Wutoelaßtsnartei tuill die Auflösung des fneußiseßen Lancllags Abgeordneter Ladendorf, der Landtagsfraktion der den Antrag der ſofortigen Auflöſung des preußiſchen Landtags ein. brachte namens Wirtſchaftspartei Fußball⸗Berbandsſpiele Einen Achtungserfolg errang DSV München gegen die Bayern mit 111. treffen endete mit dem Sie tonia, die damit an die fünſte Stelle der dritten Platz einnimmt. rückt, während 60 den ge von 1860 über Teu⸗ Ein zweites Lokal— Tabelle Die erwartete Niederlage auf dem Wackerplatz in München traf prompt ein; Schwaben-Augsburg erzielte eine ſicheres 3:0-Ergebnis. Tabellenletzten Ingolſtadt— burg kanterte den Rings mit 10:0 nieder. In der Gruppe Württem berg ſich der Erſte FV Pforzheim durch einen Sieg über Germania Brötzingen weiterhin die Tabel⸗ VfB. Stuttart ſorgte durch einen VfR. Heilbronn dafür, Heilbronner Raſenſpieler auch diesmal nicht vom lenführung. 5:3⸗Sieg über Tabellenende wegkommen. Kiter 3 und 50 Birkenfeld mit einem Jahn Regens— ſicherte daß die Die Punkte teilten ſich unentſchiebenen 0:0. FV. Zuffenhauſen wurde 10 Union Böckingen auf eigenem Gelände mit 119 ſicher geſchlagen. In der Gruppe Baden nimmt der Karls⸗ ruher FV durch ſeinen Sieg über den SC Frei⸗ burg nach wie vor eine führende Rolle ein. Die Sp.⸗Vg. Schramberg rückte durch ihren Sieg über FV Raſtatt mit 210 an die zweite Stelle der Tabelle auf. Phönix Karlsruhe errang über den Freiburger FC einen knappen 312: Sieg, während der Liganeuling VfB Karlsruhe in Vil— lingen vom FV mit 3:1 geſchlagen wurde. Süddeutſchland will keine Berufsſpieler Die ſüpbentſchen Bezirksligavereine wünſchen eine„Lockerung der Amateurbeſtimmungen“. Der Deutſche Fußball- ⸗Bund hatte in ſeiner vetzten Vorſtandsſitzung angeregt, daß noch vor dem Bundestag, in den einzelnen Landesverbän— den die großen Vereine zuſammenkommen ſollten um Vorbeſprechungen über die Regelung der Amateurfrage abzuhalten. Die Sitzung d der ſüd⸗ deutſchen Bezirksligavereine fand am Samstag abend in Stuttgart ſtatt. Wie brennend das Problem der,„Amateurkriſe, iſt, erſah man ſchon aus dem großen Intereſſe, das dieſe Sitzung bei den Vereinen gefunden hatte. Von 64 ſüddeut⸗ ſchen Bezirksligavereinen hatten 62 Weiher nach Stuttgart geſchickt. Sübdeutſchlands Ver— bandsvorſitzender Kartini übernahm die Leitung der Verſammlung, die übrigens unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit und auch der Preſſe ſtattfand. die Beratungen dauerten bis nach Mitternacht au und brachten zum Teil recht lebhafte Debat— ten. Einmütig war man ſich in der Ablehnung des Berufsſpielertums. Für ſeine Einführung fand ſich auch nicht eine einzige Stimme, als Kartini darauf hingewieſen hatte, daß nach dem offiziellen Uebergang zum Profeſſionalismus mehr als die Hältfe der Spieleinnahmen an Steu— en und an ſonſtigen Abgaben verloren geb zür die Rückkehr zum unbedingten Amateuri« mus, die ja nach der heutigen Lage der Dinge auch nicht mehr möglich iſt, beſtand ebenfalls keine Neigung. Es kam alſo darauf an, ſich auf die Fürm und Höhe der„Aufwandsentſchädi— gungen“ an die Spieler zu einigen. Ein Teil der Vereine war für eine der Zeit entſprechende Er— höhung der Speſenſätze, ein anderer Teil wün— ſchte die Beibehal tung der heutigen DFB.-Spe— ſenſätze, während eine Minderheit der Verſamm— 5 lung ſogar noch die gegenwärtigen„Aufwanſis⸗ entſchädigungen“ als zu hoch empfand und eine Kürzung verlangte. Beſtimmte Vorſchläge wur⸗ den nicht angenommen, vielmehr überließ man es dem Verbandsvorſtand, die neuen Sätze für die Aufwandsentſchädigung auszuarbeiten und dem Bundestag vorzulegen. Unter allen Umſtänden ſoll ſich die ſüddeutſche Vertretung beim Bun⸗ destag gegen die Einführung des Berufsſpieler— tums zur Wehr ſetzen. Auf der Tages sordnung dieſer Sitzung ſtanden auch Vorbeſprechungen in der Frage des kom⸗ menden ſüddeutſchen Spielſyſtems, jedoch ſtellte man dieſes Thema für eine weitere Verſammlung urück. Kleine Sportnachrichten Fuſion in Saarbrücken. Sporty. Saarbrücken geht im SC. Saar 03 auf. Nachdem ſich die außerordentliche Generalver— ſammlung des SC. Saar 05 Saars: lücken mit einer Vereinigung mit dem Sportvereinbs Saar⸗ brücken bereit erklärte, ſteht der Fuſion der bei⸗ den Vereine nichtz mehr im Wege. Der SC. Saar 65 übernimmt die Mitglieder des SV. 05 und räumt dieſeſe Poſten im Verwal tungsrat ein Durch die? ee zmelzung iſt es möglich, im Saarbrücker Oſtviertel St. Johann einen großen, tchlagſertigen Verein entſtehen zu laſſen. Das Ende. Titania Stettin tritt aus dem D. Vor einiger Zeit konte bereits gemeldet wer— den, daß Titania Stettin ihren Konkurs ange— meldet habe. Der Verein war durch einen vorei— lig unternommenen Platzbau in eine große Schuldenlaſt geraten, für deren Deckung er ſich keinen Rat mehr wußte. Es waren annähernd 100 000 Mark an Paſſiwen vorhanden. Nun ist der alte pommerſche Fußballpionier, der ſeit langen Jahren in den Endſpielen um die Bal— tenmeiſterſchaft ſtets eine Rolle ge ſpielt hat und auch wiederholt an den Endſpielen um die Deut, ſche Meiſterſchaft beteiligt war, einen Schritt weiter geangen: die Stettiner haben ſich beim Verband Brandenburgiſcher Ballſpielvereine ab— gemeldet um die Schuldenlaſt nicht weiter wach— ſen zu laſſen. Es muß leider damit gerechne— erden, daß dieſer alte und verdienſtvolle Ver. ein ganz verſchwindet. Sein Untergang wird vielen anderen Vereinen, die nicht weniger leicht ſinnig in ihrer Geldwirtſchaft ſind, eine War nung ſein müſſen. Als. durch, das Mädchen ſtürzte auf die aungsleitung und wurde getötet. hört der Junge uns! Bunte Zeitung Tobesſprung. Ju Rodenkirchen bei Köln ſprang ein junges Mädchen im Scherz von einem Dach auf das el⸗ liegende Dach eines Die Decke brach Hochſpan⸗ wa einen Meter tiefer Trausformatorenhäuschens. Aufpaſſen! In Kaſſel fand man einen jungen Mann am Fuß einer Haustreppe mit ſchweren Kopfverletz⸗ ungen und Stichwunden am Arm bewußtlos auf. Es ſtellte ſich heraus, daß der Mann ſich beim Heruntergehen auf der Treppe mit dem Meſſer die Nägel gereinigt hatte. Er war de ſtolpert und in die Klinge gefallen. 200 geheime Radio⸗Stationen in Frankreich Die franzöſiſche Geheimpolizei(Suretee Ge— nerale), die auch mit der Ueberwachung des frau— zöſiſchen Rundfunkweſens betraut iſt, har 200 nichtgenehmigte Sendeſtationen entdeckt. Die Mehrzahl von dieſen werden von Amateuren betrieben, die mit ihren Verſuchen ernſtliche Stö— rungen des Funkdienſtes herbeiführen. Die meiſten dieſer geheimen Stationen muß— ten ihren Betrieb einſtellen, während die übri— gen nachträglich um Genehmigung einkommen mußten. Eine Anzahl von Sachverſtändigen ſind in die verſchiedenen Teile des Landes entſandt worden, um weitere unerlaubte Stationen, de ren Zahl auf nochmals 200 geſchätzt wird, aus— findig zu machen. Ungültig— aber bibelfeſt. Ein Wähler verſah am Sonntag anſtatt mit einem Kreuz den Wahlzettel mit dem Hinweis: Jeſaias 41, 24. Man ſindet dort: Ihr ſeid aus nichts, euer Tun iſt nichts und— euch zu wäh⸗ len iſt ein Greuel! Aneldote. Krauſe hat einen Stammhalter bekommen Aber er hat kein Geld. Darum hat man ihm bereitwillig Ratenzahlung eingeräumt: der Arzt, die Hebamme, die Pflegerin. Sie alle bekommen je 5 Mark pro Woche. Nach einigen Monaten ſchließt Krauſe Frau und Kind gerührt in die Arme:„Denk dir, Ella“, ſagte er,„nun bloß noch drei Ralen— dann ge— 10 Rathausſtraße 50 8 Lorſcherſtraße 8 5 CEE Jeehutfter Pfund 1.95 ffarharine Pfd. 1— 70, 44. Hokos-Snelsefell 1 Pfd. Tafel 44 Pig. Hohoslell alten Pfd. 44 Pfg. hentsches u. amerik. FSohweinesenmalz „ alatßl Liter 1.