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Sportplatz— Sonntag, 28. 9. 1930 In Viernheim 3 Uhr 4 5 1. Verbandsgroßkampf a Wiernheim l. L Offenbach-Bäürgel In Heppenheim: Karl Moſterts⸗-Gedenk⸗ feier. Abf. der Teilnehmer 11.43 O. E. G. Die Aktiven Teilnehmer wollen bis heute abend 7 Uhr ihre Päſſe bei Adolf Effler abholen. Das Fahr- geld der Aktiven(90 Pfg.) iſt bis 7 Uhr bei Sportleiter Valt. Brechtel abzugeben. Zu vor— ſtehenden Kämpfen ladet die Einwohnerſchaft herz- lichſt ein. Die Sportleitung. Turnerbund Wettſpiele für Sonntag Viernheim 1. Igd.— Feudenheim 1. Igd. Abf. 11.16 Uhr O. E. G. Abf. per Rad 11½ Uhr am Freiſchütz Spielbeg. 12½ Uhr. Die Spielleitung. denshel figlherbg-. Malerschule a8 Zklassige Schul-Abteilungen a) für Bangewerbe, b) für Metallgewerbe, c) für Maler und Tüncher. Unlerrfentsamtang am 3. Rovbr. /r Vorbereitungskursus zur Meisterprüfung! Unterrichtsanfang Sonntag, den 9. Nov, vorm. 8½ Uhr. Anmeldungen zur allen Abteilungen nimmt bis zum 25. Oktober die Schulleitung entgegen. 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An den Zahltagen der kommenden Woche kann das 2. Ziel Hundeſteuer und das 3. Ziel Landesſteuer noch ohne Pfandkoſten bezahlt werden. Gleichzeitig erinnern wir an Zahlung des 1. u. 2. Zieles Kirchenſteuer 1930. Kirchner. euerwehrübung. Sonntag, den 28. September, vor⸗ mittags 6 Uhr, findet eine Uebung der freiwilligen Feuerwehr und der Pflicht⸗ mannſchaft des Jahrgangs 19056 ſtatt. Signal halb 6 Uhr. Das Kommando: Kempf. Sp. Van. Amicitia 09 — e. V. Viernheim Veereinshaus mit Kaffeereſtauration Sonntag, den 28. Sept. Verbandsſpiel gegen. V.. I. u. H. feudenheim in Feudenheim. Beginne: 1. M. 2.30, 2. M. 12.45, 3. M. 4.15 Abf. 3. M. 1.16 OEG. 2. M. 11.16 Oe. In Viernheim vorm. 10.30 Uhr Jugendverbandssplel Sp. V. 07 Waldhof A1— Sp. Vgg. 09 A1 Abf. 1. Mannſchaft 12,16 Uhr Occh. Wir bitten unſere Mitglieder und Anhänger um zahlreiche Be⸗ gleitung.— Die Ziehung der Lotterie des Ver⸗ bandes findet am 28. Oktober ſtatt. Einige Loſe ſind noch zu haben bei unſerem Vorſitzenden Herrn Vorſtand 1 00 ie ——» Viernheimer Arſchelnt täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. a. ei 1 5 Daus a—Gratisbeilagen: wöchentl. das achiſeltige illuſtrierte en“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand- tagsblatt„Sterne und 8 er.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäſtsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim 5 recher 117.— Telegramme: rt a. M.— Schriftleitung, Ar. 225 N iger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Nathausſtr. Noch keine Klarheit Veröffentlichung des Regierungsprogramms nicht vor Dienstag enb. Berlin, 28. Sept.(Eigene Meldung.) Das Reichskabinett hat auch am Samstag wie— der zwei Sitzungen abgehalten. Es iſt um 17 Uhr erneut zuſammengetreten, um die Beratun— gen über das Regierungsprogramm zu Ende zu führen. Es iſt möglich, daß das Kabinett am Montag noch einmal zuſammentritt, um den Text der Veröffentlichung zu überarbeiten. An amt⸗ licher Stelle iſt eine Beſtätigung der Informa— tion die die„Voſſiſche Zeitung“ Samstag abend über das Programm veröffentlichte, nicht zu er⸗ langen. Man kann aber annehmen, daß eine Anzahl Einzelheiten zutrifft, zumal Mitglieder des Kabinetts ſich ja bereits im Sinne ähnlicher Maßnahmen vor der Oeffentlichkeit ausgeſpro— chen haben. Der Ueberbrückungskredit beträgt übrigens nicht 900 Millionen, wie man aus der „Voſſiſchen Zeitung“ vielleicht herausleſen könnte. ſondern ſehr viel weniger. Wenn das Blatt das Defizit der Arbeitsloſenverſicherung. das von reichswegen zu decken iſt. mit 300 Millionen an⸗ gibt, ſo iſt dazu zu bemerken, daß 100 Millionen davon aus der Kriſenfürſorge herrühren. Im übrigen wird man aut tun, die offizielle Veröf— fentlichen des Regjerungsprogramms abzuwar— ten, da ſich erſt dann ein abgerundetes Bild der Maßnahmen gewinnen läßt, mit denen die Reichsregierung die gegenwärtige Notlage be— kämpfen will Abſchluß der Fabinettsberatungen über das Geſamtprogramm. wib. Berlin, 28. Sept. Die Beratungen des Reichskabinetts über ein Geſamtyroaramm wur— den am geſtrigen Samstag. wie beabſichtiat, zu Ende geführt. Die mehrtägigen eingehenden Verhandlungen unter Vorſitz des Reichskanzlers Dr. Brüning und unter Hinzuziehung des Reichs⸗ bankpräſidenten Dr Luther und des preußiſchen Finanzminiſters Höpker-Aſchoff führten zu ein⸗ ſtimmigen Entſchließungen des Reichskobinetts. Aufgrund dieſer Beſchlüſſe wird über Sonntag die techniſche Zuſammenſtellung des aus zahl— reichen Einzelprohlemen beſtehenden Geſamtpro⸗ gramms fertiggeſtell' ſein. Eine abſchließende Kabinettsſitzung zur Verabſchiedung der formit⸗ lierten Vorſchläge iſt alsdann für Montag nach⸗ mittag vorgeſehen: eine öffentliche Verlautba— rung der Reichsregierung über das Geſamtpro— gramm erfolgt im Laufe des Dienstag. Erhöhung des Weizenzolls wib Berlin, 28. Sept. Angeſichts des unge⸗ wöhnlich ſtarken Abſinkens der Weizenpreiſe am Weltmarkt hat die Reichsregierung aufgrund der Ermächtigung im Geſetz zum Schutz der Land⸗ wirtſchaft vom 15. 4. 1930 den Zollſatz für Wei⸗ zen von 15 Mk auf 18.50 Mk. je Dz. mit Wir⸗ kung vom 28. September 1930 ab erhöht. Die entſprechende Verordnung iſt im Reichsanzeiger vom 27. September 1930 veröffentlicht. Streikbewegung in Oſtoberſchleſien wib Kattowitz, 28. Sept. Wie verlautet, ha⸗ ben die polniſchen Oppoſitionsparteien im In⸗ buſtriegebiet ein Flugblatt verbreiten laſſen, in dem die Arbeiterſchaft der Gruben- und Hüt⸗ tenbetriebe ſowie der Fabriken aufgefordert wird einen dreitägigen Generalſtreik zum Zei⸗ chen des Proteſtes gegen die Auflöſung des ſchle⸗ ſiſchen Sejms und die Verhaftung Korſantys zu veranſtalten. Der Streik ſei das einzige und letzte legale Mittel der ſchleſiſchen Bevölkerung, von dem ſie Gebrauch machen könnte. Ein Teil der Belegſchaft der Laura⸗Hütte folgte am Samstag früh bieſer Aufforderung. Im Laufe des Tages traten die Gewerkſchaftsführer zuſammen, um zu der Streikbewegung Stellung zu nehmen. Wäh⸗ rend die Vertreter der polniſchen ſozialdemo⸗ kratiſchen Partei für die unbedingte Durchfüh⸗ rung der Arbeitsniederlegung eintraten, zeigte h bei den Vertretern der Chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften wenig Neigung für die Streikbewegung. Wie noch bekannt wird, wurde im Laufe des Freitagnachmittag der kommuniſtiſche Abgeord⸗ nete des ſchleſiſchen Sejm Wieczorek verhaftet, der noch eine Gefängnisſtrafe wegen Hochver⸗ rates abzubüßen hat, da er ſeinerzeit infolge ſeiner Wahl zum Abgeordneten vorzeitig aus Gefängufs entlaſſen werden mußte. Der zweite kommuniſtiſche Abgeordnete im ſchleſiſchen Sejm, Comander, konnte ſich der Verhaftung durch die Flucht entziehen. Prinz Leopold von Bern München, 29. Sept. Generarfeldmarſchall Prinz Leopold von Bayern iſt Sonntag abend 7.40 Uhr im Alter von 84 Jahren in München ſanft entſchlafen. Prinz Leopold war am 9. 