Küth. Jugend u. Reichstagswahl Kath. Jungmänner und Jungfrauen an die Front! Am 14. September ist Reichstagswahl! unseres Vaterlandes. Deutschland erwache! Es geht um die Rettung nieht— mit dem Sowfetstern, dessen Rulturschande das sterbende Russland ist. nieht— mit dem Hakenkreuz des hatlonaisozialismus, dessen bodenloses Programm an Wahnsinn grenzt. tiſche unreife und verantwortungsloſe Parteien, kataſtrophales Ende bereiten wollen. Sie ſind revolutionäre, poli⸗ die unſerem Vaterlande ein Es ist Gewissenspflicht eines Katholiken diesem Treiben Einhalt zu gebleten. gegenüberstellen. ſeit 1918 geſtellt. Der Brutalität müssen wir unsere katholfsche Ueberzeugung Das deutſche Volk iſt heute vor die entſcheidenſte Wahl Es geht um die Rettung aus tiefſſter Wirtſchaftsnot, um die Erhaltung unſeres Staates, um den Fortbeſtand unſeres Volkes. Wenn das deutſche Volk nicht ſeine letzten Kräfte für die Rettung des Staates aufbietet, wird der Rechts- und Linksradikalismus uns Intereſſenpolitik, Parteihader und Parteiſchacher wer— loſen Wirrwarr treiben. in einen heil— den die Grundlagen des neuen deutſchen Volksſtaates untergraben. Wenn wir Katholiken nicht zuſammenſtehen, dann vergeſſen Pflicht, dem deutschen Volke christliche Kultur zu sichern. Es gehtums Ganze! wir die Vergeſſen wir deshalb nicht die Taten unſerer großen Führer eines Hindenburg eines Brüning Es sind männer der Tat, die die Grundlagen für die Wiedergesundung unseres Vaterlandes geschaffen haben. Die Zentrumspartei hat die Initiatioe ergriffen zur Wiedergesundung unserer Wirtschaft. Wir haben das feſte Vertrauen, daß das Zentrum dank ſeines großen Führers Reichskanz ler Dr. Brüning das große Ziel, die Geſundung unſeres Volkes durchführen wird. Darum alle aun au Vord! Wühlt Zentrum! Am Donnerstag abend findet eine Zentrumsverſammlung in den Sälen des Gaſthauſes zum Freiſchütz für alle Jungmänner und Jungfrauen über 18 Jahre ſtatt, wobei Herr Stadtrat Braun und Prof. Schwall Mannheim in einer Wahlrede über die Ziele der Zentrumspartei und die Bedeutung der Reichstagswahl ſprechen werden. der Zentrumsſugend von Viernheim werden. sie muss eine gewaltige Kundgebung Zungmänner, Jungfrauen, Jngendkraftler Erſcheint in Maſſen! D. 8 K. Heute Abend treffen ſich um 8. Uhr im Mettelerſälchen Junioren, 2, Privat, 1. Jugend⸗Fußballmannſchaft, 2. Handball,— 1. Jugend⸗Handball⸗Mannſchaft zu einer dringenden Beſprechung. Die Sportleitung. 75 0 Wiederbeginn des Aaabler- Intern Lissi Schlatter staatl. anerkannte Klavier- Pädagogin u. Lehrerin an der Hochschule für Musik, am Samstag, den 13. September. Näheres bei Herrn Rektor Mayr und im Brauhaus. be. 7 Ft hocken. Mit der nsuen e . nivers dl. N. 0 lenz Odder nass mit der billigen Universdi. 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September 1930 ſtattfin⸗ dende Reichstagswahl ſind für unſere Gemeinde die nachſtehenden Stimmbezirke gebildet, für welche die nachgenannten Wahlvorſteher und Stellvertreter und die dabei bezeichneten Wahllokale beſtimmt ſind. J. Abſtimmungsbezirk: Außerhalb liegende Gebäude, Blauehutſtraße von Wald⸗ bis Hofmannſtraße, Eliſabethenſtraße, Friedrichſtraße, Friedrich Ebertſtraße, Hofmannſtraße, Luiſenſtraße von Lorſcher⸗ bis Blauehutſtraße, Lud⸗ wigſtraße von Lorſcher⸗ bis Waſſerſtraße, Wald⸗ ſtraße, Waſſerſtraße, Weihgartenſtraße. Wahllokal: Sitzungsſaal des Rathauſes. Wahlvorſteher: Beigeordneter Roos, Stellvertreter Gemeinderat Kiß. 2. Abſtimmungs bezirk: Alexanderſtraße, Alicenſtraße, Bertholdus⸗ Pfenningſtraße, Bürſtädterſtraße, Kirſchenſtraße, Kühnerſtraße, Lorſcherſtraße, Ludwigſtraße von Bürſtädter⸗ bis Lorſcherſtraße, Luiſenſtraße von Bürſtädter⸗ bis Lorſcherſtraße, Nibelungenſtraße, Rathausſtraße links und rechts vom Rathaus bis Waſſerſtraße, verlängerte Alexanderſtraße. Wahllokal: Schillerſchule links. Wahlvorſteher: Gemeinderat Ecker. Stellvertreter: Gemeinderat Gärtner. 3. Abſtimmungsbezirk: Am Frohnberg, Bahnhofſtraße, Blauehutſtraße von Hofmann- bis Weinheimerſtraße, Hansſtraße, Hügelſtraße, Pandurengaſſe, Repsgaſſe, Ringſtraße, Schulſtraße, Waſſerſtraße von Hofmann- bis Wein⸗ heimerſtraße, Weinheimerſtraße, Wieſenſtraße, Zep⸗ pengaſſe. Wahllokal: Goetheſchule links. Wahlvorſteher: Gemeinderat M. Mandel. Stellvertreter: Gemeinderat Joh. Mandel. 4. Abſtimmungsbezirk: Bismarckſtraße von Weinheimer⸗ bis Rat⸗ hausſtraße, Eulerſtraße, Heddesheimerſtraße, Holz- ſtraße, Kiesſtraße, Mannheimerſtraße, Neubauſtraße, Sandſtraße, Steinſtraße, Wilhelmſtraße. Wahllokal: Goetheſchule rechts. Wahlvorſteher: Gemeinderat Zöller. Stellvertreter: Gemeinderat Gg. Hofmann. 5. Abſtimmungsbezirk: Rathaus- bis Kreuzſtraße, Goetheſtraße, Jägerſtr., Jahnſtraße, Kreuzſtraße, Lampertheimerſtraße, Mo⸗ litorſtraße, Moltkeſtraße, Neuhäuſerſtraße, Rathaus⸗ ſtraße rechts- vom Rathaus bis ans Ende, Römer⸗ gartenſtraße, Schillerſtraße, Seegartenſtraße, Spital- ſtraße, Am Königsacker, Bürgermeiſter Lamberthſtr. Wahllokal: Schillerſchule rechts. Wahlvorſteher: Gemeinderat Kühlwein. Stellvertreter: Gemeinderat Schalk. Wir weiſen nochmals ausdrücklich darauf hin, daß die Stimmzettel amtlich hergeſtellt ſind und am Wahltage im Abſtimmungsraum dem Stimm- berechtigten ausgehändigt werden, ferner daß der Stimmberechtigte bei der Stimmabgabe durch ein auf dem Stimmzettel geſetztes Kreuz oder in ſonſt erkennbarer Weiſe den Kreiswahlvorſchlag bezeichnet, dem er ſeine Stimme geben will(8 47 Reichs- ſttmmordnung). Wenn auch jeder Stimmberechtigte in der Art der Keunzeichnung freie Wahl hat, ſo empfiehlt es ſich, zur Vermeidung der Gefahr einer Ungültig⸗ erklärung ſowohl wie im Intereſſe der Vereinfa⸗ chung des Feſtſtellungsverfahrens, die Kennzeichnung in der Weiſe vorzunehmen, daß in den Kreis des Wahlvorſchlags, dem der Wähler ſeine Stimme geben will, ein Kreuz geſetzt wird. Viernheim, den 9. Sept. 1930. Heſſ. Bürgermeiſterei. J. V.: Roos. Rathausſtraße links vom Rathaus bis an's Ende, Am Tivoli, Annaſtraße, Bismarckſtraße von NMathausſtraße 50 Lorſcherſtraße g FEE—˙Ü'³ꝛĩ5ð— Neue gutkochende Linsen Pfd., 60 und 50 3 la Sauerkraut Pfund 15 Saltschinken / Pfd. 50 Pfg. Dürrfleisch geräucherter Speck Frankfurter Wuürs tenen paar 35 Pfg. Halberstädter Würstchen 1a Holst. Cörpelat und Salam % Pfg. 50 Ia Apfelwein Ltr. 35) ohne Krug Weillwein offen Liter 659 Rotwein offen Liter 703 5 PZ. Rana Lüchen 181 bos und! Humoriſt Echo, die beſten internat. 