Jung bauern Heute Freitag Abd. punkt halb 9 Uhr wichtige NE Mitglleder- Versammlung in der„Burg Windeck.“ Um vollzähliges Erſchei⸗ nen wird gebeten. Der Vorſtand. Tur Herbstdungung Malkstickstoff hochprozentige Ware, Original 2 Zentner Trommel 19.50 Mk. 8 1 1 5 5 2 Haufen Sie keinen Pelz, ohne Zeumers uswahl gesehen zu haben! iernheimer Anzeiger Viernheimer Zeitung Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl Anzeigenpreiſe: Die einſpalti itzei 25 i i f 0 onn⸗ 6 preiz. ſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., 160 Mt. frei ins Haus gae— Gratisbeila en: wöchentl. das a iſettge illuſtrierte bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß füt Inſerate und Rotizen 1110 Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Dieses Jahr hat Zeumer Besonderes! (Giernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten)(Viernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt) Miaoanüte, schwarze Hole. Velourndte dungs 9 zu zeitgemäßen Preisen. Für Knaben: Knaben-Pyjaks 1. 150, 5. Linder-Mäntel. 43. 9.80, 6.25 Knaben-MMäntel 25.. 12.— deter Anzüge. 1. e. 8.7 aachen Annüge 5.8, 150. 6.78 Sport-Anzüge. 18. 12, 9.- Für Mädchen: 0 Kinder-Mäntel aus praktischen Stoffen, mit großem Plüschkragen, Größe 60 Jede weitere Größe 75% mehr aus modernen Stoffen, mit großem Plüschkragen, Gr. 60 Jede weit. Größe 1.- mehr Kinder-Mäntel Jede weit. Größe 1.50 mehr Kinder-Kleider aus Waschsamt, moderne Hänger. Oröße 45-60 Jede weitere Giöhe 30% mehr ſotm Einder-Kleider aus reinwollenem Popeline, mit Grötze 65 Jede weitere Größe 75% mehr Bubi-Kragen D c die Pede fe 12³⁰ aus guten, modernen Stoffen, mit echt. Pelzkragen, Gr. 60 50 12.— 725 235 6. FAHHHHIF N Lemmer Auf Allerheiligen empfehle ſchön verzierte Fichten Kränze zum billigſten Preis. Frau Schuster, Lorſcherſtraße 48(Ecke Nibelungenſtraße). Aaggagggmamoggagaaggaagngggadgagg 750 Viernheim. 25 Freitag Abend halb 9 Uhr Vorstandssitzung im„Brauhaus“. Um zahlreiches und pünktliches Erſcheinen bittet Meuinnasverban en Der Vorſitzende. Table fre nachmittags von 4 Uhr ab 1a hansgemachte zu haben bei johann Herbert Weihgartenſtraße 29 Endivien- Salat zu verkaufen Martin an der Apotheke. Alle anderen Düngemittel billigst. Torfmull, feinste Mossware am Lager. Nlois Walter. NB. Gerstenschrot, schöne, helle, mehlige Ware, wieder eingetroffen, Ztr. 11.— LU Mannneim f. 6 Breltestrase. — Rathausſtraße 50 Lorſcherſtraße 8 Needed Wasch- N mittel ſind billiger geworden la weisse Kernseife 250 Stück 28 Pfg. 5 (Marke J. S. M.) 9 ca. 72% Fettſäure weisse Kernseife 250 gr. St. 22 Pfg. hellgelbe kernseife Badenia Seife Schmierseife gelb „ Hambacher „ Niersteiner 1929er Burweiler Alter Malaga Alter 1 Die * 1 Hambacher Grün Niersteiner Schmitt 1 (Org. Gewächs) prima Qualität b 0 incl. Glas und Ausstattung. Streng reell. hietet ah heute vorteilhalt an: 1929er Edenkobner weiß p. Ltr. 703 . 55 803 1.— 5 5 Prima Rotwein 1929er Dürkheimer Feuerberg — p. Fl. 809 p El 803 90. 1.30 p. Fl. 1.20 1.40 Pfund 30 Pfg. Schmierseife weiss Pfund 35 Pfg. Sunlichtselfe Doppelſtück 30 Pfg. Ausgiebig und billig Schrefber s Jallentochen Lux Seifenflocken Paket 50, 30, 20 Pfg. Persil i Paket 75 u. 40 Pfg. Seifenpulver Paket 12, 18, 30, 40 Soda 10 Pfund 50 Pfg. Zum Schulbedarf empfehle ſämtliche Lernmittel Bücher⸗Einbindepapier in hübſchen Farben, der Bogen 250 gr. Pak. 453 f zu 10 und 15 Pfg. 5 Wachstuchtaſchen zu Mk. 1.— 2.— und 3.— Leder⸗Aktentaſchen ranzen J. Schweikart, Schreib- und Galanteriewaren u. Schul⸗ J Proz. Rabatt — Visitkarten in reicher Auswahl zu billigen Preisen fertigt Mernheimer anzeiger Eine noch ſehr gute zu verkaufen. Wagen⸗ Wo, ſagt die Exped. d. Bl. Schönes, ſonniges Zinner. in ruhiger Lage, an Einzel⸗Perſon, zu ver- mieten evtl. möbliert. Von wem, ſagt der Verlag. 75 Brautpaare Ae enſehſtugunaentnntann inte bei kaufen mit Vorliebe ihre Jrauringe Ludwig Gross N Mannheim F 2, 40 4 Wenn Sie Geld sparen wollen bringen Sie Ihre Schuhreparaturen zur Rhenania Gchuhbeſohlauſtalt Rathausstraße 38 Bei ſauberſter Ausführung und Verwendung von nur 1a Kernleder empfehlen wir „Sohlen u. Abſätze von A N. an Da„Sohlen u. Abſätze von. an Herre genähte oder geklebte Sohlen 50 4 mehr. Auffärben von farbigen Schuhen in jeder modernen Farbe unter Garantie Achten Sie auf unſere Filiale, die Ihnen volle Gewähr für eine ſchnelle und aufmerkſame Bedienung bietet. für Haltbarkeit.— gute, Alols Aisch Dobraunten Empfehle Malle Mull ½¼ Pfd. zu 65, 75, 80, 90, 1.— und 1.20 deen Kaffee Hag 1a Kahao Tee Fſt. Tafelöl Lorscherstraße 10. offen und in Paketen von 2053 an Liter 1—, 120, 1.30 1a Delikateß⸗ Sauerkraut mit Weingährung Feigen, Citronen uſw. Jakob Winkenbach / Pfd. 90 4 und Haferkakao offen und in Paketen Pfund 12 Pfg Lobensmttelabschlag Einige Leiſpiele: Weizenmehl 0 Pfd. früher 26, jetzt 24 t 0 1 0, 283 Gemüſenudeln 5 45, Bruchmaccaroni„, 48, Eier 5 1 75, 65 3 Kokos⸗Speiſefett„ 49,„ 423 Süßrahmbutter„ 1.90, 1.80 Oelſardinen 3 Doſen 853 * 42 3 45 3 Als Freltagaskost: Rollmöpſe Bratheringe Bismarkheringe 1 Liter Doſe 85, loſe 13 und 15,0, Bücklinge, Geräucherte Fettheringe i Tomaten Obst: jeder Kranz 200 Pfd. 40 3 504 Feigen Tafeläpfel ſpaniſche Weintrauben 1 Bananen„ 503 6 Prozent Rabatt! Hamburger Rafieelager f. Hohmann Thams g Garfs Miederlage: Rathausstr. 62, Teſeon 63 8 . 5 5 8 8 0 Jo lährioe. Sämtliche ſubilarinnen und Jubilare, auch auswärts geberene, des Jahr- gangs 1880/81, vom 1. Guteber 1880 bis 30. Septemb. 1881 werden zwecks weiterer Besprechung über die 50jähr. Feier auf Sonntag, den 26. Oktober, nachm. 3 Uhr, ins Gasthaus zum„Deutschen Kaiser“ höflichst eingeladen. Da der Ssal wegen anderwelter Besetzung am Abend frühzeitig ge- räumt werden muß, wird um punkt- llohes und zahlreiches Erschelnen gebeten. f lll dldddd affd g: affen dtn, ff fltdm hr Alu uüppg⸗ wg Aug Wang dg Wege W Der provls. Vorstand. f eee g üaddnv agg ng gg eule uuieder eingelrolen. la Petkuser Saatkorn garantiert J. Absast Frankenth. Diokkopfsaatwelzen I. Absaat Kali, Superphosphat u. s. w. am Lager. aon. ada Romana il en Empfehle Damen-, Herren- u. Kinder- Jchuhwaren zu ermäßigten Preiſen. ferner große Auswahl in den modernſten 2 50 = 2 2 2 2 i 2 Warpe dehunnaus Planning Seegartenſtraße 10. Telefon 83. 8 %%%%%% forst. u. anteraen? i kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim 1 815 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt rankfurt a. M.— Schriftleitung, Dru Ar. 248 Gloſſen und Streiflichter Zentrum und Bapyeriſche Volkspartei. Einigungsbeſtrebungen in der Pfalz. Die Kreisvorſtandſchaft der Bayeriſchen Volks⸗ partei der Pfalz hat nach eingehenden Beſpre⸗ chungen einmütig dem Willen Ausdruck gegeben, alle Beſtrebungen zu fördern, die der politiſchen Einigung der Pfälzer Katholiken dienlich ſind. Die Zentrumspartei der Pfalz hat gleichfalls in einer voraufgegangenen Sitzung einmütig zum Ausdruck ebracht, daß nunmehr die Stunde gekommen ſei, wo die Geſchloſſenheit und Einheit des deutſchen Katholizismus auf politiſchem Ge— biete wieder hergeſtellt werden müſſe. Man war der Auffaſſung, daß in konſequenter Fortfüh— rung der Regensburger Abmachungen zunächſt einmal eine Fraktionsgemeinſchaft der beiden Parteien im Reichstag herbeigeführt und bald⸗ möglichſt zwiſchen den Parteileitungen in Berlin und München Wiedervereinigungsverhandlungen aufgenommen werden müßten. Die beiderſeitigen Parteileitungen in Berlin und in München ſind über dieſe Dinge unter- richtet worden, und man kann nur der Freude über dieſe Aktion Ausdruck geben und den Wunſch ausſprechen, daß das große politiſche Einigungswerk der deutſchen Katholiken gelin⸗ gen möge. ö„Aufgelegter Quatſch“. In allen Farben und Tonarten und mit al⸗ len Anzeichen mehr oder minder gekünſtelter Aufregung und Entrüſtung hat man nach bem bſtimmungsſieg der Regierung Brüning im feichstiag in den deutſchnationalen und national⸗ ozialiſtiſchen Zeitungen immer wieder leſen kön⸗ nen, dieſe Regierung verdanke ihren Beſtand der Sozialdemokratie. Und man konnte ſich nicht ge— nug ereifern darüber, daß das Zentrum im Bunde mit den Sozialdemokraten marſchiere. In dem„Nationalen Sozialiſt“, dem Blatte des Dr. Straſſer, wird gegenüber dieſen Ma⸗ chenſchaften kurz und bündig folgendes erklärt: „Wenn die Hugenberg⸗-⸗Preſſe jetzt ſchreibt, daß ſich die Regierung Brüning dem„Diktat der Sozialdemokratie“ unterworfen habe, ſo iſt das aufgelegter Quatſch.“ Aber auch die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ hat ſich nachdrücklich gegen die Behauptung der deutſchne onalen Preſſe gewandt, die Reichsre⸗ gierung habe für die Sozialdemokratie optiert. Sie ſagt darüber: „Wir halten das für einen Irrtum. Vor⸗ gerhand hat umgekehrt die Sozialdemokratie für das Kabinett optiert, für den„Hunger— kanzler“ Brüning, für den„großargrariſchen Zollphantaſten“ Schiele und für Herrn Tre⸗ viranus die man alle im Wahlkampf nicht ſtürmiſch genug ſchmähen konnte. Dieſer ge⸗ waltige Stimmenwandel in der Sozialdemo⸗ kratie iſt ohne irgendeine politiſche Konzeſſion des Reichskanzlers erreicht worden, es ſei denn, daß die Zentrumsdrohung mit der Auf⸗ löſung der preußiſchen Koalition vorläufig nicht ausgeführt wurde. Dieſe Piſtole bleibt noch geladen und entſichert. Weder von der durchgeführten Notverordnung noch von ih⸗ rem kochkapitaliſtiſchen Programm zur Sa⸗ nierung der Finanzen hat die Regierung bis⸗ her auch nur ein Jota aufgegeben, und die Programmerklärung war in ihren weſentli⸗ chen politiſchen Teilen ſeit langer Zeit die entſchiedenſte und„nationalſte“, die man von der Miniſterbank gehört hat.“ So etwas hören die Deutſchnatjonalen natür⸗ lich nicht gern. Man findet über dieſe Dinge überhaupt über ſo viele andere hunderterlei Ein⸗ zelbeiten, bie ſich in den letzten Reichstagsſitzun⸗ den ereignet haben, in der deutſchnationalen Preſſe und natürlich ſchon erſt recht in der na⸗ dionolſozialiſtiſchen Preſſe auch nicht ein einziges Wort. Werth und Berufsbeamtentum. In einer Kundgebung des Beamtenbundes im Berlin ſprach, wie berichtet, am Donnerstag Reichsinnenminiſter Dr. Wirth über Beamten⸗ ragen. Nachſtebend zur Ergänzung unſeres Be⸗ richtes, was Wirth am Schluſſe ſeiner Ausfüh⸗ rungen in ſeinem und im Namen der Reichs⸗ a über das Berufsbeamtentum geſagt „Dem deutſchen Berufsbeamtenkum ſpreche ch gern an dieſer Stelle die volle Anerken⸗ nung der Reichsregierung aus, daß es ſich u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes an Samstag, den 25. O Ec trotz aller Angriffe und Feindſeligkeiten kei⸗ nen Augenblick vom Wege ruhiger Pflicht— erfüllung hat abbringen laſſen. Dies iſt die Meinung des ganzen Reichskabinetts.(Lebh. Zurufe:„Auch Stegerwalds?“). Ich bin es als parlamentariſcher Miniſter gewöhnt, auf Zwiſchenrufe zu antworten, auch wenn das Mikrophon vor mir ſteht. Aber eins dürfen Sie glauben: Ihre Ehre als Beamte iſt auch meine Ehre. Ihre Würde iſt auch unſere Würde und entſpricht der Würde eines gro— ßen Volkes.(Großer Beifall.) Dieſes Verhal- ten der deutſchen Beamtenſchaft kann und wird auf die Dauer ſeine Wirkung auf die Kreiſe nicht verhehlen, die jetzt aus unſachli⸗ chen Gründen gegen die Beamten Sturm Ade bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme eſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden 42. Jahrgang laufen. Ich aber bin voller Zuverſicht. das deutſche Berufsbeamtentum, treu und unbeirrt ſeinen Weg e daß wenn es g im uneigen— nützigen Dienſt am Volksganzen weiter ver— ſolgt, auch wieder beſſere Tage erlebt. Das iſt mein aufrichtiger Wunſch.“(Lebhafter, lang— anhaltender Beifall.) ——— Erfolg der Revolution in Braſilien Der Präſident zum Kücktritt gezwungen— Proviſoriſche neue Regierung Die Cage noch nicht geklärt wib. Nio de Janeiro, 24. Okt. Die Re⸗ gierung iſt zurückgetreten, Präſident Waſhington Luiz hat ſein Amt niederge⸗ legt. wib. Paris, 25. Okt. Aus Rio de Janeiro wird der Agentur Havas berichtet, daß der Sturz der Regierung auf folgende Weiſe her— beigeführt worden iſt: Der Befehlhaber der Feſtung von Rio de Janeiro, General Leite Decaſtre, ſei ins Kriegsminiſterium berufen worden, habe ſich aber geweigert, zu erſcheinen. Er habe ſich mit der Beſatzung der Feſtung in Verbindung geſetzt und deren Zuſtimmung zu einem evtl. Aufſtand erlangt. Daraufhin habe er ſich zu General Bareto begeben und ihn über die Lage unterrichtet. Dieſer habe ſich ebenfalls der Bewegung angeſchloſſen und mit ihm die meiſten Führer des Heeres und der Marine. Am zwei Uhr nachts ſei die Verſtändigung zwiſchen den militäriſchen Führern unterei⸗ nander erzielt worden, und um 8.30 Uhr hät⸗ ten ſie dem Präſidenten Waſhington Luiz ihr Ultimatum überſandt. Dieſer habe ſich ge⸗ weigert, zurückzutreten und ſei ebenſo wie der Vizepräſident und der Innenminiſter feſtge⸗ nommen worden. Die Lage in Sao Paulo. wib. Waſhington, 25. Okt. Nach einer Mel⸗ dung der Aſſociated Preß aus Sao Paulo wurde der Sturz der Regierung Luiz hier früh bekannt. Die Ruheſtörungen begannen erſt am Nachmit⸗ tag. Der Korreſpondent der Aſſociated Preß traf um dieſe Zeit in dem Regierungsgebäude niemanden mehr an. Sämtliche Mitglieder der Staatsregierung und alle Beamten waren ver⸗ ſchwunden. Die Nachricht von der Einſetzung einer Militärregierung iſt hier gut aufgenom- men worden. Die Junta-Mitglieder ſind ſehr beliebt. Es wurde bekannt gegeben, daß Präſi⸗ dent Luiz nicht in der amerikaniſchen Botſchaft in Rio de Janeiro weile, wo er angeblich Schutz Keine Verſchärfung im Metallkonflikt verſtändigungsbemühungen ſind weiter im Gange enb. Berlin, 24. Okt.