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Sept. nachm. 3 Uhr Verbandsſpiel gegen fannhelmer Fußpall-Cluh Vorſpiele: 1,15 Uhr 2. W 11,15 8. In Mannheim: Siebenkämpfe der Jugend. Ab- fahrt wird bekanntgegeben. Der Vorſtand. NB. Die Freikarten für Jugendſpieler werden am Freitag abend auf dem Platze ausgegeben. Morgen Fella von 4 Uhr ab trifft ein großer Transport erſtklaſſiger ein und ſtehen zum Ver- kauf bei Knapp Lorſcherſtraße 24. Müller. DURCH RADIO ZUM AUT 0 Beachten Sie das 15000-Mark- Preissusschreiben der Südwest- deutschen Rundfunk-Zeitung Frankfurt a. M. vom 19. Sepf. bis 24. Oktober, verbunden mit der Opel-Werbefehrt der N Zusendung der Teilnahme- bedingungen kostenlos. Friſch vom Seeplatz eingetroffen: Süßbücklinge— Scharfbücklinge Salzheringe— Marinierte Heringe Rollmops, Bismarkheringe, Bratheringe, Gelee— heringe in großen u. kleinen Doſen von 50 3 an Ferner empfehle aus ſtets friſchen Sendungen: Hart— Weichkäſe in verſchiedenen Sorten Allg. 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Senuenen am Neckar(Schwarzwald) Alleenstraße 1 Abonnieren Sie die Oas tonangebende Mode- und Gesellschaſtsblatt b UARTAL G RM 15 probenummern gratis u. fran Nordamerika wird uns von der Hamburg-Amerika Linie und dem Norddeutſchen Lloyd mitgeteilt, daß nach den Geſellſchaften zugegangenen Telegrammen Präſident Hoover für die ſtrikte Durchführung des Geſetzes eingetreten iſt, das ſolchen Ein- wanderern den Zutritt in die Vereinigten Staaten von Amerika verbietet, von denen angenommen werden muß, daß ſie ihrer ſchlechten wirtſchaftlichen Lage wegen in abſehbarer Zeit der öffentlichen Wohlfahrtspflege Amerikas zur Laſt fallen. Es handelt ſich alſo bei den neuen Einſchränkungsmaßnahmen der amerikaniſchen Regierung um eine ganz beſtimmte Kategorie von Einwanderern, die betroffen werden, nicht aber um eine Herabſetzung der deutſchen Einwanderungsquote. (Mitgeteilt von der hieſigen Vertretung der Hamburg-Amerika Linie.) Joh. 3 Viernheim Heſſen) f eppes e eblatt— ten dagen eber„Sterne 5 Blumen“, ut täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. N 15 Haus gebracht. Gratisbeila 70 wöchentl. das a ſſcktige illuſtrierte 5 2 2 Tuſdbeeng ruft Ar. 217 Regierung mit Ermächtigungsgeſetz? halbjährlt er.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſte Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim 4 1 Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Viernheimer eitung anb⸗ ch einen 0 owie einen e u. beim Zeitungsträger Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petit bel Wicbertolung abgeſtufter Rabatt.— nheimer Anzeiger Elembeimer Bürger⸗ Zig.—. Sierng. Volksblatt) eile koſtet 95 nnahmeſchluß fg. die Reklamezeile 60 Pfg., r Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchaftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expebitionen Deutſchlanbs u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Wee bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— — Für die Aufnahme eſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werben Freitag, den 10. September 1930 Brüning will vom Reichstag beſondere Vollmachten verlangen— Verzicht auf verfaſſungsändernd Vorlagen— Die Frage der Mehrheit noch ungewiß f affen t Berlin, 18. Sept. Reichskanzler Dr. Brüning hat, nachdem eine erſte loſe Fühlungnahme mit den wichtigſten Parteien des Regierungsblocks ſtattgefunden hat, lt.„N. B.L.“, jetzt die Ab— ſicht, vor allen weiteren parlamentariſchen Be— ſprechungen zunächſt die Kabinettsberatungen über das Programm zum Abſchluß zu bringen, mit dem das Kabinett vor den Reichstag tre— ten will. Es handelt ſich dabei um drei Mate— rien der Geſetzgebung: ee 1. Die Ueberleitung der Steuerpolitik aus dem Stadium der Notverordnungen in Geſetze. 2. Die ergänzungsbedürftigen Maßnahmen auf dem Gebiet der Steuerpolitik, der Arbeits- loſenverſicherung, des Arbeitsbeſchaffungspro— gramms uſw. 3. Die verſchiedenen kleinen Geſetze, die dem Reichstag ſchon unmittelbar vor ſeiner Auflö— ſung zugegangen waren, aber nicht mehr be— handelt werden konnten. Auf alle geplanten verfaſſungsändernden Geſetze wie Wahlreform, Verwaltungsvereinfa— chung uſw. wird man verzichten angeſichts der Unmöglichkeit, in dieſem Reichstag eine arbeits— fähige Zweidrittelmehrheit zuſammen zu brin— gen. Die Bildung einer einfachen Mehrheit ſoll ebenfalls nicht auf dem Weg der Verhandlun— gen von Partei zu Partei vor ſich gehen. Man iſt im Kabinett und auch bei den Führern der bisherigen Regierungsparteien der Auffaſſung, daß ſofort unüberwindliche Meinungsverſchie⸗ denheiten hervortreten würden, ſobald man verſuchen wollte, mit den Gruppen die zur Un— terſtützung der Regierungsparteien im Reichs- tag erforderlich ſind, die notwendigen Geſetze bis in alle Einzelheiten durchzuberaten. Infol— gedeſſen geht das Programm der Regierung da— hin, die Parteien zu einem Verzicht auf die Einzelgeſtaltung der notwendigen Reformgeſetze zu veranlaſſen und die dem Parlament vorzu— legenden Geſetzentwürfe auf Vollmachten mit beſtimmten Richtlinien für jeden einzelnen Ge— ſetzgebungsgegenſtand zu beſchränken. Dadurch würde die Geſtaltung der Geſetze im einzelnen dem Kabinett überlaſſen bleiben, allerdings im Rahmen von Richtlinien, die in dieſen einzel— nen Ermächtigungsgeſetzen ſelbſt enthalten wä— ren. Das Kabinett will mit dieſem Programm und mit den Entwürfen einzelner ſehr knapp gefaßter Ermächtigungsgeſetze vor den Reichs— tag gehen und ſie mit der Mehrheit durchbrin— gen, die ſich für ihr Programm zuſammenfindet. Wenn durch dieſes Verfahren die Entſchei— dung in das Parlament ſelbſt verlegt wird, werden ſich nach der Auffaſſung des Kabinetts von ſelbſt die innerhalb der Regierungspar⸗ teien etwa vorhandenen Meinungsverſchieden— heiten ergebe u. es muß ſich zeigen, ob das Kabi— nett ſeine parlamentariſche Unterſtützung rechts oder links zu ſuchen hat. Es wird ſich dann von ſelbſt ergeben, welcher Flügel des neuen Reichstags der Regierung ſeiner Unterſtützung gewähren will. *** Keine Fraktionsgemeinſchaft zwiſchen Nationalſozialiſten