1 U bogltrat Fm Falast Heute Mittwoch und morgen Donnerstag Arone Sonder-Vorslellung Die Frankl. Flmindustrie(Abl. Wissen. sohalt) ur Erziehung und Unterrieht Zola den besten Aufklärungs iim, der Je gezeigt wurde. Das erwachende Geschlecht oder: U Ile Sesundel der ral. Frauen, Mdeger, Hater, Idehter! Diesen Film müssen Sie sehen. Im 2. Teil des Programms zeigt man das wunderbare Filmwerk Dar Schwarze Tphlon. Ein Film von Pferden, Frauen und 7 wilden Tieren. Und noch ein Wesen, der Philosoph.. Ein Esel. Ein span- nender Wildwest-Abenteuerfilm. Ein Besuch heute od. morgen lohnt sich. Preise 1. Pl. 50, Sperrsitz u. Balkon 80g jugendliche unter 18 lahre haben keinen Zutritt. Anfang 8 Uhr, ab 9 Uhr noch- mals alles zu sehen. Jungbauern⸗Verein Das beſtellte Kaatgnt kann bei Chriſtian Adler, zur Traube, im Laufe dieſer Woche abge— holt werden. Der Vorſtand. Sonder⸗Angebot 1a Malaga ¼ Ltr. lose 1, 25 Rathaus-Drogerie peter Moskopp. SiS E SMT Duchhandel Abziehen dure 7 9 Was verteuert das Bauen? 1 1 ö Wo bleibt der Preisabbau der Behörden? Eine rheiniſche Firma bringt Jahlen, wie ſehr das Bauen durch Sinſen und behördliche Gebühren verteuert worden iſt Im Rahmen des Ankurbelungsprogrammes der Reichsregierung ſtehen bekanntlich Maßnah— men zur Belebung des Baumarktes und zur Be— hebung der Wohnungsnot in vorderſter Linie. Dabei hat man immer wieder betont, daß der Hebel bei den Baukoſten angeſetzt werden müſſe, um endlich Neubauwohnungen zu für die Mie— ter auch erſchwinglichen Preiſen herſtellen zu können. Man iſt einmal den von allen Sachver— ſtändigen mit größter Beſorgnis betrachteten Weg gegangen, bei den als Zuſatzprogramm zu bauenden Wohnungen die Abmeſſungen und den Komſort ſoweit zu ſenken, daß an ſich eine Ver— billigung eintreten muß. Man hat darüber hin⸗ aus die Bauunternehmer zur Nachkalkulation u. zur Herabminderung ihrer Preiſe aufgefordert. Kölner Hausbau⸗Geſellſchaft m. b. H., Köln. Aufgeſtellt am 30. Januar 1926. Belaſtung des Wohnbaues gor dem Krieg und heute. Beiſpiel: Häuſergruppe 4—8 Graf Geßlerſtraße. Früher: 1. Hypochel 205 650.—% Proviſion ½ Prozent Zinſen während der Ba. it für 5 Monate 4½ Pr ut 1028,25 Zinſen während der Bauzeit für 5 Monate 5 Prozent Grunderwerbsſteuer 119845 K. 2 Prozent Grundſtückreſtpreis 101750./ Zinſen während der Bauzeit Notarkoſten ſind heute das 3,5fache des Friedens Sie betrugen mit— hin den 3.5 Teil d. heut. Koſten Grundbuchkoſten ſind heute das 2fache des Friedens Baupolizeigebühren ſind heute das „fache des Friedens Straßenbaukoſten wurden früher berech⸗ net Breite mal 10%% mal Freut— davon waren 7 Prozent Verwaltungs— loſten 8 976,.— 1. Waſſeranſchluß Früher die Koſten des Auſchluſſes end⸗ gültige Zahlen liegen noch nicht vor. Gasanſchluß Früher nur die Koſten des Auſſtellens von Gaſometer, endgültige Zahlen liegen noch nicht vor. Koſten des Anſchluſſes, endgültige Zah— len liegen nicht vor. Summa: 24 676,62% zeit um zirka 1800.— 1 ermäßigen. f D — 1 Das praktiſche Endergebnis der vielen Reden zur Verbilligung des Wohnungs 8 i 5 praktiſ vie 8 asbaues iſt, allein die Zinſen der 2. Hypothek(jetzigen ſogen. Hauszinsſteuer-Hypothek) ſich während de um zirke während alle anderen Angaben in unſinnigſt i i rechtſertigender Weiſe in die Höhe getrieben wer den. e e Heute: 4113,.— 1 10 Prozent 8560.— 3,5 Prozent 7 Prozent 8389,15 für 9g Monate e 6 Prozent 4578,75 Heute Breite ma“ 20— mal Front, da— non ſind jetzt 12 Prozen: Verwaltungs— koſten 17952.— J Heute Anſchlußkoſten und Gehühr A lidm Frontlänge, Koſten ſind das 5 bie 6fache des Friedens. Heute Gaſometerkoſten und Gebühr noch lidm. Frontlänge, Koſten ſind das 6foche des Friedens. Gebühr nach lfdm. Frontlänge Koſten ſind das 6ſache des Friedens. Summa: 60 442.85 daß r Bau⸗ 8 zu pee Empfehlen fär Ihren Garten! Obstbäume, Beerensträucher, Rosen usw. billigat und gut. ö „lornesia“ Haun. uud Rosensohulen Tornesch l. Holst. ————..— ͤ——— 0 Preisliste auf Anfrage graffs f eee Bekanntmachung. Betr.: Herſtellung von Goſſenpflaſter. Die zur Herſtellung von Goſſenpflaſter in der Bürſtädter⸗, Schiller-, Seegarten⸗ und Nen⸗ häuſerſtraſſe, ſowie Am Tivoli notwendigen Pfla⸗ ſterarbeiten ſollen im öffentlichen Wettbewerb ver— geben werden. Bedingungen liegen auf unſerem Baubüro zur Einſicht offen, woſelbſt auch die Angebotsfor- mulare erhältlich ſind. Die Angebote ſind verſchloſſen und mit ent— ſprechender Aufſchrift verſehen bis Dienstag, den 14. ds. Mts., vormittags 10 Uhr auf dem Bau— büro einzureichen. Die Eröffnung ger Angebote findet im Bei— ſein etwa erſchienener Bieter ſtatt. Zuſchlags- und Bindeſriſt 14 Tage. Betr: Wieſendüngung für 1931. Zur Düngung der Allmend- u. Gemeindewie— ſen werden ca 800—1000 8. Thomasſchlackenmehl, Citronenlösliche Phosphorſäure und ca. 600-800 Ztr. Kainit benötigt. Angebotsformulare ſiud auf unſerem Bau⸗ büro erhältlich. Die Angebote ſind verſchloſſen und mit ent— ſprechender Aufſchrift verſehen bis Dienstag, den 14. ds. Mts., vorm. 10 Uhr einzureichen. Die Eröffnung der Angebote findet im Beiſein etwa erſchienener Bieter ſtatt. Verteilung in 2—3 Loſe bleibt vorbehalten. Zuſchlags- und Bindefriſt 14 Tage. Betr.: Reinigung der Schornſteine. Das Reinigen der Schornſteine begann in unſerer Gemeinde am Dienstag, den 7. Okt. 1930. Viernheim, den 7. Okt. 1930. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim: Lamberth. K. K. V. Donnerstag punkt 8 ½ Uhr im Kettelerſälchen Vereinsabend mit Haus⸗ ſchlachten empfiehlt ſich Vorrag des Herrn Prof. Wald⸗ vogel, Mannheim. Um zahlreiches pünkt⸗ liches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Beſtellungen nur Neuhäuſerſtr. 4. Rote (Viernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) belberüpen Zentner 2.30 Mk. frei Haus lieſert dohaun Schneider Kühnerſtraße 16. Endivien- Salat zu verkaufen Martin an der Apotheke. 