Geschäſts⸗Eröffnung u.⸗Empfehlung. Der verehrl. Einwohnerſchaft, ſowie alle Freunden und Bekannten zur gefl. Kenntnis, daß ich morgen Donnerstag im Hauſe Ecke Nathaus- und Vismarckſtraße ein Geſchäft in Dächer And Honda evaren eröffne. Durch meine langjährigen, praktiſchen Erfahrungen und meine jetzt neuzeitig einge— richtete Dampfbäckerei bin ich in der Lage, meine werte Kundſchaft auf jede Art und Weiſe zufrieden zu ſtellen. Um geneigten Zuſpruch und gefl. Unterſtützung in meinem neuen Unternehmen bittet Mit vorzüglicher Hochachtung Hans Haas, Bäckermeiſter und Frau 9 B. Gleichzeitig möchte ich meine bisherige Kundſchaft in Kenntnis ſetzen, daß ich mein Geſchäft in der Wafferſtraße nach wie vor in der ſelben Weiſe weiter betreibe und es in empfehlende Erinnerungen bringe. — — Kath. Mirchenchor Cäcilia Heute Mittwoch abend halb 9 Uhr Besangprohe für den ganzen Chor. Der Dirigent. Alle Drahtgeflechte empfiehlt billigſt Val. Winkenbach Weinheimerſtraße 53 Alte Zeitungen J. 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Es wird deshalb die geſamte Kundſchaft auf morgen Jonnerstag, 4. gept. abends halb 9 Uhr zu einem gemütlichen A een ne Sollauen Zum grünen Laub .— gute fache eingeladen. Adam Beckenbach. ö eee eee Feinſten 1 Pfd. m. Gl. 2.— 5 Pfd.„„a Pfd. 1.90 10 Pfd.„„ a Pfd. 1.80 zu haben bei Raufe Tuelschpen zum Tagespreis. Anlieferung: Corſcherſtraße 18 u. Neuhäuſerſtr. 15. 7 junge einjährige Hühner zu verkaufen Friedrichstr. 72 Gg. Froschauer Kühnerſtraße 8. 2 Zimmer zu vermieten. Näheres im Verlag. Bekanntmachung. Betr.: Die Abſchätzung des Tabaks auf dem Felde im Erntejahr 1930 in der Gemarkung Viernheim. Das Flurbuch, in welchem die durch die Schätzungskommiſſion für einen jeden Tabakpflanzer feſtgeſetzte Mindeſtertragsmenge der diesjährigen Tabakernte erſichtlich iſt, liegt auf dem Rathauſe, Zimmer 26, zur Einſicht der Intereſſenten vom 4. bis einſchl. 6. Sept. 1930 offen. Einwendungen gegen die Abſchätzung gemäߧ 17 Abſ. 1 fder Tabakanbauordnung können in dieſer Zeit während der üblichen Büroſtunden bei uns vorgelegt werden. Ferner wird darauf aufmerkſam gemacht, daß nach§ 9 der Tabakanbauordnung die auf dem Felde vorhandenen Strünke(Stengel) nach beendeter Ernte, ſpäteſtens 14 Tage nach dem Abblatten ver— nichtet werden müſſen. Zuwiderhandlungen werden bdeſtraft. Betr.: Abgabe von Gaskoks. Wir ſind noch in der Lage, bis zum 15. ds. Mts. den Koks zu den ſeitherigen ermäßigten Preiſen abzugeben. Die Preiſe betragen demnach: für Koks! 60/90 mm pro Ztr. 1.90 Rm. ab Lager, 2.05 Rm. frei Haus für Koks II 40/0 mm pro Ztr. 2.00 Rm. ab Lager, 2.15 Rm. frei Haus für Koks III 20/40 mm pro Ztr. 1.90 Rm. ab Lager, 2.05 Rm. frei Haus Die Intereſſenten machen wir beſonders da— rauf aufmerkſam, und empfehlen, dieſe letzte günſtige Gelegenheit zur Deckung des Winterbedarfs an Koks zu benutzen. Viernheim, den 2. September 1930. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. J. V. Roos. N DD 2. D . 8 2 N SS 2 — DDs . S NN DD 0 N 1 n ö 98 055 2540 2541 1 SD1283 Capemantel aus grauem Wollstoff mit grau-weißz karierter Abseite. Angearbeiteter Kragenschal. Grauer Ledergürtel. Bazar⸗ Schnitt für 8-10 Jahre vorrätig. Preis 75 Pf. Sks 2541 Herbstmantel aus hellbraunem glat⸗ ten Wollstoff mit Biesengarnitur. Kragenschal auch offen zu tragen. Bazar-Schnitt für das Alter von 68,911 Jahren vorr. Preis 50 Pf. S Ks 2540 Einfacher Mantel im Raglanschnitt für kleinere Knaben. Aus leicht meliertem oder glatten Wollstoff zu arbeiten. Bazar⸗ Schnitt für 24,57 Jahre vorrätig. Preis 30 Pf. SE2365 Kleid aus gemustertem Wollstoffoder bedrucktem Waschsamt. Weiße Batistgarni- tur. Gürtel und Bandschleife einfarbig. Bazar⸗ Schnitt für7 9,1012, 13-15“Jahre. Preis75Pf. SE 3152 Mädchenmantel aus Tweedoder-als Regenmantel aus imprägniertem Wollstoff. Erf. für 1214 J. Etwa 2 Stoff 130 em br. Bazar⸗ Schnitt für9 11, 12-14 Jahre vorr. Preis 75 Pf. 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Volksblatt) Haus gebracht.— Gratisbeila N r 400 täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage,— Bezugspreis monatl. 2 ei tagsblaͤtt„Sterne und Blumen“, halbjäh * en wbchentl. das achtſeitige illuſtrierte ich einen Fahrplan ſowie einen Wand- er.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Fan recher 117.— Telegramme: knzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt n rt a. M.— Schri Ar. 204 Kabinettsbeſprechung über die Genfer Tagung Berlin, 3. Sept. Anläßlich der bevorſtehen— den Abreiſe der deutſchen Delegation zur Gen— fer Völkerbundstagung fand heute unter Vor— ſitz des Reichskanzlers Dr. Brüning eine Aus— ſprache über die auf der Genfer Tagung zur Er— örterung kommenden Fragen, ſowie die damit zuſammenhängenden außenpolitiſchen Probleme ſtatt. Die eingehende Ausſprache in dem Mini— ſterkreiſe führte zu einer völligen Uebereinſtim— mung mit dem Vortrage des Reichsminiſters des Auswärtigen Dr. Curtius. Der Reichskanzler ſtellte abſchließend die einmütige Zuſtimmung des Reichskabinetts zu den Ausführungen ſeiner Trierer Rede feſt, wo— nach Kanzler und Außenminiſter verfaſſungs— mäßig für die Führung der Außenpolitik allein verantwortlich ſind und Vorausſetzung für Sta— bilität und Konſequenz einer erfolgreichen Au— ßenpolitik das Weiterſchreiten auf der bisherigen grundſätzlichen Linie bildet. Der Bombenleger⸗Prozeß wib. Altona, 3. Sept. Beim heutigen Verhandlungsbeginn im Bombenleget-Prozeß fehlten wieder die Angeklagten Poſſen und die Eheleute Holländer. Da ihre Anweſenheit mor— gen dringend erforderlich iſt, beantragte Staatsanwalt Dr. Junker ihre Vorführung. Hinſichtlich der Frau Holländer, die ſchwer herzleidend iſt, wurde der Antrag zurück— geſtellt. In ſeiner dann fortgeſetzten Vernehmung erklärte Unterſuchungsrichter Dr. Maſur, daß die Ausſagen des Angeklagten Herbert Schmidt den Stempel der Wahrheit an ſich getragen hätten, und daß er insbeſoadere Nik— kels und Bruno von Salomon durch die Aus— ſagen Schmidts als ſchwer belaſtet betrachtet habe. Die Ausſage des Angeklagten Rieper habe keinen Zweifel an ihrer Aufeichtigkeit gelaſſen. Für eine direkte Mitſchuld des An⸗ geklagten Hamkens ließen ſich Beweiſe nicht erbringen. Von Claus Heim hat Hamkens ausgeſagt, er habe das Vorgehen ſeiner An— hänger nicht gebilligt, ſondern weder