geccce 5 Empfehle 4 wid 1. Pünenkune ſowie 1 Penſee und Aftern 85 e iernheime E e täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 9 k. frei ins Haus 91 5 5 t. gen, Papa ch ie e 15 1 le 1 0 onntagsblatt„Sterne un umen“, ha rlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ e N her.. i ae— Annahme von Abonnements tag. in der Geſchöſteſtele u. beim Zeitungsträger Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes 8 5 0 5 ö i i i ichkei ückſichtigt.— Für die Aufnahme 5 ö; N 5. 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt r 0 end bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſich 10 ee e e e 8 dane,— i 5 5 sſtelle Rathausſtr.— an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Inſerate der ſporttreibenden Vereine. 7 5 a 3 11 05 urt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Ra haus f fr— a— 1. 5 22 5 2 8 NN 5 i g er. ... ler Ist doch der„Tha-Ca-Laden! Ar. 25 Freitag, den Ek. 5 5 W 1 ame mee; Aulerheiligen— Allerſeelen LI** 5 Umsalz-Prämien-Jage 0 Sie geben nichts auf Unſere Tranen, ie geben 1086 8 von Mittwoch, 29. Okt. bis einschl. Mitt⸗ Amicitia Jad.— Seckenheim Jugend woch, 5. November 1930, beim Einkauf von alles auf unſere Arbeit in ihrem Sinne. Wer (erbandsſpiel) Abfahrt 12,16 Uhr O. EG. 1 Pfd. d.„Thamsana“-Margarine zu 1. Mk. dieſen Punkt gefunden hat und in ihm ſich Spiel der Floramannſchaft wird Freitag abd. oder 1 Pfd.„Landhaus-“ Margarine zu 859 ſelber, der feierte wahrhaftig Allerſeelen: N ir hi 1 Thagin“. Cocos-Speise-Fett 65 g 2 e 9 erſeelen und fr 1775 D ner tigßt 76 e im Lokal bekannt gegeben. Wir bitten unſere„„„ 8 P J ihm ging in allem Nebel des Novembertages aufrecht erhalten, und vertieft werden, damit Mitglieder und Anhänger um zahlreichen Be⸗ eine 100 gr. Tafel ein ſtilles, warmes Licht auf, das länger leuch die Ideen, die in alten Zeiten Deutſchlands N. B itag Jugend l i Landhaus“-Cremschokolade j illes, warmes Licht auf, das länger leuch⸗ innere Güte verbürgten, behütet und erhalten Gigl N. B. Freitag ee n 9 Fe 8 Tag der Treue, des christlichen Gedenkens. Ein tet, als das, was auf den Gräbern unſerer werden. 1 Ae i 45 ö edles Voll, welches ſeine Toten ehrt. Lieben flackerte. Denn wer ſich klar ward, daß Bei der Eröffnung des Reichstages war 80 a c 5 Wie treu iſt unſer Gedenken an alle die Hel⸗ er nicht weniger ſein darf als ſie, der hat die Verbindung mit dem Dom, mit der alt⸗ oder 1 Pfd. Margarine(Thamsana od. den, welche im Weltkriege in Wunden und nicht mehr den Tod vor ſich, ſondern das ehrwürdigen St. Hedwigs⸗ Kathedrale landhaus) 0 5 Schmerzen ihr Leben für das Vaterland dahin⸗ Leben. geſchloſſen. Ein feierliches Hochamt vereinigte und 1 Pfd.„Thagin“-Cocos-Speisefett gaben. da die katholiſchen Abgeordneten. Es wird ſich elne blaue Nompottschale Da rufen ſie in den Maſſengräbern im ſtem⸗ gewiß auswirken, was darin vom heiligen Geiſte mit abgeschliffenem Rand, ca. 18 ½ em den Lande. Zu ihnen wandert unſer Geiſt in erfleht wurde. 9 f Durchmesser. treuem Gedenken, in herzlicher Dankbarkeit, in„Beuge, wo Verhärtung wal⸗ Außerdem werden dle bekannten chriſtlicher Fürbitte. 228 tet“— Tha.-Ga- Gutscheine verabfoldt. Und wie Viele kamen in Wunden und 1 8 l J Unſere regelmäßigen zen zurück und ſiechten dahin und ſtarben ier When Wenden en eee den Heldentot, gemildert durch den Gedanken, im auch Marke„Landhaus“] einge tell kr di Vaterlande, daheim bei den Lieben ſterben zu dient dem Magen Tien tönnen.. „Thagin“— zum Backen] Laden Neuen Kun⸗ Man ehrt ſie, dieſe Heldenſöhne: auf den Rochen, Braten—] den geben wir die Friedhöfen, in den Kirchen hat man in goldenen Lettern ihre Namen in die Marmortafeln ge⸗ ſchrieben. wer diese kauft, ist gut gende afgeerſue beraten. 101 8 095 in uns . Hier erneuert ſich chriſtliches Gedenken, ſo oft Treue Kunden— gute Maren— wir vorbeigehen in Dank und Verehrung. Eine heilge Stätte der Friedhof, eingeweiht durch den Segen der Kirche, eingeweiht durch die Verſtorbenen, die hier ruhen, denn ſie ſind beide hat der„Tha-Ga“-Laden Hamburger Raffeslager Hl. Honmann Tempel des heiligen Geiſtes. Und es iſt pietät⸗ voll, daß man die Friedhöfe ſchmückt, heilige Miner duch bildet det Nantel die äubetre Hülle ihrer Kleidung. Ds ef 2Uefst ins Auge föllt, muß er besonders gut und eidsem sein. Besſch- tigen Sie unsere Nöte Auswahl! Schon unser Dilligster ente zeigt eleganten Schnitt, So- ſiden Stoff, gediegene Arbeit . denn auch er wird in unserer eigenen Fabrik hergestellt in reicher Auswahl. E. FJaltermann . N Waſſerſtraße 20. SeCecccccéc ces . N(Oiernhelmer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) . Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wicberholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer e Sport⸗Jnſerate . Sportvereinigung Amieitia 47. Zahrgang Sonntag, den 2. November 1930. nachm. 3 Uhr: Großer Lokal-Fußballkampf! Sport⸗Elub 1919 Käfertal Sp. gg. Amicitia 09 vorher untere 5 1 Mannſchaften. 11,30 und 1,15 Uhr. Aus⸗ 8 wärts in Seckenheim Beginn 2 Uhr: 2 ,. eee, . Veurſche Herruge. Sie ruhen in deut⸗ ſchen Domen, wie ein Karl der Große im Mün— ſter zu Aachen, ein Heinrich der Zweite im Dom zu Bamberg. „In der Stille der Sammlung darin ſind in ihren Seelen manche Gedanken geboren worden, die ſich in heiliger Geſetzgebung aus⸗ gedrückt haben.“(Biſchof Dr. Sträter.) Ja, die Verbindung von Dom und Par⸗ lament muß auch in unſerer ſchweren Zeit Abends 8 Uhr: Lichtbildervortrag über Matthias Claudius im Gaſthaus z. Löwen. Donnerstag, den 6. November 1930. Abends 8 Uhr: Turnſtunde. Allerſeelen „Wer weiß, wie bald in tieſer Stille, Die Stunde meines Abſchieds ſchlägt.“ Allerſeelen, ein Feſt der Liebe, ein Gottes dienſtorduung Allerheiligen. 7/7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Veſper und darauf Gelegenheit zur hl. Beicht bis gegen 5 Uhr. Von jetzt ab iſt Sonntags der Gottes dienſt um 8 und 10 Uhr. 21. Sonntag nach Pfingſten. 7 Uhr 1. hl. Meſſe. 8 Ahr 2. hl. Meſſe(keine Predigt.) 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Predigt, Armen Seelen-Andacht und Prozeſſion nach dem Friedhof, darauf Gelegen⸗ heit zur heil. Beicht. Von Sonntag Mittag bis Montag Abend kann ein vollkommener Ablaß für die Armen Seelen ſo oft gewonnen werden, als man nach Empfang der hl. Sakramente die Kirche beſucht und„6 Vater unſer“ und„Gegrüßet ſeiſt du Maria“ jedesmal mit Ehre ſei dem Vater.. betet. N Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗ Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden 2 Allerheiligen Es geht uns nicht gut, Gott ſei's geklagt. Aber. Ja, da iſt ein großes Aber und das fällt einem grad aus Anlaß des Feſtes Allerheili— gen ein, des Feſtes jener Menſchen aus Fleiſch und Bein, wie wir, von denen ein jeder mit heiterem Antlitz durch Hölle und Fegefeuer ge— gangen iſt. Mit andern Vorten, vergleichen wir uns mit ihnen, ſo kommen wir uns ſcham— los vor. Warum? Weil wir, ungleich ihnen, jede, auch die kleinſte Not, die uns bedrückt, mit großer Klage allen Menſchen vor die Fü⸗ ße ſchütten. Wir können nichts mehr ſtill für uns alleine tragen, müſſen alles, aber auch alles ans Offene bringen. Ich ſage nichts über die, die der Zeiten Not am härteſten zu tra⸗ gen haben. Aber vielfach ſind es die nicht 2 2 Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, ehem. Kriegs- teilnehmer und Kriegerhinterbliebenen, Ortsgruppe Viernheim. Freitag, den 31. l. J. abends ½9 Uhr im Eichbaum Vorſtandsſitzung. Wegen wichtiger Beſprechung bitte ich die Herrn Vor⸗ ſtandsmitglieder vollzählig zu Erſcheinen. Der Vorſitzende. Mänuer⸗Geſang⸗Verein 1846. Donnerstag abend 8 Uhr Singſtunde für 2. Baß, ½9 Uhr alle Stimmen. Reſtloſes Erſcheinen erwartet. Der Präſident. Donnerstag Abend um halb 8 Uhr Zuſammenkunft ſämtlicher Theater- J ſpieler zwecks Verteilung der Rollen. f Der Vorſtand. Harte Herzen gibt es da,— harte Worte hört man in dem Parlament; ſie bringen Erre— gung und Trennung. „Wärme, wo das Herz erkaltet“. Man ſagt mit Recht, daß der Verſtand kühl ur⸗ teilen muß bei der Prüfung der Probleme, für die Entſcheidung in ſchwierigen Fragen. Aber es gibt eine Beziehung des Herzens zum Verſtand. Aus der Wärme des Herzens und der Liebe zu Volk und Vaterland muß der Verſtand Kraft und Betätigung und Zielrich— tung nehmen. „Leite, was den Weg verliert.“ Wie viele Politiker haben den rechten Weg verloren, den Weg zur Rettung des Staates, den Weg, welcher zum Wohl des Volkes führt. Die Verbindung vom Dom zum Parlament muß 8 2 2 ,. 2 . — 75 — G.⸗V.„Sängertrene““ Thams 8 Garfs Winter-Ulster engl. gemustert, auf Stepp- seide gearbeitet.... 35.— Winter-Ulster m. schöner Abseite, Rücken- oder Rundgurt.... 60.— Winter-Ulster aus feinsten Flausch- und Cheviot- Stoffen, elegante Innen verarbeitung. 93. Winter-Paletots zweireihige, flotte Formen mit Samſkragen.... 48.—, Winter-Paletots aus marengo od. tiefschwar- zen bewährten Stammquali- täten gearbeitet 75.— Halbschwere Mäntel aus Gabardine, Chevlot u. imprüg. Stoffen, I u. 2 reihig 7 gearbeitet, unsere Haupt- 5 pteislagen 85-, 65-, 48-, Beachten Sie unser Spezialfenster! 1 * 8 HAN VHEIH Heeſleslin N. G.⸗V. Flora. Zentralverband chriſtl. Bauarbeiter(Ortsgruppe Viernheim). Morgen Donnerstag, abends 8 Uhr, im Gaſthaus zur„Germania“ Verſamm⸗ lung unſeres Verbandes. Tagesordnung: 1. Vor⸗ trag von Koll. Leuninger, Reichsjugendleitertaus Berlin. 2. Beſprechung von einigen wichtigen Fragen. Zu dieſer Verſammlung wird herzlich und dringend eingeladen. Der Vorſtand. Freitag, den 31. Oktober, abends 8 Uhr, Singſtunde. Der Vorſtand. Club der Gemütlichen 1915. Samstag, den 1. Niederlage: Rathausstr. 62, Telelon 63 G.⸗V.„Sängerbund“. Uhr Singſtunde. Der Vorſtand. SSS DSS See Die Freitag Abend halb 9 ereinsbann wanheim e. G. m. b. H. Aelteſte Bank am Platze Bauk und Spar kaſſe auf genoſſenſchaftlicher Grundlage Gegen 3000 Mitglieder Geſchäftsanteile, Reſerven u. Haftſummen Golbmark 3 000 000— * Her baun 1 empfehle ſchön verzierte zum billigſten Preis. Auf Allerheiligen jchten Kränze un bietet ab heute vorteilhaft an; b Nov., abends halb 9 Uhr Mitgliederverſammlung. Um dringendes Erſcheinen wird gebeten betreffs der bevorſtehenden Kirchweihe u. Fremdenſitzung. Der Vorſtand. 9 1 Reichsbanner Schwarz-Rot⸗Gold(Abt. Schutzſport). 1 fande e 8 8 1. 904 Freitag Abend 8 Uhr Pflichtverſammlung der„Niersteiner, 1 1.— Schutzſportler. Zwecks Auſſtellung der Mannſch. Prima Rotwein zu den Spielen der 1. Mannſchaft und Jugend 1929er Dürkheimer Feuerberg p. Fl. 809 gegen Bensheim am 2. Nov. in Viernheim iſt 1929er Burweiller. pi. Fl. 80 das Erſcheinen aller Kameraden erforderlich.„ Hambacher Grün„ 903 Der Schutzſportleiter. 5 e 70„ 1.80 Wir beteiligen uns am Sonntag an der Ge⸗ e fallenen⸗Gedächtnisfeier offiziell und bitten um A0 ae i Qualität 1 110 rege Teilnahme der aktiven und paſſiven Mit⸗ le Ges ue est„ 7* 5* ng. glieder. Antreten 3¾11 Uhr am Kriegerdenkmal. Der Vorſtand. Streng reell. Ein gutbrütendes Welſch huhn verkauft Reuhänſerſtt. 