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Wie im Zivilprozeß bei Geltendmachung pri⸗ vater Anſprüche ſich zwei Parteien, der Kläger und der Beklagte, gegenüberſtehen, ſo ſind auch im Straſprozeß gewiſſermaßen zwei Parteien vorhanden, nämlich die Staatsanwaltſchaft(St. A.) als Ankläger und der Beſchuldigte. Während jedoch im Zivilprozeß dem Kläger die Verfol⸗ gung ſeines Anſpruches ſelbſt überlaſſen bleibt, hat im Strafprozeß die St. A. als Hüterin der öffentlichen Ordnung im Regelfalle in allen Fäl⸗ len der Verletzung des Strafrechts einzuſchrei⸗ ten. Die St. A. iſt in Strafſachen allein anklage⸗ berechtigt. Allerdings iſt dieſes Anklagemonopol auch durchbrochen, und zwar bei den ſtrafbaren Handlungen, bei denen das öffentliche Inter⸗ eſſe an einer ſtrafrechtlichen Verfolgung nicht ſo erheblich iſt, daß ein Einſchreiten der St A. für erforderlich erachtet wird. Dies iſt bei denjenigen Vergehen der Fall, welche im Wege der Privat⸗ klage verfolgt werden können. In dieſen Fällen kann der Privatkläger ſein Strafklagerecht ſelb⸗ ſtändig ohne Inanſpruchnahme der St. A. gel⸗ tend machen. Er iſt indes zur Erhebung dieſer Klage nicht verpflichtet. Aber auch die St. A. greift nicht ein, es ſei denn, daß das öffent⸗ liche Intereſſe an der Strafverfolgung über⸗ wiegt. Um der St. A. die Prüfung zu ermögli⸗ chen, erhält ſie vom Gericht Mitteilung ſowohl von der Privatklage als auch von dem Haupt⸗ verhandlungstermin. Im Wege der Privatklage(Gegenſatz: die öf⸗ fentliche Klage der St. A.) können vom Verletz— ten(Privatkläger) verfolgt werden die Vergehen des Hausfriedensbruchs, der Beleidigung, der üblen Nachrede, der Verleumdung, der Beſchimp⸗ fung des Andenkens Verſtorbener, der leichten vorſätzlichen und fahrläſſigen Körperverletzung, der Bedrohung, der Verletzung fremder Geheim⸗ niſſe(3. B. des Briefgeheimniſſes) und der Sach⸗ beſchädigung, ferner alle nach dem Geſetz gegen den unlauteren Wettbewerb ſtrafbaren Vergehen ſowie die Vergehen wegen Verletzungen des li⸗ terariſchen, künſtleriſchen und gewerblichen Ur⸗ heberrechts. Die Erhebung der Privatklage iſt jedoch mit Ausnahme der Fälle des Vergehens gegen den unlauteren Wettbewerb und gegen das Urheber⸗ recht an eine beſondere Vorausſetzung geknüpft. Der Verletzte hat zunächſt eine durch Landes⸗ geſetz beſtimmte Vergleichsſtelle(dies iſt im all⸗ gemeinen der Schiedsmann oder der Friedens⸗ richter) anzurufen. Dieſe Stelle hat die Aufgabe, die gütliche Ausſöhnung der Parteien zu verſu⸗ chen. Kommt eine Einigung nicht zuſtande, ſo erhält der Antragſteller eine Beſcheinigung, daß der Sühneverſuch erfolglos verlaufen ſei. Dieſe Beſcheinigung hat der Privatkläger bei Erhe⸗ bung der Privatklage vorzulegen. Die Privat⸗ klage ſelbſt kann auf der Geſchäftsſtelle des Amtsgerichts zu Protokoll erklärt oder durch Einreichung einer Anklageſchrift, welcher zwei Abſchriften(eine für den Beſchuldigten, eine für die St. A.) beizufügen ſind, erhoben werden. Die Parteien können ſich eines Rechtsanwalts bedienen, notwendig iſt dies jedoch nicht. In den Fällen der Beleidigung“ und Körperverlet⸗ zung iſt auch der Ehemann für ſeine Frau an⸗ tragsberechtigt. Dies hat zur Folge, daß der Ehemann ſeine verletzte Frau auch als Zenigin benennen kann. Minderjährige(bis zu 21 Jah⸗ ren) können die Privatklage nur durch ihren ge⸗ ſetzlichen Vertreter(Vater, Vormund) erheben. Gegen Jugendliche(bis zu 18 Jahren) iſt die Erhebung der Privatklage nicht zuläſſig. Hier kann alſo nur die St. A. einſchreiten Die Privatklage muß innerhalb 3 Monate, gerechnet v. dem Tage ab, an welchem der An⸗ tragsberechtigte von der ſtrafbaren Handlung oder der Perſon des Täters Kenntnis eclangt hat, erhoben werden. Vorher muß alſo bereits das Verfahren vor der Vergleichsſtelle durchge⸗ führt ſein. Nur wenn innerhalb dieſer 3⸗Mo⸗ natsfriſt bereits ein beſonderer Strafantrag bei dem Amtsgericht, der St. A. oder der Po⸗ lizeibehörde geſtellt war, kann die Privatklage auch noch nachher erhoben werden. Eine ein⸗ fache Strafanzeige genügt zur Wahrung der Friſt nicht. Die Stellung eines beſonderen Straf⸗ antrages empfiehlt ſich daher insbeſondere dann, wenn das Verfahren vor der Vergleichsbehörde vorausſichtlich nicht mehr rechtzeitig erledigt werden kann. Das Privatklageverfahren iſt koſtenpflichtig. Dem Privatkläger kann jedoch auf ſeinen An⸗ trag bei Vorlage eines polizeilichen Armutszeug⸗ niſſes das Armenrecht wie in einem Zivilprozeß bewilligt werden, ſodaß er von der Zahlung der Koſten vorläufig befreit iſt. Der Beſchuldigte kann dagegen das Armenrecht nicht erhalten, es ſei denn, daß er es als Widerkläger(vgl. unten) beantragt. Das Gericht entſcheidet nach Anhö⸗ rung des Beſchuldigten darüber, ob das Haupt⸗ verfahren eröffnet werden ſoll. Im Falle der Eröffnung des Hauptverfahrens beſtimmt es ei⸗ nen Termin, zu welchem die Parteien und Zeu⸗ gen geladen werden. Beide Parteien können in der Hauptverhandlung im Beiſtand eines Rechts⸗ anwalts erſcheinen oder ſich durch einen mit ſchriftlicher Vollmacht verſehenen Rechtsanwalt vertreten laſſen. Auf Anordnung des Gerichts haben ſie jedoch auch perſönlich zu erſcheinen. Die Akteneinſicht ſteht nur den Verteibigern, nicht auch den Parteien zu. Der Angeklagte kann, falls er von dem Klä⸗ ger gleichfalls durch ein Vergehen verletzt wor⸗ den iſt, das im Wege der Privatklage verfolgt werden kann, alſo z. B. bei wechſelſeitigen Be⸗ leidigungen, im Wege der Widerklage die Be⸗ ſtrafung des Klägers verlangen, ſo daß eine Pri⸗ vatklage auch mit einer beiderſeitigen Verur⸗ teilung enden kann. Eine zurückgenommene Privatklage kann nicht von neuem angebracht werden. Im Falle des Todes des Privatklägers wird das Verfahren eingeſtellt. Bei verleumderiſcher Beleidigung kann die Klage jedoch nach dem Tode des Pri⸗ vatklägers von den Kindern, Eltern oder dem Ehegatten desſelben binnen 2 Monaten fortge⸗ ſetzt werden. Gegen das Urteil ſtehen beiden Parteien die Rechtsmittel wie bei einer öffentlichen Klage zu, alſo Berufung und Reviſion. Reviſionsanträge können jedoch nur in einer von einem Rechts⸗ anwalt unterzeichneten Schrift eingereicht wer⸗ den. Ooſtkuchenzeit empfehle: Allerfeinſte Weizenmehle Pfd. 24, 26 u. 28 Pfg. Schöne friſche Eier St. 10, 11, 12, 13 u. 14 Pfg. Stets friſche Hefe, Zucker, Vanillzucker, Backpulver Backöle Feinſte Süßrahmtafelbutter, billigſter Tagespreis Margarine Pfd. 50, 70, 90 u. 1.— Kokosfett in 1 Pfd. Tafeln— Schweineſchmalz Feinſte Tafelöle, loſe und in Originalflaſchen Gemüſenudeln u. Maccaroni Pfd. von 50 Pfg. an Bohnenkaffee nur gute reine Qualitäten ½ Pfd. 55, 70, 80, 90, 1.—, 1.10 u. 1.20 Miſchkaffee/ Pfund 45 Pfg. 