liefert ei Haus bach raße. mer 19 Von Verlag fahl zu fertigt Neige 3— „ 2 f ˖ Nachrichten 1 eint mit Aus der Sonn- und— 8 reis l It. 4 0 19 55 55 85 0 e das achte 0 illuſte 5 — Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim recher 117.— amme: er, Biernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Trift ung e Job. Martin. Geſchäftsſtell⸗ NRathausſtr. blatt„Sterne und Blumen“, rt a. M.— Schri Ar. 222 Mehrheitsregierung oder Diktatur? *Die Regierung Brüning und der Reichs⸗ kanzler ſelbſt werden augenblicklich von den ver⸗ ſchiedenſten Seiten her unter einen Druck zu „Ven verſucht, der mit ſachlicher Beurteilung der Dinge, um die es ſich handelt, ſchon wirklich nichts meben zu tun hat. Man kann es noch ver⸗ ſtehen, wenn die Oppoſition ungeduldig wird und wenn ſie ihren Tatendurſt ſchon nicht mehr zü⸗ geln kann. Aber diejenigen Parteien, die hinter der ſeitherigen Regierung ſtanden und das von Wr ausgearbeitete Notprogramm billigten, hät⸗ ten doch alle Veranlaſſung in Ruhe und ohne Nervoſität die Entwicklung der Dinge abzuwar⸗ ten. Und wenn gar ein ſo prominentes Mitglied der jetzigen Staatspartei und der früheren demo⸗ Fratiſchen Partei, der verfloſſene Reichsminiſter der Finanzen, Dr. Peter Rein hold, der an⸗ ſdelle Georg Bernhards nunmehr Leitartikler der „Vaſſiſchen Zeitung“ geworden iſt, die Regie⸗ rung Brüning energiſch angreift, weil ſie mit der Beratung ihres Programms noch nicht fertig iſt, ſo iſt das erſtens nicht einmal gerade ſchön, zweitens aber iſt dieſe Kritik auch keineswegs gerechtfertigt. Eile mit Weile! Das ſollte auch, und gerade in dieſer jetzigen. mit Spannungen überladenen Stunde die Parole für die Verantwortlichen ſein. Nichts wäre ſchlimmer und nichts würde ſich nuch verhängnisvoller für die Zukunft er⸗ weiſen, als wenn nun jetzt eine überſtürzte, fachlich nicht genügend unterbaute Entſchei⸗ dung getroffen würde. Ein Reformwerk ſo großen Stils und von ſo weitreichender, auf Jahre hinaus berechneter Be— deutung, wie es jetzt geſchaffen werden ſoll, kann man nicht aus dem Aermel ſchütteln. Und gerade ein ehemaliger Reichsfinanzminiſter müßte wiſ⸗ ſen, welch ungemein ſchwierigen Verbindungen und Zuſammenhänge bei der Statuierung ſol⸗ cher Maßnahmen zu beachten ſind, und wie ſorg⸗ ſäleig und gewiſſenhaft die Rückwirkungen im ganzen wie in tauſenderlei Einzelheiten auf Staat, Volk und Wirtſchaft berückſichtigt werden müſſen. Das kann man nicht in ein paar Tagen machen. Und man muß ſich ohnehin wundern, daß die Reichsregierung, trotzdem man ihr von außen her es nicht leicht gemacht hat— und der Reinhold'ſche Artikel in der„Voſſiſchen Zeitung“ trägt zu dieſer Erleichterung ganz beſtimmt nicht bei— in ſolch kurzer Friſt eine derartige Rieſen⸗ arbeit bewältigt hat. Wir wollen im Intereſſe des Friedens nicht an frühere Dinge erinnern. Aber wir müſſen doch ſagen, daß gerade in die Amtszeit Dr. Reinholds als Reichsfinanzminiſter die Anfänge jener jetzt von ihm ſelbſt ſtark un⸗ terſtrichenen Schwierigkeiten in der Finanzwirt⸗ ſchaft des Reiches zurückreichen. Wir wollen für heute nicht deutlicher werden. Jetzt ſollten alle Kräfte und Kreiſe zuſam⸗ menſtehen,denen an einer Beordnung der Schwie⸗ rigkeiten liegt und die wirklich wollen, daß eine Regierung ſtark gemacht wird, um auch führen und ihr Programm verteidigen und in die Tat umſetzen zu können. Nur ruhige, überlegte und gründlichſte Sacharbeit kann zu dieſem Ziele füh⸗ ren. Es muß unter allen Umſtänden eine Radikal⸗ kur zur Durchführung kommen. Mit oder uhne Reichstag. Letzteres wäre allerdings ein vorübergehender Zuſtand der Diktatur. Aber wir dürfen auch davor nicht zurück chrecken, wenn es gilt Volk und Staat zu retten. Wir ſind allerdings noch wie vor der Meinung, daß man durch Schaffung einer bürgerlichen Mehrheit zu ſtabilen Verhältniſſen zu kommen verſuchen ſollte. Zum mindeſten müſſen von den Nationalſoziali⸗ ſten klipp und klar die Bedingungen verlangt werden, unter denen ſie zur Mitverantwortung bereit ſind. Denn wie ſollen wir ſonſt vor unſere Wähler hintreten, wenn es zu einer baldigen Neuwahl kommt. Das kategoriſche„Nein“ der „Germania“ iſt uns unverſtändlich. Glaubt ſie vielleicht, auf dieſe Weiſe den Radikalismus zu überwinden? Wenn es Brüning gelänge, die Nationalſozialiſten für ſein Programm, das ja ohnehin ein radikales Programm ſein muß zu gewinnen, ſo wäre damit der erſte Schritt zur Zerſchlagung dieſer Partei getan, während es den Nazis in der Oppoſition ein Leichtes ſein dürfte ihre Stimmenzahl weiter zu erhöhen. Ge⸗ wiß braucht die Berliner Preſſe im augenblick⸗ hen Zeitpunkte nicht mit dieſer Deutlichkeit zu reden. Aus taktiſchen Gründen. Ein Zen⸗ trumsblatt ſollte aber auch nicht von vorneher⸗ ein den Weg zu Verhandlungen mit rechts ver⸗ bauen. Wenn es Hitler wirklich um die Rettung N 1750 0 zu tun iſt, wird er nicht auf Ueber⸗ ines beſtimmten Miniſteriums beſtehen. n heimer Anzeiger Viernh eimer Zeitung Elernheimer Bürger-Ztg.— Siernh. Volksblatt) ich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ eee Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petit bei Wieberholung abgeſtufter Rabatt— eſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewa koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., ahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoneen⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Ae een bei Anzeigen werben nach Möglichkeit beruckſichtigt.