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Be— kannte Profeſſoren der Nationalökonomie haben nunmehr dieſe Anträge einer näheren wirt— ſchaftswiſſenſchaftlichen Betrachtung unterzogen und daraufhin eine„Offene Anfrage“ an dieſe Partei gerichtet. In dieſer Anfrage heißt es hinſichtlich ihrer Forderung auf „Brechung der Zinsknechtſchaft. durch Einſchränkung des Zinsfußes auf 4 Prozent zuzüglich einer Amortiſations⸗ rate von 1 Prozent, Tilgung der Schuld nach ſpäteſtens 50 Jahren“ unter anderem: Die Begrenzung des Zinsfußes auf 4 Prozent würde die Sparkaſſen, Banken uſw. zwingen, höchſten zweineinhalb Prozent auf Einlagen zu vergüten. Wodurch ſoll nun vermieden werden, daß die Einkommen der kleinen Sparer und der Rentner zugunſten der Schuldner konfisziert werden? Wodurch ſoll es verhindert werden, daß bei einer Begrenzung des Zinsfußes auf 4 Pro⸗ zent die Lebensverſicherungsanſtalten genötigt werden, ihre Tarife zu ändern und die den Ver⸗ ſicherten verſprochenen Renten vielleicht bis zu 50 Prozent zu kürzen? Wie ſoll die Schmälerung der Finanzkraft unſerer Sozialverſicherungsinſti⸗ tute, ſoweit ſie auf Zinseinnahmen ruht, ausge⸗ glichen werden? Soll der Zinsſatz von 4 Pro zent auch gegenüber Auslandsanleihen gelten? Welche Mittel ſind in Ausſicht genommen, um die Abwanderung deutſchen Kapitals ins Aus⸗ land zum Zweck der Erzielung einer höheren Verzinſung zu verhindern? Zur Forderung der Nationalſozialiſten auf Verbot des Börſenhandels mit Effekten werden folgende Fragen geſtellt: Wie ſoll bei einem Verbot des Börſenhandels die Gründung neuer Aktiengeſellſchaften, die Auflegung neuer Aktien bei beſtehenden Geſell— ſchaften. d. h. die Geldbeſchaffung für die Indu⸗ ſtrie in den modernen Rechtsformen ermöglicht werden? Weiter heißt es dann: Wie ſoll verhin⸗ dert werden, daß die deutſchen Sparer, die ihr Vermögen in Aktien angelegt haben, durch Ein— ſtellung des Börſenhandels gezwungen wären, im Falle einer Notlage ihren Aktienbeſitz mit großem Verluſt an Winkelſpekulanten abzuſto— ßen? Nach einem Hinweis auf die Gefahren, die ein ſolches Verbot des Handels mit Effekten für die deutſche Induſtrie bringen würde, ſchließt die of⸗ fene Anfrage: Da wir nicht daran zweifeln, daß die Wirt— ſchafts⸗ und Finanzſachverſtändigen der national⸗ ſozialiſtiſchen Partei in reiflicher Ueberlegung aller Konſeguenzen ihrer Anträge auch die Mit⸗ tel und Wege vor Augen haben, um dieſe u. E. notwendigerweiſe eintretenden lebensgefährdenden Schädigungen der geſamten Volkswirtſchaft ab⸗ zuwehren, würden wir es im Intereſſe der Oef⸗ fentlichkeit für ſehr 1 iſchenswert halten, wenn dieſe Fragen alsbalb von den zuſtändigen Wort⸗ führern der nationalſozialiſtiſchen Partei geklärt würden. Das Schreiben iſt unterzeichnet von den Pro⸗ feſſoren Herkner(Berlin), Alfred Weber(Heidel⸗ berg) Eckert(Köln) und Briefs(Berlin). Tagesnachrichten f Fünf Perſonen ertrunken. wib Kowno, 12. Nov. Ein ſchweres Autoun⸗ glück hat ſich geſtern auf der Chauſſee zwiſchen no und Maletai ereignet. Ein Wagen, in dem ſich ſieben Perſonen befanden, ſtürzte beim Paſſieren einer Brücke in den Fluß. Dabei er⸗ tranken fünf Perſonen. Zwei konnten ſich durch Schwimmen retten. Lohnſenkung in der belgiſchen N Metallinduſtrie wtb. Brüſſel, 12. Nov. Die Arbeitervertreter der Metallinduftrie haben ſich vor der Gemiſchten Sachiedskommif on zu der von den Arbeitgebern orgeſehenen B⸗prozentigen Lohnherabſetzung be⸗ 5 erklärt, Demgemäß werden ſie am 1. Dezem r und am 1. Jannar je 2.5 Prozent gekürzt. u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. 8 er Zeitung bei Wieber (Biernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., 0 abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden 8 Preisſenkung macht Sortſchritte Preisabbau für Kartoffeln, Obſt und Gemüſe Berlin, 12. Nov. Die in den letzten Tagen im Reichsminiſterium für Ernährung und Land— wirtſchaft mit dem Kartoffel-Groß- und Klein⸗ handel unter Mitwirkung der Erzeuger- und Verbraucherorganiſationen, insbeſondere den Hausfrauenvereinen, über die Senkung der Kar— toffelpreiſe geführten Verhandlungen haben er— geben, daß auch der Kartoffelhandel bereit iſt, der allgemeinen Wirtſchaftslage Rechnung tra⸗ gend, einen Abbau der Preiſe vorzunehmen. Der Kartoffelkleinhandel wird in Berlin im all— gemeinen für Speiſekartoffeln bei Abgabe von 10 Pfund folgende Preiſe berechnen: Für weiße Kartoffeln 23 Pfg. für rote und blaue Kartoffeln 25 Pfg., für gelbe Kartoffeln 30 Pfg. Bei zentnerweiſer Abgabe wird ein ent— ſprechender Abſchlag gewährt. Bei Bemeſſung dieſer Preiſe iſt von einem durchſchnittlichen Erzeugerpreis für Kartoffeln ab märkiſcher Station von 1.40 bis 1,50 Mk. für den Zentner ausgegangen worden. Die durch— ſchnittliche Geſamtbruttohandelsſpanne