ſchwercs Gewit⸗ ter mit einem außerordentlich ſtarken Wolken⸗ bruch über Speyer nieder. Die auf den Fel⸗ dern zahlreich vorgenommenen Erntearbeiten mußten unterbrochen werden. ol. Germersheim, 8. Aug. S ch werer Motorradunfall. An der Kreuzung der Schüler⸗ und Orifſtraße ſtieß ein aus Richtung Speyer kommender Perſonenkraſtwagen mit einem mit zwei Perſonen beſetzten Großkraft⸗ od zuſammen. Das Motorrad gehörte einem Studenten, namens Pipper aus Berlin, der auf der Ferienfahrt nach Landau unterwegs war. Pipper trug nicht unerhebihe Ver⸗ letzungen im Geſicht und an den Handen da— von und mußte ſich in ärztliche Behandlung begeben. Der Wagen wurde leicht, das Motor— rad ſchwer veſckädigt. Die Schuls ſoll der Motorrabiahre ol. Mannheim, 8. Aug. Selb ſtmord⸗ verſuch. In der Nähe des ſtädt. Kranlen— hauſes ſprang heute Nacht ein 19 Jahre altes Kindermädchen, in der Abſicht ſich das Leben zu nehmen, in den Nedar, Sie wurde von hinzukommenden Paſſanten aus dem 2 Jaſſer gezogen und in das Krankenhaus verbracht. Grund zur Tat iſt bis jetzt noch uabekaunt. ol. Maanheim, 8. Aug. Rückſichts⸗ loſer Motorradfahrer. Geſtern vor⸗ mittag wurde an der Straßenbahnhalteſtelle Waldhof⸗Gartenſeldſtraße ein 54 Jahre alter Oberpoſtſekretär beim Einſteigen in die Stra— ßenbahn von einem Motorradfahrer angefah— ren und zu Boden geworfen. Der Verunglückte trug durch den Sturz eine Verletzung am roi Kopf und am rechten Unterarm davon. Es iſt ein ganz grober Unfug, daß ſich viele Kraft⸗ fahrer nicht daran gewöhnen können, an Straßenbahnhalleſtellen ebenfalls abzuſtop⸗ pen oder aber langſam zur fahren. v. Mannheim, 8. Aug. An der Han⸗ dels⸗Hochſchule Mannheim beginnt das Winter⸗Semeſter am 3. November. Das Vorleſungs⸗Verzeichnis iſt ſoeben erſchienen und kann vom Sekretariat der Handels⸗-Hoch⸗ ſchule(Mannheim, C 2. 1) gegen Vorein⸗ ſendung von 40 Pfg. bezogen werden. Der Vorleſungsplan enthält eine Reihe neuer Vorleſungen, Sprachkurſe ſind vorgeſehen für Tranzöſiſch, Eagliſch, Italieniſch, Spaniſch und Ruſſiſch; fer zer Kurſe zur Pflege der deutſchen Sprache. Betreffs der Einzelheiten ſe⸗ auf das Vorleſungs⸗Verzeichnis ſelbſt verwieſen. ol. Oppenheim, 8. Aug. Schweres Un⸗ wetter in Rheinheſſen. Die Launen⸗ haftigkeit des Sommers brachte Rheinheſſen am Mittwoch abermals ein Unwetter, das an ein— zelnen Orten ſchweren Schaden angerichtet hat. In Oppenheim waren die Straßen in weni⸗ gen Minuten reißende Bäche, und als ſich das Waſſer verlaufen hatte, blieb in den Straßen wertvolle Weinbergerde. die von den Anhöhen abgeſchwemmt war, in einer dicken Schicht in den Straßen zurück. In anderen Gemeinden, ſo auch wieder in dem kürzlich erſt hart be⸗ troffenen Gebiet um Wörrſtadt, fier wieder in einem mit einem ſchweren Sturm verbun⸗ denen Wolkenbruch ſchwerer Hagel, der die Rebſtöcke teilweiſe entlaubte. ol. Darmfladt, 8. Aug. Keine blin⸗ den Pafſagiere. Zu der auch von uns übernommenen Meldung einer Darmſtädter Zeitung, nach der beim Rückflug des Zeppe⸗ lins von Darmſtadt nach Friedrichshafen ſich „blinde Paſſagiere“ an Bord befunden haben ſollen, wird an zuſtändiger Darmſtädter Stelle feſtgeſtellt und von einem Mitfahrenden beſtätigt, daß kein Paſſagier im Luflſchiff war, der nicht einen ordnungsmäßig aus geſtellten Fahrſchein hatte und der nicht ausdrücklich zum Mitflug von der Luftſchiffleitung eingeladen bezw. aufgeferdert war. ol. Sachsbach, 8. Aug. Beim Hühner⸗ ſtehlen erſchoſſen. In der Nacht zum Donnerstag wurde der Fellhändler Karl Strek⸗ ker von Häuslingen beim Hühnerdiebſtahl er⸗ tappt. Er ergriff die Flucht und wurde dabei, da er auf wiederholten Anruf nicht achtete, von einem von dem Landwirtsſohn Söldner von Sachsbach abgegebenen Schuß getroffen, der den Tod des Strecker herbeiführte. Eine Gerichtskommiſſion hat bereits den Tatort be— ſichtigt. Biebelsheim, 8. Aug. Dem Richter entzogen. In den Tod ging ein 10 Jahre alter Eiſenbahnoberwärter, weil er in einem Diſziplinarverfahren wegen Nichtſchließens einer Schranke, wodurch ein Anfall entſtanden war, zur Rechenſchaft gezogen werder ſollte ol. Hanau, 8. Aug. Z3wangsverſtei⸗ gerung. Dem in Konkurs geratenen Kom— merzienrat Auguſt Kirſch in Aſchaffenburg gehörte auch das Hotel„Adler“ in Hanau, das aus der Konkursmaſſe heraus genommen und zwangsverſteigert wurde. Da die Rheiniſche Hypothekenbank in Mannheim eine Hypothe⸗ kenforderung von 180 000 Mark beſitzt und noch 18 400 Mark Zinſen zu erhalten hat, gab ſie, und zwar allein, ein Angebot ab, das auf 185 Mark lautete. Der Zuſchlag wird in dem Termin am 27. ds. Mts. erteilt werden. Cohales Zugvertehr am Verfaſſungstag. Der Verfaſ— ſungstag am 11. Auguſt iſt in dieſem Jahre erſt⸗ malig in Heſſen geſetzlicher Feiertag. Da jedoch in den anſchließenden preußiſchen, bayriſchen und pfälziſchen Gebietsteilen gearbeitet wird und demzufolge dort Werktagsverkehr herrſcht, müſ— ſen auch im Bezirk der Reichsbahndirektion Mainz die Perſonenzüge an dieſem Tage wie an Werktagen befördert werden. Nachſtehende Arbeiter- und Berufszüge weden am 11. Auguſt ds. Is. nicht befördert: T. 1241 Mainz Hbf. ab 5,23, Budenheim an 5,35 Uhr; Vz. 1329 Mainz Hbf. ab 18,20, Bingerbrück an 19,14 Uhr; 712 Oberramſtadt ab 6,40. Darmſtadt Hbf. an 7,09; 721 Darmſtadt Hbf. ab 16,28. Wiebelsbach an 17.32 Uhr. Der Zug 716 Erbach(Odw.)— Darm⸗ ſtadt wird am 11. und 12. Auguſt zwiſchen Erbach und Wiebelsbach wie folgt befördert: Erbach (Odw.) ab 4.52— Wiebelsbach-Heubach an 5,28 Uhr. „Graf Zeppelin“ zweimal in Darmſtadt. Als Entſchädigung für den am 3. Auguſt ausgefal⸗ lenen Beſuch in Darmſtadt wird das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ am Verfaſſungstag, 11. Aug., zweimal auf dem„Griesheimer Sand“ bei Darmſtadt landen. Und zwar erfolgt die erſte Landung morgens um 7.30 Uhr auf dem Rück⸗ flua von Dortmund während die zweite Lan— Mirbelstuꝛm über Nambuig 0 — 2———— BB Bp——ꝓↄ——ũ— Ein Wirbelſturm, Die Sturmverwüſtungen in Meldorf bei Ham burg. wie er in Deutſchland ſelten vorkoſumt, richtete in der Umgegend von Hamburg ſchwere Verwüſtungen an. In bem Ort Meldorſ bei Hamburg wurden 50 Häuſer park beſchädigt, drei landwiriſchaftliche Gehöfte vollkommen zerſtört und zahlloſe Bäume ge „ iet heimer Anzeiger v en 08, f ³·¹-w- ³ꝛimſ; wm˖ Alädlelienlꝛagödie in Lübben Amtsgerichtsrat Werſchkull dem vorgeworfen wird, daß er gegen die jugendliche Gertrud Schade ohne hinreichende Verdachtsmomente eine Anzeige wegen Dieb⸗ ſtahls erſtattet habe, worauf das verzweifelte Mädchen Selbſtmord verübte. Amtsgerichtsrat Werſchkull hat auf die Vorwürfe hin über⸗ raſchend ſchnell ſein Abſchiedsgeſuch einge⸗ reicht, nachdem auch Gerüchte hinzutraten, daß eine Perſon der nächſten Umgebung des Amtsgerichtsrats den Diebſtahl ausgeführt habe. bung zwuſchen 15 und 16 Uhr vor ſich gehen wird. Die bereits gelöſten Eintrittskarten haben, ſoweit ſie nicht bei der am Montag, 4. Auguſt, erfolgten Landung benutzt werden, für die Mor⸗ genlandung und Nachmittagslandung am 1. Au⸗ guſt Gültigkeit. Ebenſo wird einige Tage nach dem 11. Auguſt die Feſtſtellung derjenigen Zeppelin-Erinnerungshefte erfolgen, auf deren Nummern die Freiflüge mit dem Luftſchiff„Graf Zeppelin“ oder mit Verkehrsflugzeugen der Deutſchen Lufthanſa entfallen. Der am Montag, 4. Auguſt. ausgeführte Heſ⸗ ſenflug des„Graf Zeppelin“ hat in allen berühr⸗ ten Orten Begeiſterung ausgelöſt. Vielfach grö— ßer aber war die Begeiſterung auf dem„Gries⸗ heimer