1861 in das bayeriſche Heer ein und machte die Feldzüge von 1866 und 1870⸗71 mit. Von wtb. Paris, 28. Sept. meldet wird, ſind in der vergangenen Nacht 27 000 Granaten in einem Munitionsdepot eines Tankregiments explodiert. Unweit von Luneville befinden ſich fünf große Baracken, in denen die Munitionsvorräte des 508. Tank⸗ regiments, das in Luneville in Garniſon liegt, Wie aus Nancy ge⸗ Von unſerem wirtſchaftspolitiſchen Mitar⸗ beiter: In dem letzten Wochenbericht des Inſtituts für Konjunkturforſchung wird u. a. folgendes mitgeteilt:„Die Geldſätze ſind bis vor kurzem— wenn man von vorübergehenden Schwankungen abſieht— weiter geſunken. Sie ſind jetzt um rund 3 Prozent niedriger als zu Beginn des Jahres und liegen um 41—6 Prozent unter dem Höchſt— ſtand vom Mai 1929.“ Dann wird hinzugeügt, daß ich bei den Sät⸗ zen für kurzfriſtige Kr. zite am börſenmäßigen Geldmarkt der ſchärfſte Rückgang zeigt. Seit Mai 1929 iſt der Satz für Tagesgeld um etwa 2 Proz. ſtärker geſunken als der offizielle Reichsbankdis⸗ konſatz, der ſich heute auf den Satz von 4 Proz. ſtellt. Auch der Privatdiskontſatz, zu welchem im freien Verkehr Wechſel diskontiert werden, liegt um beinahe 1 Prozent niedriger als der Reichs— bankdiskontſatz. Wenn wir normale Verhältniſſe hätten, dann müßte angeſichts dieſer Tatſachen auch der Reichsbankdiskontſatz eine weitere Herabſetzung erfahren, aber aus praktiſchen Gründen kann ſich die Reichsbank zu einer weiteren Diskontermäßi⸗ gung nicht entſchließen. Gegen eine weitere Dis⸗ kontermäßiung der Reichsbank ſpricht einmal der Umſtand, daß der Rückgang der Sätze für kurzfriſtiges Geld durch ein bislang noch nicht erlebtes Zuſammentreffen ganges in nahezu allen Ländern hervorgerufen wurde und ein normales Maß bedeutend über— ſchreitet, während andererſeits die Sätze für langfriſtiges Leihkapital mit dem Tieſſtand der Vergleich heranziehen, ſo finden wir auch dort, daß dieſe Notenbanken bei ihrer Senkung der offiziellen Diskontſätze nicht dem annormalen Rückgang der Zinsſätze für kurzfriſtiges Geld gefolgt ſind. Hier haben wir eben deutlich erkennbare Folgen der Weltwirtſchaftskriſe. Denn die niedrigen Zinsſätze für kurzfriſtiges Geld ſind in erſter Linie auf ſie zurückzuführen. Nackte Zahlen beweiſen das. Rund 3 Millionen Arbeitsloſe in Dentſchland, über 2 Millionen in England, 6—7 Millionen in den Vereinigten Februar 1846 als zweiter Sohn des nachmali⸗ gen Prinzregenten Luitpold geboren. Er trat 0 1 — Franzöſiſches Munitionsdepot explodiert 27000 Granaten in die Cuft geflogen Billiges Geld, aber keine Konjunkturbelebung des Konjunkturrück⸗ 5 ſind teilweiſe um 50 und mehr Prozent zurück⸗ gegangen. Daher auch keinerlei Neigung zur An⸗ Zinsſätze für kurzfriſtiges Geld überhaupt nicht a im Einklang ſtehen. Wenn wir die Verhältniſſe bei den Notenbanken der anderen Länder zum heimer Anzeiger e i ee Die einſpaltige Petit, bel Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Zeitung e ae koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., ahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in u Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands 2 Aalen Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Mlatvorſchriften bei Anzeigen werben nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme ant beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht öbernommen werden 1891 bis 1913 war or Generalinſpekteur der 4. Armeeinſpektion. 1905 zum Generalfeld⸗ marſchall befördert, trat er 1915 an die Spitze der 9. Armee, wo er entſcheidenden Anteil an den deutſchen Siegen im Oſten hatte. 1916 wurde er preußiſcher Generalfeldmarſchall und 415 Nachfolger Hindenburgs Oberbefehlshaber Oſt. Finnland gegen den Kommunismus Fiskalklage auf Auflöſung von 1200 Arbeit⸗ nehmer-Organiſationen. wtb. Helſingfors, 28. Sept. Der Stadtfiskal f von Helſingfors hat bei dem zuſtändigen Gericht einen Regreß gegen die Landesorganiſationen des finniſchen Maurerverbandes und des Ver— bandes des Nahrungsmittelgewerbes ſowie deren hieſige Untervereine— es handelt ſich um ungefähr untergebracht ſind. Dort liegen etwa 140 000 37⸗Zentimeter⸗Granaten. Eine dieſer Baracken explodierte mit 27000 Granaten und 400 Ma⸗ ſchinengewehrpatronenketten. Soweit die erſten Feſtſtellungen ergaben, ſoll es ſich um eine bös⸗ willig verurſachte Exploſion handeln. e eee eee. Staaten, alſo im ganzen geſehen überall eine Verdoppelung der Arbeitsloſigkeit gegenüber dem Vorjahr und ſo kann es nicht ausbleiben, daß das kurzfriſtige Geld augenblicklich brach liegt, da ſonſt gerade zur Finanzierung der laufenden Produktion Verwendung fand. So können wir auch nicht aus der Verbilli— gung der Geldſätze auf eine Wiederbelebung der Konjunktur ſchließen. Ueberall iſt kaum lang— friſtiges Kapital zur Neuanlage in der Indu— ſtrie aufzubringen. In Deutſchland iſt es über— haupt zur Zeit nicht erhältlich. Wenn nun alle die Kriſenerſcheinungen in der Weltwirtſchaft überwunden ſind, wenn man wirklich von einer Belebung ſprechen kann, von einer Aufwärts— entwicklung, ſo erklären die internationalen Fi— nanzſachverſtändigen übereinſtimmend, daß dann ſehr bald wieder die Flüſſigkeit der kurzfriſtigen Gelder verſchwinden wird. Aber dennoch wird langfriſtiges Kapital zur Neuanlage in die In- duſtrie nur in geringem Umfange vorhanden ſein. Das iſt in den Eigenverhältniſſen