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Martin, Geſchäftsſtell: Rathausſtr. 2 eint 10 mit Ausnahme der Sonn- und Feiertatze,— Bezugspreis monatl. M.— Schri d. Dru Donnerstag, Eröffnung der Völkerbundsverſammlung Titulescu zum Präſidenten gewählt Die Eröffnungsſitzung. wib Genf, 10. Sept. Die ordentliche Ta— gung der Völkerbundsverſammlung wurde am Mittwoch vormittag vom amtierenden Rats- präſidenten Zumeta(Venezuela) eröffnet. Die Tagung findet nicht wie ſonſt im Reformati— onsſaale ſtatt, ſondern in einem eigens herge— richteten, mit allen techniſchen Neuerungen u. Erleichterungen ausgeſtatteten„patiment elecrol“ in der Nähe der Univerſität, eines Monumentalgebäudes, das urſprünglich der Verſammlung des ſouveränen Genfer Volkes zum Zweck der Stimmabgabe diente. Zunächſt wurde aufgrund einer Vorſchlags— liſte der Ausſchuß zur Prüfung der Vollmach— ten der Delegierten gewählt. Die Verſammlung wird in ihrer Vormit— tagsſitzung zunächſt die Wahl ihres Präſiden⸗ ten vornehmen und die verſchiedenen Punkte der Tagesordnung auf die ſechs Arbeitsaus— ſchüſſe verteilen. Nachdem längere Zeit die Kandidatur des finniſch. Außenminiſters Pro— cope und des chineſiſchen Geſandten in Wa— ſhington Chao-Cu-Wu zur Frage geſtanden hatte, hat man ſich ſchließlich auf den früheren rumäniſchen Außenminiſter und jetzigen Ge— ſandten in London, Titulescu geeinigt. An der Sitzung nahmen deutſcherſeits Dr. Curtius, Botſchafter a. D. Graf Bernſtorff und Miniſte⸗ rialdirektor Dr. Gaus teil. In der Eröffnungsanſprache gab der vor— läufige Präſident der Völkerbundsverſamm— lung Zumeta, einen Rückblick auf die Ar⸗ beit des Völkerbundes ſeit der letzten Völker— bundsverſammlung. Er ſprach von der Kritik an dem langſamen Fortſchreiten wichtiger vom Völkerbund unternommener Arbeiten, die von den Hoffnungen der ganzen Kulturwelt be— gleitet wurden und hielt dieſer Kritik, der er nicht alle Berechtigung abſprach, den Grundſatz „Eile mit Weile“ entgegen, der im Intereſſe der Gründlichkeit des Merkes geboten ſei. Er gedachte mit Worten der Zuſtimmung der Initiative Briands zur Befriedung der Bezie— hungen der europäiſchen Staaten und widmete den ſeit der letzten Tagung verſtorbenen Staatsmännern und Mitarbeitern des Völ⸗ kerbundes, vor allem dem deutſchen Außen- miniſter Dr. Streſemann herzliche Worte der Anerkennung. Im letzten Jahre, ſo führte er aus, betrat Streſemann dieſes Podium, um uns wiederum ſeinen Glauben an das Werk auszuſprechen, deſſen entſcheidendſten Augen⸗ blick dieſe Verſammlung in hiſtoriſcher Stunde miterlebt hat. Als Patriot wußte er, daß das Wohl jedes Landes ſeit 1914 unlöslich verbun⸗ den iſt mit dem Wohl der Geſamtheit der Na⸗ tionen, und Sie wiſſen, wie ſein Patriotismus geſtärkt und geadelt wurde durch die männliche und aufrichtige Hingabe an die Sache der Völ⸗ kerverſtändigung. Die Erinnerung an ihn be⸗ deutet die Vollendung der unausweichlichen Aufgabe, die ſein Leben verkürzte und ſeinen Ruhm vermehrte. Der Ratspräſident gedachte weiter Fritjof Nanſens, des unerſchrockenen Vorkämpfers des Fortſchrittes der Menſchheit und ferner Lord Balfours, eines der erſten Staats⸗ männer, der rückhaltlos den Völkerbund mit ſeiner großen Autorität unterſtützt habe. Nach der Wahl des Präſidenten nahm die Bundesverſammlung die Konſtituierung der verſchiedenen Ausſchüſſe und die Verteilung der einzelnen Punkte der Tagesordnung auf die Kommiſſionen vor. Darauf vertagte ſich die Vallverſammlung auf heute nachmittag. Die Völkerbundsverſammlung. N wib Genf, 10. Sept. In der Völkerbunde⸗ verſammlung haben die deutſchen Delegierten entſprechend der Sitzordnung in der Reihen⸗ folge des franzöſiſchen Alphabets wiederum ihren Platz in der erſten Reihe eingenommen, e unmittelbar vor der Präſidententribüne, auf der der Generalſekretär des Völkerbundes mit dem ſtellvertretenden Generalſekretär, den Untergeneralſekretären ſowie dem Direktor des Internationalen Arbeitsamtes Platz ge⸗ nommen hat. In der Verſammlung ſieht man u. a. den belgiſchen Außenminiſter Hymans, den ſüdafrikaniſchen Miniſterpräſidenten Hert⸗ zog, den Premierminiſter von Auſtralien Scul— lin und den öſterreichiſchen Bundeskanzler Schober. Für England ſind außer Henderſon wie im Vorjahre der Präſident des Handels— amtes, Graham und Lord Rober Ceci! erſchie— nen. Griechenland iſt durch Miniſterpräſident Venizelos, den Außenminiſter Michalakopulos und ſeinen langjährigen Vorgänger Pölitis vertreten. Ungarn durch den ehrwürdigen Gra⸗ fen Apponyi. An der Spitze der indiſchen De— legation ſteht der Maharadſcha von Bikanar, — Anzeigen (Siernheimer Bürger⸗Ztg.