2 2 5 N Hochzeitlielte 0 1 Festkleiden D . . 2162 2211 0 05 3125 SD 3125 Brautkleid aus zweierlei Stoff: kunstseidener Spitzenstoff und weißer Georgette oder Chinakrepp. Sehr glockiger Rock, rückwärts den Boden berührend. Erforderlich Größe: II Etwa 4.50 m Stoff 100 cm breit. Bazar⸗Schnitt Größe II. III(Oberw. 96, 102 cm). Preis 1 Mark ie lange Schnittform der festli⸗ chen Rleiderhatsich besonders beim Brautkleid durchgesetzt: Der Rock wird weit und glockig ge⸗ schnitten, rückwärts oft mit kleiner Schleppe den Boden berührend. Natürlich sind für schönen Falten⸗ fall ganz weichestoffe erforderlich, deswegen arbeitet man Brautklei⸗ der aus weicher blanker Seide, Chi⸗ na- oder Georgettekrepp. Eine be⸗ sonders hübsche Wirkung geben diese Stoffe in Verbindung mit Spitzenstoff. Das Brautkleid ist auf rohe ruhige Linie eingestellt, jede kleinliche Garnitur wird vermie⸗ den. Ein in der Form sehr schlichtes Kleid wird oft mit einem Spitzen- Schleier oder einem Schleier mit ab⸗ gerundeter, gestickter Kante getra- gen. Ein Kleid, an dem viel Spitzen- stoff verwendet worden ist, ver⸗ langt den ruhigen Tüllschleier. S Ks 2162 Festanzug aus dunkel- blauemSamt. Weste aus rosaChina⸗ krepp, Kragen und Armelaufschlä⸗ ge mit hellblauen Blenden. Erf. für 5 7 Jahre: Etwa 2m Samt 70 cm br. Schnitt für 24, 57 J. Preis 50 Pf. SD 2211 Kleid aus rosa Seide. Glok- kenrock mit weißen Stiftperlen in gleichmäßigen Abständen benäht. Am schmalen Stoffgürtel Blüten⸗ tuff. Bazar⸗Schnitt Gr. I, II(Ober⸗ weite 90, 96 em) vorr. Preis 1 Mark SE 3311 Pastellblaues Chinakrepp⸗ kleid mitPlisseevolants. Randblen⸗ den aus blanker Seide, auch durch Samtbänder gleicher Farbe zu er⸗ setzen. Erf.: Etwa 3,80 mStoff 100 cm br. Schnitt für 13-15 Jahre. Pr. 75 Pf. SD2216Brautjungferkleidausman⸗ delgrünem kunstseidenen Taft und gleichfarbigem Seidentüll. Am straff gezogenen Leibchen Blüten⸗ tuff. Bazar-Schnitt Gr. I, II( Oberw. 90, 96 cm) vorrätig. Preis 1 Mark ( Laibene Mule alles gelle Selle bei Buchhandlung Schaudt, Mainz, Mittlere Bleiche 41. Aepar aura an Fahrrädern und Nähmaschinen werden prompt, reell und billig ausgeführt Mikolaus Effler. Addon Auf Allerheiligen empfehle ſchön verzierte Fichten Kränze zum billigſten Preis. Frau Schuster, Lorſcherſtraße 48(Ecke Nibelungenſtraße). aamapagaagaagggaggaggagmogggagggaga Beſtellungen auf prima neuen Weiß⸗ u. Rotwein Liter 40 Pfg. nimmt entgegen Georg Mandel, Waldſtraße 19. beſtehend aus ö 2 Zimmer u. Hüchhe gewünſcht wird. oder 1 Zimmer u. Küche ſofort zu vermieten. dieſem Tage vorſprechen Am Freitag, den Von wem, ſagt die Exped. 11 Uhr, werden im Sitzungsſaale des Rathauſes nachſtehende Allmendgrundſtücke verſteigert: Oberlück 6. Gew. Nt. 58 dieſes Blattes. Amtlicher Teil Bekanntmachung. Betr.: Abhaltung von Steuerſprechtagen. Der nächſte Sprechtag des Finanzamts Hep penheim wird am Dienstag, den 4. 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Zut Deckung der Unkosten werden 30 Fintritt erhoben, ber ortzgranpenlelter. iernheimer Anzeiger (Oiernhelmer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) engen Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,50 Mk. frei ins Haus 11195 0— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte 1 Sonntagsblatt„Sterne und Viernheimer men“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim e 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt rankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Nr. 245 Der Kanzler Staatsſtreich oder Staatsordnung. * Der Sieg der Regierung Brüning Sieg der Perſönlichkeit. Macht man ſich im Lande überhaupt auch nur annähernd einen Begriff davon, was es heißt, den könperlichen und ſeeliſchen Anforderungen zu genügen die Brüning ſeit ſeiner Amtszeit, und in den letzten Monaten und Wochen zumal, auf ſich nehmen mußte? Jeder unreife Laffe am Biertiſch und auf der Straße glaubt, Hohn und Spott ausgießen zu dürfen über dieſen Mann und dieſe Regierung. Der unterzogenſte und ungezogenſte Schreier auf der Gaſſe plärrt das Verſammlungsgeſchwätz von der„unfähigen“ ud„untätigen“ Regierung nach. Dabei hat Brüning mehr als alle dieſe Schreier zuſammengenommen getan, um eine ru⸗ hige und geordnete Entwicklung im Lande zu ſichern und damit auch für die Exiſtenz derjeni⸗ gen zu ſorgen, die ihn anfeinden! Heute ſind keine Lorbeeren zu holen! Glaubt denn irgend jemand, daß Brüning etwa aus Ehrgeiz all dieſen Mühen und Sorgen ſich un⸗ terzieht? Alle die Brüning kennen, verſichern immer wieder, daß er die verkörperte Selbſtloſig⸗ keit, das verkörperte Pflichtgefühl und das ver⸗ körperte Verantwortungsbewußtſein iſt. Nichts gönnt dieſer Mann ſich ſelbſt, ſein Schaffen und Arbeiten gilt nur dem Land, nur dem Volk. vom frühen Morgen bis tief in die Nacht. Macht man ſich denn eine Vorſtellung da⸗ von wie die Nerven eines ſolchen Mannes in Anſpruch genommen werden, auf dem eine Ver⸗ antwortung von geſchichtlicher Größe ruht, und der Stunde für Stunde in den aufreibendſten Verhandlungen, Sitzungen und Beſprechungen all ſeine Kraft verzehren muß! Die Dinge ſtehen in der Tat ſo: Daß das Schickfal Deutſchlands davon abhängt ob Brüning ſeine Nervenkraft behält oder nicht. iſt ein * Die Vertagung des Reichstages ſei, ſo hört man jetzt in der Oppoſitiospreſſe, die Vorberei⸗ tung für einen„Staatsſtreich“ Brünings. Davon kann wirklich nicht die Rede ſein. Um nichts Anderes handelt es ſich als um die Staats⸗ ordnung. Wenn man ſich über die Dinge vollkommen klar werden will, ſo muß man ſich vergegenwär⸗ tigen, was in der einen Woche, in welcher der Reichstag verſammelt war, denn eigentlich her⸗ ausgekommen iſt. Das Ergebnis iſt, ſoweit es ſich um die unmittelbare praktiſche Arbeit zur Ueberwindung der drohenden wirtſchaftlichen u. finanziellen Gefahren handelt, gleich Null. Wenn ſich nicht eine verantwortungsbewußte Mehrheit im Reichstag gefunden hätte. die der Reichsregierung nun auch die Zeit zur Vorbereitung und Ausgeſtaltung ihres gro⸗ ßen Finanzgeſundungswerres geben will, dann würden wir jetzt unmittelbar vor dem wirt⸗ ſchaftlichen Chaos ſtehen. Wäre der Kredit nicht angenommen worden, dann würde in einigen Wochen kaum noch die Möglichkeit ſein, die Beamten und Angeſtellten des Reiches zu bezahlen. Die Wirtſchaft würde zuſammenbrechen müſſen, und Millionen und Abermillionen wären der Exiſtenzloſigkeit und dem Elend preisgegeben. Die politiſche Ordnung im Reiche würde bei einer ſolchen Situation nicht mehr aufrechterhalten werden können. Nicht um Staatsſtreich ſondern um Staats ⸗ ordnung handelt es ſich, wenn nun jetzt die Regierung darangeht, in Ruhe, aber in abſoluter Geſchloſſenheit und in einheitlicher Zuſammenarbeit alle Kräfte für die Erreichung des großen Zieles: Rettung von Volk und Vaterland einzuſetzen. 