iſt bei zehnpfundweiſem Verkauf durch den Kleinhandel gegenüber der im Oktober dieſes Jahres berech— neten Geſamtſpanne um 60 Pfg. für den Zentner ermäßigt worden. i Die Konſumgenoſſenſchaften und Warenhäuſer haben ihre Preiſe für Kartoffeln ebenfalls er— mäßigt. Die oben genannten Preiſe ſind Tagespreiſe und hängen ab von den Anfuhren(Erzeuger— preiſe) und der Entwicklung der klimatiſchen Verhältniſſe. Preisſenkung für Obſt und Gemüſe. vdz. Berlin 12. Nov. von der Reichsregierung eingeleiteten Preis— ſenkungsaktion fand am 12 November 1930 im Reichsernährungsminiſterium unter dem Vor— ſitz von Miniſterialdirektor Streil eine Beſpre— chung über die Preisbildung für Obſt und Ge⸗ müſe ſtatt, an der u. a. auch Vertreterinnen der Hausfrauen teilnahmen. Die Verbände des Handels, der Waren- und Kaufhäuſer ſowie die Konſumvereine haben ihre Bereitwilligkeit erklärt, keine Opfer zu ſcheuen, um die Preiſe auch für Obſt und Gemüſe zu ſenken, um damit der allgemeinen Notlage zu ſteuern und zu einer nachhaltigen Beſſerung un- ſerer allgemeinen wirtſchafklichen Verhältniſſe zu gelangen. Die Verbände haben ſich entſchloſſen, unverzüglich auf ihre Unterverbände und Mit⸗ glieder einzuwirken, daß dieſe unter Berückſichti⸗ gung der Einkaufspreiſe und der auf den Waren ruhenden Laſten ſowohl im Groß- wie im Klein⸗ handel ſchärfſtens kalkulieren, um die Handels- ſpanne beträchtlich zu ſenken. Da die Handels- ſpannen bei den zahlreichen verſchiedenartigen Erzeugniſſen nicht einheitlich beurteilt werden können, haben ſich die Verbände freiwillig bereit erklärt, im Zuſammenwirken mit der Reichsfor— ſchungsſtelle für landwirtſchaftliches Marktweſen und unter Hinzuziehung der ſtädtiſchen Markt— hallendirektion, kdes Reichsverbandes des Deut— ſchen Gartenbaues und einer Vertretung der Hausfrauen die Preisbildung und-bewegung für die derzeit wichtigſten Gemüſe⸗ und Obſt⸗ arten einer fortlaufenden genauen Prüfung zu unterziehen und deren Ergebniſſe der Oeffent⸗ lichkeit zu unterbreiten. Die Arbeiten ſind be⸗ reits in Angriff genommen. Es iſt zu erwarten, daß auch auf dieſem Ge⸗ biete die Senkung der Preiſe, die nach Behaup⸗ tung der Verbände von ihnen ſchon vor etwa 14 Tagen freiwillig eingeleitet iſt, einen weiteren Fortgang nehmen wird. In Fortführung der Reichskanzler und Rrichsernährungsminiſter beim Reichspräſidenten. witb. Berlin, 12. Nov. Der Herr Reichs⸗ präſident empfing heute nachmittag den Reichs⸗ kanzler Dr. Brüning und den Reichsminiſter für Ernährung u. Landwirtſchaft, Dr. Schiele, zu einer gemeinſamen Beſprechung über die Durchführung der zum Schutze der deutſchen Landwirtſchaft ſowie zur Durchſetzung der Le— bensmittelpreisſenkung von der Reichsregie⸗ rung in Ausſicht genommenen weiteren Maß⸗ nahmen. a 5 Die Brotfabrikanten ſagen ab enb. Berlin, 13. Nov.(Eigene Meldung!) Die Vereinigung der Brotfabrikanten Berlins wendet ſich in einer Zuſchrift an den Börſen— kurier gegen die Darſtellung, daß die Ver— treter der Brotfabrikanten dem Reichsernäh— rungsminiſterium ihre Zuſtimmung zu der Er— mäßigung des Preiſes von 50 auf 46 Pfennig für das Normalbrot gegeben hätte. Die Ver— treter des Verbandes hätten vielmehr zuge— ſagt, die Möglichkeit einer ſo weitgehenden Senkung noch einmal zu prüfen, aber erklärt, dieſer Senkung nicht zuſtimmen zu können. Demgemäß hätten die Vertreter der Brotfabri— kanten nochmals Rückſprache mit ihren Mit⸗ gliedern genommen und zu ihrem Bedauern dann endgültig erklären müſſen, daß eine Sen— kung auf 46 Pfennig unter den obwaltenden Verhältniſſen untragbar ſei. Dieſe endgültige Erklärung ſei, entgegen den der Preſſe zuge— gangenen Mitteilungen, dem Ernährungsmini— ſterium vor der Benachrichtigung der Preſſe abgegeben worden. Die Gründe, die den Brot— fabrikanten, nicht geſtatteten, den Brotpreis auf 46 Pfennig zu ſenken, ſeien folgende: Die— jenigen Brotfabriken, die aus volkswirtſchaft⸗ lichen Gründen ausſchließlich Brot herſtellten, ſind naturgemäß gezwungen, die Mittel zur Deckung der Betriebskoſten ausſchließlich aus dem Artikel Brot zu beſtreiten, während die Ladenbäckereien die Möglichkeit hätten, eine größere Verbilligung des Brotes auf Koſten 1 42. Jahrgang des Kleingebäcks(Brötchen), herbeizuführen, das ron der Senkung des Preiſes nicht er— faßt wird. Die Löhne in den Brotfabriken ſeien etwa 20 v. H. höher als in den Laden- bäckereien. Die Gewinnſpanne ſei bei einem Preis von 48 Pfennig auf das Minimum ge— drückt. Preisſenkung in der Elektro⸗ Induſtrie witb. Berlin, 12. Nov. Die Preisſtelle des Zentralverbandes der deutſchen elektrotechni— ſchen Induſtrie hat heute folgenden Beſchluß gefaßt:„Die elektrotechniſche Induſtrie hat in Verfolgung ihrer Ankündigung vom 13. Okt. beſchloſſen, ſchon mit Wirkung vom 15. Novem- ber 1930 ab die