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Sport⸗ Berichte finden unter dieſer Rubrik Aufnahme, müſſen aber kürzeſt abgefaßt ſein. Wochenplan der Spogg. Die Trainings finden wie üblich ſtatt. Mittwoch Abend 5 Uhr: Spielausſchuß. Donnerstag Abend 8 Uhr: Nach dem Hallentrai— ning Zuſammenkunft der 1. Mannſchaft im Lo- kal. Alles hat unbedingt zu erſcheinen. Auch die Erſatzleute. Freitag Abend 8 Uhr: Ingendverſammlg. im Lokal. Wochenplan der DJK.: Dienstag: 8 Uhr Turnſtunde im Eichbaum. 9 Uhr Spielausſchuß-Sitzung im Halben Mond. Hierzu ſind auch die Vorſtandsmit— glieder eingeladen. Mittwoch: 2—4 Uhr Schülertr. auf dem Sportplatz. Donnerstag: 5 Uhr Schülerturnſtunde i. Eichbaum. Freitag: 8 Uhr Turnſtunde im Eichbaum. halb 9 Uhr Spielerverſammlung in der Harmonie. Allerfeinſtes Auszugsmehl 00 Weizenmehl Spezial 0 Grieszucker Friſche Eier Feinſte Süßrahmtafelbutter 115 brmachermeister Zur Kirchmeih⸗ I. Schweikart bäckerei! Alle Backartikel zu ſehr billigen Preiſen. Zum Beiſpiel: Pfd. Pfd. Pfd. 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N Die Antwort des Biſchofs von Mainz Der hochwürdigſte Herr Biſchof hat als Ant⸗ wort auf das Proteſtſchreiben der katholiſchen Verbände an den Vorſitzenden folgendes Schrei⸗ ben gerichtet, das die beſondere Beachtung aller Katholiken verdient: „Das kernige und mutige Proteſtſchreiben der katholiſchen Verbände unſerer Diözese verpflichtet mich zu großem Danke. Es iſt mir in dieſer Zeit, welche täglich neue Angriffe auf mich unb Herrn Generalvikar Dr. Mayer bringt, ein nicht geringer Troſt und eine willkommene Unterſtützung meiner oberhirt⸗ lichen Tätigkeit, wenn die Katholiken der Diüzeſe ſich entſchloſſen und treu zum Biſchof und zur Kirche ſtellen. Das unter den gegebe⸗ nen Umſtänden ſo ſelbſtverſtändliche Vorgehen hat die Gegner offenbar auch deswegen ſo er⸗ regt, weil ſie wiſſen. daß die Katholiten, wenn Volk, Prieſter und Biſchof zuſammen⸗ halten, jeden Sturm abſchlagen. Gebe Gott daß die beklagenswerten Angriffe vielen, na⸗ mentlich vielen jugendlichen Menſchen die Augen öffnen und zeigen, wohin die neue, im Grunde revolutionäre Bewegung führt. 1 Von Herzen erteile ich Ihnen und allen, die durch Sie vertreten ſind, den biſchöflichen Segen und verbleibe Ihr ganz ergebener Ludwig Maria, Biſchof von Mainz. Aus der Partei Landwirtſchaftl. Beirat der Zentrumspartei. Am Samstag, den 8. November 1930, tagte der Landw. Beirat der Heſſiſchen Zentrumspartei in Darmſtadt. Wegen der Bedeutung der zur Verhandlung ſtehenden Fragen waren auch Herr Miniſterialdirektor Prof. Dr. Rößler ſowie Herr Landesſekretär Gahr erſchienen. Hauptgegen⸗ ſtand der Tagesordnung war„Das Wirtſchafts⸗ und Finanzprogramm der Regierung Brüning“. Das ganze Programm und alle die mit ihm zuſammenhängenden Fragen, wenigſtens ſoweit ſie für die Landwirtſchaft von beſonderem Inte⸗ reſſe waren. wurden beſprochen und entſprechende Beſchlüſſe gefaßt, die an den zuſtändigen Stel⸗ len vertreten werden ſollen. Das Ergebnis der ſehr angeregten. langen Verhandlungen wurde zuſammengefaßt und nie⸗ dergelegt in folgender Entſchließung. „Die im Zentrum organiſierte heſſiſche Bauernſchaft ſteht einmütig und geſchloſſen auf dem Boden des Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ programms der Regierung Brüning. hofft und erwartet jedoch, daß dieſes Pro⸗ gramm, ohne durch parteipolitiſche Bindun⸗ gen Verzerrungen zu erleiden, ſchnellſtens zur Durchführung gelangt. Eile tut not, wenn die Kriſis nicht zur Kataſtrophe wer⸗ den ſoll. Wir ſtellen kein unbilliges Verlangen, wenn wir fordern, die im Intereſſe der Land⸗ wirtſchaft vorgeſehenen Maßnahmen in An⸗ paſſung an die wirtſchaftlichen Erforderniſſe noch weſentlich zu erweitern und insbeſondere dafür zu ſorgen, daß endlich unſeren ſpeziell bäuerlichen Kulturen: dem Wein-, Obſt⸗, Ge⸗ müſe⸗, Tabak⸗ wie dem geſamten Gartenbau der Schutz und die Förderung zuteil werden. die ſie bisher noch immer haben entbehren müſſen. Das Weſthilfeprogramm iſt beſchleu⸗ nigt in Gang zu ſetzen. Von unſerer Landesregierung wie allen anderen Regierungs⸗ und Verwaltungsſtellen erwarten und fordern wir drakoniſche Ein⸗ ſchräntung ibres Finanzbedarfs, damit die für die Wirtſchaft zur Zeit untragbaren La⸗ ſten und Abgaben auf keinen Fall erhöht, ſon⸗ dern fühlbar abgebaut werden. f „Die Not iſt zu groß, als daß uns jetzt noch mit ſchönen Programmen und leeren Verſpre⸗ chungen gedient werden kann. Es muß gehan⸗ delt werden.“ Soziales Geſcheiterte Lohnverhandlungen in der Rheinſchiffahrt. wib Duisburg, 11. Nov.(Radio.) Die Verhandlungen der Rheinſchiffer(Arbeitge⸗ bergruppe) mit den Gewerkſchaften über eine neue Regelung des Lohn⸗ und Gehaltstarifes ſind heute endgültig geſcheitert. Die Rhein- Sie ſchiffahrtsbetriebe wollen nun verſuchen, durch eine unmittelbare Verſtändigung mit ihrem 5 70 zu einer Senkung der Löhne zu ge⸗ ſchauern. Helgoland Anzeigenpreiſe: (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchaftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden 47t. Jahrgang Reichsbahn beginnt mit Senkung der Gütertarife Herabſetzung für Kohle und Kali— Sur Erleichterung des Exports Durchführung der Preisſenkung Berlin, 11. Nov. Die Deutſche Reichsbahn⸗ Geſellſchaft, die immerhin in dieſem Jahre ſchon einen Einnahmeausfall von über 700 Millionen RM. aufzuweiſen hat, unterhält — l[t.