90 Schon bevor der Reichstag zuſammentrat, wurde als oberſtes Gebot die Parole bezeichnet: A Handeln, nicht verhandeln! ach b Beweis für die abſolute Richtigkeit dieſer 8 haben die Verhandlungen des Reichstags der letzten Woche in der denkbar anſchaulichſten Form geliefert. Das war ein wildes, leidenſchaft⸗ 7* auſpeitſchendes Gezänke, das oft in Tät⸗ ichkeiten überzugehen drohte aber für die prak⸗ 5 Arbeit kam bei dieſer Verwirrung nichts raus. Umſomehr iſt der ſtaatspolitiſche Sinn der⸗ Zeitung (Biernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wicberholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plaßvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Mittwoch, den 22. Oktober 1930 reel Noch 140 Eingeſchloſſene auf Grube Anna ll. wtb. Alsdorf, 22. Okt. In den letzten Stunden ſind nur noch Tote gebor⸗ gen worden. Die Ausſichten der Rettung Lebender werden immer noch geringer. Bis nachts 1.30 Uhr wurden 96 Tote ge⸗ borgen. 35 Tote harren noch im Schacht ihrer Ausfahrt. Die Zahl der noch Ein⸗ geſchloſſenen wird zur Stunde auf etwa 140 geſchätzt. Zuvor lagen uns noch folgende Meldungen vor: wtb. Alsdorf, 22. Okt. Bis 11 Uhr abends wurde die Zahl der über Tage befindlichen Toten auf 80 geſchätzt. In den Abendſtunden wurden Freiwillige zur Einfahrt in Schacht „Anna 2“ aufgerufen; doch wurden nur orts⸗ kundige angenommen. Um 9 Uhr abends wurde bekannt, daß auf Schacht„Anna 3“ 30 Verletzte aufgefunden worden ſind, deren Zu⸗ tageförderung in den nächſten Stunden durch⸗ geführt wird. Am 10.40 Uhr abends teilte das Knappſchaftskrankenhaus Bardenborg mit, daß dort 94 Verletzte eingeliefert find. Die Verletzungen bei den am Vormittag eingelie⸗ ferten beſtanden meiſt in Knochenbrüchen, wäh⸗ rend die ſpäter aufgenommenen Verletzten ſchwere Brandwunden und Gasvergiftungen waren bis 10 Uhr abends neun Verletzte ein⸗ geliefert, von denen einer geſtorben iſt. a Wie wir hören, hielt der Betriebsrat eine Sitzung ab. Er wurde in ſeiner Geſamtheit von den einſtürzenden Mauern erſchlagen. Bisher iſt nur der Obmann als Leiche gebor⸗ gen worden. Die Ferngasanlage, die Köln verſorgt und an deren Exploſion man zuerſt geglaubt hatte, iſt in Betrieb. Noch 200 Mann eingeſchloſſen? wib Alsdorf, 21. Okt. Die Verwaltung der Grube Anna 2 hatte, ſobald die erſte Verwir⸗ rung und Hilfeleiſtung es zuließ, die zutage ge⸗ förderte Mannſchaft zählen laſſen und feſtge⸗ ſtellt, daß auf den Leitern des Unglücksſchachtes 4 Mann aus der 250⸗Meter⸗Sohle heraufge⸗ ſtiegen waren. Bis 4.30 Uhr nachmittags waren auf Grube Anna 1 144 Mann, auf Grube 2 60 und auf Grube Adolf 178 Mann der Belegſchaft von Anna 2 ausgefahren. Vor der Zählung waren ſchon mehrere andere Leute ausgefahren und hatten ſich nach Hauſe begeben. Durch den Weſtdeutſchen Rundfunk ließ die Verwaltung um 4.10 Uhr nachmittags alle Leute der Beleg⸗ ſchaft, die ſich nach Hauſe begeben hatten, auf⸗ fordern, ſich zu melden. Bis 4.30 Uhr waren 26 Gröners Antwort an Oldenburg⸗Januſchau Ein offener Brief des Reichswehrminiſters wtb. Berlin, 21. Okt. Reichswehrminiſter Dr. Groener hat an den Kammerherrn v. Olden⸗ burg⸗Januſchau einen offenen Brief ge⸗ richtet, in dem es u. a. heißt: Ihre Reichstags⸗ rede vom 18. Oktober habe ich nicht mit anhören können und die Vertagung des Reichstages hat mir die Möglichkeit genommen, Ihnen dort zu antworten. Ich erwidere auſ Ihre Rede deshalb ſchriftlich. Zunächſt muß ich einige Irrtümer richtigſtellen. Sie haben dem Generaloberſten Heye vorgeworfen, daß er Soldaten zur Ueber⸗ gehung des Beſchwerdeweges aufgefordert habe. Dieſe Angabe betrifft eine mißverſtandene Aeu⸗ ßerung des Generals Heye, die ſich nur auf ent⸗ laſſene Soldaten bezog. Sobald General Heye dieſes Mißverſtändnis zu Ohren kam, hat er der Armee durch einen beſonderen Erlaß die Inne⸗ haltung des Befehlsweges ausdrücklich einge⸗ ſchärft. Ich bedauere es, daß Sie dieſe Ange⸗ legenheit nicht während Ihrer langjährigen per⸗ ſönlichen Beziehungen zum Generaloberſten Heye geklärt und es vorgezogen haben, ſie ihm von der Tribüne des Reichstages herab vorzuwerfen. Der zweite Irrtum betrifft den ſogenannten Uhrenerlaß. Ihre Ausführungen ſind mir ein Beweis dafür, daß Sie von dem Erlaß nichts weiter kennen, als die Entſtellungen, die da⸗ rüber in der Preſſe erſchienen ſind. Der Erlaß richtet ſich ganz eindeutig gegen Zerſetzungsver⸗ ſuche von außen und hat mit Denuntiation von Kameraden nicht das Geringſte zu tun. Seine Notwendigkeit beweiſt die Tatſache, daß allein im Jahre 1929 150 verſchiedene Verſuche gemacht worden ſind, kommuniſtiſches Zerſetzungsmate⸗ rial an die heranzubringen, eine Zahl, die im Jahre 1930 vorausſichtlich noch überſchritten werden wird. Kreiſe, die Ihnen naheſtehen, dürften ſich von dieſem Erlaß nicht regierung die Möglichkeit für ihre Arbeit in den nächſten Wochen gegeben haben. Agitation und Propaganda gehören nicht in den Reichstag. Das Volk will, daß dieſes ewige Gezänke auf⸗ hört und daß gearbeitet und geſchafft wird, um den gegenwärtigen Notſtand zu überwinden. Da die Oppoſitionsgruppen des Reichstags dieſer Forderung nicht gerecht wurden, muß das deut⸗ ſche Volk denjenigen politiſchen Kräften dankbar ſein, die im Sinne der Sicherung der Ordnung im und Wirtſchaftlichen arbeiten S Ach betroffen fühlen. Umſo bezeichnender iſt es, daß die Nationalſozialiſten gegen ihn Sturm gelau⸗ fen ſind. Der, Reichswehrminiſter geht ſodann in ſei⸗ nem Schreiben nochmals auf die bereits in ſei⸗ nem Brief an den General Grafen von der Goltz dargelegten Gründe ein, die ihn veranlaßt ha⸗ ben, ein gerichtliches Verfahren gegen die Ulmer Offiziere zu veranlaſſen, und betont nochmals, daß die Verhaftung der jungen Offiziere nicht, wie behauptet wurde,„von der Front weg aun⸗ geſichts der Mannſchaften“ vorgenommen wurde, ſondern in möglichſt unauffälliger Form nach dem Vorſchlag und durch die Vermittlung des Abteilungskommandeurs geſchah. Sie haben, ſo heißt es dann in dem Schrei⸗ ben weiter,„mit vollem Recht die Verdienſte des Generaloberſten a. D. von Seeckt um die Reichs⸗ wehr hervorgehoben, aber dieſelben infamen per⸗ ſönlichen Verdächtigungen, denen jetzt meine Mitarbeiter und ich ausgeſetzt ſind, ſind im Jahre 1923 und 1924 auch Herrn von Seeckt nicht er⸗ ſpart geblieben. Alldeutſche Kreiſe haben ihn aufs ſchärfſte angegriffen, weil er damals ihren Diktaturplänen nicht zugeſtimmt hat. Wenn Ihnen jetzt das Werk des Generals von Seeckt und des Reichswehrminiſters Geßler Anerken⸗ nung abnötigt, ſo darf ich hoffen, daß ſie in ſpäterer Zeit auch das verſtehen werden, was Generaloberſt Heye und ich in Fortführung des Werkes unſerer Vorgänger getan haben. Sie haben in Ihrer Rede die Diſziplin geprie⸗ ſen, mit der es ſich nicht verträgt, daß Vorgänge innerhalb einer Truppe zum Gegenſtand von Erörterungen an anderer Stelle gemacht werden, und glauben andererſeits, die Haltung der jun⸗ gen Offiziere verteidigen zu müſſen, welche ge⸗ gen ihre höchſten Vorgeſetzten Stimmung zu machen und einen Zuſammenſchluß gegen ſie zu organiſieren verſuchten. Ich ſtimme mit Ihnen vollkommen darüber überein, daß die Reichswehr verloren iſt, wenn die Baſis der Diſziplin, der Ehre und des Wehrwillens ver⸗ laſſen wird. Ich habe die Pflicht, darüber zu wachen, daß dieſe Grundlage nicht dadurch zer⸗ ſtört wird, daß volitiſche Strömungen ſich zwi⸗ ſchen Führer und Truppe einſchieben und die Reichswehr zu Parteizwecken mißbrauchen. Das deutſche Heer iſt ſtets das ſcharſe und gehorſame Werkzeug des Staates geweſen; als ſolches ge⸗ denke ich es trotz aller Anfeindungen, woher ſie auch kommen, zu erhalten.