5 2 Rathausſtraße 50 Lorſcherſtraße 8 m nuammuunpunp Frische Sünbücklinge Pfund 50 Frische Marinaden ohr preiswert: Bismark- heringe ollmons 1Lir-Dose 854 2 Läufer- und. 2 Eiflegschwelne zu verkaufen. Holl. vouneringe 10 Stuck 95 Id. Ochsenmaulsalat Dose 42 u. 84 Salz- Uu. ssiggurken Waldstraſe 18. Preiselbeeren offen und in Dosen Ein 01 6 1 5 Prüz. Rabatt zu verkaufen. NN ö Näheres im Verlag des Schreiber Blattes.— Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗-Anzeigeblatt in Viernheim Fernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Volk und Wehr Der Ausgang des Leipziger Hochverratspro— zeſſes gegen die Ulmer Reichswehroffiziere konnte ja an ſich nicht zweifelhaft ſein. Der Tatbeſtand der Vorbereitung zum Hochverrat war gegeben. Es läßt ſich mit dem Soldateneid nie und nim⸗ mer vereinbaren, daß Offiziere ſich zuſammentun, um einen nach ihrer Auffaſſung ihnen nicht zu⸗ ſagenden militäriſchen Befehl nicht auszuführen. Es iſt des ferneren eine Unmöglichkeit. daß ein Ofſizier erklärt, er müſſe erſt wiſſen, auf wen er ſchieße. Wenn er alſo für ſich in Anſpruch nimmt, den Befehl ſeines Vorgeſetzten nicht nur zu kritiſieren, ſondern darüber hinaus auch noch zu ignorieren, ſo würde es zu einer völligen Auflöſung der Diſziplin führen, wenn irgendein Offizier die Ausſührung eines Befehls davon abhängig macht, wer ihn ertellt hat. So mußte das Leipziger Urteil ausfallen, wie es ausfiel: Der Tatbeſtand der Vorbereitung zum Gochverrat war gegeben. Der Eid eines Soldaten iſt das Höchſte, was ein Wehrmachtangehöriger dem Staat und dem Volk zu geben bat. Wenn einem Offizier der gegenwärtige Staat nicht paßt: ja warum läßt er ſich dann von ihm beſolden? Ein Regiments⸗ kommandeur hat vor Gericht erklärt, daß er ſei— nen Offizieren geſagt habe: wenn Sie Politik treiben wollen, dann können Sie nicht mehr im Heere bleiben. Das liegt in derſelben Linie deſſen, was der nunmehr von der Cheſſtellung der Heeresleitung zurückgetretene Generaloberſt Heye bei der Beſichtigung der Infanterieſchule in Dresden den Offizieren geſagt hat: „Bitte. meine Herren. wem es nicht paßt, dem ſteht die Tür ganz weit offen“ Wehr und Volk gehören zuſammen. Nie und nimmer darf das Heer zum Inſtrument einer pplitiſchen Partei oder zu einer parteipolitiſchen Bewegung gemacht werden. Die Reichswehr zu⸗ mal gehört dem ganzen Volke. Sie iſt ein In⸗ ſtrument des Staates. und es geht nicht an, daß dieſer Staat durch Verſchwörungen dieſer oder jener Gruppen, denen es„nicht paßt“, in Ge— fahr gebracht wird. Es gibt nur eine Richtlinie für die Reichs⸗ wehr, das iſt die Pflichtauffaſſung, wie ſie der erſte Soldat unſeres Volkes, der Reichspräſi⸗ dent ſelbſt, nicht nur in ſeinen Befehlsanord⸗ nungen niederlegt, ſondern, wie er ſie ſelbſt praktiſch dem Staate und Volke gegenüber, dem er ſich zur Treue verpflichtet hat, übt. Nun dürfen aber ganz gewiß nicht die weni⸗ ger erfreulichen Vorgänge, die durch das Leipzi— ger Hochverratsverfahren bekannt geworden find, etwa zu der Auffaſſung führen, als wäre es um den inneren Beſtand und die Verhältniſſe, der Reichswehr ſchlecht oder gar gefahrdrohend beſtellt. Nichts wäre ſchlimmer, als eine Verall⸗ gemeinerung von einzelnen Vorgängen. Ande⸗ rerſeits freilich zeigt ſich auch die gebieteriſche Notwendigkeit, die Wehrmachtsangehörigen al⸗ ler Grade mit den Pflichten der Geſamtheit des Volkes überhaupt und dem Staate gegenüber vertraut zu machen und auf die Praktiſierung dieſer Pflichten hinzuweiſen. Das demokratiſche Staatsweſen will niemanden in Gewiſſensnot bringen, und jeder hat die Freiheit ſeiner Ent⸗ ſchließungen, auch der Wehrmachtsangehörige, auch der Offizier. Aber er muß dann eben kon⸗ ſeguent ſein und muß, wenn er glaubt, dieſem Staate nicht dienen zu können, das ehrlich be⸗ kennen. Nie und nimmer iſt es gerade für den Staat und für das Volk, die ſich in engſter Verbundenheit auf der Baſis des abſoluteſten Vertrauens mit der Wehrmacht verknüpft fühlen müſ⸗ ſen, tragbar oder erträglich, daß eine Sonder— politik gar Sonderaktionen beſtimmter Kreiſe, die ſieß letzten Endes gegen das eigene Volk rich— ten müſſen, platzgreifen. Nusland Das neue rumäniſche Kabinett. wib. Vukareſt, 8 Okt. Wie aus unterrich⸗ teten Kreiſen verlautet, hat Mironescu dem König ein Verzeichnis der Mitglieder des neuen Kabinetts vorgelegt, das folgende Na⸗ men enthält: Miniſterpräſidentſchaft Miro⸗ nescu, Auswärtiges Raida, Inneres Junian, Induſtrie und Handel Manoilescu, Verkehr Maßegru oder Mirto, Die übrigen Miniſterien erhaltet ihre biohetſge VBeſetzung. Nach der Audienz, die un 11 Uhr begann, wurde Mi⸗ ronnecen vom König zum Frühſtück eingeladen. Viernheimer Zeitung Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,50 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Anzeigenpreiſe: viernheimer Anzeiger (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchaͤftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden en 9. OG e Senſation auf der britiſchen Reichs konferenz Kanada droht mit Anſchluß an die Vereinigten Staaten London, 8. Okt. Die heute in einer Plenar⸗ ſitzung der engliſchen Reichskonferenz begon— nene„allgemeine Ausſprache“ über die Wirt— ſchaftsnot Englands und des Empire hat be— reits zu drei folgenſchweren Erklärungen ge— führt. Die Premierminiſter der Dominions und ihre Wirtſchaftminiſter haben ſich lt.„N. B.L.“ gegenüber dem engliſchen Vorſchlag, in der Form eines ſtaatlichen Außenhandels Rohſtoffe und Lebensmittel in den Dominions durch eng⸗ liſche Regierungsagenten aufkaufen zu laſſen, ablehnend verhalten. Noch energiſcher wurde der Vorſchlag von Beatverbrook und Rothe— mere abgelehnt, England durch einen Schutz zollwall von der übrigen Welt abzuſchließen und innerhalb dieſes Walls Empirefreihandel einzuführen. Die Senſation der heutigen Ausſprache war die Erklärung des kanadiſchen Pre⸗ mierminiſters Bennett, der im Auftrage der kanadiſchen Regierung folgende Vor⸗ ſchläge machte: 1. Bei voller Zollautonomie jedes Domi⸗ nions und des Mutterlandes ſollen ſich Mut⸗ terland und Dominion verpflichten, einen 10⸗ prozentigen Zuſchlag zu allen beſtehenden oder noch einzuführenden Zöllen zu erheben. 