— Fur die Aufnahme an* nicht übernommen werden Der Wirtſchafts⸗ und Finanzplan der Reichsregierung Vereinfachung des Steuerweſens— Umfaſſende für die Beamten mit mehr als 1500 mk. Einko Senkung der Gewerbe⸗ und Grundſteuern— Berlin, 30. Sept. Die Reichsregierung hat heute die angekündigte umfaſſende Vorlage zur Sanierung der Reichsfinanzen und zur Geſun— dung der Deutſchen Wirtſchaft veröffentlicht. In der Einleitung weiſt die Vorlage auf die gegen— wärtigen wirtſchaftlichen Schwierigkeiten und ihre Urſachen hin. Zunächſt gilt es, einen geord— neten und ausgeglichenen Etat für das kommende Jahr aufzuſtellen. Die Unterſtützung der Arbeits⸗ loſen iſt ein Notbehelf. Sie behandelt nur die Folgen und beſeitigt nicht die Urſachen. Eine umfaſſende Vereinfachung vor allem des Steuer⸗ weſens iſt eine Notwendigkeit. Nicht höhere Steu⸗ ern, ſondern Sparmaßnahmen ſeien ein Ausweg aus der Kriſe. Im Abſchnitt 1) ſind dieſe Spar⸗ maßnahmen dargelegt. Sie ſollen erfolgen: 1) durch Gehaltskürzung. Die Bezüge des Reichspräſidenten, des Reichskanzlers, der Mini⸗ ſter und damit der Abgeordneten werden um 20 Prozent, diejenigen der Beamten, Verſorgungs⸗, Wartegeld⸗ und Ruhegeldempfünger um 6 Proz. gekürzt. Die Senkung erfolgt ab 1. April 1931 unter Wegfall der Reichshilfe auf drei Jahre. Bezüge unter 1500 RMk. jährlich werden nicht gekürzt. Man rechnet aus dieſen Kürzungen mit einer Erſparnis von 120 Millionen. Bei der Reichsbahn und Reichsbank kommen entſprechen⸗ de Kürzungen in Betracht. 2) durch Kürzung der Ueberweiſungen, die in Höhe von rund 100 Millionen bei Senkung der Beamtengehälter in Ländern und Gemeinden möglich ſind. 3) ſoll der Ausgleich von Einnahmen und Ausgaben bei der Arbeitsloſenverſicherung künf⸗ tig ohne Inanſpruchnahme des Reichshaushalts ſichergeſtellt werden und 4) ſind Abſtriche im Reichs haushalt in Höhe von 300 Millionen gegenüber 1930 bei einzelnen Etats vorgeſehen. 5 Der Abſchnitt 2) ſieht bei Ländern und Ge— meinden, ſowie bei den Körperſchaften des Oef— fentlichen Rechts entſprechende Gehaltskürzungen wie im Reiche vor. Der Abſchnitt 3) beſchäftigt ſich mit der Vereinfachung des Steuerſyſtems. In einem Geſetzentwurf zur Vereinfachung des Steuerſyſtems ſei 1) eine vereinfachte Beſteuerung der Land⸗ wirtſchaft vorgeſehen; 9 ſoll die Beſteuerung der Kleingewerbetrei⸗ benden in ähnlicher Weiſe wie bei der Landwirt⸗ ſchaft vereinfacht werden; 3) wird durch die Erhöhung der Vermügens⸗ ſteuerfreigrenze auf 20 000 Mark die Zahl der vermögensſteuerpflichtigen Perſonen von 1.7Mil⸗ lionen um mehr als die Hälfte heraufgeſetzt wer⸗ den; 4) ſoll die Umſatzſteuer bei Unternehmen mit weniger als 5000 RM e for: fallen; 5) ſoll das Vereinheitlichungspeſetz erneut vor⸗ gelegt werden, um die Vorausſetzungen für eine urganiſche Regelung der Realſteuern und deren Senkung zu ſchaffen. Im Abſchnitt 4) ſind ins einzelne gehende Maßnahmen zur Neuregelung der Wohnungs⸗ wirtſchaft vorgeſehen. Im Haushaltsjahr 1931 ſollen bis zu 215000 Wohnungen erſtellt werden. Die endgültige Aufhebung des Wohnungsman— gelgeſetzes ſoll am 1. April 1934 erfolgen. Reichs⸗ mietengeſetz und Mieterſchutzgeſetz ſollen am 1. April 1936 endgültig außer Kraft treten. Abſchnitt 5) enthält die Vorſchläge für die Senkung der Realſteuern. Im Abſchnitt 6), der ſich mit der Fortführung und dem Aufbau der Agrargeſetzgebung befaßt, wird äuf die Durchführung des Oſthilfegeſetzes im urſprünglich vorgeſehenen Rahmen hingewie⸗ ſen. Abſchnitt 7) befaßt ſich mit dem Finanzaus— gleich, der endgültig am 1. April 1932 in Kraft tritt. Abſchnitt 8) legt die Höchſtgrenze für die Aus⸗ gaben der Oeffentlichen Hand feſt. Briand zur Cage in Deutſchland „Ein zu Boden gedrücktes Deutſchland iſt eine Gefahr für den Frieden.“ wib Genf, 30. Sept. Das„Journal de Ge— neve“ veröffentlicht Aeußerungen des franzöſi⸗ ſchen Außenminiſters Briand anläßlich des Empfangs einer Delegation der internationa— len Frauenvereinigungen. Briand er⸗ wähnte auch die deutſchen Wahlen und meinte: Es wird in dieſem Winter in Deutſch— land vielleicht 4 Millionen Arbeitsloſe geben. Ein zu Boden gedrücktes Deutſchland, iſt aber eine Gefahr für den Frieden, und deshalb habe ich in dem Studienkomitee für eine euro⸗ päiſche Union, das wir geſchaffen haben, nach⸗ drücklich darauf hingewirkt, daß die Soli da⸗ rität und die Intereſſenverbun⸗ denheit der europäiſchen Nationen ver⸗ ſtärkt werden. Wenn ein Land geldliche und wirtſchaftliche Kriſen durchmacht, die ſeine Exi⸗ ſtenz in Gefahr bringen, dürfen die die ande⸗ ren Länder ihm nicht zur Verzweiflung raten, ſondern müſſen ihm zu Hilfe kommen. Ich den⸗ ke an eine Art europäiſchen Finanzmechanismus, der in der Lage wäre, den in ſchwieriger Situa⸗ tion befindlichen Staaten Dienſte zu lei⸗ ſten, von denen in erſter Linie der Frieden Nutzen hätte. Der Völkerbund hat durch die Reorganiſierung Oeſterreichs dieſes Land vor der Verzweiflung gerettet. Ihm verdankt man auch die Unter⸗ bringung von Tauſenden von Griechenmiſch⸗ lingen, die ihre Heimat unter beſonders tragi⸗ ſchen Umſtänden verlaſſen mußten. Man muß zwiſchen den Völtern eine Gefühlsgemeinſchaft und gleichzeitig eine Intereſſengemeinſchaft ſchaffen. Ich glaube, daß kein Volk, keine Regierung den Krieg will! Aber was die gegenwärtige Lage erſchwert, iſt, daß zuviele Intereſſen gegen den Frieden arbeiten. Ich will gewiß nicht Treviranus verteidigen, aber wenn es wahr iſt, daß Treviranus alles geſagt hat, was die Zeitungen ihm zugeſchrieben haben, ſo haben die Zeitungen nicht