“ 5 47. Jahrgang Bis 1.30 Uhr nachts 131 Tote Die Sahl der Toten ſteigt weiter. erlitten hatten. Im Krankenhaus Eſchweiler; Mann dieſer Aufforderung gefolgt. An Toten ſind bis jetzt gezählt: aus den oberirdiſchen Be⸗ trieben, in der Hauptſache aus dem Verwal⸗ tungs⸗ und den Nebengebäuden 19, aus der Grube zutage gefördert 12, in den Krankenhäu⸗ ſern Bardenberg und Eſchweiler ſind 4 Verletz⸗ te geſtorben, ſodaß die bis 4.30 Uhr feſtgeſtellte Geſamtzahl der Toten 35 betrug. In den Kran⸗ kenhäuſern Bardenberg und Eſchweiler befinden ſich noch 72 Verletzte. Eingefahren waren 667 Mann und nach der Bergung der 422 buchmä⸗ ßig Feſtgeſtellten ſind immer noch 200 Mann eingeſchloſſen. Ueber die Ausſichten zu ihrer Bergung kann noch nichts geſagt werden, wein die Stollen teilweiſe eingeſtürzt ſind. Soweit ſie noch beſtehen, konnte den Eingeſchloſſenen. bereits eine Stunde nach dem Unglück wieder Luft zugeführt werden. Gegen mittag war auch⸗ die Waſſerzufuhr wieder betriebsfähig. Schon am Vormittag war es verſchiedenen Beamten gelungen, durch Schacht Anna 1 bis zum Un⸗ glücksſchacht vorzudringen, ſie konnten jedoch die Urſache der Kataſtrophe nicht einwandfrei feſtſtellen, ſodaß alle in dieſer Richtung gehen⸗ 710 Verſionen mehr oder weniger Vermutungen ind. Gerüchte, daß den Rettungsmannſchaften Unfälle zugeſtoßen ſeien, treffen nicht zu. Aus dem Niederrhein⸗ und Ruhrgebiet ſind Ret⸗ tungsmannſchaften an der Unglücksſtätte erſchie⸗ nen und am Nachmittag zum Teil auch einge⸗ fahren. Die einheimiſchen Rettungsmannſchaften haben ihre Arbeit ſofort mit 50 Geräten auf⸗ genommen. An einer Stelle haben ſich 14 Mann⸗ der Grubenbelegſchaft ſelbſt retten können, die hinter einem niederaeſtürzten Stollenſtück eine Lücke mit ihren Jacken abdichteten, ſodaß dien Brandgaſe nicht eindringen konnten. Von maß⸗ gebender Seite wird mitgeteilt, daß ſich unter⸗ dem Verwaltungsgebäude kein Benzollager be⸗ funden habe, ein ſolches dort alſo auch nicht explodiert ſein kann. Das Benzollager iſt bei der Kokerei und unverſehrt. Beileid des Reichspräſidenten. wtb. Berlin, 21. Okt. Der Herr Reichsprä⸗ fident hat an den Preußiſchen Regierungs⸗ präſidenten in Aachen folgendes Telegramm gerichtet: „Die Nachricht von dem Exploſionsunglück auf Grube„Anng 2“ bei Aachen hat mich tief erſchüttert. Hoffentlich gelingt es, die noch eingeſchloſſenen Bergleute zu retten. Den Hin⸗ terbliebenen der bei ihrer Arbeit Verunglück⸗ ten bitte ich den Ausdruck meiner aufrichtigen Anteilnahme, den Verletzten meine beſten Wünſche für baldige Geneſung zu übermit⸗ teln. gez. v. Hindenburg, Reichspräſident.“ (Weitere Einzelheiten ſiehe Seite 2 und 7.) Geheimverhandlungen über ein Moratorium in Amerkika? Staatsſekretär Stimſon. Präſident Harriſon von der Federal Reſerve⸗ Bank. Engliſche Zeitungen melden aus Amerika, daß die führenden politiſchen und wirtſchaftlichen Kreiſe nunmehr ernſtlich den Plan eines Schul⸗ denmoratoriums beraten. Dies ſoll eine unmit⸗ telbare Folge der Beſuche Dr. Schachts bei Staatsſekretär Stimſon ſowie bei den Bankprä⸗ ſidenten in Amerika ſein. Der hereingefllena Milliardär Vanderbilt in Nöten.— Der„nachläſſige“ Schaffner. Ueber den bekannten amerikaniſchen Milliag där Vanderbilt laufen eine ganze Menge Erzähh lungen um, die nicht alle Anſpruch auf Wahrhei erheben können. Die nachſtehende erzählt er 1 doch gern ſelbſt als Beiſpiel, wie man bisweilen unvermutet in peinliche Situationen gerater kann. Fuhr da Vanderbilt eines Tages ir einem Juge der Newyorker Central⸗Eiſenbahr deren Haupteigentümer er iſt. Der Schaffner, der ihn genau kannte, grüßte und ging an ihm vorbei, ohne ihm die Fahrkarte abzuverlangen Vanderbilt erſchien das als eine Nachläſſigkeit in der Kontrolle, und er forderte den Schaffner nicht eben freundlich auf, auch ihm gegenüber ſeiner Pflicht nachzukommen. Was blieb dem Beamten anders übrig? Er tat, was Vander⸗ bilt von ihm verlangte. Und ſiehe da, der Eiſen⸗ bahnkönig ſand ſeine Karte nicht. Er kramte in ſämtlichen Innen⸗ und Außentaſchen ſeines An⸗ zuges nach, die Karte blieb verſchwunden.„Etwas schneller, bitte“, mahnte der Schaffner, der ſich jetzt ſtreng an ſeine Dienſtordnung hielt. Es half nichts; trotz verzweifelten Suchens kam die Karte nicht zum Vorſchein. Nun aber wurde der Be⸗ amte ſaugrob, und im ſchönſten Dienſtton ſor⸗ derte er Vanderbilt auf, auf der Stelle den dop⸗ pelten Fahrpreis zu zahlen, da er ohne Fahr⸗ tarte reiſe. Was wollte Vanderbilt anders tun, als gute Miene zum böſen Spiel zu machen? er zahlte ſeine Strafe, ohne etwas zu ſagen, ahm ſich aber vor, in Zukunft erſt einmal nach⸗ zuſehen, ob er auch ſeine Fahrkarte habe. Im übrigen konnte er ſich ja damit tröſten, daß das Geld ſeinem eigenen Unternehmen zugute kam Bunte Zeitung Woltenkratzer oder Hochhaus. Wolkenkratzer für das amerikaniſche ſky-ſeraper iſt keine ſchlechte Verdeutſchung, und dennoch zun wir nicht gut, dieſe Verdeutſchung für die in Deutſchland beſtehenden hohen Häuſer zu gebrauchen. Sprechen wir getroſt von Wolken⸗ kratzern, wenn wir die amerikaniſchen Rieſen⸗ häuſer meinen, ſagen wir aber beſſer Hochhaus, wenn es ſich um die deutſchen handelt. Der Un⸗ terſchied läßt ſich mit Worten nicht darſtellen, er nuß mit dem Sprachgefühl erfühlt werden. Ueberhaupt muß das Sprachgefühl des Men⸗ ſchen bei der Anwendung von Begriffen und ihre Einordnung in Satzgefüge ausſchlaggebend ſein. Wobei allerdings auf die Mitarbeit des Verſtandes als Reinigers der Sprachäußerungen von unnötigen Gefühlsſchlacken nicht verzichtet verden darf. Ortsnamen auf Dächern. Um die Orientierung für Luftfahrzeuge über deutſchem Gebiet zu erleichtern und damit die Sicherheit des Luftverkehrs und des Sportfluges zu erhöhen, hat ſich der Deutſche Luftfahrtwer⸗ band an den Deutſchen Städtetag, an das Reichs⸗ poſtminiſterium und an die Reichsbahn mit dem Erſuchen gewandt, für die alsbaldige Anbrin⸗ gung der Ortsbezeichnungen auf Dächern großer Gebäude, beiſpielsweiſe auf Großgaragen, Poſt⸗ anſtalten und Bahnhöfen und eventuell auch auf freiliegenden Raſenflächen Sorge zu tragen. Für die Art der Anbringung der Schriftzeichen ſind vom Reichsverkehrsminiſterium Beſtimmun⸗ gen erlaſſen worden, die eine einheitliche Rege⸗ lung ſicherſtellen. Ein Spielzeug für 20 000 Mark. In der Spielzeugausſtellung den Londoner Warenhäuſer, die vor eintgen Tagen erodfſnet wurde iſt Spielzeug zu ſehen, das nicht weniger als 20 000 Mark koſtet. Es handelt ſich um eine Tier⸗Igzband, die aus beweglichen und vor⸗ führten wilden Tieren beſteht. Ihr Gebrüll iſtsauf die engliſche Nationalhymne zuſammen⸗ geſtellt und eingeſpielt Amneſtie im Fußballſport Der Verwaltungs⸗Ausſchuß des Vorſtandes des Deutſchen Fußballbundes hielt am Sams⸗ tag und Sonntag in Berlin zuſammen mit den Vorfitzenden der Landesverbände eine Tagung ab. Es galt, in der verworrenen Lage des deutſchen Fußballſportes einen Ausweg zu finden, um den heutigen unhaltbaren Zuſtän⸗ den ein Ende zu bereiten. Nach ſehr lebhaf⸗ ten Ausſprachen kam man zum Schluß zu einer grundſätzlichen Einigung und beſchloß, nachſtehenden Antrag dem geſamten Bundes⸗ vorſtand zur Abſtimmung zu bringen: „Vereine, bei denen Verſtöße gegen die Amateurbeſtimmungen bis zum Tage der Ver⸗ öffentlichung dieſer Bekanntmachung vorgekom⸗ men ſind, haben dieſe Verſtöße über ihren Lan⸗ desverband dem Bundesgericht des Deutſchen Fußballbundes bis zum 1. Dezember 1930 zu melden, Die Verſtöße ſind im einzelnen genau zu bezeichnen. Für dieſe friſtgemäß gemeldeten Verſtöße wird das Bundesgericht die Durch⸗ führung der Strafverfahren bei ſich und bei den Landesverbandsgerichten für die Dauer eines Jahres ausſetzen. Erfolgen während dieſes Jahres bei den in Frage kommenden Vereinen keine neuen Verſtöße gegen die Ama⸗ teurbeſtimmungen, ſo wird das Bundesgericht die Verfahren niederſchlagen. Die nicht pflicht⸗ gemäß gemeldeten Verſtöße werden unnachſicht⸗ lich verfolgt und beſtraft. Die Vereine haben außerdem diejenigen Spieler zu melden, die nicht gewillt ſind, ſich den neuen Amateurbe⸗ ſtimmungen des Bundes zu unterwerfen. Der Bundesvorſtand wird nachprüfen, inwieweit bereits abgeſchloſſene Verfahren wieder auf zunehmen ſind.“ Bundesvorſtand und Preſſeausſchuß veröf⸗ fentlichen gleichzeitig eine Niederſchrift der Beſchlüſſe, die auf dem Bundestag des DFB. in Dresden gefaßt wurden, wie ſie nunmehr in der Satzung verankert ſind. 25 Arbeitsgemeinſchaft nicht gefährdet. Die Arbeitsgemeinſchaft Turner und Sport trat am Sonntag in Berlin zu einer Sitzung zuſammen, um über die Auswirkung der Speſenbeſchlüſſe des Fußballſportes zu beraten. Der DF B.⸗Vorſitzende Linnemann, legte den Standpunkt des Deutſchen Fußballbundes dar. Nach einer eingehenden Beratung brachten die Vertreter der Deutſchen Turnerſchaft ihre Auffaſſung in folgender Weiſe zum Ausdruck: Die Vertreter der DT. im Verwaltungsaus⸗ ſchuß der Arbeitgemeinſchaft Turnen und Sport haben aufgrund der heutigen Verhandlung mit Befriedigung davon Kenntnis genommen, daß der DFB. in Wirklichkeit durch die Be⸗ ſchlüſſe ſeiner Dresdener Bundestagung eine Verſchärfung der bisher beſtehenden Amateuc⸗ beſtimmungen feſtgelegt hat. Ein Beweis da⸗ für iſt einmal die Preſſeveröffentlichung des DB. vom 19. Oktober ſowie weiterhin die am 19. Oktober gefaßten Beſchlüſſe des DFB. zur Durchführung der Amateurbeſtimmungen. Die Vertreter der DT. halten es aber für be⸗ denklich, daß durch die Feſtſetzung von Höchſt⸗ ſätzen für Auslageerſtattungen bei Spielen am Ort und aus Anlaß eines Pflichttrainings die Gefahr hervorgerufen worden iſt, daß der⸗ artige Höchſtſätze in der Praxis ſich als Regel⸗ ſätze einbürgern und auch auf die Mannſchaf⸗ ten der DT.⸗Vereine übergreifen können. Die DT. muß ſich vorbehalten, falls in dieſer Be⸗ ziehung in der Praxis ſich ernſte Mißſtände er⸗ geben ſollten, an den DFB. mit dem Antrag auf Aenderung dieſer Beſtimmungen heran⸗ zutreten. Die große Lüe. Roman von Otfrid von Hanſtein. Copyright by Lit.⸗Verl. Gloria, Berlin-Steglitz. (Nachdruck verboten.) Acht Tage vergingen, da kam die Antwort auf ihr Schreiben. Welch ein Brief! Kaum zu entziffern, denn die Buchſtaben, die die arme Blinde geſchrieben, ſtanden kreuz und quer durcheinander. Sie hatte ihn zweifellos geſchrie⸗ ben, ohne das Margarete etwas davon wußte, vielleicht ſogar gegen deren Willen. Soltheims waren erſchüttert. Welche Fü⸗ gung des Schickſals! Nun erfuhren ſie, daß Erwin Margarete geliebt, und daß ihn dieſe — die Mutter verſtand noch heute nicht wes⸗ halb— zurückgeſtoßen. Das erklärte ſo manches in Erwins Weſen im erſten Jahre ſeines Hierſeins. And nun wußte die Baronin ſelbſt nicht, was ſie fühlte. Waren es nicht beide ihre Töchter? War die eine beſtimmt, gutzu⸗ machen, was die andere verſchuldet? Wußte ſie, wie Margarete dachte? Gab es einen Ent⸗ ſchulkdigungsgrund vor ihrem Herzen, daß Er⸗ win, den ſie ſelbſt ſo liebte, ihr Kind vergeſſen hatte, und das mußte doch der Fall ſein, dann war es um der anderen Tochter willen ge⸗ ſchehen. Nun gab es keine Wahl. Margarete würde nie mehr an Erwin glauben, auch wenn er noch einmal zu ihr zurückkommen ſollte. un galt es, der kleinen Wallburgs Glück zu tten. Der Gedanke war ja ſo ſchön, daß Erwin nun doch ihr Sohn wurde, wenigſtens in ihrem Herzen. Faſt war ſie Wallburg dank⸗ bar dafür, und ſie verſtand die Kleine. Wie Uleine Sportnachrichten D B.⸗Pokal⸗Zwiſchenrunde. 1 5 Süd.—Weſt in Frankfurt. Für die am 11. Jan, 1931 ſtattfindende Zwi⸗ ſchenrunde um den Pokal des Deutſchen Fuß⸗ ballbundes ſind für die reſtlichen vier in der Konkurrenz verbliebenen Verbände— Bran⸗ denburg, Norddeutſchland und der Baltenver⸗ Ernte band ſchieden in der Vorrunde aus— folgende Paarungen in Ausſicht genommen: Frankfurt a. M.: Süddeutſchland gegen 9 Weſtdeutſchland. Beuthen: Südoſtbeutſchland gegen Mit⸗ teldeutſchland. Die Anſetzung der zweiten Begegnung nach Beuthen iſt auf den beſonderen Wunſch der Südoſtdeutſchen hin erfolgt. «n ⅛ye; Fußball⸗Länderkampf Deutſchland Norwegen. Für den nächſten Fußball⸗Länderkampf mit Norwegen am 2. November in Breslau hat der Deutſche Fußball⸗Bund als Schiedsrichter den Wiener Betſchury vorgeſchlagen, mit deſſen Lei⸗ tung die Gäſte einverſtanden ſind. Als Linien⸗ richter werden zwei ſo ausgezeichnete Fachleute wie Birlem⸗Berlin und Gerlach-Breslau amtie⸗ ren. Für das Länderſpiel iſt das Intereſſe in ganz Schleſien außerordentlich ſtark. Es ſind bereits von Oberſchleſien nach Breslau vorſchie⸗ dene Sonderzüge geplant, und der eingeſetzte Organiſationsausſchuß hofft ſchon im Vorver⸗ kauf ſämtliche vorhandenen 41000 Eintrittskar⸗ ten umſetzen zu können. Die Aufſtellung der deutſchen Mannſchaft wird der Spielausſchuß ſchon in der nächſten Woche bekanntgeben. Das Länderſpiel wird auf den norwegiſchen Sender übertragen. Die Reportage wird von einem norwegiſchen Sportjournaliſten auf eige⸗ ner Leitung durchgeführt. Die Wirtſchaſtslage g der Landwirtſchaſt Aach den September-Berichten der deutſchen“ Landwirtſchaftskammern. 