Es steht wieder was klassiges, Was brillantes auf dem Spielplan! W. r fumpaleet. Ab heute Nnofreundel Das packende und atemraubende Abenteuer-Grohfilm Peter, der Matrose Mit dem populären Darsteller Reinhold Schüntzel! Eine spannende Affäre, Anon aus dem Seemannsleben! ö N 3— f f f 0 1 klei 1 Jockey wider Willen“ c e ee Woche alete bear was eileben n Fhölag mlltag Aindervor stellung. 8 Wut In die Zentrumswanler! J z Die beste Filmdarbietung der Woche Maria Ried in dem Wiener Schauspiel Lone. Das enen 1 Der Schützenkönig“ Ein lustiger Film, aus 99 Ae iernheimer Viernheimer Irſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Fei i ö„ ertage.— Bezugspreis 12 l 5 faden gebracht. 1 e wöchenti das a ſeltige ſuuſtrierte 1 a erne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ 5 nnahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Anzeiger Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 2 i i genpre 5 25 Pfg., d 70 e abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß 115 g8fgt n 19 75 mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer er Tageblatt— Biernheimer Nachrichten SSD (Sternheimer Bürger⸗Ztg.— Btiernh. Volksblatt) c- bedeehne Der hieſigen Einwohnerſchaft, Nachbarn und Freunden zur gefälligen Kenntuis, daß ich im Hauſe meines Vaters die Wirtſchaft e Zur 95 8 Aarhenurs übernommen habe. Es wird mein Beſtreben ſein, meinen wert. Gäſte nur beſtes zu bieten u. lade dieſelben z. heutigen Achtungsvoll Franz Beyer 6 P uTTb—bbTTbTbTbbb SS Sorlaldemokrausche rapie Ortsgruppe Viernheim. Heute Samstag, den 13. September, abends halb 9 Uhr, ſindet im„Saftladen zum grünen Laub“ unſere letzte Wänler-Versamimund ſtatt. Tagesordnung: „Der Kampf um Demokratie und Volkswohl“. Referent: Parteiſekretär Lutz, Worms. Hierzu laden wir alle Wählerinnen u. Wähler herzlich ein. Der Vorſtand der S. H. D. Fum Tannhäuſer Morgen Sonntag, den 14. Sept., abends 8 Uhr Konzert wozu höflichſt einladet Jean Haas. Zur Nachkirchweihel in Gorxheim Morgen Sonntag findet in meinem Lokal„zum Felſenkeller“ Groller Tanz ſtatt. Es ladet freundlichſt ein Der Wirt: Peter Schäfer. 4 Wiederbeginn des Aauler- Unterrichts lissi Schlatter staatl. anerkannte Klavier-Pädagogin u. Lehreri 13. September. Näheres bei Herrn Rek to Mayr und im Brauhaus. an der Hochschule für Musik, am Samstag, den n 1 — Hausslanduhren kauft man am besten da, wo sie her- gestellt werden. Schwenningen, die 98— 3 Unrenstadt der Welt, bietet hnen die Gelegenheit, direkt vom Herstellungsort zu kaufen. Wir ge- währen Ihnen: 10 Jahre schriftliche Garantie. Lieferung: Franko Haus. Jede Uhr wird jährlich einmal durch unseren Fachmann kostenlos nachge- Angenehme Teilzahlung. 5 eberzeugen Sie sich bitte selbst und verlangen Sie heute noch per Postkarte die Zusendung unseres atalogs. Ein Schicksalstag für uns alle steht bevor! Wird er den völligen, wirtschaftlichen Ruin, die Unterdrückung jeglicher Freiheit, die persönliche Knechtschaft herbeiführen, wird er die Kirochenfelnde triumphieren lassen? Oder werden die Kräfte der Ordnung und des Aufbaues siegen, die sich einsetzen für die Rettung von Vaterland, Wirtschaft und Kirche 2 N Unserer Hand nent de Fntscheldund! Seien wir uns deshalb unserer Verantwortung bewußt! Einmütig folgen wir dem Zentrumsbanner unter der Parole: les lu bolt und Mell! Darum wenden wir uns entschieden Gegen die Kräfte der Zerstörung! Gegen die Prediger der Gewalt! Gegen die Feinde der Kirche! Nie lassen wir uns den Ruhm rauben, eine Wahrhaft sozlale und für das Wohl des ganzen Wolkes besorgte Partei zu sein! Darum treten wir ein Für Schaffung von Arbeit und Brot! Für Rufbhau der Wirtschaft! Für Hilfe in der Mot! Unser christliches Gewissen gebietet uns, zu kämpfen Für Ordnung und Sicherheit! FUr treue Pflichterfüllung! Für die ewigen Rechte der Kirche Die auf christlichem Fundament stehende Zentrumspartei dient unbekümmert um das Geschrei verhetzter Massen stets dem Wahrbaften Volkswohl. Sie allein schützt wirksam die ohristlliehe Sache. rischer ann, ehrishiehe Frau, Christnene Jugend! fn Tenrum dana de ste 3 Unerschüttert stehe in Viernheim: F Turm des Letrums. Der Vorstand der Zentrumsnartei. Darum * 1. N N am Neckar(Schwarzwald) Alleenstraße 17. Ausſteuer⸗Tage! 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K Montag, Beſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoneen⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Blapvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit ichtigt.— 5 ei Anz Möglichkeit berückſichtigt.— Für di nah u beſti chriebenen f 18 r nicht eee a ſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht Tokrnbnin er 193 CC c Das Ergebnis der Reichstagstagswahlen Lieg des Zentrums— ti i g ms Gewaltige Zunahme der Radikalen von rechts und links— Nationalſozialiſten verneunfachen ſich Vorläufiges Geſamter⸗ gebnis im Reich Abgegebene gültige Stimmen: 34 943 460(30 738 381) Insgeſamt Mandate: 573(491). Sozialdemokratiſche Partei: Stimmen 8 572 016(9 151 059) Deutſchnationale Volkspartei: 2 458 497(4 380 029) 41 Deutſche Zentrumspartei: 4 128 929(3 711 141) 69 Kommuniſtiſche Partei: 4 587 708(3 263 354) 76 Deutſche Volkspartei: 1576 149(2 678 207) 26 Deutſche Staatspartei: 1322 608(1 504 148 D.) 22(25 D)— 3 Neichspt. des D. Mittelſt., Wirtſchpt. 1360 585(1 395 684) 23(23) Bayeriſche Volkspartei: 1058 556(945 304) 18(16) + 2 Nat.⸗Soz. Deutſche Arbeiterpartei: 6401210(809 771) 107(12) + 95 Heſſ. Landvolk(Chr.⸗Natl. Bauernpt.);: 3(33— Volksrechtpartei: 18(13) 5 Deutſche Bauernpartei: 6(8)— 2 Konſervative Volkspartei: 2(— Chriſtl.⸗Soz. Volksdienſt: 14(— Deutſch⸗Hann.: 5(— Amtliches heſſiſches Geſamt⸗ ergebnis Darmſtadt, 14. Sept. Soz. 215 728, Dutl. 11903 Zentrum 104 266, Kommuniſten 81 604, Du 49830, Deutſche Staatspartei 38 745. Weßz. 17 069, Natſoz. 137863, D. Landvock 57553, Volks⸗ iechtpartei 4678, Konſ. 3019, Chr. Soz. Bd. 19 137, D. Bauernp. 1496, Kriegerhinterbliebenen 1049. Als gewählt gelten von den Sozialdemokra⸗ ten Dr. David, Dr. Mierendorf, Oberregierungs⸗ rat Ritzel, vom Zentrum Dr. Bockius, von den Kommuniſten Remmele⸗Berlin, Nationalſozialiſt Münchmeyer und Lehrer Ringshaus⸗Offenbach. Mandate 143(153)— 10 (73)— 32 (620. 7 (50) 4.22 (45)— 19 Amtliches Geſamtergebnis in Baden. Karlsruhe, 14. Sept. Geſamtzahl der ab⸗ gegebenen Stimmen 1177901. Soz. 210 547(3 Augeordnete), Dutl. 32 746(0), Bad. Ztr. 351838 (5 Abg.), Komm. 112852(1), Dt. Staatspartei 114693(1), Wirtſchaftspartei 33 856(0), Natio⸗ nalſozialiſten 226 600(3), Bad. Bauernpartei 16 696, Volks recht⸗Partei 11.685, Dt. Bp. 1934, Konf. Vp. 5388, Ev. Volksdienſt 57 791, Polen⸗ partei 194, Haus⸗ und Grundbeſ. 