—, 80 Pfg. föt. Tafelo Ltr. J.40, 1.30, 1.20 kllamer Hase bei ganzer Kugel Pfd. 65 Id. Alg. Stangenkäse 20%⅝ Pfund 529 Schweizerkäse / Pfd. 35 Pfg. bervelat u. Salam! wurst Franklurter wurstehen Paar 50 u. 35 Pfg. ochsenmaulsalat Dose 84 und 42 3 Fölngt Sauerkraut pfund 159 Frisch. Sübdüchunge pfund 45 J Frol. Rabat Betr.: weizenkleie Ztr Pfund 2.— 9 Uullten, Frsische Und ſunge Fr sen Pfd. 25 Pfg. Carotten 60 Bohnen 16 Pfg. Rotrüben 12 Pfg. 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Von unterrichteter Seite erfahren wir jedoch, daß die heutigen Verhandlungen bereits ein ganzes Stück vorwärts gekommen ſind, ſodaß die Reichsregierung hofft, ihr ganzes Pro⸗ gramm bis Ende der Woche fertigzuſtellen. Die Beſprechungen des Kanzlers mit den Par⸗ teiführern würden in der nächſten Woche er⸗ folgen. Anfangs übernächſter Woche können die Vorlagen dann wahrſcheinlich an den Reichs⸗ rat gehen. Das Programm gliedert ſich in zwei Teile: 1. in die Maßnahmen, die erforderlich ſind, um den augenblicklichen Notſtand der Reichs⸗ finanzen zu beſeitigen. Der Fehlbetrag im Reichshaushalt wird auf etwa 500 Millionen geſchätzt. Er ſetzt ſich zuſammen aus einem Minderſteuerertrag von 300 Millionen. Dazu kommt die Erhöhung der Ausgaben der Ar⸗ beitsloſenverſicherung, die auf 400 Millionen angegeben wird, wovon das Reich entſprechend Artikel 4 der Notverordnung vom 27. Juli die Hälfte, alſo 200 Millionen zu tragen hat. In der heutigen Kabinettsſitzung iſt vor allem die Arbeitsloſenverſicherung behandelt worden. Mit einer Beitragserhöhung iſt ſicher zu rech⸗ nen, über die Höhe verlautet aber noch nichts. In politiſchen Kreiſen hält man es für wahr⸗ ſcheinlich, daß der Beitrag auf 6%½ Prozent heraufgeſetzt wird. Von unterrichteter Seite wird ausdrücklich betont, daß zur Deckung des Fehlbetrags keine Steuererhöhung und keine neuen Steuern beſchloſſen werden. Auch ein Monopol komme unter keinen Umſtänden in Frage. Ueber die Einzelheiten der Deckung dürfte erſt in den nächſten Tagen Beſchluß ge⸗ 5 werden. 2. Außer dieſem Teil des Programms, der ſich mit den für die Zeit bis 1. 4. nächſten Jah⸗ res notwendigen Maßnahmen beſaßt, will das Kabinett bereits jetzt Entſchlüſſe für das Etats⸗ jahr 1931.32 faſſen. Die Reichsregierung ſteht auf dem Standpunkt, daß jetzt der Augenblick gekommen iſt, zu dem unbedingt wieder Politik auf längere Sicht gemacht werden muß, damit die ſtändige Wiederkehr der Zeit, Fehlbe⸗ träge abzudecken, verhindert wird. Deshalb wird das Programm der Reichsregierung ohne jede Beſchönigung von der nüchternen Betrach⸗ tung der Tatſachen ausgehen, wie ſie nun ein⸗ mal gegeben ſind. Es wird in dieſem Zweiſels⸗ fall die Reformen enthalten, die das Kabinett für unerläßlich betrachtet und von denen ver⸗ ſichert wird, daß ſie ſehr umfaſſend ſeien. Darauf iſt es auch zurückzuführen, daß die Kabinettsberatungen noch die ganze Woche in Anſpruch nehmen werden. Juverſicht des Reichspräſidenten wih Berlin, 23. Sept. Der Herr Reichsprä⸗ von verſchiedenen Vertretern der nordamerikaniſchen Publiziſtik gebeten worden, zu den Alarmnachrichten Stel⸗ lung zu nehmen, die in den letzten Tagen über die deutſche Lage gerade in Amerika verbreitet worden ſind. Seiner Gewohnheit entſprechend hat der Herr Reichspräſident eine unmittelbare Antwort nicht gegeben. Er hat jedoch in ſeiner geſtern mit dem Reichskanzler geführten Unter⸗ haltung dieſen ermächtigt, zu erklären. daß er die vom Reichskanzler am letzten Samstag dem Berliner Vertreter eines mit W. T. B. verbünde⸗ ten Ae ue Nachrichten buregus gegebe⸗ düinbaltli“ teile Auch der Herr Reichspräſident iſt der Auf⸗ faſſung, daß eine Putſchgefahr in irgend einem Bezirk Deutſchlands in keiner Weiſe vorliegt. Uebrigens würden die vorhandenen Vollzugs— nzeig Viernheimer Zeitung Anzeigenpreiſe: bel Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— (Slernheimer Bürger⸗Ztg.— Biernh. Volksblatt) Die einſpaltige 1 eile koſtet 25 Pfg., bie Reklamezeile 60 Pfg., nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoneen⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plaßzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für bie Aufnahme un beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht öbernommen werber organe 5 1 Ruhe und Ordnung wieder rzu Der Herr Reichspräſident hat ner geſtrigen Unterredung mit dem Reichs anzler der Abſicht der Reichsregierung, alle Kräfte dafür einzuſetzen, um die ſeit länge— rer Zeit in Angriff genommenen umfaſſenden Sanierungsmaßnahmen zum Beſten der deut— ſchen Wirtſchaft und des deutſchen Voltes zu Ende zu führen, ſeine ausdrückliche Zuſtimmung erteilt. Er vertraut hierbei auf 955 geſunde Sinn des deutſchen Volkes und erwartet, daß trotz der ungewöhnlich ſchwierigen innen- und außenpolitiſchen Lage Deutſchlands dieſe großen Aufgaben auf dem Boden der beſtehenden Ver— faſſung gemeiſtert werden können. ferner in ſei— Der politiſche Mord der „Noten Hilfe“ Die Erſchießung des Studenten Weſſel vor dem Schwurgericht Berlin, 23. Sept.(Eigene Der Andrang des Publikums zu der Schwur— gerichtsverhandlung des Weſſel-Prozeſſes war heute noch größer als am erſten Tage. Schon beim Morgengrauen hatten ſich dichtgedrängte Maſſen auf der Freitreppe vor dem Kriminal— gerichtsggebäude Alt-Moabit angeſammelt. Darunter waren recht dunkle Elemente, und es kam während des Wartens zu ſehr wü⸗ ſten Szenen, die ſchließlich ſo ausartete, daß die Polizeibeamten einſchreiten und mit Gummiknüppeln Ordnung ſchaffen mußten. Frauen, die vorne ſtanden, wurden hochge— hoben und von radauluſtigen Vurſchen über die Köpfe der Dahinterſtehenden nach hinten geworfen. Als dann die Eingangstore geöff— net wurden, entſtand ein förmlicher Kampf unter den Wartenden, um zuerſt hinein zu gelangen. Nachdem noch an Frau Salm gänzende Fragen zu ihrer geſtrigen gerichtet worden waren, wurde unter allgemeiner Spannung der Haupt⸗ angeklagte Albrecht Höhler geraniwortlich vernommen. „Ali“ iſt ein großer, blonder und kräftiger Mann im Alter von 32 Jahren. Er beſtätigt zunächſt die Frage des Vorſitzenden, daß er vielfach vorbeſtraft ſei. Höhler gab dann eine umfaſſende Darſtellung der Einzelheiten. Er betonte, er habe Weſſel nicht gekannt und nicht gewußt, wo er wohne. Er habe auch nicht gewußt, daß Erna Jänicke, die er von früher kannte, ſeine Braut war. In der Küche der Wohnung habe dann die Frau Salm er— einige er⸗ Ausſage Meldung!) f klärt, man ſolle vorſichtig mit Weſſel ſein, denn er ſei leicht mit der Waffe bei der Hand. Er habe dann ſeine Piſtole hervorgeholt, ſie ge— laden, geſichert und wieder in die Manteltaſche geſteckt. Als Weſſel die Tür öffnete, habe er offenbar die Situation ſofort erfaßt und un— geſtüm nach ſeiner Geſäßtaſche gelangt. Der Angeklagte erklärte weiter: Ich rief„Hände hoch!