0 Die Lage der Landwirtſchaft hat im Monat Sep. ember infolge der andauernden Preisrückgänge bei den meiſten Agrarerzeugniſſen und der ungünſtigen Erntewitterung weſentlich verſchlechtert. Wenn ſich ein abſchließendes Urteil über das Ergebnis der Ernte auch heute noch nicht fällen läßt, ſo kann man doch ſchon jetzt ſagen, daß ſie beim Getreide mit Ausnahme des Weizens ganz erheblich hinter dem Vorjahrser⸗ gebnis zurückbleiben dürfte. Hahlreiche Betriebe haben infolge der Dürre bei Roggen und Hafer eine völ⸗ lige Mißernte zu verzeichnen. Auf Grund der un⸗ günſtigen Witterungsverhältniſſe konnte ſtellenweiſe die Halmfruchternte erſt Anfang September beendet werden, wodurch nicht nur die Menge, ſondern auch die Güte der Ernte durch Auswuchs bezw. beim Na⸗ fer durch ſchlechte Farbe gelitten hat. Geringe Keim⸗ fähigkeit, kleine verkümmerte Hörner, Auswuchs ſind allgemein zu beobachten. Lediglich bei Kartoffeln und Rüben iſt mengenmäßig mit einer günſtigen Ernte zu ktechnen. Die kataſtropbal niedrige Preislage der Kar⸗ toffeln aber und der äußſerſt ſchlechte Abſatz führen dazu, daß die Lohngelder zum Ausnehmen, der Kar ſoffeln vielfach fehlen. Infolgedeſſen beſteht die Ge⸗ fahr, daß weite Flächen überhaupt nicht geerntet wer den können. 5 Die Herbſtbeſtellung hat überall begonnen, Die Beſtellung der Winterſaaten iſt beſonders auf leich teren Böden zum großen Teil beendet, während auf ſchweren Boden wegen der ungewöhnlich ſtarken Nie derſchläge die Beſtellung eine weſentliche Verzögeru erfährt. Man iſt auch weiterhin bemüht, den Roggen zugunſten des Weizens und Feldfutterbaues weſter einzuſchränken. e der überaus ſtarken Belaſtung der Landwirt⸗ konnte man Erwin nicht lieben. Doch was würde Erwin ſagen, wenn er erfuhr, daß Wallburg Margaretens Schweſter war? Sie bat Soltheims, das Geheimnis zu wahren. Wenigſtens bis nach der Hochzeit. Die beiden hatte der Brief unendlich ge⸗ rührt. Wirr und hilflos war er geſchrieben, und doch ſo voller Mutterangſt. Sie hatten der alten Baronin nie zugetraut, daß ſie ſo warm empfinden konnte. Als ſie in Wallburgs Zimmer traten, fanden ſie dieſe in Tränen aufgelöſt. Sie hatte einen Brief von Margarete bekommen und aus ihm herausgeleſen, daß dieſe Erwin noch liebte und auch er ſie einſt geliebt habe. Wie tief und entſagungsvoll klang dieſer Brief. „Halte Dein Glück Dir feſt! Glaube nicht, daß ich es Dir neide. Wir Menſchen haben unſere Beſtimmung, der eine zum Glück, der andere zum Unglück. Du biſt zum Glück ge⸗ boren, aber ſorge, daß es Dir nicht entrinnt! Ich weiß, daß Erwin mich nicht mehr liebt, er hatte es mir deutlich genug gezeigt, und ich kann es ihm auch nicht verdenken. Aber bringe ſein Herz nicht in unnützen Zwieſpalt! Sage ihm nicht, daß Du meine Schweſter biſt! Ich weiß, er hält mich für herzlos. Vielleicht würde er auch an Deiner Liebe zweifeln. Laß es ver⸗ borgen bleiben, bis Du ſicher biſt in ſeinem Herzen! Werde Du glücklich und mache auch ihn Hüc Ich wünſche es Dir von ganzem Her⸗ zen!“ f cet Und nun lag Wallburg, die kleine, leicht⸗ fertige Wallburg, die noch vor Wochen eines wahren Gefühls nicht fähig geweſen, und die über Nacht zum Weibe geworden war, und weinte aus Mitleid mit der Schweſter und aus Angſt um ihr Glück. !!..!.Cõã6³] ͤ. „Um Hotteswillen, Kind, was iſt ge⸗ ſchehen?“ Wortlos und ſchluchzend Margaretens Brief. Soltheims laſen und berieten lange und ernſt. Endlich aber kamen ſie zu der Ueber⸗ zeugung, daß Margarete und ihre Mutter rech! hatten, wenn ihnen auch die erſtere in der Seele leid tat. Aber was war zu tun? Einen Weg zwiſchen Erwin und Margarete gab es nicht mehr. Sollte auch Wallburg leiden, und was mußte Erwin, der arme, einmal um ſein Glück betrogene, empfinden, wenn er das er⸗ fuhr? „Sei ruhig, Liebling, und habe Mut!“ „Nun mache ich meine Schweſter unglück⸗ lich, und habe doch nie geahnt, was ich jetzt weiß. Und ihn habe ich ſo unendlich lieb!“ „Dich trifft gewiß keine Schuld, und zwi⸗ ſchen den beiden war ja alles vorbei. Mache gut, was an ſeinem Herzen geſchehen, aber ſie haben recht, es iſt beſſer, er ſieht in dir wenig⸗ ſtens jetzt nur unſer Kind.“ (Fortſetzung folgt.) reichte ſie ihnen Das Abſterben der deutſchen Textilbetriebe. Nach den neueſten Feſtſtellungen hat ſich die Zahl der Mittel- und Großbetriebe in der deut⸗ ſchen Textilwirtſchaft von 16 680 in 1928 au 12 143 in 1929 vermindert. 328 Mitiel⸗ und 209 Großbetriebe kamen in Fortfall. In der Woll⸗ industrie ſant die Zahl der Mittel⸗ und Großbe⸗ triebe um 120 auf 1436. Die Baumwollunter⸗ nehmungen verminderten ſich von 2023 auf 1961 In der Wirterei und Strickerei ſielen 170 Be⸗ triebe aus(3117 gegen 3285). Die Teppich⸗ und Möbelſtoſfinduſtrie hat mit 175 Betrieben geger 182 dieſe prozentual kleinſte Verminderung auf, zuweiſen. a 1 05 fuhr dagegen, mit Ausnahme der ſchat mit Steuern une gaben iſt im Monat September eingetreten. Die vielfach erfolgte werden zwar dankbar anerkannt, v Geſamtbild nicht zu ändern. Vor munalabgaben nach wie vor unerträe auf dem Kreditmartt im de Lag nungsvoll. Infolge der 1 0 10 Ernte ie Nachfrage nach Kredit unver- finden ano Begrüßfenswert iſt die Stundung der am 30. 11. 1950 fällig werdenden Betriebskredite und die Verlängerung der Erntefinanzierungskredite durch die Rentenbank⸗Kreditanſtalt. Es iſt dringend zu wünſchen, daß auch die übrigen Gläubiger eine elaſtiſche Rückzahlung der Betriebskredite eintreten laſſen. Der Grundſtücksverkehr war im Monat Sep⸗ tember ſehr gering, Die Swangsverſteigerung er⸗ in die Oſthilfe einbezogenen Gebiete, wo ſie nach Maßgabe des Voll · ſtreckungsſchutzes vielfach ausgeſetzt wurden, eine ſtarke Funahme. Faſt durchweg werden über die un⸗ gerechtfertigte Höhe der Hinsſätze, die die Landwirt- ſchaft zu zahlen hat, Klagen geführt. In der Rindviehzucht und Haltung ſind weſentliche Aenderungen nicht eingetreten. Der Fut⸗ terbeſtand auf den Dauer- und Herbſtweiden iſt ver⸗ bältnismäßig gut, ſodaßf das Vieh bis lange in den Herbſt hinein auf den Weiden bleiben kann. Die Ausſichten für die Pferdezucht werden günſtiger be⸗ urteilt. Die Nachfrage nach Fohlen und Arbeitspfer den, der nur ein beſchränktes Angebot gegenüberſteht, hat zugenommen. Trotz fallender Schweinepreiſe war die Landwirtſchaft bisher nicht zu einer Ein⸗ ſchränkung der Schweinehaltung zur Herbeiführung geregelter Markt ⸗ und Preisverhältniſſe zu bewegen. Bei den niedrigen Kartoffelpreiſen beſteht eben ſchwer eine andere Verwendungsmöglichkeir für Kartoffeln als in der Verfütterung. In bänerkichen Betrieben macht ſich vereinzelt ein Belebung