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Man weiß allerdings nicht, wer da drin ſitzt. Denn vor näheren Angaben hat man ſich wohlweislich gehütet. Vielleicht beſteht dieſer ganze Katho— likenausſchuß aus Herrn Martin Spahn, der es bekanntlich für ehrenvoll gehalten hat, von Herrn Hugenberg wieder aufgeſtellt zu werden, und der deshalb ein getreuer Schildknappe Hugenbergs geblieben iſt. Zu dieſer ſeltſamen Neugründung eines Deutſchnationalen Katholikenausſchuſſes ſchreibt jetzt, wie wir der„Germania“ entnehmen, Frau Baronin v. Brackel, die vor ihrem Ausſcheiden aus der Deutſchnationalen Polks⸗ partei langjähriges Mitglied des Neichskatho⸗ likenausſchuſſes der Deutſchnationalen Polks⸗ partei war, einige ſehr deutliche und beherzi⸗ genswerte Worte. Sie teilt zunächſt mit, Herr Hugenberg habe vor einigen Tagen die Vor⸗ ſitzenden der Landeskatholikenausſchüſſe und ſonſtige katholiſche Vertreter zu einer Sitzung nach Berlin berufen. Nach einer mehrſtündi⸗ gen Ausſprache ſei ihm das„ausdrückliche Ver⸗ trauen zur Partei und ſeiner Führung“ aus⸗ geſprochen und eine dementſprechende Entſchlie⸗ zung zur Veröffentlichung übergeben worden. 15 Baronin v. Brackel fährt dann wörtlich ort: Glaubt Geheimrat Hugenberg in Wahrheit jetzt, nachdem auch der langjährige Vorſitzende des Reichskatholiken⸗Ausſchuſſes, Freihert v. Landsberg, und Exz. Wallraf ſeine Fahne verlaſſen haben, einen neuen R. K. A. aufziehen zu können? Einzelne Katholiken mögen ja noch in mißverſtandener Treue zu ihm und ſeiner Partei ſtehen. Aber das Gros der bisherigen katholiſchen Wähler der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei— bei der Reichstags⸗ wahl 1928 waren es etwa 2 Millionen— hat doch eingeſehen, daß die Deutſchnationale Volkspartei ſeit der Führung von Geheimrat Hugenberg immer mehr von dem einſt gegebe⸗ nen Verſprechen, die katholiſchen Intereſſen gebührend zu achten und zu wahren, abgewi⸗ chen iſt. Immer deutlicher traten ſeit der neuen Führung die antikatholichen Beſtrebungen in⸗ nerhalb der Partei zutage. Bis dann der Tag kam, der dieſer katholikenfeind⸗ lichen Tendenz durch die Konkor⸗ datsablehn ung und den Zwang, daß ſich auch die katholiſchen Abgeordneten unter das Fraktionsdiktat zu fügen hätten, die Krone aufſetzte. Ein einziger Schrei des Eutſetzens ging durch die Reihen aller Katholiken, gleich⸗ viel wo ſie ſonſt politiſch ſtanden, als die deutſchnationale Landtagsfraktion auch noch die Stirn hatte, den katholiſchen Abgeordneten der erklärte, ſeine katholiſche Ueberzeugung ver⸗ ute ihm, dieſem Zwange zu folgen, aus ihren Reihen auszuſtoßen. Glaubt die Deutſchnatio⸗ nale Volkspartei und ihr Vorſitzender wirklich, unſere Zeit ſei ſo ſchnellebig, daß die deut⸗ ſchen Katholiken in einem Jahr vergeſ⸗ ſen könnten, wie ihre Intereſſen mit Füßen getreten worden find? Hinzu kommt, daß die Partei als Spitzenkandi⸗ daten im Weſten, in Koblenz⸗Trier, Prof. Spahn und in Köln⸗Aachen den Landtags⸗ Abgeordneten Schwecht aufſtellte, ausgerech⸗ net die beiden katholiſchen Parteivertreter, die ſich im Widerſpruch zum R. K. A. im vergange⸗ nen Jahre bei der Parteivertretung für die Konkordatsablehnung einſetzten. Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expebitionen Deutſchlanbs u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plagzvorſchriften bei Anzeigen werben nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme A vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werben Dienstag, den 2. September 1930 e Wee ee de b Frau Baronin v. Brackel ſtellt mit Recht im Anſchluß an dieſe vortreffliche Charakteri⸗ ſierung der Hugenberg-Politik und der Hugen⸗ berg⸗Fürſorge für die Katholiken feſt, daß viele Katholiken politiſch heimatlos geworden ſind, und ſie ſtellt weiter feſt, daß die Entſcheidung jeder nach ſeinem eigenen Gewiſ⸗ ſen treffen müſſe. Darmſtadt, 1. Sept. Das Urteil des Erweiterten Schöffengerichtes in Darmſtadt über die elf Angeklagten im Opel⸗Putſch⸗Pro⸗ zeß lautet folgendermaßen: Junge drei Wo⸗ chen Gefüngnis(gegenüber dem Antrag des Staatsanwalts von ſechs Monaten und einer Woche), Sumpf, heſſiſcher Landtagsabge⸗ ordneter, drei Monate ſechs Tage(ſechs Mo⸗ nate). Mau er zwei Monate(ſechs Monate), Weidauer drei Monate(ſechs) Albus ſechs Monate(ſechs), Greif eine Woche (Freiſpruch), Treuſch ſechs Monate(ſechs), Bickelhaupt Freiſpruch(Freiſpruch), Hahn Freiſpruch(ſechs Monate), Henrich Freiſpruch(drei Monate), Landtagsabgeord⸗ 175 Oskar Müller zwei Wochen(zwei Wo⸗ hen). Das Urteil zeigt, ſo ſchreibt die„Frankfurter Ztg.“ in welchem Maße durch die eingehenden Behandlungen und Zeugenvernehmungen die zuerſt erhobenen und dann auch noch in den Strafanträgen der Staatsanwaltſchaft nachklin⸗ genden Anklagen auf Landfriedensbruch zuſammen⸗ gebrochen ſind. Während die Staatsanwaltſchaft noch in ſieben bis acht Fällen Landfriedensbruch annahm hat das Gericht nur noch in zwei Fällen auf Landfriedensbruch im Sinne von Paragraph 125 Abſ. 3 StGB. erkannt. ſonſt aber den Landfrie⸗ densbruch in drei Fällen mildernd beurteilt, im im Saargebiet Genf, 1. September. Der Präſident der Regierungskommiſſion für das Saargebiet hat den Völkerbundsrat durch Schreiben vom 11. Juli und 25. Auguſt davon in Kenntnis geſetzt, daß die Regierungskommiſſion beſchloſ⸗ wtb Budapeſt, 1. Sept. Im Verlauf von Demonſtrationen iſt es hier zu ſchweren Aus⸗ ſchreitungen gekommen. In der Dohany⸗Gaſſe mußte die Polizei bei der Zerſtreuung einer gro⸗ ßeren Gruppe von Demonſtranten blank ziehen. Ein Arbeiter wurde am Kopf verwundet. Auch am Stadtwäldchen mußte eine Gruppe von jun⸗ gen Arbeitern mit Waffengewalt zerſtreut wer⸗ den. In dieſer Gruppe befanden ſich Verteiler von kommuniſtiſchen Flugblüttern. Eine Gruppe der von der Andreasſtraße zurückgekehrten De⸗ monſtranten ſtürmte in einer Nebengaſſe die Villen und verſuchte, ſie zu plündern wurde je⸗ doch von herbeigeeilten Polizeiverſtärkungen zer⸗ ſtreut. Auch hier mußte die Polizei von der Waffe Gebrauch machen. Im Stadtwüldchen wurde ein Kaffeehaus von den Demonſtranten demoliert. In der Dombinſkygaſſe in der Nähe der Andraſayſtraße ſind die Demonſtranten nicht nur in einige Villen eingedrungen, ſondern be⸗ gaunen auch, die Geſchäfte zu plündern. Die Po⸗ lizei verlangte Verſtärkungen, und es wurden Panzerwagen eingeſetzt. Die Unruhen in Budapeſt. wib Budapeſt, 1. Sept. Die Demonſtranien ſtürz en in der Nähe des Silleniums⸗Den mils dem Hauptherd der Ruheſtörungen, erg Aulo⸗ mobil um und ſteckten es in Brand. Die Polizei ging mit der blanken Waffe vor. Sie wurde da⸗ Welcher Schluß liegt denn näher als