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Wir allem Nachdruck die Geſetze vorbereitet, die zur Hebung der wirtſchaftlichen Notſtände und zur e ernh neee 2k- Bieber: Bede eint 1 975 mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. nd Haus gebracht.— Gratisbeilagen: 8 5 das achtſeitige 5 5 1 onn halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen 1385 latt ebene und Blumen“, und⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim E 117.— Telegramme: In 18 Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt rt a. N.— Gchri ng, Druck u. Berlag: e e eee e e 22 215 Aus dem Auslande liegen in Berlin Nach— richten vor, die von wachſender Beunruhigung über die Entwicklung in Deutſchland zu berich— ten wiſſen. In den europäiſchen Hauptſtädten u. in Newyork betrachtet man die Lage in Deutſch— land, wie ſie ſich nach der Wahl entwickelt hat, als außerordentlich ernſt. Die Böürſen von London und Newyork mel⸗ den ſcharfſe Kursrückgänge der deutſchen Reichsanleihe. Aus allen dieſen Hiobspoſten kann man nur den Eindruck gewinnen, daß im Auslande ſich die Meinung feſtgeſetzt hat, Deutſchland ſtände fünf Minuten vor einer Revolution. Dieſe Auffaſſung iſt genährt worden durch die Senſationsmel— dungen, die vor einigen Tagen ein Berliner Mittagsblatt über angebliche nationalſozialiſti— ſche Putſchabſichten in die Welt geſetzt hat. Da— nach ſollen die Vorbereitungen zum gewaltſamen Vorgehen ſchon ziemlich weit vorgeſchritten ſein. Auch der Reichswehr wird in dieſen Meldungen des Berliner Blattes eine zweifelhafte Rolle zu— gewieſen. In Deutſchland ſelbſt haben dieſe Ausbrüche, überreizter Nerven keine ſonderliche Beachtung gefunden. Um ſo ſtärker und verheerender ſcheint aber die Wirkung im Auslande zu ſein, wo man immer noch nicht die deutſchen Verhältniſſe ge— nügend zu kennen ſcheint und vor allem nicht die wahren Gründe richtig zu beurteilen weiß, die den Wahlerfolg Hitlers verurſacht haben. Die ſechs Millionen nationalſozialiſtiſcher Wähler ſind alles andere als Revolutio⸗ näre, 1 die bereit wären, mordend auf Schritt und Tritt den Eroberungsmarſch auf Berlin anzutreten. Die Mehrzahl von ihnen wollte am letzten Sonn— tag proteſtieren gegen irgend etwas, ſei es nun gegen das Notopfer, gegen eine andere Steuer oder auch gegen die Arbeitsloſigkeit. Nun würde man auch im Auslande ſchließlich bei ruhiger Betrachtung zu einer beſſeren Beur— teilung der Lage in Deutſchland kommen kön— nen, wenn nicht die Welt dauernd beunruhigt würde von den von Berlin ausgehenden Nach⸗ richten über bevorſtehende Unruhen. Die Wirkungen derart übertriebener Nachrichten verſchärfen die wirtſchaftliche Notlage. Man ſollte doch nicht gleich in Deutlſchland nervös werden, wenn, wie es im Augenblick der Fall iſt, noch keine völlige Klarheit über Es iſt ja richtig, daß wohl über die Haltung ebenſolche Ungewißheit herrſcht wie über die Wir befinden uns gegenwärtig in einer Zone des Schweigens, eine zu ſtarke Bela⸗ ſtungsprobe zu ſein ſcheint. Es iſt aber an ſich daß nach der tritt. Wir haben nicht von Herrn Hitler erwar⸗ tet, daß er am Tage nach ſeinem Siege ſeine Die Regierung kann gleichfalls nicht von haupt noch nicht geregelt haben. Auch die Par⸗ teiführer ſind ja zum allergrößten Teil gar wiſſen, daß ſie nicht untätig iſt, ſondern mit Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtk. 22722 ͤĩðVu½ endlichen Sanierung der Reichsfinanzen erfor— derlich ſind. Dieſe Arbeiten ſind in vollem Gange. Die Regierung wird, ohne den ſchwer— fälligen Apparat der interfraktionellen Verhandlungen, Sachverſtändigenaus⸗ ſchüſſe und ähnlicher Gebilde wieder in Bewegung zu ſetzen, ſelbſtverſtändlich das parlamentariſche Feld nach der Möglich⸗ keit einer arbeitsfähigen Mehrheit un⸗ terſuchen. Schon dieſe Woche dürften mit den Parteifüh— rern entſprechende Verhandlungen beginnen, die von der verfaſſungsmäßigen, alſo zuſtändi⸗ gen Stelle geführt werden müſſen. Es wäre zu wünſchen, daß ſolche Beſprechungen raſch und mit Erfolg durchgeführt werden könnten. Dann werden auch jene Berliner Angſthaſen wieder zur Vernunft kommen, die jetzt aufgeregt her— umlaufen und die Welt mit Mißſtimmung ge— gegen Deutſchland erfüllen. Im übrigen er— klärt das Blatt, das vor einigen Tagen die Senſationsnachrichten veröffentlichte, heute ſelbſt, daß es an eine kommendePutſchgefahr eben ſo wenig wie alle anderen glaube. Dann hätte das Blatt zum mindeſten in der Form ſeiner Veröffentlichung vorſichtiger und verantwor— tungsbewußter ſein ſollen. Reichskanzler Dr. Brünig gegen Putſchgerüchte Berlin, 21. Sept. Der Reichskanzler gewährte heute dem Berliner Vertreter eines amerikkani— ſchen Nachrichtenbüros eine Unterredung. Auf die Frage:„Wie beurteilen Sie, Herr Reichs— kanzler, die im Auslande verbreiteten Gerüchte über Putſchverſuche?“ erklärte der Reichskanzler: Ich entnehme aus Ihrer Frage, daß Sie ſich auf amerikaniſche Preſſeſtimmen beziehen, die von einer von radikaler Seite drohenden Gefahr ſprechen. Die beſte Antwort auf dieſe Frage iſt ein Hinweis auf die Ihnen ja bekannte tatſäch— liche Lage in Deutſchland. Ich bin überzeugt, daß Sie ſchon von ſich aus Ihren Leſern melden werden, daß ſich keine Putſchgefahr, auch nicht in einem einzelnen Bezirk in Deutſchland gezeigt hat. Die Reichsregierung hat deshalb auch un— bekümmert um ſolche Gerüchte und um den Aus— Bilòder aus dem Zeitung (Blernheimer Bürger⸗Ztg.— Wiernh. Volle blatt) ſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., ipreiſe: Die einſpalti holung abgeſtuſter Aabatt— Aautahnieſchtuz für Inſerate und Notizen bo r, größere Artikel einen Ta 5 Ceſchdſtsſelle u. von ſämtlichen Annon orher,— Annahme von Anzeigen in unſerer „Expeditionen 7 109 5 eutſchlands u. des Auslanbs ru en der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes agb orſchriften PF ee 1 N bei Anzeigen werden nach Möglichkeit bern beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr chi t.