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Heute Nachmittag ab 8 Uhr Auszanlung des Sandplaugeldes. Joſt. Zentralverband ehrisil. Fabrik- und Tränsnorfarheller. Wir setzen unsere Mitglieder von dem Ableben unseres Kolleg. u. früheren Kassiers in Kenntnis, und bitten die Mitglieder recht zahlreich an der Beerdigung heute nachmittag 4 Uhr teilzunehmen Der Vorstand. r ů:Q—,]]§⁰¼w: 7 Die hletet über dle Kirchweihtage 1929er Edenkobner weiß „ Hambacher „ Niersteiner„ 70 5 Prima Rotwein 1929er Dürkheimer Feuerberg p. Fl. 80 1929er Burweiler 1 8 „ Hambacher Grün „ Niersteiner Schmitt (Org. Gewächs) Alter Malaga Alter p. Ltr. 70 * 1 2* 80 9 J * „ prima Qualität 8 1 incl. Glas und Ausstattung. Weitere la. Weine bis zum Preise von 4. Mk. an. Streng reell. ſſpaaaaaaasaaaac aaa Huf Mirchweihe! empfehle ausnahmsweis billig: Herten: Anzüge u. Damen- sowie aimtl, Bleyle- Artikel. Nobert Steer u. lunglings- Mäntel u. Minder 4 1 E Weinheimerstraße 62 bo ernheimer Tageblatt— Wiernheimer Nachrichten) tagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan e— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchaſtzſtelle eimer fnzeiger Viernheimer Zeitung int täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertatze.— Bezugspreis monatl. 150 Mt ei 1155 Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das 9 illuſtrierte owie einen Wand⸗ e u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim recher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Fan 19575 M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. FFT Albertus Magnus Am 15. November jährt ſich zum 650. Male der Todestag des ſeligen Dominikaners Al⸗ bertus Magnus von Köln. Das deutſche Volk hätte an dieſem Tage die ganz beſondere Pflicht des Gedenkens um einen der größten ſeiner Söhne, deſſen Leben und Wirken von ſo außer⸗ ordentlich bedeutungsvollem Einfluß auf die Entwicklung unſeres geſamten mittelalterlichen Kultur- und Geiſtesleben war. Nicht nur zu— fällig haben ihn gerade deshalb auch die deut⸗ ſchen Katholiken zum Patron ihrer wiſſen⸗ ſchaftlichen Arbeit erhoben, denn am Anfang der ruhmvollen Geſchichte deutſcher Wiſſen⸗ ſchaft ſteht als Meiſter und Vorbild dieſer große deutſche Gelehrte als jener„magiſter teutonicus“, dem wir als Naturwiſſenſchaftler die erſten bedeutſamen Beſchreibungen des deutſchen Tier⸗ und Pflanzenlebens, als Philoſophen die eigentliche Einführung der ariſtoteliſchen Philoſophie in die Scholaſtik und das deutſche Denken, und endlich als Theologen die ſyſtematiſche Grundlegung des folgen⸗ ſchweren Werkes der„philoſophia perennis“ verdanken. Jahrhundertelang blieben Ver⸗ dienſt und Bedeukung dieſes wahrhaft großen Menſchen und Gelehrten unbeachtet, und die große Anonymität der Geſchichte hatte ihn auch außerhalb des Bewußtſeins ſeines Volkes geſtellt. Mit dem Wiedererwachen des ge ſchichtlichen Bewußtſeins in neueſter Zeit und der Erkenntis von der ungeheueren Bedeutung der mittelalterlichen Kultur auch für unſere Gegenwart und ihre Problematik ſind uns denn auch Perſönlichleit und Werke des ſeligen Albertus Magnus in ihrer ganzen Größe und dem grandioſen Ausmaß ihrer hiſtoriſch⸗ wiſſenſchaftlichen Bedeutung neu erſchloſſen worden. Und doch fehlte bis jetzt— trotz der zahlreichen textkritiſchen Studien und Einzel⸗ abhandlungen, ſowie der teilweiſen Neuheraus⸗ gabe der Werke Alberts des Großen— noch immer eine grundlegende, zuſammenfaſſende Darſtellung von Leben und Werk des Albertus Magaus und ſeiner beſonderen Bedeutung für die Geſchichte der deutſchen Wiſſenſchaft.