(Eigene Meldung!) Ein Berliner Mittagsblatt will wiſſen, daß die Lage in der Berliner Metallinduſtrie durch den Verlauf der geſtrigen Verhandlungen ver⸗ ſchärft worden ſei und nun die Ausſperrung für die ganze deutſche Metallinduſtrie drohe. Dieſe Darſtellung wird uns als vollkommen falſch bezeichnet. Von Arbeitgeberſeite wird ausdrücklich erklärt, daß niemand an eine Ausſperrung denkt und daß die geſtrigen Ver⸗ handlungen ſich in durchaus ſachlicher Weiſe abgeſpielt haben. Auch an den maßgebenden Stellen des Reichsarbeitsminiſteriums beur⸗ teilt man die Situation abſolut ruhig. Schon die Tatſache, daß die Verhandlungen der geſtern eingeſetzten Kommiſſion Anfang näch⸗ ſter Woche fortgeſetzt werden, iſt als ein Zei⸗ chen dafür zu werten, daß man auf beiden Seiten die Fäden nicht abreißen laſſen, ſondern zu einer Verſtändigung gelangen will. In der Zwiſchenzeit werden zweifellos Bemühungen von anderer Seite eingeſchaltet werden, um eine Annäherung der Parteien zu erreichen. Auch die Arbeitgeber haben geſtern abend erklärt, daß ſie ſelbſt noch einmal überprüfen werden, wieweit ſie den Gewerkſchaften ent⸗ gegenkommen können. Die Schwierigkeiten, die zu überwinden ſind, liegen vor allen Dingen in der pſycho⸗ logiſchen Seite der Situation. Die Gewerkſchaf⸗ ten halten es offenbar für unmöglich, die Ar⸗ beiter ohne ein greifbares Ergebnis wieder in die Betriebe herein zu bringen. Da⸗ durch wird ein Kompromiß, das doch eine Lohnherabſetzung bringen würde, außerordent⸗ lich erſchwert. Deshalb hat in den geſtrigen Verhandlungen auch die Frage eines Schieds⸗ gerichtes eine große Rolle geſpielt, dem ſich beide Parteien, ähnlich wie dem Spruch Seve⸗ rings für die nordweſtliche Gruppe, von vorn⸗ herein unterwerfen. Hiergegen beſtehen die Hauptſchwierigkeiten bei den Arbeitgebern, da ſie befürchten, daß die Tendenz der Lohnherabſetzung, die ſie im In⸗ teteſſe der geſamten Wirtſchaft für notwendig halten, durch einen neuen Spruch verwiſcht werden könnte. Die Metallinduſtriellen ſind der Anſicht, daß ihre Stellung auf Grund des vorliegenden Schiedsſpruches ſehr ſtark iſt, zu— mal der Streik angeſichts der gegenwärtigen Beſchäftigungs⸗ und Abſatzmöglichkeiten für viele Betriebe keine Schädigung bedeute. Es kommt noch hinzu, daß der Berliner Konflikt grundſätzliche Bedeutung für die Regelung in den übrigen Gebieten hat. Auf der anderen Seite iſt aber auch von den Unternehmern in den geſtrigen Verhandlungen erklärt worden, daß ſie bereit ſeien, jeden Weg zu gehen, der unter Wahrung des grundſätzlichen Stand— punktes der Induſtrie zu einer Löſung führt. Man kann deshalb annehmen, daß in den Zwiſchenverhandlungen verſucht wird, die Ar— beitgeber für ein Schiedsgericht zu gewinnen, in dem ihnen Sicherungen für die Durchfüh— rung ihres Standpunktes gegeben werden, während den Gewerkſchaften durch zeitliche und ſoziale Staffelung des Lohnabbaues entgegen— gekommen würde. Anterwerfen ſich die Par⸗ teien dann einem Schiedsgericht, ſo hätte der Arbeitsminiſter die Möglichkeit, dem Erſuchen des Reichstages zu entſprechen, deſſen Ent⸗ ſchließung von ihm verlangte, daß der Schiedsſpruch vom 10. Oktober nicht für ver⸗ bindlich erklärt wird. Dieſer Schiedsſpruch würde durch den Spruch des Schiedsgerichts erſetzt und dieſer verbindlich erklärt werden. Im gleichen Augenblick wäre wieder ein tarif⸗ mäßiger Zuſtand hergeſtellt und die Gewerk⸗ ſchaften müßten, entſprechend den geſetzlichen Beſtimmungen, den Streik abbrechen, wenn ſie ſich nicht der Gefahr der Regreßanſprüchen ausſetzen wollen. Ob es gelingt, den Konflikt auf dieſe Weiſe beizulegen, das wird die kom⸗ mende Woche zeigen. Im Reichsarbeitsminiſte⸗ rium iſt man jedenfalls trotz aller Schwierig⸗ keiten ziemlich zuverſichtlich. Aus der ganzen Situation geht zweifellos hervor, daß von einer Verſchärfung der Lage und einer dro⸗ henden Ausſperrung in ganz Deutſchland keine Rede ſein kann. geſucht haben ſollte. Nach einer anderen Meldung aus Rio de Janeiro werde ſich Luiz nach ſeiner Abdankung dem General Azevedo zur Verfü— gung ſtellen, der ſich für die Sicherheit des Ex— präſidenten verbürgt habe. Gerüchtweiſe ver— lautet, daß Julie Preſtes, der zum Nachfolger des Präſidenten Luiz gewählt worden war, im Flugzeug geflohen ſei. * . wtb. Waſhington, 25 Okt. Wie Aſſociated Preß aus Sao Paulo weiter meldet, erregte die Beſchießung des dortigen Regierungsgebäudes in der Stadt eine Panik. Bei den erſten Schüſ— ſen ſtob die Menge auseinander und verſuchte ſich in Sicherheit zu bringen. Die Geſchäfts⸗ häuſer ließen ihre eiſernen Rolläden herunter. Eine Schießerei im Mittelpunkt der Stadt hatte mehr demonſtrativen Charakter und war von kur⸗ zer Dauer. Die Einwohner begaben ſich, als die Gefahr vorbei war, wieder auf die Straßen und beſprachen aufgeregt die Ereigniſſe. Ein Havas⸗Bericht. wib Paris. 25. Okt. Havas berichtet aus Buenos Aires: Aus Porto Algre verlautet, der Chef des Stabes der Aufſtändiſchen beſtätige, daß die Truppen in Rio de Janeiro unter den Ge— neralen Danarogno, Leite, Caſtro und Paſſo Fragoſo, ſowie die Marine unter dem Befehl von Admiral Noronha ſich ihrerſeits ergeben u. den Aufſtändiſchen angeſchloſſen hätten. Präſi⸗ dent Waſhington Luiz ſoll geflohen ſein. Vize⸗ präſident Nello ſei verhaftet. Gegen Senator Aze— vedo iſt ein Anſchlag verübt worden. Er wurde durch Steinwürfe ſchwer verletzt. General Bareſſo der neue Führer. witb Newyork, 24. Okt. Aſſociated Preß mel— det aus Rio de Janeiro, daß wenige Stunden nach dem Rücktritt der alten bereits eine provi— ſoriſche neue Regierung mit General Menna Barreſo an der Spitze gebildet worden ſei. Der Verkehr in den Straßen blieb nach Bekannt- werden des erfolgreichen Umſturzes zunächſt völlig normal und unbehindert, ſpäter jedoch ruhte der Verkehr. Einige regierungsfreundliche Zeitungen ſollen von der Menge angegriffen worden ſein. Diktatur in Braſilien? wtb. Buenos Aires, 25. Okt. Wie die Zei⸗ tung„La Nacion“ aus Rio de Janeiro erfährt, hat General Taſſo Fragoſo die Diktatur in Bra— ſilien eingeführt. Noch keine formelle Abdankung des Präſidenten Luiz. wib. Rio de Janeiro, 25. Okt. Die Straßen⸗ unruhen haben gegen Sonnenuntergang nach— gelaſſen. Die Polizei hält alle ſtrategiſchen Punkte im Stadtgebiet beſetzt. Die die Straßen durch— ziehenden Menſchenmaſſen verhalten ſich ziemlich ruhig. Gegenüber der vorher allgemein verbrei— teten Annahme, daß Präſident Luiz abgedankt habe, verlautet jetzt, daß er noch im Regierungs- palaſt weile und ſich beharrlich weigere, die Ab— dankungsurkunde zu unterzeichnen. Er erklärte, er werde den Palaſt nur„in Feſſeln“ verlaſſen. In Wirklichkeit iſt aber die Abdankung des Prä— ſidenten Luiz eine vollzogene Tatſache, da der Palaſt von der Militär-Junta ergebenen Trup⸗ pen beſetzt iſt. 100 Perſonen in Mexiko ertrunken wtb. Tampico(Mexiko) 24. Okt. Die Mi⸗ litärbehörde erhielt aus der Ortſchaft Chapopo⸗ tenunez die Meldung, daß bei den Ueberſchwem⸗ mungen, die, wie bereits berichtet wurde, in dem ganzen Bezirk Nyarit großen Schaden verurſach⸗ ten, über 100 Perſonen umgekommen ſind, und daß der ganze Ort nahezu völlig zerſtört iſt. Lokale Nachrichten r Die Trauerfeier in Alsdorf, für die Opfer des furchtbaren Bergwerksunglücks, fand heute Vormittag unter ungeheuerer Anteilnahme der Bevölkerung der Umgebung ſtatt. 150 Todesopfer hat der Ort Alsdorf allein zu beklagen, die heute Vormittag ihre letzte Fahrt durch ihre Heimat machten, um in dem eigens bereitgeſtellten Fried⸗ hof zur letzten Ruhe beſtattet zu werden. Wehmuts⸗ voll, ergreifend, ließ ſich das Totenglöcklein ver. nehmen. Grauenvoll hielt der Tod in dieſem Ort Ernte. Ganze Familien wurden zum Opfer. Eine Frau verlor ihr alles, ihren Mann und zwei Söhne, Kinder wurden zu Waiſen, Verlobte haben den Bräutigam verloren. Furchtbar hauſte der Tod in faſt jeder Familie. Das ganze deutſche Volk gedenkt heute ſchmerzergriffen dieſer Arbeits⸗ männer, die auf dem Schlachtfelde der Arbeit, in tieſer, finſterer Erde auf ſo graufige Weiſe ihr Leben aushauchen mußten. Sorge von Staat und Wirtſchaft muß es ſein, die Hinterbliebenen vor Kummer und Elend zu bewahren. * Den ärztlichen Sountagsdienſt verſieht morgen Sonntag Herr Dr. med. Kienle. * Heimatblätter. Die unſerer Leſerſchaft wohlbekannte Heimatſchrift„Starkenburger Heimat- blätter“ liegt der heutigen Nummer unſerer Zeit- ung bei. Die heutige Beilage führt uns in den Odenwald und ſchildert in anſchaulicher Weiſe die Wirren aus der Revolutionszeit 1848/49. Es wird uns gezeigt, in welchem Ausmaße die r evolutionären Ideen dieſer Zeit ſich bis in die Odenwalddörfer hinein ausſtreckten.— Aus der Geſchichte der Ried⸗ eiſenbahn folgt der Schluß des bereits in der letzten Nummer begonnenen Abdrucks der von den Bewohnern des Rieds eingereichten Vorſtellung. Von dem köſtlichen Humor, der in der mundart— lichen Dichtung zum Durchbruch kommt, gibt uns eine Probe das Lennigſche Gedicht, der Gang auf den Markt, mit dem die heutige Nummer ſchließt. * Die Fünfzig⸗Jährigen halten morgen Sonntag im Deutſchen Kafſer eine Verſammlung ab. „ Geſellenbriefe. Die feierliche Ueber⸗ reichung der Geſellenbriefe an die diesjährigen Junggeſellen findet morgen Sonntag Früh um 10 Uhr im Fürſten Alexander ſtatt. Die morgigen Jonntagsverau⸗ ſtaltungen. Morgen Sonntag wird wieder der Zerſtreuungen viel geboten. Auf den Sportplätzen finden Raſenſpiele ſtatt.— Der Kaninchen. und Geflügelzuchtverein veranſtaltet im Kaiſerhof einen Vortrag mit Prämiierung von Jung- geflügel.— Der Turnerbund hält nachmittags ſein Schauturnen u. abds. einen Familien- Abend im Freiſchütz ab.— Im Saftladen wird abends der ſchön renovierte Saal eingeweiht.— In den verſchiedenen Tanzſälen wird zum Tanze aufgeſpielt.— Die beiden Kinos bieten prächtige Tonfilmprogramme, ſodaß alſo für Ver⸗ gnügen übergenug geſorgt iſt. *Die Zuvalidenkarten in Ordnung bringen. Wie aus einer Bekanntmachung in vorliegender Nummer zu erſehen iſt, findet am nächſten Dienstag, Mittwoch und Donnerrtag die Kontrolle der Invalidenkarten auf dem hie⸗ ſigen Rathaus ſtatt, wobei die Karten ordnungs- gemäß geklebt, vorgelegt werden müſſen.(Siehe Bekanntmachung.) Kaffeewirtſchaft auf dem D. A. K. Platz. Die Deutſche Jugendkraft errichtet auf ihrem Sportplatz eine Kaffeewirtſchaft und fordert im vorliegenden Anzeigenteil geeignete Bewerber, die dieſelbe mieten wollen auf, ſich zu melden. * Kirchweihe in Muckenſtnym. Aus Anlaß der Muckenſturmer Kirchweihe findet in den „Vier Jahreszeiten“ in Muckenſturm, morgen Sonntag und Montag großer Kirchweihrummel mit Tanz ſtatt, wozu die hieſige Einwohnerſchaft frdl. eingeladen iſt. Filmſchau „Das Rheinlandmädel“—„Der weiße Harem“ „Wochenendfreuden“ 3 Filmſchlager im Cefi pa! Ein wunderbares und ſehenswertes Tonfilm- programm zeigt man ab geſtern im Central-Film⸗ palaſt. Alle Beſucher gingen geſtern Abend hoch- befriedigt nach Hauſe mit dem Gefühl, was Schönes geſehen und gehört zu haben. Das obenerwähnte Programm iſt ganz hervoragend und verdient von ſehr vielen geſehen zu werden. Es wird auch nicht am nötigen Beſuch fehlen, denn alle die das Pro- gramm geſehen haben, werden es zum Beſuche weiter empfehlen. Ein Beſuch lohnt ſich! Sport⸗ Berichte finden unter dieſer Rubrik Aufnahme, müſſen aber kürzeſt abgefaßt ſein. D. J. K.