1081. Amtliches pfülziſches Geſamtreſultat. Ludwigshafen, 14. Sept. Bei einer Wahlbe⸗ teiligung von etwa 80 Prozent wurden in der Pfalz 466 759 gültige Stimmen abgegeben. Da⸗ von entfallen auf: Soz. 105 606, Dutl. 3618, Zen⸗ trum und BBP. 115 915, Kommuniſten 48 941, Deutſche Volkspartei 30 657, Deutſche Staatspar⸗ tei 10 679, Reichspartei des deutſchen Mittelſtan⸗ des(Wirtſchaftspartei) 16 376, Nationalſozialiſten 106 163, Deutſches Landvolk(Chr.-Nt.) 11577, Voltsrechtpartei u. Chr. Soz. Reichspartei 1207, Kons. Volkspartei 2199, Chr. Soz. Volks dienſt 13 379, Haus⸗ und Grundbeſitz 451. Einzelergebniſſe aus Heſſen Worms: S. 5740, DN. 770 3. 3059, K. 5355, DVP. 5153, D. 1795, WP. 227, NS. 5398, De. 69, VR. 388, KV. 150, CH V. 1114, H—, BB, KrBeſch.⸗ u. Hinterbl. 25. Mainz⸗Stadt: S 27093; DN 1352; 3 15655; K 9293; Dp 3908; D 8402; WP 18736; NS 11859; De 835; VR 495; HG 2227; DB 435; Konſ. V. 681; Kriegsbeſchädigte 114. Wiesbaden⸗Stabt: S 13592, Do 2371; 3 7240, K 7074, Dp 8033, D 3279, Wp 2759, NS 20022 11 witb Berlin, 14. Sept. Außer den bis Mit— ternacht feſtgenommenen Perſonen ſind im Laufe der Nacht und am Sonntag vormittag etwa 200 Ruheſtörer feſtgenommen worden. Im Verlauf politiſcher Auseinanderſetzungen wurden mehrere Perſonen, hauptſächlich durch Meſſerſtiche, verletzt. Bei dem Verſuche einer kommuniſtiſchen Gruppe, in die Wohnung ei— nes Nationalſozialiſten im Vorort Wittenau einzudringen, gab dieſer zwei Schüſſe auf die Kommuniſten ab, durch die ein Unbeteiligter tödlich verletzt wurde. Um 2.30 Uhr nachts verſuchten etwa 100 Kommuniſten in ein Po— lizeirevier in Neu-Kölln einzudringen, wobei ſie auf die Beamten ſchoſſen. Verletzt wurde niemand. i Den Sonntag über bieten die Straßen Berlins das gewohnte Bild des Wahltages. Indeſſen hat der Wahlkampf infolge der ſtar⸗ ken Beteiligung der radikalen Parteien ſchär⸗ bere Formen angenommen. In den erſten Nachmittagsſtunden ließ der Betrieb etwas nach, um ſich mit fortſchreitendem Wahlende zur letzten Kraftanſtrengung der Parteien zu beleben. Im allgemeinen wird in Berlin mit einer außerordentlich ſtarken Wahlbeteiligung gerechnet. 5 In Köln begann der Wahlſonntag in voll⸗ ſtändiger Ruhe. Mit großem Eifer ſetzten die Parteien ihre bereits geſtern in verſtärktem Maße aufgenommene Agitation fort. Die Wahlbeteiligung war gleich in de erſten Mor— genſtunden äußerſt ſtark. Bis zur Mittags⸗ ſtunde herrſchte in allen Stimmbezirken Ruhe und Ordnung.. Auch in den übrigen Teilen der Wahl⸗ kreiſe Köln⸗Aachen und Koblenz-Trier iſt nach den bisher vorliegenden Nachrichten, ab— geſehen von kleinen Reibereien zwiſchen poli⸗ tiſchen Gegnern, vor allem der Radikalen von rechts und links, der letzte Tag vor den Wah⸗ len ſowie der heutige Sonntag ruhig verlau- fen. Ueberall wird eine ſtärkere Wahlbeteili⸗ gung gegenüber den letzten Reichstagswahlen feſtgeſtellt. Im Südweſten des Reiches nahm der Wahl- tag einen ruhigen Verlauf. Ueberall ſetzte der Wahlbetrieb ungewöhnlich ſtark ein und flaute auch während der Mittagsſtunden nicht ab.— In Frankfurt a. M. hatten ſchon ge⸗ gen Mittag in vielen Wahllokalen 50 Proz. gewählt. Die Wahlbeteiligung dürfte diesmal 80 Prozent überſteigen. Außer einigen unbe⸗ deutenden Anrempeleien iſt es nirgends zu Zwiſchenfällen gekommen. In Heſſen, wo durch das Demonſtrations⸗ verbot der Wahlkampf ruhig verlief, war die Wahlbeteiligung ebenfalls ſehr lebhaft. Bis wtb Berlin, 14. Sept. Zu den von einem Berliner Blatt in ſeiner heutigen Morgen⸗ ausgabe an die Reichswehr gerichteten Fra⸗ gen erklärt das Reichswehrminiſterium fol⸗ gendes: Das Reichswehrminiſterium hat mehrfach betont, daß ruſſiſchen Offizieren kein anderer Einblick in die Heereseinrichtungen gegeben wird, wie Offizieren anderer Länder. Dafür, daß ſich dies nicht ſchädlich für die deutſche Landesverteidigung auswirkt, wird das Reich Der Verlauf des Wahlſonntags im Reich Mittag dürften haben. f In Oberheſſen zählte man bis Mittag etwa 30 Prozent. Nach der Mittagspauſe ſetzte dann etwa 50 Prozent gewählt der Zuſtrom der Wähler ſehr ſtark ein. In Rheinheſſen mit Mainz wird eine weſentlich ſtärkere Wahlbeteiligung als früher erwartet. Zu Zwiſchenfällen iſt es auch dort nirgends gekommen. Auch in Baden iſt es ruhig geblieben. Die! Wahlbeteiligung iſt lebhaft. In Karlsruhe wird die Wahlbeteiligung 70—80 Prozent be— tragen. Auch in Oberbaden iſt der Wahltag ruhig verlaufen. Bis um 11 Uhr dürften etwa 35 Prozent gewählt haben. Eine beſondere Note erhielt der Wahltag in dem Grenzſtädt— chen Lörrach dadurch, daß etwa 30 Mitglieder der deutſchen Völkerbundsdelegation in Lör⸗ rach⸗Stetten ihrer Wahlpflicht nachkamen. Un⸗ ter ihnen bemerkte man den Leiter der Kul— turabteilung des Auswärtigen Amtes, Ge— ſandten Freytag, den perſönlichen Referenten des Reichsaußenminiſters, Geheimrat Reine— beck, den Reichspreſſechef Dr. Zechlin, den Ge— ſandten Göppert und Geh.-Rat v. Friedberg. Die Ankunft der Mitglieder der deutſchen Delegation wurde von dem Publikum lebhaft beachtet. Auch in Württemberg ſetzte der Wahl⸗ betrieb frühzeitig ein. In Stuttgart waren bis gegen halb 3 Uhr im Durchſchnitt 60 Prozent aller Stimmen abgegeben. Man rechnet damit, daß bis zum Schluß etwa 78 bis 83 Prozent der Wähler an der Wahl teilnehmen werden. Aus Mitteldeutſchland(Freiſtaat Sach⸗ ſen, Provinz Sachſen und Thüringen) wird ein ruhiger Verlauf des Wahltages gemeldet. Mit beſonderem Intereſſe ſah man im Hin— blick auf die Zwichenfälle im Vogtland dem Wahltag entgegen. Die ſächſiſche Regierung hatte zur Sicherheit ſtarke Polizeikräfte entſandt. Die Propaganda erreichte am Samstag ihren Höhepunkt. In Falkenſtein ſprach geſtern nach— mittag Max Hölz. Am Abend begab er ſich dann mit ſeinen Anhängern auf Laſtkraftwagen nach Bad Elſter und Markneukirchen. Kurz vor dem Ort wurde der Trupp jedoch von einem Polizei— kommando angehalten, und es wurde Max Hölz eröffnet, daß er zwar allein nach Markneukirchen kommen dürfe, die Mannſchaft aber zurückblei— ben müſſe. Da Hölz dies ablehnte, zog er es vor, nach Falkenſtein zurückzukehren. In der Mittagsſtunde hatten meiſt ſchon 405 bis 50 Prozent der Wähler ihr Wahlrecht aus⸗ geübt. Im Freiſtaat Sachſen rechnet man mit einer ſtärkeren Beteiligung als bei der letzten Landtagswahl. Wegen des Andranges mußten vielfach Notwahlſtellen aufgeſtellt werden. Die Straßen der Städte des Eſſener Indu— ſtriegebietes boten im allgemeinen das übliche ſonntägliche Bild. Bis gegen Mittag betrug die Erklärung des Reichswehr⸗ 5 miniſters Schädigung des Reichs durch falſche Zeitungsnachrichten Landesverteidigung auswirkt, wird das Reichs⸗ wehrminiſterium ſorgen. Leider hat das Reichswehrminiſterium nicht gleiche Möglich⸗ keten, um zu verhindern, daß gewiſſe deutſche Blätter das Ausland dauernd und in landes⸗ verräteriſcher Weiſe mit falſchen und tenden⸗ ziöſen Nachrichten verſehen und dadurch dem Deutſchen Reich ſchweren Schaden antun. Für verſuchten Landesverrat iſt der Oberreichsan⸗ walt zuſtändig. Wahlbeteiligung etwa 60 Prozent. Zu größe— ren Zwiſchenfällen iſt es nirgends gekommen Die Wahlbeteiligung im Münſterland war beſon⸗ ders rege und erreichte bis zum Nachmittag etwa 80 Prozent. 