der Indu⸗ ſtrien ſelbſt begründet Sie haben großen Abſatz⸗ mangel, der ſcharfe Preisdruck ſchmälert den Er— trag der Produktion und beides ſchränkt die Möglichkeit der Neubildung von Kapital erheb⸗ lich ein. In den amerikaniſchen Finanzblättern war erſt dieſer Tage zu leſen, daß die große Ar⸗ beitsloſigkeit bereits große Summen von Spar— kapital verſchlungen hat. Die Induſtrieerträge lage von langfriſtigen Geldern, ſodaß man heute ſchon damit rechnen kann, daß eine Wiederbele— bung der Konjunktur eine große Kapitalknapp— heit vorfinden wird, welche beſtimmt in großem Widerſpruch ſteht zu der anormalen Senkung der kurzfriſtigen Zinsſätze. Dieſe Verhältniſſe finden wir auch in Deutſch⸗ land vor. Nur kommt bei uns noch die enorme Belaſtung der Wirtſchaft durch Steuern und ſo⸗ ziale Abgaben hinzu. Daher iſt für die kommen⸗ de und ſpätere Zeit größter Wert zu legen auf eine pflegliche Behandlung der Kapitalbildung, und wir müſſen vor falſchen Schlüſſen aus den billigen Sätzen für kurzfriſtiges Geld warnen, als ob durch ſie eine Konjunkturbelebung erwar⸗ tet werden könnte. Sie kann natürlich durch ſie in einer beſtinmten Form mit erfolgen. Aber niemals ausſchlaggebend, oder durchgreifend. noch vor ihrem Beginn bulgariſche Delegation hat ſich nämlich entſchloſ— 1200 Fachorganiſationen— anhängig gemacht. Die Klage lauter auf Auflöſung dieſer Gewerk— ſchaften wegen ihrer ſtaatsgefährlichen Tätigkeit. Die Verhandlung wird im Februar des nächſten Jahres ſtattfinden. Tagesnachrichten Eiſenbahnunfall. wib. Köln. 28. Sept. Auf der eingleiſigen Strecke Rommerskirchen— Rheydt der Linie Rom— merskirchen—Elsdorf fuhr heute gegen 15.20 Uhr bei Kilometer 2 der Perſonenzug 2539 auf eine aus entgegengeſetzter Richtung kommende Lyko— motive auf. Beide Lokomotiven ſowie der Pack— wagen des Perſonenzuges entaleiſten. 12 Per— ſonen wurden leicht verletzt. Zehn Leichtverletzte wurden mit Automobilen in Sonderſahrten wunſchgemäß avgeſertigt. Zwei Verletzte befin— den ſich im Krankenhaus zu Nettesheim: Lebens— gefahr beſteht nicht. Aerzte und Sanitäter waren ſofort zur Stelle. Die Strecke way auf zwei bis drei Stunden geſperrt. Die Urſache des Unfalls iſt noch unbekannt; die Unterſuchung iſt eingelei— tet. Berufung im Weſſelprozeß. Berlin, 28. Sept. Die Verurteilten im Pro— zeß gegen Ali Höhler und Gen. haben durch ihre Verteidiger gegen das Urteil des Schwurgerichts Berufung eingelegt. Der Sturm an der franzöſiſchen Küſte koſtete 46 Menſchenleben. witb. Paris, 28. Sept. Nach dem„Petit Pa⸗ riſien“ beläuft ſich die Bilanz der Verluſte an Menſchenleben unter den Fiſchern, die an den Küſten Frankreichs vom Sturm überraſcht wur⸗ den, bis jetzt auf 46 Tote. Die ums Leben ge— kommenen Fiſcher hinterlaſſen 39 Witwen und 80 Waiſen. 10 Fiſchereikutter ſtehen noch immer ſeit 19 Tagen aus. Grubenunglück in Südflavien witb. Budapeſt, 28. Sept. Nach Blätter⸗ meldungen aus Belgrad ſind in dem Bergwerk „Krajewac“ bei Alexenat etwa 20 Bergarbei⸗ ter infolge Zubruchgehens eines Abdichtungs⸗ dammes auf der 200 Meter Sohle von einem Waſſereinbruch überraſcht worden. Wie befürch⸗ tet wird, haben ſich nur einzelne retten können. Genaue Angaben ſtehen noch aus. Die Balkankonferenz vor Beginn geſprengt Wien, 27. Sept. Die Balkankonſerenz, die am 5. Oktober in Athen zuſammentreten ſollte, iſt geſprengt worden. Die ſen, nicht teilzunehmen. Sie begründet ihren zerzicht mit dem Hinweis auf einen Einſpruch. den Papanaſtaſiu gegen eine Aufrollung der Minderheitenfrage erhoben hat. Das Verbot der Diskuſſion der Minderheitenfrage laſſe es als ſicher erſcheinen, daß man gegenwärtig nicht zu irgendeiner Föderation auf dem Balkan gelan⸗ gen könne. Die Erklärung Papanaſtaſius ſtehe außerdem im Widerſpruch zu dem Beſchluß. den die internationale Friedenskonferenz des vori⸗ gen Jahres in Athen getroffen hat. Verbilligtes Friſchfleiſch für minderbemittelte wib. Berlin, 28. Sept. Das zollfreie Ge⸗ frierfleiſchkontingent iſt bekanntlich am 1. Juli in Fortfall gekommen. Mit Rückſicht auf die ſtarken Voreindeckungen des Handels werden aufgrund der im Geſetz vorgeſehenen Ueber- gangsfriſt noch bis zum 13. Dezember 12 5000 Tonnen Gefrierfleiſch zur zollfreien Einfuhr zugelaſſen. Entſprechend einer Erklärung, die der Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft bei der Beratung des Geſetzes abge⸗ geben hat, wird die Reichsregierung, nachdem ſämtliche beteiligten Kreiſe gehört ſind, vom 1. Oktober an folgende vorläufige Regelung in Kraft ſetzen: Die Minderbemittelten in den Gemeinden, denen bisher zollfreies Gefrier⸗ fleiſch zugeteilt war, erhalten künftighin Gut⸗ ſcheine zum verbilligten Bezug von Friſchfleiſch. Aufgabe der Gemeinden iſt es, den Kreis der wirklich Minderbemittelten feſtzuſtellen. Die Verbilligung ſoll 20 Pfg. pro Pfund betragen. Die erforderlichen Geldbeträge werden den Ge⸗ meinden von der Reichsregierung übermittelt. . bbPbbPPbbT—TPTPTPTPTVTPTVTVTPTVTTPTTPTTTPPTrTPTVTTTWTTTTTTTTTTT e eee N Aus Nah und Sern Ludwigshafen, 27. Sept. Im Betrieb verunglückt. In einem Fabrikbetrieb in der Frankenthaler Straße wurde Freitag abend ein 56 Jahre alter Arbeiter durch eine Eiſen⸗ walze ſtark gequetſcht, wodurch er innere Ver⸗ letzungen erlitt. Er wurde durch die Unfall⸗ wache in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Mannheim, 27. Sepßt. Mannheimer Gummi bleibt beſtehen. Wie wir auf Anfrage erfahren, beſteht begründete Ausſicht, die bei der Mannheimer Gummi-, Guttapercha⸗ und Asbeſtfabrik aufgetretenen Schwierigkei⸗ ten in abſehbarer Zeit beheben. Der Be⸗ trieb iſt weiterhin mit Aufträgen verſehen und arbeitet mit voller Belegſchaft weiter. Vorſorglich iſt etwa 80 Angeſtellten zum 1. Dezember gekündigt worden. Andere Meldun— gen, die eine Kündigung der Geſamtbelegſchaft von 700 Köpfen behaupten, ſind unrichtig. Schwetzingen, 27. Sept. Vom Zug über⸗ fahren und getötet. Am Donnerstag abend wurde auf dem Bahnkörper der Rhein— fenbar dem Arbeiterſtand angehöriger ca. 65 fenbar dem Arbeiterſtand angehörigen ca. 65 Jahre alter Mann tot aufgefunden. Da der Mann keinerlei Papiere bei ſich führte, iſt ſeine Perſon