2. Auf der Grundlage dieſes Zollzuſchlages ſollen die Dominions untereinander und ein⸗ zeln mit dem Mutterland gleichwertige Vor— zugszölle, alſo gleiche Rabatte von den bishe— rigen Zollſätzen plus 10 Prozent vereinbaren. 3. Von den Vorzugszöllen und der 10proz. Zollerhöhung ſollen Rohſtoffe ausgenommen ſein, die nicht in ausreichenden Mengen in England oder den Dominions hergeſtellt wer— den können. Die 10proz. Zollerhöhung ſoll offenbar auch auf England Anwendung finden. Snowden hat bereits den kleinen Wirtſchaftsbeirat des Pre— mierminiſters beauftragt— als Notmaßnahme zur Sanierung des Budgets— einen Geſetz— entwurf über die Erhebung eines 10prozenti— gen Wertzolls auf Induſtrieprodukte und„Lu— xusrohſtoffe“ ausarbeiten zu laſſen. Bennett erklärte in Begründung ſeines Vorſchlages, daß der gegenwärtige Zeitpunkt der allerletzte ſei, an dem es möglich ſein werde, eine engere wirtſchaftliche Einheit des Empire herbeizuführen.„Laſſen wir dieſe Gelegenheit unbenutzt, ſo wird ſich nie wieder eine Gelegen— heit bieten, eine wirtſchaftliche Einheit zu wer⸗ den.“ Bennet gab dann ſehr deutlich zu ver— ſtehen, daß, wenn England und die anderen Dominions auf dieſen Vorkchlag nicht einzuge— hen bereit ſeien, Kanada Anſchluß an eine andere„wirtſchaftliche Heimat“ werde ſuchen müſſen. Braſiliens Rebellen triumphieren Die Revolution arbeitet ſich weiter aus— Pernambueco, Pparahnba Rio Grande do Norte in den Händen der Aufſtändiſchen wtb. Newyork, 8. Okt. Wie Aſſociated Preß aus Montevideo berichtet, beſagen die von der braſilianiſchen Grenze vorliegenden Nachrich⸗ ten, daß die Armee der Aufſtändiſchen auf dem Vormarſch auf Sao Paulo die Grenze der Staaten Parana und Sao Paulo überſchritten hat. Die Stadt Itarare an der von Sao Paulo nach Süden führenden Eiſenbahnlinie wurde von 3 000 Aufſtändiſchen beſetzt. Die Kämpfe in Braſilien. wtb. Paris, 8. Okt. Wie Havas aus Buenos Aires berichtet, wurde in Rio Grande do Sul unweit des Uruguay-Fluſſes ein Kavallerie— regiment der Bundesarmee von 1500 Mann Aufſtändiſchen angegriffen. Das Regiment ver— teidigte ſich, bis ſeine Munitionsvorräte er⸗ ſchöpft waren. Der Oberſt, zehn Offiziere und 80 Mann überſchritten dann den Uruguay— Fluß und retteten ſich unter Mitnahme von vier Verwundeten auf argentiniſches Gebiet. Sie wurden in einer argentiniſchen Kaſerne bei Santo Tome interniert.— In Bello Ho— rizonte, der Hauptſtadt des Staates Minas Gerges, haben— einer weiteren Havasmel— dung zufolge— Flieger das Palais des Prä⸗ ſidenten bombardiert und beträchtlichen Scha— den angerichtet. In der Stadt entſtand eine Panik. Machtvolle Ausdehnung der Revolution in Braſilien witb. Buenos Aires, 8. Okt.(Radio.) In einem Kommunique, das die braſilianiſchen Rebellenführer ausgaben, heißt es: An der Spitze von 8 000 Mann eroberte Tavora die Stadt Pernambuco, unter⸗ ſtützt von der Bevölkerung von Parahyba. Eine Abteilung, beſtehend aus etwa 1000 Automobilen und Lastwagen entriß Para⸗ hn ba von den Händen der Polizei. Der Kampf ſelbſt war ſehr heftig und währte 24 Stunden und endete mit dem bellen. Die Bevölkerung durchzieht jubelnd die Straßen. Dr. Carlos Lima Cavalcanti Siege der Re⸗ ſingend und hat die Regie⸗ 47. Jahrgang rung in Pernambuco übernommen. Die Zes⸗ tungen„Jornal“ und das Amtsorgan„Pro⸗ vincia“, ſowie die Fabriken und Wohnhäuſer der Familien Peſſoa Queiroz, der Beſitzer des „Jornal“, wurden niedergebrannt. Der bisherige Präſident des Staates Per⸗ nambuco, Eſtacio Coimbra, floh auf den Dampfer„Itanage“ nach Norden. Infolge der eiligen Flucht des Präſidenten des Staates Nio Grande do Norte fiel die Stadt Natal ohne einen einzigen Schuß in die Hände der Aufſtändiſchen. wtb. Buenos Aires, 8. Okt.(Radio.) Int Kommunique der braſilianiſchen Rebellen, über das berichtet wurde, heißt es weiter: Einige Ko— lonnen der Truppen aus Parahyba drangen in das Innere des Bundesſtaates Ceara ein. An— dere Kolonnen en Polizei und Soldaten berei— ten den Vormarſch in das Innere von Pernam— buco vor, um Alagoas und Bahia anzudreifen. Die Regierung von Parahyba regquirierte alle privaten Transportmittel. darunter 400 Laſt⸗ kraftwagen. um die aus Polizei, Soldaten und Ziviliſten beſtehenden Streitkräfte dorthin zu werfen. Bei der Einnahme von Pernambuco be— ſchlagnahmten Streitkräfte der Rebellen 20060 Bankkonten in Höhe von 2 Millionen Dollars, ſowie Waffen und Munition. Auch Sanvincente iſt in den Händen der Auſſtändiſchen. Tagesnachrichten Zwei Todesurteile. weib Eſſen, 8. Okt. Nach zweitägiger Vee— handlung verurteilte das Schwurgericht den 22 jährigen Schmted Wilh. Haarmann und den 25⸗jährigen Schloſſer Loris Vaupel, beide aus Rochum-Linden, wegen gemeinſamen Mordes zum Tode und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit Die beiden hatten am Pfinaſtſonntag dieſes Jahres ihren Ju— gendgenoſſen, den 19-jihrigen Handlanger Tybuſſ«k, in einen Kohlenkeller gelockt, um ſich Geld für den Beſuch der Kirmes zu verſchaf— fen. Sie erſchlugen ihn mit einem Beil und plünderten ihn aus. Als Beute fielen ihnen ganze fünf Mark in die Hände. Kundgebung der Induſtrie⸗ verbände Zum Programm der Reichsregierung Eſſen, 8. Okt. Das Präſidium des Reichsver-] verhäliniſſen auf dem Weltmarkt von Wirtſchaft bandes der deutſchen Induſtrie hat ſich heute in einer außerordentlichen Präſidialſitzung mit dem Wirtſchafts- und Finanzplan der Reichsregie— rung beſchäftigt und dazu folgende Stellung eingenommen: Der Wirtſchafts- und Finanzplan der Reichs- regierung iſt als ein ernſter Schritt zu würdi⸗ gen, die öffentlichen Finanzen Deutſchlands in Ordnung zu bringen und die deutſche Wirt— ſchaftspolitik den Verhältniſſen anzupaſſen, die durch die