— Für die Aufnahme t übernommen werden . 55 — D Heine rr 8 n Deutſchland Berliner Angſthaſen verurſachen Nervoſität im Auslande.— Die Abſichten Brünings gang der Wahlen ihre ganze Kraft auf die ſach— lichen Aufgaben richten können, die ſtehen, die während des Sommers nommenen und verſchiedentlich auch gebrachten Arbeiten fortzuſetzen und Sie iſt einmütig des Willens, auf dieſem Wege fortzufahren, da ſie davon überzeugt ſein kann, daß ſie bei dieſer ihrer Aufgabe die Unterſtützung aller derer finden wird, die die beſte Garantie für eine Aufwärtsentwicklung in eben dieſer ſuch⸗ lichen Arbeit ſehen. Das iſt trotz des Ausgange der Wahlen die Mehrheit des deutſchen Volkes Ebenſo wie dieſe Mehrheit in dem ſchweren Kampf ſeit dem Zuſammenbruch immer den feſten Willen zu Ruhe und Ordnung gezeigt hat, ebenſo ſicher bin ich, daß dieſer geſunde Sinn des deutſchen Volkes ſich auch in der Zukunft durchſetzen wird. Das deutſche Volk war von jeher ein Volk der Arbeit und hat ſich ſelbſt in ſchwerſten Zeiten durch nüchterne Ein⸗ ſchätzung des Möglichen vorwärts geholſen. Die— ſer geſunde Sinn des deutſchen Volkes iſt die beſte Garantie für die raſcheſte Verwirklichung der Aufbauarbeit, die der Reichsregierung ob— liegt. Lokale Störungen ſind hier und da auch in früheren Jahren vorgekommen. Die ſtaat— lichen Machtmittel der Landespolizeibehörden reichen vollkommen aus, um ſolche Unruhen ſchon im Keim zu erſticken. darin be— in Angriff ge— zum Abſchluß auszubauen Großfeuer auf Schloß Hohenheim wtb. Stuttgart, 21. Sept. Im Schloß Hohen⸗ heim brach in der vergangenen Nacht im öſtlichen Teil, in dem ſich das Technologiſche Inſtitut der Landwirtſchaftlichen Hochſchule befindet, Feuer aus, das raſch großen Umfang annehmend, das Inſtitut, die Räume der Latein- und Realſchule ſowie die Speiſeräume, einige Wohnungen und auf dem Speicher lagernde Hafervorräte vernich— tete. Mehrere Feuerwehren waren die ganze Nacht über bis in die Vormittagsſtunden tätig, bis es gelang, ein weiteres Umſichgreiſen des Feuers zu verhindern. Der Schaden iſt ſehr groß, doch iſt für das abgebrannte Inſtitut ſchon ein Neubau vorhanden, der bald bezogen werden kann. Ueber die Eutſtehungsurſache des Bran des konnte noch nichts ermittelt werden. „Sowjet⸗ Paradies“ Angeſichts des Wahlerfolges der deutſchen Kommuniſten kann nicht oft genug vor den owjetiſtiſchen Experimenten gewarnt und kann nicht eindringlich genug darauf hingewie— ſen werden, wie erbärmlich die Lage des ſow— jetruſſiſchen Arbeiters ſich darſtellt. Auch der Arbeiter, der Mitglied der Kommuniſtiſchen Partei iſt, genießt keineswegs die viel ver⸗ ſprochenen Vorzugsrechte, ſondern muß in gleicher Weiſe bittere Not leiden. Laſſen wir Zahlen ſprechen. Die Leningrader Ge⸗ noſſenſchaften haben für den Monat September die Lebensmittelrationen feſtgelegt, wodurch wir am deutlichſten erfahren, wie alle Bevölkerungsſchichten ein mehr kümmer⸗ liches, wenn nicht verzweifeltes Daſein friſten. Die Bezugsberechtigten ſind von den Leningrader Genoſſenſchaften in fünf Kate⸗ gorien geteilt. Zu der erſten bevorzugten Kategorie gehören die Arbeiter, die Mit⸗ glieder der Konſum⸗Vereine ſind. Sie erhalten die größten Rationen, und zwar für jeden Arbeiter im Monat 1500 Gramm Zucker, 50 Gramm Tee, 1000 Gramm Makka⸗ roni 1800 Gramm verſchiedene Graupen, % Liter Sonnenblumenöl, 200 Gramm But⸗ ter, 2000 Gramm Heringe und 500 Gramm Waſchſeife. Zur zweiten Kategorie zählen die Ar⸗ beiter, die nicht Mitglieder der Konſum— Vereine ſind. Sie erhalten 1500 Gramm Zuk⸗ ker, 50 Gramm Tee, 700 Gramm Makkaroni, 200 Gramm Butter, ½ Liter Sonnenblumenöl, 2000 Gramm Heringe und 500 Gramm Waſch⸗ ſeife. Die dritte Kategorie umfaßt die Ang e— ſtellten, welche Mitglieder der Konſum— Vereine ſind. Sie erhalten 1000 Gramm Zuk— ker, 25 Gramm Tee, 800 Gramm Makkaroni, 700 Gramm Graupen, ½ Liter Sonnenblumen— oel, 1000 Gramm Heringe und 250 Gramm Waſchſeife In die vierte Kategorie ſind die An⸗ geſtellten eingereiht, welche nicht Mitglie⸗ der der Konſumvereine ſind. Sie bekommen 1000 Gramm Zucker, 25 Gramm Tee, 700 Gr. Graupen, ½ Liter Sonnenblumenöl, 1000 Gr. Heringe und 250 Gramm Waſchſeife, aber keine Makkaroni und keine Butter. Den letz⸗ ten beiden Gruppen werden weitere 500 Gr. Zucker im laufenden Monat in Ausſicht ge⸗ ſtellt, jedoch wird ein Termin für die Ver⸗ teilung erſt ſpäter bekannt gegeben. Die Kinder unter 165 Jahren gehören zur fünften Kategorie. Sie erhalten 1500 Gr. Zucker, 25 Gramm Tee, 700 Gramm Graupen, ½ Liter Sonnenblumenöl, 200 Gramm But ter, 500 Gramm Seringe und 250 Gramm Waſchleife. Ferner 500 Gramm Hafermehl, 1000 Gramm Manna, 15 Stück Eier und 200 Gramm Käſe. Je 400 Gramm Konditoreiwaren erhalten noch die Beſitzer von Brotbüchern. Auf Wunſch wird ſtatt Brot Mehl gegeben und zwar 500 Gramm Mehl für die erſte und zweite Kategorie und 250 Gramm für die reſt⸗ lichen Kategorien. Im Monat September wird Fleiſch nur ſieben Mal ausgegeben. Die Mitglieder der erſten und zweiten Kategorie bekommen jedesmal 600 Gramm, die reſtlichen Kategorien 300 Gramm. Geradezu entſetzlich iſt daneben die Lage jener ruſſiſchen Einwohner, die nicht wahl— berechtigt ſind und deshalb keine Bezugs- bücher beſitzen. Dieſe, meiſtens Vertreter der ehemaligen beſſeren Geſellſchaftsſchichten, Rich— ter, hohe Beamte, Gutsbeſitzer uſw. ſind von dem billigen Konſum in den Genoſſenſchaften ausgeſchloſſen und völlig auf den Privatmarkt angewieſen. wozu ihnen aber alle Mittel feh— len. Dieſe können ruhig verhungern, der Staat kümmert ſich keinen Deut um ſie. So ſieht es im„Sowjet-Paradies“ aus, deſſen Schaffung auch in Deutſchland die Kommuniſten verſprechen, ohne ihren Leuten aber die bitteren Wahrheiten zu ſagen. Währungsſorgen. Die Entwertung der ruſſiſchen Wäh⸗ rung ſchreitet maufhaltſam vorwärts. Seit dem Jahre 1924 hat der ruſſiſche Rubel im Inlande etwa 75 Prozent und im Ausland ſogar 85 Prozent ſeiner Kaufkraft verloren. Dabei ſind das nur Schätzungen, weil eine Er- mittlung des genauen Kurſes gar nicht mög— lich iſt. Doch iſt wenigſtens eine ſichere Schätzung gegeben, und zwar durch die Ver- hältniſſe auf dem Privatmarkt, eigentlich beſſer geſagt, durch den Schleichhandel, weil in Rußland der Privatmarkt keine legi⸗ time Exiſtenz führt. Und die Preisgeſtaltung im Schleichhandel beweiſt uns die fortgeſetzte Entwertung der ruſſiſchen Währung. Bislang verſuchte die Sowjetregierung dieſe Tatſache zu verſchleiern. Nun muß ſie zugeben, daß die Hebung der Kaufkraft des Rubels die wichtigſten Sorgen für die finanzielle Sowjetpolitik ſei. Die Oppotuniſten und Rechtsoppoſitionel— len fordern einen Schutz der Währung durch eine Preiserhöhung und durch eine Einfuhr von fehlenden Waren aus dem Auslande, weil in der Tat ein erheblicher Warenmangel in Rußland beſteht und ſo das Angebot von Geld immer größer iſt als die vorhandenen Waren. Man würde ſo den Währungsſturz aufhalten, aber damit die Intereſſen des Außen han— delmonopols verletzen und deshalb wer— den dieſe Vorſchläge von der Kommuniſtiſchen Partei und damit von der Regierung ab— gelehnt. Dieſe wollen eine„bolſchewiſtiſche Linie“, wie die„Krasnaja-Gazeta“ mitteilt, verfolgen, das heißt weder eine Preiserhöhung noch die freie Wareneinfuhr zulaſſen, ſondern der Ru— bel ſoll nur auf dem Wege einer verſtärkten Produktion und gleichzeitiger Droſſelung der Ausgaben ſaniert werden. Damit würde ge— rade der Arbeiter die Sanierungskoſten zu tra— gen haben. Eine Durchführung der finanziellen und induſtriellen Programme, als erſte Vor- ausſetzung für die Sanierungsaktion bedeutet Herabſetzung der Produktionskoſten, das heißt der Arbeiterlöhne. Und ſo hat die Sowjet⸗ regierung die Gewerkſchaften bereits darüber verſtändigt, daß die Arbeiterlöhne den For⸗ derungen der Induſtrie untergeordnet wer⸗ den müſſen, weil im bolſchewiſtiſchen Staat die Induſtrialiſierung als primär und alles an⸗ dere als nebenſächlich gilt. Iſt dieſe Wendung der Sowfjetpolitik nicht äußert intereſſant und lehrreich. Der Rubel ſoll ſaniert werden durch weitere Verelendung der Arbeiter. Dieſe Anordnungen trifft eine Regierung, welche ſtets den Regierungen an⸗ derer Länder eine Vernachläſſigung der Arbei⸗ terintereſſen vorwerfen will. Wieder ein Großfeuer im Odenwald N Erbach, 19. Sept. In dem abſeits der Fauptdurchgangsſtraße in den Odenwald gelege⸗ nen, etwas über 200 Einwohner großen Filial-⸗ dorf Etzen⸗ Geſäß(Kreis Erbach), brach in früher Morgenſtunde auf bis jetzt noch unge⸗ lärte Weiſe ein vernichtendes Schadenfeuer aus, s Feuer wurde leider viel zu ſpät bemerkt. Als man es nämlich gewahrte, ſtanden bereits zwei Scheunen und zwei Wohnhäuſer in Flam⸗ men. Das Feuer brach in dem Anweſen von M. Schwinn aus und griff auf das Nachbaranweſen von Volk über. Es erſtreckte ſich bei einem ſtarken Wind aus Südweſten nicht nur auf die beiden Scheunen, ſondern auch auf die Wohnhäuſer der Genannten. Die Flammen griffen mit Windeseile um ſich. Außer der kleinen Ortswehr war auch die Feuerwehr von Bad König auf dem ſchnell⸗ ſten Wege erſchienen. Dazu geſellten ſich noch die Ortswehren von den Nachbardörfern Kinzig und Grumbach. Vier Feuerwehren waren alſo zur Bekämpfung des Schadenfeuers notwendig. Die Flammen fanden in den reichen Erntevorräten in den Scheunen willkommene Nahrung. Schließ⸗ ber gelang es doch den vereinten Bemühungen der Wehren, das Feuer einzudümmen und zu öſchen. Aber immer wieder flackerte es noch in en Vormittagsſtunden an einzelnen Stellen des ausgebehnten Brandherdes auf. Wie verlautet, iſt der Schaden nicht ganz durch Verſicherung gedeckt. Am ganzen Tag waren viele Bewohner nus den Nachbarorten zur Beſichtigung des Brandherdes anweſend. Die Bewohner der be⸗ troffenen Anweſen konnten von ihrem Hausrat Das Ausland iſt gewarnt! Hearſt:„Es iſt Seit, die Dummheit verſailles 8 wiedergutzumachen“ Eines hat der Wahlausgang gerade auch dem Ausland mit ſchärfſter Deutlichkeit gezeigt. Daß das deutſche Volk an der Grenze deſſen angelangt iſt, was es ertragen kann, zurück⸗ geführt auf die unmöglich gewordenen Zwangs⸗ beſtimmungen des Verſailler Vertrages mit ſeinen auch jeden wirtſchaftlichen Aufſtieg hem⸗ menden Feſſeln, zurückgeführt ferner auf die Reparationsverpflichtungen. Schon hören wir die Stimmen des Aus— landes, vernehmen aus England, vor allem aus Amerika, Warnungsrufe an alle Mächte, die für die Löſung der Reparationsprobleme verantwortlich ſind. Die Gefahren, die jetzt in Deutſchland heraufziehen, ſind Gefahren für ganz Europa. Sie können gebannt werden, weil ſie noch keine unmittelbaren Gefahren darſtellen. Aber nicht durch Deutſchland allein, ſondern durch das geſamte Ausland, in erſter Linie durch die ehemaligen Feindbundmächte. Der„New York American“, das Organ „Hearſt“ ſchreibt u. a.: „Der Verſailler Vertrag ſei dumm und brutal, er ſauge die Wirtſchaft aus, ver⸗ hindere jeden Wirtſchaftsaufſtieg durch Abzug Hunderter von Dollarmillionen jährlich und er bedeute für jeden Deut⸗ Das iſt eine wertvolle amerikaniſche Stimme. Auch wir vertreten den Standpunkt, daß keine endgültige deutſche und europäiſche Be⸗ ruhigung eintritt, ſolange nicht der Verſail⸗ ler Vertrag revidiert iſt, ſolange nicht auch die deutſchen Reparationsver⸗ pflichtungen in rein wirtſchaft⸗ lichem Sinne feſtgeſtellt ſind. Wir wiſſen wohl, daß bei den heutigen europäiſchen Ver⸗ hältniſſen nur auf