Bauern! Der Nationalſozialismus bringt euch um Haus und Hof Reine Stimme den national⸗ ſozial. Kataſtrophenpolitikern Wählt sentrum! In Baden ſtehen auf der Kandidatenliſte der Nationalſozialiſten nicht weniger als fün „Landwirte“. Das iſt natürlich eitel Bauern— fängerei, denn der Nationalſozialismus hat gar kein Intereſſe an einer geſunden Landwirtſchaft. Bauer, wenn Du Haus und Hof verlieren willſt, dann wähle nationalſozialiſtiſch, denn der Führer Gregor Straſſer ſchrieb im„Sächſiſchen Beobachter“(Nr. 23 vom 9. Juni 1929): „Da wir die Kataſtrophe, der nach unſerer Ueberzeugung die liberaliſtiſche Formenwelt zu— ſteuert, wollen, unterlaſſen wir jedes Eingreifen unſererſeits, ja ſogar hindern wir nach Kräf— ten jedes anderweitige Eingreifen, das den Ein— tritt dieſer Kataſtrophe hinausſchieben könnte. Mit einem Worte: 1 Wir treiben Kataſtrophenpolitik. Ebenſo wie die Deutſchnationalen ſtimmen auch die Nationalſozialiſten mit den Sozialiſten und Kommuniſten gegen die Geſetze zum Schutze und zur Rettung der Landwirtſchaft. Wieder— holt haben ſich die Nationalſozialiſten bereits als Gegner der Landwirtſchaft erwieſen. So ſchrieb der landbündleriſche Schwäbiſche Lands— mann(Nr. 17, 1928): Die Bauernfreundlichkeit des nationalſozia— liſtiſchen Führers im Reichstage, des Abg. Kube, zeigte ſich darin, daß er dem demokratiſchen An— trage zuſtimmte, die zollfreie Einfuhr von Ge⸗ frierfleiſch von 50000 auf 70000 Tonnen zu er⸗ höhen. Eine ſolche durch namentliche Abſtim— mung im Reichstag feſtgelegte Haltung, die doch nur dem internationalen Gefrierfleiſchhandel zu— gute käme, nennen wir bauernfeindlich. Beſonders gefährlich iſt die Stellung des Nationalſozialismus zum Privateigentum Das Organ des Schleſiſchen Landbundes(Nr 26. 1929) ſchrieb: Die nationalſozialiſtiſche Ar⸗ beiterpartei iſt grundſätzlich Gegnerin des Ei⸗ gentums an Grund und Boden. Dies trifft ir der Tat zu, wie aus allen Verlautbarungen des Nationalſozialism. hervorgeht. So äußerte ſich der nationalſozialiſt. Führer Alfr. Roſenbere in ſeiner Schrift:„Weſen, Grundſätze und Ziel; der Nationalſozialiſtiſchen Arbeiterpartei.“ Am Anfang jeder Bodenreform hat eine fei erliche Erklärung zu ſtehen, daß der Boder grundſätzlich als Eigentum des ganzen Volkes des Staates anzuſehen iſt. Ferner findet ſich in Heft 4(1929) der Natio⸗ nalſozialiſtiſchen Briefe(herausgegeben von Reichstagsabgeordneten Straſſer) ein Aufſat über Nationalſozialismus und Privateigentum worin am Schluß die Worte ſtehen: „So ſehen wir alſo, daß wir National⸗ ſozialiſten auch in der Frage der Ausge⸗ ſtaltung des Privateigentums eine durch⸗ aus ſozialiſtiſche Auffaſſung vertreten.“ Das Organ des Thüringer Landbundes(Nr 98, 1929) ſchrieb: Die Nat.⸗Sozialiſtiſche Arbeiterpartei, Füh rung Herr Hitler, ſagt in Punkt 17 ihres offi ziellen Parteiprogramms: Die Partei forder— „eine unſeren nationalen Bedürfniſſen ange— paßte Bodenreform, Schaffung eines Geſetzes zur unentgeltlichen Enteignung von Boden fü gemeinnützige Zwecke. Abſchaffung des Bodenzin ſes und Verhinderung jeder Bodenſpekulation. Aus dieſen Gründen würde von den land wirtſchaftlichen Organiſationen eindringlich von den Nationalſozialiſten gewarnt. Der Reichs, landbbund gab ein eigenes Flugblatt heraus worin er die Angriffe der Nationalſozialiſter zurückwies. Das Hauptorgan der deutſchen Haus, und Grundbeſitzer, Das Grundeigentum, wid⸗ mete ein ganzes Heft Nr. 26) den bolchewiſtiſchen Beſtrebungen der Nationalſozialiſten, worin es am Schluß beißt: 1 Der nationale Sozialismus iſt nur eine Spiel⸗ art des wirklichen Sozialismus und die National⸗ ſozialiſten laſſen an ſozialiſtiſchem Radikalismus die Sozialdemokraten und ſelbſt die Kommuniſten weit hinter ſich.“ Keine Stimme den national⸗ ſozialiſtiſchen Kataſtrophen⸗ politiker n! Wählt enten! Auftakt zum Deutſchen Katholikentag 1050 wih Münſter, 3. Sept. Das offizielle Pro, gramm des Deutſchen Katholikentages 1930 be⸗ gann heute morgen mit zwei Referaten. Als erſter Redner ſprach Pater Schroeteler⸗ Düſſeldorf über das Thema„Das katholiſcht Bildungs-, Schul⸗ und Erziehungsideal und die modernen Erziehungsgrunbſätze.“ Er kennzeich⸗ nete zunächſt das katholiſche Bildungsideal, das humaniſtiſch und realiſtiſch zugleich ſei. Mit ei⸗ nem Appell an die deutſchen Katholiken, die große Gegenwartsaufgabe im Vertrauen auf Gott beherzt anzupacken, ſchloß das Referat. Die zweite Rede hielt Pater D. Iſidori⸗ 2. Tum eislenmal beit Nriegoanfang luiecler fan zöslocfte Nenbstmanöver in den Algen Die Auffahrt der franzöſiſchen Tanks vor dem Zeltlager. 5 Seit 1914 finden die erſten franzöſiſchen Al pen⸗Herbſtgebirgsmanöver ſtatt, und zwar in den Provinzen Haute Tarentaiſe und Haute Marienne. Die friedlichen Gebirgsgegenden hallen wieder von den Kriegsfanfaren und dem Lärm und Geknatter der Maſchinengewehre. Die Manöver ſtehen unter dem Oberbeſehl des Generals Serigny. Früchte aus Nachbars Garten Von Juſtizinſpektor Nagelsdieck, Eſſen. Die Zeit der Obſtreife iſt da. Die Bäume hängen voller Früchte. Obwohl im eigenen Gar— ten Obſt der gleichen Art genügend vorhanden iſt, ſchmecken insbeſondere den Kindern öfters vie Früchte aus des Nachbars Garten beſonders gut. Sie leſen das Obſt, das etwa von herüber— hängenden Zweigen abgefallen iſt, auf und ver— wenden es für ſich. Die Folge ſind nicht ſelten Auseinanderſetzungen zwiſchen den Eltern, Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß Obſt nicht von fremden Bäumen gepflückt oder geſchlagen werden darf. Auch darf das Fallobſt nicht ohne Genehmigung des Eigentümers der Bäume aufgeleſen werden. Das würde Diebſtahl ſein oder bei geringeren Mengen Mundraub. Beide Handlungen werden vom Geſetz mit Strafe bedroht. Indeſſen ſieht das Bürgerliche Geſetzbuch eine beſondere Regelung hinſichtlich des Fallobſtes vor. Früchte die nämlich von einem Baume oder Strauche auf ein Nachbargrundſtſck hinüberfallen, gelten als Früchte dieſes Grundſtückes. Der Grundſtückseigentümer darf alſo die auf ſein Grundſtück gefallenen Früchte als ſein Eigentum behalten. Der Eigentümer des Baumes kann ſie nicht mehr für ſich bean— ſpruchen. Jedoch lediglich das Fal lo bſt gehört dem Eigentümer des Nachbargrundſtückes. Der Nachbar hat nicht das Recht, die Früchte von den herabhängenden Zweigen abzupflücken oder abzuſchütteln. Dieſes Recht ſteht aus⸗ ſchließlich dem Eigentümer des Baumes zu. Wie er das Pflücken bewerkſtelligt, bleibt ſeine Sache. Der Eigentümer des Nachbargrundſtückes iſt nicht verpflichtet, dem Baumeigentümer das Pflücken des Obſtes von ſeinem Grundſtück aus zu geſtatten. Auch das beim Pflücken in des Nachbars Garten fallende Obſt gehört als Fall⸗ obſt dem Nachbarn. Anders iſt es jedoch, wenn die Früchte nicht in des Nachbars Garten, ſondern auf ein Nach— barsgrundſtück fallen, welches dem öffentli- chen Gebrauche dient, alſo z. B. auf eine benachbarte öffentliche Straße. Hier verbleiben die Früchte Eigentum des Baumbeſitzers. Ein Dritter hat daher nicht das Recht, dieſes Fall— obſt aufzuleſen und für ſich zu verwenden. Ebenſo iſt niemand unbefugterweiſe berechtigt das Fallobſt unter den Bäumen, die an einer Landſtraße ſtehen, für ſich zu verwenden. Eine andere Frage iſt die, ob jemand ver— pflichtet iſt, das Herüberragen von Zwei— gen auf ſein Grundſtück zu dulden. Wenn die herüberhängenden Zweige die Benutzung des Nachbargrundſtückes