⸗Sport. Die Jugendverſammlung in der Harmonie! Bis auf den letzten Platz war die Harmonie gefüllt. Kein Wunder auch, denn keine gewöhnliche Verſammlung war es, zu der alle Jungmannſchaf⸗ ten eingeladen worden waren. Galt es doch den Worten des neuen Bezirkspräſes, Herrn Dr. Regner, Gernsheim zu lauſchen. Fürwahr, es waren herr⸗ liche Worte, die Herr Dr. Regner an die Ver⸗ Ihrem Gedenken! * Wieder verſetzt ein großes Unglück unſere Nation in Trauer! Hunderte braver, fleißiger Menſchen ſind auf dem Kampfplatz der Arbeit geblieben. In den Schächten von Alsdorf hielt der Tod grauſame Ernte! Mit den Angehörigen der von dieſem Anglück Betroffenen tra u⸗ ert die ganze Nation. Trauert die ganze Welt! Menſchliches Mitgefühl und menſchliche An⸗ teilnahme kennen keine nationalen Grenzen. Der Tod macht uns alle gleich, und im Tode ſind wir alle gleich! And denen wendet ſich unſer aller Mit⸗ empfinden ganz beſonders zu, die ſchaffend für uns alle und mitten in dieſem Schaf⸗ fen aus dem Leben abberufen worden ſind. Der Bergarbeiter zumal hat ein hartes Los. Tauſende und abertauſende übermütiger, leichtſinniger Großſtadtmenſchen, die die Wahr⸗ heit des Wortes„Mitten im Leben ſind wir vom Tode umfangen!“ nicht kennen und erſt recht nicht aus Eigenem wahrgenommen haben, müßten ſich einmal in ſolchen Bergwerksbe⸗ zirken und ihrer Bevölkerung umſehen, und ſie würden ſich dem Ernſte, der allem Tun und Schaffen dieſer Menſchen bis ins Familien⸗ leben hinein eigen iſt, nicht entziehen können. „Grubenkleid— Totenkleid“, ſo heißt es ſchon in einem alten Lied der Berg⸗ leute. Im Ehrenkleid der Arbeit ſind die hunderte Alsdorfer Opfer dahingerafft wor⸗ den. Ihrem Gedenken ſoll gelten! Der Bergarbeiter ſchafft für uns alle das Brot. Von der Kohle geht jede Produktion, geht jedes Produkt aus. Der Bergmann, der inmitten der ihn umlauernden Gefahren im tiefen Schoß der Erde die Kohle bricht, leiſtet Dienſt nicht nur am eigenen Volk, ſondern an der ganzen Menſchheit. Alle Schaffenden, mögen ſie körperlich oder geiſtig tätig ſein, danken dem Bergmann ihre Exiſtenz. Denn er gibt ihnen durch ſeiner Hände Arbeit erſt die Möglichkeit, ihre Kräfte zu entfalten. Wäre die Kohle nicht, die er bricht, ſo hätten wir alle nicht unſer tägliches Brot. Den toten Bergleuten von Alsdorf und den vielen, die im Dienſt der gleichen Arbeit ihr Leben hingegeben haben, gilt unſer Gedenken. Den Frauen und Müttern, den Kindern, die ſie hinterlaſſen haben, und die trotz allem wie der Vater das Werk einmal fortſetzen werden, gilt unſere innigſte Anteilnahme, und den Lebenden, den ſchaffenden Bergleuten, die füt uns das tägliche Brot aus der Erde Schoß herausholen, gilt unſere Verſicherung der Treue und kameradſchaftlichen Verbundenheit, der Opfer⸗ und Hilfsbereitſchaft. Von dem Alsdorſer Unglück möge ein Ruf zur Beſinnung aus⸗ gehen, ein Appell an die Menſchlichkeit, ein Appell aber auch an die tatkräftige Hilfs⸗ die Stunde arbeit. Das fu —„Die Reihe der Toten bahren an der Unglücksſtelle. bare Unglück hat bisher über 250 Tote gefordert, N und man weiß nicht genau, 5 71 1 21 3 Fakt»Ho to: wieviel Menſchen ſich noch in der Unglückszeche befinden. Die Rettungsmannſchaften arbeite Taa und Nacht. ſammlung gerichtet hat. Worte, die das Programm eines jeden Jugendkraftlers ſein müſſen. Es waren Worte, die uns die Ziele u. Beſtrebungen der D. J. K. wieder einmal ſo recht vor Augen geſührt haben. Davon ausgehend wie die Deutſche Jugend- kraft vom winzigen Pflänzchen zum gewaltigen alles überſchatteten Baume wurde, ſchilderte der Redner die großen Aufgaben, die die D. J. K. innerhalb unſeres Volkes zu erfüllen hat. Wir ſind keine Sportbewegung, die nur im rein Sportlichen wur⸗ zelt, deshalb kann für uns Sport nie Selbſtzweck ſein. Wir ſind eine Sportbewegung, die im Gei⸗ ſtigen, im Seeliſchen verankert iſt. Durch ſport⸗ liche Betätigung zur Selbſterziehung! Nicht die oberſte Parole iſt für uns der Sieg auf dem Sportplatz, ſondern der Sieg über uns ſelbſt. Eine Sportbewegung, die das Geiſtige verkümmern läßt, hat keine Daſeinsberechtigung. Der Deutſchen Ju gendkraft iſt deshalb die große Aufgabe geſtellt, mit dazu beizutragen an der religibs⸗ſittlichen Erneue⸗ rung unſeres Volkes. Spontaner Beifall belohnte die glänzenden Ausführungen. Wir freuen uns, daß Herr Dr. Regner ſich bereit erklärt hat, demnächſt vor den älteren Mann- ſchaften ebenfalls einen Vortrag zu halten. Allen, die zu dieſem ſchönen Abend beigetragen haben, ſei hiermit herzl. gedankt. Dank vor allen Dingen dem Judendleiter Herrn Lehrer Höllfritſch. Viernheim— Weinheim Wir machen auf den morgen nachm. 3 Uhr auf dem Waldſportplatz ſtattfindenden großen Lokal- Fußball Kampf aufmerkſam, der den Zuſchauern intereſſanten und mitreißenden Sport bringen wird. Für die Grünen heißt es den Gegner zu bezwingen und ihm die zwei Punkte abzunehmen, da ſonſt die Konkurrenten in der Meiſterſchaft die lachenden Dritten ſind. Der Anſchluß darf nicht verfehlt werden, zumal die Grünen den Vorteil haben auf eigenem Platze zu ſpielen. Das Spiel beginnt um 3 Uhr. Vorher untere Mannſchaften! e Macrö. lift in def Tuc ee Ser, e Sport⸗Inſerate Unter dieſer Rubrik erſcheinen die Pauſchal⸗ Inſerate der ſporttreibenden Vereine., Sportvereinigung Amieitia Sonntag, den 26. 10. 30. nachmittag 3 Uhr Großer Meiſterſchaftskampf Fußball⸗Verein 09 W'heim! gegen Amicitia 09 Mernheim 1. Vorher untere Mannſchaften. Beginn halb 12 Uhr und 1,15 Uhr. In Ilvesheim 11 Uhr: lugendverbandsspiel mit komb. Mannſch. Abf. halb 10 Uhr ab Stern. Die Sportleitung. Turngenoſſenſchaft 1893 Sonntag, den 26. Oktober, Fußballtreffen gegen L In den ho f Anſtoßzeit 1 Elf 3 Uhr 2 Elf halb 2 Uhr. Jugend gegen Laudenbach halb 5 Uhr. Handball. Sonntag, den 26. Oktober. Freundſchaftsſpiele der 1. und 2. Mannſchaft gegen Heppenheim(Rheinheſſen) in Heppenheim. Die Leitung. Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗ Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u- Singſtunden G.⸗V.„Süngertrene“' Sonntag, den 26. Oktober, Vormittags um 10 Uhr Singſtunde. Kein Sängen fehle! Der Vorſtand. G.⸗V. Liederkranz. Samstag abend 8 Uhr Darbringung eines Ständchens, anſchließend Sing ⸗ ſtunde. Vollzähliges und pünkliches Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Sänger⸗Einheit. Samstag abend 9 Uhr Sing⸗ ſtunde. Da ein neuer Chor in Angriff genommen wird, iſt es Pflicht eines jeden Sängers die Probe zu beſuchen. Wer von den Säumigen weiterhin fehlt, muß k. Hd. zur Paſſivität über⸗ ſchrieben werden. Der Vorſtand. Kr. u. Sdt.⸗Verein„Teutonia“ Schützenabteilung. Sonntag, den 26. Okt, vormittags 7.43 Abfahrt am Bahnhof Och. Sonntagsrückfahrkarten nach Wahlen. Der Porſtand. Verein für Sport u. Körperpflege 1896. Der für den 26. Okt. im Fürſten Alexander vorge⸗ ſehene Kampf gegen Sulzbach muß verlegt werden. Club der Geſtügelzüchter 1926. Morgen Sonn⸗ tag, den 26. 10. 1930 findet in Neckarau eine große Geflügelausſtellung ſtatt, woſelbſt verſchie⸗ dene Mitglieder vertreten ſind. Es dürfte im Intereſſe ſämtlicher Zuchtkollegen liegen, die Aus⸗ ſtellung zu beſuchen. Gemeinſame Abfahrt 216 Uhr OEG. Bahnhof. Der Vorſtand. Gottesdienſtorduung 7 Uhr 1. hl. Meſſe. ¼8 Ahr 2. hl. Meſſe mit Predigt. 1/10 Uhr Hochamt mit Predigt. 10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. ½2 Uhr Chriſtenlehre für die Jungfrauen. 2 Uhr Roſenkranz⸗Andacht; darauf Verſamm⸗ lung für die Mitglieder der Jungfrauen⸗ Kongregation. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ¾7 Uhr 1., ¼8 Uhr 2. S.⸗A. für Joſef Martin. Dienstag: ¼7 Uhr beſt. Amt für Matthes Martin 8 Uhr beſt. Segensmeſſe für Georg Hof mann 10., Ehefrau Franziska, Tochter Anna Maria und beiderſeitige Großeltern. Mittwoch: ¼ 7 Uhr 3. S.⸗A. für Joſef Martin. ½8 Uhr Requiem für den in Rheinau verſt. Karl Renner. Donnerstag: ¾7 Uhr beſt. E.⸗A. für Gg. Bähr, beſt. von ſeinen Schulkameraden. 8 Uhr beſt. Segensmeſſe für Joh. Hoock 7. und 1 Krieger Nik. 6. und Anverwandte. Freitag: ¼7 Uhr beſt. Amt für Joh. Bauer 9., Eltern, Schwiegereltern, Geſchwiſter und Schul- kind Adam Wunder- 3¼7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Michael Mandel 3., Jakob Martin u. Mathes Martin. 7/8 Uhr beſt. Segensmeſſe für Adam Schmitt, Kinder: Maria, Jakob, Schwager Joh. Krug und Angehörige. Schluß des Roſenkranz⸗Gebetes. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein um halb 7 Uhr, am Dienstag und Don⸗ nerstag bei den Barmh. Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. Heute iſt Kollekte für den Raphaelsverein. Am nächſten Samstag wird das Feſt Allerheiligen gefeiert. Freitag 5 Uhr an Gelegenheit zur heil. Beichte; dieſe gilt, um den vollkommenen Ablaß für die Armen Seelen von Sonntag Mittag bis Montag Abend zu gewinnen. Die Prozeſſion auf den Fried- hof findet Sonntag nach der Andacht ſtatt. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 26. Okt. 1930. 19. S. n. Tr. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. Donnerstag, den 30. Oktober 1930. Abends 8 Uhr: Turnſtunde. Freitag, den 31. Oktober 1930. Reformationsfeſt. Vorm. 10 Uhr: Jugendgottesdienſt. Mittags 12 Uhr: Reformationsläuten. Herzzerreißende Szenen von Angehörigen an den Särgen Alsdorf, 23. Okt. Heute nachmittag berrſchte in den Straßen von Alsdorf, beſonders vor dem Zechengebäude ein geradezu beängſtigender An⸗ drang. Die furchtbare Stunde war gekommen, wo die Verwandten und Angehörigen der Opfer an die Särge geführt wurden. Da nur ein Raum, das frühere Salzlager, in den zunächſt die Toten hineingelegt wurden, für die große Zahl der Särge nicht ausreichte, mußte lt.„NB.“ noch ein zweiter Raum zugezogen werden und auch jetzt ſtanden die Särge ſo eng nebeneinander daß man durch die Reihen kaum hindurchgehen konnte Sanitäter und Schweſtern waren zur Stelle. Ein Beamter der Grubenverwaltung ſtand vor dem Eingang und hatte das Totenverzeichnis in der Hand, in dem die Namen der Opfer, ſoweit ſie identifiziert werden konnten, mit einer Num⸗ mer verzeichnet waren. Die jeweilige Nummer war dann auf dem Sarg angegeben. Die Ver⸗ wandten wurden in kleinen Gruppen zu vier und fünf Perſonen, geführt von Sanitätern und Schweſtern, in die Hallen geleitet. Hier ſpielten ſich herzzerreißende Szenen ab, die kaum be⸗ ſchrieben werden können. Furchtbare Aufſſchreie gellten durch den Raum. Kinder und Frauen ſchluchzten und weinten und brachen ohnmächtig in den Armen der Sanitäter und Schweſtern zuſammen. Sie verlangten wieder, den Toten zu ſehen und immer wieder mußten die Sanitäter den Sargdeckel aufheben und das Geſicht der Leiche entblößen. 1 a SGCEGCGGccec(e e Empfehle 5 Wald⸗ U. Vlumenkräuze ſowie Peuſee und Aſtern 1 in reicher Auswahl. 1 G. Faltermann Waſſerſtraße 20. Die Lage oer Viehwirt⸗ ſchaft während die Getreideernte in dieſem Jahre den vandwirten eine ſchwere Enttäuſchung brachte, hat die Futterernte ein bedeutend beſſeres Ergebnis ge⸗ habt. Betriebseigenes Futter iſt heute in den bäu⸗ erlichen Betrieben zur Genüge vorhanden. Im vori, gen Jahre war die Sachlage eine umgekehrte; die Futterernte war völlig mißfraten, und wegen der Futterknappheit mußte damals zahlreiches Vieh ab⸗ geſtoßen werden. Ein Diehverkauf aus Futternot wird in dieſem Jahre nicht notwendig ſein. Gleich, wohl wurden noch manche Tiere abgeſtoßen, und zwar hauptſächlich wegen der unzureichenden Preiſe für Fettvieh, der unrentablen Milchpreiſe und der ſich täglich verſchärfenden Kapitalarmut. Für die⸗ jenigen Betriebe, die ſich wegen der Geldknappheit und ihrer zahlreichen Sahlungsverpflichtungen ge— zwungen ſahen, Vieh zu verkaufen, oder die aus Mangel an Bargeld nicht in der Lage waren, ihren Viehbeſtand wieder zu ergänzen, wird eine Verwen— dungsmöglichkeit für die reichlich geernteten Futter, mittel nicht vorhanden ſein, zumal auch die Ver: kaufsmöglichkeit für Futter ſehr eingeſchränkt iſt. Die Rentabilität der Viehwirtſchaft läßt noch immer ſehr zu wünſchen übrig. Die Rindvieh- und Milchviehpreiſe haben zwar in den letzten Monaten kein weiteres Abgleiten mehr erfahren, aber dil Preiſe lagen noch immer unter denen früherer Jahre und haben noch immer nicht einen Stand erreicht, deb eine lohnende Produktion gewährleiſten könnte, Dabei ſteht zu erwarten, daß infolge der reichlichen Futterernte das Angebot an Vieh und an tieriſchen Produkten künftig eine erhebliche Steigerung erfah, ren wird und daß dadurch eine weitere Senkung der Preiſe eintritt. Demgegenüber ſteht ein Nachlaſſen der Nachfrage, welches in der großen Arbeitsloſigkeii und mangelnden Kaofkraft der Konſumbevölkerung begründet liegt. Anter der Angunſt der Witterung, insbeſondere unter der anhaltenden Näſſe, hat auch das Vieh, in erſter Linie das Weidevieh, in ſeiner Entwicklung und Geſundheit gelitten; ſtatt einer Zunahme in der Leiſtungsfähigkeit ſind die Tiere im Gewicht und in ihrer Milchergiebigkeit ſtark zurückgegangen Auch das Jungvieh wurde häufig durch Erkältungs⸗ und Verdauungskrankheiten hart mitgenommen. Die Maul- und Klauenſeuche hat hier und da eine wel— tere Ausdehnung erfahren und iſt noch immer nicht eiloſchen. Die von den Polizeibehörden verhängten Ortsſperren