Liſtenpreiſe für Maſchinen, Motoren, Transformatoren, Zähler, Apparate, Inſtallationsmaterial und Haushaltsgeräte um 5 Prozent zu ſenken. Dieſer Beſchluß ſetzt bal⸗ dige Senkung der Preiſe der Zulieferanten voraus und iſt erfolgt, obwohl der Schieds— ſpruch für die Berliner Metallinduſtrie erſt am 19. Januar 1931 in vollem Ausmaße in Kraft tritt. Die außerhalb Berlins liegenden Betriebe der elektrotechniſchen Induſtrie haben ſich dieſer Preisſenkung angeſchloſſen, in der Erwartung, daß auch bei ihnen eine Lohnſen— kung erfolgen wird. Die elektrotechniſche In⸗ duſtrie iſt hiermit bewußt auf dem Wege des Preisabbaues weitergeſchritten, den die ſchlechte Konjunktur bereits in ſtarkem Aus⸗ maße erzwungen hat, ohne vorläufig mit einer weſentlichen Verminderung ihrer Selbſtkoſten rechnen zu können. Es wird erwartet, daß dieſer Schritt zur einer Erleichterung der Wirtſchafts—⸗ lage beitragen wird.“ England und Indien an einem Tiſch Zum erſten Male gleichberechtigt in gemeinſamer Beratung Eröffnung der Indien⸗Konferenz in Condon wtb London, 12. Nov. Die heutige Eröffnung der indiſchen Konferenz am Runden Tiſch fand unter ſtarker Anteilnahme der Oeffentlichkeit ſtatt. Dichte Menſchenmengen drängten ſich in den dem Oberhaus benachbarten Straßen und ſam— melten ſich am Eingang zur königlichen Galerie, um die Ankunft des Königs und der zahlreichen Delegierten zu verfolgen. Kurz vor 12 Uhr nä⸗ herte ſich der königliche Kraftwagen langſam dem Oberhaus. Die Menge begrüßte den König leb— haft. Das Schauſpiel des Zuſammentritts der Konferenz in der königlichen Galerie des Ober— hauſes war trotz ſeiner Einfachheit überaus ein— drucksvoll. Zum erſten Mal in der Geſchichte der britiſchen Verbindung mit Indien führte ein König von England als König und Kaiſer von Indien den Vorſitz in einer Konferenz, die zu— ſammengetreten war, um ein für das britiſche und das indiſche Reich gleich bedeutſames Pro— blem zu behandeln. Die hiſtoriſche Halle war bis zur äußerſten Faſſung dicht gefüllt. Unmittelbar zur Rechten des Throns ſaßen die regierenden indiſchen Fürſten und ihre Miniſter, zur Linken der Premierminiſter und andere Staatswürden⸗ träger. Vor dem Thron hatten die britiſch⸗indi⸗ ſchen Delegierten Platz genommen, Die indiſchen Fürſten trugen gewöhnliche ſchwarze Anzüge, und die Leute, die eine Schauſtellung ihrer hi⸗ ſtoriſchen Juwelen erwartet hatten, waren tief enttäuſcht. Um punkt 12 Uhr trat der König in die Halle ein, und alle Anweſenden erhoben ſich von ihren Sitzen. Der Künig eröffnete die Konferenz mit einer Anſprache, in der er zunächſt die Mitglieder der Konferenz will⸗ kommen hieß und darauf hinwies, daß ſich briti⸗ ſche und indiſche Staatsoberhäupter noch nie an einem Ort und um einen Tiſch verſammelt hät⸗ ten. um über ein Regierungsſyſtem zu beraten und ſich für ein Verfahren zu einigen, das dem engliſchen Parlament als Richtlinie dienen ſolle. Zehn Jahre, ſo fuhr der König fort, ſind im Loben feder Nation eine kurze Spanne Zeit. Das letzte Jahrzehnt iſt nicht nur in Indien, ſondern auch in allen Nationen, die das briti⸗ ſche Reich bilden, Zeuge einer Entwicklung von Gedankengängen und nationalen Beſtrebungen geweſen, die ſehr ſchnell vor ſich gegangen iſt. Es iſt deshalb nicht erſtaunlich, daß es ſich jetzt als notwendig erwieſen hat, die Ergebniſſe dieſer vor zehn Jahren begonnenen Entwicklung zu prüfen und für die Zukunft vorzubeugen. Ich brauche nicht den Charakter der überaus wich— tigen Aufgabe zu betonen, die Sie zu bemeiſtern haben. Der König ſuhr fort, er werde den Verlauf der Verhandlungen nicht ohne Beſorgnis, aber mit noch größerem Vertrauen verfolgen. Er nehme Anteil an den materiellen Lebensbeding⸗ ungen ſeiner indiſchen Untertanen und denke auch an die gerechten Forderungen der Mehrheiten und der Minderheiten. der Stadtbewohner und der Ackerbauer, der Starken und der Schwachen, der Reichen und der Armen, aller Raſſen und aller Sekten. Alle dieſe Dinge gingen ihm ſehr zu Herzen. Er zweifle nicht daran, daß die wahre Grundlage jeder unabhängigen Selbſt⸗ regierung die Zuſammenfaſſung allet dieſer ſo verſchiedenartigen Forderungen ſei und hoffe, daß die auf einer ſolchen Grundlage errichtete künftige Regierung Indiens allen ehrlichen Be⸗ ſtrebungen des Landes Genüge tun werde.“ 10 5 der Eröffnungsrede zog ſich der König zurück. Die Konferenz wählte dann einſtimmig Mac⸗ donald zum Vorſitzenden, der in einer Anſprache U. a. erklärte, die Verantwortung ſei ſchwer, denn die Konferenz bedeute einen Wendepunkt in der Geſchichte. 