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Vor Eintritt in die Tages⸗Ordnung der heutigen vierten Sitzung des neuen Reichstages ſtellte Abg. von Lindeiner den Antrag, bereits in der heutigen Sitzung den von ſeiner Gruppe eingebrachten Geſetzentwurf auf ſofortige Durchführung der Entſchädigungen nach Maß⸗ gabe des deutſch-polniſchen Liquidationsabkom⸗ mens anzunehmen, nachdem ſich der Reichs— finanzminiſter und Vertreter der großen Par— teien damit einverſtanden erklärt hatten. Zunächſt wurde dann der Geſetzentwurf über die Schuldentilgung in erſter Leſung beraten. Gegen die Rechte und die Kommuniſten wurde ein deutſchnationaler Antrag auf Verlängerung der für dieſen Punkt der Tagesordnung vorge— ſehenen Redezeit abgelehnt, die damit auf je eine halbe Stunde beſchränkt iſt. Abg. Dr. Neubauer(K.) verlangte Auf⸗ klärung darüber, warum die Regierung keine wirkſamen Maßnahmen gegen die Kapitalflucht ergriffen habe. Redner ſetzte ſich für einen kom⸗ muniſtiſchen Antrag ein, der ſchwere Strafen für Kapitalſchieber verlangt. Zwar hätten die Nationalſozialiſten einen ähnlichen Antrag ein⸗ gebracht, aber ihr Abgeordneter Feder habe kurz vor dem Hitlerputſch ſein Kapital ſelbſt ins Ausland geſchafft. Bei dieſen Worten ſprang der genannte Ab— geordnete auf und rief erregt:„Das iſt eine Unverſchämtheit!“ Die übrigen Natjionalſoziali⸗ ſten verlangten in ſtürmiſchen Schluß-Rufen das Abtreten des kommuniſtiſchen Redners. Dem Präſidenten Loebe gelang es nur mit Mühe, die Ruhe wieder herzuſtellen. Er belehrte die Natio⸗ nalſozialiſten dahin, daß er nur gegen unparla⸗ mentariſche Ausdrücke einſchreiten könne, nicht aber gegen Behauptungen, die nach Anſicht der Betroffenen unwahr ſeien. Der kommuniſtiſche Redner erklärte im wei⸗ teren Verlauf ſeiner Ausführungen, Hitler habe amerikaniſchen Geldleuten gegenüber die Ver⸗ pflichtung übernommen, daß eine eventuelle na⸗ tionalſozjaliſtiſche Regierung Deutſchlands Zah⸗ 5 lungen an das Ausland peinlich genau erfüllen Pfund 12 Pfg. wer 0 SEeine Partei lehne demgegenüber alle Tribut⸗ 1 leiſtungen und infolgedeſſen auch das vorliegen⸗ werde.(Unruhe bei den Nationalſozialiſten.) de Geſetz ab. Abg. Feder(NS.) wies zunächſt die ihn betreffende Behauptung des Vorredners als eine Lüge zurück, was Dr. Neubauer mit bem N Zuruf:„Sie unverſchämter Burſche“ quittierte. der nationalſozialiſtiſche Redner Präſident Loebe rief beide zur Ordnung. Auch wandte ſich gegen den vorliegenden Geſetzentwurf, deſſen Be⸗ zeichnung als„Geſetz zur Schuldentilgung“ ſchon eine Irreführung ſei. Die Nationalſozialiſten würden die Vorlage ablehnen, und mit ihr müſſe auch die gegenwärtige Regierung verſchwinden. Abg. Dr. Quaatz(Dns) verurteilte ebenſo wie der Vorredner die Vorlage. Die deutſchen Banken hätten dem Finanzminiſter das benötigte Geld nicht geben können. Der Deutſchnationale fuhr fort, die Regie⸗ rung glaube doch wohl ſelbſt nicht daran durch die neue Anleihe die Reichsfinanzen in Ordnung bringen zu können. Reichsfinanzminiſter Dietrich, von den Nationalſozialiſten mit lauten Zurufen empfan⸗ gen, wies zunächſt die gegen ihn erhobenen An⸗ griffe zurück und gab dann, ununterbrochen von anhaltenden Zwiſchenrufen der Nationalſoziali⸗ ſten, die auch auf wiederholte Ermahnung des Präſidenten Loebe zur Ruhe nicht verſtummten, eine zahlenmäßige Aufſtellung der ſchwebenden deutſchen Schuld. Dieſe Schuld betrage 1213 illiarden Mark, Eine Verminderung dieſer Summe ſei infolge der großen Belaſtung durch e geſteigerte Arbeitsloſigkeit nicht möglich ge⸗ eſen, da die hierfür vorgeſehenen Mittel nicht ausreichten. Rund 300 Millionen verſchlinge die Arbeitsloſenunterſtützung mehr als im Etat vorgeſehen. Die finanzielle Lage des Reiches Aide am 1. April 1681 die gleiche ein, wie zu fang des Etatjahres. Mit der vorgeſehenen 0 die ae werde man den Etat balancieren und e schwebende Schuld abdecken können. Auf die Rettung vorhanden iſt, Zeitung Anzeigenpreiſe: (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchaftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Samstag, den 18. Oktober 1930 Ausſprache über die Regierungserklärung nationalſozialiſten, Deutſchnationale und Kommuniſten gegen Brüning— Sozialdemokraten gegen Aufhebung der Notverordnungen, behalten ſich im übrigen wiederholte Zwiſchenrufe hin erklärte der Mi⸗ niſter mit erhobener Stimme, er habe bei den Anleiheverhandlungen mit keinem Wort die Verpfändung irgendeines deutſchen Monopols zugeſagt oder aber verſprochen, daß Deutſchland auf die Anwendung der ihm günſtigen Beſtim⸗ mungen des Youngvertrages verzichten wolle. Dem nationalſozialiſtiſchen Abg. Feder rief der Miniſter auf wiederholte Zwiſchenrufe zu: „Ich muß verlangen, daß Sie mir glauben. Ich bin doch kein Lügner. Diejenigen, die zwölf Jahre mit mir in dieſem Hauſe ſitzen, würden mir nie ſo etwas zutrauen!“(Lebhafter Beifall in der Mitte.) Abg. Dr. Quaatz fragte den Miniſter, ob er nur für ſich, oder aber für die Geſamtregie⸗ rung ſpreche, worauf Miniſter Dietrich letzteres bejahte. Die weiteren Ausführungen waren in⸗ folge der überlauten Zurufe von der äußerſten Rechten auf der Preſſetribüne nicht verſtändlich. Am Schluß der Rede klatſchten die Abgeordne⸗ ten der Mittelparteien Beifall. Präſident Loebe ſtellt dann feſt, daß nur dadurch, daß er noch nicht alle neuen Abgeord⸗ neten kenne, verſchiebene Ausweiſungen aus dem Saal unterblieben ſeien. Er werde aber nach Namensfeſtſtellung der Abgeordneten, die durch dauernden Lärm die Redner überſchrien, ſchriftlich deren Ausweiſung verfügen. Abg. Keil(S.) ermahnte die Deutſchnatio⸗ nalen, bei ihrer Oppoſition gegen die neue An⸗ leihe auch an die nicht geringe Schuld der Rechtsregierung zu denken. Seine Fraktion wolle mit aller Kraft daran mitarbeiten, daß die Reichsfinanzen in Ordnung gebracht wür⸗ den. Das Liege in erſter Linie im Intereſſe der deutſchen Arbeiterſchaft. Der Redner wandte ſich dann in perſönlichen Ausführungen, die die Kapitalflucht. des Abgeordneten Feder betrafen. Die Hörtl-Hörtl⸗-Rufe der Sozialdemokraten beantworteten die Nationalſozialiſten mit gro⸗ ßem Lärm, was einigen Ordnungsruſe bvurch den Präſidenten eintrug. Abg. Bang(Du)) beſtritt nicht den ehrlichen Willen der Regierung erklärte aber, ſie täuſche ſich über die Auswirkung der Vorlage. Der Ueberbrückungskredit ſei der letzte Verſuch für eines zuſammengebrochenen Sy⸗ ſtems. Dann entſpann ſich eine Kontroverſe zwi— ſchen dem Abg. Feder(NS.) und Keil(S.) we⸗ gen der von letzterem aufgeſtellten Behauptung, Feder habe Kapital ins Ausland verſchoben. Bei der folgenden Lärmſzene mußte der Abg. Koch (NS.) vom Präſidenten des Saales verwieſen ihre Stellungnahme vor werden. Schließlich wurde das Schuldentilgungs⸗ geſetz nach der zweiten Leſung dem Haushalts⸗ ausſchuß überwieſen. Annahme fand ſodann der Geſetzentwurf von Lindeiner-Wildaus(V.) be⸗ treffend die Entſchädigung auf Grund des deutſch⸗polniſchen Liquidationsabkommens, und zwar in allen drei Leſungen und einſtimmig. E**. Als erſter Redner der Ausſprache über die Regierungserklärung betrat ſodann der ſozialdemokratiſche Abg. Müller⸗Franken das Rednerpult, worauf die Nationalſozialiſten demonſtrativ den Saal verließen. Müller⸗Fran⸗ ken bezeichnete die Mißtrauensanträge als über⸗ flüſſig; die Entſcheidung über das Vertrauen zur Regierung werde bei der dritten Beratung des Schuldentilgungsgeſetzes fallen. Lediglich die ſchwere Wirtſchaftslage Deutſchlands halte die Sozialdemokratie vorerſt von einem Kampf ge⸗ gen die Miniſter Treviranus und Schiele ab. Sie werde ſich auch von keiner Partei den Zeit⸗ punkt zum Angriff gegen dieſes Kabinett vor— ſchreiben laſſen. Müller⸗Franken wendete ſich ſodann gegen! das nationalſozialiſtiſche Wirt⸗ ſchaftsprogramm betr. Aufhebung der Zins⸗ knechtſchaft, das er als aus dem dritten Buch Moſis, Kapitel 25, abgeſchrieben erklärt. Es ſei bezeichnend, daß die Nationalſoziali⸗ ſten ihre Anleihen ausgerechnet bei Moſes und den Propheten machen.(Stürmiſche Heiterkeit.) Der nationalſozialiſtiſche Antrag auf Enteig⸗ nung der Bank⸗ und Börſenfürſten iſt nicht eingebracht worden, nachdem Herr Hitler beim Bankdirektor v. Strauß gefrühſtückt hat.(Hört! Hört!) Wir werden die Vorlage des von der Regierung angekündigten Reformprogramms ab⸗ warten und behalten uns unſere Stellungnahme dazu vor. Wir müſſen aber verlangen, daß dieſe Vorlage parlamentariſch verabſchiedet wird. Von der Notverordnung betrachten wir einige Teile als unannehmbar beiſpiels⸗ weiſe die Bürgerabgabe. Wir werden im Ausſchuß unſere Anderungsanträge ſtellen. Die vollſtändige Aufhebung dieſer Not⸗ verordnung wäre aber nicht zu verantwor⸗ ten, wenn nicht vorher ein Erſatz geſchaf⸗ fen iſt, weil dann auch die Arbeitsloſen⸗ verſicherung verloren wäre. In der Außenpolitik ſind wir mit der Erklärung des Reichskanzlers zufrieden. Wir erwarten von der Regierung ein energi⸗ ſches Vorgehen gegen die Kapitalverſchiebung. Wir beantragen zu dieſem Zweck die verſchärfte Vor der Abſtimmung Erledigung der Mißtrauensanträge durch Uebergang zur Tagesordnung wahrſcheinlich.— Alsdann Vertagung enb Berlin, 17. Ott.(Eigene Meldung.) Der eigentliche Hohepunkt der heutigen Ausſprache über das Regierungsprogramm war mit dem Rededuell zwiſchen dem früheren Reichskanzler Müller⸗Franken und dem Nationalſozialiſten Straſſer bereits vorüber. Die folgende Debatte hat keinerlei Senſationen gebracht, nicht einmal neue Momente, die die parlamentariſche Lage, wie ſie geſtern an dieſer Stelle geſchildert wurde, irgendwie verändert hätten. Die Deutſchnatio⸗ nalen machten zwar den Verſuch, die Abſtim⸗ mung in die nächſte Woche, alſo in die Entſchei⸗ dung über den Konflitt in der Berliner Metall⸗ induſtrie, hineinzubeziehen, um der Sozialdemo⸗ kratie die Abſtimmung und damit die Lage des Kabinetts zu erſchweren. Das war der Sinn ihres Antrages, den Geſetzentwurf über den Ueberbrückungskredit noch einmal an den Aus⸗ ſchuß zu überweiſen. Da aber in den beiden erſten Leſungen keine Aenderung erfolgt und im Ausſchuß eine Mehrheit für die Vorlage ſo kann die dritte Leſung doch ſchon am morgigen Samstag ſtattfinden. Dazu kommt noch, daß die Ausſprache nur noch verhältnismäßig kurz iſt. Zunächſt wird der Abg. Döbrich von der Landvolkpartei den bis Anfang Dezember. Reigen eröffnen, die Wirtſchaftspartei wird nur eine kurze Erklärung abgeben, und in der zwei⸗ ten Garnitur wird eine Reihe von Fraktionen ſich Zurückhaltung auferlegen, um die Debatte nicht ins Uferloſe auszudehnen. Dann iſt wahr⸗ ſcheinlich nur noch eine zweite Rede des Kanz⸗ lers zu erwarten. Unter dieſen Umſtänden iſt die Anſicht, die noch gegen Abend im Reichstag zu hören war, daß doch noch der Montag zu Hilfe genommen werden müſſe, bereits überholt, und mit der Abſtimmung iſt nun ſicher für Sams⸗ tag Abend zu rechnen. Sie wird ſich wahrſcheinlich in der Weiſe ent⸗ wickeln, daß zunächſt die Ueberweiſung der Not⸗ verordnung an den Ausſchuß erfolgt und darauf über den ſozialdemokratiſchen Antrag abgeſtimmt wird, durch den auf den Reichsarbeitsminiſter eingewirkt werden ſoll, daß er den Schiedsſpruch für die Berliner Metallinduſtrie nicht für ver⸗ bindlich erklärt. Dieſer Antrag wird ohne Zwei⸗ fel angenommen werden. und damit hat die So⸗ zialdemokratie die Hand frei, um dem von den Regierungsparteien einzubringenden Antrag zu⸗ zuſtimmen, der den Uebergang zur Tagesord⸗ nung verlangt und ſo alle Mißtrauensvoten er⸗ ledigt. Im Reichstag herrſcht jetzt allgemein, die Anſicht vor, daß dieſer Antrag angenommen und das Reichsparlament dann bis zum Anfang Dezember vertagt wird. Inzwiſchen werden die Ausſchüſſe arbeiten. 