und Deutſchnationalen? enb München, 18. Sept.,(Radio). Der„Völt. Beobachter“ ſchreibt unter der Ueberſchrift„Un⸗ mütze Kombinationen“, daß eine Fraktionsgemein⸗ ſchaft mit der Deutſchnationalen Volkspartei ab⸗ ſolut unbiskutabel ſei, da die Nationalſozialiſten eine ſozialrevolutionäre, die Deutſchnationale Volkspartei aber eine ſozialreaktionäre Partei ſei. Die parteiamtliche Stellungnahme zu den jetzt aufgerollten Fragen außen- und innenpoli⸗ tiſcher Natur würde zu dem Zeitpunkt erfolgen, an dem ſie zweckmäßig erſcheine. Bis dahin ſelen alle Kombinationen perſönliche Anſichtsſache. Tagung Les VDölkerbundsrates wtb Genf, 18. Sept. Der Völkerbundsrat nahm in ſeiner heutigen Sitzung von der Demiſſion des Präſidenten der Gemiſchten Kommiſſion für Oberſchleſien, Calonder, Kenntnis. Auf Vorſchlag des Berichterſtatters Quinones de Leon, dem auch das japaniſche Ratsmitglied in ſeiner Eigen— ſchaft als ſtändiger Berichterſtatter oberſchleſi— ſcher Minderheiten zuſtimmte, beſchloß der Rat einſtimmig, Calonder zu bitten, wenn irgend— möglich ſeine Entſcheidung rückgängig zu machen u. weiterhin„ſeine hervorragenden Kräfte der gu— ten Sache der internationalen Beziehungen“ zur Verfügung zu ſtellen. In dem Bericht wird auf das Schreiben hingewieſen, in dem die Vertreter Deutſchlands und Polens den Rat bitten, an Calonder einen dringenden Appell zu richten, u. ihn zu bitten, ſein Amt weiterzuführen. Der Rat beſchäftigte ſich ferner mit zwei pol⸗ niſch⸗litauiſchen Streitfragen. Die italieniſche Regierung hatte ſich beim Völkerbundsrat über Uebergriffe polniſcher Soldaten in der Gegend der Demarkationslinie und über angebliche Ver— letzungen des Königsberger Abkommens be— ſchwert und die Ernennung einer neutralen Un— terſuchungskommiſſion beantragt. Die polniſche Regierung hatte die Zuſtändigkeit des Völker⸗ bundes in dieſer Frage beſtritten, ſich aber bereit erklärt, in direkten Verhandlungen mit der litau— iſchen Regierung die Streitfrage zu bereinigen. Polen ſchlug eine Ergänzung des Königsberger Abkommens vor durch Feſtſetzung einesVerfahrens bei etwaigen künftigen Grenzzwiſchenfällen durch ein Abkommen mit der litauiſchen Regierung ge— mäß dem polniſchen Vorſchlag, nachdem der li— tauiſche Außenminiſter Zaunius erklärt hatte, daß er den praktiſchen Vorſchlägen der polni— ſchen Regierung entgegenſehe, und daß er er— warte, daß dieſe Vorſchläge der litauiſchen Re⸗ gierung den Abſchluß eines ſolchen Abkommens ermöglichen. Ueberſicht über die Abgeordnetenſitze wtb. Berlin, 18. Sept. Die Verteilung der Abgeordnetenſitze auf die Kreis- und Reichs⸗ wahlvorſchläge ergibt ſich aus der nachſtehen— den Ueberſicht. Zahl der Sitze. Kreiswahl⸗ Reichswahl⸗ vorſchlag: vorſchlag: 133 1 10 NSDAP. 98 9 KPD.. Zentrum 61 7 DNVP. 33 DVP. 21 WP. 15 Deutſche Staatspartei 13 Bayr. Volkspartei 17 0 0 f Parteien: SPD. O Deutſches Landvolk 11 Chr.⸗Soz. Volkdienſt 7 Deutſche Bauernpartei 4 Konſerv. Volkspart.— Deutſch-Hannov. 2 Landbund e zuſammen: Fre 89 Eine intereſſante Berichtigung zum Wahlergebnis. nb. Mülheim(Ruhr), 18. Sept.(Eigene Meldung.) Innerhalb der deutſchnationalen Mandate tritt infolge eines Additionsfehlers eine ganz intereſſante Verſchiebung des Wahl— ergebniſſes ein. Die Deutſchnationalen hatten nach den vorläufigen Feſtſtellungen im Wahl— kreiſe Düſſeldorf-Weſt 61189 Stimmen erhal- ten, ſodaß der Spitzenkandidat des Kreiswahl— vorſchlages, Senatspräſident Dr. Deerberg-Ber⸗ lin als gewählt galt. Nun iſt aber feſtgeſtellt worden, daß bei der Addition der Krefelder Stimmen ein Fehler unterlaufen iſt und die Deutſchnationale Stimmenzahl 58995 beträgt. Dadurch fällt das Wahlkreismandat fort und die Deutſchnationalen erhalten einen Sitz mehr auf der Reichsliſte. rchtbare Flugzeugkataſtrophe Ein Opfer der Senſationsgier Cuftakrobat Schindler und drei Flieger tot wtb. Böblingen, 18. Sept. Bei einem Uebungsflug zweier Flugzeuge über dem Böb⸗ linger Flugplatz, bei dem der bekannte Luft⸗ afrobot Fritz Schindler das Hinüberſteigen von einem Flugzeug ins andere ausprobieren wollte, verfingen ſich die beiden Flugzeuge über der Maſchinenſabrik Optima in Sindelfingen und ſtürzten ab. Sämtliche Inſaſſen. vehrer Spengler, Hauptmann Engweler, Karl Hagen⸗ maier und der Akrobat Schindler waren ſofort tot. Fritz Schindler ſtürzte auf das Dach eines Hauſes, während die übrigen Flieger mit den beiden Maſchinen auf eine Wieſe ſtürzten. Die beiden Flugzeuge wurden vollſtändig zertrüm⸗ mert. Das Unglück geſchah heute nachmittag um 4 Uhr. *** wib. Böblingen, 18. Sept. Zu dem ſchweren Flugzeugunglück, das ſich heute nachmittag bei Böblingen ereignete, erfahren wir folgende Ein⸗ zelheiten: von flugzeug, geſteuert von Hauptmann Egwer Flugzeugakrobat Fritz Schindler 5 unternahm heute nachmittag auf dem Flugplatz Böblingen vor einem kleinen Kreis geladener Gäſte den Verſuch eines Uebergangs von Flugzeug zu Flugzeug während des Fluges. Der Uebergang ſollte von einem Klemm-Leichtflugzeug, geſteuert Walther Spengler, in ein anderes Klemm— (nicht wie zuerſt gemeldet Engweler), erfolgen. Die bei— den Maſchinen befanden ſich bereits eine halbe Stunde in der Luft und hatten ſchon verſchie— dene Verſuche unternommen. in die geeignete Lage zu einander zu kommen. Der letzte Ver— ſuch ſchien bereits geglückt. Die eine Maſchine, in die Schindler überſteigen ſollte, befand ſich in guter Lage über der anderen, aus der Schindler überſteigen wollte. Schindler hatte bereits die von oben herabgereichte Leiter ergrifſſen und hing an ihr, als die andere Maſchine eine Boe betam und ſich mit der unteren Maſchine verſing. Beide Maſchinen ſtürzten aus einer Höhe von 300 Meter ab. Schindler verſuchte noch ſeinen Fallſchirm zu benutzen. Der Schirm entſaltete ſich auch, wurde aber von der anderen Maſchine getroffen und ſtärzte mit Schindler zu Boden 4e. Jahrgang Geſchäfts bericht der Deutſchen Reichspoſt wtb Berlin, 18. Sept. Die Tätigkeit der Deut- ſchen Reichspoſt iſt ſeit Jahren in erſter Linie darauf gerichtet, die Leiſtungsfähigkeit des poſta— lichen Betriebsapparates dauernd zu ſteigern