Veränderungen auf dem Weltmarkt, durch die hohen Reparationsverpflichtungen Deutſchlands und die verfehlten Maßnahmen der Vergangenheit entſtanden ſind. Der Plan it geeignet, das öffentliche Vertrauen wieder herzuſtellen, wenn er tatkräftig durchgeführt wird, und wenn alle Volksteile in dem Wunſche einig ſind, unter Vermeidung von Experimenten den völligen Wirtſchaftszuſammenbruch abzu⸗ wehren. Der Grundgedanke des Programms iſt rich⸗ tig, wenn er davon ausgeht, baß in erſter Linie unter äußerſter Sparſamkeit und unter Eindäm⸗ mung der wirtſchaftsſchädlichen Steuern eine einheitliche und zielſichere Geſtaltung der öfſent⸗ lichen Finanzpolitik und eine vollſtändige Ord⸗ nung der öffentlichen Finanzen, insbeſondere auch der Finanzen der Länder und Gemeinden geſchaffen werden muß. Es kann nur erreicht werden, wenn die öffentlichen Ausgaben denje⸗ nigen Eunahmen angepaßt werden, die unter und Bevölkerung aufgebracht werden können, ohne daß die Grundlagen ihres Daſeins und eines Wiederaufbaues zerſtört werden. Die Wiedereinfügung der Arbeitsloſen in den Arbeitsprozeß iſt nur möglich, wenn die Höhe der öffentlichen Ausgaben und aller Beſtandteile der Produktionskoſten nicht mehr hemmend im Wege ſtehen. Nur ſo kann auch der Preisabbau der Verbrauchsgüter und Produktionsmittel verwirk— licht werden. Neben der Einſchränkung der Per— ſonalausgaben der öffentlichen Verwaltung iſt dabei eine der Lage des jeweiligen Wirtſchafts—⸗ zweiges angepaßte Herabſetzung der Löhne und Bezüge aller in der Privatwirtſchaft Tätigen wichtigſte Vorausſetzung. Wenn es gelingt, auf dieſem Wege die Produktionskoſten zu vermin⸗ dern, und den Preisabbau zu ſichern, dann be⸗ deutet die Herabſetzung von Lohn und Gehalt keine Verminderung der Kaufkraft und keine Be— einträchtigung der Lebenshaltung. Vielmehr be⸗ wirkt die dadurch ermöglichte Wiedereingliede⸗ rung der Arbeitsloſen in das Erwerbsleben eine Erhöhung der Geſamtkaufkraft. In keinem Programm für die Geſundung der innerdeutſchen Verhältniſſe darf die Verwal⸗ tungs⸗ und Verfaſſungsreform fehlen. Sie iſt von entſcheidender Bedeutung und darf nicht aufgeſchoben werden. Die Förderung der naiſo⸗ nalen Wirtſchaft bedingt nicht nur die Pflege des inneren Marktes, ſondern auch die Fortführung Bexückſichtigung der Veränderungen in den Preis- der Handelspolitik auf der bisherigen Linie. Nachſpiel zum Reichswehr⸗ Prozeß Der Reichswehrminiſter an Graf von der Goltz wib Berlin. 8. Okt. Reichswehrminiſter Groe⸗ ner hat in Beantwortung eines in verſchiedenen deutſchen Zeitungen erſchienenen Artikels von Generalmajor a. D. Graf von der Goltz an die— ſen nachſtehenden Brief gerichtet: „Sehr geehrter Herr General! Sie haben Bemerkungen zu dem Prozeß ge— gen die Ulmer Offiziere veröffentlicht, deren grundſätzliche Bedeutung mich veranlaßt, näher auf ſie einzugehen.— Sie werfen zunäachſt die Frage auf, ob die Verfehlungen dieſer jungen Offiziere nicht diſziplinar hätten erledigt werden können. Hierzu iſt folgendes zu ſagen: Nach der erſten Mitteilung, welche der Oberleutnant Weſt⸗ hoff pflichtgemäß nach der Unterredung mit dem Leutnant Scheringer ſeinem Kommandeur mach— te, iſt eine Diſziplinarunterſuchung durch einen General, einen Major und einen Heeresanwalt veranlaßt worden. Da Scheringer damals ſeine Beſprechungen als durchaus harmlos hinzuſtel⸗ zen wußte, und da er insbeſondere durch das Zeugnis des damals noch nicht beſchuldigten Leutnants Ludin völlig entlaſtet wurde, habe ich geglaubt, den offenen Ausſagen der beiden jungen Offiziere Glauben ſchenken zu können. Die Angelegenheit ſollte durch eine eindringliche kameradſchaftliche Belehrung durch den Herrn Chef der Heeresleitung und eine Diſzivplinar— ſtrafe gegen Scheringer als erledigt gelten. Zwei Monate ſpäter ging jedoch eine Meldung eines anderen Offiziers ein, die beſagte, daß der Leut— nant Ludin an dem gleichen Tage, an dem Leut— nant Scheringer in Eiſenach war, in Berlin eine Beſprechung abgehalten hatte, in welcher dieſel— ben Beſtrebungen, die ſchon Oberleutnant Weſt— hoff gemeldet hatte, in noch ſchärferer Form zum Ausdruck gekommen waren. Insbeſondere war von einer„Zentrale in München“ die Rede ge— weſen., Durch dieſe ſchwere Belaſtung des Leut— nants Ludin, der bisher der weſentlichſte Ent— laſtungszeuge für Scheringer geweſen war, war die Unglaubwürdigkeit der beiden Offiziere be⸗ wieſen worden. Die Mittel des Reichswehrmini— ſteriums reichten nicht aus, um den Tatbeſtand aufzuklären, da die Zuſammenhänge über die Reichswehr hinausgingen und auch der eben— falls beſchuldigte Oberleutnant Wendt der Reichswehr nicht mehr angehörte. Eine diſzipli⸗ nare Erledigung wäre vielleicht dann möglich geweſen, wenn die beiden Offiziere bei ihrer er- ſten Vernehmung im September, bei weicher ſie ausdrücklich auf ihre Pflicht zur Wahrhaftigkeit hingewieſen worden waren, die voile Wahrheit geſagt hätten. Jetzt zwangen Geſetz und Recht das Reichs⸗ wehrminiſterium dazu, eine geeichtliche Unter— ſuchung herbeizuführen. Daß ſie notwendig war. beweiſt die Verurteilung der Angeklagteg durch das höchſte deutſche Gericht. Sie haben weiterhin die Art der Verhaftung der Offiziere„von einer dienſtlichen Uebung fort“ beanſtandet und daran die Betrachtung ge— knüpft,„wie tief die Stellung des neuen Heeres im neuen Staat geſunken ſei“. Hierzu iſt fol—⸗ gendes feſtzuſtellen: Ort und Zeit der Verhaf— tung wurden von dem Unterſuchugsrichter und dem ihn begleitenden Stabsoffizier mit dem Ab— teilungskommandeur einbart. Da eine Verhaftung Aufſehen erregen mußte, weil beide Offiziere in der Kaſerne wohn— ten, wurden ſie deshalb unauffällig und durch Vermittlung ihres Abteilungskommandeurs bei einem Dienſt außerhalb der Garniſon ſeſtgenom— men. Das Anſehen des Offizierkorps wurde hierbei ſoweit gewahrt, wie dies überhaupt möglich war. Auch vor dem Kriege hätte kein Kommandeur die Ausführung eines Haftbefehls des Reichsgerichts verweigern können. Sie ſchreiben endlich, die Stimmung in der Reichswehr ſei bedenklich, es müſſe„Wandel im Syſtem geſchaffen werden, damit unſere Reichs⸗ wehr wieder ihrem großen Beruf als Verteidi⸗ gerin des Vaterlandes und aller Volksteile zu— rückgegeben werde.