dem Wege der Zuſammen⸗ arbeit und der Verſtändigung unter den Völ⸗ kern das letzte und jeder Nation erfolgbrin⸗ gende Ziel erreicht werden kann. In der deut- ſchen Außenpolitik wurde darum auch dieſe Linie innegehalten. Jetzt ſind wir aber an der Grenze des Möglichen angelangt und werden auf neuen Wegen nicht nur Erleichterungen, ſondern völlige Gleichberechtigung nach jeder Seite hin fordern. Niemals, das ſei an die Adreſſe Frankreichs gerichtet, erkennen wir das Zwangsdiktat von Verſailles als etwas Bin— dendes und Endgültiges an. Niemals geben wir unſere Forderung nach einer Reviſion der Oſtgrenzen auf. Stets verlangen wir die Wie— derherſtellung der völligen Souvernänität Deutſchlands, einen Rüſtungsausgleich oder Abrüſtung der anderen, verlangen die fühlbare ö nündfünk⸗Programm Südweſtdeutſche Gruppe. Frankfurt— Kaſſel Dienstag, den 23. September 1930. 05,55 Uhr: Uebertragung; 06,30: Gymna⸗ ſtik; 07,30: Konzert; 11,45: Konzert; 12,00: Zeit; 12,10: Wetter; Konzert; Konzert; 14,40: Nachrichten; 14,50: Zelt; 15,00 Jugendſtunde; 15,25:„Räuberbanden im alten Deutſchland“; 15,55: Wetter; tragung; 19,00: Zeit; 19,05: Uebertragung; 19,30:„Zar und Zimmermann“, Akten; 22,15: Nachrichten. Schallplattenkonzert; Nachrichten; Frauenſtunde; 16,00: Konzert; 18,05:„Der Welfenſchatz“; 19,00: Uebertragung; 22,15: Nachrichten. 12,15: Wetter; 12,20: In der Pauſe: Zeitzeichen; 14,00: 16,00: Ueber⸗ 18,30: Zeit; 18,35: Uebertragung; Komiſche Oper in drei Süddeutſche Gruppe. Stuttgart— Freiburg. Dienstag, den 23. September 1930. 05,55 Uhr: Wetter; 06,30: Gymnaſtik; 10,00: 12,00: Wetter; 13,30 Schallplatten; 15,30 17,45: Zeit; 18,35: Vortrag; 19,30: Anſchl.: 19,05: Filmvortrag; Zeit; München Dienstag, den 23. September 1930. 06,45 Uhr: Gymnaſtik; 10,55: Großmarkt⸗ . fee e und 28er Reſt⸗ e iſt ſchlecht, as d ö e h 90 Geſchäft zur Zeit Pirmaſens, 20. Sept. Erhängt. In der vergangenen Nacht hat ſich der 36 Jahre alte Fabrikarbeiter Auguſt Gabriel in ſeiner Woh⸗ nung erhängt. Es wird vermutet, daß der Grund dazu in einem unheilbaren Leiden lag. Ludwigshafen, 20. Sept. Kind ii bee r⸗ fahre n. Am Freitag nachmittag ſprang ein ſechsjähriger Junge in der Maudacher Straße kurz vor einem in Richtung Maudach fahrenden Perſonenkraftwagen über die Straße. Der Knabe wurde vom Kotflügel erfaßt und auf die Straße geſchleudert. Mit einem Schädelbruch mußte er ins Krankenhaus eingeliefert werden. Mannheim, 20. Sept. Studententref⸗ fen. Das deutſch⸗franzöſiſche Studententreffen in Mannheim nahm am Freitag ſeinen Fort⸗ gang mit weiteren Diskuſſionen über die Ver⸗ ſtändigungsmöglichkeiten der nächſten Zukunft. Vor allem beſchäftigten ſich die beſonders ein— geſetzten Studentenkommiſſionen zu dieſen Fragen. Und zwar war in dieſer Hinſicht am Freitag ein weſentlicher Fortſchritt zu mer⸗ ken. Am Nachmittag hatte das Dolmetſcherinſti⸗ tut der Handelshochſchule die ſtudentiſchen Gäſte zu ſich geladen. Den Willkommengruß entbot der Leiter dieſes Jnſtitutes, Prof. Dr. Elauſer, der u. a. Heimerich, die franzöſiſchen Konſulen von Mannheim und Ludwigshafen und den Vor⸗ ſtand der Deu tſch-franzöſiſchen HGeſellſ haft be— Oberbürgermeiſter Dr. tebhaft und das Intereſſe ſo groß, daß vas ganze Angebot reſtlos bei befriedigenden Prel⸗ ſen abgeſetzt werden konnte. Die Preiſe liegen zwiſchen 26, 25 und 42,30 RM. pro Zentner je nach Qualität. Die Erbacher Ehetragödie Erbach(Odenwald), 20. Sept. Zu der Ehe— tragödie in Erbach erfahren wir folgende Ein⸗ zelheiten: Der Diamantſchleifer Georg Egner begab ſich am geſtrigen Nachmittag mit ſeiner Ehefrau ins Schlafzimmer. Dort ſcheint es zwiſchen den beiden zu einer Auseinander— ſetzung gekommen zu ſein, in deren Verlauf Egner einen Walzen revolver ergriff und fünf Schüſſe auf ſeine Frau abgab, die ſich zwiſchen Wand und Bett verkrochen hatte. Der Mann feuerte auf die in gebückter Haltung ſtehende Frau, die einen Steckſchuß in den Kopf und einen Bruſtſchuß erhielt. Einen ſechſten Schuß wollte Egner auf ſich ſelbſt abgeben, doch die Waffe verſagte. Der Mann verlies das Schlaf⸗ zimmer. Darauf ſprang die Frau auf, ver⸗ riegelte das Zimmer und flüchtete durch das Fenſter über eine Leiter, die ihr Nachbarn angeſtellt hatten. Die Frau kam ins Kreis— krankenhaus, wo die Kugel aus dem Kopf ent⸗ fernt wurde. Die Verletzungen ſind nicht lebensgefährlich.— Der Mann verbarrikadierte die Haustüre und verſteckte ſich in einem im Dachſtock befindlichen Taubenſchlag, wo er von Gendarmen ergriffen und ins Amisgerichts— gefängnis nach Michelſtadt gebracht wurde. Ve— ters dieſes Trausports, Lanbesrat Gerla 5 der Reichszentrale„Landauſenthalt“ für Glad kinder, Transports liegt, dankte der Herr Reichspräſi⸗ dent den Kindern für die Begrüßung und ſprach ihnen mit herzlichen Worten ſeine beſten Wün⸗ ſche für den Aufenthalt an der See ſowie für ihr ferneres Leben aus. a i Prohibitionsbeamte überfallen. . wib Newyork, 20. Sept. Sechs Beamte der Prohibitionsbehörde, die in einer Brauerei in der benachbarten Stadt Elizabeth(New Jerſey) eine Hausſuchung vornehmen wollten, wurden von zwölf Männern überfallen, entwaffnet und gefangen genommen. Ein weiterer Beamter, der vor dem Eingang der Brauerei Wache ſtand hörte den Tumult, drang in das Gebäude und eröffnete Feuer gegen die Angreifer, wurde jedoch durch acht Schüſſe, die ſämtlich trafen, getötet. die Täter entkamen in einem Automobil. Lokale Nachrichten Hohes Alter. Unſer achtbarer Mit⸗ bürger Herr Georg Bugert 7., Alexanderſtraße 18, wird am Mittwoch, den 24. September 83 Jahre alt. Herr Bugert erfreut ſich noch beſter Geſund— heit. Wir gratulieren herzlichſt! f Ein Siehzigfähriger. Der Lehrer in Ruhe, Herr Peter Joachim Kalt kann heute auf ſeinen 70. Geburtstag zurückblicken. Dem greiſen Lehrerveteran