und dabei die erheblichen Schäden allmählich wie— der auszugleichen, die in den Kriegs- und In— flationsjahren entſtanden waren. Das Rech— nungsjahr 1929(1. April 1929 bis 31. März 1930) ſtand, wie aus dem ſoeben veröffentlichten Ge— ſchäftsbericht hervorgeht, im Zeichen des Aus— baues und der Vertiefung der in Organiſation, Verwaltung und Betrieb in den letzten Jahren getroffenen Reformmaßnahmen. Die Beſtrebun— gen der Reichsregierung auf beſondere Berück— ſichtigung der Wirtſchaft in den deutſchen Grenz— gebieten,wurden durch entſprechendeAuftragsver— gebung unterſtützt. Paket- und Telegrammver— kehr haben, die ſchon in den Vorjahren beobach— tete Abſchwächung fortgeſetzt, allerdings in einem geringeren Maße, als das ſonſt der Fall war. Im gewöhnlichen Briefverkehr iſt ebenfalls eine geringe konjuntkurbedingte Abſchwächung(1,4 v. H.), eingetreten. In allen übrigen Dienſtzwei— gen lagen die Jahresverkehrszahlen höher als im Vorjahre, wenn auch die prozentualen Steige— rungsſätze infolge der anhaltenden Wirtſchafts— depreſſion nicht überall mehr die früher zu be— merkende Höhe erreichten. Der Kraftpoſtverkehr hat ſich im Laufe des Jahres kräftig geſteigert. Der Kraftfahrzeugpark umfaßte Ende des Be— richtsjahres 10 920 Fahrzeuge, die den Güter- u. Perſonenverkehr auf 2266 Linien mit einer Streckenlänge von 43815 km durchführten. Von rund 300 Poſtämtern gingen Ende März 1930 540 Laſtkraftpoſten aus, die 1150 Poſtagenturen und 7251 Poſtſtellen umfaſſen und auf dieſeWeiſe etwa 3,3 Millionen Landbewohner viel ſchneller als früher verſorgen. Das Luftpoſtnetz, das im Jahre 1929 100 Li⸗ nien umfaßte, mußte im Winter 1929-30 auf 17 Linien beſchränkt werden, doch konnten ſchon im März und im April wieder weitere 17 Linien hinzutreten. Der Fernſprechverkehr wurde durch Errichtung neuer Selbſtanſchlußämter und Schnellverkehrsämter gefördert. Am Ende des Berichtsjahres waren 1433 von 6666 Vermitt- lungsſtellen auf den ſelbſttätigen Betrieb umge— ſtellt, an dieſe Aemter ſind 973582 oder 50,3 Pr. aller Hauptanſchlüſſe herangeführt. Die Zahl der Rundfunkteilnehmer hatte Ende des Berichtsjahres die dritte Million überſchrit— ten. Im Rechnungsjahr 1929 ſind an Betriebs— einnahmen 228159 Millionen„Nuk aufgekommen. Die Mehreinnahme beträgt 222,7 Millionen R' wovon 151.5 Millionen RM an das Reich abge— führt worden ſind. g Ausland Die Geheimfonds der öſterreichiſchen Bundesbahnen. witb. Wien, 18. Sept. Ein den Blättern heute vormittag übergebener Auszug aus dem Protokoll der Unterſuchungskommiſſion, die ſich mit den Geheimfonds der Bundesbahnen und ihrer Verwendung befaßte, beſtätigt, daß dret Fonds zu beſonderen Zwecken beſtanden haben. Auch der frühere Bundespräſident Günther verfügte über gewiſſe Mittel, die nicht zu Buch ſtanden. Insgeſamt dürften den drei Fonds der Jahre 1300 000 Schilling überwieſen worden ſein. Vergütungen wurden in erſter Linie Mitgliedern der Bundesbahnen gewährt und zwar in Abſtufungen von Vorſtandsmit— gliedern bis zu den mittleren Beamten. Das Material, das dem Staatsanwalt übergeben wird, ſoll auch dem Nationalrat vorgelegt werden. .———— 120 000 Mark unterſchlagen wtb. Hemmerden(Kreis Grevenbroich), 18. Sept. Auf Anordnung der Staatsanwaltſchaft beim Landgericht München-Gladbach-Reydt wurde der frühere Gemeindevorſteher und Beigeordneter Theodor Knauff von hier feſtge⸗ nommen. Er hatte ſeit zwei Jahren bei Bier⸗ brauereien in Düſſeldorf, Aachen und Glad⸗ bach⸗Reydt, für die er Gelder einzukaſſieren hatte, 120 000 Mark veruntreut, außerdem hat er ſich der Fälſchung ſchuldig gemacht. Vuftpoſt nach Amerita. Bei der am 20. Sepr. in Bremerhaven beginnenden Amerikafahrt des Dampfers„Europa“ wird wieder in mög; lichſt großer Entfernung von'der amerikaniſchen Küſte ein Katapultflug ausgeführt, der zur Poſtbeförderung benutzt werden ſoll und der Beförderung und Zuſtellung um etwa 20 Stunden beſchleunigt. Dem Fluge werden ge⸗ wöhnliche Brieſſendungen jeder Art für Empfänger in den Vereinigten Staaten von Amerika und Ländern über die Vereinigten Staaten hinaus mitgegeben, die mit einem Klebezettel„Mit Luftpoſt“ verſehen ſind und in die Augen fallend den Vermerk tragen „Mit Katapultflug Dampfer Europa, New⸗ york“. Die Gebühr für Beförderung mit dem Katapultflug beträgt 50 Rpfg. für je 20 Gr, außer den gewöhnlichen Auslandsgebühren, Auf der Rückreiſe des Dampfers— ab New⸗ Pork 4. Oktober— findet ein Katapultflug zur engliſchen Küſte ſtatt, der die Poſtſendungen bis Southampton bringt; Weiterbeförderung über London mit Reichspoſtflug London-Köln⸗ Berlin, Beſchleunigung etwa 1½ bis 2 Tage. Ueber Poſtbeförderung mit Nachbringeflug Köln⸗Cherbourg ſowie über Weiterbeförderung der Katapultflugſendungen mit Luftpoſt ab Newyork oder mit dem Flugdienſt der„Scadta“ in Kolumbien und Ekuador erteilen die Poſt⸗ anſtalten Auskunft. Aus Nah und Sern Jahrestagung der Heſſiſchen Landesverſiche⸗ rungsanſtalt. OL. Oppenheim, 18. Sept. Hier tagte bei gu⸗ tem Beſuch ſeitens der Arbeitgeber wie der Ar— beitnehmer die Heſſiſche Landesverſicherungsan⸗ »die in die Millionen gingen, iſt es ſtalt. Als Hauptgegenſtand der Tagung ſtand der Vorſchlag für 1931 zur Beratung. Nach den Ausführungen von Präſident Dr. Neumann ſind die guten Zeiten für bie Landesverſiche⸗ rungsanſtalt vorbei. Während es noch im vori⸗ gen Jahre möglich war, Ueberſchüſſe zu erzielen in dieſem Jahre nur durch die Heranziehung der Zinsein⸗ nahmen möglich, den Betrag von rund einer Million dem Vermögen zuzuſchreiben. Der Voranſchlag läßt keine Möglichkeit, Vermögen zu bilden. Die Einnahmen aus den Beiträgen werden entſprechend der ſchlechten Wirtſchafts⸗ lage auf 23 Millionen weniger veranſchlagt. Demgegenüber ſteigen die Ausgaben ſehr ſtark. Die Rentenausgaben, die in dieſem Jahre auf über 23 Millionen RM. veranſchlagt ſind, wer⸗⸗ den für das kommende Jahr auf rund 25 Mill. RM. veranſchlagt. In Heſſen ſind zur Zeit rund 70000 Rentenempfänger vorhanden, bei einer Verſichertenzahl von rund 350 000. Das bedeutet, daß in Heſſen auf 5 Verſicherte ein Rentenempfänger kommt. Zur Zeit liegen die Verhältniſſe ſo, daß Tag für Tag durchſchnitt⸗ lich 75 Anträge auf Rentenempfang eingehen. Was die freiwilligen Leiſtungen angeht, ſo ſoll im nächſten Jahre das Heilverfahren im bis— herigen Umfange beibehalten werden. iſt es nicht möglich. die Maßnahmen für die all— gemeine Geſundheitsfürſorge, die dem Kreiſe der Nichtverſicherten zugute kommen und bisher rund 750 000 RM. betrugen, für 1931 in gleicher Höhe auszuwerfen. Hier wurde auf Vorſchlag des Vorſtandes eine Kürzung um 200 000 RM. vorgenommen(525 000 RM. in 1930 auf 325 000 RM. in 1931.) * Kreuznach, 18. Sept. Keſſelexploſion. Bei der Prüfung der Heizungsanlage des jü⸗ diſchen Kinderheims ereignete ſich eine ſchwere Keſſelexploſion, die wahrſcheinlich auf einen Die innenpolitiſche Ent⸗ wickelung nach der Wahl Die Zuſammenſchlußbewegung im bürgerlichen Cager.