Sand“, als das ſtolze Schiff trotz ſtarken Windes ſeine glatte Landung vollzog. Mit maje⸗ ſtätiſcher Ruhe ging das Schiff zu Boden, be— grüßt vom toſenden Jubel der Menſchenmenge, Der Eindruck, den das Luftſchiff aus der Nähe erweckt, iſt überwältigend und längſt nicht zu vergleichen mit dem, den das Schiff aus der Höhe auslöſt. Die rieſigen Ausmaße des„Graf Zeppelin“ kommen erſt voll zur Geltung, wenn man das Luftſchiff nahe vor ſich am Boden ſieht und die exakten Start⸗ und Landemanöver beob- achten kann, wie es bei der Darmſtädter Lan⸗ dung der Fall war. Es iſt daher kein Wunder, wenn jeder Zuſchauer einer Zeppelinlandung von einem unvergeßlichen Erlebnis berichtet. Der Verkauf der Karten und der Zeppelin-Erinne⸗ rungshefte geht bei den bekannten Vorverkaufs- ſtellen weiter. Zum Zeppelinbeſuch in Darmſtadt. Wie be⸗ reits mitgeteilt, wird das Luftſchiff„Graf Zep⸗ pelin“ am Verfaſſungstag, 11. Auguſt, zweimal in Darmſtadt landen, um einen Erſatz zu bieten für ſein Ausbleiben am vergangenen Sonntag. Zur Klärung von Zweifelsfragen ſei mitgeteilt, daß die bereits gelöſten und am 4. Auguſt nicht benutzten Eintrittskarten Gültigkeit haben zum Beſuch der Landungen am Verfaſſungstog. Die Karten berechtigen zum einmaligen Eintritt; wer alſo die Morgenlandung beſucht, kann auch— ohne indeſſen das Lagergelände zu verlaſſen— die Nachmittagslandung miterleben.„Graf Zep⸗ pelin“ wird morgens um 7.30 Uhr von Dortmund kommend ſeine erſte Landung auf dem Grieshei⸗ mer Sand ausführen und dort Paſſagierwechſel vornehmen. Das Luftſchiff ſtartet nach einigem Aufenthalt zu einer Tagesrundfahrt und wird nachmittags zwiſchen Z und 4 Uhr wieder auf dem Griesheimer Sand landen; der Rückflug führt zum Heimathafen. Während der Fahrten wird Funkverbindung mit dem Luftſchiff herge⸗ ſtellt und die Meldungen des Luftſchiffes werden auf Siemens-Großlautſprecher übertragen. Zur Pauſenausfüllung findet Platzkonzert ſtatt. Wer es möglich machen kann, ſollte bereits die Mor— genlandung beſuchen, weil der Andrang zu dieſer Veranſtaltung erheblich geringer ſein wird, als nachmittags. Der Kartenverkauf geht in den be⸗ kannten Vorverkaufsſtellen weiter. Im übrigen bleibt die urſprüngl. vorgeſehene Verkehrsrege⸗ lung— die aus der Orientierungskarte in den Zeppelin-Erinnerungsheften zu erſehen iſt— be⸗ ſtehen, wie auch die Polizeiverordnung über das Betreten des Griesheimer Lagers und des Gries⸗ heimer Platzes für dieſe Veranſtaltung Gültig⸗ keit hat. Handel und Induſtrie N Freinsheimer Obſtgroßmarkt. ol. Freinsheim, 8. Aug. Abſatz und Nach⸗ frage waren gut, bei einer Anfuhr von 730 Zentner wurden folgende Preiſe genannt: Johannisbeeren 14—18, Birnen 1. Sorte 20 30, 2. Sorte 12—18, Aepfel 16—24, Pfir⸗ ſiche 30—35, Mirabellen 15—25, Zwetſchen 7 —8, Bühler Zwetſchen 9—11, Tomaten 10—1, Neineclauden 10—12, Bohnen 10—12 Pf . Auslandes zu deutſch⸗feindlicher Propag möglich iſt. Dieſer Film wird auch wohl i i anderen Ländern noch laufen, wird erneut Anlaß zur Hetze gegen Deutſchland bieten Es wäre zu wünſchen, daß die amerikaniſche Re⸗ gierung eingreifen könnte, um derartige offen⸗ ſichtliche Verleumdungen im Film unmöglich zu machen. Gerade dieſer Fall dürfte auch von den deutſchen Delegierten in Genf in die Debatte geſtellt werden. Daß Polen im Bunde derer, die auch heute noch das Recht mit Füßen treten, nicht fehlen darf, kann uns nicht wunder nehmen. Die polniſche Regierung beabſichtigt den zehnten Jahrestag der Zurückſchlagung des ſowjet⸗ ruſſiſchen Heeres vor Warſchau mit beſonderem Gepräge zu begehen. Sie will für die polniſche Wachmannſchaft zur Sicherheit der militäriſchen Transporte Polens auf der Weſterplatte in i 25 Danzig eine Gedenkfeier veranſtalten mit! FClard v. Oldenburg⸗Januſchau, Aufführungen, Anſprachen und Geſängen. der ſchon im Reichstag der Vorkriegszeit, dem a 142 er von 1902—12 angehörte, dur ine radikale „Eine ſolche militärische Demonfratton kann tonſervalſve Einſtelung auffiel. dle ſegt 7alah. 1 ai bc 54d 205 rige wurde von den Deutſchnationalen wieder lens und Danzigs, als einen groben Mißbrauch an dene für den ae e dee der durch den Verſailler Zwangsvertrag Po⸗ len zugeſchanzten angeblichen Rechte. Ob der Völkerbund nicht endlich ſich dazu entſchließen kann, gegenüber den polniſchen Frechheiten und Anmaßungen ein energiſches Wort zu ſprechen, die deutſchen Minderheiten und auch die deutſche Bevölkerung in Danzig vor ſol⸗ chen Herausforderungen zu ſchützen? politiſche Gedanken zum Wochenende Außenpolitiſche Umſchau.— Paneuropa vor dem Völkerbund.— Frankreichs große Herbſt⸗ Eine herausfordernde polniſche Militärdemon⸗ .— ung fer. 2 manöver.— Gefährliche Kriegspſychoſe.— ſtration in Danzig geplant. * Wenn auch wohl zum erſten Male in der deutſchen Nachkriegsgeſchichte bei Neuwahlen zum Reichstag jetzt außenpolitiſche Parolen nicht vernehmbar ſind, ſo kann keineswegs da⸗ raus geſchloſſen werden, als wären wir ſo⸗ zuſagen über den Berg, hätten keine außen⸗ politiſchen Sorgen. In dieſem Jahre geht in allererſter Linie der Wahlkampf um die Sanierung der Finan⸗ zen, um die Erhaltung oder Ankurbelung der Wirtſchaft, um ſozialpolitiſche Dinge. In der Außenpolitik ſelbſt haben wir einen gewiſſen Stillſtand erreicht, nachdem ſchon lange der Voung⸗Plan in Kraft iſt, die Rheinlande be⸗ freit ſind. Aber ſchon die nächſte Vollverſammlung des Völkerbundes in Genf, welche am 10. September beginnen wird, bringt für die deutſche Regierung eine Reihe von außen⸗ politiſchen Aufgaben. Briand wird in Genf zum erſten Mal die Gelegenheit nehmen, einen ſachlichen Meinungsaustauſch herbeizu— führen für ſeinen Paneuropaplan. Er Er hat ſeinen Abſchlußbericht über die in Paris eingetroffenen Antworten der europäi- ſchen Staaten fertiggeſtellt und wird ſich nach der„Temps“ damit begnügen, eine ſtatiſtiſche Klaſſifizierung der 26 Noten vorzunehmen und die Gedanken aus den Antwortnoten heraus— zuholen, welche für die weiteren Debatten um die Geſtaltung des Planes von Vorteil ſein könnten. Der franzöſiſche„Temps“ iſt wenig hoff⸗ nungsgeſtimmt. Er meint, daß man ſich wohl überall darüber einig ſei, daß in Bälde etwas geſchehen müſſe, für den wirtſchaftlichen Wohl⸗ ſtand und für die Sicherheit des Friedens. Aber er muß erkennen und zugeben, daß der alte Plan Briands in keiner Weiſe die ge— eignete Plattform für eine ſolche Zielſetzung iſt, wenn ſie von Dauererfolg ſein ſoll. Eng⸗ land und Italien haben bekanntlich eine glatte abſagende Antwort erteilt. Die deutſche Re⸗ gierung betonte lediglich ihre Bereitwilligkeit zur Mitarbeit, aber nur unter ganz beſtimmten Vorausſetzungen und wenn die berechtigten ſch 5 1 5 0 ch 7 in friedlicher Einwirkung nebeneinander, in Wahrheit ein Hoh (Aus: 5 — — — iger nicht aufkommen zu laſſen. Wir brauchen jetzt nur die Ankündigungen über die großen Herbſt⸗ manöver in Frankreich zu leſen, welche in den erſten Tagen des September in Lothringen abgehalten werden. Schon der Umſtand, daß man die Manöver nahe der deutſchen Grenze abhält, in ehemals deutſchen Gebieten, läßt doch immerhin auf eine beſtimmte Abſicht der franzöſiſchen Regierung ſchließen, und man iſt erſtaunt, daß dennoch Briand mit ſo hoch⸗ tönenden Worten von einer immer mehr vor⸗ wärtsſchreitenden deutſch-franzöſiſchen Verſtän⸗ digung zu ſprechen ſagt. Wir haben aber auch noch andere Beweiſe dafür, daß immer noch eine gefährliche Kriegs⸗ pſychoſe vorherrſcht, ſelbſt wenn es gewiſſe