5 Der Maharadſcha von Kaſchmir, der nach dem Premierminiſter das Wort nahm, führte u. a. aus: Verbündet durch Vertrag mit der britiſchen Krone und innerhalb unſerer Ge⸗ biete unabhängige Herrſcher, ſind wir hierher ge⸗ kommen im vollen Bewußtſein unſerer Verant⸗ wortlichkeit gegenüber anderen Staaten und ge⸗ genüber ganz Indien. Als Alliierte Großbritan⸗ niens halten wir feſt an unſerer Verbindung mit dem Britiſchen Reich. Als Indier treten wir, loyal gegenüber dem Lande unſerer Geburt, ebenſo feſt wie der übrige Teil unſerer Lands leute, dafür ein, daß unſer Land eine Stellung der Ehre und Gleichberechtigung im brttiſchen Gemeinweſen der Nationen genießt. Wir ſind hier nicht als kriegführende Mächte verſammelt, um einen Frieden zu diktieren oder um einen ſolchen anzunehmen, ſondern Partner, die zu⸗ ſammengetreten ſind. um unſere gegenſeitigen Intereſſen dem gemeinſamen Ruben anz n. Empfiehlt ſich der Bau von Tuberkuloſefiedlungen? Von beſonderer Seite wird uns geſchrieben: Zu den Ueberſpanntheiten der neuzeitlichen Sozlalpolltit gehört auch der Bau von Tuberku⸗ lofeſiedlungen. Iſt ſchon die Zuſammenballung von Kriegsbeſchädigten oder ähnlichen Volts⸗ gruppen in beſonderen Siedlungen bedenklich, ſo gilt dieſes aber ganz beſonders für die Tuber⸗ kuloſen. Es iſt ein Verdienſt des Deutſchen Städtetages, daß er durch beſondere Rundſrage und die⸗ Bearbeitung der Ergebniſſe der letzteren feſtgeſtellt hat, daß wir uns mit dem Bau von Tubertuloſeſiedlungen auf ſalſchem Wege beſin⸗ den. In der Zeitſchrift„Fortſchritte der Ge⸗ ſundheitsfürſorge“ veröffentlichten Stadtmedizi⸗ nalrat Dr. Wendenburg und Frau Dr. Eſſen die Ergebniſſe der Rundfrage vom Oktober 1929 und die Erfahrungen, die mit den beſonderen Woh. nungen für die tuberkulöſen Familien gemacht worden ſind. Nach den eingegangenen Antwor⸗ ten aus 31 Städten kommen drei verſchiedene Arten der Unterbringung in Frage: 1. Konzen⸗ tration der tuberkulöſen Familien an einer Stelle in beſonderem Baublock mit gemeinſamen Liege⸗ hallen oder mit Loggien und Balkons. 2. geſchloſ⸗ ſene Siedlungen von Ein- und Zweifamilien⸗ häuſern, 3. die Möglichkeit, innerhalb der nor⸗ malen Bautätigkeit einzeln verſtreute Wohnun⸗ gen den in Frage kommenden Familien zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. 1 Mit den erſten beiden Methoden hat man im allgemeinen keine guten Erfahrungen gemacht. Die Konzentrierung vieler tuberkulöſer Fami⸗ lien hat ſtatt der erhofften erzieheriſchen Beein⸗ fluſſung im günſtigen Sinne vielmehr das Ge⸗ genteil, nämlich die Neigung zu gemeinſamem Widerſtand und zur Trägheit, ergeben. Die vor⸗ geſehenen Liegekuren wurden nur unvollkommen ausgeführt, die hygieniſchen Vorſchriften nicht beachtet, das Iſolierzimmer für den anſteckenden Kranken für andere Zwecke mißbraucht. Wäh⸗ rend eine verantwortungsbewußte Fürſorge dar⸗ nach ſtreben muß, das Selbſtvertrauen und die Selbſthilſe zu fördern und wachzuhalten, tritt beim Zuſammenwohnen vieler ſolcher Familien meiſt die gegenteilige Wirkung ein. Jedes Ent⸗ gegenkommen mit fürſorgeriſchen Maßnahmen, vom Mietnachlaß bis zur Verleihung von Bet⸗ ten und Liegeſtühlen, führt zu ſtändiger Steige⸗ rung der Anſprüche ſämtlicher Mitbewohner oder Nachbarn und zux Untergrabung der Selbſt⸗ hilfe der Familien. Weiter iſt zu bedenken, daß vom Standpunkt der Kranken ſelbſt aus geſehen, eine Konzentrierung auch nicht zu empfehlen iſt. Hinzu kommt, daß derartigen Blocks oder Sied⸗ lungen, in denen lauter Tubertuloſekranken woh⸗ nen, ein Odium des Ausgeſtoßenſeins und nicht Vollwertigſeins anhaftet, was ſich insbeſondere auch auf die noch gefunden Mitglieder der Fami⸗ lien auswirkt. Auch wird vielfach, ſoweit die Blocks oder Siedlungen nicht frei liegen. in der näheren Nachbarſchaft Anſtoß genommen. Hiernach hat ſich die dritte Form. Einſpreng⸗ ung der Familien in die allgemeine Wohnungs⸗ neubautätigkeit als die beſte erwieſen. Die Kom⸗ munen ſichern ſich einen entſprechenden Einfluß. ſoweit ſie nicht ſelbſt als Bauherrn auftreten, durch kommunale Baudarlehen aus Hauszins⸗ ſteuermitteln oder aus beſondern(Staats-) Bei⸗ hilfen für tuberkulöſe Familien. In der Regel wird dem Geſundheitsamt oder der Tuberkuloſe⸗ fürſorgeſtelle das Recht eingeräumt, über die Wohnungen zu verfügen. Sie wachen dann auch über die zweckmäßige Benutzung der Wohnung, durch Beſuche der Fürſorgerinnen, und regeln die Mietbeihilſen, wenn die Neubaumieten für d. meiſt in wirtſchaftlich bedrängter Lage befind⸗ lichen Tuberkulöſen nicht tragbar waren. Hier- bei kann den individuellen Bedürfniſſen am beſten Rechnung getragen werden. die öffentliche Hilfe wird auch nicht allgemein bekannt und ausgenutzt, und bei den betreffenden Familien entſteht nicht die Einbildung einer Sonderſtel⸗ lung und kein Anſpruch auf Beſtreitung ihrer ſämtlichen Bedürfniſſe aus öffentlichen Mitteln. Schwierigkeiten ergeben ſich auch, wenn der tu⸗ berkulöſe Ernährer der Familie ſtirbt. Soll die nicht tuberkulöſe Frau mit ihren Kindern zum Aszuge aus der Wohnung