gewollt noch veranlaßt. Heim habe jedoch immer nur geſagt, er wiſſe von nichts und habe mit der Sache nichts zu tun. Dabei ſei er bis heute geblieben. Auf Befragen des Rechtsanwalts Dr. Brandt ſagte Dr. Maſur, Volck habe ſich auch an Juſtizrat Glas gewandt, um hunderttauſend Mark für die Landvolkbewegung zu erhalten. Die Verhandlungen ſind aber geſcheitert. Auch Kapitän Ehrhardt habe ſeine Hilfe verwei— gert. Der Angeklagte Volck ſagte, daß ihm in Italien von dem Kriminalkommiſſar Jeich— mann 50000 Mark geboten worden ſeien, wenn er die Henkergründe der Landvolk— bewegung aufdecken und Ehrhardt, Glas oder Hugenberg der Strafverfolgung auslhefern würde. Ein Angebot Clond Georges Liberale Stützen für Macdonald. London, 3. Sept. Die Liberalen haben Maec— bonald wiſſen laſſen, daß ſie bei der Zuſammen— kunft, die in der nächſten Woche zwiſchen Mac⸗ donald und Lloyd George vorgeſehen iſt, eine klare Antwort auf ihre Anfrage erhalten müſſen, wie weit die Arbeiterregierung den Staatskredit ſei es durch Anleiheoperationen, ſei es durch Re— form der Politik der Bank von England, an⸗ ſpannen will, um Mittel für eine großzügige probuktive Arbeitsbeſchaffung flüſſig zu machen. Die Liberalen ſind bereit, wenn die Antwort befriedigend ausfallen ſollte, der Arbeiterregie— rung auf unbeſtimmte Zeit in der Innen- und Außenpolitik volle parlamentariſche Unterſtüt⸗ zung zuzuſagen. Sollte Macdonalds Zuſage nicht befriedigen, ſo werden die Liberalen Ende Okto⸗ ber bei der Indiendebatte, die die neue Parla⸗ mentsſeſſion eröffnen wird, mit den Konſerva⸗ tiven gegen die Regierung ſtimmen und damit Neuwahlen im November herbeiführen. ng, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtell? Rathausſtr. Donnerst Die Aufhebung u. Unterſagung — r ider bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Die einſpaltige 18 e koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plagvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit Gewa nig— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewä von Preisbindungen Eine Ausführungsverordnung der Reichsregierung Berlin, 3. Sept. Die Reichsregierung hat heute eine Ausführungsverordnung über die Aufhebung und Unterſagung von Preisbingun— gen erlaſſen, die ſich als eine eruſte Folgerung aus den Verhandlungen des Reichswirtſchaftsra— tes über die Kartellnotverorbaung darſtellt. Nachdem der Reichswirtſchaftsrar ſein erſtes Gutachten über die Kartellgotverordnung er— ſtattet hatte, hat die Reichsregierung ihm erneut die Frage vorgelegt, ob nicht allgemeine Vor— ſchriften hinſichtlich der Preisbindungen als wei— tere Wirtſchaftsſtufe zweckmäßig und möglich ſeien, namentlich für ſolche Preisbinbungen, die ſich auf gewerbliche Leiſtungen und auf Waren beziehen, die nicht Gegeſtand der Lieferung ſind. Wie man weiß, hat ſich nicht nur bei den eigent— lichen Markenartikeln, ſondern auch bei anderen Gattungen und Maſſenwaren in weitem Um— fang ein Verkaufsſyſtem eingebürgert, bei dem der Lieferer dem Abnehmer die Verpflichtung auferlegt, die ihm gelieferten Waren nur zu ei— nem vorgeſchriebenen Preis weiterzuverkaufen. In einer Reihe von Verträgen beſchränkt ſich dieſe Bindung nicht nur auf die Ware, die ge— liefert wird, ſondern auch auf die Einhaltung eines beſtimmten Weiterverkaufspreiſes für gleichartige Waren, die von einem Konkurrenten des urſprünglichen Lieferanten bezogen werden. In anderen Fällen iſt die Preisbildung ausge— dehnt worden auf den Verkauf von Waren, die zuſammen mit der Ware des preisbindenden Lie— feranten verkauft werden und ſogar auf ge— werbliche Leiſtungen, die der Abnehmer der Wa— ren aus Anlaß der Lieferung ſeinerſeits über— nimmt. Schon früher hat das Reichswirtſchafts— miniſterium auf Grund der Kartellverordnung in ſolchen Fällen einzugreifen verſucht, ſo z. B. bei den reisbindungen der Deutſchen Lino— leumwerke. Dieſe haben, wie bekannt, die weit— gehenden Bindungen ihrer Abnehmer, die ſich auf Konkurrenz-Linoleum und auf die Preiſe für Deckleiſten, Meſſingſchienen und für das Verlegen, das Reinigen, Bohnern uſw. bezogen, vor kurzem freiwillig aufgegeben. Auch das Chlormagneſiumſyndikat, das die Preiſe für die Verlegung von Steinholzfußböden uſw. ſeinen Abnehmern vorgeſchrieben hatte, hat ſeinerſeits den Beanſtandungen des Miniſteriums entſpro— chen. Die neue Verordnung, die heute auf Grund der Kartellverordnung ergeht, erklärt in ihrem § 1 allgemein Verträge über Preisbindungen uſw. als nichtig, ſoweit ſie dem Abnehmer einer Ware für Waren anderer Art oder Her— kunft, oder gewerbliche Leiſtungen Verpflichtun— gen in bezug auf die Art der Preisfeſtſetzung oder die Forderung von Preiſen auferlegen. Das gleiche gilt für die Anwendung von Ge— ſchäftsbedingungen, ſoweit ſie dem Abnehmer einer Ware für Waren anderer Art oder Her— kunft oder für gewerbliche Leiſtungen in bezug auf die Art der Preisfeſtſetzung oder die Forde— rung von Preiſen rechtlich oder wirtſchaftlich beſchränken. Irgendwelche Handlungen, welche die neuen Beſtimmungen zu umgehen geeignet ſind, werden ausdrücklich unterſagt. Jeder Lie— ferant oder Abnehmer kann binnen eines Mo— nats von ſolchen Preisbindungsverträgen, die unter die neue Verordnung fallen, zurücktreten. Die Andree Funde Ein neues Tagebuch Andrees gefunden witb Tromſö, 3. Sept. Profeſſor Hedren teilte mit, das in dem Telegramm an die ſchwediſche Regierung erwähnte Tagebuch Andrees ſei nicht dasjenige, welches von Dr. Horn aufgefunden wurde Es handele ſich vielmehr um ein Tage— buch, das erſt jetzt entdeckt worden ſei. Der norwegige Gelehrte Hoel erklärte, das neuentdeckte Tagebuch ſei viel ausführlicher, als das von Dr. Horn gefundene. Die Schrift ſei deutlich, und es ſcheine möglich zu ſein, ſie durch ein geeignetes Verfahren lesbar zu machen. wib. Stockholm, 3. Sept. Die Unlerſuchung der Andree-Funde durch die Wiſſenſchaftler hat laut Mitteilung aus Tromſö ergeben, daß die in dem Segelflugboot der Andree-Expedition aufgefundenen Knochen nicht von einem Men— ſchen, ſondern von einem Eisbären herrühren. Die Gebeine Fränkels ſind alſo noch nicht ge— borgen; man nimmt an, daß ein Segler ſich noch auf Viſöß befindet. Das neue Tagebuch, das in einer der Ta— ſchen gefunden wurde, iſt gut lesbar. Die Do⸗ kumente werden nach Stockholm geſandt. wib. Tromſö, 3. Sept. Nach