der, daß die in der Partei Hugenberg gewonnenen Erkenntniſſe alle Katholiken nunmehr end⸗ lich dazu führen mögen, die Reihen des Zen⸗ trums zu verſtärken, das geiſtige Gefüge der Zentrumspartei immer feſter zu ſchließen, und die Stoßkraft des Zentrums zu erhöhen. Denn hier iſt die alte Heimat, und hier bleibt ſie. Urteil im Gpel⸗Putſch⸗Prozeß Die Anklage des Candfriedensbruches zuſammengebrochen übrigen aber nur Fälle von Nötigung und Hausfriedensbruch mit geringerer Strafe ge— ahndet und drei Freiſprüche gefällt. Bei dem Hausfriedensbruch wurde, wie der Vorſitzende in der Begründung ausführte, Gefängnis ſtatt Geldbuße gewählt wegen der Größe des Betrie— ves. Das Gericht nahm keinen Notſtand der Ar. beiter als ſtrafmildernd an, wohl aber, weil es ſich um wirtſchaftliche Ziele gehandelt habe. Die wirtſchaftliche Lage konnte nach Anſicht des Ge— richtes nicht geklärt werden; man war nicht in der Lage, die in der Firma Opel geltenden Ta— rife abſchließend mit Tarifen anderer Werke zu vergleichen. Es konnte aber auch nicht nachgewie— ſen werden, daß Opel ſeinen Verpflichtungen ge— gen die Arbeiter nicht nachgekommen ſei. Die Zahl der Reklamationen bei den Lohnauszah⸗ lungen konnte nicht als übermäßig groß geſchätzt werden. Zu den Gewalttätigkeiten konnte nicht die Einſtellung der Motoren gerechnet werden, wohl aber die Handlungen der Menſchen. Des⸗ halb aber mußte Albus beſtraft werden, der ei⸗ nen Arbeiter geſchlagen und andere angefaßt hat. Bei Mauer wurde angenommen, daß er auf Grund der Angaben des Zeugen Dr. Wolff das Wort von der Gewalt, die vor Recht gehe, doch im Sinne einer Drohung mit der Menge ge— braucht hat. Landtagsabeordneter Sumpf wurde beſtraft, weil er die in ſeiner Nähe geſchehenen Gewalttätigkeiten nicht gehindert hat und weil er nicht befugt war, den Betrieb zu betreten. Das letztere galt auch für den Abgeordneten Os— kar Müller, der über die Mauer geſtiegen war. Herabſetzung des Bahnſchutzes auf 250 Mann ſen hat, den Bahnſchutz im Saargebiet zum 31. Auguſt auf 250 Mann herabzuſetzen. Die Negierungskommiſſion überlaſſe etwaige wei⸗ tergehende Beſchlüſſe dem Völkerbundsrat. Schwere Unruhen in Budapeſt Ein Toter, 300 Derletzte bei mit Steinen und Eiſenſtücken beworfen. Hier⸗ auf wurden Truppenabteilungen mit Maſchinen⸗ gewehren entſandt, die auf der Straße aufgeſtellt wurden. Die Demonſtranten warfen mit Stei— nen und auch mit aus Fabriken mitgebrachten Bleiſtücken und verwundeten viele Paſſanten. Allein in einem in der Nähe befindlichen Sana— torium wurden 200 Leute mit Notverbänden verſehen. Zur Fortſchaffung der Verwundeten mußten Privatautomobile in Anſpruch genom— men werden, auf denen die Rote Kreuz-Flagge gehißt wurde. Bei der Räumung des im angren— zenden Stadtwäldchen von den Demonſtranten angegriffenen und zerſtörten Kaffeehauſes mach— te die zur Hilfe herbeigeeilte Gendarmerie auch von der Schußwaffe Gebrauch. Sowohl auf Sei⸗ ten der Demonſtranten wie auf Seiten der Po— lizei ſind hier zahlreiche Verwundete zu verzeich⸗ nen. Die Demonſtranten verſuchten, die in den Nebengaſſen der Andraſſy⸗Straße gelegenen Ge— ſchäfte zu plündern, wurden aber von Polizei⸗ und Gendarmerie zerſtreut. Im Stadtwäldchen wurde ein Auto der Freiwilligen Retter umge⸗ ſtürzt, ebenſo zwei Autobuſſe und zwei elektriſche Straßenbahnwagen, wobei mehrere Perſonen verletzt wurden. Bei dem Vorgehen gegen die Menge fielen auch einige Schüſſe. Die von der Polizei abedrängten Demonſtranten zogen durch die Nebengaſſen nach dem großen Ring, wobei ſie Fenſter einſchlugen und einige Läden plün⸗ 46. Jahrgang derten. Eine andere Gruppe zog durch die Kö— nigsgaſſe und verſuchte zu plündern. Auch gegen dieſe Gruppe wurde vorgegangen, wobei zwei Poliziſten ſchwer verwundet wurden. Die Zahl der erheblicher Verletzten wird auf etwa 50 ge- ſchätzt. Den Demonſtrationen iſt auch ein Men⸗ ſchenleben zum Opfer gefallen. Der demokratiſche Stadtrepräſentant Dr. Klar wollte in der Nähe des Stadtwäldchens die Menge von ſeinem Auto aus beruhigen. Die Demonſtranten ſtürzten aber ſein Auto um und ſteckten es in Brand. Klar wurde durch einen Stockhieb ſo ſchwer verletzt, daß er bewußtlos in ein Sanatorium gebracht werden mußte. Ruhe wiederhergeſtellt. Budapeſt, 1. Sept. Die ungariſche Hauptſtadt gleicht noch am Nachmittag einem Kriegslager. Da die Polizei vollſtändig Herr der Lage iſt und nirgends Anſammlungen duldet, räumten die demonſtrierenden Arbeiter allmählich die Stra— ße. Man verzeichnet bisher nur ein Todesopfer, den 28jährigen Arbeiter Johann Beneſik, der bei der Schlacht im Stadtwäldchen einen Ma⸗ genſchuß erhielt. Hingegen beträgt die Zahl der Schwer⸗ und Leichtverletzten 300, zum überwie⸗ genden Teil Arbeiter. Doch haben auch einige Poliziſten Verletzungen erhalten. Die Brüder Sklarek vernommen Entlaſtung für Oberbürgermeiſter Böß? Berlin, 1. Sept. Die beiden Brüder Leo und Willi Sklaret wurden heute in Gegenwart des Oberbürgermeiſters Böß vom Oberverwaltungs- gerichtsrat von Seipnius vernommen. Aus die— ſer Vernehmung, die nach den geſetzlichen Be— ſtimmungen unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtattzufinden hat, erfährt das„B. T.“, daß es in der Hauptſache auf die Klärung der Frage an— kam, ob der Oberbürgermeiſter bie Anwendung der ihm obliegenden Sorgfalt von den Ver— tragsabſchlüſen mit den Sklareks genauere Kenntnis hätte haben müſſen. Die Brüder Skla⸗ ret ſollen, wie ſtets, wieder betont haben, ſie ſeien nicht Betrüger, ſondern Betrogene. Ob der Oberbürgermeiſter von den einzelnen Dingen Kenntnis gehabt habe oder hätte haben müſſen, erklärten die beiden Brüder Sklarek nicht bekunden zu können. Aus der Vernehmung ſoll ſich ergeben haben, daß ein perſönlicher ge— ſellſchaftlicher Verkehr zwiſchen dem Oberbür⸗ germeiſter und den Sklareks niemals beſtanden habe. Der bekannten Pelzangelegenheit ſoll Ober— bürgermeiſter Böß keinerlei Bedeutung beigelegt haben, ſo daß er nicht im entfernteſten daran dachte, daß man ihm den Vorwurf unrichtiger oder unfairer Handlungsweiſe machen könnte. Mit aller Entſchiedenheit ſoll BöB heute den ihm im Urteil erſter Inſtanz gemachten Vorwurf zurückgewieſen haben, wonach ſein Verhalten in dieſer Angelegenheit der Würde ſeines Am— tes nicht entſprochen habe. Der Bombenleger⸗Prozeß witb Altona, 1. Sept. Am heutigen 5. Tag des Bombenleger-Prozeſſes ſtellte der Vorſitzende zu Beginn das tägliche Fehlen einiger Angeklagter feſt und wies darauf hin, daß es im eigenen In- tereſſe der Angeſchuldigten liege, die Verhand- lungen genau zu verfolgen, und daß etwa da⸗ durch entſtehende Nachteile ſie ſelbſt treffen müßte. Darauf begann