bringen den Landwirten viel Schaden und Beläſtigungen. Vor allem konnte durch die Sperre auch das günſtige Herbſtwetter vielfach nicht ausgenutzt werden. Beſonders kritiſch war die Preisentwicklung der Schweine. Infolge der erheblichen Schweineüder⸗ produktion und des mangelnden Abſatzes gehen die Schweinepreiſe immer mehr zurück. Wenn im Reichsgeſetz vom 15. April 1930 ein Schweinepreis von 75 RM. ze Zentner als ſog. Kataſtrophenpreis zugrunde gelegt worden war, ſo muß ein Preis von 60 Pfg. je Pfund, wie er in den letzten Monaten beſtand, jegliche Rentablität ausſchließen und zu einer direkten Verluſtwirtſchaft führen. Dabei wer⸗ den die Ausſichten ſich künftig aller Wahrſcheinlich. keit nach weiter verſchlechtern. Nach der letzler Zählung vom 1. September 1930 hat ſich die Zah! der Schweine gegenüber der Zählung vom 2. Sep tember 1929 abermals um rund ein Fünſtel(19, Jrozent) vermehrt, darunter vor allem die Zah, ver Ferkel und Jungſchweine ſowie der Zuchtſauen; bei letzteren allein beträgt die Vermehrung 22,5 Prozent. Angeſichts deſſen iſt in einigen Monaten it den Auſftrieben und dementſprechend mit üntenzen Preiſen zu rechnen. Dazu kommt die Auswirkung der verminderten Kaufkraft der Ver⸗ braucher. Weiter muß damit gerechnet werden, daß demnächſt die Schweineproduktion eine abermalige Vermehrung erfahren wird; denn infolge der niedri- gen Roggenpreiſe und der vielfach ſchlechten Ver ⸗ läuflichkeit des Roggens, infolge der großen Mengen wetterbeſchädigten Getreides und ber Kartoffeln ehen ſich zahlreiche Bauern gezwungen, die nicht obſetzbaren Mengen von Getreide und Kartoffela zu Maſtzwecken zu verwenden. Wenn ein Zuſammenbruch der Viehwirtſchaft u. ber tieriſchen Produktion verhütet werden ſoll, dann müſſen baldigſt ausreichende Schutz. und Siche⸗ rungsmaßnahmen getroffen werden. Die Agrarpol'⸗ til hat auf bieſem Gebiete bisher zu ſehr verſagt Während die wirtſchaſtspolitiſchen Maßnahmen der letzten Monate ſich hauptſächlich auf den Schutz des Getreidebaues erſtreckten, ſind für die Viehwirtſchaft bisher noch immer keine genügenden Sicherungs. maßnahmen getroffen worden, wodurch beſonders die klein- und mittelbäuerlichen Betriebe des We⸗ ſtens empfindlich benachteiligt wurden. Maßnahmen gegen die Schwierig⸗ keiten auf dem Kartoffeimarkt Die bedrohliche Entwicklung auf den Kartoffel. märkten, die ſich nach den diesjäheigen Ernteausfall noch weſentlich verſchärfen könnte. hat den Reichecr⸗ nähtungsminiſter veranlaßt, die Vertreter der wirt · ſchaftspolitiſchen Verbände, der kartoffelverarbeiten⸗ den Gewerbe, des Handels und der praktiſchen Land- wirte zu einer Kartoffelnotkonferenz zu laden, auf der die einzuſchlagenden maßnahmen der Staats, und Selbſthilſe beſprochen wurden. Wenn. wie aus krei⸗ ſen der praktiſchen Landwirtſchaft berichtet wurd. ſchon jetzt in einzeinen Gebieten ein Kartoffelpreis von 5060 Pfg. pro Zentner gezahlt wird, alſo eines Preiſes, der nicht im entfernteſten die Selbſt⸗ koſten der Landwirtſchaft deckt. ſo geht daraus die kataſtropyale Lage dieſes für Deutſchland ſo wichti- gen Betriebszweiges klar hervor. Wir müſſen in die⸗ ſem Jahr mit einem Ernteausfall von etwa 44—46 Millionen Tonnen rechnen, einer Ernte, die um 10 v. H. höher als die des Vorjahres liegt. Allerdings fällt der Stärkegehalt diesmal um etwa 2—5 v. h). niedriger aus, aber es iſt zu beachten, daß ſich die vorjährige Kartoffelernte durch einen außerordentlich hohen Stärkegehalt auszeichnete. Neben der Staatshilfe iſt dieſes Problem natür⸗ lich nur durch eine wirkſame Selbſthilfe zu löſen. Ein verſtärkter Abſatz an Speiſekartoffeln wird nicht mehr möglich ſein. Die Landwirtſchaft wird vor al, lem dazu übergehen müſſen, ſtärker als bisher die Methode der Einſäurung anzuwenden und damit die Hartoffel mehr als bisher zur Verfütterung zu ver. wenden. Der Reichsernährungsminiſter betonte, daß das durch die Auflöſung des Reichstages zu Fan gekommene Handelsklaſſengeſetz demnächſt durch Be— ſetz oder durch Notverordnung in Kraft geſetzt wer— den müſſe, um die notwendige Klaſſifikation und da— mit eine günſtigere Preisbildung für Speiſekartof—⸗ feln zu erreichen. Auch der in Deutſchland vor kur— zem eingeführte Bezugszwang muß durch einen Bei— miſchungszwang für Spiritus abgelöſt werden. Die⸗ ſer Beimiſchungszwang iſt dann höher feſtzuſetzen, als es bisher beim Bezugszwang erfolgt iſt. Auch eine Feſtſetzung des Brennrechts im kommenden Wirt— ſchaftsjahr auf mindeſtens 75— 100 v. g. muß er⸗ folgen. Um die Abſatzſchwierigkeiten der deutſchen Kartoffelſtärkeinduſtrie zu beheben, iſt ein Huſam⸗ menſchluß aller ſtärkeerzeugenden Betriebe notwendig. Hur Sicherſtellung des Kartoffelſtärkemehl-Abſatzes ſind ſchon jetzt Beſtrebungen im Gange bei der Ber- ſtellung von Weizengebäck dem Weizenmehl einen be⸗ ſtimmten Anteil von Kartoffelmehl hinzuzuſetzen. Die Verhandlungen darüber ſtehen kurz vor dem Abſchluß. Ebenſo ſteht der Abſchluß der Verhandlungen mit der Maizena-Geſellſchaft bevor, die gleichfalls auf einen derſtärkten Kartoffelmehlabſatz hinzielen, nheimer An von der Köchin Minna, der milch und der Kartoffel Loni Lauxmann-Kinzelmann. Das war eine ganz böſe Geſchichte. Minna, das Mädchen, ſollte das Mittageſſen herrichten und war eingeſchlaſen, gerade mit dem Körb⸗ chen Kartoffeln auf dem Schoße, das Meſſer in der einen und eine dicke, runde Kartoffel in der anderen Hand. Wie ſich die Kartoffel freute! Sie war noch ſo jung und hatte noch gar keine Luſt, zu ſterben. Aber Minna hielt ſie ſeſt, trotzdem ſie ſeſt ſchlief und ihr Kopf immer tiefer auf die Bruſt ſank. Nun begann ſie ſogar zu ſchnarchen. Wie begann die Kartoffel ſich da zu fürchten— denn es klang auch wirklich ganz unheimlich durch die ſtille Küche. Aber nun hatte Minna die Hand doch wohl etwas gelockert. Die Kartoffel rollte von ihrem Schoß herab unter den Küchenherd. „Hurra“ rief ſie nochmals:„Hurra! Ich bin der dicken Minna und dem böſen Meſſer entron— nen!“ Oben auf dem Tiſch ſtand ein Topf mit Milch. „Ruhe“, rief die Milch,„Ruhe! Warum ſchreiſt Du ſo, wecke nur das Mädchen nicht auf, denn es dauert dann nicht lange und es geht uns ans Leben. Aber gewöhnliche Menſchen müſſen im— mer ſchreien, wenn ſie etwas wollen.“ So rief nun die Milch mit einem bitterböſen Blick auf die Kartoffel. Die wollte ſich das aber nicht gefallen laſſen Ihre Augen traten dick und zornig in ihr Geſicht: „Du Waſſerſuppe“, rief ſie zu der Milch her— auf,„bilde Dir nur nichts ein!“ „Was ſagſt Du— Du— ordinäre Kartoffel—. „Waſſerſuppe“? So etwas ſoll ſich eine hochan— ſtändige Vollmilch gefallen laſſen? Sehe ich aus Kabinett verabſchiedet neuen Reichsetat Sofortiger verzicht der miniſter auf 20% ihrer Bezüge wtb. Berlin, 24. Okt. In ſeiner heuti⸗ gen Sitzung verabſchiedete das Reichskabi⸗ nett unter dem Vorſitz des Reichskanzlers den Reichshaushaltsplan für 1931. In dieſem Zuſammenhang faßten die Reichs⸗ miniſter den Beſchluß, nicht erſt eine geſetz⸗ liche Herabſetzung ihrer Bezüge abzuwar⸗ ten, ſondern ab 1. November auf 20 Proz. ihrer Gehaltsbezüge zu verzichten. Im Anſchluß an die Verabſchiedung des Reichs⸗ haushaltsplanes 1931 wird das Reichska⸗ binett in der nächſten Woche die weiteren mit dem Wirtſchafts⸗ und Finanzplan zu⸗ ſammenhängenden Vorlagen verabſchieden. Das Reichskabinett ging ſchließlich auf Grund eines Vortrages des Reichsmini⸗ ſters Schiele in eine eingehende Erörterung der zur Milderung der landwirtſchaftlichen Notlage erforderlichen Maßnahmen ein. Dieſe Beratungen werden morgen zum Ab⸗ ſchluß gebracht. Der neue Reichsetat. enb. Berlin, 25. Okt.(Eigene Meldung.) Der vom Reichskabinett verabſchiedete Reichshaus⸗ haltsplan für 1931⸗32 balanziert— der„Voſſi⸗ ſchen Zeitung“ zufolge— in Einnahmen und' Ausgaben um rund 10% Milliarden. Dieſe Schlußſumme liegt um etwa eine Milliarde tie⸗ ſer als der Etat des laufenden Jahres. Die ganz außergewöhnlichen Veränderungen zeigen ſich in der Neugeſtaltung der Einnahmen— und Ausgabenſeite des neuen Haushaltsplans. Auf der Einnahmenſeite ſoll eine Verminderung von rund 1458 Millionen erfolgen, darunter u. a. Verminderung der Einkommenſteuer durch Ue⸗ berlaſſung der Einkommen unter 8000 Mark in Ländern und Gemeinden: rund 250 Millionen, Verminderung der Vermögensſteuer durch Er— höhung der Freigrenze von 5000 auf 20000 Mark: rund 16 Millionen. Verminderung der Auf⸗ benden bie noch heute die an: Paul K EINE FERDERS TR. 8 Si ERDEN vONU Mg HG Ex bb ga SEINE bringungsumlage von 350 auf 230 Millionen: 120 Millionen, Verminderung der Umſatzſteuer durch Freilaſſung der Umſätze bis 5000 Mark: 14 Millionen, Fortfall der Kapitalertragsſteuer: 60 Millionen Mark, Fortfall der 2½ prozentigen Beamtenreichshilſe: 118 Millionen, Fortfall des Erlöſes aus dem Verkauf von Reichsbahnaktien: 150 Millionen, Ausfall durch Rückgang von Steuern und Zöllen 700 Millionen. Die Veränderungen auf der Ausgabenſeite betragen 1465 Millionen. Es handelt ſich dabei im weſentlichen um die folgenden großen Poſten: Verminderung der Ueberweiſungen an die Län- der infolge Steuerrückgangs: 288 Millionen, Ab— ſtriche an den Länderüberweiſungen des Reiches: 100 Millionen, Schuldentilgungsfonds von 460 auf 420 Millio⸗ nen: 40 Millionen, Fortfall der Beſatzungskoſten: 70 Millionen, Kürzung der Gehälter und Pen- ſionen um 6 v. H.: 120 Millionen, Abſtriche an den ſachlichen Etats der einzelnen Miniſterien: rund 130 Millionen, gleichartige Erſparniſſe, die aus dem laufenden Haushaltsplan übernommen werden: 169 Millionen, Fortfall der Reichs zu- ſchüſſe für die Arbeitsloſenverſicherung: 500 Mil- lionen. Die Einnahmenſeite wird dadurch eine gewiſſe Aufbeſſerung erfahren, daß durch Abänderung der Tabakſteuer und Ta- bakzollbeſtimmungen aus eine Mehreinnahme von 175 Millionen Mark erwartet wird. Dieſer Mehrertrag muß erzielt werden einmal, weil die Zuſchüſſe für die Kri— ſenfürſorge, die im laufenden Jahr rund 400 Millionen erforderten, im nächſten Haushalts- jahr mit Rückſicht auf den Fortfall der Reichs— zuſchüſſe für die Arbeitsloſenverſicherung ſtärker etatiſiert werden ſollen. Hinzu kommen noch Steuern und Zöllen Mehrausgaben für die Oſthilfe, die entſprechend Reichstabinetts in den nächſten 5 Jahren mit je rund 100 Mil⸗ dem urſprünglichen Plan des lionen ausgeſtattet werden ſoll. ee eee f zugunſten Herabſetzung des wie Waſſerſuppe? Weißgelblich ſehe ich aus, das ſieht doch jeder Dumme, daß ich rein und unvermiſcht bin. Ich bin reine Vollmilch!“ a „Puh“, machte die Kartoffel,„poche nur nicht zuviel mit Deinem rein weißgelblichen Geſicht. Mir iſt ein dunkelrotes oder ein blaues oder gelbdunkles lieber.“ „Aber wie ich ſchmecke, das iſt gar kein Ver— gleich mit Dir, Du dumme Kartoſſel, ſo rein, ſo ſüßlich. Wie gerne mich die Menſchen trinken und erſt recht die Kinder. Wenn ich nicht wäre würde keines der kleinen Menſchenkinder in der. Wiege groß.“ „O Du eingebildete Perſon“, antwortete nun die Kartoffel,„als wenn ſie nicht auch durck mich dick und groß werden könnten.“ „Hih, hih“, lachte die Milch,„Kartofſelbäuche meinſt Du wohl—, hih, hih—. ſo eine aufge— blaſene Kartoffel! Nein. nein liebe Frau Kartof— fel, man hort es, daß Du nicht weit herum— : Säuglinge bekommen erſt nur Milch— gar nichts anderes. Dich können ſie noch gar nicht vertragen. Milch aber, die iſt nahrhaft und jedem bekömmlich, dem Säugling ſowie dem Greis, wie fein ſchmeckt ſie, und ſo gut riecht ſie und wie fett iſt ſie und lecker!“ Die Kartoffel ſagte nichts mehr. Sie hatte geſehen, wie Minna auſwachte, wie ſie ſich laut gähnend die Augen rieb, eine neue Kartoffel aus dem Korb nahm und wie ſie nun haſtig zu ſchä— len begann, um die verlorene Zeit wieder einzu— holen. Sie war bange, die Kartoffel, daß ſie entdeckt würde und konnte daher nichts antwor— ten. Minna aber ſprang nach einer Weile auf, lief an den Herd, ſetzte den Topf mit Milch da— rauf und brummte etwas, was niemand in der Küche verſtand. Da aber hatte Minna die Kartoffel unter dem Herde entdeckt. Sie nahm ihr Meſſer, pickte es in die Kartoffel und holte ſie hervor und be— gann ſie zu ſchälen, wenn ſie auch„Au“ und „Weh“ ſchrie. Es nutzte ſie gar nichts, ſie wurde ganz abgeſchält, alle Augen wurden ihr ausge— ſtochen und dann wurde der Leib mitten durch— geſchnitten. Sie ſchrie auf—, da kochte gerade die Milch prutzelnd über und lief auf die Herd— platte. Minna warf die Kartoffel ſo haſtig in die Kartoffelſchüſſel, daß das Waſſer darin über— ſpritzte, goß die Milch in eine andere Kanne und trug ſie in die Speiſekammer hinaus, um ſie in kaltes Waſſer zu ſtellen. Niemand ſagte mehr etwas. Der Küchenherd murmelte nur:„Nun iſt aller Streit zu Ende. nun können ſie keine Reden mehr halten und kön— nen ſich nicht mehr darüber ſtreiten, wer nahr— hafter iſt. Aber ich glaube, es iſt doch die Milch. Man ſieht das ordentlich, die halbe Sahne ver— brennt auf meiner heißen Platte. Minna wird heute wieder Schelte kriegen, daß ſie die ſchöne fette Milch hat überkochen laſſen.