unbekannt. Er hatte nur noch einige Pfennige in der Taſche. In der Nähe der Anfallſtelle fand man ein Fahrrad. das dem Toten gehört. Die Leiche wurde in die Schwetzinger Leichenhalle verbracht. Ludwigshafen, 27. Sept. Das Pfalz⸗ orcheſter gefährdet. Wie die„Bayriſche Staatszeitung“ ſchreibt, droht ein neues Opfer der Wirtſchaftskriſe das Pfalzorcheſter in Lud⸗ wigshafen zu werden. Bisher konnten die Mit⸗ tel zur Aufrechterwaltung des Pfalzorcheſters aus öffentlicher und privater Hand noch be— ſchafft werden, jetzt aber ſtebt es vor dem Zu— ſammenbruch, wenn nicht bald Hilfe kommt. Die mißliche Lage des Pfalzorcheſters hat, wie eine von dem Geſchäftsführer Paul Hieber ver— faßte Denkſchrift ausführt, mehrere Gründe: Die wachſende ungünſtige Wirtſchaftslage der Pfalz ermöglicht es nicht mehr den Gemeinden, ſich an der Unterſtützung des Orcheſters zu be— teiligen und das Publikum vermag nicht durch ſtärkeren Beſuch und höhere Eintrittspreiſe das Manko auszugleichen. Heilbronn a. N., 27. Sept. Fünf Jahre Zuchthaus. Ende Juli ds. Is. hatte in Ka⸗ chendorf ein 73 Jahre alter Taglöhner ſeine“ 25⸗jährigen Sohn durch zehn Stilettſtiche ge— tötet. Das Schwurgericht verurteilte den An— geklagten wegen Totſchlags zu fünf Jahren Zuchhaus und dreijährigem Ehrverluſt. In der Urteilsbegründung heißt es u. a., dem Vater habe nicht widerlegt werden können, daß er ſich angeſichts der dauernden Spannung mit dem Sohne— der ihn ſogar mit dem Tode bedrohte— in ſteigender Furcht befunden habe, aus der heraus die Tat ſchließlich geſchah. Darmſtadt, 27. Sept. Heſſens Staats⸗ finanzen im Auguſt. Die ordentlichen Einnahmen Heſſens betrugen im Auguſt 8688 Millionen, die Ausgaben 9,273 Millionen RM. Im ordentlichen Haushalt ergibt ſich alſo eine Mehrausgabe von 0,585 Millionen. Außerdem ſind für Zuſchüſſe an Unternehmungen und Betriebe 78 000 Mark eingeſetzt.— Im außer- ordentlichen Haushalt ſtehen 0.002 Millionen NM. Einnahmen 0.511 Millionen RM. Aus- gaben gegenüber. Von dem Geſamten Soll an Steuern(78,035 Mill. RM.) ſind in den erſten Monaten des Rechnungsjahres bisher 26,907 Mill. RM. eingegangen. 0 Wiesbaden, 27. Sept. Der Wiesbade⸗ ner Bankraub war fingiert. Vor einigen Tagen wurde berichtet, daß auf den Kaſſierer der hieſigen Zweigſtelle der Land⸗ wirtſchaftlichen Genoſſenſchaftsbank für Heſſen⸗ Naſſau ein Raubüberfall ausgeführt worden ſei, bei dem 11000 Mark geraubt worden ſein ſollten. Die Kriminalpolizei hat inzwiſchen den Kaſſierer überführt, daß er die fehlenden Gel⸗ der unterſchlagen und den Ueberfall nur fin⸗ giert hat. Die Urſache der Veruntreuung ſollen Wettſchulden ſein. Die Bärenwärtertragödie Mannheim, 26. Sept. Zu dem entſetzlichen Unglück im Mannheimer Waldpark, bei dem der Tierwärter Käſer von einem Bären töd⸗ lich verletzt wurde, leſen wir im„Mannheimer Tageblatt“ u. a. folgende Einzelheiten: „... Hilfswärter Beck und Wärter Albert Büchler verſuchten den Kameraden zu be⸗ freien. Was greifbar war, nahmen ſie zur Hand und ſchlugen auf die Beſtie ein. Der Bär hatte ſein Opfer in eine Ecke geſchleift und zerfleiſchte es. Zerfraß ihm das Geſicht, riß ihm die Kopfhaut herunter, die linke Geſichtshälfte jamt dem Auge, den linken Arm, ſodaß er aus dem Schultergelenk hing, zermalmte ihm die Rippen, daß man die blanke Lunge ſah. Beil⸗ hiebe ſpalteten dem Tier den Schädel, drei Revolverkugeln, Stiche mit der Miſtgabel in den Bauch,... es half nichts! Das Tier wurde noch wütender, ſchüttelte den Mann, biß ihm in die Bruſt und ſchleppte ihn ungefähr 50 Meter weiter. Dort bearbeitete es ihn von Neuem And dazwiſchen die Hilferufe:„Hilfe! Hilfe! helft mir doch!“ Die Polizei machte ſchließlich dem grauſigen Spiel durch Erſchießen des wütenden Tieres ein Ende. Bunte Seitung „Muſſolinia“, Muſſolini legt der Kammer ein Geſetz vor, durch das ein Dorf und Bezirk in Sardinien ver⸗ einigt werden und den Namen Muſſolinia er⸗ halten ſollen. Die Schreckensherrſchaft in Rußland. In der ruſſiſchen Stabt Twer verurteilte das Gericht einen Prieſter wegen Auſſpeicherung von Nahrungsmitteln und Silbergeld-Hamſterns zum Tode. Das lebende Stadtwappen von Meſſing. Meſſina, die vom großen Erdbeben im Jahre 1908 ſchwer heimgeſuchte Stadt auf Sizilien, läßt erſt jetzt ihre prächtige Kathedrale reſtaurieren, die nunmehr einen 45 Meter hohen Glockenturm erhalten wird. Aber nicht dieſer Turm ſoll künf⸗ tig die Sehenswürdigkeit Meſſinas bilden, ſon⸗ dern die Turmuhr, die ein kompliziertes Spiel- werk haben wird, vor dem ſich die berühmten Uhren von Straßburg, Prag und Rouen ver— ſtecken können. Oberhalb der eigentlichen Uhr wird ein vier Meter hoher Löwe aus Bronze, das Wappentier von Meſſina ſtehen, der jeden Mittag mit dem Schwanz wedeln, ſein ſtolzes Haupt heben und durch lautes Gebrüll die Größe Meſſinas verkün⸗ den wird. Unter dem Löwen ſoll ein zwei Meter hoher Bronzehahn ſitzen, der täglich dreimal durch lautes Krähen die wechſelnden Tageszeiten bes grüßen wird. Damit nicht genug, ſieht die Uhr für die Mit⸗ tagsſtunde ein Schauſpiel mit wechſelndem Pro⸗ gramm vor. Um zwölf Uhr erſcheint unter der Uhr ein Engel mit einer Pergamentrolle in der Hand. Ihm folgt die Jungfrau Maria, hinter der der Apoſtel Paulus mit vier Abgeſandten auftritt. Die Jungfrau nimmt die Rolle von dem Engel entgegen und übergibt ſie dem Apo— ſtel. Darauf folgen, der Jahreszeit entſprechend, in bewegten Szenen die Anbetung der Weiſen; ein Stern, der den drei Königen den Weg weiſt; die Auferſtehung; die Ausgießung des Heiligen Geiſtes und, von 24. Dezember angefangen, ein Frippenſpiel. Salz für die r N Neiefslagsabgeoꝛdnelen! 