einer amtlichen Mitteilung iſt bei der Unterſuchung der Ueber— reſte der beiden Nordpolfahrer feſtgeſtellt wor— den, daß die organiſchen Teile beträchtlich zer— ſtört ſind. Mehr oder minder erhalten ſind da— gegen die Kleider. Aus den in den Kleidern eingenähten Kennzeichen geht hervor, daß es ſich tatſächlich um die Ueberreſte von Andree und Strindberg handelt. Nur Teile der Ske⸗ lette ſind erhalten geblieben. Andrees Kleider, ſind mehr oder minder zerriſſen, lich von Bären. Unter einige Bekleidungsſtücke, darunter eine Mütze gefunden. Auf dem Rücken des Körpers fand man in ein Sacktuch eingewickelt ein wollenes Hemd, in dem zwei Notizbücher lagen. Das eine von ihnen enthält auf der erſten Seite Aufzeichnungen und iſt im übrigen unbeſchrie⸗ ben. Das andere war das Tagebuch der Wan⸗ derung über das Eis. Dies iſt bis fetzt und vielleicht überhaupt das wichtigſte Dokument wahrſchein⸗ über das Schickſal der Expedition. Das Tage— buch, das zuerſt gefunden wurde und oas Dr. Horn an ſich nahm, iſt nämlich nur auf den er— ſten Seiten beſchrieben, das jetzt gefundene Buch hingegen von der erſten bis zur letzten Seite. Die Aufzeichnungen, die übrigens durch— aus leſerlich ſind, ſind mit Vleiſtift gemacht. witb. Tromſö, 3. Sept. Nach der amtlichen Mitteilung über die Andree-Funde wird die Prüfung außerordentlich durch den Umſtand erſchwert, daß die Kleider ſehr verſchliſſen ſind und jedes Tuch ſofort präpariert werden muß, damit es nicht vollkommen zerfällt. Die Kom— miſſion hofft, heute die Unterſuchung der Ueberreſte Andrees zu Ende führen zu können. Die norwegiſche Regierung hat von den norwegiſchen Mitgliedern der Unterſuchungs— kommiſſion ein Telegramm erhalten, wonach es ungewiß iſt, ob die Funde auch die Ueberreſte des dritten Mitgliedes der Expedition in ſich ſchließen. Profeſſor Lithberg erklärte, unter den Gebeinen in dem Notſarg habe ſich auch eines befunden, von dem man nicht mit Be— ſtimmtheit ſagen könne, ob es zu den anderen Gebeinen gehöre. Es ſei wohl möglich, daß ein Bär es an die Stelle geſchleppt habe, wo man die anderen Gebeine gefunden habe. Kombinationen über Andrees Tagebuch. witb. Tromſö, 4. Sept. Ueber den Inhalt des zuletzt aufgefundenen Tagebuches von Andree ſind keine Mitteilungen zu erlangen. Die Sachverſtändigen haben anſcheinend von Stockholmer Zeitung gebracht dem Jackett wurden! der Regierung Inſtruktionen erbeten. Viel beſprochen wurde die geſtern mittag von einer Nachricht, der zufolge aus dem Tagebuch hervorgehen ſoll, daß Fraenkel während des Marſches umkam. Hierzu erklärt Prof. Lithberg, er habe zwar ſelbſt das Tagebuch nicht geleſen, aber die Kommiſſionsmitglieder hätten es angeſehen und würden ihn ſicher auf etwas detartiges aufmerkſam gemacht haben. Wie das Tagebuch in den Händen der Regierung ſei, werde über ſeine Veröffentlichung entſchieden werden. Vor⸗ her werde niemand außer der Kommiſſion und r nicht übernommen werden 46. Jahrgang den Verwandten der Expeditionsteilnehme: unterrichtet werden. Prof. Hedren'prach ſein Erſtaunen über die Meldung des Stockholmer Blattes aus. Das Kommiſſionsmitglied Hoel erklärte, ſie müſſe auf Gerüchten und Ver— mutungen beruhen. Die Kiſten mit den Reſten der Expedition werde wahrſcheinlich am Sonntag an Bord des noch auf dem Wege nach Tromſs befind— lichen Schiffes nach„Svenskſund“ gebracht werden. Deutſchlandfahrt des Seppelin „Graf Zeppelin“ erneut aufgeſtiegen. witb Kaſſel, 3. Sept. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt um 9,17 Uhr zu ſeiner Deutſch— landfahrt aufgeſtiegen wib Hamburg, 3. Sept. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt um 14.20 Uhr über Hamburg er— ſchienen. Es unternahm eine ausgedehnte Schlei— fenfahrt über der Stadt und ihrer Umgebung und entſchwand in ſüdlicher Richtung. Flughöhe und Geſchwindigkeit waren gering. wib Hannover, 3. Sept. Um 15.48 Uhr erſchien „Graf Zeppelin“ über Hannover und flog in ſüdlicher Richtung weiter. „Graf Zeppelin“ wieder im Heimathafen. wib Friedrichshafen, J. Sept. Das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ iſt von Kaſſel kommend geſtern abend 10 Uhr wieder glatt auf dem Werftgelände gelandet. Am Freitag finden zwei Schweizerfahr— ten um 5 Uhr und 9.30 Uhr vormittags ſtatt. Toſtes und Bellonte werden befördert witb. Paris, 3. Sept. Der Transsozeanflieger Coſtes, der bisher Hauptmann d. R. war, wird zum Bataillonschef, Bellonte, bisher Unterofſi— zier, zum Unterleutnant d. R. ernannt werden. Coſtes Flugzeug durch Begeiſterte beſchädigt. wtb. Paris, 4. Sept. Wie Havas aus New— vork berichtet, iſt das Flugzeug„Fragezeichen“ durch begeiſterte Zuſchauer, die ſich einen Platz auf dem Flugplatz ſichern wollten, leicht beſchä— digt worden, ſodaß die Fortſetzung des Fluges nach Dallas wegen der notwendign Reparaturen einige Verzögerung erſahren hat. Cuftverkehrsverbindung Berlin⸗ Nanking enb. Paris, 4. Sept.(Eigene Meldung.) Ju einer Meldung der Agentur Indopacifie aus Schanghai hat der Vertreter einer deutſchen Luftfahrtgeſellſchaft mit dem Verkehrsminiſter ein Abkommen über die Errichtung einer Luft— verkehrsverbindung Nanking-BBerlin unterzeich— net. Für den Betrieb iſt die Schaffung einer gemiſchten chineſiſch-deutſchen Geſellſchaft unter dem Namen„Euro-Aſia Aviation Corporation“ vorgeſehen. Tagesnachrichten Unterzeichnung eines deutſch-türkiſchen Aus— lieferungsvertrages. wib. Berlin, 3. Sept. Heute abend wurde im Auswärtigen Amt ein Auslieferungsvertrag zwi— ſchen dem Deutſchen Reich und der türkiſchen Republik unterzeichnet. Der Vertrag wurde deut— ſcherſeits von dem Staatsſekretär des Auswär— tigen Amtes, Dr. von Bülow und dem Mini— ſterialrat im Reichsjuſtizminiſterum, Dr. Mett— genberg, türkiſcherſeits von dem Unterſtaatsſek— retär im Miniſterium für auswärtige Angelegen— heiten, bevollmächtigten Miniſter Menemenli Numan Bey, vollzogen. Der Vertrag bedarſ der Ratifikation und wird dem Reichstag vorgelegt werden. Eine Brücke durch drei Exploſionen zerſtört. wib. Garlandeity(Arkauſas), 4. Sept. Die im Bau beſindliche Brücke über den Red River wurde geſtern durch drei Nytroglycexin-Explo— ſionen zerſtört. Der Schaden wird auf eine halbe Million Dollar geſchätzt. Die Urſache der Ex⸗ ploſionen iſt noch nicht feſtgeſtellt. Man nimmt an, daß es ſich vielleicht um einen Gewaltakt un— bekannter Perſonen handle. Beſtrafung Aufſtändiſcher in Afghaniſtan. wib. Teheran, 4. Sept. Die letzten Berichte aus Abfghaniſtan beſagen, daß 22 Perſonen, die in den kürzlich unterdrückten Aufſtand verwickelt waren, zum Tode verurteilt und 20 mit Ver⸗ bannung beſtraft wurden. Zwei Verbannte waren vormalige Miniſter. Cokale Nachrichten „K. K. B. Auf den heute abend ſtatt⸗ findenden Vortrag„Reichs reform“ gehalten von einem Kenner dieſes Gebietes, wird nochmals auf⸗ merkſam gemacht. Dieſes aktuelle Thema dürfte. in Anbetracht der in letzter Zeit erfolgten Vorſchläge und der bevorſtehenden Reichstagswahl für jedes Mitglied von beſonderem Intereſſe ſein. Der Vor- ſtand wünſcht deshalb zahlreiches Erſcheinen. Zentrumsverſammlung. Auf die bevorſtehende Verſammlung werden alle Zentrums⸗ freunde aufmerkſam gemacht. Ein Miniſter und ein Mechaniker werden die ſchwebenden Streitfragen behandeln und Rede und Antwort ſtehen.