“ Weſſel hat aber in der Aufregung eine weitere Bechegung nach der Geſäßtaſche ge— macht, ſo daß ich glaubte, er wolle eine Waffe holen. Ich riß nun meine Piſtole heraus, die in die Taſche hineingepreßt war. Dieſem Am— ſtande ſchreibe ich allein zu, daß ich dabei in der Aufregung dem Abzug zu nahe gekommen bin, und daß der Schuß losging. Der Obduk— tionsbefund muß erweiſen, daß nach der Rich— tung des Einſchußkanals von einem Zielen keine Rede ſein kann. Ich beugte mich nach dem Schuß über Weſſel, um in ſeiner Geſäß— taſche nach einer Waffe zu ſuchen; er hatte aber nur eine Stahlrute oder einen Gum— miknüppel, die ich nicht herausnahm. Erna Jänicke fragte mich, was ich ſuche und als ich erklärte, Waffen zu ſuchen, wies ſie auf den Schrank. Dort fand ich eine Piſtole, die ich an mich nahm. Den Frauen ſagte ich noch, ſie ſollten einen Arzt holen, und ich rief in die Küche hinein:„Alles raus!“ Darauf ver— ließen wir die Wohnung. Der Angeklagte er— klärte weiter, ihm ſei ſpäter von verſchiedenen Perſonen geraten worden, anhand ſeiner Vor— ſtrafe(Zuhälterei) die Tat als Eiferſuchtstat hinzuſtellen, weil Weſſel ihm ſeine Braut ab— ſpenſtig gemacht habe. Der Hochverratsprozeß gegen die Ulmer Reichswehroffiziere Erſter Tag.— Hitler ſoll am Donnerstag über die Siele der NS DA P ausſagen Leipzig, 23. Sept. Vor dem 4. Strafſenat des Reichsgerichts begann heute der Prozeß gegen die drei nationalſozialiſtiſchen Reichs⸗ wehroffiziere. Zuhörer ſind ſo zahlreich erſchie⸗ nen, daß ſogar die Galerien des großen Ver⸗ handlungsſaales freigegeben werden mußten. Der für die Verhandlung aufgebotene Polizei ſchutz iſt außerordentlich ſtark. Die Angeklagten — auch die beiden aktiven Reichswehroffiziere Ludin und Scheringer— ſind in Zivil erſchie⸗ nen. Der Eröffnungsbeſchluß wirft den An⸗ geklagten Vorbereitung des hochverräteriſchen Unternehmens vor, die Verfaſſung gewaltſam zu ſtürzen, ſowie Aufreizung zum Ungehor⸗ ſam. Die Angeklagten erklären ſich als nicht ſchuldig. Zu den in der Anklage enthaltenen Vorwürfen erklärt Leutnant Scheringer:„Es war nicht ein momentanes Mißvergnügen, das uns beſchlichen hatte, ſondern was wir fühl⸗ ten, das iſt die Stimmung, die ſich ſchon über Jahre hindurch im ganzen Reichsheer bemerk⸗ bar gemacht hat und die unſere ganze Auffaſ⸗ ſung auch beherrſchte.“ Leutnant Ludin erklärt ebenfalls, dieſe Stimmung habe ſich nicht erſt in den letzten Monaten ſo entwickelt. Schon in den ganzen Dienſtjahren, die er mitgemacht habe, ſei dieſe Stimmung vorhanden geweſen. Wir glaubten davon überzeugt zu ſein, ſagte er, daß ver⸗ ſchiedene Maßnahmen, die unter dem Druck des Verſailler Vertrages durch die Reichs- regierung verfügt wurden, ſo beiſpielsweiſe die Unterzeichnung des Young-Planes, nicht dem Willen des Volkes entſprächen. Wir waren auch der Meinung, daß die Anordnungen des Reichswehrminiſteriums nicht mit dem Willen des deutſchen Volkes übereinſtimmten. Wir, die wir jung ſind, glaubten gerade verpflich⸗ tet zu ſein, unſere jugendliche Auffaſſung nach oben hin zum Ausdruck zu bringen. Wir woll⸗ ten nicht revoltieren und meutern, wir woll⸗ ten zeigen, daß die Jugend im Heere wirklich handeln müſſe. Leipzig, 23. Sept. Nach einer kurzen Pauſe werden ſodann die einzelnen Reiſen nach München, Hannover und Eiſenach durchgeſpro⸗ Herrn 1 1 chen und den Angeklagten das hierüber vor— liegende Belaſtungsmaterial vorgehalten. Vor allem wird Ludin darauf hingewieſen, daß ihm die Aeußerung, er wolle möglichſt in jedem Wahlkreis einige zuverläſſige Leute haben, beſonders ſchwer belaſte und den Schluß auf die Abſicht einer nationalſozialiſtiſchen Zellen— bildung innerhalb der Reichswehr nahe elege. Weiter wird von dem Vorſitzenden an Ludin die Feage, gerichtet, was die Aeußerung zu bedeuten habe, die Entwicklung werde ſich über . Jahre erſtrecken, weil alle Teile aus rputſch gelernt hätten. Ludin er— klärte, daß gerade dieſe Aeußerung gegen die Abſicht eines gewaltſamen Umſturzes ſpreche, da der Zuſammenbruch des Hitlerputſches den Beweis dafür erbracht habe, daß auf illegalem Wege nichts zur erreichen ſei. Der Vorſitzende bezeichnete dieſe Schlußfolgerung als wenig glaubwürdig, zumal in der gleichen Unter— redung von Ludin weiter erklärt worden ſei, die Nationalſozialiſten und nationalen Ver— bände würden ſich dann auf kein Unternehmen einlaſſen, wenn die wüßten, daß ſie dabei die Reichswehr nicht hinter ſich hätten. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob der Angeklagte auch heute noch den eingeſchlagenen Weg für rich— tig halte, gab er unumwunden, zu, daß er das verneinen müſſe. Auch Wendt erklärte, daß ihm und ſeinen Kameraden eine Umſturzab— ſicht ferngelegen habe. Sie hätten lediglich von unten her die wahre Volksſtimmung, die ge— gen den Verſailler Vertrag und gegen den Moung-Plan geweſen ſei, zur Kenntnis des Reichswehrminiſteriums bringen wollen, daß er dann ſeine Konſequenzen hätten ziehen können. Gegen 1,30 Uhr tritt die Mittugspauſe ein und die Verhandlung wird bis 4 Uhr unterbrochen. Im weiteren Verlauf der Verhandlung kam dann der Artikel zur Verleſung, den Schwerin— ger in der Unterſuchungshaft geſchrieben hat u. der unter Umgehung der Zenſur zum, Völkiſchen Beobachter“ gelangte und dort am 16. Septem— ber zum Abdruck kam. Schweringer iſt wegen dieſer Ordnungswidrigkeit damit beſtraft wor— den, daß er auf die Dauer von zwei Monaten keinen Beſuch mehr empfangen durfte. Er gab an, dieſen Artikel geſchrieben zu haben, um den Anwürfen jener Berliner Aſphaltpreſſe entge— genzutreten, die behaupten, daß er und ſeine Kameraden mit nationalſozialiſtiſchem Gelde ge— arbeitet und den Zweck verfolgt hätten, natio— nalſozialiſtiſche Zellen zu bilden. Die Vernehmung der Angeklagten ſchloß mit verſchiedenen Fragen des Vorſitzenden an den Angeklagten Wendt, ſo z. B. wie er ſich das ſo— genannte dritte Reich Hitlers vorſtelle? Wendt begnügte ſich aber mit der kurzen Erklärung, daß dies das Reich ſei, das die NSDAP auf legalem Weg erſtrebe. Zum Schluß ſtellte Rechtsanwalt Frank⸗ München als Verteidiger Wendts den An— trag, den Führer der NSDAP., Hitler, als Zeugen zu laden und ihn darüber zu vernehmen, daß die NSDAP. weit davon abſtehe, auf illegalem Wege die Verfaſ— ſung zu ändern, denn von dieſer Aus age hänge ſehr viel für die Angeklagten ab. Reichsanwalt Dr. Nagel