29. Reichsbund der Mriegsbheschädigten, ehem. Kriegs teilnehmer und Kriegerhinterhliehenen, Oris gruppe Viernheim. 8 Hasen- Und J bügelanstal lohanna Hemm! Friedrichstr. 58 Aarhunsene jeglicher Art g wird tadellos 25 dewaschen U. gehugelt 4 7 —— Aanahmestellen: t loh. Stumpf. Goethestrabe Sonntag, den 2. November J. J., vormittags punkt halb 12 Uhr auf dem hiesigen Ehrenfriedhof 1 Gedächtnisfeier für die ſoten des Weltkrieges. Hierzu laden wir hiermit zur Teilnahme die ge- samte titl. Einwohnerschaft aufs herzlichste ein.* bor Vorstani. Die teilnehmenden vereine, Mus lerkorps treffen sich pünktlich um/ 1 U denkmal zum gemeinsamen Abmars Haine formt, Auge und Herz hinlenkt und be⸗ wegt auf das treue Gedenken an unſere Lieben. Grabesſchmuck— Liebesſchmuck. Ein Holzkreuz— nur Holz— aber iſt nicht das Holz wärmer als der Stein?— Eine Blume nur. Aber iſt nicht gerade dieſe eine Blume das Sinnbild der Einheit und der Treue, in der man in der Ehe und in der Fa⸗ milie verbunden war? 2 Und das ewige Licht leuchte ihnen. Darum zünden wir an die Kerzlein auf den Gräbern. Daran wärmen und erhellen ſich die Winde und tragen hinauf die Kunde von un⸗ ſerer Liebe in den Himmel. Der Friedhof, das Gefilde des Friedens. Der Tod bringt Verklärung, Bewährung aller der lieben Beziehungen, die wir im Leben zu⸗ einander hatten. Da wird kein Gruß überſehen, den wir ſenden, da wird keine Fürbitte unbeach⸗ tet, die wir ſpenden, aber auch keine Klage un⸗ gehört und unerhört bleiben, die wir an die lie— ben Verſtorbenen richten. Es iſt ein tröſtlicher Gedanke, daß wir die Macht und die Fürbitte der Verſtorbenen hinein⸗ bringen können in die Sorgen und Nöte des Alltags. Das Maß der Lebensliebe und der Lebens— treue beſtimmt auch die Flammenglut der Himmelsliebe. Wer eine Lage richtig ſehen und meiſtern will, muß ſich Höhenſtandpunkt und Höhenblick verſchaffen. Vielleicht mangelt es uns an dieſem Höhenblick, um in allewegs poli⸗ liſche und wirtſchaftliche Ziele richtig zu erken⸗ nen und zu verſolgen. Den werden unſere Verſtorbenen gewiß ver⸗ mitteln helfen und zugleich unſere Bitte un⸗ terſtützen und verſtärken— Heiliger ſtarker Gott! Heiliger barmherziger Heiland!! Du ewiger Gott! Laß uns nicht verzagen, hör auf 57 erbarm' Dich unſer! Allerſeelen Sie ruhen aus von ihrer Mühe und Arbeit, an deren Gräbern wir heute ſtehen und trau— ern. Von ihrer Arbeit. Darin ſollte der rechte Troſt liegen, den wir von der Stälte ihrer Ruhe mit nach Hauſe nähmen. der nicht erhobenen Hauptes hinweg ge“ den Sinn ihres Lebens und des ſeinen nicht ver⸗ ſtanden. Sie haben gearbeitet. Aber ſie haben auch Arbeit hinterlaſſen. Denn es iſt keinem Menſchen beſchieden, an ſeinem Ende auch am Ende zu ſein. Er muß ſich beſcheiden, ein Bruch⸗ ſtück zu hinterlaſſen mit der Hoffnung, daß ſich ein anderer darüber erbarme. Darum frage 11 Grabe deiner Lieben:„Was habe ich in ih inne zu vollenden? Wo habe ich ihre b Hingabe weiter zu tragen?“ einmal, die am lauteſten klagen. Es ſind's die anderen, die da meinen, ihnen dürfe grad gar— nichts kommen oder ſie müßten übertreiben, da— mit die Menſchen nicht etwa meinen, es ginge ihnen zu gut. Die Folge iſt, daß der Menſch— heit der helle Tag düſter wird, weil man nichts mehr als Klagen hört. Es würde gleich viel beſſer ſein, wenn jeder einmal im Angeſichte des Allerheiligenfeſtes ſich erforſchte, ob er von ſeinem Klageetat nicht wenigſtens 20 Prozent ſtreichen könne. Das wäre ein Allerheiligen— vorſatz, der ſich gewaſchen hätte und der zum Feſte paßte. Vor Allerheiligen Von Johannes Blum, M. d. R. Ein ſchönes und erhebendes Feſt: Aller⸗ heiligen. Wir lauben an eine Gemein⸗ ſchaft der Heiligen, der Heiligen und Sellgen, für welche die Kirche eine Beſtätigung ihrer Heiligkeit gegeben hat. 15 Wir denken aber auch an die unermeßlichen Scharen im Himmel, von denen wir hoffen und wiſſen, daß ſie im Glanze der Herrlichkeit des dreieinigen Gottes glücklich ſind und bleiben werden in Ewigkeit. 1 5 g Hinab zu uns Erdenmenſchen ſteigen Gnade und Barmherzigkeit, welche die Heiligen für uns erflehen am Throne Gottes. a Ein Troſt in ſchweren Zeitläufter, Wir brauchen wirklich Gnade und Barm⸗— herzigkeit. g 5 5 Himmel auf Erden ſind unſere Kirchen. Hier erklingt wie im Himmel das Lob Gottes. Hier brennt vor dem Tabernakel das ewige Licht. Es hat nicht den Strahlenglanz des Himmels⸗ lichtes, aber es iſt ein Vibes eil ein heiliges Licht. Hier dringen die Bitten eines gläubigen Volkes hinauf in den Himmel zu Gott und zu ſeinen Heiligen um Gnade und Barmherzigkeit. Können wir erwarten, daß die Gemeinſchaft der Heiligen uns Rat und Hilfe erwirkt in ſchwerer Zeit? Not auf allen Gebieten, daher auch Bitten von allen Menſchen. Politiſche Not. Der Hochw. Herr Weihbiſchof Dr. Strä⸗ ter hat beim Empfang des Herrn Reichsprä⸗ ſidenten v. Hindenburg im ehrwürdigen Münſter zu Aachen Geiſt und Tradition einer alten guten Zeit erſtehen laſſen. Es waren deutſche Männer, die hier ge⸗ waltet, gebetet und geſchafft haben, im Dom, dem Brennpunkt echter Vaterlandsliebe. Möge es in Zukunft ſo bleiben.“ Nach der Lehre der Kirche hat jedes Land noch beſondere Schutzengel und Schutzheilige. Gewiß dürfen wir auch annehmen, daß die Heiligen Liebe und beſonderes Intereſſe für das Land bewahren, in dem ſie gelebt haben 5 und heilia geworden ſind. aufrecht erhalten und vertieft werden. Ohne Deines Hauches Stärke, Taugen nichts der Menſchen Werke, All ihr Tun iſt eitel Schuld.“ Wirtſchaftsnot. Auch die Heiligen haben ſich in der Wir ſchaft betätigt. Viele haben im Erwerbsle⸗ ben geſtanden. Ein jeder Stand hat ſeine Hei⸗ ligen geſtellt. In der Stille des Kloſterlebens iſt gearbeitet worden: Arbeit auf öden Feldern und in wilden Wäldern— Pflegearbeit bei menſchenverlaſſenen Kranken und in den Aſylen — Arbeit auf der Kanzel— Seelenarbeit im Allerſeelen(Montag). Von 6 Uhr an hl. Meſſen. 3¼7 Uhr beſt. S.-A. für Joſef Martin, beſt. vom Kaufm. Verein. 8 Uhr Uhr beſt. S.A. für Sophie Hoock geb. Seib, ledig 7 Tochter Anna, Eltern, Schwiegereltern und Enkel Joſef Stumpf. 8 Uhr Requiem für alle fa Krieger Viern⸗ heims in der neuen Kirche. 8 Uhr Requiem für alle fuß der Pfarrei in der alten Kirche. Von ¼7 Uhr bei den Engl. Fräulein und Gebete und in der Betrachtung. Die Heiligen mahnen zur Arbeit in Wort und Beiſpiel. Aber unſere Arbeit iſt doch ſo verſchieden von derjenigen, in welcher die Heiligen heilig ge⸗ worden ſind. Und zumal die Heiligen haben das beſte Ver⸗ ſtändnis für die Belange der Volkswirtſchaft, für die Not unſerer Zeit und alle Berufs⸗ ſtände. „Der heiligſten Dreifaltigkeit— Tragt vor die Not der Chbriſten Religion, ſittliche Not. N Die Heiligen haben gekämpft, geſtritten und gelitten für die Wahrheit unſeres Glaubens, für die Reinheit der Sitten. Es gibt heute auch moderne Amphi⸗ theaker, worin oft heldenmütiger gekämpft werden muß als gegen Löwen und Leoparden: Fabriken und Werkſtätten, in denen man den Glauben verſpottet und angreift., Kämpfe, ſo heftig, ſo andauernd, daß ſie die Kampfwut eines Löwen übertreffen können. Moderne Amphitheater, in ihnen bilden, in ihnen bewähren ſich moderne Heilige. „Wer mich rein vor den Menſchen bekennen wird, den werde ich vor meinem Vater bekennen, der im Himmel iſt.“ Wie vielen kindlich reinen Seelen wird nach— geſtellt in unſeren ſo wirren und wilden Zeit⸗ läuften. l N f Heute werden ſie doppelt ſelig geprieſen, die da beſtehen in ſo vielen Gefahren: „Ihr Jungfrauen, die Ihr rein und keuſch, Beſiegt habt Satan, Welt und Fleiſch.“ Darum ein hohes, höheres Feſt— Aller- heiligen, ein Feſt der Freude, der Hoffnung, ein Feſt der Bitte und das Vertrauens. Denn wir haben im Himmel hohe Vorbilder, liebe Freunde, bereitwillige Beſchützer, ſtarke Helfer: „Helft uns in dieſem Jammertal, Daß wir durch Gottes Gnadenwahl zum Himmel kommen allzumal.“ Uvang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 2. Nov. 1930. Reformationsfeſt. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. 3 Barmh. Schweſtern hl. Meſſe. Dienstag: 3/7 Uhr beſt. S.⸗A. für Kath. Schloſſer geb. Knapp, Schwiegereltern und Angehörige. 8 Uhr beſt. S.-A. für Joh. Bugert, Ehefr. Marg. geb. Bauer, Caſpar Dewald, Ehefrau Marg. geb. Roſchauer, Schwiegertochter Barb. geb. Bräuning, Thereſia geb. Bugert, Cäcilia geb. Bauer, ff Krieger Joh. Jak. Bugert 1. und Adam Bugert 2. Mittwoch: ¼7 Uhr beſt. S.⸗A. für Phil. Haas, Ehefrau A. M. geb. Knapp, Tochter Eliſabeth geehl. Herſchel, Enkel Hans Haas u. Hch. Hoock. 8 Uhr beſt. S.-A. für den verunglückten Heinrich Hoock und Angehörige. Donnerstag: 7 Uhr 1. S.⸗A. für den in Kenzingen f Peter Mandel. 8 Uhr beſt. E.-A. für Eva Renner gebor. Kempf und beiderſeitige Großeltern. Freitag: 7 Uhr beſt. Herz Jeſu Meſſe für Marg. Krug geb. Adler. 37 Uhr geſt. hl. Meſſe für f Krieger Jakob Buſalt und 7 Krieger Martin Bauer u. Angeh. 8 Uhr beſt. E.-A. zu Ehren des Herzen Jeſu für Jakob Weidner 6., Ehefrau Barbara geb. Adler Tochter Barbara geehl. Benz und Schwiegerſohn Albert Keller. Samstag: ¾7 Uhr 1. S.-A. für Kath. Englert geb. Neuhäuſer. 37 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Michael Butſch und Lehrer Philipp Schröder und Ehe- frau Anna M. geb. Butſch. 8 Uhr beſt. E.-A. für Maria Magd. Roos geb. Winkenbach, beiderſeitige Eltern u. Angeh. Am Dienstag und Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern um 7 Uhr, am Mittwoch bei den Engl. Fräulein um halb 7 Uhr hl. Meſſe. In der Aller-Seelen⸗Oktav findet abends halb 8 Uhr Andacht für die Armen Seelen ſtatt. — Donnerstag Nachmittag von halb 6 bis 7 Uhr Gelegenheit zur hl. Beicht.— Freitag Abend halb 8 Uhr Herz Jeſu Andacht. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftliche hl. Kommunion für die 1. und 2. Abteilung der Jungfrauen-Kougregation; zugleich gemeinſchaftliche hl, Kommunion für die Schüler des Herrn Lehrer Spengler und Frl. Sax. Beicht für die Kinder Samstag 2 Uhr. Am e Auſhd dnn Aud fle ald alle Leid. Ich ſtürmte wild in Maientagen, Die Liebe war zu jäh erwacht. Sie gab mir Schweres oft zu tragen, Hat Kummer mir und Leid gebracht. Ich wollte Roſenkränze winden, Die Dornen waren ſpitz und ſcharf, Im Frühling mich der Lieb verbinden; Das Unglück mich zu Boden warf. Nun trage ſtill ich, was ich leide, Wenn andre lachend weiter geh'n. Will's Gott, es kommt der Tag wo Beide, Die Lieb, und Leid mich ſanft umweh'n Hans Siegel. A ang Aaagggd gs agg Auland Aa dan Lokale Nachrichten * Den ärztlichen Sonntagsdienſt verſieht morgen Sonntag Herr Sanitätsrat Dr. Rudershauſen. * Totengedenkfeier. Zu einer Gedächt⸗ nisfeier für die Toten des Weltkrieges auf dem Ehrenfriedhof hat am kommenden Sonntag(Aller— ſeelen), vormittags ½/12 Uhr, der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten aufgerufen. Der Tod verſöhnt, ſo wollen wir am Sonntag wieder der Gefallenen gedenken, indem nicht Rache und Vergeltung das Vermächtnis der Toten ſein ſoll, ſondern einer in Frieden geeinten Menſchheit ſoll unſer Kämpfen gelten. Wir wollen nicht vergeſſen, was unſere Gefallenen über das Grab hinaus litten und in ihrem Gedenken wollen wir hochhalten, was ihr brechender Blick uns ſagte, was uns allen ein heiliges Vermächtnis ſein ſoll„Nie und nie wieder Krieg“. Wie uns mitgeteilt wird, hat in dieſem Jahre die geſangliche Mitwirkung der Männerge- ſangverein und den muſikaliſchen Teil die Ver— einigte Feuerwehrkapelle mit 30 Mann bei der Feier übernommen. Die Gedächtnisrede hält der Vorſitzende des Reichsbundes, Kamerad Neff, dem durch Herrn Bürgermeiſter alsdann Kranznieder— legungen ſeitens des Reichsbundes, der Gemeinde und des Reichsbanners. Die teilnehmenden Vereine treffen ſich um ¾11 Uhr am Kriegerdenkmal, von wo ſich der gemeinſame Trauerzug unter den Klän— gen des Chopin'ſchen Trauermarſches nach dem Ehrenfriedhof in Marſch ſetzt. * Evangeliſche Gemeinde. Am Sonn- tag, den 2. November 1930, Abends 8 Uhr, findet auf Veranlaſſung des evang. Vereins im Gaſthaus zum Löwen ein Lichtbilderabend über Matthias Klaudius ſtatt, zu welchem alle Gemeindeglieder herzlichſt eingeladen ſind. Matthias Klaudius (1740 1815) iſt ein Dichter von derber Natur und mit hellen Augen für den Alltag. In ſeinen ſchönen Liedern und Gedichten(„Der Mond iſt aufge- gangen...“,„Der Winter iſt ein harter Mann...“ u. a.) offenbart ſich die ſchlichte Einfalt des Volkes, aus dem er emporgeſtiegen iſt, und ſeine tiefe Frömmigkeit.— Die Lichtbilder werden von zwei Darmſtädter Studenten exakt vorgeführt und von Darbietungen des Mädchenbundes und der Schul— kinder umrahmt. Eintritt frei! Heſtandene Geſellenprüfung. Der Junggeſelle Hans Luipold beſtand die Prüfung im Sattler⸗ und Polſterergewerbe mit der Note „Gut“. Wir gratulieren! * Die Hausſchlachtungen ſind nun wieder an der Tagesordnung. Wie man hört, ſoll eine befriedigende Bezahlung der Schlachttiere auch in dieſem Jahre nicht erreicht werden.— Aus dem Odenwald und von der Bergſtraße kommen die gleichen Klagen. »Chriſtliches Gewerkſchaftskartell Trotz der ſchwierigen und mißlichen Zeit hat ſich der Vorſtand des Kartells es nicht nehmen laſſen, auch dieſen Winter ſeinen Mitgliedern gegenüber mit einem reichhaltigen Arbeitsprogramm aufzu⸗ warten. Dieſes Jahr wird es eine Aenderung da— durch erfahren, weil eine ganze Serie von Licht— bildervorführungen und dementſprechende Vorträge garantiert und feſtgelegt ſind. Selbſtverſtändlich bleiben die momentanen Tagesfragen im Vorder- grund. Der erſte Filmvortrag findet am Donners- tag, den 6. November 1930, im großen Saale des Gaſthauſes zum Löwen ſtatt. Der Eintritt iſt un- entgeltlich und deshalb wird vom Vorſtand das höfliche Erſuchen an alle Mitglieder der Berufs- gruppen geſtellt, regen Gebrauch davon zu machen, auch die Angehörigen haben freien Eintritt. Aus dieſen kurzen Andeutungen iſt zu erſehen, was ge⸗ boten wird; um dies aber beurteilen zu können, muß man es geſehen haben. Gerade in der heu⸗ tigen Zeit iſt es ſehr notwendig, daß man ſich in der chriſtl. Gewerkſchaft feſter als je zuſammenführt, um durch Einigkeit und Geſchloſſenheit innere Macht zu bilden, die den Stürmen aller Feinde gewachſen iſt. Von der Jugend wird erwartet, daß ſie an der Spitze marſchieren und die Veteranen am Ende, denn nur dadurch wird das erreicht, was ihr wollt und die Führer ſich hoffen. Erſcheint in Maſſen. Der erſte Lichtbilderabend am 6. November, abends 8 Uhr, betitelt ſich„Der Deutſche Rhein“. P. J. M. „ Herbhſt-Schanturnen. Sonntag, den 2. November, hält die Turngenoſſenſchaft ihr dies⸗ jähriges Herbſt⸗Schauturnen ah. Von 20 ver⸗ ſchiedenen Vorführungen umrahmt, wird das Ge⸗ noſſenſchauturnen am Sonntag eine Aufmachung, die des Vereins werden miteinander wetteifern, um dem Publikum den Abend ſo ſchön wie möglich zu machen. Da ſind vor allem die Turnerinnen, die mit ihren neuzeitlichſten Sachen aufwarten. Da ſind die Turner, die Leichtathleten, die Hand⸗ und Fußballer, ſowie die Jugendſportler, die alle ihr Beſtes zeigen wollen. Auch die Mandolinenabtei⸗ lung wird den Abend mit ihren flotten Weiſen ver⸗ ſchönern. Und ſo iſt dieſes Jahr wieder ein Pro⸗ gramm erſtanden, das der Turngenoſſenſchaft würdig iſt. Nachdem noch der Verein mit ſeinem Eintritt, Nichtmitglieder 50 Pfg. und Mitglieder 30 Pfg., mit der Berechtigung, eine Dame frei einzuführen, der ſchlechten Zeit Rechnung getragen hat, ladet der Verein ſeine Mitglieder und Freunde herzlichſt ein. Freiw. Sanitäts⸗Kolonne vom Roten Kreuz. Infolge der verheerenden Zunahme von Un⸗ glücksfällen hat die Freiw. Sanitäts⸗Kolonne vom Roten Kreuz bei ihren aktiven Mitgliedern Schilder anbringen laſſen, mit dem Roten Kreuz und der Inſchrift: Mitglied der Sanitätskolonne. Die Mit⸗ glieder ſind gut ausgebildet und haben das nötige Material im Beſitze, um bei jedem Unglücksfalle eingreifen zu können. Die Mitglieder ſtehen im Ernſtfalle zu jeder Zeit, bei Tag und Nacht, zur Verfügung, um ihren Mitmenſchen ihre Hilfe an— gedeihen zu laſſen. Wieviel Menſchenleben ſind ſchon durch das Rote Kreuz gerettet worden, bis ſie der ärztlichen Hilſe zugeführt wurden. Denn erſte Hilfe tut not. Wieviel Menſchenleben ſind ſchon verloren gegangen und wieviel ſchlimmere Folgen ſind dem Verunglückten verurſacht worden durch die unfachmäßige Behandlung von Unausge— bildeten.— Bei einem Unglücksfalle nicht immer gleich den Kopf verlieren, ſondern immer gleich da— für ſorgen, daß erſte Hilfe in allernächſter Nähe beigeholt wird und ſo ſeinem Mitmenſchen vor dem Allerſchlimmſten zu bewahren.— Die Freiw. Sa- nitätskolonne iſt durch Telefon-Ruf: Polizeiamt Viernheim oder Nr. 198, Herrn Moskopp, zu er— reichen. In allernächſter Zeit wird die Freiw. Sanitäts-Kolonne noch weitere Verbeſſerungen hier am Orte einführen betr. der erſten Hilfe bei Un— glücksfällen. Dieſes Jahr findet wieder ein Kurſus in der Ausbildung der erſten Hilfe bei Krankheiten und Unglücksfällen ſtatt. Der Beginn wird durch die Führung der Kolonne in den hieſigen Zeitungen bekanntgegeben. M. W. Sport⸗ Berichte finden unter dieſer Rubrik Aufnahme, müſſen aber kürzeſt abgefaßt ſein. Der Sportklub Käfertal auf dem Waldſportplatz!, Die harten und intereſſanten Spiele der Sp. Vgg. nehmen am Sonntag ihren Fortgang u. zwar empfängt ſie die benachbarten Käfertäler, die dieſes Jahr bedeutend ſpielſtärker ſind, wie in den letzten Jahren, Sie ſtehen in der Tabelle beſſer wie die Grünen, da ſie erſt 3 Verluſtpunkte haben bei 5 Spielen. Die Blauen ſind dieſesmal verſtärkt und zwar durch den Mittelläufer Gölz von der Olympia Lampertheim und durch den Viernheimer Hofmann. Die Grünen müſſen die Sache ernſt nehmen, denn Käfertal wird ſich ganz gewaltig an- ſtrengen, um wenigſtens 1 Punkt zu holen, der ſie in der Tabelle vorbringt und zumal ſie ſogar die Meiſterſchaft holen wollen, wozu ſie bis jetzt theoretiſch allerdings Chaneen haben. Auf alle Fälle iſt ein Fußballſpiel zu erwarten, das dem Weinheimer Spiel in keiner Weiſe nachſtehen wird. Für die Viernheimer heißt es aber, alles einzuſetzen, um den Sieg za erringen. Filmſchau Die Filmſehenswürdigkeit im Central⸗Filmpalaſt 1.„Der Kampf ums Matterhorn“. 2.„Heim⸗ Dein lachendes Herz ſtets ſo traurig macht?“ Ich ſah der Heide Leuchten und Verblühn Nun ſtiegen Abends kalte Nebel nieder Und deckten kahles Feld und leere Wieſen Was ernſt mich in den Sommer trieb, wenn tot Die alte Sehnſucht ſtieg mir wieder auf Den Kopf zu beugen in der Mutter Schoß Die grünen Läden ſind geſchloſſen.— Zu ſpät kam ich Die Männer ſchaufelten ein Grab am Friedhof draußen Für meine Mutter, Kind, für meine Mutter!— Am Morgen tret ich in den Garten Die Blumen noch zu ſuchen, die der Herbſt mir lübrig ließ Tot ſind die Blumen, hingeſunken im Reife der (Nacht Mutter, Mutter, kein Blümchen mehr für Dich als (letzten Gruß Doch ſieh', einſam verborgen in dem Winkel Haben weiße Sterne leuchtend ſich entfaltet: Es ſtehen blühend, hell und nachtbereift, Mutter, Deine weißen Aſtern! Vielleicht glitt koſend Deine Hand noch über ihre [Knoſpen hin Du liebteſt ſie ſo ſehr, die hellen Sterne Vielleicht hat Deine Sehnſucht ihrer Pracht ſich (ſchon gefreut Und haſt ſie nicht mehr blühend ſchauen dürfen.— Scharf dringt das Meſſer in die ſtolzen Stengel ein „Ihr ſollt nicht leben jetzt, da meine Mutter ſtarb.“ Als letzten Gruß will ich ſie in die Hand Dir geben, Mutter, und ihre Wurzeln grab ich alle aus.— Ich will ſie tragen hin zu Deinem Hügel, Und graben tief in die geweihte Erde ein Dann übers Jahr, wenn rings die Blumen alle ſterben Blüh'n wieder, Mutter, Deine weißen Aſtern.“ „Darum, Vater, ſteh'n auf Großmutters Grab nur (Aſtern. Warum haſt Du mir nicht geſagt, daß es deshalb iſt, daß ich Sie auch ſo lieb?“ Willy Lieſer. S „Grand Hotel“. 4.„William Fairbauk der ra⸗ ſende Teufel“. 5.„Der keuſche Adolar“. Heute Freitag Große Sondervorſtellung, drei Filmſchlager 1. Ranges, 50 und 80 Pfg. Dieſe Woche ſtehen ganz erſtkl. Filmwerke auf dem Pro— gramm, ſodaß ein Beſuch heute Freitag zur Son⸗ der⸗Vorſtellung und Samstag und Sonntag ſicher lohnt.(Siehe Inſerat). Noch nie werden Sie ſchönere Filme geſehen haben als die, dieſer Woche. Kommen, ſehen, ſtaunen. Ueberall Rieſenerfolge. Ueberall wurden dieſe Spitzenfilme verlängert ge— ſpielt, ein Beweis der Oualität. Beſuchen auch Sie dieſe Tage den Central⸗Film⸗Palaſt u. laſſen Sie ſich dieſe Sehenswürdigkeit nicht entgehen. Ein Beſuch lohnt ſich. Die ſchönſten und billigſten Abendunterhaltungen iſt ein Beſuch des Cefipas. U.⸗T. Filmpalaſt. Heute Freitag nur 1 Tag„Der Kriminalkavalier“ „Der brennende Cowboy“„Bubi kriegt die Motten“. Filmfreunde! beſucht heute die große Aben⸗ teuerſilmſchau. Sie ſehen den ſenſationellen Detektiv- ſchlager: Im Kampf gegen die internationale Ver⸗ brecherwelt, Polizei gegen raffinierte Verbrecher „Der Kriminalkavalier“. Im zweiten Teil der Wildweſtſchlager„Der brennende Cowboy“ ein Abenteuer voll Senſation. Zum Schluße der Clou des Abends:„Bubi kriegt die Motten“ Hier wird gelacht, daß es kracht. Die Standartſchau ſehen Sie nur heute, denn morgen ſtartet der Groß⸗ film„Der moderne Caſanova“ das Tagesgeſpräch kehr“ oder———— als ich wiederkam. 3. überall. Parole nur U.⸗T.⸗P. wegen sämtlicher Knaben Anzüge, Mäntel, Hosen Ausverkauf Aufgabe 6 Um schnellstens und total au raumen, sind die Preise teikweise bis zu 50% ermößigt. 1 & Co. vorm. Enorme Preisberabsetzungen auch auf alle Herren-Anzuge, Mäntel, Hosen eto. vette 11, 8 Breitestr. ſich ſehen laſſen kann. Die verſchiedenen Sparten NON Mutter, Deine weißen Aſtern „Sag, Vater, wie kommt es, daß der ſterbende Sommer „Die Herbſtzeitloſen neigten ſterbend ſich der Erde So ſchwer und weh, daß es mich heimwärts drängte Und dann daheim!