alles wiederge— geben, was er geſagt hat. So hat er auf dem Höhepunkt ſeiner Reden erklärt, daß er Deutſchland ſeine Integrität wiedergeben wol⸗ le, aber daß das niemals mit Gewalt geſche⸗ hen würde, ſondern durch Arbeit und friedliche Mittel. Dieſer Satz iſt nie ab⸗ gedruckt worden und eine Streichung wie dieſe zeigt deutlich den auf manchen Seiten beſte⸗ henden Willen, die Lage zu vergiften. Briand erwähnte weiter, daß bereits große Fortſchritte der Verſtändigung zwiſchen maßgebenden In⸗ duſtrie⸗ und Finanzkreiſen Deutſchlands und Frankreichs erzielt worden ſeien und daß etwa 20 Kartelle zu Verſtärkung der europäiſchen Solidarität beſtänden. Ueber ſeine innenpoli⸗ tiſche Stellung bemerkte Briand ſchließlich: Die deutſchen Wahlen haben die Angriffe der Na⸗ tionaliſten verſtärkt, die in mir den Mann ſe⸗ hen, der hartnäckig eine Politik des Friedens verfolgt. Aber trotz dieſer Angriffe weiß ich, daß ich den Willen der Völker und vor allem 825 Willen des franzöſiſchen Volkes für mich e. 5 Sparmaßnahmen— Gehaltskürzung um 6 Prozent mmen, um 20 Prozent für miniſter und Abgeordnete Ende der Wohnungszwangswirtſchaft am 1. April 1934 7 b Die Aufnahme des Sanierungsprogrammes „Sofortprogramm“ bis auf Finanzausgleich. Die ſchwere Aufgabe des Neichsarbeitsminiſters. Länder und Gemeinden. enb. Berlin, 30. Sept.(Eigene Meldung.) In der Reichsregierung naheſtehenden Kreiſen wird betont, daß alle Punkte des heute veröfſentlich— ten Sanierungsprogramms als„Sofortprogramm“ anzuſehen ſind mit Ausnahme des Finanzaus— gleichs, deſſen Einzelheiten noch eingehende Be— ratungen, namentlich auch mit den Ländern, er⸗ forderlich machen, ſodaß dieſes Problem wohl erſt in einer ſpäteren Zukunft endgültig gelöſt werden kann. Dagegen ſollen auch die Verhand⸗ lungen über die Loslöſung der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung vom Reichsetat bereits im Zuſammen⸗ hang mit den Vorbereitungen des kommenden Reichshaushalts geführt werden. In dieſem Zu⸗ ſammenhang wird der Reichsarbeitsminiſter auch noch über gewiſſe Aenderungen der Kriſenfür⸗ ſorge mit den beteiligten Stellen beraten. In Kreiſen der Reichsregierung rechnet man offenbar damit, daß es doch gelingt, das Sanierungsprogramm auf dem verfaſ⸗ ſungsmäßigen Wege mit Hilfe des Reichs⸗ tages durchzubringen. In politiſchen Kreiſen unterſtreicht man be— ſonders das Verdienſt des Reichsarbeitsminiſters Stegerwald an dem Sanierungsprogramm, der mit Mut und Verantwortungsfreudiakeit die un— populären Sparmaßnahmen ſeines Reſſorts auf ſich genommen hat. Allerdings ſind auch bei an⸗ deren Miniſterien ſtarke Abſtriche erfolgt. So iſt der Etat des auswärtigen Amtes, der im Laufe des Jahres bereits mehrfach gekürzt wurde, auch diesmal weiter zuſammengeſtrichen worden, und zwar ſo ſtark, daß die Bezüge der Beamten im Auslande um 21 Prozent herabgeſetzt werden. (Endlich! Die Red.) Die weſentlichſte Schwierigkeit des ganzen Programmes ſehen gut unterrichtete Kreiſe in den Fragen, die mit den Ländern und Gemeinden zuſammenhüngen, namentlich in denen, die die Gemeinden direkt betreffen. Hierzu gehört beſonders die Verbindung der Ueberweiſungen. Der Anteil von Ländern und Gemeinden an dem Steuerausfall iſt in dem Kommunique mit 288 Millionen angegeben wor— den; davon dürfte etwa die Hälfte, alſo rund 150 Millionen auf die Kommunen entſallen, wozu noch die Kürzung der Ueberweiſungen um rund 100 Millionen auf Grund der Senkung der Be— amtengehälter tritt. Das macht im ganzen 250 Millionen. Man iſt ſich auch in Berlin klar da⸗ rüber, daß es den Kommunen recht ſchlecht geht: namentlich haben die ſchleſiſchen und die des Ruhrgebiets mit erheblicher Arbeiterbevölkerung und damit beſonders ſtarker Arbeitsloſigkeit un— ter der Ungunſt der Verhältniſſe zu leiden. Man iſt aber auch der Auffaſſung, daß es bei den Kommunen vielfach erheblich ſpar⸗ ſamer wirtſchaften läßt, als dies bisher ge⸗ ſchieht. Im übrigen iſt zu hofſen, daß die ſchlimmſten Schwierigkeiten mit Hilfe des 80 Millionenſonds beſeitigt werden können, der von der Hauszins— ſteuer abgezweigt wird. Auch in der Frage des Finanzausgleichs ſind zweifellos noch lebhafte Auseinanderſetzungen zu erwarten. Im ganzen aber iſt der erſte Eindruck des Sanierungsprogramms der Reichsregierung in politiſchen Kreiſen recht günſtig, vor allem des⸗ halb, weil es zeigt, daß das Reichskabinett den Kampf gegen die ſchweren Nöte des Reiches und der Wirtſchaft mit aller Energie aufgenommen hat. Wie weit die Parteien im Reichstag dieſen Kampf unterſtützen werden, das wird ſich erſt im Laufe der Verhandlungen überſehen laſſen, die der Kanzler nun mit ihren Führern eingeleitet hat. S eee eee e Erhöhung des Beitrages zur Arbeitsloſenverſicherung auf dem Verordnungswege enb. Berlin, 30. Sept. In der antlichen Mitteilung über das Sanierungsprogramm iſt die zweiprozentige Erhöhung des Beitrages zur Arbeitsloſenverſicherung nicht enthalten. Wie wir erfahren, erfolgt die Erhöhung auf verkürzung vorzugehen. Der dem Verordnungswege durch den Reichsarbeits⸗ miniſter. Dieſer Modus iſt in der Notverord⸗ nung vorgeſehen. Die Erhöhung wird am 1. Montag, nächſten Monats, alſo am 8. Oktober in Kraft treten. Die Regelung auf dem Ver⸗ ordnungswege iſt auch deshalb gewählt wor⸗ den, weil die Erledigung durch den Reichstag eine erhebliche Verzögerung bedeuten würde, durch die die Sanierung der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung für den Reſt des Etatsjahres gefähr⸗ det werden. könnte.