„N. B. L.“— mit dem deutſchen Berg⸗ bau, insbeſondere der Ruhr, ausſichtsreiche Verhandlungen mit dem Ziele, durch eine Sen⸗ kung der Frachtentariſe die Exportmöglichkeiten für die auf Halden liegende Kohle zu ſteigern. Es handelt ſich hierbei um ein Objekt von etwa 8 Millionen Tonnen, die einen Erlös von 80—100 Millionen RM. beim Auslandsver⸗ kauf erbringen würden, alſo eine für die Ent⸗ laſtung des Ruhrbergbaues weſentliche Summe. Ueber das Ausmaß der beabſichtigten Tarif⸗ ſenkung ſind endgültige Beſchlüſſe noch nicht gefaßt. Jedenfalls aber vertritt die Reichsbahn die Auffaſſung, daß eine derartige Fracht⸗ ermäßigung ihr keinen abſolut neuen Ausfall bringt, da ohne dieſe Maßnahme die Verſendung überhaupt nicht erfolgen würde. In der gleichen Richtung liegen die Projekte einer Verbilligung des Kalibezugs für die Landwiriſchaft auf dem Amwege über eine Frachttarifreform. In der Frage der Fracht⸗ ſätze für Lebensmittel vertritt die Reichsbahn die Auffaſſung, daß der Anteil der Frachten an den Verkaufspreiſen derartig gering ſei, daß ſelbſt ſtärkere Ermäßigungen keine nen⸗ nenswerte Verbilligung der Preiſe für die letz⸗ ten Verbraucher bedeuten würde. * Um die Dreisſenkung für Kartoffeln enb. Berlin, 42. Nov. Die Verhandlungen über die Preisgeſtaltung auf dem Kartoffel— markt, die geſtern im Neichsernährungsminiſte— rium mit Vertretern der Produzenten, des Groß- und Kleinhandels. der Konſumvereine, Warenhäuſer und der Verbraucher(u. a. war die Zentrale der Hausfrauenvereine Groß-Ber⸗ lins geladen) ſtattfanden ſind, dem Lokalanzei— ger zufolge, noch nicht abgeſchloſſen worden. In der Ausſprache wurde von den Konſumenten— vertretern beſonders die Forderung begründet, vor allem die Kleinverkaufspreiſe(10 Pfund⸗ Verkauf) herabzuſetzen. Es wurde ein kleinerer Ausſchuß eingeſetzt. mit dem die Verhandlungen heute im Reichsernährungsminiſterium fortge— ſetzt werden ſollen. Man hofft, heute zu einem poſitiven Ergebnis zu gelangen. Fragen der Preis- und Arſeitspolitik in der Reichskabinettsſitzung. Berlin, 11. Nov. Das Reichskabinett beſchäf⸗ tigte ſich heute unter Vorſitz des Reichskanz⸗ lers Dr. Brüning und unter Beteiligung des Reichsbankpräſidenten Dr. Luther mit Fragen der Preis- und Arbeitspolitik. Die weitere ener⸗ giſche Förderung der auf eine umfaſſende Preis⸗ ſenkung gerichteten Tendenzen wurde einem Ka— binettsausſchuß anvertraut, der in dauernder engſter Zuſammenarbeit mit den beteiligten Wirtſchaftskreiſen ſtehen wird. Ferner wurden noch Fragen der Arbeitsſtreckung, eines weite⸗ ren Schuljahres und der Zulaſſung von auslän⸗ diſchen Wanderarbeitern erörtert, über die noch eee mit den Ländern geführt wer— en. Der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie für Ermäßigung der Poſtgebühren. Berlin, 11. Nov. Dem Reichsverband der Deutſchen Induſtrie ſind in letzter Zeit zahlrei— che Schreiben zugegangen, in denen die Not⸗ wendigkeit einer Senkung der Poſtgebühren her⸗ vorgehoben wird. Der Reichsverband iſt infolge⸗ deſſen bei dem Reichspoſtminiſterium für eine beſchleunigte Senkung der Poſtgebühren einge⸗ treten. Fleiſchpreisſenkung auch in Frankfurt am Main Frankfurt a. M., 11. Nov. Die Frankfurter Schweinemetzgervereinigung teilt mit, daß ſie in Berückſichtigung der Wirtſchaftslage die Ver kaufspreiſe für Schweinefleiſch heute gegenüber dem Preis vom 1. Auguſt ds. Is. um 1020 Pfennig und die Preiſe für billige Wurſtſorten um 20—40 Pfennig je Pfund geſenkt habe, ob⸗ wohl, wie es in der Erklärung heißt, die Ein— kaufspreiſe für lebende Schweine im Durch— ſchnitt nur um 5 Mk. für den Zentner geſun— ken ſeien. Eine allgemeine Nachprüfung der Verkaufspreiſe ſei auf Grund der gegenwärtig ſich ergebenden Verhältniſſe eingeleitet; ſofort nach Vorlage dieſer Ergebniſſe werde an eine entſprechende Geſtaltung der Preiſe gegangen werden. Gehaltsſenkungsaktion bei den ſächſiſchen Staatsbetrieben. Dresden, 11. Nov. Zwiſchen der ſächſiſchen Regierung und den Direktoren und leitenden Angeſtellten der werbenden Staatsbetriebe finden, wie wir erfahren, zur Zeit Verhand⸗ lungen über eine Gehaltsreduzierung im Aus⸗ maß von durchſchnittlich 20 v. H. ſtatt. Da die meiſten der in Frage kommenden Herren lang— friſtige Verträge haben, handelt es ſich dabei um einen freiwilligen Verzicht. Wie. weiter be⸗ kannt wird, iſt damit zu rechnen, daß eine 20⸗ prozentige Gehaltsſenkung von den betreffen⸗ den anerkannt wird. Jedoch ſteht der Termin, zu dem dieſe Maßnahme in Kraft treten ſoll, und der Kreis der daran beteiligten Perſonen und Betriebe noch nicht feſt. Ferner ſteht noch offen, ob nicht in einzelnen Fällen bei weni⸗ ger hohen Gehältern eine gewiſſe Staffelung der Gehaltsſenkung angewendet werden wird. Die Verhandlungen darüber dürften in den nächſten Tagen zum Abſchluß kommen. Orkan über Nordͤſee und Unterelbe Siſchkutter vor Weſermünde in Seenot— Siebenköpfige Beſatzung wahrſcheinlich ertrunken witb. Hamburg, 11. Nov.