1 N Auch im Norden und Nordweſten des Reiches iſt der Wahlſonntag bisher ebenfalls ruhig ver— laufen. In Mecklenburg⸗Schwerin gerieten ge⸗ ſtern abend noch in Gnoien Reichsbannerleute und Nationalſozialiſten aneinander. Die Wahl— beteiligung wird vorausſichtlich die von 1928 überſteigen. In Königsberg iſt der Wahlſonn⸗ tag in völliger Ruhe verlaufen. Die Beteiligung war in den Hauptwahlſtunden ſehr rege und man hatte den Eindruck, daß diesmal auch ein großer Prozenteinſatz der Nichtwähler zur Urne gegangen iſt. Starke Abteilungen der Schutz polizei verhüteten Zuſammenſtöße. 5 Stimmabgabe der deutſchen Völterbundsdele— gierten in Lörrach. i wib Lörrach, 14. Sept. Die Mitglieder der deutſchen Völkerbundsdelegation haben ihr Stimmrecht in Lörrach ausgeübt. Reichsminiſter Dr. Curtius iſt es nicht möglich geweſen, heute Genf zu verlaſſen. Er benutzte den Sonntag um ſich auf die Arbeiten der kommenden Woche, u. a. auch auf ſeine Rede in der Rölterbunds⸗ verſammlung vorzubereiten. e Alus den übrigen Wahlkreiſen 17. Weſtfalen-Nord. Soz. 266 905(293 541), Dnatl. 79 0 Zentrum 462 514(378 988), dom 1192 587 4107022), D. Voltspartei 65 744(100 193), Deut Staatspartei 28 596(30 475), Wirtſchpt. 53 966 (68 813), Nat. Soz. 161723(12118), Landvoltk 31 5¹²(40 489), Volksrecht 15 157(20 107). Konſ 14814, Chr. Soz. 45 645, Nat. Mind. 4553. 18. Weſtfalen-Süd. 895. 300 455(363 282), D. Nat. 54615(105 440) Zentrum 312 134(286 335), Kommuniſten 239 891 145 689), D. Ppt. 84 826(131350), Staatspartei 38364(51491), Wirtſch. 50 763(57 450), Nat.-Soz 195 469(19 682), Landvolk 13897(14 9589 Volks- recht 14585(11901), Konſ. 9183, Erh. Soz. 81 620. 20. Köln⸗Anchen. S 165683(172940), Dy 125359(392279), K 169072 75225) Staatspartei 54017 55511 42545), Nat.⸗Soz. 169506(10612), Landvolk 13815(1915), Volksrecht 18232(10055, D. Bauern 1915(2277), Konſ. 8154, Chr. Soz. 8562. 34818(67420), 3 97391), DV 57785 Wirtſch, 20826) 21. Koblenz⸗Trier. S 58541(68876), DN 29221(37527), 3 296445 279632), Komm. 40116(2748), D. Vyp. 24066 99855„ Staatspartei 10152(10735), Wirtſch. 20867 33915), NS 94078,(11893), Landvolk 7239 9049), Konſ. 4412, Kriegsbeſchädigtenpartei 2581 Unabh. Soz. 384 23. Düſſeldorf⸗Weſt S 119177(142125), DN 61187(88754), 3 310758(294376), K 176123(121679), DV 444054, (69534), St.⸗P. 15699(20873), Wirtſch. 49637 (49417), NS 1686985(13491), Landvolk 10663 (1638), Volksrecht 15545(16568), Konſ. 5784, Chr. Soz. Soz. 21935, Nat. Mind. 4188, D. Einh. 95g, 28. Dresden-Bautzen S 289 327(400 502), DN 55 804(127 991), 3 15 970(13 984), K 139414(105 877), DBP 72 161 (112 150), Staatsp. 81630(62 657), Wirtſch. 80208 (80624), NS 81550(18245), Landvolk 57809(1421) Volksrecht 7336(15361), Konſ. 11642, Chr. Soz. Vp. 20860. 30. Chemnitz⸗Zwickau S. 314213(319939)) DR 49714(179194), 3. 4514(5124), Komm. 204959.(154362), DV 45904 (105748), Staatspartei 22698(34956), Wirtſch. 89732(98381), Nat.⸗Soz. 246874(41497), Landv. 30626(13227), Volksrecht 17217(40929), D. Bau⸗ ern 1131 Konſ. 8489, Chr. Soz. 46357. 31. Württemberg Soz. 383337(272017), DR 55206,(71686), 3. 304314(235161), K 131744(83121), Einheitsliſte 136775(173570), Wirtſch. 31189(14961), NS 131683(21739), Landvolk 180146;(199 17), D. Bauern 4655, Chr. Soz. 91599. Aus Nah und Fern Bensheim, 12. Sept. Einbruch in die Synagoge. Ein Einbrecher drang in derNacht zum Mittwoch in die hieſige Synagoge ein, er⸗ brach einen Opferſtock und raubte den Inhalt. An Hand hinterlaſſener Blutſpuren nimmt man an, daß der Täter ſich beim Einſchlagen der Fenſter die Hand verletzte. Der Täter iſt noch nicht ermittelt. Großt⸗Gerau, 12. Sept. Von der Kirch ⸗ weih in den Tod. An der Wegegabelung in Geinsheim unmittelbar beim Rathaus rannte geſtern vormittag der Arbeiter Starke aus Mainz⸗Koſtheim, wohl infolge eines Mißver⸗ ſtändniſſes vor einen ſchweren Brauereikraftwa⸗ gen, wurde überfahren und ſofort getötet. Der 22 Jahre alte Starke war mit einem Arbeitskol⸗ legen in Oberramſtadt auf der Kirchweihe ge— weſen und beide wollten wieder zu ihrer Ar— beitsſtätte nach Gabsheim in Rheinheſſen zurück. kehren. Walldorf(Ried), 12. Sept. Klebekolon⸗ nen verprügeln ſich. Nachts kamen hier zwei Klebekolonnen der Kommuniſten und Na⸗ tionalſozialiſten wegen der beſten Anſchlagflächen in Streit. Bald miſchten ſich Anhänger beider Richtungen ein und es kam zu einer großen Prü— gelei, bei der es zahlreiche Verletzte gab und ein Schuß fiel, der aber anſcheinend niemand ver— letzte. Die Polizei nahm eine Reihe von Ver⸗ haſtungen vor. Nach Feſtſtellung der Perſona- lien wurden die Siſtierten wieder entlaſſen. Geinsheim, 12. Sept. Vorgetäuſchter Autounfall. Verſchiedene Blätter berichte⸗ ten über einen ſchweren Unſall, der einem Mö⸗ belauto in der Nähe von Geinsheim zugeſtoßen! ſein ſollte. Dieſe Meldung hat ſich bei näheren Nachprüfung als unzutrefſend herausgeſtellt Ein angeblicher Chauffeur hatte in mehrerer Wirtſchaften erzählt, daß ihm ein Unfall der an— gegebenen Art zugeſtoßen ſei. Der Betrüger, den mit dieſen Erzählungen Darlehensbetrügereien verband, iſt inzwiſchen verſchwunden. Es wird nach ihm gefabndet. Mainz, 13. Sept.