(Dieſe Erhöhung iſt gleich⸗ bedeutend mit einer Steuererhöhung und für die Wirtſchaft untragbar. Die Red.) Schwerer politiſcher Suſammenſtoß Nierſtein, 30. Sept. Am Montag abend gegen zohn Uhr gerieten hier Reichsbanner und Natio⸗ nalſozialiſten zuſammen. Die Nationalſozialiſten hatten zu einer Werbekundgebung eingeladen u. wollten von Nierſtein nach Oppenheim ziehen. Inzwiſchen hatten die Reichsbannerleute ihre Angehörigen zu einer Verſammlung zuſammen⸗ gerufen, in der ein auswärtiger Redner ſprach. Gegen ein halb zehn Uhr abends kam es plö“ lich zu einem wüſten Durcheinander und im ſer— ben Augenblick entwickelte ſich in dem kleinen Orte eine ſchwere Schlägerei. Dabei wurden auch Fenſterſcheiben von Nationalſozialiſten ein— geworfen und die Wohnung des nationalſoziali⸗ ſtiſchen Führers Strub übel zugerichtet. Ein Nationalſozialiſt erhielt mehrere Meſſerſtiche. Die ſofort eingeleitete polizeiliche Unterſuchung hat bisher noch kein klares Bild ergeben, ſobaß Urteile über die Urſachen der Schlägerei noch nicht angebracht ſind. Proteſt der Beamtenverbände enb. Berlin, 1. Okt.(Eigene Meldung.) Die Vorſtände des Reichsbundes der höheren Beam⸗ zen und des Deutſchen Beamtenbundes beſchäftig⸗ ien ſich— dem Lokalanzeiger zufolge— geſtern Abend mit der geplanten Kürzung der Beamten⸗ zehälter. Sie faßten den Beſchluß, mit allen ver⸗ faſſungsrechtlichen Mitteln gegen die Gehalts. Vorſtand des Reichsbundes der höheren Beamten will— wie das Blatt berichtet— auf dem Klagewege eine Klärung der Frage herbeiführen, ob eine durch die verfaſſungsmäßigen Inſtanzen feſtgeſetzte Be⸗ ſoldungsregelung auf dem bloßen Verordnungs— nege außer Kraft geſetzt werden kann. % Die Notlage auf dem Kartoffelmarkt. Berlin, 30. Sept. Am Mittwoch, den 1. Okt. findet auf Einladung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft eine Konferenz zur Behebung der Notlage auf dem Kartoffel- markt ſtatt, an der die Spitzenorganiſationen der Landwirtſchaft, Vertreter des Kartoffel- baues, der Kartoffel verarbeitenden Indu⸗ ſtrien, der Genoſſenſchaften und des Handels teilnehmen werden. ſlk Oppenhenn, 30. Sept. Umlagenerhö⸗ hung um 66%„. In der am Montag ſtatt⸗ gefundenen Sitzung des Stadtrats wurden die einzelnen Poſitionen des Voranſchlags ein⸗ gehend beſprochen und teilweiſe revidiert. Spar⸗ vorſchläge wurden von den Vertretern aler Par⸗ teien gemacht. Einen großen Raum nahmen da⸗ bei der Umlagebedarf und die Realſchule ein. Nach längerer Debatte wurde am Schluß von der ſozialdemokratiſchen Mehrheit gegen die Stimmen des Zentrums, der Deutſch-Demokra⸗ tiſchen Partei und der Deutſchen Volkspartei der Umlagebedarf far 1930 auf 250 000 RN feſtgeſetzt. Infolgedeſſen müſſen wohl die Steuern um rd. 662%% erhöht werden. Ferner wurde gegen die Stimmen der Vertreter der 3 bürgerlichen Par⸗ teien beſchloſſen, die Zuſchüſſe für die Real⸗ ſchule nur bis zum 31. Dezember 1930 zu bewil⸗ ligen, ſodaß das Schickſal dieſer Schule beſiegelt ſein dürfte. die negierungsvorſchläge gefallen nicht i f Im Ueberwachungsausſchuß des Reichstages erklärte am Dienstag Reichsminiſter Schiele bei der Behandlung der Frage der Verbilligung von Gefrierfleiſch für Minderbemittelte: Nur ein Jahr werde der erforderliche Verbilli⸗ gungsbetrag auf 20 Millionen RM. veran⸗ ſchlagt, zu denen noch 150 000 RM. für den Druck und die Verſendung der Gutſcheine hin⸗ zukommen. Für den Reſt des Haushaltsjahres 1930 komme daher ein Betrag von 1075 000 RM. in Betracht. Die erforderliche Deckung für dieſen Betrag ſei aus Mehreinnahmen bei den Weizenzöllen zu erwarten. Miniſter Schiele wies noch darauf hin, daß der Ausſchuß nicht imſtande ſei, Beſchlüſſe des alten Reichstags umzuſtoßen. Gleichwohl ſchloß ſich die Mehrheit des Ausſchuſſes, die aus Sozialdemokraten und Kommuniſten beſteht, den Vorſchlägen der Reichsregierung nicht an. Es wurde ein An⸗ trag des Abg. Dr. Herz(Soz.) angenommen, nachdem die Reichsregie ung erſucht wird, daß im Gegenſatz zu früheren Reichstagsbeſchlüſſen ein beſtimmtes Gefrierfleiſchkontingent wieder zollfrei zur Einfuhr zugelaſſen werde. Die Beamtengehälter Der Finanzplan der Reichsregierung ſieht be— züglich der Beamtengehälter vor: Die Bezüge des Reichshräſidenten, des Reichskanzlers, der M.ni⸗ ſter und damit der Abgeordneten werden um 20 Prozent, diejenigen der Beamten, Verſorgungs⸗, Wartegeld⸗ und Ruhegeldempfünger um 6 Proz. gekürzt. Die Senkung erfolgt ab 1. April 1931 unter Wegfall der Reichshilfe auf drei Jahre. Bezüge unter 1500 RMk. jährlich werden nicht gekürzt. Man rechnet aus dieſen Kürzungen mit einer Erſparnis von 120 Millionen. Bei der Reichsbahn und Reichsbant komen ent, prechen⸗ de Kürzungen in Betracht. Berlin, 30. Sept. Die ſeit im Gange befindlichen Bemühunge regieru 8 0 Ar das Raich zu erhalten, ſcheinen in ein akutes Stadium getreten zu ſein. Laut„N. B. L.“ ſoll es ſich um einen Betrag von 100 Millionen Dollar handeln, der von einer amerikaniſchen Banten⸗ zruppe gewährt werden dürfte. n 8 aue a 2128 el Großer politiſcher Streik im Ruhrgebiet Eſſen, 29. Sept. Die Kommuniſtiſche Part die ſchon ſeit Monaten gegen die Schiedsſprüche in der Metall⸗ und in der Bergbauinduſtrie hetzi! und zum Streik aufgefordert hat, ſcheint ſich nach Informationen, Deutſchen Bergarbeiterverbandes, die„Berbau⸗ induſtrie“, erhalten haben will, ihrem Ziele, d. h,. der Entfeſſelung eines großangelegten Streiks, nahe zu glauben. Das genannte Blatt veröffentlicht Einzelhei⸗ ten über Pläne zu einem kummuniſtiſchen Streil, der dem Auftakt eines Putſches offenbar gleich⸗ kommt. In einem Rundſchreiben der KPD. an die Funktionäre im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Indu⸗ ſtriegebiet find lt.