(Radio.) Seit ge⸗ ſtern abend herrſcht im Niederelbegebiet und im Küſtengebiet der Nordſee ſchwerer Nord—⸗ weſtſturm, begleitet von Regen⸗ und Hagel⸗ meldet eine Windſtärke von 20 Sekundenmetern. Die Deutſche See⸗ warte ſpricht von der Gefahr neuen ſchweren Sturmes für die kommende Nacht. In der Un⸗ terelbe iſt die Schiffahrt ſtark behindert. An der Elbe und ihren Nebenflüſſen ſtieg das Waſſer nachts mehrere Meter über Normal⸗ hochwaſſer. Von dem engliſchen Dampfer„Induna“ traf in Weſermünde ein Funkſpruch ein, daß er vor Weſermünde einen Fiſchkutter mit ſie⸗ ben Mann Beſatzung in Seenot angetroffen habe. Nach einer Meldung des„Hamburger Fremdenblattes“ iſt anzunehmen, daß der Kut⸗ ter geſunken iſt und die Beſatzung den Tod in den Wellen gefunden hat. Thüringer Polizei und Reichsbanner Eine Erklärung der thüringiſchen Regierung. enb. Berlin, 12. Nov.(Eigene Meldung!) Das thüringiſche Staatsminiſterium veröffent⸗ licht, wie die„Voſſ. Ztg.“ aus Weimar berich- tet, eine Preſſemitteilung zu dem noch beim Staatsgericht für das Deutſche Reich anhängti— gen Streitverfahren zwiſchen Thüringen und dem Reichsinnenminiſterium wegen der Zah— lung der Polizeikoſtenzuſchüſſe. In der Mit⸗ teilung wird, dem genannten Blatt zufolge, geſagt, daß das Reichsinnenminiſterium offen— bar das Opfer eines innerhalb der thüringi⸗ ſchen Polizei beſtehenden„umfangreichen Spit— zel⸗ und Denunziantentums trübſter Art“ ge— worden ſei. Die Spitzelzentrale ſei jetzt ent— deckt worden, dadurch daß der Landeskriminal⸗ ſtelle die photographiſche Uebergabe eines Brie⸗ fes des thüringiſchen Gaugeſchäftsführers des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold in Weimar an einen Verwaltungsoberſekretär in Son— dershauſen in die Hände gefallen ſei. Bei dem Brief ſei ein Fragebogen geweſen mit Fragen, die mit den Behauptungen des Reichsinnen⸗ miniſters in ſeinen Schriftſätzen an den Staats- gerichtshof Aehnlichkeit hätten. Gegen den Empfänger des Briefes ſei ſofort ein Strafver— fahren mit dem Ziel der Dienſtentſetzung ein— geleitet worden. In den Geſchäftsräumen des Reichsbanners und in der Privatwohnung des DOberſekretärs ſei eine Durchſuchung vorgenom— men worden, deren Ergebnis noch nicht be— kannt ſei. Das Miniſterium werde zu prüfen haben, ob nicht gegen andere Polizeibeamte ebenfalls Dienſtſtrafverfahren einzuleiten ſeien. Kabinettskriſe in Belgien wtb. Brüſſel, 11. Nov. Nach einer Sitzung, in der ſie die Frage der Kumulierung der Profeſſuren an der Genter Staatsuniverſität und am Genter Inſtitut für höhere Studien erörtert haben, haben die liberalen Mitglie- der des Kabinetts ihren Rücktritt erklärt. Es handelt ſich um Juſtizminiſter Janſon, Außen- miniſter Hymanns, Verkehrsminiſter Lippens, Poſtminiſter Forthomme und Kultusminiſter Vauthier. Im Anſchluß an dieſen Schritt beſchloſſen auch die katholiſchen Miniſter unter Führung von Miniſterpräſident Jaſpar ihren Rücktritt. Um 4 Uhr nachmittags begab ſich der Miniſter⸗ präſident zum König, um ihm die Geſamt⸗ demiſſion der Regierung zu unterbreiten. Der König hat ſich die Entſcheidung vorbehalten. Tagesnachrichten Lohnſtreit in der Textilinduſtrie. wtb. Nordhorn, 11. Nov.(Radio.) In den heute unter Vorſitz des Schlichters von Weſt⸗ falen geführten Verhandlungen des Lohn⸗ ſtreits in der Textilinduſtrie einigten ſich die Parteien dahin, in einigen Tagen die Ver⸗ handlungen wieder aufzunehmen. Es befinden ſich zirka 5000 Textilarbeiter im Streik. Maßnahmen der neuen braſilianiſchen Regierung. Newyork, 11. Nov. Wie„Newyork Times“ aus Rio de Janeiro berichtet, hat die neue bra⸗ ſtlianiſche Regierung aus Erſparnisgründen auf die Hilfe der amerikaniſchen Marinemiſſion und der franzöſiſchen Militärmiſſion verzichtet. Der frühere Präſident Waſhington Luis wird in Frankreich Aufenthalt nehmen. Er ſoll auf 10 Jahre verbannt werden. ..— Polniſche„Wahlobjektivitä ät“ Geplante Durchbrechung des wWahlgeheimniſſes wib Warſchau, 11. Nov. Der polniſche Haupt⸗ wahrtommiſſar Gizycki hat ein Rundſchreibhen an die Vorſitzenden der Bezirkswahlkommiſſionen erlaſſen, worin er behauptet, daß das Wahlge⸗ heimnis nicht vom Wähler, ſondern nur von der W'öehlkommiſſion verletzt werden könnte. Die Wahlordnung enthalte kein Verbot für den Wähler, ſeine Abſicht, für irgendeine Liſte zu ſtimmen. im Wahllokal kund zu tun; vom Wäh⸗ ler werde nur gefordert, daß er im Wahllokal Ruhe bewahre und keine Agitationsreden halte. Hingegen bedeute es keine Vergewaltigung des Wahlgeheimniſſes, wenn der Wählende laut er⸗ klärt, daß er ſeine Stimme für dieſe oder jene Liſte abgebe. Der rechtsſtehende„Kurjer Warszawski“ nennt dieſe Anweiſung des Generalkommiſſars eine Neberraſchung. Der von der Regierungs- partei empfohlene Verzicht auf das Wahlergeb— nis gebe doch die Möglichkeit, einen Druck auf die Wähler auszuüben, was gerade auf dem Dorfe bei den heutigen Bedingungen eine un— geheure Rolle ſpielen müſſe. Die Propaganda zur offenen Wahl bezwecke in Wirklichkeit eine Vereitelung der Wahl. Man habe deshalb allge⸗ mein geglaubt, daß dieſe ſonderbare Auslegung des verfaſſungsmäßig gewährleiſteten Wahlge⸗ heimniſſes nicht die Zuſtimmung der amtlichen Stellen finden könne. Hingegen begrüßt der im Regierungslager ſtehende„Expreß Poranny“ das Rundſchreiben des Hauptwahlkommiſſars. Die polniſche Preſſe in Oberſchleſien— ſo ſchreibt das genannte Blatt — fordere die Wähler auf, den Wahlzettel vor dem Einlegen in den Umſchlag den Anweſenden zu zeigen und gleichzeitig zu ſagen:„Ich ſtimme für den Regierungsblock.