Eine neue Veranstaltung unserer großen Spezial- Abteilung Herrenl. „Blau“ die grote Model Wir naben uns auf„Blau“ eingestellt und bringen in diesem Sonder-Merkauf 0 eine Einkaufsgelegenheit von größter Bedeutung“ Durch eigene Fabrikation: Spitzen-leistungen! b f Unser Blauer Anzug „Mannheim“ aus strapazierfähigem Kamm garn, zweireihig gearbeitet „Frankfurt!“ „Berlin“ hochwert. engi. Qualität, erstkl. 1 Etsatz für Maß 9 Blauer Anzug ein- und zweireihig gearbeitet, aus ſei- 05 nem Kammgarn Blauer Anzug Blauer Anzug „Stuttgant““ aus teinw. Aacliener Kammgarn, 2. T. auf 0 gute Kseide gearb. 9 Gabardine 885 Mantel 50. auf Kseide gearb. Unser Spezialfenster ist sehenswert . 20 2 1 EIN Neſbeslss Amann bei 170 i Brautpaare Ludwig Gross kaufen fit Vorlie be g ihre Trauringe Mannheim F 2, 4 2 — Strick⸗ maſchine 284 Noln. neus Model, mit Untergeſtell wenig gebraucht zu verkaufen. Zu erfragen Heddesheim Kirſchbaumſtraße 15 Täglich friſchen 5 Süngen Apfelwein Liter 40 Pfg. alter Apfelwein Liter 50 Pfg. Obſt⸗ und Weinkelterei Peler Noschauer zum Rebſtock 14 Ar in der Eggelſee zu ver⸗ kaufen Hofmannstrane 10 Nachhilfe⸗ Feuerwehrübung. Am Sonntag, denz 1. Auguſt 1930, morgens halb 6 Uhr findet eine U e bung der freiwilligen Feuerwehr und der Pflichtmannſchaft des Jahrganges 1906 ſtatt. Signal 5 Uhr. Wer von der Pflichtmannſchaft unentſchuldigt fehlt, wird zur Anzeige gebracht. Muſik u. Spielleute haben bei dieſer Uebung vollzählig zu erſcheinen. Das Kommando. Empfehle der geehrten Einwohnerſchaft meine neueingerichtete Apfelweinkelterei. Mühle wird elektriſch angetrieben, Aus⸗ preſſung erfolgt auf hydraulicher Preſſe. Die Anlage garantiert müheloſes, ſauberes und ſchnelles Arbeiten bei höchſter Aus⸗ beute. Obſt kann dazu geliefert werden. Peter Roschauer, „Zum Rebſtock“. CCC ĩ bbb(/ ß( Zwetſchen 10 Pfd. 90 Pfg. Birnen, Einmach⸗ bohnen, Tomaten, Endivien u. Kopfſalat, gelbe Rüben, Mangold, Wirſing, Erdbeerpflanzen verkauft Ehatt. . hiele alte liebe Bekannte haben wir in Viernheim. Alle kaufen seit Jahren ihre Hüte und Mützen bei Ze u mer. Versuchen aueh Sie es. Auch Sie sind bestimmt zufrieden. Launer, fanaheum i 1.6 Breltestraße. ſtunden fröndtbrachen erteilt.— Näheres in der Exped. ds. Bl. Fässer für Frucht, Kleie oder dergl. zu verwenden, pro Stück 50—80 Pfg. Schlosser 8 Heek Lampertheimerſtr. 1 Prima gebrochene Luetschgen Pfund 10 Pfg. zu verkaufen. Jakob Beyer. * Verband. Näͤchſten Sonntag, vorm. von 10— 1 Uhr, Auszahlung ſämtlicher abgelieferten Rechnungen. iſt mitzubringen. Ver Vorſtand. eee e * 0 5 9 3 SOOWESTO EUTSCHE R UNDFUNK-ZEINUN DAs BLATT DES RUND FUNKHUOURERSI Ausgebe A mit dem Frankfurt-Kasseler Programm RM-. 86 monatlich Ausgabe B mit dem Programm der europ. Sender RNA 1. 26 monaiſich probeheft kostenlo:. SUDbwWESTD. fun VERLAG, FRANKFURT AM MAN, BLUCHERSTR. 20%2 NWD NNN NN DDND dd gegenüber der Poſt. FFF 0 0 repariert in eigener Werk- stätte schnell, gut und billig, unter Garantie . Mag, 1 ö 0 un e Reichstagsabg. Peus⸗deſſau ſpricht am Freitag, den 29. Ang., abends ¼9 Uhr im Rarpfenſſaale. Tagesordnung: Warum würde der Reichstag aufgelöst? Wähler und Wählerinnen erſcheint vollzählig. Sozialdemokratische Partei. Turngenoſſenſchaft 1893. Samstag abend 8 Uhr gheder-Tusammenkunt im Lokal, zwecks Feſt. Samstag Abend fällt der Kommersabend aus. Für Samstag Abend wird jedes Mitglied erwartet. Der Vorſtand. Neues Delikateß⸗ Sauerkraut 1 Pfund 15 Pfg⸗ Friſche Hüßbäclinge 1 Pfd. 45 Pfg. Neue holl. Vollfettheringe Stück 10 Pfg. neue eisgekühlte Marinaden offen und in Kilodoſen Jakob Winbenbach Lorſcherſtraße 10. Telefon 83. Tomaten⸗Erdbeere! Hervorragende letzte Neuheit mit rieſigem Ertrag, Die leuchtend roten Früchten hängen wie Tomaten haben köſtlichen Annanasgeſchmack. Kräftige, gut, bewurzelte Pflanzen: 20 Stück 2,50; 50 Stütz 4,50; 100 Stück 7,50. H. Bonenkardt, Sämerelen, Erfurl. Hausstandunren kauft man am besten da, wo sie her. gestellt werden. Schwenningen, die größte Uhrenstadt der Welt, bietet Herstellungsort zu kaufen. i wühren Ihnen: 10 Jahre schriftliche Garantie. Lieferung: Franko Haus. Jede Uhr wird jährfich einmal durch rüft. Angenehme Teilzahlung. eberzeugen Sie sich bitte selbst Katalogs. Unrmachermeister FEC am Neckar(Schwarzwald) Alleenstraße 17. — Mitgliedsbuch Flit tötet ſicher Schnaken Spritze Mk. 2.— Flit, loſe, von 50 Pfg. an. Manaus-Nrogerie ter Hosko Tol. 115 1 fe, 198 Ooſtkuchenzeit empfehle: Allerfeinſte Weizenmehle Pfd. 24, 26 u. 28 Pfg. Schöne friſche Eier St. 10, 11, 12, 13 u. 14 Pfg. Stets friſche Hefe, Zucker, Vanillzucker, Backpulver Backöle Feinſte Süßrahmtafelbutter, billigſter Tagespreis Margarine Pfd. 50, 70, 90 u. 1.— Kokosfett in 1 Pfd. Tafeln— Schweineſchmalz Feinſte Tafelöle, loſe und in Originalflaſchen Gemüſenudeln u. Maccaroni Pfd. von 50 Pfg. an Bohnenkaffee nur gute reine Qualitäten ¼ Pfd. 55, 70, 80, 90, 1.—, 1.10 u. 1.20 Miſchkaffee ½ Pfund 45 Pfg. Tee Cacao Schokolade Weiß und Rotwein Ltr. von 65 Pfg. an Krankenweine— Liköre— Weinbrand nur beſte deutſche und ausländiſche Erzeugniſſe. 5 Prozent Rabatt! Wenn Sie Geld sparen wollen bringen Sie Ihre Rheuania Schuhbeſohlanftalt Rathausstraße 38 Bei ſauberſter Ausführung und Verwendung von nur 1a Kernleder empfehlen wir u 0. lum von an Schuhreparaturen zur „Sohlen u. Abſätze von 1. an genähte oder geklebte Sohlen 50 mehr. Auffärben von farbigen Schuhen in jeder modernen Farbe unter Ga rantie für Haltbarkeit.— Achten Sie auf unſere Filiale, die Ihnen volle Gewähr für eine gute, ſchnelle und aufmerkſame Bedienung bietet. an ſtraffen Stielen, ſind frühreif, vollſaftig und innen die Gelegenheit, direkt vom Wir ge: unseren Fachmann kostenlos nachge- und verlangen Sie heute noch per Postkarte die Zusendung unsetes wusiuren dn bl. Schwe iernheimer nein geblat—. Blernheimer Nachrichten) Viernh eimer — Bezugspreis monatl. i Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeltige illuſtrierte tagsblätt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie 0 955 Waab⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim 12 eint täglich mit Ausnahme der S 1 1 611 4 onn⸗ und Feiertage rte Ar. 200 Der Reichskanzler in München ol. München, 29. Aug. Reichskanzler Dr. Brüning traf heute vormittag um 9.44 Uhr in Begleitung des Staatsſekretärs in der Reichs- kanzlei, Dr. Pünder, und des Regierungsrates Maus in München ein. Zu ſeinem Empfang hatten ſich im Auftrag der bayriſchen Staats- regierung Polizeipräſident Koch, für die Ver- tretung der Reichsregierung Regierungsrat Krebs und für die Landesparteileitang der bayriſchen Volkspartei der Vorſitzende. Land- tagsabgeordneter Dberregierungsrat Schäffer und Generalſekretär Dr. Pfeiffer eingefunden. Im Laufe des Vormittags ſtattete der Reichs— kanzler in Begleitung von Staatsſekretär Pün⸗ der u. a. dem päpſtlichen Nuntius Paiallo di Torregroſa und Kardinal Erzbiſchof Dr. von Faulhaber Beſuche ab. Der Reichskanzler be— gab ſich darauf mit den Herren ſeiner Beglei— tung zum bayriſchen Miniſterpräſidenten Dr. Held um bei ſeiner erſten amtlichen Anweſen⸗ heit in München der bayriſchen Staatsregie⸗ rung einen offiziellen Beſuch abzuſtatten. Im Anſchluß an den Veſuch, der Gelegenheit zu einer längeren politiſchen Ausſprache gab, folgte der Reichskanzler mit den Herren ſeiner Begleitung einer Einladung des bayriſchen Miniſterpräſidenten zu einem Frühſtück im Palais Preyſing. Unter den Gäſten befanden ſich u. a. Landtagspräſident Prof. Stang, Staatsrat Dr. Bleyer vom Staatsminiſterium des Aeußern. Ferner Landeskommanduant und Aihikteſskommandeur Generalleutnant von Leeb. Terror in Polen Offiziere überfallen Sejm⸗Vizemarſchall. Warſchau, 29. Aug. In die Wohnung des bekannten oppoſitionellen Bauernführers und Vizemarſchalls des polniſchen Sejms, Domb⸗ ſki, in der Warſchauer Vorſtadt Zoliborz, dran⸗ gen heute abend lt.„NBe“ vier Offizere ein, die den oppoſitionellen Politiker überfielen u. bis zur Bewußtloſigkeit ſchlugen. Ein Unter⸗ offizier hielt inzwiſchen auf der Straße Wache. 5 Das Dienſtmädchen des Abgeordneten ſchlug Lärm, worauf Leute aus der Nachbarſchaft her⸗ beieilten und die Offiziere verſchwanden. In den Kreiſen der polniſchen Oppoſitions⸗ parteien befürchtet man, daß dieſer Aeberfall nur der Auftakt zu weiteren Ausſchreitungen extremer Regierungsangehöriger bildet, zumal heute nach einer Meldung der halbamtlichen Agentur in Iskra bereits ein anderer oppo⸗ ſitioneller Abgeordneter auf der Straße inſul⸗ tiert wurde. Man glaubt, daß einige heißblü⸗ tige Offiziere eine Redewendung in der letzten öffentlichen Erklärung Pilſudſfkis„Die Abge⸗ ordneten ſind nur gerichtlich unantaſtbar, in jeder anderen Beziehung ſind ſie durchaus an⸗ taſtbar“ als direkte Aufforderung za ſolchen Ueberfällen verſtanden haben. In Regierungskreiſen wird dagegen verſi⸗ chert, daß es ſich um einen bedauerlichen Ein⸗ zelfall unverantwortlicher Elemente handeln müſſe und daß ſofort eine Unterſuchung einge⸗ leitet worden ſei. Südamerika vor Revolutionen? Große Unruhen in Buenos Aires. wtb Newyork, 29. Aug. Aſſociated Preß mel⸗ det aus Buenos Aires, daß in der Stadt große Unruhe herrſcht. Die umfaſſenden Maßnahmen werden vielfach nicht für dringend notwendig er⸗ achtet. Es werden vielerſeits Stimmen laut, die nur dazu angetan wären, die Unruhe im Lan⸗ desinnern und die Befürchtungen im Auslande zu erhöhen Revolution im Staate Rio Grande do Sul? wih Monteviden, 29. Aug. Wie aus der Grenzſtadt Rivera gemeldet wird, iſt im braſili⸗ aniſchen Staate Rio Grande do Sul eine Revo⸗ tion zu befürchten. Die Bundestruppen dürfen ger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt u. Berlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtell?s Rathausſtr. Zeitung — — bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— (Siernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) % W derben Die einſpaltige 4 eile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands 9 Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plaßvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme 2 beftin vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gew 12 nicht 1508 feen Samstag, den 30. Auguſt 1930 eee eee e die Kaſernen nicht verlaſſen. An der Spitze der Aufſtändiſchen ſoll Juan Francisco de Souza ſtehen. Tſchechoſlowakiſche Schuhfabrik in Oberſchleſien? Wie die Schleſiſche Zeitung wiſſen will, ver— handelt die Tſchechoſlowakiſche Schuhfabrik Bata über den Ankauf des ungefähr 6000 Mor⸗ gen großen Klodnitzer Waldes, um dort eine Niederlaſſung ihres Unternehmens zu errich⸗ ten, welches zunächſt mit 2000 Arbeitern, ſpä⸗ ter mit 10 000 Arbeitern beſetzt werden ſoll. Es heißt, daß für alle Bedarfsartikel dieſes Unternehmens eigene Fabriken errichtet werden ſollen. Das Blatt, welches behauptet, die Verhand— lungen der Bata mit den zuſtändigen Stellen ſeien bereits weit fortgeſchritten, wendet ſich gegen dieſe Schaffung einer überflüſſigen Pro— duktionsſtätte für einen bereits ausreichend beſetzten deutſchen Wirtſchaftszweig, und nennt es abwegig, auf dieſe Weiſe der Natlage im Oſten des Reiches abhelfen zu wollen Tagesnachrichten Die deutſchen Flieger in Buffalo. wtb Buffalo, 29. Aug. Die deutſchen Ozean⸗ flieger, die heute vormittag von Newyork abge— flogen ſind, landeten hier in der zweiten Nach— mittagsſtunde. Sie werden die Niagarafälle be— ſichtigen und am Samstag nach Chicago weiter— fliegen. wo ſie den nationalen Flugveranſtaltun— gen beiwohnen werden. Die„Europa“ ſiegt über die„Mauretania“. enb. Berlin, 29. Aug.(Eigene Meldung.) Das Wettrennen zwiſchen den Rieſen„Europa“ und der„Mauretania“, die eine Viertelſtunde vor ihrem Konkurrenten Cherbourg verlaſſen hatte, hat, wie dem„LA.“ aus Newyork gemel— det wird, mit dem Siege des deutſchen Schiffes geendet. Die„Mauretania“ lief erſt ſieben Stunden ſpäter im Hafen ein. Mit lautem Ju— bel begrüßten die Paſſagiere des Lloyddampſers den Erfolg ihres Schiffes. Joſhiharas Flug Berlin— Tokio. wtb. Totiv, 29. Aug. Der japaniſche Flieger Joſhihara, der am 20. Auguſt von Berlin ab⸗ flog, iſt in Oſaka eingetroffen. Man nimmt an, daß er am Samstag in Tokio ankommen wird. Schweres Unwetter über Schottland Großer Sachſchaden— Neue Hitzeopfer in London. London, 29. Aug, Ueber Schottland brach heute nacht ein ſchweres Unwetter herein, das an vielen Stellen erhebliche Verwüſtungen an— richtetes beſonders Aberdeen hatte ſchwer zu Das Penſionskürzungsgeſetz kommt! enb. Berlin, 29. Aug.