Bekanntmachung. Betr.: Reichstagswahl am 14. September 1930. Die Stimmkartei unſerer Gemeinde für die Reichstagswahl vom 14. September 1930, liegt 2 10 in der Zeit vom 24. Auguſt bis einſchl. 31. 2 AAuguſt 1930 im Sitzungssaal des Rathauses D l und zwar au den Werktagen während der üb⸗ ea Sagung⸗ lichen Dienſtſtunden und an den beiden Sonn⸗ Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme tagen von 9 bis 13 Uhr, zu jedermanns Einſicht bei dem so schmerzlichen Verluste unserer lieben guten und Entgegennahme etwaiger Einwendungen offen. Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwä⸗ Nach Ablauf der Offenlegungsfriſt können Einſprüche gerin und Tante Frau gegen die Stimmkartei nicht mehr vorgebracht werden. Sybilla Dewald Wwòũ. N geb. RO Os ferner für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruhestätte und für die vielen Kranz- und Blumenspenden sagen wir hierdurch herzlichen Dank. Besonders innigen Dank der hochw. Geistlichkeit für den trostreichen Beistand, d. ehrw. barmh. Schwestern für die liebevolle aufopfernde Pflege sowie den Stiftern von Seelenmessen. Viernheim, den 25. August 1930. oer Mlännst zg lalsehn Deutsche Irzanernarti quer — ä .— Doulsche Manner. Uoulsche Frauen, deutsche Jugend! leute Montag, den 25. Hugust, abends 9 Uhr, im Gasthaus zum„Kaiserhof“ öffentliche Hänler versammlung Es sprechen: — eimer Finzeig er Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und— i A e een e ee ge Jabcheg, bes ache wle anzeigenpreiſe: Die eiulpaltige Petitzeue toſtet 25 Pg, bie Retlamezelle 60 blatt„Sterne und Blumen“, halbja rlich einen Fahrplan 10006 einen Wand⸗ e e e ee ee eee fü Inſera und Renten „— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Ceſchäſtstele 1 n de 1 fin eee ee 1 aer, Ab f ber n g f a von ſämtlichen Annoncen diti nds Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim ee ee Amtsblatt der Heſſi ü i i izeiar . 117.— ramme: eiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt i e 7 8 ae 1 1 1 0 0 Plapvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Tageblatt— Wiernhein (Siernheimer Bürger-Ztig.— Viernh. Volksblatt) Betr.: Einrichtung von Steuerſprechtagen. Der nächſte Sprechtag des Finanzamts Hep⸗ penheim wird am Dienstag, den 2. September 1930 auf dem bieſigen Rathauſe ſtattfinden. Die⸗ jenigen Steuerpflichtigen, die an dieſem Tage vor⸗ ſprechen wollen, müſſen ſich bis ſpäteſtens Freitag, den 29. Auguſt 1930, vorm. 11 Uhr bei uns anmelden und genau angeben, in welcher Sache die Beſprechung mit dem Finanzamt gewünſcht 55 8 2 *—— 77 — ——ů— —— — mit freier Aussprache.— u. Verlag: Joh. Martin, Geſchaftsſtelle Rathaus ſtr. — — —— Die trauernd Hinterbliebenen. wird. ihrer Steuer-Angelegenheit tage nicht rechnen. Weinheimer Schweinemarkt. Zugeführt: 490 Stück Verkauft: 378 Stück Milchſchweine das Stück 18— 25 Mk. Läufer das Stück 30-60 Mk. Marktverlauf gut. l Rathausſtraße 50 Lorſcherſtraße 8 1 von Sauber gebrochene Tuelschgen können jeden Tag von 4—7 Uhr ab geliefert werden zum Tagespreis Neue grobe Linsen Pfund 559 franklurter Würstchen Paar 35 Landiäger Paar 283 1a Sauerkraut Pfund 159 Große Holl. Vollheringe 10 Stück 95 Sünbücklinge Pfund 45 BEC Sünl. Taleltrauben Pfund 36 Pfg. Im Auftrag lakoh Nägel Waſſerſtraße 69 Täglich friſchen süllen Apfelwein Liter 40 Pfg. alter Apfelwein Liter 50 Pfg. Obſt⸗ und Weinkelterei Peter Roschauer zum Rebſtock eker am Heddesheimer- oder Straßenheimerweg zu kaufen geſucht. Zuſchriften mit Angabe der Größe und Preis J Proz. Rabatt unter 200 an der Ver- 8 5 Cechreiber g 5 lag dieſer Ztg. erbeten. Bauern⸗Verein. Eingetroffen: prima Futtermehl und Kleie. Der Vorſt. Täglich friſch gebrochene Einmachgurken 100 Stück 1.20 Mark. Salatgurken Su 3, 4, 5% Eſſiggurken Stüc 5 8 gelbe Kartoffeln vnd 6 Weizen⸗Nachmehle, Später Anmeldende können auf Erledigung Viernheim, den 20. Auguſt 1930. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. an dem betr. Sprech⸗ . Feinſten f Hianen- Honig 1 Pfd. m. Gl. 2.— 5 Pfd.„„ a fd. 1.90 10 Pfd.„„Ba Pfd. 1.80 zu haben bei empfiehlt Gg. Froschauer Kühnerſtraße 8. Ilte Zeitungen Zum Broteinschlagen und Tapezieren hiernheimer Unzeiger ö Treu deutscher Gruß: Pb. Waller Hönler..d. l. U Fraulionstünrer u. Pg. Frieuricn. Entschlossen stehen wir zu Adolf Hitlers dritten Reich, nachdem Vergangenheit und Gegenwart jede Hoffnung trügten, jeden Arbeitswillen mutlos zum Erschlaffen brachten. Vorwärts mit deutschem Mut, scharet kuch um unsere fahne NS D Kochäpfel Pfund 108 Täglich friſcher Liter 40 100 ſüßer Apfelwein Alter Apfelwein eier 50 Lobensmimelnaus Feier Roschauer „Zum Rebſtock“. Bei Bedarf von W221 empfehle meine langjährige gute feinfadige Qualität. Bevor Sie Kaufen, bitte zu prüfen. fbbert Wweldmann Hügelstraße Reichsfinanzminiſter Dietrich über die finanzielle und wirtſchaftliche Cage wtb. Berlin, 22. Aug. Reichsfinanzminiſter Dietrich ſprch geſtern Abend vor den Vertretern der Preſſe über die finanzielle und wirtſchaftliche Lage. Er betonte, daß ſcharf zu unterſcheiden ſei zwiſchen dem, was iſt und in den nächſten Monaten ſein wird und dem Geſamtſtand un— ſerer Finanzen und Wirſſchaſt, wie er ſich, auf lange Sicht geſehen, präſentiert. Die Kaſſen⸗ lage des Reiches, die in erſter Linie intereſſiert, iſt durchaus befriedigend und menſchlichem Er⸗ meſſen nach darf mit aller Beſtimmtheit auge— nommen werden, daß wir ohne Schwierigkeiten über die nächſten Monate hinwegkommen werden, dank der neuerſchloſſenen Einnahmen. Es iſt Vorſorge getroffen, daß auch der ſchlimme Ter— min des 1. Januar überwunden werden wird. Das Reich hat ſeine ſchwebenden Auslandskredite reſtlos zurückgezahlt. Von dem Ueberbrückungs— kredit von 350 Millionen ſind fünf Raten zu 50 maxim Gorki auf der Teufelsinſel Einer Meldung der ſowjetruſſiſchen Preſſe zufolge hat Maxim Gorki einige Zeit auf der Inſel Salomi, der berüchtigten Sträflingsko⸗ lonie der Sowjetunion, verbracht, die die„ruſ— ſiſche Teufelsinſel“ genannt wird. Allerdings iſt Gorki nicht als Sträfling in dieſem ſchreck— lichſten aller ruſſiſchen Gefängniſſe eingetroffen ſondern als Ehrengaſt. Ueber den Beſuch meld. die„Neue Bad. Landesztg.“: Der weltberühm⸗ te Dichter ſollte ſich perſönlich über zeugen, daß es im Gefangenenlager gar nicht ſo ſchlimm ſei, wie die Mär verlautet. Wochenlang dau⸗ erten die Vorbereitungen zum Empfang des promineten Gaſtes. Sogar halb zerſallene Scheunen, die jahrelang ihrem Schickſa! über⸗ laſſen waren wurden einer gründlichen Reno⸗ vierung unterzogen. Die Sträflinge wurden jeden Tag ins Bad geſchickt und die Baracken gründlich ſauber gemacht. An einem ſchönen Sommertage traf das Schiff, auf dem ſich Gor⸗ ki befand, ein. Er erſchien mit ſeinem Sohn, ſeiner Schwiegertochter und mehreren Beglei— tern aus der G.P. U.