— Was geht bei den Nationalſozialiſten vor? enb Berlin, 18. Sept. Wie wir erfahren, ſind die Unterhaltungen des Kanzlers mit füh— renden Perſönlichkeiten der Parteien, die die Regierung ſtützen, noch nicht weitergediehen, da der Kanzler keine Veranlaſſung ſieht, die Dinge irgendwie zu forcieren. Dagegen ſind die Be— ſprechungen der bürgerlichen Gruppen, die ſich enger zuſammenſchließen wollen, recht lebhaft geworden. Von beteiligter Seite wird uns ver⸗ ſichert, daß die Fraktion der gemäßigten Rech⸗ ten, die über 40 Abgeordnete umfaſſen ſoll, ſo gut wie fertig ſei. Die Chriſtlich⸗Sozialen haben zwar am Mittwoch mittag noch eine Erklärung veröffentlicht, aus der man unter Umſtänden eine Ablehnung herausleſen konnte. Die Ver⸗ handlungen mit ihnen haben aber erſt am Mittwoch abend ſtattgefunden u. ſollen einen be⸗ fried. Verlauf genommen haben. Die Bemühungen um den größeren Zuſammenſchluß im bürgerl. Lager, nämlich um die Arbeitsgemeinſchaft von Schiele bis Koch-Weſer ſtoßen dadurch auf Schwierigkeiten, daß von der gemäßigten Rech— ten ein Zuſammengehen mit der Staatspartei abgelehnt wird. Man rechnet deshalb damit, daß zunächſt nur eine Kombination von Deut⸗ ſcher Volkspartei, Wirtſchaftspartei und der ge⸗ mäßigten Rechten zuſtandekommt. Sie werde immerhin noch über 90 Abgeordnete umfaſſen. Es heißt, daß die Bemühungen, die einer ſol⸗ chen Beſchränkung Rechnung tragen, recht gün⸗ ſtig ſtänden. Inzwiſchen beſchäftigen ſich die Verliner zieht. Blätter vor allem mit der Entwicklung inner⸗ halb der nationalſozialiſtiſchen Partei. Dieſen Erörterungen liegt eine Senſationsmeldung ei— nes kommuniſtiſchen Blattes zugrunde, worin behauptet wurde, daß die Nationallozialiſten einen militäriſchen Putſch vorbereiteten, für den die verhältnismäßig ruhigen Erklärungen, die Hitler am Dienstag abend in München ab⸗ gegeben hat, nur die Kuliſſe ſeien. Die zuſtän⸗ digen Regierungsſtellen meſſen dieſer Meldung aber keinen erheblichen Wert bei. Selöſtver⸗ ſtändlich verfolgen ſie die Entwicklung im natio⸗ ſozialiſtiſchen Lager mit der gebotenen Aufmerk⸗ ſamkeit. Es wird aber darauf hingewieſen, daß keinerlei Grund vorliegt, nervös zu werden, weil die Machtmittel des Staates ſtark genug ſind, um irgendwelchen ernſthaften Machen⸗ ſchaften zu begegnen. Tatſächlich ſcheint be! den Nationalſozialiſten auch die Tendenz abſolut vorzuherrſchen, wenn möglich, den Weg in die Regierung zu ſuchen. So iſt auch eine Anwei⸗ ſung der Hauptgeſchäftsſtelle Hitlers an alle Parteizeitungen zu werten, die verlangt, daß keine Aeußerungen über„Möglichkeiten kom— mender politiſcher Entwicktung und Regie- rungsbildung“ gebracht werden. In dieſem Zu⸗ ſammenhang wird übrigens dementiert, daß Hitler ſein Hauptquartier nach Berlin zu ver⸗ legen beabſichtige. Die Vermutung geht angeb— lich darauf zurück, daß die Parteileitung in⸗ nerhalb Münchens andere Geſchäftsräume be— 12 Die große Lüge. Roman von Otfrid von Hanſtein. Copyright by Lit.⸗Verl. Gloria, Berlin-Steglitz. (Nachdruck verboten) 2. Fortſetzung. Am liebſten hätte er ihr jetzt gleich ſeine glühende Liebe geſtanden, aber er hatte der Tante verſprochen, noch nicht zu reden und ſo ſchwieg er. Sie aber wußte, was in ſeinem Her— zen loderte, denn ſie liebte ihn ja auch mit ihrer ganzen Seele.“ „Mein lieber Erwin!“ Sie ſtanden Hand in Hand. Vom Turm des Wirtſchaftsgebäudes ſchlug die Uhr die zehnte Stunde. Er fuhr zuſammen. „Herrgott, ich muß ja fort, ſonſt verpaſſe ich den Zug!!“ Noch einmal faßte er ihre Hand. Seine Stimme bebte vor innerer Erregung. „Gretel, bleib mir gut!“ Dann beugte er ſich über ihre Hand und drückte einen heißen Kuß auf ihre Finger. Er tritt in die klare Sternennacht hinaus, ihm war es wie leiſe Muſik in den Lüften. Der Schnee knarrte unter den Hufen ſeines Pferdes. Der helle Mond übergeß die ſchneeweiße Land⸗ ſchaft mit ſilbernem Licht. Es war feierlich und ſtill um ihn her, in ſeinem Herzen aber klang in lautem Jubel die Hoffnung auf Künſtler⸗ ruhm und das Glück der Liebe. Margarete ſchaute ihm nach. Seltſam, ein Schmerz, den ſie nicht verſtehen konnte, zuckte ihr durch das Herz, ein Trennungsſchmerz als der Dreſchmaſchine.) komplex einäſcherte. Menſchen— konnten gerade Leben retten. Brandurſache— Speicher aus— iſt noch unbekannt. Dagegen ö rulerralſehrer zuruazufuhren iſt. Ver 37. jährige Heizungsmonteur wurde auf der Stelle getötet. Ein Arbeiter erlitt leichtere Ver⸗ letzungen. OL. Leutershauſen, 18. Sept.(Die Finger in Das ſiebenjährige Söhn⸗ chen des Peter Helfert kam mit einem Händchen der Dreſchmaſchine zu nahe, ſodaß ihm drei Finger arg gequetſcht wurden. Nach Anlegung eines Notverbandes mußte das Kind ins allge⸗ meine Krankenhaus nach. ra verbracht werden. OL. Zizſenhauſen(bei Stockach), 18. Sept. (Großes Schadenfeuer). Am Mittwoch nachmit⸗ tag kam im dem zuſammengebauten Häuſer⸗ komplex des Schreineres Schöneburg und der Landwirte Selb und Kannibar Feuer aus, das innerhalb drei Stunden den ganzen Häuſer— Die drei Familien— elf noch das nackte Kannibar iſt unverſichert. Der beträgt 50000 Mark. Die das Feuer brach auf dem Geſamtſchaden Eiſenverg. 