(Siehe Inſerat). In der Vertrauensleute Sitzung am Freitag abend werden vorausſichtlich ein hieſiger und ein auswärtiger Redner ſprechen. „Schlechte Zeiten. Das Fabrikanweſen der ehemaligen Zigarrenfabrik Herzberger u. Mainzer in Lorſch, in der Ludwigſtraße, iſt im Zwangs- verſteigerungsverfahren durch Meiſtgebot von 31000 Mark auf eine Firma Schäfer in Mannheim über⸗ gegangen. Der Zuſchlag iſt noch nicht erteilt. Trotzdem das Anweſen viel höher geſchätzt war, konnte kein höherer Preis erzielt werden. ginge, wem Geſang gegeben. Nach dem ſoeben erſchienenen Jahrbuch des deutſchen Sängerbundes gibt es nicht weniger als 15000 deutſche Geſangvereine mit 583000 aktiven Mit- gliedern. 13447 Vereine haben ihren Sitz in Deutſchland, während die anderen in Oeſterreich, in Tſchechoſlowakei, in Polen und in Amerika be— ſtehen. Die meiſten Vereine gibt es in Sachſen, nämlich 1543 Vereine mit 56198 Mitgliedern. Württemberg ſteht an zweiter Stelle mit 1085 Vereinen. Baden folgt an dritter Stelle mit 1073 Vereinen. Und Heſſen? *Der Geſangverein„Sängertreue“ hält am 5. Oktober ds. Is. ſeinen erſten Familien- Abend im großen Saale des Vereinslokals„Zum Schützenhof“ ab. Obſchon wir uns in einer Zeit bitterſter Not befinden, ſo hat der Verein doch großes Intereſſe daran, ſeinen Mitgliedern, Freunden und Gönnern einen frohen und genußreichen Abend nicht zu vergelten. Es iſt der Vereinsleitung ge— lungen, für dieſen Abend den im Viernheimer Be— völkerungskreiſe beſtens bekannten Lautenkönig und Hnmoriſt, Herr Dittemeier, Ludwigshafen, zu ge— gewinneu. Erinnert ſei hier ganz beſonders an den vom Volkschor abgehaltenen„Bunten Abend“, im Karpfenſale wo der Genannte mit ſeinen klaſſigen Darbietungen alle Beſucher voll und ganz zufrieden ſtellte. Auch unter den Sängern wird bereits rührige Arbeit geleiſtet, und ſo in ſchönen Liedervorträgen, Theaterſtücken ete. ein ab⸗ wechslungsreiches Programm zu ſchaffen. Der tanzluſtigen Jugend iſt an dieſem Abend ein ganz beſonderer Genuß zuteil, indem ſie im Freitanze ihre Tanzbeine ſchwingen kann. Hoffen wir gerne, daß der 1. Familien⸗Abend in beſter Harmonie und zur vollſten Zufriedenheit aller Vereinsanhänger verläuft. „ Fozialdemokratiſche Partei. Heute Abend 8 Uhr Mitgliederverſammlung im„Roten Kreuz“. Genoſſe Jüngt referiert. Ein weiterer wichtiger Punkt betrifft„Die Einteilung der Wahl⸗ arbeiten“. Siehe auch Inſerat in vorliegender Nummer. „ 1. Verbandstreffen der Sport gg. Amicitia 09 1. Wir machen die Sport- Intereſſenten darauf aufmerkſam, daß die Sport-Be⸗ hörde, das am Sonntag ſtattfindende Verbandsſpiel gegen Neckarhanſen der Hitze wegen auf nachm. 7/6 Uhr feſtgeſetzt hat. „Mas nicht alles berichtigt wird. In einer mittelbadiſchen Zeitung finden wir folgende Anzeige:„Berichtigung. Unterzeichnete gibt hiermit bekannt, daß auf hieſigem Friedhof in gemeinſamen Grab nicht die Familie Viſcher ruht, ſondern nur meine Eltern und Bruder. Ich ſelbſt, die eben⸗ falls zur Familie gehört, lebe noch. Frau Strobel, geb. Viſcher.“ * Sport im Jüdfunk. Der Südfunk pflegt in dieſem Sommer in reichlichem Maße die Sport⸗Reportage, die ſich allgemein der größten Beachtung erfreut. So überträgt der Stuttgarter Sender Sonntag, den 7. September, 13.30 Uhr, im Verein mit den meiſten deutſchen Stationen aus Kopenhagen das Fußball⸗Länderſpiel Deutſchland— Dänemark. » Friefkaſten der Redaktion. Herrn L. B., hier. Ihrem Artikel haben wir Platz im Anzeigenteil eingeräumt. Als Vertreter der ſchwarzen Kunſt werden Sie wohl ganz genau wiſſen, daß ſolche Ankündigungen nicht in den lokalen, ſondern in den Anzeigenteil gehören. Obſtgroßmarkt Weinheim. (Amtlich) Marktbericht vom Mittwoch, 3. Sept. 30. Birnen: 1. Sorte 20—36, 2. Sorte 1320, Aepfel: 1. Sorte 17— 26, 2. Sorte 1217, Fallobſt 6—11, Zwetſchgen 812, Pfirſiche: 1. Sorte 28— 40, 2. Sorte 18— 28, Bohnen 4—7, Tomaten 5—7 Pfg. Anfuhr ſehr ſtark; Nachfrage ſehr lebhaſt. Nächſte Verſteigerung heute 16 Uhr. Die Sonn- tags⸗Verſteigerungen fallen aus. Seeed ee eee ese Uereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik finden nur kurz gehaltene Vereinsnachrichten Aufnahme. S eee Chriſtl. Gewerkſchaftskartell. Donnerstag, den 4. Sept., abends 8 Uhr im Gaſthaus zum Löwen dringende und wichtige allgemeine Mit— gltederverſammlung. Hierzu bitten wir, daß ſämtliche Berufsgruppen, wegen der Wichtigkeit der Tagesfragen reſtlos zur Stelle ſind. Die Jugendgruppen und beſonders die Erwerbsloſen müſſen vertreten ſein. Die Mitglieder der Stan— J desvereine ſind hierzu auch herzlichſt eingeladen. Tagesordnung und Referenten werden im Lokal bekanntgegeben. Liederbücher nicht vergeſſen. G.⸗V. Süngertreue. Donnerstag, den 4. Sept., abends 8 Uhr, Siungſtunde. Dafür fällt die Sonntags⸗Singſtunde aus. Kein Sänger fehle. Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold. Abt. Schutzſport. Donnerstag Abend 6 Uhr Handballtraining. In Anbetracht der bevorſtehenden Spiele gegen Worms 1. und Mannheim 2. am Sonntag, den 7. 9. 30 iſt es Pflicht eines jeden Kameraden zu erſcheinen.