(Tſcheka). Er betrachtete lange und andächtig das ſchöne Solosoki-Klo⸗ ſter, das ein Kapitel ruſſiſcher Geſchichze ver⸗ körpert. Es diente vor Jahrhunderten als Bollwerk der ruſſiſchen Zarenmacht im ſernen Norden, und ſeine feſten Mauern trotzten den Angriffen ſchwediſcher und hanſeatiſcher Schif⸗ fe, die mehrere Male den Verſuch unternah⸗ men, die Inſel Solowki zu erobern. Dann Millionen Mark bezahlt, ſodaß nur noch je 50 Millionen im September und Oktober zu tilgen ſind. Der Bankkredit von 200 Millionen iſt auf die Hälſte heruntergemindert. Die ſchwebende Schuld iſt um über 500 Millionen reduziert. Die Entwicklung der Einnahmen und Aus- gaben wird ſorgfältig verfolgt. Naturgemäß ſind bei einer großen Reihe von Steuern Aus⸗ fälle zu erwarten. Auch wenn man noch ſo peſſi⸗ miſtiſch rechnet, wird man die Verluſte des Rei⸗ ches ini laufenden Etatsjahre auf etwa 300 Mil⸗ lionen beziffern können, eine Summe, die na⸗ turgemäß den Etat des Reiches nicht über den Haufen zu werfen vermag. Bei beſonderer Beurteilung der Finanzlage haben wir in das Kalkül eine Erhöhung der Ar⸗ beitsloſenzifſer eingerechnet, ſodaß einer Gefahr von dieſer Seite vorgebeugt iſt. wobei er einem Trupp zerlumpter Vagabunden begegnete, der bei der Organiſation des Emp⸗ fanges nicht rechtzeitig hinter Schloß und Rie⸗ gel gebracht worden war. Nach dem Diner be⸗ ſuchte Gorki die Werkſtätten, in denen Sträf⸗ linge beſchäftigt werden, Seine Begleiter hiel⸗ ten erläuternde Vorträge. Gorki ſchwieg, wäh⸗ rend ein Gefägniswärter vor den Augen des berühmten Gaſtes mit den Sträflingen ſcherzte. Es folgte ein Beſuch im Hoſpital, in dem ſich zahlreiche Männer u. Frauen mit erfrore⸗ nen Gliedern— es waren gefangengenommene Flüchtlinge— befanden. Gorki ſchritt ſchwei⸗ gen und düſter durch die Näume. Am Abend fand noch eine Vorſtellung im Gefängnisthea⸗ ter ſtatt. Die Schauſpieler waren aus don Rei⸗ hen der Sträflinge rekrutiert, In der orſten Pauſe erſchien Gorki im Foyer und wurde von Bittſtellern beſtürmt. Gorki beſuchte weiter die Kolonie der ju⸗ gendlichen Sträflinge. Dieſe unglücklichen Op⸗ fer einer ſchrecklichen Zeit ſangen dem weltbe⸗ rühmten Dichter des„Nachtaſyls“ Geſangenen⸗ lieder vor und erzählten von dem Elend ihres Lebens, von Verbrechen aus Not, von der ewi⸗ gen Jagd nach Brot, Gorkis Nerven hielten dieſen Erzählungen nicht ſtand, und er ſing an zu ſchluchzen. Selbſtverſtändlich wurde das Auftreten des bohen Beſuchers gefilmt und in allen Kinos des ungeheuren Sowjet-Reiches vorgeführt. wurde Gorki zu einem Galadiner begleitet, Berlin, 23. Auguſt 1939. Der Zudrang zum zahnärztlichen Studium hat es ſchon ſeit längerer Zeit an einzelnen Univerſitäten nötig gemacht, mit Rückſicht auf die vorhandenen Ausbildungseinrichtungen die Zahl der Studierenden zu beſchränken. Von den Mediziniſchen Fakultäten ſind nunmehr Gutachten über die Frage der Einführung eines Numerus clauſus für zahnärztliches Studium eingefordert worden. Der Miniſter für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung hat auf Grund der eingegangenen Aeußerungen von der Einführung des Numerus clauſus zu⸗ . Zuviele stud. med. dent. in Preußen Einſchränkung des Zudrangs zum Studium Dr. P. nächſt noch abgeſehen. Er hat ſich jedoch bereit erklärt, zu genehmigen, daß die einzelnen zahn⸗ ärztlichen Inſtitute verſuchsweiſe die Höch ſt⸗ zahl der Studenten, die bei ihnen eine ge⸗ ordnete Ausbildung finden können, feſtſetzen und bekannt geben und die darüber hinaus ſich meldenden Studenten abweiſen. Die ein⸗ zelnen Falkultäten und Inſtitutleiter dürfen ſelbſt die Maßſtäbe beſtimmen, unter der ſelbſtverſtändlichen Vorausſetzung, daß ledig⸗ lich ſachliche Geſichtspunkte, alſo in erſter Linie Bauern⸗Verein. Wir empfehlen: Repskuchen, Erduußkuchen, Palmkuchen. Der Vorſtand. Tomaten⸗Erdbeere! Hervorragende letzte Neuheit mit rieſigem Ertrag. Die leuchtend roten Früchten hängen wie Tomaten an ſtraffen Stielen, ſind frühreif, vollſaftig und haben köſtlichen Annanasgeſchmack. Kräftige, gut⸗ bewurzelte Pflanzen: 20 Stück 2,50; 50 Stück 4,50; 100 Stück 7,50. H. Botgenhardt, Sämereien, Erfurt. Darlehen Beamtenkredite, Hypo- theken-Gelder in jeder Höhe, schnellstens durch Rarl Bodenheimer, Mannheim K 1. 11, II Tr. Verlang. Sie Kreditantrag Faſt neues Damen⸗ Fahrrad zu verkaufen. Von, wem ſagt der Verlag. facpaghmgnaganaammmnnmagqamnm Alle Drahtgeflechte empfiehlt billigſt Val. 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In den heute begonnenen Verhandlungen zwiſchen dem Zechenverband und den Bergarbeiterverbänden über den Lohnabbau, der eine Preisermäßigung der Ruhrkohle emög⸗ lichen ſoll, forderte und begründete der Zechen⸗ verband eine zehnprozentige Lohnſeukung. Die Gewerkſchaften lehnten die Forderung ab und forderten demgegenüber eine Lohnerhöhung von 50 Pfennigen auf den tariflichen Schichtlohn. Eine Einigung zwiſchen den Parteien war nicht zu erzielen. Der Schlichter eröffnete des⸗ halb die vorgeſchriebenen Einigungsverhandlun⸗ gen. Mit Rückſicht darauf, daß die beiden Par⸗ teien noch weiteres ſtatiſtiſches Material vorbe⸗ reiten wollen, wird der Schlichter zue Fortſetzung der Verhandlungen auf den 1. September vor- mittags einladen. Fortſetzung des nordfranzöſi⸗ ſchen Streiks beſchloſſen wib Lille, 25. Aug. Die mit der Unterhaltung der Maſchinen in der Metallinduſtrie und in den Spinnereien beſchäftigten Arbeiter haben in einer Tagesordnung die Fortſetzung des Streiks beſchloſſen, weil ſie gegen das Syſtem der Be⸗ währunszulagen, das eine Einflußnahme der Arbeitgeber darſtelle, proteſtieren. . wib Paris, 25. Aug. Dem„Intranſigeant“ zu⸗ folge haben die Textil⸗ und Metallarbeiten von Roubaix und Tourcoing in Generalſt ſammlungen die Fortſetzung des Ausſtandes be— ſchloſſen. Sie erklärten die Voeſchläge der Ar⸗ beitgeber für mehr ſcheinbare, aber keine latſäch⸗ lichen Konzeſſionen. Der Sekretär des Zentral- ſtreikkomitees betonte einem Vertreter des Blat⸗ tes gegenüber, daß der Streik bis zum äußerſten durchgeführt werden würde. Die gewerkſchafflich organiſierten Arbeiter erhielten Streikprämien, die Nichtorganiſierten würben von den ſozialiſti⸗ ſchen Gemeindeverwaltungen unterſtützt. Keine Einigung mehr in Brüſſel Letzte Sitzung des Internationalen Studentenbundes. wib. Brüſſel, 25. Aug.