— Das Haus ſteht öd u. leer ſchwerſten, die den deutſchen Bergbau jemals betroffen hat. Die Grabhügel der toten Verg⸗ knappen von Alsdorf haben ſich noch nicht ge⸗ ſchloſſen, und ſchon eilt die neue Schreckens⸗ kunde wieder von Mund zu Mund. Wieviel Jammer umſchließen die kalten Zahlen: Zwei⸗ hundertſechzig Tote und nun wider faſt hundert Tote an der Saar.— Unſagbare Trauer und Not ſind in Hunderte von Familien eingekehrt. Hier zu helfen, iſt eine ſelbſtverſtändliche Pflicht aller, die es nur eben können. Gerade wegen der Schwere der Zeit, von der die am meiſten betroffen werden, die ihres Ernährers beraubt wurden. Aber über den toten ſoll man die lebenden Bergknappen nicht vergeſſen, die jeden Tag das gleiche Schickſal treffen kann. Jedes neue Anglück im Schacht iſt eine neue Anklage gegen die Geſamtheit. Warum zahlt ſie ihren Volks! genoſſen, die unter ſtändiger Lebensgefahr die für Haus und Wirtſchaft ſo unentbehrlichen Kohlen fördern, nicht einen Lohn, der dieſer gefahrvollen Arbeit wenigſtens einigermaßen entſpricht? Iſt es nicht ſchreiendes Unrecht, daß daß die Bergknappen die niedrigſten Löhne er⸗ halten? Und warum gibt man den Bergknap⸗ pen nicht einen ausreichenden jährlichen be⸗ zahlten Urlaub, der für ſie eine notwendf Entſpannung auch von dem Alpdruck ſtändiſer Todesnähe bedeutet, einen Urlaub, den andere Volkskreiſe überreichlich für ſich ſelbſt bean⸗ ſpruchen? Das iſt eine ſelbſtverſtändliche For⸗ derung ausgleichender Gerechtigkeit. Daß man ſo beharrlich darüber hinweggeht, zeigt, wie weit wir noch von der praktiſchen Anerkennung der Gerechtigkeit und damit einer innerlich (wahrhaftigen Volksgemeinſchaft entfernt ſind. Bekanntmachung. Herabſetzung der Lebensmittelpreiſe. Bei der großen Not, in der ſich weite Be⸗ völkerungskreiſe infolge Arbeitsloſigkeit und gering⸗ eren Verdienſt befinden, dürfte es ein dringendes Gebot der Stunde ſein, daß die hieſigen Geſchäfts⸗ leute, wie Bäcker, Metzger, Milchhändler, Kolonial- warenhändler uſw. ihre Preiſe den derzeitigen, wirtſchaftlichen Verhältniſſen anpaſſen, um dadurch dem Heer von Arbeitsloſen und Unterſtützungsem⸗ pfängern, für die die Gemeinde wöchentliche Aufwend⸗ ungen von mehr als 5000.— RM. zu machen hat, entgegenkommen. Wir hoffen von der Einſicht unſerer Geſchäts⸗ leute, daß dieſe Mahnung bei ihnen nicht ungehört verhallen wird, eingedenkt der Tatſache, daß Zeiten der Not von einem Volke Gemeinſchaft fordern, und daß nur dadurch wahre Not gelindert werden kann. Viernheim, den 31. Oktober 1930. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. A Betr.: Sport⸗Inſerate Unter dieſer Rubrik erſcheinen die Pauſchal⸗ Inſerate der ſporttreibenden Vereine., Sportvereinigung Amieitia Sonntag, den 2. November 1930. nachm. 3 Uhr: Großer Lokal⸗Fußballkampf! Sport⸗ Club 1919 Käfertal Sp. Ugg. Amicitia 09 vorher untere Mannſchaften. 11,30 und 1,15 Uhr. Aus⸗ wärts in Seckenheim Beginn 2 Uhr: Amicitia Igd.— Seckenheim Jugend (Verbandsſpiel) Abfahrt 12,16 Uhr O. E G. Floramannſch. in Lampertheim, 2/ Uhr gegen V. f. L. Abfahrt 1 Uhr per Auto ab Lokal. Wir bitten unſere Mitglieder und Anhänger um zahlreichen Beſuch. N. B. Freitag Jugendverſammlung im Lokal. Der Vorſtand. Deutſche Jugendhkraft Viernheim. Am Sonntag, den 2. November 1930. 1 Uhr Verbandsſpiel auf dem Sportplatz Viernheim 1.— Bürſtadt 1. Zu dieſem intreſſanten Treffen iſt die hiefige Sportwelt höfl. eingeladen. Die Sportleilung. N. B. Zu der beute abend ſtattfindenden Spielerverſammlung wird der Spielausſchuß gebeten zu erſcheinen. Turnerbund Viernheim Wettſpiele am Sonntag auf unſerem Platze. Viernheim!— Seckenheim l. Beginn 2.30 Uhr Viernheim 2.— Secken⸗ heim 2. 1,15 Uhr Viernheim Jugend— Seckenheim Jugend 3,45 Uhr. Heute Frei⸗ tag Abend 9 Uhr Spielerverſammlung im Lokal. i Die Spielleitung. Zu dieſen Spielen laden wir Freunde und Gönner ſowie Mitglieder aufs herzl. ein. N. B. Spielausſchußmitglieder wollen ſchon um halb 9 Uhr anweſend ſein. Turngenoſſenſchaft 1893 onntag, den 2. Nov., Fußball gegen Edingen 1. Mannſchaft. Anfang 3 Uhr * Die tung. nr. 288— 47. 1 g Das vergeſſene a Von Ragenhild Svenſſon. Als Peter Ohles, der Achtzigjährige, ſich nicht mehr recht ſo ganz in die neue Wirtſchaft ſchicken konnte, ſetzte ihn der Bauer kurzerhand in ſeine Kammer ein und gab ihm etwas, das dem Ohles wie Gnadenbrot ſchmeckte. Peter Ohles war durchaus nicht einverſtanden mit dieſer Abſetzung ſühlte er ſich doch, obwohl ſein früher ſo lichtblon⸗ der Haarſchopf ſeit zwanzig Jahren ſchlohweiß war, ſo rüſtig und unternehmungsluſtig wie in ſeinen beſten Mannesjahren. Aber dem reichen Bauer, den ſtatt des früher traditionellen Wa⸗ gens das moderne Auto in die entfernte Stadt fuhr, deſſen Aecker und Wieſen mit Maſchinen mit allen neuzeitlichen Mitteln bearbeitet wur⸗ den, ſtand der Alte mit ſeinem harten Kopf im Wege. Und da auch ein Grund da ſein mußte, warum der alte Ohles nun nichts mehr zu ſagen habe, hieß es, er werde eben alt und vergeſſe vieles und es wäre ordentlicher überall, wenn der Ohles ſich„draushielte“; er mache nur die Knechte kopfſcheu und dabei ſpringe nichts her⸗ aus. Kopfſchüttelnd ſtand alſo der alte Ohles, „dä ahle Ohles“ bei Alt und Jung genannt, und rauchte ein Pfeiſchen nach dem anderen vor Langeweile. Wohl ging er immer wieder in die ſchwarzgebalkten und weißgetünchten Fachwerk⸗ ſtälle, in denen der Reichtum ſeines Standes vor gefüllten Krippen und Trögen ſtand: glänzend⸗ häutige Pferde, geſchecktes Rindvieh, kugelrund gemäſtete Schweine, aber zu tun gab es auch da nichts. Es wäre dem Ohles ein diebiſcher Sraß geweſen, wenn er einmal ein Verſäumnis hätte aufdecken dürfen. Aber beim eichenen Tor ange- fangen, über die Ställe hinweg, bis zum Firſt des ſchiefergedeckten Wohnhauſes aus einheimi— ſchen Eifeler Bruchſteinen, war kein Fehl. Selbſt die uralte Wetterfahne, lange wankend und krei— ſchend, war beſeſtigt und geölt worden. Ein klein wenig Spott war dem Bauer einmal in ſeine Worte geflogen, die er einmal an den ſuchenden Alten richtete: „Tja, Ohles, da gibt es nichts zu gucken—— Aber du ſollſt trotz deines Alters wieder ſchalfen dürfen wie früher, wenn du feſtſtellſt, daß ich an deiner Statt einmal etwas vergeſſen habe——“ Worauf der ahle Ohles den Kopf wiegte und heftiger als bis her auſpaßte und überall dann auftauchte, wenn man ihn gar nicht ver⸗ mutete. Doch er fand nichts——— und der Hauer konnte ſein überlegenes und nachſichtiges Lächeln noch eine Weile behalten. In den letzten Tagen des Oktobers dachte der alte Ohles weniger an die Wirtſchaft als je, denn ihn plagte ein Gliederreißen und erinnerte ihn dringend an ſeinen Gott, den er ſehr lange nicht mehr beſucht hatte. Gewiß, das kleine Eiſel⸗ dorf mit dem geduckten Kirchlein, das auch viele der umliegenden, oft weit verſtreuten Gutshöſe in ſeine Pfarre einſchloß, war nur durch einige Stunden Wanderung zu erreichen, doch es ſchien trotzdem nun geraten, vor Allerheiligen einmal nach dem Grab ſeiner Ehegefährtin zu ſehen, ob der Platz daneben noch immer frei iſt. Der Herbſt, der ſchon mit wilden Stürmen und grauen Regengüſſen unliebſam eingeſetzt hatte, war noch einmal voll Einſicht und letzter Ver⸗ ſchwendung und ſchenkte dem ſinkenden Oktober einige Tage voll Milde und goldroter Weihe— ſchönheit. Es war daher keine Strapaze, ſondern eine feierliche Erholung für den ahlen Ohles, als er am letzten Oktober mit einer Hucke voll ſelbſtgezogener Stiefmütterchen durch den rot⸗ und gelbglühenden Laubwald talabwärts tap⸗ pelte. Endlich hatte er einmal wieder eine nütz⸗ liche Arbeit vor ſich, denn er wollte ſeiner Ma⸗ rie das Grab ſo ſchön machen, wie es keiner hatte. Im Dorf grüßten ihn die Leute, redeten ihn an und wunderten ſich, daß er noch immer da war. Den Bauer hätten ſie ſchon lange nicht Stadt als zam Vorſchen, dem nur mittel maßige, Blumen reichten auch noch für die beiden Grütb⸗ la t 750 zum viernheimer Anzeiger Samstag, den 31. Okt. 1930 ſogar ſchlechte Rommunalſtraßen beſchieden wa⸗ ren. So, ſo, wunderte ſich ſeinerſeits der ſchlaue Ohles. Er lächelte pfiffig. Eine Ahnung durch⸗ zuckte ihn, die ihn ſo ſchnell zum Friedhof trieb, wie ſeine alten Beine es aushalten wollten. „Mußt nicht böſe ſein, Marie.“ murmelte er, als er am Grabe der toten Gattin vorbeikam, „ich hab' es ellig, denn es geht um meine Frei⸗ heit!“ Und er ließ die Hucke Stiefmütterchen zu⸗ rück und ſuchte zwiſchen den ſchmalen Grab⸗ reihen das weiße Prunkdenkmal der alten Grüth's, der verſtorbenen Eltern ſeines Bauern. Lag doch richtig die Grabſtätte öd und verlaſſen und vom Unkraut häßlich überwuchert. Dabei war morgen Gedenktag der Toten. Vermutlich würde dem Bauern erſt morgen beim Kirchgang das Verſäumte einfallen und ihn mächtig fuch⸗ ſen, daß einzig ſeine Stätte nicht gepflegt und geſchmückt war. Peter Ohles leerte ſeine Hucke und bepflanzte zunächſt einmal mit zärtlicher Liebe den Hügel ſeiner Marie. Aber wie er auch die Blumen dicht beieinander ſetzte, daß ſie faſt gedrängt ausſahen,— zuviel war zuviel. Die ſchen Gräber. So diente denn noch einmal der Alte den alten Gruüth's, wie er ihnen ihm Le⸗ ben gedient, denn ne hatten ihm viel Gutes ge⸗ tan. Hochbefriedigt konnte der Ohles nach die— ſer Arbeit heimſteigen aus dem warmen, ge— ſchützten, von Marienfäden lieblich durchwobe— nen Tal in die herbe Kühle des herbſtlichen Waldes. Sie ſchauten alle auf, als er wieder da war; vermißt hatten ſie ihn doch, obwohl ſie alle meinten, daß ſie ihn entbehren könnten. Nur ſein ganz neues, befriedigtes und faſt zärtlich lächelndes Geſicht wußten ſie nicht zu deuten.— Früh am Morgen ließ der Bauer vorfahren— denn an den hohen Kirchenſeſten beſann er ſich auf ſeine Zugehörigkeit zur Eifelpſarre— und am Spätnachmittag kam er zurück. Etwas hatte tief in ſeine Seele eingegriffen an dieſem faſt überſehenen Tage: das von ihm vergeſſene Schmücken der Elterngräber, das nun ein An⸗ derer, weniger Vergeßlicher für ihn beſorgt. Wer hatte daran gedacht? Es waren vielfach neue und junge Knechte auf ſeinem Hofe, die ſich um die Grüthſchen Gräber nie gekümmert hat⸗ ten. Sollte der alte Ohles——? Eigentlich war es ihm zuzutrauen———— Der Alte war nicht in der gemeinſamen Stube. Keiner von den Knechten und Mägden wußte von den Gräbern. Da ſtieg der Bauer in Beters Alters-Kämmerchen hinauf. Wir können Wir müssen Unsere Stelle ge paßt 8 1 N stellt, Kleidu Hauptzserienpreisen fur . Sie bestimmt überzeugen, daß Paletots, Mäntel u. Anzüge in Qualität und Paßform an höchster preise, den heutigen Verhältnissen an- Verdienst, nur billig will er sein und die Kundschaft zufrieden stellen. Wer für wenig Geld besondere Ansprüche Der Alte ſah ihm entgegen, als hätte er ſchon gewartet, und ſeine Augen waren hell und klar und verſtändig. Nur blitzte in ſeiner Stimme ein kleiner Spott. „Bauer, ſeht Ihr nun ein, daß auch Ihr ein⸗ mal etwas vergeſſen könnt—— ſogar das Wichtigſte, etwas, das jahrzehntelang nicht ein einziges Mal vergeſſen worden iſt: der Dienſt an den Toten und damit an denen, die vor uns ſchafften. Aber ich hab' es doch noch ſchön ge— macht?