entbieteu auch wir die beſten Glück— wünſche! in deren Händen die Durchführung des Dom Polizeiamt. Wie wir erfahren, werden ab 1. Oktober 1930 die Herren Polizei⸗ hauptwachtmeiſter Heppert und Bickelhaupt nach Mainz verſetzt. Die Verſetzung erfolgte auf den Einſpruch der Gemeinde hier, gegen die Poli⸗ zeikoſten. Die beiden Polizeibeamten haben ſich freiwillig zur Verſetzung gemeldet. Auto-Anfall. Geſtern nachmittag er⸗ eignete ſich in der Weinheimerſtraße ein Auto-Un⸗ fall, der glücklicherweiſe ohne jeden Perſonenſchaden verlief. Ein Perſonenwagen verlor am Hauſe Steiert am linken Hinterrad die Luft, wodurch der Wagen ins Schlenkern kam. Der Fahrer hatte ſcheinbar die Macht über den Wagen verloren und raſte gegen die Steintreppe am Hauſe Niebler, daß dieſelbe verſchoben wurde, worauf er auch noch am Hauſe Seigel anrannte. Der Sachfchaden beträgt ca. 50 Mk., für welchen der Fahrer, der aus Frankfurt iſt, verantwortlich gemacht werden wird. »Die praktiſche arſame. frau weiß alle Sorten zu 0 5 Sb wendet ſie auch Maggi's Bratenſoße. Denn ein⸗ fach iſt ihre Zubereitung, vielſeitig ihre Verwen⸗ dung zu Speiſen mit und ohne Fleiſch, zu denen man Soße benötigt, die aber ſelbſt nicht genügend oder keine Soße ergeben. Sie ſchmeckt ganz vor⸗ züglich, denn jeder Würfel enthält alle Beſtandteile einer ſelbſtgemachten Soße. So ſtellt Maggi's Bratenſoße, die ſich den übrigen Maggi⸗Erzeugniſſen bur einen willkommenen Helfer für die Küche ar. Vom Sonntag. leider nur ſehr wenig retten, ſo daß ſie auf die Erleichterung der Reparationsverpflichtungen. halle; 11,00: Preſſe; 11,15: Zeit; 12,30: Kon⸗ dußen konnte. piel. Dr. Glacſer J ſich] wohner des Hauſes bemerkten in dem Schlaf; mächſte Hilfeleiſtung von Bekannten und Ver⸗ wandten angewieſen ſind. Ueber die Entſtehungs⸗ urſache des Brandes verlautet nichts Beſtimm⸗ tes. 5 Großfeuer bei Mainz. wib Mainz, 20. Sept. Heute Nacht um 4.30 Uhr brach in dem chemiſchen Werk von Dr. Kurt Albert in Amöneburg Großfeuer aus Das Feuer fand in dem Kunſtharz und Teen bald reiche Nahrung. Die Wehren aus Mainz und Wiesbaden können ſich nur darauf be⸗ ſchränken, die benachbarten Fabriken vor dem Uebergreifen des Feuers zu ſichern. U Zum Flugzeugunglück bei Böblingen wtb. Berlin, 19. Sept. Zu dem ſchweren Flug— unglück auf dem Flugplatz Böblingen teilt das Reichsverlehrsminiſterium mit, daß es ſich be dem Unfall um akrobatiſche Kunſtſtücke am flie— genden Flugzeug handelte, die nicht zu verwech, ſeln ſeien mit den für die Luftfahrt durchaus notwendigen Kunſtflügen. Der Reichsverkehrs— miniſter habe im Mai ds. Is., nachdem mehrere ſchwere Akrobatik-Unfälle vorgekommen waren bei den Länderregierungen eine Prüfung ange— regt, ob derartige Veranſtaltungen nicht beſſen ganz zu verbieten ſeien. Die Anregung habe zu dem Ergebnis geführt, daß allgemein Veranſtal; kungen beſonders gefährlichen Charakters, wie z. B. Umſteigen aus einem Flugzeug in ein an— deres oder aus einem Kraftwagen in ein Flug zeug, nicht mehr genehmigt werden ſollten. Den Reichsverkehrsminiſter ſtehe auf dem Standpunkt daß durch Unfälle, die bei Ausübung des Arti, ſtengewerbes naturgemäß häufiger als in den normalen Fliegerei auftreten, die legitime Luft— fahrt in unerträglicher Weiſe geſchädigt werde Er werde ſich daher, ſobald Klarheit über der Hergang in Böblingen geſchaffen ſei, erneut in Sinne der von ihm vertretenen Auffaſſung mi den Länderregierungen in Verbindung ſetzer und auch den deutſchen Luftfahrtverband erſu chen, von einer Unterſtützung derartiger Vorfüh— rungen in der Luft Abſtand zu nehmen. ſchen lange Stunden harter Arbeit, ent⸗ mutigend für den Einzelmenſchen und die Nation. Kein Volk würde das auf die Dauer erdulden und keines könne es tra⸗ gen... Es ſei Zeit, die Dummheit von Verſailles wiedergutzumachen, die ſchwe⸗ ren und untragbaren Laſten vom Rücken des deutſchen Volkes zu nehmen.“ Intereſſe der ruhigen Fortentwicklung der ei— genen innerpolitiſchen Verhältniſſe mit der des geſamten Europa. Die Gefahren ſind groß. dung liegt bei Vertrags. Wir müſſen dieſen neuen Weg gehen ine Das Ausland iſt gewarnt. Eine Hauptentſchei— den Mächten des Verſailles Niuei ofen 05 faueltbare Slagraugabs tes bei Salta 8 2 8 Fritz Schindler rechts) und ſein Begleiter, gens in der Luft“ über umſteigen wollte, das den Flieger und ihre zwei Begleiter der Stuttgarter Fluglehrer Spengler. N Als der bekannte deutſche Luftakrobat Fritz Schindler bei einer Vorführung des Umſtei⸗ dem Stuttgarter Flugplatz Böblingen in das zweite Flugzeug von dem Stuttgarter Fluglehrer Walter Spengler geführ! verfingen ſich die beiden Flugzeuge, ſtürzten ab und wurden völlig zerſchmettert. fanden den Tod. 2 Die große Lüge. Noman von Olfrid von Hanſtein. Copyright by Lit.⸗Verl. Gloria, Berlin-Steglitz. (Nachdruck verboten.) 4. Fortſetzung. „Ich bitte, machen Sie ihm keinen Vor— wurf. Er war der beſte Menſch von der Welt!“ Der alte Mann ſah gerührt auf das junge Mädchen, das ſchon bei dem Gedanken, er könne ein tadelndes Wort über ihren Stief— vater ſprechen, ſchmerzlich zuſammenzuckte, und doch konnte er ſelbſt dem Toten, der wie ein lebensfrohes Kind in den Tag gelebt und trotz ſeines ſchweren Herzleidens nicht daran ge— dacht hatte, ſein Haus zu beſtellen, ſchwere Vor— würfe nicht erſparen. „Darf ich Ihnen die ganze Lage klarlegen?“ „Muß das ſein?“ „Leider ja, wenn Sie nicht wünſchen, daß ich Ihrer Frau Mutter...“ „Nein, nein, Mama iſt viel zu leidend Sie darf unter keinen Umſtänden mit Unangeneh⸗ mem beläſtigt werden. Alſo bitte!“ Sie ſetzte ſich ihm gegenüber und ſtützte den Kopf in die Hand, ſo daß er ihr Geſicht nicht ſehen konnte. Margarete ließ ihn ausreden, dann ſah ſte⸗ ihn an. Sie war totenbleich, aber ruhig. „Mit anderen Worten, Herr Juſtizrat, wir ſind alſo Bettler und müſſen das Gut verlaſ⸗ ſen?