— SBiernh. Volksblatt) ig 0 Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wieberholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plapvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jeboch eine Gewähr nicht ͤbernommen werden 930 r einer der Unterzeichner des Verſailler Vertra ges. Alle europäiſchen Staaten ſind durch i Außenminiſter vertreten, die ſchon mit Rückſicht! auf die europäiſche Konferenz nach Genf kommen ſind. Die Völkerbundsverſammlung kouſtituiert ſich. 5 weib. Genf, 10. Sept. Die Völkerbundsver— ſammlung hat heute nachmittag die Wahl des Präſidialbüros vorgenommen. Zu Vizepräſiden ten wurden gewählt: Reichsaußenminiſter Dr Curtius, Briand, Henderſon, Matſudeira-Japan, Quinones de Leon und Coſta del Rels(Boli— vien). Die bisherige Gepflogenheit, zu Vizeprä— ſidenten die Vertreter der Großmächte und zu Ausſchußvorſitzenden Vertreter der kleineren Staaten zu wählen, hat man diesmal durchbro— chen, als der Vertreter Italiens den Vorſitz des erſten Ausſchuſſes übernommen hat, als deſſen Hauptaufgabe der Beratung des Juriſtenberichts über die Angleichung der Völkerbundsſatzungen an den Kelloggpakt gilt. N Auf der vorläufigen Tages-Ordnung des erſten Ausſchuſſes ſteht als wichtigſter Punkt die Prüfung der Entwürfe des Sicherheitskomitees. Dem 4. Ausſchuß fällt u. a. die Behandlung der Reorganiſierung des Völkerbundsſekretariats zu. Dr. Curtius wird vorausſichtlich erſt in der nächſten Woche ſprechen. f Alarmmeldungen von der Adria Pariſer Blätter berichten über blutige Zwiſchenfälle an der italieniſch⸗ſüdſlawiſchen Greiſe d Paris, 10. Sept. Verſchiedene Pariſer Blätter, vor allem der„Paris Midi“, veröf⸗ fentlichen heute aglarmierende Nachrichten von der italieniſch⸗ſüdſlaviſchen Grenze. Dem „Temps“ zufolge ſoll es in dem Grenzbezirk von Poſtumja, dem ehemaligen Adelsberg, zu blutigen Zuſammenſtößen zwiſchen Faſchiſten und Slowenen gekommen ſein. Ferner wird über anti⸗italieniſche Maſſendemonſtrationen in Belgrab und Laibach berichtet. Zweifellos, ſs ſchreibt hierzu die„N. B. L.“, hat ſich die Spannung diesſeits und jenſeits der jugoflaviſchen Grenze in der letzten Zeit ver⸗ ſchärft, wozu nicht zuletzt die Todesurteile im Trieſter Hochverratsprozeß beigetragen haben. Allerdings dürften die politiſchen Folgerungen einiger Pariſer Zeitungen, die bereits die Ab⸗ reiſe von Grandi aus Genf mit dieſen Vor⸗ gängen in Zuſammenhang bringen, zu weit gehen. Eine Agenturmeldung will ſogar ſchon von Teilmobiliſierungen zu beiden Seiten der Grenze berichten können. Hier liegt aber zwei⸗ fellos ein Mißverſtändis vor, das ſich auf die Truppenverſchiebungen bezieht, die gegenwär⸗ tig ſowohl in Italien als auch in Jugoflavien durch die in den Grenzgebieten veranſtalteten Manöver bedingt ſind. Die Zeppelin⸗Candung in Moskau Herzliche Begrüßung des Cuftſchiffes witb Moskau, 10. Sept. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“, das Dienstag vormittag 8 Uhr in Friedrichshafen aufgeſtiegen war, iſt Mittwoch mittag 12 Uhr hier gelandet. witb Moskau, 10. Sept. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“, erſchien, von zwei Flugzeugſtaffeln geleitet, um 10 Uhr oſteuropäiſcher Zeit über Moskau und kreiſte zwei Stunden über der Stabt, von Hunderttauſenden von Zuſchauern jubelnd begrüßt. Die äußerſt ſchwierige Landung am Landungsplatz wurde mit Hilfe von Maun⸗ ſchaften der Sowjet⸗Luftfahrt muſterhaft aus- geführt. Auf dem Landungsplatz befanden ſich u. a. Vertreter der Zivil⸗ und Militärluftfahrt ſo⸗ wie zahlreicher öffentlicher und wiſſenſchaftlicher Organiſationen, Mitglieder des diplomatiſchen Korps, der deutſchen Botſchaft und der deutſchen Kolonie, Preſſevertreter u. a. m. Der Chef der Luftſtreitkräſte der UdSSR., Baranow, be— grüßte Dr. Eckener namens der Sowjetregie⸗ rung. Auf dem Flugplatz wurde den Gäſten ein Frühſtück geboten. Der„Graf Zeppelin“ verläßt Moskau um 16 Uhr oſteuropäiſcher Zeit. Begrüßung des„Graf Zeppelin“ in Moskau. wib. Moskau, 10. Sept. In ſeiner Anſprache, mit der er bei der Ankunft des„Graf Zeppelin“ Dr. Eckener begrüßte, führte der Chef der Luft⸗ ſtreitkräſte der Sowjetunion Baranow u. a. aus: Ich bin davon überzeugt, daß der Beſuch des deutſchen Luftſchiffs und Ihrer Führung erneut die Gewähr für den Ausbau und die Feſtigung nicht nur der freundſchaftlichen Ve— ziehungen zwiſchen den beiden Ländern, ſondern auch einer engen Verbindung zwiſchen der ſowje— tiſtiſchen und deutſchen Luftflotte bietet. Der deutſche Geſchäftsträger, Botſchaftsrat von Twardopfki, der die Gäſte namens der deut— ſchen Botſchaft und der deutſchen Kolonie be⸗ grüßte, erklärte, der Beſuch des Luſtſchiffes ſei eine Beſtätigung der freundſchaftlichen Bezieh— ungen zwiſchen Deutſchland und der Sowjet— union und wies auf die Leiſtungen des ſowje— tiſtiſchen Flugweſens hin. Er erwähnte im be— ſonderen den Flug Moskau— Newyork und den Orientflug, der zurzeit von einem Sowjerflug— zeuggeſchwader unternommen wird. Namens der Mannſchaft und der Fahrgäſte des„Graf Zeppelin“ dankte Dr. Eckener für den herzlichen Empfang und gab ſeinem Bedauern Ausdruck, daß die Wetterverhältniſſe es ihm im vergangenen Jahre nicht erlaubten, Moskau zu beſuchen. Allen Flugteilnehmern wurden Geſchenke überreicht Dr. Eckener erhielt einen ſilbernen Pokal.— Das Luftſchiff nimmt auf ſeiner Rück⸗ ſahrt 60 Poſtſendungen mit. Zwei Sowjetinge— nieute ſind bei der Heimfahrt an Bord. Rückflug des„Graf Zeppelin“. wib. Moskau, 10. Sept. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt heute um 14.40 Uhr hier zu ſeinem Rückflug nach Friedrichshaſen aufgeſtiegen. „Graf Zeppelin“ auf der Rückfahrt. wib. Königsberg, 11. Sept. l rgan 7 — 4e. Jah 2 2 „Graf Zeppelin“, das auf der Moskau Dünaburg um 21.20 Uhr flog Königsberg um 125 Uhr Heimſahrt von paſſierte, über— „Graf Zeppelin“ beſchoſſen? enb Berlin, 10. Sept. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ hatte ſich in Moskau in allen Kreiſen der Bevölkerung einer begeiſterten Aufnahme zu erfreuen. Als Kurioſum wird nachträglich be— kannt, daß ruſſiſche Grenzſolbaten das Luft— ſchiff beim Ueberfliegen der ruſſiſchen Grenze in der Nacht zum Mittwoch beſchoſſen hätten, da ihnen vom Moskauflug des Zeppelins nichts be— kannt geweſen wäre. Von ruſſiſcher Seite wird dieſe Meldung als völlig aus der Luft gegrif— fen bezeichnet, zumal, da der Moskauflug des Zeppelins vorbereitet geweſen wäre und die ruſſiſche Bevölkerung über den Flug genan im Bilde geweſen wäre. 5 Einigung über den Saarſchutz? Genf, 10. Sept. geſtern angekündigten Verhandlungen des Berichterſtatters in der Saarfrage mit den Außenminiſtern Deutſchlands und Frankreichs haben heute nachmittag kurz nach 4 Uhr begonnen und bis 5 Uhr gedauert. [Von deutſcher Seite nahmen außer dem Außen⸗— miniſter Dr. Curtius auch Miniſterialdirektor Dr. Gaus und der Referent von Friedberg teil. Zu den Verhandlungen zwiſchen Dr. Curtius und Briand, die unter dem Vorſitz des italie— niſchen Berichterſtatters Scialoja ſtattfanden, wurde zeitweiſe auch der Präſident der Regie— rungskommiſſion des Saargebiets, Wilton, hin— zugezogen, der einen kurzen gutachtlichen Bericht über die Frage des Bahnſchutzes erſtattete. Der Bericht, den Seialoja auf Grund dieſer einſtündigen Verhandlungen dem Vötkerbunds— rat erſtatten wird, kommt erſt im Rat am Frei— tag nachmittag zur Verhandlung, weil morgen zwei Sitzungen der Völkerbundsverſammlung ſtattfinden ſollen. In welchem Sinne Scialojas Bericht an den Rat abgefaßt ſein wird, darüber hüllen ſich die Beteiligten einſtweilen in Schwei— gen. Doch ließ ſich aus Aeußerungen des Präſi— denten der Regierungskommiſſion ſchließen, daß die Vorſchläge Scialojas jedenſalls im großen und ganzen den Anſchauungen der deutſchen Regierung entſprechen dürften, da Wilton er— klärte, es gebe ja auch noch andere Wege als den Bahnſchutz zur Sicherung der franzöſichen Koh⸗ lentransporte. Man ſchließt hieraus, daß die Verhandlungen nicht ungünſtig verlauſen ſind und daß der franzöſiſche Außenminiſter aus der Frage der Aufrechterhaltung von 250 Soldaten keine Preſtigefrage gemacht hat. Etwas ſicheres läßt ſich indeſſen bis zur Stunde noch nicht ſagen. Verhaftungen in Warſchau Vereitelte Demonſtrationen in Polen. wtb. Warſchau, 11. Sept. Im Zuſammen⸗ hang mit der Verhaftung von Abgeordneten und Senatoren der Zentrolinkten wurde in War— ſchau und Tarnow von ſozialiſtiſchen Grappen verſucht, Demonſtrationen zu veranſtalten. Die Polizei ſchritt ein; es herrſcht pöllige Ruhe. RN Die Die Verhaftung der polniſchen Sejm- Abgeordneten. wib. Warſchau, 11. Sept. Ueber die Verhaf— tung von 18 Abgeordneten veröſſentlicht die Pol— niſche Telegraphenagentur eine amtliche Mittei— lung, in der darauf hingewieſen wird, daß im Verlauf der letzten Sejmſeſſion von den Polizei— und Gerichtsbehörden eine Reihe von Verſtö— ßen krimineller und auch politiſcher Natur feſt— geſtellt wurden, die von vielen Sejmabgeordne— ten verübt worden waren. Angeſichts des Er— löſchens der Immunität der Abgeordneten ha— ben die zuſtändigen Behörden die Verfolgung aller derjenigen Fälle eingeleitet, die ſich im Ver⸗ lauf der letzten Sejmtagungen ereignet hatten. Infolgedeſſen wurden am 10. September eine Reihe von früheren Abgeordneten feſtgenommen, die ſich teils krimineller Vergehen(Betrug, Un⸗ terſchlagung uſw.), teils anderer Delikte(Schüſſe auf vie Polizei, Aufforderung zu Gewalttaten und Widerſtand gegenüber den Behörden, ſtaats⸗ Das Luftſchiff 1 feindliches Auftreten) ſchuldig gemacht haben. Rus Nah und Fern Darmſtadt, 10. Sept. Zwang sverſteige⸗ rung lanbwirtſchaftlicher Grund⸗ ſtücke in Heſſen. Nach Mitteilungen der heſſiſchen Amtsgerichte wurden in Heſſen iy Jahre 1929, und zwar in den vier Vierteljahren., Zwangsverſteigerungen eingeleitet: im erſten Vierteljahr 213 mit 581,4 ha.(davon durch zes führt bezw. abgeſchloſſen 31 mit 1168 ha.); im 2. Vierteljahr 195 mit 259,45 ha.(33 mit 17,38 ha); im dritten Vierteljahr 177 mit 160,81 ha 3 wit 44,88 ha.); im 4. Vierteljahr 257 mit 27758 ba. (37 mit 30,15). In den beiden erſten Vierteljahren 1930 ſtellen ſich die Vergleichsziffeen auf: 287 mit 280,95 ha.(48 mit 60,5 ha.) und 280 mit 322,56 ha.(67 mit 57,03 ha.). Die Durchſchnittsgröße der zwangsverſteigerten Grundſtücke ſtellte ſich demnach im erſten Vierteljahr 1929 auf über 2 ha., war dann mit etwa 1 ha konſtant und ſtieg erſt im 2. Vierteljahr 1930 wieder auf über 1 ha an. Darmſtadt, 10. Sept. Seinen Verlet⸗ zungen erlegen. Der Kraftradfahrer Peter Tholl aus Frankfurt am Main⸗Nied, der am Sonntag mit einem Kraftwagen an der Straßen⸗ kreuzung Frankfurterſtraße-Rhön ring zuſammen⸗ geſtoßen war, iſt am Dienstag im Krankenhaus ſeinen Verletzungen erlegen. Heſſens Wohnungsbau 19530 Darmſtadt, 10. Sept. Im Jahr 1929 entfielen von den durch Wohnungsneubau in ganz Heſſen entſtandenen 7235 Wohnungen weniger als ein Drittel, namlich 2 285. auf Gemeinden mit mebr als 10 000 Einwohnern. Das Schwergewicht des Wohnungsbaues in Heſſen liegt in den eigent⸗ lichen Arbeiter⸗Wohn⸗ und Vorortgemeinden. Deſſen ungeachtet darf man annehmen, daß die monatliche Statiſtik der Bautätigkeit der Ge⸗ meinden mit über 10 000 Einwohnern in ihrer zeitlichen Entwicklung doch einigermaßen der Entwicklung der allgemeinen Bautätigkeit ent⸗ ſprechen wird. In den erſten vier Monaten des Jahres 1930 wurden Bauerlaubniſſe erteilt: Ja⸗ nuar 27, Februar 23, März 58, April 36. Bauten begonnen wurden: 14, 41, 61, 38. Fertiggeſtellt wurden Wohnungen in den Vergleichsmonaten: 77, 285, 184, 67. Man ſieht aus der Differenz der nachgeſuchten Bauerlaubniſſe und der fertig⸗ geſtellten Bauten deutlich, daß noch ein erheb⸗ licher Teil der zu Anfang 1930 erbauten Woh⸗ nungen auf das Bauprogramm des Jahres 1929 entfällt. Aus der Zahl der Bauerlaubniſſe ſind gewiſſe Rückſchlüſſe auf die Entwicklung des heſſiſchen Baumarktes möglich. König i. O., 10. Sept., Flugſport i m Odenwald. Auch hier beginnen die Flieger, ſich zu regen. Kürzlich konnte eine Ortsgruppe der Segelflieger gegründet werden, die den Darmſtädter Heſſenfliegern angegliedert wurde. In aller Stille iſt man mit dem Bau eines Flugzeuges beſchäftigt, u. in aller Kürze wird auf dem hier günſtigen Gelände die Segelflie⸗ gerei ihren Anfang nehmen. Schifferſtadt(Pfalz), 10. Sept. Gendarmerie⸗ wachtmeiſter Joſeph Heckmann von hier fuhr am Dienstag abend mit ſeinem Kraftrad auf ein Pferdefuhrwerk auf. Er wurde tödlich verletzt. Pirmasens. 