wieder die Verleſung von Protokollen, die mit den Angeklagten aufgenom- men worden ſind. Die Angeklagten ſelbſt ver⸗ weigerten eine Aeußerung zu dieſen Protokollen In den Protokollen über die Vernehmungen des Angeklagten Bruno von Salomon hat dieſer ausgeſagt, er ſei an den Attentaten nicht betei⸗ ligt geweſen und habe auch keine Kenntnis da⸗ von gehabt. Insbeſondere hat er, obwohl er zu⸗ gegeben hat, geſinnungsgemäßig durchaus auf demſelben Boden zu ſtehen, beſtritten, in die Pläne des Claus Heim eingeweiht geweſen zu ſein. Auch er verweigerte heute jede weitere Aus⸗ ſage. Das Gericht kam nun zu den früheren Aus⸗ ſagen des Angeklagten Hanſen. Er iſt Geſchäfts⸗ führer und Teilhaber der Zeitung„Das Land⸗ volk“. Er befand ſich angeblich dauernd auf Agi⸗ tationsreiſen und wollte nichts von der Sache wiſſen. Aus Nah und Fern Ludwigshafen, 1. Sept. Zwei Kinder er⸗ trunken. Am Samstag abend gegen 8 Uhr fielen am Willerſinnweiher bei Oppau vier Kin⸗ der im Alter von 8—13 Jahren, die ſich auf eine am Ufer im Waſſer liegende Holzpritſche geſtellt hatten, ins Waſſer und gingen unter. Von den Kindern die hier in der Leſſingſtraße wohnen, konnten zwei von herbeigeeilten Schwimmern gerettet werden, während die beiden anderen nach einer halben Stunde nur noch als Leichen ge⸗ borgen wurden. Ludwigshafen, 1. Sept. Lebensmüde, Am Samstag, dem 30 8. abends gegen 10.30 Uhr verſuchte ſich eine junge Ehefrau in ihrer Woh⸗ nung in der Rohrlachſtraße durch Einatmen von Leuchtgas das Leben zu nehmen. Sie wurde durch die Unfallwache in das ſtädt. Krankenhaus überführt, woſelbſt eine Gasvergiftung leichterer Art feſtgeſtellt wurde. Oggersheim, 1. Sept.(In der Kirchweih⸗ ſtimmung.) Am Kirchweihſonntag kam es im Barackenviertel zu einem blutigen Streit. Der 38jährige verheiratete erwechsloſe Peter Lätich geriet gegen vier Uhr mit dem 29jähr. Uſſner in einen Disput, in deſſen Verlauf Lätich ſeinem Gegner mit einer Eßgabel einen Stich in die Schulter verſetzte. Eine Stunde ſpäter ſuchte ſich Lätich durch Durchſchneiden der Pulsader mit einem Raſiermeſſer das Le⸗ ben zu nehmen. In ſchwerverletztem Zuſtande wurde er in das Städt. Krankenhaus Lud⸗ wigshafen verbracht. Die linke Hand dürfte wohl verloren ſein. Neuſtadt⸗Haardt. 1. Sept. Tödlicher Ver⸗ kehrsunfall. In der Nacht zum Sonntag wurde auf der Landſtraße zwiſchen Deidesheim und Musbach der Radfahrer E. Stenger, zur⸗ zeit in Worms, früher ſtäbtiſcher Aushilfsbe⸗ amter in Ludwigshafen, von einem Perſonen⸗ auto angefahren und ſchwer verletzt. Er ſtarb urz darauf im Neuſtadter Krankenhaus. Mainz. 1. Sept. Drei Selbſtmoroe an einem Tag. Geſtern abend ſtürzte ſich ein 50 Jahre alter verheirateter Magiſtratsinſpektor aus Wiesbaden von der Mainzer Kaiſerbrücke in den Rhein. Als Grund zu der Tat hatte er in einem hinterlaſſenen Briefe eine unheilbare Krankheit angegeben.— Am gleichen Tag ſtürzte ſich ein Nachtwächter der Zelluloſe-Fabrik Mainz⸗ Koſtheim während ſeines Kontrollganges von einer 28 Meter hohen Stelle auf die Straße. Er war ſofort tot. Den dritten Selbſtmord dieſes Tages verübte eine bisher unbekannte Perſon, die den Tod im Rhein ſuchte und fand. Die Un⸗ terſuchungen ergaben, daß der Mann zweifellos Selbſtmord verübt hatte. Mainz, 1. Sept. Selbſtmord eines Lie⸗ bespaares. Heute früh gegen 5.30 Uhr warf ſich ein junges Liebespaar in der Nähe der Back⸗ ſteinfabrik Nackenheim auf den Bahnkörper der Linie Worms Nackenheim. Der Zug riß dem jungen Mann den Kopf vom Rumpfe, das Mäd⸗ chen wurde derart verſtümmelt, daß es ebenfalls auf der Stelle tot war. Bei dem jungen Mann handelt es ſich um den 23jährigen Johann Eckel⸗ hof aus Worms⸗Neuhauſen, bei dem Mädchen um die 18jährige Irma Loos. Beide wohnten zuletzt in Alsheim. Frankenthal, 1. Sept. Auto gegen Zug. Am Samstag, dem 30. Auguſt, gegen 13 Uhr fuhr in Frankenthal auf der Kreuzung der Spey⸗ ererſtraße mit der Lokalbahn ein Perſonenktaft⸗ wagen auf den hinteren Teil der Lokomotive eines Lokalbahnzuges auf. Der Sachſchaden iſt unbedeutend. Der Vorfall wurde durch den Kraftwagenührer verſchuldet, der trotz der vom Lokomotivführer abgegebenen Warnungsſignale unvorſichtig gegen den Zug gefahren iſt. Mheingönnheim, 1. Sept.(Achtet auf die Kinder.) Sonntag vormittag gegen 11 Uhr 1 eee Schauen der Schuld. Noman von Guftav Rehfeld. u. erecht durch Heroldverlag Homburg⸗Saar. (56. Fortſetzung.) Blötzlich aber erwachte ſie zum klaren Bewußt⸗ Ain, und haſtig befreite ſie ſich aus ſeiner Um⸗ armung, indem es ihr entfuhr:„Mein Gott, was machen Sie? Laſſen Sie mich!“ „Weshalb entziehſt du dich mir, Geliebte?“ bat Gronau innig.„Im Traume haſt du es mir ver⸗ raten, daß du mich liebſt! Und du weißt es, du Unſere mußt es wiſſen, wie ſehr ich dich liebe! Herzen ſchlagen füreinander, ſind eins. Darum: Nichts ſoll fortan uns ſcheiden!“ Unfähig, ihren Tränen zu gebieten, war Ger⸗ trud in ein konvulſiviſches Schluchzen ausgebro⸗ chen. Der Direktor aber zog ſie an ſich und ſprach zärtlich tröſtend auf ſie ein, bis ſie ſich gefaßt hatte. „Wie gut, wie edel Sie ſind! Ihre Liebe wird mich begleiten auf meinem dunklen Lebenswege, — ſie wird das Licht ſein, das noch in ferner Zeit, vielleicht in Einſamkeit und Armut, in Not und Elend, erleuchtend ſeinen Schein auf ihn werfen wird! Nun aber laſſen Sie mich gehen!“ „Weshalb ſprichſt du von Einſamkeit und Ar⸗ mut? Weshalb von einem dunklen Lebenswege, geliebte Gertrud?“ fragte Gronau erſtaunt.— „Liebſt du mich denn nicht? Habe ich mich ge⸗ täuſcht?“ Gertrud ſchüttelte ſanft das Haupt.„Ob ich dich liebe!“ rief ſie aus.„Von ganzem Herzen— mehr als mein Leben— grenzenlos! Aber die Deine— kann ich nicht werden! Es wäre ein nimmer wieder gutzumachendes Unrecht, wenn ich dich zu mir hinabziehen und damit deine gan⸗ ze Zukunft vernichten wollte!