“ Der Bauer ſagte nicht viel, ſah nur den ge— ſcheiten Alten mit ganz ſeltſamen und wundern⸗ den Augen an und ſchließlich meinte er mit Handſchlag:„Das Wort, das ich dir einmal gab, ſoll auch gelten!“ Da ſpürte der alte Ohles einen großen, dank⸗ baren Triumph, daß er ſich die freie Arbeit wie⸗ der errungen hatte, in der er wie im Frühling, Sommer und Herbſt ſeines nimmermüden Le— bens auch im weißen Winter ſtehen wollte bis zum Tode. miniſter Franzen verteidigt ſich enb. Braunſchweig, 30. Okt. In der heuti⸗ gen braunſchweigiſchen Landesſitzung nahm der nationalſozialiſtiſche Miniſter Dr. Franzen Ge⸗ legenheit, ſeinen„Fall“ zu erörtern. Er führte — der„Voſſ. Ztg.“ zufolge— u. a. aus: Durch die ganze Preſſe geht mein ſogenann⸗ ter„Fall“. Der gegen mich ausgeſprochene Ver— dacht beſteht zu Unrecht. Um die Anſchuldigun— Riesenauswahl in gen nicht monatelang auf mir ſitzen zu laſſen, und da ich annehme, daß meine Immunität als Reichstagsabgeordneter nicht aufgehoben wird, habe ſich ſelbſt einen Antrag auf baldige gerichtliche Entſcheidung vor braunſchweigen Gerichten geſtellt. Ich will mit dieſem Prozeß der Berliner Polizei Gelegenheit geben, mit ihrem Material gegen mich herauszurücken u werde in dieſem Prozeß meine Zeugen anrüs— ken laſſen. Dieſes Verfahren dient nicht zur Verdunkelung, ſondern ich habe ſelbſt ein In⸗ tereſſe daran, daß die Angelegenheit ſobald sind- Die Preise sind Simons daher e norm 51111 g. N fragt nicht nach großem findet bestimmt die richtige ng in unseren sehr beliebten 25. 35. 45. 55. 65. 75. Un. Hosen Trench SIN0 jacken, und Sportkleidung sehr billig. für alle Zwecke, Übergangs- coats- und Gummimäntel, Leder- 51, 3/ A h Mannheim Das grosse Bekleidungshaus mehr geſehen. Ja, der! Der date mit ſeinem Kraftwagen auf der Landſtraße viel näher zur Unpolitiſche Streiflichter Die„Inge“ des Herrn Kommerzienrats. In einigen Tagen werden ſich die Ber⸗ liner Gerichte mit einem Kriminalfall ſelten⸗ ſter Art zu beſchäftigen haben. Es treten 18 Angeklagte, 56 Zeugen und ſechs Sachver⸗ ſtändige auf. Dazu die übliche Zahl von Ver⸗ teidigern. Die größte Rolle wird Herr Kommerzien⸗ rat Karl Lindemann ſpielen, der ſchon einmal vor wenigen Monaten wegen ſeiner Geſchäftstüchtigkeit zu einer längeren Gefäng⸗ nisſtrafe verurteilt war. Damals machte er von ſich reden, weil er und ſeine Brüder durch einen geriſſenen Coup an einem einzigen Tage eine Million Mark verdient hatten. Bei der jetzigen Anklage wirkt das Thema etwas romantiſcher. Vor vier Jahren, nämlich im Oktober 1926 beginnt die Handlung. So⸗ lange geht auch ſchon das Verfahren. Damals erhielt die Polizei in Schwedt ſeltſame Mit⸗ teilungen über ein Motorboot namens„Inge“, welche ſich aber garnicht damenhaft benahm, ſondern in dunklen Nachtſtunden ſich geheim⸗ nisvollen Geſchäften zur Verfügung ſtellte. Lange wurde die„Inge“ beobachtet, bis die Polizei eines Nachts überraſchend zugriff und die ſchöne„Inge“ einer peinlichen Unterſuchung unterzog. Insgeſamt 2 500 Liter geſchmuggel⸗ ten Sprits wurden beſchlagnahmt. l 1 Nun gingen die Nachforſchungen weiter. Eine N e Ueberraſchung löſte die andere ab. Man ſtellte feſt, daß die„Inge“ keineswegs allein war, daß ſie vielmehr nur die Führung hatte von einer ganzen Schmuggler⸗Flottille, deren Hauptbeſitzer eben der geſchäftstüchtige Heir Lindemann war. Das Geſchäft blühte. Der Schmuggel wurde im größten Umfange betrie⸗ ben. Mehrere Dutzend Angeſtellte waren be— ſchäftigt und allein mit der„Inge“ wurden auf jeder Fahrt bis zu 3 000 Liter Sprit nach Deutſchland eingeſchmuggelt. Und erſt der ge⸗ radezu märchenhafte Gewinn. Für 40 Pfg. kaufte man den Sprit ein und für 4 Mark wurde er weitergegeben. 5 Finanzier aber auch Hauptgewinner des Schmuggelbetriebes war wiederum Herr Linde⸗ mann. Er verſtand ſein Geſchäft und ließ es ſich auch etwas koſten. Nachdem er die„Inge von einem gewiſſen, jetzt ebenfalls unter An⸗ klage ſtehenden Mann namens Bauer ge⸗ kauft hatte, begann er ſeine Schmuggelbraut auszuſtatten. Mit allem Raffinement wurde die„Inge“ um⸗ und ausgebaut, mehrere ge⸗ heime Sprit⸗Tanks wurden angelegt, welche bei der Durchſuchung die Polizei nur unter den größten Schwierigkeiten auffinden konnte. Dann begann die„Inge“ zu arbeiten. Kurze Zeit hatte ſie große Summen einge⸗ bracht, ſodaß ſich der Schmuggler⸗Konzern ein weiteres Schiff, den„Pelikan“ zulegen konnte. Jetzt ging man dazu über, Verbindungen mit dem Ausland anzuknüpfen, Agenten in allen Städten anzuſtellen. Die Seele blieb nach wie vor Herr Lindemann. Er wußte auch dieſe dunk; len Unternehmen durch ſehr harmloſe Firmen⸗ teilung des umfangreichen Konzerns den„duf⸗ tenden Titel“ Internationale Garten- und Blumenkulturen Gmbh.“. 1 Der Prozeß wird allerhand intereſſante Enthüllungen bringen. Man wird endlich ein— mal einen tieferen Einblick bekommen in das deutſche Schmuggelweſen, wo wir heute es geradezu mit Konzernen größten Umfanges zu tun haben. Auch der Goldzahn ſchützt vor Strafe nicht. Das Kapital der vertrauensſeligen Dienſt⸗ boten iſt unerſchöpflich. Vor den Berliner Ge⸗ richten ſtand ein geriſſener Angeklagter, der es jahrelang verſtanden hat, ein angenehmes Leben ohne jede Arbeit zu führen. Er beſuchte lediglich vornehme Häuſer und Villen, wo er wußte, daß die Herrſchaft nicht zu Hauſe war, ſtellte ſich dann dem Dienſtperſonal mit dem liebenswürdigſten Lächeln als„Freund des Hausherrn oder der gnädigen Frau“ vor und fand auch meiſt Einlaß. Er benutzte dann die Gelegenheit, um alles, was er in der Eile pat⸗ ken konnte, zuſammenzuſtellen und zu verduf⸗ ten. a In Dresden hatte ihn ſchon einmal das Schickſal ereilt. Er wurde zu einer längeren Gefängnisſtrafe verurteilt, doch gelang es ihm, auf dem Transport nach Dresden zu entfliehen und dann ſetzte er ſofort ſeine Tätigkeit in Berlin wieder fort. Und. er gefaßt. Er gibt auch namen zu verſchleiern. So gab er einer Ab⸗ als möglich geklärt wird. Hochwaſſerkataſtrophe in Sin wtb Smyrna 30. Okt. Die Lage im Ueber⸗ ſchwemmungsgebiet hat ſich infolge der geſtern niedergegangenen Regenmaſſen weiter verſchlim— mert. 2500 Familien ſind obdachlos; ſie wurden notdürftig in Moſcheen, Schulen und Wirtſchaf— ten untergebracht. Bis jetzt zählt man 134 Tote Der Schaden wird auf zwei Millionen Pfund Sterling gerechnet. —— Harry Domela in Nürnberg verhaftet. enb Nürnberg, 30. Okt.(Eig. Meldung). Wie Die Schuttmaſſen liegen im Tal bis zu 6 Me⸗ Harry Domela, der bekannte Pſeudo-Prinz, ge⸗ ſtern wegen verſchiedener kleiner ſtrafbaren Handlungen in Nürnberg verhaftet und dem Gericht übergeben. Er ſoll auch in Nürnbere verſucht haben, Schwindeleien zu begehen. Be ſeiner Verhaftung war dw vollkommen mittel⸗ los. Wetterbericht. Bei ſeh: oßen Temperatuk— zegenſätzen zwiſchen Mittel- und Nordeuropo wird die Bildung der Teilſtörungen wahr: ſcheinlich ſich ſehr verſtärken und beſcheunigen ſo daß in der nächſten Zeit auch bei uns leb; gaftes bis ſtürmiſches Wef»tter mit rascher Folge von Niederſchlägen kurzer Aufhei— terung einſetzen dürfte.— iterhin meiſt trübes ünd zeitweiſe regner! Weſtwetter. zu, will ſich aber auf Einzelheiten nicht beſin⸗ nen können. Da müſſen 15 Dienſtmädchen auf⸗ marſchieren, um in dem Angeklagten jenen die⸗ biſchen Beſucher der Herrſchaft wieder⸗zu⸗erken⸗ nen. 12 von ihnen erklären mit aller Beſtimmt⸗ heit, daß er es ſei. Sie haben ſich ihn genau gemerkt. Nach ihrer Angabe müſſe der Ange⸗ klagte einen Goldzahn im Oberkiefer tragen. Das erfreut dieſen ungemein. Er zeigt ſein Gebiß,— und der Goldzahn fehlt. Wenn er aber, wie die Dienſtmädchen behaupten, Gold im Munde gehabt habe, ſo kann er beſtimmt nicht in dieſen Fällen der Dieb geweſen ſein. Der Angeklagte grinſt und erklärt, er wäre froh, wenn er im Gefängnis ſeinen Goldzahn gehabt hätte, dann hätte er ihn gleich gegen Tabak umtauſchen können. Er leugnet alſo wei⸗ ter. Was tun, ſpricht der Richter? Man holt ſich den Zahnarzt des Unterſuchungsgefängniſſes, der prüft des Gebiß des Angeklagten nach und ſtellt feſt, daß dieſer tatſächlich keinen Goldzahn hat, auch nie beſeſſen habe. Aber er weiſt darauf hin, daß man es hier mit einem alten Verbrechertrik zu tun habe. Ja, es gäbe ſogar Menſchen, die ähnliches tun. Sie ſchieben ſich über einen völlig geſunden Zahn eine glänzende Kappe aus Meſſinglegierungn, die einen, nämlich die Verbrecher, um ſpäter einen Ge⸗ genbeweis antreten zu können, die anderen, um durch ein ſolches goldgeziertes Gebiß etwas wie Wohlſtand und dergleichen vorzutäuſchen. Der Angeklagte proteſtiert. Es nützt ihm unumwunden einige Diebſtähle genannter Art nichts. Der Goldzahn hat für ihn die Beweis⸗ kraft verloren. Und ſo tritt er ſeine Strafe an. 0 16 Wormser= e S,j,,TH uA Strömt 4 3„ E öff 2 N 8 88 Eee Eröffnung! herbei 1 erkaufsges ah ä 0 „: Festhaus Lustspie f- Uraufführung. FFPPPCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCTCTCTCCTCTCTCTCTVTVTCTVTVTCTbTbTVTVTVTTTTTT I 7½¼ 1.30 Uhr: Rlesen-Reklame-Umzug(5 Musikkapellen) 2 3„ Historischer Gesellen-Tanz auf d. Markt u. Obermarkt der Messe auf drei Hus nah und Fern Mainz, 29. Okt. Kündigung des Lohntarißfs. Die Vereinigten Arbeitgeber⸗ verbände für Landwirtſchaft, Wein-, Obſt⸗ und Gemüſebau in der Provinz Rheinheſſen haben die beſtehenden Tarife, insbeſondere den Lohntarif, gekündigt und den Gewerkſchaften mitgeteilt, daß die überaus troſtloſe Lage in Landwirtſchaft und Weinbau die Beibehaltung der alten Lohnhöhe nicht geſtattet.