18. Sept. Merß handelt. Als der Sandgräber Jakob Stricker von Stauf von ſeiner Arbeitsſtätte heimkehrte, wurde er auf der Straße nach Ramſen von zwei Arbeitern angehalten und u. a. mit einer Fahrradpumpe ſo ſchwer mißhandelt, daß er ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. Ludwigshaſen, 18. Sepft. Trauerfeier im Ludwigshafener Stadtrat. Der Ludwigshafener Stadtrat hielt am Donners⸗ tagvormittag im Stadthausſaale eine Trauer⸗ feier für den verſtorbenen Oberbürgermeiſter Dr. Weiß ab, zu der alle Stadtratsmitglieder außer den kommuniſtiſchen erſchienen waren. Außerdem hatten ſich die Amtsvorſtände und die Leiter der Schulen eingefunden. Die Trauerrede hielt Bürgermeiſter Kleefoot. Er gab neben einer Würdigung der Perſönlichkeit des Verſtorbenen einen kurzen Ueberblick über ſeine Verdienſte, die vor allem während der Beſatzungszeit groß geweſen ſind. Die eindrucks⸗ volle Trauerrede wurde von den Anweſenden I ſtehend angehört. Die eindrucksvolle Trauer⸗ Zwangswirtſchaft und Soziali⸗ ſierung in der Milchwirtſchaft? Die Gefahren des Reichsmilchgeſetzes Gebieten wie Wisconſin, Jowa und Minne⸗ Der§ 38 des Reichsmilchgeſetzes ſieht vor, daß die oberſten Landesbehörden Erzeuger— Betriebe, ſowie Milch bearbeitende und ver⸗ arbeitende Betriebe zur Regelung des Abſatzes von Milch und Milcherzeugniſſen zuſammen⸗ ſchließen können. Wenn auch die Zerſplitterung im Molkereiweſen durch vernünftige Maß— nahmen auf Grund des Paragraph 38 einge— dämmt werden kann, ſo beſteht doch die Ge— fahr, daß mit Hilfe dieſer an die Zwangswirt— ſchaft erinnernden Geſetzesſtelle die Hofentrah— mung mehr und mehr unterbunden werden ſoll. Tatſache iſt aber, daß die Hofentrahmung zweifellos in vielen Gegenden erſt eine ren— table Milchwirtſchaft und eine geſunde Auf— zucht von Vieh garantiert. Ueberall da, wo es ſich nicht um beſonders dicht beſiedelte Gebiete mit ausgeſprochenem Milchabſatz handelt, iſt die Entrahmung der Milch auf dem Hofe unbedingt am Platze. Wenn z. Bü bei Entrahmung der Milch in der Molkerei täglich 10 Kannen Milch von einem Bauernhof abgeholt werden müſſen, ſo iſt es bei Hofentrahmung nur notwendig, 2 mal in der Woche drei Kannen Rahm vom Hofe holen zu laſſen. Welche Erſparnis an Transportkoſten dies bei dünn beſiedelten Gebieten und ab— gelegenen Bauernhöfen ausmacht, wieviel Koſten für Milchkannen, für Magermilch— erhitzung und Kannen-Reinigung eingeſpart werden können, das kann ſich jeder Laie an den fünf Fingern abzählen. Dazu kommt noch, daß während der heißen Jahreszeit die Milch auf dem Wege zur Molkerei oder Magermilch auf dem Rückwege von der Molkerei zum Hof in ſehr vielen Fällen verdirbt. Rahm iſt weſentlich weniger dem Verderb auf dem Transport ausgeſetzt. Bei Hofentrahmung kann vor allem vollwertige friſche, ſüße Ma⸗ germilch kuhwarm verfüttert werden. Wenn die Molkereien teilweiſe einwenden, aus dem von den Landwirten gelieferten Rahm könne eine hochklaſſige Butter nicht hergeſtellt werden, ſo iſt dieſer Einwand unrichtig. Die in Bezug auf Butterbereitung beſonders mu— ſtergültigen amerikaniſchen Molkereien ver— arbeiten in den wichtigen milchwirtſchaftlichen ſei er für immer von ihr gegangen, als ſollte ſie ihn nie wiederſehen! Torheit! Des angeheiterten Kuno plötzliche Liebeserklärung hatte ſie nervös gemacht. Sie trat in das Haus zurück und in den Damen— ſalon, denn nach dem Eſſen hatten ſich die Ge— ſchlechter wieder getrennt. Die Damen ſaßen beieinander, knabberten Süßigkeiten und lie— ßen ſich von dem alten Schulrat, der bei ihnen geblieben, Witze erzählen, während die Herren nebenan rauchten und tranken. Aber nicht nur Wein und Sekt, ſondern auch kräftige Liköre, und dazu ſpielten. Die Wagen fuhren vor. Mancher mußte ſich nachdrücklich hinein helfen laſſen. Die letzten Gäſte waren gegangen, und die wenigen, die im Hauſe über Nacht blieben, hatten die Frem— denzimmer aufgeſucht. Die Baronin hatte ſich ſogleich zurückgezogen, wie ſie es immer nach ſolchen Abenden tat. Der Baron ging mit wuchtigen Schritten in ſeinem Zimmer auf und ab. Auch er hatte hin⸗ reichend viel getrunken und durchlebte jetzt den ganzen Abend noch einmal. Bald lachte er laut oder ſang ein paar Zeilen. ö überall nach dem Rechten zu ſehen. Sie dachte an Erwin. Er war ihr ſo ähnlich in allem. Die gleiche Neigung zur Poeſie, das gleiche ernſte Denken und zarte Empfinden. Als wären ſie für einander geſchaffen! Eine Träne ſtand in ihrem Auge. Lächerlich! Sie war wirklich nervös und hyſteriſch. Zum Weinen hatte ſie doch, weiß Gott, keine Urſache. Sie hörte ihren Vater aus ſeinem Zimmer gehen. Er ſang ganz laut vor ſich hin:„So le⸗ ben wir, ſo leben wir, ſo leben wir alle Tage!“ 9 Margarete ging noch durch die Räume, um ſchnell die Treppe hinauf. Sie lief hinterher. „Gute Nacht, Papa! Schlafe wohl!“ Der Arme, morgen mußte er ſeine Fröhlich— keit ſicher wieder mit der Gicht büßen. Nun noch einmal durch ſein Zimmer gehen und nachſehen, ob auch er kein brennendes Zündholz weggeworfen, und dann auch zur Ruhe. Jetzt war ſie wieder ganz fröhlich, als hätte des Va⸗ ters Singen ſie angeſteckt. Der war jetzt bald oben. Noch immer ſang er:„So leben wir, ſo le...“ Mitten im Ton brach der Sang ab. Ein kurzer Aufſchrei, einen Augenblick Stille, dann ein ſchwerer dröhnender Fall. „Herrgott im Himmel!“ Sie flog die Treppe hinauf. Der Freiherr lag auf dem Teppich und war mit dem Kopf gegen die Tür ſeines Schlafzimmers geſchlagen. Er lag regungslos. Nur ein leiſes, röchelndes Geräuſch kam aus ſeiner Bruſt. „Zu Hilfe! Zu Hilfe!“ Die Diener kamen... die Gäſte, halb an⸗ geleidet, aus ihren Zimmern. Die Baronin mit aufgelöſtem Haar, am ganzen Leibe bebend. Man trug den Freiherrn auf ſein Bett. „Einen Arzt, ſchnell einen Arzt!“ Der Reitknecht war ſchon zu Pferde, aber wozu? Als man den Freiherrn auf ſein Lager trug, hob ſeine Bruſt ſich noch einmal zu einem Copyright by Lit.⸗Verl. Gloria, Berlin-Steglitz. Seufzer, dann war es vorbei. Ein Herzſchlag hatte ſeinem Leben ein Ende gemacht. Wußte Margarete jetzt, warum ihr ſo bange geweſen? Sie lag am Bett des Barons und weinte, als ſei er in Wahrheit ihr Vater ge⸗ weſen. 