(Eigene Meldung.) Das Reichskabinett hat geſtern den Entwurf eines Penſionskürzungsgeſetzes veraßſchiedet. Er wird morgen dem Reichsrat zugeleitet wer— den. Ueber die grundlegenden Geſichtspunkte des Entwurfes erfahren wir von unterrich— teter Seite: Der Entwurf beſteht aus drei Teilen: 1. Beſtimmungen über die Penſions⸗ kürzung bei Doppelrentnern; 2. den Beſtim— mungen über das Pflichtruhegeld und 3 Be— ſtimmungen zur Regelung einzelner Fälle Die Penſionskürzung für Doppelrentner will einem penſionierten Beamten, der durch Tätig- keit im Wirtſchaftsleben ein Einkommen erar- beitet, das Ruhegehalt um einen dieſem An⸗ rechnungseinkommen angeglichenen Teil kür— zen. Das Anrechnungseinkommen liegt bis zur Höhe von 6000 Mark kürzungsfrei. Von dem übrigen Betrag wird das Einkommen bis zur Hälfte gekürzt. Natürlich beginnt die Penſion wieder in voller Höhe zu fließen, wenn das Anrechnungseinkommen aufhört. Zum Pflicht— ruhegehalt iſt vielfach der Wunſch geäußert worden, es auf den feſten Betrag von 12000 Mark feſtzuſetzen. Die Regierung gibt dieſem Wunſche inſofern Gefolg, als Mißverhältniſſe beſeitigt worden ſind. Die Regelung ſieht vor, daß nach fünfjähriger Tätigkeit in der letzten Stellung die volle Höchſtpenſion nach dem Ge— ſetz gegeben werden ſoll. Bei kürzerer Tätig- keit wird der Betrag der Penſion entſprechend gekürzt, bei Beſchäftigung unter einem Jahr um 50 Prozent. Weiter ſind noch eine Reihe von Beſtimmungen in das Geſetz aufgenom— men, in denen verſchiedene ſchon beſtehende Einzelgeſetze zuſammengezogen ſind. Der Ent— wurf iſt verfaſſungsändernd. Er umfaßt außer- den Reichsbeamten auch die Beamten der Gemeinden und Länder und hat rückwirkende Kraft für die bisher bezogenen Penſionen, doch gewährt er den Betroffenen eine Umſtellungs⸗ zeit von ſechs Monaten. Der Bombenleger⸗Prozeß wib Altona, 29. Aug. Im weiteren Fortgang des Prozeſſes gegen die Holſteiner Bombenleger kamen heute die Protokolle über Vernehmungen des Angeklagten Johnſen zur Verleſung, der zu⸗ gibt, von Nickels im Auftrag Heims Höllenma— ſchinen erhalten und ſie in Lüneburg und Schleswig an vorher bezeichnete Stellen nieder— gelegt, eingeſtellt und zur Exploſion gebracht zu haben. Bei einer anderen Vernehmung ſchildert Johnſen genau die Ausführung der Attentate, zu denen er das Material auf der Redaktion der Zeitung„Das Landvolk“ abgeholt hat, wo es für ihn durch Heim bereitgelegt war. Nach der erſten Exploſion hat er ſich mit einem Poliziſten über die etwaigen Urſachen der Exploſion un⸗ terhalten. Ueber die Herkunft der Sprengkiſten befragt, gibt er an, ſeiner Ueberzeugung nach habe Nickels ſie aus Hamburg geholt, von wem weiß er nicht. Im Fortgang des Bombenlegerprozeſſes ging aus der Verleſung eines mit dem Angeklagten Johnſen aufgenommenen Protokolls hervor, daß Johnſen nach Vorhaltung der Ausſagen des An⸗ geklagten Vick ſpäterhin geſtanden, auch an dem Anſchlag in Einſen tätig teilgenommen zu ha⸗ ben, ſowie an einem Verſuch in Lüneburg. Auch Holländer wurde durch Johnſen ſchwer belaſtet, denn er will in deſſen Haus und deſſen Gegen⸗ wart einige Sprengkiſten fertiggemacht haben. Dann werden die Vernehmungsprotokolle be⸗ züglich des Angeklagten Schmidt verleſen. Schmidt hat ſeine Teilnahme an dem von Ka— pengſt ausgeführten Attentat in Niebüll einge— ſtanden. Schmidt hat nach dem Kriege dem Wehr— wolf, dem Wikingbund und anderen Bünden, die ſich aus ehemaligen Angehörigen der Brigade Ehrhardt gebildet hatten, angehört. Es kommt dann die Vorleſung der Proto— kolle über die Ausſagen des Angeklagten Vick, der ſeit 1920 Waffen und Munition aus den Be- ſtänden der Baltikumer im Beſitze hatte. Er iſt mit Volck befreundet und hat mit ihm wegen des Ankaufes von Waffen verhandelt, doch ſoll die— ſes Geſchäft nicht zuſtande gekommen ſein. In einem zweiten Verhör hat Vick eingeſtan⸗ den, Klaus Hein, der damals bei Volcks Eltern in Rönne weilte, um Volck zu beſuchen, in deſ— ſen Gegenwart die Handgranaten überlaſſen zu haben, die ſpäter bei dem Wechſelbüro benutzt wurden. Da er und ſeine Freunde ſehr ſchlecht auf d. Leiter d. Landkrankenkaſſe in Lüneburg zu ſprechen waren, wurde beſchloſſen, auch die⸗ ſem eine Bombe zu legen. Bei dieſer Gelegenheit wurde dann auch die Villa des Rechtasnwalts Strauß mit einer Bombe bedacht. Luhmann legte die Sprengkörper an die vorher beſtimmten Plätze, während die anderen für die nötige Si⸗ cherung ſorgten, Vick iſt auch bei dem Anſchlag auf das Regierungsgebäude in Lüneburg aktiv beteiligt geweſen. 5 4e. Jahrgang leiben. Zeitweiſe war die Stadt durch die unauf— hörlichen Blitze taghell erleuchtet. Viel Vieh iſt umgekommen und auf den meiſten Flüſſen trei— ben tote Lachſe. Die Telefonverbindungen ſind zum größten Teil unterbrochen. 35 In London ſtieg heute das Thermometer auf 33 Grad Celſius. Die Zahl der an Hitzſchlag Geſtorbenen iſt auf rund 40 geſtiegen. Wieder Raubüberfall auf Geldbriefträger Wieder Raubüberfall auf Geldbriefträger. Marburg(Lahn), 29. Aug. Heute nachmittag wurde in Marburg ein Geldbriefträger von einem etwa 35jährigen Mann überfallen und mit vorgehaltenem Revolver gezwungen, über 500 Mark, die der Geldbriefträger in ſeiner Taſche bei ſich hatte, herauszugeben, mit denen der Räu— ber flüchteie. Der Ueberfallene rief ſoſort um Hilſe. Der Täter war jedoch mit ſeinem Kom— plizen, der Schmiere geſtanden hatte, inzwiſchen unerkannt entkommen. * Frankfurt a. M., 29. Aug. Heute mittag ver⸗ ſuchte ein Mann dem Arbeiter Fritz Heß von der Wachstuchfabrit Griesheim, der von den Deut— ſchen Bank 10575 Mark Lohngelder in Empfang genommen hatte, während des Nachzählens im Kaſſenraum das Geld zu entwenden. Ein zwei⸗ ter neben Heß Stehender hatte vorher verſucht, deſſen Aufmerkſamkeit dadurch abzulenken. daß er den Heß auf zwei Zehnmarkſcheine, die auf der Erde lagen, aufmerkſam machte. Dieſe Scheine haben die beiden, offenbar, um den Heß abzulenken, hingelegt. Er hat jedoch ſein Geld im Auge behalten und bemerkte, wie der andere danach griff. Als er danach griff, entfernte der Räuber ſich in Eile. Heß, der Invalide iſt und nur die linke Hand zur Verfügung hat, konnte ſein Geld nur ziemlich ſchwer verpacken. Es gelang dem Täter zu entkommen. Der zweite, der auf das auf der Erde liegende Geld auf- merkſam gemacht hatte, entfernte ſich ebenfalls unter Zurücklaſſung ſeines Hutes. Beide Per— ſonen haben ſüdländiſchen Typ. Sprengſtoffanſchlag bei Aachen wtb. Aachen, 29. Aug.(Radio.) In der Nähe von Aachen wurde auf das an der Grenz⸗ ſtraße Herksſtein⸗Haanrade dicht an der Grenze gelegene Haus des Beſitzers Korall ein Spreng⸗ ſtoffanſchlag verübt. Dicht hintereinander er⸗ folgten drei Detonationen, die aber nur ge⸗ ringen Schaden arrichteten. Die Hausrüre des Gebäudes wurde zertrümmert. Es handelt ſich wahrſcheinlich um einen Racheakt. Kurze Zeit vor der Detonation hatten zwei Jollbeamte in der Nähe des Hauſes verdächtige Lichtſig⸗ nale wahrgenommen. Attentat auf engliſche Polizeibamte London, 29. Aug.(Radio). In der Stadt Dakkar wurde heute vor dem Krankenhaus ein Attentat auf den Generalinſpektor der Provinzpolizei und auf einen Polizeiabtei— lungschef verübt. Der Generalinſpektor wurde getötet und der andere höhere Polizeibeamte lebensgefährlich verwundet. Der Atteatäter entkam. Zwei Komplizen wurden verhaftet. Soziales Abgelehnter Schiedsspruch. wib Eſſen, 29. Aug. Der Deutſche Metallar⸗ beiterverband lehnte in einer heute abgehaltenen Bezirkskonferenz den vom Schlichter am 26. ds. Mts. im Arbeitszeitſtreit gefällten Schiedsſpruch ab, weil dieſer der allgemeinen Feſtſetzung der 48⸗Stundenwoche, wie ſie der Deutſche Metall⸗ arbeiterverband fordere, nicht genügend Rech⸗ nung trage. Bekanntlich ſieht der Schiedsſpruch die Herabſetzung der Arbeitszeit nur für ge⸗ wiſſe Gruppen von Arbeiteen vor. central-Film-Palast. Sommerpreiſe. 1. Ein großer orientaliſcher Sitten⸗ und Ausſtattungsfilm. Ein Liebes⸗Abenteuer im Zauber des Orients. „Im Schatten des Harems“ Ee LEin Beſuch ſei allen Filmfreunden empfohlen. Sonntag mittag Grosse Jugend- und Rinder⸗Vorstelfung.!. Catio Mldini in„Das panzerauto“. 2.„Wie madame befehlen“. „Die Dame hinterm Vorhang“ So ein hervorragendes Weltſtadt⸗Programm muß man geſehen haben. Kommen, Sehen, Staunen heißt die Parole. 3.„Die 3 Wildwest⸗Bummler“. Achtung ab Samstag das prächtige weltſta I. Platz 50, Sperrſitz und Balkon 80 Pfg. 2. Ramon Novarro, beſtbekannt von eee ſeinem allerneueſten und abenteuerlichen Sch N auſpiel 3. Der üblf e Gſipiel Schlager. Ein Also Rinder grossartig. — Lokale Kachrichten * Todesfall. In der Heilanſtalt in Hep⸗ penheim iſt der 56 Jahre alte Landwirt Herr Peter Bauer 1. Alieienſtraße verſtorben. Herr Bauer kam bei der vorjährigen Ernte infolge eines Unglücksfalles unter einen Erntewagen zu liegen wobei er Gehirnbeſchädigungen erlitt, die ab und zu zum Ausbruch kamen. Vor 9 Wochen wurde der Bedauernswerte in die Heilanſtalt nach Hep⸗ penheim verbracht, wo er nun von ſeinem Leiden erlöſt wurde. Die Zeit der Beerdigung wird noch bekannt gegeben. „ Kath. Frauenverſammlung. Zum 2. Male in dieſem Jahre werden die kath. Frauen und Jungfrauen aufgerufen, zu einer Verſammlung im„Freiſchütz“ zu erſcheinen. Die bevorſtehende Wahl macht die Verſammlung unbedingt erforder- lich. Wohl liegt den meiſten Frauen nicht die Beſchäftigung mit politiſchen Fragen. Gerade die chriſtliche Frau weiß, daß ſie vor allem in der Familie, ins Haus und an den Herd gehört. Aber heute, wo die fürchterliche Not ſich beſonders ſchwer bis in jeden Haushalt hinein auswirkt, wo chriſtentums feindliche Kräfte die Grund⸗ lagen der Familie unterwühlen und die Kirche mit fanatiſchem Haſſe bedrohen, wo der Staat wankt, weil die radikalen Rechts- und Linkspar⸗ teien in verantwortungsloſeſter Weiſe eine vernünf⸗ tige Aufbauarbeit unmöglich machten, da heißt es auch für die kathol. Frau u. Juugfrau: Heraus aus dem Frieden und der Stille des Hau- ſes und mitgewirkt im öffentlichen Leben zur Rettung von Familie, Kirche und Staat! Dringend notwendig iſt es darum für die Frau, ſich Aufklärung zu verſchaffen über alle Fragen, die zur Zeit die Geiſter bewegen. Dieſe Aufklärung wird in der Frauenverſammlung gege— ben werden und zwar von Herrn Dr. Peterſen, Mannheim, einem geiſtvollen tüchtigen Redner, der ſchon einmal in einer hieſigen Frauenverſamm⸗ lung ſprach.— Bei allen bisherigen Frauenver⸗ ſammlungen war der Freiſchützſaal bis zum letzten Stuhle beſetzt. Auch diesmal muß dies wieder der Fall ſein, zumal es noch keine wichtigere Frauenverſammlung gab.— Die Verſammlung wird wieder zwiſchen halb 6 u. 6 Uhr geſchloſſen werden. * Guang. Gemeinde. Am Sonntag, den 31. August lfd. Is., wird Herr Miſſionar Rottmann von der Basler Miſſion im Gottesdienſt und im Kindergottesdienſt ſprechen. Alle Glieder der Gemeinde ſind herzlichſt dazu eingeladen. Die Kollekte iſt für die Miſſion. „ Wertungsſingen. Morgen Sonntag findet in Bürſtadt das Wertungsſingen der kathol. Kirchen⸗Chöre im Dekanat Heppenheim und Bens⸗ heim ſtatt. Der ganzen Veranſtaltung ſind zwei Ideen zugrundegelegt: 1. Bei der kirchenmuſikali⸗ ſchen Darbietung die um 10 Uhr in der Pfarr⸗ kirche ſtattfindet, iſt die Grundidee: Fronleichnam. 2. Bei der weltlichen Feier nachm. um 3 Uhr im Vereinshaus Grundivee: Rheinlandbefreiung. Der kathol. Kirchenchor„Cäcilia“ Viernheim mit ſeinem 90 Perſonen ſtarken Chor bringt hierbei folgende Chöre zu Gehör: Vormittags: Gregoriani⸗ ſcher Choral Introitus für Fronleichnam, darauf das Sſtimmige O, Salutaris J. H. Dietrich Op. 8. — Nachmittags das Rheinlied: Ich grüße dich Land der Lieder von Straßmann. Die Wahl der Chöre muß man als vortrefflich nennen; es ſind doch ſolche von größerer Schwierigkeit mit höchſten und tiefſten Lagen, ſchwungvoll und majeſtätiſch. Sämtlichen paſſiven Mitgliedern und ſonſtigen Sangesfreunden wird der Beſuch des Wertungs⸗ ſingens beſtens empfohlen. Abfahrt morgen früh 6,45 ab Staatsbahn. Kirchgang in Bürſtadt. „ Den ärztlichen gountags dionſt hält morgen Herr Dr. med. Kienle, Rathausſtraße. „Endgültige Steuerbeſcheide der Gemeinde-, Kreis- und Provinzialumlage gehen den Steuerpflichtigen in einigen Tagen zu. Die Steuer⸗ zahler ſeien auf die heutige Bekanntmachung der Gemeindekaſſe, die noch Näheres mitteilt, aufmerk⸗ ſam gemacht. „Einladung zur Reichstagswahl. Geſtern erhielten die Wähler und Wählerinnen ihre Benachrichtigungskarten, daß ihr Name in der Wählerliſte ſteht. Wer über 20 Jahre alt iſt und geſtern keine Karte erhalten hat, muß ſeine Ein. tragung in die Wählerliſte bei der Bürgermeiſterei ſofort veranlaſſen. Nur dann darf er wählen! » Polizeihunde- Prüfung. Morgen Sonntag, den 31. d. Mts. hält der Verein der Hundefreunde die ihm vom Rhein⸗Main ſchen Lan⸗ desverband übertragene Polizeihundeprüfung ab. Neckarſtadt mit 2:3. Die Naſenarbeiten beginnen morgens 8 Uhr im Tambourwäldchen. Jeder an der Prüfung teil⸗ nehmende Hund hat eine Spur von 400 Metern abzuſuchen und am Endziel einen, dem Spurenleger gehörenden Gegenſtand— unter folchen von ande⸗ ren Perſonen abgelegten— herauszufinden. Her⸗ nach iſt eine ſolche von 800 Metern zu verfolgen, die 1 Stunde, alt ſein muß und in der Zwiſchen⸗ zeit von fremden Perſonen, kurz bevor der Hund die Spur ausarbeitet, gekreuzt wird.— Nachmit⸗ tags bei den Gehorſamsübungen und bei der Ver⸗ brecherarbeit wird der unbedingte Apell und die Zuverläſſigkeit des Hundes gezeigt werden. Bei den Propagandavorführungen werden praktiſche Ar- beiten an Zivilperſonen gezeigt. Ferner wird je⸗ dem Beſucher Gelegenheit geboten ſein, ſich von der Gelehrigkeit und Intelligenz unſrer Gebrauchs- hunde zu überzeugen. g * Hitzſchläge. Die große Hitze der letzten Tage hat verſchiedenerorts ſchon Hitzſchläge ver- urſacht und Menſchenleben gefordert. Es iſt ein Erfordernis, den Körper friſch zu erhalten und ſo⸗ weit möglich, den Sonnenbrand zu meiden. * Gaſthaus zum Tannhäuſer. Mor⸗ gen Sonntag Abend 8¼ Uhr„Rheiniſcher Abend mit Konzert“. Zu zahlreichen Be⸗ ſuche wird herzlichſt eingeladen. * Fänger-Ginheit. Die Sänger ver⸗ weiſen wir auf das Inſerat im Vereinsregiſter. Nach Zwöchentlicher Pauſe dürften ſich die Sänger wieder einmal gemütlich zuſammenfinden. Am Sonn- tag iſt auch die Familie willkommen. * Hitlerverſammlung. Wie wir hören, ſoll nächſte Woche wieder hier eine Hitlerverſamm⸗ lung ſtattfinden. Diesmal ſollen aber Eintritts- karten ausgegeben werden, damit fich die Erfahrun- gen der letzten Verſammlung nicht wiederholen. D. J. K. Sport. Die 1., 2. und Alt⸗ Herrenmannſchaft treten morgen in Waldhof gegen die gleichen von Waldhof an. Die Begegnung der beiden 1. Mannſchaften läßt eine Vorausſage über den Ausgang nicht zu, da ſeit Jahren beide Mann⸗ ſchaften nicht gegenüber geſtanden haben. Der Aufſchwung Waldhofs im letzten Jahr und beſon⸗ ders in den letzten Wochen durch das Uebertreten von Ligaſpielern des Sportvereins Waldhof (Halter und Simon) ſind gekennzeichnet durch über- raſchende Reſultate gegen Neckarau mit 5: 1 und Das morgige Treffen iſt deshalb von großer Bedeutung. Abfahrt der 1. Mannſchaft per Rad ab Drehſcheibe um 1 Uhr. Wahlkampf. Die Sozialdemokraten hielten geſtern eine Verſammlung ab, die von ca. 300 Zuhörer beſucht war.