Kreiſe auch bei uns nicht immer wahrhaben wollen. Gerade dieſer Tage hat die amerika⸗ niſche Filmgeſellſchaft Pathe in Newyork einen Film„Abenteuer im Schützengraben“ herge⸗ ſtellt, welcher eine ſchwere Beleidigung Deutſch⸗ lands darſtellt. Das Reichswehrminiſterium hat daraufhin ſofort die amerikaniſche Film-Wo⸗ chenſchau Pathe News von der Zulaſſung zur Filmreportage über die Wehrmacht bis auf weiteres ausgeſchloſſen. Aber der Film läuft. Zur Zeit wird er aus⸗ gerechnet in Prag vorgeführt. Es iſt einfach Die Beiſetzung Siegfried Wagners Poſtflugzeuges der Linie Stockholm-Stralſund eingedrungen. Poſt und Gepäck konnte geborgen werden, während die Leichen der beiden Flie⸗ ger nicht gefunden wurden. Die Maſchine zeigt Beſchädigungen an der linken Tragfläche, auch der linke Schwimmer iſt abgeſchlagen und fort⸗ getrieben. Das Flugzeug liegt in 12 Meter Waſſertiefe, 200 Meter von einem Felſen ent⸗ fernt, an dem Berührungsſpuren durch das Flugzeug feſtgeſtellt wurden. Man nimmt da⸗ her an, daß der Flugführer Langanke bei ſchlechtem Wetter ſehr niedrig flog und die Maſchine dabei den Felſen berührte, wodurch der Abſturz verurſacht wurde. 8. Jahr ang le ſteht auf 4 in der rechten Die Säu adrat auf einem 2,5 m d deutet mit dem chwert Gedenkſäule kein Schwert deutende Löwe ſtummer ſteht heute nicht mehr an dem Verdienſte um die eima erkunſt genannt, weil Buchdruckerkunſt ſind vielfach zu hoch geprieſen worden, enbergs dadurch förderte, daß er Heberde“). Anze Schweden aufgerichtet ieſer Hochwaſſer des Rheins mehr⸗ ſoll folgende Inſchrift vorhanden uf hre Abſicht war, den Ruf ſchändlich betrogenen Er⸗ tell ruhen, zu dem drei dere Denkmäler große In⸗ fer un S 5 U 7 * zu Frankfurt am Main F 7 J d der Geſchichte. gef Während an 8 ſpitzigen Sternen zeigt. Nach ieht man das Wappen ſeines Schwieger⸗ vaters Fuſt, einen Schild mit zwei ins Schrägkreuz ge⸗ 5 ligere Form gab, die Mi itige U 1 1 ſech ta 1 1 1 ſerte, ſtählerne Stempel und die tarb in Mainz im Jahre 1502 in memoriam Rheni trajectus imer bſt. enkma 2 des wahren, jedoch von ihnen 5s und 0 e 4 * en s dung Gut teht auf di t von den jenſe eimat. f ffer Tatbeſ ſie zuerſ he ade Er chöff 0 S „auch Peter von Gernsheim geheißen, Vollender“ der Buchdruck owie eine leichtere Art, Buchſtaben zu Ein hübſches eiſernes Geländer umgibt das ſchöne Denkmal. H 0 1 t drei imte und gekrönte ſchwediſche Löwe richtet Piramis ffer d. rgoldeten, eiſernen gehe kauf da aufweiſen, fin erfan Nur allein der mit dem tern sheim). Es beſteht aus einem Schilde, in dem ſich ein n auf den Da ſie durch die Die liebe ſels ber eg ve ſein: Schwedenſäule unkt, wo D * en Steinkugeln, die im Qu en führen. 1 ſchriften Wort. Auf dem Gutenbergde tehen die drei Männer, Gutenberg, Fuſt und Peter Schö vd der„ ßen, oder 1503. ie nders zu ſchmälern. legten Hacken. ) Im Jahr 177 Widerhaken m der Rheinſeite überfallen. Zwei der Kommuniſten wurden durch Meſſerſtiche verletzt und mußten in das Städtiſche Krankenhaus gebracht werden. enb. Berlin, 8. Aug.(Eigene Meldung!) Der geſtrige blutige Zuſammenſtoß zwiſchen Nationalſozialiſten und Kommuniſten in Spandau hat ein ebenſo blutiges Nachſpiel gehabt. Als Racheakt für den geſtrigen Ueber⸗ fall wurde heute vormittag vor dem ſtädti⸗ ſchen Arbeitsamt in Spandau der 20 jöhrige Bauklempner Alfred Nowicki, der Angehörige der NSDAP. iſt, von mehreren Kommuniſten angegriffen und niedergeſchlagen, ſodaß er mit ſchweren Verletzungen ins Spandauer Kranken⸗ haus geſchafft werden mußte. Die Täter ent⸗ kamen. Die amerikaniſche Rekordhitze wtb. Newyork, 8. Aug. Als Folge der an⸗ dauernden Hitze wird in vielen Gegenden der Waſſermangel immer bedrohlicher. Auch macht ſich ein unverhältnismäßiges Anſteigen der Sterblichkeſt unter älteren Perſonen be⸗ merkbar. Die Bundesgeſundheitsbehörde ver⸗ weiſt in einer Mitteilung an die Preſſe war⸗ nend auf die bedenkliche Zunahme von Ty⸗ pen. 1 15 1 1 pitäl, auf dem ein 1,5 Meter hoher ſteinerner Löwe itzt. Tatze ſüdwärts über den Rhein. D hohen und 1,5 m breiten Fu — — des Metallguſſes verbe redet, wenn auch nur mit den Buchſtaben eine gefä Druckerſchwärze, namentlich von beid er die E ſeinen Blie ehedem b wurde. geweſen 9 gie fi ö groß f des S Schöf⸗ ſtell aus verzier⸗ teht da in langem, mit lu hl, ernt inem Tode S Guſtav Adolf be tung des Denkma Na 2 Auguſt 1930 erzog erufen on der Stadt Gernsheim heim, der der Buch⸗ säule Erbauer der Guſtavsburg, N i 9 f efa — zuſam⸗ Eiſer ver r s ſteht: lateiniſche ht ſein Wap chritt Gu⸗ genannten Denkmal, le, bezeichnet die Oert— Gerns 7 18 Jun e Standbild ebenſo hohen Fußge tein. kel 1836“. f f den und ungefähr 1 Stun⸗ hein ent Worte: 2 1 7 armſtadt b e Vaterſtadt, das von erfin hungsgeiſt dieſe Kunſt gſten Heils verherrlid S — ſes Ehrenmals war g chwedenkönigs. Die 9 die Patrizen und die Jahre ock orderfei D dſteinplatten e S n hübſche⸗ chritte vom(Alt)⸗N die B. Scholl, der 1784 zu Mit Eichen. 8 d im Jahr bildhauer f has Denkmal wurde v „ wo Peter Schö freien Platze der Stadt e 1817 vom Großh tadtſeite ſt f 1 zwiſchen 1420 und 1430[ wi n der linken Hand hält Standbild, das Denkmal en, auf die er mit der rechten nach te des ajeſtät. San bilden hre des f 7 — S ffer s J 1 1 wurde es am 9 enkſtein wtb. Bayreuth, 8. Aug. In den frühen Morgenſtunden wurde der Sarg mit der Leiche Siegfried Wagners von uniformierten Polizeibeamten in die Siadtkirche überge⸗ führt. Am 16 Uhr wurds die Kirche geſchloſ⸗ len und war nur den zue Trauerfeier Gelade⸗ nen zugänglich. Vertreter aller Nationen waren erſchrenen Die Feier wurde durch den Bach'ſchen Choral„Ach, wie nichtig, ach, wie flüchtig iſt des Menſchen Leben“ unter Leitung des Chormeiſters Rüdel-Berlin vom Feſtſpiel⸗ chor eingeleitet. Stadtdekan D. Woblfahrt hielt die Trauerrede, der der Tezi aus dem erſten Korinther-Brief„Nun aber bleiben che Beilage zum„V Jahres 1631 über Die Stelle liegt am ſtells ſches der er Schöpfer Bildhauer rt entfernt. ch ahre 1632 noch vor ſe ffer cho 5. detwurf Die Schwedenſäule bei Erfelden. ein einfach gegliedertes Ka D 2 3 1 77 tzüge i Das Schöfferdenkmal zu Gernsheim. ierkantſäule, die ſich nach oben Zeichner und Erbauer de großen ch 5 V 0 2 * 5 * Peter 95 amt 12 Meter hoch und beſteht jene Tat de atri rplatz, einem 1 Fu Na * chrif e * im, im Ja chwedenſäu — S Enthüllt Das 3 Meter hoh taud, der O S en mächtigen alten der die Erri dann auch im und der df S f he es chöſſe teht ein hüb D Schöffers. te t hat, weihet dieſen ankbare Gerns ück der ezember de unert an Säule ſteht etr enken va 3 im Walde zwiſch ſelbſt war es, das lu dter g geboren und im udwig 1. als Ho E D wurde. 