47. Jahrgang Anwendung der ſchon im Einkommenſteuergeſetz enthaltenen Kapitalfluchtsbeſtimmungen. Wir erwarten mit der Regierung, daß die Repara— tionslaſten der deutſchen Wirtſchaftsnot ent— ſprechend herabgeſetzt werden. Vizepräſident Stöhr(S.) dann zum erſten Male die Ver tung. Abg. Straſſer(RS.) verlieſt zunächſt ein ſchriftlich ſormuliertes Aktionsprogramm der Nationalſozialiſten. Der deutſche Nationalſozia— lismus, ſo heißt es darin, iſt eine aus dem deut⸗ ſchen Weſen entſtandene und mit dem deutſchen Weſen verbundene eigenſtämmige Bewegung. Er will an die Stelle des ſeit 12 Jahren beſte⸗ henden Syſtems der Schamloſigkeit, der Korrup— tion und des Verbrechens die ſittliche Staatsidee des Bismarckreiches wieder ſetzen. Wir wollen keinen Bürgerkrieg, ſondern eine neue Ordnung. Die Verfaſſung ſoll nicht das Ziel ſein. Das Ziel iſt die Erhaltung der Nation. Mit uns iſt die Vernunft und die Seele des deutſchen Vol- kes. Wir wollen keine Reaktion ſondern Geſun— dung. Wir wollen die Erhaltung der guten Kräfte in unſerem Volke. Wir wollen keine Ju⸗ denverfolgung; aber wir verlangen die Aus⸗ ſchaltung der Juden aus dem deutſchen Leben. Wir wollen keinen neuen Krieg, wir wiſſen, daß Europa und die Welt nur geſunden können, wenn die führenden alten Kulturvölker wieder in ſich geſunden. Wir ſcheuen aber den Krieg nicht, wenn er das letzte Mittel ſein ſollte, um die deutſche Selbſtändigkeit und ſoziale Freiheit wieder herzuſtellen. Wir wollen keine konfeſſio⸗ nelle Hetze und keine Verfolgung der chriſtlichen Kirche. Die Diener dieſer Kirche ſollen aber ſtets bedenken, daß ſie auch der Freiheit der deutſchen Nation dienen müſſen. Wir müſſen verlangen, daß auch die übrigen Staaten die feierlich be— ſchworene Verpflichtung zur Abrüſtung durch— führen. Vor allem fordern wir die Wiederher— ſtellung der deutſchen Ehre. Darum verlangen wir eine Reviſion der Verträge von Young bis Verſailles. Die Sanierung der deutſchen Finan⸗ zen kann nicht als Vorausſetzung der Reviſion betrachtet werden. Wenn unſere Finanzen erſt ſaniert ſind, dann können wir lange auf die Reviſion der Verträge warten. Das deutſche Volk will Arbeit, Ordnung und Brot. Abg. Straſſer(NS.) fährt fort: Als Grund⸗ recht der deutſchen Verfaſſung verlangen wir die Proklamation der allgemeinen Wehr⸗ und Arbeitspflicht. Das Lohnproblem iſt an dem Tage gelöſt, wo die Währung wieder Scheide⸗ münze geworden iſt, wo die Lohnſumme wieder die volle Kaufkraft hat. Wir wollen die Fort- führung und Verbeſſerung der deutſchen Sozial- politik. Die Sozialverſicherung ſoll nicht eine Verſorgungsanſtalt für 10000 ſozialdemokrati⸗ ſche Faulenzer ſein. Kapitalflucht iſt bei der heutigen Not ſoviel wie Landesverrat. Wir ha⸗ ben das tiefſte Mißtrauen gegen dieſes Kabinett und werden darum für jeden Mißtrauensantrag ſtimmen, weil wir die Politik dieſes Kabinetts bekämpfen. Daneben haben wir noch verſönliche Gründe zum Mißtrauen gegen die Regierung. Wir Nationalſozialiſten, denen ſich jetzt die Mehrheit des Volkes zugewandt hat, werden alle Macht in Anſpruch nehmen, die uns die demokratiſche Verfaſſung überläßt. Severing hat uns den letzten Reſt deutſcher Gefühlsduſelei bei der Abrechnung mit Ihnen(nach links) aus⸗ getrieben. Sie mögen den Reichstag auflöſen, wenn Sie wollen. Wir werden das begrüßen. denn das Volk iſt mit uns. Das deutſche Volk iſt erwacht und den Preis bezahlen Sie! Am Schluß der Straſſerrede erheben ſich die Nationalſozialiſten und brechen händeklatſchend in ſtürmiſche Heilrufe aus. Als von den Kom⸗ muniſten ein Zuruf kommt, rufen die National⸗ ſozialiſten dreimal mit erhobenen Händen: „Deutſchland erwache!“ Als darauf der nächſte Redner, der kom⸗ muniſtiſche Abg. Pieck die Rednertribüne betritt, verlaſſen die Nationalſozialiſten, viele andere Abgeordnete und ſämtliche Miniſter den Saal. Abg. Torgler(K.) ruft:„Auszug der Kinder Israel!“ übernimmt erhandlungslei— Abg. Pieck(K.) meint, es ſei bezeichnend, daß die Regierung vor einem kommuniſtiſchen Redner ausreißt, während ſie den Nationalſozia⸗ liſten andächtig gelauſcht haben.(Ein Kommuniſt ruft:„Die Regierung iſt eine Räuberbande!“) Tatſächlich habe der Kapitalismus Angſt vor den Kommuniſten. Der Redner fordert die Auf⸗ hebung des Verbots des Rotfront⸗Kämpfer⸗ bundes und der antifaſchiſtiſchen Jugendorgani⸗ ſation. Dieſe verbotenen Organiſationen be— ſtänden trotz aller Verbote fort. Die ommuni⸗ ſtiſchen Abgeordneten erheben ſich ber dieſen Worten und bringen auf die verbotenen Orga⸗ niſationen ein dreimaliges„Rotfront!“ aus. Wir verlangen die Einſtellung der Zahlungen aus dem Moungplan. Abg. Joos(3) erklärt, die Zentrumsfrak⸗ tion billige die Regierungserklärung in ihrem Ziel und in den zu dieſem Ziel gewieſenen We⸗ gen. Gewiſſe Erfahrungen in den letzten Mona⸗ ten legen es uns nahe, die ſoziale Auswirkung gewiſſer Beſtimmungen der Notverordnung zu überprüfen und an ihrer Vecbeſſerung zu ar⸗ beiten. Es iſt lächerlich, die deuiſche Kriſe auf Fehler der Regierung oder auf die Reparations⸗ laſt zurückzuführen. Die Weltkriſe kann nur urch ein Zuſammenwirken der verſchiedenen Länder behoben werden. Wir begrüßen es, daß die Regierung unter Beachtung der Geſetze dor Wirtſchaft energiſch die Senkung der Preiſe be— arbeiten will. Es muß gelingen, die Höhe des Reallohnes zu erhalten, wenn Regierung und Parlament mit dieſem Ziel zuſammenarbeiten. Das Volk wird eine ſolche Zuſammenarbeit hö— her einſchätzen als Agitationsanträge, die nicht ernſt gemeint ſind. Die Reichsregierung hat ſchon allein dadurch, daß ſie im Amte iſt, das Vertrauen des Auslandes zu Deutſchland ge— ſtärkt. Beim Gehaltsabzug der Beamten ſollte eine Staffelung angewandt werden, die den Fa— milienſtand berückſichtigt. In dieſem Hauſe ſit— zen 225 abſolute Nein-Sager, die auch zu dem idealſten Programm Nein ſagen würden. Sie nennen ſich Kämpfer gegen den Marxismus und leiſten doch Vorſchub dem extremſten Marxis- mus.(Lebhafte Zuſtimmung in der Mitte.) Das deutſche Zentrum wird alles tun, um die Be— ſtrebungen zur Reviſion der Verträge zu för— dern. Der jetzige Reichskanzler hat zweifellos einen neuen Ton in die Außenpolitik gebracht. Wenn auch die parlamentariſche Lage ſchwer iſt. ſo muß dennoch eine parlamentariſche Löſung verſucht werden. Eine ſolche Löſung iſt möglich. Wir werden die Regierung unterſtützen bei der Arbeit, Deutſchland aus chaotiſchen Zuſtänden wieder zur Ordnung zu führen.(Lebhafter Bei— fall in der Mitte.) Abg. Dr. Oberfohren(Dnt.) betont, daß das deutſche Volk bei den Wahlen eindeu— tig eine radikale Abkehr von dem bisherigen Syſtem der Innen- und Außenpolitik ver— langt habe. Die Regierung Brüning habe dem Wahlausgang in keiner Weiſe Rechnung ge— tragen. In Verfälſchung und Mißachtung der Wahlen habe ſie auch jetzt wieder Anſchluß bei den Sozialdemokraten geſucht. Mit dem Hin— weis auf die Weltwirtſchaftskriſe werde ver— ſucht von den wirklichen Urſachen unſerer Wirtſchaftsnot abzulenken: von den Tribut⸗ zahlungen. Weil die Regierung nicht den Mut habe, die Reviſion des Poung-Planes zu for— dern, ſuche ſie ihm durch neue Belaſtungen zu begegnen. Seine Partei verwerfe deshalb den Sanierungsplan. Der Kampf gegen den Poung⸗ plan müſſe mit allen Mitteln fortgeführt wer— den. Der Redner lehnt die Methoden und Auf— faſſungen der Außenpolitik der Regierung Brüning ab und kritiſiert weiter die Handels— und Wirtſchaftspolitik, die auf eine völlig neue Grundlage geſtellt werden müſſe. Auch in wehrpolitiſchen und kulturellen Fragen habe die Regierung verſagt. Zum Schluß verlangt der Redner eine Regierungsbildung, die dem An⸗ ſehen des deutſchen Volkes Geltung verſchafft und ſpricht der Regierung Brüning das Miß— trauen aus. Abg. Dingeldey(DVP.) führt aus, die erſte Forderung dieſer ernſten Zeit ſei es, daß dem deutſchen Volk mit rückſichtsloſer Offenheit der ganze Ernſt der Lage von der Regierung geſchildert wird. Nur durch Arbeits⸗ zeitverkürzung könne die Wurzel der Arbeits⸗ loſigkeit niemals beſeitigt werden. Wenn die Sozialdemokraten in den weſentlichen Punkten Aenderungen will, dann erwarten wir von der Regierung, daß ſie ſich ſolchen Aenderungen energiſch widerſetzt. Die Deutſchnationalen, die heute ſo eifrig die Reviſion des Poung⸗ Plans verlangen, haben vor einem Jahre den Poung⸗Plan vor allem mit dem Argument be⸗ kämpft, daß er unabänderlich ſei. Wie verträgt ſich das mit einander? Wir erwarten, daß die Regierung ſich von ihrem Wege nicht abdrängen läßt und in dieſem Winter unbeirrt den Weg ruhiger Reformarbeit gehen wird. Abg. Weber⸗Potsdam(Staatsp.) ſchließt ſich der Meinung anderer Redner an, daß die gegenwärtige Kriſe eine Weltwirtſchaftskriſe ſei, für die man die Regierung nicht verant⸗ wortlichsmachen könne. Die Maßnahmen, mit denen man der Landwirtſchaft helfen wollte, hätten ſich als verfehlt erwieſen. Viel not⸗ wendiger ſei eine verbeſſerte Abſatzorganiſation. Die ungeſunde Spanne zwiſchen Erzeuger⸗ und Verbraucherpreiſen müßte verſchwinden. Wir freuen uns, daß der Reichskanzler auch einen Preisabbau durchführen will. Abg. Leicht(BWP.): Dem deutſchen Volk ſind jetzt Opfer auferlegt, die es auf die Dauer nicht tragen kann. Darum iſt⸗die Reviſion der Reparationsbeſtimmungen unbedingt notwen⸗ dig. Dem Unweſen der Kartelle und Truſts muß begegnet werden. Es kann nicht ſo weiter gehen, daß die Kartelle zwangsweiſe die Min⸗ deſtverkaufspreiſe ſtabiliſieren. Wir brauchen auch einen Schutz land- und forſtwirtſchaftlicher Produkte gegen das Ausfuhrdumping mancher Länder. Auf Vorſchlag des Präſidenten wird hierauf die Foriſetzung der Ausſprache auf Samstag vertagt. Es folgt die zweite Beratung der Vereinbarung mit Finnland wegen Zöllen im deutſch⸗finniſchen Handelsabkommen. Abg. Schneider⸗Dresden(DVP.) er⸗ klärt, die DVP. werde trotz mancher Bedenken der Vorlage zuſtimmen. Abg. Dr. Neubauer(K.) bekämpft die Vorlage und begründet einen von ſeiner Par⸗ tei eingebrachten motivierten Mißtrauensan⸗ trag gegen den Reichsernährungsminiſter Schiele. Abg. Frau Sender(S.) lehnt die Vor⸗ lage ab. Das darin enthaltene Kontingentab⸗ kommen ſei der Anfang zu einer weiteren Zollerhöhung und Preiserhöhung wichtiger Lebensmittel. Abg. Farny(3.) tritt für das Abkommen ein, das gerade den Kleinbauern Hilfe bringe. Abg. Schneide r-Breslau(NS.) ſtimmt der Vorlage zu. Gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und Kommuniſten wird das Abkommen in erſter und zweiter Beratung angenommen. Die dritte Beratung wird um 7.15 Uhr auf Samstag 11 Uhr vertagt. Auf der Tagesord⸗ nung der Samstagſitzung ſteht auch die dritte Beratung des Schuldentilgungsgeſetzes und die Fortſetzung der Ausſprache über die Regie⸗ rungserklärung. Lokale Nachrichten * Den ärztlichen Fonntagsdienſt verſieht morgen Sonntag Herr Dr. med. Blaeß. * Heimatblätter. Die unſerer Leſer⸗ ſchaft wohlbekannte Zeitſchrift„Starkenburger Hei— matblätter“ liegt der heutigen Nummer unſerer Zeitung bei. Was eine heſſiſche Landgemeinde im dreißigjährigen Kriege zu dulden hatte, wie der finanzielle Ruin vor der Türe ſtand, wie die Not aufs höchſte geſtiegen war, das zeigt der üſſek „Bürſtadt 1630— 33“. Aus der Geſchichte der modernen Verkehrswege, der Eiſenbahnen, erzählt uns die„Vorſtellung“ wegen der Erbauung der Riedeiſenbahn. Zwei Gedichte ſchließen die heutige Nummer a.. 10 1 „70 Jahre alt. Morgen Sonntag, den 19. Okt. feiert Frau Franz Lantz Wtw. Neubau⸗ ſtraße ihren 70ten Geburtstag. Der greiſen Jubi⸗ larin auch unſere herzlichſten Glückwünſche! * Für die Schuldienerſtelle, die für die hieſige Schillerſchule neu zu beſetzen iſt, ſollen ſich ſehr viele Bewerber gemeldet haben. Wie es heißt, ſoll man ſich auf einen Bewerber ſchon feſt⸗ gelegt haben.