“ „Margarete!“ „Verſuchen Sie nicht, es zu vertuſchen. Ich 5 l Wenn eee te ſich zu ſammeln, dann wandte ſie ſich ihm wieder zu. „Wäre ich es allein, um die es ſich han⸗ delte, ich würde mich ſchnell in die veränderte Lage finden. Ich bin jung und kann mir mein Brot verdienen. Was aber wird aus Mama? Sie glaubt ſich reich und iſt alt und leidend. Herrgott, wenn ſie erfahren würde.. Nein das darf niemals geſchehen! Gibt es nicht ein Mittel, den Zuſammenbruch aufzuhalten, ſo lange ſie lebt?“ „In der Weiſe, wie ſie denken, Margarete, wohl nicht, und doch gibt es eine Möglichkeit, daß Ihre Frau Mutter ſorgenlos hier weiter- leben und in dem Glauben bleiben kann, als habe ſich gar nichts geändert.“ „Nennen Sie mir dieſe Hofnung! Sei es, wie es wolle, es muß gelingen!“ „Ich bin ſogar beauftragt, Ihnen in die— ſer Hinſicht einen Vorſchlag zu machen, aber ich möchte vorher darum bitten, mich nur als den einfachen Ueberbringer zu betrachten Ich kann und will Ihnen nicht zuraten.“ „Ich bitte, ſprechen Sie!“ Mit vorſichtigen Worten berichtete Merge— ner von ſeinem Geſpräch mit Kuno von Gehr— mann. Margarete ſaß regungslos und ſchaute vor ſich nieder. Nur ihr ſchnelles Atmen verriet, was in ihr vorging. Jetzt ſchaute ſie auf und ſagte tonlos: „Und das wäre wirklich Rettung?“ „Wenn Sie Ihrer Frau Mutter das Leben hier und den Glauben an ihre unveränderten Verhältniſſe erhalten wollen, gibt es wohl kaum eine andere.“ unſere einzige ſehe es an Ihrem Geſicht an, daß es ſo iſt.“ Sie war an das Ffenſter getreten und ſuch⸗ Wieder ſchwiegen ſie. wurde, Die bei⸗ N e zert; 13,55: Zeitzeichen; 14,00: Wetter; 16,10: Wetter; 16,25: Richard Staab ſpielt; Leſeſtunde; 18,45:„Die Kepler'ſche Weltharmonie“, 19,15: Sonne und Erde bewegen ſich; 19,30: Bekannt⸗ gabe der Opernbeſetzung; 19,35: ſchütz“, Komiſche Oper Zeit, Wetter, Preſſe und Sport. 16,55: 17,25: Konzert; 18,25: Wetter; „Der Wild⸗ in drei Akten; 22,30: Aus Nah und Fern Bad Dürkheim, 20. Sept. Pfälziſche Herbſtausſichten. Das ſchlechte Wetter, welches beim Mondwechſel wieder eingeſetzt hat, hat viel dazu beigetragen, in vielen Ge— meinden den Leſetermin noch hinauszuſchieben. Einige Gemeinden allerdings waren gezwun— gen, ſchon Anfang dieſes Monats mit der Leſe zu beginnen, da die Trauben drohten am Stock zu verfaulen. Trotzdem läßt ſich ein ungefähres Bild darſtellen von den Ausſichten dieſes Herbſtes in den beſſeren Lagen an der Haardt. Gut ſtehen die Ausſichten für die Ge— meinden Deidesheim, Dürkheim, Gimmel— dingen, Haardt, Hambach, Herxheim und Kallſtadt. In Haßloch dagegen iſt der Stand der Wingerte und auch die Leſeausſichten ſchlecht, mittelmäßig in Königsbach und Lachen. In Königsbach hat der Froſt etwa 50 Prozent Schaden angerichtet, ebenſo in Kallſtadt. Rup⸗ pertsberg hat eine mittelmäßige Ernte zu er— warten, da auch dort der Froſt ſtarke Schäden verurſacht hat. Durch Schädlinge ſchwer be— troffen iſt die Gemeinde Lachen, deren Ernte⸗ ausfall etwa 50 Prozent betragen wird. Bo— benheim a. B. ſteht mit 30 Prozent Schaden nicht viel hinter Lachen, doch ſind dort die Leſeausſichten gut. In Kreiſen der Weinguts⸗ beſitzer und Händler rechnet man immerhin mit einem halben bis dreiviertel Herbſt in der geſamten Pfalz bei gutem Moſtgewicht. Die N „Und anderen Falles müßten wir fort?“ „Es würde wohl ein Leichtes ſein, Ihrer Frau Mutter ein ruhiges Altersheim in der Stiftung der Gehrmannſchen Famzlie...“ „Herr Juſtizrat...“ Sie ſchaute ihn entſetzt an. „Was hilft es, wenn ich Ihnen die Wahr— heit verſchweige. Auf Ihren Schultern läge ja dann noch genug, denn ich weiß, daß Sie auch Ihr Stiefſchweſterchen nicht vergeſſen wür- den.“ Wieder brauchte Margarete Zeit, ehe ſie ſprechen konnte. „Sagen Sie dem Herrn ihm in acht Tagen antworten werde. habe ich nicht einmal ſo lange Zeit?“ Der Juſtizrat trat dicht an ſie heran und legte ſeine Hand auf ihre Schulter. „Nicht ſo bitter, Margarete. Ich habe Ih⸗ nen ſchon vorher geſagt, daß ich mich nur eines Auftrages Ihres Herrn Vetters entledigte und daß ich nicht daran denke, Ihnen zuzure⸗ den. Es iſt eine ſehr ſchwere Frage, denn es handelt ſich um Ihr Lebensglück. Sie müſſen ſich ernſt und ſorgſam prüfen. Schnell iſt ein Opfer gebracht, aber ſchwer ſind die Folgen zu tragen. Tun Sie, was Ihr Herz Ihnen vor⸗ ſchreibt als Pflicht gegen Ihre Mutter und Schweſter, aber vergeſſen Sie nicht, daß Sie auch Pflichten haben gegen ſich ſelbſt. Damit Sie wirklich klar ſehen, muß ich noch eines er⸗ wähnen. Halten Sie mich nicht für indiskret, wenn ich an eine Wunde rühre.“ Er ſetzte ihr die unendlichen Schwierigkei⸗ ten auseinander, die ſich einer Ehe mit Erwin entgegenſtellten. Baron, daß ich Oder hier verſtehe. Man ſagte mir immer, ich ſei die ſpä⸗ tere Erbin des gräflichen Rhodeu'ſchen Majo⸗ rats.“ „Ich weiß, wo Sie hinauswollen. Ihr ver— ſtorbener Vater, der Graf Waldemar Rhoden, ſoll, wie Ihre Frau Mutter mir oft ſagte, ein Teſtament hinterlaſſen haben, aus dem her⸗ vorgeht, daß das Majorat ſpäter auf Sie übergehen ſoll. Nach den Familienſatzungen hängt der Uebergang auf die weibliche Linie von einer ſolchen teſtamentariſchen Beſtimmung ab. Das Dokument muß ſich in den Händen Ihres Großvaters, des allen Grafen Rhoden, befinden, der ja vorläufig noch ſelbſt im Beſitz des Majorats iſt. Er kann auch daran nichts ändern. Nun aber hat er ſich, wie Sie wiſſen, gänzlich von Ihrer Frau Mutter losgeſagt, ſeit ſie ſich wiederverheiratete, und lehnt auch jede Verbindung mit Ihnen ab, da Ihre Mut⸗ ter ſich ſeinerzeit weigerte, Sie ihren Groß— eltern zur Erziehung auszuliefern. Zwiſchen den Familien Gehrmann und Rhoden beſteht ein alter Groll. Darum iſt auch von dieſer Seite nichts zu hoffen. Das heißt, für Ihre Mutter und Schweſter. Sollten Sie die Ab⸗ ſicht haben, ſich von ihnen zu trennen, wäre es möglich, daß Sie allein mit offenen Armen von dem alten Grafen empfangen würden und Erwin zuſtimmte.