2 Ind weſtlich von e el mit N ieſe iſt aus Die de 1 1 auf einem em San elz verziertem Ue a f en und umgekehrt Richters zu? rkunſt, der dure den Rhein. [kommne S 7 1 D eite en Ruhm. D f 2 f Ta — . enannt n dieſem O zur Aufſtellung kam. war Matthäus S Nr. 15 9 Rüc e ſein 1 1 s einer 7am hohen ahres 1836. Auf dem tlichen 1 1 Am 17. ſtav Ado „Dem Heimatkundl geboren wurde. Die Säule iſt insg der Darmſt 5 Bamber L Gernsheim Peter zahl 1450. hinweiſt. er eine triz tem rot * * N errichtet fers ſteht vervol breite d drucke N ar 7 ek we der Architekt Sr. ſchwediſchen Hahnenſand mengeſetzt und trägt obe de da lichkeit und er die ſo verjüngt. au deutſchen Forderungen erfüllt würden. Es han⸗ delt ſich und wird ſich auch in der Zukunft darum handeln, um die Herbeiführung einer Reviſion der Zwangsfriedensverträge. Wenn ein neues Europa geſchaffen werden kann, dann nur auf der Baſis der vollen Recht⸗ gleichheit zwiſchen den ſogenannten Sieger— ſtaaten und den Beſiegten. Dieſe Rechtsgleich⸗ heit iſt noch in keiner Weiſe verwirklicht. Glaube, Liebe, Hoffnung, dieſe drei, aber die Liebe iſt die größte unter ihnen“, zugrunde lag. Zum Schluß ſang der Feſtſpielchor den Bach'ſchen Choral„Sei zufrieden“. Darauf wurde der Sarg von Künſtlern zum Baldachin getragen. Ein unüberſehbarer Zug bewegte ſich zum Friedhof. Die Schuljugend bildete Spa⸗ lier. Ueber der Stadt kreiſte ein Flugzeug mit Trauerflor, das einen Kranz abwarf. Auf dem Friedhof wurde die Einſegnungsfeierlich⸗ Großer Mühlenbrand. wtb. Elmshorn, 8. Aug. Die Schlüterſchen Mühlenwerke im benachbarten Langelohe ſind geſtern bis auf die Grundmauern niederge⸗ brannt. Große Vorräte an Mehl und Ge⸗ treide wurden vernichtet. Der Schaden iſt be⸗ deutend. Erſt gegen Abend war das Feuer unter Kontrolle und noch bis in die Nacht waren die Wehren mit Nachlöſcharbeiten be⸗ ſchäftigt. Der Brand iſt darauf zurückzuführen, phusfällen. Die Newyorker Milchvertriebsge⸗ ſellſchaften haben den Milchpreis um einen Cent je Liter erhöht, die ſtädtiſche Geſundheits⸗ behörde erklärt jedoch, daß die Milchzufuhr noch für mindeſtens zwei Wochen geſichert ſei. 21 91 Cunchiuſtiz in Amerika Wenn ſie nicht kommt, hat es gar keinen Zweck, neben dem Völkerbund noch eine weitere Staatenorganiſation aufzurichten. In Genf werden dieſe Fragen die Hauptrolle ſpielen müſſen bei dem Meinungsaustauſch über das Briand'ſche Paneuropa. Frankreich iſt ſelbſt davon überzeugt, daß das kranke Europa nicht geheilt werden kann, ſolange einzelne Staaten, die nach einem Wie⸗ deraufſtieg ſtreben müſſen, zwangsläufig in Feſſeln gehalten werden. Aber bei ihm herrſcht immer noch die Kriegspſychnoſe vor, es will ſich mit aller Gewalt die Vormachtſtellung in Europa ſichern. Die franzöſiſche Regierung STe allog um den mahren Triedensgeiſt CCCCCTFTCFCCCCyCTCTCbCC0CCcCbCbbCGVVVVGCGGGCGCGGGTGGTTVVTGVCG(TCT(T(TbT(TbTbTbTVTTbbb Sch atten der Schuld. Roman von Guſtav Rehfeld. Urheberecht durch Heroldverlag Homburg-Saar. (38. Fortſetzung.) „Das hat dieſelbe Perſon getan, die den Mord beging. Sie hat damit den Verdacht auf anich lenken, ihn motivieren wollen. Es iſt ihr mur zu wohl gelungen!“ „Und wie iſt Ihr Taſchentuch zur Nachtzeit in das Boudoir der Gräfin und in die Nähe ih⸗ res Schreibtiſches gekommen? Sie müſſen es doch ſelbſt dort verloren haben! Oder wollen Sie auch das beſtreiten?“ „Ich weiß es nicht, wie es dorthin gekommen iſt. Jedenfalls hat es mir dieſelbe Perſon aus der Taſche gezogen, die das Fläſchchen zu gleicher Zeit hineingeſteckt hat!“ „Nun“, ſagte der Vorſitzende ſpöttiſch, wäh⸗ ſrend im Zuhörerraum wieder ſtarkes Flüſtern hörbar wurde,„wenn es ſich wirklich ſo verhielte, wie Sie andeuten, dann hätte die fragliche Per⸗ ſon in nächtlicher Stunde eine geradezu unheim⸗ liche Tätigkeit entwickelt. Es bleibt nur verwun⸗ derlich, daß der oder die Unbekannte gewußt hat, daß Sie ſo lange und ſo feſt ſchlafen würden und daß niemand im Schloß munter ſei, dem der Beſuch der Gemächer der kranken Gräfin, ſowie Ihres Zimmers zur Nachtzeit vielleicht auffallen konnte. Wußten Sie, daß in dem Schreibtiſch der Gräfin eine große Summe Geldes, ſowie wert⸗ witb. Marion,(Ohio), 8. Aug. Zwei junge Neger, die wegen Erſchießung eines Weißen und eines Ueberfalles auf ſeine Be⸗ gleiterin verhaftet worden waren, wurden ſpät abends von der Menge, die das Gefäng⸗ nis geſtürmt hatte, aus ihren Zellen heraus⸗ geholt und auf dem Platz vor dem Gerichts⸗ gebäude an einem Baum aufgehängt. Die Menge war bei dem erſten Verſuch, das Ge⸗ fängnis zu ertürmen, mit Tränengasbomben zurückgetrieben worden. Nachdem ſie dann auf mehrere tauſend Köpfe angewachſen wat, kehrte ſie zum Gefängnis zurück und nunmehr gelang es ihr, die Tore einzuſchlagen und ſich der Gefangenen zu bemächtigen. nun die Furcht rege geworden, ihr Diebſtahl könne entdeckt werden. Vielleicht ſei ihr einen Moment der Gedanke gekommen, das Geſtohlene wieder an ſeinen Ort zu legen, doch habe die vom Vater ererbte Luſt zum Böſen geſiegt. Auf un⸗ aufgeklärte Weiſe in den Beſitz von Blauſäure gekommen, habe ſie ſich entſchloſſen, die Kranke zu vergiften, in der Annahme, man werde glau⸗ ben, daß ſie eines natürlichen Todes geſtorben ſei. Daß ſie dabei nicht an das ſcharfe Auge des Arz⸗ tes gedacht, der die wahre Todesurſache leicht ergründen würde, ſei ihrer Unerfahrenheit, wie auch ihrer Unkenntnis der ſchnellen, ſchrecklichen Wirkung der Blauſäure zuzuſchreiben. So habe ſie denn die verruchte Tat ausgeführt und kurz vor ihrer Ablöſung durch die andere Pflegerin das Gift in die Arznei ſowie in das Trinkwaſſer gemiſcht, damit der Tod der Gräfin während ihrer Abweſenheit erfolge. Alsdann habe ſie ſich auf ihr Zimmer zurückgezogen und getan, als ob ſie feſt ſchliefe, obwohl die ungewohnte Unruhe im Schloſſe, wenn ſie das Verbrechen nicht begangen, zweifellos ihre Aufmerkſamkeit hätte erregen müſſen. Es ſei jedenfalls anders gekommen, als ſie geglaubt hätte. Der Arzt ſei unmittelbar nach dem Tode der Gräfin gekommen und, durch ihn herbeigerufen, das Gericht, an welches ſie wahr⸗ ſcheinlich gar nicht gedacht habe. Wäre ſie nicht gar zu ſehr Neuling auf der Bahn des Verbre⸗ chens geweſen, ſo hätte ſie die Spuren ihrer Tat unmittelbar nachher beſeitigt. Niemand hätte alsdann eine Anklage gegen ſie erheben können. Stattdeſſen aber habe ſie ſich Zeit gelaſſen, und ſo habe denn, von ihr ungeahnt, die Gerechtigkeit ſie wenige Stunden ſpäter ereilt. Wenn ſie auch verſtockt leugne, ſo ſei ſie doch unſtreitig die Mör⸗ derin. Er klage ſie der Beraubung und des vor⸗ keit mit einem Poſaunenchor von Künſtlern des Feſtſpielhauſes eingeleitet. Dekan Dr. Wohlfahrt ſegnete Siegfried Wagner aus zur ewigen Grabesruhe. Darauf folgte eine Reihe von Anſprachen. Hofrat, Oberbürgermeiſter Preu, würdigte die Verdienſte des großen Mei⸗ ſters und gelobte an ſeinem Grabe, daß die Stadt Bayreuth ſtets Treue zu ſeinem Werke halten werde. Aus aller Welt Das Wrack des„D 1826“ unterſucht. wtb. Berlin, 8. Aug. Wie die Deutſche Lufthanſa aus Kalmar erfährt, ſind Taucher in das Wrack des verunalückten deutſchen daß die Welle im Exauſtor ſich heißgelaufen hatte und die Funken durch den Schneckengang in die verſchiedenen Gebäude gejagt wurden. Der ganze Gebäudekomplex, der mehrere drei⸗ und vierſtöckige Gebäude und Lagerhäuſer um⸗ faßt, bildet ein Feuermeer. Nur die Kontor⸗ gebäude, das Maſchinenhaus und die Auto garagen blieben unverſehrt. Politiſche Suſammenſtöße in Spandau wtb. Berlin, 8. Aug. In Spandau wur⸗ den geſtern in den ſpäten Abendſtunden etwa zehn Kommuniſten von Nationalſozialiſten lte t ir Hafe * ewa! N 3 1 5 2 5 E e Ute. des durch die Lüfte in ſie verbrannt kt Hexe rgern zuführen talt verwandelt inem 1. 