beeinträchtigen, dann kann der Eigentümer des Nachbargrundſtückes die Zweige abſchneiden und behalten. Er iſt hierzu jedoch erſt berechtigt, wenn er dem Beſitzer des Baumes eine angemeſſene Friſt zur Beſeitigung der Zweige beſtimmt hat und die Beſeitigung innerhalb dieſer Friſt nicht erfolgt iſt. Ebenſo kann der Eigentümer eines Grundſtückes Wur— zeln eines Baumes oder Strauches, die von ei— nem Nachbargrundſtück eingedrungen ſind, ab— ſchneiden und behalten. Hierbei braucht dem Nachbarn nicht wie bei der Beſeitigung von Zweigen eine Friſt zur Beſeitigung der Wurzeln geſetzt zu werden. Indeſſen iſt bei dieſer Selbſt⸗ hilfe immerhin Vorſicht geboten, da dem Eigen— tümer des Grundſtückes das Recht auf Entfer— nung nur zuſteht, wenn die Wurzeln oder Zwei— ge die Benutzung ſeines Grundſtücks beeinträch— tigen. Eine gegenſeitige Verſtändigung iſt daher auch hier zu empfehlen. Sie wird manchen Aer— ger und unnötige Prozeßkoſten erſparen. us, Breitenſtein O. F. M., Paderborn, über: Die ſozialiſtiſche Erziehung, deren Grund⸗ lagen, Entwicklung, Aufbau und Weltanſchauung. Er umriß die Erkenntnis, daß Marx in grund⸗ legenden Fragen geirrt habe, habe auch hier be⸗ reits ihren Niederſchlag gefunden. Das Geſamt⸗ urteil über die geiſtigen Grundlagen der ſoziali⸗ ſtiſchen Erziehungstheorie laſſe ſich dahin formu⸗ lieren, daß man überall die Grundſätzlichkeit ei⸗ nes neuen Erziehungsbegriffs durchleuchten ſehe. Man könne das Leben in den ſozialiſtiſchen Kin⸗ derlagern nicht nur in ſchwarz malen. Ein bedeutender Teil der Arbeiterjugend ſtehe ganz auf dem Boden des ethiſch begründeten Sozia⸗ lismus, der aber die transzendente Welt ignorie— re. So ſei der Sozialismus vom Marxismus in den Liberalismus eingebogen. Vom erſten Mikrophon zum Grammophon Das Intereſſe der Beſucher der Funkausſtel⸗ lung wendet ſich in beſonderem Maße den etwa 20 Räumen der geſchichtlichen Sonderſchau zu, in der Prof. Wilh. Doegen, der Direktor der Laut⸗Abteilung an der preußiſchen Staatsbiblio⸗ thek, nach jahrelanger mühevoller Vorarbeit alles zuſammengetragen hat, was ein Bild gibt von der Geſamtentwicklung des Laut-Weſens. Man ſieht dort, wie der Volksſchullehrer Ph. Reis in der Mitte des vorigen Jahrhunderts das erſte Mikrophon ſchuf, an dem ſpäter Bell und Graham die Apparatur weiter entwickelten, wie wir ſie in unſerem Telefon kennen. Beſon— deres Intereſſe erregen die Originale des Edi— ſon⸗Staniol-Phonographen mit Hand-Waſſer— Uhr und Fußbetrieb aus den Jahren 1877 und 1887. Ein Raum iſt dem Gramophon und ſei— ner Entwicklung bis auf den heutigen elektri— ſchen Dreiteller-Sprechapparat gewidmet. Trotz ſeiner Winzigkeit erregt höchſte Bewunderung der kleinſte Sprechapparat der Welt„Mikiphon“ des Ungarn Vadaſe, das man bequem in der Weſtentaſche tragen kann. Auch die kleinſte Sprechplatte der Welt, die nur wenige Zenti— meter Durchmeſſer hat und aus der Puppenſtube der Königin von England ſtammt, wird von den Beſuchern ſtändig umlagert. In bunter Reihen⸗ folge grüßen die Meſter-Apparate, der erſte Schallplatten-Tonfilm der Erde aus dem Jahre 1904, die Tri-Ergon-Apparate, bei denen durch die Seelenzelle Licht in Töne verwandelt wird. Erſchütternd wirken im zauberhaft bläulichen Dämmerſchein die ſilbern und golden glänzen— den Stimmporträts von Bethman-Hollweg, Bülow, Haeckel. König Ludwig von Bayern, Ebert, von Hindenburg, Galsworthy u. a. Aus den Kriegsgefangenenlagern vom Jahre 1915 bis 1918 erklingt in magiſch erleuchteter Umrah— mung die Welt- und Kulturgeſchichte. Prof. Doegen hat in Verbindung mit einer Gelehrten— kommiſſion die Stimmen der Völker auf die Platte gebannt. Man hört Volksweiſen aus den ſchottiſchen und den ſerbiſchen Bergen, den mo— hammedaniſchen Gebetsruf der Muezzin, d. Trommelſprache der Neger(den Urrundfunk) ein Abſchiedslied der Madagaſſen, Gurktha-Lie⸗ der und flawiſche Kirchenchöre Der Sgjährige Ediſon ſpricht hier von der harten Arbeit Emile Berliner über die Stimmenähulichkeit in der Famile, Friedrich Eberts Treugelöbnis au die Verfaſſung in der Nationalverſammlung von Weimar und Hindenburgs Befreiungsredi vom 21 März 1926 in Köln bilden den wir— kungsvollen Abſchluß. Das beſte und billigſte erbemittel iſt die Zeitungs-Anzeige Milgliederverſammlung der Sozialdemokratiſchen Partei. Donnerstag 8 ¼ Uhr Heute Donnerstag abend 8 Uhr findet im Gaſthaus zum im Kettelerſälchen „Roten Kreuz“ eine äußerſt wichtige Mitglieder verſammlung ſtatt, wozu Vereins-Hbend ſämtliche Parteigenoſſen, mit der Bitte vollzählig zu erſcheinen, freundlichſt ein⸗ geladen ſind. Genoſſe Jüngt⸗ Mannheim ſpricht über:„Worum geht es am 14. September“. Anſchließend Diskuſſion; Ausſprache über die örtlichen politiſchen Verhältniſſe Mit Rückſicht auf den Referenten beginnt die und Einteilung zur Wahlarbeit. Verſammlung bereits um 8 Uhr. mit Vortrag über das Thema: „Reiehs reform“ wozu herzlichſt einladet Der Vorſtand. Gebetzeiten der jüd. Gemeinde 9. Sept. Ki Seze 13. Elul. Sabatt⸗Aufang 6,30 Uhr „ Morgen 8,00 „ Nachm. 4,00 „ Abend 7,45 Wochentag⸗Abend 7,45 „ Morgen 6,30 Jedes Quantum Lustschben kauft zum Tagespreis Nik. Gallei Blauehutſtraße. Täglich friſchen süllen Apfelwein Liter 40 Pfg. alter Apfelwein Liter 50 Pfg. Obſt⸗ und Weinkelterei Peter Noschauer zum Rebſtock Hühner Täglich friſche Subrahmtalstpüller feinſte Qualität ½ Pfund 90 Pfennig Hart- u. Weichkäse in vielen Preislangen Meue Marinaden Doſe von 50 Pfennig an Neue holl. Vollheringe 10 Stück 95 Pfennig 5% Rabatt Alois Walter Möbliertes Zinner zu vermieten. Näheres im Verlag. 7 junge einjährige zu verkaufen Friedrichstr. 72 4225 Sp. Vgg. Amicitia 00 — e. V. Viernheim Vereinshaus mit Kaffeereſtauratioun Sonntag, den 7. September nachm. halb 6 Uhr 1. Verbandsſpiel F. C. Viktoria Hecharhausen l. gegen Sp.-Vgg. Amicitia 09 l. Vorſpiel 4 Uhr Sp. Vgg. 3. Mannſchaft gegen oppenneim 3. 3/3 Uhr: A 1 Jugend— Heppenheim A 1 37.2„ V 2*.„ B 2 6 Flora-M.— Pfalz L'hafen Süd Vorm. 10,15 Uhr Verbandsſpiel Meckarhausen 2. Viernheim 2. Die Sportleitung. N. Freitag abend halb 9 Uhr Spielerverſamm⸗ lung im Vereinslokal. Alle Spieler müſſen erſcheinen. e iernheimer 1 A täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Conntags latt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wanb⸗ kalenber.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim rnſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt e a. M.— Schriſkleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtell⸗ Rathausſte. ag Freit Fort mit der Politik des Schmollwinkels Eine Mahnung an die Beamten Eine Wahlkundgebung des Verbandes kath. Beamtenvereine, die am letzten Sonntag in Köln ſtattfand, endete mit der Mahnung: „Fort mit der Politik des Schmollwinkels“, und dementſprechend mit dem Gelöbnis treuer weiterer Mitarbeit im Zentrum. Aus den Aus⸗ führungen des Verbandsvorſitzenden, Oberpoſt⸗ Inſpektor Asmuth⸗Köln, mögen einige Gedan— ken über den Kreis der katholiſchen Beamten hinaus Verbreitung finden: Es wäre vom Blickfelde des Staatsdleners aus verkehrt, den Wert poſitiver Einſtellung zum Staatsbürgerleben und den Erfolg par— teipolitiſcher Arbeit lediglich danach einzu— ſchätzen, wie dieſe oder jene beamtenpolitiſche Frage von Regierung und Parlament geregelt worden iſt. Falſch wäre es deshalb auch, als Beamter ſeine politiſche Geſamthaltung einzig u. allein durch die Tatſache des Notopfers beſtimmen zu laſſen. Der ſchon ſeit langer Zeit auf allen dem Zentrum feindlich gegenüber— ſtehenden Parteifronten entbrannte Kampf zu Erſchütterung des Zentrumsturmes ſollte die katholiſche Beamtenſchaft ſtutzig und miß— trauiſch machen. Es gehört zum parteiagitatoriſchen Waffen— arſenal unſerer politiſchen Gegner, das Zen— trum hinſichtlich ſeiner Stellung zum Berufs- beamtentum als beſonders unzuverläſſig zu verdächtigen. a Der katholiſche Arbeitführer Stegerwald hat für den ſittlichen Wert des Berufs⸗ beamtentums ganz gewiß mehr Verſtändnis als Sozialreaktionär Hugenberg von der Rechten oder der freigewerkſchaftliche Ar⸗ beiterführer von der Linken. Einen unantaſtbaren Beſtandteil des Zen— trumsparteiprogramms bilden die vom Kölner Parteitag 1928 angenommenen„Leitſätze für ein Beamtenprogramm“. Dieſe Leitſätze be— kennen ſich ganz klar und eindeutig zum Ve— rufsbeamtentum. Hinſichtlich der Zahl der Berufsbeamten vertreten die Leitſätze den Standpunkt, daß der Kreis der von Berafs— beamten wahrzunehmenden Aufgaben auf— rechterhalten bleiben ſoll, ohne allerdings die ſo dringend notwendige Reichs- und Verwal— tungsreform zu behindern. Begreifliche Aufregung hat in den Kreiſen der Beamten die urſprüngliche Form der Reichshilfe, das Notopfer hervorgerufen. Auf Grund der hiſtorſſchen Tatſachen beſteht keinerlei Berechtigung, die Zentrumspartei zu verdächtigen, als habe ſie zuerſt den Gedanken des Notopfers ausge— ſprochen. Die Anregungen und konkreten Vor— ſchläge ſtammen vielmehr aus einer Zeit, in der das Reichskabinett von dem ſozialdemokra⸗ tiſchen Reichkanzler Hermann Müller ge⸗ führt wurde. Nach den von ſeiten der SPD. bisher unwiderſprochen gebliebenen Verlaut⸗ barungen iſt es der damalige ſozialdemokra⸗ tiſche Reichsinnenminiſter Severing ge⸗ weſen, der bei den Verhandlungen zur Sanie⸗ rung der Arbeitsloſenverſicherung die Anregun⸗ gen zum Notopfer der Beamten gegeben hat. Dagegen hat der Zentrumsabgeordnete Eſſer bei dieſen Verhandlungen als erſter betont, daß die Arbeitsloſenverſicherung eine Sache des ganzen Volkes ſei, und daß das ganze Volk zur Löſung dieſes Problems Opſet brin⸗ gen müſſe. Eſſer hat keineswegs vom Notopfer der Feſtbeſoldeten geſprochen, vielmehr die Opferpflicht aller Kreiſe herausgeſtellt, die keine Sorge um die Sicherung des läglichen Brotes für den nächſten Tag haben. Die Ver⸗ wirklichung dieſer Anregung, mit der alle Lei⸗ ſtungsfähigen erfaßt werden ſollten, iſt an dem Widerſtande der liberalen Parteien, der Demo⸗ kraten und der Deutſchvolksparteiler geſcheitert. Daß die endgültige, durch Notverordaung Ge⸗ ſetz gewordene Vorlage einer Reichshelſe der Perſonen des öffentlichen Dienſtes ein viel ſozialeres Geſicht zeigt, iſt der Zentrumsinitia⸗ tive zuzuſchreiben. Es iſt ein verhängnisvoller Irrwahn, an⸗ zunehmen, erſt über dem Chaos des gegen⸗ wärtigen Staates leuchte eine beſſere Zu⸗ kunft, anzunehmen, daß aus den Trüm⸗ mern dieſes Staates, wie der Phönix aus der Aſche, ein dem Beamtenſtande günſti⸗ geres Staatengebilde erſtehen werde. Viel berechtigter iſt die Befürchtung, daß in den Trümmern dieſes Staates auch das Be⸗ rufsbeamtentum ſeinen Untergang finden wird. Daher: fort mit der Politik des Schmollwinkele! In der Demokratie hat nur der politiſchen Einfluß, der im öffentlichen Leben witar⸗ beitet und ſeinen Mann ſteht. Die Politik des Schmollwinkels dagegen iſt noch immer zur Unfruchtbarkeit verurteilt geweſen, und Verärgerung kann niemand eine gute und zu— F — Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petit 1 Tageblatt— Biernhetmer Nachrichten) Viernh eim er 8 eitung(Sternheimer Bürger-Ztg.— Biernh. Volksblatt) zeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ e größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchaͤftsſte e u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlands u. des Auslande Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Blatzvorſchriſten bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jeboch eine Gewähr nicht öbernommen werden 1930 rr verläſſige Beraterin ſein. Am Wahltage, am Tage ſtaatsbürgerlicher Pflichterfüllung, ſollte deshalb das Gefühl der Verärgerung in keinem Beamten die Oberhand behalten. Die Politik iſt ja doch die Kunſt des Möglichen, und dieſe Kunſt iſt immer dann am erfolgreich— ſten, wenn ſie nicht von Gefühlen, ſondern von klarem, nüchternem Verſtande beherrſcht wird. Einer ſtaatsbürgerlichen Selbſtentrechtung käme die Gründung einer Beamtenpartei gleich. Wir katholiſchen Beamten ſehen im Zen⸗ trum die Partei unſeres politiſchen Wollens. Man würde uns mit Recht des kraſſeſten Ma— terialismus beſchuldigen, wollten wir den Wert der Zentrumspartei für die Vertretung un— ſerer ſtaatsbürgerlichen Intereſſen lediglich da— nach beurteilen, wie ſich die Partei ia dieſer oder jener Standesfrage verhalten hat. Nur in der Geſamthaltung einer Partei gegenüber den bedeutſamen Volksaufgaben auf ſtaats— politiſchem, wirtſchaftlich-ſozialem und vor allem auf kulturpolitiſchem Gebiet liegt der allein zuverläſſige Wertmeſſer. So betrachtet, iſt das Zentrum die Partei der ſtaatspoliti⸗ ſchen Vernunft, der wirtſchaftlich⸗ſozialen Ge⸗ rechtigkeit, und was den katholiſchen Volksteil insbeſondere angeht, die Partei der kulturpoli⸗ tiſchen Zuverläſſigkeit. Der Katholikentag in Münſter Adreſſe an den hl. Vater Am Mittwoch fanden außer den gemel⸗ deten Referaten noch zwei Sonderveran⸗ ſtaltungen und zwar eine Tagung des Auguſtinusvereins für die katholiſche Preſſe und eine Frauenkundgebung ſtatt. Machtvolle Frauen⸗Kundgebung. Abends um 8 Uhr fand eine Feſtverſamm— lung der katholiſchen Frauen Münſters in der Stadthalle ſtatt. Es ſprach Frau Miniſterial— rätin Dr. Helene Weber(Berlin). Die Kund— gebung wurde von Orgelvortrag und Frauen— chören umrahmt. Der große Saal der Stadthalle war bereits eine Stunde vor Beginn der Verſammkuag der— artig überfüllt, daß weitere 3000 Frauen einen halbſtündigen Weg zu einer noch in allerletzter Minute eingerichteten Parallelver— ſammlung zurücklegen mußten. In der Parallelverſammlung ſprach als erſter der Biſchof von Münſter, Dr. Johannes Poggenburg. Darauf ſprach auch hier Frau Miniſterialrätin Dr. Helene Weber. Dieſe beiden gewaltigen Kundgebungen der katholiſchen Frauenwelt Münſters waren ein machtvoller Auftakt des Katholikentags. Die Adreſſe an den hl. Vater. In der vom Katholikentag abgeſandten Adreſſe an den Hl. Vater heißt es: Heiligſter Vater! Zum 69. Male wird die Generalverſammlung der Katholiten Deutſchlands vom 3. bis 7. Sep⸗ tember in den Mauern der alten Biſchofsſtadt Münſter tagen, die von der Zeit ihres Gründers und erſten Biſchofs St. Ludgerus an bis heute allezeit den überlieferten hl. katholiſchen Glau— ben treu bewahrt hat. Jetzt, in friedlicher, neu ſich wieder ordnen— der Zeit haben wir abermals, geſchart um un⸗ ſeren Biſchof Dr. Johannes Poggenburg, die katholiſchen Brüder und Schweſtern zu uns nach Münſter eingeladen, um die ernſten ſchweren Ar⸗ beiten fortzuſetzen, die die letzten Vorgängerin⸗ nen dieſer 69. Generalverſammlung, nämlich die großen erhebenden Tagungen von Breslau 1926, Dortmund 1927, Magdeburg 1928, Freiburg 1929, begonnen hatten. Ihnen wohnte damals als Apoſtoliſcher Nuntius von Berlin und als der Vertreter Ew. Heiligkeit Eminenz Kardinal Pa⸗ celli bei, der ihnen das Siegel ſeiner hohen Ideen und ſeiner glänzenden Beredſamkeit