(Daß die Arbeit, das Verſtändnis für die Bedeutung Alberts des Großen neu zu erwecken, in der Hauptſache von katholiſchen Gelehrten— Hertling, Michael, Grabmann, Scheeben, Wilms u. a.— geleiſtet wurde, ſoll hierbei beſonders ehrend erwähnt werden). Her oben erwähnten, gewiß nicht leichten Aufgabe hat ſich nun P. Hieronymus Wilms O. P. in ſeinem ſoeben erſchienenen Buche„Albert der Große“(Verlag Köſel u. Puſtet, München 1930, 237 Seiten, Ganzleinen 6.50 RM.) mit ſeltenem Fleiß und einer ſtaunenswerten kritiſchen Kenntnis und Wertung des umfangreichen Albertus⸗Schrift⸗ tums unterzogen. Trotz ſeiner erfolgreichen Bemühungen um eine allgemeinverſtändliche Darſtellung bleibt der hohe wiſſenſchaftliche Grad des Buches gewahrt, ſo daß uns hier beſonders in den umfangreichen Kapiteln über die geiſtige Größe Alberts, über ſein Wirken und ſeine Bedeutung als Naturwiſſenſchaftler, Philoſoph und Theologe ein umfaſſendes Bild des großen Seligen geboten wird. Daher wird auch gerade das Wilmſche Werk, weit über den ſonſt üblichen Rahmen biographiſcher Darſtellungen hinweg, als das auch dem wiſ⸗ Enſchaftlich Intebeſſſerten vollauf Genüge lei⸗ ſtende Standardwerk über Albertus Magnus weitgehende Anerkennung und Verbreitung finden müſſen. Zum bevorſtehenden Gedenk⸗ tag konnte dem katholiſchen Volke und darüber hinaus der geſamten wiſſenſchaftlichen Welt— die Albertus Magnus in vielem für immer grundlegend verpflichtet ſein wird— kaum eine würdigere Gabe geboten werden. Ins⸗ beſondere wird ſich jeder katholiſche Prieſter, Akademiker und Student dieſe ehrrliche„Vita“ ſeines wiſſenſchaftlichen Schutzpatrons durch eifriges Studium zum geiſtigen Erlebnis ſeiner fbelbſt erobern müſſen.. Dem kunſthiſtoriſch und kirchenpolitiſch In⸗ tereſſierten kann dann weiterhin die ſoeben erf enene„Reliquiengeſchichte Al⸗ berts des Großen“ von M. Weiß 5 F. K. Seitz, München 1930, 56 S., 15 Illuſtrationen, broſch. 1 Mk.) eine will⸗ 1 1 e ee ö um e mittelalterliche Heiligen⸗ geſchichte vermitteln. wa Alex Emmerich⸗ Marburg. 7 5 n Samstag, eee 5 (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) , eln Die einſpaltige 1 koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes an den 15. 0 eden bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme eſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Preisabbau und Einzelhandel Bereitwilligkeit zur Mitarbeit.— Darlegung der Schwierigkeiten wib Berlin, 14. Nov. Die Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Einzelhandels ſieht ſich veran⸗ laßt, infolge vielfacher Mißverſtändniſſe über wichtigſte Fragen des Preisabbaues im Einzel⸗⸗ handel und ihre Stellungnahme zu ihm gendes mitzuteilen: 1. Die Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Ein⸗ zelhandels hat zu keiner Zeit gegen einen Preis— abbau Stellung genommen; ſie hat im Gegenteil keine Gelegenheit ſeit Beginn der Preisabbau— aktion im Mai ds. Is. verſäumt, ihre volle Be— reitwilligkeit zur Mitarbeit auf dieſem Gebiet zu erklären. 