1 leichen, damit wir ſie im Sr en, bevor itliche Siehe, n al da ſchwebte wie auf Engelhänden getragen eine menſch— liche Geſtalt auf den Richtplatz herab. ie a 5 Sie ſchick⸗ Geſtalt Unter allgemei— n Ritter erringen g und führte d „6 r verwan⸗ 1 1 „Recht lte Frau * 5 * 8 5 e he. in ſſen wo Hexe. hel begrüßt, ſelben Rich—⸗ tob ſie be⸗ 2 * * e, r Stadt die er de Da vernahm 0 2 chreckte N ihn „die er ſoeben im r ja gar nicht die gen fan Die Beiden ent⸗ e Behauplung. „Nur nicht lange in lebend oder tot“. erwiderte der Feldſchütz. Es war das alte fge nb: ef de en. Wald eingedrungen, f „Das wird die alte ſein Frieden und Wohl⸗ tzte Preis wäre zu ge⸗ folgung noch weiter zu angennahme der beteuerte d Da ihn aber ſein te, hörte man nicht auf ihn. belgeſchrei ſchlugen die Flammen über ſe e ſich, als ſe ete chen unverrichteter Sach: afe au le in Emp Zwinge 1 1 ngenen Ge, f 1 = 18 lmählich heruntergebrannt. ich gerade verlau Volk in die Höh ſchriebenen Prei türzten ſie ſich beide auf die vermei e in hrt. Um ſich keine Blöße zu Alt. „der ausge ſie von ihrer Zauberkunſt Sie bogen die Zweige aus⸗ lickten den in die alte Frau verwan⸗ Die Elfen hatten ſie hier⸗ hergetragen und ſetzten ſie behutſam auf die Erde nieder. Als die Volksmenge die alte Frau erkannt eufel aber, der ſich unter ee 9 — 7 „freu ck in den ge ß e T sſehen entkrä eiden erzählen, wie er die richtige iher in die Stadt zurückzukeh⸗ Hexe mitbrächten. in und abführen la 1 en Nachtwächter aus mit dem [fen des Wa er ärgerte das ſehr. die Ver u te 1 1 1 eren Verfolgungen in Sicherheil us ſe den Tag, an Nochma 1 1 2 Er nahm ſeine dem Schl auch behaupten mochte, da Hexe ſei, ſein Au⸗ f ür Doch bald war man ſich darüber einig, daß das Wiedererſcheinen der Alten als ein Beweis hen werden müſſe. Die a umme in Betracht. Die Zwerge hatten Der i wollen leiſe heranſch überrumpeln könn Fung n h viele Je den au f ö S f 1 8 1 Richtern, für mich und den da kon ſels feſſe ber war von E daillon herauszuſuchen, das ſie öffnete und lange Zeit betrachtete.“ „Iſt Ihnen da nicht der Wunſch aufgeſtjegen, all dieſes Gold und dieſe Koſtbarkeiten zu be⸗ ſitzen?“ „Nein, ich wollte ſtets nur das beſitzen, was ich mir verdient habe!? Der Vorſitzende brach hiermit das Verhör der Angeklagten ab, und es begann nun die Ver— nehmung der Zeugen. Nachdem der Hausarzt, wie der Gerichtsarzt ihre Ausſagen über den Befund der Leiche und die Urſache des Todes gemacht hatten, wurde Marie, die Kammerfrau, hervorgerufen. Dieſe berichtete, was ſie von der letzten Nacht der Grä⸗ fin wußte. Auf die Frage des Staatsanwaltes, ob ſie nicht bemerkt habe, daß die Gräfin in der letzten Zeit Mißtrauen gegen die Angeklagte ge⸗ zeigt, ſchüttelte ſie den Kopf. Die gnädige Frau hätte ſtets ein unbegrenztes Vertrauen in Fräu⸗ lein Felſen geſetzt, wie auch ſie Gertrud nie einer ſolchen Freveltat für fähig gehalten habe. Der Graf, wie die vorgeladenen Diener und Dienerinnen konnten ebenfalls nur Günſtiges über die Angeklagte ausſagen. Auch Gertruds früherer Direktor und ihre ehemalige Lehrerin ſtellten ihr das beſte Zeugnis aus. Sie hätten ſie nie anders als rechtſchaffen und gefällig gekannt. Dennoch konnten alle dieſe Ausſagen nichts dazu beitragen, die Anklage auch nur im gering⸗ ſten zu entkräften. Das Zeugenverhör war beendet. Die Sach⸗ verſtändigengutachten gingen weit auseinander. In längeren Ausführungen verteidigte das eine teidigers. Niemand glaubte an die Schuldloſig⸗ keit der jungen Erzieherin. Unter lautloſem Schweigen erhob ſich der Erſte Staatsanwalt von Eynern zu ſeiner Rede, die er mit großem Fleiß und Scharfſinn zuſam⸗ mengeſtellt hatte. Seine Aufgabe war natürlich angeſichts des bedeutenden Belaſtungsmaterials eine leichte, Nachdem er auf die Abſtammung der Ange⸗ klagten von einem nichtswürdigen Raubmörder, der im Beſitz eines ziemlich bedeutenden Vermö⸗ gens, einer ſanften, guten Frau und zweier vei⸗ zender Kinder, ſowie eines namhaften, ſicheren Einkommens, dennoch, um ſeiner Spielſucht zu fröhnen, eine alte hochachtbare Dame tückiſch er⸗ mordet und beraubt, hingewieſen und erwähnt, hatte, daß nicht mit Unrecht das Sprichwort ſage: „Der Apfel falle nicht weit vom Stamm', ſchil⸗ derte er Gertruds Anweſenheit im Schloſſe Schwarzegg. Gleich dem Vater von einnehmen⸗ der, gleißneriſcher Liebenswürdigkeit, ſei es ihr bald gelungen, ſich die Zuneigung der Gräfin von Schwarzegg und ihver Kinder, ſowie die Ach⸗ tung der übrigen Hausbewohner zu erwerben. Die Vorliebe der Gräfin für ſie ſei ſogar ſo groß geweſen, daß ſie bei ihrer ſchweren Erkrankung ausdrücklich die junge Lehrerin zur Pflege ge⸗ wünſcht habe. Mehrmals beauftragt, Geld, ſo⸗ wie ein Medaillon aus dem Schreibtiſch der Grä⸗ fin zu holen, ſei alsdann der Wunſch in ihr auf⸗ geſtiegen, die ganze große Summe und alle die ſo verführeriſch ſtrahlenden Pretioſen zu beſitzen. Da habe ſie denn nach und nach, wenn ſie bei der Kranken die Wache hatte und dieſe ſchlief, ſich das Geld und die Schmuckſachen angeeignet und alles in ihrem Zimmer verborgen, in der naiven, nur durch die Jugend erklärbaren Vorausſetzung, 5 5 zer der alten Buche ſchlafend. Froh, lo 1 1 ern. ine nur die ausgeſetzt ihr jetzt im Namen der Stadtobrigkeit eine 1 1 meinte der Nachtwächter. Die Stadtvä die alte fernten ſich in der ihnen angegebenen Richtung. ſie noc geachtet von ſie lautes Schnarchen. dſumme als Sühne für die überſtandenen f a ſen, um daf einander. llte. f ö ſehr der aus 85 ederkau f 1 Als er herangekommen war, ſtand viel Volk um den Scheiterhaufen, auf den man die zum Feuertode Ver— ſchauer gemiſcht ha e zuſammen. . 1 is ſie ſtra Ge lebte üge gen nehmen und ſie den wollte und wie er deshalb in ihre G önnen, f. o ſe Hexe. Wie ein Lauffeuer verbreitete ſich in d f Die vier Häſcher waren inzwi Kunde von der geln nach Zwingenberg zurückgeke geben, behaupteten ſie Kaum waren ſie ein St da hörten große nd. — 5 5 finnen. Sie muß u ie beiden Häſcher wurden mit gro ihre Gefangene ſchmähten und ver dermann freute ſich au Der Scheiterhaufen war al trengen Befehl, nicht fri Die Menge wollte e mit ſich in die Hölle. 1 k ter die ſie vor einigen Tagen zum Tode verurteilt ha ten wurde aufs freundlichſte aufgenommen und die man ein Geräuſch in der Luft wie von vielen Flügel⸗ Mütterchen, das die Zwingenberger glaubten ſoeb. genügt uns, um in den Beſitz derſelben zu gelangen. worden ſei, aber der Feldſchütz ſagte barſch: Frau von Zwingenberg verwandelt kige dich vor de Namen des Teu Dieſe a chlägen. Erſchreckt ſtarrte das delte Ritter ſeine Unſchuld. Hexe verbrannt zu haben. ten den Feldſchütz und d f entführt und vor weit gebracht worden. ring gewe betreiben. Hexe ſein“, nützt bei Hexen wen Gebrauch machen kann“. einander und erb delten Ritter un raſch und mühe Er wollte den B urteilte geführt halte. braten ſah. ihrer Unſchuld ange überreichten be nem Ju mes n ren, 3 gefan 1 werden L Haupt die Zu 0 f ſtürzt au Leiden. So ſta f end⸗ ge auf öten ſele te noch nach der Stadt Zwingenberg, s Hexe verbrannt wird. Sie hat ſich au⸗ 1 in meiner s er ſein N 1 B Mütter⸗ ze eines Verzwei⸗ fen. Da Art. eine llend au m Grunde gerlich das genommen wollte ich mir ja nur ein wenig Bewegung der die alte n Hüfthorn die Lager⸗ Was ſoll mir Euer Geſang, d mußte ſich ſen leinen Geſellen die t ganz gewiß 4. Der Ritter är 0 J in n ſie ſonf leine genen zu machen. Aber i Dieſem erzählte n Bemühen verlaufen war. Doch der deren vorbei der . Damit lief er an dem an „Du mußt mir einen Dienſt erweiſen, Ritter“, ſagte der Zwerg in ge⸗ chützenden Zwer it, üßen „wird ſie ß er ſei fels un 5 . 