2 Der Umbau der Sitzreihen im Plenarſaal des Reichstags. Nur die erſten 5 Reihen ſind noch mit Sch reibpulten ausgeſtattet, die den Parteiführern und den älteren Parlamentariern vorbehalten bleiben. Pulte iſt Platz für die 86 Abgeordneten, worden. e Durch die Wegnahme aller übrigen um die der Reichstag ſtärker geworden iſt, geſchaffen Städte und Arbensloſigkeit wtb. Dresden, 26. Sept. Der Deutſche Städte⸗ tag hat nach mehr als zweiſtündiger Diskuſſion über das Referat des Oberbürgermeiſters Dr. Luppe⸗Nürnberg eine Entſchließung des Vorſtan— des zu dem Referat Dr. Luppes mit überwiegen der Mehrheit zum Beſchluß erhoben. In dieſen Entſchließung heißt es u. a., die geltenden Be⸗ ſtimmungen über die Arbeitsloſenverſicherung und das Arbeitsnachweisweſen ſollten entgegen den dringenden Vorſtellungen der Städte abge⸗ ſchafft werden. Bei einer kommunalen Neuge⸗ ſtaltung der Arbeitsloſenverſicherung müſſe die Einheitlichkeit der Verwaltung und örtlichen In⸗ ſtanz ſoweit als möglich wieder hergeſtellt wer⸗ den. Das Ausmaß der Laſten, das im Verlauf dieſes Jahres gewachſen ſei, ſei für die Gemein⸗ den völlig untragbar geworden. Die durch die Notverordnung vom 26. Juli 1930 den Gemeinden neu erſchloſſenen Einnahmequellen ſeien im Hinblick auf die Entwicklung umſomehr völlig unzureichend, als die Wirtſchaftskriſe ſich in den letzten Wochen erneut außerord. verſchärft habe und die ſonſtigen Einnahmen hinter den Voranſchlägen ſtark zurückbleiben. Die Haupt⸗ verſammlung des Deutſchen Städtetages weiſe deshalb die zuſtändigen Stellen darauf hin, daß ſofortige und ausreichende Abhilfe⸗ maßnahmen unerläßlich ſeien, wenn nicht die deutſchen Städte einer auch für das Reich und für die Geſamtwirtſchaft untragbaren Finanzkataſtrophe entgegengehen ſollten, Als ſofortige Abhilfsmaßnahme bis zu einer end— gültigen Regelung befürwortet die Entſchließung dann dringend die unbefriſtete Ausdehnung der Kriſenfürſorge auf alle Berufe gemäߧ 111 AVG. und die Uebernahme des Gemeindefünftels bei der Kriſenſürſorge auf das Reich. Es ſei erneut darauf hinzuweiſen, daß zwiſchen Verſicherung, Kriſenfürſorge und gemeindlicher Wohlfahrts— pflege ein unlösbarer Zuſammenhang beſtehe und daß Einſchränkungen der Leiſtungen aus der Arbeitsloſenverſicherung keine Erſparnis am Aufwand, ſondern nur eine Laſtenverſchiebung bedeuteten. Die Entſchließung endet: Die Hauptverſamm⸗ lung des Deutſchen Städtetages hält ſich für ver— pflichtet, auf den Ernſt der Lage mit größter Ein⸗ dringlichkeit aufmerkſam zu machen und erwartet die beſchleunigte Durchführung der von ihr ge— forderten Maßnahmen, wenn nicht die un⸗ heilvollſten Folgen für die Gemein⸗ den, ſür die Arbeitsloſen ſelbſt und ſchließlich für unſer geſamtes Vol! entſtehen ſollten. Deutſchlands größte Erdölſonde bei Hannover erſchloſſen Berlin, 27. Sept.(Eigene Meldung!) Wie der„DAZ.“ von gut unterrichteter Seite aus Hannover gemeldet wird, hat die Gewerkſchaft Elwerath⸗Hannover in ihrem Felde bei Nien⸗ hagen, und zwar in dem weſtlichen Teil in der dort allgemein oelführenden Schicht eine neue fehr bedeutende Erdoelſonde erſchloſſen. Der Oel⸗ und Gasaustrieb an dieſer Boh⸗ rung iſt derart ſtark, daß trotz Abſperrung der Sonde mit den beſten techniſchen Mitteln ſich das Oel in bedeutenden Mengen zwiſchen ben Rohren durchquetſcht. Es laufen regelmäßig ſtündlich 16 Tonnen aus. Am erſten Tage wur⸗ den auf dieſe Weiſe rund 400 Tonnen ausge⸗ worfen. Das iſt eine Produktion, die bis da⸗ hin in Deutſchland noch nicht erreicht wurde, Der Oelausfluß dauert unvermindert an. Die Gewerkſchaft Elwerath verfügt im Anſchluß an das bereits in Förderung befindliche Ge⸗ biet über große geſchloſſene Erdölgerechtſame, Die große Lüge. Roman von Otfrid von Hanſtein. Copyright by Lit.⸗Verl. Gloria, Berlin-Steglitz. (Nachdruck verboten) 10. Fortſetzung. Auch mit der Mutter korreſpondierte ſie wenig. Was ſollte fie ihr ſchreiben? Erzählen von dem, was hier geworden? Es war genug daß ſie es ſehen mußte. Von ihren Seelen⸗ qualen ſprecher? Ach, ſie verſtand ſich ja mit der Mutter nicht, das fühlte ſie jetzt. Deren Briefe waren nur voll von Oberflächlichkeiten, vornehmen Bekanntſchaften, Klatſch aus der ariſtokratiſchen Geſellſchaft und Dingen, die ihr ſo nichtig erſchienen. Eines Tages ſandte die Mutter ein kleines Paket. Nichts lag darin als ein Buch:„Liebe?“ Roman von Erwin Graf von Rhoden. Margarete zuckte zuſammen. Krampfhaft hatte ſie verſucht, nicht an ihn denken, und nun ſtond er neben ihr und wollte ſelbſt zu ihr ſprechen. „Liebe?“ Wo war ihre Faſſung hin? Was hatte das eine Wort auf dieſem Buch für einen Sturm in ihrem Herzen entfeſſelt! Sie ſchloß das Buch in ihren Schrank und floh hinaus in den Wald, ſie wollte ſo müde werden, daß ſie nicht denken, nicht leſen konnte. Und doch zog es ſie wieder nach Haus. Sie fürchtete ſich vor dem Buche, und doch brannte ihre Seele danach in heißem Ver⸗ langen. Es war ſpät in der Nacht. Kuno war n der Stadt, ſie hatte ihn ſchon ſeit Tagen nicht geſehen. Von drüben kam das eintönige Sum— men und Surren der Räder herüber. Statt des Mondenſcheins lag das kalte Licht der Bogen— lampen auf ihrem Fenſter. Sie hörte die Räder nicht und ſah den Schimmer nicht, ſie las! Sie las ſchon ſeit Stunden, nicht nur mit den Augen, ſondern mit ihrer ganzen Seele. Ein hohes Lied der Seele. Und ſie fühlte, daß Erwin ſich ſelbſt ge— ſchildert in all ſeiner innigen Treue, ſie ſah in der Heldin ihr Ebenbild. Das wunderſame heimliche Erwachen der Liebe, das Verſtehen zweier junger Seelen— all das Glück, das ſie einſt genoſſen und gekannt Dann war es, als ſei mitten in dem Buche ein jäher Bruch. Die Liebe wurde verraten, kalt, hartherzig dem ſchnöden Gelde geopfert, und des Mannes Vertrauen wandelte ſich in Haß und Verachtung. Ein ſchroffes Leugnen jeder Liebe und Treue, ein bitteres Ver⸗ neinen, ein Menſchenhaß, der aus verſchmähter Liebe geboren. Und das Weib, das ſo ſchlecht ſo verächtlich gehandelt hatte, war wieder ſie, und der Mann, der ſie nun verachtete, war Erwin. Der Band entſank ihrer Hand. Und nun erſt fühlte ſie, wie unendlich ſie litt. Wie ſie ihn liebte, noch jetzt, ihn, den ſie verloren ür immer. Deutlich klang es ja aus den Zeilen des Buches: Tot iſt die Liebe, und was tot iſt, wird nie, nie mehr lebendig! Draußen aber ſurrten die Räder und ſchwirrten die Treibriemen der Maſchinen! Die wußten nichts von Liebe und Haß, und der Mann, dem ſie ſich verkauft, war der König all dieſer kalten, herzloſen Maſchinen und war wie ſie. Und die Mutter, um derentwillen ſie es getan, verſtand ihr Opfer nicht und wußte ihr keinen Dank, und das Schweſterchen, das da in der Schweiz fröhlich und ſorgenlos in den den Tag hineinlebte, beneidete ſie um ihr gro⸗ ßes Glück. Sie lachte hell und ſchrill auf, und erſchzak über ihr eigenes Lachen. Es ward ihr zu eng im Zimmer, ſie lief die Treppe hinunter. Un⸗ geſehen huſchte ſie hinaus. Sie preßte die Hände an ihre Ohren. Ihr war, als wollten ſich alle dieſe Maſchinen mit ihrem eintönigen grauſamen Geſang auf ſie ſtürzen und ſie er⸗ drücken, und erſchreckt floh ſie von dannen. Ziellos, planlos— nur fort, nur fort, wo es ſtill war und ruhig. Am Morgen fanden Arbeit:, die von der Nachtſchicht heimkehrten, ſie ohnmächtig im Walde. Dann lag ſie auf ihrem Bett und Kuno ſtand an ihrem Lager, verwundert, nicht ver⸗ ſtehend. Sie aber wußte ſelbſt nicht, was mit ihr geſchehen war. 4. Kapite. Kommerzienrat Bentheim drückte auf den elektriſchen Knopf an ſeinem Schreibtiſch und der Diener trat ein. „Iſt Graf Rhoden ſchon in der Redaktion?