hielt dieſe Ladung da— gegen für die Beurteilung der Schuldfrage für völ— lig unerheblich, da der Prozeß ja nicht darum gehe, welche letzten Ziele die NSDAP. habe; in dem vorliegenden Prozeß handele es ſich vielmehr darum, was die Angeklagten getan hätten und was ihre Ziele geweſen ſeien. Auch Rechtsanwalt Dr. Sack-Berlin wandte ſich namens ſeiner Kli⸗ enten gegen die Vernehmung Hitlers; er jeden— falls habe kein Intereſſe an dieſer Vernehmung. Dr. Frank⸗München hielt aber ſeinen Antrag aufrecht. Kurz nach 7 Uhr abends erging ein Beſchluß des Gerichts dahin, dem Antrag Dr. Franks ſtattzugeben. Hitler, der ſich zurzeit in Berchtes⸗ gaden zur Erholung aufhält, ſoll vom Reichs⸗ anwalt auf ſchnellſtem Wege für Donnerstag vormittag als Zeuge geladen werden. Damit wurde die Fortſetzung der Verhand⸗ lung auf morgen, Mittwoch 9 Uhr vormittags vertagt. Deutſch * Wir hatten nicht geglaubt, daß die Nervo⸗ ſität nach den Wahlen ſich ſoweit ſteigern könnte. Nun bringt, wie an einer anderen Stelle unſerer Zeitung ſchon ausführlicher berichtet, ein Berli⸗ ner Spätabendblatt dieſer Tage eine Meldung, von der man nicht weiß, wie man ſie am beſten charakteriſieren ſoll. Es ſoll nämlich„ein promi⸗ nenter deutſcher Politiker, aufs äußerſte beun⸗ ruhigt durch die gegenwärtige Situation, die indiſche Seherin Madame Terfren Laila telegraphiſch nach Berlin berufen haben, um ſie in einer Konferenz deutſcher Politiker nach dem künftigen Schickſal des Reiches zu befragen“. Eine wirklich ſeltſame volitiſche Methode. Das Volk hat doch ſicher geglaubt, daß ſeine Wahl⸗ entſcheidung das Schickſal Deutſchlands beſtimmt hätte. Das war demnach ſalſch. Denn jetzt traf Madame Terfren Laila in Berlin ein, und ſie wird den Laden ſchon ſchmeißen. Bliebe noch die Frage, welcher„prominente deutſche Politiker“ die indiſche Hellſeherin zur Schickſalsdeutung nach Berlin gerufen hat. Das werden wir wohl nicht erfahren, aber immerhin ſcheint er ſehr ſtark durch den Wahlausgang be⸗ unruhigt zu ſein. Und ſo lief er, wie gewiſſe an— dere„aufgeregte“ Menſchen zur Hellſeherin, um ſein Gewiſſen wieder zu beruhigen und vielleicht auch eine Baſis für ſeine politiſche Tätigkeit nach den Angaben der Hellſeherin zu ſchaffen. Dieſe' wird ihn nicht verraten, ſeine Perſon nicht be— kanntgeben, ſo daß wir uns leider nicht weiter mit ihm befaſſen können. Wenden wir uns daher lieber der Madame Laila zu. Sie ſtammt wie wir aus ſener Zei⸗ tung erfahren, aus Singapore. Ein Poghi— Prieſter hat ſie entdeckt. Ihre Ausbildung ging bis zum neunten Jahre. Dreimal im Jahre nur kann ſie in Trance verfallen. Zur Konzentration braucht ſie einen Kriſtall. Es wird uns außerdem mitgeteilt, was Ma⸗ dame Laila in den vergangenen Jahren ſchon alles hellgeſehen hat. Nicht zwar, wie und wann die Indier, ihre Landsleute, von der engliſchen Herrſchaft befreit werden, ſondern ſie ofſenbarte unter anderem die Franken-Inflation, den Sta⸗ biliſierungskurs des Franken, die Rückkehr des Königs Karol nach Rumänien, den Ozeanflug von Coſte. Weiter nichts. Sie kann ja nur drei⸗ mal im Jahre arbeiten. Wenn wir ihr Bild betrachten, ſo finden wir nichts Auffälliges. Nur trägt ſie das Band der Ehrenlegion, wahrſcheinlich für die Prophezeiung der Franken-Inflation. Sie läßt ſich augenblick⸗ lich interviewen. Zwar nicht ſo ausführlich wie in der Trance, aber ein bißchen gibt ſie doch be⸗ kannt. Alſo hören wir auf ſie: Kurze Zeit nach Eröffnung des Reichstages wird ein Abgeord— neter ſterben, und der Nachfolger dieſes Augeord— neten wird nach zwei Jahren Deutſchlands Dik⸗ tator ſein. Er wird mit einem Parlament regie— ren, das nur noch zwei oder drei Parteien zählt. Sie ſieht ein fruchtbringendes Arbeiten voraus das wir erſt einmal abwarten müſſen. Dann wendet ſie ſich mehr der praktiſchen Notwendig— keit des Tages zu und meint., daß der Dezember 1930 einen wirtſchaftlichen Auſſchwung bringen werde, daß im Frühjahr 1931 das Arbeitsloſen— problem vollſtändig beſeitigt ſei. Wir müßten allerdings noch einen kleinen Putſch erleben, bei dem es ein paar Tote geben kann, aber ſonſt ginge es in Deutſchland aufwärts und vorwärts. Sicher keine ſchlechte Botſchaft. Wenn das alles ſo einfach ginge, könnte man der Madame Laila wirklich dankbar ſein. Sofort könnte ſich die Wirtſchaft dementſprechend ein- und umſtel⸗ len, es könnten auch ſchon die entſprechenden Vorbereitungen zur Abwehr eines möglichen Putſches getroffen werden. Wir hätten ein wirklich noch nie geſehenes Weihnachtsgeſchenk in dem wirtſchaftlichen Aufſchwung, in der reſt⸗ loen Beſeitigung des Arbeitsloſenproßlems. Nach Madame Lailas Anſicht mit einem Viktator. Na ja, darüber wird in der praktiſchen Politik noch manches Wor, zu ſprechen ſein. Vorläufig wiſ— ſen wir weder etwas darüber, welcher Abgeord— nete ſtirbt. noch wer an ſeine Stelle tritt und lands Zukunft von einer Indierin hellgeſehen ſich dann zum Diktator Deutſchlands auſſchwin⸗ gen wird. Ob man nicht gut daran täte, wenn wirklich einmal ein Abgeordneter des neuen Reichstags ſtirbt, ihn dann einfach nicht zu er⸗ ſetzen. Dann wäre es aus mit dem Laila⸗Traum. Vielleicht erſahren wir dann noch etwas mehr aus der vorausgeſagten Konferenz von deutſchen Po⸗ lititern mit Madame Laila. Wir ſind tatſäch⸗ lich neugierig darauf. Vorläuſig neigen wir mehr der Anſicht zu, daß dieſes Jahr und auch im nächſten Jahre ſo ziemlich alles beim alten e eee ste d Die Maßnahmen der polniſchen Regierung in OGſtgalizien wtb Warſchau, 23. Sept. Die Maßnahmen gegen die Ukrainer in Oſtgalizien werden von der polniſchen Regierung energiſch durchgeführt. wtb Gera, 23. September. Das hieſige Schwurgericht verurteilte den Klempnergehilfen Petzold aus Schleiz wegen Mordes in Tatein⸗ heit mit verſuchtem ſchwerem Raube zum Tode und zu lebenslänglichem Ehrverluſt ſowie wegen Beſchädigung einer Telefonleitung und verbote— nen Waffentragens zu 6 Monaten Gefängnis. Der Klempnergehilfe Willi Ratzimanowſki aus Schleiz wurde wegen Totſchlags und verſ. ſchwe⸗ Italien und Italien wünſcht die Abrüſtungskonferenz. Paris, 23. Sept. Der Genfer Berichterſtat— ter des„Echo de Paris“ kündet an, daß die Antwort Muſſolinis in der Frage der franzö— ſiſch⸗-t⸗talieniſchen Flottenverhandlungen, die heute in Genf erwartet werde, negativ aus— fallen werde. Der Berichterſtatter will die italieniſche Taktik wie folgt charakteriſieren können: Die italieniſche Regierung werde un— ter dem Vorwand, daß ihr die Fortſetzung Zum Tode verurteilter Raubmörder muſſolini will einen Kuhhandel inſzenieren 0 In zaylreichen Orten wurden Verhaftungen vorgenommen. Der offiziöſen„Gazeta Polfka“ zufolge nehmen an der Strafexpedition in Oſt⸗ galizien auch Kavallerie-Abteilungen teil. Die Karvallerie, die in Kurowſee in der Nähe von Kavallerie, die in Kurowſee in der Nähe von Ruhe wiederhergeſtellt und das Verſprechen der Gemeinde erhalten hat,„daß ſie gewiſſenhaft alle