1 Fu llen aus der ganzen erhoben plötzlich einen ohren⸗ ren und Sehen ver⸗ Um ſeinen Zorn zu verbergen, pfiff er ſich eins und trat den Rückweg nach der Stadt an. chwingen und davon Ermattet ſank er aus ſchrie i b gel des Waldes ließen 5 f it. 5 Als er in den Wald kam, au aufgeſpür ützer die drohende Gefahr en aber, die ſich gerade 12 ſeln, merktenplötzlich, wie ihr Ihre Körper ſchrumpften ihre Arme und Hände nahmen die Geſtalt von verknorzten A nd Todesſtille gebrauchen er einen fürchterlichen Fluch ſſen zuſammenzuru Hunde, die ſich be ie jetzt b Frau geſtürzt hatten, in häßliche Kr Teu Er gab gen, und gar bald hatte ich am fan fe 25 12 ich ſuchte er nach einer Stelle, tunden das alte Mütterchen ten und Zweigen an und ihr e wallendes Haupthaar wurde zu dürrem verwelktem Laub. Euch“, t ein. 0 ö Haupt, denn wenn er auch als Menſch ſchlecht Kriegsma ſe Frau U d zu tie ſeinen Anordnungen fügen. nötigen Weiſun ſtätte der ſchla f 7 1 1 chlafend antreffen. Die fe se Sie erhoben ein vieltau ug es nicht in e alle Gr Gerade li * U = fe tarrte. ſo we zur ſelben Ze ſe. a 5 zur der die al Frau von Zwingenberg verfolgt wurde, ein Ritter in i ergeb tieß f ſein 9 0 1 f kein Fluchen. Die vielen Tier⸗ ſah, gab er das Rennen verloren 1 Mißmulig gab er die Hoffnung Ge ſchuld des f Die ſch Er war ein roher und gottloſer lle, der ſich von Habgier getrieben, ſchon längſt dem alte. S. Fr 0 und meinte:„Ich höre die Alte ſchon nn zu ſeiner ſe zu der i Lücke befand, durch die er tiefer in den „Unter der dicken Buche dort drüben hm der Langohr ald hätte eindringen können, da ſchoß jetzt aus dem rfolglos ſe hn laut aus tr, wie e lachte i hen h flo U tſcher, daß einem H 2 7 i fenden 1 irſchend vor Wut, kehrke er nach der Stadt 5 wo die Alte in tiefem Schlummer lag. Die rohen Bur! chickten, die Hü ammen. Blut in den Adern er f in i tzt und das muß trat der Böſe an ihn heran in Geſtalt des häßlichen wo ich nur Ruhe u all wollte, da ſam zuſammen, i Richtung zu, 5 Zuf Aber hier hal 5 ſtimmen, die aus allen Richtungen ertönten, verwiſchten J Zum Teufel mit teigbügel und mußte d trollte nach Hau Auch der Schnelläufer war unterwegs, um die Alte 5 i lange tief atmen. Bevor ſie aufwacht el verſchrie challen, um ſeine Jagdgeno lt ſe — das der Ritter ſah, ſtie — 1 Da traten aber den Verfolgern die entgegen. Im Nu waren die en. Aber er kam nicht n eben noch eine 1a dem 2 Ein f 0 er ſtan 5 anf erf 1 Al ſtanden die Bäume ſo dicht, daß ihm ſeine ſchnellen Füße aus und wollte ſich au 1 1 wo er durchkommen konnte. Aber wo ſich in den Baumrei⸗ weichen Mooſe ein junges Bäumchen hervor und entwik⸗ kelte ſich zuſebens zu einem mächtigen Baume. felt lief der Lan zdeinige im Kreiſe herum. Al das leiſe Geräuſch des Atmens, das hrem Verfolger die Lagerſtätte des arg und ſank totmüde auf einen Stein nieder. in Verſuchung hatte führen wollen. Aber ſchon hatten ihre Be betäubenden Lärm. Auch die V damit den Preis zu erhaſchen. wirſt du eine alte Frau und bringe ſie heu damit ſie dort a mir widerſe Zwerges, der vor einigen ſenkte ſein erkannt. Sofort riefen ſich nicht lange bitten. Zwingenberger Langohr.„ chens verraten hätte. gar wenig nützten. V unnützes Bemühen ein machen“, redete er ſich dem Forſte jagte. bietendem Tone. Ge Da begegnels dumm und zurück. Umgegend zu tehliges Gezw ging. gerade jetzt Ta 16 i auf un Teu war, als alte hilflo die zitternde verwandelt. lang volle Juwelen lagen?“ „Ja, das wußte ich, denn ich mußte für Frau Gräfin mehrmals Geld herausnehmen, um es der Wirtſchafterin, wie auch Komteſſe Sidonie zu geben. Eines Tages beauftragte ſie mich auch, unter den Schmuckſachen ein Etui mit einem Me⸗ die Vererbungslehre; dagegen ſprach der zweite Sachverſtändige von der Unmöglichkeit einer erb⸗ lichen Belaſtung, wenigſtens ſoweit ſie hier in Frage kam. Es entſtand eine kurze Pauſe. Mit Spannung erwartete man die Anklagerede des Staatsanwaltes und die Entgegnung des Ver⸗ daß die Gräfin ſterben und in dem durch den . 0 1 i en ermiſſen werde. Möglicherweiſe he auch die 9. zu flüchten Da wartet ei Vräfin e lichen Mordes, begangen an der verſtorbenen e e e e ee die Geſchworenen auf, ihren na Ver⸗ pitzenfilmwerk ganz großen Formats in 10 Akten. Mit Hans Stüwe. Ein S des wWeltbe- Wieder 3 eretkl. Fimwerke. r Die grüßte und gewaltigste Großfilmschau Allerersten Ranges dalest. Ab Heute e Ere te filmi 15 7 2. Harry Liedtke: 3. Lupino Lane un Dieses Prachtpfogramm päischer Filmkunst. Aud rwerk euro Ein Meisterwe Ein Millionenfilmwerk Js. Cagliostro. 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Hindeworstello wettkämpfen in Mann Beteiligung an der Veriassungsfeier. Hochstaplers, Fonntaz mitia 0 — — — — mals der Gefahr der Unterſpülung ausgeſetzt war, ſo wurde ſie im Laufe der Zeit dreimal landwärts verſetzt, was in den Jahren 1698 1707 und 1774 geſchah. Die Zurückverſetzung beträgt indes noch nicht 20 Schritte. Jetzt iſt ſie durch einen am Waldrand hinziehenden Damm vollkommen geſchützt. f 8 Bis zum Jahre 1834 wurde das Denkmal auf ſchwe⸗ diſche Koſten unterhalten; von da ab übernahm ſeine Pflege der heſſiſche Staat, der es 1835 und 1845 und ſpäter noch einmal in guten Stand ſetzen ließ. Einen hübſchen Hintergrund bildet der nordwärts ge⸗ legene Wald mit ſeinen mächtigen Bäumen. Die alten Nüſten⸗ und Eichen, mit denen der Wald durchfetzt iſt, Kammgarnen Damen Aleidersiolle in allen Preislagen und Farben bittet Berufs-Anzüge Täglich friſchen sünen Apfelwein kelterei Herren-Anzugstoe von den billigsten bis zu feinsten Liter 40 Pfg. alter Apfetwei Liter 50 Pfg. Obſt⸗ und Wein zum Rebſtock Der Vorſtand Peler Roschauer Einsatz-Hemden Hrheits-Hemden Damen-Mäsche, Kopfkissen u. ſofort wie folgt Koks 1 60/0 mm für große Zentral- 2.— Rm. ab Gaswerk; — Koks III 20/0 mm ungen und Füllöfen 1.90 Koks II 40/60 mm für 2.05 Rm. frei Haus. ab Gaswerk; 2.05 Rm. frei 3 0 Paradekissen Groſſe uswahl Damaste Hügelstraßge Bekanntmachung. Betr.: Abgabe von Gaskoks. Strohsäcke Nobert kbelmann Die Kokspreiſe werden ab ermäßigt: heizungen 1.90 Rm. Haus pro Zentner. mittlere Zentralheizungen 2.15 Rm. frei Haus. für kleinere Zentralhei ab Gaswerk Rm. Val * eu- 1 Rohbau uren nach Fertigſtellung Rezeßbaukommiſion auf Lamberth. ie im „wenn f 2 au- und Reparatur größere Repara⸗ er und Ortsbürger gütung für 1931 ſtellen zu können vom 1.—14. Augu anmelden. nicht vergütete 9 ſſen erneut angemeldet den. iernheim. von mehr als 200 Zentnern i wir einen Rabatt von 3—5 Prozent. Die Preiſe gelten bis Ende Auguſt l. Is. den 29. Juli 1930. — Gewährung der Rezeßbauvergütung. empfiehlt billigſt iſtere Neubauten müſſen hergeſtellt, und die Reparat im, zur Aufnahme durch die ei Mengen „wollen ihren Anſpruch B 8. auf unſerem Baubüro Bisher angemeldete und bauten und Reparaturen mü Viernhe Heſſ. Bürgerme gewähren Wir fügen noch an, daß nur Bezugsberechtigte Ortsbürg turen zur Vergütung gelangen. witwen, welche Anſpruch auf B holz bezw. Ver J Aue Drahtgeflechte Betreffend: glauben werden. ds. nheimerſtraße 53 i MWinkenbach Val. We Um zahlreiche Beteiligung —— Br Amtlicher Teil Bekanntmachung. Betr.: Die Feier des 11. Verfaſſungstages. Die diesjährige Verfaſſungsfeier findet am kommenden Montag, den 11. ds. Mts., vorm. Daſelbſt Abmarſch mit dem Banner. Gemeinde Viernheim! Au die Vepölzerung der 11 Uhr im Goetheſchulhof ſtatt, wozu wir die Geſamteinwohnerſchaft herzlich einladen. Der Orts- haben Gustav Adolf wohl noch geſehen; ſicher war jedoch die dicht hinter der Säule ſtehende„Schwedeneiche Zeuge des Aheinübergangs des großen Königs. Der alt⸗ ehrwürdige Baum, der ſich durch ſeine ſchöne Form aus⸗ zeichnet, hat ein Alter von 400 Jahren und die anſehn⸗ liche Höhe von 30 Metern bei einem Umfang von 4,60 Meter in Bruſthöhe. 