(Radio.) Der Kon⸗ greß des Internationalen Studentendundes billigte in ſeiner letzten Sitzung einſtimmig die Haltung des Vollzugsausſchuſſes und der erſten Kommiſſion in der deutſchen Frage, wie ſie von der deutſchen Studentenſchaft geſtellt worden war. Bayerns Cokomotivquoten⸗ Prozeß Die Klage, die Bayern vor dem Staatsgerichts⸗ hof gegen das Reichsverkehrsminiſterium ange⸗ ſtrengt hat, und die eine Erhöhung der augen⸗ blicklichen Quote der Vergebung von Lokmotiv⸗ aufträgen durch die Reichsbahn bezweckt, ſcheint eine außerordentlich ſchwierige Rechtslage zu verurſachen und die Entſcheidung dürfte von grundſätzlicher politiſcher Bedeutung ſein. Nach ger Anſicht gutunterrichteter Kreiſe ſcheint die Rechtslage für das Reich günſtig zu ſein, da die Reichsbahn, ſoweit ſie dazu in der Lage war, die Auftragsguote für Bayern eingehalten hat. Allerdings iſt die Quotenberechnung, nach der Bayern 3,16 Prozent aller Lokomotivaufträge erhalten hätte, nicht ganz eingehalten worden, aber das hat ſeine Urſache nicht im böſen Wil⸗ len der Reichsbahn, ſondern in der ſchlechten wirtſchaftlichen Lage dieſer Geſellſchaft. Die zur Verfügung ſtehenden Mittel haben es der Bahn nicht erlaubt, ihr beabſichtigtes Lokomotivbau⸗ programm in vollem Umfange durchzuführen, ſo⸗ baß die Aufträge ſtark reduziert werden mußten. Dabei war es ſelbſtverſtändlich. daß ſich die Bahn auf den Bau weniger Typen beſchränkte und dieſe den Fabriken in Auftrag gab, die die⸗ ſen Typ ſerienweiſe herſtellten. Es war alſo aus rein wirtſchaftlichen Gründen nicht möglich, die Auftragsverteilung nach regionalen Geſichts⸗ dunkten vorzunehmen, und für die allgemeine Wirtſchaftsdepreſſion kann man ſchließlich nicht die Reichsbahn allein verantwortlich machen. Noch komplizierter wird die rechtliche Situation dadurch, daß von den zuſtändigen Reichskreiſen Jehauptet wird, eine unbedingt bindende Quoten⸗ abmochung mit Bayern liege gar nicht vor. Mindeſtens iſt die Auslegung dieſes Punktes der Dienstag, den 26. Auguſt 1930 wtb Halifax, 25. Aug. Der deutſche Flieger v. Gronau iſt auf ſeinem Amerika⸗ flug um 12.15 Uhr in Maria Joſeph ge⸗ ſtartet und um 1.25 Uhr auf dem hieſigen Flugplatz glatt gelandet. Er wird nach Er⸗ gänzung ſeiner Brennſtoffvorräte aller Vorausſicht nach morgen zum Flug nach Newyork aufſteigen. Die Begeiſterung der Einwohner war groß.(Unſere geſtrige Mel⸗ dung eilte den Tatſachen voraus. Die Red.) Zuvor lagen uns noch folgende Meldungen vor: Gronau zum Weiterflug geſtartet. wtb. Halifax, 25. Aug. Der deutſche At⸗ lantikflieger von Gronau ſtartete in Queens⸗ port um 6.50 Uhr Ortszeit zum Weiterflug nach Halifax. Das Wetter in Queenſport iſt klar, in Halifax neblig. * Halifax, 25. Aug.(Radio.) Der hieſige Fliegerklub hat ein Kleinflugzeug nach Marie Joſeph geſandt, um dem Flieger von Gronau mit Rückſicht auf den noch herrſchenden Nebel beim Einflug von Halifax behilflich zu ſein. Amerika und der Flug von Gronaus. wib. Waſhington, 25. Aug. Die Landung v. Gronau in Halifax Große Begeiſterung der Einwohner Schottland rief bei den militäriſchen und zivilen Luſtfahrtbehörden der Waſhingtoner Regierung größte Begeiſterung hervor. Es herrſcht ehrliche Freude über den erfolgreichen Verlauf. Selbſt⸗ verſtändlich wird, wie dem Vertreter des WTB. im Staatsdepartement erklärt wurde, angeſichts dieſer hervorragenden Leiſtung. die gerade we⸗ gen des Fehlens der Vorankündigung deſto grö⸗ ßeren Eindruck machte, die Regierung nicht auf den formellen Antrag auf Einſuhrerlaubnis be⸗ ſtehen, ſondern die deutſchen Flieger, falls ſie nach den Vereinigten Staaten kommen ſollten. herzlichſt willkommen heißen, und in jeder Weiſe unterſtützen. ** „Graf Zeppelin“ über Prag Prag, 25. Aug. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ hat auf ſeiner Fahrt von Berlin über Görlitz und Reichenberg die Hauptſtadt Pra g kurz vor 12 Uhr bei herrlichem Wetter überflogen. Es wurde von der übetraſchten Prager Pevölkerung mit Bewunderung be⸗ grüßt. Nach einer doppelten Schleife über der Stadt verließ„Graf Zeppelin“ Prag um 12 Uhr in ſüdlicher Richtung. Der Straßenverkehr ſtand während der Dauer von zehn Minuten vollkommen ſtill. Zwei Flugzeuge gaben dem Luftſchiff über der Stadt das Ehrengeleit. Das Luftſchiff flog über Pilſen nach Regensburg weiter und iſt inzwiſchen wieder wohlbehalten des deutſchen Fliegers von Gronau in Neu⸗ wtb Kattowitz, 25. Aug. Ein ſchweres Grubenunglück ereignete ſich heute auf dem Hildebrand⸗Schacht bei Antonien⸗Hütte in der Nähe von Kattowitz, als plötzlich mehrere Pfeiler einſtürzten. 14 Bergleute, die gerade dort beſchäftigt waren, wurden durch die Ge⸗ ſteinsmaſſen zugeworfen. Es wurden ſofort Rettungsmannſchaften eingeſetzt, die 5 Berg⸗ Eine Agentur aus Santiago beſagt, ein von der peruaniſchen Grenze eingetroffenes Telegramm berichtet, daß die Meuterei der Truppen der Garniſon von Arequipa viel ern⸗ ſter geweſen iſt, als man anfänglich glaubte. Sämtliche Polizeiſtreitkräfte haben ſich den Aufrührern angeſchloſſen, auf beiden Seiten ſind zahlreiche Tote und Verletzte zu verzeich⸗ nen. Die Aufſtändiſchen haben ſich der Stadt bemächtigt, drangen in das Rathaus ein und vernichteten viele offizielle Dokumente Hun⸗ derte von Bewohnern der Stadt vermehrten bald die Reihen der Aufſtändiſchen und nah⸗ men eine regelrechte Plünderung der großen Warenhäuſer vor. Gegenwärtig ſind die in die Hände der Aufrührer gefallenen Geſchütze auf den die Stadt umgebenden Höhen voſtiert und der Führer der Rebellen hat Befehl gegeben, auf jede Regterungstruppe, die gegen die Stadt vorrücken ſollte, zu feuerag. Die Revo⸗ zutionäre haben an das peruaniſch⸗ Lolk ein Manifeſt gerichtet, in dem es heißt, die gegen⸗ wärtige Bewegung ſuche den Pünſchen der Nation gerecht zu werden. Die Aufſtändiſchen hätten kein anderes Ziel als die Wiederherſtel⸗ lung der Ordnung im Lande.— Andererſeits wird aus Newyork berichtet, daß nichtoffiziel⸗ len Nachrichten zufolge der Präſident von Peru, Leguia, geſtürzt worden ſei und ſich in Vereinbarungen N n 0 n zwiſchen 9905 und Bayern um die venezolaniſche Geſandtſchaft geflüchtet habe. in Friedrichshafen gelandet. Schweres Grubenunglück in Oſt⸗Oberſchleſien 9 Todesopfer leute lebend zu Tage brachten. Von den an⸗ deren Verſchütteten konnten inzwiſchen drei als Leichen geborgen werden. Die übrigen 6 gelten als verloren, da auf ihnen gewaltige Ge⸗ ſteinsmaſſen lagern. Die Rettungsarbeiten werden indeſſen mit äußerſter Anſtrengung fortgeſetzt. Der Militäraufſtand in Peru Staatspräſident dankt ab und flüchtet Ausbreitung der Aufſtandsbewegung in Peru. wtb. Paris, 25. Aug. Havas meldet aus Buenos Aires, die telefoniſchen Verbindungen mit Peru ſeien unterbrochen. Nach Nachrichten von der Arica⸗Grenze breitet ſich die Auf⸗ ſtandsbewegung auch auf die öſtlich und nörd— lich von Arequipa gelegenen Gegenden aus. Alle Militärſchulen und weitere Regimenter ſollen ſich der Bewegung angeſchloſſen haben. Man rechnet mit dem Angriff der Flotte auf Mollendo. Rücktritt des peruaniſchen Kabineits. wtb. Newyork, 25. Aug. Nach einer amt⸗ lichen Meldung aus Lima iſt die pecyaniſche Regierung zurückgetreten. Das Kabinett wird in Peru vom Staatspräſidenten ernannt und ſeine Amtsdauer hängt von dieſem 2d. Staatspräſident Leguai nach Panama geflüchtet. Ein Militärkabinett übernimmt die Regierung witb. Lima(Peru), 25. Aug. Der Staats⸗ prüſident Leguia flüchtete, nachdem er zurück⸗ getreten war, an Bord eines Kreuzees nach Panama. Die Regierung hat ein Militärkabi⸗ nett übernommen, das unter dem Vorſitz des bisherigen Kriegsminiſters, General Sarmien⸗ to, ſteht. 