2. Die Hauptgemeinſchaft hat ſich veranlaßt geſehen, auf Hemmungen des Preisabbaues im Einzelhandel deswegen hinzuweiſen, weil ſie der Auffaſſung iſt, daß eine offene Darlegung der Schwierigkeiten am eheſten zu ihrer Ueberwin— dung und damit zu einer wirkſamen Preisſen⸗ kung führen kann. Soweit der Warenpreis überhaupt vom Einzelhandel beeinflußt wird, iſt feſtzuſtellen, daß der Umſatz im Einzelhan⸗ del nach den Mitteilungen der Forſchungsſtelle für den Handel im letzten Vierteljahr um 11.6 Prozent zurückgegangen iſt, die Unkoſten hinge— gen nur um 1/1 Prozent. Es muß einem Preis⸗ abbau zweifellos im Wege ſtehen, wenn z. B. die Frachten in der letzten Zeit erhöht worden ſind wenn ferner die Grundvermögensſteuer al⸗ lein um 100 Prozent heraufgeſetzt wurde. Die Ladenmieten, deren Anteil an den Geſamtkoſten des Einzelhandels zwiſchen 20 und 30 Prozent fol⸗ ſchwanken, betragen 150 bis 400 Prozent des Friedenspreiſes, wobei in den Großſtädten und Induſtriegegenden beſonders hohe Ladenmieten feſtzuſtellen ſind, dort alſo, wo die Preisſenkung am notwendigſten iſt. Auch die Löhne und Ge— hälter, die im Einzelhandel bis zu 30, ja 40 Prozent der Geſamtbetriebsunkoſten aüsmachen, ſind faſt ausnahmlos nicht geſenkt worden, teil— weiſe aber in letzter Zeit noch erhöht wo Die Zinſen, die der ſeit der Inflation beſonders kreditbedürftige Einzelhändler zu zahlen hat liegen weit über Vorkriegshöhe. Die Verſchul— dung wirkt bei ſolchen Zinsſätzen natürlich im Sinne einer weiteren Unkoſtenſteigerung. 3. Ueber die Zuſammenſetzung der ſogenann— ten Handelsſpannen herrſcht viel Unklarheit. Die Richtigkeit der Angabe der Hauptgemein— ſchaft, daß die Handelsſpannen nicht überhöht ſeien, iſt beſtritten worden. Demgegenüber ver— weiſen wir auf das Gutachten des Reichswirt⸗ ſchaftsrats, das die Angaben des Enquete-Aus⸗ ſchuſſes beſtätigt u. darüber hinaus feſtgeſtellt, daß auch die Konſumvereine(denen man oft beſon— ders niedrige Handelsſpannen nachſagt) vielſach mit denſelben Spannen arbeiten müſſen wie der Einzelhandel, ja, daß ſie vereinzelt dort ſogar etwas höher liegen, Im übrigen muß erneut darauf hingewieſen werden, daß im Lebensmittelhandel die Auf— ſchläge der einzelnen Waren ſehr ſtark differen⸗ ziert ſind; ſo gibt es eine Reihe von Wgren und dies ſind gerade Waren des Maſſenkonſums — bei denen der Aufſchlag zwiſchen 0 und 10 Prozent vom Einkaufspreis ſchwankt, alſo noch nicht einmal die Selbſtkoſten deckt. Schreckliche Einzelheiten von der Rataſtrophe in Cyon Man rechnet mit 40 Todesopfern Schilderung eines Geretteten. Paris, 14. Nov. Nach den neueſten Meldun⸗ gen konnten bisher 20 Perſonen, die von den Erdmaſſen verſchüttet wurden, lebend geborgen werden. Sie haben aber alle ſo ſchwere Verlet— zungen davongetragen, daß ſie ſofort in Kran— kenhäuſer übergeführt werden mußten. Eine lebhafte Schilderung dieſer Naturkata⸗ ſtrophe gibt ein Straßenbahnarbeiter. Jean Cohindet, der ebenfalls verwundet in einem der Krankenhäuſer Lyons liegt, erzählt:„Ich ſchlief friedlich, als ich plötzlich von einem frucht— baren Donner aufgeſchreckt wurde. Kaum hatte ich die Augen geöffnet, als ich ſchon mitten in den Ruinen meines Hauſes, das von dem Erd— rutſch betroffen wurde, lag. Kurz darauf kamen Feuerwehrmänner auf mich zu, um mich zu ret— ten, Aber während ſie ſich noch mit mir beſchäſ— tigten, war es, als ob die ganze Erde bebe, und ein neuer Erdrutſch verſchüttete mich und meine Retter. Es gelang mir ſchließlich, mich zu be— freien. Um mich herum bot ſich ein ſurchtbarer Anblick. Die Häuſer waren wie Kartenhäuſer umgefallen. Vor mir gähnte eine niefe Oeff— nung, die Erde hatte anſcheinend einige Häuſer vollkommen verſchlungen. Wie nach einer La— wine lagen große Steinmaſſen in den Straßen. Der Schrecken wurde durch die Dunkelheit noch erhöht. Viele Menſchen liefen wie kopflos herum und ſchrien, das Ende der Welt ſei gekommen.