5 Die hübſche Lage am Alt⸗Rhein nebſt der ſchönen idylliſchen Waldumgebung haben dieſe geſchichtlich denk⸗ würdige Stätte zu einem belieblen Ausflugspunkt ge⸗ macht. (Aus: Die liebe Heimat. ſelsheim). Hrg. v. Heimatverein Nüſ⸗ Die alte Zwingenbergerin. zählung von der Bergſtraße für kleine und große Kinder. Von Joſeph Stoll, Bensheim. 15. In der Stadt Zwingenberg lebte ehemals eine alte Frau. Sie war unbeholfen und häßlich, von Herzen aber gut, rechtſchaffen und gottesfürchtig. Da die meiſten Menſchen mehr nach dem Aeußeren urteilen als nach einem reinen Herzen und einem frommen Sinn, war die Alte ſehr bald als Hexe verſchrien. Die Leute, die ihr begegneten, ſtießen Verwünſchungen und Drohungen gegen ſie aus; die Jugend überhäufte ſie mit Spott und Hohn oder nahm Reißaus, wenn die Alte ihren Weg kreuzte. g. Zur damaligen Zeit war es ſehr gefährlich, als Hexe oder Zauberer verdächtigt zu werden, denn auf die Zau⸗ berei ſtand die Todesſtrafe. Die Anfeindungen der böſen Nachbarn nahmen von Tag zu Tag zu. Dem alten hülfloſen Mütterchen kam zu Ohren, daß man ihm nach dem Leben trachte. Deshalb beſchloß es, in den nahen Bergwald zu fliehen, um ſo der Volkswut zu entgehen. Wie ein verfolgtes Wild irrte die Bedauernswerte drei volle Tage in dem unheimlichen Walde umher. Ihre einzige Nahrung beſtand aus Wurzeln und Beeren. Mehr als einmal brach ſie erſchöpft zuſammen, aber die Furcht, von den böſen Menſchen dort unten doch noch eingeholt und zu Tode gemardert zu werden, trieb ſie immer tiefer und tiefer in den Wald hinein. Mittler weile waren ihre Kräfte derart geſchwunden, daß ſie alle Hoffnung aufgab, ihren Häſchern zu entgehen. Sie ſetzte lich völlig ermattet am Fuße einer alten Buche nieder. empfahl ihre Seele dem lieben Gott und erwartete zit⸗ ternd die Ankunft ihrer Henker. a Aber ein altes Sprichwort ſagt:„Wo die Not am größten, da iſt Gottes Hilfe am nächſten“. Das be⸗ wahrheitete ſich auch hier. Die verfolgte Frau war vor Müdigkeit eingeſchlummert. Als ſie am nächſten Tage in aller Herrgottsfrühe erwachte, klang durch die fried liche Stille des weiten Waldes der Schall eines ſilber⸗ hellen Glöckleins. Das ſchien ihr ein Fingerzeig Gottes zu ſein. Friſch geſtärkt durch den tiefen Schlaf und von neuer Hoffnung beſeelt, machte ſie ſich raſch auf und ging der Richtung nach, von wo das Geläute des Glöckchens ertönte. So gelangte ſie durch dürres Geſtrüpp und ſpitze Dornen hindurch an eine tiefe, verſteckt liegende Talmulde. e 5 Darin ſtand eine kleine, roh zuſammengefügte Wald Morgen, den der Herr ihm beſcherte, die Tiere des Wal⸗ des mit ſeiner helltönenden Glocke zu einer ſtillen Wald⸗ andacht zuſammenrief. Da waren Rehe und Hafen. Füchſe und Dachſe, Marder und Wieſel, und in den Aeſten der Bäume rings umher tummelten ſich unzählige flinke Eichhörnchen. Aber auch die Vögel des Waldes waren vertreten. Eichel⸗ und Tannenhäher, e und Spechte flatterten neben der geſchwätzigen Elſter, dem düſteren Uhu und dem frechen Raben. Auch der buntgefiederte Dompfaff fehlte nicht, ebenſowenig wie der neckiſche Kuckuck, der ſich neben dem unglückſelig drein⸗ ſchauenden Waldkauz niedergelaſſen hatte. Auf den blühenden Waldgräſern aber die von den erſten Strahlen der durchbrechenden Morgenſonne vergoldet wurden, wiegte ſich gar mancher bunte Schmetterling. Das Mütterchen war inmitten dieſer zahlreichen Tiere in die Knie geſunken und folgte inbrünſtig dem Gebete des frommen Einſiedlers. Da zupfte ſie jemand am Saume ihres Gewandes. Erſchreckt neigte ſie ſich zur Seite und gewahrte ein kleines verhutzeltes Waldmänn⸗ lein, das ihr gar freundlich durch Zeichen zu verſtehen gab, ihm zu folgen. Das Mütterchen war ſich zunächſt unſchlüſſig, was ſie tun ſolle; als aber das Männlein nicht nachließ und ſie mit ſeinen wehmütig beltelnden Augen immer eindringlicher bat, doch ſeinen Wunſch zu erfüllen, brach die gutmütige und argloſe Frau ihr Ge⸗ bet ab und humpelte hinter dem verrunzelten Zwerge her. r Weg führte zwiſchen mächtigen bemooſten Gra⸗ d en hindurch nach einer feuchten, noch vom Früh⸗ nebel erfüllten Talſchlucht. Häßliche Kröten hüpften vor ihnen auf und gleißneriſche Nattern ringelten ſich ziſchend durch das raſchelnde welke Herbſtlaub. Vor einer kleinen Felſenſpalte machte der Zwerg halt. Auf ſeinen Wink erweiterte ſich die Felſenöffnung zuſe⸗ hens, bis ſie ſo breit war, daß beide bequem nebeneinan⸗ der eintreten konnten. Sie gelangten in eine ziemlich ge⸗ räumige Höhle. Die alte Frau kraute kaum ihren Augen. Aus allen Ecken und Winkeln glitzerte und ſprühte es von dem Glanze vieler tauſend feingeſchliffener Edelſteine. Blaue Saphire und grüne Smaragde, rote Rubine und violette Amethyſte, die zu Haufen geſchichtet herumlagen, welt⸗ eiferten miteinander an Größe und Farbenpracht. An klauſe. Dort hauſte ein frommer Einſiedler, der jeden — D VBergſtr in Bensheim vom 20. mächtigen Säulen, aus reinſtem Bergkriſtall, die das Ge⸗ 2 — Beſucht das äßer Winzerfeſt —23. September 1930. vorſtand, ſowie alle Vereine und Verbände unſerer Gemeinde, alle Reichs-, Staats- und Gemeindebe⸗ Alle, die das deutſche Vaterland lieben Die Feier geſtaltet nd ſich zu ſeinem Staatsgrundſatz bekennen, müſſen 1. Eröffnungsmarſch amten werden zu dieſer Feier ganz beſonders ein⸗ 2. Prolog ſich zu dieſer Feier einfinden. ſich in nachfolgender Weiſe: geladen. 3. Geſangsvortrag der Sänger⸗Einheit Lamberth. Sollte die Witterung eine Feier nicht zulaſſen, wird dieſelbe auf mmte Zeit verlegt. „den 9. Auguſt 1930. im 2 wollen. höfl. wie dringende Bitte, aus Anlaß der Heſſ. Bürgermeiſterei. ngsvollen vaterländiſchen Feier ihre Häuſer ordneten Jüngt aus Mannheim; darauf ge⸗ Wir geben der Hoffnung Ausdruck, daß ſich erfaſſungsfeier in unſerer Gemeinde zu einer eindrucksvollen und erhebenden geſtalten möge. meinſchaftliches Abſingen der 1. u. 3. Strophe des Deutſchlandliedes. 5. Geſangs vortrag des Volkschors An unſere Einwohnerſchaft richten wir die Harmonie 7. Schlußmarſch. Viernhe 4. Feſtrede, gehalten von Herrn Landtagsabge⸗ en zu 6. Geſangsvortrag der Männergeſang⸗Vereins hedeutu beflagg öffentliche ubeſti die V echt g 0 benſo wölbe der unterirdiſchen Grotte trugen, brach ſich das Licht dieſer buntfunkelnden Herrlichkeſt. Da wandte ſich der häßliche Zwerg an das alte Müt⸗ terchen, das noch ganz beſtürzt und geblendet daſtand und mit kichernder Stimme:„Gelle Alte, da ſtaunſt Du? Aber du mußt nicht denken, daß meine Schätze damit ſchon erſchöpft ſind. Folge mir nach!“ Damit nahm er die Frau an der Hand und zog ſie durch einen engen Gang in eine zweite Höhle. Dieſe war noch geräumiger als die erſte. Die Wände waren aus eitlem Gold. Das Dedengewölbe ſchien kunſtvoll in Silber getrieben. Es war mit einer Unmenge feuerſprühender Brillanten be⸗ ſetzt, die in ihrem grünen und blauen Schimmer wie Sterne leuchteten.„Das iſt dein, wenn du tuſt, was ich von dir verlange“, ſagte der Wicht. Das arme Mütter⸗ chen ſtand ſtarr und bleich da und ſchlug die Augen. nieder. Denn es hatte längſt erkannt, daß es der, Böſe war, der zu ihm ſprach.„Laß mich zurückkehren“, flü⸗ ſterte die geängſtigte Frau,„woher ich gekommen bin; ich ſuche keine Gemeinſchaft mit Dir“. Nur langſam. erwiderte ihr unheimlicher Begleiter.