(12) * Die Zeppelin Landung, die am morgigen Sonntag auf dem Mannheimer Flughafen vor ſich geht, dürfte für die nähere und meitere Umgebung zum Tagesereignis werden. „Eine gute Bratenſoße war von jeher der Stolz der Hausfrau; ihre Zubereitung erfor- dert viel Auſmerkſamkeit und Verſtändnis. Heute ſtellt man ſie einfach mit[Hilfe der von Maggi neu herausgebrachten Bratenſoße(in Würfelform) her. Ein ſolcher Würfel ergibt ohne Umſtände, nur durch Aufkochen mit Waſſer, ¼ Liter vorzüg⸗ liche Soße, die man zu Braten aller Art, Nieren, Gulaſch, Nudeln, Klößen, Kartoffelgerichten uſw. verwenden kann. Machen Sie einen Verſuch, und Sie werden Maggi's Bratenſoße ebenſo ſchätzen wie die altbekannten Qualitätserzeugniſſe der Maggi⸗Geſellſchaft. * Zur Zeppelin-Landung verkehren am Sonntag, den 19. Oktober bei der O. E. G. von 11—13 Uhr alle 20 Minuten Sonder⸗ z ügſe nach Mannheim. Beilagen-Hiuweis. Unſerer heutigen Ausgabe liegt ein Proſpekt der Schuhfabrik Conrad Tack& Cie. A. G., Burg b. M., die bekanntlich in Mannheim, S 1. 7, eine Verkaufsſtelle unter- hält, bei. Unter dem Motto: Rekord der Billigkeit präſentiert ſich eine Revue ſchönſter und dabei ſehr billiger Schuhe. Man darf ſagen, daß die Firma einen Preisabbau im wahrſten Sinne des Wortes durchgeführt hat. Und dann das Preis- ausſchreiben. 500 Mark in bar winken dem glück⸗ lichen Gewinner des 1. Preiſes. Mehr wollen wir nicht verraten, denn alles andere enthalten die Schaufenſter der Mannheimer Tack. Filiale. Heddesheim, 18. Okt. Morgen und am Montag findet hier das Kirchweihfeſt ſtatt. Stenographen⸗Verein „Gabelsberger“. Der Verein veranſtaltete vor einigen Tagen fein diesjähriges Herbſtwettſchreiben, bei welchem die Teilnehmer ſehr gute Erfolge erzielten. Es konnten ausgezeichnet werden: in Abteilung Zoo Silben: Herr Adolf Effler mit einem J. preis 5 9 220„ Frl. helene Bugert, 5 1 140„Juliane Bugert, „Friedel Englert,„ 5 5 120 1„ Elisabeth lang,„ Herr Philipp Eufinger,„ Frl. käthe Ulieſand„„ „ ena helbig 1 loo Silben Frl. Marſa Umhauer, „ Erna Krause 5 80„„Sophie hofmann,,„ 2.„ Dieſe Leiſtungeu beweiſen, daß in dem Ver ein intenſive Arbeit geleiſtet wird. Er rüſtet ſich nunmehr zur Teilnahme an dem Bezirkstag des Bezirks Nordbaden am 9. November in Hocken⸗ heim uud zu der am 15. November in Mannheim ſtattfindenden Handelskammerprüfung und hofft, daß ſeine Mitglieder dort ebenſo gute Erfolge er⸗ zielen Die Beteiligung an d. Handelskammerprüfung kann nur dringend empfohlen werden, da die hier ausgeſtellte Beſcheinigung über die Leiſtungsfähig⸗ keit in der Kurzſchrift behördlichen Charakter trägt und dieſe Gewähr bietet, den jungen Stenographen zu gut honorierten Stellungen bei Behörden, In⸗ duſtrie und Gewerbe zu verhelfen.— Den Preis- trägern gratulieren wir herzlichſt und wünſchen ihnen weiterhin derartige gute Erfolge. „ „ DEE 8 tor nor 18 pfen ller g Central⸗Film⸗Palaſt. „Der unſterbliche Lump“ Das große Tonfilm⸗Ereignis im Central Film Palaſt. Ein herrlicher Alpenfilm. Ein muſikaliſcher Volksfilm in 10 Akten. Der Bürgermeiſter von Burghauſen ladet alle Filmfreunde zum Beſuche nochmals ein, denn anſchauen müſſen Sie ſich den Film„Der un⸗ ſterbliche Lump“. Außerdem zeigt man im zweiten Teil des Programms„Der Fürſt von Pappenheim“ Eine Film⸗Operette von richtigen Fürſten u. echten Pappenheimern. Mit Werner Fuetterer und Dina Gralla. Ein reizendes Luſtſpiel vervollſtändigt das überaus ſchöne Weltſtadtprogramm. Ein Be⸗ ſuch iſt das ſchönſte und billigſte Vergnügen. Ein 1 Beſuch überzeugt. Sport⸗Inſerate Unter dieſer Rubrik erſcheinen die Pauſchal⸗ Inſerate der ſporttreibenden Vereine., Sportvereinigung Amiritia 09 e. V. Sonntag, den 16. Oktober Verbandsſpiele gegen Fortuna Heddesheim in Beddesheim. 1. Mannſchaft um 3,30 Uhr, 1,45 Uhr, 3. Mannſchaft um 12 Uhr. Abf. 1. Mannſch. per Auto um 2 Uhr ab Lokal. * 2. 7* 7 1 77 3.„ 1 Ra Floramannſch. 2. Privat M. Abfahrt 1,16 Uhr OE. N. N. Das Auto der Weinhandlung Hoff verkehrt ab 12 Uhr dauernd nach Heddesheim und zurück. Der Fahrpreis beträgt pro Perſon 60 Pfg. für hin und zurück. Karten können bei Herrn Hoff abgeholt werden. Wir bitten 7 „ 412 Uhr ab 1 uuſere Mitglieder und Anhänger regen Ge- brauch zu machen. Der Vorſtand. Turnerbund. Wettſpiel für Sonntag Viernheim 1.— Neckarau 1. Beginn 11 Uhr Abfahrt 9.16 OCch. Turngenoſſenſchaft 1893 Großkampftag. Fußball: Weinheim. Handball: Neckarau. Anfang der Spiele Fußball: V' heim 1. gegen Weinheim 1. halb 11 Uhr. V'heim 2. geg. W'heim 2. 12 Uhr. Neckarau 2. halb 2 Uhr. V'heim 1. geg. Neckarau 1. 3 Uhr. Die Leitung. facgaggggagaggagaggagagangaadgggggggagan Sonder-Angebol da Malaga/ Ltr. lose 1,25 Peter Moskopp acgggggagdaggagagogagaggcaamggmn ö f g A 22/2 0b Kennen Sie sch dos jüngste auge Ca weil es so unvergleichlich gu pufzt und scheuert und allem Küchen- und Hausgerät mit wenig Nũhe fun- kelnden Glanz und auffallende Reinheit gibf. Ata besitzt ganz ausgezeichnete Wirkungen und ist dabei so ergiebig und spersam. Nutzen auch Sie seine starken Kräfte! So verein- 43 i nn und sche Hergesfelſt in den Welthen N 40 * 8 fachen Sie sich die Arbeit und sparen dabei. 2 185 uerf alles I 1 Ppfg 5 5 1 Ke 1 n 2. Mannſchaft um in Waldhof, ½3 Uhr gegen Sp. V. N Handball: Viheim 2. gegen Ur. 242— 42. Jahrgang 2. SGentleman⸗Einbrecher rettet ein Mädchen Der Pariſer Polizei iſt ein guter Fang ge⸗ glückt: es gelang ihr, den Gentleman⸗Einbrecher Andre Sterkeman zu verhaſten und durch ihn außerdem den Schlüſſel zu einem Verbrechen zu erhalten. Sterkeman, eine bekannte Erſchei⸗ nung des Pariſer Nachtlebens, in den vornehm⸗ ſten Reſtaurants wie zu Hauſe und ſtets im ele⸗ ganteſten Smoking, mit einer Gardenie im Knopfloch, konnte trotz monatelanger Beobach⸗ tung erſt jetzt ein Einbruch nachgewieſen werden. Bei dieſer Gelegenheit erzählte Sterkeman der Polizei ein ſeltſames Erlebnis. Er hatte gerade einen erfolgreichen Villen⸗ einbruch im Pariſer Vorort Vauereſſon hinter ſich und fuhr mit der Beute in ſeinem eleganten Auto nach Hauſe, als er eine einſame Villa be⸗ merkte, die, wie er ſagt,„geradezu nach einem Einbrecher verlangte“. Es ſei zwar ſein Prin⸗ zip, in einer Nacht nur einen Einbruch zu ver⸗ üben, diesmal hätte er aber eine Ausnahme ma— chen wollen Er drang in die Villa ein, paſſierte unbemerkt das Schlafzimmer eines Ehepaares, wurde dann aber auf ein ſeltſames Stöhnen aufmerkſam. Dem Geräuſch ſolgend, ſtieg er in einen Kellerraum hinab, wo ſich ihm im Lichte ſeiner Taſchenlampe ein grauenvoller Anblick dar⸗ bot. Ein junges Mädchen in zerfetzten Kleidern lag dort ſtöhnend auf einem von Schmutz ſtarren⸗ den Lager. Als das Mädchen den Einbrecher bemerkte, brach es in ein irres Gelächter aus, worüber Sterkeman ſo erſchrak, daß er die Ta⸗ ſchenlampe fallen ließ. Zum erſten Male in ſei⸗ nem Leben verſpürte er, wie er behauptete, rich⸗ tiges Grauen. Er vermutete ein Verbrechen, flüchtete entſetzt aus dem dunklen Keller, ließ alles zurück und beſtieg eilig ſein Auto. Die Polizei ließ ſich von ihm nach der frag- einem polniſchen lichen Villa führen, die von Ehepaar bewohnt wird. Man fand das Mädchen, eine polniſche Magd namens Matrona Kowlezick, im Keller eingeſperrt und in genau der kläg— lichen Verfaſſung, wie ſie Sterkeman geſchildert hatte. Das Ehepaar erklärte, es müſſe das Mäd— chen hinter Schloß und Riegel halten, weil es geiſtesgeſtört ſei. Dieſe Behauptung wurde auch durch die ärztliche Unterſuchung beſtätigt. Aller— dings tauchte der— auch von Nachbarn wieder— holte— Verdacht auf, daß das Mädchen erſt urch die brutale Behandlung des Ehepaares, em es in Frankreich wehrlos ausgeliefert war, die geiſtige Störung erlitten hat. Wie weit ſich das Ehepaar ſchuldig gemacht hat, wird die ein⸗ geleitete polizeiliche Unterſuchung ergeben müſſen. Auslauds⸗Funk. Die Sowjetregierung hat auf dem 73.11 Brei⸗ tengrad und 143.11 Längengrad eine Kurzwellen⸗ ſtation errichtet, die auf Welle 42.5 Meter arbei⸗ ten wird. Die Station iſt die nördlichſte der Welt. Sie ſoll in der Hauptſache arktiſchen For⸗ ſchungen dienen. 150 „en i 5* Der neuerbaute Kurzwellenſender des Vati⸗ lans wird noch im Laufe dieſes Monats mit den Verſuchen beginnen. Die Wellenlänge beträgt 19,48 und 50,2 Meter bei einer Leiſtung von 20 Kilowan. Die Nachricht, daß der Papſt beab⸗ ſichtige, anläßlich der Einweihung, eine Anſprache an die geſamte Chriſtenheit zu halten, wird zu⸗ nächſt dementiert. r e eee ee cokales Fundſachen. Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, mehren ſich in letzter Zeit erheblich die Fälle, in denen Fundgegenſtände von den Fin⸗ dern verheimlicht werden. Wir halten es deshalb für zweckmäßig, unſere Leſer einmal kurz mit den wichtigſten einſchlägigen Beſtimmungen vertraut zu machen. Wer eine verlorene Sache findet und an ſich nimmt, hat dem Verlierer oder dem Ei⸗ gentümer oder einem ſonſtigen Empfangsberech⸗ tigten unberzüglich Anzeige zu machen. Kennt der Finder die Empfangsberechtigten nicht oder iſt ihm ihr Aufenthalt unbekannt, ſo hat er den Fund und die Umſtände, die für die Ermittlung der Empfangsberechtigten erheblich ſein können, unverzüglich der Polizeibehörde anzuzeigen. Der Finder iſt zur Verwahrung der Sache verpflich⸗ tet. Iſt der Verderb der Sache zu beſorgen oder iſt bie Aufbewahrung mit unverhältnismäßigen Koſten verbunden, ſo kaun der Finder die Sache öffentlich verſteigern laſſen. Vor der Verſteige⸗ rung iſt der Polizeibehörde Anzeige zu machen. Der Erlös aus der Verſteigerung tritt an die Stelle der Sache. Der Finder iſt berechtigt und auf Anordnung der Polizeibehörde verpflichtet, bie Sache oder den Verſteigerungserlös an die Polizeibehörde abzuliefern. Macht der Finder zum Zwecke der Verwahrung oder Erhaltung der Sache oder zum Zwecke der Ermittlung eines Empfangsberechtigten Aufwendungen, die er den Umſtänden nach für erorderlich halten darf, ſo kann er von dem Empfangsberechtigten einen Finderlohn verlangen, der bei einem Sachwert bis zu 300 RM. fünf vom Hundert, von dem Mehrwert eines vom Hundert und bei Tieren eins vom Hundert beträgt. Der Anſpruch auf Finderlohn iſt ausgeſchloſſen, wenn der Finder 115 Anzeigepflicht verletzt oder den Fund auf 00 t. N Blatt zum viern Polizeibehörde erwirbt der inder das Eigentum an der Sache. es ſei denn, daß vorher eint Emp⸗ fangsberechtigter dem Finder bekannt geworden iſt oder ſein Recht bei der Polizeibehörde ange— meldet hat. Wer eine Sache in den Geſchäftsräu— men oder den Beförderungsmitteln einer öffent— lichen Behörde ober einer dem öffentlichen Ver— kehr dienenden Verkehrsanſtalt findet und an ſich nimmt, hat die Sache unverzüglich an die Behörde oder an die Verkehrsanſtalt oder an einen ihrer Angeſtellten abzuliefern. Hat ſich der Beſitzer einer Fundſache durch verbotene Eigen— macht oder durch eine ſtrafbare Handlung den Beſitz verſchafft, ſo haftet er dem Eigentümer nach den Vorſchriften über den Schabenerſatz we— gen unerlaubter Handlungen. Unterſchlagung von) Fundſachen iſt ſtrafbar; unter Umſtänden kann Gefängnisſtrafe bes zu drei Jahren eintre— ten. Pr.