47. Jahrgang Straßenkrawalle in Arequipa. wtb. Newyork, 25. Aug. Nach einer M 1 der Aſſociated Preß aus Sung i es 110 95 anfänglichen ruhigen Haltung der Bevölkerung nachmittags in Arequipa verſchiedentlich zu Straßenunruhen gekommen. Die Menge ver⸗ ſuchte, in die Wohnung des geflüchteten Stuats⸗ präſidenten Leguia einzudringen und dieſelbe zu plündern, wurde aber durch Schüſſe zurück⸗ getrieben, wobei mehrere Perſonen getötet wur⸗ den. Auch das Haus des früheren Außenmini⸗ ſters wurde ausgeplündert, und die Gebäude dreier Zeitungen, die als Organe des Staats- präſidenten galten, mit Steinen bombardiert. Ebenſo kam es in dem Zentralgefängnis zu Re⸗ volten. da verſchiedene politiſche Gefangene ihre ſofortige Freilaſſung verlangten, die jedoch ver⸗ weigert wurde. Auf die Gefangenen wurden mehrere Schüſſe abgegeben. In dem allgemeinen Tumult brach ein Feuer aus, wodurch mehrere Perſonen verletzt wurden. Tagesnachrichten Der frühere preußiſche Juſtizminiſter am Zehnhoff geſtorben. wtb Düſſeldorf, 25. Aug. Der frühere preu⸗ ßiſche Juſtizminiſter Dr. Hugo am Zehnhoff iſt hier geſtern abend 10 Uhr geſtorben. Er ſtand im 76. Lebensjahr. Vom 25. März 1919 bis 5. März 1927 war er preußiſcher Juſtiz⸗ miniſter. Sprengſtoffattentat auf den Hamburger Kaufmann Eruſt Schliemann. wtb Trittau(Bezirk Hamburg), 25. Aug. Auf dem in Großenſee gelegenen Beſitztum des Kaufmanns Ernſt Schliemann⸗Hamburg wur⸗ de heute früh feſtgeſtellt, daß die Teiephon⸗ leitung durchſchnitten war. Bei einer Reviſion fand man unter dem Schlafzimmer Schlie⸗ manns einen von außen angebrachten Spreng⸗ körper; die daran befindliche Zündſchnur war erloſchen. Außerhalb des Hauſes waren wei⸗ tere Sprengkörper gelegt. Als Frau Schlie⸗ mann auf einen ſolchen Sprengkörper trat, explodierte dieſer und zerriß ihr die rechte Hand. Sie mußte ſchleunigſt nach Hamburg ins Krankenhaus gebracht werden. Man ver⸗ mutet einen Racheakt. Etwa 50 Perſonen nach dem Genuß von Hackfleiſch erkrankt. wtb Wanne⸗Eickel, 26. Aug. In Wanne⸗Eickel ſind etwa 50 Perſonen nach dem Genuß von Hackfleiſch erkrankt. Auch unter dem Perſonal des Evangeliſchen Krankenhau⸗ ſes ſind einige Erkrankungen vorgekommen.— In der Stadtverordnetenverſammlung gab heute die Verwaltung bekannt, daß die Er⸗ krankungen wahrſcheinlich von Fleiſch herrühr⸗ ten, das von auswärts eingeführt, jedoch ord⸗ nungsgemäß unterſucht geweſen ſei. Das noch vorhandene Fleiſch ſei beſchlagnahmt und die Geſchäftsräume des in Frage kommenden Metz⸗ germeiſters bis zum Abſchluß der Untersuchung geſchloſſen worden. Boytsunglück auf dem Haff.— Sieben junge Leute ertrunken. wib. Stettin, 25. Aug. Ein gekentertes Boot der Jungmarine wurde heute früh von Fiſchern in der Nähe der Kaiſerſahrt gefunden. An das Boot hatte ſich der Jungmann Methke ange⸗ klammert. Er berichtete, daß er mit ſieben Mann der Toralower Jungmarine am Sonntag in einem Boot von Uekermünde aus in das Haff geſegelt ſei. Sie wurden von einer Gewitter⸗ böe überraſcht. Das Boot kenterte und alle acht Perſonen fielen ins Waſſer. Methke allein konnte ſich an dem gekenterten Boot feſtklam⸗ mern und trieb über 12 Stunden im Waſſer. Die übrigen Inſaſſen, junge Leute im Alter von 15 bis 18 Jahren und der Führer des Seglers, Stegemann, ſind ertrunken. 1 Kabinett Pilſudſki in vo witb. Warſchau, 25. Aug. e Staatspräſident hat heute Marſchall Pilſ zum Miniſterpräſidenten und Kriegsmini ge und gleichzeitig auf Vorſchlag des Marſchalls Pilſudſki die übrigen Miniſter, zumeiſt Mili⸗ tärs ernannt. Zaleſki iſt wieder Auß enmini⸗ ſter. Aus Nah und Fern Darmſtadt, 25. Aug. Der Rüſſelshei⸗ mer Kommuniſten put ſch vor Gericht. Geſtern, Montag, den 25. Auguſt, begann vor dem hieſigen Bezirksſchöffengericht die Verhand. lung gegen die Teilnehmer bei den Unruhen bei den Opelwerken am 12. Februar dieſes Jahres. Angeklagt ſind elf Unruheſtifter, unter ihnen der heſſiſche Landtagsabgeordnete Sumpf und der preußiſche Landtagsabgeordnete Müller, der auch im Wormſer Unruheprozeß eine weſentliche Rolle ſpielte. Die Anklage lautet auf Hausfriedens⸗ oruch, Landfriedensbruch und gegen Müller au⸗ ßerdem auf Aufreizung zum Widerſtand. Zur Verhandlung ſind 65 Zeugen geladen. Die An⸗ klage vertritt Staatsanwalt Dr. Orth, den Vor ſitz führt Landgerichtsdirektor Schmidt. Die Ver⸗ teidigung hat der Frankfurter Rechtsanwali Dr. Frank übernommen. Man rechnet mit einer mehrtägigen Dauer des Proseſſes. Darmſtadt, 24. Aug. Die heſſiſchen Ein⸗ nahmen und Ausgaben im Monat Juli. Der amtliche Nachweis über die Einnahmen und Ausgaben des Landes Heſſen im Monat Juli des Rechnungsjahres 1929 verzeichnet im urdent⸗ lichen Haushalt 8,524 Mill RM. Einnahmen u. 7,642 Mill. RM Ausgaben. Im Geſamtergebnis verzeichnet der ordentliche Haushalt bisher eine Mehrausgabe von 3,967 Mill. RM. Im außer⸗ ordentlichen Haushalt ſind im Monat Juli für das Rechnungsjahr 6929 48 000 RM Eingahmen und 103 000 RM Ausgaben verzeichnet. Im Ge⸗ ſamtergebnis des Rechnungsjahres 1929 verbleibt im außerordentlichen Haushalt eine Mehraus- gabe von 11,927 Mill. RM. Hiervon ſind 5,427 Mill. RM Mehrausgaben von früheren Rech⸗ nungsjahren und 5 Mill. RM für die Einlöſung der 6½8 // Schatzanweiſungen. ol. Darmſtadt, 25. Aug. Unterſchla⸗ gung. Der 45 Jahre alte Verwaltungs⸗Ober⸗ inſpektor Georg Schoett iſt wegen Unter⸗ ſchlagungen zum Nachteil des heſſiſchen Oden⸗ waldklubs, die er als Kaſſierer im Laufe der letzten Jahre ausgeführt haben ſoll in Unter⸗ ſuchungshaft genommen worden. Bis jetzt ſind etwa 10 000 Mark Fehlbeträge feſtgeſtellt. Auch ſoll er als verantwortlicher Kontroll- beamter der Stadt ſich unberechtigte finanzielle Vorteile bei ſeiner Gehaltsberechnung ver— ſchaft haben. Frankſurt a. M., 25. Aug. Aus hebung einer Falſchmünzerwerkſtärte. In den letzten Monaten wurden in Fraukfurt am Main und auch auswärts ſehr gut angefertigte falſche Fünfmarkſtücke in den Verkehr gebracht. Trotz eifrigſter Bemühungen der Polizeibehörden war es bisher nicht gelungen, der Fälſcher und Ver⸗ breiter habhaft zu werden. Am Freitag teilte nun die Kriminalpolizei Stuttgart hierher mit, daß bei der Verausgabung von falſchen Fünfmark— ſtücken der in Frage kommenden Fälſchung dort ein gewiſſer Karl Böſe, 1877 in Moskau geboren in Höchſt am M. wohnhaft. und ein Jakob Ben⸗ der 1898 in Frankfurt a. M. geboren, in Nied wohnhaft, feſtgenommen worden ſeien. Der dritte Begleiter, der Maſchinentechniker Adolf Engel⸗ hardt, 1898 in Höchſt a. M. geboren und daſelb“ wohnhaft, ſei in einem Kraftwagen geflüchte.. Die ſofort von hier aus aufgenommenen Recher⸗ chen führten in der vergangenen Nacht zur Feſt⸗ nahme des Engelhardt. Die in verſchiedenen Wohnungen und anderen Orten vorgenommenen Durchſuchungen erbrachten ein überraſchendes Re ſultat. Das geſamte Herſtellungsmaterial, dar⸗ unter eine etwa 20 Zentner ſchwere Stanze, meh⸗ rere Pakete ausgeſtanzter Plättchen, ſowie eine Aktenmappe mit fertigen Falſifikaten wurde ge⸗ funden. Die polizeilichen Nachforſchungen ſind noch in vollem Gange. ol. Frankfurt a. M., 25. Aug. Er cho ſen. Samstagabend gegen 10 Uhr erſchoß de! Arbeiter Ernſt Juli ſeine Braut, die Hausan geſtellte Irma Dürr, Fleiſchergaſſe 7 wohnba beim fahrläſſigen Hantieren mit einem gelade⸗ nen Jagdgewehr. Juli wurde in das Polizei⸗ gefängnis eingeliefert. ol. Steinweiler, 25. Aug. Vom Wagen gefallen und getötet. Das achtjährige Söhnchen Wilhelm des Landwirtes Heinrich Reis fiel auf der Heimfahrt vom Feld ſo unglücklich vom beladenen Fahrzeug des Vaters, daß es mit