— Jetzt wiſſen Sie alles, und nun leben Sie wohl! Heute in acht Togen werde ich mir geſtatten, wieder vorzuſprechen. Noch einmal: Nur dann dürften Sie das Opfer auf ſich nehmen, wenn Sie fühlen, daß Sie es auch können, ohne ſelbſt darüber zu Grunde zu gehen.“ Der Juſtizrat ging und Margarete blieb „Noch eines, Herr Juſtizrat, was ich nicht allein.(Fortſetzung folgt.) er vielleicht auch einer Verbindung mit Graf win dem Wert eines Dofmetſcherinſtitues für die Völkerbundverſtandrz ing alseinander und gab der Hoffnung Ausbru, datz es der frie⸗ densliebenden jungen Generation gelingen möge, das Gehäude einer Völkerföderation feſtzubauen. Der Vorſitzende des Studenten- verbandes Kaun-Berlin dankte für den Will— kommengruß mit dem Bemerken, daß erſt jetzt im Dolmetſcherinſtitut die Prädeſtination Mannheims für das deutſch-franzöſiſche Stu⸗ dententreſſen klar verſtändigt ſei. Ein franzö⸗ ſiſcher Vertreter verſicherte, daß ſeine Kamera— den in die Seelen der deutſchen Kongreßteil— nehmer eingedrungen ſeien und ſo der engere Kontakt zur Verſtändigungsarbeit gefunden ſei. Beſonders große Freude habe bei den Fräͤn— zoſen die Tatſache ausgelöſt, daß ſie bei den deutſchen Kameraden auf dieſelben Ideen und Ziele geſtoßen ſeien, mit denen ſie aus Frank⸗ reich zu dieſem Treſten gekommen ſeien. Am Abend beſuchten die Kongreßteilnehmer das Nationaltheater. Mannheim, 20. Sept. Lebensmüd e. Am Freitag verſuchte eine 185ꝰ9jährige ledige Arbeiterin in ihrer in der Anſtalt gelegenen Wohnung aus noch unbekanntem Grunde durch Einatmen von Leuchtgas ſich das Leben neh— men. Die Lebensmüde wurde dem Krankenhaus zugeführt. i Wiesbaden, 20. Sept. 125364 Fremde in Wiesbaden. In Wiesbaden waren in der Zeit vom 1. Januar bis einſchließlich 18. September insgeſamt 125364 Fremde(Kur— gäſte und Paſſanten) gemeldet. Gießen, 20 Selbſtmord. Am Donnerstag hat ſich der Geſchäftsführer der Ortskrankenkaſſe Gießen-Land, Becht hold durch Vergiften mit Gas das Leben genommen. Offenſichtlich iſt der Grund zu der Tat des Mannes in Unterſchlagungen eines Kranken— e ee zu erblicken, der unter Becht— golds verantwortlicher Leitung tätig war Bechthold, der wegen dieſer Aunzelegenbett ſeinerzeit vom Amte ſuspendiert worden war hatte mit den Veruntreuungen des ungetreuen Angeſtellten nichts zu tun. Die Frau des Becht⸗ hold war zu der Zeit der Tat bei auswärtigen Verwandten zu Beſuch. . Birkenfeld, 20. Sept. Waffen⸗ und Mu mi ti on 5d iebſtahl. Ein umfangreicher Munitionsdiebſtahl wurde durch einen drei⸗ ſten Einbruch in ein hieſiges Waffengeſchäft verübt. Den Tätern fielen verſchiedene Waffen und 500 Schuß Gewehrmunition in die Hände. Es beſteht der Verdacht, daß der Einbruch ver— übt wurde, um radikale Elemente mit Waffen und Munition zu verſehen. Von den Tätern fehlt bis jetzt jede Spur, Frankfurt a. M., 20. Sept. Getränke⸗ ſte uer. Der Magiſtrat hat in ſeiner Freitag⸗ Sitzung mit Rückſicht auf die allgemeine Finanz⸗ lage der Stadt die Erhebung der erhöhten Ge— meindebierſteuer und die Einführung der Ge— meindegetränkeſteuer(beide mit Wirkung vom 1. Oktober) beſchloſſen. Zur Vereinfachung und zur wirkungsvolleren Bekämpfung etwai⸗ ger Steuerhinterziehung wird ein Markenver⸗ fahren eingeführt werden. Seibersbach(Nahe), 20. Sept. Die Kin⸗ derlähmung erloſchen. Die ſpinale Kinderlähmung iſt hier erloſchen. Der Unter⸗ richt an den Schulen iſt wieder aufgenommen worden. Speyer, 20. Sept. Erſte Tabakver⸗ kaufsſitzung in der Rheinpfalz. Der Landesverband Bayeriſcher Tabakbauver⸗ eine hielt am Freitag, den 10. Sept. im Mit⸗ telsbacher Hof zu Speyer ſeine erſte Verkaufs⸗ ſitzung für 1930er getrocknete Tabake ab, An⸗ geboten waren ca. 2000 Zentner Sandgrum⸗ pen aus dem Schneidegutgebiet und aue dem Sont Sept. Lebenswillen Zigarrengutgebiet. Die Beteiligung war ſehr zimmer Rauch. Beim Nachſehen wurde feſtge— ſtellt, daß das Bettzeug brannte. Es wurde ſo ort ins Freie verbracht. Die erſte Annahme — der Mann habe ſein Anweſen in Brand ſtecken wollen— beſtätigt ſich nicht; vielmehr iſt das Bettzeug durch die nahen Schüſſe in Brand geraten. Man nimmt an, daß es ſich um ein Eiferſuchtsdrama handelt. Die Unter⸗ ſuchung iſt noch nicht abgeſchloſſen. Aus aller welt Rhein⸗ und Saar⸗Kinder beim Reichs⸗ präſidenten. 1 wib Berlin, 20. Sept. Der Herr Reichspräſi⸗ dent nahm heute im Garten beim Hauſe die Be⸗ grüßung durch etwa 800 Kinder aus dem beſetzt geweſenen Rheinland und dem Saargebiet ent- gegen, die auf gemeinſame Koſten des Reiches Preußens, und der Reichszentrale zu ſechswöchi⸗ zem Erholungsaufenthalt in verſchiedene Heime in der Oſtſee entſandt werden und auf der Reiſe in ihre Beſtimmungsorte heute die Reichshaupt⸗ ſtadt berührten. Nach einer Anſprache des Füh⸗ Der Polizeibericht der letzten Woche meldet folgende Anzeigen: Wegen der Nachfrage und des Erfolges kommt heute Montag nochmals das erſtklaſſige und ſehenswerte Programm zur Aufführung. N ſagt: Ein Beſuch des N Beſuch heute lohnt ſich. 1 ende! 3 wegen Ruheſtörung, 2 wegen Verſtoß gegen die Straßen- u. Verkehrs- ordnung, 1 wegen Körgerverletzun f 0 780 1 wegen Körgerverletzung und 1 wegen Fahraddiebſtahl. »Jsraelitiſches Neufahrsfeſt. Unſere iſraelitiſchen Mitbürger feiern morgen und über— morgen ihr Neujahrsſeſt, das Jahr 5691. »Zungbauern. Es wird auf die An— zeige im Vereinsanzeiger hingewieſen. Die große FLilmſchau no Heute im Cenpa. Ein unh 1 wertes Großſtadtprogramm zeigte man geſtern wieder den Beſuchern des Central Film-Palaſtes. Alle Beſucher gingen hochbefriedigt nach Hauſe mit dem Bewußtſein, einen ſchönen Abend