“ lief die 5 Jahre alte Anna Hechelhammer am Ortsausgang von Rheingönnheim dem aus Mundenheim kommenden Motorradfahrer Th. Platz aus Ludwigshafen in den Weg. Das Kind wurde zu Boden geworfen, wobei es ſehr ſchwere Kopfverletzungen davontrug. Das Kind wurde in das St. Marienkrankenhaus oerbracht. Die Schuldfrage iſt noch nicht ge⸗ klärt. Neuſtadt⸗Haardt, 1. Sept. Auto ver⸗ 'rannt. In der Autogarage des Weinhändlers Siſele in der Maximilianſtraße brach geſtern ein Brand aus, dem ein Auto, vier Fahrräder ind ſonſtige Gegenſtände zum Opfer fielen. Eberbach, 1. Sept. Beim Baden im Nek⸗ ar ertrunken. Geſtern mittag ertrank beim Baden im Neckar ein 19 Jahre alter auf Wan⸗ derſchaft befindlicher Tüncher aus der Gegend von Aachen. Erſt nach ſtundenlangem Suchen wurde die Leiche gefunden. Lörrach, 1. Sept. Drei Perſonen beim Baden ertrunken. Etwa zwei Kilometer unterhalb des Rheinſtrandbades Märkt bei Lör⸗ rach ertranken geſtern nachmittag drei Perſo⸗ nen. Zunächſt ging die 21 Jahre alte Roſa Wunderlin aus Friedlingen unter, kurz darauf geriet bei der Kandermündung die 19 Jahre alte Paula Mauſer aus Lörrach in einen gefährlichen Strudel und ertrank. Der ihr zu Hilfe eilende 22 Jahre alte Bruno Jäger wurde ebenfalls ein Opfer des Waſſers. Ein junger Mann geriet bei dem Verſuch, den Jäger zu retten, ebenfalls in einen Strudel, konnte aber noch rechtzeitig aus dem Waſſer gezogen werden. Frankfurt a. M., 1. Sept. Feſtnahme von Falſchmünzern. Freitag nachmittag gegen 16 Uhr wurde eine Frau auf der Konſtabler⸗ wache bei der Verausgabung eines offenſichtlich falſchen Zweimarkſtückes feſtgenommen. Die Frau hatte außer dieſem Stück bereits vier weitere auf einem hieſigen Vergnügungsplatz ausgege⸗ ben. Die Vernehmungen und Feſtſtellungen der Falſchgeldſtelle ergaben, daß als Herſteller die⸗ ſer Stücke der 26jährige Sattler und Tapezierer Wuſtav Hoffmann von hier und der 35jährip⸗ benfalls Stellenloſe, ſich in der Altſtadt in ner Logierwirtſchaft aufhaltende Arbeiter Alois Heß in Frage kommen. Heß iſt bereits ſchon ein⸗ mal wegen Falſchmünzerei vorbeſtraft. Sie konnten beide feſtgenommen werden. Bei der Durchſuchung der Wohnung des einen Falſch⸗ münzers wurden Materialien und Formen auf⸗ gefunden; Falſifikate fanden ſich jedoch nicht mehr vor. ee eee. J wirtschaftlich ſchwerer Zeit muß die Hausfrau beim Einkauf für die Küche doppelt darauf achten, daß ſie nur gute Ware er⸗ hält. Daß ſie dabei in erſter Linie auch die alt⸗ bewährten Maggi⸗Erzeugniſſe(Würze, Suppen und Fleiſchbrühwürfel) bevorzugt, iſt nicht zu ver⸗ wundern, denn Maggi's Erzeugniſſe haben ſich all⸗ zeit als treue Helfer erwieſen. Wer ſie verwendet, ſpart Geld, Zeit und Arbeit. Seeed eee Oereins-Anzeiger Unter dieſer Rubrik finden nur kurz gehaltene Vereinsnachrichten Aufnahme. Club der Gemütlichen 1915. Mittwoch, den 3. ds. Mts., abends halb 9 Uhr Verſammlung. Alles was ſich an der angeſetzten Omnibusfahrt beteiligt, wird gebeten, reſtlos zu erſcheinen. Der Borſtand. Club der Geflügelzüchter 1926. Mittwoch, den 3. Sept., abends 8 Uhr im„Fürſt Alexander“ Mitgliederverſammlung. Wegen der Ausſtellung am Sonntag iſt es Pflicht aller, zu erſcheinen. Der Vorſtand. Chriſtl. Gewerkſchaftskartell. Donnerstag, den 4. Sept., abends 8 Uhr im Gaſthaus zum Löwen dringende und wichtige allgemeine Mit- gltederverſammlung. Hierzu bitten wir, daß ſämtliche Berufsgruppen, wegen der Wichtigkeit der Tagesfragen reſtlos zur Stelle ſind. Die Jugendgruppen und beſonders die Erwerbsloſen müſſen vertreten ſein. Die Mitglieder der Stan⸗ desvereine ſind hierzu auch herzlichſt eingeladen. Tagesordnung und Referenten werden im Lokal bekanntgegeben. Liederbücher nicht vergeſſen. Der Kartellvorſtand. Reiſevereinigung der Brieftaubenzüchter. Mitt⸗ woch, den 3. September, Mitgliederverſammlung im Lokal zum Saftladen. Es iſt von Intereſſe aller reiſenden Züchter, zu erſcheinen, da darüber beraten werden ſoll, ob Flug Neumarkt(220 km) gemacht werden ſoll oder nicht. Vollzäh⸗ liges Erſcheinen erbittet Der Vorſtand. G.⸗V. Sängertreue. Donnerstag, den 4. Sept., abends 8 Uhr, Singſtunde. Dafür fällt die Sonntags⸗Singſtunde aus. Kein Sänger fehle. Der 1. Vorſitzende. gie füſnen DO X naeſi Ameriſꝛa Erſter Pilot Horſt Merz. *. Kapitän leutnant Friedrich Chriſtianſen. Zweiter Pilot und Navigateur Schildhauer. Nachdem die Probeflüge des Do. X nach dem Einbau der neuen Motoren glänzend verlaufen ſind, wird das deutſche Rieſenflug zeug in nächſter Zeit nach USA. ſtarten Die Flugführung übernehmen und der amerikaner Schildhauer „O, du törichtes Kind! Meinſt du, arm und momentan in untergeordneter Stellung biſt, wäreſt du zu gering für mich? Wie wenig kennſt du mich da! Im Gegenteil— ſtolz wie ein König bin ich auf deine Liebe, du mein ſüßes, herrliches Mädchen, und unausſprechlich glücklich werden wir ſein, wird die Zukunft ſich für uns geſtalten! Beim erſten Blick, in welchem ſich un⸗ ſere Augen trafen, wußte ich es: dieſe wirſt du lieben,— ſie iſt es, die Gott dir beſtimmt hat! Denn du, Gertrud, biſt meine erſte Liebe! Mein ganzes, ungeteiltes Herz bringe ich dir dar!— Weiß ich doch, gerade ſo— ſo gibſt du mir da⸗ gegen das deine zu eigen.“ Und von neuem überſchüttete er ſie mit ſei⸗ nen Küſſen, und ſie ließ es geſchehen, bis ſie ſich ihm plötzlich entwand und tonlos ſprach: „Wir müſſen ſcheiden, Geliebter! Dieſe kurze Spanne Zeit des reinſten Erdenglücks wird bis an mein Lebensende mein ganzes Herz ausfüllen! Bis an mein Lebensende, ja! Denn weißt du erſt, wer ich bin, ſo wirſt du erkennen, daß eine Verbindung zwiſchen uns beiden unmöglich iſt!“ „Unmöglich? In dieſem Falle gibt es gar kein Unmöglich!“ „Kein Unmöglich? Auch nicht“, langſam und betont kam jedes Wort aus ihrem Munde,„auch nicht, wenn ein untilgbarer Schatten zwiſchen dir und mir ſtände? Wenn düſtere Schuld uns trennte? Wenn ich Unglückliche ein unauslöſch⸗ liches Brandmal an mir trüge,— das Brandmal des Verbrechers— der Verbrecherin?“ „Verbrechend!“ „Ja, denn ich— ich bin Getrud Felſen,— ein Name, den du wobl kennſt aus jenem Prozeß, den man der unglücklichen ehemaligen Erzieherin auf Schloß Schwarzegg machte, die maß vor nahezu zwei Jahren als Mörderin der Gräfin zum Tode verurteilte und deren Unſchuld nur durch ein Wunder noch in letzter Stunde ans Licht kam. Du dürfteſt davon geleſen haben; alle Blätter waren damals ja voll davon!“ 1 weil du„Ich weiß— ich weiß! Und dieſes arme,] nicht daran denken, mich zu deiner Gattim zu Kapitänleunant Chriſtianeſen, Pilot Merz von der Lufthanſa von den Dornierwerken in Newvork. ſchwergeprüfte Mädchen wäreſt du?“ „Ja, ich! Mich hat man als Raubmörderin zum Tode verurteilt! Mich würde man als ſchul⸗ dig gerichtet haben, wenn nicht in letzter Stunde die Wahrheit noch an den Tag gekommen wäre! So bin ich ein Mädchen, welches, wenngleich un⸗ ſchuldig, doch als Giftmiſcherin und Diebin ge⸗ brandmarkt worden iſt, und ein ſolches kannſt du nicht als dein Weib heimführen!“ „O, du törichtes Kind, wie wenig kennſt du doch die Größe meiner Liebe! Was kannſt du dafür, wenn tückiſche Bosheit dich dem Verder⸗ ben preisgabd? Kann das nicht dem Beſten widerfahren? Ich habe die unglückliche Erzieherin, an welcher man faſt einen Juſtizmord verübt, ſchon damals auf das tiefſte bedauert, und nun ſollte ich dich darum aufgeben? Nimmermehr! Um ſo größer nur wird dadurch meine Liebe, die dich für alles— für alles entſchädigen ſoll!