(Leichenländung.) Die Leiche des aus Nentershauſen ſtammenden 56jährigen Heinrich Niebling, der am 31. Auguſt bei Biebrich im Rhein den Tod ſuchte und fand, wurde dort geländet und von den Angehörigen erkannt. Darmſtadt, 13. Sept. Herbarien als Lehrmittel. Der heſſiſche Unterrichtsmini— ſter erläßt eine Bekanntmachung, in der die Di⸗ rektionen der höheren Schulen und die Stadt- und Kreisſchulämter aufgefordert werden, zu be— richten, wo ſich Herbarien im Beſitz von höheren Schulen vder Volkzsſchulen befinden. Herbarien haben, ſo heißt es in der Bekanntmachung, als Lehrmittel hiſtoriſche Bedeutung und teils auch noch wiſſenſchaftlichen Wert. Sie ſollen nicht vernachläſſigt werden. Der Miniſter bittet des— halb, dafür zu ſorgen, daß ſie trocken und ſtaub⸗ ſicher aufbewahrt werden, damit ſie nicht eine Beute der Inſekten werden. Evtl. ſollen die Stücke dem Pädagogiſchen Inſtitut in Darm⸗ ſtadt überwieſen werden, das hiſtoriſches Lehr— material ſammelt. Darmſtadt, 13. Sept.(Verteilung der Ret⸗ tungsmedaille.) Der Badewärter Adam Ber— lieb, der ſeit Jahren in der Woogbadeanſtalt tätig iſt, wurde vom heſſiſchen Staatsminiſte-⸗ rium mit der Rettungsmedaille am Bande für; mehrfache Lebensrettung ausgezeichnet. Darmſtadt, 13. Sept.(Getreidemüllerei in den heſſiſchen Gebieten.) Nach kürzlich gemach— ten Feſtſtellungen gibt es in den heſſiſchen Gebieten 11 Großmühlen, 176 mittlere Müh-⸗ len und rund 2400 Kleinmühlen. Was für eine überaus wichtige Rolle ſie im Wirt— ſchaftsleben ſpielen, ergibt ſich ſchon dauaus, daß von ihnen im Jahre über 63% Millionen Doppelzentner Getreide verarbeitet werden, das auf den Kopf der Bevölkerung»wa 3½ Zentner ausmacht und weſentlich mehr iſt als der Reichsdurchſchnitt. Die Kleinmühlen, d. h. ſolche, die eine Tagesleiſtung von höch⸗ ſtens 100 Doppelzentnern haben, und auch die mittleren Mühlen verarbeiten faſt nur Rog⸗ gen. Sie ſtehen meiſtens in enger Verbindung mit der Landwirtſchaft und verarbeiten das von dieſer für die Haus⸗Viehwirtſchaft not⸗ wendige Getreide. Etwa die Hälfte des Ge⸗ treides wird zu Mehl vermahlen, die andere Hälfte verſchrotet. Von 2 400 000 Doppelzent⸗ nern Roggen werden etwa 40 Proz. in den Kleinmühlen, 50 Prozent in den mittleren Mühlen und die reſtlichen 10 Prozent in den Großmühlen verarbeitet. Die Großmühlen ſind dagegen ausgeſprochene Weizenmühlen. Von 3 830 000 Doppelzentnern Weizen, die bei uns vermahlen werden, entfallen allein 80 Proz. auf ſie. Es handelt ſich hierbei faſt überwiegend um Auslandsweizen. Die Ver⸗ ſchrotung tritt faſt ganz hinter die Vermah⸗ lung zurück. Im Bezirk Kaſſel befinden ſich die meiſten Mühlen. Während ſich die Groß⸗ mühlen in den meiſten Fällen in den Städten befinden, hat man es in den Landkreiſen vor⸗ wiegend mit Kleinmühlen zu tun. 5 Darmſtadt, 16. Sept.(Warenhausdiebinen) In einem hieſigen Kaufhauſe ſind zwei ca. 20 bis 25 Jahre alte geriſſene Ladendiebinen aufgetreten. Sie haben ſich zuerſt fertige Klei⸗ der, dann eine Menge Stoffe zur Auswahl vorlegen laſſen. Beim Weggehen der beiden wurde feſtgeſtellt, daß ſie 18 Meter Seiden⸗ Georgette geſtohlen hatten. Offenbach a. M., 13. Sept.(Für 15 000 M. Lederwaren geſtohlen.) In den letzten Wochen wurden nachts aus einer Lederwarenfabrik wertvolle Lederwaren im Geſamtbetrage von 15 000 Mk. geſtohlen. Es gelang, den Täter einen früher bei der Firma beſchäftigten Hei⸗ zer der noch im Fabrikbau wohnt, zu ermit⸗ teln. Mit ihm wurden wegen Hehlerei ein Offenbacher Portefeuiller und ein Frankfurter Geſchäftsmann feſtgenommen ger Tagner durch Meſſerſtiche, Schläge ſchwer verletzt wurde. Seine Ueberfüh⸗ rung ins ſtädtiſche Krankenhaus war notwendig geworden. Die Täter, miß bandelt ſeine Tochter. Frankfurt a. M, 13. Sept. Die.„Sel bſt⸗ hilfe der Arbeit“ in Schwierig ken en. Die Bauſparkaſſe„Selbſthilſe der Arbeit“ ſt in Schwierigkeiten geraten. Mit der Kaſſe ind mehrere Geſellſchaften verbunden, und zwar: Bank der Arbeit. Zweckſparkaſſe der Selbſthilfe der Arbeit, Verlag für Wirtſchafts⸗ ceform, Bauſpar⸗, Grundleih⸗ und Erblandkaſ⸗ e, Freilandhort. Gegen fünf Vorſtands⸗ und Auffichtsratsmitglieder wurde ein gerichtliches Verfahren wegen Konkursverbrechens, Betrugs und Unterſchlagung eingeleitet. Die Verbindlich⸗ keiten der„Selbſthilfe“ betragen 1,5⁵ Millionen RM., denen kaum Vermögenswerte gegenüber⸗ ſtehen. Die Geſamtſumme der Bauſparverträge in den Orten, in denen Niederlaſſungen der „Selbſthilfe“ gegründet wurden, beträgt etwa 56 Millionen Mark. ö Kaiſerslautern, 13. Sept. Wieder einge⸗ funden. Der im Polizeibericht vom 8. d. M., als vermißt gemeldete Kaufmann Georg Heger von hier iſt zu ſeiner Familie wieder zurückge— kehrt Ludwigshafen, 13. Sept. Meſſer ſt iche, Fußtritte und Schläge. Am Freitag nachmittag gerieten hier in einer Wirtſchaft mehrere Männer in Streit, wobei ein 36jähri⸗ Fußtritte und ein 42jähriger Tagner, ein 34jähriger Tagner und ein 30jähriger Tagner, wurden feſtgenommen.— In der gleichen Wirt⸗ ſchaft gerieten am Abend wiederum drei Tagner in Streit, der ſich auf der Straße fortſetzte.( Da⸗ bei brachte ein 26jähriger Tagner ſeinen beiden Verfolgern mit einem Raſiermeſſer erhebliche Verletzungen bei. Ludwigshafen, 13. Sept. Den Bruder geſtochen. Ein lediger 25jähriger Tagner verſetzte in der vergangenen Nacht ſeinem 20 jährigen Bruder in einer Toreinfahrt mit einem feſtſtehenden Meſſer mehrere Stiche in den rech—⸗ ten Arm und in die rechte Bruſtſeite. Der Tä⸗ ter wurde feſtgenommen. Sein verletzter Bru⸗ der wurde ins Krankenhaus gebracht. Ludwigshafen, 13. Sept. Trun kenbold Geſtern r Briand verläßt das Palais Electoral nach Eröffnungsſitzung der Völkerbundsverſamm — is defense Die Bröffnung der Völkkerbundls- Volloe . 706 ammlung in Venß gegen das Steuer gedrückt und abend mißhandetle ein veryeiraieier Gipſer in ſeiner Wohnung ſeine verheiratete 31jährige Stieftochter durch Fauſtſchläge ins Geſicht und verſetzte ihr ſchließlich noch einen Meſſerſtich in den Arm. Urſache: Trunkenheit. 5 Neuſtadt a. d. H., 13. Sept.(Der V. D A tagt in der Pfalz.) Nachdem die Pfalz von fremder Baatzung frei iſt, hat ſich der Lan⸗ desverband Bayern des VDA. entſchloſſen, vi, diesjährige Vertretertagung in die befreit. Pfalz zu verlegen. Sie findet am und 5 Oktober in Meuſtadt a. H. ſtatt. Für Zamstaf iſt ein Feſtal end geplant, während die eigen! lichen Beratungen am Sonntag vormitiag im Scheffelſaale des Saalbaues ſtattfinden. Dudenhofen, 13. Sept.(Erhöhte Bierſteuer und Stromgebühr.) Der Gemeinderat hat be⸗ ſchloſſen, zur Aufbringung des gemeindlichen Geldbedarfs die Bierſteuer auf 4.50 Mk. pro Hektoliter zu erhöhen. Auch die Preiſe für elektriſchen Licht- und Kraftſtrom erfahren eine Heraufſetzung. 5 Frankweiler, 13. Sept.(Zurückgekehrt.) Der ſeit zwei Wochen vermißte 44jährige Ar⸗ beiter Gottfried Zoller iſt zu ſeiner Familie zurückgelehrt. Nach ſeinem Weggang trieb er ſich in einem Anſall geiſtiger Umnachtung in den umliegenden Wäldern herum. Pirmaſens, 13. Sept.