Befehle der polniſchen Behörde ausführen werde“, ſetzt nun ihre Aktion in anderen Ge—⸗ meinden des Tarnopoler Bezirkes fort. In Tar⸗ nopol wurden in der Nacht auf den 21. Septem⸗ ber von den Sicherheitsbehörden eine Reihe von Hausſuchungen veranſtaltet. Hierzu waren drei Kompagnien Polizei kommandiert worden. Bis⸗ her wurden hier 28 Angehörige der ukrainiſchen Minderheit verhaftet. In der Nähe von Droho⸗ byz haben unbekannte Täter unter Zuhilfenah⸗ me von Chemikalien einige Heuſchober vernich— tet. Es entwickelte ſich hierbei eine Schießerei zwiſchen den Freiheitskämpfern und den Wäch— tern des Gutshofes. Aus Lemberg wird gemeldet, daß dort im letzten Augenblick ein Brand der Eiſenbahn— rem Raubmorde und Vergehen gegen 8 317 zu zwölf Jahren einem Monat Gefängnis und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf ſechs Jahre verurteilt. Die Angeklagten hatten am 7. März ds. Is. bei Tanne die 60jährige ledige Ling Trampler aus Tanne erſchoſſen, auf deren Wochenlohn ſie es abgeſehen hatten. Ihr Verſuch, die Tote zu berauben, mißlang, da ſie das verſteckte Geld nicht fanden. Frankreich direkter ſcheine, Verhandlungen mit Paris unnütz er— verſuchen, die franzöſiſche Regierung dadurch in eine ſchlechte Poſition zu bringen, daß ſie auf der ſchleunigen Einberufung der vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion und der ſpäteren Einberufung der allgemeinen Ab⸗ rüſtungskonferenz beſtehe. Im Verlaufe dieſer Debatte glaube die italieniſche Regierung einen richtigen Kuhhandel inſzenieren zu kön⸗ nen. Generalmajor Adam, bisher Chef des Stabes des Gruppenkom— mandos 1, iſt mit Wirkung vom 1. Oktober ab zum Chef des Truppenamts als Nach⸗ folger von General Hammerſtein ernannt worden. Aus der Reichswehr Generalleutnant v. Blomberg, Befehlshaber im Wehrkreis 1, wird am 1. Oktober auf die Dauer von 2 Monaten zur Armee der Vereinigten Staaten von Nordamerika zum Studium von Heeres— verhütet werden konnte. Unbekannte Täter hat ten das Gebäude mit Petroleum begoſſen und auch ſchon leicht entzündbares Holzmaterial auf⸗ geſchichtet.— In Lemberg veranſtaltete der Ver⸗ band der Reſerveofſiziere Oſtgaliziens und Wol⸗ hyniens eine außerordentliche Tagung. Er nahm eine Entſchließung an, in der die Regierung aufgefordert wird, Standgerichte einzuführen, die ukrainiſche Organiſationen aufzulöſen und die ukrainiſchen Schulen zu ſchließen, deren Zög⸗ linge wegen ſtaatsfeindlicher Tätigkeit überführt wurden. Zu gleicher Zeit iſt beſchloſſen worden, eine Selbſthilfe zu organiſieren. Die Mandatsfrage vor dem Völkerbund Genf, 23. Sept. Im 6. Ausſchuß der Völ⸗ kerbundsverſammlung wurde heute mit der Mandatsfrage begonnen. Der auſtraliſche Ju⸗ ſtizminiſter Brannan erneuerte die bereits in der Völkerbundsverſammlung gemachten Vor⸗ behalte gegen eine Einmiſchung des Völker— bundes in die innere Verwaltung des unter auſtraliſchem Mandat ſtehenden ehemals deut⸗ ſchen Anteils an Neu-Guinea. Auſtralien denke nicht an eine Annektion dieſes Gebietes; aber es wolle gewiſſe Rechte einer Diskrimi— nierung bezüglich der Einwanderung beſeiti⸗ gen. Der auſtraliſche Vertreter betonte ſchließ— lich, daß das Mandatsſyſtem nicht ohne Zu⸗ ſtimmung der Mandatsmacht geändert werden ſollte. Um die Welfenſchatz⸗ Ausſtellung Frankfurt a. M., 23. Sept. Zum preußi⸗ ſchen Verbot der Ausſtellung des Welfen⸗ ſchatzes im Berliner Schloßmuſeum dürfte folgende authentiſche Information des Frank⸗ furter Konſortiums intereſſieren: Der Welfen⸗ ſchatz wurde durch Vertrag an die drei Frank⸗ furter Firmen verkauft. Der größte Teil der Kaufſumme iſt bereits an den Herzog in Deutſchland durch deutſche Banken bezahlt worden, der Reſt wird auf gleiche Weiſe ge⸗ zahlt. Dies zur Richtigſtellung der Preſſe⸗ behauptungen, der Herzog habe bisher ledig⸗ lich eine Bevorſchuſſung von Schweizer Banken erhalten. Das Konſortium legt ferner Wert auf die Feſtſtellung, daß vor Beginn jedweder Verkaufsverhandlung dem Reich ein mehr monatliches Verkaufsrecht eingeräumt war. Zum Zuſtandekommen der Ausſtellung wäre es notwendig, daß die Reichsregierung nup⸗ mehr Ausſtellungsräume zur Verfügung ſtellt, welche bezüglich der Lage des Gebäudes dem Schloßmuſeum ebenbürtig ſind. Andernfalls würde das Konſortium eine Schädigung ſeiner Poſition befürchten und bedauerlicherweiſe auf die Ausſtellung verzichten müſſen. Selbſt⸗ verſtändliche Vorausſetzung bei einer Berliner Ausſtellung wäre auch, daß als Veranſtalterin die betreffende Reichsſtelle fungieren würde, da die drei Firmen als Ausſteller nicht in Er⸗ ſcheinung treten wollen. Was den noch ver⸗ fügbaren Beſtand des Welfenſchatzes angeht, ſo wird von kunſthiſtoriſcher Seite anerkannt, daß bei aller Schönheit der nach Cleveland verkauften Stücke doch in keiner Weiſe dem einrichtungen und Schulmethodoen abkom— mandiert. Welfenſchatz der geſchloſſene Charakter genom— men iſt. ——— N 8 20 Die große Lüge. Roman von Otfrid von Hanſtein. Copyright by Lit.⸗Verl. Gloria, Berlin-Steglitz. (Nachdruck verboten) 6. Fortſetzung. „Ich weiß, ich miſche mich in Dinge, die mich nichts angehen, aber ich tue es wirklich nur, weil ich euch und euer Haus als meine Heimat betrachte. Ich habe erfahren, daß Onkel nicht ſo reich war, wie man glaubte, und daß ihr pekuniäre Sorgen habt. Das hat mir die ganzen Tage keine Ruhe gelaſſen und mich in einem Entſchluß beſtärkt, den ich ja eigentlich ſchon lange hatte. Ich war bei Kommerzienrat Bentheim und hatte mit ihm eine lange An— terredung. Vorgeſtern habe ich meinen Abſchied eingereicht, um nun in den Bentheimſchen Ver— lag als Redakteur einzutreten. Damit habe ich eine zwar beſcheidene, aber ſichere Einnahme, die ich durch literariſche Nebenarbeit zu ver⸗ mehren hoffe.— Und nun bitte ich dich, gib mir Margarete! Ich kann euch zwar kein glän⸗ zendes Los bieten, keins, das eurem jetzigen nur einigermaßen gleichkommt, aber ich werde die Sorgen von euch fernhalten, und daß ich Margarete von ganzem Herzen liebe, das weiſt du.“ Die alte Baronin hatte ihm zuerſt verwun⸗ dert, dann immer erſtaunter zugehört und nun lag ein Lächeln um ihren Mund, das ſich in ein leiſes Lachen löſte. a „Du guter Junge! Was hat man dir für Märchen aufgebunden! Und gleich rennſt du retten. Biſt doch mein lieber, braver Erwin! — Nein, da hat man dich, Gott ſei Dank, ver— gebens geängſtigt. Unſere Verhältniſſe ſind in Juſtizrat Mergener alles Geſchäftliche übertra— gen und der hat mir auch nicht das allergering— ſte mitgeteilt, was zu deinen Befürchtungen paßte.— Aber es ſchadet nichts, denn es hat mir von neuem dein Herz gezeigt. Und in ei⸗ nem magſt du Recht haben: es iſt vielleicht wirklich gut, wenn wir nicht ganz allein blei— ben. Aber den dummen Redakteurpoſten nimmſt du mir nicht an. Ein Graf Rhoden und Redak— teur! Nein, das iſt das einzige, was mir an dir nicht gefällt, daß du ſo etwas tun willſt!