10. Sevt. Gefäbrli ch es Spiel, Ein Kind verbrannt. Im nahen Petersberg ſpielte das vierjährige Kind des Fa⸗ brikarbeiters Würts mit Streichhölzern und zün⸗ dete davon einige an. Plötzlich fingen die Klei⸗ der des Kindes Feuer. Das Kind verbrannte derart, daß es wenige Stunden ſpäter den ſchwe⸗ ren Verletzungen erlag. Lambsheim, 10. Sept. Verhängnis v olle Kirchweihfahrt. In der Nacht auf Diens⸗ tag fuhren zwei Frankenthaler Herren auf dem Heimwege von der Lambsheimer Kirchweihe mit ihrem Auto zwiſchen Lambsheim und Flomers⸗ heim gegen die Belchgrabenbrücke, wobei ſich das Auto überſchlug. Beide Inſaſſen wurden von heimkehrenden Kirchweihgäſten in das Franken⸗ thaler Krankenhaus verbracht. Der neue Sechs⸗ ſitzerwagen mußte abgeſchleppt werden. Limburg, 10. Sept.(1½ Jahre Zuchthaus für einen Bürgermeiſter.) Das Große Schöf⸗ fengericht verhandelte am Montag gegen den 48jährigen Bürgermeiſter a. D. Gg. Guckels⸗ berger aus Hauſen, dem erſchwerte Amtsunter⸗ ſchlagung, einfache und ſchwere Urkundenfäl⸗ ſchung, Urkundenunterdrückung und Betrug zur Laſt gelegt wurden. Der Angeklagte war von 1925 bis 1. April 1930 Bürgermeiſter vo.. Hauſen. Er bezog ein Gehalt von 1440 Mk. Während Guckelsberger früher als Anſtreicher⸗ und Malermeiſter tätig war, legte er dieſen Beruf ſchon bald nach ſeiner Wahl nieder. Trotz des niedrigen Gehalts konnte G. ſich mit der Zeit ein Auto anſchaffen. Um ſeine e 1928 in den 35 Wahlkreiſen gewählt Ta 7 Te cue 2 F oon, E fünf 8 E 3 2.* 7 0 i N E fgmern 9 I le sol 1 J 7 5 Zee. L eg, T O J 1 5 7 7 L. label L 77. 3 9 24. un 7800 Hllglurle . 7 0 eng 1 7240U 9278 7 D LT og lee, 3 8 82 S ommum,sren ieee br, eee S bemol ofen Ed en E 2 a 4 0 ee, Ai Tb U Am 34 Yb. Mrs, lſ.e dbrgen 8 fee 1 4. 5 2.— Hel Unſere Aufſtellung zeigt die Reichstagswahl von 1928. Zu den 416 Abgeord neten, die in den Kreiſen und a die heichswagliſen entfielen und ſich folgender maßen verteilten: SPD. 10, Deutſchnat. 10 Verteilung der Reichstagsſitze in den einzelnen Wahlkreiſen und 0. N f Werte ista Verbänden gewählt wurden, kamen noch 75 weitere Sitze, die auf „Zentrum und Bayr. Volksp. 7, KPD. 6, Deutſche Volksp. 9, Dem. Wirtſchaftsp. 9. Nationalſoz. 6, alle übrigen 9, — f 2.— Schatten der Schuld. Roman von Guſtav Rehfeld. Urheberecht durch Heroldverlag Homburg⸗Saar. (64. Fortſetzung.) i Ein Blitzſtrahl aus heiterem Himmel hätte Helene nicht mehr überraſchen können, als das, was ſie auf dem Papier da vor ſich ſah. Das Schriftſtück enthielt— durfte ſie ihren Augen denn wirklich trauen?— die gerichtlich vollzogene Urkunde, durch welche der Freiherr ſie als ſeine Tochter adoptierte und ſie alſo zur Freiin von Gemmingen erhob. 21 1 „Träume ich, oder iſt das wahr?!“. „Das iſt wahr!“ rief der alte Freiherr freudig aus.„Und nun komm, mein liebes, teures Kind, an die Bruſt deines Vaters!“ Er öffnete ſeine Arme, und mit dem Rufe: „Vater, lieber, guter Vater!“ warf ſich He⸗ lene laut qüfſchluchzend vor Glück und Freude, an die Bruſt des alten Herrn, während Baron Rodeck in ſprachloſer Exariffenheit auf die rüh⸗ rende Szene blickte. „So, meine Tochter! Und nun, denke ich, daß du unſern armen Edgar nicht länger zappeln läßt! Helene Felſen, haſt du geſchworen, wird nie ſein Weib werden, aber ſeiner Verbindung mit der Freiin von Gemmingen wird ja wohl nichts im Wege ſtehen!“ „Aber, Herr Baron!“ „Was? Herr Baron? Papa nennſt du mich künftig, Kleine, das bitte ich mir aus!“ rief der alte Herr in komiſchem Zorn. „Papa!“ a Da ergriff Rodeck ihre Hand und flehte innig: „Helene, meine Helene,— ſage endlich ja und ſei mein!“. „Ich glaube gar, Kleine“, ſcherzte der Frei⸗ herr,„du denkſt als Freiin von Gemmingen eine beſſere Partie machen zu können, als dieſen we⸗ nig begüterten Baron.“ „Aber Papa!—— O, du weißt doch,— das Geſpenſt der Vergangenheit——“ 7 „Iſt vernichtet!“ vollendete der alte Herr feſt und fen, der ſie an ſich zog und feurig den nicht län⸗ ger widerſtrebenden kleinen Mund küßte. „Da, Junge, da haſt du meine Tochter zur Braut! Nimm ſie und ſei glücklich,— der kleine Racker hat es dir ſchwer genug gemacht!“ „Willſt du mein ſein, Helene?“ „Ja, ich will, Edgar,—— aber—“* „Dann kein Aber mehr!“ f 5 Er verſchloß ihr den Mund mit heißen Küſ⸗ en. ö „Hört, Leute“, richtete der Freiherr an ſeine Untergebenen das Wort,„ich habe euch eine Neuigkeit mitzuteilen!“ Alle ſahen den alten Herrn erwartungsvoll An. „Ich ſtelle euch hier meine Tochter vor!“ „Hurra!“ riefen die Ueberraſchten.„Das Frei⸗ fräulein von Gemmingen, es lebe hoch!“ „Noch eins! Soeben hat ſich dieſe meine Toch⸗ ter mit dem Herrn Baron Edgar von Rodeck, meinem Neffen, verlobt, ſo daß wir ein Braut⸗ paar unter dem Chriſtbaum haben. Ihr ſeht in ihnen eure künftige Herrſchaft!“ „Das Brautpaar,— es lebe hoch!“ erklarg es abermals in donnerndem Jubelruf, und als drängten ſich herzu, den Verlobten zu gratulie⸗ ren, die es ſich nicht nehmen ließen, die Hände all der guten treuen Menſchen, die vielfach im Dienſte des Freiherrn ergraut waren, herzhaft zu drücken. „Und nun Wein her!“ gebot der alte Herr den Dienern,„damit wir auf die Verlobung mei⸗ ner Tochter anſtoßen können!