„N. B. L.“ detaillierte Kampf⸗ anweiſungen für den Streik im Ruhrgebiet ent⸗ halten. Wie aus den im Wortlaut veröfſentlich⸗ ten Ausführungen hervorgeht, hat die KPD. ein Aktionsprogramm in allen Einzelheiten mit ge⸗ mauen Anweiſungen für die erſten Streiktage feſtgelegt. „Wir werden darauf gefaßt ſein müſſen“, heißt es wörtlich,„daß auch ſowjetruſſiſche Inſtruk⸗ teure bei dem Bergarbeiterſtreik in Aktion tre⸗ ten werden, da der Moskauer Kongreß der revo⸗ utionüren Gewerkſchafts internationale eine in⸗ enſivere Tätigkeit der ſowjetruſſiſchen Gewerk. ſchaften beſchloſſen hat. Dem Geſamtcharakter der Streikbewegung muß in jeder Hinſicht der Stem⸗ pel des Klaſſenkampfes aufgedrückt werden.“ Die zerſetzende Wühlarbeit der Kommuniſten im Ruhrgebiet darf in Anbetracht der zunehmen den Wirtſchaftsnot nicht unterſchätzt werden. Wir hören jedoch von den zuſtändigen Polizeibehör⸗ den, daß man dieſe Strömungen mit größter Aufmerkſamteit verfolgt und allen Eventualitä⸗ ten gerüſtet gegenüberſteht. een e 8 22 0 0 4 8 5 77 76 Besichtigen Sie unsere Auslegen, vergleichen Sie Preise und Qualitäten! . 6% 444 Durch Qualitatssteigerung u. Preis ANNE Die große Lüge. Noman von Olfrid von Hanſtein. Copyright by Lit.⸗Verl. Gloria, Berlin-Steglitz. (Nachdruck verboten.) 12. Fortſetzung. Ein fremder Herr war zugeſprungen, ſonſt wäre ſie hingeſunken. Man hielt ihr ein Glas Sodawaſſer an die Lippen und ſie trank auto⸗ matiſch. Von der Begegnung hatte niemand etwas bemerkt. Nun gelang es ihr, ſich zu faſſen. Sie ſchlug die Augen auf und ſah, daß ſie der Mittelpunkt neugieriger Menſchen war, die ſich drängten. Sie ſchämte ſich. „Perzeihen Sie, es war ſo heiß, ich bin et⸗ was abgeſpannt.“ „Darf ich Gnädigſte in die Loge zurück⸗ geleiten, oder ſoll ich einen Wagen beſorgen?“ „Danke, ich möchte nur einen Augenblick ruhen. Mir iſt ſchon wieder ganz gut.“ Die Glocke ertönte u. das Publikum ſtrömte den Eingängen zu. Es war ihr unmöglich, das Stück weiter mitanzuſehen; ſie ließ ſich ihre Garderobe geben, beſtieg ein Auto und fuhr in ihr Hotel. Auch Erwin wäre am liebſten gegangen, aber die Pflicht hielt ihn zurück. Er litt Fol⸗ terqualen. Die Vorſtellung war aus und er begab ſich auf die Redaktion, um ſeine Nachtkritik zu ſchreiben. Dann war auch das überſtanden und er ſchritt langſam ſeiner Wohnung zu. Er war höchſt unzufrieden mit ſich. Immer wieder mußte er an die Worte Bentheims denken. Sie Ab war ihm mit offenen Händen entgegengekom⸗ men, und er hatte nichts getan, als ſie geſtraft und! gerächt. Warum hatte er nicht die Gelegenheit ergriffen, mit ihr zu reden. Wozu? Vorbei iſt vorbei! Nun war er erſt recht entſchloſſen, ſo ſchnell als möglich zu reiſen.—— In Windollen waren die Neubauten vol⸗ lendet, die gewaltige Energie Kunos und ſkru⸗ pelloſe Geldopfer unglaublicher Höhe hatten es ermöglicht, daß bei ununterbrochenen Tag⸗ und Nachtſchichten nicht nur die Sprengſtoff⸗ fabrik mit den dazugehörigen Magazinen, ſondern auch das Maſchinenhaus für die Koh⸗ lenbeförderung und zwei Einſteigtürme mit den nötigen Waſſerkünſten nud Fahrſtühlen betriebsbereit waren, während in der eigent⸗ lichen Fabrik ſchon gearbeitet wurde. Es lag Kuno daran, ſo ſchnell wie möglich Erfolge zu haben, denn die Rieſenkapitalan⸗ lage hatte den Kredit der jungen von ihm ge⸗ gründeten Geſellſchaft aufs höchſte angeſpannt. Es mußten Einnahmen kommen. Zunächſt ſollte die feierliche Eröffnung des geſamten Werkes erfolgen. Das war der geeignete Termin, die Baro⸗ nin wieder zurückzurufen, und Margarete war ausgereiſt, um ihre Mutter abzuholen, die ſich jetzt, nach dem Beſuch verſchiedener Bäder, in Wernigerode befand. Sie hatte einen Abend Aufenthalt in Ber⸗ lin und dieſen benutzt, um nach ſechs Jahren eine gute Theatervorſtellung zu ſehen. So war es gekommen, daß ſie Erwin im Deutſchen Theater traf. Nun ſaß ſie in ihrem Hotel⸗ furchtbare Begegnung. öte der Scha zimmer und durchlebte immer wieder dieſe Dichrüben verkauft und liefert jedes Quantum frei Haus A ikenbgen Heddesheimerſtraße. Seide iſt Gold Durch Seidenraupenzucht kön- nen in 2 Wochen looo mk. ung mehr verdſent werden. Einfache, leſchte Zucht für alle. Prolp., An- leitungen kostenlos. Rückp. erbeten. Beratgsst. für deutschen Seiclenb., Schließfach 22 Weinböhla (Bez. Dresden). Feinſten N Manen-Ronig senkung bieten wir immer neue Vorteilel ank xria5 D 5 1 Pfd. m. Gl. 2.— „„ A Pfd. 1.90 „ Pfd. 1.80 zu haben bei ö N ag. 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In Windollen war es gewiß nicht knauſerig zu⸗ gegangen, aber ſie hatte doch oft mit ſtiller Wehmut an ihre erſte Ehe mit dem Grafen Rhoden gedacht, in der ſie jahrelang von einem Luxusbad in das andere gereiſt waren, denn der Graf war ebenfalls eine leichtſinnige, lebnsfrohe Natur geweſen und hatte nie an der Anerſchöpflichkeit ſeines Vermögens ge⸗ zweifelt. Dann allerdings war es mit einem Male aus und der alte Graf hatte nichts mehr hergegeben. Ganz kurz darauf war der junge Graf plötzlich geſtorben, man munkelte, daß er ſelbſt Hand an ſich gelegt, aber das hatte ſie niemals geglaubt. Seitdem datierte ihr Mißverhältnis zu dem alten Grafen. Sie hatte auch bald, noch ehe das Trauerjahr abgelaufen, den zwei⸗ ten Gatten geheiratet. 