— Freitag abend 9 Uhr Sport⸗ lerverſammlung im„Anker“. Daſelbſt Anmel- dungen zu den leichtathletiſchen Schlußkämpfen am Sonntag vormittag auf dem Platz der Turn⸗ genoſſenſchaft. Dieſelben ſind offen für alle Mit⸗ glieder und werden in 3 Klaſſen ausgetragen. Alles Nähere in der Verſammlung. Der Schutzſportleiter. Vorſtands⸗Sitzung am Freitag, den 5. ds. Mts. pünktlich 8 Uhr bei Kamerad Brechtel z. Anker. Ich bitte die Herren Vorſtandsmitglieder voll⸗ zählig erſcheinen zu wollen. Der Vorſitzende. Club der Geflügelzüchter 1926. Morgen abend von 6— 8 Uhr wird das Ausſtellungsgeflügel eingeſetzt. Man bittet dieſen Termin unbedingt einzuhalten. Die Ausſtellungs-Leitung. Ernährung mit Rahm. Von Dr. W. Schweisheimer. Rahm, der eine an Fett angereicherte Milch vorſtellt, wird nach dem verſchiedenen Gehalt des Fettes bezeichnet. Kaffee- oder Teerahm enthält 10—15 Prozent Fett, Schlagſahne min— deſtens 25 Prozent. Je höher der Fettgehalt des Rahms, deſto höher iſt auch ſein Brennwert, So ergeben 100 Gramm Rahm mit 10 Prozen! Fett etwa 120 Kalorien, mit 15 Prozent Fett etwa 168 Kalorien, mit 35 Prozent Fett etwa 350 Kalorien. Rahm iſt alſo ein ſehr kalorien— reiches Nahrungsmittel. Aus dieſem ſchiedenſten Gerichten Gebrauch. Nicht jeder Menſch verträgt Rahm, bei manchem entſtehen Magen- und Darmſtörungen. Wer ihn aber verträgt, dem werden in angenehmer Form kon— zentrierte und leicht verdauliche Nährwertmen— gen gegeben. Unterernährte Kinder und Kranke mit langewährendem Fieber oder zehrendem Krankheitsverlauf können durch Rahmzuſuhr ihren Ernährungszuſtand verbeſſern, und das iſt für den günſtigen Ausgang einer Erkrankung oft von entſcheidender Bedeutung. Bei allen Maſtkuren verwendet man vorteilhaft Rahm. Bei Diätkuren, in denen wenig Flüſſigkeit, alſo e Sedan · Jedenſemünxe aum bb. Nafizeslag cles cleuldelten&ieges ... Die Erinnerungsmünze, die die Zen tralwerbeſtelle Deutſcher Gedenkmünzen in Berlin nach dem Entwurf von Prof. Oskar Gloeckler zur 60. Wiederkehr des Tags Sedan herausgiht. on Schatten der Schuld. Roman von Guſtav Rehfeld. Urheberrecht durch Heroldverlag Homburg-Saar. (58. Fortſetzung.) „Tauſend Dank,— das tat wohl!“ flüſterte er und ſchloß die Augen. Nach einer Pauſe begann er wieder in engliſcher Sprache, das junge Mäd— chen ſtarr anſehend:„Der Tod naht ſchnell und— ich habe— noch einige Anordnungen zu treffen! Wollen Sie die Güte haben,— mich anhören— meine Wünſche ausführen— Gott wird es Ihnen lohnen!“ „Ja, ſoviel in meinen Kräften ſteht!“ ſprach Helene von Mitleid ergriffen. Und, bitte, ſprechen Sie deutſch'! Auch ich bin eine Deutſche!“ „Das freut mich! Hören Sie mich jetzt: Ich wünſche, in Deutſchland, und zwar in der Gruft meiner Familie neben meiner vor nicht ganz zwei Jahren voraufgegangenen Gemahlin begraben zu werden. Sie werden die nötigen Notizen und hinreichend Geld hier in meiner Brieftaſche fin⸗ den. Da, nehmen Sie es und arrangieren Sie die Ueberführung meiner Leiche in die Heimat. Den verbleibenden Reſt verwenden Sie nach Ihrem Belieben!“ Er zog mühſam mit ſchon erſtarrender Rech⸗ ten die Brieftaſche aus der Bruſttaſche und gab ſie Helene, die ſagte: Gern erfülle ich Ihre Wünſche, falls es dem Herrn nicht gefallen ſollte, Sie am Leben zu erhalten! Wollen Sie mir nur noch Ihren Na⸗ men und Ihre Adreſſe ſagend“ „Ich bin der Graf Hans von Schwarzegg auf Schwarzegg bei Brieg in Schleſien!“ brachte der Sterbende mühſam hervor. Ein Krampf durch⸗ zuckte ſeine Glieder. Er ſtöhnte auf vor Schmerz „Sie— Sie ſind Graf Schwarzegg?“ „Ja! Kennen Sie mich, mein Kind?“ „Ob ich Sie kenne! die Schweſter jener Gertrud Felſen, die da⸗ mals, zurzeit des Todes Ihrer Frau Gemahlin, als Gouvernante in Schloß Schwarzegg weilte und die, eine Unſchuldige, als Mörderin zum Tode verurteilt, ſich ſelbſt das Leben nahm!“ Der Graf ſah ſie erſtaunt an, dann ſagte er leiſe:„Ah, Sie ſind die Schweſter jenes armen Mädchen, das in meinem Hauſe ſo Schweres er⸗ dulden mußte? Aber Sie ſind falſch berichtet, wenn Sie glauben, Ihre Schweſter habe ſich das Leben genommen! Das war eine andere,— eine Schlange! Sie hat mein Weib vergiftet und voll teufliſcher Liſt den Verdacht auf Ihre Schweſter gelenkt. Aber ihr Verbrechen kam dennoch an den 1 und ſie war es, die ſich dann ſelbſt den Tod ga e „So iſt die Unſchuld meiner armen Gertrud alſo herausgekommen? O, Gott im Himmel, wie danke ich dafür! Aber meine Schweſter,— was iſt aus ihr geworden, Herr Graf? Wiſſen Sie es? Lebt ſie noch?“ „Sie wurde aus dem Gefängnis entlaſſen, und ich habe ſie hernach noch einmal aufgeſucht. Ich wollte ſie für ihre Leiden entſchädigen, aber ſie nahm nichts von mir an. Was ſpäter aus ihr ge⸗ worden iſt, weiß ich nicht!“ „Daran erkenne ich meine Gertrud!“ rief He⸗ lene mit Tränen in den Augen. Der Graf flüſterte nach einer Pauſe mit ſicht⸗ licher Anſtrengung:„Wie wunderbar, daß wir uns hier— unter dieſen Umſtänden— treffen mußten,— daß Sie auf dieſe Weiſe erfuhren, daß— Ihre Schweſter— noch lebt!— Das Wal⸗ ten des Höchſten!— Sehen Sie mich an, einen Mann, den Gottes Zorn, Gottes Strafe getroffen hat! Noch nicht vierzig Jahre alt bin ich— ein lebensmüder Greis und ſterbe in fernem Lande einen elenden Tod!— Ich— knickte das Leben meiner Frau,— ich zertrat ein Herz, das mich itber alles liebte,— ich verlor ſie— und damit— begann mein Unglück! Zu ſpät erkannte ich.— 1 2 1 Ich bin Helene Felſen, Grunde macht man auch in der Küche von Rahm in ſü ßem wie auch in ſaurem Zuſtand bei den ver⸗ wenig Milch, verabreicht werden ſoll, iſt er gleichfalls gut zu gebrauchenn. Rahm, der mehr als 15 Prozent Fett enthält, iſt für Trinkzwecke im allgemeinen nicht mehr zu empfehlen. Bei noch höherem Fettgehalt fin⸗ det er w allem als e beim Kochen, zu Obſt, Kompott, Kuchen uſw. Verwendung, Ge⸗ rade auch die Krankenkoſt läßt ſich mit ſüßem oder ſaurem Rahm, Rahmſchnee, heizen und kalten Rahmſpeiſen, ſehr abwechſlungsreich ge⸗ ſtalten. Bei de Koſt der Zuckerkranken ſpielen Rahmſpeiſen, die durch Zuſatz von Vanille, Kaf⸗ fee, Kakao, uſw. etwas abwechſlungsreich geſtal⸗ tet werden können, eine erhebliche Rolle. Angeſtellten— Not und— Schickſal. In dieſem Jahre ſind die Arbeitsloſenziſſern, das Spiegelbild wirtſchaftlicher Not, bereits jetzt in den Sommermonaten wieder im Anſtei⸗ gen begriffen. Ganz beſonders leiden unter den Arbeitsloſen die Angeſtellten, die, vor allem, wenn ſie„älter“ ſind, infolge des Ueberange⸗ bots von Arbeitskräften auf dem Arbeitsmarkt nur ſchwer wieder unterkommen können.— Dies veranlaßt u. a. den Gewerkſchaſtsbund der An⸗ geſtellten, das Angeſtelltenproblem in den Mit⸗ telpunkt ſeines 5. Bundestages und des 5. deut⸗ ſchen Angeſtelltentages vom 18. bis 21. Septem⸗ ber in München zu ſtellen. 