“ Fröhlich klirrten die Gläſer, fröhlich ſtießen der Freiherr und das Brautpaar auch mit dem geringſten der Dienſtleute an. Als die Flaſchen endlich geleert waren, entfernten ſich die Leute mit ihren Geſchenken, dankbar dem Geber die Hand drückend. Die drei Glücklichen blieben allein im Saale zurück. „Hier, meine ſüße Helene, meine liebe Braut, hier nimm mein Geſchenk entgegen,— den Lieb⸗ lingsring meiner toten Mutter, der mich bisher nie verlaſſen hat!“ ab ſein Töchterchen in die Arme ſeines Nef⸗ Wahlkreisverbänden nach dem Ergebnis der drückende Schuldenlast zu vegen, var ſich Gu kelberger fortgeſetzt aufs ſchwerſte an den Gel⸗ dern der Gemeinde Hauſen vergriffen. Um ſei⸗ ne Fälſchungen und Unterſchlagungen zu ver⸗ decken, hat er auch wiederholt die Unterſchrif⸗ ten der Gemeindeſchöffen gefälſcht. Insgeſamt hat er durch ſeine Unregelmäßigkeiten die Ge⸗ meinde um 7000 Mark geſchädigt. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu 1½ Jahren Zuchthaus, 400 Mark Geldſtrafe und fünf Jah⸗ ren Ehrverluſt. Ludwigshafen, 10. Sept. Leichenländuns. Im i 10 der Fabrit Giulini in Munden⸗ heim wurde am Dienstag vormittag die Leiche des ledigen Schloſſers Höflich aus Schaffenburg geländet. Battenberg, 10. Sept. Ge ſchichtlicher Fund aus dem 7. Jahrhundert. Beim Bau einer Waſſerleitungsanlage ſtieß man auf einer Anhöhe zwiſchen Battenberg und Boben⸗ heim in etwa 15 Meter Tiefe auf drei Gräber aus fränkiſcher Zeit. Eines der Skelette lag in einem Steinplattenſarg. Die Funde wurden ſicher geſtellt. Die Arbeitsmarktlage in Heſſen⸗Naſſau und Heſſen. Frankfurt⸗Main, 9. Sept. Ueber die Arbeits⸗ marktlage in Heſſen⸗Naſſau und Heſſen berichtet das Landesarbeitsamt Heſſen: Die Verſchlechte⸗ rung der Arbeitsmarktlage hat auch in der zwei⸗ ten Auguſthälfte angehalten. Die Zahl der Ar⸗ beitſuchenden iſt um 3351 ober 1,7 Prozent auf 195 595 geſtiegen. Die Zahl der Hauptunterſtüt⸗ zungsempfänger nahm um 3262 zu(in der Ar⸗ beitsloſenverſicherung um 2135, in der Kriſen⸗ unterſtützung um 1127) und ſtieg auf insgeſamt 119 616. Durch die Zunahme ſind beſonders ſtark belaſtet die Gruppen Metallinduſtrie mit 2028, Steine und Erde mit 950, Bergbau mit 410 und Baugewerbe mit 174. Eine leichte Abnahme ha⸗ ben die Berufsgruppen: ungelernte Arbeiter mit 243, Bekleidungsgewerbe mit 234 und Lederin⸗ duſtrie mit 180. Der Abgang iſt vorwiegend auf Fortbleiben der Arbeitſuchenden zurückzuführen. die aus der Unterſtützung ausgeſchieden ſind und infolgedeſſen auch nicht mehr zur Arbeitsvermitt⸗ lung vorſprechen. Cohales Die Herbſimode. Haben Sie nicht vor noch gar nicht langer Zeit auf die kurze Mode ge⸗ ſchworen, gnäbige Frau? Haben Sie nicht be⸗ hauptet, niemals wieder in langen oder länge⸗ ren Kleidern gehen zu wollen? Und jetzt? Hat ſich Ihre Meinung nicht etwas gewandelt? Bei einem Gang durch die Stadt, bei der Betrach⸗ tung der in den Schaufenſtern prangenden neuen Modeſchöpfungen haben Sie ſicher feſtge⸗ ſtellt, daß die neue, längere Mode auch ihre Reize hat, und daß ſie eigentlich recht gut zu der Geſtalt der modernen Frau paßt. Sie werden auf die neue Mode ſchwören, gnädige Frau, wenn Sie in Bayers-Modeführer die ſchönſten Modelle der Herbſt⸗ und Wintermode geſehen haben! Band! zeigt auf 40 teils farbigen Seiten die letzten Neuheiten der Mode und bringt auf dem beiliegenden Schnittmuſterbogen 20 ausge⸗ wählte Modelle. Zum Preiſe von 1.90 Mk. über⸗ all zu haben, ſonſt auch direkt vom Verlag Otto Und er reichte ihr einen kleinen Brillantring, den ſie, eine Freudenträne im Auge, an den Fin⸗ ger ſteckte und küßte. 5 5 „Und der Schmuck, Junge, den ich dir geſchenkt habe?“ miſchte der alte Herr ſich ein. „Ach! Jetzt, beſter Onkel, begreife ich erſt den Zweck deines Geſchenks!“ 1 Und er überreichte Helene das köſtliche Ge⸗ ſchmeide, die es voll ſtaunender Bewunderung entgegennahm. Ais die Diener die letzten Kerzen des Weih⸗ nachtsbaumes gelöſcht hatten, begaben ſich die drei nach dem Eßzimmer. Nach Tiſch wurde im Sa⸗ lon mit ſchäumendem Sekt die Verlobung beſie⸗ gelt und gefeiert. Es war Frühling, wunderſchöner Frühling, mit Blütenduft und Vogelſang, als Baron Ed⸗ gar von Rodeck mit ſeiner ſtrahlend ſchönen Braut, im blendend weißen Atlasgewande und dem Myrtenkranz auf dem blonden Haupte, vor dem Altar der ſchlichten Dorfkirche zu Gemmin⸗ gen ſtand, die gedrängt voll Menſchen war. „So frage ich dich, Baron Edgar von Rodeck, ob es dein freier Wille iſt, die Freiin Helene von Gemmingen zur Gemahlin zu nehmen und zu halten, zu ehren und zu lieben als dein ehe⸗ liches Weib? Wenn dies dein feſter Vorſatz iſt, ſo antworte mit„Ja!“ ſprach die ſonore Stimme des Geiſtlichen. „Ja!“ antwortete Edgar von Rodeck laut, und feſt, und„Ja!“ erklang es ebenſo klar und freu⸗ dig von den Lippen der lieblichen Braut, als der Geiſtliche an ſie dieſelbe Frage richtete. Als der anſchließende Gottesdienſt beendet war, drängten die Anweſenden ſich zu! Glück⸗ wunſch an das Brautpaar heran. Helene war zuerſt an die Bruſt des alten Freiherrn geſun⸗ ken, der ſie innig umarmte und feuchten Auges küßte. Dann empfing ſie am Arme ihres Ge⸗ mahls unter Freudentränen die Glückwünſche der Menge. Da waren zwar nur wenige Edel⸗ leute der Umgebung, die alten Freunde des Freiherrn. Helene hatte keine große, prunkende Hochzeitsfeſtlichkeit gewünſcht, und ihr Adoptivvater hatte nicht umbin ge⸗ konnt, den Wunſch der geliebten Pflegetochter vertrauten Beyer, Leipzig, Weſtſtraße 72. aber war hernach das Hochzeitsmahl im Saale des Schloſſes, an welchem nach patriarchalen Sitte auch die Gutsbeamten teilnahmen, und das in ungetrübter Weiſe, ohne jeglichen Miß; ton verlief. Wieder und wieder klangen die Glä⸗ ſer aneinander, wieder und wieder erſcholl de) brauſende Jubelruf: Baron und Baronin von Rodeck,— ſie leben hoch!