— Alſo, bleib hier und ſprich mit Margarete! Es wird ja wohl eine kurze Unterredung werden. Ich will euch in Gottesnamen meinen Segen geben. Du kommſt her und übernimmſt das Gut, ſollſt nicht Landwirt werden, nur die In— ſpektoren ein wenig beaufſichtigen und kannſt ruhig dabei ein berühmter Schriftſteller wer⸗ den. Iſt das nicht beſſer?“ „Tante, iſt es denn möglich! So wäre es nur dummes Gerücht?“ „Ich begreife garnicht, wo du das her haſt! Da müßte ich doch wirklich zuerſt davon wiſ⸗ ſen!“— Dann ſaßen ſie zuſammen und ſprachen von der Zukunft. Sie war wirklich keine Frau, die ſich angenehm gab, die alte Baronin, aber Er⸗ win war von jeher ihr Liebling, und in Wirk⸗ lichkeit liebte ſie auch ihre Töchter. „Fährt da nicht ein Wagen auf den Hof?“ Mit einem Sprung mar Erwin am Fenſter. Margarete! Er eilte zu ihr. hin, nimmſt die erſte beſte Stellung an und jeder Weiſe geornet. Seit Onkels Tod habe ich mer hinaufeilen, als ihr Erwin entgegentrat. f „Guten Tag, Gretchen!“ „Erwin!“ Es klang wie ein Schrei und mit weit ge— öffneten Augen ſtarrte ſie ihn wie ſpenſt an. „Verzeih, wenn ich dich erſchreckte, ich glaub⸗ te, es wäre dir ſchon gemeldet, daß ich hier bin.“ Noch immer ſah ſie ihn an, als könne es nicht Wirklichkeit ſein, daß er hier vor ihr ſtand, und ihre Hand war eiskalt, als ſie ſich willenlos von ihm in ein Zimmer geleiten ließ. „Aber, Gretchen, nun biſt du mir bös! Ich wollte dich doch gewiß nicht erſchrecken!“ Tonlos ſagte ſie, während ſie ſich an die Leh⸗ ne eines Stuhles klammerte:„Wie kommſt du hierher! Wie kommſt du heute hierher?“ Aber er hörte das Entſetzen nicht, das in ihrer Stimme bebte, ſah nicht ihren leidenden Geſichtsausdruck, denn es war faſt dunkel im Zimmer. Er trat zu ihr, die in einen Seſſel geſunken, und begann zu reden. Leiſe und in⸗ nig, alles was er der Baronin geſagt hatte. Von ſeiner Angſt und von ſeiner Liebe und wie er ſo glücklich, das alles nicht geweſen ſei als ein böſer Traum, und ſchließlich ſuchte er den Arm um ſie zu legen und wollte ſie küſſen. Margarete riß ſich aus ſeinen Armen. Faſt ſchreiend ſtieß ſie ihn von ſich. Wirr kamen die Worte über ihre Lippen, ſie wußte ſelbſt kaum, was ſie ſprach und doch war ein jedes ein Dolch für Erwins Bruſt, ein ſchärferer aber für ihr 17 Margarete war in das Haus getreten und 15 üdchens Über N chen U. 1 Nun legte ſie ſchnell ab und wollte in ihr Zim ein Ge⸗ eee eee ee Schloß, ohne die Baronin noch einmal geſehen zu haben. Er gab dem Pferde die Sporen, daß es hoch aufbäumte und ritt in den Abend hin⸗ aus. Margarete aber lag laut aufweinend in ihrem Seſſel. Endlich ſtand ſie auf. ein.— „Die gnädige Frau Baronin fragt nach den jungen Herrſchaften.“ Richtig, die Mutter hatte ſie ja ganz ver— geſſen! Nun auch das noch! Mit ſchleppenden Schritten aber hoch auf— recht ging ſie hinüber. „Da biſt du ja, Kind. Wo iſt denn Erwin?“ „Er iſt vorhin wieder fortgeritten.“ Die Baronin verſtand nicht. Was ſollte das Geſicht und dieſe Worte? „Fortgeritten?“ „Ich glaube, er hat mich gebeten, ihn bet dir zu entſchuldigen.“ Was war das für ein Klang in ihrer Stim⸗ me? Wie tot, wie zerbrochen... Ein müdes, trauriges Lächeln lag um ihre zuckenden Lippen und ein leiſes Weinen in ihrer Stimme. „Er ſagte mir, daß er mich liebe, er „Und du?“ Da richtete ſie ſich ſtarr auf und hart kamen die Worte aus ihrem Munde:„Ich habe ihm geſagt, was ich auch dir noch ſagen muß, daß ich heute Nachmittag meinem Vetter Kuno mein Jawort gegeben habe.“ Die Baronin glaubte zu träumen. Eben trat die Zofe eigenes Herz. (Fortſetzung folgt). magazine auf der Station en i 2 Aus Nah und Fern Mainz, 23. Sept. Ueber 50 000 Mark Brandſchaden. Wie die Firma Albert mit⸗ teilt, wird der Schaden, der durch den Brand verurſacht wurde, auf etwas über 50000 Mark taxiert. Der Schaden iſt voll durch Verſicherung gedeckt. Darmſtadt, 23 Sept. Ungetreuer Poſt⸗ beamter zu Zuchthaus verurteilt. Ein in den 40er Jahren ſtehender Poſtſchaffner aus Darmſtadt hatte ſich am Montag vor dem Bezirksſchöffengericht wegen Beraubung und Ver— nichtung von Amerika-Briefen zu verantworten. Er wurde wegen Unterſchlagung im Amte zu einem Jahr Zuchthaus und 150 Mark Geldſtrafe verurteilt. 5 Darmſtadt, 23. Sept. Die Konkurs⸗ ſache Nauheim. In dem Konkursverfah⸗ ren der Bankfirma Nauheim u. Co., fand ge— ſtern im Schwurgerichtsſaale ein neuer Ter— min ſtatt. Zur Erörterung ſtand ein Abkom— men mit den Pfandbriefgläubigern. Die Um— tauſch-Goldpfandbriefgläubiger ſollen 30 Proz. des Wertes der auf ſie entfallenden Gold— pfandbriefe, berechnet nach dem Kurswert vom 16. September 1929(Tag der Konkurs— eröffnung) erhalten. Mit dem Reſt ſollen ſie in die Maſſe gehen. Auf dieſer Grundlage wurde die Konkursverwaltung ermächtigt, mit den einzelnen Gläubigern einen Vergleich abzuſchließen und dieſen Vergleich auch auf alle Umtauſchgläubiger bezüglich anderer Effektengattungen auszudehnen. ü Wiesbaden, 23. Sept. Raubüberfall. Auf die Kaſſe der hieſigen Filiale der Land— wirtſchaftlichen Genoſſenſchaftsbank für Heſ— ſen-Naſſau wurde am Montag ein Raubüber— fall verübt. Während der Kaſſierer allein an— weſend war, kam ein junger Mann in das Zimmer, hielt dem Beamten einen Revolver vor und raubte aus dem Kaſſenſchrank eine Anzahl gebündelter Geldſcheine. Die Höhe des geraubten Geldes beträgt 11000 Mark. Von dem Räuber fehlt bis jetzt jede Spur. Frankfurt a. M., 23. Sept. Der Mil⸗ lionenverluſt. In dem Konkursverfah— ren der Baugeſellſchaft Textorſtraße A.-G. wurde ein angeſetzter Termin erneut auf 15. Dezember vertagt, da die Verhältniſſe noch nicht hinreichend geklärt ſind. Gegenüber 80 Millionen RM. Forderungen ſind bekanntlich kaum Aktiven vorhanden. Es ſoll verſucht wer— den, auf dem Wege der Regreßklage gegen den Aufſſichtsrat die Gläubigerintereſſen zu wahren. Mannheim, 23. Sept. Aus Schwermul vergiftet Montag vormittag hat ſich in der Schwetzingerſtadt eine 44 Jahre alte Ehe— frau in der Küche ihrer Wohnung mit Leucht— gas vergiftet. Die Tat dürfte aus Schwermut begangen worden ſein. Mannheim, 23. Sept. Unbekannter Toter auf den Schienen. In den frü— hen Morgenſtunden des heutigen Dienstag hat ſich ein bis jetzt unbekannter Mann zwiſchen der Altriperſtraße und Neckarau von einem aus Richtung Schwetzingen kommenden Zug überfahren laſſen. Der vom Rumpf getrennte K opf wurde ein größeres Stück vom Tatort entfernt gefunden Bunte Seitung Auf offener Straße beraubt. Auf offener Straße wurde in Paris Schauſpielerin Germaine Grainval von zwel Männern angefallen und ihrer Handtaſche be— raubt. Es war die erſte Uebeltat der beiden Männer, vorher hatten ſie gewürfelt, ob ſie die Tat auch wirklich ausführen ſollten. die Buſter Keaton beſucht die Ufa in Neubabelsberg. Der große amerikaniſche Star, Buſter Keaton, hat ſeinen Berliner Aufenthalt auch dazu benutzt, um die Babelsberger Tonfilm-Ateliers der Ufa zu beſichtigen. Der Mann mit dem ernſten, ſtar— ren Geſicht empfand ſo viel