— Es wird ein Lohnabbau in der Gruppe A um 20 Pro— zent, in den übrigen Gruppen um 15 Prozent gefordert. Die Verhandlungen werden Anfang November beginnen. Darmſtadt, 29. Okt. Mandatswechſel im Heſſiſchen Landtag. Oberregie⸗ rungsrat Ritzel-Gießen hat infolge ſeiner Wahl in den Reichstag ſein Landtagsmandat niedergelegt. Sein Nachfolger auf der Liſte wäre Staatsrat Schwamb im Innenminiſte— rium, der mit Rückſicht auf dienſtliche Be— laſtung auf das Mandat verzichtete. Infolge— deſſen tritt nun Frau Steinhäuſer-Offenbach, die früher ſchon dem Landtag angehörte, wie— der in den Heſſiſchen Landtag ein. Oberlahnſtein, 30. Okt. Selbſt ums Leben gekommen. Die Hausangeſtellte Jänicke, im Dienſte des Kriminalkommiſſars Steinhauer(des früheren Detektivs des Kai— ſers) ſtehend, verübte durch Oeffnen der Gas— leitung Selbſtmord. Die Frau des Kriminal— kommiſſars, die gelähmt war, kam hierbei gleichfalls ums Leben. Naſſau(Lahn), 30. Okt. Raubüberfall Jwiſchen hier und Niſſelberg wurde auf der Straße am hellen Tage ein Mädchen aus Niſ— ſelberg von zwei Strolchen überfallen. Als das Mädchen ſich heftig wehrte, zog einer einen Revolver und bedrohte es. Nachdem die Räu— ber das Bargeld aus der Handtaſche genommen hatten, verſchwanden ſie im Walde. Bei dem Kampfe mit den Wegelagerern wurden dem Mädchen die Kleider zerriſſen. Frankfurt a. M., 30. Okt. Dienſtent⸗ laſſung. Vor dem Diziplinarſenat des Oberlandesgerichts fand unter dem Vorſitz des Oberlandesgerichtspräſidenten eine Diſziplinar— verhandlung gegen einen 52-jährigen Amtis⸗ gerichtsrat von einem auswärtigen Amtsge— richt ſtatt. Die Verhandlung vor dem mit ſieben Richtern beſetzten Diſziplinargerichts— hof fand erſtmals öffentlich ſtatt. Der Senat verurteilte den Beſchuldigten gemäß dem An— trag des Vertreters der Generalſtaatsanwalt⸗ ſchaft zur Dienſtentlaſſung, doch wurde dem Richter, der erſt mit 48 Jahren ſeine An— ſtellung bekam, früher Studien betrieb und Kriegsgerichtsrat war, auf die Dauer von zehn Jahren die Hälfte ſeiner geſetzmäßigen Penſion als Unterſtützung belaſſen. Der Senat ſtellte feſt, daß, nachdem der Beſchuldigte ſchon in Geldſchwierigkeiten war und einen Rechts— konſulenten um ein Darlehen angegangen hatte, er leichtſinnigerweiſe Schulden machte, ſich übergroße Ausgaben bei ſeinem jährlichen Aufenthalt in Garmiſch leiſtete, bei den kleinen Lieferanten ſeines Amtsſitzes Waren auf Pump bezog, ſich aber Luxusgegenſtände wie Elektroapparat. Bücher. Weine, Kunſtgegen⸗ große Lüge. Die Roman von Otfrid von Hanſtein. Copyright by Lit.⸗Verl. Gloria, Berlin-Steglitz. (Nachdruck verboten) Auch Magarete war niedergeſchlagen. Nicht weil ſie, wie ihre Mutter, an rauſchende Feſte oder an ein neues Glück gedacht hätte, ſondern um den Sorgen enthoben zu ſein. Hätte der Großvater eine beſcheidene Summe für ſie be— ſtimmt, von der ſie leben konnten, mit Feeu⸗ den hätte ſie das Majorat ſamt den Sorgen und großen Aufgaben einem anderen über— laſſen. So aber ſtand das Geſpenſt der Not wieder vor ihrer Tür und würde nun wohl immer ſeine Hand über ſie halten, ihr ganzes Leben lang, denn war das wirklich ein Beruf, den ſie ausübte? Konnte nicht morgen ſchon Bentheim ſeine Hand von ihr zurückziehen und würde ſie dann andere Verleger finden, die ihr Ueberſetzungen gaben? Außerdem... mußten ſie nicht hier fort, wenn der neue Herr kam? Sie ſtand an ihrem Schreibtiſch und ſah hinaus in den Abend. Nebenan ſchluchzte leiſe die Mutter und Margarete eilte zu ihr. Wie konnte ſie hier ſtehen und die Arme vergeſſen! „Muttchen, mein Liebes, du darfſt nicht ſo weinen! Denk doch nur an deine armen Augen! Es iſt ja doch nichts verloren!“ „Alles iſt verloren, alles, mein armes Kind! Nun bleibt uns nichts weiter übrig, als nach Windollen zurückzukehren. Die Zeit, die wir hier verbracht haben, iſt nutzlos vertan.“ ſrande u. a. m. anſchaffte. Weiter machte er Anleihen bei einem Rechtsanwalt. Von der Frau eines Strafanſtaltsauffehers lieh er ſich 150 Mark, obwohl er wußte, daß es von ihr erſpartes Geld war. Seine Dienſtentlaſſung kam eigentlich erſt zuſtande durch die Abgabe einer eidesſtattlichen Verſicherung, bei der er unehrlich vorging. Das Gericht ſah keine Mög⸗ lichkeit, daß der Angeklagte noch einmal ein brauchbarer Richter werde. Neu⸗Iſenburg, 30. Okftt. Todesopfer eine alten Anſitte. Die alte Unſitte, daß ſich Kinder an Fuhrwerke anhängen oder aufzuklettern verſuchen, hat wiederum ein Todesopfer gefordert. Der neun Jahre alte Ernſt Geuter von hier wollte ſich auf den An⸗ hänger eines Laſtwagenzuges ſetzen. Er rutſchte aus und kam unter die Räder des Anhängers zu liegen, die ihm über den Kopf gingen, ſo— daß der Tod auf der Stelle eintrat. Ober⸗Ramſtadt, 30. Oßkftt. Ein Vermiß⸗ ter aufgegriffen. Der vor einigen Ta⸗ gen als vermißt gemeldete 19-jährige Volon— tär Karl Suppes von hier wurde in Groß— Bieberau aufgegriffen und ſeinen Eltern wie— der zugeführt. Karlsruhe, 30. Okt. Gefängnis für Falſchmünzer. Das Schöffengericht Karls— ruhe verurteilte geſtern die beiden aus Sinz— heim, Amt Bühl, gebürtigen Wendelin Chriſt und Karl Cuvang wegen fortgeſetzter Münz— fälſchung in Tateinheit mit Betrug zu einem Jahr bezw. neun Monaten Gefängnis. Die Mitangeklagten Linz, Joſef Boos und Otto Ibach, die ebenfalls in Sinzheim wohnen, er— hielten wegen Beihilfe drei bezw. zwei Mo— nate Gefängnis. Die Angeklagten hatten bekanntlich in der Karlsruher Altſtadt ver— ſucht, falſche Fünfmarkſtücke, außerordentlich plumpe Fälſchungen, zu verausgaben. Karlsruhe, 30. Okt.„Graf Zeppelin“ in Karlsruhe. Die letzte Landung des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ in dieſem Jahre „erſt 17291“ „„daß Rathreiner mit Milch gut ſchmeckt, wiſſen wir läugſt! Aber- daß man die mit Rathreinergemiſchte Mulch dreimal() leichter verdaut als reine Milch das haben unſere Ernãhrungs forſcher erſt im vorigen Jahr entdeckt/ Margarete bemächtigte ſich ein maßloſer Schreck. Hier konnte nur einer helfen: Mer⸗ gener, und deshalb ſagte ſie: „Ich will an Juſtizrat Mergener telegra⸗ fieren. Hab Mut, Mama, er wird ſchon Rat wiſſen. Der Großvater hat mir's doch ſelbſt beſtätigt, daß ich das Majorat bekomme. Nach Windollen können wir erſt zurück, wenn alles hier klargeſtellt iſt.“ Der Name des alten Freundes gab auch der Baronin etwas Hoffnung und Margarete ſchrieb das Telegramm, das Johann ſofort zur Bahn brachte. Unten im Schloß brannte ein einſames Licht. Dort hielt die Krankenſchweſter die To⸗ tenwache, und oben in der Burg lagen zwei ſchlafloſe Frauen; jede ſuchte der anderen zu verbergen, daß der Schlummer ihr Auge floh. Am nächſten Tage erſchien Juſtizrat Mer⸗ gener und nahm ſich mit allem Eifer des Fal⸗ les an. Dann kam der Tag des Begräbniſſes. We⸗ nige Verwandte waren gekommen, die den Grafen kaum gekannt hatten. Man ſah es ihren Geſichtern an, wie ſie einander abſchätz⸗ ten und ihre Ausſichten auf das Majorat be⸗ rechneten. Dann war in Lyck die Tagung des Erb⸗ ſchaftsgerichtes, der die Verwandten beiwohn⸗ ten. Nur Margarete war ferngeblieben. Was ſollte ſie dort! Sie würde ja früh genug er⸗ fahren, was ihr das Schickſal beſtimmte. Juſtizrat Mergener fuhr vor dem alten Schloſſe vor. Sie ſah ihn an, und wußte, was er brachte. „Um Gotteswillen, lieber Freund, wie ſagen wir es meiner Mutter! Und was ſoll dann geſchehen?“ f iſt nunmehr endgültig für Sonntag, den 9. No⸗ bember, auf dem Karlsruher Flughafen der Badiſch⸗Pfälziſchen Lufthanſa AF. vorgeſehen. Mörfelden, 30. Okt. Todesopfer durch Unvorſicht. Geſtern abend war der 35jäh⸗ rige Maurer Wilhelm Reis in der Küche mit der Reinigung ſeines Fahrrades beſchäftigt, wozu er Benzin benutzte, das in einer Schüſſel auf einem Stuhl aufgeſtellt war. Als die Ehefrau des Genannten am Küchenherd hantierte, fing die leicht entzündliche Flüſſigkeit Feuer. Im glei⸗ chen Augenblick ſtand die Frau lichterloh in Flammen. Der Mann verſuchte, das Feuer zu erſticken, was ihm indeſſen nicht gelang. Bei dem Perſuch, in das anſtoßende Zimmer zu gelangen, um Decken zu holen, brach die Türklinke ab ſo⸗ daß Reis durch das Fenſter ſpringen mußte, um von außen ins Schlafzimmer zu gelangen. Schließlich gelang es, der brennenden Frau Hilfe zu bringen. Dabei erlitt auch der Ehe⸗ mann ſchwere Brandwunden. Beide wurden ins Städtiſche Krankenhaus nach Darmſtadt ge⸗ bracht, wo die Frau inzwiſchen geſtorben iſt. ol. Dalsheim, 28. Okt.(Das Publikum ſpielt mit.) Bei einem Fußballſpiel kam es zwiſchen hieſigen und Gundersheimer Burſchen zu einer ſchweren, blutigen Schlägerei. Mit Schirmen und Stöcken gingen beide Parteien aufeinander los. Einer der Streitenden erlitt einen Bruch des Naſenbeins, ein anderer trug ſchwere Verletzungen im Geſicht davon, wieder ein anderer wurde am Arm übel zugerichtet. Mainz, 29. Okt. Spende der Stadt Mainz. Der Oberbürgermeiſter der Stadt Mainz hat anläßlich des neuen Bergwerks— unglücks im Saarbrücker Grubenrevier dem Oberbürgermeiſter der Stadt Saarbrücken ſein aufrichtigſtes Beileid zum Ausdruck gebracht und ihm ebenfalls einen Betrag von 1000 Mark zur Linderung der erſten Not zur Ver— fügung geſtellt. 8 Bunte Seitung Schüler bauen ein Flugzeug. Ein prachtvolles Beiſpiel dafür, wie viel man mit vereinter Kraft zu leiſten und zu ſchaf⸗ fen vermag, wenn die Kraft des Einzelnen auch noch ſo klein iſt, lieferten Schüler eines Gym— naſiums in Bückeburg. Eine Gruppe, die ſich aus Schülern der oberen Klaſſen zuſammenſetzte hat in nahezu 1500 Arbeitsſtunden nach Plänen und Modellen, die von einer deutſchen Flug— zeugfirma zur Verfügung geſtellt worden wa— ren, ein gebrauchsfähiges Flugzeug gebaut. Sämtliche entſtandenen Koſten haben die opfer⸗ willigen Schüler ſelbſt aufgebracht, ſodaß die Freude, im ſelbſtgebaulen Flugzeug fliegen zu lernen, vollauf verdient iſt. Erkennungsmarke für Babies. Natürlich gibt es das nur in Amerika. Seit in den letzten Jahren in Säuglingsheimen ſo oft Verwechſlungen von Neugeborenen vorge— kommen ſind, hat man nach einem brauchbaren Erkennungszeichen geſucht. Es iſt jetzt gefunden! Mit Hilfe einer Quarzlampe und einer Schab—⸗ lone trägt man den Babies ein Kontrollzeichen auf den Rücken auf, das ſich etwa ſechs Wochen lang hält und dann von ſelbſt verſchwindet. Die Erfinder hoffen, daß ſich auf dieſe Weiſe die vie— len Prozeſſe wegen Säuglingsverwechſlungen künftighin vermeiden laſſen „Diesmal iſt es unmöglich, ſie zu ſchonen. Ich hoffe aber trotzdem, liebe Margarete, daß doch noch alles gut wird. Laſſen Sie uns jetzt zu Ihrer Mutter gehen.“ Die alte Dame erwartete ihn mit größter Ungeduld. „Das Gericht hat entſchieden, wie es mußte“ begann er.„Da das Teſtament vorläufig nicht gefunden worden iſt, konnte auch die weibliche Nachfolge nicht beſtätigt werden. Das Majo⸗ rat geht alſo vorläufig auf den nächſten männ⸗ lichen Agnaten über. Da das Gericht aber der ebenfalls Erblaſſers geweſen, die Nachfolge ſeiner En⸗ kelin zu ſichern, und daß auch in der Tat ein ſolches Teſtament beſtand, wird der Baronin Margarete eine Friſt von ſechs Monaten ge⸗ laſſen, um das Teſtament zu heſchaffen. Sollte ihr dies gelingen, hat der neue Majorats⸗ herr die Herrſchaft ſofort und ohne jede Ge⸗ richtstätigkeit auszuliefern. Außerdem aber wird ihm anheimgegeben, die Enkelin des Erblaſſers in jeder Weiſe zu entſchädigen und ihre Zukunft zu ſichern, da es als unzweifel⸗ haft anzunehmen iſt, daß ſie in ſeinem Teſta⸗ ment nur deshalb nicht bedacht iſt, weil er der feſten Meinung war, ſie komme in den Beſitz des Majorats.— Alſo, faſſen Sie Mut, meine lieben Freundinnen!“ 0 Die alte Baronin war vollkommen gebro⸗ en. „Wiſſen Sie, Juſtizrat, daß es Millionen ſind, die wir verlieren?“ „Vielleicht aber auch gewaltige Sorgen, die für die Schultern Ihrer Tochter eine ſchwe⸗ re Laſt wären.“ ö nern“, 18,30: Zeit; 18,35: Theaterwoche; 19,00 0 — Frankfurter Viehmartrt. 