— Die Kommuniſten halten morgen vormittag halb 11 Uhr im Kaiſer⸗ hof ſchon ihre zweite Wahlverſammlung ab. Siehe Inſerat. *Das Turn- und Spielfeſt, das die „Turn-Genoſſenſchaft“ morgen Sonntag auf ihrem Sportplatz abhält, erhält noch eine beſondere Weihe dadurch, daß ein Gedeukſtein für die im Kriege gefallenen Vereinsmitglieder erſtellt wird. Näheres ſiehe Programm. * Gedrängter Stil. Aus einem Schrei⸗ ben an ein Wohnungsamt:„Der Mieter iſt nicht nur mit zahlreichen Kindern, ſondern auch mit mehreren Muſikinſtrumenten behaftet, was man einem alten Mann, wie ich es bin, nicht zumuten darf Filmſchau. „Im Schatten des Harem“,„Die Dame hinterm Vorhang“,„Die Wildweſt⸗Bummler.“ Ein vorzügliches und wirklich ſchönes Film⸗ programm zeigt man ab heute wieder im Cefipa. Es iſt ein gut zuſammengeſtelltes Programm bei dem auch der verwöhnteſte Kinobeſucher auf ſeine Rechnung kommt. So zeigt man 1. Ramon Novarro in ſeinem neueſten Filmwerk„Die Dame hinterm Vorhang.“ Ein Film ganz großen Erfolges. Im 2. Teil zeigt man einen großen vrientaliſchen Sitten⸗ u. Ausſtattungsfilm ganz großen Formats „Im Schatten des Harem“. Eine aktuelle Liebes⸗ geſchichte wie ſie noch keine geſehen hat. Der üb⸗ liche Luſtſpiel⸗Schlager vervollſtändigt das Welt⸗ ſtadtprogramm. Kommen, Sehen, Staunen. Ein Beſuch überzeugt. * Wieder eine ausgeſuchte Emelka-Prachtfilmſchau! Pola Negri in:„Die Straße der verlorenen See⸗ len“—„Wolkenkratzer“—„Monty verkauft Honigkuchen.“ U. T. Filmpalaſt. Sie ſehen, daß das oben erwähnte nur etwas ganz Außergewöhnliches ſein muß. Viele Viern⸗ heimer Kinofreunde werden ſich heute Abend freuen, endlich wieder einmal Deutſchlands beſte Künſtlerin, Pola Negri, in einem Standard⸗Meiſterwerk:„Die Stadt der verlorenen Seelen“ zu ſehen. Ein er⸗ greifendes Schauſpiel in 10 Rieſeuakten. Im 2. Teil das große Abenteuerluſtſpiel, Amerikas beſter Lacherfolg:„Wolkenkratzer.“ 7 tolle Akte. Noch ein Luſtſpieldarſteller iſt eingetroffen:„Monty ver⸗ kauft Honigkuchen“. Veſucht die einzigartige Film⸗ ſchau im U. T.! i f 4 Gottesdienſtorduung der katholiſchen Gemeinde V'heim 12. Sonntag nach Pfingſten 1½7 Uhr 1. hl. Meſſe. 1/8 Uhr 2. hl. Meſſe mit Predigt. 9½ Uhr Hochamt mit Predigt. 10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. ½2 Uhr Chriſtenlehre für die Jungfrauen. 2 Uhr Andacht; darauf Verſammlung der Jungfrauen⸗Kongregation. 4 Uhr Verſammlung der kath. Frauen und Jungfrauen im Freiſchütz. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ¼7 Uhr 1., ¼7 Uhr 2. Sybilla Dewald geb. Roos. Dienstag: ¼7 Uhr 1., 7 Uhr 2. S.⸗A. für 1 Schulkind Johanna Herbert. Mittwoch: ¼7 Uhr 3. S.⸗-A. für Sybilla Dewald geb. Roos. 37 Uhr 3. S.⸗A. für Johanna Herbert. Donnerstag: ¼ 7 Uhr beſt. Amt für Joh. Gg. Hoock 2. und Ehefrau A. M. geb. Bugert. 37 Uhr beſt. E.⸗A. für Jak. Lang, Ehefrau Apollonia geb. Buſalt, und A. Träger, Ehefr. Eliſ. geb. Gutperle und Angehörige. S.⸗A. für Freitag:/ 7 Uhr Herz Jeſu Meſſe mit Segen für Franz Bergmann, Eltern, Schwiegereltern und Schwägerin Schweſter Laurentia geb. Dewald. 7¼7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Johann Fleiſchmann, Leonhard Kirchner und ledig 5 Jakob Brechtel. 37 Uhr beſt. E.⸗A. für Barbara Schneider geb. Schmitt und Angehörige. Samstag: ¼7 Uhr beſt. Amt für Nik. Hanf 1., Ehefrau Marg. geb. Buſalt, Kinder u. Angeh. ½7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Mich. Rößling, Mich. Winkler und 7 Krieger Nik. Bugert und deſſen Mutter. 37 Uhr Singmeſſe an Stelle eines beſt. Amtes für Jakob Filbeck, Ehefrau Magd. geb. Thomas, beiderſeitige Eltern und Geſchwiſtern u. Angeh. Unter der hl. Meſſe gem. hl. Kommunion für die Schüler der Herren Lehrer Stockert, Devies und Roos. Beicht für dieſe Freitag 5 Uhr. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern um 6 Uhr hl. Meſſe. Am Donnerstag von halb 6 bis 7 Uhr Beichtgelegenheit wegen des Herz Jeſu Freitags. Freitag Abend halb 8 Uhr Herz Jeſu Andacht. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftliche hl. Kommunion für die untere Abteilung der Jüng⸗ lings⸗Sodalität, zugleich gem. hl. Kommunion für die Kinder von Herrn Rektor Beller, E. Lipp und Baldauf. Beicht Samstag 2 Uhr. Donnerstag von 6—8 Uhr Sprechſtunee des Arbeiter⸗Sekretärs. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 31. Auguſt 1930. 11. S. n. Tr. Vorm. halb 10 Uhr: Miſſionsgottesdienſt. Kollekte für die Miſſion. Vorm. halb 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. Donnerstag, den 4. September 1930. Abends 8 Uhr: Turnſtunde. — S nee eee ee eee e Uereins-Anzeiger Unter 1 5 Rubrik finden nur kurz gehaltene ereinsnachrichten Aufnahme. rc Mänuner⸗Geſang⸗Verein 1846. Heute abend 9 Singſtunde. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Präſident. ſtunde. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Sünger⸗Einheit. Samstag abend halb 9 Uhr bei Mitgl. Knapp zur Germania und am Sonntag nachm. bei Mit⸗ glied Beikert zum Gartenfeld. Wir bitten auch dieſe geſelligen Zuſammenkünfte nach Möglichkeit zu beſuchen. Termin der erſten Singſtunde wird ſpäter bekannt gemacht. Der Vorſtand. Süngertreue. Sonntag, den 31. August, vorm. 10 Uhr, Singſtunde. Es iſt Pflicht eines jeden Sängers, pünktlich zu erſcheinen. ö Der 1. Vorſitzende. Turnerbund. Sonntag Morgen Training ſämt⸗ licher Abteilungen auf unſerem Sportplatz. Da in nächſter Zeit das Abturnen ſtattſindet, iſt es Pflicht eines jeden, zu erſcheinen. Die Turnleitung. Kr. u. Sdt.⸗Verein„Teutonia“ Schützenabteilung. Morgen Sonntag, vorm. ½¼10 Uhr, Uebung der 1 Jungſchͤgen auf dem Stand. Vollzähliges und G.⸗V. Liederkranz. Sonntag mittag 1 Uhr Sing ⸗ Die Sänger treffen ſich am pünktliches Erſcheinen iſt Pflicht. Nachm. 4 Uhr Schießübung. Der Vorſtand: Reiſevereinigung der Brieftaubenzüchter. Sonn- tag, den 31. Auguſt Preisflug für Jungtiere ab Crailsheim. Einſetzen Freitag, abends von 5—7 ÜUhe. Uhrenrichten Samstag, abends halb 9 Uhr. Uhrenöffnen Sonntag, abends 8 Uhr. Der Vorſtand. Odenwaldklub. Sonntag, den 31. Auguſt, 9. Pro⸗ gramm⸗Wanderung: Bensheim⸗Ehrenmal-Reichen⸗ bach⸗Bensheim. Abfahrt 7,25 Uhr Reichsbahn, Sonntagsrückfahrkarte Viernheim⸗Bensheim. Preis 1.20. Um zahlreiche Beteiligung wird gebeten. Der Führer. Kaninchen- u. Geflügelzuchtverein 1916. Sonn⸗ tag, den 31. Auguſt, vorm. halb 10 Uhr, Vor⸗ ſtandsſitzung im Lokal zum Kaiſerhof. Möchte auch die Mitglieder darauf aufmerkſam machen, daß am kommenden Sonntag in Sulzbach im Gaſthaus zur Krone eine Juugtierſchau mit Ver⸗ kaufsmarkt ſtattfindet. Der Vorſitzende. Bekanntmachung. Betr.: Lieferung von Fußbodenöl. Zum Oelen der Fußböden werden ca 1000 kg. Fußbodenöl benötigt. Angebote ſind verſchloſſen, unter Beiſchluß von Proben bis Samstag, den 6. September 1930, vormittags 10 Uhr auf dem Bauböro einzureichen. Die Eröffnung der Angebote findet im Bei⸗ ſein etwa erſchienener Bieter ſtatt. Vollſtändig freie Wahl bleibt vorbehalten. Zuſchlagsfriſt 14 Tage. Viernheim, den 28. Auguſt 1930. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. J. V. Roos. Die Strafanträge: Darmſtadt, 29. Aug. Die Strafantruge im Opel⸗Prozeß lauten: Gegen Junge ſechs Monate, eine Wache Gefüngnis; gegen den Landtagsabg. Sumpf ſechs Monate, ebenſo gegen Mauer, Wei dauer, Albus, Trenſch und Hahn, gegen den Landtagsabg. Müller vierzehn Tage we⸗ gen Hausfriedensbruchs; Freiſpruch für Willy Greiff und Karl Bittelhauptz; drei Mo⸗ nate Gefängnis gegen den Bankangeſtellten Henrich. In Betracht kommt bei faſt allen An⸗ geklagten 8 125, Abſatz 2. Das Urteil wird morgen, 11 Uhr vormittags geſprochen. Frankfurt a. M., 28. Aug. 15 Mädchen an Vergiftungserſcheinungen er⸗ krankt. In einer pharmazeutiſchen Fabrik erkrankten heute mittag 15 junge Mädchen, die mit dem Abfüllen einer Flüſſigkeit aus Flaſchen in Kapſeln beſchäftigt waren Sie erlitten Ohnmachtsanfälle und ſtürzten zu Boden. Der Arzt ſtellte Vergiftungserſchei⸗ nungen feſt und veranlaßte ihre Ueberführung ins Krankenhaus, wo ſich ihr Befinden gebeſ⸗ ſert hat. Die Flüſſigkeit ſtammte von einem Apotheker aus Landau, der die Firma über die Gefährlichkeit nicht unterrichtet hatte. Es iſt ein Ermittelungsverfahren eingeleitet worden., Doppelmord in Hamburg. witb. Hamburg, 29. Aug. Der ſeit einigen Wochen bei den Eheleuten Preuß vohnende Makler Acker hat in der vergangenen Nacht ſeine Braut, die 18 jährige Tochter der Ehe⸗ leute, ſowie deren 41 Jahre alte Mucter im Schlafzimmer der Wohnung, während ſte ſchlie⸗ fen, durch Kopfſchüſſe getötet. In einem von dem Täter hinterlaſſenen Zettel gibt er an, Selbſtmord verüben zu wollen. Ueber den Ve⸗ weggrund der Tat fehlt jeder Anhaltspunkt. Handel und Induſtrie Freinsheimer Obſtgroßmarkt. ol. Freinsheim, 29. Aug. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt notierten: Birnen 1. Sorte 2025, 2. Sorte 8—18, Aepfel 1422, Pfir⸗ ſiche 15—28, Mirabellen 30—38, Zwetſchen 4— 10, Tomaten 3,50 5, Trauben 20—25. Anfuhr 740 Zentner; Abſatz und Nachfrage gut ol. Pirmasens, 29. Aug. Selbſtmord. In der vergangenen Nacht hat ſich der 31. jährige Fabrikarbeiter Willi Kolb in ſeiner Wohnung durch Erhängen das Leben genom⸗ men. Als Urſache wird ein unheilbates Leiden angeſehen. 1 Daene are demelnschalt der freunde Musen in Ludwigsburg Bemaluntzige G. m. h. M. Diese Alteste erfolgreichste Bausparkasse in Peutsepland 1 Oesterreich git Darlenen zum Bau uud Kaut von igenheimen oder r unküundbar 71 ble Zius mit Lebensversicherungssg 1055 ee 700 tte austührliehe Unterlagen F 74. Geschnktsstelle oide erg, Blenenstr. 5. Telefon 11. 12551 berfaſſung am 26. Juni 1930 ordnung erlaſſen worden. und deren Verbände, Was die Notverordnung vom Steuerzahler fordert. Zur Deckung des Fehlbetrages im Etat 1930 in Höhe von etwa 760 Millionen RM. iſt nach der Auflöſung des Reichstages unter Zugrundelegung des Artikel 48 der Reichs⸗ eine Notver⸗ Dieſe Verordnung enthält: 1. Deckungsmaßnahmen für Reichshaushalt 1930; 2. Neue Einnahmequellen für die Gemeinden; 3. Die ſog. Ortshilfe; 4. Aenderungen der Ar⸗ deitsloſen- und Krankenverſicherung ſowie der Reichsverſorgung; 5. Verhütung unwirtſchaft⸗ licher Preisbindungen; 6. beſondere Haushaltungs⸗ maßnahmen für 1930, Die für den Steuerzahler ſtimmungen ſind: wichtigen Be⸗ 1. Deckungsmaßnahmen für den Reichshaushalt 1930. Reichshülfe der Perſonen des öffentl. Dienſtes. Zur Reichshülfe ſind die Beamten und Angeſtellten des Reichs, der Länder, Gemeinde⸗ Verbände, der Gemeinden, der Reichsbank, der ſonſtigen Körperſchaften, des öffentlichen Rechts der Deutſchen Reichs⸗ bahngeſellſchaft und die Soldaten der Wehr⸗ macht verpflichtet. Zu dieſen vorſtehend ge— nannten Perſonen kommen die Beamten und Angeſtellten bei Unternehmungen oder Ein— richtungen hinzu, an denen die genannten öffentlich-rechtlichen Körperſchaften mit mehr als 50 vom Hundert Kapital beteiligt ſind. Auch die Empfänger von Wartegeld, Ruhe⸗ geld und anderen Bezügen für frühere Dienſt⸗ leiſtungen, die von den öffentlich- rechtlichen Körperſchaften gewährt werden, müſſen Reichs⸗ hülfe leiſten. Ausgenommen ſind die Empfän⸗ ger von Witwen- und Waiſengeld. Auch ſonſtigen Perſonen, denen aus Mit⸗ teln von Unternehmungen, Einrichtungen oder Verbänden des Reiches, der Länder oder Ge— meinden Einnahmen zufließen, müſſen Reichs⸗ hülfe bezahlen, wenn die aus dieſen Quellen ſtammenden Einnahmen jährlich 8 400 RM. überſteigen, und wenn ſie für den Fall der Arbeitsloſigkeit nicht pflichtverſichert find, Als beſonderer Kreis der zur Reichshülfe Verpflichteten ſind die Mitglieder des Auf⸗ ſichtsrats von Aktien⸗Geſellſchaften, Komman⸗ ditgeſellſchaften auf Aktien, Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung, Genoſſenſchaften und ſonſtige Kapitalgeſellſchaften, Perſonenvereini⸗ gungen des privaten und des öffentlichen Rechts zu bezeichnen. Die Reichshülfe beträgt 2½ vom Hundert, der nach Einkommenſteuergeſetz ſteuerpflichtigen Einnahmen, die für die Zeit nach dem 31. Auguſt 1930 und vor dem 1. April 1931 ge⸗ währt werden. Für jedes minderjährige Kind werden jährlich 240.— RM. abgeſetzt. Zur Bemeſſung der Reichshülfe für Mitglieder des Aufſichtsrates uſw. werden 60 vom Hundert der Einnahmen herangezogen. Von der Reichs⸗ hülfe ſind befreit Perſonen, deren Einnah⸗ men den Betrag von 2000 Mark nach Abzug der Kindervergütung nicht überſtergen und Angeſtellte, die für den Fall der Aebeiteloſig⸗ keit pflichtverſichert ſind. Zuſchlag zur Einkommenſteuer für die Einkommen von mehr als 8 000 Mark. Alle Perſonen, die wegen eines Einkommens von mehr als 8 000 RM. für das Kalender⸗ jahr 1929 oder für einen in dieſem Kalender⸗ jahr endenden Steuerabſchnitt zu veranlagen waren, müſſen einen Zuſchlag zur Finkommen⸗ ſteuer von 5 vom Hundert bezahlen. Die für den Steuerabſchnitt 1929 endgültig veranlagte Einkommenſteuer bildet die Be⸗ meſſungsgrundlage, wob. die Steuerabzugsbetr. nicht abzuziehen ſind. Der Zuſchlag iſt am 10. Oktober 1930 und 10. Januar 1931 zu ent⸗ richten. Bei ſteuerpflichtigen Landwirten iſt der Zuſchlag am 15. November 1930 und am 15. Februar 1931 zu zahlen. Zuſchlag zur Einkommenſteuer der Ledigen. Alle ledigen einkommenſteuerpflichtigen Perſonen ſollen für die Zeit bis zum 31. März 1931 eine beſondere Steuer zahlen. Als ledig im Sinne dieſer Verordnung gelten alle Per⸗ ſonen, die nicht verheiratet ſind, oder die ver⸗ witwet oder geſchieden ſind, vorausgeſetzt, daß bei den letzteren Kinder aus ihrer Ehe nicht hervorgegangen ſind. Vom Zuſchlage ſind un⸗ verheiratete Frauen befreit, denen Kinder⸗ ermäßigungen zuſtehen und ferner Steuer⸗ pflichtige, die zum Unterhalt ihrer geſchiedenen Ehefrau oder eines bedürftigen Elternteils mindeſtens 10 Prozent ihres Einkommens auf⸗ gewandt haben und denen deshalb die veran⸗ N f ſteuer oder die Lohnſteuer gor vem 1. Futt 4930 ſermaßigt worden iſr. Vie durch Geſetz von 4927 und 1928 eingeführten Erleichterungen bei der Ermittlung der Ein⸗ kommenſteuer fallen zunächſt weg. Die Steuer der ledigen Perſonen beträgt, ſoweit ſie Arbeitslohn von 2640 Mk. jährlich oder mindeſtens 220.