“ Er ſprang auf, ſie in ſeine Arme zu ſchließen. Gertrud aber wehrte ihm und ſagte mit vor Auf⸗ regung heiſerer Stimme: „Noch eins! Die Zeitungen berichteten es da⸗ mals, du aber ſcheinſt es überſehen oder vergeſſen zu haben: Ich bin die Tochter eines zum Tode verurteilten Verbrechers! Mein Vater, der Generalagent Felſen in Köln, beraubte und er⸗ mordete eine alte, veiche Dame. Er ſtarb als Selbſtmörder im Gefängnis! Du ſiehſt, eine unüberbrückbare Kluft trennt uns!“ „Ich erinnere mich, damals auch davon geleſen zu haben, doch was kannſt du, armes Kind, dafür? Du hatteſt doch keinen Anteil an dem Ver⸗ brechen deines Vaters! Das alles ſind keine Hinderniſſe für mich. Mag die Welt reden und denken, was ſie will,— ich laſſe nicht von dir!“ „Aber meine Mutter ſtarb im Wahnſinn,— meine einzige Schweſter iſt verſchollen, und Gott droht, die Sünden der Väter heimzuſuchen an den Kindern bis ins dritte und vierte Glied!“ ſtieß Gertrud hervor.„Du kannſt— du lannſt ꝛotale fiachrichte »UAufall. Aus Lampertheim wird ge⸗ meldet: Am Sonntag Abend wollte ein Reiſender aus Viernheim um 10,10 Uhr nach Mann⸗ heim fahren, ſprang jedoch auf den um die gleiche Zeit nach Worms abgehenden Zug auf, glitt aus und verletzte ſich beim Fallen am Hinterkopf und an den Zehen. Aerzliche Hilfe war alsbald zur Stelle. Lebensgefahr beſteht nicht. Wieder eine Mahnung zur Vorſicht auf der Eiſenbahn. » Um die Arbeitszeit im gäckerge werbe. Seit dem Jahre 1925 ſtreben die bad., pflälziſchen und württembergiſche Organiſationen des Bäckergewerbes eine Neuregelung der geſetzlichen Arbeitszeit an. Es hat ſich im praktiſchen Betriebe gezeigt, daß der 5 Uhr⸗Arbeits⸗Beginn nicht aus⸗ reicht, um den frühen Käufern, die meiſtens vor Arbeitsbeginn noch Backwaren kaufen wollen, Rech⸗ uung zu tragen. Es macht ſich die Ausdehnung der geſetzlicheu Arbeitszeit ſchon von früh 4 Uhr notwendig. Dieſe Forderung macht nun auch das bayeriſche und heſſiſche organiſierte Bäckereigewerbe geltend. Weſt⸗ und norddeutſche Bäckermeiſter ſteuern zum Teil dem gleichen Ziele zu. Man er⸗ wartet, daß der Reichstag in Bälde eine neue Re gelung der Arbeitszeit in den Bäckereibetriebeu ein⸗ heitlich durchgeführt. Die Turnſchüler der D. J. K. aus dem Bezirk Südheſſen trafen ſich am Sonntag zum Bezirks⸗Wetturnen in Bensheim. Alle Schüler⸗ abteilungen entſandten ihre beſten Kräfte. 120 Schüler trafen ſich in Bensheim, unter ihnen 12 Viernheimer. Dieſe Zwölf ſchlugen ſich geradezu hervorragend, fielen doch die 1. Preiſe an Viern⸗ heim und konnten doch alle ſieggekrönt heim⸗ kehren. Dieſer ſchöne Sieg bedeutet zugleich eine Anerkennung für das erfolgreiche Wirken des Turn⸗ lehrers unſerer Schüler, des Herrn Lehrer Schäfer, der im Stillen eine tüchtige Arbeit leiſtet. Oberſtufe: R. Wunder, 79 Punkte K. Kempf, 6 E. Holzſchuh, 75„ K. Lanz, 75 Unterſtufe: Willy Hoock, 88 Punkte Ad. Babylon, 83 W. Hagenburger 83 W. Vath, 80 J. Reinhardt, 78 H. Hofmann, 76 J. Unrath, 74 1 W. Kiß, 72 Zur Erlangung eines Sieges waren notwendig. Sieg: 65 Punkte Die ſparſame Hausfrau verwendet Maggi's Würze, denn ſchon wenige Tropfen machen dünne Suppen, Fleiſchbrühe, Ge⸗ müſe u. Soßen ſofort wohlſchmek⸗ kend u. bekömmlich. Vorteilhafte⸗ 195 Bezug in großen plombierten riginalflaſchen zu Rm. 6,50. Verlangen Sie ausdrücklich Maggi's Würze. — machen. Ich bin deiner unwürdig, und du könn⸗ teſt einzig des göttlichen Fluches teilhaftig wer⸗ den, wenn du unſere Loſe miteinander verknüpf⸗ teſt!“ „Gertrud,“rief Gronau, mit einer raſchen Be⸗ wegung ihre Hand ergreifend, ihr voll Mitleid und unſäglicher Liebe in die Augen ſehend,„wo⸗ hin verirrt ſich dein ſonſt ſo klarer Geiſt? Du biſt rein und ſchuldlos wie ein Engel, und nicht Gottes Zorn, ſondern Gottes Segen muß und wird dir zuteil werden! Komm in meine Arme und ſei mein für Zeit und Ewigkeit— als mein heißgeliebtes, teures Weib!“. „O, du einziger, beſter Mann“, rief Gertrud. „Dank— Dank für ſo viel Beweiſe des Edel⸗ mutes und der Liebe! Nimm, ich bin dein, ewig dein!“ Ein langer, glühender Kuß beſiegelte das Verlöbnis. i 0 ö Eine Spanne reinſten, unausſprechlichſten Erdenglückes verrann für beide; dann, ſanft ſich ihm entwindend, begann Gertrud wieder: „Ich bin dein, aber du, mein Rudolf, mußt dich dennoch prüfen und ernſtlich mit dir zu Rate gehen, ehe du mich als die, welche ich nun mal bin, zu deiner Gattin machſt. Vor allen Dingen mußt du deine Eltern mit der Vergangenheit deiner Gertrud bekannt machen. Morgen nehmen Schwanbergs mich mit nach Heringsdorf, und wer werden uns wochenlang nicht ſehen. Dieſe Zeit, die wir völlig getrennt ſein werden— denn du kannſt mir natürlicherweiſe nicht ſchreiben— diene dir zum Prüfſtein! Lernſt du inzwiſchen dieſe Stunde bereuen,— nun wohl, ſo werde ich mich zu fügen wiſſen. Billigen deine Eltern aber deine Wahl, ſo will dir angehören! Und nun, 3 Rudolf, lebe wohl! gehe!“ Es iſt Zeit, daß ich Kußenminiſter Curtius mu ſeine wah reiſe abbrechen 55 f Reichsaußenminiſter Dr. Curtius. der ſich auf ſeiner Wahlreiſe durch Süddeutſch⸗ land befand, wurde bei einer Rede in Baden⸗ Baden von einem Ohnmachtsanfall betroffen, der ihn zwang, ſeine Rede abzubrechen und nach Berlin zurückzukehren. Wahrſcheinlich dürfte die Schwäche des Miniſters auf zu große Ueberanſtrengung und die übermäßige Hitze in Süddeutſchland zurückzuführen jein. Der neue Etat Um 150 Millionen gekürzt.— Die Erledigung des alten Etats. Seit Anfang dieſes Jahres beſchäftigt ſich das Reichsfinanzminiſterium mit Etatarbeiten, erſt mit der Aufſtellung u. Kürzung des Etats für 1930, der ja heute noch nicht verabſchiedet iſt, und jetzt mit der Ausarbeitung des neuen Haus⸗ haltsplanes für 1931⸗32. In einer Sitzung, die der Reichsfinanzminiſter einberufen hatte, gab er den einzelnen Reſſortminiſtern die Richtlinien für die Aufſtellung des neuen Planes bekannt, mit der Maßgabe, nicht nur ihre Voranſchläge im Rahmen des jetzigen zuſammengeſtrichenen Haushaltsplanes zu halten, ſondern darüber hinaus daran zu denken, daß der neue Etat ins⸗ geſamt um 150 Millionen gegenüber dem jet⸗ zigen zu kürzen iſt. Die Voranſchläge der ein⸗ zelnen Reſſorts dürften Ende September dem Kabinett zur Beſchlußfaſſung vorliegen. Um die zu kürzenden Poſitionen wird es. wie immer, heftige Kämpfe geben, da jedes Miniſterium ſei⸗ nen Reſſort für das wichtigſte hält. Der Reichs⸗ rat wird aller Wahrſcheinlichkeit nach den Etat im Laufe des Oktobers beraten, ſodaß er dem Reichstag termingerecht Ende November, ſpäte⸗ ſtens Anfang Dezember zugehen kann. Reichs⸗ finanzminiſter Dietrich legt den größten Wert darauf, diesmal den neuen Etat zum Beginn des neuen Haushaltsjahres am 1. April auch in Kraft ſetzen zu können. Im laufenden Rechnungs⸗ jahr war dies leider nicht der Fall, denn noch heute haben wir einen Notetat. Ein Vorentwurf zur Organiſa⸗ tion der europäiſchen Union „Temps“ veröffentlicht einen Vorentwurf zur Organiſation der europäiſchen Union, der von einem Ausſchuß der internationalen Juriſten⸗ vereinigung ausgearbeitet worden iſt. Der Ent⸗ wurf umgrenzt die Grundlinien der Europa⸗ union wie folgt: 1) die eurdpäiſche Union darf nicht ein Stag⸗ tenbund im politiſchen Sinne des Wortes ſein, muß alſo in einfachen periodiſchen Zuſammen⸗ künften von Vertretern der Staaten beſtehen. 