(Lebensgefährlich verletzt.) Der hieſige Schüler Georg Betz fuhr unbefugterweiſe durch die am Friedhof gele— gene Benzinſtation. Bei der Abfahrt glaubte er ſich von einem Wärter verfolgt und beob— achtete nicht die Fahrbahn. Als er hinter einem Fuhrwerk herausfuhr, wurde er von einem Perſonenauto erfaßt und am Kopfe ſchwer verletzt. Im ſtädtiſchen Krankenhaus wurde der Verletzte ſofort operiert; ſein Zu⸗ ſtand iſt hoffnungslos. Kirchheimbolanden, 13. Sept.(Autounfall.) Als der 20jährige Chauffeur Kunz aus Hoch⸗ ſpeyer mit dem Auto die Morſchheimer Land⸗ ſtraße fuhr, verſagte die Bremſe. Das Auto rannte in den Straßengraben. Kunz wurde erlitt dabei erhebliche Quetſchungen der linken Körper— hälfte. Der Verunglückte wurde dem Bezirks⸗ krankenhaus zugeführt. Mannheim, 13. Sept. Ein Greis ü ber⸗ fahren. Auf dem Viernheimerweg in Sand⸗ hofen überfuhr ein rigen Penſionär. Kraftradfahrer einen 75jäh⸗ Der Alte mußte, da er für ſein Alter verſchiedene ſchwere Verletzungen er⸗ litten hatte, ins Krankenhaus geſchafft werden. ſeiner erſten großen Paneuropa⸗Rede in der lung. Links: Der Präſident der Völkerbunds⸗ verſammlung, der rumäniſche Außenminiſter Titulescu(0% verläßt die Eröffnungsſitzung herzigen Schatten der Schuld. Roman von Guſtav Rehfeld. Urheberecht durch Heroldverlag Homburg-Saar. (67. Fortſetzung.) Sie reichte allen tränenden Auges die Hand und entfernte ſich dann, das Kind auf dem Arme, mit eiligen Schritten. Die Zurückbleibenden ſahen ihr bewegt nach, bis ſie aus ihrem Geſichtskreiſe verſchwunden war. Ein Jahr war vergangen. Es war wieder ein ſonniger Auguſttag, als in einer Kirche der Stadt H. ein ſelten⸗ſchönes Paar vor dem Trau⸗ altar ſtand,— der Bräutigam ein ſtattlicher Mann mit glückſtrahlendem Geſicht, die Braut eine reizende Brünette von ebenmäßiger, hoher Geſtalt, mit vor Freude verklärtem Geſicht, in duftigem weißen Kleide, mit Myrtenkranz und wehendem Schleier. Es waren Rudolf Gronau und Gertrud Fel⸗ ſen, die für immer vereinigt worden waren. Gertrud hatte treulich ihr Jahr als Kinder⸗ mädchen im Schwanberg'ſchen Hauſe ausgehal⸗ ten. In ſtetem innigen Gedenken des Geliebten, der ſeine Stellung als Direktor der Fabrik Schwanberg's niedergelegt und die geplante Reiſe nach England und Amerika unternommen hatte, war ihr die Zeit wie im Fluge vergangen. An einem Frühlingstage kam dann ein Brief aus Newyork, der Gertruds Herz mit unermeß⸗ licher Freude erfüllte, da er ihr die nahe bevor⸗ ſtehende Erfüllung ihrer Hoffnungen verkündete. Infolgedeſſen kündigte ſie ihre Stellung bei Frau Schwanberg, die jetzt erſt von der Ver⸗ lobung und bevorſtehenden Vermählung Gertruds mit Rudolf Gronau Kenntnis erhielt. ichwer wurde Gertrud der Abſchied vo * Pflegling Kurty, der bittere Tränen vergoß, als ſeine„Minna“ ihn verließ. Sie begab ſich direkt nach H. in das Haus ihrer zukünftigen Schwiegereltern, von denen ſie als Tochter mit offenen Armen aufgenommen wurde. Kurze Zeit darauf kehrte Rudolf Gronau von ſeiner Reiſe in das Vaterhaus zurück. Unter⸗ handlungen, die ſeit einiger Zeit gepflogen wor⸗ den waren, hatten das Ergebnis gezeitigt, daß er unter Dreingabe einer von ihm gemachten auf⸗ ſehenerregenden Erfindung auf maſchinellem Ge⸗ biet ſofort als Kompagnon und techniſcher Leiter in eine große, rühmlich bekannte Maſchinen⸗ fabrik in der Stadt eintrat und ſomit einer glän⸗ zenden, geſicherten Zukunft entgegenſah, da ſein Teilhaber ſchon alt war und ihm die Perſpektive eröffnet hatte, in nicht zu langer Friſt die ganze äußerſt gewinnbringende Anlage als Eigentum zu übergeben. Nach drei Monaten, in welcher Zeit Rudolf Gronaus Eltern die liebenswürdige, ſanfte Ger⸗ trud überaus liebgewonnen hatten, war dann die Hochzeit. Die Jungvermählten hatten in der Tat den Himmel auf Erden. Als ſich ſchließlich ein präch⸗ tiger, geſunder Knabe ihnen zugeſellte, da blieb ihnen nichts mehr zu wünſchen übrig. Oft betete Gertrud, daß Gott ihr Glück, das ihr ſchier zu groß erſchien, und das doch gerade ſie, die Schwergeprüfte, verdient hatte, erhalten möge. Nur ein Gedanke trübte bisweilen ihren Sinn, — der an ihre verſchollene Schweſter, die ſie längſt für tot hielt. Letztes Kapitel. In H. fand eine Provinzial⸗Gewerbeausſtel⸗ lung ſtatt, die einen ungewöhnlich glänzenden Verlauf nahm und eine große Anzahl Beſucher, nicht bloß aus der näheren Umgebung, ſondern auch aus den Nachbarprovinzen, herbeizog, kehrs unfall. auf der Friedrichsbrücke Güterbeförderei und ein Straßenbahnwagen zu⸗ ſammen. Dabei wurde der 58jährige Expreßgut⸗ fuhrmann Otto Wingerter halbe Stunde, Heidelberg, 13. Sept. S chwerer Ver⸗ Am Freitag abend ſtießen ein Elektrokarren der ſo ſchwer verletzt, daß ihm der Unterſchenkel im Krankenhaus ab⸗ genommen werden mußte. Es dauerte faſt eine bis der zwiſchen den Wagen feſt Eingeklemmte befreit werden konnte. Außerdem wurde ein zufällig mitfahrender 15jähriger Metzgerlehrling leichter verletzt. Altlußheim, 13. Sept. Feuer in Alt⸗ lußheim. Mit nicht gelindem Schreck wachten heute morgen bald nach drei Uhr die Bewohner des Wirtshauſes„Zum Stern“ auf. Aus unbe⸗ kannter Urſache war in dem Anweſen ein Feuer aufgekommen, das in kurzer Zeit das ganze erſte Stockwerk abbrannte. Die Rettung geſtaltete ſich inſofern ſchwierig, als ſie nicht über die Treppen erfolgen konnte und die Bewohner des erſten Stocks über Leitern ins Freie gelangen mußten. Der dem Eigentümer Gaſtwirt Fuchs zugefügte Branbdſchaden iſt hoch. Wie verlautet, iſt er je⸗ doch durch Verſicherung gedeckt. N der alte Herr im recht das Urbild eines vornehmen Greiſes, ſo ließ der hohe, breitſchulterige jüngere Fremde den glückſtrahlenden Baron Rodeck auf den erſten Blick erkennen. Ein Bild beſtrickenden Liebreizes gewährte die mit ihm Arm in Arm ſchreitende Dame, anſcheinend ſeine Gemahlin. Inmitten der geſchmackvollen Gartenbauaus⸗ ſtellung ſtand ein Pavillon, aus dem eine Muſik⸗ kapelle rauſchende Weiſen ertönen ließ. Ganz in der Nähe befand ſich ein Reſtaurant, vor dem die drei ſtehen blieben. „Möchteſt du hier nicht Platz nehmen, Helene?“ ſagte der alte Herr.„Ich glaube du biſt da einſt⸗ weilen gut aufgehoben. Ein ferneres Umher⸗ ſchweifen könnte dich nur unnötig ermüden. Ed⸗ gar und ich wollen nach den Ausſtellungsräumen für landwirtſchaftliche Maſchinen gehen. Ich habe da eine neue Maſchine geſehen, die ich mir zulegen möchte.— Nach Abwicklung unſerer Ge⸗ ſchäfte, vielleicht in einer Stunde, holen wir dich wieder ab!“ „Schön, Papa!