4 und Schafe ruhig, ausverkauft: lebhaft, ausverkauft. Schweine Mannheimer Viehmarkt. Mannheim, 30. Okt. Es wurden notiert: 109 Kälber 60-78; 26 Schafe Ferkel bis vier Wochen 12—18; mit Ferkel und Läufer mittelmäßig. Mannheimer Produktenbörſe. Mannheim, 30. Okt. Weizen inl. 26—27; ausl. 36—37; inl. 1717,50; Hafer in. 14,7516; Null Oktober—Januar 41,50; auszugsmehl Oktober Januar 45,50; ſaat 29.— Rundfunk⸗ Programm Frankfurt— Kaſſel Südweſtdeutſche Gruppe. Samstag, den 1. November. 06.30 Ahr: Uebertragung; 07,00: Gym⸗ naſtik; 07,30: Gießener Militärkonzert; 10,20: Schulfunk; 12,00: Zeit; 12,15: Wetter; 12,20: Konzert; In der Pauſe: Zeitzeichen; 14,10 Konzert; 14,30: Uebertragung; 15,55: Wet⸗ ter; 16,00: Uebertragung; 17,45: Wirtſchafts⸗ dienſt; 18,05:„Meine Erlebniſſe unter Zigeu⸗ Zeit; 19,05:„Das Privattheater“; 22,00: Nachrichten, Sport und Wetter; 22,30: Ueber⸗ tragung. Süddentſche Gruppe. Stuttgart— Freiburg. Samstag, den 1. November. 06,30 Uhr: Wetter; 07,00: Uebertragung; 10,00: Werbenachrichten; 11,00: Nachrichten; 12,00: Wetter; 12,15: Zu Allerheiligen; 13,30: Jugendſtunde; 15,30: Konzert; 1745: Zeit, Wetter; 18,05:„Der Nachwuchs der Begab— ten“; 18,35: Uebertragung; 19,00: Zeit; 19,05: Uebertragung; 19,30: Aus klaſſiſchen Operet⸗ ten; 20,45:„Falſchgeld im Umlauf“; 22,00: Nachrichten; 22,30: Duette; 23,00: Konzert. München. Samstag, den 1. November. 10,00: Katholiſche Morgenfeler; Glockengeläute; 11,20: Kammermuſik; 12,30: Konzert; 13,50: Zeit, Wetter; 14,25: Werke von Schubert; 16,00:„Aus dem Tagebuch eines Alt-Augsburger Kaufmanns“; 16,30: Konzert; 17,50: Jug endfunde; 18.05: Ge⸗ ſpräche; 18,25: Zeit, Wetter, Sport; 18,45: Zitherkonzert; 19,30: 10 Minuten für die 10,48: feſten Ueberzeugung iſt, daß es der Wille des „Und wer iſt der Erbe?“ Empfangsanlage; 19,45„Die Kopten“, 20,25: Requiem; 22.20: Zeit, Wette Preſſe, Sport. Einen Augenblick ſchwieg der Juſtizrat und warf einen ſcheuen Blick auf Margarete. „Der nächſte Erbe war des Grafen ver⸗ ſtorbener Vetter Wolfram und da dieſer nicht mehr lebt, iſt es nun der in der Schweiz lebende Graf Erwin Rhoden.“ „Erwin!“ Margarete ſchrie auf und ſprang von ihrem Seſſel empor. „Erwin“ Auch die Mutter rief erſchüttert den Na⸗ men und richtete ihre erloſchenen Augen auf den Juſtizrat. „Ja, meine lieben Freundinnen, Graf Er⸗ win! Vielleicht iſt es eine Fügung des Him⸗ mels. Ich will in dieſem Augenblick nicht zu Ihnen ſprechen, Margarete, aber Ihrer lieben Mutter iſt es vielleicht ein Troſt.“ „Da wandte ſich Margarete ihm zu. Ihr Geſicht hatte einen harten Ausdruck und ihre Stimme klang rauh und fremd. i „Sie haben recht, Herr Juſtizrat, für meine Mutter wenigſtens iſt es ein Troſt und eine überraſchende Wendung. Und für meine Mut⸗ ter bin ich auch dem Himmel Dank ſchuldig.— Verzeihen Sie, daß wir es unterlaſſen haben, Ihnen als unſerem alten Freunde eine Mit⸗ teilung zu machen, die wir Ihnen ſchuldeten: Mein Vetter Erwin iſt ſeit vier Monaten mit meiner Schweſter Wallburg verheiratet!“ Tiefe Stille folgte ihren Worten. Marga⸗ rete ſtand am Fenſter und ſtarrte hinaus, die Mutter ſaß mit gefalteten Händen und wußte ſelbſt nicht, wie ihr ums Herz war. Auch der Juſtizrat ſchwieg erſchüttert. Auf dieſe Wen⸗ dung war er nicht vorbereitet. : Fortſetzung folgt.— 5 2 Frankfurt a. M., 30. Ott. Kälber 6280 Schweine nicht notiert. Marktverlauf: Kälber 42—44; 47 Schweine nicht notiert; 900 Ferkel und Läufer über vier Wochen 19—25, Läufer 28—35; 3 Ziegen 12 —24.— Markverlauf: Mit Kälbern ruhig, Es wurden notiert: Roggen Brau⸗ gerſte Durchſchnittsqualität 20,25—22,50; Fut⸗ tergerſte 16,50—17; ſüdd. Weizenmehl Spezial ſüdd. Weizen⸗ ſüdd. Weizenbrotmehl Oktober⸗Januar 27,50; ſüdd. Roggenmehl je nach Fabrikat 2728,50; Wei⸗ zenkleie 66,25, Biertreber 10—10,50; Lein⸗ Berliner Metallarbeiter für Streikabbruch Abkommen mit großer Mehrheit ſanktioniert enb. Berlin, 30. Okt.(Radio.) In ſpäter Abendſtunde wurden die Reſultate der geſtri⸗ gen Abſtimmung der Metallarbeiter bekannt. Nach der Mitteilung des Deutſchen Metallar⸗ beiterverbandes haben ſich im ganzen 73 278 Perſonen u. zwar gewerkſchaftlich organiſierte an der Abſtimmung beteiligt. Davon ſtimmten für Streik 32 847, für Wiederaufnahme der Arbeit 40 431. Unter den Stimmen, die für Weiterführung des Ausſtandes abgegeben wurden„befinden ſich auch in erſter Reihe die Kommuniſten, die von der revolutionären Gewerkſchaftsoppoſi⸗ tion abkommandiert waren, um nach Möglich⸗ keit ein Abſtimmungsergebnis zu verhindern, das im Grunde genommen lediglich das Ab— kommen zwiſchen dem Verband Berliner Me⸗ tallinduſtrieller und dem Deutſchen Metall⸗ arbeiterverband beſtätigen ſollte. Am geſtrigen Tage hatten bereits 62 163 Metallarbeiter die Arbeit wieder aufgenommen und dadurch zu erkennen gegeben, daß ſie ihren Entſchluß von den Abſtimmungen der Streikenden nicht ab⸗ hängig machen wollten. Rechnet man dieſe hin⸗ zu, ſo haben ſich rund 100 000 für das Ende des Streikes und nur 32 000 dagegen ausge- ſprochen. Dieſes Ergebnis iſt deshalb beſon— ders wichtig, weil damit die große Mehrheit der Berliner Metallarbeiter auch ſich entſchloſ— ſen hat, den Schiedsſpruch anzuerkennen, der erſt in nächſter Zeit gefällt werden wird. Eine abermalige Abſtimmung über den neuen Schiedsſpruch iſt nicht möglich, da beide Par⸗ teien von vornherein ſich verpflichtet haben, dieſen Spruch, wie er auch immer lauten möge, anzuerkennen. Dr. Schacht über inter⸗ nationale NRooperation enb. Berlin, 30. Okt.(Eigene Meldung.) Der frühere Reichsbankpräſident Dr. Schacht ſchreibt im„Berliner Börſen-Courier“ über das Repa⸗ rationsproblem: Es iſt eine ökonomiſche Binſen⸗ weisheit. daß Deutſchland Reparationen nur zah⸗ len kann, wenn es gelingt, einen entſprechenden Exportüberſchuß zu entwickeln. Natürlich hat dies Deutſchland veranlaßt, nach dieſer Richtung alle denkbaren Anſtrengungen zu machen. Trotz⸗ dem iſt Deutſchland bisher nicht imſtande, für einen längeren Zeitabſchnitt einen Exportüber⸗ ſchuß auſfzuweiſen, ſelbſt wenn verſchiedentlich die Exporte die Importe überſteigen. Im Durch- ſchnitt der Jahre 1924 bis jetzt hat der deutſche Außenhandel einen jährlichen Importüberſchuß von 2 Milliarden Mark ausgewieſen. Wenn Deutſchland wirklich Reparationen bezahlen ſoll, dann muß der deutſche Außenhandel um wenig— ſtens 40 Prozent erhöht werden, was natürlich nur auf Koſten Englands, Amerikas und anderer Staaten möglich wäre. Es bleibt aber abzu— warten, ob es ſich unter dieſen Umſtänden für England, Amerika und die anderen Staaten be— zahlt machen wird, auf der Entrichtung der deut⸗ ſchen Reparationen zu beſtehen. Amerika iſt ſo eng mit dem Reſt der Welt verknüpft, daß eine Iſolierung für Amerika ſelbſt ungeheuren Scha— den bedeuten würde. Amerika kann nicht ein⸗ mal ſeine überſchüſſigen Rohſtoffe an andere Na⸗ tionen verkaufen, ohne dafür als Kompenſation Waren anzunehmen. Notwendig iſt eine Stei⸗ gerung des Verbrauchs und eine Vermehrung des Welthandels, was dazu führen würde, den gegenwärtigen Mangel an Vertrauen zu beſei— tigen. Dies iſt nur möglich durch die Inveſtie— rung von Kapital in bisher unentwickelten Län— dern. Das Gefühl des Mißtrauens und der Unruhe iſt gegenwärtig in der ganzen Welt ſo verbreitet, daß nach meiner Auffaſſung ein der⸗ artiges Projekt die einzige Möglichkeit auf Er⸗ folg bietet. Freilich iſt dafür internationale Kooperation notwendig. Befriedigende Anſätze zu derartiger Kooperation ſind bereits gemacht: einmal in der Zuſammenarbeit der Zentralban— ken und dann auch durch den Poungplan, der — einen Mechanismus für ſtändige internationale Kooperation enthält. Ich glaube, daß die Zeit jetzt gekommen iſt, ein internationales Gremium aufzubauen, das dieſe Entwicklung durch die Konzentrierung bisheriger Aktionen in die Hand nehmen kann und das Autorität genug hat, eine Gefolgſchaft des inveſtierenden Publikums zu entwickeln und dem Anlagepublikum das Gefühl der Sicherheit wiederzugeben. Ein ſolches inter⸗ nationales Gremium müßte aus Induſtriellen und Bankiers aller intereſſierten Nationen zu— ſammengeſetzt ſein. Niemals wie die Notwen⸗ digkeit einen gemeinſamen ökonomiſchen Aktion größer als beute. Endlich geht's an die Berliner Direktoren! Großer Gehaltsabbau bei den Berliner ſtädt. Geſellſchaſten— 50 Prozent Abbau und immer noch 30000 mark Die hohen Gehälter, die den leitenden Be— amten der Berliner ſtädtiſchen Geſellſchaſten gezahlt werden, ſollen jetzt der allgemeinen Zeitlage entſprechend herabgeſetzt werden. Der Aufſichtsrat der Berliner Verkehrsgeſellſchaſt wird ſich in ſeiner nächſten Sitzung mit dieſer Frage beſchäftigen. Wie der„Vorwärts“ be— richtet, gilt auf Grund eines freiwilligen Uebereinkommens aller Direktoren ein durch— ſchnittlicher Abbau der Gehälter um 50 v. H. als ſicher. Die hohen Bezüge der Direktoren der Erdbeben ſtädtiſchen Geſellſchaften, nicht gut geht, ſind in der Oeffentlichkeit häufig Gegenſtand heftiger Kritik geweſen. Daß dieſe Kritik nicht unberechtigt iſt, geht aus der Tatſache hervor, daß die Gehälter einen Abzug von 50 v. H. vertragen und trotz— dem noch auf einer Höhe von über 30 000 Mk. bleiben. Auch die übrigen ſtädtiſchen Geſell— ſchaften wollen dem Beiſpiel der Verkehrs— geſellſchaft folgen. denen es finanziell in Italien 16 Tote in Senigallia und Ancona— Fahlreiche Schwerverletzte witb. Rom, 30. Okt. Nach Mitteilung der Erdbebenwarte in Rom dürfte ſich das Epi⸗ zentrum des heute vormittag verzeichneten Be⸗ bens 300 km. von Nom entfernt im Adriatiſchen Moer, auf der Höhe von Senigallia befinden. Der Erdſtoß wurde außer in Ancona haupt⸗ ſächlich in Faenza, Ravenna, Ferrari, Fabria⸗ no und Grottamare verſpürt. wtb. Ancona, 30. Okt. Durch das heutige Erdbeben ſind hier zwei Perſonen getötet und 60 verletzt worden. Aus Senigallia und Um⸗ gebung werden 20 Tote gemeldet. Das Erdbe⸗ ben hat auf dem Lande, insbeſondere im We⸗ ſten der Provinz, größeren Materialſchaden angerichtet. Ueberall haben die Behörden mit Hilfe von Militär, Feuerwehr und Miliz die Rettungarbeiten bereits eingeleitet. witb. Nom, 30. Okt.(11 Uhr abends.) Aus den heute abend von den Präfekten eingegan⸗ genen Berichten über das heutige Erdbeben ergibt ſich, daß in Senigallia 10 Todesopfer zu beklagen ſind, während in früheren Mel⸗ dungen von 20 Toten geſprochen werde; die Zahl der Verletzten in Senigallia beträgt 275, darunter 23 Schwerverletzte. In Ancona ſind drei Tote und 54 Verletzte feſtgeſtellt worden. In mehreren Ortſchaften der Provinz haben zahlreiche Häuſer Riſſe erhallen, ohne daß Per⸗ ſonen dabei zu Schaden gekommen wären. In 58 Gemeinden der Provinz Peſaro ſind bisher 24 Verletzte gezählt worden. In ſämtlichen von dem Erdbeben heimgeſuchten Ortſchaften ſchreiten die Rettungsarbeiten ſchnell voran. Noch drei Tote. wtb. Rom, 30. Okt. Nach weiteren Meldun⸗ gen aus dem Erdbebengebiet wurden in der Um— gebung von Antona noch drei Perſonen getötet. Aus Peſaro werden acht Verletzte, aus Mondolfi 22 und aus Fano 6 gemeldet. Um die Durchführung der Sinanzgeſetze Vermeidung der Sweidrittelmehrheit?