— Mk. monarlich bezie⸗ hen, 10 vom Hundert der ſich ergebenden Lohn⸗ teuer. Der Arbeitgeber iſt verpflichtet, die Zuſchläge für die Lohnſteuer einzubehalten u. an das Finanzamt abzuführen. Bei den ledigen Perſonen, die veranlagt werden, ſind die Zuſchläge nach der Einkom⸗ menſteuer zu berechnen, die für Steuezabſchnit⸗ we endgültig veranlagt worden iſt, die im Kalenderjahr 1929 geendet haben. Bei Berech⸗ nung des Zuſchlages werden nur 30 Prozent der Jahresſteuer herangezogen, da der Lebigen⸗ zuſchlag nur bis zum 1. April 1931, aſſo nur für 7 Monate gelten ſoll. Bei der veranlagten Steuer iſt der Zuſchlag am 10. Oktober 1930 und am 10. Januar 1931 zu zahlen. Bei ledi⸗ gen Landwirten iſt der Zuſchlag in zwei glei⸗ chen Beträgen am 15. November 1930 and am 15. Februar 1931 fällig. Finanzausgleich. Die Zuſchläge zur Einkommenſteuen ſar die Einkommen von mehr als 8000 Mk. und die Zuſchläge zur Einkommenſteuer der fließen ausſchließlich dem Reiche zu. Tabakſteuer. Zur Schaffung einer weiteren E Kaähme wird in der Notperordnung eine Ledigen Beträge feſtgelegt. 2. Erſchließung von Einnahmen füt bie Gemeinden. Die Gemeinden ſind berechtigt und in be— zonderen Fällen verpflichtet. eine Steuer auf den örtlichen Verbrauch von Bier(Gemeinde— bierſteuer), oder eine Bürgerſteuer, oder beide Steuern nebeneinander zu erheben. Bierſteuer. Die Bierſteuer darf nur von dem Herſteller des Bieres oder von demjenigen erhoben wer⸗ den, der Bier in die Gemeinde einführt. Die Bierſteuer beträgt für einen Hektoliter: bei Einfachbier 2.50 RMk. bei Schankbier 3.75 RMk. bei Vollbier 5.00 RMk. bei Starkbier 7.50 RMk. Bei beſonderer Belaſtung des Haushalts einer (demeinde durch Wohlfahrtslaſten iſt die Ge— meinde berechtigt, mit Zuſtimmung der Landes. regierung neben der Bierſteuer eine Getränke- ſteuer auf Wein, weinähnliche und weinhaltige Getrͤnke, Schaumwein, Trinkbranntwein, Mi- neralwäſſer und künſtlich bereitete Getränke ſowie Kakao, Kaffee, Tee und andere Aus— ö züge aus pflanzlichen Stoffen zu erheben, ſo weit dieſe Getränke zum Verzehr an Ort und werden. Die Steuer beträgt mindeſtens 5 vom Hundert des 5 Stelle entgeltlich abgegeben Kleinhandelspreiſes. Bürgerſteuer. Die Bürgerſteuer müſſen alle im Gemeinde me ſentliche Vordatierung der aus der Tabakſtener fälligen vezirt wohnenden, uber 20 FJayre alten, narur⸗ lichen Perſonen bezahlen. Maßgebend ſind di Werhälfniſſe am 10. Oktober eines jeden Jah res. Die Steuer darf nicht erhoben werden von Perſonen, die mindeſtens ſeit einem Mo⸗ nate vor dem Stichtag Kriſenunterſtützung empfangen haben oder die am Stichtage lau⸗ fend öffentliche Fürſorge genießen. Die Höhe der Bürgerſteuer wird von den Ländern beſtimmt. Der Landesſatz muß für Perſonen mit einem Jahreseinkommen von nicht mehr als 8000 Mk. auf mindeſtens mehr als 8006 RMk., jedoch nicht mehr als 25 000 RMk. auf min⸗ deſtens 12 NMk. mehr als 25 000 RMk., jedoch nicht mehr als 50 000 Mk., auf min⸗ deſtens mehr als 50 000 Mk., jedoch nicht mehr als 100 000 Mk., auf min⸗ deſtens mehr als 100 000 Mk., jedoch nicht mehr als 200 000 Mk., auf min⸗ beſtens mehr als 200 000 Mk., jedoch nicht mehr als 500 000 Mk., auf min⸗ deſtens von mehr als mindeſtens feſtgeſetzt werden. Es können auch noch höhere Sätze beſtimmt werden. Machen die Länder von dieſem Rechte Gebrauch, ſo haben ſie nur darauf zu achten, daß das oben feſtgeſetzte Verhältnis gewahrt wird. Der Landesſatz ermäßigt ſich für Perſonen, die einkommenſteuerfrei ſind, auf die Hälfte des niedrigſten Satzes und für die Therrau, ſo— fern die Ehegatten nicht dauernd getrennt von einander leben und der Ehemann zur Bür— gerſteuer herangezogen wird, auf die Hilft des Landesſatzes, der für den Ehemann Bierſteuer und Bürgerſteuer. Wenn für das Rechnungsjahr 1930 in ner Gemeinde die Gemeinde-Grundſteuer ede die Gemeinde-Gewerbeſteuer über den bis zun 1. Auguſt 1930 beſchloſſenen Satz erhöht wird, iſt die Gemeinde verpflichtet, die Gemeinde— bierſteuer oder die Bürgerſteuer zu erheben. In dieſem Falle iſt die Bürgerſteuer für das ganze Rechnungsjahr, die Gemeindebierſteuer für die Zeit von dem auf den Beſchluß über den Steu— erſatz folgenden Kalendermonat ab zu erhe— ben. Vom Rechnungsjahr 1931 ab iſt zum In⸗ krafttreten des Grundſteuerrahmengeſetzes und Gewerbeſteuerrahmengeſetzes iſt die Gemeinde verpflichte, wenn für die Gemeinde Grund— ſteuer oder für die Gemeinde-Gewerbeſteuer der bis zum 1. Auguſt 1930 geſchloſſene Satz überſchritten wird, für das gleiche Rechnungs- jahr die Gemeindebierſteuer oder die Bürger— ſteuer zu erheben. Die Gemeinde iſt jevoch ver pflichtet, wenn der für die Gemeinde⸗Frund⸗ ſteuer oder für die Gemeinde-Gewerbeſteuer beſchloſſene Satz den Landesdurchſchnitt über⸗ ſteigt, für das gleiche Rechnungsjahr ſowohl 6 RMk 500 000 Mk. auf 1000 RMk. die Gemeinde-Bierſteuer als auch die Bürger Kum erslen Aal Sasoeliulxübungen in Deulsehland 5 Der Befreiungstag der Bayeriſchen Sanmatstolonnen. „Gasvergiftete“ werden bei der Gasſchutzübung von den Sanitätskolonnen ab⸗ transportiert. Unten: Rot⸗Kreuzſchweſtern in dem großen Feſtzug. Oben: In Kaiſerslautern wurden am Befreiungs tag der Bayeriſchen Sanitätskolonnen, der gleichzeitig mit dem Jubiläum der Rot⸗Kreuz verbände von Kaiſerslautern zuſammen fiel, die erſten großen Gasſchutzübungen krieges, wurde von den von Deutſchland veranſtaltet. Gasangriffe. Schutz. maßnahmen, Rettung und Abtransvort Gas vergifteter, das ganze Bild Sanitätskolonnen markiert. eines Zukunfts⸗ ſteuer zu erheben. Beide Steuern ſollen mit den Grundbeträgen für das gleiche Rechnungs⸗ jahr in Kraft treten, wenn der Satz nicht mehr als 150 v. H. des Landesdurchſchnitts beträgt. Geht der Satz über 150 v. H., jedoch nicht über 200 v. H. des Landesdurchſchnitts hinaus, dann allen für das gleiche Rechnungsjahr d'e Ge⸗ „eindebierſteuer und die Bürgerſteuer mit ei⸗ nem Zuſchlag von 50 v. H., und wenn der Satz mehr als 200 v. H. des Landesdurchſchnitts be⸗ trägt, dann mit einem Zuſchlag von 100 v. H. zu den Grundbeträgen bedacht werden. Die Landesregierung ſtellt die Höhe des Landesdurchſchnitts der Gemeinde-Grundſteuer und der Gemeinde-Gewerbeſteuer feſt. Der Mann, der ſein Hotel „verlor“ Bisher war das Leben für Miſter Smith aus Dundee immer ſo geruhſam und friedlich geweſen. Kein großes Ereignis hatte je die ge⸗ ruhſamen Bahnen ſeines Daſeins geſtört. Und ausgerechnet dieſem Herrn Smith mußte das mit dem Hotel paſſieren. Ganz Mancheſter ſpricht jetzt von dieſem Herrn Smith, drei Tage war die Polizei für ihn tätig, ſogar in den Hei⸗ matsort iſt die Kunde ſchon gedrungen. Miſter Smith iſt beinahe ſchwermütig geworden, nach dieſem Vorfall. Alſo er wollte in Mancheſter einem Fußballſpiel beiwohnen. Als großer Mann, den er einmal ſpielen wollte, warf er ſich am Bahnhof in ein Auto und bat den Chauf⸗ mWzu einem guten und netten Hotel zu 5 Smith ſtieg aus, bekam ein Zimmer, fund wollte ſich dann die Stadt ein wenig anſehen. Der Spaziergang wurde lang und chließlich war es Zeit, zum Match zu gehen. chon während des Spiels quälte ihn eine ge⸗ wiſſe Unruhe. Sie wurde ihm aber erſt klar, als er den Sportplatz verlaſſen und wieder in der Stadt war: er wußte nämlich gar nicht, wie ſein Hotel hieß Er kannte weder den Namen, noch die Straße, noch das Aeußere des Hauſes. Smith ſtand auf der Straße und begann umher⸗ zuirrren. Nachts griffen ihn Policemen auf der Straße auf, weil er einen verſtörten Eindruck machte. Da Miſter Smith auch ſein Geld im Hotel gelaſſen hatte, mußte er in einer Herberge untergebracht werden. Außerdem waren die Po⸗ licemen ſo frivol, an dem zu zweifeln, was er ihnen erzählte. Sie hielten ihn für einen Hoch⸗ ſtapler. Schließlich erhielt man aus Dundee die Mitteilung, daß Miſter Smith wirklich ein ehrenwerter Mann ſei. Da begann man für ihn ſein Hotel zu ſuchen. In allen Hotels wohnte ein Miſter Smith, überall war der Herr Smith ſchon länger ausgegangen. Ueberall hielt man es für möglich, daß dieſer Miſter Smith, ihr Miſter Smith ſei. Erſt als nach drei Ta⸗ gen in allen Häuſern bis auf einen die verſchie⸗ denen Miſter Smith zurückgekehrt waren, da wußte man, welcher Miſter Smith nun ſein Ho— tel„verloren“ hatte. Miſter Smith zog haupt- ſächlich aus der Affäre die Moral, daß er fortan die Großſtadt mied. Für uns andere Menſchen aber ſollte die Moral aus der Geſchichte ſein, immer den Namen des Hauſes zu merken, in dem man ſein Haus aufgeſchlagen hat, auf daß es uns nicht ebenſo ergeht, wie dem armen Miſter Smith aus Dundee Amerikaniſcher Ausverkauf Wenn ſich ſchon im alten Europa die Kauf⸗ leute während der großen Ausverkaufsſaiſon in Reklame über- und im Preisabbau unterbieten, wenn man ihren Ankündigungen unbedingt Glauben ſchenken darf,— ſo nimmt in den Ver⸗ einigten Staaten natürlich dieſer Wettbewerb die groteskeſten Formen an. Die eigenartigſten Reklameideen werden verwirklicht, und wenn ein Warenhausbeſitzer in New-Orleans für je⸗ den Einkauf in Höhe von 25 Dollar an einen Freiflugſchein für einen halbſtündigen Rund⸗ flug über der Stadt gewährt, ſo fällt das eigent⸗ lich ſchon gar nicht mehr auf. Den Vogel abge⸗ ſchoſſen hat jedoch jene Firma in Arizona, an deren Schaufenſtern bei Beginn des großen Aus⸗ verkaufs folgendes Rieſenplakat hing: „Kommen Sie getroſt zu uns, auch wenn Sie nicht viel Geld haben. Wir haben unſere Ware jetzt endlich ſatt. Ihr Anblick allein iſt uns ſchon ſo verleidet, daß wir ſie hiermit zum letz⸗ ten Male ausſtellen. Die Preiſe mögen Sie da⸗ von überzeugen, daß wir ſelbſt nichts mehr von der Ware halten und rückſichtslos mit ihr räu⸗ men wollen!“ Das könnte Reklame“ nenn, Mannheimer Produktenbericht. ol. Mannheim, 28. Aug. Nückgängige ame⸗ rikaniſche Terminbörſen, ermäßigte Auslands- forderungen und größeres Angebot in inländi⸗ ſchem Weizen beeinfluſſen den Markt. Der Konſum bleibt weiter reſervierr. Die Börſe verkehrte in ruhiger Haltung. Im Vormtttags⸗ verkehr hörte man folgende Kurſe in RM. per 100 Kilo, waggonfrei Mannheim: Weizen inll. 26,50—27; Weizen ausl. 32— 33,50; Rog⸗ gen inl. neuer 17—17,50; Hafer inl. alter 20—21, neuer 16,75— 17,50; Braugerſte inl. 21,50—23,75, Futtergerſte 18,50—20, ſüdd. Weizenmehl Spezial Null per Auguſt⸗Novemb. 46,50; ſüdd. Weizenbrotmehl per Auguſt⸗Nov. 28,50, ſüdd. Roggenmehl 70—60⸗proz. Ausmah⸗ lung 28—29, Weizenkleie feine 7,50—7,75; Biertreber mit Sack 10,25—11, Leinjaat 36; Raps 28— on beinahe„Wahrheit in der ee Neu⸗Iſenburg b. Darmſtadt, 28. Aug. Neu⸗ 1 E urg 00. ahr. de t ſe— 1 W de a lien ee l ein großes Feſt feiern müſſen, denn, wie die Darmſtädter Zeitung“ meldet, hörte es 1829 als„welſches“ Dorf zu beſtehen auf! und 1830 ing es ſein Daſein zum zweiten Male, nun aber als rein deutſches Dorf, an. Von geflüch⸗ eten Franzoſen 1699 gegründet, hatte es nach e ſeines Landesherrn, des Grafen ſohang Philſpp von Iſenburg, auf immer eir⸗ franzöſiſche Kolonie bleiben ſollen. Es iſt J. doch bald durch den Zuzug Deutſcher in ſeiner Eigenart bedroht worden. Um 1800 herum ſpra⸗ chen nur die wenigſten Familien noch franzö⸗ ſiſch. Der heſſiſchen Regierung war ſolcher Lauf der Dinge nicht recht, und ſie verſuchte 1817 in Anweiſungen an Pfarrer und Schulmeiſter, der franzöſtiſchen Sprache wieder aufzuhelſen, da deren Kenntnis ſeither vielen Iſenburgern gu⸗ ten Verdienſt während der Frankfurter Meſſen gebracht hatte. Aber der deutſche Einfluß war zu mächtig, und die Regierung mußte 1829, um klare Verhältniſſe zu ſchaffen, auf dem Verord⸗ nungswege den weiteren Gebrauch der franzö⸗ ſiſchen Spache in Kirche, Schule und Verwaltung gänzlich unterſagen. ö O, Mainz, 28. Auguſt.(Großer Arbeiter Abbau im Mainzer Bezirk.) Die ſinkende Wirt⸗ ſchaftskonjunktur macht ſich im Mainzer Bezirk hauptſächlich in der vereinbarten Induſtrie be⸗ Hauptſächlich in der verarbeitenden Induſtrie be⸗ ſchäftigte München⸗Augsburger Maſchinenfabrik Niederlaſſung Mainz⸗Guſtavsburg, genötigt, an die 200 Arbeiter zu entlaſſen. Der allgemeine Niedergang zieht auch die kleinen Induſtriewerke in Ginsheim, Biſchofsheim und Trebur(Ried) ſtark in Mitleidenſchaft. Auch hier finden um⸗ fangreiche Arbeiterentlaſſungen ſtatt. Vor allen Dingen iſt es die umfangreiche Betriebseinſtel⸗ lung in den Opelwerken, die die kleinen Gemein⸗ den ſtark beeinträchtigt OL. Darmſtadt, 28. Auguſt.(Konkursverbre⸗ chen?). Gegen einen Kaufmann aus Darm⸗ ſtadt, deſſen Firma ſich ſeither in außergericht⸗ lichem Vergleichsverfahren befand und jetzt in Konkurs iſt, ſowie gegen einen Diplomkaufmann aus Frankfurt a. M. wurde wegen Verdachtes des Konkursverbrechens Anzeige erſtattet. Der Diplomkaufmann war vom Gläubigerausſchuß während des Vergleichsverfahrens als Treuhän⸗ de beſtellt und intereſſierte ſich auch weiterhin noch für das Geſchäft. Bei der Durchſuchung der Geſchäftsräume wurde belaſtendes Material vorgefunden, das ſichergeſtellt wurde. Der Di— plomkaufmann wurde nach Vernehmung durch die Kriminalpolizei wegen Untreue dem Richter vorgeführt. Der Haftbefehl iſt gegen ihn erlaſſen worden. Der Inhaber der Firma wurde auf freiem Fuß belaſſen. OL. Offenbach, 28. Auguſt.(Reichsratbeſuch wverſchoben.) Für Anfang September war ein Beſuch des Reichsrats in den drei heſſiſchen Provinzen angeſagt. Mit Rückſicht auf die ge⸗ genwärtige allgemeine Lage iſt der Beſuch ver⸗ ſchoben worden. ol. Fulda, 28. Aug. Liebestrazgzödie Der 16-jährige Schüler einer hieſigen höheren Lehranſtalt Walter Eckerlin, hat Montag⸗ nachmittag die gleichalterige Lyzeumsſchülerin Beil gegen den Ehemann. vtargarete Brillertry am vtauſchenverg zu erſchießen verſucht. Dann hat er ſich ſelbſt eine Kugel in den Kopf geſchoſſen. Die beiden jungen Leute wurden noch lebend aufgefun⸗ den und ins Krankenhaus gebracht. Während der junge Mann bald nach der Einlieferung ins Krankenhaus ſtarb, iſt das Mädchen bis⸗ her am Leben erhalten worden, obwohl auch hier eine ſchwere Schußverletzung am Kopf vorliegt Es ſchwebt in Lebensgefahr. Die jun⸗ gen Leute hatten ſich von ihren Eltern wegen ihrer Liebelei heftigen Tadel zugezogen und beſchloſſen daraufhin, aus dem Leben zu ſcheiden. ö ol. Seidenbach(Odenwald), 28. Aug. Schwerer Unfall. Im hieſigen Steinbruch war der verheiratete Chriſtian Kraus von Kannenbach mit dem Laden eines Schuſſes beſchäftigt, als dieſer plötzlich losging. Kraus wurde die rechte Hand abgeriſſen und das ein Auge wurde ſo ſtark verletzt, daß es ver⸗ mutlich verloren ſein wird. Der Unglückliche wurde ſofort in die Klinik nach Heidelberg überführt. a ol. Offenbach a. M., 28. Aug. Mit dem In der letzten Nacht hat eine Frau in Offenbach, Guſtav⸗Adolfſtraße wohnhaft, ihren ſchlafen⸗ den Mann mit einem Beil auf den Kopf ge⸗ ſchlagen und ihm dabei die Schädeldecke zer⸗ trümmert. Die Frau ſtellte ſich der Polizei und erklärte, ihr Mann habe ſie und die Kinder mißhandelt, worauf ſie, als er eingeſchlafen war die Tat vollbrachte. Der Schwerverletzte wurde ins Krankenhaus gebracht wo er hoff⸗ nungslos darnederliegt. ol. Ludwigshafen, 28. Ang Verkehrs⸗ wacht Pfaenz.