“ Minna aber öffnete gerade das Fenſter. „Wie die Milch riecht“, meinte ſie und ſah är— gerlich auf den Fleck auf der Herdplatte. Der„neueſte“ Witz Leſſing hat ein„Lied der Faulheit“ gedichtet, ein Loblied auf den Humor hat jedoch noch nie— mand verfaßt, abgeſehen von der landläufigen unſchönen Redewendung von dem goldigen Hu— mor. Wenn uns der Humor, jener unverwäfltliche immer wieder alle guten Lebensgeiſter wachru— ſende Lebensgefährte nur golbeswert iſt, ſo ver— kennen wir ſeinen wahren, unſchätzbaren Wert Die Geringſchätzung des Humors mag viel— leicht mit an der Verwechſlung von Humor und Witz liegen, indem wir nicht beachten, daß der Witz ſozuſagen eine Ausgeburt des Humors iſt. Humor ſelbſt iſt jener mit Worten unfaßbare menſchliche Frohſinn, der verborgen gerade bann offenbar wird, wenn er den äußeren Umſtänden nach nicht erwartet wird. Humor iſt ein natür— licher, aus dem Gefühl ſprudelnder Frohſinn. Witz dagegen hat den Verſtand als Bildner, der kraft des aus dem Gefühl ſtrömenden Humors durch Geiſtreicheleien künſtlichen Frohſinn her⸗ vorrufen will. Humor iſt innerlich. Witz iſt äu⸗ ßerlich. Kein Wunder, daß der Witz ausartend geſchmacklos und banal werden kann. Wie oft kommen uns gute Freunde mit der Frage, ob wir ſchon den neueſten Witz kengen, und wie häufig offenbart ſich dieſer neneſte Witz als eine Aufwärmung aus Urväterzeiten. Vor allen Dingen wiederholen ſich die Witze bei Er— eigniſſen ähnlich denen, durch die ſie zum erſten Mal ihren Rundgang machten. Nur wenige gute Witze werben neugeſchaffen. Aber— ſo gut auch ein Witz ſein mag, den Humor, jenen urmenſch—⸗ lichen Fronten, müſſen wir höher ſchätzen und. ihn deutlie„dem Witz unterſcheiden. Bunte Seitung Die Schwalben bauen beſſer. Der bekannte franzöſiſche Naturwiſſenſchaftler Dr. Pernot hat eine größere Anzahl Schwalben— neſter aus einem Zeitraum von 50 Jahren aus den verſchiedenſten naturwiſſenſchaftlichen Mu⸗ ſeen geſammelt und einer eingehenden Unter⸗ ſuchung unterzogen. Hierbei hat er die über— raſchende Feſtſtellung gemacht, daß ſich der Neſt⸗ bau in den letzten Jahrzehnten bedeutend ver⸗ vollkommnet hat. Dieſe Neſter ſind viel beſſer zum Schutz der jungen Brut eingerichtet und zeigen deutlich das Beſtreben, das Neſt beſſer gegen den Einfluß ſchlechten Wetters zu ſchützen. Irrfahrt eines Schwerverletzten. Der böjährige Invalide Anton Steinbuſch aus Kohlſcheid wurde in der Nacht zum Dienstag ge⸗ gen 1 Uhr auf der Provinziauandſtraße von einem Kraftwagen angefahren, zu Boden geſchleudert und ſchwer verletzt. Der Kraftwagenſührer brachte den Schwerverletzten zu einem Arzt nach Kohl⸗ ſcheid. Dieſer verlangte jedoch vorher eine Be⸗ ſcheinigung für die Uebernahme der Koſten der Behandlung. Nun wurde der Schwerverletzte zur Kohlſcheider Polizeiverwaltung gebracht. Dieſe erklärte ſich für unzuſtändig, weil ſich der Unfall ouf Herzogenrather Gebiet ereignet habe. Daher ſei die Polizeiverwaltung oder Gemeinde⸗ behörde Herzogenrath zuſtändig. Nun mußte der ſchwerverletzte Mann nach Herzogenrath trans— portiert werden. Hier verfügte ein Oberland⸗ jäger die Ueberſührung ins Knappſchaftskranken— haus in Bardenberg, in dem der Mann am Dienstag mittag ſeinen Verletzungen erlegen iſt midway⸗Ruthm, der neue Geſellſchaſtstanz Wieder einmal iſt der vom engliſchen Tanz— ſtil beherrſchte Geſellſchaftstanz des Kontinents von England befruchtet worden. Die gegenwär— tigen Standardtänze Quickſtep, Slowfox und Engliſh Waltz fanden durch ihre ruhig-fachliche Stilprägung derartigen Beifall, daß ſie auch dieſe Winterſaiſon in faſt unveränderter Form be— herrſchen. Die ruhige Sachlichkeit der Stilprä— gung hat nun einen ſtärkeren Ausdruck in dem neuen, in London entſtandenen Geſellſchaftstanz „Midway⸗Rythm“ gefunden. Sein Siegeszug ging bisher über Holland u. Belgien nach Frank- reich und es wird nicht lange dauern, bis er auch in Deutſchland bekannt und beliebt iſt. Um die Beliebtheit kann man nicht bange ſein, wenn man die in weltbekannten Pariſer Tageszeitun— gen auf der erſten Seite gebrachten Aeußerun— gen über den neuen Tanz ließt. „Midway-Rythm“, das heißt verdeutſcht„ge— näßigter Rythmus“, zeichnet ſich gegenüber den bisherigen engliſchen Standardtänzen ganz be— ſonders durch Ruhe, Eleganz und Vornehmheit zus und erfordert beſondere Beherrſchtheit des Körpers. Man ſpürt deutlich an dieſem neuen Tanz, daß wir in einer Zeit, des Ausgleichs le— ben; jene überſprudelnde Lebendigkeit der erſten Nachkriegsjahre iſt durch Sachlichkeit u. Mäßigung abgelöſt worden. In der Schrittformung ähnelt der Midway-Rythm dem Quickſtep und Slowfox, m Tempo— und das iſt die Neuheit— zeichnet er ſich durch ſeine Mittelſtellung zwiſchen quick ind flow, d. h. ſchnell und langſam, aus. Das Tempo eines Muſikapparates müßte auf 84 bis 7 eingeſtellt werden. Beim Quickſtep beträgt es zekanntlich 100 und beim Slowfox 60. Wir wir zus Tanzfachkreiſen hören, werden Quickſtep u. Slowfox ſich neben dem Midway-Rythm weiter ehaupten. 15 Beamtentag lehnt Regierungsprogramm ab Berlin, 24. Okt. Der große, in Berlin tagende Beamtenkongreß ſchloß heute ſeine Beratungen ab. Angenommen wurde u. a. ein Antrag, der ſich mit der Frage der Preisſenkung beſchäftigt. Der Bundestag fordert ein energiſches Zuſam— menwirken aller Spitzenorganiſationen der Ar— beiter, Angeſtellten und Beamten zur Herbei— führung eines wirkſamen Preisabbaues. Von den angenommenen Entſchlie— zungen iſt noch zu erwähnen die zum Finanz⸗ plan der Regierung. Von der Reichsregierung wird erwartet, daß ſie ſich mit dem erforderli— chen Nachdruck ſchützend vor die Beamtenſchaft ſtellt. Die geplante Gehaltskürzung entbehre des ſozialen Charakters, da ſie für kleine Beamten⸗ einkommen keine ausreichende Bemeſſung der Freigrenze vorſehe. Den Verſprechungen der Re— gierung, durch wirkſameren Preisabbau einen Ausgleich zu ſchaffen, vermöge die Beamtenſchaft kein Vertrauen entgegenzubringen. Anſtatt die hohen Privateinkommen zu erfaſſen und der Kapitalflucht zu ſteuern, ziehe der Finanzplan 7 der Regierung in erſter Linie die Beamten zur Sanierung der Finanzen heran. Aus allen die⸗ ſen Gründen lehnt der Bundestag die Tendenz des Regierungsprogramms geſchloſſen und ein⸗ mütig ab. g Letzte Radiomeldungen Wahlen im Deutſchen Beamtenbund. wtb. Berlin, 25. Okt. Nachdem der Bundes⸗ tag des Deutſchen Beamtenbundes in Fortfüh⸗ rung ſeiner Verhandlungen ſich mit dem Wirt⸗ ſchafts⸗ und Finanzprogramm der Reichs regie⸗ rung befaßte und eine entſprechende Entſchlie⸗ zung angenommen hatte, wurden in die Bundes⸗ leitung gewählt: Wieg, Zentralgewerkſchaftsbund deutſcher Reichsbahnbeamten, Knebel, Gewerk⸗ ſchaft deutſcher Eiſenbahner, Kugler, Reichsver⸗ band deutſcher Poſt⸗ und Telegraphenbeamten, Potziel für die Reichsbeamten, Schrader für die Polizeibeamten, Graber⸗Mühl für Länderbe⸗ amte, Ehrmann für Kommunalbeamte, Frau Roſin für die Lehrer, für Süddeutſchland Ey⸗ mann, für Frauenverbände Frau Holshorn. Zum Vorſitzenden des Deutſchen Beamtenbundes wurde mit 260 von 377 abgegebenen Stimmen wieder Flügel gewählt. Cokales Fahrpreisermäßigung zugunſten der Jugend⸗ pflege. Die nach dem deutſchen Eiſenbahn⸗Per⸗ ſonen⸗, Gepäck⸗ und Expreßtarif Teil 1 8 11 all⸗ gemeine Ausführungsbeſtimmungen E 8 den Jugendpflegevereinen ſür die Jahre 1929 und 1930 ausgeſtellten Beſcheinigungen auf hell⸗ blauen Karten über die behördliche Anerkennung verlieren mit Ablauf des Jahres 1930 ihre Gül⸗ tigkeit. Für die zwei folgenden Jahre 493132 wird bei Gewährung der Fahrpreisermäßigung die Beſcheinigung auf weißer Karte verlangt. Sämtliche Jugendpflege treibenden Vereine, die die Fahrpreisermäßigung zugunſten der Jugend⸗ pflege für die Jahre 1931⸗32 glauben in Anſpruch nehmen zu dürfen, werden hiermit erſucht, ihre Anträge für Beſcheinigungen bis zum 1. Dezem⸗ ber 1930 dem Miniſterium für Kultus und Bil⸗ dunsweſen, Darmſtadt, Wilhelminenſtraße 3, ein— zureichen. Um den Reichsbohndirektionen am Anfang des Jahres 1931 eine genaue Liſte über die anerkannten Jugendpflegevereine überſenden zu können, iſt die Einhaltung des Termins un— bedingt erforderlich. Die Führerausweiſe behal— ten nach wie vor ohne Zeitbeſchränkung Gültig— keit. Neue Führerausweiſe werden von den Vereinen ſelbſt ausgeſtellt und ſind von den Ortsbehörden zu beglaubigen. Neuer Prris für Kathreiner Pfundparet SSN 50 Pfg. Pfund paket W 26 Pfg. wieder ein Grund mehr, immer Kathreiner Zu trinken! Winzer, achtet auf eure 1930er Portugieſer! Die Unterſuchungen der letzten Tage haben ergeben, daß bei vielen 1930er Portugieſern, beſonders bei naturreinen, bereits ein ſehr ſtarker Säureabbau eingetreten iſt. Es wurde bei ſolchen wiederholt ein Säuregehalt von 6 vom Tauſend feſtgeſtellt. Da ſich an einen der⸗ art ſtarken Säureabbau erfahrungsgemäß be⸗ ſonders bei alkoholarmen Weinen häufig krankhafte Säurezerſetzungen, die zum völligen Verderben der Getränke führen können, an⸗ ſchließen, iſt es unbedingte Pflicht, die Entwick⸗ lung der Portugieſer beſonders ſorgfältig zu beobachten. Läßt die in kleinen Zeitzwiſchen⸗ räumen vorgenommene Koſtprobe einen auf⸗ fallenden Säurerückgang erkennen, ſo iſt der Säuregehalt feſtzuſtellen oder feſtſtellen zu laſ⸗ ſen. Sobald er unter 6½—6 vom Tauſend ge⸗ ſunken iſt, muß der Tätigkeit der ſäureverzeh⸗ renden Bakterien durch Einſchwefeln mit 80— 100 Gramm gleich 8—10 Tabletten Kalium⸗ pyroſulfat auf 1000 Liter Einhalt geboten werden. Kurz danach, ſobald ſich der Wein et⸗ was gehellt hat, iſt er abzuſtechen und möglichſt bald durch eine geeignete Schönung oder durch Filtration zu klären, damit die Bakterien dar⸗ aus entfernt werden. Iſt bereits eine Erhö⸗ hung im Gehalt an flüchtiger Säure eingetre⸗ ten, ſo empfiehlt es ſich, an dieſe Klärung ſo⸗ fort eine Filtration durch den Entkeimungs⸗ filter anzuſchließen, um die zu Krankheiten führenden Bakterien reſtlos zu entfernen. Erneute Beitrags⸗Herabſetzung in der Be⸗ rufs⸗Krankenkaſſe für die weiblichen Ange⸗ ſtellten. Mit Wirkung vom 1. November tritt bei der Berufskrankenkaſſe des Verbandes der weiblichen Handels- und Büroangeſtellten eine abermalige Beitragsſenkung ein. Damit ſind die Beiträge ſeit dem Inkrafttreten der Not⸗ verordnung bis zu 16 Prozent geſenkt. Die Kaſſe iſt mit den Leiſtungen der koſtenloſen Familienverſicherung als bisher einzige Kaſſe über die Beſtimmungen der Notverordnung hinausgegangen, und gewährt neben Ehe— gatten und Kindern auch Eltern und weib— lichen Angehörigen freie Hilfe, wenn ſie ganz oder überwiegend von der Verſicherten unter— halten werden. Sie hat auch die Kranken- ſcheingebühr auf 25 Pfg., für Verſicherte bis 105 Mark monatliches Einkommen ermäßigt. Einberufung des Reichstags vdz. Berlin, 26. Okt. Wie das Nachrichtenbüro des Voz. hört, hat die kommuniſtiſche Reichstags⸗ fraktion an den Präſidenten Loebe das Erſuchen gerichtet, mit Rückſicht auf das Grubenunglück bei Aachen ſofort den Reichstag einzuberufen. Die Fraktion hat gleichzeitig beantragt, einen Betrag von 10 Millionen zur Linderung der dringendſten Notlage bereitzuſtellen, eine von der Belegſchaft gewählte Unterſuchungskommiſ— ſion mit der Feſtſtellung der Urſachen zu beauf— tragen, die verantwortliche Betriebsleitung ſo— fort zu verhaften und nach Feſtſtellung der Schuldigen an der Kataſtrophe dieſe der Be— ſtrafung zuzuführen. Präſident Loebe hat das kommuniſtiſche Erſuchen abſchlägig beſchieden, da ſich der Reichstag ſelbſt bis zum 3. Dezember ver— tagt habe und er an dieſem Vertagungsbeſchluß nichts ändern könne. Lokales Flugſchiff„Do. X“. Die Einſendefriſt für Poſtſendungen, die mit dem Amerikaflug des Dornier-Flugſchiffs„Do. X“ befördert werden ſollen, iſt hinausgeſchoben worden. Die Sen— dungen müſſen bis zum 8. November, 23 Uhr, beim Poſtamt in Friedrichshafen(Bodenſee) zorliegen. b. 8 3 82 Die große Lüge. Roman von Otfrid von Hanſtein. „Copyright by Lit.⸗Perl. Gloria, Berlin-Steglitz. 4(Nachdruck verboten) 9 Dias bei ſonnte ſie ſich an dem aufſteigenden Schriftſtellerruhm ihres Kindes. Dann mußte ja ais) der Tag erſcheinen, an dem der alte Graf, der in ihren Gedanken noch immer ſchwer krank im Süden weilte, ſtarb und ſie und Margarete in das neue Herrenhaus ein⸗ zogen. Ihre ſtolze, ſchöne Tochter, die Majo⸗ ratserbin und berühmte Schriftſtellerin. Es wurde gedeckt und das einfache Mahl von der ſauberen Zofia ſerviert.