“ Dieſe Propaganda für eine offene Abgabe der Wahlſtimme werde ge— führt, um„den korrupten deutſchen Machenſchaf— ten“ vorzubeugen. Kriminalbeamte vom Publikum angegriffen Ein 5 90 Zuchthäusler entwichen. enb Berlin, Nov. Seit Tagen verſuchten die 1 der Dienſtſtelle B! den vor etwa 14 Tagen aus der Irrenanſtalt in Halle entwichenen Paul Colanus wieder einzufangen. Die Beamten hatten in Erfahrung gebracht, daß Colanus in einem Lokal am Wedding verkehrte. Drei Kriminalbeamte entdeckten heute nachmit— tag, daß Colanus ſich in dem Lokal befand. Au— ßer ihm waren darin noch etwa 30 bis 35 Per— ſonen. Ein Kriminalbeamter ging auf Colanus zu und legte ihm die Hand auf die Schulter. Der zweite wollte ihm die Handkette anlegen, wäh— rend der Dritte ſeine Dienſtwaffe bereithielt. Ehe die Beamten Colanus in die Mitte nehmen konnten, griff das Publikum mit Biergläſern, Stühlen und Stöcken die Kriminalbeamten an. Trotzdem gelang es den beiden Beamten, die Colanus feſthielten. den Verbrecher aus dem Lo— kal herauszuziehen, während der dritte Beamte im Lokaleingang ſtehen blieb und verſuchte, die Verfolger abzuwehren. Plötzlich packte ein noch Unbekannter ſeine Hand. um ihm die Waffe zu entringen. In dieſem Augenblick ging ein Schuß los und die Kugel ging dem Beamten durch die Hand. Jetzt hatten die Gäſte im Lokal freien Weg. Obwohl blutüberſtrömt ließen die Beam— ten Colanus nicht los, 200 Meter weit bis zu einer Autodroſchke. Hier wurde ein Kriminalbeamter zu Boden geſchlagen und mit Füßen getreten. Der zweite ſtürzte gleichfalls zu Boden und Colanus wurde jetzt frei. Als ſich die Beamten aufrafften, konnten ſie noch in die Autodroſchke flüchten und mit ihr entkommen. Der dritte Beamte, der gleichfalls niedergeſchlagen wurde, konnte nicht mehr in die Droſchke hinein. Das Publikum verfolgte jedoch unter den Rufen:„Schlagt die Bluthunde tot“! die Autodroſchke, wodurch es dem dritten verletz⸗ ten Beamten ebenfalls glückte, zu entkommen. Die Menge war inzwiſchen auf etwa 500 bis 800 Perſonen angewachſen; ſie wurde ſchließlich vom Ueberfallkommando zerſtreut. Colanus konnte natürlich nicht mehr gefunden werden. Gefallenen⸗Ehrung im Abrüſtungsausſchuß wib Genf, 11. Nov. In der heutigen Vor⸗ mittagsſitzung des vorbereitenden Abrüſtungs⸗ ausſchuſſes unterbrach der Vorſitzende Loudon um 11 Uhr die Verhandlungen, um die Mitglie- der aufzufordern, allen Toten des Weltkrieges ein ſtilles, kurzes Gedenken zu widmen. Loudon erklärte:„Es iſt heute der 11. November und 11 Uhr. Zu Ehren und zum Gedächtnis aller To— ten des Weltkrieges bitte ich Sie, ſich zu erhe— ben und eine Minute andächtigen Schweigens den Toten zu widmen.“ Die Teilnehmer kamen dieſer Aufforderung nach, erhoben ſich von ihren Plätzen und verharrten ungefähr eine Minute in andächtigem Schweigen. Die Anregung hierzu war von Vertretern der angelſächſiſchen Länder ausgegangen, wo am 11.November bekanntlich zur Erinnerung an die Beendigung des Weltkrieges und zum Gedächt— nis der Toten kurze Gedächtnisfeiern in Form einer Verkehrspauſe und einer Schweigeminute ſtattfinden. Die deutſchen, türkiſchen und bulga⸗ riſchen Vertreter in der Kommiſſion haben be— reits geſtern den Vorſitzenden Loudon darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie an einem ſolchen Gedächtnisakt nur teilnehmen würden, wenn er ausſchließlich den Charakter einer Erinnerung an die Toten des Weltkrieges haben und wenn aus dieſem Anlaß keine Reden gehalten würden. Dieſer Forderung hat der Präſident entſprochen und in ſeiner kurzen Erklärung jede Anſpielung auf den Waffenſtillſtand vermieden. Das endgültige i 5 öſterreichiſchen nationalrats⸗ wahlen wtb Wien, 11. Nov. Nach der jetzt W e den genauen Ueberſicht über die bei den Natio⸗ nalratswahlen am Sonntag abgegebenen Stim⸗ men erhielten von den Parteien, welche Mandate errungen haben: die Chriſtlich⸗Sozialen 1306 121 der Schoberblock 42 141, der Heimatblock 228 229, die Sozialdemokraten 1509 755. Die Geſamtzahl der bürgerlichen Stimmen betrug 2128 737, der marxiſtiſchen Stimmen 1529 434 gegen 2085 772 bzw. 1 555 754 im Jahre 1927. Ausſperrunasbeſchluß in der Bielefelder Metallinduſtrie Bielefeld, 11. Nov. Der Arbeitgeberverband der Bielefelder Metallinduſtrie hat Montag die Aus⸗ ſperrung der in den angeſchloſſenen Betrieben be⸗ ſchäftigten Metallarbeiter beſchloſſen. Die Aus⸗ ſperrung wird am heutigen Dienstag abend in Kraft treten. Es werden von ihr etwa 8000 bis 9000 Arbeiter betroffen. Dem Arbeitgeberver⸗ band der Metallinduſtrie ſind außer der Firma Baer u. Rempel und den Bielefelder Miele⸗Wer⸗ ken alle größeren Unternehmungen angeſchloſſen. Von der Ausſperrung ſind Lehrlinge und Wo⸗ chenlöhner ausgenommen. Das Reichsarbeitsmi⸗ niſterium iſt ſchon von den Tariſſtreitigkeiten benachrichtigt worden; auch die Stadtverwaltung Bielefeld ſoll um ihre Vermittlung angegangen werden. Kusſöhnung der Gppoſition mit König Karol wtb Bukareſt, 11. Nov.(Radio.) Der Pri⸗ vatſekretär König Karols, Dumitrescu, ſuchte heute alle Führer der Oppoſitionsparteien auf, um ihnen den Wunſch des Königs mitzuteilen, daß die Parteien ins Parlament zurückkehren und am normalen Verfaſſungsleben wieder teilnehmen. Dieſer Schritt des Königs machte, wie die offiziöſe Agentur Orient Radio be⸗ richtet, in politiſchen Kreiſen großen Eindruck. Averscu hatte bereits den Beſchluß zur Rück⸗ kehr ins Parlament ins Auge gefaßt. In Re⸗ gierungskreiſen wird es als ſicher angenom⸗ men, daß auch die Liberalen ihre Paſſivität aufgeben werden, umſo mehr, als die Partei Vintila Bratianus durch das Vorhandenſein der von Profeſſor Georg Bratianu geführten Der Sprachenwirrwarr in Europa Die deutſche Sprache an erſter Stelle von Das internationale linguiſtiſche Amt veröf— fentlicht ſoeben eine intereſſante Statiſtik über das Sprachengewirr in Europa. Daraus geht hervor. daß in Europa 125 ſelbſtändige Sprachen beſtehen. An erſter Stelle ſteht die deutſche Sprache, zu der ſich 81000 000 Perſonen beken⸗ nen, die zweite Stelle nimmt die ruſſiſche mit über 70 000 000 Perſonen ein, die dritte die eng— liſche mit 47 Millionen, die vierte Stelle das ſondern brachten ihn noch J Italieniſche mit 41 Millionen und erſt die fünfte Schwbesley Geplinde Roman von Anny Wothe. (Nachdruck verboten.) (1. Fortſetzung. Erwartungsvoll blickte die Diakoniſſin in das plötzlich verfallen ausſehende Antlitz des Grafen, der kaum fünfundvierzig Jahre zäh⸗ len mochte, aber im Augenblick den Eindruck eines Sechzigers machte. „Von ihrer Oberin wiſſen Sie“, hub Graf Hark an, daß es ſich bei uns hauptſächlich um die Pflege meines einzigen zwölfjährigen Soh⸗ nes handelt, der durch eine Nervenlähmung faſt immer an das Bett oder den Rollſtuhl gefeſſelt iſt.“ „Ich habe Kinder lieb und verſtehe auch, wit Ihnen umzugehen“, entgegnete Schweſter Gerlinde, und ein heißes Mitleid mit dem ſo müde Dreinblickenden, der ſich um ſeinen ein⸗ zigen Sohn ſorgte, überkam ſie. Wieder eine abwehrende Handbewegung des Grafen, dann ſagte er tonlos: „Klaus iſt ein lieber Junge, der auch gut lernt, wenigſtens iſt ſein Hauslehrer ſtets mit ihm zufrieden. Ich meine auch, daß Sie leicht mit ihm auskommen werden, ſo lange ſeine Schweſtern nicht Einfluß auf ihn gewinnen. Das iſt auch der Grund“— hier ſtockte der Graf—„warum ich jetzt eine beſondere Pfle⸗ gerin für Klaus ins Haus nehme, eine, die ſtarkgeiſtig genug iſt, dem Jungen ſeine kind⸗ liche Unbefangenheit, wenn es not tut, mit Kampf ſeinen Schweſtern gegenüber zu wah⸗ ren.“ Befremdet blickte die junge Diakoniſſin dem Grafen ins Geſicht. „Sie wundern ſich, Schweſter“, fuhr Graf Hark fort,„daß ein Vater ſo zu Ihnen reden muß. Es wird mir ſchwer genug. Vielleicht aber verſtehen Sie mich beſſer, wenn ich Ihnen ſa⸗ ge, daß meine mutterloſen Töchter, achtzehn⸗ und ſiebzehnjährig, außerhalb des Hauſes er⸗ zogen wurden. Das Vaterhaus iſt ihnen fremd geworden. Nur den kleinen Bruder umgeben ſie mit abgöttiſcher Liebe. Der Junge aber iſt“ — hier zögerte der Graf abermals—„das einzige, was mich noch an das Leben feſſelt. Ich möchte mir nun nicht durch ein paar ſtör⸗ riſche Kinder, die in ihrem Vater, der ſie herz⸗ lich lieb hat, faſt ihren Feind ſehen, auch noch das letzte, was mir blieb, nehmen laſſen. Und darum erſuchte ich Ihre Oberin, mir eine Pflegerin zu ſenden, die mit ſtarkem Willen alles Böſe von meinem einzigen Jungen fern⸗ hält, die voll Einſicht und Milde vielleicht auch meine Töchter zum Guten leiten kann.“ Ein dunkler Blick Schweſter Gerlindes flog zu dem Grafen herüber. Du biſt ein grauſamer Egoiſt, mein Lieber, dachte ſie. Ohne zu fragen, ob mir dieſe Zu⸗ ſtände genehm, zwingſt du ein fremdes Men⸗ ſchenkind in dein troſtloſes Famalienleben, an dem du ſelber wohl Schuld trägſt. Erſchreckt über ihre eignen Gedanken, ſenkte die Schweſter tief das Haupt auf die Bruſt. So entging ihr der forſchende Blick, den der Graf zu ihr herüberſandte. „Nicht nur ſchwierige, ſondern auch tief⸗ traurige Verhältniſſe erwarten Sie in unſerem Hauſe, Schweſter“, begann der Graf aufs neue, und ſeine Stimme klang ihr wie aus weiter e„Jetzt noch iſt es 2 Wenn es Ihnen 125 Sprachen. Stelle nimmt die franzöſiſche Sprache mit 39 Millionen ein. Die letzten Plätze in dieſer Sta— tiſtik beſetzen kleine, durch große Nationen be— reits nahezu aufgeſaugte Völker, wie zum Bei—⸗ ſpiel die bretoniſche Sprache in Frankreich, die baskiſche in Spanien und die keltiſche in Schott⸗ land. An letzter Stelle rangiert die nordwiniſche Sprache, die von kaum einigen Tauſend eines nahezu ausgeſtorbenen Stammes in Nordruß⸗ land geſprochen wird. 5 leid iſt, 0 halte ich Sie natürlich nicht— nur möchte ich meinem Kinde jede unnütze Aufre⸗ gung erſparen. Bis jetzt wurde Klaus von un⸗ ſerer alten Beſchließerin, der Trud, gepflegt, die faſt fünfzig Jahre unſerer Familie dient. Aber nach Rückkehr meiner Töchter in das Va⸗ terhaus erachte ich es für unbedingt notwen⸗ dig, daß eine energiſche und doch gütige Frau Klaus' Erziehung übernimmt, denn meine alte Mutter, die im Hauſe lebt, iſt nicht mehr dazu imſtande. Ihre Oberin hat mir Sie, Schweſter, ſo überaus warm empfohlen. daß ich trotz Ihrer Jugend— ich geſtehe es offen, es befremdete mich zuerſt— doch gern das Schickſal meines armen Kindes in Ihre Hände legen möchte, wenn Sie die große ſchwierige Aufgabe auf ſich nehmen wollen.“ Er ſah mit banger Erwartung in das Ant⸗ litz der Schweſter, das die weiße Diakoniſſen⸗ haube unter dem ſchwarzen Schleier tief be⸗ ſchattete. Jetzt hob ſich Gerlindes Blick zu ihm auf, und in den blauen Mädchenaugen leuchtete es auf. „Ich will!