⸗Südd. Klaſſenlotterie. Der neue Gewinn⸗ plan erfüllt endlich die langjährigen Wünſche der Spieler. Durch weiſe Einteilung— man hat darauf verzichtet, die Hauptgewinne und Prämien dem geänderten Lospreis entſprechend zu erhöhen— iſt es gelungen, die Anzahl der Mittelgewinne ganz unverhältnismäßig zu ver— größern. Zahlen ſprechen ja immer am beſten: In der Schlußklaſſe allein ſtehen im neuen Gewinnplan bisherigen 20 236 Mittelgewinnen 50 752 Stück gegenüber und in den Vorklaſſen früheren 6336 Mittelgewinnen 10072 Stück! Das ſind zuſammen 60824 Mittelgewinne gegen frühere 26572 Stück; es handelt ſich alſo um ganz rieſengroße Unterſchſede! Dabei umfaßte die Lotterie früher 800 000 Loſe mit 330400 Ge— winnen und jetzt bei 800 000 Loſen 348 000 Gewinne. Die Geſamtzahl an Gewinnen einſchl. Einſatzgewinnen konnte demnach außerdem auch noch um 17 600 Stück erhöht werden. Dennoch ſind die Lospreiſe die gleichen, wie ſie auch vor dem Kriege waren, ein Achtel RM. 5.—; ein Viertel RM. 10.—; etc. Wo befindet ſich ein Unternehmen, das heute noch mit Vor— kriegspreiſen arbeitet? Die Ziehung der Klaſſe findet bereits nächſten Freitag ſtatt. Wetterlage Das über Polen liegende Hochdruckgebiet beherrſcht weiterhin die Witterung. Bei hoher Luftfeuchtigkeit Fleibt die Neigung zur Nebel— bildung beſtehen. Im großen und ganzen Fort— dauer des trockenen, nachts vielfach nebligen Wetters, bei ſüdlichen Winden, tagsüber ſehr mild. Exploſionskataſtrophe in Los Angeles wtb. Los Angeles, 17. Okt. In einem gro⸗ ßen Gebäude erfolgte heute eine ungeheure Exploſion, die von einer Feuersbrunſt beglei⸗ tet war. Das Haus wurde zerſtört, 40 Perſonen wurden verletzt, ſowie mehrere getötet. Die Gewalt der Exploſion war ſo ſtark, daß in den anſtoßenden Straßen die Fußgänger zu Boden geworfen und Kraftwagen umgeworfen wur⸗ den. Heſtiges Erdbeben in Chile wtb, Santiago de Chile, 17. Okt. Ein hef⸗ tiges Erdbeben, deſſen Stöße mehrere Minuten dauerten, hat heute früh beträchtlichen Schaden im Lande angerichtet. Die Einwohner der Stadt wurden von einer Panik ergriffen und flüchte⸗ ten aus den Häuſern in die öffentlichen Parks. Auch die Landbevölkerung von Valdiria bis La Serena wurde in große Aufregung ver⸗ ſetzt. Eine Perſon wurde getötet und 16 ver⸗ letzt. Viele Gebäude wurden beſchäftigt. Die Mauern weiſen Riſſe auf. Neue Kusſchreitungen Streikender am Wedding enb. Berlin, 17. Okt.(Eigene Meldung!) In dem unruhigen Gebiet im Stadtteil Wed— ding ſammelten ſich heute nachmittag gegen 15 Uhr zahlreiche Streikende, die der KPD. angehören, ſodaß der Verkehr in ſtarker Weiſe behindert wurde. Die Polizei ſiſtierte vier Perſonen, von denen eine ein feſtſtehendes Meſſer trug und die anderen drei ſich wegen Nichtbefolgung polizeilicher Anordnungen zu verantworten haben werden. Bei der Zer— ſtreuung der Menge mußte die Polizei wie— derholt vom Gummiknüppel Gebrauch machen. Die Siſtierten ſind der Abteilung 2 des Poli— zeipräſidiums übergeben worden. Gegen 16 Uhr kam es im Nationalhof, Bü— low⸗Straße 37, wo eine Arbeitsloſenverſamm— lung des Deutſchen Gewerkſchaftsbundes ſtatt— fand, zu Störungen. Die Polizei ſchritt ein und nahm drei KPD.-Angehörigen feſt. Auch ſie wurden der politiſchen Polizei übergeben. Letzte Radiomeldungen Arbeitsgemeinſchaft zwiſchen Staatspartei und DVP. 2 Berlin, 18. Okt. In der Fraktionsſitzung der Deutſchen Volkspartei am Freitagabend wurde mitgeteilt, daß von ſtaatsparteilicher Seite der Gedanke einer techniſchen Arbeits⸗ gemeinſchaft mit der Deutſchen Volkspartei er⸗ örtert worden ſei. Ueber dieſe Frage ſoll mor⸗ gen weiter verhandelt werden. Als Vertreter des erkrankten Fraktions⸗ ſührers Dr. Scholz wurde Abgeordneter Dauch gewählt. f a EF eee Initiativgeſetz über die Verwendung von Rog⸗ gen bei der Herſtellung von Weizengebäck. Berlin, 18. Okt. Das Zentrum, das Laud⸗ volk, e Deutſche Bauernpartei, die Baye⸗ riſche Volkspartei und die Chriſtlich⸗Sozia⸗ len haben ein Initiativgeſetz eingebracht, nach dem die Reichsregierung ermächtigt wird, mit Wirkung bis zum 31. Auguſt 1931 anzuordnen, daß unter Verwendung von Mahlerzeugniſſen aus Weizen Gebäck gewerbsmäßig nur herge— ſtellt und verkauft werden darf, wenn 1. Mahl⸗ erzeugniſſe des Roggens in einem beſtimmten Verhältnis zu den Mahlerzeugniſſen des Wei⸗ zens mitverwendet werden; der Anteil an Mahlerzeugniſſen des Roggens darf 25 Prozent nicht überſteigen und wenn 2. dieſe Mahl⸗ erzeugniſſe einen von der Regierung feſtzu⸗ ſetzenden Ausmahlungsgrad nicht überſteigen. Ausnahmen dürfen für Zwieback, Keks und Kuchengebäck»ngelaſſen werden. * Bingen, 17. Okt. Grauenhafter Fund. Hier machte ein landwirtſchaftlicher Gehilfe einen grauenhaften Fund, als er da— mit beſchäftigt war, eine Kartoffelgrube aus— zugraben. Er ſtieß dabei auf ein menſchliches Skelett, das ſich in ungefähr einem Meter Tiefe befand. Die ſofort benachrichtigte Poll— zei ließ die Ueberreſte in das Gemeindehaus überführen. Das Skelett iſt nicht mehr voll— ſtändig erhalten. Die Teile des Kopfes und beide Beine fehlten. Die Staatsanwallſchaſt in Mainz hat den Fund ſofort beſchlagnahmt und die Unterſuchung der Angelegenheit eingeleitet. Sinz August Wilſelm uon J. ——— — 9 auß en belätigt oieß poliiisen — i Prinz Auguſt Wilhelm auf dem Wege zum Reichstag. Prinz August Wilhelm von Preußen will ſich wieder akt in der Politik betätigen. Er hat ſich der nationalſozialiſtiſchen 8 angeſchloſſen und nimmt an den Reichs tagsſit⸗ heimer Anzeiger weed ce en Pirmaſens, 17. Okft. Den Liebhaber ſeiner Frau niedergeſtochen. Wäh⸗ rend der Fabrikarbeiter Auguſt Eifel von hier im Zuchthaus ſaß, unterhielt der Fabrikarbeiter Hubert Lauter aus Groß-Steinhauſen mit deſſen Frau ein Liebesverhältnis. Eifel, der vor einigen Tagen aus dem Zuchthaus entlaſ⸗ ſen wurde, wollte er ſich an Lauter rächen. C ging geſtern nach Groß-Steinhauſen und traf auch den Lauter außerhalb des Ortes an. Nach kurzer Auseinanderſetzung brachte der Eifer— ſüchtige ſeinem Rivalen verſchiedene heftige Meſſerſtiche bei, ſodaß er ſchwer verletzt zu— ſammenbrach. Er wurde ins Krankenhaus nach Zweibrücken gebracht. Rundfunk⸗Hrogramm Südweſtdeuiſche Gruppe. Frankfurt— Kaſſel Sonntag, 19. Oktober. 07.00 Uhr: Uebertragung von der Norddeut⸗ ſchen Gruppe; 08.15: Morgenfeier; 10.00: Orgel⸗ konzert; 11.00: Stunde des Chorgeſangs; 1200: Kunſtturnwettbewerb München; 12.00: Konzert; 13.00: Zehnminutendienſt der Landwirtſchaſt; 14.00: Uebertr. von der Südd. Gruppe; 15.00: Stunde des Landes; 16.00: Konzert; 16.45: Wein⸗ leſeſeſt— ein Winzerzug; 17.15: Mandolinen⸗ Konzert; 18.00:„Die deutſche Volkskunde und die Kriſe der deutſchen Bildung“; 18.25:„Die neuen Tendenzen in der zeitgenöſſiſchen Litera— tur“; 18.50: Preſſedienſt; 19.20: Sportnachrich— ten; 19.30: Uebertragung von der Süddeutſchen Gruppe; 22.45: Nachrichten, Sport, Wetter; 23,15: Uebertragung von der Süddeutſchen Gruppe. Montag, 20. Oktober. 06.30 Uhr: Uebertragung von der Süddeut— ſchen Gruppe; 07.00: Morgengmnaſtik; 07.30: Frühkonzert; 12.00: Zeit, Wirtſchaft, Nachrich⸗ ten; 12.15: Wetterbericht; 12.20: Ruſſiſches Kon⸗ zert; 12.55: Nauener Zeitzeichen; 14.00: Werbe⸗ konzert; 14.40: Nachrichtendienſt; 14.50: Zeit-, Wirtſchaſtsdienſt; 15.00: Führung durch den Trierer Tempelbezirk, Römiſche Ausgrabungen; 15.50: 15.50: Wirtſchaftsmeldungen; 15.55: Gie⸗ ßener Wetterbericht; 16.00: Uebertragung von der Süddeutſchen Gruppe; 17.45: Wirtſchaftsmeldun— gen; 18.05: Gerhart Pohl lieſt aus eigenen Wer— ken; 18.30: Zeit; 18.35: Schelmenſtreiche; 19.00: Zeit, Wetter, Wirtſchaftsdienſt; 19.05: Engli⸗ ſcher Sprachunterricht; 19.30: 2. Montags-Kon⸗ zert des Frankfurter Orcheſtervereins; 21.20: „Biographie Ullrich von Hutten“; 21.50: Konzert; 22.50: Nachrichten. Sport, Wetter; 23.05: Tanz⸗ unterricht; 23.35: Tanzmuſik. Süddeutſche Gruppe. Stuttgart— Freiburg. Sonntag, 19. Oktober. 07.00 Uhr: Morgenkonzert; 08.00: Morgen⸗ gymnaſtit; 10.00: Katholiſche Morgenfeier; 11.00: Trio-⸗Sonatenkonzert; 12.00: Blas-Konzert; 13.00: Kleines Kapitel der Zeit; 13.10: Soliſten; 14.00: Jugendſtunde; 15.00: Heiteres Schallplattenkon— zert; 15.15: Uebertragung von der Berliner Gruppe; 15.45: Schallplattenkonzert; 16.00: Kon⸗ zert; 16.45: Schwäbiſche Volkslieder; 17.15: Uebertragung von der Südweſtdeutſchen Gruppe; 18.00: Theodor Kramer, Wien lieſt eigene Ly— rit; 18.30: Eugenie Huß ließt eigene ſchwäbiſche Geſchichten; 18.45: Zeitangabe, Sportdienſt; 19.15: Arien- und Liederabend; 20.00: Aus der Eliſa— bethenkirche: Abendkonzert; 21.00:„Die beſchei— dene Frau;“ 22.30:„Der Brief“, ein eheliches Trauerſpiel in 2 Szenen; 22.45: Nachrichten, Sport; 23.15: Tanzmuſik. Montag, 20. Oktober. 06.30 Uhr: Wetterbericht, Morgengmnaſtik; 07.00: Uebertragung von der Südweſtdeutſchen Gruppe; 10.00: Schallplatten, Werbenachrichten; 1100: Nachrichtendienſt; 1200: Wetterbericht; 12.15: Vom Rhein zur Donau; 12.55: Nauener Zeitzeichen; 13.30: Nachrichten, Wetter; Anſchl.: Schallplattenkonzert; 1530: Blumenſtunde; 16,00: Nachmittagskonzert; 17.45: Zeit, Wetter, Land— wirtſchaftsdienſt; 18.05:„Heinrich Heine im An denken der Franzoſen“; 1835: Uebertragung von der Südweſtdeutſchen Gruppe; 1900: Zeitangabe: 19.05: Uebertragung von der Südweſtdeutſchen Gruppe; 22.50: Nachrichten. München Sonntag, 19. Oktober. 10.00 Katholiſche Morgenfeier; 10.45: Glok— kenläuten von der Frauenkirche; 11.50: Konzert 15.10: Zeit, Wetter, 13.15:„Hopfenbau und Hopfenmarkt“; 13.30: Kirchweih is; 14.30: Schach⸗ funk für Jugendliche; 15.00: Heimatſtunde; 15.45: Für die Kinder; 1610: Feſtkonzert; 18.40: Ach⸗ tung! Kurve!; 1925: Wetter⸗ und Sportdienſt; 19.35:„Bei den Zigeunern“; 20.00: Konzert; 21.30:„Der Sommergaſt“; Anſchl.: Konzert- u. Tanzmuſik; 2220: Zeit, Wetter, Preſſe, Sport. Montag, 20. Oktober. 