“ „Jawohl, Herr Kommerzienrat.“ „Ich laſſe ihn bitten.“ f Nach wenigen Augenblicken trat Erwin ein. „Ich möchte gern ein ernſtes Wort mit Ihnen reden, mein Lieber“ 8 e ee ee e 1855 Durch Erwins Hirn zuckte ſofort der Ge⸗ Gedanke“ heute iſt der Termin, an dem Bent heim mir zu kündigen hat, wenn aus meinem dreimonatlichen Probeengagement nicht ine mehrjährige unkündbare Stellung werden ſoll. In der menſchenfeindlichen, verbitterten Stim⸗ mung, in der er ſeit ſeiner Erfahrung in Win⸗ dollen lebte, war er im voraus überzeugt, daß dies der Grund der Anterredung ſei. Bentheim ſchaute ihn mit einem halb ſor⸗ ſchenden, halb lächelnden Ausdruck an. „Was macht denn Ihre neue Arbeit? Ich denke, Sie hatten einen neuen Roman unter der Feder. Sie verſprachen mir doch ſchon vor Monaten das Manufkript.“ „Der liegt noch faſt unangefangen auf meinem Schreibtiſch. Ich weiß ſelbſt nicht, aber ich komme nicht vorwärts damit. Der ganze Stoff gefällt mir nicht mehr und ſcheint mir fade und unwahr.“ Noch immer lächelte Bentheim. „Ich glaube, der arme Stoff, von dem Sie mir ja erzählt haben, kann nichts dafür. Im Gegenteil, der war ganz nett. Aber, offen ge⸗ ſtanden, Sie gefallen mir nicht mehr. Sie nd in den letzten Monaten, gerade ſeitdem Sie bei mir ſind, ein anderer geworden. Ich hoffte, Sie würden aufleben, ſich entwickeln, ſtatt deſſen haben Sie all Ihre Friſche verloten und ma⸗ chen ein Geſicht wie ein alter vergnatterte; Menſchen⸗ und Weltverächter. Nein, wir kli Sie gefallen mir garnicht mehr.“ —: Fortſetzung folgt. Vor Bildung einer Rechts⸗ regierung in Braunſchweig weib Braunſchweig, 27. Sept. Die Verhand⸗ lungen der hinter der Bürgerlichen Einheitsliſte ſtebenden Parteien und der Nationalſozialiſti⸗ chen Deutſchen Arbeiterpartei zum Zwecke der Regierungsbildung in Braunſchweig haben zu einer Einigung geführt. Die Regierung ſoll ſtatt bisher drei nur noch von zwei Miniſtern gebildet werden. Von den Bürgerlichen wird der frühere Finanzminiſter Dr. Küchenthal vorgeſchlagen werben. Der nationalſozialiſtiſche Miniſterkandi⸗ dat iſt Amtsgerichtsrat Dr. Anton Franzen in Kiel. Die Braunſchweigiſche Landeszeitung ver— Uffentlicht das Programm des bürgerlichen Blat⸗ tes und der NSDAP. Darnach fordert u. a. der bürgerliche Block Aufſtellung einer genauen Bi⸗ lanz des Staatsvermögens, auf Grund deren zu prüfen iſt, ob das Land Braunſchweig noch als lebensfähig angeſehen werden kann, Prüfung der Frage, ob die Entfernung eines ſogenannten Parteibuch⸗Beamten ohne Ruhegehalt erfolgen kann, Beſeitigung der Nebenbezüge der Staats— beamten, Aufhebung des Miniſterpenſionsgeſet— zes. Die Miniſter erhalten nur Uebergangsbe— züge. Von den nationalſozialiſtiſchen Forderungen iſt hervorzuheben: Herabſetzung des Miniſter— grundgehaltes von 16000 auf 12000 Mark, Säu⸗ berung der Landesverwaltung von Beamten und Angeſtellten, die ohne beſondere Vorbildung und Eignung nur auf Grund ihres Parteibuches in den Staatsdienſt gekommen ſind und anderes mehr. Amtsgerichtsrat Dr. Franzen iſt als SW itzen— kandidat der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Ar— beiterpartei für Schleswig-Holſtein in den Reichstag gewählt worden. Die Wahl der Regierung im Landtag dürfte kommenden Mittwoch erfolgen. Ungeheuer Cüge Wir alle haben ſchon einmal gelogen und wir alle haben ſicher die Erfahrung gemacht, daß eine winzige Unwahrheit leicht zu einem Lügenunge— heuer anwachſen kann. Wir rechnen eben nicht jederzeit mit jenen unſichtbaren feinen Fäden, die alles Seiende verbinden und in unbekannte Beziehungen zueinander ſetzen. Wir haben wohl Schillers„Braut von Meſſina“ geleſen, den Wert des Zitates„Das iſt der Fluch der böſen Tat, daß ſie ſortzeugend immer Böſes muß gebären“ haben wir vergeſſen. Und wenn der Volksmund ſagt, daß Lügen kurze Beine haben, ſo ſtimmt das inſofern, daß jeder Schwindel bald herauskommt, und in der kurzen Zeit ſeines Daſeins derartige unange— nehme Verwicklungen möglich ſind, daß der Schwindel tatſächlich zu einem Ungetüm an⸗— ſchwillt. Wozu denn auch Lügen? Soviel Charak— ter und— Diplomatie müſſen wir beſitzen, daß wir uns auch ohne Schwindel durchs Leben mü— hen und nicht noch die Bürde eines Lügenunge— tüms zu den anderen Laſten nehmen. „Wer einmal lügt dem glaubt man nicht...“ auch das ſollte uns zur Wahrheit mahnen. Denn unſere Glaubwürdigkeit muß uns mehr Wert ſein als die augenblickliche Zuflucht zu einer Lü— ge. Dann vor allem, wenn wir wollen, daß ſpä— tere Geſchlechter nicht ſo große Lügner ſind wie wir, gehen wir mit gutem Beiſpiel voran! Nicht jeder kann's, drum wird die Lüge wei— ter wuchern und Unruhe und Unheil ſtiften. Da wir aber die Auswirkungen einer Lüge als un— heilvoll erkennen, müſſen wir wenigſtens danach trachten, die Unheile möglichſt einzuſchränken und ſo auch in dieſer Richtung unſer Daſein ſorgenſreier geſtalten. Familiengruſt als Speiſezimmer Eine geheimnisvolle Affäre beſchäftigt die Kaſſeler Landeskriminalpolizei. In dem Städtchen Rinteln an der Weſer vurde auf dem Hauptfriedhof vom Totengräber ein älterer Mann beobachtet, der mit einer La— zerne in der Hand und einem ſchweren Sack auf bein Rücken auf die große Gruft einer adeligen Familie zuging. Er ſchloß mit einem Nachſchlüſ⸗ ſel die Tür