der Schaf zucht bemerkbar, außerdem hält die Ausdehnung der Ge; flügelzucht nach neuzeitlichen Grundſätzen beſonders in dieſen Betrieben weiter an. n Bei den landwirtſchaftlichen Spezialkultn ren war die anhaltende feuchte Witrerung dem wachstum der meiſten Gemüſearten ſehr foͤr zu verzeichnen war, die in Verbindung mit der man⸗ gelhaften Kaufkraft der verbraucher große Ab⸗ ſatzſchwierigkeiten und ſtark gedrückte Preiſe hervor⸗ N Unbefriedigend war die Gurkenernte. Güte und Haltbarkeit des Kernobſtes laſſen zu wünſchen übrig. Die Ausſichten für die Lage der Forſtwirtſchaft wer⸗ den als denkbar ſchlecht bezeichnet. Eine Beſſerung iſt auch in abſehbarer Zeit kaum zu erwarten, wenn nicht eine ſofortige Droſſelung der Holzeinfuhr aus dem Auslande erfolgt, oder der Binnenmarkt durch eine Belebung des Baugeſchäftes eine erhebliche An⸗ vegung erfährt. Die Frühleſe in den w e in bau; gebieten hat bereits begonnen. Die naſſe ſonnen⸗ armen Witterung verzögerte die Reife der Trauben. Der Ansfall der Tabakernte, beſonders in Be. zug auf die Beſchaffenheit, wird als gut, zum Teil ſogar als ſehr gut bezeichnet. Die Erträge der Fiſch⸗ zucht ſcheinen recht günſtig zu werden. da ſich durch die Regengüſſe der Waſſerſtand in den Flüſſen ſtark gehoben hat. l 1 5 Auf dem Arbeitsmarkt wirkte ſich die Höhe der Soziallaſten inſofern ungüſtig aus, als die Ein⸗ ſparung von Arbeitskräften in der Landwirtſchaft bis an die Grenze des möglichen getrieben wurde. Nach wie vor überwiegt die Nachfrage das Angebot an weiblichen Arbeitskräften. Der Foriſchritt der deutſchen Milchwirtſchaſt Lw. Alljährlich gibt der Neſtor der Tierzucht, Geheimrat Hanſen, der frühere Rektor der Land- wirtſchaftlichen Hochſchule Berlin, einen Bericht über die Entwicklung des Molkereivereinsweſens in Deutſchland heraus. Wer dieſe Zahlen und Be richte Hanſens lieſt, wird ſich davon überzeugen müſſen, daß gerade die deutſche Milchwirtſchaſt nicht, wie ſo oft von gewiſſer Seite behauptet wird, rückſtändig iſt, ſondern ſich in ſtändiger Aufwärts ⸗ bewegung befindet. Schon in den letzten Jahren vor dem Kriege hat das Kontrollvereinsweſen einen bemerkenswer⸗ ten Auſſchwung genommen. Im Jahre 1908 be ⸗ ſtanden nur 207 Kontrollvereine in Deutſchland, im Mai 1914 waren es ſchon 792 Vereine. Trotz der Ungunſt der Jahre hat ſich am 1. Januar 1925 die Zahl in dem zuſammengeſchrumpften Deutſchland auf 1610 Vereine erhöht und am 1. Januar 1930 betrug die Zahl bereits 2917. Das iſt gewiß ein beachtenswerter Erfolg. Insgeſamt ſtieg der Pro⸗ zent im Jahre 1925 auf 11 Prozent im Jahre 1930. land 1 025 042 Kühe auf ihre Leiſtung hin in den Kontroll⸗ und Zuchtvereinen geprüft. muß natürlich mit allem Nachdruck weitergearbeitet berden, um vor allem die noch etwas zurück ſtehenden ſüd⸗ und ſüdweſtdeutſchen Gebiete mehr zu erfaſſen. An der Spitze ſteht heute Danzig mit 33,9 Prozent, dann folgt Oſt⸗ preußen mit 26,4 Prozent, Schleswig⸗Holſtein 23,3 Prozent, Anhalt 22,2 Prozent, Pommern 21,4 Prozent und Oldenburg mit 20,4 Prozent. In allen anderen Landesteilen liegt der Anteil der vom Kontrolldereinsweſen erfaßten Beſtände unter 20 Prozent, am niebrigſten in Heſſen, wo noch nicht 0,6 Prozent des geſamten Kuhbeſtandes leiſtungs mäßig kontrolliert wird. Aber auch in Bayern Heſſen⸗Raſſau, Württemberg und Baden, alfi zerade in den ſüddeutſchen Gebieten, iſt der Antei ehr gering. Während nun durch die Feſtellungen des Stati lliſchen Reichsamtes für das Jahr 1927 ein deut · ſcher Durchſchnittsmilchertrag von 2220 Liter je Kuh und Jahr feſtgeſtellt wurde, iſt ſeitens dei g„ Kon vereine immer wieder der Beweis erbrachl 5 dernd, ſodaß zum Teil eine erhebliche Ueberzeugung zentſatz der kontrollierten Tiere— gerechnet am 0. Geſamtkuhbeſtand Deutſchlands— von 6,6 Pro- Einſchließlich Danzig werden heute in Deutſch⸗ 2 Trotz dieſes an ſich beachtenswerten Ergebniſſes N 1 Aus dem Heſiſchen Land- derung des Polizeibeamtengeſetzes, Artikel 52 in Deutſchland noc zielt werde b ede kontrollierte Ku nt ef 1 im f 3405 Kilo Milch mit 3,43 Prozent oder 119 K.. Pett im Jahre. 59 000 Kühe haben nach dem Bericht des Milchkontrollvereinsweſens mehr als 5000 Kilo Milch im Jahre geliefert. Nicht went. ger als 71 Niederungskühe lieferten mehr. als 9000 Kilo und 45 Tiere wehr als 10 000 Kilo Milch. Insgeſamt zeigt das deutſche Milchkontrollvereins. weſen einen bemerkenswerten Auſſchwung und iſt nur zu hoffen, daß ſich mehr und mehr die noch 9 mröcſtehenden Kreiſe der Landwirtſchaft dieſer ſo fördernden und probuktiven Organiſation anſchlie⸗ zen. Wenn aber die Landwirtſchaft dieſen Weg de! Selbſthilfe tatkräftig beſchreitet, ſo kann er n. dann von wirklichem Erfolg gekrönt ſein, wenn der berſtarke Druck der ausländiſchen Einfuhren, ins⸗ ꝛbęeſondere bei der Butter, befreit wird. e J ag Varmſtadt, 21. Okt. Dem Geſetzgebungs⸗ ausſchuß des Heſſiſchen Landtages, der heute eine Arbeiten aufgenommen hat, lagen zwei Regierungsvorlagen auf Aufhebung der Im⸗ munität des Abg. Sumpf(K.) vor. Im erſten Noel handelt es ſich um die eine Beleidigung, in einer von dem Abgeordneten verant⸗ wortlich gezeichneten periodiſch erſcheinenden Druckſchrift enthalten war. Für dieſen Fall wurde die Immunität aufgehoben. Abgelehnt wurde jedoch die Aufhebung für den zweiten Fall, wo es ſich um einen Verſtoß gegen das Republitſchutzgeſetz in einer Verſammlungsrede handeln ſoll. Einſtimmig angenommen wurde die Aen⸗ 94, die notwendig wurde, nachdem die Polizei in Mainz und Worms jetzt verſtaatlicht worden iſt. Ein Antrag des kommuniſtiſchen Abgeord⸗ neten Galm auf Aenderung der heſſiſchen Ver⸗ faſſung dahin, mung eine Herabſetzung der zu hohen Beam⸗ tengehälter herbeigeführt werden ſoll, wurde nach einer umfangreichen Regierungsantwort daß durch eine Volksabſtim⸗ die beſagt, daß das rechtlich nicht möglich iſt, abgelehnt. Erledigt wurde ferner noch eine Reihe von Eingaben in Strafſachen, die teil⸗ weiſe für erledigt erklärt wurden; zum andern Teil wurden die Strafen gemildert. Aus nah und Sern Mainz, 21. Okt. Freiſpruch im Hoch⸗ heimer Separatiſten⸗Prozeß. Im Hochheimer Separatiſten⸗Prozeß, der in Form einer Beleidigungsklage des ehemaligen preußi⸗ f ſchen Staatsrates und Weingutsbeſitzers Haen⸗ lein gegen die Hochheimer Bürger Ballmann u. Biſtor wegen des Vorwurfs des Separatismus geführt worden war, iſt heute das Urteil ver⸗ kündet worden. Die beiden Privatbeklagten Ballmann und Biſtor wurden freigeſprochen Die Koſten des Verfahrens fallen dem Privatkläger Haenlein zur Laſt. l Mainz, 21. Okt. Tagung der ſüddeut⸗ ſchen Diplom⸗Handelslehrer. In den Tagen vom 18. bis 19. Oktober hielten die ſüd⸗ deutſchen Diplom⸗Handelslehrer hier im Caſino „Hof zum Gutenberg“ ihre diesjährige Tagung ab. zu der ſich aus allen Gauen Süddeutſchlands Teilnehmer