06,45 Uhr: Morgengymnaſtik; 08.15: Schul⸗ funk; 10.55: Bericht der Großmarkthalle; 11.00: Preſſedienſt; 11.15: Zeit, Wetter, Werbenachrich⸗ ten; 12.15: Landw. Wochenbericht; 12.30: Schall⸗ plattenkonzert; 13.55: Zeitzeichen; 14.00: Zeit, Wetter, Preſſe, Börſe; 16.10: Zeit, Wetter Land⸗ wirtſchaft; 16.25: Liederſtunde; 1700: Kinder⸗ baſtelſtunde; 17.30: Veſperkonzert; 18.25: Zelt, Wetter, Landwirtſchaſt; 1845: Ein Beſuch in einem Laboratorium und in einer Fabrit; 19.30: Bekanntgabe des Symphoniekonzerts; 19.35: Symphoniekonzert; 21.45: Dr. Tim Klein:„Der große Vergil“; 2220: Zeit, Weter, Preſſe, Spo Arbeitsloſigkeit ein internationales Problem Die Arbeitsloſigkeit iſt zweifellos die här⸗ teſte Folge der Weltwirtſchaftskriſe. Sie hat ſich zur Schickſalsfrage insbeſondere der großen Induſtrievölker entwickelt. Aber auch die Län— der mit vorwiegender Agrarwirtſchaft ſind z. T. von ſteigender Arbeitsnot ſtark bedrängt. Kanada und Argentinien z. B., die Hauptaus⸗ fuhrländer für Weizen, zeigen eine überdurch⸗ ſchnittliche Höhe der Arbeitsloſenziffern— im weſentlichen eine Folge der Weizenabſatzkriſis in der Welt. Im ganzen geſehen, hat die inter⸗ nationale Arbeitsloſigkeit ſomit einen kaum jemals erreichten Amfang angenommen. Be— reits Mitte dieſes Jahres konnte man bei überſchläglicher Berechnung mit rund 11 Mil- lionen Arbeitsloſen in der Welt rechnen, im Vergleich zu rund 5 Millionen um die Mitte des Jahres 1929. Unter den Ländern Europas ſteht Deutſch— land mit ſeiner Zahl der Arbeitsloſen an der Spitze. Mitte September dieſes Jahres ſuchten bereits über 3 Millionen vergeblich Arbeit im Vergleich zu 1,4 Millionen zur entſprechenden Zeit des Vorjahres. Dabei iſt— alle Anzei⸗ chen ſprechen dafür— der Höhepunkt vor— ausſichtlich noch nicht erreicht: die Flut der Arbeitsloſigkeit droht noch weiter zu ſteigen, und zwar nicht allein infolge der Kriſe, ſondern auch im Zuſammenhang mit dem ſaiſonmäßi⸗ gen Nachlaſſen des Bedarfs an Arbeitskräften in den Herbſt- und Wintermonaten. And was neben den erſchreckend hohen Arbeitsloſenzif— fern noch beſonders ins Gewicht fällt, das iſt die überdurchſchnittlich lange Dauer der Stel— lungsloſigkeit bei der Mehrzahl der Arbeit— ſuchenden. Nicht viel anders ſieht es in England aus, das unter der Arbeitsloſigkeit bereits ſeit vielen Jahren gleichſam als einem traditionel— len Uebel beſonders zu leiden hatte. Auch hier hatte ſich die Zahl der Arbeitsloſen im letzten Jahr ebenfalls gewaltig vermehrt. Ende September 1929 belief ſie ſich auf rund 2 Millionen, am 22. September 1930 wurden hingegen nicht weniger als 2,2 Millionen Erwerbsloſe gezählt. Auch Belgien hat bisher ſteigende Arbeitsloſenziffern gemeldet. Und in den NPereinigten Staaten ſchätzt man die Zahl der Arbeitsloſen gegenwärtig auf etwa 5—6 Millionen. Eine gewiſſe Anzahl von Induſtriezweigen hat in allen Ländern nahezu gleichmäßig zu leiden, und zwar ſind es regelmäßig die Zweige, die am ſtärkſten international verflochten ſind. So weiſt z. B. die Textilinduſtrie ſowohl in England als auch in Deutſchland. in Polen und anderen Ländern eine ſtarke Arbeitsloſigkeit auf. Ebenſo können die metallverarbeitende und die Maſchineninduſtrie nirgends mit voller Produktionskapizität arbeiten. And ſchließlich wird auch das Transportgewerbe, namentlich die Schiffahrt, von der Weltwirtſchaftskriſe überall in Mitleidenſchaft gezogen. Aus dem Reichstag Berlin, 17. Okt. Die Nationalſozialiſten trag der Nationalſozialiſten fordert, Verhand⸗ haben einen Antrag eingebracht, wonach das Republikſchutzgeſetz vom 25. März 1930 außer Kraft geſetzt werden ſoll. Ein weiterer An⸗ lungen mit der öſterreichiſchen Regierung auf Herſtellung einer Zoll- und Wirtſchaftsunion mit dem deutſchen Reich einzuleiten. Die Wirtſchaftspartei erſucht die Reichs⸗ regierung unverzüglich einen Geſetzentwurf vorzulegen, mit dem das Zugabeunweſen ver⸗ boten wird, ſowie einen ſofortigen Zahlungs⸗ aufſchub zu verlangen. a Lord erhöht die Cöhne in Berlin enb. Berlin, 17. Okt.(Eigene Meldung!) Wie die„BZ. am Mittag“ meldet, erhöht die Ford⸗Motor⸗Company'n Berlin die Löhne für ihre Arbeiter um 10—30 Pfg. für die Stunde. Durch dieſe Maßnahme ſoll der Grundſatz Fords, ſeine Arbeiter durch möglichſt hohe Löhne zu geſteigerten Leiſtungen anzuſpornen, betont werden. Bemerkenswert ſei, daß dieſe Lohnerhöhung in einer Zeit der Lohnſenkung erfolge. f Der Ruſſtand in Braſilien Eine Niederlage der Aufſtändiſchen von Sao Paolo. wtb. Newyork, 17. Okt. Nach einer Mel⸗ dung der„Newyork Times“ aus Sao Paolo hat eine ſtarke Aufſtändiſchen⸗Abteilung den Regierungstruppen bei Itarare ſüdlich von Sao Paolo ein ſcharfes Gefecht geliefert. Die Regierungstruppen blieben Herren der Lage, die Aufſtändiſchen zogen ſich in Anordnung zurück. 200 Mann wurden gefangen genommen. Um dieſe Bahn tobt der Kampf in Braſilien Das Rieſen⸗Viadukt der Eiſen bahnlinie Sao Paolo— Santos iſt einer der heiß umſtrittenſten Punkte zwiſchen den Regierungstruppen und den Aufſtändi⸗ ſchen. Die Zerſtörung dieſer Brücke kann ausſchlaggebend für den ganzen Kampf ſein. Die Cage im Metallarbeiterſtreik Die Metallinduſtriellen nehmen den Schiedsſpruch en enb. Berlin, 17. Okt.(Eigene Meldung!) Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, iſt im Reichsarbeitsminiſterium heute vormittag eine Mitteilung der Berliner Metallinduſtriel⸗ len eingegangen, in der die Zuſtimmung zu dem Schiedsspruch über die Herabſetzung der Arbei— terlöhne erklärt wird. Die Metallinduſtriellen fordern nicht ausdrücklich, wie vor einigen Tagen behauptet wurde, die Verbindlichkeits⸗ erklärung des Schiedsſpruches. Praktiſch läuft jedoch ihre Erklärung auch darauf hinaus, daß der Reichsarbeitsminiſter den Schieds⸗ ſpruch für verbindlich erklärt. Die Aeußerung Die große Lüge. Noman von Otfrid von Hanſtein. Copyright by Lit.⸗Verl. Gloria, Berlin Steglitz. (Nachdruck verboten) Als das Wetter lockte, nahmen ſie auch ihre Spaziergänge wieder auf, und an einem beſonders ſchönen Tage beſchloſſen ſie eine Par— tie auf den Rigi. Die meiſten Hotels lagen noch mit verhan— genen oder vernagelten Fenſtern im Winter⸗ ſchlaf, und die, welche Winterſportgäſte beher⸗ bergt hatten, waren nun auch verödet. Nur wenige Schiffe fuhren über den See, und nur einige Züge krochen die ſteile Bahnlinie zum Rigi empor. Ganz zeitig waren ſie aufgebrochen und mit dem Morgendampfer nach Viznau gefah⸗ ren, dann ging es hinauf. Der Ausblick über die Berge und in die Täler im Frühlings⸗ ſchmuck war ſchöner als ſie ihn je geſehen. Sie waren zum Kulm hinaufgefſahren und dann nach Rigi⸗Staffel hinuntergegangen, wo eins der Hotels geöffnet war und ihnen ein Mit⸗ tagsmahl ſerviert wurde. Sie wollten noch einige Stunden hier oben raſten und dann zurückfahren, aber die kleine Wallburg war damit nicht einverſtanden. „Immer nur fahren!! Es muß doch herrlich ſein, jetzt, wo es noch nicht ſo heiß iſt, zu Fuß hinunterzugehen!“ „Schöner und lohnender ſicher als mit der Bahn“, warf Erwin ein„Ich habe den Weg ſchon öfter gemacht.“ der Arbeitnehmer zu dem Schiedsſpruch iſt bis⸗ her noch nicht im Reichsarbeitsminiſterium ein⸗ gelaufen. enb. Berlin, 17. Okt.(Eigene Meldung!) Im Metallarbeiterſtreik läßt ſich auch heute zunächſt keine Veränderung der Lage melden. Lediglich die Zahl der Streikenden bei Sie⸗ mens hat ſich weiter vergrößert. Von Arbeit⸗ geberſeite wird infolgedeſſen die Geſamtzahl der Streikenden mit 105—110 000 berechnet. Sie nähert ſich alſo den vom Metallarbeiter⸗ verband angegebenen Ziffern. e W e Großfeuer in einer 7 N Kautſchuklager in Lüttich 0 1 1 Zehn Verletzte. wtb. Lüttich, 17. Okt. In einem Kaut⸗ ſchuklager brach heute ein Feuer aus, das ſich ſo ſchnell ausbreitete, daß bald das ganze Ge⸗ bäude in Flammen ſtand. Die Arbeiter ſuch⸗ ten ſich zum Teil dadurch zu retten, daß ſie aus den Fenſtern auf die Straße ſprangen. Zehn Perſonen werden als verletzt gemeldet. Durch den Luftdruck verſchiedener Exploſionen, deren Urſachen bisher noch nicht geklärt ſind, wurden alle Fenſter der umliegenden Häuſer zertrümmert, Die Löſchung des Brandes war in den Nachmittagsſtunden noch nicht gelungen. Es wird befürchtet, daß noch weitere Opfer in dem brennenden Gebäude eingeſchloſſen ſind. Vermiſchtes Angriff auf einen Polizeibeamten.— Ein Angreifer erſchoſſen, ein zweiter ſchwer verletzt. Traunſtein(Oberbayern), 17. Okt. Ein Poli⸗ zeibeamter, der geſtern nachmittag in Vachendorf bei Traunſtein zwei verdächtig ausſehende Bur⸗ ſchen verhaftete und abführen wollte, wurde von dieſen bedroht. Es gelang ihnen zu flüchten. Der Beamte, der ſie verfolgte, kam zu Fall. Jetzt entriß einer der beiden Burſchen dem Beamten den Säbel und brachte ihm durch mehrere Hiebe über den Kopf ſchwere Verletzungen bei. Der Beamte raffte ſich aber wieder auf und wehrte die ihn abermals Angreifenden durch Schüſſe ab. Der eine der Angreifer, der 24jährige Kut⸗ ſcher Gerrer aus Kronach, wurde durch einen Kopfſchuß getötet, der andere namens Müller aus Altmannsried bei Sindau durch einen Lun⸗ genſchuß lebensgefährlich verletzt. Der Polizei⸗ beamte mußte ebenfalls ins Krankenhaus ge⸗ Fracht werden. Bankraub in Kanada. Winnipeg 17. Okt. Die Filiale der Bank von Toronto wurde heute von drei Banditen überfallen, die 200 000 Dollar raubten. Notlandung eines Verkehrsflugzeugs auf dem Dresdener Flugplatz. wtb. Dresden, 17. Okt. Das Verkehrsflug⸗ zeug 1297(Typ Rohrbach-Romar) mußte heute nachmittag auf ſeinem Flug Berlin—Prag auf dem Dresdener Flugplatz, der bekanntlich zur Zeit durch Verfügung des Reichsverkehrsmini⸗ ſters geſperrt iſt, wegen Motordefektes not⸗ landen. Die Landung ging glatt vonſtatten. Das Urteil im Ulitz⸗ Prozeß e rechtskräftig. wtb. Kattowitz, 17. Okt. Gegen das frei⸗ ſprechende Urteil des Kattowitzer Appellations⸗ gerichts im Alitz⸗Prozeß hatte bekanntlich die Staatsanwaltſchaft die Kaſſation beim höchſten Gericht in Warſchau beantragt. In dieſen Tagen hat nun die Staatsanwaltſchaft den Kaſſationsantrag zurückgenommen, ſodaß das freiſprechende Arteil rechtskräftig wurde. 7 ³ÜQ1 ðùâb ͤ ͥ⁰y K „Ich kenne ihn auch „aber es iſt unmöglich. Es ſind noch immer drei Stunden Weg, das hält meine Frau nicht aus.“ „Nein, wirklich, ich bin mehr für ruhiges Genießen und lobe mir die Eiſenbahn“, ſagte dieſe. Wallburg machte ein ſchmollendes Geſicht, aber dann ſprang ſie auf. „Ich habe eine Idee! Ihr bleibt ruhig noch hier, ſolange ihr wollt und fahrt dann hin— unter. Der Herr Graf aber und ich, wir ge⸗ hen. Ach, ich möchte ſo furchtbar gern und denke, der Herr Graf auch. Nicht wahr, Sie nehmen mich unter Ihren Schutz, und ihr erlaubt es?“ Auch Erwin hatte das Bedürfnis nach ei⸗ nem tüchtigen Marſch, und Soltheim lachte: „Wenn Sie dem Kinde den Gefallen tun wol⸗ len, habe ich nichts dagegen.“ Frau von Soltheim ſchien etwas bedenklich, aber Wallburg war nicht mehr zu halten und rüſtete ſich bereits zum Marſche. „Alſo, laſſen Sie mir das Kind nicht zu ſchaden kommen und eilen Sie nicht ſo. Wenn wir früher unten ſind, warten wir im Hotel Rigi⸗Bahn auf der Hotelterraſſe, der Dampfer fährt ja ohnehin nicht mehr, und wir müſſen mit dem Kahn fahren. Das iſt eigtatlich immer das ſchönſte von allen“ Die been vorabſchiedeten ſich und ſchrit⸗ ten lachend und ſich nech öfsers umſchauend bergab. „Paßt ſich das eigentlich?“ Frau Soltheim ſah ihren Gatten en. „Unſinn! Wallburg ißt ein Kind uod Graf Rhoden ſieht mir nicht aue, als ob er Liehes⸗ gedanken hatte Im Gegenteil, ich bin froh, ltheim, daß er wieder ein wenig munter geworden iſt. Laßt ihm die Freude.“ Zuerſt waren ſie im kräftigen Schritt ge⸗ gangen, aber bald verlangſamten ſie ihn.