der Gruft auf und verſchwand dann im Innern. Der Totengräber alarmierte ſofort die Polizei, die den Friedhof umſtellen ließ. Zwei Beamte fanden im Innern der Gruft nuf einem Lager aus Sücken zwiſchen ſechs Me⸗ tallfürgen den geheimnisvollen Mann, der ſich gerade eine opulente Mahlzeit bereitete. Hinter einem Sarg waren Weinflaſchen ver— ſtaut, während in einer Ecke große Eßvorräte ſowie gefüllte Zigarren- und Zigarettenkiſten ver— borgen lagen. Als der Mann die Beamten auf der Treppe, die zur Gruft hinabführt, bemerkte, verſuchte er ſich gewaltſam einen Weg ins Freie zu ſchaffen. Er wurde jedoch nach kurzem Kampf überwältigt und gefeſſelt. f Es handelt ſich um einen Anfang September aus dem Zuchthaus in Münſter in Weſtfalen en:⸗ laſſenen Sträfling namens Friedrich, der ſich in der Gruft, nachdem er, wie man dringend vermutet, eine Serie von ſchweren Einbrüchen ausgeführt hat, ein ſicheres Verſteck ſchuf, in dem er ſeit vierzehn Tagen hauſte. Sehr verdäch⸗ tig iſt der Fund einiger mit Blut bedeckter Hand⸗ und Taſchentücher. Dieſe Tücher waren von dem Sträfling in einen geöffneten Sarg hineingelegt worden. Ob ſie mit einem neuen ſchweren Ver⸗ brechen Friedrichs, der bereits 25 Jahre Zucht⸗ haus abgeſeſſen hat, in Verbindung zu bringen ſind, muß die Unterſuchung ſeitens der Kriminal⸗ polizei ergeben. Jedenfalls hat der nächtliche Spuk, der ſpäte Friedhofsbeſucher zu erſchrecken pflegte, ein Ende genommen. Reſultate Lünderſpiele. Deutſchland— Ungarn(in Dresden) Städteſpiel in Berlin. Berlin— München Verbandsſpiele. Nordbyern: 1. FC. Nürnberg— FV. Würzburg Kickers Würzburg— VfR. Fürth Südbayern: Schwaben Augsburg— Ingolſtadt Württemberg: 1. FC. Pforzheim— VfB. Stuttgart Union Böckingen— FC. Birkenſeld Baden: Phönix Karlsruhe— FC. Villingen VfB. Karlsruhe— SC. Freiburg Freiburger FC.— FV. Raſtatt Rhein: Vſgt. Mannheim— FC. Mannheim 08 SpVg. Sandhofen— VfL. Neckarau FG. Kirchheim— SpVg. Mundenheim SV. Waldhof— Phönix Ludwigshafen Saar: Saar Saarbrücken— FV. Saarbrücken FC. Idar— Vfg. Pirmaſens Boruſſia Neunkirchen— VfB. Dillingen Main: Germania Bieber— 1. FC. Hanau 1893 Eintracht Frankfurt— Kickers Offenbach Heſſen: Wormatia Worms— Vis. Neu-Iſenburg SV. Wiesbaden— Alemannia Worms Viktoria Urberach— SV. Darmſtadt FSC. Mainz 05— 1. FC. Langen Geſellſchaftsſpiele. FSV. Frankfurt— Rot-Weiß Frankſurt Weſtrheingau A Klaſſe. Hangen-Weisheim— Abenheim Herrusheine— Hamm Weitere Herabſetzung der Treibſtoffpreiſe Berlin, 27. Sept. Der weitere Rückgang der amerikaniſchen Exportpreiſe für Benzin und die Schwäche des Tankfrachtenmarktes haben die großen Betriebsſtoffgeſellſchaften veranlaßt, mit Wirkung vom 29. September 1930 für Benzin(mit Ausnahme von Berlin und Ham— burg) um einen bis zwei Pfennig, für Ge— miſche und Benzol um einen bis drei Pfennig eintreten zu laſſen. Gleichzeitig haben ſich die Geſellſchaften des Oel-Verband, GmbH. Bo— chum und Oel-Vereinigung, Gmb.., Berlin. Deutſche Gaſolin-A.⸗G., Berlin, Deutſch-Ame— rikaniſche Petroleum-Geſellſchaft, Hamburg, Rhenania Oſſag, Mineralölwerke A.-G., Ham— burg, Olex Deutſche Benzin- und Petroleum— Embß., Berlin, allgemeine Oelhandels-Geſell— ſchaft mbH., Hamburg, Reichskraft-Ombh., Berlin entſchloſſen, aus der Betriebsſtoff-Kon— vention auszutreten, da der verſchärfte Wett— bewerb zu einer auf die Dauer unhaltbar wordenen Durchlöcherung der ſtimmungen geführt habe. Konbventionsbe K—.—— N 42 4 Weltſpartaggce 0 Eier par lag Die Kapitalbildung in der vollzieht ſich zu einem anſehnlichen Teil in einer meiſt wenig beachteten Sphäre, nämlich im pri⸗ vaten Haushalt, im Bereich d Volkswirtſchaf der Hausfrau. Die Hausfrau hat nicht nur für das Wohl ihrer Fa— milie zu ſorgen, ſondern ihr kommt auch im allgemeinen Wirtſchaftsleben eine viel größere Bedeutung zu, als man gewöhnlich annimmt. Sie iſt die Verwalterin des Wirtſchaftsgeldes und damit eines erheblichen Teiles einkommens. Man nimmt an, daß in Deutſchland durch die Hände der 11 Millionen Hausfrauen jährlich nicht weniger als etwa 16 Milliarden Reichsmark laufen. Damit beſtimmt ſie aber auck weſentlich Richtung und Art des Verbrauchs Es bleibt ein großes Verdienſt der Hausfrau daß in den letzten Jahren unter dem Druck der wirtſchaftlichen Not der Gedanke des planmäßi— gen und rationellen Verbrauchs mehr und mehr Fuß gefaßt hat. Damit hat ſich die Hausfrau mis Erfolg in die Front derer geſtellt, die für ver— nünftiges Wirtſchaften und den Spargedanken eintreten. Es gibt immer noch Leute, die zwiſchen Sparen und Verbrauchen einen Gegenſatz ſehen wollen. Nichts falſcher als dieſe Vorſtellung Der Spargedanke iſt eine wertvolle Stütze und ſelbſtverſtändliche Ergänzung des rechtverſtande— nen Verbrauchs. Schließlich iſt Sparen im Grunde genommen ja auch nur eine Art des Verbrauchs, denn das nicht aufgezehrte Einkom— men wird planmäßig für künftigen Verbrauch in Notfällen, im Alter oder für andere Ziele recht— zeitig ſichergeſtellt. Trotz oder gerade wegen der ſchlechten Zeiten hat der Spargedanke in den letz— ten Jahren bei uns immer tiefer Wurzel gefaßt, wie der erfreulich ſchnelle Aufbau des kleinen Sparkapitals beweiſt. Wer glauben ſollte, es komme auf das Verhalten des Einzelnen in ſol⸗ chen Fragen wie der Kapitalbildung nicht an, dem ſei geſagt, daß die Milliardenziffern des Sparkapitals— allein die Sparkaſſen verwalten über 10 Milliarden Reichsmark— ſich aus un⸗ unſeres Volks zähligen kleinen Beträgen zuſammenſetzen. Das Beiſpiel der Hauswirtſchaft lehrt, daß es nicht ſo ſehr in erſter Linie auf die Menge und die Zahl ankommt als auf die richtige Einſtellung des Menſchen zum Wirtſchaften überhaupt. Der Weltſpartag will auf dieſe lebenswichtigen Zu⸗ ſammenhänge zwiſchen Wirtſchaft und Haushalt hinweiſen. 1 1 Tetzte Radiomeldungen Schiffskataſtrophe auf dem Michiganſee. witb. London, 27. Sept. Wie die Blätter aus Grandhaven(Michigan) melden, iſt in einem furchtbaren Sturm ein mit Steinen be⸗ ladener Schleppdampſer zwei Meilen von Grandhaven entfernt auf dem Michiganſee untergegangen. 