ſchweren inneren Ver⸗ letzungen ins Landauer Krankenhaus gebracht wurde, wo es bald darauf verſchied. ol. Germersheim, 25. Aug. Ertrag⸗ reiche Aalfiſcherei. Der Aalfang im offenen Rhein, der in dieſem Jahre auf der badiſch⸗pfälziſchen Strecke von 27 Schockern be⸗ trieben wird, kann nach den bisher vorliegen⸗ den Ergebniſſen als zufriedenſtellend bezeich⸗ net werden. Es gibt Schocker, die in einer Nacht mehrere hundert Aale in ihre Netze bringen. Die Fänge gehen faſt reſtlos nach den Fiſchräuchereien an der Nordſee. ol. Neuſtadt a. d. 5., 25. Aug. Ver⸗ kehrsunfälle. Geſtern nachmittag platzte in der Talſtraße nahe der Correll'ſchen Mühle der Reifen an einem Motorrad mit Beiwagen. Die drei Inſaſſen wurden auf das Pflaſter ge⸗ ſchleudert, zwei von ihnen, die Brüder Pogt aus Bad⸗Dürkheim, erlitten ſchwere Schödel⸗ brüche, der dritte kam mit leichteren Ver letzungen davon. ol. Neuſtadt a. d. H., 25. Aug. Unfall. In der vergangenen Nacht rannte in der Pfalzgrafenſtraße das Auto eines Divlomland⸗ wirts der Anilin⸗Fabrik in einer gefährlichen Kurve an einen Akazienbaum. Der Baum wurde entwurzelt, die Inſaſſen des Auto erlit⸗ ten meiſt leichtere Verletzungen. Ein Verletz⸗ ter liegt noch im Krankenhaus. ol. Landau, 25. Aug. Am Montag früh gegen 3 Uhr rannte in dem ſogenannten Hohl- weg nach Nußdorf, einer als Autoſtraße im allgemeinen nicht benutzten Verbindungsſtraße, ein mit vier Perſonen beſetztes Perſogenauto gegen einen Baum am Straßen rande. Der Wagen, in dem vier betrunkene Perſonen von der Kirchweihe nach Hauſe fuhren, wurde zer⸗ trümmert, zwei Inſaſſen, der 24-jährige Be⸗ ſitzer und Lenker Kaufmann Kurt Leonhardt und der gleichaltrige Diplom⸗Landwirt Walter Rapp, lebensgefährlich, die beiden anderen leicht verletzt. Die beiden Schwerverletzten lie⸗ gen in bedenklichem Zuſtand im ſtädtiſchen Krankenhaus in Landau. ol. Landau, 25. Aug. 830 neue Woh⸗ nungen in Landau. Nach den ſtatiſtiſchen Aufzeichnungen wurden in Landau in den letzten acht Jahren insgeſamt 830 neue Woh⸗ nungen gebaut. Sie waren zumeiſt für Be⸗ ſatzungszwecke beſtimmt, ſind aber nun reſtlos dem Wohnungsmarkt zugeführt worden. In Landau gibt es keine Wohnungsnot mehr außer einem geringfügigen Bedarf an Klein⸗ wohnungen. Kehl, 24. Aug. Grenz verletzung fran⸗ zöſiſcher Flieger in Kehl. Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, hat die badi⸗ ſche Regierung die Feſtſtellungen des Bezirks— amts Kehl zur Grenzverletzung durch franzöſiſche Flieger geſten telegraphiſch dem Auswärtigen Amt mitgeteilt. ol. Koblenz, 25. Aug. Tödlicher Ab⸗ ſt ur z. Ein aus Düſſeldorf ſtammender Eiſen⸗ bahnbeamter, der bei einer bekannten Familie auf dem benachbarten Dieblicher Berg zu Be⸗ ſuch weilte, hatte allein einen Spaziergang nach Waldeſch unternommen. In ſpäter VLbend⸗ ſtunse brach er auf, kam von dem richtigen Weg ab und ſtürzte einen ſechs Meter hohen Bergabhang hinab. Am anderen Morgen fan⸗ den zufällig vorbeikommende Waldarbeiter den Verunglückten auf, der an den Folgen der ſchweren Verletzungen, die er ſich bei dem Ber eile. Notdnolflieger nac. 33 Jaftien im Sise aufgefunden Der Freiballon„Oernen“ des ſchwediſchen Ingenieurs Andree, mit dem er den Nord⸗ pol erreichen wollte. Eine norwegiſche Expedition hat ſetzt im Eiſe des Franz⸗Joſefs,⸗Landes Auguft Andree aufgefunden„der des ſchwediſchen Nordpolfahrers Nordpol im Freiballon überfliegen wollte und dabei ums Leben kam. Ingenieur Auguſt Andree der bei einer Polfahrt im Juli 1897 mit zwei Begleitern verſcholl. die Leiche im Jahre 1397 den In der Taſche des Toten wurden Tagebücher aufgefanden, auf deten Veröffentlichung jetzt die ganze Welt mit Spannung wartet. 7 Abſturz zugezogen hatte, in de ben war. 8 5 Koblenz, 24. Aug. Mit dem eine Mädchenſchar. Im Oberweſterwalo⸗ kreis bei Mudersbach raſte ein großer Lieſer⸗ wagen in eine Gruppe junger Mädchen hinein. Dabei wurde ein Mädchen in den Straßensra⸗ ben geſchleudert und ſo ſchwer verletzt, daß es nach einigen Stunden ſtarb. b Hanau, 25. Aug. Feſtnahme zweier Giſenbahnräuber. In Dörnigheim ſind drei Perſonen verhaftet worden, die unter dem Verdacht ſtehen, im Bahnhof Mühlheim a. M. vor einiger Zeit einen Eiſenbahnwagen geöfinet und daraus Ziegenfelle geraubt zu haben. Bei einer von der Gendarmerie in Dörnigheim vor⸗ genommenen Hausſuchung wurden die Neſle vor⸗ gefunden. Da der Gendarmerie der Diesſtahl zu Mühlheim bekannt war, benachrichtigte ſie die Eiſenbahnpolizei. Dieſe ſtellte dann jeſt, daß die Felle aus dem beraubten Wagen in Mühlheim ſtammen. Kaſſel, 25. Aug. Neuer Weltrekord in der Rhön Bei günſtigem Wetter herrſchte am geſtrigen Sonntag auf der Rhön lebhafter Se⸗ gelflugbetrieb. Alle Flieger waren unterwegs? und teilten am Nachmittag oder Abend der Flug⸗ leitung ihren Standort mit. Nur von dem Re⸗ kordflieger Kronfeld war keine Standortmeldung eingetroffen. Erſt gegen 9 Uhr verſtänbigte er telephoniſch die Flugleitung, daß er bei Markt- redwitz im Fichtelgebirge gelandet ſei. Wie man ſofort an Hand der Karten feſtſtellte, berrägt die Luftlinie zwiſchen Abflugſtelle und Landeplatz ungefähr 162 km. Damit bat Kronfeld ſeinen eigenen Weltrekord im Langſtreckenſegelfing um etwa 10 km überboten: ol. Kaiserslautern, 20. Aug. Ern druch. In der Nacht zum 25. Auguſt iſt in die Büro⸗ räume des Betriebsamts 2 in Kaiſerslautern eingebrochen worden. Der Täter hat eine Fen⸗ ſterſcheibe zertrümmert und die Büros durch⸗ ſucht. Etwas Nennenswertes fehlt nichr. Die Ermittelungen ſind im Gange. Mannheim, 24. Aug. Mannheim ver⸗ zrößert ſich. Die Eingemeindungsverhand⸗ kungen zwiſchen Mannheim einerſeits und den Gemeinden Seckenheim u. Friedrichsfeld anderer⸗ eits ſtehen zurzeit recht günſtig. Die zuſtändigen non Mannheim und Seckenheim derden bereits in der nächſten Zeit abſchließende Beſchlüſſe zu faſſen haben, ſodaß man in infor⸗ mierten Kreiſen mit der Eingemeindung dieſer großen Gemeinde für den 1. Oktober rechnen zu können glaubt. Auch die Verhandlungen mit Friebrichsfeld ſollen, wie verſichert wird, durch⸗ aus im Rahmen der Erwartungen verlaufen u. einen baldigen poſitiven Abſchluß als ſicher er ſcheinen laſſen. Mannheim, 24. Aug. Entlaſſungen bei Daimler⸗Benz. Von den angekündigten Entlaſſungen von 400 Mann iſt vorgeſtern ein Teil durchgeführt worden, und zwar wurden 100 Arbeiter entlaſſen. Am Samstag wurden weitere hundert Mann entlaſſen. Schwetzingen, 24. Aug. Ein Mannhei⸗ mer Tag in Schwetzingen. Am 7. Sep. dem Sonntag vor der Reichstagswahl, werden die Städte und Verkehrsvereine Mannheim und Schwetzingen gemeinſam einen groß angelegten „Mannheimer Tag im Schwetzinger Schloßgarten“ halten, geeignet, das alte Band Mannheim⸗ Schwetzingen noch feſter zu knüpfen, den ge⸗ meinſamen kulturellen und wirtſchaftlichen In⸗ tereſſen zum Wohle. Offenbach, 24. Aug. Totſchlag. In den Mittagsſtunden des Freitag gerieten zwei Ar⸗ beiter in der Schloßgrabengaſſe in Streit, in deſſen Verlauf es zu Tätlichkeiten kam. Der eine ergriff ein Stück Eiſen und ſchlug ſeinen Gegner derart auf den Kopf, daß er bewußtlos zuſammenſtürzte. Man brachte ihn ins Kran— kenhaus, wo er am Samstagmorgen ſeinen Verletzungen erlag. Der Täter wurde feſtge⸗ nommen. 