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Nicht zuletzt danken wir für die überaus zahlreichen Kranzspenden, den Stiftern von Seelenmessen, sowie für die groge Beteiligung beim Gange zur letzten Ruhestätte. VIERNHEIM, Nackenheim, Bürstadt, den 12. September 1930. Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Morgen früh von 8 Uhr ab la. hausgemachte zu haben bei Valt. Winkler Alexanderſtraße 21 ommer⸗- grossen auch inden hartnäckigſten Fäll en, werden in einigen Tagen unter Garantie durch das echte unſchäd⸗ liche Teintverſchönerungs⸗ mittel Venus Stärke B beſeitigt. Reine Schäl⸗ kur. Pr./ 2,75. Gegen Pickel, Miteſſer Stärke A flora-Urogerle E. Richter Rathausſtraße 12. Rotkraut 10 Pfälzer Kartoffel Zwiebel und Endiviensalat Kempf, Hügelſtraße 12. Sünlen Apfelwein Liter 40 Pfg. alter Apfelwein Liter 50 Pfg. Obſt⸗ und Weinkelterei peter Noschauer zum Rebſtock JDeltarhe strichfert. in allen Tönen p Kg. 1.20 Leinül gekocht, rein.. P. Kg. 120 Fangajol best. Terpentin-Ersatz p. Kg. 0.60 Jelweiß garantiert lichtecht. p. 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Der Völkerbundsrat hat heute nachmittag die Aufhebung des Bahn⸗ ſchutzes im Saargebiet einſtimmig beſchloſſen. In der betreffenden Sitzung erwähnte der Be⸗ richterſtatter Scialoja in ſeinem Bericht, daß das in der Ratsſitzung vom 9. September ein⸗ geſetzte Sonderkomitee der Regierungskommiſ⸗ ſion des Saargebiets die Frage vorlegte, ob und unter welchen Bedingungen ſie ſich dafür verbürgen könne, daß entſprechend dem Ver⸗ ſailler Vertrag die Freiheit des Verkehrs und Tranſits im Saargebiet gewährleiſtet ſei. Hier⸗ auf habe die Negierungskommiſſion einmütig ein Gutachten abgegeben, indem ſie ſich imſtande erklärte, die Verantwortung für die Sicherheit des Verkehrs und Tranſits auf den Saarbah⸗ nen zu übernehmen, und zwar mit Hilfe der örtlichen Gendarmerie und durch die Schaffung eines beſonderen Organes, das in techniſcher Hinſicht die Sicherheit dieſes Verkehrs zu wah⸗ ren hätte. In jedem Fall von Unruhen habe ſich die Regierungskommiſſion bereits das Recht vorbehalten, geeignete militäriſche Kräfte her⸗ anzuziehen. Der Völkerbundsrat hat entſprechend dem Vorſchlag des Berichterſtatters beſchloſſen: 1. die gemäß ſeiner Entſchließung vom 12. März 1927 geſtellten Bahnſchutztruppen ſowie die Feldeiſenbahnkommiſſion aufzuheben; 2. daß dieſe Aufhebung innerhalb der Höchſtfriſt von drei Monaten erfolgt. Die Annahme des Berichts erfolgte— ab⸗ geſehen von zwei kurzen Erklärungen des deutſchen und des franzöſiſchen Außenminiſters — ohne Ausſprache. Reichsaußenminiſter Dr. Curtius erklärte, er begrüße die hier gefundene Regelung. Was den von der Regierungskom⸗ miſſion des Saargebiets erwähnten Punkt im Falle von Unruhen betreffe, ſo habe Dr. Streſe⸗ mann bereits früher im Völkerbundsrat dar⸗ gelegt, daß nach Anſicht der deutſchen Regie⸗ rung dieſer Fall niemals eintreten werde. Briand ſtimmte dieſer Anſicht zu. Bundeskanzler Schober über den Furopaplan wib. Genf, 12. Sept. In der heutigen Nach⸗ mittagsſitzung der Völkerbundsverſammlung wurde die allgemeine Ausſprache über den Be— richt des Generalſekretärs fortgeſetzt. Als erſter Redner ſprach der belgiſche Außenminiſter Hy— mans, der ſich der europäiſchen Frage zuwandte., Er trat dafür ein, daß nicht ein neuer kompli— zierter Mechanismus geſchafſen werde, und daß man ſtatt deſſen an eine Erweiterung und Spe⸗ zialiſierung gewiſſer Völkerbundsorgane gehen ſolle. Den größten Teil ſeiner Ausführungen widmete Hymans den wirtſchaftlichen Aufgaben des Völkerbundes. Zum Schluß erörterte er, ohne die Abrüſtungsfrage zu erwähnen, die Be⸗ ſtrebungen des Völkerbundes zur Sicherung des Friedens und erklärte, es genüge nicht, daß die Regierungen entſchloſſen ſeien, keinen Krieg zu führen. Sie müßten dahin gehen, ihn als eine Unmöglichkeit zu betrachſen. Hierauf nahm der öſterreichenſe Bundeskanz⸗ ler Dr. Schober das Wort, der die europäiſchen Einigungsbeſtrebungen beſonders vom wirtſchaft⸗ lichen Standpunkte aus behandelte. Die öſter⸗ reichiſche Regierung habe die Initiative des franzöſiſchen Außenminiſters mit aufrichtiger Genugtuung begrüßt. Für die Verwirklichung des Planes kämen zwei Wege in Betracht. Der erſte führe zu dem Verſuch, die Staaten Europas zu einheitlichen wirtſchaftspolitiſchen Nationen zu vereinigen. Auf dieſem Wege würden Fort⸗ ſchritte nur ſchwer und langſam zu erreichen ſein. Ueber den zweiten Weg führte Schober aus, nach Anſicht der öſterreichiſchen Regierung ſolle es mit neuen Methoden, wenn ſie nicht ſchon auf ganz Europa angewendet werden kön⸗ nen, erſt dort verſucht werden, wo gleichartige Verhältniſſe und Bedürfniſſe dazu drängten. Dieſer zweite Weg, den er den organiſchen und ſynthetiſchen neunen wolle, ſcheine ungleich mehr Ausſichten auf Erſolg zu haben. Inzwiſchen hätten mehrere Nachbarſtaaten ſich dazu ent— ſchloſſen, neue Wege zu gehen. Die Vereinba— rungen zwiſchen den öſtlichen Agrarexportſtaaten und ihren engeren und weiteren Nachbarn bil— deten ein Beiſpiel der wirtſchaftlichen Verſtän⸗ digung zwiſchen den Staaten, durch die. Pan— europa vorbereitet werden ſolle. Oeſterreich ſei unter Umſtänden bereit, an ſolchen Verhandlun— gen teilzunehmen in der Erwartung, daß ſich da— raus für alle beteiligten Staaten eine Beſſerung ihrer wirtſchaftlichen Lage und vielleicht für ganz Europa der Ausgangspunkt und die Verwirk⸗ lichung der Grundidee des Herrn Briand erge— ben werde. 0 des Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoneen⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkei i Für die Aufi f izeigen n n f hkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werben 13. September 0 1 11 r 22. e 0 9* ölkerb * Tagesnachrichten Schiffsunglück. wib. London, 12. Sept. Der Fiſchdampfer „Ibuki Magu“ iſt in der Hainanſtraße auf eine Klippe aufgelaufen. Mann ſtarke 2 wird. Man fürchtet, daß die 18 zeſatzung nicht mehr zu retten ſein Verhaftungen in Prag. wtb. Prag, 12. Sept. Von den an der Kunde gebung vor der italieniſchen teiligten wurden drei ſeſtgenommen. Geſandtſchaft Be— Aufruf! An die katholiſchen Arbeiter und Arbeiterinnen in Heſſen! Die Auflöſung des Reichstags trifft das deutſche Volk in ſchwerſter wirtſchaftlicher und ſozialer Not. Die Auflöſung erfolgte, weil eine Mehrheit der Volksvertretung ſich den Erfor⸗ derniſſen der Stunde verſagte. Nun iſt das deutſche Volk wiederum vor die Wahl des neuen deutſchen Reichstags geſtellt. Dieſe Wahl iſt die entſcheidenſte, die ſeit 1918 getätigt wurde. Es geht diesmal nicht um die Rettung aus tiefſter Wirtſchaftsnot, um die Erhaltung unſeres Staates, um den Fort⸗ beſtand unſeres Volkes. Die Arbeitsloſigkeit wächſt Tag für Tag ins Unermeßliche. Wenn in unſerem Wirtſchaftsleben nicht Ruhe und Stetigkeit einziehen wird, wird die Not ins Rieſenhafte wachſen. Noch mehr Fabriken und Werkſtätten werden ſtille ſtehen. Noch mehr Arbeiter werden brotlos ſein. Sozialverſiche⸗ rung, Wohlfahrtspflege und Arbeitsrechte wer⸗ den aufs ſchwerſte gefährdet. Die Ordnung der Reichsfinanzen iſt erſte Vorausſetzung für die Ueberwindung der Ar⸗ beitsloſigkeit, und für eine geſunde Sozialpoli⸗ tik der Zukunft. Sozialer Fortſchritt iſt un⸗ möglich, wenn die Grundlagen des wirtſchaft⸗ lichen und ſtaatlichen Lebens wanken. Ihre Geſundung erfordert Opfer von allen. Katholiſche Arbeiter und Arbeiterinnen! Laßt euch nicht durch Parteien und Agitatoren durcheinander machen, die im alten Reichstag verſagtha⸗ ben! Zeigt, daß Ihr Eure letzten Kräfte auf⸗ bietet für die Rettung des Staates. Laßt euch nicht durch Nechts⸗ und Linksradikalismus in einen heilloſen Wirrwar hineintreiben. Inte⸗ reſſenpolitik, Parteihader und Parteiſchacher werden die Grundlagen des Volksſtaates untergraben. 5 Vergeßt nicht, daß es unſere Pflicht iſt, dem deutſchen Volke die chriſtliche Kultur zu ſichern. Wir ſtehen vor einer ernſteſten Ver⸗ antwortung. Gleichgültigkeit darf uns nicht lähmen. Verbitterung darf uns nicht irre füh⸗ ren. neuen deutſchen „Es geht am 14. September ums Ganze!“ Wir haben zu wählen: Wirtſchaftsnot, ober Arbeit und Brot! Bankerott, oder Finanzgeſundung! Staatszerrüttung, oder Staatsordnung! Gottentfremdete, oder chriſtliche Kultur! Katholiſche Arbeiter u. Arbeiterinnen! Staats⸗ ordnung, Wirtſchaftsordnung und ſozialer Fortſchritt bilden eine unzertrennliche Einheit. Laßt euch nicht durch Schlagworte beirren! Denkt daran, wenn jeder ſozia⸗ ler und wirtſchaftlicher Fortſchritt der Arbei⸗ terſchaft aufhört, daß das Reich an der Politit der Verantwortungsloſigkeit zerbricht. Rettet den wahren demokratiſchen Ge⸗ danken. Sichert den Sieg der Ver⸗ nunft. In dieſem Sinne richten wir an euch die Aufforderung am kommenden Sonntag reſtlos dem„Zentrum, Liſtennummer 3“ eure Stimme zu geben. Darmſtadt, den 10. September 1930. Der Vorſtand der Arbeitsgemeinſchaft heſſiſcher Arbeiter⸗ zentrumswähler und-Wählerinnen. J. A.: Joh. Weſp, Gewerkſchaftsſekretär und M. d. L. J, A.: Joh. Even, Arbeiterſekretär. Es gilt unſere Rettung! Eindringliche Mahnung des Reichskanzlers Dr. Brüning an das deutſche Volk In einer Zentrumsverſammlung in Duis⸗ burg richtete Reichskanzler Dr. Brüning an die Wähler folgenden eindringlichen Appell: Wir haben keinen Grund, von Peſſimismus zu reden, wenn das deutſche Volk am 14. Sep⸗ tember einen Reichstag wählt, der das von der Reichsregierung begonnene Sanierungspro⸗ gramm aufgreift, um es zum erfolgreichen Ende zu führen. Die Reichsregierung beſteht aus Männern, die ſich keine Illuſionen über die Schwere ihrer Aufgaben machen, die ſich von vorne⸗ herein darüber klar war, daß ſie Aufgaben zu meiſtern hat, die ſchwieriger ſein werden als die der ſchweren Tage des Jahres 1923. Der augenblickliche Wahlkampf geht um die not⸗ wendigſten Dinge zur Rettung des deutſchen Volkes. In den letzten Jahren haben wir uns in Reich, Ländern und Gemeinden Ausgaben er⸗ laubt ohne parlamentariſche Deckung. Im Reichs— tag und in den parlamentariſchen Körperſchaften haben wir das Schauſpiel erlebt, daß von den Parteien Anträge eingebracht wurden, die viel Geld koſteten. Wenn es aber darum ging, dieſe Gelder zur Verfügung zu ſtellen, dann brauchte man Schlagworte und verſagte die Mittel. Das führte das deutſche Volk trotz ſeiner bekannten Arbeitskraft und ſeines Arbeits⸗ willens an den Rand des Abgrundes. Der Wahlkampf geht darum, eine Ordnung zu ſchaffen, die von Dauer iſt und ſein lann. Es geht darum, einen Reichstag zu wählen, der frei iſt von jeder Neigung, den Phraſen und der Agitationsleibenſchaft nachzugehen, der bereit iſt, ſachliche Arbeit zu leiſten. Es gebt darum, Ar⸗ beit zu ſchaffen für unſere Arbeiter. Wenn die jetzige Reichsregierung nicht dafür geſorgt hätte 1 fragen: W ee 2 0 Jahrgang 72 — undsrates: iſche Kräfte heranzuziehen jawohl, durch den Ar— ſung nicht die unbedingt Verfügung zu ſtellen, zuruf: Mit Artikel 48 er Reichsverf bendigen Mittel zur dann hätten wir bereits jetzt ſchon nich! mehr die Mittel, um den Arbeitsloſen und den Wohlfahrtsempfängern ihre Unterſtüt⸗ zung auszubezahlen. as iſt leine vielmehr arbeiterfeindliche Politik, das iſt eine eminent ſoziale Politik, die wir brauſender Beifall). Es geht weiter die Vertrauenskriſe zu befeitigen, die der Annahme des Poungplanes zweifellos und die von gewiſſen Parteien mit allen Miaceln geſchürt und verſchärft wird. Wir brau— chen das Vertrauen des Auslandes und ſein Ka— pital, um für die deutſche Induſtrie Arbeits— möglichkeiten zu ſchaffen. iſt der ſicherſte Weg der Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit. Wir brauchen die Wiederherſtellung der Konkurrenz— fähigkeit der deutſchen Induſtrie und dazu be— durfte es der Maßnahmen, die dem deutſchen Volk augenblicklich Schmerzen bereiten. Endlich brauchen wir Das Das Sparſamkeit überall, in Reich, Ländern und Gemeinden. In Verbindung damit ſteht unſer Kampf gegen die Kartelle und die übermäßigen Preisbindun— gen. Wenn man in dieſem Augenblick verſucht, die Preisſenkungsattion lächerlich zu machen, auch von ſozialiſtiſcher Seite, ſo muß ich doch Warum hat denn die Regierung Her— mann Müller die Kartellverordnung in den zweieinhalb Jahren ihres Beſtehens nicht bereits durchgeführt?(Lebhafte Zuſtimmung.) Jetzt heißt es, die Preisſenkung kommt nicht ſchnell genug. Aber läßt ſich denn das, was in zweieinhalb Jah⸗ ren verſäumt worden iſt, in 14 Tagen wieder gutmachen und ereichen?(Beifall). 