“ erwiderte die Dame lächelnd und nahm an einem kleinen Marmortiſchchen Platz, während ihr Gatte fürſorglich eine Er⸗ friſchung für ſeine ſchöne Frau beſtellte. Auf ſeine Frage, ob ſie ſich auch nicht langweilen werde, entgegnete ſie mit glücklichem Lächeln: „Ich werde an unſere Kinder denken, Edgar, nach denen ich mich recht ſehne, und da wird mir die Zeit bis zu eurer Rückkunft ſchnell ge⸗ nug vergehen. Auch fühle ich mich wirklich er⸗ müdet!“ Die Herren entfernten ſich. Helene blickte ih⸗ nen ſinnend nach, um dann, als ſie im Gewühl verſchwunden waren, achtlos auf die vorüber⸗ wogende bunte Menge zu ſehen. Sie gedachte der Vergangenheit: des ſchmerzlichen Abſchiedes von ihrer Schweſter, der Begegnung wenige Stunden ſpäter mit dem gütigen alten Herrn, ihres nunmehrigen Adoptivvaters. Dann glitten en Tages promenierten zwei Herren 17 en Ausſtellung War wieder andere B vorüber: Sie N i eleganten Sommeranzug ſo ſchen Villa; vor ihr ſtand ein hoher ſchlanter Mann, ihr Gatte, dem ſogleich ihr Herz entge⸗ genſchlug. Die trüben Erinnerungen der folgen⸗ den zwei Jahre wichen den Gedanken an all die ſchönen Stunden des Glückes, das ihr und ihren Kindern durch den Gatten in ſo reichem Maße zuteil geworden war. So verging ihr die Stunde des Wartens wie im Fluge. f Faſt auf die Minute genau kehrten ihr Ge⸗ mahl und ihr Vater in Begleitung eines kräfti⸗ gen, feingekleideten Herrn zurück. Glücklich lächelte ſie dem Gatten entgegen. „Haſt du dich auch nicht gelangweilt, Helene?“ erkundigte er ſich, und als die junge Frau den Kopf ſchüttelte, fuhr er fort:„Geſtatte, daß ich dir dieſen Herrn vorſtelle: Herr Fabrilbeſitzer Gronau! Herr Gronau: meine Frau!“ Helene, die ſich erhoben hatte, verbeugte ſich. Der Fabrikbeſitzer aber ſtarrte ſie unentwegt an. ohne ein Wort der Begrüßung zu finden. Enb⸗ lich faßte er ſich und ſagte, ſich verneigend: „Gnädige Frau verzeihen, wenn ich etwas konſterniert bin. Sie haben eine außerordent⸗ liche Aehnlichkeit mit meiner Frau, nur daß dieſe brünett und Sie blond ſind. Ich war im erſten Augenblick wirklich ganz frappiert!“ a „So bin ich neugierig, Ihre Frau Gemahlin kennen zu lernen!“ „Dieſe Bekanntſchaft zu vermitteln“, ſagte der alte Freiherr,„ſind wir hergekommen. Herr Gro⸗ nau, beſſen vorzügliche Maſchinen wir ſoeben bewunderten und von dem wir einiges erwerben wollen, iſt ſo freundlich geweſen, uns zu einer Beſichtigung ſeiner Fabrikanlagen einzuladen. Da du dich ſchwerlich dafür intereſſieren dürfteſt, ſo hat er den Vorſchlag gemacht dich inzwiſchen in ſeine neben der Fabrik gelegene Villa zu ſei⸗ ner Gattin zu geleiten. Biſt du damit einver⸗ ſtanden?“ N der an ihrem geiſtigen Auge ö in wife ber Fri. (Schluß folgt) 2 Zeit, Wetter, 12.30 Mittagskonzert, 14.00 Zeit Lage ſeien. Mannheim, 13. Sept. VWerurteſite Hochſtapler. Das Mannheimer Schöffen gericht verurteilte in ſeiner geſtrigen Sitzung einen gewiſſen Heinrich Bord aus Köln, Dr. jur. und ehemaliger Referendar, wegen verſchie. dener Schwindeleien zu einem Jahr drei Mona⸗ ten Geſängnis. B. hatte ſich Briefbogen mit Kopf drucken laſſen, auf denen er als„Dr. jur., Wilhelm Ebegg, Staatsſekretär im preußiſchen Miniſterium des Innern“ dem Dr. jur. H. Bord heſcheinigte, daß er Geheimagent in Reichsdien— ſten ſei, ein beträchtliches Monatsgehalt zuzüg⸗ lich Reiſeſpeſen beziehe u. für beſondere Dienſte eine Zuwendung von 25000 Mark an einem ge⸗ wiſſen Termin vom Reich erhalten werde. Mit dieſen Briefen veranlaßte er einen Mannheimer Geldvermittler, ihm von einem Kölner Geld— geber ein Darlehen in Höhe von 25 000 Mart bei 20 Prozent Zinſen und erheblicher Provi⸗ ſion für den Vermittler, zu verſchaffen. Das Geſchäft“ zerſchlug ſich aber, da der Vermittler ſich in Köln einmal an Kriminalbeamte wandte die ihm, als dem Beauftragten ihres„Kollegen“ ten momentanen Geldverlegenheit helfen Schwinbler abgefaßt, Bord war nicht aufzufin⸗ den. Der Verhaftete wandte ſich nach ſeiner Freilaſſung nach Berlin zu dem richtigen Dr Abegg, wodurch die Sache dann ins Rollen kam Mannheim, 13. Sepft. Drei Lebens⸗ müde. Am Freitag abend verſuchte ein ver— heirateter 52jähriger Taglöhner in Neckarau in ſeiner Wohnung durch Einatmen von Leucht— gas aus dem Leben zu ſcheiden. Die Ehefrau konnte dieſes unſinnige Vorhaben rechtzeitig vereiteln.— Am gleichen Abend ſchnitt ſich ein verheirateter 27jähriger Hilfsarbeiter im Hofe einer Wirtſchaft mit einem Meſſer in Hals und Handgelenk, ebenfalls in ſelbſtmörderiſcher Ab⸗ ſicht. Er wurde bewußtlos aufgefunden und ins Krankenhaus geſchafft.— Ein 37jähriger eben⸗ falls verheirateter Kaufmann wollte ſich am Freitag abend in den Verbindungskanal an der Teufelsbrücke ſtürzen. Er konnte an ſeinem Vor— haben verhindert werden. Rundfunk⸗ Programm Dienstag, den 16. September. Südweſtdeutſche Gruppe. Frankfurt— Kaſſel 75 5.55 Wetter, Gymnaſtik, 8.00 Konzert 12.00 Nachrichten, 12.20 Unterhaltungskon⸗ zert, 14.40 Nachrichten, 15.00 Reportage von der Jubiläums-Ausſtellung in Saarlouis, 15.30 Hausfrauen-Nachmittag, 16.00 Uebertr. von der Südd. Gruppe, 18.05„Elternpflichten! bei anſteckenden Krankheiten“. 18.35 Ueber- tragung von der Südd. Gruppe, 19.00 Zeit, Wetter, 19.05—22.15 Uebertragung von der Süddeutſchen Gruppe. Süddeutſche Gruppe. Stuttgart— Freiburg. 5.55 Wetter, Gymnaſtik, 10.00 Schallplat⸗ tenkonzert, 11.00 Nachrichten, 12.00 Wetter, 12.15 Schallplattenkonzert. 13.30 Wetter- und Nachrichtendienſt, 15.30 Frauenſtunde, 16.00 Nachmittagskonzert, 18.05 Vortrag, 18.35 „Schwaben am Schwarzen Meer“, 19.00 Zeit, 19.05 Vortrag, 19.30 Ausländiſche Volksmelo— dien, 20.00„Ullrich Proske, Schiffchenſchieber“ Novelle, 20.30„Paron“, kom. Oper, 2130 Leder, Schlager und heitere Vorträge, 28.15 Nachrichtendienſt. München 6.45 Morgengymnaſtik, 11.00 leſſe, 415 und Wetter, 15.10 Stunde der Hausfrau, 16.25 Muſik für lernende Jugend, 16.55 Leſeſtunde, 17.25 Teekonzert, 18.25 Zeit, Wetter, Land⸗ wirtſchaft, 18.45„Der älteſte deutſche Brieſ“, 19.05 Werk und Wiedergabe, 19.30 Der Bar bier von Sevilla“, kom. Oper, 22.20 Jeit. Wetter, Preſſe, Sport. Cokales Winterhilfsmaßnahmen für Kriegsopfer. Die von den Hauptfürſorgeſtellen und den Kriegsopferverbänden mehrfach unternomme⸗ nen Schritte, vom Reichsarbeitsminiſterium zu erwirken, daß die in früheren Jahren üb⸗ lich geweſenen Winterhilfsmaßnahmen durch Bevorſchuſſung der Zuſatzrente wieder aufle⸗ ben ſollen, veranlaßten den Reichsarbeits⸗ miniſter, im Juni ds. Is. darauf hinzuweiſen, daß die Finanz⸗ und Kaſſenlage des Reiches es leider z. Zt. nicht