0 Schatten der Schuld. g Roman von Guſtad Rehſeld. Urheberecht durch Heroldverlag Homburg⸗Saar. (50. Fortſetzung.) 26. Kapitel. f Vierzehn Tage waren vergangen, ſeit Helene als Blumenverkäuferin in das Geſchäft von Mi⸗ ſter Dick Saunders am Broadway eingetreten war, und der biedere Yankee hatte recht ſpeku⸗ liert, wenn er insgeheim ſofort annahm, mit dieſem neuen„Star“ ein feines Geſchäft zu machen. Der Ruf der Schönheit Helenes hatte ſich ſchnell verbreitet, ſo daß Dick Saunders in den letzten zwei Wochen ein größere Einnahme erzielt hatte, als vordem in einem ganzen Vier⸗ teljahr. Er hätte dieſe wertvolle Akquiſition aber auch nicht ſo leicht aus ſeinen Händen gelaſſen, ſeit ſie erſt einmal den Kontrakt unterzeichnet, der ſie für drei Monate— auf eine längere Zeit war Helene vorläufig noch nicht eingegangen— band.. Ueberzeugt, daß Frau Büſing und Annie es lieber ſehen würden, wenn ſie nicht käme, war Helene nicht wieder zu ihnen gegangen und hat⸗ te auch niemand von ihnen wiedergeſehen, da weder die Frauen, noch der ſchmollende Fred ſie aufſuchten. Es hatte ſie dieſe Wendung der Dinge viele Tränen gekoſtet; ſie liebte Annie und Freds Mutter aufrichtig und hegte ein un⸗ endliches Dankgefühl für ſie im Herzen. ſie trug keine Schuld daran, daß eine ſolche Spaltung eingetreten war, und das gereichte ihr zum Troſt. Ihre neue Stellung— das erkannte ſie gar Wohl be⸗ bandelte Dick Saunders ſie mit aroßer Rückſicht bald— bot manches Unangenehme. Doch und Höflichkeit, wohl fand ſie in der unausgeſetz⸗ ten Beſchäftigung mit Blumen einen ſehr will⸗ kommenen Zeitvertreib, wohl kam ihr Frau Saunders ſehr freundlich entgegen. Aber was ihr nicht gefiel, das war die arrogante Zudring⸗ lichkeit der Millionärsſöhne aus der Fünften Avenue, die ſämtlich das ſchöne Blumenmädchen als das willenloſe Objekt ihrer Willkür betrachte⸗ ten. Es gehörte zu ihren Obliegenheiten, den Her⸗ ren, welche eine Blume für ihr Knopfloch kauf⸗ ten, dieſelbe anzuſtecken. Das hatte ihr Miſter Saunders, als ſie ſich anfänglich weigerte, dies zu tun, ſehr bald klargemacht, und ſie hatte ſich notgedrungen gefügt. Nicht fügte ſie ſich dagegen in die Dreiſtigkeit der jungen Stutzer, die ſie da⸗ bei häufig zu umarmen oder gar zu küſſen ver⸗ ſuchten. Obwohl ihr Prinzipal es im Intereſſe ſeines Geſchäftes lieber geſehen hätte, wenn ſie entgegenkommender geweſen wäre, verbat ſie ſich doch Derartiges höchöſt energiſch, und ſie erreichte es, auch wirklich ſehr bald, daß man ſie reſpek⸗ tierte und jegliche Vertraulichkeit unterließ. So verſchafte Helene ſich eine ſichere Poſition, und als das erſte Vierteljahr um war, erhöhte Dick Saunders ihr Gehalt freiwillig auf das Doppelte, was Helene veranlaßte, vorläufig noch in ihrer Stellung zu verbleiben. WWar ſie auf dieſe Weiſe doch imſtande, ſich Erſparniſſe zu ſammeln. a Eines Tages trat Fred Büſing in den Laden. Helene hatte ihn längere Zeit nicht geſehen; um ſo mehr war ſie über ſein verändertes Aus⸗ ſehen erſtaunt. Sein Aeußeres ſchien vernach⸗ läfſigt, ſeine Augen lagen tief in den Hööllen die Wangen waren bleich und eingefallen, der Blick unſtet, das Weſen unruhig, nervös. „Sie ſind allein, Fräulein Helene?“ begann Fred Büſing baſtig, auf das junge Mädchen zu⸗ tretend und deren Hand ergreifend, die ſie ihm willenlos überließ.„Da ſt aut. denn ich muß 1 mit Ihnen reden,— Wichtiges! Mein Lebens⸗ glück hängt davon ab!“ „O, Herr Büſing——“ „Delene! Seit ich Sie kennen gelernt habe, gilt allein Ihnen mein Sinnen und Denken, mein Dichten und Trachten, meine Liebe, mein Sein! Wie glücklich war ich in jener Zeit, als ich die⸗ ſelbe Luft mit Ihnen atmen durfte, als dasſelbe Dach uns deckte, als ich mit Ihnen plaudern konnte! Sie verließen mich, um ſelbſtändig Ihr Brot zu verdienen; ich vermochte es nicht zu hin⸗ dern, denn ich beſaß nicht das Recht dazu. Aber der Sonnenſchein iſt ſeitdem von mir gewichen. Ich wollte Sie vergeſſen, denn— wären Sie ge⸗ gangen, wenn Sie mich liebten? Es gelang mir nicht. Zu tief lebt Ihr Bild in meinem Herzen, das mir ſchließlich einredete: Vielleicht iſt ſie eben deshalb gegangen, weil ſie dich liebte! Mag dem nun ſein, wie es wolle,— ich ertrage es nicht mehr,— ich muß Ihnen mein Inneres offen⸗ baren! Ein Bettler, ein Verſchmachtender, komme ich zu Ihnen und flehe: Helene, erbarmen Sie ſich,— machen Sie mich glücklich,— ſeien Sie mein ſüßes, angebetetes Weib! Ich will Sie auf Händen tragen! Erhören Sie mich,— ſagen Sie ja!“ Helene war auf das Aeußerſte erſchüttert durch dieſe Ofenbarung eines goldechten, treuen Man⸗ nesherzens. Erregt, wie ſie war, überhörte ſie es ebenſowohl wie Fred Büſing, daß die Laden⸗ tür leiſe geöffnet wurde und eine tiefverſchleierte Dame eintrat. die, als ſie die beiden gewahrte, heftig zuſammenzuckte und hinter einer Gruppe ſippiger Blattpflanzen ſchlüpfte. Dort ſtand ein Stuhl, auf welchen ſie niederſank und in tief⸗ gebeugter Haltung dem Geſpräch lauſchte. „Herr Büſing“, entgegnete Helene bewegt, „könnten Sie einen Blick in mein Inneres wer⸗ fen, ſo würden Sie darin leſen, wie hoch ich Sie ſchätze und wie unendlich dankbar ich Ihnen für all das Gute bin, das mir in Ihrem Hauſe durch Sie zuteil u Allein die Ihre kann ich nie werden, nie! So wert Sie mir ſind,— mein Herz gehört einem andern, ſeit langer Zeit!— Wohl nie werde ich ihn wiederſehen, aber die Treue werde ich ihm halten.— Seien Sie ein Mann!—— Es gibt viel Beſſere, als ich bin! Ihnen liegt das Gute ſo nahe, Greifen Sie nur danach— mich aber laſſen Sie meine einſame Straße ziehen!“ „So leben Sie wohl!“ Mit klangloſer Stimme ſagte Büſing es, dann entfernte er ſich ſchwerfällig, den Blick auf den Boden geheftet. 5 Kaum war er fort, ſo eilte die verſcheierte Dame, die bisher regungslos in ihrem Verſteck geweilt, herbei und auf Helene zu. Jene er⸗ kannte zu ihrer grenzenloſen Ueberraſchung in der ſo plötzlich vor ihr Auftauchenden ihre frühe⸗ re Freundin Annie. „Du, Annie? Wie kommſt du hierher? Du haſt doch nicht etwa————“ „Ja, ich habe gehört, wie ein guter, edler Menſch dir etwas antrug, wonach ich ſo lange, ſo ſehnſüchtig verlange und was du nicht zu ſchätzen weißt: ſeine Liebe, ſeine Hand! Du ſcheinſt ein Herz von Stein zu haben. Sieh, ich kam her, dich zu bitten, die Seine zu werden. Als du damals unſer Haus verließeſt, hoffte ich noch, er werde dich vergeſſen,— er werde es end⸗ lich merken, wie ſehr ich ihn liebe,— er werde in meiner Liebe Troſt ſuchen und finden. Verge⸗ bens! Er wurde von Tag zu Tag trauriger, gei⸗ ſtesabweſender. Er vernachläſſigte uns, die ihn ſo lieben; er ging wie ein Träumender einher. Da erkannten wir denn, ſeine Mutter und ich, daß unſer beider Wünſche nie in Erfüllung gehen würden, und ich machte mich auf, dir mitzutei⸗ len, daß ich auf ihn verzichte, daß du die Seine werden darfſt, falls du aus Rückſichtnahme gegen mich dich veranlaßt fühlen ſollteſt, ihn auszu⸗ ſchlagen. Ihn wieder froh und glücklich zu ſehen, daran nur lag uns!