auf⸗ zuprägen verſtanden hat. In dieſem Jahr 1930 ſoll unſere erſte und wichtigſte Arbeit unter den Führern aller großen katholiſchen Vereine dem Studium und der Er⸗ klärung der Enzyklika Ew. Heiligkeit vom 31. Dezember 1929„Ueber die chriſtliche Erziehung“ gelten. Wir werden deren Grundſätze, ſtehend auf dem Felſenboden der hl. katholiſchen Kirche und feſtverbunden mit ihrem oberſten Hirten, un— ſerem gemeinſamen Vater, uns ganz zu eigen machen; wir werden ſie mit aller katholiſchen Entſchiedenheit und Klarheit den irreführenden modernen Erziehungsgrundſätzen von Sozialis— mus und Naturalismus entgegenſtellen. Alsdann wollen wir in den großen, ö5fſent— lichen Verſammlungen unſerer Zuſammenkunft die Geiſtesſtrömungen der heutigen Zeit von kundigen und zündenden Rednern behondeln laſſen und zeigen, wie nur der katholiſche Glaube und die Kirche uns vor dem wachſenden Unheil des Sozialismus, Kommunismus, Bolſchewis— mus, überhaupt der vielfachen Säkulariſation und Laiiſierung im modernen Geiſtesleben retten kann, von der Ew. Heiligkeit in der Enzyklika über das Königtum Jeſu Chriſti ſo eindringlich warnend zur ganzen Welt geſprochen hat. Alle dieſe unſere Beratungen ſtellen wir im 15. Zentenarium des hl. Kirchenlehrers Augu— ſtinus unter ſeinen beſonderen Schutz. Sein leuchtendes Vorbild, wie ſeine gotterleuchtete Weisheit ſoll uns die Heilmittel der Schäden unſerer modernen Geſellſchaft zeigen, die in den Tagen der Gegenwart ganz ähnlich den Gefahren jener erſchütternden Zeit ſind, in der einſt Augu⸗ ſtinus lebte, lehrte und arbeitete für das Reich Gottes. Seine leuchtenden Sterne„veritas et caritas“, die in ſeinen Schriften und Predigten ſo oft wiederkehren, ſollen uns bei unſeren Be⸗ ratungen hellſtrahlend voranleuchten. Indem wir dies unſer Programm als treu— ergebene Söhne der hl. Kirche, vereint mit un⸗ ſerem Biſchof, Dir, heiligſter Vater, in die Hände legen, bitten wir Dich demütigſt um Deinen hl. apoſtoliſchen Segen für uns alle, für unſere Ar⸗ beiten, für das Gelingen dieſer unſerer 69. Ge⸗ neralverſammlung der Katholiken Deutſchlands zu Münſter. Graf Reipperg 1. Präſident wtb. Münſter, 5. Sept. Die Wahl des 1. Präſidenten des Katholikentags fiel auf den Grafen Neipperg zum 2. Präſidenten wurde der Abg. Bernhard Letterhaus⸗Köln ge⸗ wählt. Die Regierungsbildung in Bayern München, 4. Sept. Das Schreiben des Vor⸗ ſitzenden der Landtagsfraktion der Bayeriſchen Volkspartei an den Landtagspräſidenten hat dieſer der ſozialdemokratiſchen Fraktion am 22 3 e ahrgang 78 Mittwoch in Abſchrift zugeſtellt. Bevor bie ſo zialdemokratiſche Fraktion zun Frnge der Regie rungsbildung noch einmal Steuung nimm wartet ſie die Haltung der Banrenbundsfraktion ab, die heute eine Sitzung abbält. Die Gruppe der Deutſchen Volkspartei hat verlauten laſſen, daß ſie ſich erſt nach dem 14. September zu dem Brief der Sozialdemokraten äußern könne dae ihre maßgebenden Leute gegenwörtig auf Wabi— reiſen im ganzen Lande zerſtreur k ſeien. Die Heſſiſchen Wahlvorſchläge Darmſtadt, 3. Sept. In der heutigen Sitzung des Kreiswahlausſchuſſes des 33. Wahklkreiſes Heſſen-Darmſtadt wurden unter dem Vorſtitz von Miniſterialrat Bornemann im Staatsmint— ſterium die bis zum W. Auguſt eingegangenen Kreiswahlvorſchläge des Kreiſes 33 Darmſtadt geprüft und zugelaſſen. Zu Bean— ſtandungen lag kein Anlaß vor. Eingegangen ſind insgeſamt 14 Wahlvorſchläge und zwar: Heſſen⸗ 1. Sozialdemokratiſche Partei n(beginnend nat David-Berlin). 2. Deutſchnationale Volkspartei(Dr. Ruppel⸗ Friedberg). 3. Deutſche Mainz). 4. Kommuniſtiſche Partei Hermann Remmele— Berlin). 5. Deutſche Volkspartei(Rechtsanwalt Eduard Dingeldey-Darmſtadt). . Deutſche Staatspartei(Dr. Ehrhard-Mainz) 7. Reichspartei des Deutſchen Mittelſtandes— Wirtſchaftspartei(Dr. Horneffer, Univerſi— tätsprofeſſor, Gießen). Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei Hitler-Bewegung),(Pfarrer Mügaichmeyer— Borkum). 0. Heſſ. Landvolk CCriſtl.-Nat. Bauern- und Landvolkpartei),(Dorſch 2., Landwirt, Wöl— fersheim). 1. Volksrechtpartei(Reichspartei für Volksrecht und Aufwertung und Chriſtl.-ſoziale Reichs— partei), Dr. Hugo Wolf-Mainz). 2. Deutſche Bauernpartei(Auguſt Hillebraud, Hennersdorf i. Oberſchleſien). . Konſervative Volkspartei(Dr. Otto Hoetzſch— Berlin). 17. Chriſtlich-Soz. Volksdienſt(Evangel. Bewe— gung),(Hartwig- Berlin-Spandau). 22 Kriegs beſchädigten- und Hinterbliebenenpar— tei der deutſchen Mannſchaft einſchl. der Ab— gefundenen(Oswald Becker, Leiſel-Birken— feld). Zentrumspartei(Dr. Bockins— In der anſchließenden Sitzung des Verbands— wahlkreiſes 10 Heſſen wurden die Verbindungs— erklärungen von Kreiswahlvorſchlägen, die bis 2. September eingereicht waren, geprüft. Hier wurde fſeſtgeſtellt, daß von allen Parteien, aus— genommen Nr. 22(Kriegsbeſchädigten) Verbin— dungserklärungen mit Wahlkreis 19 Heſſen— Naſſau eingegangen ſind, die Genehmigung fan— den. Die Verbindungserklärung für einen Kreis— wahlvorſchlag der Chriſtl.-Soz. Volksgemein— ſchaft im Wahlkreis 19 waren gegenſtandslos, da von dieſer Partei für den Wahlkreis 33 ein Wahlvorſchlag nicht eingegangen iſt. Der An— ſchluß des Kreiswahlvorſchlags 16 der Konſer— vativen Volkspartei an den Reichswahlvorſchlag 10 Deutſches Landvolk(vom Reichsminiſter ge— nehmigt) fand Billigung. Die übrigen Kreis— wahlvorſchläge ſind an die jeweils gleichen Reichswahlvorſchläge angeſchloſſen. Der Lohntarif im Ruhrbergbau Der bisherige Lohntarif wird bis zum 31. Dezember 1930 verlängert. Eſſen, 4. Sept. Die Frage der Neuord⸗ nung des Lohntarifs im Ruhrbergbau wurde heute lt.„Frankf. Ztg.“ enſchieden Der Schlich⸗ ter fällte einen Schiedsſpruch der den bisherigen Lohntarif unverändert über den 30. September hinaus bis zum 31. Dezember ds. Is. verlängert. Erſter Kündigungstermin iſt am 30. November zum Jahresende. Erfolgt keine Kündigung, ſo verlängert ſich der Lohntarif jeweils um ein Vierteljahr. vor einem neuen Mietrecht Der Reichsverband Deutſcher Eini⸗ gungsämter hat in ſeiner Fachzeitſchrift „Das Mietgericht“ einen Entwurf eines Miet⸗ rechts der Zukunft veröffentlicht, an deſſen Beratung Referenten des Reichsarbeits- und Reichsjuſtizminiſteriums teilgenommen haben. Schon vielfach wurde in den letzten Jahren die Frage erörtert, wie ein neues Mietrecht ausſehen ſoll, wenn einmal die Wahnungs— zwangswirtſchaft aufgehoben ſein wird. Wann dieſer Fall eintritt, hängt aber ganz davon ab, wie die Wohnungsnot in vollem Umfange behoben iſt. Wenn nun der Reichsverband Deutſcher Einigungsämter jetzt ſchon einen Entwurf ſür ein neues Mietrecht ſchuf, wollte en den zuſtändigen Reſſorts für die geſetzgeberiſche Arbeit rechtzeitig genug brauchbare Unter— lagen an die Hand geben. Er iſt dazu wohl auch berufen, da er die freie Vereinigung von Kommunen, die Träger von Mieteivigungs— ämtern ſind, darſtellt, und weil er ſtreng paritätiſch zuſammengeſetzt iſt aus Vorſitzen— den, Vermieter- und Mieterbeiſitzern. Er hat auch im engſten Zuſammenhang mit dem Reichsarbeitsminiſterium gewirkt und zur Aufſtellung des Entwurfs eine Kommiſſion von elf Perſonen einberufen, welche ſich aus den Vertretern der Vermieter- und Mieter— Organiſationen, Richtern und Vorſitzenden von Mieteinigungsämtern uſw. zuſammenſetzte. Dieſe Kommiſſion hatte über einen Entwurf zu beraten der eigens von Oberlandesgerichts— rat Dr. Hertel-Oppeln für die Kommiſſion