“ Sie wiſſen als alter Soldat. —— We der beiden Offiziere ver- daß die Grundlage der Wehrmacht bedingungs⸗ loſer und vorbehaltsloſer Gehorſam iſt. Eine Wehrmacht ohne einen ſolchen Gehorſam iſt wertlos. Sie werden mich gut genug kennen, um zu wiſſen, daß ich mit Ihnen in der Auffaſſung einig bin, daß die Verteidigung des Vaterlandes und aller Volksteile der Beruf der Reichswehr ſei. Gerade dieſe Auffaſſung verlangt es, daß nicht Parteiprogramme oder tönende Schlagworte darüber entſcheiden, auf welche Art die Reichs⸗ 11 wehr dem Vaterland dient, ſondern der Wille des Reichspräſidenten und der von ihm ernann⸗ ten oberſten Führer. Sie allein ſind in der Lage, die ſtaatlichen Notwendigkeiten und Möglichkei⸗ ten zu überſehen. Wer ihre Autorität unter⸗ gräbt, vergeht ſich an der Wehrmacht und am Vaterland. Ich wäre Ihnen, ſehr geehrter Herr Graf, dankbar, wenn Sie bieſer Auffaſſung auch in den Kreiſen Geltung verſchaffen würden, die Ihnen politiſch naheſtehen. ch werde mir geſtatten, dieſen Brief der Oeffentlichkeit zu übergeben, ſobald Sie ihn er⸗ halten haben. i Mit dem Ausdruck meiner vorzüglichen Hoch⸗ achtung bin ich 5 Ihr ſehr ergebener(gez.) Groener.“ „Die beſte und billigſte Reklame iſt das Seitungsinſerat“ erklärten die Cichtſpieltheaterbeſitzer In einer gutbeſuchten Tagung der Licht⸗ ſpieltheaterbeſitzer von Heſſen und Heſſen⸗ Naſſau wurde gegen ein Flugblatt Stellung genommen, das der Deutſche Muſikerverband verbreitete. In dieſen Flugblättern wird das Publikum aufgefordert, den Tonfilm zu boy⸗ kottieren, weil er der Ruin des Muſikergewer⸗ bes ſei. Die Lichtſpieltheaterbeſitzerorganiſation in Magdeburg hat gegen das Flugblatt eine einſtweilige Verfügung erlaſſen, in Frankfurt glaubt man von einer derartigen Maßnahme abſehen zu können. Die Verbandsleitung hat bei der Städtiſchen Reklameſtelle eine Ermäßigung der Plakatie⸗ rungsgebühren herbeizuführen geſucht, und er— hielt eine grundſätzliche Zuſage für den Fall, daß weit mehr Lichtſpieltheaterbeſitzer wie bis⸗ her die Dienſte der Städtiſchen Reklameſtellen in Anſpruch nehmen würden. Dafür ſchien aber recht wenig der Sache gedient zu ſein. Die Ver⸗ ſammlung war vielmehr der Anſicht, daß eine Plakatreklame an Litfaßſäulen uſw. zwar eine gewiſſe Bedeutung haben könne, daß die beſte und billigſte Reklame aber nach wie vor das Zeitungsinſerat in der Tagespreſſe bedeute. Durch die Tages⸗ preſſe werden alle Schichten der Bevöl⸗ kerung erfaßt, und Zehntauſende greifen am Donnerstag oder Freitag zu ihrem Leibblatt, um die Programmveränderung der Lichtſpieltheater feſtzuſtellen. Mexikaniſche Stadt überſchwemmt 70 Perſonen vermißt witb. Mexiko, 8. Okt. Infolge Hoch⸗ waſſers des Fluſſes Avonidas wurden die Straßen der Stadt Pachuca im Staate Hidalgo in metertieſe Wildbäche verwan⸗ delt. 50 Perſonen werden vermißt. witb. Mexiko, 8. Okt. gen aus Pachuca laſſen befürchten, Zahl der Todesopfer Ueberſchwemmung 70 erreicht. Der Sachſchaden wird auf eine Million Peſos geſchätzt. Hochwaſſer, riß viele leichte Häuſer mit ſich, deren Be— wohner ertranken. Zahlreiche Handelshäuſer haben ſtark gelitten und die darin aufgeſtapel⸗ ten Waren ſind zerſtört. Die Abgeordnetenkammer hat einen Betrag von 20 000 Peſos zur Unterſtützung der ſchwer heimgeſuchten Bevölkerung bewilligt. Eine„Ciebes“⸗Heirat Die politiſche Seite der Verlobung der Prinzeſſin Giovanna mit König Boris. wib. Paris, 8. Okt. Zu der Nachricht von der Verlobung des Königs Boris von Bul⸗ garien mit der italieniſchen Prinzeſſin Gig⸗ vanna wird dem„Petit Pariſien“ aus Bel⸗ grad gemeldet, die offizielle Ankündigung die⸗ ſer Verlobung laſſe die Annahme zu, daß die Hinderniſſe, die durch die Forderungen der italieniſchen Regierung beſtanden hätten, nun⸗ daß die der bereits gemeldeten Das; das ſich durch die Straßen ergoß, wie ſchon Albanien. Die letzten Meldun⸗ mehr beſeitigt ſeien. Man müſſe alſo damit rechnen, daß demnächſt der Pakt unterzeichnet werde, der das neue Bulgarien in eine ge⸗ wiſſe Abhängigkeit von Italien bringen werde, In ſüdflaviſchen Kreiſen verhehle man nicht die Beſorgniſſe, die ſich hier⸗ aus ergeben. „G 38“ am Schwarzen Meer wtb. Berlin, 8. Okt. Die Junkers„G. 38“ hat in einſtündigem Fluge, von Bukareſt kom⸗ mend, Canſtanza erreicht. Wie von dort gemel— det, wird ſie ihren Weiterflag nach Konſtan⸗ tinopel vorausſichtlich morgen nachmittag an⸗ treten, nachdem ein von der Beſatzung ange- forderter Erſatzmotorzylinder eingetroffen ſein wird. Geſamtvorſtand des Deutſchen Beamtenbundes zum Regierungsprogramm enb. Berlin, 8. Okt.(Eigene Meldung!) Der Geſamtvorſtand des Deutſchen Beamten⸗ bundes befaßte ſich eingehend mit dem Wirt⸗ ſchafts⸗ und Finanzplan der Reichsregierung und legte ſeine Stellungnahme in einer Ent⸗ ſchließung nieder, in der er u. a. darlegt, ohne Repiſion des Poungplanes ſei eine wirt⸗ ſchaftliche Geſundung Deutſchlands unmöglich. Er weiſt die Behauptung zurück, die Beſol⸗ dungsreform von 0 mehr gegeben als begründe 5 demgegenüber, die beabſichtigte Ge zung ſei unberechtigt, in ihrer Jo zial und werde daher abgelehnt. Die gegen die Beamten der Länder, Gemeinden und öffent⸗ lichen Körperſchaften geplante Sondergeſetz⸗ gebung mit ihrem verfaſſungsändernden Cha⸗ rakter führe zu unerträglichen Härten und ſei abzulehnen. Die auf Preisabbau gerichteten Maßnahmen hätten bisher noch keinen bemer⸗ kenswerien Erfolg gehabt. Die Beamtenſchaft müſſe das dringende Erſuchen an die Reichs⸗ regierung richten, ihre Machtmittel nachhalti⸗ ger als bisher dem Ziel des Preisabbaues dienſtbar zu machen. Auf tätige Mitwirkung bei der Durchführung aller hierzu erforderlichen