oder Siedlung ge⸗ zwungen werden? Soll wegen einer tuberkulö⸗ ſen Perſon in einer ſonſt noch geſunden Familie die Einweiſung in die Tuberkuloſeſiedlung er⸗ wirkt werden oder iſt es nicht beſſer, die kranke Perſon zu aſylieren? Das Wohnen in einer Tuberkuloſeſiedlung verſchlechtert vielfach auch die Heiratsausſichten der Söhne und Töchter, auch wenn dieſe geſund ö ſi 1 ten auch tuber t, n 5 ie rkulös werden. Es e mehr daran dat werden, dieſes Syſtem abz bauen und die an und für ſich ſchönen und auch geräumigen Wohnungen nach entſprechender Be ſeitigung aller Gefahren kinderreichen Familien zur Verfügung zu ſtellen. Neue Tuberkuloſe⸗ ſiedlungen ſind aber nicht 1 0 zu bauen. Da⸗ egen muß tubertuloſen Familien beim Bau von igenheimen beſondere Hilfe zuteil werden. Die⸗ ſen Weg iſt insbeſondere die Landesverſiche⸗ rungsanſtalt Württemberg gegangen und ſie hat damit im allgemeinen recht gute Erfahrungen gemacht. Reichskabinett und Preisſenkung Es ſoll durchgegriffen werden!— Suſammenſetzung und Kufgaben des neuen Aktionsausſchuſſes enb Berlin, 12. Nov. Wie wir erfahren, be⸗ ſteht der Ausſchuß zur Förderung der Preis⸗ ſenkung, den das Reichskabinett in ſeiner heu⸗ tigen Nachtſitzung eingeſetzt hat, aus dem Reichskanzler, dem Reichsernährungsminiſter, dem Reichswirtſchaftsminiſter, dem Reichsfi⸗ nanzminiſter, dem Reichsarbeitsminiſter und dem preußiſchen Handelsminiſter. Die Einſet⸗ zung dieſes Aktionsausſchuſſes hat den Sinn, daß die Preisſenkung mit aller Energie weiter betrieben werden ſoll. Das geht auch daraus hervor, daß der Reichskanzler ſelbſt an ſeiner Spitze ſteht. Der Ausſchuß wird am morgigen Donnerstag zum erſtenmal zuſammentreten, um zunächſt die Möglichkeiten feſtzuſtellen, die für eine wirkungsvolle Ausdehnung der Preisſen⸗ kung gegeben ſind. Er wird alſo unterſuchen, mit welchen Organiſationen verhandelt werden muß und welche Möglichkeiten der Regierung in jedem einzelnen Falle zur Verfügung ſtehen, um ihre Abſichten auch dann durchzuſetzen, wenn ſich Widerſtände bemerkbar machen. In politi⸗ ſchen Kreiſen wird auf die Notwendigkeit hin⸗ gewieſen, daß für die ganze politiſche und wirt⸗ ſchaftliche Entwicklung ſo überaus wichtige Ak⸗ tion des Kabinetts auch mit allen zur Verfü⸗ gung ſtehenden Mitteln der Propaganda un⸗ terſtützt werden muß, durch die bekannt werden kann, wo die Preiſe billig ſind, und wer ſich einer Preisſenkung entgegenſtellt. Dieſe Metho⸗ de hat die engliſche Regierung vor einigen Jahren in einer ähnlichen Situation mit er⸗ heblichem Erfolg angewandt. Dabei iſt z. B. auch der Rundfunk zur Bekanntgabe von bil⸗ ligen Geſchäften benutzt worden. Auf der an⸗ deren Seite können dieſe ſelbſt die Bewegung durch deutliche Preisbekanntgabe in den Schau⸗ fenſtern, Inſeraten uſw. unterſtützen. Dabei muß auch beachtet werden, daß eine der Vor⸗ ausſetzung des Gelingens der Aktion die Rück⸗ kehr zur Pfennigrechnung iſt. Wenn beiſpiels⸗ weiſe der Straßenbahntarif 25 Pfennig beträgt und eine Senkung auf 20 Pfennige ausgeſchloſ⸗ ſen ſein ſollte, ſo muß die Frage geprüft wer⸗ den, ob nicht eine Verbilligung des Fahrſcheins auf 23 Pfennig erreicht werden kann. In die⸗ ſem Zuſammenhang taucht natürlich auch die Möglichkeit neuer Drei- und Vierpfennigſtücke wieder auf. Beſondere Möglikeiten ſieht man in unterrichteten Kreiſen auch in der Mitwir⸗ kung der Städte, deren Aufgabe es ſein muß, den Rahmen, den die Reichsregierung für die Preisſenkung zieht, durch Einzelmaßnahmen auszufüllen. Es iſt anzunehmen, daß ſich der Ausſchuß des Reichskabinetts nun in den näch⸗ ſten Tagen mit allen dieſen Fragen beſchäftigen wird, um ſchon in kurzer Zeit eine ſtärkere Ak⸗ tivierung der ganzen Preisſenkungsbewegung herbeizuführen. Ein neuer Induſtrie⸗ Spionageprozeß Drei Chemiker angeklagt enb Düſſeldorf 12. Nov.(Eig. Meldung.) Vor dem hieſigen Schöffengericht begann heute ein neuer Induſtrie-Spionageprozeß. Den Angeklag— ten, Chemiker und Redakteur Dr. Arthur Bunt⸗ rock, früher Berlin, zuletzt in der Tſchechoſlowakei jetzt in Unterſuchungshaft in Düſſelborf, Che⸗ miker Otto Liſt aus Offenbach⸗Main und Che⸗ miker Dr. R. Janſen aus Darmſtadt wird zur Laſt gelegt, Fabrikationsverfahren der Deutſchen chemiſchen Induſtrie an das Ausland verrraten bzw. verkauft zu haben. Bereits im Februar 1928 waren vom Schöffengericht Düſſeldorf der Che⸗ miker Guido Meiſel aus Portsmouth(USA) und zwei andere Chemiker aus Deutſchland we⸗ Schwesler Gerlinde Roman von Anny Wothe. (Nachdruck verboten.) 