ausgearbeitet wurde und der durch ſie dann eine beſtimmte Faſſung erhielt Die erſte Frage, über die man ſich zu entſcheiden hatte, war, ob das im Bürgerlichen Geſetzbhuch enthaltene unbeſchränkte Recht des Vermieters, unter Einhaltung der geietzlichen oder vertraglichen Kündigungsfriſt zu kündigen, ins neue Mietrecht übernommen oder ob er in der Geſtalt des heutigen Mieterſchutzrechtes heſchränkt werden ſoll. Man kam aber in dem Entwurf zu keinem in geſetzesform formulier— orſchlag. Die Mehrheit der Kommiſſion ſetzte ſich ür ein, daß eine behördliche Nachvräfung Kündigungsrechte nicht an das neue Mietrecht übernommen werden ſoll. In den übrigen Fragen, die damit zuſammenhängen, war eine Einigung nicht herbeizuführen, ſodaß man ſchließlich beſchloß, nur Richtligſen auf— zuzeigen, nach denen man einen Schutz des Mieters gegen allzu große Härten der Kündi— gung in das neue Mietrecht übernommen ſehen will. Man hatte das ſo feſtgelegt, daß ein Mieter, welchem nur deshalb gekürdigt wird, weil der Vermieter anderweitig günſtiger vermieten kann, eine Art Vormieterecht erhal— ten ſoll analog dem Vorkaufrecht des Bürger— lichen Geſetzbuches. Ferner iſt ein Kündigungsſchutz für die Fälle vorgeſehen, in welchem Räume do ver— mietet wurden, daß der Mietzins nach Monatsbeträgen oder nach Beträgen für noch längere Zeiträume bemeſſen iſt. In all dieſen Fällen ſollen die geſetzlichen Kündigungsfriſten von einem Monat, bezw. einem Kalender— viertelſahr nicht im voraus vertraglich ver— kürzt werden dürfen. Weiter hat man ſich darüber beraten, ob nach dem Beiſpiel Frankreichs der Mieter, wenn er gekündigt wird und er gewerbliche Räume beſaß, nicht vom Vermieter eine Ent— ſchädigung verlangen kann. Man ging hier von der Erwägung aus, daß gerade die Mie— ter von gewerblichen Räumen vielfgch recht beträchtliche Aufwendungen machten, die dann doch dem Vermieter zum Nutzen gereichen, weil ſie den Wert der Räume ſteigerten, und daß der Beſitz des Raumes den Mieter einen we⸗ ſentlichen Vermögensvorteil darſtel“. Aber auch hier konnte eine Einigung nicht erzielt werden, weshalb eine entſprechende Regelung nicht vorgeſchlagen wurde. Dagegen erfuhr die Frage der friſtloſen Kündigung aus wichtigen Gründen im Entwurf eine eingehende Regelung als es im Bürgerlichen Geſetzbuch vorgeſehen iſt. Die Gründe, welche eine ſolche friſtloſe Kündigung rechtfertigen, ſind im einzelnen ganz genau aufgeführt worden. Ferner iſt— abgeſehen von beſonders ſchweren Verſtößen— eine vor— herige ſchriftliche Abmahnung durch den Ver— mieter ſowie eine gewiſſe Räumungsfriſt auch für dieſe Kündigung empfohlen worden. Die ſchriftliche Mahnung wurde ſchon deshalb mit einbezogen, weil es Fälle des Verzugs mit der Mietzinszahlung durch wirtſchaftliche verän— derte Verhältniſſe gibt, die auch in den jetzigen Beſtimmungen des Mieterſchutzgeſetzes notwen— digerweiſe berückſichtigt ſind. 5 In den letzten Jahren hat auch die Frage, beſonders vor den Gerichten, eine ſehr große Rolle geſpielt, wem die Wohnung geſchiedener Ehegatten zufallen ſoll. Man hat ſich geſagt, daß eine allgemein gültige Regelung nicht ge— witb. Newyork, 4. Sept. Auf dem Bankett zu Ehren der deutſchen und franzöſiſchen Flie— ger erklärte Oberbürgermeiſter Walker in einer Anſprache, daß dieſe Veranſtaltung, an der deutſche, franzöſiſche und ameefkaniſche Flieger teilnehmen und in ſo freundſchaſtlicher Weiſe zuſammentrafen, eine der bedeatendſten Kundgebungen für den Weltfrieden ſei, von der er je gehört habe. Auch gäbe es wohſ kei— nen geeigneteren Ort für ein Zuſammentref⸗ fen ſo bedeutender Piloten wie gerade New— Pork, die kosmopolitiſche Stadt der Welt. Das heutige Zuſammentreffen beweiſe wahren Opfergeiſt und wahre Kameradſchaft, in dem Coſtes und Belonte hierher gekommer ſeien, die deutſchen Flieger zu begrüßen, die erſt kurz vor ihnen den Atlantik bezwungen hätten. Nach einigen Dankesworten von Gronau ſprach Coſtes. Alle Flieger der Welt, betonte wtb Newyork, 4. Sept. Meldungen, die aus San Juan(Portorieo) eintreffen, drücken die größten Befürchtungen für das Schickſal von Santo Domingo aus. Eine Nachricht vom ſpä⸗ ten Nachmittag dorther beſagt lediglich, daß ein Wirbelſturm, der mit einer Stundengeſchwindig⸗ keit bis zu 180 Meilen dahinfagte, Dächer abriß und daß der Dampfer„Coamv“ nicht ſeine Paſ⸗ ſagiere an Land zu ſetzen vermochte und deshalb nach San Juan zurückdampft. Die Funkverbin⸗ dung mit dem Dampfer„Coamo“ iſt abgeriſſen. Das amtliche Wetterhüro in Waſhington hat die Schiffahrt gewarnt. * trofſen werden kann, daß man vielmehr dem Gericht ſelbſt weiteſtgehende Entſcheidungsbe⸗ fugnis geben ſoll. Auch das Recht des Erben eines verſtorbe⸗ nen Mieters auf Fortſetzung des Mietverhält⸗ niſſes hat im Entwurf eine neue und einge⸗ hende Geſtaltung gefunden. Das Pfandrecht das dem Vermieter für ſeine Forderungen aus dem Mietsvertrag zuſteht, ſoll nach dem neuen Entwurf in beſtimmtem Ausmaß auch auf die Forderung des Mieters gegen ſeinen Uiter⸗ mieter und auf deſſen eingebrachte Sachen aus⸗ gedehnt werden. Das ſind die wichtigſten Beſtimmungen des Entwurfs eines Mietrechts der Zukunft. Da an ſeiner Faſſung die Vertreter aller in Frage kommenden Intereſſenorganiſationen teilge⸗ nommen haben, wird es wohl möglich ſein, in dieſen Organiſationen eine ſachliche leiden- ſchaftsloſe Debatte über den Entwurf herbei— zuführen. Zeit genug iſt dafür vorhaaden, da wahrſcheinlich noch Jahre vergehen werden, bis das neue Mietrecht die parlamentariſchen Körperſchaften beſchäftigen wird. In der nächſten Zeit gilt es, die Maß⸗ nahmen zu treffen, welche zu einer Beſeitigung der Wohnungsnot und da⸗ mit zu einer Beſeitigung der Wohnungs⸗ zwangswirtſchaft führen können. Das Bankett zu Ehren der Ozeanflieger er, gehörten einer großen Familie an; Gren— zen beſtänden für Flieger nicht. Die anweſenden ſangen darauf das Deutſch— landlied, die Marſeillaiſe und die Sternenban⸗ nerhymne. An dem Bankett nahmen auch Ver— treter der deutſch-amerikaniſchen Flugzeug⸗ induſtrie, ſowie der Konſul Dr. Heuſe teil. Der Flugzeugkonſtrukteur Fokker, ſowie Oberſt Göbel, der Sieger im Pacificflug, gaben in Anſprachen noch ihrer beſonderen Anerkennung für die Leiſtung von Gronaus Ausdruck. Hoover empfängt die franzöſiſchen Atlantikflieger. witb. Wafhington, 4. Sept. Die franzöſi⸗ ſchen Newyorkflieger Coſtes und Belonte wer— den am Montag vom Präſidenten Hoover empfangen werden. Am Anſchluß an die Au— dienz findet ein Frühſtück im Weißen Hauſe ſtatt. Santo Domingo vom Wirbelſturm verwüſtet witb Havana, 4. Sept. Nach einer Meldung des Staatsobſervatoriums von geſtern abend hat der Wirbelſturm, nachdem der größte Teil Santo Momingos verwüſtet iſt, ſich jetzt rück wärts gegen Haiti gewandt. Der in Santo Do— mingo angerichtete Schaden ſoll außerordentlich groß ſein. Bis jetzt liegen noch keine Meldungen über Verluſte an Menſchenleben vor. Kuba ſcheint nicht gefährdet zu ſein. Auch Kuba vom Wirbelſturm gefährdet? 