— Straßensperre. zrg tc. wird an Mo tiag, den J. September, der ſchienengle che Bahnübergan am Bahnhof Mundenheim(Maudacher Straße auf die Dauer von ca. drei Wochen für den geſamten Verkehr, ferner für die gleiche Zeit die Maudacher Straße zwiſchen Obergaſſe und vorerwähntem Bahnübergang für den Durch⸗ gangsverkehr geſperrt. Die Umleitung erfolgt über die Woll⸗ und Eiſenbahnſtraße. ol. Ludwigshafen, 28. Aug. Ein Cafe ausgebrannt. In der Nacht zum Donners⸗ tag brach in dem in der Wredeſtraße gelegenen Cafe Deliebre ein Brand aus, wobei der hin⸗ tere Teil des Cafes vollſtändig ausb rannte. Der Brand wurde früh gegen 6 Uhr bemerkt und von der ſofort herbeigerufenen Verufs⸗ feuerwehr gelöſcht. ol. Ludwigshafen, 29. Aug. Sie rannte in die Kehrmaſchin e. Am Bahnüber⸗ gang Heinigſtraße—Bleichſtraße ſtieß eine Rad⸗ fahrerin mit einer ſtädtiſchen Kehrmaſchine mſammen, fiel mit dem Kopfe auf den Fuß⸗ tritt der Kehrmaſchine und zog ſich eine grö⸗ ßere Kopfverletzung zu. Die Verunglückte wurde dem ſtädtiſchen Krankenhaus zugeführt. ol. Oppau⸗Edigheim, 28. Aug. Zunahme der Arbeitsloſen. Nach dem Stande vom 23. Auguſt ſind in Oppau⸗Edigheim 777 Arbeitsloſen⸗ und Kriſen⸗AUnterſtützungs⸗ empfänger mit 846 Familien⸗Angehörigen vorhanden. Die Ziffern für den 9. Aug. be⸗ trugen 746 bezw. 733. Es iſt mithin eine Zu⸗ nahme von 31 Erwerbsloſen und 113 Familien⸗ angehörigen zu verzeichnen. Die Ausgeſteuer⸗ ten vermebrten ſich um 33 mit 26 Angehßri⸗ Jum glücklich vollendeten deutſchen Ozeanflug Die erſte Aufnahme Wolfgang v. Gronaus und ſeiner Begleiter. Von links nach rechts: Mechaniker Fritz Hack, Pilot Zimmer, Wolfgang v. Gronau und Fun⸗ ker Fritz Albrecht. anwalt als A ſchlagung von 1100 zum Nacht von ihm verwalteten Konkursmaſſe brachte den 34 jährigen hieſigen Rechtsanwalt Jakob Hein⸗ ſinger auf die Anklagebank. Heinſinger wurde anſtelle einer verwirkten Gefängnisſtrafe von zwei Monaten zu 500 Mark Geldſtraſe und den Verfahrungskoſten verurteilt. Landau, 28. Aug. Hybridenver⸗ nichtung. In dieſen Tagen werden aus Gartenwingerten auf dem Horſt verbotswidrig angepflanzte Hybriden, meiſt 33 jährige Rebſtöcke durch eine Kommiſſion ausgeriſſen. Mannheim, 28. Auguſt.(Weiterer Abbau bei Lanz.) Wie die„„N Be“ erfährt, hat die Firma Lanz A.⸗G. beim Landeskomiſſar die Genehmi⸗ gung zur Entlaſſung von 720 Arbeitern nachge⸗ ſucht Es handelt ſich vorwiegend um Arbeiter, die im Bulldogabau beſchäftigt ſind. ol. Heidelberg, 28. Aug. Tödliche Motorradunfall Mittwochabend 10.30 Uhr fuhr auf der Landſtraße zwiſchen Hand⸗ ſchuhsheim und Doßenheim der 24⸗jährige Ho⸗ telangeſtellte Hambsgans aus Heidelberg mit ſeinem Motorrad auf einen ihm entgegenkom⸗ menden unbeleuchteten Heuwagen auf. Dabei wurde Hambsgangs ſo ſchwer durch die Deich⸗ ſelſtange des Wagens verletzt, daß er auf dem Transport zum Krankenhaus ſtarb. Eine auf dem Soziusſitz mitfahrende Dame erlitt nur leichte Kopfverletzungen. ol. Rülzheim(Pfalz), 28. Aug. Bluttat. Aus nichtigem Anlaß ereignete ſich hier Don⸗ nerstag früh eine ſchwere Bluttat. Der Mün⸗ chener Obſtgroßhändler H. Martin befindet ſich ſeit einigen Tagen in den Rheindörfern zum Obſtaufkauf. Hier verhandelte er mit dem Dreſchmaſchinenbeſitzer Daniel Bauer wegen der Uebernahme eines größeren Obſtquantums. Bauer hatte ſpekulativ größere Zwetſchenmen⸗ gen aufgekauft und geriet nun mit Martin wegen des Uebernahmepreiſes in heftige Aus⸗ einanderſetzungen. Unter Streitigkeiten trennte man ſich zunächſt. Bauer, ein leicht ꝛeizbarer Menſch, hatte ſich eingeredet, von dem Mün⸗ chener Händler übervorteilt zu werden. In Begleitung ſeines Sohnes und eines weiteren jungen Mannes, des Tünchers Valentin Kup⸗ per, ſuchte er Martin an er Verladeſtelle auf und bedrohte ihn. Die Streitereien ſetzten ſich fort, wobei Martin von den beiden Begleitern Bauers überfallen wurde. Dabei erhielt er zehn Meſſerſtiche in die Bruſt und beide Arme. Als Bahnarbeiter zur Hilfeleiſtung herbeieil⸗ ten, hielt Bauer ſie mit einem Revolver in Schach. Die alarmierte Gendarmerie nahm die drei Angreifer in Haft. Martin mußte in ſchwer verletztem Zuſtande nach dem Landauer Krankenhaus verbracht werden. Sein Zuſtand iſt ernſt. Die Staatsanwaltſchaft Landau hat die Unterſuchung des Vorſfalles eingeleitet. de Schatten der Schuld. Roman von Guſtav Rehfeld. Urheberecht durch Heroldverlag Homburg⸗Saar. 5(54. Fortſetzung.) 29. Kapitel. Mehrere Wochen waren vergangen, einförmig zwar für Gertrud, deren Beſchäftigung Tag für Tag die gleiche war, aber trotzdem ſchneller und angenehmer, als ſie ſelbſt beim Antritt ihrer Stellung geglaubt hatte. Frei von Sorgen um die nichtigen Dinge des Alltags, kehrte teilweiſe 1 55 auch ihr Frohſinn wieder, der durch die er⸗ ſchütternden Ereigniſſe der letzten Jahre nur zu ſehr unterdrückt worden war. Was Gertruds Stirn ſtets trübte, ſobald ſie der Vergangenheit gedachte, und alsdann Tränen in ihre Augen trieb, das war der Gedanke an ihre Schweſter Helene, die vollſtändig verſchollen war. Wie oft ſehnte ſie ſich nach ihr! Wie oft germarterte ſie ſich den Kopf mit Vorſtellungen über die Möglichkeit, daß die Teuere noch lebte, daß ſie ſie wiederſehen würde,— Illuſionen, deren Unwahrſcheinlichkeit ihr immer nur zu ſchnell einleuchtete. Um noch einen Verſuch zu machen, die Verlorene wiederzufinden— wiewohl im Grunde nichts mehr hoffte—, hatte ſie hren erſten Lohn darauf verwendet, in den ge⸗ leſenſten deutſchen Zeitungen nochmals einen Aufruf zu erlaſſen. Vergebens! Keine Ant⸗ wort war erfolgt, kein Lebenszeichen von Helene ward ihr,— aus dem einfachen Grunde, weil dieſe nie eine deutſche Zeitung zu Geſicht bekam. Da ſtand es in Gertrud feſt, Helene war verſchol⸗ len, vielleicht gar tot.—— Häufig wurde Gertrud, wenn Frau Schwan⸗ berg ausfuhr, mitgenommen. Sie mußte dann nets ein neues Koſtüm anlegen und, mit dem Kinde auf dem Schoße, ihrer Herrin gegenüber⸗ ſitzen. Wie erinnerte ſie ſich dann voll Wehmut jener Zeit in Schwarzegg, in welcher ſie als Er⸗ zieherin mit ihrer lieblichen Schülerin Sidonie an der Seite Ausfahrten machte. Und wie gren⸗ zenlos peinlich war es ihr, wenn die Paſſanten nun das hübſche Kindermädchen neugierig und ungeniert muſterten! Den Direktor ſah Gertrud häufig, wenn ſie mit dem Kinde auf dem Arm ſich im Garten er⸗ ging. Sie empfand dann ſtets ein unerklärliches bisher fremdes Gefühl, das ſie nicht zu deuten wußte. War er allein oder in Begleitung des Hausherrn, immer grüßte er ſie höchſt achtungs⸗ voll und freundlich, worauf ſie dann tief errötend davoneilte, um ſich nachher erſtaunt zu fragen, weshalb ſie eigentlich der Gruß, ja, ſchon der An⸗ blick dieſes Mannes ſo in Verwirrung ſautzte. Ueber ſich ſelbſt unwillig, beſchloß ſie endlich, nachmittags, wenn der Direktor zu kommen pflegte, den Garten zu meiden und mit dem Kinde im Tiergarten umherzugehen. Zwar war ſie dort dem Anblick anderer Kindermädchen und ſonſtiger Paſſanten ausgeſetzt, doch ſchien ihr dies leichter ertragbar, als jenes heftige Herzklopfen, jene ſeltene Beklemmung beim Erblicken eines ihr immerhin völlig Fremden. Und der Direktor? Zeitweilig ſelber befrem⸗ det von der unerklärlichen Anziehungskraft, die ein„Kindermädchen“ auf ihn ausübte, trieb es ihn dennoch unwiderſtehlich immer und immer wieder, die Villa aufzuſuchen, in der ſie dieſe untergeordnete Stellung innehatte, nur um ſie zu ſehen, ihren ſchwebenden Gang zu beobachten und ihre Stimme zu hören, wie ſie ſo beſtrickend in ihrem tiefen, wohllautenden Organ mit dem Kinde zu tändeln wußte. Und wie jauchzte dann in ihm ſelber rätſelhafte, übermächtige Freude auf, wenn er ſie, über ſeinen Gruß erglühend, davoneilen ſah und er ſich heimlich alſo geſtehen durfte, daß er ihr— allem Anſchein nach— nicht gleichgültig ſei! Und wie traurig war er geſtimmt, wie furchte ſich ſeine Stirn, wie leer und ſchal erſchien ihm die Welt, wenn Tage kamen, an denen er zu ſei⸗ ner ſchmerzlichen Enttäuſchung Gertrud nicht zu Geſicht bekam! Und dennoch durfte er nicht ein⸗ mal nach ihr fragen, ſondern mußte wieder gehen, ohne von ihr nur etwas gehört zu haben. Wer von allen hier im Hauſe würde ihn verſtanden haben, was ihn, den Mann in bevorzugter Le⸗ bensſtellung, nach dem„Kindermädchen“, nach der Wärterin des kleinen Kurty, fragen ließ und was doch ſein Herz ihm ſagte, täglich, ſtündlich, unab⸗ läſſig in nur zu beredter Sprache,— in der einen, in allen Lagen ſich gleichen Sprache der Liebe! Es war ein herrlicher Julitag. Direktor Gronau machte wieder einen Gang durch den Schwanberg'ſchen Garten. Platanen erhoben ſich am äußerſten Ende desſelben und beſchatteten mit ihrem grünen Laubdach einen reizenden, von wil⸗ dem Wein umrankten Glaspavillon mit bunten Fenſtern und zwei Eingängen, von denen zurzeit der eine geſchloſſen war. Der Direktor trat leiſe näher und lugte in den Pavillon hinein. Ein allerliebſtes Bild bot ſich ihm alsbald. Vor einem Gartentiſche ſaß auf einer be⸗ quemen Gartenbank Gertrud, die kleinen Füße auf eine Fußbank geſtemmt, den roſigen, fried⸗ lich ſchlummernden Knaben auf dem Schoß. Mit vor Spannung geröteten Wangen und glänzen⸗ den Auges las ſie eifrig in einem Buche. Der heimliche Beobachter entſchloß ſich nur ungern nach einer kleinen Weile zu einem leich⸗ ten Geräuſch, das die holde Leſerin ſofort er⸗ ſchreckt auffahren machte. Blutrot vor Verlegen⸗ heit beim Anblick des Direktors, verſuchte ſie ſo⸗ fort, ſich zu erheben, was indes des ſchlafenden Kindes wegen nicht ohne weiteres möglich war. Im nächſten Augenblick war Gronau an ihrer Seite und ſagte, ſeinen Hut ziehend und ſich mit vollendeter ſunaslos anſtarrenden Mä rtigkeit verneigend, zu dem ihn faſ⸗ nn,; „Bitte, mein Fräulein, bleiben Sie,— laſſen Sie ſich gar nicht ſtören!“ „O, mein Herr, ich— ich—“ ſtotterte Gertrud, ratlos auf das Kind blickend. Der Direktor beeilte ſich, ſie aus ihrer Ver⸗ wirrung zu erlöſen:„Geſtatten ſie, mein Fräu⸗ lein, daß ich Verſäumtes nachhole und mich Ihnen endlich vorſtelle. Mein Name iſt Rudolf Gro⸗ nau. Ich bin der Leiter der Maſchinenfabrik des Herrn Schwanberg!“ „Und ich bin die Minna, das Kindermädchen der Frau Schwanberg!“ Wenn ich nicht irre, baten Sie bei unſerer erſten Begegnung den kleinen Kerl da, den Na⸗ men Trude zu ſprechen. Ich darf wohl anneh⸗ men, daß Ihr wahrer Name Gertrud iſt!“ „Was kann Sie wohl der Name eines armen Dienſtmädchens intereſſieren, Herr Direktor?— Ich bin hier im Hauſe die Minna. Wie ich ſonſt heiße, iſt Nebenſache!“ Erglühend ſenkte ſie das Köpfchen, denn Gro⸗ nau ſah ihr tief und treuherzig in die Augen. Gleich darauf ließ er ſich an ihrer Seite auf die Bank nieder und ſagte warm: „Gertrud— für mich heißen Sie Gertrud!“ Voll Verwirrung machte ſie einen Verſuch, ſich zu erheben. Gronau aber berührte leicht ih⸗ ren Arm: „Weshalb wollen Sie das Kind in ſeinem Schlummer ſtören? Bitte, bleiben Sie doch! Oder iſt Ihnen meine Anweſenheit ſo unangenehm?— Ich bin gekommen, um mich nach dem Befinden des kleinen Burſchen da zu erkundigen.— Was macht er? Augenſcheinlich ergeht es ihm wohl in den Armen ſeiner Pflegerin,— er gedeiht ja prächtig. Aber Sie,— wird es ihnen nicht»uviel, den ganzen Tag mit dem Kinde zu ſpielen?“ „O, nein! Es iſt ja auch meine Pflicht! Frau Schwanberg hat mich zu dieſem Zweck in ihren Dienſt genommen und bezahlt mich daffir!