“ Schwieriges Rettungswerk. Die Rue Tramaſſac. die am meiſten von dem Unglück betroffen wurde, dient als eine Stütz⸗ mauer für den Bergabhang. an dem ſie lag. Die Tauſende von Tonnen Erdmaſſen und Steine, die auf die ganze Breite der Straße herunter— ſtürzten, brachten acht Häuſer, die an der einen Seite der Straße ſtanden, zum Einſturz, Weiter wurde die Rue Nouvelle betroffen, die den Berg⸗ abhang hinabführt, und in der ſich ein Erdwall von ungefähr 20 Meter Höhe gebildet hat. An einer Stelle hat ſich eine gähnende Höhlung von nahezu 270 Meter Tiefe und 50 Meter im Durchmeſſer. die mit den Ruinen von mehreren fünſſtöckigen Häuſern gefüllt iſt, aufgetan. Ueber die Kataſtrophe werden immer neue erſchütternde Einzelheiten bekannt. Es iſt nicht übertrieben, wenn man von dem Einſturz eines ganzen Stadtviertels ſpricht. Denn der Trüm— merhaufen, aus dem das Stöhnen der Verletz— ten dringt, und in dem ſich die Unglücklichen winden, um ſich ihrer qualvollen Lage zu be⸗ freien erſtreckt ſich über eine Breite von nicht weniger als 300 Metern und eine Tiefe von et— wa 80 Metern. Es iſt unmöglich, auch nur eine annähernde Vorſtellung von den Schreckensſzenen zu ma— chen, die ſich an der Unglücksſtelle abſpielen. Im Scheine von Fackeln. Lampen und Scheinwerfern laufen die mit dem Leben davongekommenen Bewohner der Häuſer mie irrſinnig die ganze Nacht herum und ſuchen nach ihren Familien— angehörigen. Sämtliche Behörden der Stadt ſind im Augenblick an der Unglücksſtelle. Die Polizei hat die Häuſer in weiteſtem Umfange räumen laſſen, da man weitere Einſtürze befürchtet. Die wenigen Augenzeugen der erſten Kata— ſtrophe erzählen, daß das Gebäude am Chemin Neuf Nr. 15 wie vom Blitz zerſchmettert zuſam— mengebrochen ſei. Die Unglücksſtraße nimm ih— ren Anfang vom Place Chemin Neuf, einige Meter von der Kathedrale entfernt. Der Che— min Neuf wird durch an einem ſteilen Abhang liegende Gärten begrenzt, die mit einer hohen Stützmauer zur Straße abſchließen. Kurz vor 1 Uhr ſtürzte dieſe Mauer unter dem Erdrutſch ein, wobei ſich die Geſteins- und Erdmaſſen auf den Chemin Neuf wälzten und in gewaltiger Welle gegen die gegenüberliegenden Häuſer an— brandeten. Als erſtes Hindernis trafen die Maſſen auf das Hotel du Petit Verſailles. 6 witb. Paris, 14. Nov. Wie aus Lyon ge— meldet wird, ſchreiten die Aufräumungsarbei— ten nur langſam vorwärts. Gegen abend wurde heute die Holzdecke freigelegt, bei der es ſich vermutlich um die Decke des eingeſtürzten Ho⸗ tels handelt. Man hofft nunmehr, die Zahl der darunter befindlichen Opfer bald feſtſtel⸗ len zu können. Es wird hier mit zehn Toten gerechnet, wodurch die Geſamtzahl der Opfer auf 40 ſteigen würde. 0 4. Es ſind in der Oeffentlichkeit Forderungen aufgetaucht u. teilweiſe ſogar als Anſicht maßge⸗ bender Behörden wiedergegeben worden, die einer Ausſchaltung des Zwiſchen- und Einzel⸗ handels durch direkte Belieferung der Konſumen— ten ſeitens der Erzeuger das Wort reden. Nach unſeren Informationen ſtehen amtliche Stellen ſolchen Erwägungen durchaus fern. Wie ihre Verwirklichung für eine Förderung des Preis— abbaues zu beurteilen wäre, zeigt ein Hinweis auf das Schickſal zahlreicher landwirtſchaftlicher Genoſſenſchaften, die überwiegend nicht nur außerſtande waren den Konſumenten billiger zu beliefern als der Einzelhandel, ſondern zu einem erheblichen Maß wieder liquidiert werden muß— ten.