3 Und nun ließ ihr Schwiegerſohn die geiter aufleben, wieder konnte vornehmen Bädern die reiche Arſſtokratin ſpie⸗ len und alte Bekanntſchaften erneuern. Mar⸗ garete hatte vielleicht klüger gehandelt, als ſie geglaubt. Sie wußte ja nicht genau N. heid, was eigentlich damals geſchehen war, aber die Andeutungen, die Mergener ihr gemacht, hat⸗ ten ihr doch zu denken gegeben. Durch Zufall erfuhr ſie, daß Erwin bei Bentheim monatlich dreihundert Mark verdiente. Es überrieſelte ſie, wenn ſie an die Möglichkeit dachte, zu drei Perſonen davon leben zu ſollen. So hatte ſie gern eingewilligt, heimzukeh und war ſogar neugierig auf das, 8 f ſchen dort entſtanden. Margarete fand eine ganz andere, als gedacht, eine lebensluſtige alte Dame, die der geſellſchaftliche Mittelpunkt des ganzen vor⸗ nehmen Badelebens war, und ſie freute ſich darüber. Die Baronin Mutter aber war viel zu ſehr in ihre eigenen Intereſſen„ fangen, als daß ſie die traurigen Augen und einge⸗ fallenen Wangen ihere Tochter geſehe. hätte. War der Schwiegerſohn ſchon zu ihr ſo frei⸗ gebig, wie mußte er erſt ſeine Frau mit allem umgeben, was das Leben in ihren Augen le⸗ benswert machte. „Siehſt etwas blaß aus, Kind. Das macht wohl die Reiſe, denn, nicht wahr, du biſt doch glücklich?“ „Gewiß, Mama.“ Von Erwin ſprachen beide keine Silbe. Die alte Baronin hatte oder wollte ihn vergeſſen, und Margarete bebte davor, an ihn zu denen. Jaortſetzung folgt). einen größeren ausländiſchen bit die das offizielle Organ des ersil Henkel& Cie. A.-G. Düsseldorf Wird billiger! Mit dem heutigen age treten für Persil folgende neue Verkaufspreise in Kraft: für das Normalpaket 40 Pfg., für das Doppelpaket 75 Pfg. Diese Frelsermäßigung ist vor allem möglich geworden durch die immer mehr steigende Beliebtheit, der sich dieses einzig- artige Waschmittel in der gesamten deutschen Hausfrauenschaft erfreut. Die überragende Gute, dle von jeher sein hervor- stschendstes Merkmal war, wird es im Verein mit dem neuen verbilligten Preis noch mehr zum Liebling der Hausfrau und ihrem unentbehrlichen Helfer machen. Persil wird niemals lose, sondern nur in der bekannten Originalpackung verkauft. 8 eee Krankenſchein⸗ und Arzneigebühr In den ſoeben erſchienenen Erläuterun— gen der Notverordnung zur Sozialver- ſicherung vom 26. Juli 1930, die von den Sachbearbeitern im Reichsarbeitsminiſte— rium für die Krankenverſicherung, Mini⸗ ſterialdirektor Dr. Grieſer und Oberregie— rungsrat Sauerborn, ſind, äußert ſich Miniſterialdirektor Dr. Grieſer über das Weſen und die rechtliche Natur der ſo vielfach umſtrittenen Kran— kenſchein⸗ und Arzneigebühr wie folgt: Nach dem neuen§ 182 a RVO.(Art. 1 Nr. 9 der Verordnung) hat der Verſicherte bei der Ab— nahme von Arznei, Heil- und Stärkungsmitteln für das Verordnungsblatt 50 Pfg. zu entrichten. Dieſe Verordnung Schon der alte 8 182a hatte den Verſicherten auferlegt, von den Koſten für Arznei, Heil- und Stärkungsmittel, in allen Fällen 10 v. H. ſelbſt zu tragen; der Kaſſenvorſtand durfte den Anteil des Verſicherten bis auf 20 v. H. der Koſten er— höhen. Nach dem neuen§ 187b(Nr. 13 der Verord- nung) hat der Verſicherte für die Krankenhilfe einen Krankenſchein zu löſen. Die Gebühr dafür beträgt 50 Pfg.; ſie kann für Verſicherte mit einem geringen Grundlohn ermäßigt, für Ver⸗ ſicherte mit einem hohen Grundlohn erhöht wer⸗ den. Schon nach dem alten§ 187b durften die Krankenkaſſen von ihren Mitgliedern für die be N Obwohl die Winzer wiſſen, was ſie zu tun und Ausſtellung des Krankenſcheines eine Gebühr bis zu 10 Pfg. erheben. Die Verordnung ändert nicht das Syſtem, ſie wandelt nur das Können in eir Sollen und die Befugnis in eine Pflicht um. Nach dem Abſchluß der Beratungen im Sozial⸗ politiſchen Ausſchuſſe bot eine Stelle die Erhö— hung der Krankenſcheingebühr auf 1.— Mk. an, wenn dafür den Aerzten das Recht eingeräumt wird, im Falle des Notſtandes nach§ 370 bei der Behandlung von Verſicherten über die Min⸗ deſtſätze der ärztlichen Gebührenordnung hin— ausgehen zu dürfen. Die Verordnung hat von dieſem Angebot keinen Gebrauch gemacht. Die Gebühren für den Krankenſchein und das Verordnungsblatt haben die rechtliche Natur von Zuſatzbeiträgen. Sie ſind auch in dieſer Ei⸗ genſchaft nicht neu. Nach dem alten Rechte(8 384) konnten die Kaſſen der Verſicherten einen Zuſatzbeitrag für die Familienhilfe und den Ar⸗ beitgebern einen Zuſatzbeitrag wegen der beſon— deren Erkrankungsgeſahr in ihren Betrieben auferlegen. Wegen des Zuſatzbeitrages wird der allge- meine Beitrag zurückgehen. Dies wirkt für die Verſicherten, die ihre Kaſſe ſchonen, wie die Rück⸗ erſtattung von Prämien in der privaten Verſiche— rung. Die Unterſcheidung zwiſchen Gemeinlaſt und Sonderlaſt iſt übrigens der ſozialen Verſi⸗ cherung nicht fremd; in der knappſchaftlichen Penſionsverſicherung entrichtet der Arbeiter un⸗ ter Tage einen höheren Beitrag als der Arbeiter über Tage, trägt die Reichsknappſchaft die Ge⸗ meinlaſt und die Bezirksknappſchaft die Sonder⸗ laſt. Die Verbindung von Zuſatzbeitrag mit all⸗ gemeinem Beitrag ſchützt den notwendigen Ge⸗ meingeiſt gegen natürliche Regungen des Son⸗ dergeiſtes und iſt ein Mittel zur Erhaltung der Solidarität in der Krankenverſicherung. Es geht alle an! Unangenehmes ſchieben die Menſchen gern auf ihre Nebenmenſchen ab. Wollte man zum Beiſpiel zur Vorſicht beim Verkehr auf der Straße mahnen, ſo würden die Fußgänger ſo— fort, ſagen, das geht die Kraftwagenfſahrer, Kraftradler uſw. an; denn wir ſind ja diejeni⸗ gen, die von ihnen