wirtſchaftspolitiſchen Maßnahmen durch die Beamtenſchaft könne die Regierung rechnen. Die Pläne der Regierung Miniſter Treviranus plaudert aus der Schule. Miniſter Treviranus hat ſich mit einem amerikaniſchen Journaliſten über die Abſichten oder Pläne der Regierung unterhalten und ſoll u. a. geſagt haben, das Kabinett rechne zunächſt auf die Unterſtützung der Sozialdemo⸗ kraten, um das Mißtrauenvotum der Nahts⸗ oppoſition und Kommuniſten zu Fall zu örin⸗ gen. Danach beabſichtige die Regierung, die ver⸗ faſſungsändernden Teile des letzthin angekün⸗ digten Finanz- und Wirtſchaftsplanes durch Artikel 48 der Reichsverfaſſung in Kraft zu ſetzen und die Annahme von anderen Teilen des Planes durch eine Mehrheit des Reichs⸗ tages ſicher zu ſtellen. Die Regierung werde bemüht ſein, die Vertagung des Reichs⸗ tages von Mitte November bis März zu er⸗ reichen. In der Zwiſchenzeit werde Deutſchland ohne Parlament regiert werden. Treviranus enthüllte, wie die Meldung ſagt, zum erſten Male, daß das Reichskabinett einem neuen Plane zur teilweiſen Löſung der Arbeitsloſen⸗ frage durch Einführung der Arbeitspflicht oder, wie es der Miniſter nannte, der Pflicht⸗ arbeit, zugeſtimmt habe. Der jetzige Entwurf ſehe die ſofortige Anſtellung von rund 50 000 Arbeitsloſen vor, die auf Kurzarbeit bei nicht mehr als 24 Stunden je Woche in ſtaatlichen Unternehmungen, jedoch keinesfalls in der Privatwirtſchaft, Anſtellung finden ſollen. Es handelt ſich bei dieſen Arbeiten um die Trockenlegung der Sümpfe in Oſtpreußen, den Bau von Dämmen und Deichen im mitteldeut⸗ ſchen Kanalnetz bei Magdeburg und um den Straßen⸗ und Siedlungsbau. Der Plan ſehe einen durchſchnittlichen Monatslohn von 100 Mark für jeden auf dieſe Weiſe beſchäftigten Arbeiter vor, was etwa der Summe entſpreche, die er ſelbſt als Hauptunterſtützungsempfänger erhalten würde. In Regierungskreiſen iſt man über dieſe Offenherzigkeit einigermaßen entſetzt. Jeden⸗ falls mußte Herr Treviranus ſofort ein for⸗ melles Dementi loslaſſen, das darauf hinaus⸗ läuft er habe zwar über verſchiedene inner⸗ politiſche Möglichkeiten in der weiteren Ent⸗ wicklung von ihnen aber nicht als den Plä⸗ nen der Regie ung geſprochen hade Balke Die große Lüge. Roman von Otfrid von Hanſtein. Copyright by Lit.⸗Verl. Gloria, Berlin-Steglitz. (Nachdruck verboten) 19. Fortſetzung. „Nun, nun! Nicht doch! Mußte ich alter Eſel gleich mit dieſen Erinnerungen kommen! Kopf hoch, liebe Freundin! Sie ſind die Frau, die ſich nicht vom Schickſal unterkriegen läßt! Eine Frage— ich bin Ihnen doch nicht läſtig?“ „Aber im Gegenteil, ich freue mich aufrich⸗ tig! Ich kam in die Stadt, um in meiner Hilfloſigkeit mir vom Juſtizrat Mergener Rat zu holen. Er iſt aber nicht da und ich ſchlage jetzt nur die Zeit tot.“ „Dann erlauben Sie mir, daß ich totſchlagen helfe! Wozu bin ich alter Soldat. Geſtatten Sie mir, daß ich Sie ins Hotel führe, dann laſſen wir einen guten Kaffee kochen, beſorgen für die verwöhnte kleine Dame aus der Schmidt'ſchen Konditorei ein ſchönes Stück Porte „Aber, lieber General, mir iſt nicht nach Torte zu Sinne“, erwiderte ſie lächelnd. „Ach was! Torte iſt immer gut, und er hat prachtvolle Erdbeertorte mit Schlagſahne. Die eſſe ich auch und die laſſen wir uns rüber⸗ holen, und dann ſprechen wir uns mal aus. Vielleicht kann ich alter Knabe Ihnen auch etwas raten, wenn ich auch nur ein einſamer, vergnatterter Junggeſelle bin. Oder trauen Sie ſich nicht in meiner Geſellſchaft an den Kaffretiſch?“ „Aber, lieber General, wenn ich zu Ihnen kein Vertrauen hätte!“ 4 „Eigentlich gar kein Kompliment. Wenn junge Damen plötzlich alle zu einem ſo ganz unbegrenztes Vertrauen bekommen, dann iſt es ſo eine Art memento mori. So ein Wink, daß die ſchönen Zeiten, wo man noch gefährlich war, vorüber find.“ „Aber, General, Mann!“ „Ganz richtig, ein junger Mann von 71 Jahren! Bald komme ich in die Zeit, wo man ſagt: Wenn ich doch nur erſt aus den Achtzi⸗ gern raus wäre. Da ſterben ſo viele!“ Er hatte ſeinen Zweck erreicht, denn durch ſeine gemütvoll humoriſtiſche Art vergaß ſie auf Augenblicke ihren Kummer und lachte zum erſten Mal ſeit langer, langer Zeit. Inzwiſchen waren ſie im Hotel angelangt. „So, meine Verehrteſte, da iſt ein behag⸗ licher Sofaplatz, und ich ſetze mich hierher, Ihnen gegenüber. Nun dürfen Sie kein Wort ſprechen, bevor Sie nicht mindeſtens drei Taſſen Kaffee getrunken und ebenſoviel Stücke Torte gegeſſen haben. Jetzt erzähle ich Ihnen was. Nachher kommen Sie dran, und wenn Sie wol⸗ len halten wir Kriegsrat.“ Der General war ein prachtvoller Geſell⸗ ſchafter, ſo daß Margarete faſt ihren Kummer vergaß und mit beſſerem Appetit aß und trank als ſie es für möglich gehalten hätte „Jetzt wollen wir mal ernſt ſein! Ich ſehe Ihnen an, daß Sie manches auf dem Zerzen haben, was ein ſo ſtebes, hübſches junges Frauchen garnicht bedrücken ſollte. Und Ihr Herr Gemahl.., nein, nein, davon wollen wir ja garnicht reden! Aber bedenken, Sie daß ich doch eigentlich einer der älteſten Freunde Ihres verſtorbenen Stiefvatere war und Sie ſcho Sie ſind doch ein junger „ gen wurden. Halten Sie mich mal für eine Papa von Ihnen und beichten Sie mir alles, was Sie auf dem Herzen haben. Vielleicht kommt mir ein guter Gedanke Ich will es Ihnen ein bischen leicht machen und Ihnen of⸗ fen geſtehen, daß mir vieles bekannt iſt. Ich traf Mergener mal in Berlin, da hat er mir manches erzählt. Tapferes, kleines Frauchen! Ich kann mi: wol! denken, wie ſchwer Ihnen alles geworden ſt, und nu! ſtehen Sie wie⸗ der vor einem neuen Anfan;!“ Margarete weinte ſtill vor ſich hin, und er ſtreichelte ihre Hand. Sie begann leiſe zu ſpre⸗ chen. Offen erzählte ſie dem alten General das ganze Leben ihrer letzten Jahre. Und dann auch, was nun auf ihr lag und warum ſie zum Juſtizrat wollte. Der General hatte ſchweigend zugehört. Ich könnte Ihnen jetzt große Komplimente machen, aber ich ſage nichts weiter, als bravo! Sie haben gehandelt, wie es für große, edle Naturen ſelbſtverſtändlich iſt Ganz recht haben Sie, wir können Ihrer Mutter nicht die Wahr⸗ heit ſagen! Aber meiner Anſicht nach gibt es einen Weg, der ganz klar vorgezeichnet iſt.