„Höre mich erſt zu Ende, dann entſcheide: Wenn Du zu den Menſchen zurückkehrſt, wirſt Du gefangen genommen und als Here verbrannt. Wenn Du aber hier bleibſt und mich als Deinen Herren anerkennſt, will ich Dir Macht verleihen über alle irdiſchen Weſen und Dich zur Gebieterin machen von allen Schätzen unter der Erde. Schwöre Deinem Gott ab und falle vor mir auf die Knie, ich werde Dich dafür zu belohnen wiſſen“. Die hülfloſe Frau rang nach Worten. In ihrer Angſt war ſie nicht imſtande, auch nur ein Wort der Erwiderung herauszubringen. Das ermunterte den Zwerg, der glaub⸗ te, leichtes Spiel mit der alten Frau zu haben. Froh⸗ lockend fuhr er fort:„Du brauchſt nicht etwa zu fürch⸗ ten, daß es in deinem vorgerückten Alter nicht mehr der Mühe wert ſei, einen Pakt mit mir abzuſchließen. Ich will dir die ewige Jugend verleihen. Alle Gebrechen des Alters ſollen von dir weichen ebenſo wie die Nöte und Trübſale des menſchlichen Daseins“. Bei dieſen Wor⸗ ten griff der Verführer in die Luft und hielt einen fein⸗ geſchliffenen Spiegel in der Hand, den er ſiegesbewußt der Alten vorhielt. Ohne es zu wollen warf das Mütterchen einen Blick hinein. Siehe, da lächelte ihr ein blühendes Mädchengeſicht entgegen. Sie erkannte das Bild ihrer Jugend. So ſchauke ſie einſtens in die Welt bor vielen vielen Jahren. Aber auch dieſer Lockung wi⸗ derſtand die wackere Frau. Sie hatte allmählich ihre Faſ⸗ fung wiedergewonnen. Mit dem Ausdrucke eines reinen gläubigen Gemütes rief ſie aus:„Nie wirſt du bei mir etwas erreichen, Satan. Im Namen des dreieinigen Gottes beſchwöre ich dich, von mir zu laſſen“. Kaum waren dieſe Worte ausgeſprochen, da tat es einen ſchreck⸗ lichen Schlag und die Alte ſtand wieder mitten in dem Walde, nicht weit von der Stelle entfernt, wo ſie vor⸗ gin gebetet hatte. Wie war ſie aber erſtaunt, als ſie ſich umblickte und alles ganz verändert vorfand! An Stelle der einſamen Waldklauſe erhob ſich ein hoher weiter Dom. Die ſchlan⸗ ken Baumſchäfte der Buchen bildeten die Pilaſter und Pfeiler, über denen ſich ein feingegliedertes Gewölbe von Zweigen und Blättern hinzog. Ein feines Orgelſpiel er⸗ füllte den weiten Raum und ein Choral, wie von En⸗ gelſtimmen geſungen, tönte ihr entgegen, als ſie in das Innere des Domes eintrat. Die alte Frau verweilte eine Zeit lang im Gebet, bald aber überfiel ſie eine große Müdigkeit und die zarten feinen Engelſtimmen wiegten ſie in einen wohltuenden Schlaf. e f Spät am Abend erſt erwachte das Mütterchen. Im Walde war es ſchon ſtockfinſter. Weder Waldklauſe doch Dom war zu erblicken. Nur der ſchrille Ruf der en g im Sinne des Artikels 139 ſonſtigen reichs⸗ u. ſchriften für den Volksſtaat ſſungstage alle e offenen Verkaufs⸗ ung obigen m 20. Okt. i ſungstag. ſſung, darauf hinzuweiſen, (11. Auguſt) durch Geſetz g über die konfeſſionellen ge Einwohnerſchaft hier⸗ allgemeiner Feſttag und beiten jeder Art an dieſem i e Polizeiverordn i 929 zum ſtaatlich anerkannt n iſt. t an dem Verfa nd müſſen d in. machung vom 24. Mai 1923 „Mariä Himmelfahrt“ in der als isamts Heppenheim vo ekannt gilt fehlen dringend Einhaltung dieſer che Ar leiben. hein iſen die hief p ichſt auf d Krei ch Viern Polizeiverordnun en gewerbli rtage. Bekanntmachung. eſetz über den Verfaf und Feſtta sverfaſſuug, ſowie der chtlichen Vor deſſen erhoben worde r haben Veranla Auguſt 1 Verfaſſungstag en zu ruhen u Es haben ſomi gelen geſchloſſen ſe Wir em achdrückl in. Hierna hemeinde mmungen bei Meidun ab ü G Feie Wir Wi Paß der ffs des it t n 13 und die B age zu unterb Betr.: Die n. hom 20. Feiertag her Reich andesre getre 9 Betr. Arbe i Da kam ein ſchwacher Lichtſchein auf die Alte zu. Wie ein leuchtendes Spinnennetz wob es ſich von Zweig zu Zweig. Als die gute Frau näher hinſchaute, gewahrte ſie die lichte Geſtalt einer zarten Elfe. Dieſe nickte ihr freundlich zu und ſagte:„Fürchte dich nicht, liebe Frau, der liebe Gott hat mich geſchickt, um dir ſeinen Beiſtand zu verkünden. Schlafe nur getroſt wieder ein, ein gan⸗ zes Heer von Wichtelmännchen wird deinen Schlummer überwachen und dich vor denen ſchützen, die dit Böſes zufügen wollen“. So ſprach die Elfe, dann verſchwand ſie hinter den Zweigen einer umgeſtürzten Tanne. Die alte Frau aber ſcharrte ſich etwas Moos zu einem La⸗ ger zurecht, und bald ſchlief ſie den Schlaf des Gerechten. Mittlerweile war in Zwingenberg die Flucht der als Hexe verſchrienen alten Frau entdeckt worden. Da man fürchtete, daß ſie ſich rächen und mit ihrer Zauberkunſt. der Stadt Anheil bringen könne, beſchloß man, Häſcher nach ihr auszuſenden. Eine große Belohnung wurde für den ausgeſetzt, der ſie lebend zurückbrächte. Viele freuten ſich ſchon im Stillen auf den Fangpreis, da ſie glaubten, es könne nicht ſchwer ſein, eine alte gebrechliche Frau im Walde aufzuſtöbern und einzufangen. Beſonders vier Stadtbewohner hatten die größte Hoff⸗ nung, die ausgeſetzte Summe zu bekommen. Der eine von ihnen hatte eine fürchterlich lange Naſe. Mit dieſer konnte er alles riechen, was ſich im Amkreis von zehn Kilometern befand.„Mir wird die Here nicht entge⸗ hen“, prahlte er,„mit meinem feinen Geruch bin ich ſchon manchem Ausreißer auf die Spur gekommen„Bevor du ſie riechen wirſt, werde ich ſie ſehen“, ſprach der zweite.„Meine Augen ſind ſo ſcharf, daß ich mit ihnen ſelbſt durch Häuſer und Berge ſchauen kann. Wo ſie ſich auch verſtecken mag, meinen Blicken wird ſich die Alte nicht entziehen können“.„Was Ihr Euch einbildet, unterbrach ſie der dritte.„Betrachtet einmal meine Ohren. So lange werdet Ihr noch keine geſehen haben. Wenn ſich viele darüber auch luſtig machen und die böſen Buben von Zwingenberg mir den Eſelſchrei nachrufen, ich bin doch ſtolz auf dieſe Ohren, denn mit ihnen höre ich alles, was im Heſſenlande vor ſich geht. Mag die Here noch ſo leicht auftreten, ich werde doch ofort wiſſen, wo ie ſich befindet, und die ausgeſetzte Belohnung wird mein ſein“. Da lächelte der vierte überlegen und meinte:„Ich glaube, ich laufe Euch allen dreien den Rang ab. Meine langen Beine tragen mich ſo raſch vorwärts daß Ihr gar nicht mitkönnt. Bevor Ihr die Hexe 5 und hört, habe ich ſie ſchon längſt eingeholt und in die Stadt zurückgebracht. So zogen denn die vier aus, ihr Glück zu verſuchen. a e Kaum war der erſte aus dem Tore der Stadk getre⸗ ten, da ſtreckte er die Naſe in die Luft und ſofort roch er, nach welcher Richtung die Alte ihren Weg genommen hatte. Freudig lief er darauf los und hatte in Ge⸗ danken ſchon die Belohnung in der Taſche. 1 5 Doch die Wächter der alten Frau waren auf der Hut. Als ſie den Ankommenden bemerkten. ſtreuten ſie ſcharf⸗ riegende Kräuter und zerſchnitten Zwiebeln rings im Walde umher. Die empfindliche Naſe des Zwingen⸗ bergers konnte den ſcharfen Geruch nicht vertragen und ihr Beſitzer, der ſich ſo ſehr auf ſie verlaſſen hatte, kam gar nicht mehr aus dem Riechen heraus. Daber verlor er die Richtung und planlos irrte er im Walde umher, bis er erſchöpft zuſammenbrach. e Aber ſchon nahte der Mann mit den ſcharfen Augen. Durch Bäume und Berge hindurch hatte er die Alte im Schlummer liegen ſehen und eilte darauf zu, um ſich den Preis zu ſichern. Doch die Zwerge wußten auch hier Rat. Sie ſchoben einige Reigen Wolken zwiſchen die alte Frau und ihren Verfolger. Da ſich in dieſen Wolken die Lichtſtrahlen brachen, ſah der Scharfäugige die Alte in einer ganz anderen Richtung, als ſie ſich takſächlich be⸗ ſand, und jedesmal, wenn er ſich am Ziele glaubte, tauchte das verfolgte Mülterchen an einer anderen Nachteulen und der Klagelaut der Waldkäuzchen unter⸗ brach die einſame Waldſtille. N Stelle auf. Das war dem Gefoppten doch bald au g von Strafanzeigen. den 7 Auguſt 1930. * 0 eſti