“ 35. Kapitel. In der Morgenſtunde desſelben Tages, an dem Helene dem alten Freiherrn nach Schlof Gemmingen folgte, war es, als deren von ihr fü verſchollen gehaltene Schweſter Gertrud mis Schwanbergs von Berlin nach Heringsdorf ab. reiſte. Dort hatten Schwanbergs eine elegante Ville mit Garten gemietet. Unabläſſig des fernen Geliebten gedenkend, verbrachte Gertrud hier jetz eine traumhaft ſchöne Zeit. Sie war von ſo un⸗ begrenztem Vertrauen erfüllt, ſie hoffte— ſie wußte ſelbſt nicht, wie es kam—, ſo gläubig, ſu unbedingt auf eine nahe, ſchöne Zukunft, das ſie des bisherigen Leides vergaß und ſich ganz als eine Glückliche fühlte und gab, der die Wel! ein Paradies, das Leben ein ſchöner Traum er⸗ ſchien. Die See, die ſie nie zuvor geſehen, machte einen überwältigenden Eindruck auf ſie. Tagtäg⸗ lich promenierte ſie mit dem Kinde am Strande und genoß mit vollen Zügen die köſtlich ſtärkende Seeluft. Elſa und Melitta, Kurtys ältere Ge⸗ ſchwiſter, waren ſtets bei ihr und halfen ihr, den Kleinen führen, der ſchon allerliebſte Lauf⸗ verſuche machte. Waren ſie müde, ſo lagerten ſie ſich an einer geſchützten einſamen Stelle und be⸗ obachteten die unermeßliche Waſſerfläche, auf deren ſilbernem Rücken bald ſtolze Dampfer, bald in Segel gehüllte Schiffe, bald zierliche Boote er⸗ ſchienen, um nach kurzer Zeit ſcheinbar in die Fluten hinabzutauchen. Die beiden Kinder ſam⸗ melten munter umher, von Kurty, ſobald ſie ſich ihm näherten, jedesmal mit luſtigem Krähen begrüßt. 8(Fortſetzung folgt.) zu erfüllen. Deſto heiterer und gemütlicher Kuth. Jugend an die Fun! Der nächſte Sonntag iſt ein Schickſalstag. Eine folgenſchwere Entſcheidung trifft das deutſche Volk für die deutſche Zukunft. Ihr, Jungmünner und Jungfranen, habt noch das Leben vor Euch. Darum trifft die Entſcheidung, die am Sonntag ge⸗ fällt wird, ganz beſonders Euch. Um Eure Zu⸗ kuuft geht es vor allem! Deshalb kann es Euch nicht gleichgültig laſſen, ob der Staat zertrümmert wird und das Volk in Not und Tod verſinkt, oder ob die Ordnung erhalten bleibt und wir wie⸗ der einem ſicheren Aufſtieg entgegenſehen dürfen. Die kath. Jugend ſteht auf Seiten der Ord⸗ nung! Sie will ein aufſteigendes Vaterland! In hellen Scharen eilen ſie deshalb allerorts herbei, wo ſie von ihren Führern gerufen wird. Auch die Viernheimer kath. Jugend wird aufgerufen! Zwei beliebte Jugendführer, denen die Jugend ſtets mit Begeiſterung folgt, wollen zu Euch ſprechen: Herr Stadtrat Braun und Herr Prof. Schwall. Selten erlebte Feierſtunden werden es ſein, wenn dieſe beiden Redner ſprechen, wenn ſie Euch z um Herzen und aus dem Herzen reden. Es iſt Ehrenpflicht jedes kath. Jungmannes, jeder kath. Jungfrau, ebenſo jedes Jugendführers, der großen Kundgebung im Freiſchütz beizuwohnen und ſo zu beweiſen, daß auch die kath. Jugend im ſchweren Kampf hinter den bewährten Führern des kath. Volkes ſteht. Wer von Euch ſollt nicht da⸗ bei ſein? ö Jung ſeid Ihr! Da ſolltet Ihr nicht da⸗ bei ſein, wenn es um die deutſche Zukunft geht, um neue Volksordnung und neuen Geiſt? Deutſche ſeid Ihr? Und Euch ſollte das Schickſal des deutſchen Volkes gleichgültig laſſen? Ihr würdet nicht Eueren deutſchen Namen verdienen! Katholiſch ſeid Ihr! Und Ihr ſolltet ſchwäch⸗ lich einer Entſcheidung ausweichen und zu Hauſe bleiben, ws kirchenfeindliche Parteien die Kirche mit teuflichem Haß befeinden und die Prieſter in gemeinſter Art anpöbeln? Niemand, einfach niemand von Euch darf fehlen! Euere Gewiſſeuspflicht iſt es, einzu⸗ ſtehen für Volk, Vaterland und Kirche! * Wahlzeit von 8 Uhr bis 5 Ahr. Die Abſtimmungszeit zur Reichstagswahl am nächſten Sonntag dauert von vormittags 8 Uhr bis nachmittags 5 Uhr. Man gehe ſchon früh, möglichſt vormittags, vielleicht ſchon gleich nach dem Beſuch des Gottesdienſtes zur Wahl. * Achtung— Arbeitsinvaliden. Der Zentralverband der Arbeitsinvaliden u. Witwen Deutſchlands hält heute Abend um 8 Uhr im „Fürſten Alexander“ eine Mitglieder⸗Verſammlung ab, in der Gauleiter Jaxt⸗Darmſtadt über die Lage der Rentenempfänger und den gegenwärtigen Kampf um die Sozialverſicherung ſprechen wird. Pünkt⸗ liches und zahlreiches Erſcheinen wird erwartet. * tundgebung der kath. Jugend: Das Programm zu dieſer Veranſtaltung erfährt durch das Auftreten eines Sprechchores u. die Mitwirkung des Trommlerkorps eine Bereicherung. Außerdem wird der Führer des deutſchen Zentrums, Prälat Kaas, durch den Großlautſprecher zur Berſammlung reden.— Da die Veranſtaltung um 10 Uhr geſchloſſen werden ſoll, muß ſie pünktlich um 8 Uhr begonnen werden. Darum zeitig er⸗ ſcheinen! Der Sprechchor verſammelt ſich bereits um halb 8 Uhr im Kettelerſälchen. » Sport der Turugenoſſeuſchaft. Am Sonntag ſpielte die 1. und 1. Jugendmann⸗ ſchaft in Heppenheim. Während die 1. Jugend mit 2:3 Toren als Sieger hervorging, verlor die 1. Senior Elf mit 3:2 Toren. Viernheim ſtellte dieſem Spiel die comql. 2. Mannſchaft, die ſich als Erſatz-Erſte recht tapfer ſchlug. Viernheim verſchoß einen Elfmeter und hatte hiermit das Un⸗ entſchieden verpaßt.— Die Jugend ſpielte einen geläufig feinen, techniſch hochſtehenden Fußball. Die Zuſchauer kargten nicht mit Beifall. Die In- gend hat ihren Sieg vollauf verdient. * Zentrums Wahlflugblatt. Die Reichstagswähler ſeien auf das Zentrumsflugblatt, welches der heutigen Nummer beiliegt, aufmerkſam gemacht. Hakenkreuz und Stahlhelm ſind Deulſchlands Untergang! Ueber dieſes Thema ſpricht am Freitag Abend im Karpfenſaale der bekannte Volksredner Heinrich Vierbücher aus Berlin. Die Friedensgeſellſchaft, die dieſe Verſammlung einberuft, will mit dieſem Thema den Gegner ihrer Ideen nicht provozieren, ſondern ſte möchte mit dieſer Form des Themas ſchon iu Voraus ſagen, daß der Weg der brutalen Gewaltpolitik, den die radikalen Nationaliſten das deutſche Volk führen möchten, unweigerlich zum Zu⸗ ſammenbruch Deutſchlands führen muß. Der Redner des Abends iſt ein bedeutender Rethoriker. Alle Republikaner und ſachlich diskutierende Gegner ſind eingeladen. Das Tagesgeſpräch in unſerer Stadt— ganz gleich, ob zu Hauſe, auf der Schulbank oder am Stammtiſch— iſt ſeit einigen Tagen die große„Pilo⸗Preis⸗ Frage“. Es wird begeiſtert gemeſſen, gerechnet und ge⸗ ſtritten. Der Anreiz iſt aber auch zu groß. Ein Opel-Cabriolet und 10000 andere ſchöne Sachen zu erhalten, wird nicht jeden Tag geboten. Die Pilo Preis ⸗ Frage iſt ein ſolides Preis⸗ Ausſchreiben ohne Hintertürchen, das die zuſtändſge Behörde geprüft hat. Alle Preiſe kommen unbedingt zur Verteil⸗ ung und noch vor Weihnachten zum Verſand. NE Den inhalt von Wieviel Pilo-Dosen Nr. 25 Marke Pilo· Peter kann man in die obgebildete große Pilo- Dose füllen? Zur Feststellung det Maße det goßen Dose dient lhnen det pilo · petes. E iet von de: Hutspitze bis zu: Fußspitze 170 m gib. Fon und Oiõßenvethaltnitse de gioßen Dose ent- genau dei pilo-Dose Ni 25. 20 1. Preis: 2. Preis: 3. Preis: 10 000 Trostpreise: PILO-WACH SER 8 Aufträget füt Bohne Wachs und Beize SFR BSEnunbtien SRU Auto Opel- Cabriolet 2500. Sliber- Besteck- Kasten 14 Ateil., 90 gr. in Eĩchenschranł, l. Markenfabr. 1000. Reicllo-Apperat, 5 Röhren-Netzon- schluß gerät mit eingeb. Lautspr. 500. 4.-10. Preis: je I gold. Sprungdeclceluhr 14 Kar. mit 15 stein. S chꝰẽ/elZer Anker. je 180. 11.25. Preis: ſe 1 Rollfllmkamere luxusdus- föhrung 6, xl om, Optik 1:4, 5 je 80. 26.-50. Preis: e ½ Hutz. Silberbestecke(teilig), im Etui, 90 gr, I. Markenfabrikat ie 75.— 31.-100. Preis: je I gold. 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Die Füllung det großen Dose und genaue feststellun ·— folgte untet Aufsicht des Herm Notar Justixtat Sine ache. Des genaue Resultat ist nu, dem Herm Justiztat bekannt und bleibt unter einem Verschluß bis zum 2. November 1930. m ein einandfteies Resultat zu ethalten, wurde die füllung mit destilliertem Wasser von 40 Warme vorgenommen. Die Lõsungen werden in der Rangfolge bewertet. Gehen mehtete gleichlautende Lõsungen ein, weiden die Gewinne untet Aufsicht des obengenanntæn Notats- unter Ausschluß des Rechtsweges 8. Samtliche Preise kommen unbedingt zut Verteilung und Werden fracht· undd vetpackungsftei noch vor Weihnechten 75 PILO WERKE AbolLF KREBS, Mannheim u. Saarlouis gitte deutlich mit Tintenatift ꝛchreiben 0 remanuts che 1262 Man kenn den luhalt von Pe-Dosen Nr. 25 in die Näheres im Saft⸗ 8 laden zum grünen Laub N Viernheim. Feinſten U 1 Pfd. m. Gl. 2.— 5 Pfd.„„a Pfd. 1.90 f 2 I 17 a Pfd. 1.80 zu haben bei Gg. Froschauer Kühnerſtraße 8. 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Und ſo muß es auch am Sonntag gehen: Kampf bis zur letzten Minute! Der Sieg muß nach Viernheim! Die Zuſchauer unterſtützen Euch! Vereins⸗Anzeiger. G.⸗V. Sängerbund. Freitag Abend halb 9 Uhr Singſtunde. Der Vorſtand. Turnerbund Viernheim. Freitag Abend 9 Uhr findet im Lokal„Zum Freiſchütz“ eine äußerſt wichtige Vorſtandsſitzung und um ¼ 10 Uhr eine ebenſo wichtige Mitgliederverſammlung ſtatt. Hierzu ladet freundlichſt ein Der Vorſitzende. Säugertrene. Donnerstag, den 11. September, abends ½9 Uhr, Zuſammenkunft bei Mitglied Lammer zum goldenen Ritter. Auch hier iſt es Pflicht eines jeden Sängers, pünktl. zu erſcheinen. Der Vorſtand. Turngenoſſenſchaft. Donnerstag Abend 8 Uhr Turnſtunde für Turnerinnen. Zwecks Einteilung zu unſerem diesjährigen Herbſtſchauturnen wird pünktliches und vollzähliges Erſcheinen erwartet. Ab nächſte Woche Dienstags und Freitags Turn⸗ ſtunde für Sportler und Turner. Die Turnleitung. ihr beſtes Können aufzubieten, geſchloſſen zu kämpfen Pon den Volbezeitungen zum Stꝛalosffätenflg Die fertiggeſtellte Schienenſtartbahn vor der Ballonhalle in Augsburg. Sowie ſich das Wetter gebeſſert hat, forſchen wird Prof Piccard mit ſeinem Begleiter den Ballau⸗ auſſtieg in 16000 Meter Höhe unternehmen, um die Strahlungen in der Stratoſphäre zu er⸗ Die Turnleitung. * 1 Prof. Piccard mit ſeinem Begleiter Kipfe: im Innern der Aluminium⸗Kugelgondel. Gebetzeiten der jüd. Gemeinde 13. Sept. Ki⸗Sowo 20. Elul. Sabatt-Anfang 6,20 „ Morgen 8,00 „ Nachm. 4,00 „ Abend 7,30 Wochentag⸗Abend 7,30 „ Morgen 5,00 Luaangs-berstelgerung. Morgen Freitag, den 12. Sept. 1930 ver- ſteigere ich in Viernheim teilweiſe im Verſteige⸗ rungslokal, teilweiſe an Ort und Stelle öffentlich, zwangsweiſe, meiſtbietend gegen Barzahlung: Mobilien, Einrichtungs⸗ und Gebrauchsgegen⸗ ſtände aller Art, darunter insbeſondere zwei Bilder, 1 Büffet, 1 Kredenz, 1 Sofa, 1 Chai; ſelongue, 1 Rauchtiſch, 1 Blumenkrippe, 1 Nähmaſchine, 1 Standuhr, 1 Ständer, 1 Elektr. Lampe, ferner 1 Grammophon, 1 Kaſtenwagen, 1 Rolle u. a. m. Zuſammenkunft der Steigliebhaber nachmittags 2 Uhr im Gaſthaus zum Pflug, Weinheimerſtraße. Lampertheim, den 11. Sept. 1930. Köhler Gerichts vollzieher in Lampertheim. Sp. Vg. Amiciti f. V gg. Amicitia 00 — e. V. Mlernheim Veereinshaus mit Kaffeereſtauration Uhr Sonntag, den 14. Sept. Verbandsſpiele gegen Germania Ffigursehsield in Friedrichsfeld Beginn 3. M. 11.15 Uhr 2. M. 1.15 u. 1. M. 3 Uhr Abf. 3. M. 10 Uhr per Abf. 2. M. 12 Uhr per Auto ab Lokal. Abf. 1. M. 1 Uhr per Omnibus ab Lokal. Für den Omnibus ſtehen noch einige Sitz⸗ und Stehplätze zur Perfügung. Sitzplatz 1.50 M. und Stehplatz 1.20 Mk. Ausgabe Sonntag vorm. im Stern. Floram. in Kleinhauſen Beg. halb 3 Uhr Abf. wird Samstag abend bekannt gegeben. Spiele der Jugendmannſchaften werden am Freitag bekannt gegeben. Der Vorſtand. N. B. Morgen Training der Jugend und Schüler Auto ab Lokal. unter Leitung von Herrn Vallendor.