“ „Wir ſind Ihnen ja zu ſo großem Danke verpflichtet, Herr Kommerzienrat.“ ‚ Margarete ſaß wie auf Kohlen. 5 *„Nun, Sie waren es doch, der zuerſt an meine Tochter glaubte und ihr die Wege ebnete.“ „Ach ſo, aber das iſt ja nicht der Rede wert! Ihre Frau Tochter hat ja ein ganz ausgeſprochenes Talent für Ueber—“ „Ja, wirklich, Talent hat ſie. Das weis ich. Ich hätte es nie für möglich gehalten. Wenn ſie mir ſo ihre verſchiedenen Romane vor⸗ lieſt.— Ich kann oft gar nicht begreifen, wo ſie die Gedanken und die Phantaſie her hat. Nicht wahr, mein Kind muß doch ſchon recht bekannt und berühmt ſein? Es klingt vielleicht unbeſcheiden, aber ich bin doch die Mutter, und der Stolz auf mein Kind iſt das einzige, was ich noch vom Leben habe.“ „ „Mir? Wieſo?“ 65 trinken wir zuſammen eine Taſſe Kaffee.“ heim warf ihr einen langen Blick zu, indem ſie Befremden las. Da machte ſie eine flehende Bewegung zur Mutter herüber, und der Kom- merzienrat verſtand. „Gewiß, Frau Baronin, gewiß, Sie haben auch alle Arſache, auf Ihre Frau Tochter ſtolz zu ſein.“ Dann lenkte er das Geſpräch ab, und das Eſſen, von dem Margarete kaum etwas an— rührte, ging zu Ende. „Nun möchte ich gern noch um eine kurze geſchäftliche Unterredung bitten.“ Die alte Baronin fiel ein:„Ich mache Ihnen einen Vorſchlag. Ich bin nun einmal eine alte Frau und gewöhnt, nach Tiſch etwas zu ruhen. Ich ziehe mich alſo mit Ihrer Er⸗ laubnis zurück und inzwiſchen beſprechen Sie das Geſchäftliche mit meiner Tochter. Dann „Abgemacht, verehrteſte Frau Baronin.“ Margarete führte die Mutter zu ihrem Schlafzimmer; nachdem ſie den Kommerzienrat gebeten hatte, ſich eine Zigarre anzuzünden. Klopfenden Herzens kehrte ſie zurück. „Herr Kommerzienrat, was müſſen Sie von mir denken!“ Der alte Herr lächelte behaglich und ſchmunzelte:„Daß Sie ſich eine nganz klein weng mit fremden Federn geſchmückt haben, meine Liebe. Da es aber nun Ihrer Frau Mutter gegenüber geſchah, wie ich wohl an⸗ nehmen darf ſo iſt dieſe kleine Eitelkeit nicht weiter tragiſch.“ Margarete war mit dieſer Erklärung nicht Margareke war dunkelrot geworden. Bent⸗ Rundfunk⸗Programm f Südweſtdeutſche Gruppe. 1 N Frankfurt— Kaſſel Sonntag, den 26. Oktober 7.00 Hafenkonzert, 8.15 kathol, Morgenfeier, 9.90 Orgelmuſik, 10.30 Stunde des Chorgeſangs, 11.30 Stunde der Bühne, 12.00 Uebertagung von der Königsberger Gruppe, 13.00 Landwirtſchaft, 14.00 Jugendſtunde, 15.00 Stunde des Landes, 16.00 Uebertragung von der Münchener Gruppe, 17.30 Vortrag, 18.00 Theaterwoche, 18.25 Vortrag, 18.50 Preſſe, 19.20 Sport, 19.30 Konzert, 22.00 „Hoftheaterſtil und Bühnenanſprache“, anſchlie⸗ ßend Nachrichten, danach Uebertragung von der Berliner Gruppe. Montag, den 27. Oktober 6.30 Gymnaſtik, 7.30 Frühkonzert, 12.00 Nach⸗ richten, 12.15 Wetter, 12.20 Schallplattenkonzert, 14.00 Werbekonzert, 14.40 Nachrichten, 15.00 Vor⸗ trag, 17.00 Braſilianiſches Konzert, 17.00 Mili⸗ tärkonzert, 18.05 Stunde der Arbeit, 18.35 Vor⸗ trag, 19.00 Zeit, Wetter, 19.05 Theaterwoche, 19.30 Lieder⸗ und Arien⸗Abend, 21.00„Der Tyrann“, 22.00 Symphoniekonzert, 23.00 Nachrichten, 23.10 Tanzunterricht, 23,40 Tanzmuſik. Stuttgart— Freiburg Sonntag, den 26. Oktober 7.00 Morgenkonzert, 8.15 Gymnaſtik, 10.15 evang. Morgenfeier, 11.00 Altfranzöſiſche Muſik, 12.00 Promenadenkonzert, 13.00„Wiſſen Sie eigentlich...?“ 13,10 Schallplatten, 14.00 Ueber⸗ tragung von der Südweſtd. Gruppe, 15.00 Leſe⸗ ſtunde, 16.00 Konzert, 18.00 Tonfilm-Vortrag, 19.00 Zeit, Sport, 19.30 Uebertragung von der Südweſtb. Gruppe, anſchl. Nachrichten, danach bis 00.30 Uebertragung von der Berl. Gruppe. Montag, den 27. Oktober. 6,30 Wetter, Gymnaſtik, 10.00 Schallplatten⸗ konzert, 11.00 Nachrichten, 12.00 Wetter 12.15 Zigeunerkapellen, 13.30 Nas ertasten, Schallplat⸗ ten, 15.45 Briefmarkenſtu se: 16.00 Uebertragg. von der Südweſtd. Gruppe, 17.45 Zeit, Wetter, 18.05 Vortrag, 18.35 Uebertragung von der Süd— weſtdeutſchen Gruppe, 13.00 Nachrichten. München. Sonntag, den 26. Oktober 10.45 Glockenläuten, 1120„Die ſchöne Mül⸗ lerin“, 12.45 Konzert, 13,10 Zeit, Wetter, 13.15 Vortrag, 13.35 Schlager,(Schallplatten), 14.30 Münchener Schachereigniſſe, 15.00 Konzert, 15.40 Für die Frau, 16.00 Veſperkonzert, 17.30 Leſe⸗ ſtunde, 17.50„Bruckner und München“, 18.15 Liederſtunde, 18.40 Klaviermuſik, 19.15 Allerlei Luſtiges, 19.30 Wetter, Sport, 19.35 Zur Theater⸗ woche, 20.00„Die Zirkusprinzeſſin“, Operette, 22.20 Zeit, Wetter, Preſſe, 22.45 Konzert- und Tanzmuſik. Montag, den 27. Oktober 6.45 Gymnaſtik, 805 Schulfunk, 11.00 Preſſe, 12.00 Landwirtſchatf. 12.30 Schallplattenkonzert, 13.55 Zeitzeichen, 14.00 Zeit, Wetter, 15.30 Kon⸗ zert, 16.10 Wetter, Landwirtſchaft, 16.25 Orgel⸗ werke, 17.00 Kinderbaſtelſtunde, 17.25 Konzert, 18.25 Zeit, Welter, 18.45 Vortrag, 19.00 Stunde der Arbeit, 19.30„Hoffmanns Erzählungen“, Oper. Ela 22.25 Weiler, Zeit und Preſſe. 5 Braſilianiſche Muſik im Rundfunk. Der Süd⸗ weſtdeutſche Rundfunk in Frankfurt am Main veranſtaltet am Montag, den 27. Oktober, ein nach der muſikaliſchen wie volklichen Seite hin gleich intereſſantes Konzert. Es bringt braſilia⸗ niſche Muſik, und zwar in der Hauptſache Volks⸗ motive der typiſchſten Länder Südamerikas. Da⸗ neben eine Reihe braſilianiſcher Indianerlieder und Lieder der braſilianiſchen Pflanzer und Hirten. Erſtaunt ſah er ſie an und begriff ihre Aufregung nicht. „Ja, was iſt denn ſonſt?“ Noch immer lächelte er. Sie aber konnte ſich nicht beherrſchen. „Was es iſt?“ Nichts weiter, als die eine große Lüge, aus der mein ganzes Leben be⸗ ſteht,“ ſtieß ſie erregt hervor. Der Kommerzienrat war aufgeſprungen. „Um Gottes Willen, Frau Baronin, wie könen Sie ſo ſprechen?“ Margarete hielt betroffen inne. „Verzeihen Sie, Herr Kommerzienrat, daß ich mich ſo wenig in der Gewalt habe, aber Sie ſind mein Wohltäter geweſen. Nein, weh⸗ ren Sie nicht ab, ich kann es nicht ertragen, daß Sie etwas Unrechtes von mir denken.“ „Wie könnte ich?“ Er ſah ſie einen Augen⸗ blick an, dann trat er auf ſie zu und legte ſeine Hand auf ihren Arm:„Frau Baronin, er ſich ausſprechen kann; ich bin eine alter Mann und Ihnen vielleicht nicht ſo fremd, als Sie denken. Mein Freund, der General, hat mir manches von Ihnen erzählt; ich weiß, wie tapfer Sie ihr eigenes Glück dem ihrer Familie untergeordnet haben.“ „Und mit wenig Erfolg.“ Sie lachte bitter. „Nun, ich dächte—“ „Ach, Sie meinen, weil ich eine berühmte Schriftſtellerin bin. Aber nein, ich bin Ihnen eine Erklärung wegen meiner großen Lüge ſchuldig.“ „Und ſehen Sie, Herr Kommerzienrat, was zufrieden und ſagte erregt:„Weiß Gott, Herr Kommerzienrat, es iſt keine Eitelkeit.“ indirekt durch meine eigene Schuld—“ „Aber Frau Baronin—“ a manchmal tut es dem Menſchen wohl, wenn ſollte ich tun? Sollte ſch der armen Frau, die verheiratet iſt? „Jawohl, durch meine Schuld, denn hätte ich gegen ihren Willen nicht Kuno Gehrmann geheiratet, hätte ich nicht Vorſehung ſpielen wollen, dann wäre es vielleicht nicht geſche⸗ hen.— Konnte ich alſo meiner Mutter die Wahrheit ſagen? Sie hätte es nicht überlebt. So aber führt ſie in ihrer Blindheit ein Le⸗ bender Hoffnung, glaubt ſich reich und hat ei⸗ ne Entſchuldigung für meine Arbeit, ja, iſt ſo⸗ gar ſtolz darauf. Ich aber führe ein Daſein ewiger Angſt als Hüterin der großen Lüge; ich kann nichts tun, als beten daß der Zuſam⸗ menbruch nicht erfolgt, ſolange die Arme lebt.“ Sie ſchwieg und der Verleger ſagte leiſe: Sie brauchen ſich Ihrer Lüge, weiß Gott, nicht zu ſchäme n wenn wir auch nicht darüber rich⸗ ten wollen, einem Vorurteil ein Leben zu opfern. Der Mut zur Wahrheit iſt oft ſchwer, aber der Mut zu einer ſolchen,— wie Sie es nennen— Lüge, der Sie ihr eigenes Leben opfern, iſt ſicher nicht leichter. Ich werde des⸗ halb gewiß nicht ſchlechter von Ihnen denen, und Ihre Frau Mutter beneide ich um eine ſolche Tochter.“ „Tun Sie das nicht, ich habe noch nieman⸗ den Glück gebracht; nichts, was ich anfaſſe, ſchlägt zum Segen aus— wenn auch eine Schuld jetzt von mir genommen iſt.“ „Eine Schuld?“ Der Kommerzienrat ſah ſie an und nickte.„Ich glaube Sie zu verſte⸗ hen. Sie meinen Ihren Vetter, den Grafen Erwin?“ „Ja, auch ihm waren Sie ein Wohltäter.“ „Sie irren! Er iſt ein großes Talent! Ich war froh, ihm den Weg ebnen zu können.“ Ehr ſchwieg ein Weilchen, 9258 wiſſen, ball die Aahe aus em Kopp. ie Aide hunn ſe an Aldar geſtump! 1 2 E 4 Sie heilt ſie ſe. Margaret. Dort hot ſe wedder Wille Ja gebrummt. En purr un owweodrein is er ſchaluh un grob. Des Lie heen Kummod“. 0 ſchneide. utter letzt N J wie ar. Ar hot aach gute Seite, ich em aach net die Ehr ab 5 0 hr Y * * t hot er 5 Trof D che der dein Mann aach net gefällt, do folg mein Rot“, märr 1 — Lieſe. Deß is e Hol Drum mecht (Es hot aans zugeheert vun weitem) vorgeſchw ak. „Wann Saht ſe,„betracht nor als emol dein Schneide jo e Kunſcht, cht, Fraa geärjert un gedollt! 0 upe ſun cht ebt, Gott horr⸗er wohlgewollt. 1 1 le Na 1 ſein ers Margaret. Halt's Maul! wo nix mehr is, wär's Ur hot noch vie Aan Johr hot Wie hot er 9 ſe gel N malkundliche Beilage zm Bier 2 Ei 71a 1“ 1 5 C Margaret. Deß will eich hoffe. Mein Zaiche is dod In ehrem Dode⸗Amt hunn eich ſchun vorgeſaht Lieſe. Ehr wißt aah alles gleih. rein noch imme Daß dar gleih wider heierat. Wann aaner noh⸗em letzte Sehe Im 2 40 Anze he * 2 iger imer Dode⸗Amt ſich knapp dhut reh ln gar nix an ſich micht un läßt gar Oktober 1930 9 ie, * — ckouch O 6. Jahrgang Die Volksverſammlung in Ober⸗Laudenbach am 24. Mai 1849. Von Dr. H. Simon. i volutionszeit 1848/49 ſchlug auch ihre Wellen der freie. lich wi h wider heierat; er ſchwer eil 1 1 cht vorab de Dreck recht ſauber vun de Knie if dar g Eich geb d'r immer acht un hunn's drum vorgeſaht, aß Erum guckt in die Kreiz un Quer un iwwerzwerg Wann awwer aaner noh der Kerch Un u Do dhut Do horr⸗er ball e anneri. 2 2 4 — Die Tagung s Geheimen Regierungsrates. Er machte den Vorſchlag am 23. Mai zu Erbach eine große tatt unter der Leitung von Max Beck aus Darm⸗ s Sohnes eine felden, Reichelsheim und Höchſt erſchienen. Volksverſammlung einzuberufen, wo man ſchon mit ei⸗ fand f tadt, de ö nem ſtarken Beſuche rechnen könne, wenn die Rede wäre Ohly legte nach dem Muſter der Offenburger Beſchlüſſe die Forderungen des heſſiſchen Volkes, insbeſondere die Belange der Odenwälder Be⸗ Am nächſten Tage ſollten die Forde tadt waren wohl die Triebfeder von den hier ge rungen von der Volksverſammlung angenommen werden. Am Vorabend des 23. Mai trafen ſich etwa 30 bis 40 Vertrauensmänner beim Löwenwirt zu Erbach. Obenge⸗ nannter Beck, Dr. Löhr aus Worms und Carl Ohly aus arm von der„unbedingten, unentgeltlichen Aufhebung aller machten Vereinbarungen. Feudallaſten“. völkerung, klar. D Von all dieſen Vorgängen hatte die Regierung Kennt⸗ nis erhalten und ſchickte 1 Bataillon Infanterie nach Ferner war den Bürgermeiſtereien durch eine Bekanntmachung der Regierungskommiſſion in Er chärft worden, daß es niemand geſtattet ſei, ſich an der Volksverſammlung mit Waffen zu beteiligen ö 0 E ichelſtadt. 5 0 bach eing N 1 f auch ließ die Regierung die Erbacher Bürgerwehr au So kam der 23. Mai heran und mit ihm die große Volksverſammlung auf dem Marktplatz zu Erbach. Vier⸗ tauſend bis Fünftauſend Menſchen waren hier anweſend. bieten. dern auch von fernher waren ſie herbeigeeilt, na⸗ mentlich aus Waldmichelbach und Affolterbach und nicht Nicht nur aus der näheren Umgebung waren ſie gekom⸗ men, ſon Die Hauptrede hielt hier der Leiter der Verſammlung, uletzt aus dem Weſchnitztal. 8 Dieſer Mann war ein Odenwälder und udwig Bogen. in 11 gehörte als Abgeordneter eines heſſiſchen Wahlkreiſes der Nationalverſammlung an. wo er ſich dem linken 2 hatte. Auch ſſen Ohly las ſeine„Forderungen des Odenwaldes“ vor, die Flügel, dem„Deutſchen Hofe“ angeſchlo u är Ferner beſchloß man, eine Abordnung nach Darmſtadt zu ſchicken, die der Re⸗ i noch erwähnt, daß eine geplante Verbr hre radikalen Forderungen überbringen ſollte. brüderung mit dem in Michelſtadt ſtationierten Milit i ſe — gierung i In Laudenbach an der Bergſtraße wollte man dann hlſchlug). man ſich an der Frühe des 24. Mai bewaffnet einzufinden unter Beifall Annahme fanden. (Nebenbe 1 K— Das 5.