2. Fortſetzung. Schweſter Gerlinde ſtand in ihrem geräu— migen, achteckigen Turmgemach, das man ihr als Wohnzimmer angewieſen, und ſchaute in die Weite. Die Sonne war im Scheiden. Blut⸗ rot tauchte ſie ins Meer. Wie mächtige, golde— ne Tore wölbten ſich glanzfunkelnde Wolken⸗ berge über dem wogenden Grund. And ſie ſtand und ſchaute und wartete, als müſſe ſich da drüben weit über den Meeres⸗ wellen die Gralsburg auftun, die ihr Erlöſung bot. Wenn Schweſter Gerlinde ſich rückwärts wandte, ſah ſie aus den Fenſtern gen Oſten über die ſchimmernde Heide. Goldrot dehnte ſich im letzten Sonnenglühen, als züngelten kleine Flammen über das Heidekraut, das voll in Blüte ſtand. Und trotz dieſer ganz wunderſamen Schön⸗ heit, mit der Heide und Meer das graue Schloß umgürtelten, war ein Grauen in dem Herzen der jungen Diakoniſſin. Sie, die ſonſt ſo Tapfere, wie kam es nur, daß ſie das graue, finſtere Schloß ſo erſchreckte? Viel Leid im Leben hatte ſie ſchon kennen ge⸗ lernt, und dunkle Satten in ſo manchen Fa⸗ milienleben waren ihr nichts Seltenes. Woher kam ihr jetzt das Fürchten, die Qual? Lag es an dem alten Schloß mit ſeinen grauen Mau⸗ ern, Türmen und Zinnen, um das ſo wild das Meer tobte? Oder war es der einſame Mann, dem nichts teurer ſchien, als der kranke Junge? ee Kreuz. Nun war Schweſter Gerlinde fertig. Alles blieb ſtill. Nur die Stimme des Mee⸗ ſelber ſagte, nicht liebten? War es recht von ihr, ſich plötzlich gegen ihn aufzulehnen, der eine Fremde in dieſe mißlichen Verhältniſſe zwang? Hatte ihr denn die Frau Oberin nicht rechtzeitig zu bedenken gegeben, daß viel Takt, unendliche Liebe, Nach⸗ ſicht und Güte dazu gehören würden, ſich in den traurigen und dunklen Verhältniſſen des grauen Schloſſes zurecht zu finden? Ja, Schweſter Gerlinde hatte das alles ge⸗ wußt, und ihr Herz hatte höher und freudiger geſchlagen bei der Aufgabe, die ihrer wartete. Aber alle Herzensfreudigkeit, mit der ſie noch über die Heide wanderte, war dahin, als ſie in das Schloß trat und dann dem Schloßherrn gegenüber, der ſo freudlos wie ein Schuldiger im Leben ſtand. „Schuldig!“ Gerlinde ſprach das Wort faſt laut vor ſich hin, während ſie jetzt vor dem Spiegel ihr üppiges, blauſchwarzes Haar bürſtete, das in dichten Wellen ihr blühendes Antlitz um⸗ wallte. Schweſter Gerlinde fuhr energiſch in die dunkle Lockenpracht und wand ſie zu einem dichten Knoten zuſammen. Sie konnte aber nicht hindern, daß unter der weißen Diakoniſ⸗ ſenhaube über der weißen Stirn ein paar re⸗ belliſche Ringel ſich keck hervordrängten und das fein geſchnittene Antlitz ungemein reizvoll belebten. So, jetzt noch die Broſche mit dem Roten Einen Augenblick lauſchte ſie hinaus in den nahenden Abend. Der Mann, den die eigenen Töchter, wie er gen im Auftrage des Auslandes vorgenmomener Erwerbung von Fabrikationsverfahren der deut⸗ ſchen Chemiſchen Induſtrie beſtraft worden. In dem Verfahren gegen Meiſel und Genoſſen hatte ſich ergeben, daß auch Dr. Arthur Buntrock und ſeine beiden heutigen Mitangeklagten dem Che⸗ miker Meiſel ſolche Fabrikationsverfahren gelie⸗ fert hatten. Dr. Arthur Buntrock hatte ſich aber der Einleitung eines Strafverfahrens durch Flucht nach der Tſchechoſlowakei entzogen. Im März dieſes Jahres wurde er an der tſchechoſlo⸗ wakiſchen Grenze verhaftet und nach Düſſeldorf in Unterſuchungshaft gebracht, ſodaß jetzt gegen ihn und ſeine Mittäter verhandelt werden kann. Belgiſcher Miniſterpräſtdent Jaſpar, deſſen Kabinett zurückgetreten iſt, Soziales Die Arbeitszeitverhandlungen im Ruhrbergbau, Wtb. Eſſen, 12. Novbr. In den heute morgen unter dem Vorſitz des Schlichters, Regierungs⸗ rat Brahm, eröffneten Einigungsverhandlungen beharrten die Gewerkſchaften auf ihrer Forderung nach einer Verkürzung der Arbeitszeit um eine Stunde, eine Forderung, die der Zechen verband ablehnen mußte, weil. wie er erklären ließ, jede Arbeitszeitverkürzung eine Steigerung der Selbſtkoſten mit ſich bringen würde, die bei der überaus ſchlechten wirtſchaftlichen Lage des Ruhr⸗ bergbaues, die eine Senkung der Selbſtkoſten dringend erforderlich mache, eine weitere Gefähr⸗ dung des Beſtandes und der Konkurtenzſählg keit der Induſtrie ſowie bei der beahſichtigten Preis⸗ ſenkung für Ruhrkohle unmöglich ſei. Die Einigungsverhandlungen werden zur Zeit auf Vorſchlag des Schlichte:s in einem kleinen Kreiſe, der aus je ſechs Hꝛeren von beiden Par⸗ teien beſteht, ſortgeſetzt. Wied hier leine Einig⸗ ung erzielt, ſo ſoll dieſer eis als Schlichterkam⸗ mer die Angelegenheit entſcheiden. Tarifkündigung in Herford und Minden. Wtb. Minden(Weſtfalen), 12. Nov. Die Fach⸗ gruppe des Arbeitgebe bund? für die Metallen⸗ duſtrie in Herföed und Minden hat die zur Zeit beſtehenden Lohn⸗ und Rahmentarifſe zum 31. Dezember dieſes Jahres gekündigt. Vvermiſchtes Neues Mißgeſchick des„G 38“. wib Paris, 12 Nov. Havas berichtet aus Vi⸗ toria, das Junkers⸗Großflugzeug„Gü 38“, welches in Liſſabon zum Fluge nach Frankreich geſtartet war, hat wegen des über den Arigorri⸗Bergen herrſchenden Nebels auf dem Flugplatz Lama niedergehen müſſen. Es will heute ſeine Fahrr fortſetzen. 