“ „Und der wäre?“ „Graf Rhoden auf Gunzhauſen, Ihr Groß⸗ vater.“ „Der Weg iſt verſpertt!“ Sie erzühlte von ihrem damaligen Brief und der erhaltenen Antwort. ö „So ein verflixter Dickkopf! Aber das ſieht ihm ähnlich! Na warte, mein Jungchen! Uebri⸗ gens können wir ihn ja zwingen. Wenn auch ſein Sohn, Ihr verſtorbener Vater ſchon bei U tatkräftig unterſtützten, worauf der Groll des Grafen gegen ſie beruht, ſo iſt er doch nach dem Geſetz einfach verpflichtet, Ihnen ſtandesge⸗ mäßen Unterhalt zu geben.“ „Das hat er ja auch angeboten. Nur ſtellte er zur Bedingung, daß ich meine Mutter im Stich laſſe.“ „Blödſinn! Er kann doch nicht verlangen, daß ein Kind ſeine Mutter totſchlägt oder ins Armenhaus ſteckt. Mir kommt eine glor⸗ reiche Idee. Drauf auf den Feind mit fliegen⸗ den Fahnen! Wie wäre es, wenn wir uns auf die Bahn ſetzten! Morgen ganz zeitig hier weg, ſind wir um 10 Uhr vormittags in Lyck. Ich telegrafiere, daß er einen Wagen an die Bahn ſchickt, dann kommen wir gerade um 12 Uhr zum Frühſtück zurecht. War nur, mein Junge, dir werde ich den Dickſchädel zurecht ſetzen! Dich laſſe ich ſtramm ſtehen und drei Stunden den langsamen Schritt machen, immer um den Eßtiſch herum, während wir beide ſeinen ſchönſten Gänſebraten vertilgen.“ So ſchwer ihr ums Herz war, mußte ſie bei dieſem Bilde aus des Generals kühner Phan⸗ taſie doch unwillkürlich lachen. „Herr General, Sie ſind ein ſchrecklicher Mann!“ „Bin ich auch. Alſo, haben Sie Mut?“ „Ich weiß wirklich nicht..“ „Paſſen Sie auf, da ſehe ich eben Mergener in die Tür treten, der wird mir beiſtimmen.“ Auch der Juſtizrat gab ihm recht. „Ich weiß, liebe Margarete, iſt es ein ſchwe 3 ter Gang, aber ö a zu 0 ſeinen Lebzeiten mit ſeinem Pflichtteil abge⸗ Gang, aber vielleicht führt e 10 wirtſchaftet hat, wobei ihn die imt 5 5 Um⸗Palast. Hlld Dolnerslin ds 2. Und dättie auunvund des grogen und islarsszänten guftläruunsuns.— Bas erwachende Geschlecht“ len, Männer, Mütter, Töchter, diesen Film müssen Sie sehen. Ag db Freter ber ſöb⸗ Als 3. Film zeigt man: Jugendliche unter e 150 9 005 N 77 Paß 8 e, EI ti Filmwerk aus dem zaristischen Rußland. Ein Film stärker als Potemkin. ee eee W e e 175„Der Grenzreiter von Texas“(Indianerfilm). b on- Und Sprechlüm.„Melodie des Herzens“ nil Wil Fritseh und Dua fare. oder:.„Die Gesundheit der Frau“. Außerdem zeigt man den 2. Panzerkreuzer Sehen heißt was erleben. Lokale Nachrichten K. K. Y. Auf unſere heutige Verſamm⸗ lung, in der Profeſſor Waldvogel über ein äußerſt aktuelles Thema ſprechen wird, ſei hierdurch noch- mals hingewieſen. Kein Mitglied fehle. * Fiebzigſter Geburtstag. Frau Math. Traeger 1. Witwe, Blauehutſtraße, feiert heute bei noch körperlicher und geiſtiger Friſche ihren 70. Ge⸗ burtstag. Wir gratulieren! * gJüdiſche Gemeinde. Nach kurzem Krankenlager verſchied heute früh unſer treuer Glaubensbruder Herr Joſeph Lublin, im Alter von nahezu 80 Jahren. Die Beerdigung findet morgen Freitag um ½1 Uhr ſtatt.(Siehe Anzeige.) Todesfall. Im beſten Mannesalter von 49 Jahren verſtarb nnſer achtbarer Mitbürger, der Maurer Herr Michael Ringhof 4. Bei Herrn Ring⸗ hof zeigte ſich innerlich am Rückgrat ein Geſchwür, das ſehr ſchmerzlich verlief. Eine vorgenommene Operation im Städtiſchen Krankenhaus Mannheim verſchlimmerte den Zuſtand. Die qualvollen Leiden hat er leider nicht überſtanden. An der Bahre trauern Gattin und Kinder.(Siehe Anzeige). * Hochwaſſer. Der ſeit Wochen anhal⸗ tende Regen hat in vielen Teilen Deutſchlands Hochwaſſergefahr gebracht. Auch in der hieſigen Gegend ſind Flüſſe und Bäche über die Ufer ge⸗ treten. In letzter Nacht fiel in Reichenbach i. O. ein Wolkenbruch, der großen Waſſerſchaden verur⸗ achte. 5* vyuchleidende ſeien in ihrem Intereſſe auf das heutige Inſerat beſonders aufmerkſam gemacht. 05 * Die Spiegelfabrik, ein Induſtriewerk in Mannheim⸗Waldhof, das auch hieſige Arbeiter u. Arbeiterinnen beſchäftigte, verlegt ihr Werk ins rheiniſche Induſtriegebiet. N * Sterbefall. Herr Herbert, Bahnhofs⸗ vorſteher in Heddesheim, der als auch hier Aus⸗ hilfsdienſte bei der OE. verſehen hat, iſt an einem dieſer Tage wiederum erlittenen Schlaganfall erſt 58 Jahre alt, verſchieden. Herr H. war ein ſehr beliebter und pflichteifriger Beamter. 7 ³⅛» ² A Sport⸗Berichte finden unter dieſer Rubrik Aufnahme, müſſen aber kürzeſt abgefaßt ſein. D. J. K.⸗Sport Vorſchau. Freunde des edlen Handballſportes! Unſere ſämtliche Handball⸗Mannſchaften ſtarten am nächſten Sonntage zu den diesjährigen Verbands- ſpielen. Sportintereſſenten Viernheim! Gerade in letzter Zeit wird dieſer Sportart(beſonders in größeren Städten) eine hohe Bedeutung beige⸗ meſſen. Im Bezirke Südheſſen ſind es 8 Vereine die die kommenden Spiele beſtreiten. Mit einer ſehr großen Spannung ſieht man gerade dieſes Jahr den Verbandskämpfen der Handballer ent⸗ gegen. Einzig und allein nur deshalb, weil eine gewaltige Konkurrenz zu verzeichnen iſt. Darum aufgepaßt, Freunde der D. J. K.! Lenkt eure Auf- merkſamkeit in einem noch viel ſtärkeren Maße, als je zuvor, auf die am Sonntage hier beginnen⸗ den Verbandsſpiele unſerer 1. Elf. An Euch Spie⸗ ler aber ergeht heute ſchon der dringende Mahn- ruf: Seid gleich von vornherein darauf bedacht, in edlem Wettſtreite Punkte zu erringen zur Er⸗ bauung und Förderung der geſteckten Ziele ſowohl, als auch im Intereſſe der hieſigen ſportbegeiſterten Bevölkerung. D. Die 1. Mannſchaft ſpielt in folgender Aufſtellung: Niebler Friedrich Dewald Willy— Brechtel Nik. Beikert Peter, Winkenbach Jakob, Pfenning Adam Hanf Emil, Menz Jakob, Pfenning Joh. Bauer Karl, Gutperle Hans. Arbeiterſport— Turngenoßſenſchaft. Am vergangenen Sonntag wurde unter völligem Regen ein ſchönes Spiel vorgeführt. Die Genoſſen ſpielten gegen Friedrichsfeld 4:0 Toren. Auch die 2. Elf kämpfte wacker und konnte einen Sieg ver⸗ zeichnen. Die Handballſpiele verliefen: 1. Elf gegen Heidelberg 4:4 und 2. Elf nach ſchönem Spiel 3:2 Toren.