5 Dann lachte er vergnügt und ſchritt ziemlich ſota zum großen Teil Rahm, der von den Landwirten geliefert worden iſt. Man kehrt in anderen Teilen der USA. von der Molkerei— Entrahmung zur Hofentrahmung zurück. Die Gold⸗Medal⸗Dairy in Chikago, die wohl die bekaͤnnteſte Markenbutter liefert, verarbeitet zum großen Teil auf dem Hof erzeugten Rahm und vertreibt ſogar an ihre Rahm⸗Lieferan⸗ ten Milch-Separatoren unter, der Marke „Gold⸗Medal“. Auch in Deutſchland wird ganz erſtklaſſige Butter von Molkereien hergeſtellt, die von den Landwirten gelieferten Rahm zu Butter verarbeiten, haben auf den Ausſtellun⸗ gen der deutſchen Landwirtſchafts-Geſellſchaft 1929 oder 1930 erſte Preiſe bezw. Sieger-Ehren⸗ preiſe für ihre Butter erzielt. Darüber hinaus iſt aber die Hof⸗Verbutterung heute z. B. in Teilen von Nieder-Sachſen und Oſtpreußen auf einem hohen Niveau, ſo daß auf dem Hof gewonnene Qualitätsbutter wegen ihrer Friſche und ihres Vitamingehaltes ſehr beliebt iſt. Es iſt unbedingt notwendig, daß die Aus⸗ führungsbeſtimmungen des Reichsmilchgeſetzes der Zwangsſozialiſierung der Milchwirtſchaft nicht Tür und Tor öffnen. Leider finden wir neben vielen wirtſchaftlich durchaus gut fun⸗ dierten Molkereien in den letzten Jahren auch eine größere Anzahl unrentabler Molkereien, bei denen in der Regel der Landwirt durch ſeine Nachſchuß-Pflicht der Leidtragende iſt. So laſen wir am 27. April 1930 in den „Leipziger Neueſten Nachrichten“, in einem Aufſatz des Stadtverordneten Dr. Meltzer über die Schwierigkeiten des ſogenannten Milch⸗ hofes in Leipzig den Hinweis, daß auch Mol⸗ kereien in Kiel, Dortmund, Barmen, Elber⸗ feld, Erfurt, Frankfurt⸗Main, Pirna, Kaſſel, Jena uſw. teils in Konkurs verfallen, teils aufgelöſt ſind, zum anderen Teil nur noch küm⸗ merlich ihr Daſein friſten und großer Zu⸗ ſchüſſe bedürfen. Um eine unwirtſchaftliche Vergrößerung der Molkerei-Betriebe zu ver⸗ meiden und zum Schutze der Aufzucht von Jungvieh ſollten deshalb die Ausführungs⸗ beſtimmungen zum 8 38 beſondere Kückſicht auf die Hofentrahmung nehmen. 2. Kapitel. „Nein, Herr Baron, das können, das dürfen Sie nicht tun, das...“ „Mein lieber Herr Juſtizrat, nehmen Sie es mir nicht übel. Sie verlieren ſich in ſenti⸗ mentalen Empfindlichkeiten.“ Kuno von Gehrmann-Altkuhren lehnte ſich behaglich im Klubſeſſel zurück und ſah den ihn gegenüber ſitzenden Juſtizrat Mergener m! ſeinem überlegenen Lächeln an. „Wollen Sie mir ein paar Fragen Ihrer ehrlichen Meinung beantworten?“ „Bitte, Herr Baron.“. Der Juſtizrat, der aufgeſprungen war und nervös in dem vornehmen Privatkontor der Gehrmann⸗Sprengſtoffwerke, in dem dieſe Un⸗ terredung ſtattfand, auf- und niederſchritt, ſetzte ſich wieder hin. „Alſo: Sind die Verhältniſſe meines ver⸗ ſtorbenen Onkels auf Windrollen einigermaßen in Ordnung oder iſt eine große Schuldenlaſt da, der keinerlei Barmittel gegenüberſtehen?“ „Leider ſind ſehr erhebliche Schulden vor⸗ handen, und deswegen kam ich ja zu Ihnen, Herr Baron.“ „Damit ich ein paar tauſend Mark hergebe, vielleicht auf eine neue Hypothek, die keinerlei Sicherheit mehr bietet, dieſes Geld unter allen Umſtänden verliere und dabei der Familie nicht helfe. Ich will gründlich eingreifen. Ein für alle Mal.“ „Herr Baron..“ „Weiter! Können die Damen auf die Dauer nach Ihrer Meinung das Gut halten?“ „Vorausſichtlich nicht.“ 2 Fortſetzung folgt. 5 rede wurde von den Anweſenden ſtehend an⸗ gehört. g Germersheim, 18. Sept. Tabakpflan⸗ der tagen. Der Landesverband Bayeriſcher Tabakbauvereine hält am 28. September hier ſeine diesjährige Herbſthauptverſammlung ab. Zur Hauptverſammlung ſind nicht allein alle Mitglieder des Verbandes, vielmehr auch Pflanzer des freien Baues eingeladen. 1 Mannheim, 18. Sept. Lieferwa gen fährt aufeinen Baum. Auf der Caſter⸗ ſelderſtraße geriet am Mittwoch ein Liefer⸗ wagen ins Schleudern und fuhr gegen einen Baum. Ein neben dem Wagenführer ſitzender 22⸗jähriger Kaufmann wurde durch Glasſplit⸗ ter der Windſchutzſcheibe erheblich verletzt, ſo— daß er nach dem Krankenhaus geſchafft werden mußte. Frankfurt a. M., 18. Sept. Wer und wo iſt der Frankfurter Mörder!— 1000 Mark für ſeine Ermittelung. Wie die Polizei mitteilt, ſcheint zwiſchen Frau Schreyer und dem Täter ein Kampf ſtattge— funden zu haben. In der Küche, in der Frau Schreyer dann tot aufgefunden wurde, lag ein Zettel„Mark 5.— erhalten. Frau Schreyer“, Hieraus iſt zu ſchließen, daß der Täter Frau Schreyer bekannt war, ihr Geld ſchuldete und ihr 5 Mark zurückerſtatten wollte. Offenbar war der Täter mit den Gepflogenheiten der Frau Schreyer und den Oertlichkeiten ihrer Wohnung vertraut. Der Regierungspräſident in Wiesbaden hat für die Ergreifung des Täters und für Angaben, die zu ſeiner Ueber— führung dienen, eine Belohnung von 1000 Mark ausgeſetzt. i 5 Mannheimer Produltenbericht. Mannheim, 18. Sept. Es wurden notiert: Weizen inl. 25—25,75; ausl. 30,25—31,25; Roggen inl. neuer 1717,25; Hafer inl. neuer 16.25—17,25; Braugerſte inl.(Durchſchnitts⸗ zualität) 21,50—23,50; Futtergerſte 1818.50. üdd. Weizenmehl Spezial Null 0 10,50, ſüdd. Weizenauszugsmehl Sept.⸗Dez. 44,50; ſüdd. Weizenbrotmehl Sept.⸗Dez. 26,50, üdd. Roggenmehl(70—60⸗prozentige Aus⸗ mahlung) 2829,50; feine Weizenkleie 6,75; Biertreber mit Sack 1010,75; Leinſaat 34; Naps 28. f Mannheimer Viehmarkt. „Wlannheim, 18. Sept. Zufuhr und Preiſe in RM.: 95 Kälber 5877, 15 Schafe 42.46, 90 Schweine nicht notiert, 832 Ferkel und Läufer; Ferkel bis vier Wochen 13—20, über vier Wochen 23—30, Läufer 32—30, 2 pass Ziege: 5 legen 1224. ö Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig Dlesjährſger Geſundheitszuſtand der Kartoffeln f Die Trockenheit im Juni hat bei den Karioffeln nicht die empfindlichen Wachstumsſtörungen her— vorgerufen wie beim Sommergetreide. Die Anter— Sept.