5 wib Havanna, 4. Sept. Entgegen den an— jaugs gehegten Hoffnungen, daß Kubg von dem die Lage in argentinien wird 5 immer bedrohlicher 2 1 1——— Dellepiane, der plötzlich zurückgetretene Kriegs⸗ miniſter von Argentinien. Dellepianes Rücktritt wird als Beginin des Austritts weiterer Kabinettsmitglieder angeſe⸗ hen. Gerüchte wollen wiſſen, daß der Aufruhr gegen die Regierung in der Regierungspartei ſelbſt ſeinen Ausgangspunkt haben wird. Die Spannung wächſt mit jedem Tage. Wirbelſturm nicht berührt werden würde, äu— ßerte ſpät nachts das Obſervatorium von Belen die Befürchtung, daß ſowohl die Bahama-In⸗ ſeln wir auch Kuba bedroht ſind. Der Sturm bewegt ſich zwar nur mit einer Geſchwindigkeit von über 100 Meilen, ſodaß man mit ſchweren Schäden und auch mit Verluſt von Menſchen⸗ leben namentlich im Nordteil von Oriente und im Südteil von Guatamano und Santiago rech— nen müſſe. Bei der gegenwärtigen Geſchwindig— keit und Richtung dürfte der Zyklon zunächſt innerhalb von 74 Stunden die Bahamainſeln erreichen. Santo Domingo zur Hälfte zerſtchst. wtb. Newyork, 4. Sept.(Radio.) Nach einer Meldung aus San Juan(Portorieo) berichtet die dortige Radiogeſellſchaft, daß bei der ge⸗ ſtrigen Wirbelſturmkataſtrophe in Santo Do⸗ mingo 20 Perſonen getötet und größter Scha⸗ den angerichtet wurde. Wie das Büro der all⸗ amerikaniſchen Kabelgeſellſchaft meldet, iſt die Hälfte der Stadt völlig zerſtört. Die Lage ſei kritiſch. Medikamente und Waſſer ſeien drin⸗ gend nötig. 300 Todesopfer? wtb. London, 4. Sept.(Radio.) Die Zahl der Todesopfer bei der großen Wirbelſturm⸗ kataſtrophe wird neuerdings auf 300 geſchätzt. Die Stadt Santo Domingo ſoll gänzlich zerſtört ſein. 600 Perſonen ſollen verletzt ſein. Die Lage iſt verzweifelt. Hungersnot macht ſich be⸗ reits bemerkbar. Die Regierungsbildung in Bayern München, 4. Sept. Das Schreiben des Vor— ſitzenden der Landtagsfraktion der Bayeriſchen Volkspartei an den Landtagspräſidenten hat dieſer der ſozialdemokratiſchen Fraktion am Mittwoch in Abſchrift zugeſtellt. Bevor die ſo— zialdemokratiſche Fraktion zur Frage der Regie⸗ rungsbildung noch einmal Stellung nimmt, wartet ſie die Haltung der Bauernbundsfraktion ab, die heute eine Sitzung abhält. Die Gruppe der Deutſchen Volkspartei hat verlauten laſſen, daß ſie ſich erſt nach dem 14. September zu dem Brief der Sozialdemokraten äußern könne, da ihre maßgebenden Leuie gegenwärtig auf Wahl⸗ reiſen im gave wande zerſtreut ſeien. Schalten der Schuld. Roman von Guſtav Rehfeld. Urheberecht durch Heroldverlag Homburg-Saar. (59. Fortſetzung.) Was nun? Helene war entmutigt. Dennoch unternahm ſie weitere Verſuche und forderte die Schweſter in den größten Zeitungen auf, Nach— richt von ſich zu geben. Selbſtverſtändlich blieb auch das fruchtlos, aus dem einfachen Grunde, weil Gertrud keine Zeitungen las und Frau Schwanberg, die ſie las, ſich wohl kaum erinnerte, daß ihr Kindermädchen Minna eigentlich Ger— trud Felſen hieß und mit jener Lehrerin, der der Aufruf galt, identiſch ſei. So reiſte denn Helene, nachdem ſie acht Tage in Berlin geweilt, wieder ab, nicht ahnend, daß die Geſuchte dennoch dort ſei. Ihr nächſtes Ziel war Erfurt, das ſie vor mehr als zwei Jahren verlaſſen hatte. Sie ſuchte ihre ehemaligen Bekannten auf. Aber keine wußte etwas von Gertrud; ſie war für alle Welt wie verſchollen. Helene war dann nach Magdeburg gereiſt, um dort vorläufig ihren Aufenthalt zu nehmen und eine Stellung als Erzieherin zu ſuchen, da ihr Berlin, wo ihre kluge Schweſter ihr Brot nicht gefunden, verleidet worden war. Helene hatte es, in Gedanken verſunken, nicht bemerkt, daß ein unfern von ihr an einem Tiſche ſitzender älterer Herr ſie ſeit einiger Zeit unaus⸗ geſetzt ſcharf beobachtete. Endlich ſchien er ſeiner Sache ſicher zu ſein. Er erhob ſich, näherte ſich Helene, die aus ihrem Sinnen auffuhr, und ver⸗ beugte ſich weltmänniſch vor ihr. Helene verneigte ſich verwirrt. Glühende 3 ihr plötzlich Geſicht und Wangen. e ſofo n Fre 0 mehr als zwei Jahren von Erfurt bis Magde— burg im Eiſenbahnabteil zuſammen gereiſt war. „Verzeihung, mein Fräulein. Ich glaube, in Ihnen eine junge Dame wiederzuerkennen, die ich— es mögen wohl zwei Jahre und darüber ſein— auf einer Reiſe kennen zu lernen das Ver— gnügen hatte und deren Züge mir nicht ent⸗ ſchwunden ſind. Irre ich mich, oder irre ich mich nicht?“ Helene hatte ſich erhoben und reichte dem alten Herrn die Rechte:„Sie irren in der Tat nicht, mein Herr. Wir fuhren damals in demſelben Koupee von Erfurt bis Magdeburg. Auch ich habe Ihrer inzwiſchen oft gedacht!“ „Ah, wirklich? Wie mich das freut!“ rief der Fremde.„Geſtatten Sie, daß ich mich zu Ihnen ſetze und ein wenig mit Ihnen plaudere?“ „Bitte ſehr!“ „Wenn ich nicht irre, reiſten Sie damals nach Hamburg, um die Stelle einer Erzieherin im Hauſe des Konſuls Frieſen anzunehmen. Wie iſt es Ihnen dort ergangen? Waren Sie lange im Frieſenſchen Hauſed“ „Kaum ein halbes Jahr! Erinnern Sie ſich noch Ihrer damaligen Prophezeiungen, mein Herr? Wie ſehr haben Sie recht gehabt! Ich ging zu jener Zeit einer trüben Zukunft ent⸗ gegen. Ich war noch ſo jung, ſo unerfahren. Ich ſollte alsbald die Welt, die Menſchen kennen lernen!“ Der alte Herr ſtreifte ſie mit prüfendem Blick. Dann ſagte er:„Und wo waren Sie ſpäterd“ „In Amerika!“ Helene ſagte es gedankenverloren. Sie mußte an Edgar von Rodeck denken, deſſen Aehnlichkeit mit dieſem alten Herrn ihr in dieſer Stunde beſonders auffiel, ſowie jener Verabredung, wo⸗ ſach der Geliebte ſie nach ſeiner Zurückkunft in das Haus eines Onkels führen wollte, deſſen. men er ihr nicht der ſie aber a gütigen Herrn wiedererkannt, mit dem ſie vor angenehmen Ueberraſchung hatte Edgar von Rodeck geſchrieben. War dieſer alte Herr am Ende jener Onkel? Der Entſchluß ſtieg plötzlich in ihr auf, dem alten Herrn ihre Geſchichte wahrheitsgetreu zu erzählen. Er würde dann erkennen, daß es das beſte ſei, wenn Edgar und ſie ſich fern blieben, falls er wirklich der Onkel des Geliebten war. Der alte Herr hatte ſie unausgeſetzt beobachtet und auf ihr wechſelndes Mienenſpiel geachtet.— Endlich ſagte er:„Sind Sie gegenwärtig frei? Sie wiſſen, ich bot Ihnen ſchon damals an, an die Spitze meines Haushalts zu treten und mir, der ich allein ſtehe, damit zugleich die Tochter zu erſetzen! Darf ich hoffen, daß Sie jetzt meinen Wunſch erfüllen werden?“ „Wohl bin ich frei“, antwortete Helene leiſe, „ich beabſichtige, hier in Magdeburg eine Stelle als Erzieherin zu ſuchen, indeſſen——“ „Wirklich, Sie ſind frei?“ rief der alte Herr erfreut aus.„Dann kommen Sie ſofort mit mir in mein einſames Haus.“ „Ich weiß doch nicht“, entgegnete Helene un— ſicher,„ob ich Ihnen auch genügen würde! Ich bin Ihnen zudem wildfremd und— was würden Ihre Verwandten dazu ſagen?“ „Fürchten Sie nicht, daß meine Verwandten Sie mit ſcheelem Blick anſehen könnten!— Wie ich Ihnen ſchon ſagte: ich ſtehe allein da und habe einzig entfernte Verwandte, mit denen ich höchſt ſelten zuſammenkomme und die ſich um meine Angelegenheiten durchaus nicht zu küm⸗ mern haben. Mein nächſter Verwandter, der mich dereinſt beerben wird, iſt obendrein ein alter Griesgram, der mein Haus nur höchſt ſelten be⸗ tritt. Nein, nein! Kommen Sie nur, wenn es Ihnen möglich iſt und Sie das einſame Leben im Hauſe eines alten Mannes ſonſt nicht ſcheuen, ſofort mit mir. Ich fahre mit dem. 1 zwei Stunden abgeht, einige Station Herr ſchien doch nicht der Onkel Edgar von Ro⸗ decks zu ſein. Sprach er doch von ſeinem einzigen näheren Verwandten als von einem Griesgram! „Von Herzen gern!“ ſagte ſie ſomit, ihm die Hand reichend, herzlich.„Zuvor jedoch möchte ich Ihnen meine Geſchichte erzählen; dann mögen Sie ſich entſchließen, ob Sie mich noch mitnehmen wollen!