einfanden. Univerſitätsprofeſſon Kalberam⸗Frankfurt a. M., bielt ein Referat über Probleme in der kaufmänniſchen Rech⸗ nungsführung. Er gab zunächſt einen Ueberblick über die Methoden der monatlichen Erfolgs⸗ rechnung, die geſtatten, in kurzen Friſten ein genaues Bilh über die Gewinnentwicklung des Betriebes und die Liquiditätsgeſtaltung zu er⸗ halten und Fehldiſpoſitionen vermeiden helfen. Die Beſtrebungen zur Aufgliederung der Rech⸗ nungsführung in Teilbetriebsrechnungen, wobei die Unkoſten und die Gewinnentwicklung jeder Betriebsabteilung eine genaue Darſtellung er⸗ fährt, fanden eingehende Würdigung. Dem mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag ſchloß ſich eine nichtöffentliche Mitgliederverſammlung an, in ber die Berichte der Vorſitzenden der ſüd⸗ deutſchen Verbände erſtattet und Schulorgani⸗ ſation und Standesſragen beraten wurden. Landshut a. L., 21. Okt. Brandunglück. — Ein Todesopfer. Ein ſchweres Brand⸗ unglück, dem auch ein Menſchenleben zum Op⸗ fer fiel, hat ſich in Wolfſteinerau bei Landshut ereignet, wo nachts im Anweſen der Häuslerin Frau Anna Drahtſchmidt Feuer ausbrach, das das Beſitztum bis auf die Grundmauern an⸗ äſcherte. Die Frau iſt dabei ums Lehen gekon⸗ men. Man fand ſie am nächſten Morgen als verkohlte Leiche auf Freiburg i. Br., 21. Okt. Die Weinleſe faſt überall beendet. Der Herbſt 190 iſt ſowohl in Mittel⸗ und Oberbaden wie auh am Bodenſee faſt überall beendet. Soweit ſich bisher überſehen läßt, iſt er in Qualität und Qxantität zufriebenſtellend ausgefallen. Der Abaatz läßt allerdings ſehr zu wünſchen übrig, troßdem die Preiſe ſo gering ſind, daß kaum die Unkrſten gedeckt werden können. Die meiſten Wiyzer heben ſich daher auf eigene Kellerbehandlung einge⸗ richtet, und auch die Genoſſenſchaftet übemeh⸗ men die Weine ihrer Mitglieder zur Kellerbe⸗ handlung. ee In einigen hervorragenden Lazen bat die Leſe noch nicht eingeſetzt, insbeſonere die gro⸗ ßen Weingüter der Ortevau und auch die Ver⸗ ſuchsgüter der Landwirtſchaftskanmer werden den Herbſtbeginn ſo weit als miglich hinaus⸗ ſchieben, da dieſe Spätleſen bekaintlich Quali⸗ nur konki tätsweine beſonderer Güte geben und als badi⸗ 5 em Wachstum nicht n en dern dieſe auch er⸗ heblich übertreffen. Rauenberg, 20. Okt. Die Braut beſtoh⸗ len, Vor dem Schöffengericht Heidelberg halte ſich der 36 Jahre alte Arbeiter Joſef Reigel von hier wegen ſchweren Diebſtahls im Rückfall, er⸗ ſchwerter Unkundenfälſchung und Betrugs zu verantworten. Er hatte ſeiner Braut aus ver⸗ ſchloſſenem Schranke das Sparkaſſenbuch ent⸗ wendet und durch eine gefälſchte Vollmacht die Auszahlung zu erreichen verſucht. Der Ange⸗ klagte wurde zu einer Geſamtgeſängnisſtrafe von einem Jahr zwei Monaten verurteilt, weil er bereits zweimal vorbeſtraft war. Graben⸗Neudorf, 21. Okt. Tod auf dem Fußballplatz. Ein junger Karlsruher er⸗ litt am Sonntag nachmittag auf dem bieſigen Sporiplatz, als er dem Fußballſpiel zuſchaute, plötzlich eine Herzlähmung, die nach kurzer Zeit zu ſeinem Tode führte. ſbz Bürſtadt, 20. Okt. Unglücksfall. Heute morgen ſetzte ſich ein Junge auf die Deichſel des Anhängewagens kines in der Mainſtraße fahren⸗ den Fuhrwerkes, verlor das Gleichgewicht, ſtürzte und ein Rad deß Wagens ging über ihn. Man darf von Glück ieden, da der Junge nur gering⸗ fügige Verletzunhzen erlitt. Sinsheim(Aft Raſtatt), 20. Okt. Tödliche Unfallfolgen. Der beim Abtransport eines Laſtwagens verunglückte 29 Jahre alte Arbeiter Guſtav Keller it ſeiner ſchweren Verletzung (Leberquetſchungh erlegen. Um ihn trauern Frau und zwei kleine Kinder. Zeutern(Amt Bruchſal), 20. Okt. Selbſt⸗ mordverſu Am Samstag abend gegen 8 Uhr wollte eiß hieſiger 19jähriger Mann ſich durch Selbſtmord das Leben nehmen. Dabei bediente er ſich eines Emm⸗Terzerols und ſchoß ſich in die Stirn Die Kugel blieb in der Hirn⸗ ſchale ſtecken und mußte im Heidelberger Kran⸗ kenhaus operativ entfernt werden. Der Zuſtand des Verletzten iſt bedenklich. Hilsbach, 20. Ott. Jugendliche Kir⸗ chen diebe. Die Opferſtockdiebe, die ſeit Oſtern ds. Irs. faſt regelmäßig Sonntags die Opfer⸗ ſtöcke in der katholiſchen Kirche aufbrachen und beraubten, ſind nun gefaßt worden. Es handelt ſich um vier Jugendliche, die als Beweggrund ibres Tuns Mangel an Taſchenageld angaben. Mainz, 20. Okt. Mit dem Großen Preis von Spanien ausge zeichnet. Wie wir erfahren, iſt die in der Ibero⸗Amerika⸗ niſchen Ausſtellung in Sevilla gezeigte Mainzer Gutenberg⸗Werkſtatt mit dem Gran Premio, dem Großen Preis mit goldener Medaille, aus⸗ gezeichnet worden, der höchſten Auszeichnung, die Spanien zu vergeben hat. Rüdesheim a. Rh., 20. Okt. Kampf mit Wilderern. Zwei Brüder aus dem Orte Stephanshauſen wurden von dem Förſter aus Johannisberg und zwei Jägern dabei überraſcht, wie ſie ein Reh aus der von ihnen geſtellten Schlinge nehmen wollten. Auf den Anruf des Förſters ergaben ſich die Wilderer und ließen ſich abführen, während die Jäger auf einem an⸗ deren Wege zur Ortſchaft zurückkehrten. An ei⸗ ner engen Stelle des Waldweges umklammerte plötzlich einer der beiden Walddiebe den Förſter und verſuchte, ihm ein Meſſer in den Rücken zu ſtoßen. Der Föͤrſter erſchoß den Wilderer in der Notwehr; ſein Bruder ließ ſich willig abführen. Nürnberg, 20. Okt. Motorradunfall. — Zwei Tote Ein Nürnberger Motorrad— fahrer ſtieß vor der Ortſchaft Bräuersdorf ge⸗ gen einen Baum. Der Fahrer und ſein Sozius blieben zerſchmettert liegen. 5 Karlsruhe, 20. Okt. Herzſchlag beim Fußballſpiel. Am Sonntag erlitt der 24 Jahre alte Karlsruher Fußballſpieler Kaufmann Karl Trockenmüller von FC. Hertha Karlsruhe in Graben beim Fußballſpiel gegen Olympia Graben einen Herzſchlag und war ſofort tot. Mannheim, 21. Okt. Schadenfeuer in Mannheim. Zu dem Schadenfeuer im Mannheimer Verbindungskanal erfahren wir noch, daß dem Brand, der aus bisher noch nicht aufgeklärter Urſache mitten in der Nacht ent⸗ ſtand, ein mit Holzbinſen und Holzkoblen ge⸗ füuter Schuppen zum Opfer ſiel. Ver Veuer⸗ wehr, die dem um ſich greifenden Element mit aller Gewalt zu Leibe ging, gelang es, den be⸗ nachbarten gefährdeten Schuppen der Firma Luſchla und Wagemann zu retten. Der der Fir⸗ ma Stöck und Fiſcher entſtandene Schaden Lürfte einige tauſend Mark betragen. Mörſch bei Ettlingen, 21. Okt. Schwerer Motorradunfall. Ein ſchwerer Motor⸗ radunfall ereignete ſich in der Nacht zum Sonn⸗ tag auf der Landſtraße in Mörſch. Der verhei⸗ ratete Auguſt Müller aus Durmersheim. wohn⸗ haft in Daxlanden, fuhr mit ſeinem Motorrad auf ein Pferdefuhrwerk derart unglücklich auf, daß er abſtürzte und ſofort tot war. St. Märgen 21. Okt. Ein Kind ver⸗ bran nt. Die Kinder des Landwirts Hermann Wehrle ſpielten am Kartoffelfeuer, wobei die vier Jahre alte Tochter Hermine verſuchte, das Feuer wieder anzufachen. Dabei fingen