— Am Sonntag kommt einer der beſten Vereine der Pfalz, Neuſtadt. Neuſtadt ſind Fußballer wie man ſie wünſcht. Fairer und guter Spoct ſind die Parole. Aber nachdem die Turngenoſſen ihre Mannſchaft verſtärkt haben, (Haas Andr. in alter Form) und den jugendlichen Sturm, in dem erſtmals wieder Ringhof Hans mitwirkt, iſt ein Sieg der Turngenoſſen außer Frage. Auch die 2. Elf wird wieder alles dran ſetzen um einen Sieg herauszuholen. Darum auf den Genoſſonplatz. Filmſchau Central-Film⸗Palaſt. Heute Donnerstag iſt die 2. Aufführung des hoch— intereſſanten Aufklärungsfilms„Das erwachende Geſchlecht“ oder„Die Geſundheit der Frau“. Be— nutzen auch Sie die letzte Gelegenheit und ſehen ſich dieſen Film an. Im 2. Teil zeigt man den 2. Panzerkreuzer Potemkinfilm„Streik.“ Es iſt ein Meiſterfilm des S. Eiſenſtein der auch den 1. Potemkinfilm geſchaffen hat. Ein wuchtiges Film- werk und ſtärker als Potemkin. Zuletzt ſehen Sie noch einen Original-Indianerfilm„Der Grenzreiter von Texas.“ Allem in allem ein ſehenswertes und hochintereſſantes Programm, das man geſehen haben muß. Voranzeige: Ab morgen Freitag kommt der mit großer Spannung erwartete Ton- film„Melodie des Herzens“ mit Willy Fritſch und Dita Parlo. Heute 50 und 80 Pfg. U. T.⸗Film⸗Palaſt Richard Tauber in Viernheim ab heute. „Ich glaub' nie mehr an eine Frau., Ein deutſcher Segler ſchickt ſich von drüben zur Heimatreiſe an. Im letzten Augenblick nimmt der Kapitän noch einen Mann in die Mannſchaft auf, der, vom Leben arg mitgenommen, wirder zu— rück will zur deutſchen Heimat. Auf der langen Fahrt lernen die Matroſen in dem neuen Kameraden einen unſchätzbaren Menſchen kennen. Wenn ſie abends in der Kajüte ſitzen und ihre Lieder an— ſtimmen, übertönt die Stimme Stefans mit ihrem unendlichen Zauber den Geſang der Seeleute. Stefan iſt ein ehemaliger Sänger, der nach bitteren Lebens- erfahrungen von der Bühne gegangen iſt, und nun ſeinen jüngeren Kameraden ein Freund und Be ſchützer wird. Für dieſe Rolle ihres Tonfilms „Ich glaub' nie mehr an eine Frau“, hat die Münchner Lichtſpielkunſt A.⸗G. keinen Geringeren als den weltberühmten Kammerſänger Richard Tauber gewonnen. Die Stimme dieſes begnadeten Sängers zaubert uns in lebendiger Friſche eine Fülle hin reißender Lieder auf die Leinwand u. gibt ſo dieſem Film, der das tragiſche Schickſal von Bruder und Neben Richard Tauber hat der Regiſſeur Max Reich⸗ mann, Werner Fuetterer, Maria Solveg und Paul Hörbiger in den Hauptrollen beſchäftigt. Sport⸗Inſerate Unter dieſer Rubrik erſcheinen die Pauſchal⸗ Inſerate der ſporttreibenden Vereine. 22K.⸗ Sportplätze. Programm für Sonntag, den 12. Oktober 1930. in Viernheim(Handball) Spielfeld 1 Viernheim 1.— Bürſtadt 1b— halb 3 Uhr 5 2.— 50 ſchft.„ „Jug. 1.„ ig 1. halb 4„ Spielfeld II(Fußball) Viernheim Jug. 2.— Bensheim Jug. 2. ½4, Auswärts(Fußball) Bürſtadt 2. Mſchft.— Viernheim 1. Pr. 1,15, Gundheim 2.„— N e Hambach 1 ² ̃—˙n„ Jun.„ Heppenheim Jug.—„ 1. Jug. 2.30„ Kirſchhauſen„— 5 Alle übrigen Mannſchaften ſind frei! Zu regem Beſuche obiger Spiele ladet frdl. ein Die Sportleitung. NB. Die genauen Abfahrtszeiten werden in der Spielerzuſammenkunft am Freitag Abend im Gaſthaus zur Harmonie bekannt gegeben. Turnerbund. Morgen Freitag Abend 8 Uhr vollzählige Turn- ſtunde. Da in 14 Tagen ſchon das Schauturnen ſtattfindet, iit das Erſcheinen eines jeden Sportlers, auch der Handballer, unbedingt erforderlich. Nach der Turnſtunde wichtige Mitglieder⸗Verſammlung. Zahlreiches und pünktliches Erſcheinen erwartet 17 Der Vorſtand. Turngenoſſenſchaft 1893 Sonntag großes Fußballtreffen geg. Neuſtadt a. H. 1. Mannſchaft 3/3 Uhr; 2. Mannnſchaft 1 Uhr. Jugend ſpielt in Hemsbach. Abfahrt 2 Uhr am Lokal. Freitag Abend ſämtl. Aktiven im Karpfen. Sporthoſen mitbringen. Die Leitung. Bruchleidende erzielten Gute Heilerfolge durch unſere Methode ohne Operation, ohne Berufsſtörung, wenn andere Heil— mittel verſagt haben. Patente im In- und Auslande. Referenzen pp. gegen doppeltes Rückporto. Sprechſtunde unſeres Vertrauensarztes: Mannheim: Samstag, 21, Oktober, vorm. 9—1, nachm. 3—5, Hotel Heſſiſcher Hof. Weinheim: Sonntag, 12. Oktober⸗ vorm. 9—1 Gaſthaus Karlsberg. „Hermes“ Aerztliches Inſtitut für orthopädiſche Bruchbehandlung Gem. b. H. Schweſter verkörpert, einen beſonderen, hohen Glanz. Hamburg 36, Esplanade 6. Sportuereinigung Amicitia 09 e. V. Sonntag, den 12. 10. 30 Verbandsſpiele gegen M. F. C. Phönix Maunheim dort. Beginn wie üblich. Abfahrt 3. Mannſchaft 10,16 Uhr mit OE. 2. 0 12,16 77 70„* 0 1. 50 1,16„0 1 1 Floramannſchaft gegen Phönix um 4,30 Uhr. Wir bitten unſere Mitglieder u. Anhänger, unſere Spieler recht zahlreich begleiten zu wollen. 1 Vereins ⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗ Mit⸗ glieder- u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Kr. u. Sdt.⸗Verein„Teutonia“ Schützenabteilung. Donnerstag, den 9. Okt., abends 8 Uhr Uebungs⸗ ſtunde für Jungſchützen. Der Vorſtand. Mäuner⸗Geſang⸗Verein 1846. Donnerstag abend 8 Uhr Singſtunde für 1. Baß, ½9 Uhr alle Stimmen. Reſtloſes Erſcheinen erwartet Der Präſident. G.⸗V. Sängerbund. Freitag Abend halb 9 Uhr Singſtunde. Alles erſcheinen. Der Vorſtand. G.⸗V. Flora. Freitag, den 10. 10., abends 8 Uhr, Singſtunde. Reſtloſes Erſcheinen der Sänger er— wartet Der Präſident. Thams& Garfs empfehlen Sünbüeklinge und 43 Pfg. Erstklassige Südweine als Krankenweine! Malaga, Gold Tarragona, rot. a Malaga, dkl. 1„ 1,70 dto. Sayrainas 1*71 1590 Wermu nm 7% 17 1 frische Pf 1 Fl. 1,88 1 n 1,80 Insel Samos Sherry (ohne dias). 6 Prozent Rabatt. Hamburger Hafteelager f. 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