“ Und mit leiſer Stimme berichtete ſie ihrem intereſſiert lauſchenden Zuhörer die mannigfa⸗ chen Ereigniſſe ihres jungen Lebens, unbeküm⸗ mert um die Blicke der übrigen, die neugierig auf das in eine ſo eifrige Unterhaltung vertiefte Paar ſchauten. Nur ihre Liebe zu Rodeck er⸗ wähnte ſie mit keinem Wort. „Sie wiſſen nun, mein Herr, mit wem Sie es zu tun haben. Glauben Sie jetzt noch, mich in Ihr Haus aufnehmen zu können, halten Sie mich jetzt noch Ihres Vertrauens für würdig,— ſo bin ich bereit, Ihnen zu folgen!“ Mit dieſen Worten ſchloß ſie und ſah dem al⸗ ten Herrn treuherzig in die Augen. „Aber, liebes Kind, meinen Sie, ich könne durch das, was Sie mir da erzählen, anderen Sin⸗ nes geworden ſein? Was können Sie dafür, was Ihr Vater getan hat? Was können Sie für das traurige Geſchick Ihrer Mutter? Was können Sie dafür, daß ruchloſe Menſchen Sie verfolgten?— Haben Sie nicht ſtets bewieſen, daß Ihnen die Ehre über alles ging? Nein, jetzt ſchätze ich Sie erſt recht, da ich Ihr mutiges Herz, Ihren edlen Sinn kennen gelernt habe! Eins haben Sie mir aber noch nicht erzählt. Iſt denn Ihr Herz immer frei geblieben? Denken Sie, ich ſei Ihr Vater und beichten Sie mir auch das wahrheitsgetreu!“ „Nein“, ſagte Helene erglühend, zich liebte einſt einen edlen, hochherzigen Mann, ich liebe ihn noch,— doch hat er mich ſeit jener Zeit, als ich das Frieſenſchen Haus verließ, aus den Augen ich für tot halten und i verloren. Er muß mich fü Aus Nah und Fern ol. Darmſtadt, 4. Sept. Falſche Ren⸗ tenmarkſcheine zu 100 Mar! Der Heſſiſche Finanzminiſter bringt den heſſiſchen Kaſſeſtellen eine Fälſchung von 100 Reuten⸗ markſcheinen zur Kenntnis, die verſtreut in Oſtdeutſchland feſtgeſtellt wurde. Die Falſch⸗ ſcheine ſind vermutlich auf photographiſchem Wege im Buchdruckverfahren angefertigt. Das Papier der Falſchſcheine iſt etwas ſtärker als das der echten Scheine und fettig im Griff. Die, Pflanzenfaſern ſind unter dem hauchdün⸗ nen Papier eingeſtreut, die echten ſind in der Hauptſache grün, die falſchen blau. Der Stoff⸗ auflauf iſt durch Uebertünchen mit lachsroſa Farbe gut nachgeahmt. Die Beſchriftung iſt in den größeren Schriftgraden auf beiden Seiten erheblich dicker und kräftiger als auf den echten Scheinen und wirkt etwas verſchmiert. Die Falſchſcheine tragen die Nummern 52200 406 und A 5 293 829(veränderlich). Frankfurt a. M., 4. Sept. Achtung! falſche Dollarnoten! An zwei aufein⸗ ander folgenden Tagen wurden hier in einem Cafe und Kabarett durch einen Unbekannten verfälſchte 10-Dollarnoten in den Verkehr ge— bracht. Die verfälſchte Note iſt eine echte Ein⸗ dollarnote mit dem Bildnis Waſhingktons, die auf 10 Dollar verfälſcht iſt. Der Verbreiter des Falſchgeldes, der anſcheinend Ausländer iſt, wird von der Polizei eifrig geſuch Schwetzingen, J. Sept.(Hebeltrunk in Schwetzingen.) Der Schwetzinger Hebeltrunk, die traditionelle alljährliche Zuſammenkunft aller Hebelfreunde des badiſchen Unterlandes, findet in dieſem Jahre am Sonntag, den 21. Septem- ber in Schwetzingen ſtatt. An der Feier wird auch wieder eine Oberländer Abordnung, ge— führt von Bürgermeiſter Rung-Eimeldingen u. der Hirſchwirtin Frau Beck-Haltingen teilneh- men. Alle Unterländer Hebelfreunde und Orts— gruppen der„Badiſchen Heimat“ ſind zum Schwetzinger Hebeltrunk herzlich eingeladen! Kaiſerslautern, 4. Sept.(Auto ausgebrannt.) Am Abend des 2. Sept. kurz nach 8 Uhr ent— ſtand an einem Perſonenkraftwagen während der Fahrt vom Hauptbahnhofe in die Eiſen— bahnſtraße ein Vergaſerbrand. Der Führer des Fahrzeuges und ein Inſaſſe konnten ſich noch durch raſches Abſpringen in Sicherheit bringen. Der führerloſe Wagen fuhr dann noch eine Strecke weiter durch die Eiſenbahnſtraße und blieb dann auf dem Fußſteig ſtehen. Das Auto iſt vollſtändig ausgebrannt. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Kaiſerslautern, l. Sept.(Er wollte ſeinen Vater erſchießen.) Wegen Mordverſuchs wurde geſtern früh der ledige Kaufmann Willi Nothof von Kaiſerslautern feſtgenommen. Er hatte in letzter Zeit wiederholt die Drohung ausgeſpro— chen, daß er ſeinen Vater, mit dem er in Feind— ſchaft lebte, erſchießen werde. In letzter Nacht nun wurde er dabei botroffen, wie er mit zwei geladenen Jagdgewehren und mehreren Patro— nen Munition bewaffnet eine Leiter an dem Anweſen ſeines Vaters aufſtellte um mit Hilfe dieſer in die Wohnung einzudringen und zur Ausführung der Tat zu ſchreiten verſuchte. Hierbei wurde Nothof beobachtet, worauf Feſt— nahme erfoſgte. Ludwigshafen, 4 Sept. Auf dem Ma geſtorben. Am 3. Septembec 1930, vormit— tags gegen 11 Uhr erlitt ein lediger 65 Jahre alter Tagner von hier beim Fange über den Wochenmarkt„Süd“, einen Herzſchlag und war auf der Stelle tot. Die Leiche wurde ins Leichenhaus verbracht. Ludwigshafen, 4. Sept. Die Nhein⸗ brücken können gebaut werden. Durch die Preſſe ging in den letzten Tagen die Nachricht, daß Baden ſein Einverſtändnis zu der vorgeſchlagenen Vereinbarung zwiſchen dem Reich und den Ländern Bayern und Ba— den ſowie der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft über den Bau der Rheinbrücken gegeben habe. Wie der Oberrheiniſche Landesdienſt hierzu erfährt, hat Ende Auguſt auch die hahyeriſche Regierung dem Reich gegenüber die formelle Zuſtimmung zu dem vereinbarten Vertrag aus— geſprochen, ſo daß von ſeiten der Länder dem Baubeginn nichts mehr im Wege ſteht. Oggersheim, 4. Sept. Mit dem geſtoh⸗ lenen Motorrad verunglückt. Zwei unbekannte Männer entwendeten vor einer hieſigen Wirtſchaft ein dort abgeſtelltes Mo— torrad und fuhren damit fort. In Ellerſtadt nun erreichte ſie ihr Schickſal. Als ſie, wie die „N. Pf. Lztg.“ berichtet, einem die Straße paſſierenden Kinde ausweichen wollten. ſtürz⸗ ten beide vom Rade und mußten mit z. T. ſchweren Verletzungen ins Ludwigshafener Krankenhaus eingeliefert werden. Sinsheim a. d. E., 3. Sept. Aus Unvor⸗ ſichtigteit erſchoſſen. Beim Reinigen eines Jagdgewehrs erſchoß ſich der 17jährige Unterprimaner Hubert Sidler, Sohn des kürz— lich verſtorbenen hieſigen Bürgermeiſters. Der Tod trat auf der Stelle ein. Der junge Mann hatte oſſenbar vermutet, daß das Gewehr unge— laden ſei. Ein muyſteriöſer Vorfall Raubüberfall in einem Charlottenburger Zigarrengeſchüft? Ein noch ungeklärter Vorfall ſpielte ſich die⸗ ſer Tage vormittags kurz nach 9 Uhr im Hauſe Gieſebrechiſtraße 1-2 in Charlottenburg ab. Der 70 Jahre alte Kaufmann Max Mehler, der dort an der Ecke Gieſebrecht⸗ und Wilmersdor⸗ fer Straße ein Zigarren-Importgeſchäſt betreibt, wurde von einer Kundin bewußtlos hinter dem Ladentiſch liegend aufgefunden Der alte Mann erholte ſich bald und gab den Kriminalbeamten gegenüber an, daß er von zwei jungen Burſchen beraubt worden ſei. Inſolge der Aufregung habe er gleich darauf eine ſchwere Herzaffektion erlitten und nicht mehr um Hilſe zu rufen ver⸗ mocht. Nach ſeiner eigenen Darſtellung hat ſich der Vorfall wie ſolgt zugetragen: Mehler unterhält in ſeinem ſeit 23 Jahren beſtehenden Zigarren⸗ geſchäft eine Annahmeſtelle für ein arößeres Wettburo. Die Geldeinnahmen velauſen ſich auf 500 bis 1000 Mark täglich, die in einer gro⸗ ßen eiſernen Kaſſette aufbewahrt werden. Um 9 Uhr öſſnete Mehler ſein Geſchäft und gleich darauf betrat ein etwa zwanzigjähriger junger Mann den Laden. Der Kunde verlangt eine Kiſte der beſten Zigarren und hielt einen grö— ßeren Geldſchein in der Hand. Mehler legte mehrere Zigarrenſorten vor, die dem Kunden aber nicht gut genug