1 85. A Aus der Welt des Wiſſens. Von den dreiviertel Millionen Menſchen, die in einem Jahr in Deutſchland ſterben, ent⸗ fällt jeder 14. auf Lungentuberkuloſe, jeder 10. auf Krebs, jeder 2. auf Erkrankung der At⸗ mungs- und Verdauungsorgane; jeder 5. To⸗ desfall erfolgt auf Kreislauferkrankungen; es ſtarben an Krankheiten des Herzens uad der Gefäße einſchließlich der Schlaganfälle im Jah⸗ re 1926 faſt 160 000 Menſchen. Man hat aus⸗ gerechnet, daß auf 1 qem Kopffläche durch⸗ ſchnittlich nicht weniger als 300 Haare kom⸗ men.— Die Abnutzung der Dollarſcheine in den Vereinigten Staaten iſt ſo groß, daß je⸗ den Tag Geldſcheine aller Werte im Geſamt⸗ gewicht von 6 Tonnen eingeſtampft werden müſſen. Der Begriff der Amtsunterſchlagung. Ein Beauiter, der Gelder unterſchlägt, die er in amt⸗ licher Eigenſchaft empfangen oder in Gewahrſam hat, macht ſich nach§ 350 des Reichsſtrafgeſetzes ſtraſbar. Bisweilen nahmen Beamte an, daß ſie für ihre Perſon aus amtlichen Kaſſen Gelder entnehmen dürſen, wenn ſie glauben, in der Lage zu ſein, das entnommene Geld baldigſt wieder in die amtliche Kaſſe zurückzulegen. Daß dieſe Anſicht unzutreffend iſt, ergibt ſich unzwei⸗ felhaft aus einer Entſcheidung des Reichsge⸗ richts vom 17. Dezember 1929, in der nach Mit⸗ teilung der Deutſchen Beamtenbund-Korreſpon⸗ denz grundſätzlich ausgeführt wird, Beamte ſeien keineswegs berechtigt, über amtliche Gel⸗ der zu eigenen Zwecken zu verfügen; unerheblich ſei es, ob der betreffende Beamte in der Lage ſei, das entnommene Geld alsbald zurückzuer⸗ ſtatten. Es ſei unzutreſſend, daß durch die Ab⸗ ſicht, das Geld alsbald zurückzahlen zu wollen, das Bewußtſein der Rechtswidrigkeit der Zueig⸗ nung ausgeſchloſſen werde. Nur dann könnte das Bewußtſein der Rechtswidrigkeit bei einem Beamten verneint werden, wenn er im Hinblick auf beſtimmte tatſächliche Anhaltspunkte, mit Sicherheit habe annehmen können, ſeine maßge— benden Norgeſetzten ſeien mit der Verwendung der amtlichen Gelder für perſönliche Zwecke ein⸗ verſtanden und berechtigt, ihre Einwilligung zu erteilen. Falls ein Beamter auch nur mit der Möglichkeit rechnen müſſe, daß der betreffende Vorgeſetzte nicht beſugt oder nicht geneigt ſei, ſeine Einwilligung zur Entnahme amtlicher Gelder für perſönliche Zwecke zu geben, ſel dolus eventualis oder bedingter Vorſatz anzu⸗ nehmen, der zu einer Nerurteilung wegen Amts⸗ unterſchlagung ausreiche. f betrog,— daß ſie mein Glück vernichtet hatte! Und anſtatt zu ſühnen,— anſtatt meinen armen Kindern die Mutter— die engelgleiche Mutter zu erſetzen,— gab ich ſie— in fremde Hände,— ich verließ ſie! Die Strafe dafür ereilte mich nur zu bald. Sidonie ertrank bei einer Kahnpartie im Genfer See, Kurt⸗Egon raffte eine Epidemie dahin!— Sie beide folgten ihrer Mutter ins Grab,— ich blieb allein zurück — der letzte meine Namens, und heute— hat mich Gottes Gerechtigkeit ereilt!— Der Tod kommt! — O, Gott,— nimm mich— in Gnaden— auf,— vereinige mich— mit— meinen— Lieben!“ Ein Seufzer— ein Stöhnen,— der letzte derer von Schwarzegg hatte geendet.— 32. Kapitel. Der von Berlin kommende Schnellzug war auf dem Bahnhof in Magdeburg eingetroffen und hatte viele Reiſende gebracht, die teils weiter⸗ fuhren, teils ausſtiegen. Unter denen, die den ge⸗ räumigen Warteſaal aufſuchten, befand ſich eine ſchwarzgekleidete junge Dame von ſeltener Schön⸗ heit— Helene Felſen. Ohne der Blicke der zahlreichen Neugierigen zu achten, nahm ſie an einem Tiſche Platz, beſtell⸗ te ſich eine Erfriſchung und verſank dann in ſchwermütiges Sinnen. Ihr Suchen nach der Schweſter war fruchtlos verlaufen. Wie hoffnungsfreudig war ſie damals geweſen, als ſie in Lyons von dem ſterbenden Grafen Schwarzegg erfuhr, daß Gertrud lebe!— Die gutmütigen Farmersleute hatten ſie nicht zu veranlaſſen vermocht, länger als zwei Tage bei ihnen zu verweilen. Dann war ſie, ehe noch ihre Stirnwunde geheilt war,— ihr Gepäck hatte ſich zum Glück faſt unverſehrt wiedergefunden,— nach Newyork zurückgereiſt, hatte, ohne noch ein⸗ mal bei Büſings vorzuſprechen, Paſſage auf dem nächſten Lloyddampfer nach Bremen genommen, und war, nach ſchneller glücklicher Fahrt daſelbſt angekommen, ſofort nach Brieg gefahren, um von dort aus ibre Nachforſchungen zu begimnen. Ihr Glücksſtern hatte ſie zu jener ehemaligen Kammerfrau der verſtorbenen Gräfin Schwarz egg geführt, die in Brieg jetzt ein kleines Geſchäft beſaß und ſie war von derſelben ſehr freundlich aufgenommen worden. Doch konnte ſie Gertruds Aufenthalt nur ungenau von ihr erfahren. Die Frau hatte bald nach Gertruds Ankunft in Ber⸗ lin einen Brief von ihr erhalten, dann aber nichts weiter von ihr gehört. Sie wußte demnach nichts, als daß das junge Mädchen ſich damals nach Berlin gewandt habe. Helene hielt ſich denn nur ſo lange in Brieg auf, bis die Leiche des Grafen Schwarzegg ein⸗ getroffen und unter allgemeiner Beteiligung der weiteſten Kreiſe in der Schwarzeggſchen Fami⸗ liengruft beigeſetzt worden war. Auch Helene hatte dem Akte beigewohnt, und die Aufmerk⸗ ſamkeit, die man dem ſchönen Mädchen entgegen! brachte, war erſt geſtiegen, als man erfuhr, daß ne jenem Eiſenbahnunglück, dem der Graf zum Opfer gefalle, iich entronnen ſei. Dann war u. gereiſt und hatte auf dem Einwohnermeldeamt die Adreſſe ihrer Schweſter erforſcht. Wie groß aber war ihr Schreck, als der Beamte ihr mitteilte, die Lehrerin Gertrud Felſen ſei vor mehreren Monaten ord⸗ nungsgemäß abgemeldet worden und habe dem⸗ nach Berlin verlaſſen. Er wußte nicht, wohin ſte ſich gewendet habe. Helene ließ ſich zwar die Adreſſe der Vermieterin geben, bei der ihre Schweſter zuletzt gewohnt hatte, und ſuchte die Frau auf, hoffend, von ihr zu erfahren, wohin Gertrud ſich gewandt habe. Umſonſt! Die Frau konnte ihr mitteilen, wie kümmerlich die Arme ihr Leben gefriſtet und wie ſie eines Tages unter Mitnahme ihrer wenigen Habſeligkeiten fort; gegangen ſei, wahrſcheinlich, um der Stadt den Rücken zu kehren, in der ſie ſo wenig Glück gehabt hatte. (Fortſetzung folgt.) Der franzöſiſche Ozeanflug rotb. Paris, 3. Sept. Der Flug von Coſte und Bellonte von Paris nach Newyork hat 37 Stunden u. 18 Minuten gedauert. Am Mikro⸗ phon auf dem Flugplatz Curtißfield hielt Coſte folgende Anſprache:„Wir ſind glütſich, daß wir dieſe Reiſe beendet haben, auf die wir uns ſeit langem vorbereiteten. Trotz der Schwierigkeiten, die wir antrafen, haben die guten Wettermeldungen unſere Reiſe ſehr er— jeichtert. Wir hatten ſehr günſtige Winde. Wir ſind über die Aufnahme, die uns das amerikaniſche Volk bereitet hat, ſehr glücklich.