15 000 ſpanſſche Metallarbeiter in Streik. witb Paris, 12. Nov. Wie Havas aus Madrid berichtet, ſind an dem Metallarbeiterſtreik in Madrid und Umgebung insgeſamt 15 000 Arbei⸗ ter beteiligt. Keine Vorverlegung der Beamtengehaltskürzung Berlin, 12. Nov. Von den vereinigten Ausſchüſſen des Reichsrates wurde heute vor⸗ mittag die Gehaltskürzungsvorlage der Regie⸗ rung verabſchiedet, ohne daß von irgendeiner Seite ein Antrag kam, den Termin der Ge⸗ haltskürzung vorzuverlegen. Eine Aenderung wurde von den Ausſchüſſen an der Regierungs⸗ vorlage nur hinſichtlich der Stellung der Be⸗ hördenangeſtellten vorgenommen. An den Ver⸗ handlungen nahm auch der bayeriſche Miniſter⸗ präſident Dr. Held teil. 4 res grollte durch die Stile, wenn die Wogen gegen die grauen Mauern brandeten. Und wieder kam das troſtloſe Gefühl völli⸗ gen Verlaſſenſeins über Tchweſter Gerlinde. Da dröhnte der Gong durch das alte Haus. Schweſter Gerlinde ſchreckte auf. Sie fürch⸗ tete ſich faſt, hinabzugehen. Hier in dem hohen Turmgemach fühlte ſie ſich noch am ſicherſten, Würde ſie ſich überhaupt in den winkeligen Gängen des Schloſſes zurechtfinden? Da opfte es auch ſchon an der Tür. Die Trud erſchien, um Schweſter Gerlinde zu führen. Die Pflegerin folgte der Beſchließerin. Wortlos ſchritten ſie durch das Haus. Wortlos öffnete die Trud die Tür zum Speiſeſaal. Einen Augenblick blieb Gerlinde wie be⸗ nommen an der Tür ſtehen. Der große Saal, vom Kerzenlicht über⸗ ſtrahlt, hatte dennoch etwas Dunkles, Geheim⸗ nisvolles. Schwere Vorhänge ſchloſſen jetzt die hohen Spitzbogenfenſter, d die Ahnenbilder an den Wänden ſchauten ſo ernſt und feierlich auf die kleine Tafelrunde, die ſich um den ſchwarzen Eichentiſch reihte, daß Gerlinde faſt der Herzſchlag ſtockte. „Kommen Sie hierher zu mir, Schweſter“ gebot die dunkle Stimme des Grafen. Und als Gerlinde faſt mechaniſch folgte, ſah ſie über den Tiſch herüber plötzlich ein paar dunkelleuch⸗ tende Männeraugen voll Intereſſe auf ſich ge⸗ richtet. Verwirrt ſenkte ſie einen Augenblick den 90 Stand denn die Vergangenheit wieder au i 220 g „Unſere neue Hausgenoſſin, Schweſter Ger⸗ linde“, hörte ſie wie aus weiter Ferne die Stimme des Grafen und zu Gerlinde fuhr er fort, auf die alte Dame zur Rechten deutend: „Meine Mutter.“ ö Wie unterdrückte Zärtlichkeit klang es in ſeiner Stimme. Und Gerlinde konnte nicht anders, ſie beug⸗ te ſich über die welke ihr freundlich dargereich⸗ te Frauenhand und küßte ſie leiſe. Ein unterdrücktes Kichern ſchwirrte vom Interen Ende des Tiſches her, das aber ſchnell verſtummte. als der geſtrenge Blick des Grafen Einhalt gebot. „Meine Töchter, Winifred und Sölve“, ſtell⸗ te er mit harter Stimme vor. Die ältere der beiden, ein junges, raſſiges Geſchöpf mit dichtem, rotgoldenem Haargerin⸗ gel und nachtſchwarzen Augen rückte hochmütlg ein wenig den lockigen Kopf und ein feind⸗ ſeliger Blick funkelte zu der Diakoniſſin her⸗ über. Schweſter Gerlinde neigte daher auch nur zein wenig ihren feinen Kopf unter der weißen Haube. „Ein niederträchtig, hochmütiges Geſchöpf“, flüſterte Winifred ihrer Schweſter Sölve zu. Der Graf aber fuhr fort: „Unſer Freund und Nachbar Baron Dirck von Söderborg, weit gereiſt und viel erfahren. Und hier Dr. Lars Nielſen, ver Lehrer unſeres Klaus.“ Die Herren, die ſich erhoben hatten, berneig⸗ ten ſich reſpektvoll vor der Schweſter. Gerlinde ſah wie ein ſpöttiſches Lächeln den brennenden Mund Komteſſe Winifreds faſt verzerrte, als Baron Söderborg artig ſagte: „Ich hoffe, Schweſter, es wird Ihnen in unſerem ſtillen Frieſenland gefallen.“ eee.(Fortſetzung folgt) Vormittag Auszahlung der Militär⸗ o November. Winkenbach. Haute Jerel. Zu der heute Donnerstag Abend 8 Uhr im„Freiſchütz“ ſtattfindenden Beſprechung betreffs Anmeldung an den Muſikſchutzverband werden alle, auch Nichtmitglieder, die über die Kirch⸗ weihe Tanz oder Mufſikunterhaltung veranſtalten, zur Aufklärung dringend eingeladen, um jeden Einzelnen vor den Folgen und Strafen zu ſchützen. Auch können die Vertreter der einzelnen Kapellen erſcheinen. Der Vorſtaud. —— Die bietet ah heute vorteilhaft an: 1929er Edenkobner weiß p. Ltr. 70 „ Hambacher 5 800 „ Niersteiner„ 5 1.— Prima Rotwein 1929er Dürkheimer Feuerberg p. Fl. 8 0 p. Pl. 80 90 3 — 1929er Burweiler N „ Hambacher Grün „ Niersteiner Schmitt (Org. Gewächs) Alter Malagaa pi. Fl. 1. Alter„ prima Qualität 1 incl. Glas und Ausstattung. Streng reell. 5 * 179 1 0 I Morgen Freitag von 8 Uhr ab Friſche Fiſche am Löwen u. am Deutſchen Michel zu haben. Fiſch⸗Ehrlich. 