— Staffelung der Beamten⸗ gehaltskürzung vorgeſchlagen enb. Berlin, 31. Okt.(Eigene Meldung.) Die vom Reichskabinett geſtern verabſchiedeten Fi⸗ nanz⸗ und Wirtſchaftsgeſetze, die die Grundla⸗ gen des neuen Reichshaushaltsplanes bilden, tragen zum Teil verfaſſungsändernden Charak— ter, ſo insbeſondere das Geſetz über die Ein⸗ ſchränkung des Perſonalaufwands in Reich und Ländern, das die im Reich eintretende Gehälter⸗ kürzung auf Länder und Gemeinden übertragen will, und weiter das Geſetz, durch das dem Reich eine gewiſſe Aufſichtsbefugnis über die Finanz— gebarung der Länder und Gemeinden zugeſtan— den werden ſoll. Die„Voſſ Zeitung“ glaubt, daß dieſe verfaſ⸗ ſungsändernden Geſetze, die eine Zweidrittel⸗ mehrheit im Reichstag bedingen, ſich vielleicht vermeiden laſſen, wenn es gelingt, vertragliche Vereinbarungen über dieſe Fragen zwiſchen Reich und Ländern zuſtande zu bringen. Die Punkte, in denen die Länder Widerſtand ange— Finanzgebarung, die Senkung der Realſteuern amtengehälter. Die Länder ſind zwar ar mit einer Kürzung der Beamtengehälter einver— die ſich daraus ſür die Länder ergibt, für eigene Finanzzwecke 100 Millionen Mark abziehen, und gegen dieſen Abzug richtet ſich der Widerſtand der ſüddeutſchen Länder, und auch einzelner mitteldeutſcher Länder. Von ſüddeutſcher Seit iſt vorgeſchlagen wor— den, ſtatt der einheitlichen(orozentigen Kürzung der Beamtengehälter einen geſtaffellerß Abzug vorzunehmen, der mir 1 Proze n: ker den obe— ren Gehältrn begingen und auf 2 Prozent bei den unteren Gehältern ſinken ſoll. Das Reich hält dem Standpunkt der Länder entgegen, daß die Kürzung der Gehälter bei Länder- und Ge— meindebamten eine Erſparnis von 30 Millio- kündigt haben, ſind: Die Kontrolle ihrer eigenen und die vom Reich geplante Kürzung der Be⸗ an ſich außerordentlich ßt mußte wiederholt auf der Bühne erſcheinen, un 5 W e 1 e 1 0 U ö 10 8 N 1 Ae ut ben kibhan ga br Mum ſih zander fene SͤalEx an fich ius Hechter mentmeg Fall ihn de SalEx angereg. In den Packungen der SAL.EN AUSLESKR Zigaretten finden Sie künstlerisch ausgeführte Bilder der Flaggen Europas. nen Mark be ſodaß, wenn das Reich für ſich ſelbſt 100 Millionen abzieht, den Ländern immer noch zwei Drittel des erſparten Betrages verbleiben würde. Insgeſamt wird die Kürzung der Beamtengehälter eine Erſparnis von 514 Millionen Mark bei allen öffentlichen Körperſchaften bedeuten, und zwar entfallen da- von auf das Reich 62 Millionen, auf die Reichs— poſt 62 Millionen, auf die Reichsbahn 90 Milli⸗ onen, auf Länder und Gemeinden 300 Milli— nen. Dem„B“ zufolge verlautet in Reichsrats— kreiſen, daß jetzt auch die ſächſiſche Regierung er— wägt, ihre mehrere Millionen betragenden Zins- anſprüche aus der Abtretung der ſächſiſchen Ei⸗ ſenbahnen an das Reich geltend zu machen. Bergwerksunglück in Belgien wtb. Charleroi, 30. Okt. Auf der Zeche „Forte Taille“ in Montigny⸗Le⸗Tilleul hat ſich eine Schlagwetterexploſion ereignet. Fünf Bergleute werden vermißt. Das Grubenunglück bei Charleroi. witb. Charleroi, 30. Okt. Bei dem bere e gemeldeten Unglück in der Zeche„Forte Taille“ in Montigny-le-Tilleul hat es ſich nicht ur eine Schlagwetter-Exploſion, ſondern um eine Schwefelgasausſtrömung gehandelt. Die fünf vermißten Bergleute— drei Italiener, ein Pole und ein Belgier— haben ſämtlich durch Erſtickung das Leben eingebüßt. Ihre Leichen tragen keine Brandwunden. Zwei Mitglieder der Rettungsmannſchaft waren nahe am Er— ſticken. Richard Strauß in Paris Berlin, 30. Okt. Richard Strauß, der vor 17 Jahren zum letztenmal den Dirigentenſtab in der Pariſer Großen Oper anläßlich der Uraufführung ſeiner„Joſephslegende“ ge⸗ ſchwungen hat, dirigierte geſtern abend die 68. Vorſtellung ſeines„Roſenkavalier“. Der Vorſtellung wohnten der deutſche Bot⸗ ö f ie viele Vertreter des d Das Rei 1 der Erſ is, ſchafter von Hoeſch ſowie vie ſtanden. Das Keich will aber von der Erſparnis, muſikaliſchen zeitgenöſſiſchen Michard Strauß wurde zu Beginn der Vor⸗ Frankreich bek. ſtellung ſowie nach jedem Akt vom Publikum ſympathiſch begrüßt und um für die Ovationen zu danken, die vor allen Dingen dem Komponiſten, aber auch dem Dirigenten Strauß galten, der geſtern abend das Orcheſter zu einer außerordentlich abge⸗ rundeten Leiſtung führen konnte. Richard Strauß wird am 5. November ds. Is. nochmals als Dirigent in der Großen Oper erſcheinen, und zwar in„Salome“. Das war die Quitiung des Vertrauens-: Millionen Hausfrauen sparen jetzt am Waschtag an jedem Normalpaket 3 Pf. und an jedem Doppel- paket 10 Pf. extra] Jetzt gilt es, die vielen Persilvor- züge für noch weniger Geld ganz auszunutzen! Jetzt Aciiſen Sie immer au die Originalpacun mit dem Vamen Henltel im roien Felde 2 erer, 40 Pfg. 85 60 15 65 05 9 Fersil ist jeii so Billig! gilt es erst recht, Persil für alle Wäsche zu nehmen, für weiße und farbige. 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Alois Walter.% galt; 0 oder Polizei gegen raffinierte Weihen Tempo— Spannung Alles lacht Tränen. Schönes, ſonniges Vereins ⸗Anzeiger Zentralhei zun Viernheim. Freitag, den 31. l. J. abends Malzkeime, helle ſtaubfreie Ware— Biertreber 1 bers 5 ſagt der Verlag. ſtandsmitglieder vollzählig zu Erſcheinen. Kälbermehl zur Aufzucht von Jungvieh 5 5 Aehanmmachung 8 Uhr, Singſtunde. Der Vorſtand. Um dringendes Erſcheinen wird gebeten betreffs daß ich bei meinen U. T.-Film alast. Der 1. be Verbrecher und e des Jahres Die VVV 5. Der Film zeigt 5 ee Verbrecherweſt. Diese Aberteuer-Fülmschau sehen Sie nur heute. e e 3 N N b f Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, ehem. Kriegs- — hme e mit ausnahmeprelsen evtl. möbliert zu ver⸗ 9 Uhr im Eichbaum Vorſtandsſitzung. Wegen f N Ii A 10 b Lacs Der Vorſitzende. ⁵Z75 F eee f Hühnerkraftfutter— Mauſerfutter— Eierlegemehl 0,„ N ö a 1 8 ee en Club der Gemütlichen 1915. Samstag, den 1. 8 der bevorſtehenden Kirchweihe u. Fremdenſitzung. Schwiegereltern, Bg. u. 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Wir beteiligen uns am Sonntag an der Ge— Oleser ele ganfe Dieser vornehme Dieser aperfe Ulster- 8 2 T fallenen-Gedächtnisfeier offiziell und bitten um Ulsſer mit paſefot mit psſefof, sch————— a als n 0% her 5 5 e Ae 1 i rege Teilnahme der aktiven und paſſiven Mit⸗ gurt auf Seide. auf Seide 6 glieder e 10. Antreten ¼ 11 Uhr am Kriegerdenkmal. — Der Vorſtand. Zum G.⸗V.„Sängerbund“ Freitag Abend halb 9 Unreines Betten Geſicht 2 r„Kir-den n, 8. Schulze Uhr Singſtunde. N Der Vorſtand. ee Chriſtl. Metallarbeiter-Verband. Kommenden 5 säumen, stets einen Sonntag, den 2. Nov. vorm. 10 Uhr, findet eine Schlafzimmer, Pickel, Miteſſer werden „Beutel“ od 1 f Hie der beni Mitgliederverſammlung im Gaſthaus zum Löwen ſtatt. Die Tagesordnung iſt aus dem zugeſtellteu 2 1 ae e an I vate, Ratenzahlung, Ka unter Garantie durch 5 ten„Kaiser's Brust- Carumellen“ bei sich Handzettel erſichtlich. Um vollzähliges Erſcheinen wird gebeten. Der Vorſtand: Reinhardt. talog krei 233. VENUS(Stätte) beſeitigt. 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Sänger werden gebeten pünktlich und die editen Kaiser- . Brusk- Caramellen GRAMO PHONE von Mk. E mit den 3 ſannen uονανννναννινννανανανανννανανονοναννανννννονναννναανναd LAUFWERKE e 9.50. uad Eissnmöbelfahrik Suhl(Thür.) Mannheim, J I, 1 Spiel⸗ Ratibor vom Waſſer und wo Plakate ſichtbar. Vermiſchtes eingeſchloſſen enb. Berlin, 30. Okt. Das Hochwaſſer in Oberſchleſien hat ſich— laut„Lokalanzeiger“ — noch ſehr ausgedehnt. Ratibor iſt jetzt vüllig einſtellen müſſen, weil das Waſſer in die Ma⸗ zen See wie eine Inſel hervor. Alle Straßen zur Stadt ſind unpaſſierbar. Die niedriger ge⸗ legenen Felder ſind drei bis vier Meter hoch überſchwemmt. Von den Väumen ſieht man nur noch die Kronen. Heute melden Kreuzen⸗ ort und Annaberg neues Steigen der Fluten. Die Natiborer Zuckerfabrit hat den Betrieb einſtellen müſſen, weil das Wageſſr in die Ma⸗ ſchinenräume eingedrungen iſt. Die Winter⸗ ſaaten und die Zuckerübenernte haben ſchwer⸗ ſten Schaden erlitten. Aus Kreuzenort und Raſchkau werden zwei Todesopfer gemeldet. Die Kolonie Wellendorf ſowie die Ortſchaften Schichowitz, Leng und Sawado ſind ſchwerer denn je bedroht. Dort iſt das Waſſer in alle Häuſer eingedrungen. Die Einwohner mußten auf Kähnen gerettet werden. Das Hochwaſſer hat inzwiſchen auch den Kreis Coſel erreicht. Zahlreiche Gemeinden ſind bereits über⸗ ſchwemmt. Auch die Klodnitz iſt ausgetreten und zwar nordweſtlich von Gleiwitz. Dort iſt das Waſſer an einigen Stellen der Stadt be⸗ reits in die Häuſer eingedrungen. Ganz ühn⸗ liche Meldungen kommen aus Laband, Quag⸗ hammer und Toſt. Auch in Oſtoberſchleſien führen alle Flüſſe Hochwaſſer. Beſonders emp⸗ findlich ſind dort Fiſchzüchtereien in Mitlei⸗ denſchaft gezogen worden. Es iſt überall ein troſtloſes, e Wie dene en Felsſturz im Siebengebirge. enb Berlin, 31. Okt.(Eig. Meldung). 100 00⁰ Kubikmeter Fels ſtürzten geſtern, dem Lokal⸗ anzeiger zufolge, unter gewaltigem Getöſe vom Südhang der Wolkenburg im Siebengebirge ins Tal. Eine Sopderverenstelfung 1 Wilde Gerüchte um die„Bremen“. wtöb. Berlin, 30. Ott. Wie wir authentiſch vom Norddeutſchen Lloyd erfahren, liegt die „Bremen“ ſeit drei Tagen im Trockendock, ſo⸗ daß alſo alle auch in Weſt⸗ und Süddeutſchland kurſierenden Gerüchte über eine Exploſton des Schiffes frei erfunden ſind.(Wir haben den Gerüchten von Anfang an keinen Glauben geſchenkt und keine diesbezügliche Meldung gebracht. Die Red.) Major Pabſt kehrt zurück. witb. Wien, 30. Okt. Innenminiſter Star⸗ hemberg erklärte nach einer Meldung im „Wiener Tag“, Major Pabſt werde nächſter Tage nach Wien zurückkehren. Der Aufſtand auf Formoſa. witb. Tokio, 30. Okt. Die aufſtändiſchen 0 ämme im Innern von Formoſa unternah⸗ a geſtern einen Gegenangriff auf Muſcha. Ju dem Kampf wurden zwei japaniſche Pylizei⸗ dea ute getötet. Militäriſche Verſtärkungen ſind unterwegs.— Amtlich wird bekanntge⸗ gebe,! daß die Aufſtändiſchen der Mehrzahl ihrer Opfer die Köpfe abgeſchnitten und heim Verlasſen von Muſcha mit ſich genommen haben. Außer den 86 Toten auf japaniſcher Seite ſind 308 Perſonen von den Aufſtändſſchen verwund worden. 9 Erdſtoß in Italien. wtb. Rom, 30. Oktober. Ein von dein römiſchen Obſervatorium verzeichneter Erdſtoß wurde an mehreren Stellen der Marken ver⸗ ſpürt. In Ancona ſtürzten einige Häuſer ein, mehrere Gebäude ſind ſtark beſchädigt. Einige Perſonen wurden verwundet. Die Behörden haben ſofort Hilfsmaßnahmen ergriffen. Die telefoniſchen und telegraphiſchen Verbindun⸗ gen mit den benachbarten Dörfern ſind unter⸗ brochen. Köchin Karten Die Fußboden- Farbe erkennt man von weitem Schon am präehtigen lanz! Erkenntlich: Blaue Packung 429 Pfg. Verkauf. vertraut mit der guten für Wirtſchaften Küche, empfiehlt ſich für zu 75 Pfg. 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