“ 15 (Fortſetzung folat) Lokale Nachrichten * Die Nationalſozialiſten in Viern; heim hielten geſtern eine öffentliche Wählerver⸗ Bereits/ Stunde früher als 9 Uhr war der große Saal des„Kaiſerhof“ dicht Mit größter Spannung wurde die Ver⸗ Die ſtarke Unruhe in der Verſammlung ließ erkennen, daß auch ſehr viele Gegner der Nationalſozialiſten anweſend waren. Am Vorſtandstiſch ſaßen die Herren Landtagsab⸗ geordneter Köhler und Friedrich, beide aus und Herr Glasmaler⸗Fabrikant Auguſt Müller von Als erſter Redner ſprach Herr Friedrich. Obwohl die Zwiſchenrufe aus allen Ecken ertönten, ſammlung ab. beſetzt. ſammlung erwartet. Weinheim, Herr Rechtskonſulent Engel hier. konnte ſich dieſer Redner doch Gehör verſchaffen. Im Mittelpunkt ſeiner Ausführungen ſtand Deutſch⸗ lands Finanzgebahren; die vor Jahren gerühmte Geſundung unſerer Wirtſchaft ſei nicht eingetreten. Von 250000 Arbeitsloſen damals, ſei die Zahl dieſer heute auf 2 500 000 geſtiegen. Die weiteren Ausführungen waren das bekannte Programm der Nach dieſem ſprach dann Herr Nationalſozialiſten. Landtagsabgeordneter Köhler, der ſchon bei Be⸗ ginn ſeiner Ausführungen durch ſtarke Zwiſchenrufe aus der Verſammlung am reden gehindert wurde. Als der Tumult immer größer möglich war, wurde dieſe ſitzenden als geſchloſſen erklärt. Aus der Ver- ſammlung heraus kam dann die Aufforderung ſitzen zu bleiben, dem auch von 9/0 der Verſammlungs⸗ beſucher entſprochen wurde. Da ja die Anweſenden in der übergroßen Mehrzahl Sozialdemokraten und Kommuniſten waren, wurde die Berſammlung eben aus dieſen Kreiſen weitergeführt. Es ſprachen hintereinander zwei ſozialdemokratiſche und ein kommuniſtiſcher Redner. Mit dem Lied der Ar- beiter⸗Internationale, ſchloß dann die für die Ein⸗ berufer geſcheiterte Verſammlung. „ Sturz vom Fahrrad mit Todes; folge. Ein ſchrecklicher Unglücksfall, der ein junges Menſchenleben forderte, ereignete fich geſtern kurz vor 12 Uhr in der Friedrich Ebert⸗Straße. Die 13 Jahre alte Johanna Herbert, Tochter der Herbert Wtw., Alexanderſtraße 52 wollte mit einem Fahrrad ein Stammfuhrwerk, das, da es ge⸗ rade an einem auf der Straße ſtehenden Wagen vorbeigefahren war, weit links fuhr, überholen, wobei ſie wahrſcheinlich, weil ſie am Wagen ange- ſtoßen iſt, zu Fall kam und ſo unglücklich ſtürzte, daß ſie mit ſchweren Verletzungen liegen blieb. Das unglückliche Kind wurde in ein Nachbarhaus gebracht, von wo es um 3 Uhr nachmittags in das Mannheimer Krankenhaus gebracht wurde. Es war aber nicht mehr zu retten. Heute Nacht gegen 3 Uhr hauchte es infolge der inneren Ver- blutungen ſein, ach, ſo junges Leben aus. Der ſchmerzerfüllten Mutter wendet ſich ob des allzu herben Mißgeſchickes allgemeine Teilnahme zu. Turngenoſſenſchaft 1893. Arbeiter⸗Sportler! Heute iſt wahrlich keine Zeit um Feſte zu feiern. Aber genau wie jeder anders eingeſtellte Sportler, hat auch der Arbeiter- ſportler die Berechtigung, ſeinen Sport, ſeine Kennt⸗ niſſe, auf dem Gebiete des Sports, ſei es Leicht⸗ athletik, Turneriſch, Handball oder Fußball auszu- üben und öffentlich zu zeigen. Natürlich muß und ſoll dem Publikum etwas geboten werden. Und gerade die hieſigen Arbeiterſportvereine, ſtehen da auf einer hohen Stufe. Und unter dieſen der Turnverein, die Turngenoſſenſchaft, die am Sonn- tag, den 31. Auguſt das Bezirks⸗Fußball⸗, Turn⸗ und Sportfeſt abhält, iſt ſportlich weit und breit bekannt. Wird doch in dieſem Verein nicht nur Maſſenſport getrieben, ſondern es werden auch Höchſtleiſtungen erzielt. Beſitzt der Verein nicht Sportler, die innerhalb des Kreiſes, erſte Stellen einnehmen, die alſo ſportlich auf höchſter Stufe ſtehen. Beſitzt der Verein nicht eine Turnerriege, die als beſte im Bezirk bezeichnet wird. Auch die Handballer haben ſich populär gemacht. Spielten ſie doch gegen beſte Klaſſe Süddeutſchlands, gegen den bad. Meiſter, Unentſchieden. Beſitzt der Verein nicht Fußballer, die ihren Mann zu ſtellen wiſſen, und die innerhalb ihrer Bewegung, als beliebter und fairer Gegner anerkannt ſind. Und jetzt am Sonntag will dieſer Verein mit ſeinen Bezirks- und Kreisgenoſſen, dem Viernheimer Arbeiter und den Anhängern des Arbeiterſports einen Sporttag bieten, wo in allen Sportarten gekämpft wird, und wo gezeigt werden ſoll, was freie Arbeiterſportler zu bieten vermögen. Wird doch noch zu den tur⸗ neriſchen und leichtathletiſchen Kämpfen, der Bezirks⸗ Feſtmeiſter im Fußball unter 10 Vereinen heraus⸗ geſpielt. Hoffentlich wiſſen die Arbeiter Viern⸗ heims, wo an dem Tag ihr Platz iſt, um den aus⸗ wärtigen Genoſſen zu zeigen, daß auch in Viern⸗ heim der Arbeiterſport gewürdigt wird.— Ehrung der Gefallenen, Nachmittags 3 Uhr findet die Ent⸗ hüllung des Gedenkſteins, zur Ehrung der gefal⸗ lenen Mitglieder ſtatt. Zur Vornahme der Ent⸗ hüllung, iſt der Genoſſe Jünk, Mannheim gewonnen. Mit dieſer Enthüllung, iſt der erſte Ehrenſtein auf einem hieſigen Sportplatze erſtanden und ein ewiges Andenken der gefallenen Mitglieder geſichert. Die Turngenoſſenſchaft ehrt ſeine Gefallenen. J. Nach langjahr. Ausbildung bei ersten Lehrern erteile le gründlichen, methodisch geordneten deni Fee wurde und die Fortführung der Verſammlung dadurch nicht mehr kurzerhand vom Vor- Wochenplan der DK. Dienstag: 6 Uhr Fußballtr. für die unteren Mann⸗ ſchaften. 8 Uhr Turnſtunde im Eichbaum. ½9 Uhr Spielausſchußſitzung in der Harmonie. Mittwoch: 2— 4 Ubr Schülertraining. 6 Uhr Tr. für die oberen Fußballm. Donnerstag: 5 Uhr Schülerturnſtunde im Eichbaum. 6 Uhr Tr. für die oberen Handballmannſchaften Freitag 8 Uhr Tr. für Leichtathleten u. Fauſtballer 9 Uhr Spielerverſammlung in der Harmonie. Montag: 5 Uhr Schülerturnſtunde auf dem Sport- 6 Uhr Tr. für die unt. Handballmannſchaften. Wochenplan der Spugg. Trainingsabende wie üblich. Mittwoch Abend 7 Uhr: Vorſtands⸗ und Verwal- tungsausſchuß. Mittwoch Abend halb 9 Uhr: Spielausſchuß. Beide Sitzungen im Vereinshaus. SD eee ee essere Oereins-Anzeiger Unter dieſer Rubrik finden nur kurz gehaltene Vereinsnachrichten Aufnahme. Turnerbund. Heute Dienstag nachmittag 5 Uhr auf unſerem Platze Schülerturnſtunde. Abends 8 Uhr Turnſtunde aller aktiven Abtei— lungen. Die Intereſſenten unſerer Fechtab- teilung und die es werden wollen, treffen ſich heute abend ebenfalls im Lokal Freiſchütz. Der Vorſtand. Odenwaldklub. Mittwoch halb 9 Uhr Klub⸗ adend. Am 31. Auguſt Wanderung. Näheres im Klubabend. Der Vorſt. Kr. u. Sdt.