geſtatte, die entſprechen⸗ den Mittel zur Verfügung zu ſtellen. Weiter⸗ hin kam zum Ausdruck, daß Anhaltspunkte dafür, daß ſich die Verhältniſſe in den kom⸗ menden Monaten beſſern werden, nicht zu er⸗ kennen ſeien. Wie wir dem Preſſedienſt des Reichsverbandes deutſcher Kriegsbeſchädigter und Kriegshinterbliebener entnehmen, hat dieſer Verband im Hinblick auf die durch die Auswirkungen der Notverordnung geſchaffene veränderte Situation nunmehr erneut das Erſuchen an den Reichsarbeitsminiſter heran⸗ getragen, die angeſchnittene Frage einer ern⸗ ſten Nachprüfung zu unterziehen und im Be⸗ nehmen mit dem Reichsfinanzminiſter zu er⸗ möglichen, den dringlichen Anforderungen der Steuerung der Not in den Kreiſen der Zuſatz⸗ rentenempfänger gerecht zu werden. In der Eingabe wird noch darauf hingewieſen, daß die Beſchaffung des Winternorrats an Hei⸗ zungsmaterial und Kartoffeln einem drin⸗ genden Bedürfnis entſpreche, umſo mehr, als trotz beſtem Willens die Bezirksfürſorgever⸗ Der Vermittler wurde natürlich als Wuͤhlergebuis in Piernheim. Es erhielten Stimmen: Zentrum 2019(1991) Sozialdemokraten 778(1086) Kommuniſten 1413(292) Nationalſozialiſten 851(14) Staatspartei(Demokraten) 1os(83) Deutſch-Nationale 47(66) Volkspartei(87) Wirtſchaftspartei(11) Evang. Bewegung(7) Deutſche Bauernpartei(22) Heſſiſches Landvolk(— Konſervative Volkspartei 6 Kriegsbeſch. u. Hinterbl. Volksrechtspartei u. Chriſtl. Soziale Reichspartei 11 Bei der geſtrigen Reichstagswahl waren 7053 Perſonen wahlberechtigt. Abgeſtimmt haben 5256 oder 75 Prozent. Die Zahlen in Klammern be— deuten das Stimmergebnis vom Mai 1928. Die Wahl in Viernheim aus den 5 Wahlbezirken IJ. Abſtimmungsbezirk: Außerhalb liegende Gebäude, Blauehutſtraße von Wald⸗ bis Hofmannſtraße, Eliſabethenſtraße, Friedrichſtraße, Friedrich⸗Ebertſtraße, Hofmannſtraße, Luiſenſtraße von Lorſcher- bis Blauehutſtraße, Lud— wigſtraße von Lorſcher- bis Waſſerſtraße, Wald- ſtraße, Waſſerſtraße, Weihgartenſtraße. Wahllokal: Sitzungsſaal des Rathauſes. Sozialdem. Partei 184, Deutſchn. Volkspartei 7, Deutſche Zentrumspartei 298, Kommuniſten 349, Deutſche Volkspartei 3, Deutſche Staatspartei 27, Wirtſchaftspartei—, Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei 104, Heſſiſches Landvolk—, Volksrechtspartei u. Chriſtl⸗Soziale Reichspartei 5, Deutſche Bauernpartei 2, Konſervative Volkspart.—, Chriſtl.⸗Soz. Volksdienſt 3, Kriegsbeſchädigten- und Hinterbliebenenpartei 4, Ungültig—. 2 — 8— OO c O t o — 2. Abſtimmungsbezirk: Alexanderſtraße, Alicenſtraße, Pfenningſtraße, Bürſtädterſtraße, Kühnerſtraße, Lorſcherſtraße, Bürſtädter⸗ bis Lorſcherſtraße, Luiſenſtraße von Bürſtädter⸗ bis Lorſcherſtraße, Nibelungenſtraße, Rathausſtraße links und rechts vom Rathaus bis Waſſerſtraße, verlängerte Alexanderſtraße. Wahllokal: Schillerſchule links. Sozialdemokraten 156, Deutſchn. Volkspartei 12, Zentrum 481, Kommuniſten 266, Volkspartei 10, Staatspartei 21, Wirtſchaftspartei 5, National- ſozialiſten 144, Heſſ. Landvolk—, Volksrechtsp. und Chriſtl. Soz. Reichspartei 4, Bauernpartei 1, Konſervative Volkspartei 1, Chriſtl.-Soz. Volksdienſt 8, Kriegsbeſch. und Hinterbliebenenpartei 5, Un— gültig 8. Bertholdus— Kirſchenſtraße, Ludwigſtraße von 3. Abſtimmungsbezirk: Am Frohnberg, Bahnhofſtraße, Blauehutſtraße von Hofmann- bis Weinheimerſtraße, Hansſtraße, Hügelſtraße, Pandurengaſſe, Repsgaſſe, Ringſtraße, Schulſtraße, Waſſerſtraße von Hofmann- bis Wein⸗ heimerſtraße, Weinheimerſtraße, Wieſenſtraße, Zep— pengaſſe. Wahllokal: Goetheſchule links. Sozialdemokraten 77, Deutſchn. Volksp. 13, Zentrum 439, Kommuniſten 156, Volkspartei 8, Staatspartei 25, Wirtſchaftsp. 2, Nationalſoz. 217, Heſſ. Landvolk 2, Volksrechtsp. und Chriſtl.⸗Soz. Reichsp. 1, Bauernpartei 1, Konſervative Volksp. 3, Chriſtl.-Soz. Volksdienſt 7, Kriegsbeſch. u. Hinter— bliebenenp. 3, Ungültig 12. 4. Abſtimmungsbezirk: Bismarckſtraße von Weinheimer- bis Rat- hausſtraße, Eulerſtraße, Heddesheimerſtraße, Holz- ſtraße, Kiesſtraße, Mannheimerſtraße, Neubauſtraße, Rathausſtraße links vom Rathaus bis an's Ende, Sandſtraße, Steinſtraße, Wilhelmſtraße. Wahllokal: Goetheſchule rechts. Sozialdem. 116, Deutſchn. Volksp. 8, Zen- trum 356, Kommuniſten 205, Volksp. 3, Staatsp. 14, Wirtſchaftsp. 3, Nationalſoz. 191, Heſſ. Land— volk 9, Volksrechtsp. u. Chriſtl. Soz. Reichsp.—, Bauernpartei 1, Konſervative Volksp.—, Chriſtl. Soz. Volksdienſt 2, Kriegsbeſch. u. Hinterbliebenenp. 4, Ungültig 7. 5. Abſtimmungsbezirk: Am Tivoli, Annaſtraße, Bismarckſtraße von Rathaus- bis Kreuzſtraße, Goetheſtraße, Jägerſtr., Jahnſtraße, Kreuzſtraße, Lampertheimerſtraße, Mo- litorſtraße, Moltkeſtraße, Neuhäuſerſtraße, Rathaus⸗ ſtraße rechts vom Rathaus bis ans Ende, Römer⸗ gartenſtraße, Schillerſtraße, Seegartenſtraße, Spital- ſtraße, Am Königsacker, Bürgermeiſter Lamberthſtr. Wahllokal: Schillerſchule rechts. Sozialdem. 245, Deutſchn. Volksp. 7, Zentrum 445, Kommuniſten 437, Volksp. 7, Staatsp. 21, Wirtſchaftsp. 2, Nationalſoz. 195, Heſſ. Landvolk 2, Volksrechtsp. u. Chriſtl.-Soz. Reichsp. 1, Bauern⸗ partei 1, Konſervative Volksp.—, Chriſtl.⸗Soz, Volksdienſt 2, Kriegsbeſch.- u. Hinterbliebenenp. 2, Zu den Reichstagswahlen Der Vormarſch der Radikalen * Ertrablätter. Nach den geſtern und heute früh von uns herausgebrachten Extrablätter wurde ganz ſtürmiſch verlangt. Ein Beweis, mit welch großem Intereſſe das hieſige Wahlergebnis erwartet wurde. Das Radio war die ganze letzte Nacht tätig. Zwiſchendurch waren die ſchönſten Konzertſtücke zu hören. * Die neue Reichsregierung, die ge⸗ bildet werden muß, dürfte wie auch ihre Vorgänger— innen keinen leichten Stand haben. Hoffentlich hört aber das Parteigezerre auf. Die jetzige Zeit ver trägt kein langes Verhandeln, ſondern Handeln, den eiſernen Beſen. Nur dann darf ſich das deutſche Volk ſeiner geſtrigen Wahl freuen. Die Reichstagswahl in Viernheim. Des Volkes Wille. Seit der Reichstagswahl im Mai 1928 hat ſich im politiſchen und wirtſchaftlichen Leben ſoviel zugetragen, daß man bei der geſtrigen Wahl mit großen Umwälzungen rechnen mußte. Und wie das Wahlergebnis ſowohl in Viernheim als auch aus dem Reich zeigt, iſt dies auch Tatſache geworden. Aber ſolche Ueberraſchungen, wie ſie Viernheim inbezug auf das Wahlergebnis uns geſtern beſcherte, das hätte ſich denn doch auch der größte Optimiſt nicht träumen laſſen. Sieg der radikalen Elemente auf der ganzen Linie. Kommuniſten und National- ſozialiſten hatten einen Wählerzulauf, wie ihn irgend eine andere