11 Menſchen ſind dabei ums Leben gekommen. Abreiſe Henderſons von Genf. Unterredung mit Dr. Curtius. Genf, 27. Sept. Der britiſche Außenmini⸗ ſter Henderſon iſt geſtern abend abgereiſt, um rechtzeitig zu der letzten Vorbereitung der Reichskonferenz in London einzutrefſen. Henderſon hatte im Laufe des Nachmittags niit dem deutſchen Außenminiſter Dr. Turtius eine Unterredung, in der von aktuellen Völker⸗ bundsfragen u. a. auch die Frage der Orga⸗ niſation des Völkerbundsſekretariats heſpra⸗ chen worden ſein dürfte. Lokale Nachrichten 5= 0 2 72( 1 VBom Sonntag. Der geſtrige, erſte kalendermäßige Herbſtfonn— tag war ein recht ſchöner Tag. In den frühen Morgenſtunden war es empfindlich kühl. Jedoch gegen Mittag hatte die Sonne ſich Bahn gebrochen J 9 11 und ſpendete uns ihre wohlempfundenen wärmen— den Strahlen. Die feinen weißen Spinnweben, der Altweiberſommer, durchflogen die Luft. Viele, ſehr viele erholten ſich in Feld und Wald, indem ſie einen Spaziergang unternahr ter welken, ſie fallen ab. Der Sommer iſt ver— gangen; der Herbſt hat das Hoffentlich beſcheert er — Die Blät⸗ ins noch ſonnige Tage. 84 Zahre alt. Heute Frau Mich. Faltermann 2. Wtw. geb. Burkert die Vollendung ihres 84. Lebensjahres. Dem greiſen Geburtstagskind, das noch kö ch und geiſtig in Montag feiert voller Rüſtigkeit iſt, unſeren herzlichen Glückwunſch ſtörung; 2 wegen Vergehen und Verkehrsordnung: 1 (10% Waſſer der Milch beigegeben) und Bauen ohne Genehmigung. gen Auto- und Motorradklub, unt und einen geruhſamen Lebensabend. Der Polizeibericht der letzten Woche meldet folgende Anzeigen: wegen Körperver— letzung und Hausfrieder jen Ruhe- gegen die taßen⸗ wegen Milchfälſchung wegen in Mutterſtad ſtattge- kotorradfahrer errang ſich Herr Robert Schweiz vom hieſi— renten, 5 a den 3. Preis. Zu dieſen heute ger muß in allernächſter Zeit bedeutet Alhambra-Re vue, pompöſeſten Ausſtattungsunternehmen, welches zur Alhambra-Revue, Dir. den letzten Wintermonaten vollſtändig neu heraus— welcher in energiſche Streben der Vorfahren der Familie Knie * Glückwunſch. 2 8 Filmſchau. Central-Film-Palaſt 5„ gr uach 512 0 Heute Montag nochmals u Unſe! Programm„Das grö oder Das gewiſſe Etwas ſowie ger. Kein Filmfreund ſollte fſäumen. U. T. Filmpalaſt. Unſeren wunderbaren S nochmals vor. Der „Seelenverkäufer“ und ein ß jeder ſeher U. T. Filmpalaſt. ben Ein Ereignis für und Umgebung. das Gaſtſpiel der eines der ſchönſten und Zeit Deutſchland bereiſt. Das Unternehmen, Louis Knie, iſt in gebracht mit einer ganz modernen 100 qm großen Varielé- und Revuebühne, welche in Chemnitz von der dortigen Bühnenbauanſtalt Eckert erbaut wurde, ſpielt in ſeinem eigens dafür konſtruierten großen 2⸗Maſten-Rieſen⸗Zeltbau am ſchwarzen Peter, und iſt dies das erſte Unternehmen ſeiner Art, welches nach Viernheim kommt. Ein Triumph preisgekrön— ter Frauen, fabelhafte Revue-Bilder, wunderbare märchenhafte Lichteffekte, Jazz-Sinſoniker, herrliche, vornehme Aufmachung, dies alles iſt die Parole der„Alhambra-Revue“ im Tempo der Zeit, denn wer kennt nicht die Geſchichte der Familie Knie!? Wer kennt nicht den in allen Weltteilen laufenden Film„Katharina Knie“ von Zuckmayer, anſchaulicher Weiſe das Leben und ſchildert. Die Familie Knie, jetzt in der fünften Generation, war ſtets bemüht, dem Geſchmack der Zeit Rechnung zu tragen und in ihren artiſtiſchen Leiſtungen führend und tonangebend zu ſein! Heute in der Zeit der Technik, in der nicht mehr die Maſchine den Menſchen, ſondern der Menſch der Maſchine als Werkzeug dient, heute im raſenden Tempo unſeres Wirtſchaftslebens iſt auch der An⸗ ſpruch des großen Publikums an geiſtiger Zerſtreu⸗ ung und Erholung ein größerer geworden. Die Zeit in der man mit billigen Mitteln die große Maſſe erfreuen und unterhalten konnte, iſt vorbei. bleiben. Dafür Sportlicher Erfol Bei dem am! geſtrigen Sonntag habten Geſchicklichkeits-Wettbewer dei den großen franzöſiſchen Herbſtmanö— vern wurde dieſe neue Kriegsausrüſtung der franzöſiſchen Feldarmee ausgeprobt. Zu der Rüſtung 5 allem die Gasmaske, mit geſtattet werden. Durch das Tempo der Zeit und die ſchweren und ernſten Anforderungen die das Leben heute an jeden einzelnen ſtellt, beanſprucht die Allgemeinheit zur Erholung ihrer gepeitſchten Nerven eine verfeinerte Koſt. Geſunder Humor, verbunden mit erſtklaſſigen artiſtiſchen Kunſtleiſtungen und umrahmt von ſchönen Franen und äſthetiſchen Tanzſpielen auf lichtüberflu- teter, mit allen Errungenſchaften der Neuzeit aus- geſtatteten Revue-Theater-Bühne, das iſt die moderne und zeitentſprechende Unterhaltungsſtätte für Jeder— mann. 1 Dies erkennend hat die Familie Knie aus ihrem Zirkus⸗Unternehmen ein modernes Revue— Theater geſchaffen, auf deren Bühne ſie nur aus— geſuchte erſtklaſſige Kunſtkräfte geſtellt hat, welche ſonſt nur gewohnt ſind, den Sternenhimmel der Großſtadt⸗Varieté-Programme zu zieren Die internationale Varieté-Revue„Für Alle“ hat in allen Großſtädten, bei Publikum und Preſſe den denkbar beſten Erfolg zu verzeichnen gehabt und wird auch bei Ihnen in guter Erinnerung birgt der Name Alhambra-Revue o NVE G 45; 8 lle“ Direktor Louis Knie. Beachten Sie die „Für A Ankündigungen ſowie Inſerate in der hieſigen Tages⸗ zeitung. Auf alle Fälle aber iſt das Eintreffen der Alhambra-Revue für Viernheim und Umgebung ein ſenſationelles Ereignis. f 5 Waldſportplat Waldſportplatz. in Feudenheim war es den„Grünen“ Mund Punkte einzuheimſen. Nach hartem Kampfe trennten ſich die Gegner 0:0. Reſuſtate im— Viernheim Edingen Aden Udenhe Neckarhauſen— Manr Altrip Phönix M'heim Viernheim do W— — Friedrichsfeld Weinheim Käfertal Edingen J Feudenheim 1 Heddesheim: 1 Neckarhauſen ö 1 1913 M'heim 4 0 DJK. Sport. erſte Verbandstreffen am geſtrigen Sonntage gegen den alten zähen Gegner O ffen— bach⸗-Bürgel wurde von Viernheim 5: 1 ge— wonnen und damit die erſten zwei Punkte ſicher— geſtellt. A — 1 O e K 2 Das Turner ⸗ Handball Turnerbund 1. Igd.— Feudenheim 5:! Oerxeins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik finden Aufnahme: Vorſtandsſitzungen, Mitglieder- und General⸗ verſammlungen, Sing- und Turnſtunden ſowie Trainings. Süngertreue. Theaterprobe. im Vereinslokal. Donnerstag, Abend punkt /8 Uhr Um ½9 Uhr Vorſtandsſitzung Der Peäſtdent.