“ FCortiezuua folat) Von beſon derer Seite erhalten wir fol⸗ gende Zuſchrift, die wir ohne dazu Stellung zu nehmen bier wiedergeben: Der Verband Deutſcher Verkehrsverwaltun⸗ gen, der beauftragt iſt, die Intereſſen der ihm angeſchloſſenen privaten Kleinbahn. und Kraft⸗ verkehrsbetriebe wahrzunehmen, führt gegen⸗ wärtig einen Kampf gegen die Kraftpoſt. Das Ziel dieſes Kampfes iſt klar: die Kraftpoſt ſoll überall da nicht fahren dürfen, wo bereits ein verbandszugehöriges privates Kraftverkehrsun⸗ nehmen beſteht. Da private Kraftfahrbetriebe naturgemäß nur in volks⸗ und verkehrsreichen Gebieten unterhalten werden, in Induſtriere⸗ vieren, in der Umgebung großer Städte oder in der Nähe ſtark frequentierter Ausflugsorte, würde die Kraftpoſt, wenn die Wünſche des Verkehrsverbandes maßgebend wären, auf das flache, verkehrsarme Land abgedrängt. Sie be⸗ ſäße dann faktiſch nur unrentable Linien und würde tatſächlich der Zuſchußbetrieb, als den der private Intereſſenverband die Kaftpoſt fälſchlicherweiſe immer wieder hinſtellt. Bei ſeinem Vorgehen ſtützt ſich der Verband auf das Gutachten des Charlottenburger Hoch⸗ ſchulprofeſſors Dr. Gieſe, der den angeblichen Zuſchußbedarf der Kraftpoſt auf jährlich 20 Millionen geſchätzt hat. Mit dieſer Schätzung des Herrn Dr. Gieſe, der nebenbei der Heraus- geber des Verbandsorgans der„Verkehrstech⸗ nik“ iſt, läßt ſich propagandiſtiſch allerlei ma⸗ chen. Zwanzig Millionen Mark iſt eine phan⸗ taſtiſche Summe, und wenn man erzählt, das viele Geld muß die Reichspoſt aus anderen Be⸗ triebszweigen in jedem Jahre zubuttern, um ſoviel ſind alſo das Porto oder die Fernſprech⸗ gebühren zu teuer, ſo kann man damit wohl Eindruck machen. Die Schätzung des Herrn Dr. Gieſe hat nur den einen Fehler, daß ſie falſch iſt. Die Kraftpoſt braucht nicht nur keinen Zuſchuß von 20 Millionen, ſondern ſie iſt, wenn man die Sache richtig beſieht, längſt rentabel. Der Kraftpoſtbetrieb der Deutſchen Reichs⸗ poſt dient nämlich der Beförderung von Perſo⸗ nen und Sachen. Jeder Omnibus nimmt auf ſeinen Fahrten nicht nur Reiſende, ſondern auch Poſtſachen mit. Wenn man die Bilanz aus dem Kraftpoſtbetrieb ziehen will, muß man auf der Einnahmeſeite nicht nur das Fahrgeld der Rei⸗ ſenden. ſondern auch den Wert der Poſtſachen⸗ beförderung buchen. Die Gegner der Kraftpoſt unterlaſſen das meiſt. Sie ſtarten auf die Summen der Bareinnahmen, ingnorieren den Wert der Poſtſachenbeörderung und kommen zu„Rentabilitätsberechnungen“, die falſch ſind. Aber ſelbſt wenn man mit oder ohne Abſicht dieſen Fehler macht, kommt man bei weitem nicht auf einen jährlichen Zuſchußbedarf von 20 Millionen Mark. Der Reichsſparkommiſſar hat ſich in ſeinem bekannten Gutachten über den Kraftfahrbetrieb der Deutſchen Reichspoſt auch über die Rentabi⸗ litätsfrage geäußert. Seinen ſehr eingehenden und ſorgfältigen Unterſuchungen lagen die Ver⸗ hältniſſe der Jahre 1926 und 1927 zugrunde. In dem Gutachten wird ausgeführt, daß der Poſtkraft⸗Ueberlandverkehr— ohne Berück⸗ ſichtigung des Wertes der Poſtſachenbeförde⸗ rung— 1926 einen Zuſchuß von 1,38 Millionen Mark erfordert habe. Auf den Kilometer um⸗ gerechnet ſind das 4 bezw. 25 Pfennige. Alſo ſelbſt dann, wenn man die Poſtſachenbeförde⸗ kung überhaupt nicht in Rechnung ſtellt, ergibt ſich ein Zuſchußbedarf der nicht einmal ein Zehntel der von den Kraftpoſtgegnern geſchätz⸗ ten Sumine ausmacht. Was nun den Wert der Poſtſachenbeför⸗ derung angeht, ſo findet man ebenfalls in dem amtlichen Gutachten die Feſtſtel⸗ lung, daß die Poſtſachenbeförderung im 0 Ueberlandverkehr der Reichspoſt pro Kilometer durchſchnittlich 26 Pfennig ko⸗ ſten würde, wenn die Poſt mangels eige⸗ ner Kraftwagen genötigt wäre, die Dien⸗ ſte fremder privater Unternehmungen in Anſpruch zu nehmen. Der Geſamtwert der durch Kraftpoſten bewirk⸗ ten Poſtſachenbeförberung betrug im Jahre 1927 rund 11 Millionen Mark. Dieſe Summe, das Achtfache deſſen, was der Sparkommiſſar als Zuſchußbedarf des reinen Perſonenkraft⸗ poſtbetriebes errechnet hat, iſt ſelbſtverſtändlich auf der Aktivſeite zu buchen. Rentabilitätsberechnungen, die den Wert der Poſtſachenbeförderung nicht in die Rechnung einſtellen, führen zu falſchen Schlüſſen. Auch die Gegner der Kraftpoſt kennnen den Wert der Poſtſachenbeförderung ſehr wohl. Sie verleug⸗ nen ihn nur, wenn ſie„Millionenverluſte der Kraftpoſt“ behaupten wollen, ſonſt nicht. Sie erklären ſich bereit, in den Gebieten, aus denen ſie die Kraftpoſt verdrängen wollen, die Poſt⸗ ſachenbeförderung gegen eine entſprechende Ge⸗ bühr zu übernehmen. Das würden ſie nicht tun, wenn ſie ſich nicht von der Poſtſachenbe⸗ förderung eine anſehnliche Vermehrung ihrer Einnahmen verſprächen. Man muß auch das in Betracht ziehen, wenn man das Vorgehen des Verkehrsverbandes richtig einſchätzen will. Zuſammenfaſſend kann daher feſtgeſtellt wer⸗ den: der Kraftpböſtbetrieb, dem die Beförderung von Perſonen und Sachen obliegt, iſt nicht un⸗ rentabel. Er würde es nur dann werden, wenn die Abſichten ſeiner Gegner Geſetz würden, wenn die Kraftpoſt aus den verkehrsreichen Ge⸗ genden völlig verdrängt und ausſchließlich auf das verkehrsarme platte Land verwieſen würde. Da das aber bis jetzt nicht der Fall iſt, die Kraftpoſt bis jetzt noch die Möglichkeit hat, die Ausfälle ſolcher Linien, die im nationalen, kul⸗ turellen und wirtſchaftlichen Intereſſe der Land⸗ und Grenzbevölkerung unterhält, aus⸗ zugleichen durch die Erträgniſſe lukrativer Lini— nien dichtbevölkerten, verkehrsreichen Gebieten, da ſie weiter den Reiſeverkehe mit der Poſtſa⸗ chenbeförderung verbinden kann, ſind Behaup⸗ tungen von Millionen⸗Verluſten oder von un⸗ heilbarer Zuſchußwirtſchaft tendenziös und falſch. Die Unterzeichnung des neuen deutſch⸗ſinniſch. Handels vertrages witb Helſingfors, 29. Aug. In den hier ge⸗ führten deutſch⸗finniſchen Handelsvertragsver⸗ handlungen iſt, wie gemeldet, eine Einigung mit der finniſchen Regierung zuſtande gekommen, Das neue Handelsabkommen wurde heute nacht unterzeichnet. Das politiſch Wichtige und für die deutſche Landwirtſchaft Weſentliche iſt, daß die Zollbedingungen für Butter, Käſe und Oleo⸗ Margarine beſeitigt werden konnten, ohne daß es darüber zu einem Bruch mit Finnland ge⸗ kommen iſt. Es iſt jetzt ſichergeſtellt, daß ſpäte⸗ ſtens 29. November 1930 die Butterzollbindung wegfällt, d. h. daß der autonome Butterzoll von 50 Mark in Kraft tritt Falls die neuen Verein⸗ barungen ſchon früher ratifiziert werden, tritt der 50 Mark⸗Zoll ſchon früher in Kraft. Ebenſo wie bei Butter erhält Deutſchland auch bezüglich des Zolles für Oleo-Margarine freie Hand, da auch dieſer Zoll nur gegenüber Finnland gebun— den war. Bei Käſe dagegen liegen bekanntlich noch Zollbindungen in Verträgen mit anderen Ländern vor, ſodaß ſich am Käſezoll durch den Wegfall der Bindung gegenüber Finnland un⸗ mittelbar nichts ändert. Die neue Vereinbarung bedarf der Ratifizierung. Um das Inkrafttreten des Butterzolles um 50 Mark unter allen Um⸗ ſtänden ſicherzuſtellen, bat die deutſche Regierung im Rahmen der mit Finnland getroffenen Ver— einbarungen die Kündigung des Handelsabkom⸗ mens von 1926 ausgeſprochen. Die Kündigungsfriſt läuft bis zum 29. No⸗ vember 1930. Die Kündigung wird unwirkſam, wenn das neue Abkommen vorher ratifiziert wird. Das neue Abkommen iſt ſchon nach zwei Jahren und ſechs Monaten mit Sechsmonats⸗ friſt kündbar. Die weſentliche Gegenleiſtung für den Verzicht Finnlands auf die genannten Zoll⸗ bindungen beſteht in der Gewährung eines But⸗ terkontingents von 5000 to., zu dem gegenwär⸗ tigen autonomen Zollſatz von 50 Reichsmark. , 8 1. Staatsſekretär Trendlenburg, 2 ſter Hirtſiefer; 4. In der freien Cuft arbeitet es ſich auch für Miniſter beſſer n Kabinettsſitzung im Garten der Reichskanzlei in Berlin. Staats ſekretär Zweigert; 3. Preuß. Wohlfahrtsmini⸗ Reichsernährungsminiſter Schiele; Reichskanzler Brüning; 7. Staatsſekretär Pünder; 8. Reichsminiſter Treviranus. 8 5. Reichsfinanzminiſter Dietrich: 6. lionenverluſte der Kraftpoſt? Dieſer Zollſatz würde ſich für das Kontingent ſpäter auf 40 Mark ermäßigen, wenn das neue Abkommen nach zwei Jahren ſechs Monaten nicht gekündigt wird. Für Käſe iſt ein Geſamt⸗ kontingent von 2500 Tonnen gewährt worden, und zwar für 500 Tonnen Quark. für 90 Ton⸗ nen Tafelkäſe und für 1910 Hartkäſe zu den in dem früheren Vertrag vereinbarten Zollſätzen von 50 RM., 30 Mark und 20 Mark. Solange die erwähnte Bindung des Käſezolles gegenüber anderen Ländern beſteht, wird der Käſekontin⸗ gent praktiſch nicht in Erſcheinung treten. Da⸗ neben ſind drei Zollermäßigungen gewährt wor⸗ den, die ſich auf Waren von begrenztem Inter⸗ eſſe beziehen, nämlich für Renntierfleiſch, für rohe Spulen(Ermäßigung von ſechs auf fünf RM) und für Sperrholz und Birkenholz(Er⸗ mäßigung von 8.— auf 7.50 RM). Mit dieſer neuen Vereinbarung fällt das Zuſatzabkommen vom 25. November 1929 weg. Selbſtverſtändlich iſt damit auch der frühere Plan von Privat⸗ verträgen über die Lieferung von Butter und 1 Käſe aufzugeben. Vermiſchtes Notifizierung der Circumſcriptions⸗BVulle für Preußen. wtb. Berlin, 29. Aug. Durch Vermittlung des päpſtlichen Nuntius in Berlin, Erzbiſchof Orſenigo, iſt dieſer Tage den Erzbiſchöfen Preußens über die vom 13. Auguſt 1930 da⸗ tierte päpſtliche Circumſcriptionsbulle und den Biſchöfen Preußens über die ihren Vezick be⸗ treffenden Beſtimmungen dieſer Bulle authen⸗ tiſche Mitteilung gemacht worden. Es handelt ſich, wie ſeinerzeit berichtet, um die durch das Preußiſche Konkordat herbeige⸗ führte neue Umſchreibung der preußiſchen Diö⸗ zeſen, alſo neben der Errichtung der neuen Bistümer Berlin und Aachen, um die Erhebung des Fürſtbistums Breslau und des Bistums Paderborn zu Erzbistümern. 155 Ausweiſung Deutſcher wegen Singens patrio⸗ tiſcher Lieder aus Straßburg. witb. Paris, 29. Aug.„Echo de Paris“ be⸗ richtet aus Straßburg, daß vorgeſtern Abend in einem Bierlokal ſechs deutſche Arbeiter, die als Spezialiſten in der Schuhbranche tätig ſind, wegen Abſingens patriotiſcher Lieder den Proteſt der übrigen Gäſte hervorgerufen hät⸗ ten und feſtgenommen worden ſeien. Sie wer⸗ den wahrſcheinlich ausgewieſen werden. Nach einer anderen Verſion handelt es ſich um fünf deutſche Arbeiter, die nach polizei⸗ lichem Verhör wieder freigelaſſen worden ſind, a ihren Ausweiſungsbefehl zu gewärtigen haben. Zwiſchenfall bei der Empfangsfeier im Newyorker Rathaus. witb. London, 29. Aug. Bei dem geſtrigen Empfang des deutſchen Ozeanfliegers von Gronau und ſeiner drei Gefährten im New⸗ horker Rathaus ſoll ſich, einer Reuteemeldung aus Newyork zufolge, ein merkwürdiger Zwi⸗ ſchenfall ereignet haben. In dem Saal, in dem die Feier ſtattfand, ſei plötzlich ein Gerichtsbote erſchienen und habe dem Bürgermeiſter Wal⸗ ker eine Vorladung vor Gericht in Zuſa unten⸗ hang mit einer von dem ehemaligen Stadt⸗ marſchall Jacob Caſh angeſtrengten Verleum⸗ dungsklage überreicht. Caſh behauptet, daß der Bürgermeiſter ihn durch eine Bemerkung über die Gründe ſeiner Entlaſſung aus dem Amt verleumdet habe, und verlangt 250 000 Dollar Schadenerſatz. Milaigefäße missen immer sauber sein! Wenn Sie O im Haus haben, haben Sie damit keine Last. In heißem Wasser gelösf, enffernt& jede Verunreinigung, tötet Krank- heitskeime und säubert Kannen urid Flaschen so gründlich, wie es bisher nicht möglich war. Die Milch bewahrſ ihren natürlichen Wohlgeschmack und hält sich besser in O gespülten Gefäßen. Sie sollten aus gesundheiflichen Gründen über- haupt jedem Spülwasser zugeben. Olösf Schmuſ⸗z und Fett viel besser und schneller und sorgt vor allem für absoluf keimfreies, appefit- liches Geschirr. Nehmen Sie immer estöfkkr sh auf tones A kineg üeissks WassER Henkels Aufwasch- Spül- und Beinigungsmiffel für Haus: und Küchenge fc aller Art Hergestelſt in den persflyerken Am Nachmittag Sieht man vie! 1 0 Seiden-Complets Das Nachmittagtleid G. 26817 aus marineblau-welß gemuſterter Tro olſeſeide iſt auch für ältere und ſtärkere Damen ausgezeichnet geeig ⸗ net, da die Form der langen, zackigen Hüftpaſſe lehr vorteilhaft iſt. Ein glockig geſchnittener Rock mit angeſchnittenem Teil ergänzt den Sattel. Der weich follende i endet rückwärts nach letztem Modegeſetz mit einer Stoff⸗ ſchleiſe Hübſch iſt die weiße Georgetteblende im Ausſchnitt. Hackebeil Lindaſchnitt G. 26817 (1 Mart) für Größe III und IV. Ein Complet, wie G. 26818, in einer dezenten Eleganz. kann im adeort zum Nachmitiagstee, für die Straße kurz: überall getragen werden. Paſſendes Material t roſtroter oder bleufarbener Crepe de Chine. Das Kleid ift mit und ohne Aermel gleich hübſch. Ein mehrfach e Pliſſeevolant ergänzt die dreieckig ausgeſchnittene lange Hüftpaſſe, Weite gebend. Der Mantel des gleichen Stoſſes läßt ca. 15 em des Kleides ſichtbar werden. Blonder Haſenpelz on Aermeln und Schal. Hackebeil Lindaſchnitt G 26818. 4d Mt.) füt Gch II und III. Gemuſterle Seide iſt das ſommer⸗ liche Material dieſes entzückenden Complets G. 26819, das, wenn dle Blumen in dezenter Muſterung ge⸗ wählt werden, auch für ältere Damen vornehm ſein wird. Zum Material von Rock und Jäckchen in Schwarz; Gelb⸗Rilgrün kontraſtiert der zart; gelbe Satin der Bluſe, die über dem Rock mit der langen Hüftpaſſe getragen wird. Kragenloſe Jacke. Lindaſchnitt G. 26819(1 Mt.), Gre I!. G. 26820 zeigt eine hübſche modiſche Idee: Kleid und Mantel ln Ma; terlalſlbereinſtimmung aus dunfel · blau · welß getupſtem Jtamengo. Das Kleid kann ärmellos ober mit lan: gen Aermeln georbeiszet werden und hat eine B nl vorn ange- . Solzr. it vorn urchgehend geſchmen. Sanmale Blenden. de 0 ange · ſchultten Rab.. es. Dazu: gerader Mam. Hackebell Linda ⸗ ſchuitt G. 20820(1 Mt.), Gr II u. III. . Für ben Hochſommer Complet G. 26821 aus Crépe de Chine in dem ſo beliebten„Kaplarmuſter“, alſo ſtecknadelgroß weiß auf ſchwarz gepunktet. Die Hüftpaſſe des Rockes etzt ſich aus ſchmalen Blenden zu- ammen, die ſich an dem geraden Jäcchen wiederholen. Die kurz- ärmlige Bluſe mit einer inter eſſanten Pliſſeegarnitur, die viel zu der Eleganz des Anzuges beiträgt. Hackebell Aundaſchnlit G. 26821 (1 Mark) für Größe 1 und II. 6. 