‚ Wilhelm 7 2 Paulskirche tagte, m König Friedrich erkrone an. deren Annahme er aber ten Dörfer des Odenwalde nt, das in der 0 s in die klein Die Re hinein bi trug im Frühjahr 1849 de von Preußen die Kai Frankfurter Parlam verweigerte. Be, e Hoſe. an de 5 * jüngſchte Dah. f 1 chwoher hätt geſto S ) wi * O 90 rt reiwe dhät bis an de hann wann en net ſein Eich glaab, er dhät noc Ar wiſcht ſich doch net ſauber, wann er aah Fo es will, Drum wie aans vun⸗en redt, do ſein eich mauſeſtill. Lieſe. Was gieht's uns an?'s dhut jedes, was f ecke ch au iſation Arzt, rganiſati un in Ba⸗ iger 2 nokratiſche ſem Zw de 46 achdem! er Aufſtand losgebrochen war, entſchl immermann, nämlich bei Nacht und Neb ten, die h die h 0 O 8 der Pfalz und in g griff dann au ihre Pläne zu ver Zu die Vertreibung der Fürſten und der epublik beſtanden. ch in Sach er N gezeichnete de* ſen, in ie Haupttriebfeder war hier ein ju Bewegun f die Provinz Starkenburg über, emokraten eine au 8 Dieſe namentlich au wo ja die D hatten. nam and vereinigte. 2 1 8 2 ens Wilhelm Zimmermann, Vereine in ſeiner den d 2 2 Jetzt gingen die Demokraten daran chtung der 9 wirklichen, die in der 2 fri lu entſtanden namentli Baden Aufſtände. Heſſen, 4 5 eer fehrt? lame ingefe pitzname fehre. . S Stad ſollt-er vun meer heere, lt Erres aah e Vertelche gehatt. 3 den allgemaan verlaut, eich net. enz die Wingert als gebaut. ort,'s hot ejdes was bu ederam ſein Klett, 0 der vaaß ie j rreſe, def S len el 27 * ſo vis ohr ſchu eich ig harrn au 1 r, vun M Nor die vun's Erreſe, die r ö Eich ſa) jo immer 3 ſunſcht Vun's E is woh eim Guts 5 E 5 2 Margaret Margaret. Warun die ſech Wie wäre Lieſe. Ehr Urgroßvatter hot, wi Em reiche Harrn Noh bei ſich auch Er wollte D 05 Ideen zu verwirklichen. ſeine chare S Harrn zum ſeim§ 1 d geheniwwer abge A Do kimmt dar in der Chaiſ' 1 ſcht gr 2 01 N ot der a Wie do gedingt is worn, hot er H 2 emokra l die Odenwälder ier, vielfach bedingt durch die große Not und chende Armut, in großer Zahl vorhanden waren, t nach Darmſtadt ziehen und die ahnungsloſe Regierung überfallen. — errſ ewaffne fahre;— angef lare; aanmol uff t ze ſchwätze in der Welt. Abſchneppe err wär wore. Deß haaß eich awwer doch de Kopp verlor * 1 gew * * ßer im o hot dar ni D * 2 2 An wie er'n hot ze Redd geſtellt, Ils da De Er reiſte nun nachts vom 16. auf den 17. Mai von Darmſtadt nach dem Odenwald, hatte hier in Lindenfels und Fürth geheime Unterredungen mit ens 2 e tunn, wo dar den Errtum hot Vun ſeller S Margaret. Lieſe. Vertrau männern und reiſte dann nach Weinheim weiter, wo er eile der badi hoffte. ſeinen Igetriwwe, Lieſe. Soll's werklich wohr ſein? Nemmt doch kaam s dar Spitzname an em henke bliwwe. De gure Nome, loßt en jederaam. — 0 fe zu gewinnen Für ruppen zur Mithil hen Am Abend des 23. ier hörte er nun N — — se War nimmt en dann? Ob de Der Name dar is brav, wär'n nor die Margaret. Fürth ß am lung ſtattge⸗ Pläne zunichte mach tanden, die einheitliche Inſurrektion des ſamm ubereiten und dann mit Hilfe des Ba ai kam er wieder in Ueberraſchung, da M u ſeiner 3 age in Erbach eine Volksver J. 1 unden hab ten — 1 — lben 8 ebbe [dhut? aach 5 it als gut. * Wäre mer nor net ſchun uff der Gruß Blaich. Verzähle wollt ich euch noch hunnert Straich, Jetz laaf eich in der Stadt mich lahm: üſſe ſeine eſ deren Beſch 8 . „die darin b enwaldes vor Od an ſe 1 wider haam. uf minnann er 3 9 Mer giehn vielleicht um fi t anzu ter Macht das in der Pauls e tagende Parlament tatkräftig zu unterſtützen. In Erbach verfügte die dem fur okratiſche Bewegung über Vormarſch nach Frank treten, um mit bewaffne kirch den ilitärs * 0 8 N diſchen (Geht ab). Die hot d'r was e Maul, die kann die Leit verhetze; Lieſe(allein). Die läßt met ehre Zähn an aam kaan ganze Fetze! Meer hot ſe aah ſchun manches angedicht; ich ſein er freindlich ins Geſicht, 1 — ſt Des Mai die Mitglieder des Michelſtäd 5 Ga ung waren den Beſcheid der Regierung in Empfang nehmen, wo 1. 1 Erbach, Beer itzer de li Sitzungen bei dem recht „Zum Löwen“, abhielt.— In derſelben Zeit, dem Be r Verſamm ſeine , Fürth weilte, befaßten ſich auch die ichelſtadt und Umgebung mit . Zu dieſe hene Männer der Vereine aus zu Erbach, M „den Zimmermann verfolgte. ſammen tattlichen Verein, der angeſe rigen Mitglied Friedrich Glen immermann in einen eif halb kamen am 19. ter Vereins zu dem gleichen Plan auch hauſes Demokraten da Zi aht, aß, dem ganze Ort micht's Fraad; 5 ge cherſchinn!“ ſema ſchun met ehrem Mann ch verſchnappt un ſelbſt verrote ie eich d'r haam kumm, wird' ſe n meiner Seel net riche kann. Met ehrem nohgemachte Wilbertsbrote die Ha Do hot ſe ſi W̃ Un morje deite uff ſe alle Kinn: Wann eich „Deß is 3 Eich wa chen Margaret und Liz geſpräch zwi (Ein Zwie Margaret. Hedo! Fraa Lieſi, laaf ſe net Der Gang auf den Markt. Un nemm * 1 4 — chwätz zig, wann des Maul aam gieht, Do kimmt m'r vun der Weh un wern die Baan ner doch met. 3 ſe unſeraans Lieſe(rückwärts ſchauend). Die Margeret, guck emol an, gut Zeit! Wer kenne jo bis Meenz minnam Eich hunn an eich gedenkt, grad eh * Was braiche mer uns abzehetze, s is ſpa der kumme feld. Knapps hot m'r eich geheert, der Winn dar geht ſu ſtark, No, no! was brengt dann ehr heit uff de Mark? Margaret. Was breng eich? Wilbert breng eich, die No, meer nähe Hunn eich met meine Kinner dran gemacht.[ganz Nacht. Lieſe. Kennt ehr dann Wilbert mache? Margaret. An Katze un an Fichs als Haſezehe. Die Rawe roppt m'r, un mein Bäwwel rche ſteckt m'r zwaa, drei Spa Le Micht de Feldhinkel Schneppeſchnäwwel. eß L In en Sp 1 * [Stadt 'r mehr? E Fuchs, e Spatz un aach e Rab, Su gut als wie e Has, i Reiche in der 0 paar Batze! dervun ſatt. ſu e r awwer jo die Leit betrohe?! 5 is jo kaan Gift, d „ſchwarz als wie e Mohr. „un ſie were Margaret. A was!? Schmeckt's koſchber Was will m An Vodderſchenkel kumme Hinnerklobe. Lieſe. Deß haaßt m' Mer ſenge aah de zahme Sei die Hoor, Wie ſauer wern aam doch Do gewwe's wilde 7 1 1 * 5 Gottes Gab; Un owwedrein, was m'r net waaß, Säht's Sprichwort jo, micht aam net haaß. geert 1 Lieſe. Wann⸗der erauskummt!— Habt er de Was geſtert in der Kerchgaß is paſſeert? d un Fri h. ſe awwer aa 2 ſorje? Eich waaß, daß er met aam verdri Wann eich die viele jo, wär d'r nix als ſe. Ze winſche wär'ſch; die arem Fraa, IAanigkeit. 5 ch en junge Mann, ich; was braucht e dauert mei Wo ſe for 9 Met Innan. mner no 2 K ſich doch hauſe kann, Meiler hot ze ſiwwe Lieſe. In's Dalleſe war owets Streit. Margaret. Dort, heeßt's Margaret. Lie 0 Dar gleih vum allererſchte Morje — For ſuvie S 11 ich hot geredt: Leit nor net geheirat hätt! . Bei ehrem erſchte Mann do warſche immer In ehrem Witw 1 1 5 Margaret ls geheult, alle. 7 U ß Kreiz ſich an de Ha chun garn ewig geſchenkt. ſtann war ſche uff aanmol geckig,[dreckig, Lieſe. Jetz hot Hot ſe noch angehenkt dem Berſchi ze ge Eich glaa An ehren derre Hals e Kreizi met Koralle ü 1 ſe e gru b, ſie hätt's Margaret. For ihn, m Un horr⸗e Noch iwwer Hals s ſie aus em Zuh, doi Ar war noch nerr⸗emo! r heeßt's in die Verſicherungskumpanie m for e ellt. ef hr aje Geld un Kopp en Mann g L lle? t er ſche jetz immer nor, 11 for ſich e Fraa kennt ſtelle, e uff ſe pre 5 ehn gehatt zevor. em die Nachtmohlskerz getrah Vatter zu em ſah. 53 ah, ſtatt ehr, di o L je 1e ieſe. Was gäb ſe, wann ſej Die all di 1 eſi e Schmiß dhät d Margaret. Alt Schrumpel h Ar hot doch ehr Geſicht g Lieſe Der Aeltſcht horr An ſoll jetz t er un is faul. ſeern, nor ſaif Mer redden⸗en jo aah nix Beeſes noh, r jo. s Iwwel doch en Grunn. Jonas Knoll met B waaß m in, de 9 Sie is recht brav, nor hot ſe e bees Maul. Un ar dhät aah pas Margaret. Dann wie ſe ſe Lieſe. Bei dene hot de Margaret. Awwer der Lieſe. [kumme, he'm Geld gonumme; e dem m'r all die Summerflece Dhaler zu hot miſe decke: * 1 0 er Fraa, die hunn Rinn un leije doch's ganz Johr die net zerecht minnanner enanner in de Hoor. 5 grad nor w ſein hte ieſe S unn un Katze ſich en Baake Met gruße Margaret Kaan Wunner, da * 5 * — D Kaan Kinn un aah kaan Wie Die hot den — b ger 2 w. f Lager aufgeſtellt. im 1 iſt „Unionbriketts“ enttäuschen nie! Schwagers und Futterartikel billig. Düngerhandlung. Chriſt. Adler, zur Traube und Tapezieren Zum Broteinschlagen empfiehlt Seiden⸗ u. Krepp-Papier Ring- und Stangendraht llerheiligen 2 J. Schweikart Papierhandlung von erſten Saatzuchtſtellen bezogen. Kalkſtickſtoff, Thomasmehl, Kali u zu den billigſten Preiſen am Lager. PHetkuſer Roggen, J. Abſaat Frank's Original Dickkopfweizen Empfehle zur Herbſtſaat durch die Landwirtſchaftskammer Darmſtadt Bruders, Joh. Au. Wundert. Auf Frank's Original Candweizen g hiernheimer Unze in so reichem Maße beehrt haben. Beizapparat ite Zeitung Die trauernd Hinterbliebenen nanksagung. Allen, die uns beim Heimgang unseres lie- ben, nun in Gott ruhenden Vaters, Schwieger- Großvaters, Onkels Herrn e- In 85 if der Sie i l. einige beliebten u. bekömm- 5 aus ir den Besonders, danken wir der hochw. Geist- lichkeit, den ehrw. barmh. Schwestern, der Ge- Erkältungs mit auf beglaub. Zeug- N wenn brechen fi Ser Caramellen t täg 1 Erfolg der echten Joseph Martin 3. ais so wohltuende Teilnahme bewiesen haben, sagen wir herzlichen Dank. meinde- Verwaltung, dem Ortsgericht, der Freiw. Feuerwehr, dem kath. Männerverein, dem kath. Käufmännischen- u. dem Viernheimer Creditverein. Vaters, unſere oder lndustrie, Inserenten! Ob Haushalt rauhen Jahreszeit tük- lichen„Kaiser's Brust- ist besonders in der 5 kischen krankheiten eetzt. 15 nisses Caramellen“ den Weg geben. Uber ni Allen, die anlässlich meines 80. Geburtstages mit Ihrer Aufmerksamkeit mich UInr [Kind mit den 3 ſannen —— —— ————— Zu haben bei: Anothele H. Weltzel Flord- Drogerie F. fuchter und wo Plakate ſichtbar. Preis- Abschlag! Ratheus- Drogerie Peter oskanp berückſichtigt beim Einkauf Abonnenten a früher 8.80 Mk. früher 8.50 früher 6.50 SGSOO OOO OOO OOO „Fürſten die Alexander“ die feierliche Ueberreichung der 58 6.00 Mk. 9.00 Mk. 5.50 Mk. jetzt N Sämtliche Sachen werden auf neu gereinigt und gefärbt! anfertigen Frau Fuse dalle geb. Sander Waſſerſtraße und Geſellenbeiſitzer, Mitglieder der Innungen und des Ortsgewerbever— empfiehlt ſich im Jon Ik. 9. an Schulstr. 6. Stärkewäsche, Sardinen, Leihwäsche eic. werden schonend gewaschen und gebügelt. von Mk. 1.75 an Besellenhriefe Färberei A. Bir khahn Frau J. Kuhn Mur., Munaistrade li. an die Junggeſellen des Ortsgewerbevereins, der Schneider und der Metzger ſtatt. Herrenartikeln garantiert reines Kammgarn bei Anzüge Anzüge(färben) Plissé-Kleider Annahmestelle Zu gleicher Zeit daſelbſt Ausſtellung der Ge— Die Eltern, Vormünder, Lehrmeiſter, der Ge— ſellenſtücke ſoweit dies möglich. meinde⸗ und Schulvorſtand, die Herren Lehrer, die Prüfungsmeiſter⸗ Rommenden Sonntag, den 26. Okt. 1930, vormittags 10 Uhr findet im Viernheim, den 22. Okt. 1930. Wunderle. eins, ſowie die Meiſter, Geſellen, Lehrlinge und laden. ſonſtige Intereſſenten ſind zu dieſer Feier höflichſt Dreöppurbbuprenn Merheim einge Selbsthinder weit unter Preis Mormal- Unterhosen und Jacken in verschiedenen Größen und Preislagen. Neuheiten in merpen- Westen u.-Pulleber Meine Oherhemden von Mk. 2.95 an Einsatzhemden Telefon 95. Hans Schumacher SOO GGG hitte beachten Sie meine Schaufenster Garantie L. rug, Grosse Auswahl in sämtlichen Aazusslolle fl. Nelchard Tel. 22972 und billig, unter Mannheim/ F 2. 2 repariert in eigener Werk- stätte schnell, gut Uhrmachermeister enorm billig! Auf Wunsch Zurück- stellung geg. Anzahlung. Ein großer Posten Fuppenwapen GSS 2 O SSO — Allerheiligen. Bevor Gie einen Kranz kaufen, beſichtigen Sie mein reichhaltiges Lager, 5 8 aus- un⸗ 0 8 ſowie 5 Zur Be · p. Ltr. 70 3 zwiſchen halb 9 und neu um die gleiche Zeit. Küchen, ht en. gen rauc Blumenzwiebel. Joh. K. Kempf 2., Gärtnerei, Waſſerſtraße 45. Jul. Schsüder, Bosiu. verstlig 61, 1 ds. Mts. zwiſchen /29—12 Anzüge u. Mäntel Lamberth. din Fertige Seidenkleider. Nobert Slelert Mir uchen öpel zum freihändigen Verkauf, Grünes Haus Tel 27337 Die Versteigerung zu günstigen * Prima Rotwein prima Qualität incl. Glas und Ausstattung. Streng reell. ggg Zur Mirchweihe! empfehle mein gutsortiertes Lager in Herren- Weinheimerstraße 62 den 30. ds. Mts. bis 12 Uhr vormittags auf der Bürgermeiſterei — Sitzungsſaal— zur Vornahme der Kontrolle der Markenverwendung perſönlich vorzulegen oder (Org. Gewächs) lags 7. ir haben im auftrag Zu verk. zu niedrigsten Auschlagspreisen. Zimmereinrichtun Einzelmöbel geb mit der Zeit angepaßten Preislage. Ferner blühende Aſtern, Penſees den 28. Uhr vormittags und von 2— 6 Uhr nachmittags, Hambacher Niersteiner Hambacher Grun Niersteiner Schmitt Mittwoch, den 29. ds. Mts. 7 Die Arbeitgeber find nach 8 8 2 und 7 der Ueberwachungsvorſchriften vom 1. November Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Bekanntmachung. Betr.: Nachprüfung der Quittungskarten durch den Vergißmeinnicht und alle Sorten Kontrollbeamten der Landesverſicherungsan— ſtalt. Vom 27. Okt. 1930 an nimmt der Kotroll⸗ beamte der Verſicherungsanſtalt Heſſen eine Nach— Zu der angegebenen Zeit haben auch hietet ah heute vorteilhaft an gewerbetreibende(Hausſchneider uſw.) Wir fordern daher die Arbeitgeber auf, die Quittungskarten der von ihnen beſchäftigten Arbeiter, Geſellen, Gehilfen, Lehrlinge und Dienſtboten pp. am Viernheim, den 23. Oktober 1930. 