verlebt zu haben. wegen a Wie ge⸗ Central-Film⸗Palaſtes iſt und billigſte Vergnügen. Ein i Noch Sommerpreiſe 50 und 80 Pfg. Anfang halb 8 Uhr. Ab 9 Uhr iſt ſtets nochmals alles zu ſehen. ſtets das ſchönſte Aus Andrees Tagebuch „ wtb Stockholm, 20. Sept. Die Regierung ver— öffentlichte geſtern abend einen von den Prof. J. G. Anderſſon und Hans W. ſon Ahlmann ausgearbeiteten Auszug von Andrees Tage— buch. Die erſten Seiten des Tagebuchs ſind be— ſchäbigt, ſodaß die Schrift ſchwer zu entziffern war. Die Aufzeichnungen geben aſtronomiſche, geographiſche und meteorologiſche Daten und laſ⸗ ſen andererſeits Andrees Sorge um ſeine jünge⸗ ren Kameraden, aber auch einen unbezwinglichen zeben. des Expeditionsleiters erkennen. Es wird feſtgeſtellt, daß Näſſe und Reif den Bal⸗ lon niederdrückten und am 14. Juli auf 83 Grad nördlicher Breite, 30 Grad öſtlicher Länge zur Landung zwangen. Nach einer ſiebentägigen Schlittenfahrt begann am 22. Juli die Auswan— derung. Am 30. Juli wird vermerkt, daß die Ex⸗ peditionsteilnehmer am 4. Auguſt auf etwa 82 Grad 17 Minuten nördlicher Breite und 52 Grad 63 Minuten öſtlicher Länge den Gedanken auf weiteren Marſch in öſtlicher Richtung aurgeben. Sie beſchließen, mit Hilfe des Treibeiſes in ſüd— weſtlicher Richtung zu gehen. Der Proviant des Jagdbeute der Expedition treibt auf Eisſchollen umher. Tagebuch mit folgenden Worten: Kameraden halten.“ l muniquee ſpäter herausgegeben, niſchen Fachleute nach Stockhholm zurückgekehrt ſind und das Dokumenten material zu Ballons iſt ßald erſchöpft. Die Stimmung iſt noch —— ſtellt worden iſt. gut. Andrees Tagebuch zeigt Seite nach Seite wiſſenſchaftliche Beobachtungen. Er hat eine Sammlung von über 20 Proben. Tag um Tag kommt der Zug näher an Spitzbergens Spitze. Dann am 12. bis 17. September treibt das 300 km in ſüdöſtlicher Richtung, und da die Kälte immer unerträglicher wird, beſchließt man, auf einer Eisſcholle zu überwintern. Am 17. Septem- ber wird Vidön, im Tagebuch„New Island“ ge— tauft, geſichtet. Eisbären werden erſſhoſſen: man hat Proviant bis zum April. Am 28. September zieht man in einer Eishütte ein, aber am Mor⸗ gen des 2. Oktober wird man durch ein ſurcht— bares Getöſe geweckt. Die Ausrüſtung und die Mitten in der Kataſtrophe ſchließt das . 5„Mit ſolchen konnte man in allen Lagen durch- Möglicherweiſe wird ein ergänzendes Kom— wenn die tech— ſammenge— Bie Weliꝛaus gaben Buꝛonas g Trüb, regneriſch, unfreundlich, das waren die Merkmale des geſtrigen Sonntags. Man konnte keinen Schritt aus dem Hauſe gehen, ohne einen Schirm bei ſich zu haben. Im Zimmer konnte man den kniſternden Ofen recht gut vertra⸗ gen. Es war angenehm im behaglich warmen Zimmer zu ſitzen. Unter dem Regenwetter hatte der Beſuch der Sportplätze ſehr zu leiden. Nur die ganz Unentwegten waren zur Stelle.— Am Abend hielt der Männergeſangverein im Engelſaale einen Bierabend ab, der bei ſehr gutem Beſuche in allen ſeinen Teilen glänzend verlief.— Der Beſuch in den Kinos war zufriedenſtellend. Das Angeſtelltenheer in Deutſch land. Um das Jahr 1880 zählte man im Deutſchen Reiche rund 300000 Angeſtellte, 1907 waren es ſchon 1,5 Millionen und bei der letzten Berufs · zählung im Jahre 1925 3,6 Millionen. Inzwiſchen iſi dieſe Zahl noch erheblich weiter geſtiegen. Reſultate Gruppe Nordbayern. AS Nürnberg— 1. FC. Nürnberg VfR. Fürth— SpVg. Fürth. Bayern Hof— Kickers Würzburg 1. FC. Bayreuth— FV. 94 Würzburg Gruppe Südbayern. DSV. München— Bayern München München 1860— Teutonia München Wacker München— Schwaben Augsburg Jahn Regensburg— Ingolſtadt⸗Ringſ. Gruppe Württemberg: Germania Brötzingen— 1. FC. Pforzhe! VfR. Heilbronn— VfB. Stuttgart Kickers Stuttgart— FC. Birkenfeld FV. Zuffenhauſen— Union Böckingen Gruppe Baden: SC. Freiburg— Karlsruhe FV. SpV. Schramberg— FV. Raſtatt MNgäzu ir Y + 3 Phönir Karlsruhe— Freiburger Fc FV. Villingen— VfB. Karlsruhe Gruppe Rhein: VfR. Mannheim— SV. Waldhof Spog. Mundenheim— Vie Neckarau SpVg. Sandhofen— Phönir Ludwig she FC. Mannheim 08— F. Kirchheim Gruppe Saar. FK. Pirmaſens— FV. Sa K 1 5 Boruſſia Neunkirchen— Vi9 Pirmaſen Spfr. Saarbrücken— VfB Dillingen arbrücken 18 S 75— 4 Z„ eue b eee F EASA EN EURO ABS Sete l li, . iu. e Preiſend mit viel ſchönen Reden— nämlich liarden Mark für Wehrzwecke ausgeben. f nd bie Abrüſtung— ſo ſaßen j in Genf ga viele Miniſter Europas zuſammen. Aber was nutzten 99 ſchönen 1 2 9 00 ae ſtellung zeigt, daß allein 9 europäiſche Staaten pro Jahr die Rieſenſumme von 10,285 Mil⸗ 9 Die Rieſenzahl Englands hohen Ausgaben für die ſtarke Flotte und das Kolontialheer. hohen Ausgaben für das kleine deutſche Heer und die noch kleinere Marine ſind verurſacht durch das teure Syſtem des Söldnerheeres, das uns der Verſailler Vertrag vorſchreibt. iſt bedingt Und die durch die verhältnismäßig S 5 Saarbri 5 Saar 05 Saarbrücken— 1. FC Idar 0 Gruppe Main: I. FC. Hanau 93— Union Niederrad Lickers Oſſenbach— Rotweiß Frankfurt Fechenheim 03 S Frandbſurt Fechenheim 03 Frankfurt Eintracht Frankfurt— Germania Bieber Gruppe Heſſen: Wormatia Vſè. Neu Iſenburg— 1. N 9 Vſè. 9 angen Viktoria Ürberach— SV. Wiesbaden 14 9 Vereins⸗Anzeiger. Jungbauern-Verein. Morgen Dienstag Abend 8 ¹L Uhr im Gaſthaus zur Stadt Mannheim wichtige Verſaumlung. ½ Stunde vorher Vor- ſtandsſitzung. Um pünktliches und zahlreiches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Odenwaldklub. Kommenden Mittwoch, den 24. ds. Mts., abends 8 ½ Uhr Klubabend. Sonntag 28. 9. Wanderung. Näheres im Klubabend. Betreffs Dekorierungsfeſt(Oktober 30) iſt zahl- reiches Erſcheinen erwünſcht. Der Vorſtand. NN. 2— · A Worms— SV Mainz 05 Zugeführt: 480 Stück Weinheimer Schmeinemarkt. t Verkauft: 416 Stück Milchſchweine das Stück 12—24 Mk. Läufer das Stück von 28— 40 Mk. Marktverlauf gut.