“ ſagte ſie dann aufſtehend, und dabei fiel ihr ein, daß dieſe Worte ihr allzeit als Richtſchnur ihres Lebens gegolten, ihres Lebens für andere. „So danke ich Ihnen von ganzem Herzen“ entgegenete Graf Hark, der ſich ebenfalls erho⸗ ben hatte, der Schweſter die Hand reichend. „Sie werden für alle Ihre Wünſche ſtets ein treffen können. Meine Mutter iſt die oberſte ſchließlich für mich. Unſere Geſelligkeit iſt durch die obwaltenden Verhältniſſe ſehr geh williges Ohr bei mir finden und werden frei und nach beſtem Ermeſſen Ihre Anordnungen Inſtanz hier im Hauſe. Ich ſelbſt lebe faſt aus⸗ ee chi ite Auchahn öntteten Te ale Kad SAIEN. f Ell In den Packungen der SAL. EN AUSLLESKE Zigaretten finden Sie künstlerisch ausgeführte Bilder der Flaggen Europas. liberalen Diſſidentengruppe im Parlament in eine unbequeme politiſche Lage kommen könnte. „Do Xx“ ehrt die Weltkriegs⸗ Gefallenen wtb Calſhot, 11. Nov.(Radio.) Kapitän Chriſtianſen, der Kommandant des„Do. X“, und die Mitglieder der Mannſchaft des Flug⸗ ſchiffes beobachteten heute mittag 11 Uhr das Zweiminuten⸗Schweigen zur Ehrung der To⸗ ten des Weltkrieges, indem ſie barhäuptig auf einem der Schwimmer des Flugbootes Aufſtel⸗ lung nahmen. Die Flagge der deutſchen Repu⸗ blik wehte halbmaſt vom Heck des Schiffes. Hunderte von Menſchen beobachteten den Vor⸗ gang von den kleinen Booten aus. Der briti⸗ ſche Monitor medea fuhr faſt zur gleichen Zeit an die Do. X heran; ſeine Mannſchaft hate auf Deck Aufſtellung genommen. Als das Zwei⸗ minuten⸗Schweigen vorüber war, ſenkte Do. X ſeine Flagge als Gruß für das britiſche Schiff, ö deſſen. Kapitän den Gruß erwiderte. Do. X ſieht wie ein kleines verankertes ane aus. Seine großen Abmeſſungen fallen beſer der im Vergleich zu den Tendern der britiſchen Luftſtreitkräfte ins Auge, die leicht unter ſei⸗ nen Flügeln durchfahren können. Heute vor⸗ mittag begaben ſich Luftfahrtſachverſtändige an Bord des Do. X, und heute nachmittag zeigte Dr. Dornier Vertretern des Luftfahrt⸗ miniſteriums die Wunder ſeines Flugſchiffes. Do. X nahm heute neuen Brennſtoff an Bord für die Schauflüge, die es wahrſcheinlich mor⸗ gen machen wird. Möglicherweiſe wird der Prinz von Wales an einem der Schauflüge teilnehmen. Er heißt, daß die Störung, die ſich ſeit dem Abflug von Amſterdam bemerkbar machte, bald behoben ſein wird. Einer der Me⸗ chaniker brachte heute eine der Pumpen an Land, um Reparaturen auszuführen. Wenn die Wetterbedingungen günſtig ſind, wird Do. X am Donnerstag nach Bordeaux abfliegen. wenn auch meine Mutter meint, daß wir jetzt meiner Töchter wegen mehr daran denken müß⸗ ten, ein Haus zu machen, ſo werde ich doch we⸗ nig oder gar keinen Teil daran haben. Aber ich halte Sie auf, Schweſter, Sie werden er⸗ müdet ſein.“ Er ging mit ſchleppenden Schritten zur Klingel. „Trud“, rief er der Beſchließerin zu,„ſorgt, daß es der Schweſter an nichts fehlt. Wir ſpei⸗ ſen um 8 Uhr“, fügte er gegen die neue Haus⸗ genoſſin hinzu. „Und wann darf ich meinen kleinen Pfleg⸗ ling begrüßen, Herr Graf?“ Dieſer ſah fragend der alten Beſchließerin in die verſchloſſenen Mienen. Eine helle Röte flog über das hagere Ge⸗ ſicht der Frau und ein finſterer Blick ſtreifte die Diakoniſſin. „Klaus ſchläft ſchon, Herr Graf. Es würde ihn zur Nacht auch ſehr aufregen, ließ ſich der Alte widerwillig vernehmen. „Auf morgen denn, Schweſter“, ſagte Graf Hark,„ich ſelber werde Sie zu Klaus führen.“ Schweſter Gerlinde verbeugte ſich leicht vor dem Grafen, der faſt unmerklich den Kopf neigte. Als ſie gegangen, ſtrich er ſich mit der ſchma⸗ len Hand über die gefurchte Stirn. „Wie ſchwer“, murmelte er,„zu der Frem⸗ den über all dieſe Dinge zu reden, wie ſchwer gegenüber dieſen reinen klaren Augen, die bis auf den Grund der Seele ſchauen.“ Einen 0 ſtand er unſchlüſſig, dann ſchritt er dem a e ſeiner Mutter au. 3 i raum iſt ſtark beſetzt. Biürgermeiſter Verw. ⸗Inſpektor Alter. ſtellung wurden 600 t. beſtellt. für Gemeindebeamten müſſen künftig von dieſen ſelbſt getragen werden. zu ſeinem Pauſchalbetrag die Aufſtellung eines zweiten kleinen Karuſſell genehmigt. wehr wurden für Putzſtunden 80 Pfg. pro Stunde pfänger und 50 Erwerbsloſe. b⸗Hürtheim, 11. Nov. Weinpreiſe an den Mittelhardt.) Für die von Winzern an Kom⸗ miſſionäre abgelieferten Moſte erfolgten vor ei⸗ nigen Tagen die Auszahlungen. In Wachen⸗ heim wurden für die Logel Rotmoſt 9 Mk., für die Logel Weißmoſt 17 und 17.50 Mk. bezahlt. Am gleichen Ort erhielten die Mitglieder der Winzerverenigung für Rotmoſt 10 Mk. pro Logel. In Friedelsheim wurde der Preis durch den Gemeinderat feſtgeſetzt; er beträgt für die Logel Rotmoſt 9, für Weißwein 15 Mk. Zweibrücken, 11. Nov.(Gefaßte Wilderer.) In das AUnterſuchungsgefängnis eingeliefert wurden die arbeitsloſen Hilfsarbeiter Peter Freyler und Karl Kunz von Niederauerbach, die ſchon längere Zeit der Wilddieberei ver⸗ dächtig waren. Eine Hausſuchung bei einem der Beteiligten führte zur Entdeckung des ſchmorenden Haſenbratens. Einer der Verhaf⸗ teten will den Haſen vom andern erhalten ha⸗ ben. Dieſer wieder gibt an, das Tier tot auf⸗ gefunden zu haben. Neuſtadt a. d. Hdt., 11. Nov. Tod durch elektriſchen Strom. Geſtern nachmittag hatte der 18jährige Glaſergehilfe Georg Klein auf dem Dache des hieſigen Gymnaſiums die Dachfenſter zu verkitten. Hierbei griff er aus Unvorſichtigkeit an die über das Dach gehende elektriſche Leitung. Er wurde heute vormittag von gegenüberliegenden Häuſern aus auf dem Dache liegend beobachtet. Die Feuerwehr holte den Verunglückten vom Dache herunter. Der Tod war bereits eingetreten. . Lokale Nachrichten Gemeinderats ſitzung am Dienstag, den 11. November 1930. Das Plenum war vollzählig. Der Zuhörer⸗ Den Vorſitz führt Herr Lamberth; das Protokoll Herr Vor Beratung der Tages- ordnung wurden eine Fülle von Kommiſſionsbeſchlüſſen bekannt gegeben, von welchen wir hier die Wich⸗ tigſten anführen: In der Schillerſtraße ſollen Geh⸗ wegplatten gelegt werden. Für die Straßenher⸗ Schotter für 3600 Mk. Die Koſten zu einem Ausbildungskurſus Dem Karnuſſellbefitzer Frohn wurde Der Feuer- bozahlt. Den Erwerbsloſen wurde als Sprechraum, das Wiegehäuschen zur Verfügung geſtellt. Der Familie des Herrn Ortsgerichtsvorſteher Schuchmann, wurde in Anbetracht der Würdigung der Verdienſte des Verſtorbenen um die Gemeinde ein Erbbegräb⸗ nisplatz koſtenlos zur Verfügung geſtellt. des Waſſergeldes wurde teils genehmigt teils abge⸗ lehnt. Zur Tagesordnung: Erlaß 1. Erſtellung eines Polizeiamts. und das Polizeiamt 2. Den Viernheimer Waldrezeßvertrag v. 1786. Herr R. A. Joſef, Darmſtadt gibt bekannt, daß er bei Prüfung der Unterlagen, auf, für die Gemein⸗ de günſtige Momente geſtoßen ſei. ſeiner Prüfung(2) wird weitere Nachricht kommen. Nach Abſchluß 3. Vornahme von Notſtandsarbeiten in den ieſigen Waldungen. Der Heſſ. Staat giht bekannt, aß infolge der kataſtrophalen Wirtſchaftslage kein eld zu Notſtandsarbeiten im Wald zur Verfügung ſtehe. Der G. R. beſchließt darauf zu drängen, daß die Abhebung eines Hügels im Wald an den Wie⸗ ſen durchgeführt wird. 4. Beſchäftigung von Ausgeſteuerten in der olzhauerei. Es werden zur Zeit 115 Mann im Wald beſchäftigt. Hiervon ſind 35 Wohlfahrtsem⸗ Es wird beſchloſſen, Der G. R. beſchließt, zu drängen, daß der Herr Innenminiſter ſein Verſprechen bald hält, in abſehbarer Zeit erſtellt wird. darauf zu ſehen, daß noch mehr Ausgeſteuerte nun beſchäftigt werden. 5. Die Bekämpfung der Schwarzarbeit. Es iſt dies nicht Sache der Gemeinde und bleibt dies den berufenen Inſtanzen, Berufsgruppen, Ortsge⸗ werbeverein, überlaſſen. Punkt 6. Ergänzung der Baukommiſſion. Gegen den Wechſel in der Baukommiſſion f. Herrn G.⸗R. Schalk, Herr G.⸗R. Klee iſt nichts einzu⸗ wenden. Punkt 7. Reviſion der Gemeindekaſſe. Das Ergebnis iſt mit„recht gut“ zu bezeichnen. Der G.⸗R. nimmt hiervon Kenntnis. Punkt 8. Abſatz der Milch in der hieſigen Gemeinde. Es iſt keine geſetzliche Handhabe ge⸗ geben, die Milchhändler zu zwingen, Viernheimer Milch abzunehmen. Es bleibt daher der Bauern- ſchaft überlaſſen, Selbſthilfe zu üben, oder ſich mit den Milchhändlern zu einigen.— Hier wurde dem gerade zur Sitzung erſchienenen G.⸗R. Adler an⸗ läßlich ſeiner Silbernen Hochzeit die Glückwünſche des Bürgermeiſters und der Gemeinderäte ausge⸗ ſprochen. N Punkt 9. Einführung der Bierſteuer. Die vom Miniſter des Innern geforderte Einführung der Bierſteuer wurde erneut abgelehnt. Ab 1. Januar ſoll die normale Bierſteuer eingeführt werden. Punkt 10. Vergebung der freiwerdenden Schuldienerſtelle. Dieſer Punkt wurde in die ge⸗ heime Sitzung verwieſen.— Wie wir heute Früh erfahren haben, wurde Herr Fritz Hofmann 2., Friedrichſtraße, von 73 Bewerbern, gewählt. Punkt 11. Verſchiedenes. Dem Friedr. Neff ſoll für ein Baudarlehen von 1000 Mk. gegen hypothekariſche Sicherheit, die Bürgſchaft übernom⸗ men werden.— Ein Antrag der Wohlfahrts⸗ empfänger, die Haus- oder Grundbeſitz haben, von der Eintragung einer Sicherheitshypothek von 1000 Mark Abſtand zu nehmen, wurde abgelehnt mit der Begründung, daß die Eintragung keine Koſten verurſacht und lediglich eine Formſache ſei. Hiermit war die öffentliche Sitzung beendet. Anſchließend geheime Sitzung u. a. 17 Sparkaſſengeſuche. * Gotthegnadetes Alter. Der ehe⸗ malige Feldſchütz und ſpätere Forſtwart unſerer Gemeinde Herr Joſeph Kempf 2., jetzt Annaſtr. 47 wohnhaft, feiert morgen Donnerstag ſeinen 83. Geburtstag. Dem greiſen Jubilar, der ſich noch wohl und munter fühlt auch unſere beſten Segens⸗ wünſche. Möge er ſich noch recht lange im Kreiſe ſeiner Angehörigen, eines geruhſamen Lebensabend erfreuen. Sport⸗ Berichte finden unter dieſer Rubrik Aufnahme, müſſen aber kürzeſt abgefaßt ſein. DIJK.⸗Sport Günſtige Ergebniſſe am vergangenen Sonntag! Fußbball Oberroden 1.— Viernheim 1. 2:4 Viernheim 2.— Herrnsheim 1. 2:1 Abenheim 1.— Viernheim 1. Pr. 6:4 Viernheim A. H.— Heppenh. A. H. 3:0 Viernheim Igd. 1⸗ Herrnsh. 2. M. 3:1 Handball: U.⸗Flockenbach 1.— Viernh. 1. 3.0 Die 7 unteren Mannſchaften erzielten zum größten Teile Verbandsſiege. Die 1. Fußball buchte in Oberroden einen weiteren wertvollen Sieg. Sie führt damit weiterhin die Tabellenſpitze mit 3 Spie⸗ len 6 Punkte 12:3 Tore. Merkwürdigerweiſe ſchoß der eingeſtellte Erſatz Mittelſtürmer Kempf 3 Tore. Das Spiel war bis Halbzeit 0:2 verloren. In der 2. Hälfte mußte der Neuling kapitulieren.— Die 1. Privatmannſchaft hatte in Abenheim großes Unglück durch eine ſchwere Verletzung des Linkaußen, das ſich als Beinbruch herausſtellte. Ein ſchönes Spiel bot die 2. Fußballelf in Viernheim die als verdienter Sieger den Platz verließ.— Die erſte Handballmannſchaft kommt dieſes Jahr nicht in Schwung. Sie mußte ſich in U.⸗Flockenbach wieder die Segel ſtreichen laſſen da ſie körperlich wie b L Taichen des prussabbaues lei veranstalte vom 12. bis 30. November einen MorBTI ov DTnꝗWIDnaUr Sie erhalten hohe Qualitäten für wenig Geld Hohe Rabatte Unverbindliche Besichtigung erbeten uobel Disline Q 3, 17-19 MaNNHE NN techniſch dem Gaſtgeber unterlegen war Nur nicht wankelmütig werden, es kommt auch hier wieder beſſere Tage. Hand ball d. Turngenoſſenſch. Waldhof 1.— Viernheim 1 2:4 Waldhof 2.— Viernheim 2 1:0 Unſere Handballer, die in letzter Zeit ſchon wieder- holt gegen ſtarke Gegner ihr Können bewieſen, hatten am letzten Sonntag einen großen Tag. Waldhof der mehrjährige Gruppen- und Bezirksmeiſter wurde auf eigenem Platze 2:4 bezwungen. Die techniſch auf der Höhe ſpielenden Waldhöfer waren gegen das Tempo und dem unbeugſamen Siegeswillen unſerer 1. Elf machtlos. Die 2. Mannſch. konnte gegen den körperlich überlegenen Gegner das Reſultat bis zum Schluß unentſchieden halten. Erſt in der letzten Minute gelang Waldhof der Siegestreffer. Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder- u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Krieger⸗und Soldatenverein„Teutonia“ Schützen⸗ abteilung). Heute Abend 8 Uhr Uebungsſtunde für Jungſchützen. Der Vorſtand. G.⸗V. Flora. Mittwoch, den 12. November“ abends 8 Uhr, Singſtunde. Der Vorſtand. Turngenoſſenſchaft 1893. Mittwach, den 12. Nov., abends ½9 Uhr, Vorſtandsſitzung im Deutſchen Haus, bei Mitglied Ringhof. Ich erſuche um vollzähliges Erſcheinen. Der Vorſitzende. G.⸗V.„Sängertreue“. Donnerstag, den 13. Nov., abends 8 Uhr, Singſtunde. Der Vorſtand. Reichsbauner Schwarz⸗Rot⸗Gold(Abtlg. Schntz⸗ ſport). Wir machen die Kameraden auf die heu- tige gymnaſtiſche Stunde im grünen Laub auf- merkſam.— Die Pflichtverſammlung am Frei— tag fällt aus. D. Sch. Verein für Sport und Körperflege 1896. Donners⸗ tag abend 7½—Uhr bei Mitglied Froſchauer, Neuhäuſerſtr. Geſamt-Vorſtandsſitzung. In An- betracht der außerordentlichen Tagesordnung iſt es dringende Pflicht eines jegen Vorſtands⸗Mit⸗ gliedes zu erſcheinen. Der 1. Vorſitzende. Die Uebungsſtunden finden ſtatt, für Stemmen und Ringen Mittwochs und Freitags Jiu- Jitſu Montags und Freitags.— Des bevorſtehenden Länderkamf Heſſen-Baden in Viernheim und der Gruppenkämpfe, die in nächſter Zeit beginnen, iſt es dringend notwendig, daß alle Mannſchaften fleißig trainieren. Die Spartenleiter. Mäuuergeſang⸗Verein. Donnerstag abend 8 Uhr Singſtunde für 2. Tenor 9 Uhr alle Stimmen. Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen erwartet Der Präſident. Amtlicher Teil Bekanntmachung. Als gefunden wurde gemeldet: eine Pferdedecke und ein Milchſchwein. Viernheim, den 11. Nov. 1930. Heſſiſches Polizeiamt. Ludwig. Betr.: Anberaumung der Wahltermine für die Induſtrie- u. Handelskammerwahlen 1930. Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß die Wahl zur Induſtrie- und Handelskammer Worms im Stimmbezirk Lampertheim am Freitag, den 21. Nov. 1930, vormittags 9,30 bis 12 Uhr auf der Bürgermeiſterei Lampertheim ſtattfindet, wobei in der Gruppe Induſtrie und Gruppe Groß- handel je ein Mitglied zu wählen ſind. Viernheim, den 10. November 1930. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Kirchweih⸗ Dackartikel einzukaufen! Unser Grundsatz: Qualitäten, Niedrige Preise feinſtes Weizenmehl Spezial 0 Pfd. 247 Allerfeinſtes Auszugsmehl 00 Pfd. 262 1.30 1.50 5 Pfd.⸗Säckchen„Herrenmehl“ 5 Pfd.⸗Säckchen„Neckargold“ 10„„ GWiſchtuchſtoff) 2.60, 3. friſche, ſchwere Eier 10 Stück 1.35 Margarine Pfd. 1.—, 85, 55 u. 50 Kokosſett in Tafeln von 42 7 an „Thagin“ 1 Pfd.⸗Tafel 65 feinſtes Backöl Liter 924 feinſtes Tafelöl Liter 1.— Süßrahm⸗Tafelbutter Pfd. von 1.90 an Sultaninen Pfund 1.20, 80, 50 Mandeln Pfund 2.40, 1.80 1.40 Haſelnußkerne Pfund von 1.— an Cacao loſe Pfund von 90/ an Aepfel zum Backen Pfund 30 Tafeläpfel Pfund 40 Gelee und Vierfrucht⸗Marmelade 2 Pfund⸗Eimer 98 7 Citronat— Orangeat— Citronen Backpulver— Vanillzucker— Puderzucker und alle Backzutaten 6 Prozent Rabatt. Hamburger Hafteslager f. Honmann Thams& Gars iedertage: Rathausstr. 62, Tel. 538 lee m Seinen guten Tropfen üher die Hirchweihtage! Qualitäts-Weißwein Rheinwein offen Liter früher 1,50 jetzt nur 80 Prfg. 5 Prozent Rabatt! ALOIS WALTER Sport⸗Inſerate Unter dieſer Rubrik erſcheinen die Pauſchal⸗ Inſerate der ſporttreibenden Vereine., Turngenoſſenſchaft 1893 Sonntag großes Fußballtreffen gegen Altlußheim. Anfang der Spiele: 1. Elf 3 Uhr 2. Elf ½¼2 Uhr Igd 12 Uhr. Die Leitung. Gut Nödl. Amer Rath. Kirchenvorſtand. an Herrn oder Dame in guter Lage zu ver⸗ mieten. Von wem, ſagt die Exp. dieſes Blattes, Die Stelle eines 7 0 J. Bechtold Obstbaumschule Heinnelm. Bertr. Die beſte Früh⸗ zwetſche für den 1 1 00 immer undssenter- d%e 30 empfehle: ten Ons! Wants 14 in bekannter ſorten⸗ N e Qualität. z'ortenliſte zu Dienſten. g we Adecco Kirchen⸗Rechners iſt nel k zu beſetzen. Bedingung: 1. Kenntniſſe in der Rechnungs⸗Führung, die durch das Kreisamt feſtzuſtellen ſind; 2. Sicherung durch Kaution mit mindeſtens 2000 RM. Die Bewerber wollen ſich schriftlich bis zum 26. Nov. melden. Kirchen⸗Kaſſe Viernheim. ch die Die Kaſſen-Geſchäfte werden durch die To ch t er des 1 Rechners, Cäcilia Martin im Hauſe Eltern vorläufig weitergeführt. Für den kath. Kirchen⸗Vorſtand: ihrer Wolf, Pfarrer.