2) Die Organiſation müßte die größtmögliche Zahl der europäiſchen Länder umfaſſen. 5 3) Sie müßte etappenweiſe verwirklicht wer⸗ en. 4) Sie ſoll ſich im Rahmen des Völkerbundes bilden, und in dieſem Rabmen halten. und zwar in Anwendung des Artikels 21 des Völkerbund⸗ ſtatuts. 5) Die Organiſation von Staatsgruppen ihrer Mitte. 6) Sie wird gegen keinen Staat und gegen keine Staatengruppe gerichtet ſein, weder inner⸗ halb noch außerhalb Europas. 7) Die europaäiſche Organiſation müßte auf der Gleichberechtigung aller Staaten und auf dem Reſpekt vor der Souveränität beruhen. Als Organe dieſer Union empfiehlt der Vor⸗ entwurf Konferenzen, den Rat, die Ausſchüſſe und das Sekretariat. Was die Konferenzen be⸗ trifft, ſo ſoll jedes Mitglied der Union bis zu drei Vertretern entſenden können, aber nur über eine Stimme verfügen. Der Rat ſoll ſich aus drei Arten von Vertretern zuſammenſetzen: J) einem ſtändigen Vertreter der folgenden Staaten: Deutſchland, England, Frankreich, Spanien und Italien. ſchreitet zur Bildung regionalen Charakters in wib. San Louis, 1. Sept. Auf der Strezze San Louis— San Francisco entgleiſte heute 10 Meilen von San Francisco der Vuxusex⸗ preßzug durch einen auf den Schienen liegen⸗ den Steinblock. Bei der Kataſtrophe, bei der ſich drei Wagen vollkommen ineinanderſcho⸗ ben, ſind bisher 11 Tote und über 30 Verletzte zu beklagen. Die Zahl der Toten dürfte ſich aller Wahrſcheinlichkeit nach noch erhöhen, da viele Reiſende noch unter den Trümmern lie⸗ gen. wtb. Berlin, 1. Sept. Generaloberſt übermittelt der Oeffentlichkeit klärung: „Um den Gerüchten, bevorſtehenden Rücktritt gebildet haben und die ſich allmählich zum Schaden des Reichs— heeres auswirken, ein Ende zu machen, ſehe ich mich zu folgender Erklärung veranlaßt: Heye folgende Er⸗ die ſich um meinen 1. Anfang Juni dieſes Jahres habe ich aus eigenem Entſchluß heraus den Herrn Reichspräſidenten und den Herrn Reichswehrminiſter um Zuſtimmung gebeten, nach Abſchluß der größten Rahmenüdungen 1930 mein Abſchiedsgeſuch einreichen zu dür⸗ fen. Dieſe Zuſtimmung habe ich erhaiten 2. Den Zeitpunkt meines Ausſcheidens aus dem Dienſt habe ich darauf⸗ hin den Belangen des Reichsheeres ente ſprechend: Uebergabe der Geſchäfte uſw., auf den 30. November 1930 feſtgeſetzt. 3. Wer, wie ich. über 42 Jahre der Armee gedient hat, dagon 20 Jahre in ſchweren und verantwortungsoollen Stellungen im Krieg und Frieden, wird meinen Wunſch verſtehen, die Führung des Neichs— heeres einer jüngeren Kraft zu überlaſſen Mit politiſchen Fragen hat mein Rücktritt nicht das geringſte zu tun. 4. Ich habe mich über den Rahmen meines Amtes hinaus nie mit Parteipolitik beſchäftigt und beabſichtige auch zukünfig nicht dies zu tun. Ich habe ſtets ver⸗ ſucht, lediglich als Soldat, dem das Vaterland weit über alle Parteien ſteht, meiner Lebens⸗ aufgabe. dem Heere zu dienen. 2) je einem Vertreter von innerhalb der Uni⸗ on beſtehenden regionalen Staatengruppen; 3) zwei Vertretern von Staaten, die keiner der unter 2) genannten regionalen Staaten⸗ gruppen angehören. Es folgen Anlagen über die Ausſchüſſe und das Sekretariat. Als Sitz der Union wird Genf vorgeſchlagen. Soziales Kündigung des Gehaltsabkommen der Bergbau⸗ angeſtellten. wib Eſſen, I. Sept. Im Zuſammenhang mit der Kündigung der Löhne der Bergarbeiter zum 30. September ds. Irs. hat der Zechenverband nunmehr auch die Gehälter der techniſchen und kaufmänniſchen Bergbauangeſtellten zum 30. Sep⸗ tember ds. Irs gekündigt. Von dieſer Maßnahme werden rund 24000 Bergbauangeſtellte betroffen. Anſchlag auf amerikaniſchen Cuxusexpreß Sugentgleiſung bei San Franeisco— 11 Tote, 30 Verletzte wib. San Louis, 1. Sept. Die vorläufige Unterſuchung über das Eiſenbahnunglück bei San Franzisco hat ergeben, daß verſchiedene Steinblöcke von unbekannten Tätern gelegt worden ſind, die mit dem Bahnverkehr voll— kommen vertraut geweſen ſein dürften. Außer den drei erſten Wagen hinter der Lokomotive der durch die Wucht des Anpralles umgewor⸗ fen und vollkommen zertrümmert wurde, ent⸗ gleiſten noch 5 weitere Perſonenwagen. Neue zu ſeinem bevorſtehenden Rücktritt 5. Für das, was wäh— rend meiner Dienſtzeit als Chef der Heeres— leitung von meinen unterſtellten Offizieren geſagt oder getan wurde, trage ich allein die Verantwortung. Die Zeitungsangriffe gegen ſolche Offiziere ſind deshalb ſachlich unrichtig und wirken für das Heer ſchädlich. f f 6. Ebenſo ſtehe ich dafür ein, daß die Führung des Reichsheeres nach den Richtlinien des Reichswehrminiſters als dem verantwortlichen Mitglied der Reichs— regierung erfolgt iſt. Von einer Außenpolitik des Herres, oder einzelnen Offizieren zu ſprechen, kommt deshalb bewußt oder unbewußt einer Irreführung der öffentlichen Meinung gleich. 7. Ich darf erwarten, daß durch dieſe Erklärung der Zeitungskampf gegen das Reichsheer und einzelne Offiziere abgeſchloſſen iſt, zum Mindeſten ſich nur gegen die Perſon richtet, die die Verantwortung trägt, alſo gegen mich. 5 8. Hierzu darf ich noch folgendes allgemeines bemerken: Bei meinem Ausſcheiden nehme ich als beſte Ueberzeugung mit, daß das Reichsheer in allen ſeinen Glie⸗ dern ſelbſtbewußt und treu ſeinen Dienſt am Land und Volk ausübt. Wenn dieſe Tatſachen bei öffentlichen ſachlichen Kritiken mehr als bisher gewürdigt würden, wäre nicht nur der Armee, ſondern auch den Intereſſen des gan— zen beſſer gedient. ge.: Heye, Generaloberſt.“ Pilſudſkis erſte Regierungmaß⸗ nahme: s Parlaments Der lange beſtehende Konflikt zwichen dem polniſchen Parlament und dem parlaments— feindlichen Piludſti, der jetzt die Miniſterprä— ſidentſchaft übernommen hat, iſt in ein kritiſches Stadium getreten. Pilſudſki hat kurzerhand das widerſtrebende Parlament aufgelöſt und Neuwahlen zum November ausgeſchrieben. Vermiſchtes Graf Zeppelin in Bielefeld gelandet. wib Bielefeld, 31. Aug. Die Fahrt des Graf Zeppelin von Friedrichshafen nach Bielefeld nahm über Frankfurt, Kiſſingen, den Harz, Hil⸗ desheim, Hannover, Minden, Herſord einen außerordentlichen ruhigen Verlauf. Um 4.20 Uhr nachmittags kam das Luftſchiff nach einer Schleife über der Stadt Bieleſeld auf dem Lan— deplatz in Sicht und landete alatt nach weiteren 20 Minuten. Nach einem Aufenthalt von 45 Minuten ſtarteie das Luftſchiſſ zum Rückfluge und nahm direkten Kurs auf Friedrichshaſen. Auto von zwei Straßenbahnen zermalmt. enb. Berlin, 1. Sept.