⸗ Dey. brechung des Wachstums durch die Trockenheit be— wirkte jedoch bei den frühen Sorten, daß teilweiſe ein Durchwachſen der Knollen ſtattfand. Durch die reichen Niederſchläge im Zuli und Auguſt erhol— ten ſich die Kartoffeln wieder ſehr gut. Das zeit— weiſe feuchtwarme Wetter um die Mitte des Mo— nats Auguſt war vielfach Anlaß dazu, daß die durch den Phytophthorapilz hervorgerufene Kraut— ſäule bei den Kartoffeln auftrat. einzelnen Sorten wurden in verſchieden ſtarkem Ausmaße von der Krautfäule befallen. Bei einigen Früh— ſorten, beſonders bei Holländer Erſtling, trat die Krankheit in beſonders ſtarkem Amfang auf und hat auch an den Knollen die ſogen. Braunfäule hervor— gerufen, die vielfach dazu führt, daß die Kartoffeln innerhalb weniger Tage vollkomwen verfaulen. Bei den mittelfrühen und ſpäten Sorten ſind auch außerordentlich große Anterſchiede im Befall feſtzu⸗ ſtellen. Beſonders ſtark von der Krautfäule befallen ſind bie Sorten Gelkaragis, Arminius, Roſenniere, etwas weniger ſtark Erdgold, Paul Wagner, Ro- land, einen noch geringeren Befall weiſen die Sor— ten Parnaſſia, Sickingen, Inis 2 auf. Bei Sorten, die noch weiter im Wachstum zurück ſind, wie Wohltmann und Ackerſegen, iſt kaum ein Befall an Krautfäule feſtzuſtellen. Bezüglich der Ernährung zeigte ſich, daß kräftig gedüngte Pflanzen, die noch über eine größere Blattmaſſe verfügten, in geringe⸗ rem Maße von der Krautfäule befallen wurden als ſchwach ernährte Kartoffelbeſtände. Nachdem nun— mehr trockenes, warmes Wetter eintrat, hat die Krankheit keine weitere Verbreitung mehr angenom- men. Es iſt daher zweckmäßig, die von der Kraut- fäule befallenen Kartoffeln nicht ſofort zu ernten, ſondern gut ausreiſen zu laſſen, da bei vorzeitiger Ernte die Gefahr beſteht, daß die Haltbarkeit der Knollen ſehr beeinträchtigt iſt. Der Landwirt ſoll ſeine Kartoffelfelder, von denen er im nächſten Jahr Saatgut nehmen will, noch beſonders gut auf den, Geſundheitszuſtand hin durchſehen und Saatgut keineswegs von ſolchen Beſtänden wählen, die im heurigen Jahre ſtark von der Krautfäule oder von lonſtigen Krankheiten des Krautes oder der Knollen Die deſallen ſind. Tokales Volk, er ſetzt ſich ein für die Erhaltung Deut⸗ ſcher Art und Deutſcher Sitte, für die Erſtar⸗ kung vaterländiſchen Empfindens. Er ſucht die e e Verſtehens unter den verſchiedenen Voltsſchichten zu entwickeln und zu einer Polks⸗ gemeinſchaft aufzubauen. Seine Ziele ſind die Heranbildung echter Deutſcher Frauen und Mütter und die Erziehung einer gottesfürchtigen und pflichttreuen Volksjugend, die die große Ver⸗ antwortung ihrer Zeit ſtolzen Hauptes in ar— beitsfreudigen Händen und ehrfürchtigem Her⸗ zen trägt. In dieſer Zielſetzung, die die Wohl⸗ tätigkeit erſt in zweiter Linie ſtellt, unterſcheidet ſich der Königin Luiſenbund weſentlich von den übrigen Frauenvereinen, er iſt geboren aus der Deutſchen Not nach 1918, er ſucht in der Deut⸗ ſchen Frau die Hüterin der Deutſchen Seele und des durch Raſſe und Empfinden erechten Volks- gutes. Der Königin-Luiſenbund ſteht auf chriſt⸗ 5 Was bedeutet der Bund Königin Luiſe? Der Bund Königin Luiſe tut Dienſt am Deutſchen icher Grundlage über Konfeſſionen und Par⸗ teien. Dieſe Gemeinſchaft baut ſich auf auf dem altgermaniſchen Gedanken des Führertums. Kameradinnen und Führerinnen, nicht Mitglie⸗ der und Vorſitzende. Kameradinnen vom Königin Luiſenbund ſind Kämpferinnen, über Standes— unterſchiede hinaus geeint in dem Wunſche, Wie- deraufbauarbeit zu leiſten am Deutſchen Volke und der Deutſchen Volsſeele. Das Schickſal eines Volkes, ob es leben ſoll oder untergehen, iſt in die Hände ſeiner Frauen und Mütter gelegt. Eine jede Deutſche Frau, ein edes Deutſche Mädchen, das die Wahrheit dieſer Worte erkannt hat, ſollte eine Kameradin des Königin-Luiſen— bundes werden. Wir ſind Glieder eines Volkes, einer ſolchen Kampf- und Notperiode ſind ver— pflichtet, neben ihren Pflichten als Gattin und Mutter Dienſt am Volke zu tun. Die Zuſam— menkünfte des Königin⸗Luiſenbundes ſind dieſem Dienſte gewidmet, über ihnen ſteht bas große Wort„Deutſchland“ und darunter kurze ſchlichte Bundeslofung„ich dien!“ eine d die Reichspräf N Reichspräſident von Hindenburg beim Ehren trunk in Königshofen(Franken) der Reichswehr manöver weiter begab. ſich in das Operationsgebiet von wo er Rede des Reichswehrminiſters bei den Manövern Eine deutliche kintwort an die franzöſiſchen Nationaliſten Zu weiſung unſinniger Gerüchte wib Kiſſingen, 19. Sept. Bei einem Empfang zu Ehren der an den Manövern teilnehmenden Gäſten, unter ihnen der bayeriſche Miniſterpräſi— dent Held, der thüringiſche Staatsminiſter Baum, Vertreter der Regierung, Abgeordnete und Ver— treter der Wirtſchaft und der Preſſe hielt Reichs— wehrminiſter Groener eine Anſprache, in der er u. a. aus führte: Während unſere weſtlichen Nachbarn in den letzten Wochen zwei große Manöver durchgeführt haben, an denen je etwa 50 000 Mann, alſo ſo⸗ viel wie die ganze Reichswehr teilnehmen, wäh— rend bei den letzten dieſer beiden Manöver in Lothringen allein vier vollſtändige Infanterie— zwei vollſtändige Kavalleriediviſionen, mehrere Tankbataillone, fünf Regimenter ſchwere Artil— lerie und fünf Flieger-Regimenter zum Einſatz kamen, haben Sie bei uns eine einzige Infante— rie- und Kavalleriediviſion, haben Tank⸗ atrappen und Holzgeſchütze, haben Sie keine ſchweren Geſchütze und keine Flieger geſehen. Dieſe Gegenüberſtellung ſtraft ſchon alle diejeni— gen Lügen, die in der deutſchen Armee eine Be— drohung für irgend einen ihrer Nachbarn ſehen wollen. Umſo unſinniger iſt die im Auslande verbrei— tete Behauptung, Deutſchland könne durch Heranziehung von Reſerven binnen kurzem ein großes Heer aufſtellen. Ebenſo lächerlich iſt die Annahme, Deutſchland könne mit Hilfe ausländiſcher Staaten ſeine Rü— ſtungen erweitern. Aufs ſchärfſte weiſe ich alle die Gerüchte zurück, die der Reichswehr unter— ſchieben, ſie treibe eine beſondere Außenpolitik. Dieſe wird einzig und allein vom Reichskanzler und Reichsaußenminiſter beſtimmt. Die Reichs— wehr hat ſich ſtets rückhaltlos in den Zuſammen— hang der deutſchen Außenpolitik eingefügt. Die deutſche Wehrmacht iſt es nicht, die Sie 41140. Zurück⸗ 7 mende Beachtung gefunden. Aber die vielen Lo— beshymnen, die von jenſeits der Grenze kommen, ſind ſo durchſichtig, daß der Zweck dieſer Ueber— treibungen ganz klar iſt. Dieſe planvolle Arbeit wurde geleiſtet unter einem unerhörten außen- politiſchen Druck und in einer Zeit innervoliti— 17 And wirtſchaftlicher Schwierigkeiten aller 0„Was iſt in den letzten Monaten über die Reichswehr nicht alles zuſammengelogen worden über diktaturlüſterne Generale, politiſche Unzu⸗ verläſſigkeit uſw.! Aber ſind nicht dieſe Angriffe auf die zahlenmäßig kleine Reichswehr eine Be— ſtätigung und Anerkenntnis der waihſenden Be— deutung der Wehrmacht im Staate? Dieſe Be⸗ deutung hat die Reichswehr erlangt durch ihre klare politiſche Linie, die darin beſieht, daß ſie abſeits aller Parteipolitik nur der Idee Staates dient. Dieſen Weg wird die Reichswehr auch in Zukunft weitergehen in aufopfernder und hoher Arbeit. Und ich bin überzeugt, daß dieſer Weg der allein richtige und mögliche iſt. Wenn eine Erfahrung des letzten Krieges! feſt⸗ ſteht, dann iſt es die, daß die Arbeit der Wehr⸗ macht im Kriege und Frieden nur dann erfolg- reich ſein kann, wenn ſie von einmütigen Willen und der Verſtändnis des Volkes getragen wird. Helfen Sie die Kenntnis unſerer Wehrmacht im Volke vertiefen, wirken Sie für die Berufsauf— faſſung der Reichswehr, abſeits aller Parteipoli— tik nur dem Vaterlande zu dienen, vertreten Sie den Geiſt aufopſernder und ſtiller Arbeit, einer Arbeit, der mit negativer Kritik und müdem Skeptizismus nicht gedient wird, ſondern nur mit poſitiver Einſtellung und Mitarbeit. Wehr⸗ haftigkeit und Landes verteidigung dürfen nicht Parteiſache ſein. Bei aller Wahrung landsmann— ſchaftlicher Eigenart gibt es im Reichsheere keine landsmannſchaftlichen Gegenſätze. des den Frieden Europas bedroht. Wir ſind abgerüſtet und fordern mit dem größten Nachdruck, wie es auch der engliſche Außenminiſter in Genf getan hat, daß auch die anderen Staaten der von ihnen ö feierlich übernommenen Verpflichtung zur Abrüſtung endlich nachkommen. Die ſchwierige militärpolitiſche Lage Deutſch— landes, die in dieſen Feſtſtellungen zum Aus- druck kommt, ſoll uns aber nicht den Blick trü⸗ ben für die Leiſtungen unſerer Truppe. Sie le⸗ gen Zeugnis ab von der ernſten Arbeit des Hee— res. Dieſe Arbei im Auslande zuneh— res, Diele Arkelt aue e ande zuneb⸗ ſer beiden Länder, die , 7 7 117 Ich darf den Herren Miniſterpräſidenten die— g hier zu ſehen mir eine be— ſondere Freude iſt, meinen herzlichſten Dank für 59 Bereitwilligkeit ausſprechen, mit der ſie ar em Zuſtandekommen der Herbſtübung mitgehol wahrſten Sinne des Wortes iſt zu erwarten. das in höchſter Not um ſein Leben ringt. Frauen Arbeiter-Sport. Sonntag ſpielt die Ge⸗ noſſenſchaft mit drei Mannſchafton ieee Weben Laudenbach eine noch junge Sparte hat ſich als guter Gegner entpuppt. Ein Freundſchafsſpiel im en Da der Eintritt 30 Pfg., für Erwerbsloſe 20 Pfg. be⸗ meſſen iſt, kann jeder Sportler ein ſchönes Spiel ſehen.„Auf zum Turnerplatz!“ a Filmſchau. Die große Sonder-Vorſtellung Heute im Cefipa. 1. Das gefährliche Alter— 2. Tom Tyler, Der Mann aus Newada— 3. 3 Perſonen ſuchen eine Großmutter 8 Schon ſeit Jahren erfreuen ſich die Freitags- Sonder. Vorſtellungen ſtets eines guten Beſuches! Ein Zeichen, daß mit dem Gebotenen die Freitags⸗ beſucher immer zufrieden waren. Auch heute Frei— tag zeigt man wieder 3 Filmſchlager wie Sie im Juſeratenteil erſehen von ausgezeichneter Qualität. Da ein Luſtſpiel gezeigt wird welches heißt:„Drei Perſonen ſuchen eine Großmutter“ werden alle Großmütter heute zum„freien Eintritt“ eingeladen G.⸗V. und es wäre erwünſcht, daß alle Beſucher die Groß mütter mitbringen und zum Beſuche einladen. e eee, Vereins-Anzeiger Unter dieſer Rubrik finden nur kurz gehaltene 2 18 j 7 5 Vereinsnachrichten Aufnahme. See eee eee f zeichs jp nAH Sc di Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, ehem. Kriegs- teilnehmer und Kriegshinterbliebenen, Ortsgruppe Viernheim. Freitag, den 19. Sept. abend ½9 Uhr im Gaſthaus zum Karpfen(Ebertſälchen) Mitgliederverſammlung mit Vortrag des Kameraden Deußer, Darmſtadt. Vollzähliges Erſcheinen aller Mitglieder erwartet D. Vorſt. * Sängerbund. Freitag Abend halb 9 Uhr Singſtunde. Alles erſcheinen. Der Vorſtand. 1 7** G. V. Flora. Freitag, den 19. 9. Abends 8 Uhr Singſtunde im Lokal zum Storchen. 5 de Vollzäh⸗ liges Erſcheinen erwartet Der Präſident. Säuger⸗Einheit. Samstag abend 8 ¼ Uhr Sing— ſtunde. Es wird nochmals gebeten bereits kurz nach 8 Uhr zur Stelle zu ſein, damit ein früh⸗ zeitiges Arbeiten möglich iſt. Reſtloſes Er— ſcheinen iſt Pflicht! b Der Vorſtand. Verein für Sport u. Kröperpflege 1896. Sonn⸗ tag, den 21. Sept. findet nachmittags 2 Uhr im Lokal Geſamt-Vorſtandsſitzung anſchließend Mitglieder-Verſammlung ſtatt. Da außerordent— liche Punkte auf der Tagesordnung ſtehen iſt es unbedingte Pflicht eines jeden Mitglieds zu er— ſcheinen. Der Vorſitzende. Club der Gemütlichen 1915. Samstag abend 8 Uhr Zuſammenkunft aller Mitglieder die ſich fen haben. Es iſt das Ziel meines Strebens und mein inniger Wunſch, daß es uns gelinger möge, weiterhin die Wehrmacht vollkommen her— auszuheben über den Streit der Parteien. S- wird ſie zum einigenden Symbol der Nation In ihr ſind alle Gegenſätze durch Selbſtzucht und Gehorſam überwunden. Sie iſt und will nichts anderes ſein als ein zuverläſſiges Werkzeug der e sgeteal. in der Ke d- Meichepiſtdenten an der Pfalzfahrt beteiligen. Am Sonntag, den 21. Sept. morgens 9 Uhr Abfahrt per Omnibus bei jeder Witterung, näheres im Lokal u. beim Reiſeführer. Der Vorſtand. G.⸗ V. Liederkrauz. Samstag abend ½9 Uhr Singſtunde. Wegen Bekanntgabe einer wichtigen Angelegenheit iſt das Erſcheinen aller Sänger dringend notwendig. D. Vorſtand. Wer inseriert, Nie Geld verlor! Tul Nüickltelis ai Ferdinands nacſi Hulgaz ien Exzar Ferdinand von Bulgarien der vor 12 Jahren zu Gunſten ſeines Sohnes auf den Thron verzichtete, iſt überraſchend nach Bulgarien zurückgekehrt. Doch ſoll er ſich der Regierung verpflichtet haben, keinerlei An⸗ ſprüche zu ſtellen u. jede politiſche Betätigung au unterlaſſen. Dle 5 OTTO N Farbe 8 erkennt man von weitem schon am prächtigen 2 8 n Glanz! Erkenntlich: ö Blaue Packung 30 Pfg. Verkauf.