“ Bellonte erklärte vor dem Mikrophon:„Wir ſind über das Gelingen naͤnſeres Fluges ſehr glücklich. Wir hatten etwas Nebel und etwas ſchlechtes Wetter über Neu-Schottland, daher trafen wir verſpätet ein.“ Frau Coſte und Frau Bellonte haben dieſe Anſprachen ihrer Männer am Empfangsapparat in Paris mit angehört. Seit Bekanntwerden der Landung der bei— den Flieger werden dieſe mit Glückmwunſch— telegrammen überhäuft. Solche haben v a, dge— ſandt der Präſident der Republik, Daumer— gue, der Luftfahrtminiſter. der amerilaniſche Botſchafter in Paris. Auch Frau Nungeſſer, die Mutter des Fliegers, der vor zwei Jahren den Ozeanflug verſuchte und dabei veeſchollen iſt, hat Frau Coſte noch in der Nacht einen Blumenſtrauß überbringen laſſen. Frau Nun⸗ geſſer erklärte, ſie ſei beim Start der Flieger nicht erſchienen, um dieſen nicht Unglück zu bringen. Unter den Glückwunſchkundgebungen befin— det ſich im„Journal“ auch eine von De Fcke— ner, in der es heißt: Der Flug war eine un⸗ geheure Leiſtung, auf die die Franzoſen ſtolz ſein können. Er beweiſt, daß es möglich iſt, bei ruhigem Wetter den Atlantiſchen Ozean mit einem Flugzeug zu überqueren. weng das Material ebenſo auf der Höhe iſt wie die Mannſchaft. Ich bewundere den Mut und die Geſchicklichkeit der Piloten und teile ganz die große Freude der franzöſiſchen Oeffentlichkeit.“ Das Flugzeug„Fragezeichen“ iſt ein Bre— guet⸗Dopneldecker mit Tanks für 5500 Liter Benzin. Es iſt ganz aus Duraluminium ge— bout und mit Leinen beſpannt. Der Motor iſt ein 650⸗PS.⸗Hiſpano⸗Swiza, 12⸗Zylinder in Vrorm mit beſonders geringem Brennſtoff— verbrauch, ſodaß bei normalen Bedingungen und bei Einmontierung der Hilfstanks ein Aktionsradius von 10 000 Kilometern erreicht werden könnte. Bekanntlich haben die beiden Flieger für den Ozeanflug die beiden Hilfs- tanks nicht einmontiert gehabt. Sie hatten allſchirme und ein Gummiboot an Bord. Pie der„Matin“ berichtet, hat Coſte um Uhr nachts mit ſeiner Frau direkt tele— miert und ſie aufgefordert, nach Newyork kommen. Coſte wird ſich in der nächſten Woche zu einem einwöchigen Aufenthalt nach Amerika einſchiffen, und zwar in Begleitung des franzöſiſchen Fliegers Codos, dem Coſte ſein Flugzeug zu einem Fernſtreckenflug New— Vork⸗Richtung Konſtantinopel oder Bagdad zur Verbeſſerung des Weltrekords, der 7905 Km. beträgt, übergeben wird. Der„Matin“ berich— tet außerdem, daß der Flieger Coſte auf Grund ſeines Fluges den Rang eines Kom— mandeurs der Ehrenlegion erhalte. Schließlich gibt das Blatt auch über den finanziellen Ge— winn, der ſeiner wartet, Aufſchluß. Es erklärt, Coſte habe kürzlich einem Mitarbeiter des „Matin“ mitgeteilt, daß derjenige Feger, der den Flug Paris—Newyork ver wirkliche, auf Grund verſchiedener Verträge die Gewiß— heit habe, zwei Millionen Dollars zu verdie⸗ nen. Bekanntlich gewinnt Coſte auch den von dem amerikaniſchen Oberſten Eaſtetwood aus⸗ geſetzten Preis von 25 000 Dollars, wenn er ſich nach ſeinem Flug Paris—Newyork nach Dallas im Staate Texas begibt. Vermiſchtes Schweres Gefecht in Marokko. wib Paris, 3. Sept. Dem„Echo de Paris“ wird aus Calablauca gemeldet, daß an der alge— riſch-marokkaniſchen Grenze bei einer Polizei— ſtreife ſüdlich von Tarda eine berittene Abtei— lung franzöſiſcher Fremdenlegionäre am 31. Aug. ein ſchweres Gefecht mit Angehörigen des Ait— Hammou⸗Stammes gehabt habe. Auf franzöſi— ſcher Seite ſeien ein Offizier, drei Unteroffiziere und 18 Legionäre getötet worden bezw. würden ſie vermißt. Zwei Offiziere, ein Unteroffizier und 10 Legionäre ſeien verletzt worden. franzoſentreuen Eingeborenen ſeien 24 getötet worden bezw. würden ſie vermißt, 12 ſeien ver— wundet worden Der Ait-Hammou-Stamm ſoll große Verluſte erlitten haben. ie franzüſiſchen Alyenmanöver. wib Paris, 3. Sept. Wie den Morgenblät— tern aus Modane gemeldet wird iſt die Lage bei den Alpenmanövern die, daß die Vorſtöße der angreifenden Partei, die ziemlich weit gediehen waren, etwa zum Stehen gekommen ſind. Durch eintreffende Verſtärkungen ſoll die verteidigende Partei in die Lage verſetzt werden, einen Ge— genangriff zu unternehmen. Alle Ballons im Gordon-Bennetwettfliegen gelandet. wib Cleveland, 3. Sept. Nach den letzten hier eingetroffenen Meldungen ſind nun auch die beiden letzten noch im Gordon-Bennetrennen befindlichen Freiballons glücklich gelandet. Die „Belgica“ landete in, Adamsgebirge in Maſſa— chuſetts, die„Good ar 8“, der vorjährige Sie— gerballon, ging 9.15 Uhr abends Oſtnormalzeit im Bezirk Junction(Maſſachuſetts) nieder. Entſchließung des Geſamtvorſtandes des Hart⸗ mannbundes vom 17. Auguſt 1930. „Der Verband der Aerzte Deutſchlands ſieht mit großer Sorge der Entwicklung der Kranken— verſicherung entgegen, wie ſie durch die Notver— ordnung gefördert wird. Seine ſchweren Beden— ken gegen die in der Notverordnung nunmehr geſetzlich feſtgelegten Maßnahmen hat er anläß— lich des Kolberger Aerztetages als einſtimmige Meinung der geſamten deutſchen Aerzteſchaft zum Ausdruck gebracht und jede Verantwor— tung für ſchädliche Auswirkungen der Notver— ordnung auf die Volksgeſundheit abgelehnt. Eine weitere Entwicklung der Krankenver— ſicherung in der jetzigen Richtung müßte dahin führen, daß dem Arzt nicht nur die Berufsfreu— digkeit geraubt, ſondern ihm auch die weitere Mitarbeit innerhalb der Krankenverſicherung unmöglich gemacht wird. Es erſcheint nötig, nochmals auf Punkte hinzuweiſen: 1. Der Arzt muß für die Tätigkeit am Kran— kenbett die volle Freiheit und alleinige Verant— wortung haben. Die Aerzteſchaft befürchtet, daß durch die weitere Entwicklung des Vertrauens— arztſyſtems dieſe notwendigen Vorausſetzungen für eine erfolgreiche ärztliche Tätigkeit in der Krankenverſicherung mehr und mehr beeinträch— folgende tigt werden und dadurch dem Arzt die Möglich— Von den;! Die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Irland Der neue Deutſche Geſandte in Dublin. wib London, 3. Sept. Der neue deutſche Ge— ſandte in Dublin, Dr. von Dohn, hat dem Ge⸗ neralgouverneur ſein Beglaubigungsſchreiben überreicht. Bei dieſer Gelegenheit brachte er, wie die Times meldet, zum Ausdruck, daß Bezie— hungen zwiſchen Deutſchland und Irland ſeit Jahrhunderten beſtünden. Augenblicklich er— gänzten ſich die iriſche und deutſche Wirtſchaft und die iriſche Landwirtſchaftskunde und die deutſche Erfahrung aufs Möglichſte. Er werde ſich bemühen, die wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern zu fördern und 15 zwiſchen ihnen beſtehenden Bande zu ſtär⸗ en.