die Klei⸗ der des Kindes Feuer und ſtanden ſofort in Brand. Die ſofort herbeigerufenen Eltern des Kindes konnten die Flammen zwar ſofort er⸗ ſtiken, das Kind hatte aber ſchon ſo ſchwere Brandwunden erlitten, daß es bald darauf ver⸗ ſtarb. Lokale Nachrichten * Todesfall. Unſer hochachtbarer Mit⸗ bürger Herr Joſeph Martin 3. hat das Zeit⸗ liche geſegnet. Er iſt 76 Jahre alt geworden. Bis kurz vor ſeinem Tode hat Herr Martin noch das Ortsgericht für den verſtorbenen Ortsgerichts⸗ vorſteher vertreten. Nun iſt auch dieſer allſeits beliebte Mann dahingegangen. Als Rechner des Kreditvereins, der kathol. Kirchenkaſſe und noch anderer Vereine hat er Erſprießliches geleiſtet. Als Gemeinderat und Beigeordneter der hieſigen Gemeinde hat er immer ſeinen Mann geſtanden, wie ſein Rat auch immer gern gehört wär. Seine Charaktereigenſchaften waren erhaben. Er hat überall uneigennützig gewirkt. Im öffentlichen Leben hat er ſein Glaubensbekenntnis nie verleugnet. Seine Aemter und Pflichten erforderten Fleiß und Sachkenntnis. Und alles verſtand er zu meiſtern. Ein vielpraktiſches Wiſſen und Können war ihm eigen. Der Bauernſtand hatte in ihm eine treue Stütze. Die Beerdigung findet morgen Donners⸗ tag 4 Uhr ſtatt. R. I. P. * Deutſche ZJugendkraft. Die bereits im Wochenplan feſtgeſetzte Verſammlung der unteren Mannſchaften findet nicht am Freitag, ſondern be⸗ reits am Donnerstag abend ſtatt. Da wir„hohen Beſuch“ haben werden, iſt es eine Selbſtverſtänd⸗ lichkeit, daß niemand fehlt, zumal unſer Bezirks- präſes, Herr Dr. Regner, über eine hinreißende Beredſamkeit verfügt.(Siehe Sport⸗Inſeratl) Ingendherbergs⸗Verband. Sountag, den 26. d. Mts. wird in Heppenheim„Die Eulenburg“ eingeweiht. Wir ladeu alle Bünde, Gruppen und Freunde dazu ein. Sonnabend: Fackelzug und Abendfeier im Amtshof. Sonntag vorm. 11.15 Uhr Weihe. Nachm. fröhliches Treiben. Wünſche und Zuſagen für Uebernachtuug uſw. an den Gau Südheſſen e. V. Darmſtadt, Eliſabethen⸗ ſtraße 34 u. an die Bürgermeiſterei Heppenheim (Bergſtraße). Turnugenoſſenſchaft 93. Am Sonn⸗ tag hatte die Turngenoſſenſchaft wieder einen Groß⸗ kamyftag. Um es vorweg zu ſagen, es wurden durchweg gute und faire Kämpfe geliefert. In den Spielen gegen Weinheim, ſpielten unſere Fußballer freudig und aufopfernd. 1. Mannſchaft gewann 4:2 Toren und 2. Mannſchaft ſiegte 10:0 Toren. Unſere Mannſchaften, wenn auch nicht die Beſten, aber aktiv kämpfende Arbeiterſportler, ſind zur Zeit in Hochform und im Arbeiterſport faſt unſchlagbar. Wir haben keinen Geſchäfts- ſondern Turnverein und deſſen freuen wir uns. Unſere Handballer ſpielten, 2. Elf 3:2 Toren und 1. Elf nach har⸗ tem, zähen Kampfe, 2:2. Ein Beweis, daß auch unſere Handballer, bald zu den Beſten des Kreiſes zählen. Die Internationalen Aleisleioeliaflen im Seiuiefillieben Der deutſe 1 in Amſterdam(Mitte), ſandt haben. Meiſter Stra berge e(lints), Weltmei el Roſſeie⸗Aegypten, der Olympiaſieger „Deutſchland, einer der beſten unſerer Gewichtsheber(rechts) In den nächſten Tagen werden in München die Internationalen Meiſterſchaften im Gewichtsheben ausgetragen, zu denen die Länder ihre hervorragendſten Vertreter ent⸗ ö ö * Sorbſtſchauturnen. Am Sonntag, den 2. November 1930, hält der Verein ſein dies⸗ jähriges Herbſtſchauturnen ab. Was auf dieſem Gebiete die„Turngenoſſenſchaft“ bietet, ſteht einzig da. Es ſtehen wieder ſämtliche Sparten zu Vor⸗ führungen bereit. Unſere techn. Leitung, insbeſon⸗ dere der Genoſſe Pfenning Nik., bietet Garantie, auf einen Abend, bei dem nur ganzes Können ge⸗ zeigt wird. Wer Lotterie ſpielt, will gewinnen. Hierzu hietet der neue Gewinnplan der Preuß. Südd. Staatslotterie, deren Ziehung am kommenden Freitag beginnt, die allerbeſten Ausſichten. Ob⸗ gleich die Loſezahl nicht erhöht wurde, ſind(rotz⸗ dem ſtatt bisher 330 400 Gewinne jetzt 348 000, Hierbei muß man aber in Betracht ziehen, daß bei den Gewinnen von RM. 1000 bis 5000.— jetzt anſtatt nur 3500 Gewinne ſage und ſchreibe 10 500 Gewinne ſind. Dieſes bedeutet eine Ver⸗ dreifachung. Auch die Gewinne von RM. 400.— bis 800.— haben eine ganz weſentliche Erhöhung ihrer Anzahl erfahren. Bisher gab es eren nur 5960 Stück, in Zukunft ſind es 42 000. Die⸗ ſes bedeutet in dieſer Abteilung eine Vermeh⸗ rung um 36 440 Gewinne. Natürlich ſind auch die höheren Gewinne ganz bedeutend vermehrt worden. So ſind es bei denen zu RM. 10 000.— jetzt— ſtatt bisher 98 Stück— 224 Stück, bei RM. 25 000.— ſtatt bisher 14 jetzt 30 Stück, bei RM. 50 000.— bisher 14 jetzt 20 Stück, bei RM. 75 000.— bisher 4 jetzt 6 Stück und bei RM. 10 000— bisher 10 jetzt 12 Stück. Uebers Jahr- Es ruhte ſinnend auf den Aſtern Dein Blick. Ein ſeltſam Lächeln war um Deinen Mund beim letzten Gruße: „Leb wohl!“—„Leb wohl— bis übers Jahr!“ Die weißen Aſtern tragen Knoſpen— bald werden ſie in Blüten ſteh'n— Dann will ich mit dem ſchönſten Strauße zu Deinem Grabe, Maria, geh'n. Berta Adam. Sport⸗Jnſerate Unter dieſer Rubrik erſcheinen die Pauſchal⸗ Inſerate der ſporttreibenden Vereine., Deutſche Jugendkraft. Donnerstag, 23. Oktober, abends 8 Uhr in der Harmonie Jugendverſanmlung (2. Privat, Junioren, 1., 2. und 3. Fußballjugend, 1. und 2. Handballjugend) Da unſer Bezirkspräſes Herr Dr. Regner, Gernsheim, ſprechen wird, wird um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen gebeten. Die Sportleitung. Turn genoſſenſchaft 1893 Freitag Abend halb 9 Uhr Turnſtunde für alle Turner und Sportler.— Donnerstag Abend halb 9 Uhr Turnſtunde für Turnerinnen.— Da am 2. November unſer Herbſtſchauturnen ſtattfindet, muß alles pünktlich erſcheinen. Die Turnleitung. Vereins ⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder- u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Kath. Arbeiterverein. Die Beratungsſtunde durch Herrn Sekretär Even ſindet am Donnerstag, den 23. Oktober, von abends 6—8 Uhr, im Ketteler⸗ ſälchen beſtimmt ſtatt. Der Vorſtand. Mäuner⸗Geſang⸗Verein 1846. Donnerstag abend 8 Uhr Singſtunde für 1. Tenor, 9 Uhr alle Stimmen. Der Präſident. Club der Gemütlichen 1915. Donnerstag abend punkt ½9 Uhr Vorſtandsſitzung. Es wird ge⸗ beten, reſtlos zu erſcheinen. Der Vorſitzende. Kr. u. Sdt.⸗Verein„Teutonia“ Schützenabteilung. Heute Abend 8 Uhr Verſammlung für Jungſchützen. Der Vorſtand. Verein für Sport u. Körperpflege 1896. Mitt⸗ woch Abend 8 Uhr Vorſtandsſitzung im Uebungs⸗ lokal. Für die Vorſtandsmitglieder iſt es Pflicht, zu erſcheinen. Der Vorſitzende. Amtlicher Teil Bekanntmachung. Betr.: Aufſtellung von Urliſten zur Berufung von Schöffen und Geſchworenen. Die Liſte zur Berufung von Schöffen und Geſchworenen für das Jahr 1931 liegt vom 22. ds. Mts. ab eine Woche lang zu jedermanns Ein⸗ ſicht bei uns, Zimmer 23, offen. Wee den 20. Oktober 1930. eſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth.