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Ar. 258 930 zu 85 Pfg. g d 2. e Das Genfer Abrüſtungstheater beginnt wieder 7. Tagung des Vorbereitenden Abrüſtungs⸗KHusſchuſſes wtb. Genf, 6. November. Die 7. Tagung des Vocbereitenden Abrüſtungs-Ausſchuſſes wurde heute vormittag von dem holländiſchen Geſandten in Paris Loudon, dem langjährigen Vorſitzenden des Ausſchuſſes, eröffnet. 32 Staaten ſind bei den Verhandlungen vertreten; von den Nichtmitgliedſtaaten des Völkerbundes Tha-GCa-Mann, verkünd' es allen: Wir haben unsere Umsatz-Prömien-jave auf allgemeinen Wunsch bis einschließlich Samstag, den 6. Nov. 1930 verlängert! ſͤdlagr- g üg dünn Vu g En kpallggagp addddd dos dg aaddddend Kaldehe alta Vorteilhaftes 46. Jahrgang Angebot: Pflaumen⸗ Confitüre (Helvetſa) vorzügl. Qualität lose Pfd. oo 10 Pfd.-Eimer Keligion gegen Bols eſlecuismus gierung könne einer Abrüſtungskonvention, auch wenn ſie nur eine erſte Etappe darſtellen ſolle, nur zuſtimmen, wenn ſie alle Rüſtungselemente umfaſſe. Dieſer Forderung wurde die Konven⸗ tion in ihrer jetzigen Geſtalt nicht gerecht. Be- der Konferenz eine neue Liſte über den Perſo— harre die Mehrheit des Ausſchuſſes auf ihrem nen- und Materialbeſtand der Rüſtungen der an bisherigen Standpunkt, dann könne man ſich von] der Konferenz teilnehmenden Staaten vorge— den weiteren Arbeiten des Ausſchuſſes nichts handlung durch die geſtrige Geſchäftsordnungs— debatte ſichergeſtellt wurde. Es handelt ſich um einen Vorſchlag, der bereits für die Abrüſtungs⸗ konferenz gedacht iſt und der dahin geht, daß .„ 1 1 Unſere regelmäßigen „Thamsana“ itt sich Kunden erhalten die mit Behagen 0 Prämien als äußeres auch Marke„Landhaus“ i 190 160 5 Dankbarkeit für die Th dient dem Magen Treue zum, Tha⸗Ga“⸗ „hagin zum Backen] Laden Neuen Kun Kochen. 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Preis 75 Pf. haben die Vereinigten Staaten, Rußland und die Türkei Vertreter entſandt. Beſonderem In⸗ tereſſe begegnet auch diesmal wieder die ruſ⸗ ſiſche Delegation unter Führung von Litwinow, die in Begleitung von Kriminalbeamten, die ihr zum perſönlichen Schutze beigegeben ſind, im Sitzungsſaal erſchienen iſt. Die meiſten Regierungen ſind durch dieſelben Perſönlichkei⸗ ten wie bei den früheren Tagungen vertreten, ſo Frankreich durch Maſſigli, England durch Lord Robert Cecil, Deutſchland durch Graf Bernſtorff, England durch General de Marinis, die Vereinigten Staaten durch Gibſon. Die polniſche Regierung hat anſtelle des erkrankten Miniſters Sakal des ſtändigen Vertreter Po⸗ lens beim Völkerbund, den General Kaſprzynſki entſandt. Zum erſten Male nehmen Irland und Norwegen, letzteres durch den ehemaligen Direktor der Abrüſtungsabteilung des Völker⸗ bundes, Colban, vertreten, an den Arbeiten teil. In ſeiner Eröffnungsrede wies Loudon dar⸗ auf hin daß die Arbeiten des Vorbereitungs⸗ ausſchuſſes im vorigen Jahr mit Rückſicht auf die bevorſtehenden Verhandlungen der Londoner Flottenkonferenz ausgeſetzt worden ſeien. Lou⸗ don gab eine kurze Darſtellung der Ergebniſſe dieſer Konferenz, der Verhandlungen des Sicher⸗ heitskomitees und der diesbezüglichen Beſchlüſſe der letzten Völkerbundsverſammlung. Die Auf⸗ gabe des Ausſchuſſes ſei die Formulierung der Methoden für eine Begrenzung und Herabſet⸗ zung der Rüſtungen. Das Ideal einer vollſtän⸗ digen Abſchaffung aller Rüſtungen ſei im Au⸗ genblick noch nicht erreichbar. Die jetzige Tagung müſſe aber unbedingt zu einem endgültigen Ab⸗ ſchluß ihrer Arbeiten, für die Aufſtellung eines Konventionsentwurfes kommen. 0 Erklärungen Bernſtorffs und Litwinows tb. Genf, 6. Nov. In der heutigen Eröff- nungsſitzung des Vorbereitungsausſchuſſes erin⸗ nerte der deutſche Delegierte Graf Bernſtorff an ſeine Erklärung vom 4. Mai 1929, in der er von den damaligen für die deutſche Regierung völlig unannehmbaren Beſchlüſſen abgerückt und die Verantwortung für die weitere Geſtaltung des Konventionsentwurfes der Mehrheit des verſprechen, und es ſei dann das Beſte, die Ar⸗ beiten ſobald als möglich zum Abſchluß zu brin⸗ gen, damit der Völkerbundsrat im Januar die Abrüſtungskonſerenz, auf der die politiſche Ent⸗ ſcheidung über die Abrüſtung ſalle, zum nächſt⸗ möglichen Termin, nämlich zum 1. November 1931, einberufen könne. Graf Bernſtorff ſchloß mit dem Hinweis, daß ein großer Teil der Un⸗ zufriedenheit in der Welt darauf zurückzuführen ſei, daß man in den letzten fünf Jahren nur viel von Abrüſtung geſprochen habe, daß aber die Welt immer noch auf eine entſcheidende Tat warte. Der ruſſiſche Delegierte Litwin ow gab eine längere Erklärung ab, in der er die grund— ſätzliche Haltung der Sowjetregierung zu den Arbeiten des Völkerbundes über die Abrüſtung darlegte. Im Anſchluß an dieſe Erklärung Lit⸗ winows, die von dem Präſidenten einmal mit einem geſchäftsmäßigen Hinweis unterbrochen wurde, kam es zu einem Zwiſchenſall, als der Präſident erklärte, es ſei ihm nicht möglich, jetzt noch die franzöſiſche Ueberſetzung der Erklärung Litwinows vornehmen zu laſſen. Zum Proteſt gegen dieſe Anordnung des Vorſitzenden verlie— ßen die zahlreich erſchienenen Vertreter der Weltpreſſe geſchloſſen den Sitzungsſaal. Es ſprach dann noch einmal Lord Cecil. Im weiteren Verlauf der Debatte, in die u. a. Sato⸗Japan und Maſſigli⸗Frankreich eingriffen, wurde beſchloſſen, daß der Ausſchuß zunächſt die noch nicht in zweiter Leſung behandelten Ar⸗ tikel des Kommiſſionsentwurfes behandeln ſoll, wobei die Möglichkeit ofſen gelaſſen wurde, bei Anträgen, die früher ſchon eingebracht und auf bereits behandelte und formell erledigte Punkte abgeſtellt ſind, eine nochmalige Beratung vorzu— nehmen. Nach Abſchluß der zweiten Leſung ſoll der Ausſchuß über eine eventuell vorzunehmende Ueberprüfung des geſamten Konventionsentwur⸗ fes Beſchluß faſſen. Damit iſt der deutſchen Delegation die Mög⸗ lichkeit gegeben, ihre Anträge zur Frage der aus⸗ gebildeten Reſerven noch einmal zur Diskuſſion zu ſtellen.— Morgen beginnt der Ausſchuß mit den ſachlichen Beratungen. Ein deutſcher Vorſchlag zur Feſtſtellung des Abrüſtungsſtandes. witb Genf, 7. Nov. Dem Abrüſtungsausſchuß liegt ein Antrag des Grafen Bernſtorff über die Veröffentlichung des gegenwärtigen Abrüſtungs⸗ Ausſchuſſes überlaſſen hatte. Die deutſche Re⸗ ſtandes der einzelnen Länder vor, deſſen Be⸗ Die Antwort Hitlers auf die neuen Knfragen Herpes Hitler lehnt franzöſiſch⸗deutſches Militärbündnis ab enb. München, 6. Nov.(Eigene Meldung!) Im„Völkiſchen Beobachter“ nimmt Fitler heute zu den neuen Anfragen Herves Stel⸗ lung. Hitler faßt ſeine Antwort dahin zuſam⸗ men, daß er in verſchiedenen von Herve vor⸗ geſchlagenen Punkten ſehr wohl einen Aus⸗ gangspunkt für die Verſtändigung und Aus⸗ löhnung Deutſchlands und Frankreichs 4 blik⸗ ken könne, daß er jedoch den ausgeſprochenen Willen Frankreichs, unter keinen Umſtänden abzurüſten, als ſehr beklagenswert anſehe. Als Führer der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung glaube er nicht verantworten zu kön⸗ nen, jemals einem Militärbündnis, ganz gleich du Ne Zwecke, auf ſo beengter Grund⸗ uzuſtimmen. Eine Militärkonvention. fre tung des zu bildenden euro⸗ päiſchen ſtatuts quo zur Abwendung der bol⸗ ſchewiſtiſchen Gefahr habe ſeiner Ueberzeugung nach nur dann einen Sinn, wenn alle großen europäiſchen Nationen in dieſem Bunde gleich⸗ berechtigt vereinigt ſeien, die ASA. ſowohl als Japan, wenigſtens ſoweit es den Schutz der menſchlichen Kultur vor der bolſchewiſtiſchen Barbarei betreffe, daran teilnehmen. Ein Bündnis müßte, wie er befürchte, zum Gegen⸗ teil des Gewünſchten führen. Er, Hitler, müſſe daher dieſen Punkt des Vorſchlags Her⸗ ves im Intereſſe einer wirklichen inneren Ueberbrückung der europäfſchen und außer⸗ europäiſchen Differenzen für die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung zu ſeinem tiefen Be⸗ dauern ablehnen. ——— legt wird, und zwar ſoll dieſe Liſte als Grund⸗ lage für die Aufſtellung der neuen Rüſtungs⸗ zahlen in dem Annex der Konvention dienen. Den Verhandlungen der Londoner Flottenkonferenz hat eine ähnliche Liſte über die Flottenſtärke der vertragsſchließenden Staaten vorgelegen. Graf Bernſtorff wird den Antrag in den näch⸗ ſten Tagen erneut einbringen und begründen. Do KX ſtartet nicht vor Samstag nach England wtb. Amſterdam, 7. Nov. Der Erbauer des Do X, Dr. Ing. Dornier, traf Donnerstag abend in Amſterdam ein. Bei der nach ſeiner Ankunft abgehaltenen Beſprechung der Flug⸗ leitung des Do X wurde beſchloſſen, am heuti⸗ gen Freitag noch nicht nach England zu ſtar⸗ ten. Wie bereits angekündigt wurde, wird ſtatt⸗ deſſen ein Vorführungsflug unternommen werden, der über das Amſterdamer Hafengebiet und den Amſterdamer Nordſeekanal zur Nord⸗ ſee führen und dann längs der Küſtenlinie nach Scheveningen und den Haag fortgeſetzr werden wird. Für den Fall, daß die Wetter⸗ berichte günſtig lauten, iſt der Weiterflug nach England für Samstag vormittag in Ausſicht genommen. Tagesnachrichten Bisher 85 Todesopfer der amerikaniſchen Bergwerkskataſtrophe geborgen. wtb. Millfield(Ohio), 6. Nov. Bis jetzt konnten 85 Leichen der bei dem Bergwerks⸗ Unglück in Athens verunglückten Bergleut⸗ geborgen werden. Vom Oder⸗Hochwaſſer wtb. Frankfurt a. O., 6. Nov. Der Frank⸗ furter Oderpegel zeigte heute vormittag einen Stand von 5,32 Meter. Damit iſt der höchſte überhaupt bekannte Waſſerſtand der Oder aus dem Jahre 1865 mit 5,34 Meter faſt erreicht worden. Im Laufe des Tages dürfte er ſogar noch überſchritten werden. Die Hochwaſſer— ſchäden nehmen immer mehr größeren Umfang an. Einige Fabriken mußten ſtillgelegt wer⸗ den, da in den Keſſelräumen Waſſer ſteht. Auch zahlreiche Straßen ſind überflutet und können nur noch auf Brückenſtegen überſchrit⸗ ten werden. An anderen Stellen wird ein Fährbetrieb mit Handkähnen aufrecht erhal⸗ ten. Die Zahl der Wohnungen, die geräumt werden müſſen, nimmt ſtändig zu. Reichswehr und Techniſche Nothilfe ſind eingeſetzt, um die ſchlimmſten Schäden zu verhüten. Da ſich der Sturm etwas gelegt hat, dürften die Dämme im Stadtteil gehalten werden. Sehr kritiſch iſt die Lage im Großkraft⸗ werk Finkenheerd. Schon geſtern ſtand dort der Keſſelraum zum Teil unter Waſſer. Trotzdem hofft die Direktion, den Betrieb aufrecht zu erhalten. Das Gerücht, daß der Oderdamm bei Görlitz gebrochen ſei, hat ſich als unzutreffend erwieſen. Dagegen iſt bei Beeskjow ein Damm gebrochen, ſodaß die Fluten die Tongrube der Dampfziegelei in Coſſenblatt erreicht haben. In wenigen Minuten war die Grube erſoffen, obwohl die Einwohnerſchaft in 18⸗ſtündiger Arbeit verſucht hatte, einen Notdamm zu er⸗ richten. Die Ziegelei iſt ſtillgelegt worden. Franz von Papen, Abgeordneter des Zentrums im Preußiſchen Landtag, auf deſſen Anregung der Deutſche Bund zum Schutz der abendländiſchen Kultur am 16. November eine Maſſenkundgebung gegen den Bolſchewismus im Berliner Sport- palaſt veranſtaltet. Die Vertreter der mono— theiſtiſchen Religionen werden in dieſer Ver— ſammlung zum erſten Mal öffentlich gegen den religionsfeindlichen Kurs Sowjetruß— lands ſprechen. Candwirtſchaſt und Regierungsprogramm Entſchließung der Vorſitzenden der Landwirt- ſchafts kammern zum Regierungsprogramm. enb. Berlin, 6. Nov(Eigene Meldung.) Die in Berlin verſammelten Vorſitzenden der deut— ſchen Landwirtſchaftskammern nahmen Stellung zum Regierungsprogramm. Sie begrüßen es, daß die Reichsregierung ihren Vorſchlägen zur Sanierung der Reichsfinanzen und zur Geſun— dung der deutſchen Wirtſchaft die Grundidee vorangeſtellt hat,„nicht höhere Steuern, ſondern allein Spa maßnahmen, Entlaſtung, Wiederher— ſtellung des Vertrauens“, halten ſich aber für verpf““ hrer einmütigen Auffaſſung dahin Ausdruck zu geben, daß auf den im Regierungs— programm vorgeſehenen Wegen allein das er— ſtrebte Ziel nicht zu erreichen ſei. Insbeſondere wäre eine weſentliche Herabſetzung der geſom— zen öfſentliche Laſten über das vorgeſehene Maß hinaus notwendig. Die Entſchließung richtet ſich'ſodann gegen den Youngplan. Ferner wird von neuem eine grundlegende Aenderung der deutſchen Handels— politik unter Auſgabe der bisherigen Handha— bung der Meiſtbegünſtigungsklauſel gefordert. Als weitere dringlich notwendige Maßnahmen werden der Beimiſchungszwang für Roggen, eine Neuregelung der Einfuhrſcheine und geeig— nete Vorkehrungen gegen die Schleudereinfuhr von Erzeugniſſen der ruſſiſchen Land- und Forſt— wirtſchaft bezeichnet und die angekündigte Er— höhung des Brennrechtes bei möglichſt hohem Beimiſchungszwang für Treibſtoffe begrüßt. Das Oſthilſegeſetz ſoll auf die geſamten deut— ſchen Oſtgrenzen unter Sicherung der Führun? des Reiches erweitert werden. Kritik wird ge— übt an dem Steuerreformprogramm der Reichs— regierung. Insbeſondere wandte ſich die Ver— ſammlung gegen die Schaffung einer landwirt— ſchaftlichen Einheitsſteuer und gegen den vorge— ſehenen ſechsjährigen Hauptfeſtſtellungszeitraum. Republikaniſche Mehrheit im amerikaniſchen Senat. witb. Newyork, 7. Nov. Die Republikaner haben die Mehrheit im Senat gewonnen. Nach den letzten Wahlreſultaten wird ſich der neue Bundesſenat aus 48 Republikanern, 46 Demo⸗ traten und 1 Mitglied der Farmer⸗ und Ar⸗ beiterpartei zuſammenſetzen. Erhöhung des ſchulpflichtigen Alters in England. wtb. London, 7. Nov. Das Unterhaus nahm den Geſetzentwurf, der zwecks Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit die Schulpflicht bis zum 15. Lebensjahr heraufſetzt, mit 294 gegen 227 Stimmen in zweiter Leſung an. HhHervb über die Riſiken für Frankreich Paris, 6. Nov. Herve legt heute die äußerſten Riſiken dar, die eine deutſch⸗franzöſiſche Verſtän⸗ digungspolitik für Frankreich mit ſich brächte. Wenn man den ſchlimmſten der Fälle an⸗ nehme, das heiße: Deutſchland erhalte den Kor⸗ ridor zurück, vollziehe den theoretiſch, bereits be⸗ ſtehenden Anſchluß Oeſterreichs, erhalte ein grö⸗ ßeres Heer und erhebe trotz ſeiner ehrenwörtli⸗ chen Verpflichtung weitere Forderungen, die ſchließlich zum Kriege führten, ſo befände ſich das Reich territorial in derſelben Lage wie heute. Militäriſch würde es ſich zwar an der Weſtfront durch ſein ſtärkeres Heer und an der polniſchen Front durch den zurückgegebenen Kor⸗ ridor in einer beſſeren Lage befinden, aber letz teres ſpielte keine Rolle, da Polen ſo oder ſo zwiſchen Deutſchland und Rußland zerdrückt würde. Man müſſe ſich fragen, ob die zwölfjährige Dienſtpflicht in Deutſchland, die auch die ganze Sportjugend umſchließe, deren Mobiliſierungs⸗ papiere ſchon fertig ſeien(J) nicht ebenſo gefähr⸗ lich ſei, wie ein Heer nach franzöſiſchem Muſter. Mit oder ohne Aenderung des Verſailler Ver— trages bleibe Deutſchland militäriſch ein gefähr⸗ licher Gegner. Nach einer Reviſion des Verſail⸗ ler Vertrages würde ſich jedoch die ganze Welt auf Seiten Frankreichs ſtellen. da dann der Frie— denswille Frankreichs und die Worthbrüchigkeit klar ſei. Man müſſe an Verfolgungswahn leiden, wenn man glaube, daß Deutſchland nach der Lehre von 1914 und nach Wiederverſöhnung auf der von ihm vorgeſchlagenen Grundlage ſich vor den Augen der Welt derart entehren würde. Franzöſiſche Patrioten-Liga gegen Reviſion der Verträge.— Aufmarſch der Deutſchenſeinde. wib Paris, 6. Nov. Die Patrioten-Liga, die immer noch in Frankreich beſteht, hat geſtern abend mit Unterſtützung der polniſchen Kolonien in Paris eine Kundgebung veranſtaltet, in deren Verlauf, wie das„Echo de Paris“ berichtet, die anerkannteſten deutſchenſeindlichen Politiker das Wort ergriffen. Zuerſt ſprach der Akademiker Madelin, dann Louis Marin und ſchließlich der ehemalige franzöſiſche Botſchafter in Madrid u. London, Graf Saint Aulaire. Auch ein polniſcher Graf, Adam Zamoisky, hielt eine Anſprache. In einer Entſchließung wurde gegen die etwaige Reviſion der Friedensverträge proteſtiert und von gemeinſamen Manövern Deutſchlands und Sowjetrußlands gegen Polen geſprochen. Vermiſchtes Do. X und das portugieſiſch⸗franzöſiſche Luftfahrt⸗Monopol. wib Paris, 6. Nov. Nach einer Meldung des „Newyork Herald“ aus Madrid wird im Laufe des heutigen Tages vom portugieſiſchen Luftrat über einen Einſpruch der franzöſich-portugieſi⸗ ſchen Luftpoſt-Geſellſchaft. die das Flugpoſt⸗ Monopol zwiſchen Liſſobon und den Azoren be— ſetzt, entſchieden. Der deutſche Geſchäftsträger hat in einer Beſprechung mit dem Handelsmini— ſter darauf hingewieſen, daß die von der Do. X beförderte Poſt nur Intereſſe für Briefmarken- Fammler hat. Nach der Meldung ſei mit einer Genehmigung zur Landung der Do. X auf den Azoren zu rechnen. Engliſche Studentendemonſtrationen gegen Ver⸗ treterin der Deutſchen Völkerbundsvereinigung. wib. London, 6. Nov. Wie Preß Aſſociation aus Glasgow meldet, wurde geſtern der Vertre— terin der Deutſchen Völkerbundsvereinigung, Gräfin Dohna die einen Vortrag vor der Stu⸗ dentenvereinigung der Univerſität Glasgow hal⸗ ten ſollte, ein höchſt unhöflicher Empfang zuteil. Bereits ihre erſten Worte wurden von einem Teil der Studenten mit lautem Geſchrei, Tram- peln und Singen unterbrochen. Der Vorſitzende erhob gegen dieſes Verhalten Einſpruch und forderte die Ruheſtörer auf, den Saal zu ver⸗ laſſen. Trotz der Bemühungen der Mehrheit der Anweſenden, die Ruhe wiederherzuſtellen, dauer⸗ ten die Störungen fort und die Gräfin Dohna ſah ſich ſchließlich genötigt, ihren Vortrag zu un⸗ terbrechen. Als der Lärm ſich legte, ſagte die Rednerin:„Ich möchte nur eine Frage ſtellen; wünſchen Sie, daß ich meinen Vortrag halte? Ich habe noch nie erlebt, daß eine Dame derar⸗ tig behandelt wurde.“ Auch nach dieſen Worten konnte ſie ihren Vortrag nur unter Schwierig- keiten fortſetzen. Ein anderer Sprecher, der vor⸗ ſchlug, der Rednerin zu danken, gab der Anſicht Ausdruck, daß dies der unhöflichſte Empfang ſei, der je einem Beſucher der Glasgower Univerſi⸗ tät zuteil geworden ſei. Der Finanzplan im Reichsrat Am Donnerstag ſetzten die Reichsrats⸗ Ausſchüſſe die Verhandlungen über den Ge⸗ ſetzentwurf zur Einſchränkung des Perſonalauf⸗ wands in der öffentlichen Verwaltung fort. Den Vorſitz hatte Reichsfinanzminiſter Dietrich inne. Aehnlich wie bei der Vorlage über die Gehaltskürzung wurden Abänderungsanträge und Anregungen bis zur zweiten Ausſchußbe⸗ ratung zurückgeſtellt. Wie wir hören, hat man ſich darauf geeinigt, alle Vorlagen über den Finanzplan in zwei Ausſchußleſungen durch⸗ zuberaten. Am Freitag ſoll die erſte Leſung des Geſetzentwurfes über die Angleichung des Haushalts von Reich, Ländern und Gemein⸗ den, das Plafonds-Geſetz, in Angriff genom⸗ men werden, dann ſollen die Beratungen über bekanntlich bereits vor einige den Geſetzentwurf zur Weitererhebung der Zuſchläge zur Einkommenſteuer, Ledigenſteuer und Auſſichtsratsſteuer folgen. Dem Samstag iſt die Erürterung der Novelle zur Tabak⸗ ſteuer vorbehalten. Montag und Dienstag bringen interne Etatsbeſprechungen, während am Mittwoch die mit dem Wohnungsbau zu⸗ ſammenhängenden Fragen beraten werden ſollen. Man hofft, am gleichen Tage auch noch die zweite Leſung der Vorlagen beginnen zu können, die bisher zum Finanplan der Reichs⸗ regierung vorliegen. 5 Wie wir weiter zuverläſſig hören, erwar⸗ tet man im Reichsrat einen Antrag auf Vor⸗ verlegung der Gehaltskürzung auf den 1. Jan. Einem ſolchen Antrag ſagt man die Möglichkeit der Annahme als durchaus gegeben voraus. Die Mißtrauensanträge gegen Severing abgelehnt Berlin, 6. Nov. Der preußiſche Landtag lehnte in ſeiner heutigen Sitzung die deutſch⸗ nationalen und kommuniſtiſchen Mißtrauens⸗ Anträge gegen den neuen Innenminiſter Severing mit 229 gegen 196 Stimmen ah. Vertreter der Grünen Front beim Reichskanzler wtb. Berlin, 6. Nov. Reichskanzler Dr. Brüning empfing heute im Beiſein des Neichs⸗ miniſters für Ernährung und Landwirtſchaft, Schiele, die in Berlin anweſenden Vertreter der Grünen Front, die auf den außerordent⸗ lichen Ernſt der Lage in der Landwirtſchaſt hinwieſen und in einem an den Reichsernäh⸗ rungsminiſter gerichteten Schreiben diejenigen Maßnahmen auf den wichtigſten Gebieten in Vorſchlag brachten, deren ſofortige Inangriff⸗ nahme notwendig ſei. Sie wieſen insbeſondere auf die große Eilbedürftigkeit der zu treffen⸗ den Maßnahmen hin. Reichskanzler Dr. Brü⸗ ning und Reichsminiſter Schiele betonten, daß ſich die Reichsregierung der überaus ſchwierigen Lage der deutſchen Landwirtſchaft durchaus bewußt ſei. Das Reichskabinett habe Originelle Hochzeits geſchenke in Soſia Der Armleuchter aus Jeruſalem Entgegen dem Wunſch des bulgariſchen Kö— nigspaares, alle Sammlungen für Hochzeitsge⸗ ſchenke zu unterlaſſen, ſind aus Italien und Bul⸗ garien zahlreiche Gaben eingetroffen. Unter den Geſchenken ſind viele, die gar nicht in Gebrauch genommen werden können, ſo z. B. Möbel, Hausgeräte, Küchengeſchirr und Nationalkoſtüme. Die Zahl der Spenden iſt ſo groß,daß die Räum⸗ lichkeiten des Schloſſes in Sofia gar nicht zu ih⸗ rer Unterbringung aussveichen. An dieſer Stelle ſeien nur einige originelle Geſchenke erwähnt. Die Mönche des Ordens St. Franziskus von Aſſiſi ſchenkten dem König ein Buch über das Leben ihres Meiſters. Das Werk hat einen großen Wert und iſt beſonders koſt⸗ bar ausgeſtattet und gebunden. Das Geſchenk für die Prinzeſſin Giovanna beſtand in einem ſilber⸗ nen Behälter mit einem Stück von dem Mantel des Heiligen. Die italieniſchen Frontſoldaten ſtellten ihrer Prinzeſſin als Hochzeitsgabe 20 000 Lire zur Verfügung. Dieſe Summe will die Kö⸗ nigin unter diejenigen bulgariſchen Mädchen verteilen, die an dem gleichen Tage wie ſie ge⸗ beiratet haben. Der Gouverneur von Rom erreichte der Prinzeſſin eine prachtvolle Vaſe aus der Zeit des römiſchen Kaiſerreiches. Die Gemeinde der Stadt Ruſtſchuk(Bulgarien) ſchenkte zuſammen mit der türkiſchen Bevölke⸗ rung der jungen Königin einen Vollblüter, ei⸗ nen ſehr ſchönen Rappen arabiſcher Abſtam⸗ mung, mit goldverziertem Sattel und Zaum⸗ zeug. Das Hochzeitsgeſchenk der bulgariſchen Re⸗ gierung für die Königin beſteht in einer koſtbaren Perlenkette, beſetzt mit Diamanten, Rubinen u. Saphiren, alſo in den Farben der bulgariſchen und auch der italieniſchen Trikolore. Die drei großen Staatsbanken machen ein Geſchenk von 5 000 000 Lewa. Das Geld ſteht zur Verfügung der Königin, die es für Wohltätigkeitszwecke ver⸗ wenden will. Schließlich haben die Juden Bulgariens be⸗ ſchloſſen, dem jungen Paar als Hochzeitsgeſchenk den traditionellen goldenen Armleuchter aus dem jüdiſchen Tempel in Jeruſalem zu überreichen. Er wird in der Kunſtgewerblichen Schule von Jeruſalem angefertigt werden. Auf der einen Seite ſollen die 10 Gebote eingraviert werden, und auf der anderen wird in bulgariſcher und hebräiſcher Sprache ein füdiſches Gebet ver⸗ zeichnet ſein. lich am 25. Oktober, den Vo Reichsminiſters für Ernähru ndm ſchaft ſeine Zuſtimmung erteilt u ſtehe im Reichskabinett Uebereinſtimmung darüber, daß dieſe dringendſten Maßnahmen nun auch be⸗ ſchleunigt in Kraft treten müßten. 19 Hamburg und Gehaltskürzung wtb. Hamburg, 6. Nov. Gegenüber Blät⸗ termeldungen, wonach Hamburg einen An⸗ trag im Reichsrat geſtellt habe, die in der Vorlage der Reichsregierung ab 1. April 1931 beabſichtigte Kürzung der Beamtengehälter be⸗ reits am 1. Januar in Kraft treten zu laſſen, teilt die ſtaatliche Preſſeſtelle mit, daß Ham⸗ burg einen derartigen Antrag nicht geſtellt hat und auch nicht zu ſtellen beabſichtigt. Auch eine entſprechende Anregung hat Hamburg nicht gegeben. Der Vertreter Hamburgs in der in Frage kommenden Sitzung des Reichszats hat lediglich an die Reichsregierung die Anfrage gerichtet, wie ſie ſich zu der Frage des end⸗ gültigen Termins für das Inkrafttreten der Gehaltskürzung ſtelle. Der Senat hat ſeinen Vertreter im Reichsrat dahin inſtruiert, daß Hamburg an dem urſprünglichen Termin des 1. April für die Gehaltskürzung feſthält. Grubenunglück auf der Seche Radbod wtb. Hamm, 6. Nov. Auf der Zeche Rad⸗ bod bei Hamm hat ſich. wie erſt jetzt bekannt wird, am Dienstag früh ein folgenſchweres Grubenunglück zugetragen. Durch herabſtür⸗ zende Geſteinsmaſſen wurden vier Bergarbei⸗ ter verſchüttet. Den ſofort in Tätigkeit ge⸗ tretenen Rettungsmannſchaften gelang es nach kurzer Zeit, dieſe Verunglückten zu bergen. Bei dem Bergmann Johann Andraſchkow war der Tod jedoch bereits eingetreten, während die übrigen Verſchütteten zum Teil lebens⸗ gefährliche Verletzungen davongetragen haben. Die Verletzten wurden dem Krankenhaus zu⸗ geführt. Die Schlagwetterexploſion in Amerika wtb. Millfield(Ohio), 6. Nov. Die Berg⸗ inſpektion teilte nach Veſichtigung der von der Schlagwetter⸗Exploſion betroffenen Kohlen⸗ grube mit, daß 150 bis 160 Bergleute um das Leben gekommen ſind. An der Haltung vieler Toten war zu erkennen, daß ſie verzweifelte Anſtrengungen gemacht hatten, ſich zu befreien, ehe ſie den todbringenden Gaſen zum Opfer fielen. Zehn Tote wurden in der Nähe des Eingangs an der Ventilation gefunden, wo ſich offenbar das Exploſionszentrum befindet. Die der Exploſion zum Opfer geſallenen Vorſtands mitglieder der Sunday Creek Kohlen⸗ ſgeſellſchaft hatten gerade mit einigen Gäſten eine Beſichtigung des Bergwerks unternommen. 26 Bergleute in Millfield dem Tote entronnen. wtb. Millfield(Ohio), 6. Nov. Obwohl das Rettungswerk in Millfield durch Gaſe ſtark behindert wird, gelang es doch, 26 Bergleute lebend zu bergen. 20 von ihnen befanden ſich jedoch in einem ſo bedenklichen Zuſtande, daß werden mußten. Die übrigen ſechs wurden dem Krankenhaus zugeführt. Nach den vorläufigen Feſtſtellungen ereigneten ſich mindeſtens zwei Exploſionen. CCCCCCͥͤã ͤvddbGbdbbGòã⁵ ͥã ũ¶ã¶ãdyddpCCP PP fcwGcGc GGG ͤ ͤwy0yꝓꝓꝓVPPP—V—ꝙ—ꝙ— m ̃ ̃ ⅛˙.] 7”—————— 4 2 Die große Lüge. Roman von Otfrid von Hanuſtein. Copyright by Lit.⸗Verl. Gloria, Berlin-Steglitz. f(Nachdruck verboten) Auch Wallburgs Mutter war bei ihnen ge⸗ blieben, und dieſe war in der ſeltenen Lage, von zwei Müttern verwöhnt zu werden, die einträchtig beieinander wohnten und darin wetteiferten, ſie zu verhätſcheln. Sie war lan⸗ ge Zeit ein Sorgenkind geweſen. Als nämlich der Winter kam, hatte man gehofft, dem Ma⸗ jorat würde ein neuer Erbe erſtehen, aber die Hoffnung war zu ſchanden geworden, und Wallburg hatte lange gebraucht, um ſich zu erholen. Nie wieder war zwiſchen den beiden Gatten der Stunde oben im Burgturm Erwähnung getan worden. Erwin war ſo zärtlich, wie er es vermochte, und beſonders als ſie krank war ſuchte er ihr jeden Wunſch an den Augen ab⸗ zuleſen. Wallburg erſchien auch wieder heiter und glücklich. Erwin machte auch keinen neuen Verſuch mehr, über ſeine Arbeiten und Pläne mit ihr zu ſprechen. An ſeinem Schreibtiſch war er auein, und wenn er die Feder hingelegt hatte, ruhens und zärtlichen Koſens. So ſchien auch er vollkommen zufrieden. Verkehr hatten ſie wenig, denn während des Trauerjahres für den alten Grafen wollte Erwin die Räume nicht zu Feſten öffnen und dann kam Wallburgs Krankheit. Jetzt aber, wo wieder das Korn der Ernte entgegenreifte, war auch eine neue Hoffnung eingezogen, und dann kamen eben Stunden des Aus⸗ auf Anraten des Arztes mußte die junge Grä⸗ fin in größter Ruhe leben. Wenn Erwin recht ungeſtört arbeiten wollte, ging er hinauf in die Burg und ſaß im Turm⸗ zimmer an dem alten Schreibtiſch. Dort, ſagte er, kämen ihm die beſten Gedanken, und Wallburg neidete ihm dieſe Stunden nicht, denn er kehrte um ſo liebevoller zurück. Margarete wohnte jetzt ganz allein in Ber⸗ lin. In letzter Stunde hatte ſie es doch anders überlegt und der Mutter zugeredet, auf Gunz⸗ hauſen zu bleiben, Sie wußte ja, daß der alten Dame Geſellſchaft nottat; ſie ſelbſt wurde von ihrem Beruf ganz in Anſpruch genommen. Die Erntewagen waren glücklich in die Scheunen von Gunzhauſen eingefahren, als eines Abends ein ſchweres Gewitter heraufzog. Wallburg, die in der letzten Zeit wieder recht nervös war und ſich ängſtigte, kam in Erwins Zimmer. Sie ſaßen beieinander auf dem Sofa, während draußen die Blitze zuckten und der Donner grollte. Er ſuchte ſie zu beruhigen. „Weißt du nicht, daß Gewitter uns Glück bringen? Hat uns nicht damals auf dem Rigi auch Blitz und Donner zueinander geführt?— Und war das nicht auch unſer Glück?“ Ein furchtbarer Donnerſchlag erfolgte. Die Fenſterſcheiben klirrten und das Schloß ſchien einen Augenblick zu zittern. Wallburg kreiſchte laut auf und war totenbleich. „Das hat eingeſchlagen!“ Mit einem Sprung war Erwin am Fenſter und ſpähte hinüber zu den Scheunen, ob ir⸗ gendwo Rauch aus den Dächern quoll. „Verzeih, mein Lieb, ich muß hinaus.“ Er küßte ſie ſchnell und eilte fort. Draußen traf er den Inſpektor, der ihm zurief: 5 5 „Die alte Burg hat's erwiſcht! Gezündet hat es wohl nicht, aber ſehen Sie ſelbſt!“ Ein Stück der alten Mauer war zuſammen⸗ geſtürzt und eine gähnende Lücke klaffte zwi⸗ ſchen den Zinnen. „Herrgott, ich habe ein wertvolles Ma⸗ nuſkript oben im Turmzimmer! Kommen Sie mit, Herr Inſpektor, wir wollen hinauf und nachſehen!“ Sie eilten den Burgweg empor. Nun be⸗ traten ſie das erſte Zimmer, in dem die Baro⸗ nin ſo lange gewohnt. Dieſes war vollkommen unverſehrt. Dann öffnete Erwin die Tür und ein Bild der Verwüſtung bot ſich ſeinen Au⸗ gen. Ein Stück der Decke war heruntergebro⸗ chen und ein großer Mauerbrocken hatte die Platte des Schreibtiſches zerſchmettert. ſchien nichts vernichtet. 5 „Sehen Sie doch einmal nach, ob oben noch weiteres geſchehen iſt.“ Erwin blieb allein und noch immer ruhte ſein Auge auf dem zerſtörten Schreibtiſch. Da lag das Manuskript, an dem er Monate gear⸗ beitet, unverſehrt neben den herabgebrochenen Steinen. Jeden Augenblick konnte ein weiteres Stück der Decke herabbröckeln und es vernich⸗ ten. Es war gefahrvoll, es zu holen. Sollte er es im Stich laſſen? Er überlegte. Noch ein kurzes Bedenken, dann wagte er einen ſchnel⸗ len Sprung. Schon hatte er das Manufkript in der Hand, als ſein Auge an dem Schreib⸗ tiſch herunterglitt. An der Seitenwand war eine kleine Schublade herausgeſprungen, die er noch nie bemerkt hatte. Jedenfalls ein Ge⸗ heimfach, deſſen Feder der gewaltige Schlag auf die Tiſchplatte ausgelöſt hatte In dieſem Fach lagen Papiere. Mit raſchem Griff riß er Sonſt ſie an ſich, da wurde über ihm eine Tür zuge⸗ ſchlagen. Er hörte ein Kniſtern in der Decke. Mit einem ebenſo raſchen Sprung war er wieder an der Tür. Da löſten ſich auch ſchon durch die Erſchütterung neue Mauerteile und ſtürzten auf die Stelle, wo er noch eben geſtan⸗ den hatte. In dieſem Augenblick faßte ihn die Nähe des Todes doch wie ein Schwindel; er mußte ſich an der Tür feſthalten. „Oben ſieht es wüſt aus, Herr Graf. Ich glaube der Turm ſtürzt ein.“ N „So laſſen Sie uns gehen, aber beſtellen Sie Leute, wir wollen abſtreifen und retten, was noch zu retten iſt. Ich will, daß der Turm wieder aufgebaut wird.“ Froh über das gerettete Manuſkript ging er in das Schloß und in ſein Zimmer zurück. Dort legte er das geborgene Manufkript in ſeinen Schrank. Jetzt fielen ihm auch die Pa⸗ piere wieder ein, die er dem Geheimfach ent⸗ nommen hatte. Was mochten ſie enthalten?— Vielleicht waren es uralte Beiträge zur Fa⸗ miliengeſchichte. Aber nein, ſie machten durch⸗ aus keinen vergilbten Eindruck. Er beſah ſie näher. Plötzlich glitten ſeine Augen fieberhaft über die Zeilen, die er gerade vor ſich hatte. Wieder und wieder mußte er aufs neue be⸗ ginnen.„ „Mein letzter Wille!“ Ein Blick auf die Unterſchrift: Das vermißte Teſtament des Grafen Waldemar Rhoden!„Ich wünſche, daß das Majorat nach meinem Tode auf meine einzige Tochter Margarete übergeht Nach einer Anzahl nebenſächlicher Bemer⸗ kungen las er weiter. Endlich, auf der letzten Zeile, fand er einen von ſpäterer Hand ge⸗ ſchriebenen Zuſatz: (Fortſetzung ſolgt) ſie zunächſt in dem Bergwerk zurückgelaſſen 1 Gham ie politiſierung der Reichswehr Erlaß des Reichswehrminiſters an das Offizierkorps. Berlin, 7. Nov.„Voſſiſche Zeitung“ und„Ber⸗ liner Tageblait“ veröffentlichen den nach der Urteilsfällung im Leipziger Reichswehrprozeß vom Reichswehrminiſter Groener an das Offi⸗ zierkorps der Reichswehr gegebenen Erlaß, in dem der Miniſter zu den durch den Prozeß ge⸗ gen die Ulmer Offiziere akut gewordenen Fragen Stellung nahm. f In dem Erlaß heißt es u. a.: Die Reichswehr iſt und muß ihrem ganzen Weſen nach in höch⸗ ſtem Maße national ſein. Es iſt aber eine Ueber⸗ heblichkeit ohnegleichen und ein tiefbedauerlicher Mangel an Autoritätsgefühl, wenn junge Offi⸗ ziere ihren höchſten Vorgeſetzten, alſo auch dem Reichspräſidenten von Hindenburg, Mangel an Nationalgefühl vorwerfen und ſich anmaßen, allein zu wiſſen, was national iſt. Es iſt aber eine Vermeſſenheit und eine erſtaunliche Ueber⸗ ſchätzung ihrer Kraft, wenn junge Offiziere, die die außenpolitiſchen und finanziellen Möglichkei⸗ ten in keiner Weiſe beurteilen können, von unzu⸗ reichenden Landesſchutzmaßnahmen ſprechen und offen Kritik daran üben. Die Reichswehr iſt überpateilich und rein ſtaatlich eingeſtellt. Sie muß unbedingt aus dem Streit der Parteien und den politiſchen Tageseinflüſſen herausgehal⸗ ten werden. Es iſt alſo kein Rechts⸗ oder Links⸗ kurs. Alle militäriſchen Maßnahmen und An⸗ ordnungen ſind allein von dieſem Geſichtspunkte anzuſehen. Es iſt üble Nachkriegspſychoſe, daß jeder junge Offizier ſich berechtigt glaubt, an al⸗ len Befehlen der Führung Kritik üben und für jede Maßnahme eine Begründung und Erklä— Wehrmacht beruht auf einem vorbehaltloſen un— eingeſchränkten Gehorſam. Soldaten, Ausführung von Befehlen prüfen wollen, ob dieſe Befehle ihrer Anſicht entſprechen, ſind keinen Schuß Pulver wert. Solche Gedanken be— deuten die Vorſtufe zur Meuterei, zur Auflöſung der Reichswehr und in der weiteren Folge zum macht war es einer der ſchwärzeſten Tage, an dem Offiziere vor dem Reichsgericht Gedankengängen Ausdruck gegeben haben. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß Offiziere mit derartigen Anſichten nicht in der Reichswehr bleiben kön— nen. Ich erwarte daher von jedem Offizier, der Ehrgefühl und den Mut zur Wahrheit hat, daß er ſofort aus der Reichswehr ausſcheide, wenn er ähnlichen Gedankengängen huldigt. Das Berliner Tageblatt berichtet dazu, daß der Erlaß von dem Nachrichtendienſt der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Fraktion des ſächſiſchen Land⸗ tages veröffentlicht wurde. Durch eine Indiskre⸗ tion, die wohl nur aus Reichswehrkreiſen ſtam⸗ men könne, habe die Dresdener Nachrichtenſtelle der nationalſozialiſtiſchen Parte Kenntnis von dem Erlaß erhalten. Süddeutſche Fußball⸗ Meiſterſchaſt Beginn am 4. Januar 1931. (Amtliche Bekanntmachung des Verbands⸗ ſpielausſchuſſes.) Die Verbandsſchlußſpiele(Meiſterrunde und Runden der Tabellenzweiten und Dritten) be⸗ ginnen einheitlich am 4. Januar 1931. Da in den vergangenen Jahren die Durchführung der Spiele infolge der Rückſichtnahme auf Privat⸗ ſpielabſchlüſſe ganz empfindliche Schwierigkeiten verurſacht hat, machen wir die Vereine ſchon heute darauf auſmerkſam, daß wie in dieſem Jahre nur an Feiertagen zu Privatſpielen frei⸗ geben werden. Ausnahmsweiſe haben wir auch den 28. 12 1930 freigehalten, um den Vereinen Gelegenheit zu geben, für Weihnachten und Neu⸗ jahr Abſchlüſſe zu tätigen. Jene Vereine, die jedoch mit den Bezirksſpielen im Rückſtand ſind oder für Entſcheidungsſpiele um die 3 erſten Plätze in Frage kommen, müſſen am 28. 12. 1930 unbedingt die rückſtändigen Spiele austragen. Eytl,. wären wir gezwungen, gemäß 8 62, Ziffer 2 der Verbandsſatzungen Vertreter zu ernennen, da mit Rückſicht auf die Erfahrungen der letzten Jahre unter allen Umſtänden am 4. Januar 30 einheitlich mit den Schlußſpielen begonnen wer⸗ den muß. Wohlſchlegel. * In dieſem Jahr beginnen die Endſpiele um die Deutſche Fußball meiſterſchaft am 10. Mai 1931. Von den zwiſchen 4. Januar und 10. Mai liegenden Sonntagen ſind bereits mehrere Ter⸗ mine belegt: 11. Jan.: Pokalzwiſchenrunde Süd — Nord. 15. März: Länderſpiel Deutſchland— Frankreich in Paris. 29. März: Baden— Elſaß in Mannheim, 5. April: Oſtern(ſpielfrei). 26. April: Länderſpiel Deutſchland— Holland in Amſterdam. „Hinzu kommen noch der jetzt früher liegende D§B.⸗Jugendtag und evtl. das Polalendſpiel, ſofern der Süden daran beteiligt iſt; weiter wird auch Faſtnachtsſonntag als ſtörend empfunden. Jedenfalls ſtehen für 14 benötigte Spieltage in r angegebenen Zeit im ganzen nur 18 Sonn- tage zur Verfügung, die aber wieder durch die oben genannte Termine weſentlich beſchnitten werden. Man kann alſo die Verfügung des Ver⸗ bandsſpielausſchuſſes ſchon verſtehen. Landkraftführerſchulen und Verpflegung belaufen ſich Aus nah und Fern Ludwigshafen, 6. Nov.(Tragiſcher Tod eines Schweizer Induſtriellen.) Zwiſchen den pfälzi⸗ ſchen Bahnſtationen Maximiliansau und Wörth wurde Dienstag früh eine verſtümmelte Leiche auf den Schienen aufgefunden. Die amtlichen Ermittelungen ergaben, daß der Tote mit dem zuletzt in Leggiuno(Italien) wohnhaft geweſe⸗ nen Fabrikanten Bernhardino Battiſta aus Bel⸗ linzona identiſch iſt, der Teilhaber einer italieni⸗ ſchen Seidenfabrik war. Ob Selbſtmord vorliegt oder ob es ſich um einen Unglücksfall handelt, konnte noch nicht aufgeklärt werden. Mannheim, 6. Nov.(30 000 Erwerbsloſe.) Im Bereich des Arbeitsamtes Mannheim hat die Zahl der Erwerbsloſen Ende Oktober eine leichte Steigerung auf 30 267 erfahren. Unterſtützungs⸗ empfänger wurden 16 165 gezählt. Auf dem Stel⸗ lenmarkt für kaufmänniſche und techniſche An⸗ geſtellte waren 4400 Arbeitsſuchende gemeldet. Cokales Heſſ. Perſonalnachrichten. Ernannt wur⸗ de; am 29. Oktober 1930: der Gendarmerie— hauptwachtmeiſter Auguſt Roth zu Homberg a. d. Ohm zum Gendarmeriemeiſter mit Wirkung vom 1. Oktober 1930. Verſetzung in den Ruheſtand: Auf Grund des§ 1 des Geſetzes über die Altersgrenze der Staatsbeamten vom 2. Juli 1923 bzw. 19. Dezember 1923 in der Faſ⸗ ſung des Geſetzes vom 8. Oktober 1925 tritt am 1d. Dezember 1930 in den Ruheſtand: der Präpa— rator Darmſtadt.— Reichsfinanzverwaltung— Landes⸗ Karl Küſthardt am Landesmuſeum in finanzamt Darmſtadt.(24. Oktober): Regierungs— aſſeſſor Dr. Stramitzer beim Finanzamt Bingen wurde zum Regierungsrat ernnanr. rung verlangen zu können. Die Feſtigteit jeder Motorpflugführerkurſus Herbſt 1930. Die 0 Landwirtſchaftskammer für Heſſen veranſtaltet die vor — wie bereits veröffentlicht— in dieſem Herbſt gemeinſam mit der Deulakraft, Deutſche Zeeſen bei Königs— wuſterhauſen einen Motorpflugführer⸗ Kurſus in Groß⸗Umſtadt. Der Kurſus Kampfe aller gegen alle. Für die junge Wehr 5 1. 13. November 1930. Die an die Deulakraft zu ähnlichen beginnt am 17. November und endet am entrichtende Teilnehmergebühr beträgt 80.— Reichsmark. Die Koſten für Unterbringung pro Tag auf 3.50 RM. Quartiere werden den Teilnehmern bei Ankunft in Groß-Umſtadt nachgewieſen. Sie haben ſich daher auf dem bei Herrn Gg. Ohl 10., Gaſthaus zur Brücke, errichteten Büro zu melden. Wir machen nochmals auf dieſe günſtige Gelegenheit zur Ausbildung als Motorpflugführer aufmerkſam und bitten In— tereſſenten bis ſpäteſtens 12. November 1930 Anmeldungen an die Ackerbau- und Grünland⸗ abteilung zu richten. Collegium Muſicum im Frankfurter Nund⸗ funk. Zu allen Zeiten haben ſich Muſikfreunde in privaten Kreiſen zuſammengefunden, um vocaliter und inſtrumentaliter zu muſizieren, alſo Hausmuſik zu treiben, deren Verfall heut⸗ zutage oft beklagt, und für den— ſehr zu Unrecht— der Rundfunk verantwortlich ge— macht wird. Auch in Deutſchland gab es ſchon frühzeitig ſolche Vereinigungen zur Pflege der Hausmuſik, die ſich collegia muſica nannten. Der bekannte Mukhiſtoriker Hugo Riemann hat den Namen„Collegium muſicum“ heute wieder zur Geltung gebracht. In Zukunft wer⸗ den regelmäßige derartige Konzerte am Süd⸗ weſtdeutſchen Rundfunk ſtattfinden, erſtmalig am Mittwoch, dem 12. November, wo alt⸗ italieniſche Streichermuſik auf dem Programm ſteht. Ausführende ſind die Kammermuſikgruppe des Frankfurter Tonkünſtlerbundes; die Lei⸗ tung har Hans Rosbaud. Ein Maikäfer! uns Kinder einen Redaktion. Wetters. * Tabakmarkt. Für den Tabak dies- jähriger Ernte wurden durchſchnittlich 80 Mark vro Zentner bezahlt. Geſtern brachten lebenden Maikäfer auf die Ein Zeichen des noch immer gelinden Filmſchau Heute Freitag Große Sonder-Vorſtellung im Cefipa. Zur heutigen billigen und beliebten Sonder⸗ Vorſtellung kommen wieder 4 Filmſchlager— 18 Akte zur Aufführung. So zeigt man folgende Filme: 1.„Die letzte Warnung“. Eine kurioſe Detektiv⸗Geſchichte in 8 Akten. 2.„Der Maharad⸗ ſcha von Domelanien.“ Ein Abenteuer ⸗Senſations⸗ film in 6 Akten. Alsdann kommen zwei Luſtſpiel⸗ Schlager„Vaterfreuden“ u.„Lach dich krank!— Mach dich geſund.“ Alſo ein Rieſenprogramm von 18 Akten zu kleinen Preiſen. 1. Platz 50 Pfg., Sperrſitz und Balkon 80 Pfg. Alle Filmfreunde beſuchen wieder die heutige Vorſtellung. Ab mor⸗ gen Samstag das große Tonfilmprogramm„Dich hab ich geliebt.“ Filiale P 5, 15 Mannheim, Enge Heidelbergerstrahe wird autqelöst. Besuchen Sie die Daut- Filiale irn Total- Ausverkauf Nicht die Preise àllein sind es, Wie sonst in einem beliebigen Ausverkeuf, sondern das Seltene und luteressante ist doch: Daut- Qualitäten zum Bruchteil des Wertes! U. T.⸗Filmpalaſt. Die ſchönſte und prächtigſte Großfilmſchau.„Das Sündenſchiff“,„Champagner“. Der U. T. P. bietet dieſe Woche ein ausgeſuchtes, erſtklaſſiges Weltſtadtprogramm allererſten Ranges. So zeigt man den Liebling aller Betty Balfour in dem Großfilm„Champagner“, der Film der beſten Künſtler, wie Jack Trevor, Fritz Greiner, Vian Gibſon u. a. Dieſer Film wird ohne Zweifel zum Tagesgeſpräch. Im 2. Teil bringt man noch ein Spitzenfilm, der große Mädchenhändlerfilm„Das Sündenſchiff“, ein Bombenfilm voll Senſation und Abenteuer. Verſäumen Sie ja nicht dieſe einzig⸗ artige Prachtſchau. Darum alles trifft ſich wieder im U.⸗T.⸗P. dem billigſten Unternehmen in Viern⸗ heim. Auf ins Union. Bekanntmachung. Als gefunden wurden gemeldet: Ein Siegel- ring, ein Pappkarton(Inhalt Herren- kleidung), ferner wurde ein Schäferhund als zugelaufen gemeldet, der am Montag, den 11. ds. Mts. 10 Uhr zur Verſteigerung gelangt, falls ihn der Eigentümer nicht bis zu dieſem Zeitpunkt abge⸗ holt hat. Viernheim, den 7. Nov. 1930. Heſſiſches Polizeiamt. Ludwig. Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗ Mit- glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden G.⸗V. Sängerbund. Freitag Abend halb 9 Uhr Singſtunde. Der Vorſtand. Geſangverein„Flora“. Freitag abend 8 Uhr Singſtunde. Samstag abend 8 Uhe Vorſtands— ſitzung im Storchen. Der Präſident. Kaninchen- u. Geflügelzuchtverein 1916. Samstag, den 8. Nov. findet um halb 9 Uhr im Vereius— lokal„zum Kaiſerhof“ eine Verſammlung ſtatt. Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung iſt es Pflicht eines jeden Züchters zu erſcheinen. Vorſtands— mitglieder/ Stunde vorher. Der Vorſitzende. Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold(Abtlg. Schutz⸗ ſport). Die Pflichtverſammlung iſt auf Samstag, den 8. Nov. Abends 8 Uhr verlegt. Sämtliche Schutzſportkameraden werden erſucht zu er— ſcheinen. D. Sch. Sünger⸗Einheit. Samstag abend 8 ¼ Uhr Sing- ſtunde. In Anbetracht des am Sonntag ſtatt⸗ findenden bunten Abends, wird das reſtloſe Er- ſcheinen der Aktivität erwartet. Der Vorſtand. G.⸗V.„Liederkranz“. Samstag abend 8 Uhr Singſtunde. Es wird erwartet, daß von jetzt ab wieder alle Sänger pünktlich und vollzählig erſcheinen. Der Vorſtand. Sport⸗Inſerate Unter dieſer Rubrik erſcheinen die Pauſchal⸗ Inſerate der ſporttreibenden Vereine., c e Sportvereinigung Amicitia Sonntag, den 9. November 1930. nachm. 3 Uhr: Großer Meiſterſchaftskampf! Fortuna Edingen 1.— gegen Sportvereinigung Amicitia 1. Vorher untere Mannſchaften: 1,15 2. Mannſchaft gegen Edingen 2. Mannſchaft. 11,30 3. M. Poſtſportverein Mannheim 1. 10 Uhr Floram. gegen Poſtſportverein 2. M. In Seckenheim: Jugendverbandsſpiel Beginn und Abfahrt wird bekanntgegeben. Der Vorſtand. Deutſche Jugendkraft Viernheim. Sonntag, 9. November 1930 Berbandsſpiele 1. Fußball Oberroden 1.— Viernheim 1. 3 Uhr.— Viernheim 2. Herrnsheim 1. 2,30 Uhr— Abenheim 1. Viernheim Pr. 1. 2,30 Uhr— Abenheim 2. Viernheim Pr. 2. 1 Uhr— Hambach 1. Viernheim junioren 2,30 Uhr— Viernheim Igd. Herrnsheim 2. 2,30 Uhr— Viernh. Igd. 2. Viernh. Igd. 3. 4 Uhr— Viernh. Sch. 1. Herrnh. Sch. 1. 3 Uhr— Handball: U.⸗-Flockenbach 1. Viernheim 1. 2,30 Uhr— U.⸗Flockenbach 2. Viernheim 2. 1 Uhr— Heppenheim Jugend Viernheim Jugend 1. 4 Uhr. Die Spiele finden jeweils auf den Plätzen der erſtgenann- ten Vereine ſtatt. Zum Beſuche ladet frdl. ein Die Sportleitung, N. B. Heute Abend Spieler-Verſammlung. —— Turngenoſſenſchaft 1893 Sonntag, den 9. Nov. Fußball in Altluß⸗ heim 1. u. 2. Elf ſowie Jugend Handball in Viernheim gegen Waldhof. Anfang der Spiele in Viernheim: 1. Elf 3 Uhr, 2. Elf 2 Uhr. Fußballer Abfahrt, per Auto, 1½11 Uhr ab Lokal.— Freitag abend Fuß baller⸗ verſammlung im„Weißen Roß“ Die Handballmannſchaft im Lokal. Erſcheinen iſt Ehrenſache. Die Leitung. Alte Zeitungen J. Ein wickeln u. Tapezieren geeignel zu haben in der Geſchäftsſtelle ds. Blattes U. L. EIImnalaat! Ab heute das sensationelle Standart Doppelschlager Spitzenprogramm ersten Ranges Betty Balfour in dem Laska- Großfilm pagner:- Akte. Ein brillantes Fümwerkk, das alſe Herzen erobert. Viernh U. T.-FIImpalastl Amerikas größter Seeräuber-Abenteuerfilm Das Sündenschiff 7 Akte. Der gewaltige Madchenhändlerfilm aller Zeiten. eim, aufgepasst, hier stehen 2 Meisterwerke auf dem Spielplan, die alle sehen müssen. r ² m. ⁵%˙—⁵äÄmm w ²