— Ueberall waren wunderſchöne Ausblicke, die ſtets irgendein anderes Winkelchen des Sees erſchloſſen, oder eine neue Berggruppe zeigten. Erwin wußte mit ollen Spitzen Beſcheid und hatte Sinn für jede Stimmung. Er wurde nicht müde, zu zeigen, zu erklären und zu ge⸗ nießen. Wallburg hing an ſeinen Lippen, ihr Herz pochte unruhig; ſie ſah mit leuchtenden Augen zu ihm auf, während auf ihren zarten Wangen ein Rot lag, das nicht nur die friſche Bergluft darauf gezaubert. Sie wußte ja längſt, daß ſie ihn liebte mit all der Schwär⸗ merei und faſt Anbetung ihres zärtlichen Herzen Erwin ahnte nichts von ihren Emp⸗ findungen, doch war auch er in gehobener Stimmung. ö Es kam eine Stelle, an der man die Brü⸗ ſtung, die ſonſt auf ſteileren Strecken den Weg vom Abhang trennte, entfernt hatte, um Baum⸗ ſtämme, die am Hange gefällt waren, in das Tal hinuntergleiten zu laſſen. Der Boden war mit Tannennadeln bedeckt und etwas ſchlüpfrig, neigte ſich zudem etwas dem Ab⸗ grunde zu. Wallburg ging unſicher und wurde ein bißchen ſchwindelig. Erwin bot ihr den Arm und ſie hing ſich ohne Scheu ein. Die Berührung mit dem warmen Mädchen⸗ arm machte auch ihn unruhig. Er hatte es gern, das liebe Kind, heute aber kam ihm zum erſtenmale der Gedanke, daß ſie ein erwachſe⸗ nes Mädchen ſei. Er ſab ihr ine Geſicht und begegnete ihren Augen. die mit einem innigen, ſtrahlenden Aued sck an ihm hingen. She fing ſeinen Blick auf nud errötete. Auch er wandte 1 1 ſich befangen ab und ſuchte von etwas Harm⸗ loſem zu ſprechen, aber ſeine Gedanken wollten nicht zur Ruhe kommen. In dieſem einen Blick hatte er geleſen, daß ſie ihn liebte. Sie war bildhübſch geweſen, als der zarte Hauch de Scham über ihre Geſicht huſchte. Nun gingen ſie eine halbe Stunde dur dichten Wald, ohne jeden Ausblick. Wie dunkel os ſchon war, trotzdem es noch früh am Tage war. Ein ängſtlicher Gedanke kam ihm. Vor⸗ hin hatten Wolken über dem Axenſtein gele⸗ gen, und das Waſſer des Sees war mit einem Male unruhig geworden. Drohte vielleicht ein Frühlingsgewitter, wie es bisweilen blitzſchnelſ in den Bergen heraufzieht? 5 Sie gingen ſchneller, ohne daß er Wallbur; etwas von ſeiner Sorge mitteilte. Sie ſchwie⸗ gen beide, als laſte der eine Blick auf ihrem Herzen. Erwin ſpürte einen leichten Druck ih⸗ res Armes, es war ihm ſeltſam warm ums Herz. Plötzlich zerriß ein Donner die Stille. feſt an ihn. Der Sturm rauſchte in den Kro⸗ nen der Bäume und die erſten Regentropfen klatſchten auf die jungen Blätter. „Kommen Sie raſch, wir müſſen hier in der Nähe eines kleinen Ausſichtspavillons ſein. Das kleine Gewitter wird hoffentlich ebenſo ſchnell vorübergehen, wie es gekommen.“ „Ich fürchte mich ſo.“ Wie ein Kind ſchmiegte ſie ſich an ihn und unwilltürlich legte er ſchützend den Arm um ihre Schultern, ſie ein wenig an ſich drüſkend. Da lag auch ſchon der kleine Paolllen vor ih⸗ nen. Im Somme, pflegte der ein Händler mit Anſichtspoſtkarten und Andenken zu ſte⸗ hen. Jetzt wal er natlltiich ech nici da. — Fortſe zung folgt. bahn Gewinn ch vollſtändig ausgleichen erſonen ge und 0 ch Darm mehr P daß ulegen, in iedeiſen ugezeichnet iſt; zicht, die in der 1 eiz In na en, ſo —— 1 5 er um ſo d n * — im Gegenteil wer Karte b 0 e 0 ſere Ab Neckarba nba in⸗ ſe U n ab ſtadt durch die 9 führt wer ne klein edei i * inie als die allein richt nicht un 7 5 ürde * der Ma ei Dorn 1 nen zu wollen; n Abänderungen g auf eichnete eig 3 82 3 eckarbahn zug und Verluſt in der Tat ſi werden. * 7 * inge tverſtändlich iſt es Wir erlauben uns, welche die projektierte Anlage e maßgebende b ſtadt transportiert w lbf und Güter werden in Eberſtadt aus, der Main⸗9 ſe 2 Heimatkundliche Beilage 5 zum„Viernh eimer A nzei ger“ hn heim und von da nach n Orte lche nach chung als zweckmäßig uc ſenba e auch die beiden anderen größer ſe Ei 0 2 em einen glauben 8 die 8 7 daß rn fügen, we e Linie werden not⸗ fen eſ heim fallen. Sachunter len— Nur an d (Schluß folgt). 7 führt werde; in di ſpezieller 23 pe erkannt werden ſol 1 ampertheim und Gries Wei attgehabter wir unbedingt feſthalten zu dür von Mannheim nach Gerns den wir uns d Darmſtadt ge wendiger L ſt 3 auch durch elsverkehr des 8 einen ſehr en und Frachtgütern er chtiges Glied i dern eint vollſtändig deutet, iſt die Rentabilität ſo i Dieſe erſch ſon Hand Wallburg ſchrie laut auf und klammerte ſich. llein ein w ſon über den wir bereit, auf Erfordern gan iders hoch, ſol o gewiſſer. wie bereits ange ſind en Bahn nicht alle enbahnnetz werden, 0 0 kehr, erheblichen Zufluß an Per halten wird. der Bahn um der Erwarten die Rentabilität der Bahn chweiſung im europäiſchen Ei vorzulegen. lt werden ſpecielle Na . „da die die Baukoſten nicht be geſichert Sollte w den lokalen Ver vezweife Fall 5 in der die Riedeiſenbahn 2 ere Bahn ſein wer ahn jekt über keine Berückſich 7 1 N 1 ſonen und Einwand nicht iglichen Hoheit Regierung auch Per welche im anderen Neckar ah nwand, daß unf diert hat Wir können dieſen —— * ſſidi hn durch allerdings werden enbahn b sheim aus, oder von nutzen, n E. 8 it der Main 1 * r. Pro 0 1 Neckarb „oder von Ben b uns 8 icht d nig [bahnen bereits konze at wird die Main il erleiden Ew. 1 * chten n keinen Nacht' urrenzbahn m r für K Kon de und daß desha ſi chtigung verdiene. eine Güter die Riedel andere Parale T — fürchten, da 6. Jahrgang Oktober 1930 Bürſtadt 1630— 31. von Mannheim aus eind, er war vordem ich und dein äh Dein Schw und Flurnamen— Schulden— Beſoldungen— Geiſeln— Krieg und Kontributionen. Familien⸗ — Femeindeſchmiede und Backhaus— F nd —1 iki. 1 1 1 1 ans Reuß, z. Zt. Salo H ſcheint. Herrſchermacht, chlacht. t frei und frank, Des habe J * * gle. Männe ö 9 r ſo rr in grauſer imt ein rt hat ihn gebeugt! * * 1 1 s gehrt' ich, de Ich ſah mit Neid auf deine Doch du blieb D — t H Stolz, der ſich gebã Dein Schw f Des Kronreif en hwunden e verſch 1 1 8 am Geltt auß Holtz erlöſt. faf d ſin SN „5 Holtz bey toltz vor daß Holtz in alb: Matheiß vhlmann vor alb: Joſt Rucz vor : Hanß S mn 1 l 15 5 fl 4 fl 15 Lorentzen Teich, der Norlachen * * den Klauer hinder der Bendenlachen Jung vor ein Zeyl wey⸗ Velten Preyſig der den im Newenacker 4 fl 7½ alb 5 den Klauer be m alb: Velten Hergolt Vor Bruchteich 2 220 f 6 fl 15 alb: der S 2 10 Hamman eichnungen genannt chmidt Von Hoffen, vor weyden Vndt dtholtz hinter dem Es werden noch an Flurbe er der rübeln. „2 fl 15 : in 3 9 ßlach un hat auch no d bei den — teinlachen, die Hör ende Aufzeichnung halben 8 0 ert ch W la 0 5o alb: f en im Bruch v d Zeyl wey dem Hamman beym t Vor ein 1 1 Velten Hergo dem graben, Vndt uf le Mühlgraben“. f te und einzige em M ß von ein iſt das erf 8 iſ ühl⸗ ird. Von kung geredet wi Mal, da E her iſt nichts Gemar in der Bürſtädter ct graben einer N eld werden folgend hle in der damaligen Zeit oder frü bekannt. * — 5 dem ckhans vom Brüchell, lappen“. inlachen, aus der aus der lachen, aus dem gras 7 der Halben ſte aus der Krummen Bei den Einnahmen aus Grasg Flurbezeichnungen genannt aus dem Weyher, aus Herren Almendt, e und au ſeeh der di aus dem Eychell bezahlte für Gras„ ieſen, 4 fl Ellendten wi Hengen“. ſten grentzen dem hinder ltnismäßig große Kleinhaußen aus Uch 42 fl ergab Newer gemeinderleuth. Endres, 6 fl Hans Einer von Erfeldten Summe von nelius 12 fl er nit ankommen“. der erhalten blieb. t, iſt ab eld wegen unter dieſen Namen iſt keiner. fl Cor Baumann, f 1 8 ol eörg ndtgrapſchaf „Inzug g 12 fl G. Die verhä ch aus dem 6 fl Theobaldt? 8 eſch, aus der le ſi en dieſer ung belaufen ſich Verg leichun Jahresrechn Die Einnahm 17 11 von 42 fl 13 alb 5 Bei der nd 7 Pf. b ſich Fe aben erga g m 212 fl 6 alb u den Aus auf hlbetra men n aus der pfäl⸗ So iſt vorher⸗ ufneh Jedenfalls daß hohe Kapi⸗ 9/30 zu decken. meinde Geld a blieben ſein. chnung, i Schulde 9 in Defizit von der rig ge Ge ch ar noch e chnung 162 der Gemeindere dung üb hresre tehen, daß die den wir in Ja Es mögen auch no 0 9 Außerdem w Pf. gehenden es zu ver mußte. iſchen Verpfän 2 fin ilbte und zer⸗ verg 0 echnung“. alt ieſe ſter J eiten, di Sie hat nur 23 Und doch er Välttin Offen⸗ 2 07 i tter Burgerm sta 7 * „Bũ . 1 1 fe kan Dank in Klo 0 U Du bannteſt mich 0 1 len.„Un —* ſie uns allerhand erzäh e 1 ſamkei terein f net alle Zeit ſei mir geſeg einen Au Die weite Welt iſt nur ein gro Dafür re Zu Bür Von Martini de rmeiſte t Hanns Gundt beide Burg loch Vnd ge gab Inno 1631“ hei 9 E 1 1 t es wei 3 5 Vndt Au 2 ermelte Zeitt Innam 0 biß dem Zeit 1 1 l 1 1 Inno 1630 b ſtatt Vber a 2 Grab. nſt und Nauch, S ße s wie Schuppen ab, zen fie 7 2 Von m 5 en waren ſe blatt. ürſtadt 66 itel * 2 — hin auf Die 1623 ſo ter lt iſt Du dweden Schickſals Hauch. it der We ichke Es bläſt ſie fort je Die Herrl Die Ein⸗ „und„Vmb b. Unter der armen l ein Schmied mit t. Darum baute man von gemeindewe s Dorf noch kiein. hlecht und da inwohner gehabt ha E 0 rmanenland, a im G. 81 t wollt ich herrſch Nun lockt mich längſt ein andr Ich fühl's, ich Ind w inf E ben. B U e en 5 ) I 21 * n 29 al 0 yt einma 1 * kerung war noch nie 1 eltt“ betrugen daher nur 33 fl, evöl 3 55 0 nahmen an„Receß“,„beth“,„bode cht mehr fern ltenherrn. des Grabes Rand 00 5 Vaterland. höchſten W eim hö en Sinns hier an hl's: ich bin ihm ni fü ile bald b Und freud'g Noch einmal 1 häf genem Geſe en eine„gem (1631) aus der g 0 2 el 7 „8 fl ſindt dieß Jahr chmidt o verliehen geweßen“. indt Schmidt“. lug, die Hand“. ch, die mich ſch 31 1 und ſinkt 0 E ben worden, ſo en erho meinen ſ chmidt a em ſa 1626 zahlte di * 8 9 rd'ſch auchend an die Bru „entrückt dem i n Wuſt, tt, Er ſpricht's f 1 3 1625 und Koch, nachdem man 8 1 en 3 torbenen Schmi eſ ) 8 hm 4 * Tod geknickt. s heil'gen Benedikt. ſanft der en Totenſchrein Und ſingen düſtre Grabeslitanei'n. verh. en ſo ſan Dem Kaiſer Kar Dem Bruder, d aſſener Hanns ins 1 * 2 i wittiben, en und pp. Deun ts nachgel 1624„des verſ Schaar d Sie betten ihn in ſchwar Naht trüb d N 0 4 Zins nachgela armut wegen den hauß geſchenkt“. 1 in it beſteht ja heute 0 — Schmied „wohl aber noch da Eine Gemeinde J die maleri D traße E 0 hein her in Holz folgende Haus. 1 5 itzer Woll) Ecke 9 el ber deren Tür frü ht mehr che Schmiede(B 10 0 tadt en Zür — 2 Talar. ar der Schrei ch alle lichen d des, der Feind ihm war, lim fürſt en Leib geleiten Folgt Kaiſer Kar Und als in Nacht verſunken w ſelbſt⸗ exi⸗ ſchmidt iſt ſt 5 e gemeine letztgenannte Schmiede i eſen. n war:„Die erbauet 1731“. Dieſe redend nicht der er 2 ſte Bau gew enig wie chrift eingeſchnitt Ins Peterſtraße, u N * in, Albert Möſer. Gedichte und Lieder in. Doͤmbücherei 8 inghs zur Deutſchen Schön Kniet er am Hügel lange no de gab, ie Die wenigen Einw es eine prwate Schm e Bäckerei. Ebenſow ſtierte eine privat waren wohl nur Wi). echlichte. 1 6 Aliam patriam appeto. s Ruheſtatt, iedhof iten Odenwald. im wer treut er Blatt um Blatt, auſt Herbſtſturm ſchuöd und kalt, irr des Fr arr und ſtill Jünger ruhn de zm D s goldne Turmdach f 5 Ums Kloſter Lorſch Fällt Eich und Buch Das Land deckt w Au 8 le wenn ſi der Tod geknickt, * — 1 Benedikt. en drinnen am Altar ilgen 5 he erungsſchatt Kniet ſtumm ein B — 0 Wo Die 2 J amm zer mit ergrautem Haar. mit welkem Angeſicht Bü 1 Kleid, m h Neigt er das S A är'n 5 —— cht. i elt vom Abendl betend ſich zu Gott empor, umſpi Haupt, ein Geiſt ringt Da pocht es laut ans A to J Land wer ke Noch war kein zw Das hohe Kloſtertor. 1. er Marmor hallt von m deut rſchritt, unt nicht dieſen Tritt eites Aug', das al „der auf dem Thron zu blitzt anne 10 am M chen — 8. Aachen ſitzt. zt vom Beterdrang, iſt erfa ſer Karl, 7. 1 Der Kal mutvollem Gang. Strebt zum Altar mit de eckt m Graun durchwallt: ſtreckt, iſche Geſtalt?“ n lag ge 0 * der ſich mächtig er Bod t, der dort zu Dem Hünen gleicht er, 7 teh ff Au e ſt Der Kaiſer ſpricht, von lei eſpen ſprich, g er andre drauf, dumpf kl „Willkommen, Kaiſer, h Wer biſt du, 77 2 hohl ſein Wort: Friedensport bt' ich ſtolz und froh, hieß mich Taſſtlo. Ein Fürſt war ich und von hohem Und herr Kühn Dem e ingt u. im ler Du kennſt mich gut, einſt le Die laute Welt in, Stand chte weit im Bajuwarenland. Haupt der Neffe des Pip ie dir des Glückes Sonne ſchien. 7 1 ſie J inſ hob das tw ohner ſelbſt Bauern, und bucken ihr Brot Einen eigenen Backofen nigen älteren Gem Freund ging nach Amerika. 30 Gemeinde geweſen, er „Daß gemeind 5 In den we d da nt worden“. ißt es t abgebren iner Baw⸗ Vndt Holtz vom dem 25 hatte aber ke gsweſen i n„außer einderechnungen wir 1624 he 0 im Krie chstaler wurde Backhauß, Welches gantz un 5 7 * Zackhau backhaus noch erwähnt Nei 5 Und wieder ein Jahr, da wollte der Freund, ter Roſegger. 8 N Von P Ein Ein Freund ging nach Amerika und ſchrieb mir vor e ar verderbt d g 7 lößt von anderes haben cke mir Erde aus Steiermark, ach— noch was inigen Lenzen Schicke mir Roſen aus Steiermark, le I s allhier“. Al Hayngericht Martin Helwig des hatte der 30 Geg i Sch muß Weib und on in unſerer von dem hier 1 Jahr, zie! 6 alb der Collectur Zinß ch damals ſch in dem ſi jährige Krieg end ausgewirkt. Doch Kind begraben Ich hab eine Braut zu bekränzen! Po⸗ ebräuchliche liennamen 14 * einzelne ch 8 ie Fami ahmen aus Holzver⸗ ſſe etw. backofen geſtanden innal inden, aber d . Manche heute no 1 0 „daruff de ielte auch E on großem Intere ins n i N de erz ten genau zu Itier Flurnamer werde werden ſoll, koſtete es. Es dürfte v des Plätzle Die Gemein kauf. geredet Wegen ehnte der arme Mann Leid Und ſo er auf fernſten fremden Wegen für höchſte Freud, für tiefſtes des Heimatlandes Segen. Schriftleitung Or. Ed. Berlet, Lorſch(Hellen.— Unberechtiter Nachdend nerboten. Schicke mir Waſſer aus Steiermark, Und als vergangen war ein Jahr, ich habe ein Kindlein zu taufen! da kam ein Brieflein gelaufen en utter, L ſtf Tauben⸗ iernheimer Anzeig U Garneel 29 1 . ds gen E 50 — — N SALE In den Packungen der SAL.EN AUSLESE Zigaretten finden Sie künstlerisch ausgeführte Bilder 3.25 Fiſchmehl, 2. 3.35 —25 1.25 2.— und 3.— chla Leder⸗Aktentaſchen u. Schul Telephon Nr. 100 een LEM . Teal hama, Spratts uſw. O ſaa Mauſerfutter t, Vogelfutter. 8- u. 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Preis hin und Es wird ein harter and erbitterter Kampf werden mit allen ſeinen Schikanen und beſter Buttererſatz offen Pfd. 1.— Freuden, wenn die Grünen ſiegen. Her ron. Damen-Unternosen Schlunter H U t vom Anſtoße weg alles einſetzen um große Punktetreffen in — e grat! en ſofor Wir laden die verehrl. Ei auf Sieg zu ſpielen. Dramat. Schauspiel m. Ge ein. Hart- und Weichkäse billigst Bücklinge und Marinaden stets frisch Iualitätskaffee /. Pfd. Weigwein Rotwein Alois Walter ausgeſprochene Das Bleyle-Anzügen 1931 5 hre Kanone konnte ſ. Z. nicht einen totſicheren Elfer anbringen. So wird es vielleicht auch morgen Taten verlangen Viernheims beſte Fußballmannſchaft! Sport⸗ Berichte finden unter dieſer Rubrik Aufnahme, müſſen aber kürzeſt abgefaßt ſein. ( ſteht vor einem Kampf gegen eine Mannſchaft, die dabei an den vorjährigen Punktekampf bei dem die barten Heddesheimern, die ausgerechnet auch Kerwe Grünen Glück hatten und die haben, ſo daß alſo mit einem Großbetrieb in heim zu rechnen iſt. Allerfeiute Tafelbutter Heddesheim kehr befähigt iſt zu wieder gehen. Tafelſeti eine N * Kalender BESIELLZETIIEIL Mantel stoffen, Buxkin, sehr billige E „zum Wegen Heute dem Dekorierungsfeſt am Samstag, den 25. ds. Der Vorſtand. Neueingänge in Preise. Lästiger Schweillgeruch Der Vorſtand. Kaninchen⸗ u. Geflügelzuchtverein 1916. Wir Der Präſident. ſowie Geruchsb form- Creme Der Vorſtand. Odenwaldklub(Ortsgruppe Viernheim). Sonntag, den 19. G.⸗V.„Sängertreue“ Sonntag, den 21. Oktober, Der Vorſtand. 1/9 Uhr Mitglieder-Verſammlung. Samstag abend 8 Uhr Der Vorſtand. Samstag Abend Vorſtands-⸗ Der Vorſtand. Reiſevereinigung der Brieftaubenzüchter. große Auswahl in Der Vorſitzende. Kerzer und free bollliget und gut. Jornesia“ Raum- Und Nosenschulen Tornesch l. Holst. ste auf Anfrag Kleiderstoffen, ferner tägl. Deutscher Rundfunk Preis RM 1.90 — — chweißabſonderung an Händen, Expl. 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Alles Erſcheinen. ſitzung im Gaſthaus zur Sonne. G.⸗V. Unter dieſer Rubr Bei übermäßiger S Vereins ⸗Anzeiger ö i ik erſcheinen Vorſtands⸗ Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden C. d Singſtunde. ſcheinen erwartet G.⸗V. Sängerbund. läſtigung, 5 Tube 1 Mk. In allen einſchlägigen Geſchäften erhältlich 0 Oktober findet. üß F 6 Sünger⸗Einheit. Samstag abend ¼9 Uhr Sing⸗ U 0 2 Uhr abends 8 Uhr, im„Kaiserhof“ die 1 Wiederholung der Aufführung U oliſchen Gemeinde V'heim erfolgt am Sonntag, 1 An Gottesdien der kath ion. 6— 7 Uhr letzte ie Mitglieder ſt am Nachm. fällt aus. on Kindermeſſe in der alten Am Sonntag Nachmittag iſt von 4 Uhr ab Nach der Prozeſſion beginnen ſo⸗ fort die öffentlichen Betſtunden nach den Nachbarſchaften. i Sonntag nach Pfingſten 5 Uhr Eröffnung des Großen Gebetes und 1. hl. Meſſe. Uhr 3. hl. Meſſe. 9 7 ) Uhr Hochamt; darauf Prozeſſ 19. bis 9 Uhr abends, am Montag morgen von Gelegenheit zur heil. Beichte, ebenſo von 8 5 Uhr ab. Unter jeder hl. Meſſe wird die hl. Kommu- nion ausgeteilt. halb von 7—8 Uhr Betſtunde für d alb 7 Uhr 2. hl. Meſſe. Nach der Prozeſſ Der Kindergottesdien Am Sonntag Abend von öffentliche Betſtunde. des chriſtlichen Müttervereins. Kirche. halb halb 8 talien geliehen waren und dafür Zinſen entrichtet werden mußten. Es folgen einige Beiſpiele: 5 „10 fl Von 200 fl Capithall Herrn Hermann Kiefſeil Schaffnern Zu Lorſchs Velten offenloch vnderſchult⸗ 5 fl Von 100 fl Capithall 2 heißen entrichtet 3 5 fl Bon 100 fl Capithall Hanns Zimmermanns Kin⸗ dern entrichtet i 8 Der Zinsfuß betrug demnach in damaliger Zeit 5%. „Dieſe nachfolgende Poſten Vndt Capithalia, haben vor dies jahr an Penſſion nit entrichtet werden Können“. Unter„Penſſion“ iſt hier die Entrichtung der Zinſen zu verſtehen. Gläubiger waren: der Uffenbecker Zu wormbß, Schiffman Michell, Meunemer Zu wormbß, Jacob Nüehl Zu wormbß, der Müller Zur Heydelberg, die Kayßerlichen Commiſſarien Zu wormbß ſo von herrn Bürenſtein herrühren, Velten Bechtloffs wittibin Zu wormbß, Hanß Böhners erben Zu Bürſtatt, deß alten Schaffners erben Zu lorſchs, Benedict fuchſen wittibin Zu Benßheim, Geörg Reichardt Zu wormbß und Theo⸗ baldt Dackerman Zu wormbß“. Dieſen ſchuldete die Gemeinde nicht weniger als 2850 fl. Eine ungeheure Summe! Dabei iſt zu bedenken, daß wir das Jahr 1631 ſchreiben, daß alſo der Zehnte— der große und kleine— entrichtet werden mußte, Frohn⸗ den zu leiſten waren, und wie wir ſpäter hören durch Ein⸗ quartierungen auch noch Opfer gebracht werden mußten. Eine ungeheuere Not muß unter der obwohl bedürfnis⸗ loſen Bevölkerung geherrſcht haben. f Die Dienſtbeſoldung der Gemeindebeamten geſchah da⸗ mals im allgemeinen in Naturalien und Geld. 12 fl wurden dem Gerichtsſchreiber zu ſeiner Jahresbeſoldung gegeben und außerdem noch„1 fl pro pappier Vndt din⸗ ten“. Der„Büttell“ d. i. der Gemeindediener erhielt 1 fl für das Licht. Desgleichen der Bachmeiſter in Lorſch. Die beiden Bürgermeiſter erhielten zuſammen 8 fl. 1 fl wurde auch noch dem„Zenttgraffen“(Steuererheber) und dem„Schulmeister Jahrs von der Uhr Zuſtellen“ ent⸗ richtet. Für 1631 war dies aber alles was die Leute erhielten. Nicht einmal das übliche Beſoldungskorn, Beſoldungsgerſte und Beſoldungshafer ſowie der Spelz konnte ihnen gegeben werden. Es war ja Krieg! ö Es gibt ja heute noch keine Waſſerleitung in Bürſtadt. Aber früher waren auch die Brunnen Gemeindeeigentum. 3 fl 15 alb erhielt Martin Schräglin für 3 Brunnentröge, 2 Brunnenſchwengel und ein Brunnenſeil und„Peter den Von einem roſt in ein Bronnen Zu machen 1 fl 19 alb“. Letzterer lieferte der Gemeinde auch noch einen neuen Eimer und eine„Codtenbaar“. Das Nachtwächter⸗ Zorn zu machen koſtete 4 alb. Im übrigen hatten es die Vorſteher der Gemeinde nicht immer roſig. Mußte eine Gemeinde beſtraft wer⸗ den, dann ſiſtierte man ganz einfach das Oberhaupt oder e ünglings- J ſodalität und den Jungmännerbund. n der neuen Kirche an Werktagen: J inder: Frz., „A. ſür Nik. Bugert 5., M. geb. Binninger, bei⸗ d Anverwandte. 7—8 Uhr Betſtunde für die Winkenbach, K Montag: Jungfrauen-Kongregation. Die öffentliche Betſtunde beginnt um 5 Uhr. Eliſ. und Eva und deren Mann „ Segensmeſſe für Jakob Hagen⸗ : 8/7 Uhr 3. S.⸗A. für den auswärts 47 Uhr beſt. S Um 5, 6, 7 und 8 Uhr ſind heil. Meſſen; verunglückten Georg Faltermann. in jeder hl. Meſſe wird die hl. Kommunion Die letzte öffentliche Betſtunde iſt von 4 bis ausgeteilt. Männer- und Arbeiterverein und katholiſch⸗ 5 Uhr, darauf Prozeſfion. von 8—9 Uhr Betſtunde für den katholiſchen kaufmänniſchen Verein. Von 8—9 Uhr Betſtunde für die Abends von derſeitige Großeltern un 7/8 Uhr beſt burger, Ehefrau A. Mittwoch: 3 Ehefrau Kath. geb. Jean, Auguſt, Auguſt Müller. Dienstag andere vornehme Gemeindeperſonen als Geiſeln. So wird es auch 1631 geweſen ſein.„1 fl 15 alb Ver⸗ Zehrten die Jenigen(4 Gerichtsperſonen) ſo im Kauff Würths bhauß Zu wormbß der 19 Dörffer halb, im arreſt Verplieben“.„1 fl 15 alb Hans Carle Hemmar⸗ ten das er wegen dem 19 dörffer mit dem Obriſten Zu wormbß ihrer beſchwerten halb, gerredet“. Und zum Schluß„16 alb Schultheis Burgermeiſter Bndt einer deß gerichts verzehrt, als ſie wegen der Bürſtatter Achtser⸗ clerung ſo Vnder der Müntz Zu wormbß angeſchlagen bey.... Stättmeiſter zu errichten gehabt“. Es han⸗ delt ſich hier anſcheinend um eine Forderung, die vom Militär geſtellt war. 5 e Das Jahr 1631 iſt ja das Jahr, in dem unweit Bür⸗ ſtadt bei Erfelden der Schwedenkönig Guſtav Adolf über den Rhein ging. So nimmt es nicht wunder, daß auch die Gemeinde den Krieg mit allen ſeinen Folgen zu ſpüren bekam.„3 fl 21 alb: Schultheiß allhiere. Zu Heppenheim Verzehrt ſambt 2 pferdten 2 tag Vndt ein nacht, auf Kundtſchafft deß Kriegsvolcks auf befehl Ihres Burggraffens“. 56 Die Gemeinde erſetzte„4 fl Velten Offenlochen vor 2 Wagen hew ſo man dem lotharingiſchen Obriſten leute⸗ nant geben müſſen“. 16 fla erhielten Hanß Heyl, Conradt Olly und Velten Preyſig für 3 Kälber, die ſie zum„Co⸗ miß“ nach Heppenheim verbringen mußten. In ihrer Rechnung mußten die Bürgermeiſter eine eigene Auf⸗ ſtellung wegen der Kriegskontributionen machen.„Auß⸗ gab Geltt vor die lottharingiſchen Salva quardien“. 68 fl 9 alb mußte das arme Dorf allein an Geld aufbrin⸗ gen. Einem Landsknecht mußten ſogar ein Paar Schuhe bezahlt werden. Wochenlang blieben dieſe Kriegshorden in Bürſtadt. Ein heſſiſcher Leutnart hielt es 6 Wochen und 3 Tage aus. r e ee ee Von dem Korn, was zur Beſoldung dienen ſollte, wurde ein Malter den heſſiſchen„quardten“ zur Fütte⸗ rung gegeben. 3½ Malter wurden durch„das hu⸗ baltiſche volck alß es 10 tag allhier koſſierret(logiert) in dees vnderſchultzeiſen Schewr genohmen“. Der Reſt Korn in Höhe von 11½ Maltern mußte nach Heppenheim geliefert werden. Mit dem Spelz erlaubte man ſich ähn⸗ liches.