Freude am regen Betrieb, der in allen Ateliers herrſchte, daß man ihn vielfach im Laufe der Unterhaltung wirklich lachen ſehen konnte. Buſter Keaton intereſſierte ſich außerordentlich für die muſtergültigen Ton— film-Anlagen der Ufa, ſowie für die ſich in Ar— beit befindlichen Filme. Er unterhielt ſich ein— gehend mit den Regiſſeuren Hanns Schwarz und Guſtav Ueicky, die zurzeit den Erich Pommer-Ton— film„Einbrecher“ und den Stapenhors Tonfilm „Das Flötenkonzert von Sausſouei“ drehen. Buſter Keaton, der kürzlich Gelegenheit hatte in England und Frankreich die neueſten engliſcher und franzöſiſchen Tonfilm-Anlagen zu beſichti— gen, äußerte ſich bei ſeinem Rundgang in Neuba, belsberg dahin, daß mit den Ufa-Tonſilm⸗Ein richtungen nichts zu vergleichen ſei. Am Sonnabend hatte er der Generalprobe vor „Die Drei von der Tankſtelle“ beigewobnt un gab ſponſan ſeine Ueberzeugung kund, daß dieſe Tonfilm⸗Ope rette überhaupt eine der beſten „talkies“ wäre, die er je gehört und geſehen habe. Er bedauerte nur, daß außer der franzöſiſchen und deutſchen Faſſung nicht auch eine engliſche Verſion hergeſtellt werde, da„dieſer Film zwei— fellos auch in Amerika einen durchſchlagenden Er— ſolg haben würde“ Folgenſchwerer Blitzſchlag. Bei einem Gewitter über Weſtſchweden wurde durch einen Blitz die zum Bauernhof führende Leitung abgeſchnitten und fiel zu Boden. Eine Magd kam mit der Leitung in Berührung und wurde getötet, ebenſo der Bauer und ſeine Toch⸗ er, die ihr zu Hilſe kommen wollten.— Auf einem Uebungsplatz bei Göteborg wurde ein Soldat, der ein Kabel in der Hand hielt, vom Blitz getötet ö Vor neuen Zechen⸗Stillegungen witb Dortmund, 22. Sept. Beim Stillegungs⸗ kommiſſar ſind weitere Anmeldungen von Ze— chenbetrieben zu größeren Stillegungen und da— mit verbundenen Maſſenentlaſſungen von Ar— beitern und Angeſtellten eingegangen. Unter den Anmeldenden befinden ſich die Gute-Hoffnungs— Hütte in Oberhauſen mit 1239 Arbeitern und Angeſtellten für die Zechen Vondern, Sterkrade, und Oberhauſen. Auf dieſen drei Zechen werden die Grubenbetriebe eingeſchränkt. Die Kolerei— betriebe und Nebenbetriebe der beiden erſtge— nannten Zechen werden gänzlich ſtillgelegt. Die Vereinigten Stahlwerke bringen auf ihrer Zeche Germania in Dortmund 1483 Arbeiter und An— geſtellte zur Entlaſſung. Von dieſer Zeche bleibt nur ein Revier in Betrieb, das mit einer benach⸗ barten Zeche vereinigt wird. Bei der Gewerk— ſchaft Steinkohlenbergbau Friedrich der Große beträgt die Zahl der zur Entlaſſung Kommen— den 960 und auch hier werden die Kokereien und die Nebenbetriebe ſtillgelegt.— Das Eiſen- und Stahlwerk Hoeſch in Dortmund entläßt auf ei— uer ſeiner Zechen 150 Arbeiter. In Oberhauſen Sprockhövel wird auf der Zeche Kleine Wind— mühle der gleichen Gewerkſchaft die Förderung eingeſtellt; die Belegſchaft wird hier auf Nachbarzeche untergebracht. Die Elektriſierung der Strecke Frankfurt⸗Heidelberg⸗Baſel Frankfurt a. M., 23. Sept. Auf der Tagesordnung 8er am 24. September im Bahnhofsſaal des Bahnhofs Bingen ſtattfin— denden 12. Sitzung des Landeseiſenbahnrats Frankfurt⸗Main, umfaſſend die Direktions— bezirke Frankfurt, Mainz und Kaſſel, ſteht ein Antrag des Frankfurter Oberbürgermeiſters betreffend die Aufnahme der Elektriſierung der Eiſenbahnſtrecke Frankfurt Heidelberg Baſel in das einheitliche Bauprogramm, das auf Erſuchen des Verkehrsausſchuſſes Reichstages aufgeſtellt werden ſoll. Für die heutige Zeit ſchwerſter wirtſchaftlicher Deprei— ſion, ſo wird in der Begründung dieſer nicht nicht nur von Frankfurt-Main, ſondern auch von zahlreichen Städten und Körperſchaften des Rheinmaingebietes erhobenen Forde— rungen betont, werden für die Umſtellung auf den elektriſchen Betrieb erforderlichen Bauarbeiten Verdienſtmöglichkeiten für eine der des C ſehr große Anzahl von Arbeitnehmern vrin⸗ gen und damit eine weſentliche Erleichterung des Arbeitsmarktes herbeiführen. Da die Strecke Chiaſſo-Baſel ſchon elektriſiert iſt, ſo würde mit der Erweiterung auf die Strecke Frankfurt-Baſel gewiſſermaßen das Rückgrat des Nord-Südverkehrs geſchaffen und auf die allgemeine wirtſchaftliche Entwicklung der durchfahrenen Gebiete einen günſtigen Einfluß ausgeübt werden. Auch würde die Wettbe— werbsfähigkeit gegenüber den linksrheiniſchen Bahnen geſteigert, die der rechtsrheiniſchen Strecke ſchärfſte Konkurrenz bereiten. Weiter wird eine Verkürzung der Fahrzeiten der Schnellzugsverbindung Frankfurt-Wien be— antragt durch Herabſetzung der Haltezeiten auf verſchiedenen Stationen, außerdem eine ganztägige Tagesſchnellzugsverbindung Frank— furt-Kaſſel durch Weiterführung von E 6970 nach bezw. Frankfurt-Main. Ein bereits auf der letzten Herbſttagung geſtellter Antrag Krahl-Iringhauſen betrifft die Durchführung der E 69-70 zwiſchen Hannover und Frank— furt a. M. über Kaſſel, die Ausfüllung der übermäßig großen Lücken, die durch den Fort— fall der FD. Züge während des winters ent— ſtehen. Lokale Nachrichten T Veerdigung. Geſtern Nachmittag wurden die ſterblichen Ueberreſte des ſo früh da— hingeſchiedenen Standesbeamten und Ortsgerichts— vorſtehers Herrn Schuchmann beigeſetzt. Eine große Trauergemeinde hatte ſich eingefunden. Unter dieſer viele Freunde und Bekannte des Verſtorbenen von Nah und Fern. Der einſegnende Geiſtliche, Herr Pfarrer Roos, hielt eine tiefergreifende Grab— rede. Mit dem Verſtorbenen iſt eine Perſönlich— keit von uns gegangen, die im Gemeinweſen gro- ßes Vertrauen genoß. All die Dienſtobliegenheiten verſah Herr Schuchmann mit bewunderungswürdi— gem Eifer und Sorgfalt, wie es eines deutſchen Beamten würdig. Dieſes fand auch noch am Grabe voll und ganz Anerkennung. Die Gemeinde, die Gerichtsbehörden und jene Stellen, mit denen Herr Schuchmann im Verkehr ſtand, rühmten ſeine Offen— Zum Krach der Heidelberger 4 1 Heidecherg, 23. Sept. Heute vormittag 9 Uhr iſt vom Konkursrichter in Heidelberg das Kon— kursverfahren, über die Wohnungsbau-Geſellſchaft m. b. H. eröſſnet worden. Konkursverwalter iſt Rechtsanwalt Dr. Bähr-Heidelberg. Der bei der Konkurseröffnung mitgeteilte vorläuſige Status ſtellt eine Unterbilanz von 1,9 Millionen Mark bei 20 000 Mark Geſellſchaftskapital feſt. Da aber ein Teil der Aktivpoſten zweifelhaft iſt, ſo wird ſich die Verluſtſumme ohne Zweifel noch ſehr be— trächtlich erhöhen. Bisher iſt ſeſtgeſtellt, daß an Proviſionen für Vermittelungen irgendwelcher Art, die aber oft nur den Namen hatten, 94000 Mark bezahlt wor— den ſind. Der höchſte Einzelbetrag ſtellt ſich auf 15 000 Mark. Auch hier werden ſicherlich noch weitere Beträge im Laufe der Unterſuchung durch den amtlich beſtellten Buchprüfer feſtgeſtellt werden. Ein Teil dieſer Proviſionen iſt bereits auf Grund des 8 826 BGB.(Verſtoß gegen die guten Sitten) zurückgefordert worden.