umgefahren werden. Die Folgerung iſt falſch, denn eine Mah⸗ nung zur Vorſicht auf der Straße geht al le an. Wir alle müſſen uns beeilen, uns die richtige Verkehrsdisziplin anzuerziehen und ſo unnö⸗ lige Verkehrsvorſchriften, die in das an ſich einfache Bild des Verkehrs nur Verwirrung ſchaffen, vermeiden. Wir müſſen— wie einer der Redner der Erſten Deutſchen Verkehrsſchutz⸗ tagung in Ludwigshafen am Sonntag ſagte, beſeelt ſein„von dem Gefühl von der Notwen⸗ digkeit gegenſeitiger Rücksichtnahme“. Ein fei⸗ ner Charakter wird ſich immer durch dieſes Ge⸗ ühl auszeichnen und un 2 5 nur 12 Selbſtſüchtige 5 bearbeitet worden Vorteils willen nicht leichtfertig einfach aufs iſt in ihrer Art nicht neu. zen wollen oder Verkehrsregeln übertreten. Auch das Benehmen im Straßenverkehr erfordert, daß man das Allgemeinwohl über das eigene Wohl ſtellt, und zwar in dem Sinne, daß man ſich im Intereſſe der reibungsloſen Abwicklung dieſes Verkehrs beſſer einmal ſeiner Notwendig— keit beugt als verſucht, einen perſönlichen Vor— teil zu erringen. Zudem können wir unſer Le— ben eines meiſt doch nur vorübergehenden Spiel ſetzen und dazu Leben anderer gefährden. Alle geht die Mahnung zur Verkehrs— diſziplin an. Nehmen wir dieſe gutgemeinte Mahnung an, laſſen wir nicht einen einzigen Augenblick die erforderliche Vorſicht aus dem Auge. Zeigen wir alle den guten Willen, uns gegenſeitig das Leben zu erleichtern. und Eigentum Jamin. * Bauer und Oktober. Der Bauer muß im Oktober ſeine abgeernteten Felder düngen und pflügen. Zuvem muß er wiſſen, daß die Rüben heingefahren und die Kohlgewächſe im Garten äͤbgeſchnitten werden müſſen. Uebrigens: Mais und Kürbiſſe ſind reif geworden! Auch die fanden an der Bergſtraße und am Rhein ſtatt. 85 15 5 7855 Ein⸗ Dieſes Mal ſoll beſonders den Frauen des Dekanates tritt der Froſtzeiten iſt noch einmal Gelegen⸗ Heppenheim die Möglichkeit des Beſuches geboten werden, darum iſt als Tagungsort Mörlenbach gewählt worden, welches ſowohl vom Odenwald u. Weſchnitztal, als auch Viernheim gut zu erreichen iſt. von Viernheim und Umgebung ſind deshalb herz— Kartoffelernte kann beginnen und heit, die Wieſen zu bewäſſern. Für unſere Ge— zend beſonders maßgebend iſt die Weinernte. zu laſſen haben ſei hier noch einmal kurz auf einige Weſentlichkeiten verwieſen: Beſſer guten Wein, als viel Wein, alſo noch etwas warten! lich eingeladen. Gärung erfolgt bei Herbſtwetter Hleichwohl gibt Aroma. Nach dem erſten Ablaſſen des Moſtes wird der Wein hell und gewinnt an Güte durck jahrelanges Lagern. Der Tod lauert überall! Auch auf der Straße. Vergeſſen Sie darum nicht, auf der Straße vorſichtig zu ſein und beim Ueberque ren eines Fahrwegs erſt zur Linken zu blicker und etwa in der Mitte des Fahrwegs zur Rech— ten. Natürlich müſſen Sie die Straßen im rech ten Winkel zur Gehrichtung überſchreiten. Heſſ. Perſonalnachrichten. In den Ruheſtan! verſetzt wurden; der Lehrer an der Volksſchul— zu Lang-Göns, Kreis Gießen, Hermann Roth der Bauoberinſpektor Heinrich Renker 31 Wimpfen und der Kriminalpolizeimeiſter Fr Gehrhard zu Offenbach a. M. warmem Gemeinderats⸗Sitzung am Dienstag, den 30. Sept. 1930. Geſtern Abend um 8 Uhr fand im Sitzungs- ſaale des Rathauſes eine außerordentliche Gemeinde— rats⸗Sitzung ſtatt. Den Vorſitz führte Herr Bür⸗ germeiſter Lamberth; das Protokoll Herr Verw. Inſp. Alter. Zu der Sitzung waren neben dem Herrn Beigeordneten Roos nur 14 Herren der Zentrumsfraktion erſchienen, ſodaß das Plenum be⸗ ſchlußunfähig war.(Für die Beſchlußfähigkeit find 9 der Gemeinderäte, alſo 16 Herren erforderlich.) Zur Beratung ſtand der Einſpruch der Gaſtwirte— vereinigung gegen die Ortsſatzung über die Er⸗ hebung einer Bierſteuer. Da die 9 Herren Ge— meinderäte der Sozialdemokratiſchen Fraktion und der Bürgervereinigung Volkswohl urſprünglich gegen die Bierſteuer ſtimmten, trieben ſie Obſtruk⸗ tion, das heißt, ſie blieben der Sitzung fern, um eine Beſchlußfaſſung zu verhindern, um ſo zu er⸗ reichen, daß die Bierſteuer, die ab heute(1. Okt.) eingeführt werden ſoll, nicht eingeführt werden kann. Es ſollen nach der Ortsſatzung 7 Prozent vom Herſtellerpreis erhoben werden. Der Ein⸗ ſpruch der Gaſtwirte-Vereinigung ſucht zu erreichen, daß evtl. ein niedriger Prozentſatz erhoben wird. Bevor das Miniſterium die Ortsſatzung über die Einführung der Bierſtener genehmigen kann, muß der Einſpruch der Gaſtwirte⸗Vereinigung formell abgelehnt ſein. Die 14 erſchienenen Herren der Zentrumsfraktion lehnen den Einſpruch der Gaſt⸗ wirte ab, ſtimmen für ſofortige Einführung der erſteuer bitten das Miniſterium um Erſtrek⸗ die Nachgärung erſt richtiges 1 28521: 9 5 ſeinen diesjährigen Spielplan mit Bruno Franks gramm war großartig. kung der Friſt um einen Tag, damit zu einer heute Mittwoch Abend ſtattfindenden Sitzung der Gemeinderat auf Grund der Landgemeindeordnung § 104 Abſatz 2 geladen werden kaun. Dieſer Paragraph beſagt, daß die Gemeinderäte zu er— ſcheinen haben, andernfalls die anweſenden Gemein— deräte, auch wenn ſie nicht das erforderliche ¼ Maß haben, beſchlußfähig ſind. Falls alſo das Miniſterium die Friſt zur Einführung um einen Tag, auf heute, erſtreckt, iſt mit der Einführung der Bierſteuer auf 1. Oktober 1930 zu rechnen. Keine Gemeinderatsſchung. Wie wir kurz vor Redaktionsſchluß erfahren, findet heute Abend betr. ſitzung ſtatt. der Bierſteuer keine Gemeinderats— Mit der Einführung der Bierſteuer ab 1. Oktober 1930 iſt deshalb nicht mehr zu rechnen und dürfte dieſelbe