„9 mltr. ſinndt uff dem Rathauß in einer Kam⸗ mer verſchloſſen geweſen, weile aber d. heſſiſche leutenant ſein quartier daroben gehobt uffgebrochen Vndt ver⸗ füetern loſſen“. Dem Wirt Lorenz Borxheimer gab man die reſtlichen 4 Malter als Abſchlagszahlung für Zeh⸗ rung der Landsknechte. Den Gemeindebeſoldungshafer holten ſie ſich auch auf unrechte Art und Weiſe. 12 Malter erbeuteten ſie, als ſie in die Gemeindeſcheuer ein⸗ fielen und den Naub nach Worms verbrachten. Könnte die Schilderung eines Chroniſten die Not und das Elend im 30jährigen Krieg beſſer malen als dieſe einfache anſcheinend wertloſe Bürgermeiſterrechnung? Abdruck der von den Bewohnern des Rieds eingereichten * —— . Wannheim . Dieſe im Februar 1863 eingereichte„Vorſtel⸗ Kung“ an den„Allergnädigſten Großherzog“ iſt Heute von beſonderem Intereſſe, weil ſie insbeſon⸗ dere die wirtſchaftlichen Verhältniſſe von Lam⸗ per: heim, Bürſtadt u. Gernsheim in der Perſpe'tion von 1863 zeigt. . Allerdurchlauchtigſter Großherzog! Allergnädigſter Fürſt und Herr! Vor zwanzig Jahren beſtand in dem Großherzogtum Heſſer nur ein kleines Stückchen Eiſenbahn, die Tau⸗ nus bahn, ſoweit dieſelbe die Gemarkungen von Koſt⸗ hein und Kaſtel berührt. Heute durchziehen eine Reihe der wichtigſten Schienenwege das Großherzogtum. Die Main⸗Neckarbahn dlesſeſts Frankfurt und die Main⸗We⸗ 7 Vorſtellung wegen Erbauung der Riedeiſenbahn von über Gernsheim nach Darmſtadt. „ ſerbahn jenſeits Frankfurt verbinden den Süden Deutlch⸗ lands mit dem Norden. Die heſſiſche Ludwigsbahn von Bingen bis Worms iſt ein Glied der großen Eiſenſtraße, welche längs des Rheins herläuft;— die Main⸗Nhein⸗ bahn führt in gerader Linie von Darmſtadt nach Mainz und Aſchaffenburg, während Reiſende und Waren frü⸗ her den Umweg über Frankfurt nehmen mußten;—. neuerdings führt auch eine neue Eiſenſtraße parallel mit der Taunusbahn von Mainz nach Frankfurt. Eurer Königlichen Hoheit Regierung hat allen dieſen Eiſenbahnunternehmungen die eifrigſte Fürſorge in der ganz richtigen Erkennknis zugewendet, daß ein Land, welches vom europäiſchen Eisenbahnnetz abgeſchloſſen, — halbwegs auch vom Weltverkebr ausgeſchloſſen, it; S.⸗A. für den verunglückten 8 Uhr beſt. und Angehörige. 3/7 Uhr beſt. Segensmeſſe für Nik. Gutperle, Vater Nik. Jakob Donnerstag A. M. geb. Schneider, Sohn f Krieger Joh. Lammer 8., Schwieger⸗ * * „Tochter Barbara ſſe für Peter Schmitt 6., geehl. Hoock und Angehorige. ak. Lang und Angehörige. hn J 8 Uhr beſt. Segensme Lammer 2., Ehefrau Ehefrau Marg. geb. Bugert 0 Joſefine geb. Illert, Söhne Enkel Joſef und Eliſabeth. 7 Uhr beſt. Amt für Pet. Mandel Kath. Jak. und Joh., Ehefrau * Freitag:“ Seb. Joh. Phil. Beicht für die 5. für Großen Gebetes; ſſe für Familie Nik. Weidner 1., und beide Brüder Joſef und Wilhelm Rückert. N * für Familie Georg Herbert und Ehe- oh. Müller( smeſſe Segen — 4 2 1 7¼8 Uhr beſt. Amt für Peter Herbert, Tochter Kirchner 1. deſſen Ehefrau und Angehörige. 8 Uhr beſt. Segensmeſſe für Joh. Hoock 5., Ehefrau Eva geb. Träger und Angehörige. 5 Uhr Schluß des beſt. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftliche hl. Kommunion für die Schüler der Herren Lehrer Lipp, Baldauf und Rektor Beller. Am Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein um Kinder Samstag 2 Uhr. halb 7 Uhr, am Dienstag und Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. Am nächſten Dienstag Abend halb 9 frau Kath. geb. Geiger, Schwiegervater Haas und Angehörige. Samstag Krieger Jakob Kühlwein Johanna, Eltern Johanne Friedrich 37 Uhr geſt. hl. Meſſe Müller 4. und geſt. hl. Me 3/7 Uhr Verfammlung des Jungmännerbundes im Ketteler⸗ ſälchen. der Tatl ſind Eiſenbahnen heukzutage für eine fleißige und induſtrielle Bevölkerung ebenſo notwendige Verkehrs⸗ wege wie ehedem die Chauſſeen. Das Intereſſe, welches Eurer Königlichen Hoheit Regierung den ſeitherigen Ei⸗ ſenbahnunternehmungen bewieſen hat, läßt uns hoffen, daß auch unſeren nun folgenden Erörterungen ein gnä⸗ diges Gehör geſchenkt wird. Im Monat Auguſt des ver⸗ gangenen Jahres haben eine große Zahl von Bürgern der Stadt Mannheim bei dem Großh. Badiſchen Han⸗ delsminiſterium um die Erbauung einer Eiſenbahn von Mannheim nach der Bergſtraße in möglichſt gerader Linie gegen Darmſtadt gebeten und hiermit ein ſchon in früheren Jahren geſtelltes Geſuch auf das Lebhafteſte erneuert. Mit den Intereſſen der erſten Handelsſtadt des Hroßherzogtums Baden vereinigen ſich die In⸗ tereſſen einer Reihe größerer Orte der Provinz Star⸗ kenburg. 2 Lampertheim iſt ein ſehr anſehnlicher Ort von 5000 Seelen; in Lampertheim ſelbſt beſtehen fünf Zigarren⸗ fabriken; nicht weit entfernt liegt die Fabrik Neuſchloß, welche an rohen Stoffen, nämlich: Schwefel, Salz, Stein⸗ kohlen uſw. jährlich durchſchnittlich 239 000 Zentner be⸗ zieht und jährlich etwa 88 000 Zentner Fabrikate aus⸗ führt... 5 2 Nächſtdem iſt Gernsheim ein ſehr wichtiger Platz für den Verkehr der näheren und weiteren Umgegend. Gernsheim allein würde einer Eiſenbahn an Holz, Kohlen, Steinen, Kartoffeln uſw. jährlich etwa 3 000 000 Zentner Güter zuwenden. Die Bedeutung von Gerns⸗ heim iſt ſo allgemein bekannt, daß es in der Tat un⸗ nötig iſt, hierüber Ausführklicheres vorzutragen. Stockſtadt und Erfelden haben einen namhaften Ver⸗ kehr mit dem Rhein, an beiden Orten blühen größere Geſchäfte, welche einen bedeutenden Handel mit Darm⸗ ſtadt unterhalten; im Erfelder Altrhein beſtehen fünf Backſteinfabriken, welche jährlich 10—12 Millionen Back⸗ ſteine ausführen. Gernsheim endlich iſt durch die emſige Betriebſamkeit ſeiner Bewohner weithin bekannt, es be⸗ ſtehen dort mehrere ſehr bedeutende Samenhandlungen, eine derſelben gibt jährlich mehrere tauſend Gulden für Frachten aus; eine andere dortige Fabrik(eine Streich⸗ feuerzeugfabrih) zahlt jährlich an 1000 fl. Frachten. Die Zwiebeln von etwa 230 Morgen Land werden jähr⸗ lich von Griesheim aus nach anderen Orten verſendet; außerdem werden von Griesheim jährlich etwa 20 000 Zentner Kartoffeln ausgeführt. Alle dieſe Orte, ſowie die benachbarte Gegend wün⸗ ſchen auf das Sehnlichſte, daß von Mannheim aus durch das Ried eine Eiſenbahn unmittelbar nach Darm⸗ ſtadt gebaut werde. a Die Aufmerkſamkeit Eurer Königlichen Hoheit und Allerhöchſt Ihres Miniſteriums auf den Bau dieſes Riedeiſenbahn zu lenken, dies iſt der Zweck der gegen⸗ wärtigen alleruntertänigſten Vorſtellung. Im Intereſſe der Erbauung dieſer Bahn ſind die Be⸗ wohner des Rieds zuſammengetreten, haben in allen Orten Lokalkomitees und ein Zentralkomite gewählt. Die Ortsvorſtände vieler Orte, die erwähnten Komites und andere Bewohner des Rieds wagen es, ihr Geſuch Ew. Königlichen Hoheit aller untertänigſt vorzulegen. Die Niedeiſenbahn wird Darmſtadt und Mannheim auf den nächſten Weg verbinden, hiermit wird ſie zugleich ein höchſt wichtiges Glied der großen europäiſchen Ver⸗ kehrsſtraßen werden. Es kann nicht ausbleiben, daß früher oder ſpäter der Rhein bei Ludwigshafen und Mannheim überbrückt wird. Dann führt die Lokomotive die Reiſenden und Waren auch dort über den Rhein, es wird alsdann für alle Neiſenden und Waren der nächſte und bequemſte Weg aus Rheinbayern und Frankreich nach Frankfurt die Riedeiſenbahn von Mannheim nach Darmſtadt und die Main⸗Neckar⸗Bahn von Darmſtadt nach Frankfurt ſein. Welche Bedeutung die Riedeiſen⸗ bahn in dieſer Weiſe erhalten wird, dies zu ermeſſen, iſt N. Voraus gar nicht ddl — 2 en; Am nächſten Sonntag iſt Kollekte für den Raphaelsverein. n. Tr. des Rat⸗ Bar⸗ erſchiedene Sortimente Bnrenholz gegen zahlung an die Meiſtbietenden verſteigert. en der iernheim 18. S. 19 * den 21. Oktober 1930, vor- Jugendverein und Mädchenbund. emeinde Turnſtunde. : Gottesdienſt. r: Kindergottesdienſt. * * 7 Brennholzverſteigerung. liche Anze Bekanntmachung. Dienstag, 10 Abends 8 Uhr 11 Uhr werden im Sitzungsſaale Amtlicher Teil Donnerstag, den 23. Oktober 1930. Abends 8 Uhr 11 Am 95 hauſes v Kirch vang. Sonntag, den 19. Okt. 1930. hr Vorm. 10 Vorm. Vetreſfend mitta 6 Nicht minderbedeutend wird die Redeiſenbahn für den lokalen Verlehr ſein; ſie bringt die Eiſenſtraße einer fleißigen und ſtrebſamen Bevölkerung von etwa 30 000 Seelen, welche ſchon lange danach ſtrebt, die Produkte ihres Fleißes mittels einer Eiſenbahn leicht und raſch in ferne Gegenden entſendten zu können. n Für Gernsheim insbeſondere iſt eine Eiſenbahn ein wahres Bedürfnis; in den beiden letzten Jahrzehnten hat dieſe Stadt im Vergleich mit anderen Orten in er⸗ heblichem Maße dadurch gelitten, daß zwei Eiſenbahnen in einiger Entfernung von Gernsheim hergeführt⸗wurden, — aber keine derſelben Gernsheim berührte; Gernsheim hat einen ſehr bedeutenden Schiffahrtsverkehr; dieſer wird wiederum einer Eiſenbahn zugute kommen, welche Gerns⸗ heim berührt. Ganz gewiß werden Gernsheim und die beiden anderen größeren Orte, Lampertheim und Gries⸗ heim, mit ihrer in ſtetem Zunehmen begriffenen Pro⸗ duktionsfähigleit für den Perſonen⸗ wie für den Güter⸗ verkehr höchſtwichtige Eiſenbahnſtationen werden. Sowie die projektierte Bahn gebaut iſt, wird der Holz⸗ reichtum der Gegend von Lampertheim und Bürſtadt unternehmende Geſchäftsleute locken, dort Glashütten an⸗ zulegen. Aus den Feldbackſteinbrennereien der Umge⸗ gend von Bobſtadt werden großartige Backſteinfabriken entſtehen; in Gernsheim und Griesheim werden eine Menge induſtrielle Etabliſſements neu gegründet werden; Stockſtadt und Erfelden werden einigen Erſatz für den Schaden erhalten, welchen ſie durch den Rheindurchſtich ſeit den 1820er Jahren erlitten. Die Orte und Gemar⸗ kungen von Bürſtadt, Biblis, Groß⸗Rohrheim, Biebes⸗ heim, Krumſtadt und Goddelau werden durch den Eiſen⸗ bahnbau erheblich gewinnen. Der leichtere Abſatz aller Produkte wird dieſen Orten großen Vorteil bringen und wird den Wert des Grundeigentums in bedeutendem Maße erhöhen,— ſelbſt für das Hoſpital Hofheim wird die Ei enbahn von Bedeutung ſein, für eine ſolche An⸗ ſtalt iſt heut zu Tage die Nähe einer Eisenbahn dringend nötig; und wird erſt durch die projektierte Bahn die leichte und raſche Verbindung zwiſchen der älteren Anſtalt und der neueren in Heppenheim hergeſtellt. Die Riedeiſenbahn verbindet die Städte Mannheim und Worms auf dem nächſten Wege mit Darmſtadt und Frankfurt. Darmſtadt wird dem Rhein ganz nahe gerückt und Worms erhält einen leichteren Verkehr mit Darmſtadt: der Stadtvorſtand von Worms nimmt leb⸗ haft Intereſie an unſerem Anternehmen: ebenſo baben die Großb Handelskammern zu Darmſtadt und Worms ihr Intereſſe an dieſer Angelegenheit uns bereits zu erkennen gegeben, und es würde ſicherlich von Bedeutung ſein, wenn beide genannte Handelskammern mit ihrem Gutachten über unſer Projekt gehört werden könnten. Die Erbauung der projektierten Eiſenbahn wird keine beſondere Schwierigkeiten bieten: Iſt einmal der Neckar bei Mannheim überbrückt, ſo hemmt kein Fluß weiter und hindert auch kein Gebirge den Bau dieſer Bahn. Dieſelbe durchläuft eine große Ebene, das Gelände iſt überall verhältnismäßig billig zu erwerben; die beteilig⸗ ten Gemeinden werden gern bereit dein, ihrerſeit⸗ nam⸗ hafte Opfer für dieſen Eifenbahnbau zu bringen. Werden SSS rr ro r r Ich kehr' mich nicht daran, Was böſe Leute ſchwatze, Wer kann denn heute jedermann Das böſe Waul verpatzen. (Schwarzwälder Hausſpruch). 2 9 Okt. 1930. Viernheim e im, den 18 ürgemeiſere Bie..