⸗Verein„Teutonia“ Schützenabteilung Donnerstag, den 28. Auguſt, abends halb 9 Uhr Uebungsſtunde für Jungſchützen. Der Vorſtand. Die Rheingönheimer Blutto vor dem Schwurgericht Frankenthal, 25. Aug. Auf der vierten Ta— gung des Schwurgerichts Frankenthal ſtand als und Aufregung befunden zu und erklärte. daß er ſich in maßloſer Wut habe. Die Beweis— erſter Fall die Bluttat von Rheingönheim, die ö aufnahme, die nur kurze Zeit in Anſpruch nahm, ſich am vorletzten Julitag ereignete und den Tod des verheirateten jährigen Mühlenarbei— ters Friedrich Weber von Rheingönheim zur Folge hatte, zur Verhandlung. Angeklagt wa— ren heute der 52 Jahre alte Schuhmacher Kar! Stahl von Rheingönheim und deſſen 25jähriger Sohn Bruno. Zwiſchen beiden, nebeneinander wohnenden Familien kam es öfter zu Auseinan derſetzungen. So geriet auch am Nachmittag des 30. Juli Friedrich Weber mit der Frau de— K. Stahl in einen Streit, der in eine ſchwer Mißhandlung der Frau Stahl ausartete. Zeh Tage mußte ſie das Krankenhaus auſſuchen. An gleichen Abend kam es dieſerhalb zu der furch— baren Bluttat. Als Weber nach Hauſe ging ſtellte der junge Stahl ihn wegen der Mißhand lung ſeiner Mutter zur Rede und verſetzte ihn mehrere Schläge. Unterdeſſen erſchien Kar Stahl, der mit einer Schuſterkneipe blindling auf Weber einſtach und ihn dabei tödlich ven letzte. Karl Stahl gab die Tat unumwunde Arme Schönheits königin! Der Wettbewerb um die ſchönſte Frau der Welt wird in dieſem Jahre bekanntlich in Rio de Janeiro ausgetragen. Natürlich ſind auch die ſüd⸗ und mittelamerikaniſchen Staaten ver⸗ treten bis auf einen: Venezuola, das mit der Wahl ſeiner Schönheitskönigin unerhörtes Pech gehabt hat. Die ausſichtsreichſte Anwärterin auf dieſes Königtum ohne Thron, die vorjährige Königin, Fräulein Coreilla Almiez aus Merida wurde zwei Stunden vor Beginn des Wahlak— tes das Opfer eines Attentats, das ihr eiferſüch⸗ tiger Bräutigam auf ſie verübt hat. Der Ge⸗ dante, daß fremde Männer die Schönbeit ſeiner Richtlinien der Starke Einſchränkungen für 1931 enb. Berlin, 25. Aug.(Eigene Meldung.) Das Reichskabinett, das ſich in ſeinen letzten Sitzun⸗ gen mit den Richtlinien einer Finanzreſorm, einer Neuregelung des Finanzausgleichs und der Auſſtellung des Etats für 1931 befaßt hat, hofft, wie die„Voſſiſche Zeitung“ meldet, dieſe Beſprechungen morgen abſchließen zu können. Der Haushaltsplan für 1931 ſoll auf Grund der Erfahrungen, die man bisher mit den Steuereingängen und der finanziellen Wirkung der Notverordnungen gemacht hat, mit äußerſter Vorſicht aufgeſtellt werden. Reichsfinanzmini⸗ ergab, daß ſchon ſeit mehreren Jahren zwiſchen beiden Parteien ein geſpanntes Verhältnis be ſtand. Die Schuld daran ſoll auf beiden Sei— ten zu ſuchen ſein. Der Staatsanwalt bean— tragte gegen Karl Stahl wegen Körperverletzung mit Todesſolge 1 Jahr 3 Monate Gefängnis und gegen Bruno Stahl 6 Monate Gefängnis bei Fortdauer der Haft Nachdem der Vertei— diger der beiden Angeklagten. Rechtsanwalt Schreiner-Frankenthal, auf mildernde Umſtände in weiteſtgehendem Sinne plädiert hatte, ver— ündete das Gericht das Urteil, das für Karl Stahl wegen Körperverletzung mit Todesfolge auf 10 Monate Gefängnis, für Bruno Stahl we⸗ zen gefährlicher vorſätzlicher Körperverletzung ruf 6 Wochen Gefängnis lautete. Die Strafe Bruno Stahls wird durch die erlittene Unter— ſuchungshaft für verbüßt erklärt, während bei Karl Stahl ſechs Wochen Unterſuchungshoſt an jerechnet werden. zrugebeteten abſchatzen würben, verſetzte ihn derart in Raſerei, daß er die ſchöne Coreilla— gefeſſelt und getnebelt in einen Keller ein- ſperrte, bis der Wahlakt vorüber war, gegen deſſen Ergebnis es keinen Einſpuch mehr gibt. Gewählt wurde Luiſa Queiroz aus Caracas, ſtellvertretende Schönheitskönigin wurde ein anderes junges Mädchen. Und trotzdem wird die Wettwahl in Rio de Janeiro ohne venezuo— niſche Vertretung vor ſich gehen: Fräule. Zueiroz mußte ſich kürzlich wegen einer Kiefer— vereiterung einem chirurgiſchen Eingriff unter⸗ ziehen, der in ihrem holden Geſichte eine häßliche Narbe hinterlaſſen hat, und die Vizekönigin ſitzt ſeit einigen Wochen— hinter ſchwediſchen Garbinen. Wegen umfangreichen Kreditbetrü— nereien, die ſie gemeinſam mit ihrer Frau Ma— ma in den großen Geſchäften der Hauptſtadt unternommen har. Finanzreform ſter Dietrich hat bereits in Ausſicht geſtellt, daß die Ausgaben im kommenden Jahre noch mehr gedroſſelt werden ſollen. Die Einnahmen ſol— len ſo eingeſetzt werden, daß ſelbſt bei einer Fortdauer der ſchlimmen wirtſchaftlichen Kon⸗ junktur mit dem Eingang der veranſchlagten Summe gerechnet werden darf. Es handelt ſich zunächſt nur um die Feſtlegung der Grundſätze, nach denen bei der Aufſtellung des nächſtjähri⸗ gen Etats verfahren werden ſoll. Die Ausar— beitung des Haushaltsplanes ſoll danach im Reichsfinanzminiſterium erfolgen. um 2000. Seburtstag Piꝛgils Die Grabſtätte Virgils in einer Grotte bei 1 Puzzuoli. Die Virgilfeiern in Italien ſtehen vor ih rem Höhepunkt. Mit ſeinem Heimatland feiert die ganze Kulturwelt den 2009. Geburtstag des unſterblichen Dichters der Aeneis. Publius Maro Virgil (nach einer alten Gemme). Handel und Induſtrie Mannheimer Produktenbericht. Mannheim, 25. Aug. Die amerikauiſchen Terminbörſen ſchloſſen nach nehrſachen Schwankungen faſt unverändert wie bei Be⸗ ginn der Woche. Die cif⸗Offerten lauten heute 10 Guldencents höher. Das Angebot von In: landsweizen iſt jetzt bedeutend größer und die Preiſe ſind zurückgegangen. Die Mühlen ſind für den momentanen Bedarf verſehen und hal⸗ ten im Einkauf zurück, da der Mehlabſatz zu wünſchen läßt. Die vielen geringen und leich⸗ ten Weizen, die zur Zeit von Mittel- und Norddeutſchland und auch aus unſerer Gegend angeboten werden, beeinträchtigen deren Ver⸗ kauf. Die Börſe verkehrte in ruhiger Haltung. Im Vormittagsverkehr hörte man'n RM. per 100 Kilo waggonfrei Mannheim: Weizen inl. neuer 27,25—27,75, ausl. 32.25— 34. Braugerſte inl. 21—23,50, Ausſtichqualität über Notiz, Futtergerſte 1819,50, ſüdd Wei⸗ zenmehl Spezial Null mit Sack, Auguſt 43. Sept.⸗Nov. 42,75, ſüdd. Weizenbrotmenl Aug. 47, Sept.⸗Nov. 46,75, ſüdd. Brotmehl Auguſt 29, Sept.⸗Nov. 28.75, ſüdd. Roggen me)! 70— 60⸗prozentige Ausmahlung 28,50—29 feine Weizenkleie 7.75—8. Biertreber 1011, Lein— ſaat 36 und Raps 28. Mannheimer Viehmarkt. ol. Mannheim, 25. Aug. Dem heutigen Großviehmarkte waren zugefahren und wur⸗ den folgende Preiſe erzielt: 199 Ochſen 48-561, 203 Bullen 42—52, 261 Kühe 18—51, 356 Fär⸗ ſen 42—62, 751 Kälber 50—76, 270 Schafe 4246, 3081 Schweine 52—68, 71 Arbeits- pferde 8000—1 700, 72 Schlachtpferde 10170. 4 Ziegen 12—24 RM. Marktverlauf. Mit Großvieh ruhig. Ueberſtand. Mit Kälbern ruhig, langſam geräumt. Mit Schweren mit⸗ tel, langſam geräumt. Weinheimer Schwein emarkt. Zugeführt: 490 Stück Verkauft: 378 Stück Milchſchweine das Stück 18— 25 Mk. Läufer das Stück von 30—60 Mk. Marktverlauf gut. Bauern⸗Verein. Wir empfehlen: Repskuchen, Erdnußkuchen, Palmkuchen. Der Vorſtand. Täglich friſch gebrochene Einmachgurken 100 Stück 1.20 Mark. Salatgurken Sue 3, 4, 50 Eſſiggurken Stuck 5 gelbe Kartoffeln wand 60 Kochäpfel Pfund 109 e friſcher ſüßer Apfelwein Lier 400 Alter Apfelwein eier 50 8 Lebensmitte aus Foeler Roschauer „Zum Rebftock“. 8 Bei Bedarf von* empfehle meine langjährige gute feinfadige Qualität. Bevor Sie kaufen, bitte zu prüfen. Nobert Weigmann Hügelstraße eee Spälzwetſchen 10 Pfund 1 Mark, Noch ⸗ birnen 5 Pfund 40 Pfg., Tomaten, Salat, Bohnen, Mangold, Erdbeer- und Endivenſalat⸗ pflanzen verkauft Ehatt. ite Zeitungen Zum Broteinschlagen und Tapezieren empfiehlt Mernheimer Unzeiger