jetzt erſt am 1. Jan. 1931 eingeführt werden. *Der Kath. Deutſche Frauenbund veranſtaltet am Sonntag, den 5. Okt. ſeinen 4 heſfiſchen Landfrauentag. Wie unſer Nachbarland Baden, ſo wollen auch wir unſeren heſſiſchen Land⸗ frauen Gelegenheit zur wirtſchaftlichen Ertüchtig⸗ ung, aber auch zur Förderung auf allen kulturellen Gebieten geben. Die ſeitherigen Landfrauentage von der Bergſtraße und Alle kath. Frauen Näheres ſiehe Anzeige. Jas Heſſ. Künſtlertheater beginnt dreiaktiſcher Komödie„Sturm im Waſſerglas“. Die erſte Vorſtellung findet am Dienstag, den 7. Okt., abends 8 Uhr, im Freiſchütz ſtatt. Die Eintritts- preiſe ſind gegenüber im letzten Jahre gewaltig er— mäßigt und ſo ſteht zu hoffen, daß die diesjährige Spielſaiſon immer ausverkaufte Häuſer hat. Eine Vorſtellung des Künſtlertheaters iſt immer echte, wahre Kunſt, die zum Herzen ſpricht. * Die Mineralmaſſerſteuer, die dem Heſſiſchen Staat voranſchlagsmäßig 750000 Mk. im Jahr erbringen ſoll, hat bis jetzt, alſo/ Jahr nach der Einführung, 36000 Mk. Einnahmen ge⸗ bracht. Dieſes beweiſt, daß auch hier der Konſum, infolge des teuren Preiſes, gewaltig zurückgegangen iſt. Wer ſein Aind lieb hat— der achtet darauf, daß es, beſonders im Winter, keinen Erkrankungen der Atmungsorgane ausgeſetzt wird. Das ſoll nicht heißen, daß man den Liebling ängſt⸗ lich im Zimmer behält. Nein, immer hinaus in die klare Winterluft— aber ein paar„Kaiſer's Bruſt— Caramellen“ mitgeben! Das iſt die Hauptſache. Dieſe ausgezeichneteten Bombons(15000 Zeugniſſe beſtätigen ihre Wirkung) beugen vor und heilen Huſten, Verſchleimung, Heiſerkeit uſw. ſicher und ſchnell. Außerdem ſchmecken ſie gut.„Kaiſer's Bruſt⸗ Caramellen“ ſind in allen Apotheken, Drogerien uſw. erhältlich. Variele⸗Revue in Viernheim Ein guter Anfang. Geſtern Abend fand auf dem Platze beim Gafthaus zum ſchwarzen Peter die angekündigte Varieté-Revue-Eröffnungs⸗Vorſtellung ſtatt. Die Geſellſchaft, die dieſe Künſtler⸗Abende dem hieſigen Publikum bietet, hatte gleich am erſten Abend einen großen Erfolg. Nicht im Freien, ſondern unter einem großen 2 Maſter⸗-Zelt, aus- geſtattet wie bei einem großen Zirkus, finden die Vorſtellungen ſtatt. Auf einer großen, ſchön ein⸗ gebauten Bühne wird das Gaſtſpiel gegeben. Ringsherum war alles dicht beſetzt. Das geſtrige Programm beſtand aus 24 Nummern. Es wur- den Vorführungen und Leiſtungen geboten, die mit dem größten Stadttheater konkurrieren können. Mehr als 20 Künſtler und Künſtlerinnen wirken mit. Die Beſucher waren denn auch von dem Gebotenen über alle Maßen befriedigt. Mehr als drei Stunden dauerte die Vorſtellung. Das Pro⸗ Keiner ſollte verſäumen, 2 8 1 3 ſich dieſes Künſtlertheater anzuſehen. Es gibt Intereſſantes zu hören, zu ſehen, zu lachen und zu ſtaunen. Noch nie hat Viernheim eine ſolche Künſtlertruppe in ſeiner Mitte gehabt. Es würde zu weit gehen, wollte man über alles einzelne be⸗ richten. Die geſtrige Vorſtellung war für die Künſtlertruppe eine Empfehlung. Jeden Abend iſt Vorſtellung.(Siehe Inſerat.) Sport⸗ Berichte finden unter dieſer Rubrik Aufnahme, müſſen aber kürzeſt abgefaßt ſein. Reichs banner Judwigshafen(Jug.)— Viernheim(Jug.) 2:0(0:0) Unſere 1. Mannſchaft wird vorausfichtlich am Sonntag, den 5. 10. 30 gegen Worms in Worms antreten.— Mittwoch Abend 8 Uhr gymnaſt. Stunde, wozu beſonders die erſte Mann- ſchaft gebeten wird zu erſcheinen.— Freitag Abend 8 Uhr Sportlerverſammlung. Filmſchan Heute Mittwoch im Cefipa: Der lebende Tonfilm. Ein beſonderes Ereignis iſt heute das Berliner Gaſtſpiel im Central-Film-Palaſt. Es iſt ein Operettenfilm in 6 Akten, der überwältigende Heiter⸗ keitserfolge und brauſende Lachſtürme erweckt in Sprache und Geſang. Das Wort gibt dem Bilde Leben. Dieſer Geſangsfilm hat überall volle Häuſer zu verzeichnen. Außerdem ſehen Sie im 2. Teil ein Detektiv⸗Senſations⸗Abenteuerfilm in 6 Rieſen⸗ akten. Lux, der König der Abenteurer in„Beſondere Kennzeichen“. Lux hält die geſamte internationale Polizei in atemloſer Spannung. Ganze Patrouillen ſind hinter ihn her. Es iſt der raffinierteſte Apa- chen⸗Senſations⸗ und Abenteuerfilm der Gegenwart. Trotz höherer Unkoſten keine Preiserhöhung. Ein Beſuch heute lohnt ſich. Niemand verſäume das beſondere Filmereignis.„Schwarzwaldmädel“ und „Lux, der König der Abenteurer“. Alles beſucht heute Abend den Cefipa. Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder- u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Sängertreue. Theaterprobe. im Vereinslokal. Donnerstag, Abend punkt /8 Uhr Um ½9 Uhr Vorſtandsſitzung Der Peäfident. Kr. u. Sdt.⸗Verein„Teutonia“ Schützenabteilung. Mittwoch, den 1 Okt. abends 8 Uhr Verſamm⸗ luug für ſämtliche Schützen. Wegen der außer⸗ ordentlich wichtigen Tagesordnung wird voll- zähliges und pünktliches Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Turnerbund Viernheim. Morgen Donnerstag Turnſtunde für ſämtliche Turner. Die Turnſtunde am Freitag fällt umſtändehalber aus. Der Turnwart. Männer⸗Geſang⸗Verein 1846. Donnerstag abend 8 Uhr Singſtunde für 2. Baß. ½9 Uhr alle Stimmen. Pünkliches Erſcheinen erwartet Die Präfident. Club der Geflügelzüchter 1926. Donnerstag abend punkt ¼9 halten wir im Vereinslokal unſere Verſammlung ab. Da ein ſehr wichtiger. Punkt zur Debatte ſteht, iſt es Pflicht aller zu erſcheinen. Der Vorſtand. Reiſevereinigung der Brieftanbenzüchter. Sams⸗ tag, den 4. Okt. abends halb 9 Uhr Vorſtands⸗ ſitzung im Lokal„Zur Erholung“. Vollzähliges Erſcheinen erbittet Der Vorſitzende.