5 Es wird verſucht, namentlich die Jugend mit Phraſen aufzuputſchen. So wird der Jugend ge— ſagt, man werde dafür ſorgen, wenn erſt einmal das dritte Reich beſtehe, die geſamten Mißſtände von einem Tag auf den anderen abzuſtellen. Das iſt was es doch das überhaupt gibt. Unſinnigſte, Wenn man dem deutſchen Volk helfen will, dann kann das doch nur geſchehen durch ſachliche, zühe, nüchterne Arbeit. Starker Beifall). Verſprechungen ſind dem deutſchen Volk in den vergangenen 12 Jahren doch wohl genug vorge ſetzt worden. Laſſen Sie ſich nicht dureh Agita— tionsmanöver beirren. Man operiert in den letz— ten Tagen gegen uns mit falſchen und unwahren Behauptungen. So erhielt ich eben die„Preu— ßiſche Beamtenzeitung“, die die Behauptung auf— ſtellt, die Reichsregierung beabſichtige eine neue Beſoldungsreform. Das iſt eine abſolut unwahre und freie Erfindung, wie alle ähnlichen und derar— tigen Behauptungen. Laſſen Sie mich meinen Gedanken von eben zum Schluſſe führen. Nur in langſamer Aufbau— arbeit läßt ſich ein freies Deutſchland erreichen. Die Männer, die jetzt kämpfen, um dafür die Grundlage zu ſchaffen, werden die Früchte ihrer Politik gewiß nicht mehr erleben können. Unſer Blick iſt aber auf die Zukunft gerichtet, unſere Arbeit gilt der kommenden Generation, darum apelliere ich an die Jugend, ſorgen Sie mit da— für, daß im neuen Reichstag Männer ſitzen, die verantwortungsbewußt den Weg gehen, der das drutſche Volk dahin führt, daß der Jugend ein glücklicheres und freieres Vaterland geboten werden kann, als wir es heute haben. Achtung! Es kann nur bis 5 Uhr mittags gewählt werden. Kchtung 1 Wähle rechtzeitig! Lokale Nachrichten Hen Gleichgültigen u. Verärgerten! Gar mancher Staatsbürger bleibt am Tag der Wahl als„friedlicher Bürger“ zu Hauſe. Er plappert Schlagwörter, mit denen er ſein pflicht— widriges Verhalten verdecken möchte:„Politiſch Lied— ein garſtig Lied!“ oder:„Politik ver- dirbt den Charakter!“ Er merkt dabei nicht, wie feig und charakterlos er ſelbſt handelt, weil er jene tapferen Männer im Stiche läßt, die im ſchweren Kampfe um eine Beſſerung der Zuſtände ſtehen. Andere bleiben aus Verärgerung zu Hauſe. Sie ſind verärgert wegen der ſteuerlichen Belaſtung, wegen der jetzigen ſo überaus ſchlechten Wirtſchaſts- lage, für die ſie die„Parteiwirlſchaft“ verantwort— lich machen wollen. Sie haben noch nicht verſtan— den, daß 2 gewaltige Kataſtrophen, Weltkrieg und Inflation, über unter Volk hereingebrochen ſind, die die tiefſten Urſachen unſeres jetzigen Elends ſind. Und doch,— es köunte manches beſſer ſein! Da hat der Nichtwähler recht. Wer trägt die Schuld hierfür? Du ſelbſt, Nichtwähler, biſt der Hauptſchuldigr! Warum ſtützt du nicht mit deiner Stimme die Zentrumspartei, die entſprechend ihren chriſt— lichen Grundſätzen ſich redlich zbemüht, über die ſchwierige Notlage Herr zu werden? Wie ſtünde doch manches beſſer im deutſchen Vaterlande, wenn das Zentrum ſeinen Ideen mehr Geltung verſchaffen könnte. Was bedeuten aber 62 Mandate unter faſt 500? Würden die noch chriſtlich denkenden Nichtwähler reſtlos Zentrum wählen, ſo würden ſie der Wohlfahrt des Volkes und damit auch ihrer eigenen Wohlfahrt dienen. Denn nur am chriſt— lichen Weſen kann Dentſchland geneſen! So aber ſtärkt Ihr Nichtwähler durch Eure Stimmenthaltung vor allem die rechts- und links— radikalen Flügelparteien, diejenigen Parteien, die den„Verſailler Vertrag“ einfach„zerreißen“ wol— len, ohne ſich darüber Rechenſchaft zu geben, daß ſie damit eine 3. fürchterliche Kataſtrophe über unſer armes deutſches Volk herabbeſchwören würden! Glaubt jemand denn im Ernſte, daß ſich unſere ehemaligen Feinde das einfach gefallen ließen? Nein! Die Franzoſen kämen über uns und würden uns das letzte Mark aus den Knochen ſaugen! Könnten wir uns dagegen wehren, etwa mit Erbſen nach ihnen ſchießen und ſie dadurch aus dem Lande jagen? Nichtwähler, willſt Du wirklich durch Deine Stimmenthaltung dieſe ſchlimmſten Feinde des deutſchen Volkes, dieſe Kataſtrophepolitiker unter— ſtützen? Willſt Du wirklich die von dieſen gepredi— gte Diktatur, die unweigerlich die Entfeſſelung eines Bürgerkrieges und damit ebenfalls den völli— gen Ruin Deutſchlands bedeuten würde? Nein, das kannnſt Du, das darfſt Du nicht wollen, wenn Du noch einen Reſt Vernunft haſt! Nur die Toren wählen Hakenkreuz u. Sowjetſtern! Nur die Narren wählen nicht, Spielen auf der Narrenzither Bis die letzte Seite bricht. Nichtwähler, raffe Dich diesmal auf, erhebe Dich, gehe zur Wahl! Sie kann Dir nicht ſchwer fallen! Nicht geruckt, Nicht gezuckt, Nur gerade aus In die Mitte geguckt! Wähle Zentrum Liſte 3! * Zentrums Wahlflugblatt. Die Reichstagswähler ſeien auf das Zentrumsflugblatt, welches der heutigen Nummer beiliegt, aufmerkſam gemacht. * Wähler, laß dir nicht jeden Lären aufbinden! Wie war's doch mit dem ſozialdem. Miniſter Remmele? Ein eigenes Schiff auf dem Rhein hat er, fährt im Salonwagen... manche haben dieſes erlogene Zeug in größter Gemütsruhe geſchluckt.— Auch der Zentrumsminiſter Köhler iſt ein ſolcher Gauner, der Güter im In- u. Aus⸗ lande aufkauft, ſich in der Schweiz eine Villa haut. Auch dieſe Pille wurde zeſchluckt, obwohl der Mann keinen Fußbreit Boden beſitzt.— Das böſe Zent— rum ſoll auch beabſichtigen, die Invaliden-, Arbeits-, Witwenrenten u. dgl. abzuſchaffen. Eine offenſicht— liche Verleumdung iſt dieſe Behauptung, die völlig aus der Luft gegriffen iſt.— Vielleicht verſucht man auch in letzter Stunde Dir eine Mahlzeit von frechen Verleumdungen u. Lügen über„große“ oder„kleine“ Zentrumsführer aufzutiſchen. Proſt Mahlzeit! Schlucke nur jede fauſtdicke Lüge, wenn es Dir Spaß macht, dann gehe hin und wähle den„hochedlen“ raſſenreinen„Pfarrer“ Münchmeyer! Haſt Du aber Vernumft, ſo ſchüttelſt Du den Bären ab, den man Dir aufbinden will, und wählſt: Zentrum Tiſte 3. * Den ärztlichen Jonntagsdienſt hält morgen Sonntag Herr Dr. med. Blaeß. * geidenban als Erwerbsquelle! Herr Hauptlehrer E. Glaſer in B. ſchreibt:„Durch meine diesjährige Seidenraupenzucht habe ich un⸗ ſeren Ortsbewohnern uſw., trotz dem Für und Wider des deutſchen Seidenbaues den vollen Be— weis erbracht, daß die Seidenraupenzucht in Deutſch⸗ land mit keinerlei Schwierigkeiten verbunden iſt, denn der Verlauf und Erfolg meiner Zucht im Jahre 1930 war einfach wunderbar; ſodaß ich und einige Leute aus dem Dorfe(welche ich vor- erſt ins Vertrauen gezogen hatte) ſehr erſtaunt darüber waren. Infolgedeſſen ſind wir voll und ganz überzeugt, daß auch unſer Ort und Gegend, welcher früher Weinort— ſeit langem aber durch Rebenkrankheiten uſw. ſehr zurückgegangen iſt, in der Seidenraupenzucht ſelbſt eine ueue Erwerbs- quelle gefunden hat.“(Vergleiche heutige Anzeige.) * Hurra, es ſind Ferien! Mit dieſem Freudenſchrei verließ die Jugend heute die Schulen. Vier lange Wochen gehen ſie in Herbſtferien. Mögen ſie nach dieſer langen Pauſe wieder geſund und gekräftigt zurückkehren. Hurra, für vier Wochen ſind ſie frei! O ſchöne Jugendzeit! * Das Milchgeſetz. Auch die Milch er hält jetzt ein Geſetz. Wer hierüber orientiert ſein will, der beachte den Artikel im 2. Blatt der heutigen Nummer. * Die Friedenskundgebung geſtern Abend war ſo ſtark beſucht, daß der große Saal zum Karpfen bis zum letzten Platz ausverkauft war. Allen Anweſeuden hatte der hochverehrte Redner aus dem Herzen geſprochen. Krieg iſt ein Ver- brechen, Krieg iſt Schändung der Kultur, Krieg iſt Aushungerung alles Edlen und Guten. Krieg iſt Kainsmal alles Teuflichen. Krieg dem Kriege, es lebe der Frieden! Brauſender Beifall belohnte den Vortragenden. Herr Neff eröffnete und ſchloß die erhebende Verſammlung. »»Wirtſchafts⸗MAebernahme. Das alt⸗ bekannte Gaſthaus„zur Starkenburg“ hier, wurde dem Sohn des Befitzers, Herrn Franz Beyer übertragen. Zur heutigen Wiedererönßffnung wird herzlichſt eingeladen.(Siehe Inſerat.) * Arbeitsrecht der Haus angeſtellten Wir verweiſen alle Intreſſenten auf den diesbe— züglichen Artikel in dieſer Zeitung. Er gibt Finger- zeige, die ſehr oft von größter Wichtigkeit ſind. Alſo leſen! * Fetzter Appell. Für heute Samstag Abend 8 Uhr ruft die ſozialdemokratiſche Partei zur letzten Verſammlung vor der Wahl auf. Dieſe findet im„Grünen Laub“ ſtatt.— Im„Kaiſer— hof“ kommen die Kommuniſten nochmals zuſammen. Der Kampf verloht, auf zum Sieg! Der Kampf geht nun zu Ende. Morgen folgt der letzte Sturm! Begeiſterung und Kampfes— mut ſind in die Scharen des Zentrums eingekehrt. Jedermann weiß, worum es geht und ſo wird ſich auch diesmal zeigen, daß ſich unſere Gegner wiederum am Zentrumsturm die Zähne ausbeißen, daß unſere Gegner allzu früh frohlockten, Der Panzerkreuzer-⸗ und Kinderſpeiſungs— ſchwindel, den unſere Gegner von links 1928 als Wahlköder benutzten, hat jeden denkenden Wähler gegen die Lockungen von der linken Seite mißtrau— iſch gemacht, ſodaß das neu aufgemachte 50-Pfg.- Geſchäft von vornherein keine Zugkraft beſitzt und zum Bankrott verurteilt iſt. Das ruſſiſche„Paradies“ kann auch keinen chriſtlichen Arbeiter verlocken. Und die„Gefahr“ von rechts? Die früheren Bauern— bündler wollen diesmal zur Abwechslung Hitler wählen, was uns ſchließlich keinen Abbruch tut. So gehen ſie in das Lager erklärter Bauernfeinde, wo ſie eine neue Enttäuſchung erleben werden. Die Firma Hitler wird auch aus anderen Parteien Kundſchaft erhalten und zwar aus jenen Kreiſen, die ſo ziemlich bei jeder Wahl ihre Farbe wechſeln. Schwanke Rohre im Winde. In Zentrumskreiſen hofften Hittlers Geſchäfte zu machen, indem ſie ſich zum„Schützer der Kirche“, zum„Retter der Sitt— lichkeit“ und Prediger der„chriſtlichen Nächſten— liebe“ aufwarfen.(Nachtigall, ich hör dir laufen!) Aber die Anpöbelung katholiſcher Geiſtlicher, Ver— ächtlichmachung kirchlicher Lehren, ihr famoſer Spitzenkandidat„Pfarrer“ Münchmeyer, ihr Freund „Pfarrer“ König, die Niederſchlagung oder gar Tötung politiſch Andersdenkender, wie ſie die Zeitun— gen nur allzu oft berichten, reden eine derart deut— liche Sprache, daß kein Katholik auf ſolche plumpe Täuſchungsverſuche hereinfällt. So dürfen wir im frohen Bewußtſein er— füllter Pflicht dem Ausgang des ſchweren Kampfes mit Zuverſicht entgegenſehen, nicht frohlockend, wohl aber in dem verklärenden Hochgefühl unſerer Welt⸗ anſchauung, die das Wahre, Gute und Schöne ſeit 2 Jahrtauſenden den Menſchen überliefert hat. Denn ſchließlich iſt es doch immer wieder unſere Weltanſchauung, in welcher die Ewigkeitswerte ein⸗ gemauert ſind, von denen die Menſchheit auf die Dauer nur allein leben kann.— Herrlich war das Treuebekenntnis, das die Jugend am Donnerstag Abend im Freiſchütz ab⸗ legte! Begeiſterung entfachten die Worte der Redner in alle Herzen. Siegverheißend ließ das wackere Trommler- und Pfeiferkorps ſeine Weiſen erſchallen. Da fühlten wir alle, daß das Zentrum doch eine ganz einzigartige Partei iſt, der anzugehören unſer Stolz iſt. Ihr morgen zum Siege zu verhelfen, wie es auch der ausdrück⸗ lichſte Wille der deutſchen Biſchöfe iſt, iſt unſer aller heißeſter Wunſch, aber auch aller heiligſte Pflicht! Darum treten wir ein für den Zentrumskandidaten Rechtsan⸗ walt Dr. Bockins, Mainz, wir wählen Zentrum, Liſte 3. “Die Vertrauensleute u. Mitarbeiter der Zentrumspartei treffen ſich am Sonntag abend im Kettelerſälchen zur Entgegennahme der hieſigen und auswärtigen Wahlreſultate. Kranke u, am Gehen behinderte Zentrums- wähler mögen ihre Adreſſe an der Drehſcheibe ab— geben, damit für ihre Abholung geſorgt werden kann. eee eee eee Der Punktekampf in Friedrichsfeld. Das morgige Spiel in Friedrichsfeld wird von ſämtlichen Fußballintereſſenten in Viernheim und in der ganzen Umgebung mit dem größten In— tereſſe verfolgt. Friedrichsfeld braucht Punkte um nicht den Anſchluß zu verpaſſen und wird daher alles aufbieten um womöglich beide Punkte den Grünen abzunehmen. Wenn die Grünen ſich voll und ganz einſetzen, wie voriges Jahr, danns wird es uns nicht bang um die Grünen ſein. Zuſchauer und Anhänger unterſtützt die Grünen, ſtärkt ihnen durch zahlreiches Begleiten den Rückhalt und feuert die Grünen an: Hurra, Hurra, 3 DA!! Filmſchau. Die große Filmſchau im Cefipa. 1. Pat und Patachon als Kanibalen. 2. Mädchen, die ſich nicht verkaufen. 3. Lupino Lane im Amazonenkorps. Ein ganz ausgezeichnetes und hervorragendes Senſationsprogramm zeigt man ab heute im Cen— tral⸗Film⸗Palaſt, das ſicher ſeine Zugkraft haben wird. So zeigt man endlich mal wieder ein Pat und Patachon-Film, der neueſte der Saiſon. Pat und Patachon als Kanibalen in 8 Rieſenakten. Sie ſehen die berühmteſten Komiker der Welt. Pat und Patachon als Seeleute, als Kellner, als Muſiker, als Zauberer, als Buſchmänner, als Schiffbrüchige und als Menſchenfreſſer. Was ſich die ganze Welt anſieht, muß man ſich auch anſehen. Um 2. Teil ſehen Sie den großen Sittenfilm mit Anny Ondra und Hanni Weiße in: Mädchen, die ſich nicht ver— kaufen, ein wirklich ſchönes Filmwerk. Zum Schluß das reizende Luſtſpiel: Lupino Lane im Amazonen— korps. Alle Filmfreunde wählen den Beſuch zum Cefipa. U. T. Filmpalaſt. Kinofreunde. Ein Prachtprogramm ſteht wieder da. Peter der Matroſe.— Lotte, das Warenhaus— mädchen.