erſchienen. Schließlich ſtellte ſich der junge Mann ſelbſt hinter den Laden- tiſch und ſuchte in den hohen Regalen nach teue— ren und geeigneten Zigarren. Als ſich das Meh— ler ſehr energiſch verbat, kam ein anderer Kunde in den Laden und verlangte in gebrochenem Deutſch zehn Zigaretten. In dem Augenblick ſah Mehler, wie ſich die beiden jungen Leute über den Ladentiſch beugten und in die offenſtehende Wettkaſſe griffen. Später ſtellte ſich ein Fehlbe— trag von 350 Mark heraus. Der alte Herr konnte nicht mehr um Hilſe rufen, er erlitt eine ſchwere Herzaffekltion und brach bewußtlos zu— ſammen. i 5 ne erden, Deutſche Fragen vor dem Völkerbund Zur Völkerbundsverſammlung in Genf, die am 8. ds. Mts. beginnt. Oben links: Das Schloß in Saarbrücken, der Hauptſtadt des Saargebiets, deſſen Rück-, gliederung an Deutſchland eines der Hauptthemen der Völkerbundsverſammlung ſein wird. Daneben Reichsaußenminiſter Dr. Curtius, der deutſche Delegationsführer. Unten links: Staatsſekretär v. Bülow, der Berater und Vertreter des Reichsaußenmini— ſters in Genf. Daneben Blick auf Danzig(im Mittelpunkt die Marienkirche), gegen Polen wege deſſen Klage ſchwerer wirtſchaftlicher Schädigung durch den Ausbau des Hafens von Gdingen vor der Völkerbundsperſammlung verhandelt wird. Lokale Nachrichten * Täglicher Obſtmarktbericht. Den amtlichen Obſtmarktbericht von Weinheim brin— gen wir täglich zum Abdruck, worauf die Intereſ— ſenten achten wollen. * Grabſchändung. Dieſer Tage wurde auf dem hieſigen Friedhof dadurch ein Grab ge— ſchändet, daß frevelhafte Hände ſich am Grabes— ſchmuck vergriffen. Alle Friedhofsbeſucher ſollten ein wachſames Auge haben, daß ſolchen Rohlingen ihr Diebeshandwerk gelegt wird. Oder ſollten etwa Kinder ihr Spiel getrieben haben? Mehr Acht— ſamkeit wäre dann wirklich am Platze. „Die Konkurſe haben im Auguſt erſt— mals wieder abgenommen. Nach einem Be— * Meichstagswahl. 0 ſchluß der geſtrigen Mitgliederverſammlung der So— zialdemokratiſchen Partei, findet kommende Woche eine nochmalige Wählerverſammlung ſtatt. Nähere Einladung ergeht noch. “Ein Denlzettel. Das Schöffengericht Ludwigshafen verurteilte einen gewiſſen Stieg aus Ludwigshafen zu zwei Monaten Gefängnis, da er zahlreiche Häuſer in der Umgebung in roter Oel- farbe mit dem Hakenkreuz und der Schrift„Deutſch— land erwache“ verſehen hatte. Da er ſich vor Gericht ungebührlich benahm, wurde er zu einer ſofortigen Haft von einem Tag abgeführt. Filmſchau. 1. Rintintins ſchwerſter Sieg. 2. Die Landung im Paradies. 3. Der Suppenkaſper. Wieder ein ganz ausgezeichnetes Freitags⸗ programm heute(Nur ein Tag) im Cefipa. Zu⸗ erſt zeigt man den weltberühmten Hund Rintintin in ſeinem neueſten und gewaltigſten Abenteuerfilm. Staunend und atemraubend verfolgt man ſeine Taten und iſt geſpannt bis auf den Ausgang des Filmwerks. Alsdann ſehen Sie Billie Dave und Rod la Rocque in„Landung im Paradies.“ Eine Fliegerin die nach einem ſeuſationellen Flug ab— ſtürzt, ins Meer fällt und gerettet im Paradies landet. Ein Filmwerk von dem alle Zeitungen die beſte Kritik ſchreiben. Das übliche Luſtſpiel vervollſtändigt das erſtklafſige Freitags-Programm, das ſich kein Filmfreund entgehen laſſen wird. Sommerpreiſe 1. Platz 50, Sperrſitz und Balkon 80 Pfennig. Obſtgroßmarkt Weinheim. (Amtlich) Marktbericht vom Donnerstag, 4. Sept. 30. Birnen: 1. Sorte 17— 36, 2. Sorte 12— 17, Aepfel: 1. Sorte 20— 27, 2. Sorte 12 20, Fallobſt 7—10, Zwetſchgen 9—11, Pfirſiche 29— 37, Bohnen 4— 7, Tomaten 5—7, Quitten 20 26, Nüſſe 64—86 Pfg. Anfuhr gut; Nachfrage gut. Nächſte Verſtei— gerung heute 16 Uhr. Die Sonntags-Verſteige— rungen fallen aus. SSD eee sees Oereins-⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik finden nur kurz gehaltene Vereinsnachrichten Aufnahme. —— G.⸗V. Sängerbund. Heute Freitag Abend halb 9 Uhr Singſtunde. Der Vorſtand. Club der Geflügelzüchter 1926. Heute abend von 6— 8 Uhr wird das Ausſtellungsgeflügel eingeſetzt. Man bittet dieſen Termin unbedingt einzuhalten. Die Ausſtellungs⸗Leitung. 1 Männer ⸗Geſaug-Verein 1846. Ontercosocent ist, da das scheinbare Geschnatter der Gänse die ausgebildetste Art darstellt, in der Tiere sich verständigen. man für wenig Geld bei Ern D, 8 J, 3/4, einen flotten, vornehmen Anzug erhält. die Schilddrüse als einziges Organ des Körpers ſod in einer hohen Eiweißßbildung enthält. Die Jodausscheidung beträgt stündl. nicht mehr als ein 300 000sfel gr. Bedenkt man, daß diese Menge sich auf 50 Ltr. Blut und Körperflüssigkeit verteilt, so ergibt sich als Jodgehalt des menschlichen Blutes schät- zungsweise die Ziffer 0,000 000.6 v. H. Jod. Die Jodverbipdung der Schilddrüse ist ein Erregungsstoff und übt trotz der unaus- denklich feinen Verdünnung eine für das Leben u. Wesen des Menschen entscheidende Wirkung im Körper aus. Pirmon, 8 1, 3/4, für 2.75, 3. Hosen für Sport-, Arbeits- und 8 Jwecke hat 75, 3.75 onntags- die Muskulatur des Menschen ein Viertel der gesamten Blutmassen des Körpers enthält. die Uebergangsmäntel, Trenchcoat, Gummi- Mäntel, Slipons— der neue Mantel— bei Fimo besonders billig sind. — das Frauenhaar in einem ha! 1 n jahr um 6 em wächst. e der solide Geschmack, wie der verwöhnteste Kunde den richtigen Anzug bei SAH e S 1. 3/4, erhält. einige Vögel Australiens(Mamydera macu— lata usw.) kleine Theater bauen, mit Zweigen, Federn, Muscheln, Blättern und Beinchen schmücken, worin die Männchen den Weib— chen komische Vorstellungen geben, um sie zu verlieben u. den Liebespreis zu erhalten — Arb slose, Minderbemittelte und kinder- reiche Familien durch kleine Preise ganz besonders berücksichtigt werden. 8965 Turnerbund.(Fechtabteilung.) Heute Freitag abend 8 Uhr Uebungsſtunde. Pünktliches Er— ſcheinen unbedingt notwendig. D. Fechtwart. Unſer neuer Dirigent teilte uns mit, daß er am Samstag, den 6. Spt. die erſte Singſtunde hält. Er ſo— wohl wie der Geſamtvorſtand erwarten reſtloſes und pünktliches Erſcheinen der geſamten Sänger— ſchar. Anfang 1/9 Uhr. Der Präſident. Kaniuchen⸗ u. Geflügelzuchtverein 1916. Sams- tag den 6. Sept. abends 8 ¼ Uhr im G. z. Kaiſer— hof Mitgl.-Verſammlung. Die Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Es werden die Mitgl. darauf aufmerkſam gemacht, daß der be— ſprochene Vortag durch H. Nagel am Dienstag Abend ſtattfindet, dadurch iſt denjenigen Mitgl., welche bei der Tiſchbewertung nicht haben an— weſend ſein können, Gelegenheit gegeben iſt, es nachzuholen und die Tieres mitbringen können. Die Mitgl. werden gebeten in dieſer Verſammlung reſtlos zu erſcheinen. Der Vorſtand. 9.⸗V. Liederkranz. Die regelmäßigen Singſtun— den finden jetzt wieder Samstags abends halb 9 Uhr ſtatt. Es wird dringend erwartet, daß alle Sänger wieder pünktlich zur Singſtunde erſchei— nen. Der Vorſtand. Turngenoſſenſchaft 1993. Sonntag, den 7. Sept. gußballſpiele in Heppenheim f 1. und 2. Jugend. Abf. wird im Lokal bekannt gegeben. Frei— tag abend Spieler-Verſammlung im Lokal; zwecks Neuaufſtellung der Mannſchaften muß jeder Spie ler erſcheinen. Die Leitung. Eine weitere große Sendung bia maden bingelrofſen! feinſte, zarte Qualitätsware. Nollmöpse 1 Ltr. Dose Bana cne 90 dralneringe vu U Pf. und 6 Proz. Rabatt Hamburger Kaffeelager R. Hohmann Thams und Garf⸗ Viernheim, Rathausſtr. 62. eee Dle Fußboden- Farbe OTT erkennt man von weitem schon em prächtigen Glanz! Erkenntlich: Blaue Packung 30 Pig. Verkauf.