Partei noch nicht erleben durfte. Erſtere Phönix M'heim 2% TV. 46 M'heim Altrip Viernheim Feudenheim Friedrichsfeld Heddesheim Weinheim Käfertal 1913 M' heim Edingen Neckarhauſen ſprangen von 300 auf 1400 Stimmen, letztere von 14 auf 851 Stimmen. Und warum dies alles? Die Frage iſt ſehr leicht zu löſen: Weil man rogierungsſeitig die Zügel hat ſchleifen laſſen. Weil nicht in dem Maß geſorgt wurde, wie es eigentlich notwendig geweſen wäre. Es iſt eine Unmöglich— keit, das Volk dauernd mit neuen Belaſtungen zu quälen und andererſeits große Arbeiterheere dauernd arbeitslos herumlaufen zu laſſen. Und woher letzteres kommt, dürfte auch vom Uneingeweihten leicht zu erkennen ſein. Große Teile des Volkes ſagten ſich, ſo, wie bisher, kann und darf es nicht weikergehen. Das Ergebnis der Wahl für Viern— heim iſt zu verſtehen, da Viernheim als Vorort der niederliegenden Mannheimer Induſtrie ſehr ſchwer zu leiden hat. Es wird doch hoffentlich nicht wieder eine Regierung kommen, die dem Volke noch mehr Laſten zumutet. Das wäre gewiß waghalſig und würde der Kataſtrophe ohne Zweifel Vorſchub leiſten. Gewiß ſind die Aufgaben der Volksvertretung und der Regierung ſchwer. Dieſe können aber gemeiſtert werden, wenn ſich der Staat als Staat zeigt. Der Staat darf nicht die melkende Kuh ſein. Würde, oder müßte er es auch noch weiterhin ſein, dann wäre das in jeder Hinſicht zu bedauern. Gewiß, der allzulange Krieg mit all ſeinen Wehen ver— pflichtet auch heute noch. Aber es iſt dem Volk doch zu offenſichtlich geworden, daß noch Dinge an dem Bau des Reiches zehren 5 Amtliches Reichstagswahl⸗ ergebnis der Wahlen vom Mai 1928 und Dezember 1924. 1928 1924 9111438(7859 433) 4359 586(6180 281) 3705040(4117481) 2669 549(3046 493) 3232875(2 698 956) 1495238(1915187) 942 759(1120 752) 78 87ů. 1366623( 999 703) 777866(901 601) 480613 ᷣ ,·w. 264565 eee; 190491(498 003) 770 100—.—) 20 725 98 533) 70 752( 92565) 480 978—— 110466 0 Sozialdemokraten Deutſchnationale Zentrum Deutſche Volkspartei Kommuniſten Deutſch⸗Demokraten Bayeriſche Volkspartei Linke Kommuniſten Wirtſchaftspartei Nationalſozialiſten Deutſche Bauernpartei Völkiſch⸗Nat. Block Landbund Chriſtl. Nationale Bauern Unabh. Sozialdemokraten Nationale Minderheiten Volksrechtspartei Chriſtlich⸗Soziale Sächſiſches Landvolk 127 6352 Nach dem Stimmenergebnis der von 1928 erhielten Sozialdemokraten Deutſchnationale Zentrum 62 Deutſche Volkspartei 44 Kommuniſten 54 Demokraten Bayeriſche Volkspartei Wirlſchaftspartei 23 Nationalſozialiſten 12 Dentſche Bauernpartei 8 Criſtl. Nat. Bauernpartei 13 Volksrechtspartei 2 Sächſiſches Landvolk 2 Deutſch⸗Hannoveraner 2 1 Von 40 Millionen Reichstagswählern haben etwas über 30 Millionen abgeſtimmt.. Mai wahl 152 73 Mandate 25 16 »Der Polizeibericht der letzten Woche meldet folgende Anzeigen: 2 wegen Ruheſtörung, 1 wegen Vergehen gegen die Straßen- u. Verkehrs- ordnung, 1wegen Diebſtahl, 2 wegen Körgerverletzung und 1 wegen Herſtellung u. Verkauf von Speiſe— eis ohne Genehmigung. * Filmſchan. Geſtern zeigte man im Ceſipa ein wunderbares und erfolgreiches Programm. Des großen Erfolges wegen kommt heute Montag dasſelbe nochmals zur Aufführung. Es lohnt ſich wirklich den heutigen Beſuch zu empfehlen. Pat und Patachon als Kannibalen ſind großartig, ſo hat man ſie noch nie geſehen, einfach großartig. „Mädchen, die ſich nicht verkaufen“ mit Anny Ondra und Hanny Weiße auch erſtklaſſig. Zuletzt das übliche Luftſpiel„Lupino Lane im Amazonen- korps“, das nochmals alles zum lachen brachte. Dieſes erſtkl. Programm verdient von vielen noch geſehen zu werden. Preiſe nur 50 und 80 Pfg. Das ſchönſte und billigſte Vergnügen. „. Gruppe ( 98971 53 9rig! . Nürnberg— VII g. Fürth— Bayern Hof 64 Würzburg— ASV. Nürnberg mende Regierung ins Weſpenneſt ſticht, ſo würde ſie ſich im Intereſſe des Volksganzen ein großes ö Verdienſt erwerben. kann darum nicht laut genug hinausgerufen werden: Regierung, faſſe zu, regiere. Hinweg mit Halbheiten. Hinweg mit der ungeſunden Steuerpolitik, die mehr Schaden ſtiftet als gut macht. Totgeſteuerte Betriebe ſind es ſchon mehr wie genug. Handel und Wandel wird wieder blühen, wenn dieſe Politik der Unter— höhlung endlich aufhört. Natürlich, das Reich muß und ſoll leben. Es muß ſich aber beſinnen, daß es die Gelder nur in dem Maße nimmt, als es auch erträglich iſt. Nur ſo, und nicht anders, werden die Klein- und Großbetriebe ihre Tore wieder öffnen können. Das ſoll die Lehre des geſtrigen Wahlergebniſſes ſein. Sport u. Spiel Die„Grünen“ konnten in Friedrichsfeld nicht ſiegen 1:0 ganz knapp unterlagen ſie. Die Reſultate: Friedrichsfeld— Viernheim 110 Phönix— Edingen: Feudenheim— Weinheim 46 Mannheim— Käfertal 1913 M'heim— Heddesheim Tabelle: Sp. gew. 3 .. 5 58 eben als Krebsſchaden empfindet. Wenn die Es Vereine un. 1 0 2————— O d D O D de — d 1 1 do w do d— t O ————————— 2 0 O S te 0 de% N — ene e bände hierzu nicht mehr ausreichend in der Ungültig— * Zugeführt: 462 Stück Weinheimer Ichweinemarkt. Verkauft: 378 Stück Milchſchweine das Stück 11— 25 Mk. Läufer das Stück von 25—45 Mk. Marktverlauf gut, Teutonia München— Bayern München— Jahn Regensburg IC. Bayreuth— Kickers Würzburg Gruppe Südbayern. Wacker München(Sa) 31 gen( SSN T IV. München— Schwaben Augsburg VB. Ingolſtadt-Ringſee— München 1860 Gruppe Württemberg. VfB. Stutigart— FV. Zufſfenhauſen 1. FC. Pforzheim— VfR. Heilbronn Union Böckingen— Kickers Stuttgart Gruppe Baden: Freiburger FC.— Sp Vg. Schramben VfB. Karlsruhe— Phönix Karlsruhe FV Raſtatt— Karlsruher FV. Gruppe Rhein fL. Neckarau— VfR. Mannheim p. Vg. Mundenheim— Phönix Ludwigsh. p. Vg. Sandhofen— Mannheim 08 Waldhof— FG. Kirchheim Gruppe Saar V. Saarbrücken— Sportfr, Saarbrücken „Pirmaſens— FK. Pirmaſens FC. Idar— Boruſſia Neunkirchen VfB. Dillingen— Saar Saarbrücken Gruppe Main Kickers Offenbach— FSV. Frankfurt Rotweiß Frankfurt— Germania Bieber Union Niederrad— Fechenheim 03 Eintracht Frankfurt— 1. FC. Hanau 93 Gruppe Heſſen SV. Wiesbaden— Wormatia Worms 1. FC. Langen— SV. 98 Darmſtadt Alemannia Worms— Vf. Neu⸗Iſenburg Mainz 05— Viktoria Urberach Neue deutſche Siege um den Holland⸗Becher. Nord ſchlügt Weſt im Fußballkampf. Nur 10 000 Zuſchauer hatten ſich am Sonntag im Eſſen⸗Ruhr zum Spiel der Auswahlmann⸗ ſchaften von Weſtdeutſchland und Norddeutſch⸗ land eingefunden. Nordens einheitlichere Mann⸗ ſchaft, die ſich in der Hauptſache aus den Spie⸗ lern dere Meiſterelf von Holſtein Kiel zuſam⸗ nenſetzt, ſiegte knapp, aber verdient mit 2:1(1