— Jockey wider Willen. Wir freuen uns dieſe Woche wieder, unſern Beſuchern was Erſtklaſſiges bieten zu können. Zeigt man doch den populären Reinhold Schünzel in ſeinem ſpannenden Großfilm„Peter, der Matroſe“, ein grandioſes Prachtwerk aus dem Matroſenleben, atemraubend bis zum letzten Meter. Im 2. Teil kommt ein luſtiger Wiener-Film„Lotte, das Waren— hausmädchen“, eine amüſante Angelegenheit aus dem goldenen Wien, wie es weint und lacht. Zum Schluß die nie fehlende Lachkanone„Jockey wider Willen“. Habt ihr uoch nie gelacht, hier wird's Euch beigebracht. Sie ſehen, ſtets wird das Beſte kope Preissenkung Die ungünstigen wirtschaft- lichen Verhältnisse bedingen größte Sparsamkeit! Kein llaus vermag bei gleicher OQualitàdt mehr zu leisten/ Durch fottgesetzte Umsdtzsteige- tung, Reduzſefung unsefef Un- osten und Beschfänkung unseres Nutzens auf das geringste.ag, ermögllchten uns die mit 10. Sept. eingetretene Pfeils- Herabsetzung Mannheim Carl Fr te. Cie Breilestt 114.8. geboten, deshalb iſt heute Abend der Treffpunkt aller Kinofreunde wieder im U. T. P. Kleine Preiſe. Erſtklaſſiges Orcheſter. Daene ba dorf Gemeinschaft der Freunde Tistenrel im Ludwigsburg Gemeinnützige G. m. h. H. Diese älteste erkolgreichste Bausparkasse in Deutschlauß und Oesterreieh gibt Darlehen zum Bau und Kauf von Higenheimen oder Hypothekenablösungen unkündbar zu 4% Zins mit Lebensversicherungsschutz. Verlangen Ste bitte austührliche Unterlagen F 74. Geschäftsstelle Heidel- berg, Bienenstr. 5. Pelekon 4211. geilagen- Hinweis. Der heu⸗ tigen Auflage unſerer Zeitung liegt ein Flugblatt bei, das auf die Vorzüge und vielſeitige Verwen⸗ dung der rheiniſchen„Unionbriketts“ hinweiſt. Dank ihrer guten Qualität, der ausgezeichneten Verbrennungseigenſchaften und nicht zuletzt dank ihrer billigen Anſchaffung ſind rheiniſche Braun⸗ kohlenbriketts„Union“ überall begehrt. Sehr intereſſante, reich illuſtrierte Broſchüren über die ſparſame Verwendung von„Unionbriketts“ in Haus⸗ haltungen, im Herd und Kachelofen, in eiſernen Oefen und Centralheizungen ſind in allen Kohlen⸗ handlungen unentgeltlich zu haben. Gottesdienſtorduung der katholiſchen Gemeinde V'heim 14. Sonntag nach Pfingſten. 1J7 Uhr 1. hl. Meſſe. 8 Uhr 2. hl. Meſſe mit Predigt. 9½% Uhr Hochamt mit Predigt. 10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Andacht; darauf Verſammlung des 3. Ordens. 4 Uhr Verſammlung der 2. Abteilung der Jungfrauen-Kongregation. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: 7 Uhr beſt. Amt für Adam Diehl 2, Tochter Kath., Schwiegerſohn 5 Krieger Kaſp. Froſchauer und Angehörige. 7/8 Uhr beſt. E.⸗A. für Franz Kempf 1., beſt. von ſeinen Schulkameraden. Dienstag: ¼7 Uhr 2., ½¼8 Uhr 3. S.⸗A. für Georg Bähr 2. Mittwoch: ¼7 Uhr 1., ½¼8 Uhr 2. S.⸗A. für Georg Kempf 8. Donnerstag: ¾7 Uhr 3. S.-A. für Gg. Kempf 8. 7/8 Uhr beſt. E.⸗A. für Val. Winkler 4., Ehefrau Thereſe geb. Georgi u. Jak. Gumbel, Ehefrau Kath. geb. Winkler. Freitag: 3¾7 Uhr 1., ½8 Uhr 2. S.⸗A. für Ludwig Becker. Samstag: ¾7 Uhr beſt. Amt für Ad. Burkert, deſſen Mutter Eliſabeth geb. Schmitt, Schwie— gereltern Adam Rohrbacher, Ehefrau Eliſ. geb. Hönig und Anverwandte. 8 Uhr beſt. E.⸗A. für die in Oppau verun⸗ glückten Adam Burkert, Georg Rößling, Jakob Helmig und Kaſpar Adler. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bei deu Barmh. Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. Die Kollekte am heutigen Tage an den Kir— chentüren iſt für den Miſſions-Verein und Verband für die kath. Auslands-Deutſchen beſtimmt. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftliche hl. Kommunion für die 3. Abteilung der Jungfrauen— Kongregation und zugleich gem. hl. Kommunion für die Schüler des Herrn Rektor Gillig, Lehrer Weid— mann, Mohr u. Frl. Haas. Beicht Samstag 2 Uhr. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 14. Sept. 1930. 13. S. n. Tr. Vorm. halb 10 Uhr: Gottesdienſt. Vorm. halb 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. Donnerstag, den 18. September 1930. Abends 8 Uhr: Turnſtunde. FFC Kr Cereins-Anzeiger Unter dieſer Rubrik finden nur kurz gehaltene Vereinsnachrichten Aufnahme. Fo G.⸗V. Liederkranz. Samstag abend ¼9 Uhr Singſtunde. Vollzähliges Erſcheinen erwartet G.⸗V. Flora. Sonntag, Vorm. 10 Uhr Sing⸗ ſtunde im Lokal. Der Vorſtand. Sünger⸗Einheit. Samstag abend 8 Uhr beginnen wieder die regelmäßigen Singſtunden. Es wird erwartet, daß alle Sänger pünktlich und reſtlos erſcheinen. Der Vorſtand. Club der Gemütlichen 1915. Samstag abend halb 9 Uhr Mitglieder verſammlung wegen der bevorſtehenden Ausfahrt wird gebeten reſtlos zu erſcheinen. K. M Männer ⸗Geſang⸗ Verein 1846. Heute abend 9 Uhr Singſtunde. Pünktliches u. vollzähliges Erſcheinen erwartet D. Präſident. G.⸗V. Sängertreue. Montag Abend 7 Uhr Theater- probe, um 8 Uhr Gefa mtſingſtunde. Pünktlich erſcheinen. Der 1. Vorſitzende. Turngenoſſenſchaft 1893. Sonntag, den 14. Sept. vormittags ½10 Uhr Trainingsſpiel 1. gegen 2. Handballm annſchaft. 6 Nr. Das neue Milchgeſetz. Das Reichsmilchgeſetz at nach langer Vorbe— ratung in der Reichstagsſitzung am 18. Juli 1930 endgültig angenommen. Wenn auch das neue Geſetz mehrere dringende Wünſche der Land— wirtſchaft nicht berückſichtigt hat, ſo muß doch anerkannt werden, daß das Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft mit großer Energie an ſeinem Geſetzentwurf feſtgehalten hat. Bei den allgemeinen Vorſchriften über den Verkehr mit Milch ſind im Vergleich zu den Entwürfen der Regierung und des Reichsrats keine weſentlichen Aenderungen vorgenommen. Die Anforderungen an den Geſundheitszuſtand der Kühe und die Vorſchriften über die Behand— lung und Bearbeitung der Milch erſtrecken ſich nicht nur auf Friſchmilch, ſondern auch auf Ver— arbeitungsmilch. Die in dem Abſchnitt„Mar— kenmilch“ vorgeſehenen Ueberwachungsſtellen ſind bei den geſetzlichen Berufsvertretungen der Land— wirtſchaft(Landwirtſchaftskammern) zu bilden. Dieſe Ueberwachungsſtellen müſſen gehört wer— den, wenn die oberſten Landesbehörden die Mindeſtſorderungen an Milch(Fettgehalt ſpezifiſch Gewicht) für einzelne Verbraucherge— biete feſtlegen und den Bearbeitungszwang an— ordnen wollen. Hinſichtlich der Erlaubnisertellung beim Ver— trieb von Milch iſt erwähnenswert, daß die Be— freiung der Flaſchenmilch von der Konzeſſionie— rung wieder ſallen gelaſſen iſt. Der Inhaber eines landwirtſchaftlichen Betriebes bedarf zur Abgabe der gewonnenen Milch der Erlaubnis, wenn er außerhalb der landwirtſchaftlichen Be— itiebsſtätte Milch unmittelbar an den Verbrau— cher abgibt. Die Erlaubnis wird nur Perſonen erteilt, welche die erſorderliche Zuverläſſigleit beſitzen, über eine für den milchwirtſchaftlichen Betrieb notwendige Sachkunde verfügen und von beſtimmten Krankheiten frei ſind. Außerdem müſſen die erforderlichen Räume, Einrichtun- gen und Gegenſtände vorhanden ſein. Die von der Landwirtſchaft ſtets vertretene Forderung, den Bedürfniszwang in dem Reichsmilchgeſetz zu verankern, iſt inſoweit angenommen, als eine beſtimmte Mindeſtmenge verlangt wird. Die Vorſchrift des 8 14 Abſ. 5 Nr. 6„daß der Unter⸗ nehmer eine von der Gemeinde feſtzuſetzende Mindeſtmenge in den Verkehr bringt“, gilt für den die Konzeſſion nachſuchenden Landwirt nicht Die Vorſchriften über Markenmilch ſind reſt— los angenommen worden. Die Gewinnung, Be— ſchaffenheit und Behandlung dieſer Milchſorte wird den Ueberwachungsſtellen unterſtellt, die den Markenmilcherzeugern eine ſchriſtliche Genehmi— gung erteilen. Die Viehbeſtände, deren Milch als Markenmilch in den Verkehr gebracht wird, müſſen dem ſtaatlith anerkannten Tuberkuloſe⸗ tilgungsverfahren angeſchloſſen ſein. Bei der Zuſammenſetzung der Ueberwachungsſtellen, die, wie oben geſagt, bei den Landwirtſchaftskam— mern gebildet werden, ſind Vertreter der Ge— meinden und der zu belieſernden Verbraucher— gebiete, ferner je 1 Vertreter des Milchhandele und der Verbraucherſchaft ſtimmberechtigt ver— treten. Der vie! umſtrittene Zwangsparagraph(s 37 a), der in der 1. Leſung des Volkswirtſchaft— lichen Ausſchuſſes angenommen, jedoch in der 2 Leſung des genannten Ausſchuſſes fallen gelaſ— ſen wurde, iſt im Plenum des Reichstages wie— der auſgenommen. Hiernach iſt vorgeſehen, daß vie oberſten Landesbehörden nach Anhörung der geſetzlichen Berufsvertretungen der beteiligten Wirtſchaftskreiſe, Erzeugerbetriebe ſowie Milck bearbeitende und-verarbeitende Betriebe zur Regelung der Verwertung und des Abſatzes von Milch und Milcherzeugniſſen zuſammen— ſchließen können. Ebenſo haben die oberſten Landesbehörden die Möglichkeit, Betriebe an bereits beſtehende Zuſammenſchlüſſe gleicher Art anzuſchließen und die Rechte und Pflichten der Mitglieder auch abweichend von den vertrag— lichen Vereinbarungen zu regeln. Dieſer Zwangs— zuſammenſchluß konnte in den Leſungen des Ge— ſetzentwurfes im Reichstage nur dadurch erreicht werden, daß beſtimmie Zubilligungen bezüglich der Milchpreisſeſtſetzung ſeitens der Landwirt— ſchaft gemacht wurden. Es heißt in der Ergän⸗ zung des§ 37a wörtlich:„Wenn von den zu bildenden Zuſammenſchlüſſen der beteiligten Wirtſchaftskreiſe Milchpreiſe ſeſtgeſetzt werden ſollen, ſo ſind Preisausſchüſſe einzuſetzen, die bei der Feſtſtellung wirtſchaftlich angemeſſener Preiſe mitzuwirken haben. Bei der Bildung der Preisausſchüſſe ſind die Erzeuger, die milch⸗ bearbeitenden und verarbeitenden Betriebe, der Milchhandel und die Verbraucher angemeſſen zu berückſichtigen“. Eine wertvolle Ergänzung liegt in der Be— ſtimmung, daß in den Fällen, in denen das Reich keine beſondere Standardiſierungsbeſtim— mungen erläßt, die Körperſchaften des öffentlichen Rechts, ſowie Markenſchutzverbände ermächtigt werden können, Marken unter Schutz des eiches herauszugeben. Weitgehende Vollmachten hat ſich die Reichs— regierung durch den 8 51 des Geſetzes vorbehal— ten. Einmal können Grundſätze aufgeſtellt wer— den, wie die in milchwirtſchaſtlichen Unterneh⸗ men tätigen Perſonen auszubilden und welche Anforderungen an Fachſchulen für ihre Ausbil⸗ dung zu ſtellen ſind. Ferner kann das Reich in den Ausführungsbeſtimmungen Vorſchriften erlaſſen, daß Milch beſtimmten Arten der Ver⸗ wendung nur zugeführt werden darf, wenn der Inhaber des Betriebes, in dem die Milch ge— wonnen wird, einem Kontrollverein oder einer ähnlichen Einrichtung angeſchloſſen iſt. Zur Beruhigung der Kreiſe, die befürchten, daß nach dem Inkrafttreten des Reichs milchge⸗ ſetzes eine ſofortige Umwälzung in der Milch⸗ erzeugung einträte, muß geſagt werden, daß nach 8 56 des Gefetzes die Reichsregierung die und Einzelvorſchriſten des Geſetzes, zu verſchiedenen Zeiten erlaſſen kann. Bei dem milchgeſetz wird die Klärung vieler ſtrittigen Fragen den Ausführungsbeſtimmungen überlaſ— ſen. Welche Auswirkungen ſpäterhin das Geſetz für den Einzellandwirt zeigen wird, hängt in erſter Linie von der Geſtaltung der Ausſüh— rungsbeſtimmungen ab. nirtſchaft die für den Erzeuger in Maß zurückzuführen. Das neue Reichsmilchge— ſetz bietet die Möglichkeit, ſowohl die Qualität der Milch zu heben, als auch eine Kennzeichnung der Milchſorten durchzuführen. Die Landwirtſchaft erwartet jedoch mehr, nämlich: eine beſſere Verwertung der Milch und der M elcherzeugniſſe und damit eine Wiederherſtel— lung der ſchwer ringenden Milchwirtſchaft. Andrees Marſch über das Eis. Andrees„Tagebuch“ war eine Enttäuſchung, es beſteht nur aus drei Blättern und es iſt noch immer unbeſtimmt, ob man es entziffern können wird. Dagegen iſt das Obſervatlonsbuch, das ſich in dem Faltboot and, ſehr gut erhalten und durchaus leſerlich. Or. Horn hat es geleſen und ſeinen Inhalt der Oeffentlichkeit übergeben. Wir wiſſen alſo, noch ehe der Streit um des Bären Fell, um das Tagebuch, beendet iſt, ſchon ſehr genau, welches Schickſal Andrees Expedition gefunden hat. Der Ballon hielt ſich drei Tage lang in der Luft. Er näherte ſich dem Pol bis zum 33. Brei— tegrad. Dann drobten ihn widrige Wiade abzu— zum viernheimer A Hoffentlich gelingt es, durch eine rechtzeitige Stellungnahme der Land⸗ manchen Junkten vorliegenden Gefahren auf das richtige deutſche der Expedition be- 75 treiben. Der Pol ſelbſt war nicht mehr zu er⸗ reichen und der Weiterflug hätte in den ſicheren Tod geführt. Dagegen beſtand noch die Hoff— nung, Spitzbergen durch einen Fußmarſch zu erreichen. Andree entſchloß ſich alſo zur Lan— dung. Der Ballon„Adler“ ging am 83. Breite— grad, 350 Kilometer nördlich von Spitzbergen nieder. Der Rückmarſch Andrees, Fraenkels und Strindbergs über das Treibeis bis zur Weißen Inſel gehört zu den großartigſten Leiſtungen in der Geſchichte der Polarforſchung. Er über— trifft ſelbſt die berühmte Wanderung Nanſens und ſeiner Leute von der eingefrorenen„Fram“ bis zum Rande des etoigen Eiſes. Denn Nan⸗ ſen verfügte über eine vorzügliche Ausrüſtung, über Hunde und Schlitten in hinreichender Zahl, während Andrees Hilfsgerät aus einem einzigen Faltboot, zwei kleinen, zerbrechlichen Handſchlit— ten und einem Zelt beſtand. Mit dieſer wirklich nur notdürftigen Ausrüſtung ſind die drei Forſcher von der Landungsſtelle