26817 * 2 1 4 8 G. 20818 Alte und neue eit im AModegeselieſien Zu ganz beſonderer Bedeutung gelangt die zarte Rück⸗ licht, die man auf dieſe Harmonie zu nehmen bereit iſt, beim allerneueſten Sommerkleid, in deſſen Idee und Aus⸗ ſtattung ſich anſcheinend zwei Jahrhunderte ſchweſterlich die Hand reichen. Was wir bei Beginn der laufenden Saiſon kaum zu glauben wagten, iſt nun zur Tatſache geworden. Das Modebild unſerer Tage iſt von dem vor hundert Jahren kaum zu unterſcheiden. Nur in der An⸗ zahl der zur Verfügung ſtehenden Stoffe ſind wir dem berſunkenen Jahrhundert über, und was einſt an geruh⸗ ſamer Behaglichkeit, an graziöſer Bewegung und freudi⸗ ger Luſt am Leben angenehm ins Auge fiel, wird heute von graziler Anmut und betonter Lebensklugheit im mo⸗ dernen Sinne überholt. Es iſt das Wunder einer ſelt⸗ ſamen Schönheit neuer Stoffe, das uns heute gefangen hält. Waſchſeide, reine Seide und elegante Waſchgewebe in feinſter Ausmuſterung beherrſchen den Tag. Jedes Kleid zeigt eine wunderſame Fülle von Stoff, der in rei⸗ chen Volants rieſelt, in Pliſſees die Figur umfächelt und aus verborgenen Gründen, aus einem Schlitz, deſſen Vor⸗ handenſein man nicht ahnt, aus einer Paſſe, die unauſ⸗ fällig angebracht iſt, emporſteigt in einem krauſen Ge⸗ wirr von Linien. Zarte Schleierwolken und die bunte Blumenpracht einer geſtickten oder gemalten Borte um⸗ blühen das neue Modebild in entzückender Mannigfaltig⸗ keit. Bei Anſammlungen von eleganten Toiletten, wie ſie bei dem großen Berliner Moderennen, veranſtaltet vom Reichsverband der Deutſchen Modeinduſtrie und dem Berliner Rennverein zu ſehen waren, iſt man verſucht, an ein buntes Märchen zu glauben. Das zartgetönte, naturfarbene Spitzenkleid fiel auf durch die intereſſante Jacke, deren Aermel goldbraunen Seidenſamt zeigten. Als Schulter⸗ und Rockgarnierung trug ein Kleid aus Geor⸗ gette, ganz in Gelb getaucht, Doppelvolants, die in Zacken ausklangen Ueber einem anderen Anterkleir in Linden⸗ Band und Blumen geſchmuückt, umrahmten die hübſchen Geſichter der jungen, dieſelben Formen das Blige Aut der älteren Dame. Eine beſondere Beachtung fand das wundervolle Wimpelkleid in Roſee gehalten und mit zahlloſen kleinen Stoffbahnen geziert, die im Spiel der Winde luſtig hin und her flatterten. Faſt könnte man auch hier von einer Modehumoreske ſprechen, wenn die Sache nicht ſo ausnehmend hübſch und zierlich ausgeſehen hätte. Auch zu dieſem Kleide gehörte ein maleriſcher Hut mit breitem Rand und einer köſtlichen Roſenranke. Der große Hut hat überhaupt die kleine Kappe verdrängt, trotzdem der Sommerpelz oft genug mit Band und Blu⸗ men des Hutes kollidiert. Im übrigen ſtehen wir trotz großer Sommerhitze im Zeichen von modernem Pelzwerk, das bei keiner eleganten Toilette fehlen darf. Silberfuchs und Luchswamme erfreuen ſich großer Bevorzugung. Helle Pelze wie Hermelin werden gern zu dunklen Kleidern und Seidenkomplets getragen. Sehr oft wird der Pelz durch eine aparte Stickerei erſetzt. Die moderne Fuß⸗ bekleidung ſtellt ihre Vorliebe für Schlangenhaut zurück. Der geflochtene Schuh, der feine durchbrochene Arbeit zeigt, überhaupt der ſehr leichte und loſe Trotteur iſt als große Mode anzuſehen. Hier und da taucht auch ſehr leicht gearbeitete, mit flachem Abſatz verſehene reizende Pan⸗ töffelchen aus buntem Saffianleder auf. Es bildet in Gemeinſchaft mit Mantille und Schutenhut eine Remi⸗ niſzenz aus alter Zeit und zeigt uns, daß wir im Mode⸗ geſchehen von heute den fröhlichen Anfang an das ſröh⸗ liche Ende geknüpft haben. Sie Jau im Jommer Von Prof. Dr. med. Spitta⸗Berlin. Wie der Landwirt ſich auf alle Weiſe gegen die Ver⸗ luſte zu ſchützen ſucht, die ihm Pflanzenkrankheiten und Getreideſchädlinge verurſachen, ſo muß auch die Hausfrau heute mehr als je darauf bedacht ſein, das, was ſie in Küche und Speiſekammer für die Ernährung ihrer Familie aufbewahrt, vor dem Verderb zu bewahren. Außer die⸗ uchen Ausſehens genußunfähig geworden, geſundheitsſchädlich durch das Eindringen und die Ver⸗ mehrung bakterieller Krankheitskeime. Gerade die Wu⸗ cherung ſolcher einzelnen Krankheitskeime in den Lebens⸗ mitteln zu größeren Bakterienanſiedlungen muß vermie⸗ den werden. Sie erfolgt aber naturgemäß am eheſten in der heißen Jahreszeit, denn die Wärme iſt neben der Feuchtigkeit das beſte Treibmittel für das Wachstum der Bakterien auf geeignetem Nährboden. So ein geeig⸗ neter Bakteriennährboden iſt z. B. die Milch, dann aber überhaupt die meiſten animaliſchen Nahrungsmittel. Milch, deren unverdächtige Herkunft von geſunden Milchkühen und deren ſaubere Gewinnung nicht einwandfrei feſtſteht, muß ſchon aus hygieniſchen Gründen ſtets ſofort nach dem Einkauf aufgekocht werden, um die große Maſſe der in ihr enthaltenen Keime— in der ſtädtiſchen unbehandel⸗ ten Marktmilch enthält ein Fingerhut voll Milch oft Millionen von Keimen aller Art— abzutöten oder min⸗ deſtens in der Entwicklung zu hemmen. Auf dieſe Weiſe wird die natürliche Säuberung der Milch durch die Milch⸗ ſäurebakterien zwar nicht unterdrückt— das will man garnicht— aber wenigſtens hinausgeſchoben und gleich⸗ zeitig werden etwa vorhandene Krankheitskeime abgetötet. Mit der Erhitzung allein iſt es aber nicht getan, wenn man die Milch einige Zeit aufbewahren muß Die Mich muß vielmehr unmittelbar nach dem Aufkochen gekühlt werden. Wege, dies zu erreichen, gibt es bekanntlich meh⸗ rere. Ferner muß beim Aufbewahren der Milch dafür Sorge getragen werden, daß ſie nicht durch den Staub hereingewehter neuer Keime von friſchem infiziert wird. Vorſichtsmaßregeln ähnlicher Art ſind auch bei anderen Nahrungsmitteln geboten; in der heißen Jahreszeit ſollte es ſich die Hausfrau aber überhaupt zum Grundfatz ma⸗ chen— ſofern ſie nicht über natürliche oder künſtliche Kühlvorrichtungen verfügt— nach Möglichkeit keine Reſte zu haben. Auf verdächtige Gerüche von Nahrungsmitteln und Konſerven iſt in der warmen Jahreszeit ebenfalls beſonders peinlich zu achten. Im Zweifelsfalle ſchließe man lieber das betreffende Nahrungsmittel vom Verzehr ſondern auc blüte hauchte weißer Tüll, mit Stickereien überſät, ſeine feinen Reize. In Rot, Vlau und Grün ſchimmerte es über⸗ des Rennplatzes reizvoll her⸗ vor.— große Hüte, aus Borte und Stroh genäht. mit all zwiſchen den Geſtalten geſundheitliche von ſem rein wirtſchaftlichen Geſichtspunkt erheblicher verdorbene Nahrungsmittel ſind nicht nur wegen ſchlech⸗ ten Geſchmacks und üblen Geruchs ader wegen unappetit⸗ iſt aber auch der Bedeutung, denn viele Hinweiſes. aus. Daß man Nahrungsmittel vor Fliegen zu ſchützen hat, bedarf kaum eines beſonderen im Sommer ſorgfältigſi Aaanauammmanaammnggmagel Wegen vorgerückter Saiſon große Prelssenkuno in Saskochern, Gasbackherden, Badewannen, und allen ſonſtigen Sommerartikeln. Valtin Winkenbach Weinheimerſtraße 53. Bauern⸗Verein. Wir empfehlen: Repsknchen, Erdnußkuchen, Palmkuchen. Der Vorſtand. Ulte Zeitungen Zum Broteinschlagen und Tapezieren empflehlt Mern heimer Unzeiger Zwetſchen 10 Pfd. 90 Pfg. Birnen, Einmach⸗ bohnen, Tomaten, Endivien u. Kopfſalat, gelbe Rüben, Mangold, Wirſing, Erdbeerpflanzen verkauft Ehatt. Alle Drahtgeflechte Val. Winkenbach Weinheimerſtraße 59 car alpen an Fahrrädern und werden prompt, reell und billig ausgeführt Nikolaus Effler · 1 U. r.-Fiüm 1 2 48 Ab heute gen lassen, ein hochdramatisches Werk Auf heute zu Pola-Negri! Ihr Film und Musikfreunde zu kleinen Preisen und erstkl. Orchester. Sonntag nachmittag große Kinder- Vorstellung. — Die schönste und prächtigste Emelka-Standard-Filmsch. set langen Jahren Deutschlands größte Künstlerin, Pola Megri, in dem wuchtigen Meisterwerk allerersten Ranges. le Sirabe der verlorenen dgelen Pala Negri wird mit diesem ergreifenden Großfilm alle Herzen höher schla- 10 Riesen-Akte. T.-Filmpalast Hallo! Hier wird gelacht, in Ameri- kas besten Abenteuer-Grohlustspiel — 7 Humorakte— Wolkenkratzer Die große Lachkanone d. Jahres Alles lacht, daß es kracht! Todes- Anzeige. Gott, dem Allmächtigen, unerforschlichen lieben, guten Gatten, unseren Wir bitten um ein stilles Gebet für unseren lieben Verstorbenen. Viernheim, den 30. August 1930. die Heltrauernden knterbnedenen. hat es in seinem Ratschlusse gefallen, treusorgenden Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Peter Bauer 1. nach längerem, schweren Leiden, im 56. Lebens- jahre, zu sich in sein Reich hinwegzunehmen. 6er Strick⸗ maſchine 284 Noͤln. neus Model, mit Untergeſtell wenig gebraucht zu verkaufen. Zu erfragen Heddesheim Kirſchbaumſtraße 15 Nachhilfe⸗ tunden Frömdsprachen erteilt.— Näheres in der Exped. ds. Bl. Feinſten 1 dlenen- Honig 1 Pfd. m. Gl. 2.— 5 Pfd.„„a Pfd. 1.90 10 Pfd.„„a Pfd. 1.80 zu haben bei Gg. Froschauer Kühnerſtraße 8. 1 Acker iu der Repels⸗Hecke, ab Martini 1930 zu ver⸗ pachten. G. V. Hook I. Ww. 2——ç— 8 ———— meinen — .— Friſche Stangen⸗ bohnen eingetroffen, das Pfund zu 8 Pfg. zu haben Lorscherstralle 16 uni stätte schnell, gut Neuhäuserstraſle 15 und billig, unter Garantie Das 1 Aru von einer 1 9 ieee Talg Ur repariert in eigener Werk- Krottenwieſe Nr. 48 u. einer Brücken- wieſe, hat abzugeben MHikl. Ruler 10. Blauehutſtraße 41 Neues Delikateß⸗Sauerkraut 1 Pfund 15 Pfg. Friſche Süßbüchlinge 1 Pfd. 45 Pfg. Neue holl. Vollfettheringe Stück 10 Pfg. neue eisgekühlte Marinaden offen und in Kilodoſen Jakob Winkenbach Forſcherſtraße 10. Telefon 83. Unrmachermeister Verein f Sport- Uu. Möroeronegs 1898 Heute Samstag Abend 8 Uhr erweiterte Uebungsſtunde im„Stern“ für die geſamte Aktivität und der Weinheimer Sportler; anſchließend Be- grüßung u. Wiederſeheusfeier unſeres früheren Vorſitzenden Herrn Mich. Kuapp. Alle Vereins- und früheren Mitglie- der ſind hierzu freundlichſt ein- geladen. Der Vorſtand. Bei Bedarf von 1 empfehle meine langjährige gute feinfadige Qualität. Bevor Sie kaufen, bitte zu prüfen. Nobert kweigmann Hügelstraße Nus nah und Fern OL. Kaltenbach, 29. Auguſt.(Jubiläumstag des Katholiſchen Lehrervereins). Der Katho⸗ liſche Lehrerverein der Pfalz hat geſtern in Kaltenbach im Hotel Poſt, dem Gründungs⸗ Lokal, den 40. Jahrestag ſeines Beſtehens ge⸗ feiert. Den Vormittag füllten ernſthafte Son⸗ derberatungen aus, in denen der 1. Verbands⸗ vorſitzende, Albrecht Kirchinger⸗München, und Rektor Weber⸗Bochum, der Leiter des deutſchen katholiſchen Lehrerverbandes, über aktuelle, Be⸗ rufs⸗ und Standesfragen referierten. Die Haupt⸗ und Feſtverſammlung am Nachmittag die außerordentlich zahlreich beſucht war, leitete der Pfalzvorſitzende, Hauptlehrer Feth⸗Speyer. Als Feſtgäſte waren außer den erwähnten Lan⸗ des⸗ und Reichsvorſtänden der Ehrenvorſitzende Bezirksſchulrat Huſſe-Speyer, der Vorſtand der katholiſchen Saar-Lehrerſchaft, Stadtſchulrat Martin und die Abgg. Frau Barth und Her⸗ mann Hofmann⸗Ludwigshafen anweſend. Im Verlaufe der Verſammlung ſprachen Feth und Huſſe über Geſchichte und Geſchick des Katholi⸗ ſchen Lehrervereins, Rekor Weber über die gro⸗ ßen und erhabenen Ziele desſelben, Martin⸗ Saarbrücken über deſſen deutſche politiſche Sen⸗ dung an der Saar. Albrecht Kirchinger hielt ein feindurchdachtes Referat vom Werte des Vereins für das Volk, während eines der älte⸗ ſten Mitglieder, Antoni⸗Dahn, die Notwendig⸗ keit eines konfeſſionellen Lehrervereins für den glaubensüberzeugten Pädagogen darſtellte. Auch Reichstagsabgeordneter Hofmann ergriff, lebhaft begrüßt, das Wort. ol. Mainz, 29. Aug. Vier Todesopfer an einem Tag. Innerhalb der letzten 24 Stunden hat der Unglückstod in Mainz vier Opfer gefunden. Ein Althändler, der mit dem Sortieren ſeines Alteiſens beſchäftigt war, hantierte auch an einer Patrone herum. Die Patrone entlud ſich und drang ihm in den Leib. Der Tod trat ſofort ein.— Ein Motorradfah⸗ rer ſtieß mit einem Laſtfuhrwerk zuſammen. Der Anprall war ſo ſtark, daß auch der Mo⸗ torradfahrer den Tod fand.— Im Floßhafen fiel duch einen Unglücksfall ein Matroſe ins Waſſer. Scheinbar wurde er von Krämpfen befallen; ſodaß er ſich nicht mehr retten lonnte und in den Wellen verſchwand.— Beim Son⸗ nenbad vor den Toren der Stadt erhängte ſich ein früherer Metzgermeiſter. Die Grüade der Tat ſind unbekannt. Bingen, 29. Aug. Die Tragik der Frau ö Der Selbſtmord der Frau Am mlinger. linger, die wie gemeldet, ſich aus einem Flug⸗ zeug geſtürzt hat, ſtellt das Ende von Schickſals⸗ ſchlägen dar, wie ſie härter eine Familie nicht treffen können. Die ungefähr 20 Jahre alte Frau Amlinger iſt aus Bingen und ſtammt aus der Familie Eſpenſchied, in deren Hand ſich das größte private Weingut am Rhein befindet. Die junge Frau hat ſich das Leben genommen aus merz über den Verluſt ihres Mannes, mit ſie erſt ein paar Monate verheiratet gewe⸗ gar, Der Mann mar als Rittmeiſter eines ſtädter Stark zugeſprochen, rei Groenhoff, der Preis des heſſiſchen Staatsmini⸗ Reiterregimentes der Reichswehr bei einem Rennen in Berlin geſtürzt und hatte das Genick gebrochen. Der Bruder der Unglücklichen war vor etwa vier Jahren mit einem Auto tödlich verunglückt in Bingen. Der Vater der jungen Frau fiel als Kompagnieführer 1914 in ber Lot“ ringer Schlacht. Von der Familie Eſpenſchies hat der Tod alle hinweggerafft. Die Mutter der Verunglückten ſteht nun allein und verlaſſen da. Ihr hat das Schickſal viel Leid aufgebürdet. In Bingen bringt man der unglücklichen Frau all⸗ gemein wärmſte Teilnahme entgegen. Oppenheim, 28. Aug. Drei Menſchen⸗ leben geretret. Am Haſenausgang kamen geſtern zwei Knaben beim Baden in die Gefahr des Ertrinkens. Der 21jährige Arbeiter Schäfer ſprang ihnen nach, mußte ſeinen Verſuch aber aufgeben, da er durch die ſich an ihn klammern⸗ den Kinder ſelbſt in Lebensgefahr geriet. Dies ſah der vorüberkommende Küfer Karl Gärtner. Er ſprang in voller Kleidung ins Waſſer, er⸗ reichte ſchwimmend einen Nachen und ruderte zu den Ertrinkenden heran. Es gelang ihm, alle drei mit Hilfe eines Schiffers zu bergen. Einem der Verunglückten waren bereits die Sinne ge⸗ ſchwunden, doch waren die Wiederbelebungsver⸗ ſuche von Erfolg. Mainz, 29. Auguſt. Das Reſultat 5 des Rhön,⸗Segelflugwettbewerbes.) In der üblichen feſtlichen Weiſe und unter Teilnahme des ge- ſamten Lagers erfolgte auf der Waſſerkuppe der offizielle Abſchluß des Rhön⸗Wettbewerbs durch die Preisverteilung. Im Leiſtungswett⸗ bewerb ſtehen Kronfeld und Groenhoff an der Spitze der Preisträger. Der erſtere hat mit ſei⸗ nen beiden Streckenflügen von 151 und 164,8 Kilometer Luftlinie den Fernſegelflugpreis von 2000 Mark überlegen gewonnen. Der Fernzeil⸗ flugpreis von 1500 Mark wurde ausſchreibungs⸗ gemäß zwiſchen Kronfeld und Groenhoff ver⸗ teilt. Der„Schwabenpreis“ wurde dem Darm: der Milſeburgpreis ſteiums u. des heſſiſchen Miniſters des Innern den beiden Darmſtädtern Neiniger und Gert⸗ man. Die Prämie des Forſchungsinſtituts der Rhön⸗Roſitten⸗Geſellſchaft erhielt der Berliner Began für ſeine Flüge auf„Luftikus“, der auch den Prinz Heinrich⸗Preis für ſeine größte Höhe von 1640 Meter gewann. Im Uebungswettbe⸗ werb iſt der Darmſtäbter Stark der erfolgreich⸗ ſte im Dauerſegeln 27:28 Stunden. Ihm folgen mit 24:35 Stunden Bedau Berlin) und Pätz(Rheinland) mit 16:31 Stunden. Stark und Bedau haben zur gleichen Zeit den Preis für den Schleifenflug erhalten. Die größten Höhen haben hier Bedau(734 Meter), Stark(520 Meter) und Hemmer(253 Meter) orreicht. Darmſtadt, 29 Aug. Die Flugzeug⸗ ſrelflüge verfallen. Von den auf die Zeppelin⸗Erinnerungshefte anläßlich der Darm⸗ ſtäbter Zeppelin⸗Landungen ausgeloſten Frei⸗ flüge der Lufthanſa hat ſich nur eine Gewinne⸗ rin gemeldet. Die Gewinner der Flüge nach Konſtanz 08817, nach Köln 21235, nach Karls⸗ ruhe 01632 und Mannheim 18716 haben ſich noch nicht gemeldet. Die Deutſche Lufthanſa Darm⸗ ſtadt, Fluaplaß(Teleſon 1003) bat nun die und Blumenausſtellung. Mel defriſt auf den 30. September degrenzt. Nach dieſem Tage verfallen die Gewinne. Darmiſtadt, 29. Aug. Garten bautagung In den Ta⸗ gen vom 30. Auguſt bis 1. September findet in Darmſtadt Rheinſtraße 36 in dem Garten und den Räumen der„Vereinigten Geſellſchaft“ eine Blumen- und Pflanzenausſtellung ſtatt, die ein Bild von dem heutigen Stand der Blumen- und Pfanzenkultur geſtatten wird. Gleichzeitig fin— det die Sommertagung des Landesverbandes der heſſiſchen Gartenbaubetriebe am 31 Auguſt und 1. September in Darmſtadt ſtatt In einer öſſentlichen Hauptverſammlung am Sonntag, den 31. Auguſt, nachm 230 Uhr im Saale der „Vereinigten Geſellſchaft“ Rheinſtraße 36. we den zwei intereſſante Referate erſtatten üve unſere Forſchungsergebniſſe auf dem Gebiete des Blumen- und Pfanzenbaues, von dem Lei⸗ ter der gärtneriſchen Verſuchsſtation in Fries⸗ dorf bei Bonn, Herrn Max Löbner und über das Thema„Die Wirtſchaftskriſe und der deut⸗ ſche Gartenbau“ v. Herrn Syndikus Siegmund— Berlin. Am Montag, den 1 September ſind Beſichtigungen gärtneriſch intereſſanter Anla— gen in der Nähe Darmſtadté darunter des bo— taniſchen Gartens Daumſtod und der bekannten Siaudenarogßgärtnereil von Fanſer und Seibert in Roßdorf. Beſuch der Vorträge wie der Aus— ſtellung kann Intereſſenten angelegentlich empfo— len werden. Darmſtadt. 