(Eigene Meldung.) Ein ſurchtbarer Verkehrunfall, bei dem zwei Perſo— nen gleich getötet, fünf andere erheblich verletzt wurden, ereignete ſich am Samstag vormittag gegen halb 10 Uhr in Charlottenburg. Ein Pri- vatauto, das in raſcher Fahrt aus der Goericke— Straße herauskam, wurde zwiſchen zwei Stra— ßenbahnen eingeklemmt und vollſtändig zermalmt. Die beiden Autoinſaſſen, der jährige Monteur Behrendt und der 19jährige Lehrling Löfſel, wurden in hoffnungsloſem Zuſtand ins Kran- kenhaus Moabit geſchafft. Fünf Straßenbahn⸗ vaſſagiere wurden erheblich verletzt. Exploſion in einem ſchottiſchen Bergwerk. wib. London, 1. Sept. In einer Kohlengrube bei Bantyre(Schottland) wurden durch eine Erploſion 14 Bergleute verſchüttet. Zehn der Verſchütteten ſind, zum Teil mit ſchweren Ver⸗ letzungen, geborgen worden. Außerdem wurde eine Leiche aufgefunden. Man befürchtet, daß auch die drei übrigen getötet wurden. Frankfurter Getreidebericht. Frankfurt a. M., 1. Sept. Notiert wurden Weizen, neuer 262,50; Roggen, neuer 167,50; Roggen, alter—; Hafer, inl. alter 197,50. Hafer, inl. neuer 170— 172,50: Wetzenmehl 4242,75; Roggenmehl 27—28: Weizenkleie 7.60— 7,75; Roggenkleie 7— 7,75. Tendenz: ruhia. Sportplatzweihe in Viernheim. Bei herrlichſtem Wetter konnte am letzten Sonntag die Turngenoſſenſchaft Viernheim ihre Platz⸗Einweihung vornehmen. Durch unermüdlichen Fleiß der Mitglieder iſt am Wieſenweg eine Platz⸗ anlage entſtanden, die mit zu den ſchönſten des Bezirks gezählt werden darf. Nicht durch Stiftung finanziell gut geſtellter Leute hat fich die Turnge⸗ noſſenſchaft ihren Sportplatz erſchaffen, ſondern Ar- beiterhände waren es, die in ihrer freien Zeit dieſes Werk ſchufen. Die Viernheimer Arbeiterbe⸗ wegung, insbeſondere aber das Arbeiterſportkartell, kann mit Stolz dieſe Anlage ihr eigen nennen. Wenn darum am letzten Sonntag die Viernheimer Arbeiterſchaft an der Platzeinweihung regen Anteil genommen hat, dann war es nur ein Beweis, daß ſie an dem Auf⸗ und Ausban des Arbeiter⸗Turn⸗ vereins das allergrößte Intereſſe hat. Es wäre deshalb wünſchenswert, daß auch jeder Arbeiter ſeine Söhne und Töchter nur der Turngenoſſenfchaft zur Verfügung ſtellen würde. Alle Sparten des Sportes werden unter Leitung tüchtiger Funktionäre dort gepflegt. Daß ſich der Verein bei allen An⸗ läſſen auch der Partei und den Freien Gewerk- ſchaften zur Verfügung ſtellt und daß keinerlei ver⸗ einsſchädigende Oppoſition ſich dort einmiſchen kann, iſt in erſter Linie das Verdienſt der Leitung, die langſam, aber ſicher für die Ideale der Arbeiter- Sportbewegung auch in dem Viernheim äußerſt erfolgreich zu arbeiten verſtanden hat. War der Vormittag hauptſächlich den Vor⸗ kämpfen gewidmet, ſo brachte uns der Nachmittag neben den Ausſcheidungs⸗ und Einzelkämpfen die Weihe des Ehrenmals für die im Weltkriege ge— fallenen 36 Mitglieder. Ein Gedenkſtein, von dem Mitglied Georg Lang meiſterhaft geſchaffen, iſt auf dem Platz in einem friedlichen Winkel erſtellt, der immer und jederzeit den Beſuchern des Platzes, insbeſondere aber der Jugend, von dem Wahnwitz des Krieges Kunde geben ſoll. Gen. Jüngt⸗ Mannheim, der die Enthüllung des Ehrenmals vornahm, fand die richtigen Worte, als er den zahlreich Verſammelten die Erfolge des Weltkrieges aufzeigte. Rückſichtslos riß er den Freunden des Krieges, die auch heute wieder in anderer Form mit ihren verbrecheriſchen Ideen hauſieren gehen, die Maske vom Geſicht. Mit erhobenen Händen ſchwuren die Anweſenden, alles zu tun, um in Zu- kunft ein derartiges Blutbad zu vermeiden. Die Rede, die von Kampf- und Trauerliedern des Volkschors, ſowie einem Choral der Feuerwehr- kapelle umrahmt war, hat auf das anweſende Publi⸗ kum einen tiefen Eindruck gemacht. Die Turngenoſſenſchaft kann mit ihrem Feſt zufrieden ſein. Daß ſich unſere Arbeiter⸗Samariter⸗ kolonne in dankenswerter Weiſe wiederum vollzäh⸗ lig zur Verfügung geſtellt hat, ſei nur nebenbei erwähnt. Die Turner⸗Reſultate bringen wir in morgiger Nummer. Bauern⸗Verein. Wir empfehlen: Reps kuchen, Erduußkuchen, Palmkuchen. Der Vorſtand. Wochenplan der DK. Das Training auf dem Sportplatz fällt bis zur Fertigſtellung der beiden neuen Spielfelder aus. Alle Sportler werden dringend gebeten, abends zu den Platzarbeiten mit Schaufel zu erſcheinen. 8 Uhr Turnſtunde im Eichbanm. 9 Uhr Spielausſchußſitzung im Gaſthaus zum Neuen Bahnhof(Faltermann). Mittwoch: 2— 4 Ubr Schülertraining. Donnerstag: 5 Uhr Schülerturnſtunde im Eichbaum. Freitag: 8 Uhr Turnſtunde im Eichbaum. 9 Uhr Spielerverſammlung in der Harmonie. Die Vereinsleitung der Sporiogg. Amieitia 09 EV. gibt aus Anlaß des Beginns der Verbandsſpiele folgendes bekannt: a) an alle Spieler der 3 Verbandsmannſchaften: Die 1. M. trainiert noch ſtets Dienstags und Donnerstags, die 2. und 3. M. Mittwochs. Jeder Spieler hat ſich an den Trainings ſeiner Mannſchaſt unbedingt zu beteiligen.— Für alle Mannſchaften iſt am Freitag abend halb 9 Uhr Spielerverſammlung im Vereinslokal, wobei je⸗ der Spieler zu erſcheinen hat. Es werden da⸗ bei wichtige Beſtimmungen bekannt gegeben, die jeder Spieler wiſſen muß. b) an alle Mitglieder: für die 11 Verbandsſpiele auf unſerem Sport- platze werden beim Kaſſierer Hanf und am Sonn⸗ tag an der Kaſſe Dauerausweiſe gegen Entrich⸗ tung einer einmaligen Gebühr abgegeben. Der Mernheimer Anzeiger Preis iſt um ¼ niedriger. Unſere Mitglieder wollen davon regen Gebrauch machen. Ermäßig⸗ ten Eintritt erhält jedes Mitglied gegen Vorzei⸗ gen der Mitgliedskarte mit der Auguſtmarke. c) an alle Nichtmitglieder: Dauerausweiſe ſind ebenfalls für alle 11 Spiele an der Kaſſe erhältlich zu ¼ geringerem Preis. Damen und Erwerbsloſe, Preiſe wie Mitglieder, ebenſo Schüler bis 16 Jahre. Und noch eine Bitte an Alle: Wir bitten jegliche Zurufe an Spieler und Schiedsrichter zu unterlaſſen. Bei groben Verſtößen durch Worte beleidigender Art kann Platzverweis erfolgen. Die Anordnungen der Ordnungsleute und Vereinslei— tung ſind in allen Fällen zu beachten. Vorſtand und Sportleitung der Sportvgg. Amicitia 09 EV. Weinheimer Schweinemarkt. Zugeführt: 445 Stück Verkauft: 308 Stück Milchſchweine das Stück 15— 25 Mk. Läufer das Stück von 30—55 Mk. Marktverlauf mäßig. Ilte Zeitungen Zum Broteinschlagen und Tapezieten empfiehlt 8 1 8 228 RRR e 8 2