in drei Mona— ten bis zur Weißen Inſel marſchiert, über eine Strecke von 350 Kilometern, über wild zerklüf— tetes, hoch aufgetürmtes Treibeis, über breite Spalten und Riſſe, über Waſſerläufe, die ſich ſtets veränderten. Sie wurden, während ſie den Schlaf der Erſchöpfung ſchliefen, mit der Eis— ſcholle, auf der ſie ſich befanden, oft das gleiche Stück Weges zurückgetrieben, das ſie Tage zu— vor bewältigt hatten. mußten weiterhin Umwege machen. die den zurückgelegten Weg wohl um ein Drittel vergrößerten. Sie mußten ſchließlich, als das Eis völlig urpaſſierbar wur— de, den Kurs nach Spitzbergen aufgeben und zur Weißen Inſel marſchieren, wo ſie nur geringe Hoffnung haben konnten, jemals auf Menſchen zu ſtoßen. Und hier, in dieſer Einöde am Rande Sie Der neue Gewaltſtreich Pilſuòskis Die Verteidigung der verhafteten polniſchen Abgeordneten wib Warſchau, 12. Sept. Die Rechtsanwalts- kammer hat ein Komitee zur Verteidigung der verhafteten Abgeordneten gebildet. Der Staats— anwalt hat den Verteidigern mitgeteilt, daß die Verhafteten ſich in der Feſtung Breſt Litowſk befinden. In einigen großen Städten fanden De— monſtrationen gegen die Verhaftungen ſtatt, die von der Polizei leicht zerſtreut wurden. Gegen— über dem Kommunique der Regierung zu den Verhaftungen, in dem behauptet wurde, daß die Abgeordneten wegen krimineller und politiſcher Verbrechen nach Erlöſchen ihrer Immunität ver— haftet worden ſeien, ſtellt die„Gazeta Wars— zawſta“ heute feſt daß die 18 verhafteten oppo— ſitionellen Abgeordneten nur politiſcher Verbre— chen angeklagt ſeien. Kriminalverbrechen werden lediglich dem ehemaligen Abgeordneten des Re— gierungsblocks Atſchmaga zur Laſt gelegt; er wurde, obwohl ſeine Immunität ſchon am 21. Februar erloſchen war, auch erſt am 9. Septem— ber zuſammen mit den oppoſitionellen Abgeoröd— neten verhaftet. Geſtern abend iſt in Tarnopol noch der ukrainiſche Abgeordnete Wislocki ver— haftet worden. Ein gräfliches Ehepaar wegen Betrugs verurteilt enb Berlin, 12. Sept. Der 65jährige Graf Eberhard von Königdorff, Sohn des ehemaligen Polizeipräſidenten in Kaſſel, und ſeine Frau, Tochter des bekannten Nationalökonomen Herzka aus Wien, hatten ſich heute vor dem Schöffen— gericht Charlottenburg wegen Einbruchdiebſtahls und Betrugs zu verantworten. Es wird ihnen zur Laſt gelegt, daß ſie im Laufe der letzten Jahre teuere Wohnungen gemietet haben, die ſie nicht bezahlen konnten, und daß ſie die letzte Woh— nung vollſtändig ausplünderten und die Wert— gegenſtände verſetzten. Die angeklagte Gräfin erzählte bei ihrer Vernehmung, daß ſie ein großes Vermögen an Schmuck und Kunſtwerten beſeſſen habe, als ſie im Jahre 1907 den Grafen heiratete. Erſt die Inflation habe ihnen alles ge— nommen. Bis zum Jahre 1928 konnten ſie ſich durch den Verkauf von Schmuck und eines Ti— tian-Bildes und durch die Unterſtützung von Verwandten und Bekannten halten. Dann wur— den ſie aus ihrer Berliner Wohnung exmittiert. Zur Begleichung ihrer Schulden wurden alle Möbel verſteigert. Von da an begann das Ehe— paar Manipulationen, die zur vorliegenden An— klage führten. 17 Zengen, meiſt geſchädigte Woh— nungsvermieterinnen, wurden zur Feſtſtellung des Tatbeſtandes vernommen, der die Augeklag— ten ſchwer belaſtete. Der Staatsanwalt beantragte gegen die Grä— ſin 10 Monate, gegen den Grafen 5 Monate Ge— fängnis. Das Urteil lautete gegen den Graſen auf 4 Monate, gegen die Gräfin auf 6 Monate Gefängnis. Beiden Angeklagten wurde Bewäh— rungsfriſt auf die Dauer von drei Jahren zu— gebilligt. 1 . Wähl Faſt ach Millionen Deutſche haben ſich 1928 ihres Wahlrechts begeben. ſäumig, ach eine neue politiſche Zukunft zu ſchaſſen. alle am 7 4. Sept! Sie ſtanden abſeits, elzuckend und bequem, während ihre Volksgenoſſen verſuchten, mit ihren Stimmen Soll das 1930 wieder ſo werden und werden jene 10% Millionen, die zufammen die ſtärkſte Partei aus machen(SPD. 1928 nur 9,2 Millionen Stimmen), ſich endlich ihrer hohen und ehrenvollen Bürger pflicht entſinnen? N 2 5 nzeiger Samstag, 13. Sept. 1930 Aluch die Hauptzeit der Nn. des ewigen Eiſes, erreichte ſie ihr Schickſal.— Strindberg und Fraenkel brachen erſchöpft zu— ſammen. Und Andree, der allein Spitzbergen wohl noch hätte erreichen können, blieb bei ihnen— im Gegenſatz zu Zappi und Mariano. die den ſterbenden Malmgreen 31 Jahre ſpäter, umweit der Weißen Inſel verlaſſen haben— bis er ſelbſt, von Hunger und Kälte übermannt, an die Felswand gelehnt, wenige Kilometer von der rettenden Küſte entfernt. geſtorben iſt. Nach einer amtlichen Mitteilung iſt bei der Unterſuchung der Ueberreſte der beiben Nord— polfahrer ſeſtgeſtellt worden, daß die organiſchen Teile beträchtlich zerſtört ſind. Mehr oder min— der erhalten ſind dagegen die Kleider. Aus den in den Kleidern eingenähten Kennzeichen geht hervor, daß es ſich tatſächlich um die Ueberreſte von Andree und Strindberg handelt. Nur Teile der Stelette ſind erhalten geblieben. Andrees Kleider ſind mehr oder minder zerriſſen, wahr— ſcheinlich von Bären. Unter dem Jakett wurden einige andere Bekleidungsgegenſtände, darunter eine Mütze gefunden. Auf dem Rücken des Kör— pers fand man in einem Sackeuch eingewickelt einwollenes Hemd dem zwei Notizbücher la⸗ gen. Das eine von tenen enthält der erſten Seite Aufzeichnungen und iſt im übrigen Un— beſchrieben. Das andere war das Tagebuch der Wanderung über das Eis. Dies iſt bis jetzt und vielleicht überhaupt das wichtigſte Dokument über das Schickſal der Expedition. Das Tage⸗ buch, das zuerſt gefunden wurde, und das Dr. Horn an ſich nahm, iſt nämlich nur auf den erſten Seiten beſchrieben, das jetzt gefundene Buch hingegen von der erſten bis zur letzten Seite. Die Aufzeichnungen, die im übrigen durchaus leſerlich ſind, ſind mit Bleiſtift gemacht. Preisbildung und Preisgeſtaltung auf den Märkten Getreidepreiſe in Rm. je Tonne. weltmarktpreiſe umgerechnet in Reichsmark. Chicago: Weizen loko Nr. 2 Hardwinter 150.95 per Sept. 128.45— 128.65, per Dezember 127.50— 157.70, per März 145.90— 144.10, pei Mai 148.50 148.50, Mais loko Nr. 2 mixed we. ſtern 168.20, loko Ur. 2 gelber 167, loko Nr. 2 wei⸗ ßer 171.95, per September 162,45, per Dezember 152,56, per März 155.45, per Mai 158.55. Hafer leo Ar. 2 weißer 118.75, per September 115.15, per Dezember 126, per März 151.60, per Ma. 155.40. Roggen loko Ur. 2 106.65. per Septembet Kartoffelpreiſe in Mark je 50 Ug. Berlin: Weiße 1.60— 1.90, Odenwälder blam 1.702. o0, gelbfl. 2.50 2.80. Stettin: weiße 1.40— 1.50, rote 1.40 bi 1.50, gelbfl. 1.80. ö Breslau: Inl. Frühkartoffeln 1.80. Bamburg: Gelbe runde 2—2.50, gelbe lang: 2.50 2.70 ab Verladebahnhof. Köln: Rhein. runde gelbe 5—5. 10, rhein. lange gelbe(Nieren) 4.20— 4.50, rhein. und Pfälzer gelb⸗ fl. 5.10— 58.20, Großh. Pr. ö. Würzburg: Rote 2.50— 2.50. 0 Riel: Gelbfleiſchige 2.50. 95.20, per Dezember 102.50, per März 109.55, per Mai 115.90. Gerſte malting 98.40 156.95. Berlin: Weizen märk. 76-76 lig. 246— 251, Roggen märk. 7071 lig. 187, Futter- und Induſtrie gerſte 185-196, BPraugerſte 204— 222. Pafer märk alt 176— 189, neu 156-167. Slechtliches Lieferungsgeſchäft. Berlin: weizen per September 256—257 Geld, per Okto- ber 157-258 Geld, per Dezember 265—268, per März 277—279. Roggen per September 189— 190, per Oktober 190— 191.50, per Dezember 199 bis 20], per März 210—212. Bafer per September 170 171.50, per Oktober 171-174, per Dezember 179.50 181 Geld, per März 188.50— 190 Geld. Es wird dunkler Von Tag zu Tag nehmen wir jetzt wahr daß es bereits am Abend gegen ſieben Uhr zu dun— keln anfängt. Mit der hereinbrechenden Däm— merung legen ſich kühle Schatten auf Straßen und Wege. Zwiſchen den Häuſern ſteigt ein küh⸗ ler Abend herunter und aus den Fenſtern der Häuſer leuchten bereits die Lampen. Vielſach find am Himmel graue Wolken, die in den Herbſt hineinſtreben. Aber auch am Morgen merken wir ähnliches. Noch kurz vor ſechs Uhr Morgendämmer! Ja, mit dem Sommer geht's zu Ende. Wenn er auch erſt am 21. September kalendermäßig auf⸗ hört, ſo ſpüren wir doch ſchon jetzt die erſten Vorboten des Herbſtes. So manche Fragen ma— chen uns beſorgt, Erntefragen, Kleidungsfragen, Heizungs- und Beleuchtungsfragen und andere. ſogenannten Sommer— ferien iſt vorüber und nur wenige weilen in den letzten ſommerlichen Tagen und Stunden irgendwo zur Erholung. Die vergangenen Jahre und ihre Erfahrungen haben uns belehrt, daß, wir über den jetzt wahrnehmbaren Wechſel Denn alte! Herbſt und der Natur nicht betrübt ſein können. Jahreszeiten, Frühling, Sommer, Winter ſind uns gleich lieb geworden. Alle brin— gen Abwechslung und mit neuen Sorgen g auch neue Freuden als Ausgleich. Und ſchließlich liegt es nicht an den Jahreszeiten, wenn ihr Wechſel uns nicht gefallen ſollte, vielmehr ver⸗ ſtehen wir dann nicht, uns den neuen Gegeben- heiten anzupaſſen und ſie uns angenehm zu geſtalten. politiſche Ged * Die mit viel Aufmachung und ausgedehnter Preſſekritik angekündigte Europa-Konferenz iſt tot! Man hat ſich einen Tag unterhalten und ſchließlich beſchloſſen, die Entſcheidung über das Briand'ſche Paneuropa dem Völkerbund ſelbſt zu überantworten. Wie ſich nun die Völkerbunds— verſammlung zu den Fragen einſtellen wird, bleibt völlig offen. Sie hat die Freiheit ihrer Entſcheidung. Wie erwartet, hat auf der Europa-Konferenz von vornherein England der von Briand ge⸗ wünſchten prinzipiellen Feſtlegung der europä— iſchen Staaten ſtärkſten Widerſtand entgegenge⸗ ſetzt und ſo iſt mit deutſcher Unterſtützung jetzt, wiederum entgegen den urſprünglichen Abſichten Briands, das einmal zu ſchaffende Paneuropa von vornherein in den Rahmen des Völkerbun— des eingegliedert. Es wäre verfrüht, jetzt ſchon etwas über die mögliche Haltung des Völker bundes vorausſagen zu wollen. Man wird über— haupt direkte Beſchlüſſe nicht erwarten dürfen, die Angelegenheit wird ſicherlich einer ſogenann— ten Studienkommiſſion übertragen, welche dann die Vorarbeiten aufnimmt und darüber wieder erſt in der nächſten Vollverſammlung des Völ— kerbundes Bericht erſtatten kann. Es iſt aber anzunehmen, daß es ſchon bei die— ſer Generalausſprache zu ſcharfen Rededuellen kommen wird. Wir ſind überzeugt davon, daß die deutſchen Vertreter in Verfolg ihres Standpunk— tes in der Antwort auf das Briand-Memoran— dum von vornherein die Reviſionsfrage anſchneiden werden. Wir verſprechen uns abſo— lut noch keinen Erfolg davon. Aber wir müſſen nun einmal jede Gelegenheit benutzen, um dieſe unſere außenpolitiſche Zielſetzung dem Rat der Völker aufzuzeigen und zu begründen. Wie immer ſo finden auch diesmal in Genf Sonderbeſprechungen ſtatt über Fragen, die dann auch die Vollverſammlung beſchäftigten oder noch beſchäftigen werben. Uns hat am meiſten die Frage des Saarbahnſchutzes intereſſiert. die noch nicht ganz entſchieden iſt. Frankreich ſtrebt nach einem Kompromiß. Wir vertreten unſeren rechtmäßigen deutſchen Standpunkt, daß nach der Räumung der Rheinlande die ſämtlichen Vorausſetzungen für die Beibehaltung des Saar— bahnſchutzes fortfallen daß dieſer unbedingt zu— rückgezogen werden muß. Nach den neueſten Meldungen ſcheint die Zurückziehung nunmher ſo gut wie ſicher zu ſein. Nun ſteht bekanntlich die Reform des Völkerbundsſekretariats dieſes Jahr zur Debatte. Eine außerordentlich wichtige Auf— gabe, die leider in der öffentlichen Erörterung bisher weniger beachtet wurde. Es muß uns ge— lingen, den unheilvollen Einfluß zumal Eng— lands und Frankreichs in dem Völkerhundsſekre— tariat zu brechen, es dafür mehr zu dem über— parteilichen Inſtrument zu geſtalten, das die Ge— währ für eine gerechte Arbeitsführung bietet. Auch hier rechnen wir mit ſehr heftigen Debat— ten über die Neugeſtaltung des Sekretariats. Während man ſich in Genf über die weitere Befriedung Europas unterhält. während der Völkerbund ſich bemühen ſoll, für die Sicherung des Friedens und für eine allgemeine Abrüſtung zu ſorgen. hält Frankreich ſowohl in den Alpen als auch in Lothringen Rieſenmanöver ab, bringt große militäriſche Uebungen, welche unbe— dingt einen demonſtrativen Charakter tragen, gegen Deutſchland und Italien gerichtet ſind. Die franzöſiſche Regierung wil die Welt glaub— haft machen, daß Frankreich ſolche Manöver braucht, weil ſeine Grenzen nicht genügend ge— ſchützt ſeien. Aber wer mit offenen Augen zu ſe— hen gewohnt iſt, der kann in dieſen Manövern nicht eine Abmehr eingebildeter Angriffe erblik— — ken, ſondern eine ſinplaſe milltz 8——— 3 Schatten der Schuld. Roman von Guſtav Rehfeld. Urheberecht durch Heroldverlag Homburg: Saar. (66. Fortſetzung.) 5 Ihr Geburtsort iſt die alte Rheinſtadt Köln und Ihr Vater war Generalagent, nicht wahr?“ „Mein Gott, ja!— Da Sie aber alles wiſ— ſen, weshalb peinigen Sie mich mit Ihren Fra— gen?“ Die alte Dame legte liebevoll den Arm um ſie und ſagte vorwurfsvoll zu dem alten Herrn: „Ja, weshalb marterſt du das arme Kind ſo unnötig? Höre doch endlich auf, zu fragen!