— Die Eintragung einer Hypothek von 428 000 Mark auf den Namen des Architekten Ritter von Pe— rignon in München, deren Richtigkeit bezweifelt worden war, ſoll nach Mitteilung des Architek— ten deshalb en olgreich ſein, weil er einen Wech— ſel in dieſer Höhe akzeptiert habe. Die Schwe— ſtern-Geſellſchaſt, deren Vertrauensmann Perig— Wohnungsbau⸗Geſellſchaft non war, weiß anſcheinend nichts von dieſer Ar gelegenheit. Wegen Stützung rn⸗& tion in Speyer ſind, wie man hört, ſei Verhandlungen mit der Diözeſe Spever im Gange, die die Erlangung von Vürgſchaften zum Ziele haben, da ein rs der Kongregation wegen der ſchwer ö jeden Fall ver— mieden werden ſoll der Schweſter! mauf Bemerker iſt, daß die elberger Neueſte Nachrichten“ heute eine eines früheren Mitar s des nach der Schweiz ge— flüchteten, Geſchäfſtsſührers Paul Müller erhielt, in der mitgeteilt wird, daß der Mitarbeiter den damaligen Kaſſierer und Vorſtand Paul Müller vom Deutſchen Bauverein e. V. in Sinsheim b. Heidelberg bereits 1927 wegen ähnlicher, wenn auch kleinerer Unterſchlagungen beim Bauverein der Heidelberger Staatsanwaltſchaft zeigte. Die Sache wurde ſ. It. niedergeſchlagen, weil Rechtsanwalt Ludwig Müller, der damals juri— ſtiſcher Vertreter und Auſſichtsratsmitglied beim Deutſchen Bauverein war und jetzt in der Hei— delberger Angelegenheit wieder hauptbeteiligt iſt. der Staatsanwaltſchaft eine falſche Auskunft vermittelt hatte. Man erſieht hieraus, daß Paul Müller und Ludwig Müller ſchon vor Jahren zuſammenarbeiteten. Eleletrixitat aus dem Meere Die 2000 m lange Röhre iſt auf das Meer hin ausgeſchleppt worden, um bis zu 600 m verſenkt zu werden. Die Rieſenröhre des franzöſiſchen Phyſikers Prof. George Claude iſt in den Golf von Mon— tonzas bei Kuba verſenkt worden. Sie ſoll der billigen elektriſchen Kraſtgewinnung aus dem Wärmegefälle der See dienen, ein Plan, veſſen Gelingen von umwälzender Bedeutung die Elektrizitätsverſorgung der Welt ſein wür de Beide Flügelſtürmer ſind noch in herzigkeit, ſeine Tatkraft und ſeinen Verſtand. Nachrufe widmeten und Kränze ließen niederlegen: Die Evang. Gemeinde hier, deſſen treues Gemein⸗ deglied und Kirchenvorſtand der Verſtorbene ge⸗ weſen, die Gemeinde durch Herrn Beigeordneten Roos, das Amtsgericht durch den Herrn Ober— amtsrichter, die Bezirksſparkaſſe durch ſeinen Herrn Direktor Huba, die Gemeindebeamten durch Herrn Baumeiſter Berberich, der Odenwaldklub durch Herrn Dr. Blaeß, Herr Lorenz Neff für die ehemaligen Lehrlinge. Zahlreich waren die Nach rufe am Grabe, ebenſo zahlreich die Kranzſpenden, die heute den Grabeshügel eines ſelten guten Man— nes decken. Möge für ihn ein gleich ebenbürtiger Nachfolger erſtehen, dem man das gleiche Vertrauen 1 ö ö 1 ö entgegenbringen kann. 5 Arbeiter Sport- Kartell. Sonntag Abend ſindet im„Fürſten Alexander“ ein Sport- abend der Arbeiter-Radfahrer ſtatt. Ausgeführt wird dieſer Abend, von den Vereinen des Arbeiter— Sport⸗Kartells. Es iſt dies der erſte Abend, der vereint ausgeführt wird. Die angegliederten Ver- eine bieten Gewähr für einen, von geſundem Sport gebotenen Abend. Iſt da der Volkschor, der mit ſeinen Männern, Frauen oder gem. Chor, die Her— zen jedes Menſchen aufleben läßt. Iſt da der Turnverein, der mit ſeiner Mandolinenabteilung, die in Viernheim einzig daſteht, mit guter Muſik, vereint mit der Hausmuſik Alter—Kempf, aufwar— tet. Ferner Turnerinnen und Turner werden ihr Beſtes bieten. Dann der Radfahrerverein ſelbſt, der mit ſeiner Senior- und Juniormannſchaft, die weit und breit bekannt ſind, ihre, an Akrobatik grenzende Radkunſt vorführen wird. Als Einlagen kommen Lieder zur Laute, die uns unſer Genoſſe Berk Oskar zu Gehör bringt. Alles in allem wird am Sonntag Abend guter Sport geboten und den Arbeitern ein genußreicher Abend veranſtaltet. (Alter). Sport u. Spiel Waldſportplatz. Die Sportvgg ſchlägt 1913 Mannheim 5:0! Der Si urde in ei j f Der Sleg wurde in einer überlegenen Weiſe erfochten. Das Reſultat beweiſt einen Klaſſeunter— ſchied, der ohne Zweifel auch vorhanden war. Allerdings war die Sache bis Halbzeit bei dem 1:0⸗Stand nicht ſo ſicher. Erſt nach der Pauſe rafften ſich die Grünen zuſammen und ſtellten in regelmäßigen Abſtänden den Sieg ſicher. Das End— reſultat hätte bedeutend höher ausfallen können und müſſen, wenn das Innentrio wieder einmal nicht zu weich geweſen wäre. Es muß immer wieder . 8. 5 8 geſagt werden, das Innentrio muß, wenn es im 16⸗m⸗Raum iſt, ſchießen. Das ſchöne Zuſammen— ſpiel, die gute Ballbehandlung werden nicht gewer— tet, lediglich Tore entſcheiden und dieſe fallen nur wenn oft und hart geſchoſſen wird. Wir hoffen, daß Vallendor am kommenden Sonntag Schwung in die Sa allem gilt es J 1 ö 1 ö 1 1 1 1 iche bringen wird. Vor für die geſamte Mannſchaft ſich eines intenſiven Trainings zu befleißigen. Trainieren und noch— mals trainieren heißt es, wenn man 22 S 0 ai he f 22 Spiele erfolgreich durchführen will. Zum Spiel gegen 1913 iſt wenig zu ſagen. 9 19 5 Schon nach wenigen Minuten wird ein fälliger Elfmeter verſchoſſen, aber alsbald darauf kommt das Führungstor. 2 Tore werden wegen Abſeits annulliert. Lambacher macht den Bällen die aufs Tor kommen ein ſiche— res Ende. Was aber verſchoſſen wird iſt nicht zu 1 2 1 7 N b 2 11 5 1 1 N glauben. In der zweiten Halbzeit wird es beſſer. eide Fl N feiner Manier erfolgreich und 1913 verurſacht noch ein Eigentor. io Naar 191 0 1285138 0 4 Die Roten zeigten dieſes Jahr noch weniger wie 1 8*——. 5— im letzten Jahr. Lambacher im Tor iſt die Stütze 1 der Mannſchaft, der ſie vor einer höheren Nieder— lage bewahrt. Die unteren Mannſchaſten ließen ſich auch nicht lumpen: 2. M. 4:1: 3. M. 14.1. Floramannſch. in Heppenheim 313. Alſo Geſamt- reſultat der 4 Mannſchaften 26:5 Toren. Vereins ⸗Anzeiger. Odeuwaldklub.. Mittwoch, den 24. ds. Mts., abends 8 ½ Uhr Klubabend. Sonntag, 28. 9. Wanderung. Näheres im Klubabend. Betreffs Dekorierungsfeſt(Oktober 30) iſt zahl— Heute reiches Erſcheinen erwünſcht. Der Vorſtand. i Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold(Schutzſport!. Tiefe für Die ſeitherigen Trainingsſtunden Dienstag und Donnerstag fallen künftig aus. Mittwoch abend pünktlich um 8 Uhr Uebungsſtunde im Saal „zum grünen Laub“ bei Kamerad Beckenbach. Alles im Sport erſcheinen. Jeden Freitag Abend 8 Uhr findet unſere Sportlerverſammlung wie ſeither im„Anker“ ſtatt. Reſtloſes Erſcheinen erwartet allezeit Der Schutzſportleiter. Sängertreue. Donnerstag, Abend um 7 Uhr Theaterprobe. Pünktlich Erſcheinen.— Sonntag Vormittag punkt 10 Uhr Singſtunde. Kein Sänger fehle! Der Präſident. Kr. u. Sdt.⸗Verein„Teutonia“ Schützenabteilung. Heute Abend 8 Uhr Verſammlung.— Nächſten Sonntag Schießen um die Verbandsmeiſterſchaft in Brühl. Anmeldungen heute Abend erbeten. Der Vorſtand. Radfahrer⸗Verein„Eintracht“. Sonntag, den 28. Sept. mittags 3 Uhr im Vereinslokal zur Vorſtadt Mitglieder⸗Verſammlung. Der wichtigen Tagesordnung wegen wird um zahlreiches Er⸗ ſcheinen der Mitglieder u. Vorſtandsmitglieder gebeten. Der Borſtand.