28. Aug.(Deutſche Bauernpartei auch in Heſſen.) Die Deutſche Bauernpartei, die bisher nur in Schleſien und Bauern un Erſcheinung trat, hat für die kommenden Reichstagswahlen auch in Heſſen einen Wahl— vorſchlag eingereicht. An ihrer Spitze ſtehr Landwirt Hillebrand-Hennersdorf(Schleſien). Es folgen Molkereibeſitzer Bloß-Ilbeshauſen, Bürgermeiſter Appel-Ullrichſtein, Landwirt Keß— ler-Mittelſeemen, Landwit Damm-Beuren und Landwirt Friedrich- Seeheim. Die Partei hat in ihrem Programm die Forderung einer reinen Bauernpolitik gegenüber d. Großgrunbbeſitzer— politik aufgeſtellt. Sie verlangt eindringlichere Siedlung, Pachtſchutz, beſſere Unterſtützung der Feldbereinigung und Meliorationen und eine engere Zuſammenarbeit zwiſchen der Stadt und dem Land durch Ausbeutung des Genoſſenſchafts' gedankens und Verbeſſerung der landwirtſchaft⸗ lichen Bildung. OL. Frankfurt a. M., 29. Auguſt.(Faſt 300 000 Eier verbrannt.) Auf dem Güterbahn⸗ haf entſtand in einem Waggon, der etwa 290 000 holländiſche Eier enthielt, Feuer. Die Waggon⸗ ladung wurde faſt vollſtändig vernichtet. Es wird vermutet, daß der Brand durch Rauchen der Ladearbeiter verurſacht wurde. ol. Wiesbaden, 29. Aug. Zwangsetat für Wiesbaden. Wie bekannt geworden iſt, hat der Bezirksausſchuß am Mittwoch den Zwangsetat für die Stadt Wiesbaden feſtge⸗ ſetzt. Als Grundlage ſollen bei der Feſtſetzung zum Teil die Vorlagen des Magiſtrats ge⸗ dient haben. Das würde bedeuten, daß 375 Prozent Grundvermögensſteuer und mindeſtens 535 Prozent Gewerbeſteuer vom Ertrag erho⸗ ben werden. Auch ſoll eine Reihe Einſparungen vorgenommen worden ſein. ol. Ludwigshafen, 29. Aug. Pendel⸗ züge zum Großflugtag. Die Reichs⸗ bahndirektion teilt mit: Am Sonntag, den 31. Auguſt 1930 verkehren anläßlich des Geoßflug— tages in Lachen-Speyerdorf auf der Lokalbahn zwiſchen Neuſtadt— Haardt und Lachen— Speyerdorf nach Bedarf Pendelzüge in der Zeit von 12 bis 15 und von 17 bis 20 Ahr. Rheingönnheim, 29. Aug. Die Tore feſt geſtellt. Die vor einigen Tagen gedorgene Frauenleiche iſt inzwiſchen als Johanna Stoll 1908 in Baſel geboren, feſtgeſtellt worden Sei dem 24. Aug. ds. Is. iſt ſie dei der Baſeler Polizei angemeldet. Die Beerdigung muß weiterer Feſtſtellungen wegen verſchoden wer den. ol. Gräfenhauſen, 29. Aug. Gräß li ch verunglückt. Der ledige 22 Jahre alte Erich Kupper von hier war mit Miſtladen be⸗ ſchäftigt, als plötzlich der Miſthauſen einbrach. Kupper ſprang zur Seite, glitt aus und viel mit dem Geſäß auf eine eiſerne Wagenrunge, die ihm tief in das Körperinnere eindrang. Trotz ärztlicher Hilfe iſt Kupper bald barauf ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Diamanten von Millionenwert gefunden Das Glück eines Aufſehers in Namaqualand. Ein Aufſeher auf den Diamantenfeldern in Namaqualand(Südafrika) hat einen Fund ge— macht. durch den er ein ſchwerreicher Mann ge— worden iſt. Auf einem Rundgang fiel ihm ein großer Stein auf, den er nicht wahrgenommen hatte, als er einige Zeit vorher an der gleichen Stelle vorbeigekommen war. Er hob den Stein auf und entdeckte unter ihm eine Aushöhlung. In der Aushöhlung fand er eine große Menge Diamanten von prächtiger Qualität. Jeder die— ſer Edelſteine wiegt mehr als hundert Karat. Der Wert des Pfundes wird auf 285 000 Pfund Sterling geſchätzt. Man iſt ſich noch nicht im klaren, ob de Diamanten durch ein Naturereig— nis(Ueberſchwemmung oder dergleichen) in die Aushöhlung kamen oder dort von Dieben depo— niert wurden. Gemeindekaſſe. Moutag Vormittag werden die Fozial⸗ und Kleinrentnerbezüge ausbezahlt. —— In einigen Tagen gehen den Steuerpflichtigen die endgültigen Steuerbeſcheide(Gemeinde-, Kreis- und Provinzialumlage) für das Rj. 1929 zu. Um eine ordnungsgemäße Abſchreibung der bereits hierauf geleiſteten Vorauszahlungen vor⸗ nehmen zu können, wollen bis zur Zuſtellung obiger Beſcheide alle Zahlungen aufgrund der vorläufigen Steuerbeſcheide für 1929 unter⸗ bleiben. Der kommende endgültige Beſcheid für 1929 gibt genau den Rückſtand bezw. auch die Ueberzahlung des abgelaufenen Jahres an. Unter Abſchnitt 8 ſind die worl. Zielbeträge f. 1930 erſichtlich. Winkenbach. 19 9 „ 1 1411 0 zum Besuche ein.— Beginn der Ausstellung vormittags 9 Uhr. Der Ausstellungsleiter. NB. Es dürfte jedem Einzelnen von großer Wichtigkeit sein, diese günstige Gelegenheit zu benutzen, um das zu sehen, Was in einem Geflügelzuchtverein in Bezug auf nutzbringende Ge- flügelzucht erreicht werden kann. TSS— in ger bullen 28 Mergneln Wir beehren uns hiermit unsere am 2 Sonntag, den 7. September 1939. 2 des„Fürsten Alexander“ stattfindende 8 Grolle N verbunden mit Prelsschiegen ergebenst anzuzeigen und laden alle Freunde der Geflügelzucht, 6 sowie die ganze interessierende Einwohnerschaft aufs herzlichste im Saale N eingeladen. eee Marne. Gin ladung. Kommenden Sonntag, den 31. Auguſt, findet 0 in Ladenburg eine große Ausstellung 1 für Gewerbe, Induſtrie, Landwirtſchaft und Gartenbau ſtatt. Mittags 2 Uhr hiſtoriſcher Feſtzug. Die Mitglieder werden zur regen Beteiligung Abfahrt 12,58 Uhr O. E. G. 9 8 Der Vorſtand. Turngenoſſenſchaft 1893. Samstag abend 8 Uhr Haln. Ffauenbersammlung am Sonntag, den 31. Auguſt, nachmittags halb 4 Uhr im Freiſchütz. Redner: Herr Dr. Peterſen, Mannheim. Alle kath. Frauen und Jungfrauen(über 18 Jahre) werden hierzu herzlichſt eingeladen und ge— Verlobte Philipp Albert Schäfer Am Sonntag, den 31. der 650 Fears folbal. kur. und Forte Beginn der Festmeisterspiele. lelchtathietischen und turnerischen Wettkämpfe. 5 8 2 Uhr Festzug. Anschließend Entscheldengs- 8 8 findet auf dem Turnerplatz das statt, verb. mit Platzweihe u. Enthüllung eines Ehren- males für gefallene Mitgl. Programm: 6 Uhr Weckruf.— 8 Uhr Auslosung und — 9 Uhr Beginn der Kämmnie der Leichtathleten.— 5 Uhr Entscheldungssplel um den mit Pyramidenbau und Brillantfeuer werk. Zu dieser Veranstaltung wird die Einwohnerschaft Viernheims Der Festaus schuß. 5 8 SONNTAG, 31. August: ſaliglieder-Zusammennun im Lokal, zwecks Feſt.—. Samstag Abend fällt der Kommersabend aus.— Nachmittags: Für Samstag Abend wird jedes Mitglied erwartet. ae Der Vorſtand. 5 „ Fommernachttfest 2 5 5 7 88 aufs freundlichste eingeladen Katharina Gillig 58 u p ea ldd u. G Alldlp Filled dp fh f beten, unbedingt zu erſcheinen. Viernheim Viernheim/ Lampertheim 2 Zimmer und Küche rein. 31. August 1930. per ſofort zu vermieten. laln. Mülerwrun. le e lar. dungtrauen-Mongregauon. Verlag. 5 0 ndnunnmumumuangummmnmnmmünhunmamununamngpunaumnguunnnummnehnndntunnun meme es Mö bliertes 9 0 VM„Zum Tannhäuser 8 imm 44 6 Verein fer Iuereune 8 Sonntag, den 31. August, abends 8½ Uhr— 1 AAA 8 zu vermieten. 0 0 8 0 8 2 2 Näheres im Verlag. 5 0 n eig scher Abend(2) ö 0 0 8 Slülllen Nu . 2— Liter 40 Pfg. Am morgigen Sonntag findet unſere 8 mit K On Ze r ˖ Alter Anfelwein 9— 2——— Liter 50 Pfg. 9 Polizeihundeprüfung 9— r e prima Biere und das Glas Wein zu 35 3— Obſt⸗ und Weinkelterei ſtatt. Beginn der Spurenarbeiten var⸗ 5 a ee jean Haas U. frau— Peter Noschauer l loedddlor zum Rebſtock lichen D. J. K. Sportplatz die Gehorſams- N übungen ſowie die Arbeiten am Ver- 9 0 mittags 8 Uhr am Tambourwäldchen. 0 Nachmittags 2 Uhr finden auf dem herr⸗ 4 brecher ſtatt. Anſchließend iſt eine 0 Propagandavorführung 0 8 mit einigen Hunden.— Hierzu laden wir 0 Freunde und Gönner unſerer edlen Sache freundlichſt ein. Der Vorſtand. 0 2 eee.—— Feuerwehrübung. 5 Sonntag, denz!. Auguſt 1930, morgens z halb 6 Uhr findet eine Uebung der freiwilligen Feuerwehr und der Pflichtmannſchaft des Jahrganges 1906 ſtatt. Signal 5 Uhr. Wer von der Pflichtmannſchaft unentſchuldigt fehlt, wird zur Anzeige gebracht. Muſik u. Spielleute haben bei dieſer Uebung vollzählig zu erſcheinen. Das Kommando. Empfehle der geehrten Einwohnerſchaft meine neueingerichtete Apfelweinkelterei. Mühle wird elektriſch angetrieben, Aus— preſſung erfolgt auf hydraulicher Preſſe. Die Anlage garantiert müheloſes, ſauberes und ſchnelles Arbeiten bei höchſter Aus⸗ beute. Obſt kann dazu geliefert werden. Peter Roschauer, „Zum Rebſtock“. Ihre MHragen und Oberhemden bei der Damolwäscherel„Füelwelg waschen u. bügeln sje werden wie neu! In Viernheim annanmeslele bol: Franz Lamberth, Ecke Lorscher- und Luisenstrahe. Medizinal- Verband. Nächſten Sonntag, vorm. von 10— 1 Uhr, Auszahlung ſämtlicher abgelieferten Rechnungen. Mitgliedsbuch iſt mitzubringen. Der Vorſtand. Sfb. Vag. Amicitia 00 — e. MV. Viernheim— swVereinshaus mit Kaffeereſtauration Sonntag vorm. 10 Uhr Zuſammenkunft der 1. Mannschalt im Vereinshaus. Spiele der unteren Mannſchaften: 10 Uhr: Viernheim 2. M. gegen 07 Mannheim 2 Halb 2 Uhr: Floramannſchaft geg. Polportverein Mannheim 2.— 3 Uhr: Privatmannſchaft gegen Poſtſportverein M'heim 1.— In Kleinhauſen: Sp.-Bgg. 3. M. geg. Kleinhauſen 2. Abf. um 8 Uhr per Rad ab Lokal.— In Waldhof 10 Uhr: Waldhof B 1 geg. Viernheim A 1. Abf. 9 Uhr per Rad ab Lokal.— In Lampertheim: Olympia 09 B 1 gegen Viernheim B 1. Abfahrt wird bekannt gegeben. NB. Mitglieder kauft Loſe des Süddeutſchen Fuß⸗ ballverbandes. Verkauf findet Sonntag vorm. im Vereinshaus ſtatt. Der Vorſtand. kauft man am besten da, wo sie her- gestellt werden. Schwenningen, die Miene Uhrenstadt der Welt, bietet huen die Gelegenheit, direkt 920 Herstellungsort zu kaufen. Wir g wühren Ihnen: 10 Jahre schriftliche Garantie. Lieferung: Franko Haus. Jede Uhr wird jährlich einmal durch unseren Fachmann kostenlos nachge- rüft. Angenehme Teilzahlung. eberzeugen Sie sich bitte selbst und verlangen Sie heute noch per Postkarte die Zusendung unseres Katalogs. am Neckar 6 Alleenstraße 17. D. J. K. Sonntag, 31. 8. 1930. 5 8 In Waldhof Freund- ſchaftsſpiele Waldhof 1. u. 2 Viernheim 1. u. 2. Spielbeg. 2. M. 1 005 1. M. halb 3 Uhr. Um 6 Uhr: Waldhof Alte Herren— Viernheim Alte Herren. In Mör⸗ lenbach: Mörlenbach 1.— Viernheim 1. Priv. 3 Uhr. Abfahrt der 1. Mannſcha ft per Rad ab Dreh- ſcheibe um 1 Uhr. Am Sonntag nachmittag hält der Verein für Hundefreunde auf dem D. J. K. Sportplatz eine große Hunde⸗Prüfung ab, deſſen Beſuch wir unſeren Mitgliedern und Anhängern beſtens empfehlen. Die Sportleitung. U daben im 157 20 verk. Zimmereinrichtungen Küchen, Einzelmöbel gebraucht und neu zu niedrigsten Anschlagspreisen. zum freihändigen Verkauf, zur eee 970. Be- Jul. Scbbudler, gi. Vers teig. 61, 1 Grünes Haus Tel 27337 ä Wir suchen önel e Für den Hausgarten empfehle alle Sorten Gemüſeſämereien und Blumenſamen zur Jebtausſaat Torfmull⸗Blumendünger, Paket von 10 Pfg. an Raupenleimpapier fix und fertig zum Verbrauch. Baumwachs, Raffia, Baſt zum Veredeln und zum Anbinden.— Alle zur Bedarfszeit nötigen Düngemittel.— Sämtliche Sorten Hühner⸗, Tauben⸗ und Vogelfutter.— Alle Sorten Getreide, Schrot, und Futtermittel nur beſte Qualitäten. zu den jeweils niedrigſten Tagespreiſen. Alois Walter. Untererhebſtelle. An den Zahltagen derkommenden Woche kann das 2. Ziel Heſſ. Staatsſteuer noch ohne Pfandkoſten und das 3. Ziel derſelben Steuer, ſowie das 2. Ziel Hundeſteuer 1930 noch ohne Mahnkoſten bezahlt werden. Kirchner. Oeffentliche Hahlbersamamlung Am Sountag, den 31. Anguſt, vorm. 11 Uhr im„Kaiſerhof“ ſpricht der den Viernheimern gutbekannte Reichstagsabg. Ende über „Arbeiter und Bauern in einer Front“ Die geſamte Einwohnerſchaft iſt herzl. eingeladen. — Freie Diskuſſion— I. F. l. Jelsprunpe blernbeim . U. O. Orts gommdes biernneim 3 Pfd. ſüß e Wein— trauben nur 95 Pfg. 6 Prozent Rabatt. Hamburger Kaffeelager R. Hohmann hams S Sarts Niederlage: Rathausstr. 62 Tel. 63. Immer das Heuese in Deſſins und das Beſte in nalität von Anzug⸗ und Kleiderſtoffen ſinden Sie bei Robert Gteiert Weinheimerſtraße Manufaktur und Modewaren, Wäſche und Ausſteuer, Damen und Herrenkonfektion. Ar. 201 ieee wtb. War hier auf de gebung gege viranus un bungen im nen Wetter; Platz etwa zahlreiche N tor der he General Go Anſprüche a wobe er u tete Aktion in Verbindt ſprechende Mehrere wüchſige Br deutich en G anſtalten. ſchaftsgebäu auf beiden lungen, die helmen aus Die Menge riegel zu konnnte je halten. Deutſchfein wtb Kat markenverei Kattowitz e die Rede de ſich als ein Minderheit Teilnehmer ſchen uſw. denen freie ſagt wurde, mäßig geri! an der Ver Etwa 1000 Stadttheate ſprachen, di niſters Tre monſtratior konſulat in zeikräfte ein Trotzdem g Polizeiabſpe ſchritt nach konſulats z. von Polizei die Demon das Deutſe und die Ne ſich der Zu um dem W zu überreie ſchall Pilſi tion wird polniſchen verteidigen langt, Deu abzugeben, taſtet blieb beim Völke digen Pror ſen. Es wi alle in deutſcher po Die weiter des deutſch polniſchen 1 ſchen Volks ſationen un die deutſche reviſtion ge Preſſe in i Holtung 0 den gegen ſich met de boln iſchen elibariſch