— In ſeiner Antwort an den deutſchen Ge⸗ ſandten verſicherte der Generalgouverneur, das iriſche Volk bewundere, was Deutſchland zur Kultur und Ziviliſation der Welt beigetragen habe. Insbeſondere erinnerten ſich die Iren mit Dankbarkeit der Arbeiten, die von deutſchen Ge— lehrten geleiſtet worden ſeien, um der Welt die Schönheiten und den Reichtum der iriſchen Li— teratur bekanntzugeben. Zimmer und Kuno Meyer hätten das Band zwiſchen Deutſchland und Irland geknüpft, das ewig dauern werde und der Fortſchritt der iriſchen Sprache ſei in hervorragendem Maße der Arbeit der deutſchen Gelehrten zu danken. i Diamond wird ausgewieſen Die weitere nb. Aachen, 3. Sept.(Eigene Meldung.) Ueber die geſtrigen Vernehmungen des Dia— mond teilt die Kriminalpolizei mit, daß Dia— mond auf ſeine Abſicht, die Ueberfahrt auf der „Bremen“ zu machen, verzichtete, weil 40 Po— liziſten ihn zum Schiff begleiten wollten. An Bord der„Belgenland“ fuhr er dann unter den Namen Nolan, verriet ſich aber durch Aus— ſtellung von Schecks mit ſeinem wirklichen Na— men. Nach Aachen kam er mit einem auf den Namen Thomas Diamond ſautenden Paß mit dem Reiſeziel Magdeburg. Er iſt entrüſtet über die ihm von der New Yorker Polizei geſchrie— bene Begründung ſeiner Abreiſe aus New Vork, daß ſeine Bande nichts mehr von ihm wiſſen wolle, da er es immer verſtanden hat, dem Nachweis auf unmittelbare Beteiligung vieler ihm zu Laſt gelegten Verbrechen zu entgehen, obwohl ſich ſein offizielles Schuld— konto auf die Ermordung des Harry Weſtern, der ſich weigerte, Bier von ihm zu beziehen, ſowie auf die Anſchuldigung einer Verſchwö— rung gegen die Sicherheit des Staates amerikaniſche Botſchaft in Berlin ſtützt ihr Asslieferun sbegehren dagegen auch auf die Die Aerzteſchaft und Krankenverſicherung keit genommen wird, die Verantwortung weiter zu tragen. 2. Die Befugnis der Verwaltungsbehörden zur Aufhebung laufender kaſſenärztlicher Ver— träge ſchafft für die Aerzte eine beunruhigende Rechtsunſicherheit. Der Zweck der Notverord— nung. Erſparniſſe zu erreichen, macht es nicht notwendig, den deutſchen Kaſſenärzten den Schutz des Vertrags und des Arbeitsrechts ein— ſeitig zu nehmen. Die Befugniſſe der Kaſſen, den kaſſenärztlichen Vertrag zu beenden. während der Kaſſenarzt ſogar im Falle der eigenen Kün— digung des Vertrages aus einem Grunde durch das Geſetz gezwungen wird. zu den alten Bedingungen weiterzuarbeiten, ſtellt die Aerzteſchaft ohne hinreichenden Grund un— ter ein Erbitterung erweckendes Ausnahmerecht. 3. Es iſt für die Aerzteſchaft unerträglich, den ärztlichen Nachwuchs auf Jahre hinaus von der ärztlichen Betätigung in der Krankenver— ſicherung ausgeſchaltet zu wiſſen. Die Aerzteſchaft beſtreitet die Berechtigung ſolcher Bedrückungen und wird ſie mit allen ge— eigneten Mitteln bekämpfen. Nicht die weitere zürokratiſierung des ärztlichen Standes und ſeiner Arbeit ſondern die Wiederherſtellung der ärztlichen Selbſtverwaltung ſchafft die nötigen Vorausſetzungen für wirkſame Sparmaßnah— men.“ wichtigen Vernehmung Anklage, Diamond habe Ink! in Newyork einen Kaſſenboten ermordet. daſſenboten er Sollte die Newyorker Polizei kein Intereſſe an der Auslieferung Diamonds haben, ſo kann er nur als löſtiger Ausländer ausgeliefert werden und die Ver⸗ handlungen darüber müßten zwiſchen dem auswärtigen Amt und der amerikaniſchen Botſchaft in Berlin geführt werden, weit wohl kein anderes Land bereit ſein wird, ihn auf— zunehmen. Bei der Regierung in Aachen iſt wegen der Ausweiſung noch nichts unternom— men worden. wtb. Aachen, 3. Sept. Bei der Aachener Kriminalpolizei iſt ein Schreiben des amerika⸗ niſchen Generalkonſulats eingetroffen, in dem erklärt wird, daß die amerikaniſchen Vehörden keinen Auslieferungsantrag ſtellen werden. Die Kriminalpolizei hat darauſhin beim Aus- wärtigen Amt in Berlin angefragt, ob ſie Dia⸗ mond ausweiſen oder freilaſſen ſollen. Diamond wird ausgewieſen. wib. Aachen, 3. Sept.(Radio.) Die Aache⸗ ner Kriminalpolitik teilt mit, daß die Entſchei⸗ dung über die bedingte Friſtgewährung für Diamond abgeändert worden iſt. Diamond wird auf kürzeſtem Wege aus Deutſchland ab⸗ geſchoben und zu dieſem Zweck auf ein nach Amerika gehendes Schiff gebracht werden. Jack Diamond, der„König“ der amerikaniſchen Verbrecher welt, iſt— wie gemeldet— von Belgien kommend, wo er eine Kur durchmachen wollte, in Aachen verhaftet worden. 1 D. J. K. — Sportplatz— Sonntag, 31. 8. 1930 „ Freundſchaftsſpiele e Spielfeld 1 Fußball halb 4 Uhr E e 1 Hernheim I.— Maudach 1. 2 Uhr Privat 1. Viernheim— Mandach 2. 5 Uhr Viernheim 2.— Bürſtadt 2. e Handball 1 Uhr, Viernheim 1.— Rheingönnheim 1. 12 Uhr 5 2.— f 2. Spielfeld 2 Fußball Viernheim jun.— Bürſtadt 1. Jug. 1 Jug. 1.— Weinheim Jug. 5 Sch. 1.— Bürſtadt 1. Sch. Handball 2 Uhr Viernheim Sch. 3.— Bürſtadt Sch. 3. Auswärts Fußball 3 Uhr Laudenbach 1.— Viernheim 2. Privat Handball Lindenhof Jug.— V'heim Jug. 2. Freitag abend Spielerverſammlung. Die Mann- ſchaften werden gebeten zur Herrichtung des Spiel- feldes 2 am Abend mit Schaufel ete, anzutreten. Die Sportleitung. Bauern⸗Verein. Wir empfehlen: 3 Uhr 4 Uhr 5 Uhr Tenlrunsversamm un am Fonntag, den 7. September, nachm. ½4 Uhr im„Freiſchütz“. Redner: 1. Herr Miniſter Kirnberger, Darmſtadt; 2. Herr A. Jung, Mechaniker, Mannheim. Hernuntt und aulglärung gegen Heunssenlose berhetzung! Alle Zentrumsfreunde, Männer und Frauen, ſind zu dieſer Verſammlung Der Vorſtand der Zentrumspartei. NB. Freitag abend halb 9 Uhr Vertrauensleute-gitzung in der Vorſtadt. herzlichſt eingeladen! ſlorgen Freſtab von 4 Uhr ab trifft ein großer Transport erſtklaſſi Ferkel u. Läufer⸗ ſchmeine ein und ſtehen zum Ver— kauf bei Knapp Lorſcherſtraße 24. Müller. 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