1929er Edenkobner weiß 1929er Burweiler Alter Ma Alter mittungskarten vorzulegen. innen pp.) und die freiwillig Verſicherten ihre bei Meidung von Beſtrafung(bis zu 1000 RM.) ſtändige Arbeiter(Taglöhner, Putzfrauen, Wäſcher⸗ Lohnes uſw. Auskunft geben kann, vorlegen zu hierzu verpflichtet. prüfung der Quittungskarten der hieſigen invaliden⸗ durch einen Beauftragten, der über die Höhe des verſicherten Perſonen vor. Dienstag, Donnerstag, laſſen. * — ſacgganmnmmannmamenmamamn il i iſſä Ermor inz bittert waren, daß ſie nicht 6 ämlich von dem badiſchen Zivilkommiſſär Wernher Ermordung Prinzens ſo er waren, de 5 l. 1 e eee in 25 10 bedeutet 1275 zunächſt jeden Kampf mit] mehr geſonnen waren, zu den Freiſchälern überzutreten. gedachte und zwar gerade hier an der wi ien Kaen 1 N 10 55 1 i. 51 5 15 1 119 8 gen. Sb hen e, aura we er Volksver ig verkündet wurde, Eckſteinſche Wirtſchaft 00 ton. e em Militã ermeiden, ihm 3 5 ie ſich bis zum Juli 1851 hinzog, wo dann e lünen e eee dere ſi Nach eini i die Verſammlung ihren An⸗ de föm 7 er nach Unterlaudenbach zu terſuchung die ſich bis zu 309, 5 1 0 a f e e e e 1 0 Hilfe kämen. Daher war er a a i a a h we e Heinig der m VVCCCV⁵ßl rf. Löſer als Redner auf und ſprach 1 Ich; ber it einem Teile, die anderen wi⸗ die Strafen verkündet wurden. Der Hauptſchuldig. 5 e ben oed dachte dre n ſta ie auf abmarſchiert ade un 8 inzens, konnte trotz der umfangreichen Un⸗ in ihrem Vorhaben zu unterſtützen.. ſichtiat ach Darmſtadt. Hie auf 5 ſich ſei Biegen eien wun unternegs der Mörder Prinzers, konnte frog 115 i 5 r es de be de en, daß derſetzten ſich ſeinem Befehle. a e icht feſtgeſtellt werden. Auch die Haupt⸗ In der Frühe des 24. Mai herrſchte a L d ergriff Ohly das Wort. Er verſicherte den Leuten. daß Schüſſe vernahm, eilte er mit ſeinen Leuten zurück. Da terſuchungen nicht feſtg. 18 mittleren und hinteren Odenwald ein reges Leben un ergriff Y das 3 e re en erde 1 e hört er aufs tiefſte er⸗ anführer entzogen ſich der Verurteilung durch Fluch ins 5 3. t das Auspfänden aufhöre, daß man frei ſein werde, er von dem Tod Prinzens hörte, war er 2 5 f Kalifornien, der zweite nach i e e e der 5 118. jn f f. f Miniſter Ja d kei⸗ 8: 7 Wirt ſe anlangte, war das Ausland. Erſterer floh nach Kalifornien. 3 5 5 a 0 ö Al⸗ wie in Baden, daß man keinen Miniſter Jaug un ide. a e a N 1 5 0 e e de e ö ſchi Nur wenige blieben jetzt bei ihm. England, der dritte nach Frankreich. 8 3.„nen Großherzog brauche. a Gefecht entſchieden. Nur wenige j i England der dete nah bug. dane Ane e de n. Dreſchſteg 3 5 1 mi n die Behörden in Heppenheim Nach⸗ f badiſ Gebiet der deutſch⸗franzöſiſche Krieg ausbrach, 5 5 und 00 5 Wer. e dien Wega echalten. Sed, sch Da floh er auf badiſches. 5 Deutſcher Reichsangehöriger aus Frankreich ren, Senſen, Heugabeln, Dreſchflegeln, Spiezen, S 5 je. 6 erhalten. Sofort ſchickte er 2 der Oberlaudenbacher Verſammlung] mann als Deutſcher Reichsangehoriger uns: eiſen, f 5 5 55. de en Grenchuge, der Ge⸗ debentele dis de des Aufſtandes. Die Dendrre ee erbrthe den. zeugen, um ſich vor der Kirche, der Sn r 5 f ˖ 8 —— 2281 ſtei zie; 1„„Darm. Rathaus zu verſammeln. Vielfach wurden auch„olche, die neral Freiherr von Schäffer⸗Bernſtein 3 Kompagnien Partei mußte ihren Plan, ganz Starkenburg zu revo Dar ſich an dem Zuge nich 1 t beteiligen wollten, mit Gewann des 3. Regiments unter dem Oberſten Dingelden ab. lutionieren, ganz aufgeben, zumal die Soldaten durch die 55 dazu gezwungen. In Waldmichelbach z. B. da ging es] Mit den Truppen zog, auch en e 1 5 8 8 icht hoch her. Auf das Zeichen der de en 1515 die 1 5 5 ee de 55 1155 Abdru c der von d en Bewohnern des Rieds eingereich en eine Anzahl bewaffneter Freiſchäler die Straßen mit dem ags 255 e dei Soldaten enge 0 5 5 5 8 it, es muß alles heraus, und wenn Verſammelten ihre Waffen, zogen 1 5 ba n von . ih uu werden 1 5 Beſonders gen und ſuchten ſie zum Aebergehen zu bene be Vorſtellung wegen Erbauung der Riedeiſen 555 i in Kerl mit Namen Hein. Hoch zu Roß, Prinz ſprach dann mit Zimmermann und zu den. 5 2 8. a Hand, galoppierte er durch die Häuſer⸗ Volke und verlangte vor allem die Auslieferung aller Mannheim über Gernsheim nach Darm 11 reihen, um die Säumigen. den b Waffen, 5 Zimmermann ſowohl als auch die Maſſe S alleruntertänigſte Geſuche f i itt er in deſſen Hof, hielt dem Beitzer die] verweigerte. a 5 Schluß).„ önigli it wollten allergnädigſt beſe len. dale der 150 7 5. 5 1 1 dir e 8 8 Ban eg 5 e 5 Eine Eiſenbahn, e rde b 5 5 daß eine ichen 9e enmilien zur Asteria des jetzt nicht mitgehſt, ſollſt du einmal ſehen, wie es dir] widrigkeiten. Als er beim Weitergehen an den e und Gernsheim nicht berührt, würde in der In; dez un ind zur Ermittelung der zweckmäßigſten Bahn⸗ Ser on Aa. bestand, 11 0 1555 enn 5 e de r macend, ſic doh 10 dere 8 154 89805 9 1 1 ſinie bestellt N. und 3 5 demnächſt 5 Barſchaft, die aus 24 Kreuzern beſtand, worauf er wieder ewaffneter. uch hier riet er mahnend, ſich doch 1e den Stadt auf das Lebhafte erl 75. un Großherzogtums Vorlage wegen Erbauung a Hof hinausritt; denn er hatte es hauptſächlich ruhig zu verhalten. Da ſchrien ſie 59 ud erlangen ung der Riedeiſenbahn ohne Berührung 5 Bahn ſeloſt de deen Staatstoſten gemacht werde. auf Gelderpreſſurgen abgeſehen. Ebenſo 1 50 e 155 1 auf dem 990 e Der 8 5 würde dem 1 11 115 Rentabilität er Bahn Sollten aber überwiegende Gründe v orten 2 bei dem Salzauswieger Heidt. Da dieſer nicht zu Hauſe nichts, als was uns verſprochen wor e 1 im höchſten Maße nachteilig ſein. a 8 g 5 J Wunſches hindernd im Weg ſtehen. 1935 hielt ane 820 die Piſtole vor 855 1 119 miſſär 1 ien N 0 9 25 dc und Wir glauben 8 getroſt N als die e 5 bitten zu dürfen, 15 ie an: Ma 1 ah lten.„Nichts haben wir gelregt un in ſachgemäße bezei zu dürfen. 5 jedeif i i at⸗ A 0 8 b er hn* weber 5 e kriegen, 5 wir hin ſind“, tobte die 9605 u at 58 Blättern davon die Rede uns der Bau der. e . alle Ge ſſen lieken ſo einige Bewaffnete, Menge. In dieſe heftige Unterhaltung mischte ſich als, eweſen, daß eine Eiſenbahn von Mannheim aus e en dene eee 9285 Alle diefen gen Grün⸗ nel— mitzugehen, und ſolche, dann auch Georg Adam Schaab aus Reiſen ein. Sein 1000 irgend einem anderen Punkt der Man 1 4 1 daß der ganze Eisenbahnbau die ſich weigerten, ſei es nun aus Angſt, oder weil ſie[Vater und ſeine Brüder waren wegen 5 e en Neckarbahn, nach Bensheim oder e N 9 Staatskosten N ſprechen noch in viel höherem nicht Anhänger der Demokraten waren, mußten wenig. der Main Recar Bahn zu ſchweren S⸗ 00 191 5 den ſolle:— eine ſocche Eiſenbahn den alf unterthänig. Maße dafür, daß der Staat mindeſtens die Garantie l 5 e enen aber 45 95 1 5915 den tonne„Da ſchallte ant kene el 155 1 85 N des Nieds würden an für mäßige Zinſen des 3 1 3 Laudenbach Marſchierenden. ancherorts i als daß er. 18 185 ſten Vorſtellung, die 3. zd. en für alle Fälle unſere Bereitwilligkeit, g auch dige Erpreſer ihre richtigen 8 r 1 e der de ui Ae n Venen lein einer 5 e 1 1 1 8 5 i pegel 5 155 den Handelsverkehr des Needs einige, ohne angeklopft zu haben, in das szimmer örlenbach:„Jawohl, ae e von einer ſolchen Linie ein 8 5 Bahn- beizubringen. Rraermne f mmelbach. Der ater und ſeine Brüder ſchmachten im Korrektionshaus“ in dies!— wir glauben auch, daß eine ſolche 5 f 17. September Raten ren der Nagel amd Seeg aue Magens. Auch andere för„Auch ich habe einen drin aber n: ac Abe 5 Intereſſen des e en 1804 b Bau und Betrieb verlangten von ihm, ſofort durch die Ortsſchelle bekannt kriegen ſie heraus, wir wollen uns d ei 5. ihn an und der Provinz Starkenburg nicht ee der Eisenbahnen betreffend, dürfen wir weder zur Bil zu geben daß ſich ale, Wanner nch 80 15 a de We a b een könne. Er ſcheitt wie Bickenbach hae, 5 5 fü de Bear ganz] dung einer Aktiengeſellſchaft auffordern, noch. liche b fegte m lenk bah dul hier heren, duft eiter d Oeteraß hinunter. Ihm golgte„in 8 allen ob fe anf dez Mafn⸗Nedarbahn über 5 5 Hoheit Al.it N 8 erteilt kommſt, ſonſt ſchmeiſe ich dich 3 55 u diemen 6 e te 11. A den 8 1 Af den. an a 9510 a haben. d ſt geſtellten devote Eben ren einig u in Rim ab. Kam ſie! agt ſie zuſa 1 5 en Lorſcher Wald na 8 55 ür ſo, daß ni m erſt geſte. ſie br 5 5 5 ar Scheer eines Vete⸗ Verräter!“ Da drehte ſich Prinz um und dag zu dem 15 nene B ahn von Mannheim in der Ruhen 5 5 320 5 ſollte 9 chten wir unſer ranen, der die Schlachten von Aſpern und 8 195 ihn begleitenden e buff 8 ane 19 7b Darmſtadt gebaut, 10 1 le, allerunterthänigſtes Geſuch dahin: 1 5„ i 8 ref a 117 5 1 en— R 0 7 2 8 1 2 5 4 1 11 6 0 Pane in der er a den 1 Ihr e 1 ihr? Ihr werdet uns doch cube 0 aer Eisenbahn zu liegen,— von Eure F Aufuah me 1 15 55 den Hoftore mit drohender nichts zuleide tun?“ Da fielen ſie über ihn her und ſcheu⸗ der neuen Bahn berührt werden,— und unter den ver⸗ 982 3 511 175 fur die projektierte Ried⸗ Miene Wache halten ſah, da nahm die Rotte raſch Reiß. gen mit Prügeln und Gewehrkolben auf ihn ein Noz ſchiedenen an ſich möglichen Richtungen verdient ſicherich des n bahn, ſom ie zur Bildung einer At. 1 ane icht von den Teilnehmern ein ich ertönten kurz hintereinander zwei Schuſſe, und Prinz beeſenige Linte den Vorzug, welche die meiſten, größten eilen bahnnfchaft für den Bau und den Be⸗ fals ib enlſt 5 085 werden, daß weitaus fiel rücklings zu Boden. Jetzt löſte ſich der Haufe, der 19 verlehrsreichſten Orte berührt,— und dies iſt—[tiengs 0 f 1 f 8 u erteilen. bee mel i 1 Be g für die gute Sache um ihn verſammelt war, raſch auf. Da gelang 2s dem ein Blick auf die Karte zeigt es— keine andere Linie rn. 855 zweite ehrerbietigſte Geſuch mit 1 i Ausnahme der ſoeben geſchilderten Leute] Kommiſſär, ſich noch einmal aufzuraffen, er wankte über als die: M annheim— Lampertheim— Gerns⸗ Wir 8 es, hie und kae die ſich aus Neugierde oder Langeweile daran die Ortsstraße, um in einer Hofteite Schutz zu ſuchen, da heim— Griesheim— Darmſtadt. 1 8 önigliche Hoheit wollten alle r⸗ beteili wie jener Philipp Jungblut aus Mörlen⸗ fiel abermals aus der Nähe ein Schuß, der ihn wieder zu Oben zu Anfang dieſer alleruntertänigſten Vorſtellung ädigſt befehlen daß den Landſtänden des e den A iter antwortete:„Drin⸗] Boden ſtürzen ließ. Man trug ihn nun in das Haus, ein haben wir erwähnt, daß die Bürgerſchaft Mannheims die anädigſtbefeh d ächſt eine Vorlage gecde Arbei Hatte ih ungt, da bin ich auch mitgetappl“.] Militärarzt verband ihn, doch bald Nan 1275 5 52905 Erbauung einer Staatseiſenbahn von Groh. Badischen 10 8 5. 5 N. einer Zinſengarantie ; ie f. in Fürth weilte, Geiſt auf. Ein einfaches Steindenkmal zeig. uns do der Linie nach Darmſtadt bei dem Großh. Badischen deg Aktien⸗Kapital der zu bildenden Zimmermann der, wie ſchon gag in Fuß in im te den Platz, wo dieſes geſchah.— Sofort nach dem Landesminiſterium beantragt hat; wir haben von unſerem] für das r. 17 55 f i. 5: 5 Landes agt hat; wir haben f; 5 t gemacht werde. nahm es ſich zur Aufgabe dit maſer de nan orden Ochchen auf den Provinzialtommiſar zam ein Gesagt n een ber ein. Gernsheim und Gries. Aktiengeſellſchaft g 5 en Fü 3 eg 11 5 i 0 Bahnprojekt über Lampertheim, Ge jefſter Ehrerbietung mer größeren Scharen gen Fürth zu kamen zu brenn G Der Hauptwiderſtand wurde in jenem Wirtshauſe im in Mannheim Mitteilung gemacht und haben von Iu kee 1863 und ſie in militäriſcher Ordnung und Diſziplin gen Klei. gekeiſtet, das ſtark von Aufſtändiſchen beſetzt war, die aus bor die Ant rt erhalten, daß man mit dieſer Linie Gernsheim. m e des Zentral- ut Cee Sine, den She ſabe an de. benen und dichelen de rnere ace dofltandig Sueben ben le, ad run and nch aden e ad de de doe bande ker 1 15 8 3 A 7 f„bald war das Wirtshaus von den daten. Bahn von Griesheim in gerader Linie un t in mit 5 Gr Rohrheim Bürſtadt, Bobſtadt, Seite und den großen Heckerhut aut dem Kopfe. An ef d 2 Soldaten verwundet, 8 i j inb ach Darmſtadt ge⸗ heim, Nordheim, roß Aohrdem, %% in Rimbach eine ſtarke Schar zu ihnen, ſo] In dieſem Gefecht wurden nur S1 Amweg über die Main⸗Rheinbahn nach. f rumſtadt mit Hoſpital Hofheim, Erfelden, Lampert⸗ CVVT IIIIICCCCCCC%%CCCVTCVT des 24. Mai in Laudenbach an das run aber 989 5 e eme des Kommiſſärs war Zim“ 1 05 fand ales de 9 f wir das l Biebesheir Stodſtadt, Goddelau). i 2 5 8 1 ini er ob. vor der E g 8. N Auf Grund alles hier 5 germeiſter gegen die Verkammlung Einiprrch er em aun mit einem Teil ſeiner Leute abgerückt. Ihm— . 5 1. Dort verſam⸗ l mermann mit einem ein e bgerückt. zog man nach Ober⸗Laudenbach hinauf. Do merme