“ In dieſem Augenblick wurden Schritte ver⸗ nehmbar, und als Gertrud unwillkürlich die in Tränen ſchwimmenden Augen hob, erkannte ſie den ſich eilig nähernden Geliebten. „Vater, Mutter!“ rief Rudolf Gronau glück⸗ „auto- lich aus,„nun habt ihr mein Kleinod, meine ſüße Gertrud kennen gelernt!“— „Gertrud dies ſind meine Eltern, die dich gern kennen lernen wollten!“ „Deine— Ihre Eltern? O, mein Gott!“ Mit einem Schlage waren alle Zweifel Ger— truds geſchwunden. Ein fleckenloſer, edler Cha⸗ rakter, ſo ſtand der Geliebte vor ihr, und— ſie wußte es— von nun an würde ſie ſtets felſenfeſt auf ihn vertrauen! Und mit den beiden Händen faßte er— wie ihre Gedanken erratend— Gertruds Rechte. „Mutter— ich ſehe es, dein Herz hat ſie ſich bereits gewonnen. Und auch du, Vater, wirſt ſie gern Tochter nennen, nicht wahr?“ 94845 „El, du Brauſekopf!“ 1 „Sie können ſich wohl denken, mein Kind“, wandte ſich Rudolfs Vater an Gertrud,„daß ich nicht gerade ſonderlich erfreut war, als Rudolf ſchrieb. daß er. b e in ange 3 anken zum Wochenende Außenpolitiſche Umſchau.— Der Paneuropa⸗ Plan beim Völkerbund. Die Reviſionsſrage muß angeſchnitten werden.— Frankreichs und Polens gewaltige Militärrüſtungen.— Wann kummt der Rüſtungsausgleiche in den Blättern vielfach als unbegründete Ein- miſchung in die Preſſefreiheit abgelehnt. Uebri⸗ gens hat Miniſter Krofta, der, wie gemeldet, dem Gofandten 3 das Bedauern über die tion gegen ein bis zum Weißbluten geſchwächtes und abgerüſtetes Deutſchland, das nie daran denkt, einen neuen Krieg gegen Frankreich zu entfeſſeln, weil ihm eine wirkliche Befriedung der Völker eine Hauptaufgabe iſt. Auch Polen zieht zur Zeit ſtarke Truppen⸗ maſſen im Korridor, beſonders an der Grenze zu Pommern und zu Danzig, zuſammen. Ein⸗ einhalb polniſche Armeekorps ſind bereits dort konzentriert. Man gewinnt faſt den Eindruck, als ob in jenem Gebiet ein Kriegszuſtand herrſcht. Warum das alles? Polen ſcheint ein ſehr ſchlechtes Gewiſſen zu haben und will jetzt durch ſeine militäriſchen Demonſtrationen getreu dem franzöſiſchen Vorbild, eine Unſicherheit auch ſeiner Grenzen der Welt vortäuſchen. Wann greift endlich einmal der Völkerbund auf keinen Fall mehr länger gefallen laſſen. Deutſchland iſt einſeitig entwaffnet. Die anderen aber ſie tun ſchweigt. Er kümmert ſich ſcheinbar nicht um die zu, wie Frankreich und ſeine Gefolgsſtaaten von verſtärken ihm iſt es gleichgültig, ob Deutſchland immer weiter bedroht wird. Unſere deutſche De⸗ Anſprüche anmelden. ein? Wir können uns derartige Bedrohungen miniſter hat beim Präſidenten der Bundesver- ſammlung offiziell den Antrag geſtellt, die Ent— ſchließung, die die Vertreter der europäiſchen Staaten am 8. September zur Frage der euro— päiſchen Föderation angenommen haben, auf die Tagesordnung der Bundesverſammlung zu ſetzen. Er hat dem Präſidenten Titulescu die Entſchließung mit einem Briefe überreicht, der folgenden Wortlaut hat:„Die dem Völker— ölkerbund und Paneuropa Antrag Briands in Genf wib. Genf, 12. Sept. Der franzöſiſche Außen⸗ bund angehörigen Vertreter der europäiſchen geh Der Bahnſchutz wird zurück⸗ gezogen. Innerhalb drei Monaten wib. Paris, 12. Sept. Der Außenpolitiker des„Echo de Paris“ berichtet auf Genf über die Frage des Bahnſchutzes im Saargebiet, daß die franzöſiſchen Truppen binnen drei Monaten zurückgezogen werden würden. Briand habe durchgeſetzt, daß zur Gewährung der Sicherheit die Regierungskommiſſion nö⸗ tigenfalls die in den nächſten Garniſonen an der Grenze(Saargemünd) liegenden franzöſi⸗ ſchen Truppen herbeirufen könne. „Das“, ſo ſchließt das Blatt,„nennt man eine Pille verſüßen“. Kundgebungen vor der italieniſchen Geſandtſchaft inprag witb Prag. 12. Sept. Die Erregung in der tſchechiſchen Oeffentlichkeit und Preſſe über die in Trieſt erfolgten Hinrichtungen dauert an. Die Polizei in Prag hat eine Reihe angekündigter Proteſtverſammlungen verboten, da Uebergriffe gegen die italieniſche Geſandtſchaft befürchtet wurden. Trotzdem iſt es heute nacht vor dem Ge— bäude dieſer Geſandtſchaft zu Kundgebungen ge— kommen. Die Polizeiwache vermochte Steinwürfe gegen das Gebäude nicht zu verhindern, durch die einige Fenſterſcheiben zertrümmert wurden. Die Proteſte des italieniſchen Geſandten Pedrazzi gegen die Tonart der tſchechiſchen Preſſe werden Staaten ſind verpflichtet, es nicht. ebenfalls abzurüſten, Und der Völkerbund rechtlichen Beſtimmungen, denn tatenlos ſieht er Jahr zu Jahr ihre militäriſchen Machtmittel legation in Genf muß deshalb mit aller Ener⸗ gie die Frage des Rüſtungsausgleichs wiederaufwerfen und die berechtigten deutſchen Auch außerhalb der großen weltpolitiſchen Fragen bringt Genf noch eine Anzahl von recht bedeutſamen Fragen, deren Entſcheidung eben⸗ falls unſere deutſche Außenpolitik ſehr intereſ⸗ ſiert, weil man gerade bei ſolchen Gelegenheiten den politiſchen Schacher der ehemaligen Entente am deutlichſten erkennt. Es handelt ſich um die verſuchte Konzentration— angeblich in wirt⸗ ſchaftlicher Beziehung— der Oſtſtaaten, denen das Ziel vorſchwebt, ein beſonderes Oſteuropa zu ſchaffen, natürlich wieder gegen Deutſchland. Und das alles zu einer Zeit, wo man ſich über die Pläne eines friedlichen Paneuropa unter- hält. Staaten haben am 8. September in Genf eine Konferenz abgehalten. Nachdem ſie von den Ergebniſſen der Umfrage über die Organiſie— rung einer europäiſchen Föderation Kenntnis genommen haben, wurde beſchloſſen, die Frage auf die Tagesordnung der Bundesverſamm— lung zu ſetzen. Gemäß dem Auftrag, den Sie mir erteilt haben, beehre ich mich, Ihnen den Text der Entſchließungen zuzuleiten, die Sie zu dieſer Frage angenommen haben. (gez.): Briand.“ ſcharfe Sprache eines Teiles der tſchechoſloſva⸗ kiſchen Preſſe ausgeſprochen hat, hei dieſer Ge⸗ legenheit auch auf die beleibigende Art hinge⸗ wieſen, in welcher die faſchiſtiſche Preſſe über das Slaventum ſchreibt. Sejmabgeordneter verhaftet. witb Sosnowiee, 12. Sept. Der polniſche ſozia⸗ liſtiſche Abgeordnete des Warſchaner Seims Stanczyk wurde hier verhaftet. Er iſt Führer des Sozialiſtiſchen Zentralverbandes der Berg— arbeiter des Zentralreviers Dombrowa und Krakau. Vermiſchtes Flugzeugbombe füllt auf ein Spital. wtb Hongkong, 12. Sept. Ein Flugzeug der Kantontruppen warf eine Bombe ab, die auf ein Krankenhaus in Nanning(Provinz Kwangſi) fiel und zahlreiche Kranke tötete. Die Niederlaſſung der Standard Oil Co. in Nanniiiß und eine Anzahl Läben wurde von den Aufſtäldiſchen geplündert. Wie aus Kauton offi⸗ ziell mitgeteilt wird, wurde Nanning den Auf— ſtändiſchen heute wieder entriſſen. Piecaròs Start verſchoben enb Berlin 12. Sept.(Eigene Meldung). Wie wir erfahren, hat Prof. Piccard mit Rück⸗ uch wer am Sonntag r iſt, kann wählen! Stimmschein, ichstagswahl am 14. September 93. Zuname: Vorname: geboren am: Stand oder Gewer wohnhaft in Berlin- Straße und Hausnurcamex: e o kann unter Abgabe diys (Unterschrift u.“ Dienszglegel) erlorene Stimmscheine werden nicht Ersetzt. Wand. Reien u— Summsch lat. 4005. Din A 6. 20 000. 8. 30. Ein Stimmſchein, der jedem ausgefertigt werden kann, der am Sonntag aus triftigen Gründen von ſeinem Hei⸗ matort fern iſt. er überall in den Grenzen des Deutſchen Rei⸗ ches eine Stimme für die Reichstagswahl ab⸗ geben Mit dieſem Stimmſchein ann nahme Freitag vormittag vor dem Ferienſtrafſenat des Reichsgerichts die zweite Reviſionsverhandlung im Mordprozeß Nogens eröffnet, der ſeinerzeit großes Aufſehen erregte. Der Reichsanwalt bean- tragte, die Reviſion des zum Tode verurteilten Auguſt Nogens und Zuchthaus verurteilten Mutter zu verwerfen. ſicht auf die un günter Met orlane den für mur⸗ gen angeſetzten Aufſtieg zu ſeinem Höhenflug er⸗ neut verſchieben müſſen. Start iſt noch nicht wieder feſtgeſetzt worden. Ein Termin für den Nogens⸗Jakubowski⸗ Prozeß vor dem Reichsgericht wib Leipzig, 12. Sept. Unter reger Anteil⸗ von Publikum und Preſſe wurde am ſeiner zu ſechs Jahren Die Reviſion im Nogens⸗Jalubowſki⸗Prozeß verworfen. wtb Leipzig, 12. Sept. Nach mehrſtün⸗ diger Veratung verkündete der Vorſitzende das Urteil des 4. Strafſenats des Reichsgerichts im Nogens⸗Jakubowſki⸗Prozeß dahin, daß entſpre⸗ chend dem Antrag des Reichsanwalts die Re⸗ viſionen der Angeklagten Auguſt Nogens und Frau Kähler verworfen werden. Eine nähere Begründung dieſer Entſcheidung wurde unter beſonderem Hinweis auf die Ausführungen des Oberreichsanwalts, denen ſich der Senat voll⸗ inhaltlich anſchloß, nicht gegeben. Handel und Induſtrie Freinsheimer Obſtgroßmarkt. Freinsheim, 12. Sept. Bei 900 Zentner An⸗ fuhr war bei reger Nachfrage guter Abſatz zu verzeichnen. Biren 1. 2030, 2. 11—19, Aepfel 12 bis 22. Pfirſiche 20—32, Zwetſchen 7½ 11. Tomaten 5—7, Rote Trauben 15—18, weiße Trau⸗ Bon 19. * ſehen, ein Mädchen kennen und lieben gelernt habe, welches er unter allen Umſtänden zu ehe⸗ lichen gedenke, trotzdem es eine ſehr traurige Ver— gangenheit habe. Er bat uns, ſeine Wahl gut⸗ zuheißen. Ich antwortete dem Eiſenkopf da, daß ich meine Einwilligung erſt dann erteilen könne, wenn ich das Mädchen ſeiner Wahl kennen ge— lernt habe. Dieſer Tage telegraphierte mir nun Rudolf, daß Sie wieder in Berlin angelangt ſeien. Sofort machten wir uns auf, und benutzten auf den Rat meines Sohnes das gute Wetter, im Tiergarten zu promenieren, in der Hoffnung, Sie zu treffen, was uns heute ja auch glückte. Ich habe Sie um Ihre mir bereits bekannten Ver⸗ hältniſſe befragt, um Sie in Bezug auf Ihre Ge⸗ duld und Wahrheitsliebe zu prüfen. Sie haben dieſe Prüfung glänzend beſtanden! Ich muß geſtehen, ich hätte auf keinen Fall dieſe vielen neugierigen Fragen eines mir gänzlich Fremden ſo taktvoll zu beantworten gewußt, wie Sie, mein Kind! Und darum will auch ich Ihnen ein Ge⸗ ſtändnis machen. Wiſſen Sie, daß ich Sie bereits als Kind geſehen habe?“ „Sie— mich als Kind geſehen?“ „Ja— und zwar an einem Weihnachtsabend unter einem Chriſthaum an der Seite Ihrer lie⸗ benswürdigen Mutter,— im glücklichen Fami⸗ lienkreiſe, über den ich ſchweres Leid zu bringen durch mein Amt gezwungen war!“ „Iſt das möglich?!—— Sie wären—“ „Ich bin der damalige Polizeirat Gronau, jetzt Polizeipräſident in H. Seltſames Spiel des Zufalls, daß mein einziger Sohn gerade an die Tochter eines Mannes ſein Herz verlieren muß, den ich einſt der ſtrafenden Gerechtigtkeit über⸗ lieferte!“ Frau Gronau und ihr Sohn hatten voll Span⸗ nung dieſer unerwarteten Entwicklung der Szene gelauſcht. Gertrud vergoß von neuem bittere Tränen, denn nur e ſtand ihr jene ſchreckliche Stunde vor Augen, die ihrem Kinder⸗ erſte von ſo unendlich vielen folgenden ſchweren Stunden war! „Meine Gertrud“, ſagte Rudolf Gronau jetzt leiſe,„verabſcheuſt du nicht jetzt den Sohn des Mannes, der einſt ein ſo großes Leid über dich gebracht hat?“ „Wie könnte ich? Tat doch dein Vater ledig⸗ lich, was ſeines Amtes war! Ich weine nur bei dem Gedanken an jene entſetzliche Stunde, die meine frohe, glückliche Kindheit beſchloß— Ru⸗ dolf! Mein Herz gehört ja dir, wird dir ge⸗ hören, ſo lange es ſchlägtfaber meine Hand— nein, vergiß mich,— du wirſt eine Beſſere, eine Würdigere finden!“ „Gertrud, wie kannſt du nur ſo ſprechen? Ich dich laſſen? Nimmermehr! Du biſt und bleibſt mein— du——“ „Ich kenne den Brauſekopf da“, fiel der alte Herr lächelnd ein, während Frau Gronau Ger⸗ trud zärtlich an ſich zog und küßte,„und ich kenne auch meine weichherzige Frau mit ihrem golde⸗ nen Gemüt und weiß, daß ich ſchließlich doch den Kürzeren ziehe. So hören Sie denn meine Vor⸗ ſchläge, denen du, Rolf, denke ich, dich fügen wirſt, ebenſo wie Sie, mein Kind. An Ihrer Armut ſtoße ich mich gar nicht, ebenſowenig an ihrem Namen, den Sie zum Ueberfluß ja mit einem anderen vertauſchen. Unmöglich aber kann Ru⸗ dolf Sie in Ihrer jetzigen Stellung heimführen, wie er auch in keinem Falle Direktor der Schwan⸗ bergſchen Fabrik bleiben kann, nachdem Ihr ge⸗ heiratet habt. Deshalb wirſt du, Rudolf, deine Verpflichtungen löſen und zunächſt eine mehr⸗ monagtige Studienreiſe nach England und Ame⸗ rika machen. Haſt du die abſolviert, ſo wirſt du dir eine neue Wirkungsſtätte ſuchen, in der du zugleich deine Erfindung, von der du mir erzählt haſt, realiſieren kannſt.“ 1 Sie, mein Kind,“ wandte er ſich an Ger⸗ zurückkehrt und Ihnen ein Heim bieten kann.— Sind Sie damit einverſtanden?“ Unter Tränen lächelnd, reichte Gertrud dem gütigen Manne die Hand, und ſagte: „Es iſt mir unmöglich, meiner tiefen Vereh⸗ rung und Dankbarkeit in Worten Ausdruck zu geben. Aber auch ich möchte einen Wunſch aus⸗ ſprechen und zwar den, daß Rudolf Gelegenheit findet, die Tiefe und Wahrheit ſeiner Empfindun⸗ gen nochmals zu prüfen. Wenn ich nun in Ihrem Hauſe weile, ſo erſcheint mir das wie eine Ver⸗ pflichtung für ihn, Rückſicht auf mich zu nehmen Laſſen Sie mich darum in meiner jetzigen Stel⸗ lung, in der ich mich auf ein Jahr verpflichtet habe. Kehrt er mit unveränderten Gefühlen für mich zurück, ſo bin ich gern bereit, in Ihr Haus überzuſiedeln. Iſt es ihm aber um ſeine jetzigen Abſichten leid, ſo ſchreibt er eben nicht an mich und— ich werde mich in mein Geſchick zu finden wiſſen.“ Rudolf wollte dem widerſprechen, Vater ließ ihn nicht dazu kommen. „Sie haben vollkommen recht, mein Kind— wir ſind Menſchen und können mit der Zeit an⸗ deren Sinnes werden. Sei es denn, wie Sie wün⸗ ſchen! Ich werde mich, wann Sie auch in mein Haus kommen, um ſo mehr freuen. Weiß ich doch jetzt, welch ein ſeltenes, hochherziges Mädchen Sie ſind.“ Der Polizeipräſibent reichte ihr die Hand, die 150 errötend annahm. Dann erhob ſie ſich und agte: „Es iſt jetzt Zeit, daß ich gehe. Man wird meine Heimkehr mit dem Kinde erwarten. Lebe wohl, Rudolf, Gott ſegne dich für deine Liebe! Ich werde täglich ſtündlich, dein gedenken und für dich beten. Leben Sie wohl, Herr Präſident und auch Sie, Mutter meines Rudolf! Innigen aber ſein Stellung auf und kommen in Dank für Ihre Güte!“ Die geiche im Spiritusſaß wife den Arbeitgeber umgebracht. In Baltimore wurde der 16jährige Lehrlin Kennard Thompſon wegen Scheckfülſchungen ver haftet; er führte die Polizei auf die Spur eines Verbrechens, deſſen Täter wahrſcheinlich er ſelbſt iſt. Thompſon war bei dem Drogiſten Wetters angeſtellt. Vor einigen Wochen wurde die Dro⸗ gerie plötzlich geſchloſſen und Wetters verſchwand. Seine Verwandten glaubten, er ſei in die Fe⸗ rien gefahren und beunruhigten ſich nicht weiter Abet ſeine„Abweſenheit. Nur der Lehrling Thompſon blieb in dem geſchloſſenen Geſchäft zurück, und ſeine Tätigkeit beſchränkte ſich darauf von Zeit zu Zeit bei einer Bank gegen Schecks Geld für Wetters abzuholen. Als er eines Ta⸗ ges über 2000 Mark abheben wollte, wurde der Scheck einer genaueren Prüfung unterzogen und man ſtellte feſt, daß er gefälſcht war. Thomp⸗ ſon wurde in Haft genommen, und als man ihn befragte, wie er ſich in den Beſitz des Scheck⸗ buches geſetzt habe, enthüllte er der Polizei ein furchtbares Verbrechen. Er ſührte die Beamten 1 A de der Drogerie, wo er ihnen in einem Faß die in Spiritus konſervierte Lei eien e zeigte. e e ee Thompſon behauptet, ein ihm unbe 8 Mann ſei vor einigen Wochen in den d kommen und habe nach einem hefligen Streit Wetters mit einem Schraubenſchlüſſel niederge— ſchlagen. Thompſon hätte dann die Leiche in das Faß geſchafft und mit Spiritus übergoſſen An dem Mord wollte der Lehrling in keiner Weiſe beteiligt ſein. Seine Erzählung klingt aber ſehr unwahrſcheinlich, und er wird ſich nicht nur wegen ſeiner Scheckfälchungen, ſon— 110 auch wegen Mordes zu verantworten n. 100 Jahre Maria von Ebner⸗ Eſchenbach f Deutſche Dichterinnen ſind wenig an der Zahl. Die bedeutendſte deutſche Dichterin ſeit Droſte⸗Hülshoff iſt immer noch Marie von Ebner⸗Eſchenbach. Ueber die Schranken der Nationen und Konfeſſionen hinweg bekannte ſie ſich zum Gedanken der edlen Menſchenlie— be. Und welche Herzensgüte ſpricht doch aus ihren Erzählungen. 0 Am 13. September nun ſind einhundert Jahre vergangen ſeit ihrer Geburt auf Schloß Zdislavitz in Mähren, und wir werden gern ihrer Werke gedenken, und zwar beſonders dieſer:„Bozena“, die„Neuen Erzählungen“, „Dorf⸗ und Schloßgeſchichten“,„Aus Spät⸗ herbſttagen“ und der Roman„Das Gemeinde— kind“. Mancher Liebhaber der Werke der Ebner⸗Eſchenbach wird in dieſen Tagen in ih⸗ nen leſen und vielleicht auch nicht vergeſſen, ihre„Aphorismen“ zu bedenken. Wiſſen Sie das? Von 100 jungen Frauen werden 33 innerhalb von 20 Jahren Witwe. In Amerika gibt es 187 Perſonen, deren Le— ben auf je 1 Million Dollar verſichert iſt. In Newyork ſind 45 Perſonen ſogar mit mehr als 1 Million Dollar verſichert. Der Sohn des be— kannten Warenhauskönigs Wanamaker hat Le— bensverſicherungen in einer Geſamthöhe von 77 Millionen Dollar abgeſchloſſen. Von 100 Männern im 30. Lebensjahr erreichen nur 66 das 55. Lebensjahr. Von 100 Männerr im 55. Lebensjahr erreichen nur 33 das 73. Le bensjahr. Ein 30jähriger Familienvater, deſſen monat liches Nettoeinkommen rund 300 Mark beträgt und der bis zu ſeinem 65. Lebensjahr erwerbs tätig iſt, verdient im Laufe dieſer Zeit 126 00 Mark. Nimmt man nun an, daß er für ſich ſelbſt(Ernährung, Kleidung uſw.) ein Drittel ſeines Einkommens verbraucht, ſo iſt ſein Wert für ſeine Familie immer noch rund 80 000 Mark. Verſchlafen Verſchlafen. Wohl jeder kennt den Schreck, der ihn an Morgen packt, wenn er aufwacht, auf die Uhr ſchaut und ſehen muß, daß er die vorgenom— mene Zeit des Aufſtehens verſchlafen hat. Aus einer halben Stunde können da Stunden 5 1. 2 8 5 6 000 Arbeitsloſe warten auf Anſtellung vor einem New Vorker Geſchäftshaus. 135 von ihnen wurden angenommen. Amerika, das bisher noch keine Arbeits loſenſtatiſtik kannte, hat jetzt beginnen müſſen, 975 Zahlen ſeiner noch ſtändig anwachſenden Erwerbsloſen zu Arbeitsloſenziffer in den Vereinigten Staa ten zur Zeit auf 7 zu berechnen. Man ſchätzt die Millionen. werden, zumal wenn es ſich darum handelte, einen Frühzug zu erreichen und der nächſte erſt Stunden ſpäter fährt. Aber noch mehr: Man möchte am Morgen aufſtehen und guter Stimmung ſein. Verſchläft man aber das zei— tige Aufſtehen, ſo kommt ein bitteres Gefühl geſchlichen und vergällt einem die Stimmung für den ganzen Tag. Verſchlafen. Zeit iſt Geld. Alſo Geld verſchleudert. Ge— ſchäftsleute wiſſen, was das heißt. Ja, wir alle fürchten uns davor, kaufen uns einen Nieſenwecker mit Alarmglocke, ziehen ihn auf und legen uns beruhigt ſchlafen. Am andern Morgen... Verſchlafen. Wir hörten das Läuten des Weckers nicht. Wir ſtellen ihn in eine Ecke, kaufen uns einen neuen— mit zwei Alarmglocken, ziehen ihn auf und legen uns wieder beruhigt ſchlafen. Denn der wird's machen. Und am anderen Morgen haben wir es wieder... Verſchlafen. Wir vergaßen die genaue Zeit einzuſtellen. Uebrigens gibt es auch Men— ſchen, die zwei Alarmglocken nicht aus dem Schlaf wecken, auch dann nicht, wenn ſie volle acht Stunden im Bett ruhen. Schlaumeier ſind aus Furcht vor dem Verſchlafen über— haupt nicht vor einem ereignisreichen Tage ſchlafen gegangen. Sie ſetzten ſich behaglich in den Lehnſtuhl, nahmen ein Buch zur Haltd und rauchten ihr Pfeifchen. Allmählich kam aber der Schlaf geſchlichen: das Pfeifchen verrauchte, die Hand ſank müde auf den Schoß das Buch entfiel den läſſig gehaltenen Fin, gern, der Kopf neigte ſich zur Seite... Und am anderen Morgen? Verſchlafen. Wußten Sie das alles? Ende 1924, nach der Inflatiou, betrugen die öffentlichen Spareinlagen im Deutſchen Reich 0,6 Milliarden, 1925 wuchſen ſie un 1,1, 1926 und 1927 um je 1,5, 1928 um 2,3 und 1919 um 2 Mil⸗ liarden. Heute haben die Einlagen die zehnte Milliarde überſchritten. Nach einer vom Statiſtiſchen Reichsamt her— ausgegebenen Statiſtik mußte 1929 ein großer Teil der Konkurſe in Deutſchland wegen Man— gel an Maſſe eingeſtellt werden; bei etwa 7000 Konkurſen konnten von den Verbindlichkeiten nur rund 23 Prozent gedeckt werden, der Aus— fall betrug 347 Milliarden Reichsmark. Der Wert der in einem Jahr erſcheinenden deutſchen Bücher beträgt zur Zeit rund 200 000 Mark Ladenpreis— von jedem Buch ein Exem— plar gerechnet. Der Wert der Zeitſchriften wird ſchätzungsweiſe mit 150000 Mark angegeben, ſo daß ſich die deutſche literariche Geſamtproduktion auf rund 350000 Mark beläuit. 40 Millionen Menſchen leben als ſogenannte Minderheiten in 15 europäiſchen Sta a An einem Tag werden in Deutſchland 16135 Ehen durchſchnittlich geſchloſſen. 3140 Menſchen werden täglich geboren und 2208 ſterben täglich in Deutſchland. Auf die Minute kommen alſo? Geburten und auf zwei Minuten ein Todesfall Die meiſten Menſchen ſterben in Deutſchland im Februar: Todesfälle kommen durch— ſchnittlich auf einen Februartag. Dagegen ſter— ben im Auguſt nur 1752 täglich. Auch die mei— ſten Geburten ſind im Februar, näuttich 3105 täglich. Die wenigſten Geburten ſind im Auguſt und Dezember. Ein altes Volkswort ſagt: Dreimal das Alter eines Pferdes iſt das Alter eines Menſchen; brei— mal das Alter eines Menſchen iſt das Alter eines Hirſches; dreimal das Alter eines Hirſches iſt das Alter eines Adlers urd dreimal das Alter eines Adlers iſt das Alter einer Eiche. 2877 dagegen * 7; 2— 3 a f 6 Im Laufe eines Jahres legt das Blut im Weg gleich menſchlichen Körper fünfmal einen der Strecke zwiſchen Newyork und Manica zurück Bunte Zeitung Wetterkundige Tauben. Schon in alten Zeiten ſtehen die Tauben in dem Rufe, verläßliche Weiterpropheten zu ſein. Wenn ſie auf den Dächern mit den Schnäbeln nach Oſten ſitzen, dann ſagt man, daß ſpäteſtens am nächſten Tage Regenwetter eintreten werde. Auf ſchlechtes Wetter deutet ebenfalls, wenn ſich die Tauben nicht weit von ihrer Behauſung ent— fernen, ſondern in der Nähe auf Zäunen oder auf den Dachgiebeln ſitzen oder früh in den Schlag zurückkehren. Fliegen ſie jedoch weiter zus, kommen erſt ſpät heim, ſo kann dies als ein ganz ſicheres Zeichen für ein fortdauerndes gu— tes und beſtändiges Wetter angeſehen werden Hausfrau und Hausange⸗ ſtellte im Scheinwerfer des Arbeitsrechts Am ſtärkſten in Anſpruch genommen werden die Arbeitsgerichte von Hausfrauen und Haus— angeſtellten. Das enge Zuſammenleben zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer führt offenbar ſehr ſchnell zu Unſtimmigkeiten, aus anfänglichen kleinen Verärgerungen entſtehen ſchwerwiegende Differenzen, es fallen böſe Worte, und das Ende iſt dann meiſt eine Klage vor dem zuſtändigen Arbeitsgericht. Vorweg iſt zu bemerken, daß der Arbeitgeber der Hausangeſtellten immer der Hausherr iſt, nie deſſen Ehefrau, auch wenn dieſe das Mädchen engagiert und die Anſtellungsverhandlungen ge— führt hat. Die Hausfrau handelt lediglich im Rahmen ihrer ſogenannten Schlüſſelgewalt. Bei Differenzen iſt ſtets der Hausherr als Haus— haltunasvorſtand zu verklagen. Ein Grund zur friſtloſen Löſung des Arbeitsverhältniſſes kann es unter Umſtänden ſein, wenn die Haus⸗ frau zu ängſtlich iſt. Aus Furcht vor Einbre⸗ chern und aus Angſt, daß ihre Hausangeſtellte gelegentlich zweifelhafte Bekanntſchaften mit in die Wohnung nehmen könnte, hatte eine Haus⸗ frau bei ihren Spaziergängen immer die Woh⸗ nungstür abgeſchloſſen. Da auch dem Mädchen inſolge der Ueberängſtlichkeit der Hausfrau kein Schlüſſel ausgehändigt wurde, war das Mädchen dann jedesmal eingeſchloſſen. Gegen dieſes Verhalten hat das Mädchen wiederholt prote— ſtiert, und als die Hausfrau ihr Benehmen trotz— dem nicht änderte, die Stellung verlaſſen. Vor dem Arbeitsgericht klagte es aber auf Zahlung des Lohnes für einen vollen Monat ſowie auf Entſchädigung für entgangene Koſt und Logis Das Arbeitsgericht verurteilte die Hausfrau zur Zahlung der eingeklagten Summen, denn das Einſchließen einer Hausangeſtellten gegen ihren Willen iſt vertragswidrig und berechtigt zum ſofortigen Rücktritt vom Arbeitsverhältnis. Die Hausfrau iſt in dieſem Falle verpflichtet, den dem Mädchen entſtandenen Schaden in voller Höhe zu erſetzen. Dagtgen iſt die Aeuſterung eines Diebſtahlverdachts nach Anſicht der Gerichte kein Grund für eine Hausangeſtellte, friſtlos zu gehen. In einem Fall waren der Hausfrau ein Paar neue Schuhe ſortgekommen. Die Hausfrau verdächtigte das Mädchen, die Schuhe geſtohlen zu haben. Das Mädchen, das ſich ſchuldlos fühlte, verließ ſeine Stellung, ohne die Kündigungsfriſt einzuhalten. Das Arbeitsgericht ſtellte ſeſt, daß das Mädchen hierzu nicht berechtigt war. Ein ſehr umſtrittenes Kapitel iſt die Frage, wie ſich Hausfrau und Hausangeſtellte in Krantheitsfällen zu verhalten haben. In einem Fall iſt ein Mädchen friſtlos entlaſſen worden, weil es von ſeinem ſonntäglichen Ausgang nicht zurückge— kommen war. Erſt am Dienstag teilte eine Ver— wandte mit, daß das Mädchen erkrankt ſei und ſich in der Wohnung einer Schweſter befinde. Die Hausfrau erklärte, das Mädchen nicht mehr auf— nehmen zu wollen. Dieſes ging darum, nachdem es geſund war, nicht zur Arbeitsſtelle zurück, ſondern klagte vor dem Arbeitsgericht Lohn, ſo⸗ wie Koſt- und Wohnungsgeld für den vollen Monat ein. Der Hausherr hatte Abweiſung der Klage beantragt. Er vertrat den Standpunkt, daß das Mädchen ſoſort von der Erkrankung hätte Mitteilung machen müſſen und nicht erſt zwei Tage ſpäter. Das Arbeitsgericht bezeich— neie dieſen Standpunkt als falſch. Die Kläge— rin konnte infolge ihrer Krankheit(die ſie vor Gericht durch ärztliche Beſcheinigung nachwei— ſen mußte) nicht ſofſort ihren Arbeitgeber be nachrichtigen, hatte alſo keinen Grund zur friſt⸗ loſen Entlaſſung gegeben. Für Krankheitsfälle ſteht einer Hausangeſtellten auf Grund des Bür— gerlichen Geſetzbuches der Lohn für eine„nicht erhebliche Zeit“ zu. Dieſer Begriff wird ſehr verſchieden ausgelegt. In dem vorher erwähn— ten Fall war die Klägerin 11 Tage krank, das Arbeitsgericht ſah dieſe Zeitſpanne als nicht er— heblich an unter Berückſichtigung der Tatſache, daß das Mädchen 10 Monate lang im Hauſe be— ſchäftigt war. Ein Grund zur friſtloſen Entlaſſung iſt un— beſtritten eine beharrliche Arbeitsverweigerung. Nur wird auch mit dieſem Begriff oftmals Miß brauch getrieben und dadurch die Gerichte un— nötig in Anſpruch genommen. So wurde eine Kindergärtnerin friſtlos entlaſſen, weil ſie ſich geweigert hatte, der zwölfjährigen Tochter des Hauſes regelmäßig die Schulmappe zu tragen Die Eltern, um die Geſundheit ihres Kindes beſorgt, hatten der Kindergärtnerin wiederhol— Anweiſung gegeben, die Schulbücher zu tragen Da ſich die Angeſtellte dieſer Anordnung nich' fügte, wurde ſie friſtlos entlaſſen. Das Ar beitsgericht ſtellte feſt, daß keine Notwendigkeit vorliegt, einer Zwölfjährigen die Schultaſche nachzutragen, denn ſelbſt bei einem ſchwächlichen Kinde tritt eine Geſundheitsſchädigung durck das Tragen einer Mappe nicht ein. Die Ange— ſtellte war nicht verpflichtet, dem Verlangen der Eltern nachzukommen; ſie hatte ſomit keinen Grund zur friſtloſen Entlaſſung gegeben, und der Hausherr wurde verurteilt, Lohn und Sta— tionsentſchädigung zu zahlen. Sie erhöhen die Wirkung des Waſchmittels ganz erheblich, wenn Sie vor Bereitung der Waſchlauge einige Handvoll Henko in den mit kaltem Waſſer gefüllten Waſchkeſſel ſchütten. Henko macht hartes Waſſer weich wie Regenwaſſer. Zum Einweichen der Wäſche, zum Scheuern und Putzen iſt Henko gleichfalls bewährt. Henko ene, Ago ii Hh, Joch SO Doren im hlousholtsclenst beupdòhri., 2 J ö 8 Kennen Sie ſchon das jüngſte Erzeugnis der Perſilwerke Obenkells Aufwaſch⸗, Spül- und Reinigunge mittel? 2 N80 Das gute Unlonbrikett! 5 2 5 a . 5 N 122% 5* i 5— N 0 5 5 e— 9 7 ee ee e n—* 5 2 ‚ ert Wollt Ihr, dass Debtschland einig ei 0 in Reich, das Fr ĩ alt der Jebtsche Nann wollt Ihr, dass Spars am leit regiert, 10 i S e 0 hen dae e e Ger det n ernähren Kann!- und jeder hat, was ihm gebohrt?— bann wänlt die Deutsche Stacts p aheim und drau 132 des ö ö ö ö 0 — 77 der belebten Natur ſe s ein tion Nürnberg⸗Fürth, Kriminalabteilung, gibt er einen Ausflug ins Ländliche. Dabei 1710 5 in der natur das bereits faſt ſche tegen c e 105 bekannt: Am 8. n 905 e in die Gegend Englands, in der nach der Er⸗ f g min. znxreicht. Engliſche Zoologen belehren ter beim hieſigen Poſtſcheckamt 3 mit gefälſchten buten bet eie 8 eme Ainet 11 piaiellg une iet ban dil d 10 rb ben, fie faden W a0 1 990 110 eh Unterſchriften verſehene 10 000 e 15 Scholle pon een Alewotner auf dieſe Eigen- zu ſteigern. 9108 liese eden, e 95 braufen wenge, Jie 1 5 e e e 515 20000 1 70 50 Wilen et edes Fluſtes aufmerkf ef ei ng dient bloß dieſer zwingenden Idee. blich. Iſt ſie wahr, ſo i Be 185 Pfengi te Wofſegn e er hate ge e 20 Menſch mit Aeroplanen das Luftmeer be⸗ hep aer Flintenkugel überhaupt nicht ausbezahlt. Die Scheckformulare ſtammen aus geſſen, den Pfennig an einem Bindfaden zu be- zwingt, ob er mit Radio und Funkentelegraphie Plälzer Kartoffel K* ö Ger 0 ic Wahllokal: Goetheſchule links. weiter entfernt ſind, dann bedeutet dieſer ver— 8 g 0 en ee 11 therozean erobert, der e 5 indigkei Kugel. Au ebe do 2 oſtſcheck. Für di ſeh ür manchen wäre es ganz gut, ſozuſagen ſelbe: größeren Geſchwindigkeit. Kürzung und geſchrindigkent ven na wendeten Pof 5 0 8 3. 77 77 9 Heiligſte Stunden! Bekanntmachung. Seide— Nicht voneinander weichen, Betr.: Verſteigerung von Allmendgrundſtücken. 1 Am besten brennt, Hände hinüber— herüberreichen Am Montag, den 15. Sept. 1930, vorm. 1 del Worciuf ch wen, Im Straucheln und Stranden, 11 Uhr, werden im Sitzungsſaale des Rathauſes 0 2 Das knüpft mit engſten Banden. nachſtehende Grundſtücke verſteigert: 5 Duich eidentaupenzucht kön— Das ſind hier unten Oberlück 6. Gew. Nr. 56 A ee e Gllische. die heiligſten Stunden. Willy Lieſer., e e ee e, e ö 0 9 6 1. Gew. Nr. 35 Saen 0, 8 8 N runnenacker 1. Gew. Nr. 10 ee een e 5 0 40 Bekanntmachung. Sandgaben Nr. 19 N „ 8, 5 i Betr.: Reichstagswahl am 14. September 1930. Kleinbruchfeld 1. Gew. Nr. 49 0 2 28 J 5 0 5 1 1* g 10* 7 9 10 4 8 2 95 2. 5 2 1 Für die am 14. September 1930 von Kleiner Neuenacker im Großbruchfeld Nr. 8 Lachen E Josungl e. vormittags 8 Uhr bis nachmittags Groß- Bruchfeld 1. Gew. Nr. 52 Humoriſt Echo, die , 1 e e l 5 Uhr ſtattſindende Reichstagswahl ſind für Almen Nr. 19 a e wante . 60 A 2, 5 f 5 unſere Gemeinde die nachſtehenden Stimmbezirke ge— Almen Nr. 99 5 quariſch eh 1 70 2 , 5 bildet, für welche die nachgenannten Wahlvorſteher[Große Lauge Theilung Nr. 58 Einſendung von 45 Pfg. rbeit—— 8 0 1 12 und Stellvertreter und die dabei bezeichneten Wahl- 1 a ee Nr. 38 in Briefmarken. i 1 a Ar E lokale beſtimmt ſind. rottenwieſe(Acker) Nr. 108 ver robst f 4 Oberbruchweide 2. Gew. Nr. 19 ante ent ares Viernheim. 2 2 eee, Der oraige Mah it Fe dz 516 9 er 1 8 1 J. Abſtimmungsbezirk: Kleiner Neuenacker im Kleinbruchfeld Nr. 5. 5 1 10 a n e dec n ie e dene Außerhalb liegende Gebäude, Blauehutſtraße Vierruthen Nr. 83 Täglich friſchen deutung. Es geht um die Macht im Staat Keiner unſerer Mitglieder darf von Wald- bis Hofmannſtraße, Eliſabethenſtraße,[Oberbruchweide 1. Gew. Nr. 21 ien Apfelwein der Wahlurne fernbleiben. Auch der letzte muß ſeine Pflicht erkennen, um den M e e Oberlück 10. Gew. Nr. 10 Liter 40 Pfg. Sieg des Proletariats zu gewährleiſten. Die wahre Verfechterin der Intereſſen a 5. f 5 f d N Luiſenſtraße von Lorſcher- bis Blauehutſtraße, Lud-[ Kleiner Neuenacker im Großbruchfeld Nr. 88 7 75 j 1 1„N 1 N* 7 a ienen. erſa“, die ſo verheerend auf franzöſiſche Feſtun⸗ dahinſchießen, beträgt 20 000 Kilometer in leder Luiſenſ 0 auehutſtraße, Lu kleiner Neuenacker im Großbruchfeld Nr. 8: 0 AIWe werktätigen Volkes i 1d 1 2 Ft dein dz Der Pfennig an der 8 wird ien c l e der 70 leder, ſollen eine Mündungsge: Sekunde; eine Elle, die von anderen Strahlen wlgſtraße von Lorſcher. bis Waſserſtraße, Wald. Lange Striehten Nr. 12 1 2 0 1 n, e ee k St i daa el 1 andere hafen ebenen fe pee e e ble Ne e 9 hwlrlliche 910 e ger Lachſſraht ſtraße, Waſſerſtraße, Weihgartenſtraße. Schloth Nr. 94 Obſt⸗ und Weinkeller i 9 8 1 zmit- eine Spitzenleiſtung, die bis Der wirkliche Sieger bleibt abe 5 5 71 ee en d 1 tere 1 ppe f Schulen der Miſſtonsgeſellſchaſ un fe kön feine e e bi 1 dem Uebertempo ſeiner schwingenden Aether⸗ Wahllokal: Sitzungsſaal des Rathauſes. Brunnenacker 1. Gew. Nr 22 peter Roschauer 0 I emo 1 E fl e den enn ee Epic wor 5 b 3. Her e 0 Abbach reif amerikanisch Profeſſor Goddard und der Sie⸗ wellen. 300 000 Kilometer in der Sekunde be⸗ Wahlvorſteher: Beigeordneter Roos, Sandgaben Nr. 91 zum Rebſtock 3 wert“, ſagt ein volkstümliches Sprichwort un hin und her fahren, bis es 0 De 1 70 yfiter Hermann Oberth, die beiden[ trägt ſeine Eile: der knappe Zeitraum zwiſchen Stellvertreter Gemeinderat Kiß. 5 f„„ 5 N g a mahnt uns zum goldenen Weg der Mitte, Ru 9068 ee 15 fee Jöhte 8 Aale der ien deen Mondrakete, glauben zwef Schlägen des menſchlichen Herzens genügt Aunſchließendz an die Grundſtissverſteigerung 2 N 13 Darum jede Arbeiterſtimme vereinigt ins erſte Feld auf dem amtlichen ich einerſeits nicht Nie e de Das der Fahrt geweſen und hat eine Million See- mittels pulverförmiger oder flüſſiger Exploſiv⸗ ihm, die Erdrunde achtmal zu umfliegen. 2. Abſtimmungsbezirk: wird der Dung vom gemeinheitlichen Faſelſtall an ö ae— Stimmzettel andererſeits nicht kleinlich. zu, end en ilen zurückgelegt. Er wird demnächſt auf Ab ſtoffe durch Raketen noch größere Geſchwindig⸗ Hier liegt die Grenze. Höher geht es nicht 5 Alexanderſtraße. Alicenſtraße. Bertholdus-! die Meiſtbietenden öffentlich verſteigert.=— Sprichwort iſt wohl vollstümach, jedoch nicht bruch verlauft werden leiten(bis zu 12 Kilometer in der Setunde) er⸗ mehr. Einſtein hat mit geiſtvollen Berechnungen 1. e ee er hald Viernheim, den 12. September 1930 N 8 ſein praktiiſcher Siun. Dazu iſt die Selbſtſucht Das neue Miſſtonsſegelſchiff ift aus Beiträ- zielen zu können. Bei einem ſo rasenden Tempo, dargetan, daß das Gefüge unſerer Welt eine noch. Alenninaſtraße, Vürſtadterſtraße, Kirſchenſtraße, Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. 102 80 Den N Der Menſchen zu groß. Und aller Spott und zen von Kindern erbaut. Es iſt mit einer Radio⸗ wäre eine Fahrt über den Atlantiſchen Ozean größere Geſchwindigleit nicht mehr zulaſſen 0 Kühnerſtraße, Lorſcherſtraße, Ludwigſtraße von Heſſ. 5 1180 e 2 N 5 alle Mahnung werden nur das gegenwärtige ſtation verſehen, hat natürlich elektriſches Licht bloß eine Sache von nicht ganz ſechs Minuten.] kann. Selbſt dieſes Lichttempo iſt nur unſtoff⸗ 5 Bürſtädter⸗ bis Lorſcherſtraße, Luiſenſtraße von 8 eingetroffen und ſind zum Nichtwählen hieße doch wählen, aber in dieſem Falle wäre das Gleichgewicht beibehalten helfen: Verſchwender und verfügt über Dieſelmotoren, ſo daß es auch Eine Reiſe rund um die Erde ließe ſich etwa in lichen Wellen eigen, denn ein Mohnkorn, das 5 Bürſtädter⸗ bis Lorſcherſtraße, Nibelungenſtraße, 8 3 Tagespreis zu haben die Arbeiter-.„ 5 1* 1 und Geizige wird es immer geben, und zwar bei Windſtille vorwärts kommen kann. Das einer Stunde bewältigen. Doch ſind wir die etwa mit dieſer Geſchwindigkeit ins All g 1 Rathausſtraße links und rechts vom Rathaus bis Erde und Sonne f Lorſcherſtr. 18 und ie Arbeiter-Intereſſen. Darum heraus zur Wahl! überall. Allerdings behauptet man(die davon] Kommando über den Segler wird ein Mann bereits bei Zukunſts möglichkeiten angelangt, die geſchoſſen würde, erlangte infolge 0 0 1115 Waſſerſtraße, verlängerte Alexanderſtraße. a VVVWVVVVVV Neuhäuſerſtr. 15. Der Vorstand des Arbeſter-Sport-Kartells Oiernheim Betroffenen tun es ſelbſt am meiſten), daß die führen, der ſich in ſeiner Jugend als Rugbyſpie⸗ mit dem bis jetzt tatſächlich Erreichten in kei⸗ energie ein größeres 6 wicht, als alle Sonn wahllokal: Schillerſchule links Die von der Wiſſenſchaft bisher angenom- ʒ⁊ ökxyꝓo xyxvxðvõ— 5 Schotten die geizigſten Menſchen der Erde ſeien.] ler wiederholt ausgezeichnet hat. Aber die größte nem Verhältnis ſtehen. des Univerſums zuſammengenommen.... 155 N a e mene Schätzung der Entfernung der Erde von Heute Samstag Neulich wollte ein Schotte den Aermelkanal durch⸗ Merkwürdigkeit des Schiffes iſt ſeine Ladung. Dennoch bringt die Natur ſelbſtändig noch* te Radiomeldungen Wahlvorſteher: Gemeinderat Ecker. der Sonne iſt vor etwa 20 Jahren mit einer von 4 Uhr ab Empfehle ſchwimmen. Er war nur noch wenige Kilometer[ Sie beſteht aus Bibein und Pickles, Gurken und piel höhere Geſchwindigkeiten hervor, gegen deren Le Stellvertreter: Gemeinderat Gärtner. Zahl von etwa 149 Millionen Kilometer aufge— 8— 4 1a. hausgemachte billigſt von der franzöſiſchen Küſte entfernt, da bemerkte] dergleichen. Auf die Pickles ſind die Bewohner Blitzestempo nicht nur die Eile der Geſchoſſe der Die Reichspoſt um 20 000 Mark— ſtellt worden, Aber es iſt ziemlich ſicher, daß dleſe 1 59 ie! 12 0 eas ö 1 er, daß dort gerade eine Straßenſammlung für der Fidſchiinſeln, wie in London bekannt iſt, modernſten Fernkanonen, ſondern ſelbſt das geſchädigt. 3. Abſtimmungsbezirk: Schätzung nicht genau iſt, ſie weicht vielmehr 2 1 N* Sninat 10 Pfg. Arme veranſtaltet wurde. Ohne langes Beſinnen[ ſehr erpicht. Höchſttempo einer Rakete zu einem ſaumſeligen Nürnberg, 13. Sept. Die Polizeidirek⸗ Am Frohnb Bahnhofſtr 5 0,] um 150 000 Km. ab. Da nun die Entfernung der— e. V. Viernheim X Gelberüben 6 drehte er um und ſchwamm zur heimatlichen f i it R de Schneckengang zuſammenſchrumpfen müßte. In wtb. rnberg, 13. Sept. m Frohn erg, ahnhofſtraße, auehutſtraße Erde von der Sonne die Einheit für alle kos-[Vereinshaus mit Kaffeereſtauration Blumenkohl 10-30 Jnſel zurück, Wenige Wochen ſyäter unternahm Geſchwindi gke Srekor lbſt gibt es ein Beiſpiel, von Hofmann bis Weinheimerſtraße, Hansſtraße,] miſchen Meſſungen darſtellt, ſozuſagen das Me⸗ 3 8——— weillkraut 5 Hügelſtraße, Pandurengaſſe, Repsgaſſe, Ringſtraße,][ termaß des Aſtronomen iſt, ſo bedeutet dieſe Sonntag, den 14. Sept. Wirsing 6 S 5 Arertiraße f„ his Mein 0„ Zahl eine Nehlerauelle die ſich 1 en Verbandsſpiele Schulſtraße, Waſſerſtraße von Hofmann- bis Wein ungenaue Zahl eine Fehlerquelle, die ſich in den;! Verbandsſpiele Rotkraut 10 heimerſtraße, Weinheimerſtraße, Wieſenſtraße, Zep⸗] Angaben aller Entfernungen der anderen Pla- gegen pengaſſe. neten ausdrückt. Und wenn die Sterne ſehr vie g 0 an b bälents magic kleine Ir eine Abweie und Endiviensalat Wahlvorſteher: Gemeinderat M. Mandel. e ee e nee en ee Frfenpichs feld zu haben. räuſch der Flügelſchläge des kleinen Inſektes 8 4 1 um viele Millionen Meilen. Wenn es nun mög— 5 Stellvertreter: Gemeinderat Joh. Mandel. lich wäre, die Entfernung eines einzigen Pla- 9 in Friedrichsfeld g 1 28. Kempf, 25 1 5 e neten unſeres Sonnenſyſtems ganz genau zu be— 8 Reainn 3 M. 11.15 nir Wa erſtr e i Fahr⸗ i 880 Titer i eie Welehnnug ven zoo Mark aus 4. Abſtimmungsbezirk: ſtimmen, dann würden ſich die wirklichen Ent 5 Beginn 3. N. 14.15 Uhr ſ rr. 5 Hügelſtraße 12. i feng tarkſtü r Stri Vernichtung des Raumes, ſei es an den Fahr weit hinter ihm zurück, da der Schall bloß. CHI 10 erhältnis⸗ 2. M. 1.15 u. 1. M. 3 Uhr leite Pleneige er nee dd eee ſtunden ſeiner Verkehrsmittel, ſei es an den Meter in der Sekunde zurückzulegen vermag und geſetzt. 15 Bismarckſtraße von Weinheimer- bis Rat-] fernungen der e durch eine verhältnis⸗ ür ander i äre»gentei 1 7 5 0 d f** 7 8. äßi oinf» Beree feſtſtelle s zu haben fün andere en 17 11 195 icht ert Sekunden der drahtloſen Gedankenübermittlung ſo würden die Luftwellen gezwungen, dieſem 5 des Stromboli hausſtraße, Eulerſtraße, Heddesheimerſtraße, Holz— mäßig einfache Berechnung feſtſtellen, laſſen. and r nicht abt, Jol auch nichts haben. gemeſſen. Im gleichen Maßſtab wird der Erd. Eilchampion das Geräuſch ſeines eigenen Flügel⸗ Die Dpfer des 5 en und wer n 5 chts en. — Abf. 3. M. 10 Uhr per Benshel a benſo wie die der S ö kleiner Auto ab Lokal. Abf. 2. M. 12 Uhr per Auto 5 0 5 1 ö U cusnelm 5 d 5 ſtraße, Kiesſtraße, Mannheimerſtraße, Neubauſtraße, Planeten Ante diesem Senchtewt 1 Her lackten ab Lokal. Abf. 1. M. 1 Uhr per Onmibus ab ler 0 l. auer Ile 205 ball zu ſeinen Füßen kleiner und kleiner, für ſchlages nachzuſenden.. witb. Meſſing, 13. Sept. Von den gemelde⸗ Rathausſtraße links vom Rathaus bis an's Ende 11 0 90 1 Gebe 11 ts 55 1 5 1 golel. Ab. I. M. Fer inen Iklassige Schul- Abteilungen ſeine Ahnen war er noch eine unermeßliche Welt. In der belebten Ratur gelten in der Fetundt ten fünf Opfern des Ausbruchs des Stromboli Sandſtraße, Steinſtraße, Wilhelmſtraße en Planet Eros der 1898 bon Witt auf dei und e 8g für Bangewerbe, Herbſtwandel für ihn eine Zeppelinſahrt von 21 Tagen und ganz andere Maßſtäbe. Der Erdball ſelbſt legt konnten vier geborgen werden. Zwei von ihnen ö 1 55 9 191 0,, b) für Metallgewerbe, i 2; ein Achtelſekundenweg für die Wellenſtrahlen ſei- fin ſeinem Flug um die Sonne 30 Kilometer zu⸗— eine Mutter und ihre Tochter— wurden Wahllokal: Goetheſchule rechts. Berliner Sternwarte entdeckt wurde, im nächſten in die ae ane een besonder a ner drahtloſen Großſendeſtationen. rück und überbietet ſo an Eile um das Dreifache Wahlvorſteher: Gemeinderat Zöller. milden Kli r ⸗ Für den Omnibus ſtehen noch einige Sitz— und Stehplätze zur Perfügung. Sitzplatz 1.50 M. und Stehplatz 1.20 Mk. Ausgabe Sonntag vorm. c) für Maler und Tüncher. 5 9 f erlohlt aufgefunden. Ein Jahre der Erde ſo nahe kommt, daß es aht im Stern. Floram. in Kleinhauſen Beg. halb 3 Unlerrichtsanlang ain 3 Hobbr vorm. 1 Läßt ſich dieſe Entwicklung endlos ſteigern?[die zukünſtigen Raketen. Unter den Fixſternen, in den avamaſſen v 9 ischt Stellvertreter: Gemeinderat Gg. Hofmann ſein dürfte die Entfernung ganz genau zu been Uhr Abf. wird Samstag abend bekannt gegeben... genehme Jahreszeiten. Im Frühjahr 5 erfreut fragt Deſiderius Papp im„Neuen Wie⸗ die ihres Namens ſpottend freilich nicht fix ſind, weiteres Opfer konnte aus der See gefiſch 5 J 15 ſtimmen. b hast e die P lech 1 Nag in e die ner Journal“. Sicherlich nicht. Es ſind ihr na- ſondern mit großer Geſchwindigkeit im Raume f werden. aften Märztage und im gleichen e 8 Belegenheitskauf! Eine große Anzahl wenig geſpielter 1 Pianos 2 billig abzugeben. ö 1— Muomaver, Haulerhauer ige Mannheim D 2, 10 ö 5 15 11 g. Sümmungen u. Reparaturan Heute vorm. um 11 Uhr verſchied nach kurzem, ſchweren Leiden unſer lieber, treuſorgender Vater, Großvater, Schwieger— vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr 8 Michael Mandel 8. Spiel⸗ 35 Maurer vopohlvorbereitet durch den Empfang hl. Sterbeſakramente im Alter Karten von 56 Jahren. 5 1 5 1 Wir bitten um ein ſtilles Gebet für unſeren lieben für Wirtſchaften Verſtorbenen. zu 75 Pfg. n Viernheim, den 12. September 1930. — Wir weiſen nochmals ausdrücklich darauf hin, daß die Stimmzettel amtlich hergeſtellt ſind und am Wahltage im Abſtimmungsraum dem Stimm— Morgen Sonntag vorm. 9 Uhr pünktlich bei günſtiger Witterung all— gemeines 72!bõ für ſämtl. Volksturner bis zu 38 Jahren. Nachmittags ab 3 Uhr Abturnen für ſämtliche Turnerinnen, Schüler— innen und Schüler. Eine rege Be— teiligung an den Wettkämpfen erwartet beſtimmt Die Turnleitung. Freunde und Gönner der edlen Aus Seꝛus Nevuolulionstagen 95 ½ Uhr 5 33 1. Jugend gegen Hüttenfeld in Hüttenfeld, Beginn Vorbereitungskursus zur Meisterprüfung! 5 f g 1 3 N; 1 · 10 Uhr. Abfahrt halb 9 Uhr per Rad ab Lokal. Unterrichtsanfang Sonntag, den 9. Nov. vorm. . 5 ewollte Grenzen geſteckt. Doch die Ge⸗ ineilen, gibt es noch viel flinkere Geſellen. 5. Abſtimmungsbezirk:„ entans d Neainn e de 81% ur, Anmeldungen er 5 1 Milde, das mäßig warme und heitere Wetter im ſchwindigkelte, die mit den techniſchen Mitteln Ein. fleines Siernlein, im Bilde des Malers, Irigonen als Gefangener. Am Tivoli, Annaſtraße, Bismarckſtraße von oO OOO e 1 dort. Beginn 1. e e Schulleitang September. Nicht zu Unrecht hat man das von heute verwirklicht werden können, bezeich- am ſüdlichen Firmament ſchießt mit einer Stun⸗ tb. Buenos Aires, 13. Sept. Der Innen⸗ Rathaus- bis Kreuzſtraße, Goetheſtraße, Jägerſtr., auch halb 9 Uhr. e entgegen. menſchliche Leben mit den Jahreszeiten vergli⸗ nen zum Teil nur die allererſte Etappe zukünf⸗ dengeſchwindigkeit von 450 Kilometer auf ſeiner wb, 5 110 5 Vert eter der Aſſo⸗ Jahnſtraße, Kreuzſtraße, Lampertheimerſtraße, Mo⸗ chen. Und wie der Lebensherbſt manche reife[tiger Möglichkeiten. Für unſere Verkehrsmittel[Bahn dahin. Jünaſt wurden noch viel eiligere miniſter Sorondo teilte dem r b litorſtraße, Moltkeſtraße, Neuhäuſerſtraße, Rathaus ⸗ 2 Frucht einbringt, ſo vergilt der September pie iſt das bisher erreichte Höchſttempo eine Stun⸗ Schuelläufer im All gefunden, und zwar unter ciated Preß mit, daß Irigoyen ſich noch immer ſtraße nachts nun Nat ag de an ende Rö ſommerliche Arbeit mit reifen Früchten aller[ dengeſchwindigkeit von 480 Kilometer, die in den Gasnebeln, von denen einzelne in einem als Gefangener an Vord des Kreuzers„Bel⸗ aue 15 Schile t aß 8 Seegacten trat Stat 8 Art. 12 0 einem einzigen Fall auf einer kurzen Strecke in geradezu unaus denkbaren Wirbelflug begriffen[ grano“ befindet. Der Kreuzer habe die argen⸗ 15 10 0 e ee e e 4 Man hat den September in vielen Kalen⸗ Amerika erzielt werden konnte: ſicherlich eine find. Einer dieſer Gasnebel ſoll eine Sekun⸗ tiniſchen Gewäſſer nicht perlaſſen, ſondern läge ſtraße, Am Königsacker, Bürgermeiſter Lamberthſtr. ö H. dern bildlich als einen Obstgarten dargeſtellt.] bedeutende Leiſtung, doch die Zeit, da dieſe] dengeſchwindigteit von über 8000 Kilometer ha⸗ zwei Stunden von der Stadt La Plata ent⸗ Wahllokal: Schillerſchule rechts. in dem Kinder die reifen Früchte von den Bäu⸗ Höchſtleiſtung zum Normaltempo unſerer Ver ben. Anter und warke weitere Beſehle ab. Wahlvorſteher: Gemeinderat Kühlwein. men ſchütteln und die Erwachſenen die Wen kehrsmittel herabgeſunken ſein wird, dürfte nicht Dennoch werden die wirklichen Rekorde. wie d e icht, bald die Maßnah⸗ Stellvertreter: Gemeinderat Schalk Körbe in Säcke entleeren. Gleichſam als Sym⸗ ihr ſehr ſerne ſein. Bedeutend höhere Eilen] ſo oft in der Natur, nicht von den großen und J Sorondo ſtellte in Ausſicht, ba die 0 f rat Schalk. bol des September mahnt eine Waage zum Ab⸗ verwirklichen die Schußwaffen. Für Geſcho größten Objekten, ſondern von den Inſaſſen der] men bekannt zu geben, die gegen Irigoyen un wägen der Frucht ſommerlicher Arbeit. i iſt eine Anſangsgeſchwindigkeit von 800 Metern Liliputanerwelt verwirklicht. Geſchwindigkelten[die anderen politiſchen Gefangenen getroffen An Wechſel ſind wir gewöhnt, auch enten lber in der Sekunde durchaus nichts Erſtaunliches[ wie ſie die winzigſten Patronen des Univerſums, werden ſollen. Wechſel in der Natur, wie ihn der 9190 ember] Könnte ein Geſchoß dieſe Geſchwindigkeit bei.] Atome und Elektronen erreichen, können Sterne 10 Miese wenge diet uns Viele Wee auh behalten, ſo dente 185 zu 91 1900 1 19 55 niemals exlangen. Solche ane en s Der Streit in Nordfrankreich beendet. berechtigten ausgehändigt werden, ferner daß der a e e f die Erde bloß 17 Stunden. Die gewaltigen Fein! den vom Radium wie von einer Kanone ung. 18 10 i itgeberver⸗ Stimmberechtigte bei der Stimmabgabe durch ein iſt uns doch mancher eee 106 fr de 655 kanonen haben im Weltlriege dieſe Leiſtung viel. läſſig ausgeſchleudert. Die Geſchwindigkeit, MM 19 844 16 16 e auf dem Stimmzettel geſetztes Kreuz oder in ſonſt früheren Schulſtunden nur noch blaß in der G ſach übertroffen. Die Projektile der„dicken der die unſichtbaren Profektile. die Alpbaſtrahlen J bände von Halluin Werwicg aer et der Ness wablvorſchlag bezeichnet innerung. Die vielen Blüten, deren erſtes Er⸗ 1 gleichfalls den Vermittlungsvorſchlag des Ar⸗ 5 ennbarer Weiſe den Kreiswahl vorſch ag bezeichnet, ſcheinen uns im Frühlinge ſo entzückte, deren N beitsminiſters angenommen und die Wieder⸗ ö dem er ſeine Stimme geben will(8 47 Reichs- i een be 1 Allein Alke eröffnung der Betriebe für Montag 1. e der cc it der ur. 9 f 0 f f röfrankre als 75 g We 0 eder S rechtigte der Herbſtzeitloſen, Heidekraut, Efeu, e 197 a e 1 9 90 Art der Keunzeichnung freie Wahl hat, ſo empfiehlt Altheen 115 uf edi hide baben 1 es ſich, zur Vermeidung der Gefahr einer Ungültig— U 2 ä ie i J eſſe 0 ei* tele ſagenannte Pllzzeit. Die ersten reifen Die Opfer der Wirbelſturmlataſtrophe 1 l 0 e we en und 11 5 ui in 10 den 1 i 5 a in Domingo.„ hung des Feſtſtellungsverfahrens, die Kennzeichnung zufinden und im garten i 5 5 5 und 75 f Mk. 1,— und 1,25 erſten reiſen Aepfel und Birnen, Quitten Tomaten einernten. 5 Auch in der Tierwelt iſt mancher Wandel ein⸗ getreten. Viele unſerer gefiederten Freunde, vor allem die Inſettenſreſſer, ſind ſortgezogen. Nur wenige Schwalben, Bachſtelzen, Wiedehopfe, Stare und Wachteln, Gras mücken und Schnepfen zeigen ſich noch. Rehböcke und Hirſche ſind in Brunst und die Haſen bekommen den letzten Wurf Die Bodentiere kriechen in ihre Winter⸗ quarttere, Inſekten ſterben oder ſie verpuppen ſich zum Ueberwintern in der Hoffnung auf den nächſten Frühling. 5 Wohin wir in der weiten Natur blicken: wir ſehen überall das Gleiche: Herbſtwandel! Ein Schiff, das nie mehr zurückkehrt Die Ladung eines Miſſionsſeglers für die Fidſchiinſeln. Im St.⸗Katharinen-Haſen von London lieg! gegenwärtig ein zur Ausreiſe bereites neues Schiff, das eine eigenartige Beſtimmung hat Es iſt das Segelſchiff„De John Williams 5.“ wtb. Santo Domingo, 13. Sept. Die Pari⸗ ſer Geſandtſchaft der Republik Santo Domingo teilt mit, daß die Zahl der Todesopfer der Wirbelſturmkataſtrophe 2700 u. der Verletzten 8 000 überſteigt. Bundeskanzler Schober über den Europaplan wib. Genf, 12. Sept. In der heutigen Nach⸗ mittagsſizung der Völkerbundsverſammlung wurde die allgemeine Ausſprache über den Be⸗ richt des Generalſekretärs ſortgeſetzt. Als erſter Redner ſprach der belgiſche Außenminiſter Hy⸗ mans, der ſich der europäiſchen Frage zuwandte Er trat dafür ein, daß nicht ein neuer kompli⸗ zierter Mechanismus geſchafſen werde, und daf man ſtatt deſſen an eine Erweiterung und Spe⸗ zialiſierung gewiſſer Völkerbundsorgane gehen ſolle. Den größten Teil ſeiner Ausführungen widmete Hymans den wirtſchaſtlichen Auſgaber des Völkerbundes. Zum Schluß erörterte er ohne die Abrüſtungsfrage zu erwähnen, die Be⸗ ſtrebungen des Völkerbundes zur Sicherung des in der Weiſe vorzunehmen, daß in den Kreis des Wahlvorſchlags, dem der Wähler ſeine Stimme geben will, ein Krenz geſetzt wird, Viernheim, den 9. Sept. 1930. Heſſ. Bürgermeiſterei. J. V.: Roos. Soc 8888888888888 Turnerei ſind zu dieſen Veranſtaltungen freundlichſt eingeladen. Der Vorſtand. J. Sontelkart Würfel und Würfelbecher Spielteller Schreibwaren Die frauernd Hinterbliehenen. Die Beerdigung findet am Montag nachmittag 6 Uhr vom Krankenhauſe Seegartenſtraße aus ſtatt. T. 2 2. WAS WOLLT IHR? das in etwa einer Woche von London aus in die die wütende Menge vor e 40 0 0 e 9 295 a N 5 N. g f I*— jedens und erklärte, es genüge nicht, daß die a 55 i erus Hauptſtadt Lima. A 5 en en chloſſe elen, keinen Krieg z See ſticht, um nie mehr nach England zurück n gierungen eniſchloſſen ſeien, ee 7 5 25 ürregi f Wollt inr das Dittatur regiert Wollt ihr, dass Blot in Strömen fliegt, Oder wollt ihn in frieden halten Damit die Zutuntt sicher Sei- g Militärregierung führen. Sie müßten dahin gehen, ihn als eine Tete a. i.. 7 1 5 ö a a am der Londo. wie auch in Argentinien iſt nach dem Einſetzen der neuen 192. e 7 00 das eich vor finsteren Gewalten! Staatsbörger wählt di. er Alſtnenedeikcat und uch ber Milton 5 Ruhe in Peru wieder eingekehrt. 1 N. zu. 1 0 und eule Freiheit drangsaliert? Wenn man das 5. hiszt, Nei fins eu taats Uger, wählt die Ktaatoparfei 355 N 8 N 2 n 5. VVV 2 8 9 5 3