8 0 ich: p tj Lobalin zum Reinigen von Böden, Treppen, Parkett und Linoleum/ Liter 50 Pfg. Wachs und Beize, nur Qualitätsware, offen und in Doſen Wachs, weiß und gelb, eine Pfunddoſe nach- gefüllt 63 Pfg. Machsbeize, rot, gelb u. braun, eine Pfund⸗ doſe nachgefüllt 77 Pfg. Flüſſiges Wachs ½ Liter 65 Pfg. Fußbodenfarbe„Otton“ 1 Beutel 30 Pfg. Leinöl, ſtaubfreies Bodenöl, Stahlſpäne, Putz⸗ bürſten N von 30 Pfg. an. Schrubber, Kokosbeſen, Straßenbeſen, Putztücher von 50 Pfg. an, nur gute Ware Mopps und Politur, offen und in Flaſchen Ofenwichs, Metallputz in verſchiedenen Größen und Preislagen. Jakob Winkenbhach, Lorſcherſtraße 10. Tel. 83. morgen Freitag von nachm. 4 Uhr ab 1a hausgemachte zu haben bei Heinrich Hofmann, Schillerſtr. 12 Elwas Gutes für Haare u. Haarboden iſt Dr. Erfle's echtes Brenneſſel⸗Beiſt Mk. 1,65 2,40 Hathaus-Dragerle P. Moskopp Kommen! Sehen 14.— Kaufen 10. 28. 32. 40.— 45. teinbach P Marmheirn Eckhaus bewaltiger Preis-Abhau! Sparen Mäntel Anzüge 52. 59. 65. 75. Bekanntmachung. Als gefunden wurde eine Geldbörſe mit Inhalt gemeldet. Viernheim, den 13. Nov. 1930. Heſſiſches Polizeiamt. Ludwig. Untererhebſtelle. An Zahlung der Martinigefälle, Holz- und Pachtgeldſchuldigkeiten wird erinnert. Das 4. Ziel Landesſteuer kann noch im Laufe der nächſten Woche ohne Mahnkoſten bezahlt werden, ebenſo das 2. Ziel Kirchenſteuer bis Ende des Monats November. Kirchner. Vereins ⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗ Mit⸗ glieder- u. Generalverſammlungen u. Singſtunden G.⸗V.„Sängertreue“. Donnerstag, den 13. Nov., abends 8 Uhr, Singſtunde. Der Vorſtand. Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold(Abtlg. Schutz⸗ ſport). Wir machen die Kameraden auf die heu- tige gymnaſtiſche Stunde im grünen Laub auf- merkſam.— Die Pflichtverſammlung am Frei- tag fällt aus. D. Sch. Verein für Sport und Körperflege 1896. Donners⸗ tag abend 7¼ Uhr bei Mitglied Froſchauer, Neuhäuſerſtr. Geſamt⸗Vorſtandsſitzung. In An- betracht der außerordentlichen Tagesordnung iſt es dringende Pflicht eines jegen Vorſtands⸗Mit⸗ gliedes zu erſcheinen. Der 1. Vorſitzende. Die Uebungsſtunden finden ſtatt, für Stemmen und Ringen Mittwochs und Freitags Jiu Jitſu Montags und Freitags.— Des bevorſtehenden Länderkamf Heſſen-Baden in Viernheim und der Gruppenkämpfe, die in nächſter Zeit beginnen, iſt es dringend notwendig, daß alle Mannſchaften fleißig trainieren. Die Spartenleiter. Männergeſang⸗Verein. Donnerstag abend 8 Uhr Singſtunde für 2. Tenor /9 Uhr alle Stimmen. Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen erwartet Der Präſident. Club der Gemütlichen 1915. Donnerstag, den 13. Nov., abends 8 Uhr, 2. Elferratsſitzung. Um reſtloſes Erſcheinen wird dringend gebeten. Der Vorſtand. Turngenoſſenſchaft 1893. Heute Abend 8 Uhr Turnſtunde für Turnerinnen. N. B. Neuan⸗ meldung für die Turnerinnenabteilung können in den Turnſtunden entgegengenommen werden. Die Turnleitung. Odeuwaldklub(Viernheim). Am Samstag, den 15. 11. 30. ſind folgende Dekorierungsfeſte: 1. Weinheim, Führer Stockert, 2. Birkenau, Führer Nik. Brechtel, 3. Heppenheim, 4. Lampert⸗ heim, Führer Engel. Um zahlreiche Beteili- gung wird gebeten. Näheres bei den Führern. Die Wandervorſchläge zum neuen Wanderpro— gramm ſind bis ſpäteſtens 1. Dezember 1930 bei Herrn Lehrer Stockert einzureichen. D. V. Club der Geflügelzüchter 1926. Es wird ge— beten, die durch den Vereinsdiener zugeſtellten Anmeldebogen zu unſerer Ausſtellung, bis ſpäteſtens 20. 11. 30 beim Ausſtellungsleiter Karl Hof⸗ mann, Blauehutſtraße, oder beim 2. Vorſitzenden, Mich. Reinhardt, Steinſtraße abzuliefern, um die nötigen Vorarbeiten glatt abwickeln zu können. Desweiteren iſt erwünſcht die Ausfüllung ge— naueſtens vorzunehmen, da eine ſpätere Ummel- dung Schwierigkeiten verurſacht. Wer Hähne abzugeben hat, wolle dies ebenfalls melden. Der Vorſtand. Reiſevereinigung der Brieftaubenzüchter. Anläß— lich der Ausſtellung ſind den BVereinsvorſitzenden Ausſtellungspapiere zugegangen und iſt Melde- ſchluß auf 22. November feſtgelegt. Zur Aus- ſtellung kommen Sieger und Flieger von allen Flügen. Eine Klaſſe Alt- und Jungtiere unge⸗ reiſte pro Tier Mk. 0 80 und eine Verkaufs- klaſſe pro Tier Mk. 0.20 Standgeld. Zwecks Einhaltung des Meldetermins werden die aus— ſtellenden Züchter gebeten, ſich frühzeitig an ihren Vereinsvorſitzenden zu melden. Die Ausſtellungsleitung. Lokale Nachrichten * Gaſtwirteverein. Heute Abend ſehr wichtige Verſammlung im Freiſchütz.(Siehe Inſerat). * Allmendäcker. Am Samstag Vormit⸗ tag findet eine Verſteigerung von Allmendäcker ſtatt. Bekanntmachung folgt morgen. * Die Saaßemer Zawell, die jahrzehnte⸗ lang viele hieſige Haushaltungen mit Butter ver— ſorgte, iſt vorgeſtern an ihrem Wohnungsort Lützel— ſachſen zur letzten Ruhe getragen worden. Sie hatte das ehrwürdige Alter von 95 Jahren erreicht. eee Au Mrcnweine empfehle ausnahmsweise billige Schuhwaren Besichtigung der Ware ohne Kaufzwang. 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