— Ferner wird teilweiſe eine billige Belie— ſerung von Werksangehörigen durch induſtrielle Unternehmungen gefordert. Dazu iſt zu ſagen, daß nur dann billiger gelieſert werden könnte, wenn die betrefſenden Werke einen erheblichen Teil der Warenverteilungskoſten(Mieten, Frach⸗ ten. Löhne. Gehälter und Gewinne uſw.) nicht auf den Warenpreis aufſchlagen würden. Das aber würde bedeuten, daß für Induſtrieunterneh— mungen, die gerade jetzt Unkoſtenſenkung zum Teil durch Lohnminderung anſtreben, durch Zu⸗ ſchüſſe an ihre Warenverteilungsſtellen Unkoſten— erhöhungen entſtehen müßten. 5. Endlich ſind vereinzelt die von der Haupt⸗ gemeinſchaft veröffentlichten Angaben über ſchon erfolgte Preisſenkungen zum Teil unter Berufung auf Inderzahlen des Statiſtiſchen Amtes der Skadt Berlin bezweifelt worden. In dieſen ſind jedoch für die einzelnen Artikel Durchſchnittspreiſe verſchiedener Qualitäten er⸗ vechnet, während der Konſum heute faſt aus— ſchließlich auf hochwertige Ware gerichtet iſt. Dies trifft beſonders unter anderen auf Hülſen— früchte zu; der von uns angegebene Preisrück— gang von 30 Prozent bezieht ſich auf die meiſt— begehrte erſte Qualität. Für Mehl iſt die gleiche Beobachtung allgemein gemacht worden. Ge— ringwertiges Roggen- und Weizenmehl wird heute kaum noch gekauft, ſtatt deſſen wird Aus— zugsmehl ſehr ſtark begehrt, ſelbſt in den Ber⸗ liner Stadtteilen mit minderbemittelter Bevöl— kerung. Do X geſtartet wtb. London, 14. Nov. Das Flugſchiff Do. X. iſt um 12.45 Uhr M. E. Z. geſtartet. An der engliſchen Küſte herrſchen nur ſchwache Winde. Die Sicht über dem Kanal iſt bis zu 18 km. gut. Landung des„Do X“ bei La Rochelle. witb. An Bord des„Do X“, 14. Nov. 21.50 Ahr.(Von unſerem Sonderberichterſtatter). Copyright Wolffs Telegraphiſches Büro.— In⸗ folge Nebels im Kanal konnte das Flugſchiff „Do X“ erſt ſehr ſpät ſtarten. Ständiger Ge⸗ genwind ließ das Erreichen von Bordeaux vor Nacht unwahrſcheinlich werden. Daher wurde bei Eintritt der Dunkelheit nach herrlichem Fluge von 5 Stunden 16 Minuten um 17,03 bei La Rochelle glatt gelandet. Wir werden in der Bucht von La Rochelle ankern und an Bord übernachten. Alles wohl. „G 38 in Le Bourget gelandet wib. Paris, 14. Nov. Das deutſche Flug⸗ zeug„G 38“ iſt heute nachmittag um 2.10 Uhr hieſiger Zeit auf dem Flugplatz Le Bour⸗ get gelandet. Die Beſatzung wurde vom Be⸗ fehlshaber des Flugplatzes empfangen. Der Führer des Flugzeuges, Pilot Zimmermann, erklärte, er werde erſt am Montag nach Deſſau weiterfliegen. Untergang eines chileniſchen Seglers a 17 Tote. wib Puerto Monti(Chile). 1 Nov. Der chileniſche Dreimaſter„Laura“ iſt vor TChonchi untergegangen. 17 Todesopfer ſind en beklagen. e eee Lokale Nachrichten Frohes Kirchweihfeſt. Wenn auch die Zeiten recht ſchwer ſind, ſo wollen wir dennoch auch dieſes Jahr ein frohes Kirchweihfeſt feiern. Das gute Hausmütterchen gab ſich alle Mühe, das Heim ſo gemütlich wie nur möglich zu geſtalten. Der Kirchweihſtaat iſt intakt.„ Aus der Küche kommen Gerüche, die einen guten Kirchweihbraten verraten. Zu einer guten Taſſe Kaffee mundet der Kuchen, der an Kirchweihe be— ſonders gut gebacken wird, vorzüglich. Eine gute Flaſche Wein kommt mindeſtens doch zu Kirchweihe auf den Tiſch. Unſere Wirte geben ſich auch die— ſes Jahr wieder Mühe, ihre Gäſte zufrieden zu ſtellen. Alt und Jung ſchwingt das Tanzbein. Die Saalwirte haben für ſchöne Tanzböden geſorgt. — Auch auf dem Marktplatz iſt wieder aller— hand an Luſtbarkeiten und Sehens würdigkeiten ein— getroffen. Die nächſten 3 Tage iſt es wahrhaft eine Luſt zu leben. Vergeßt auch die armen Leute nicht. Bereiten wir auch dieſen eine Freude, ſo weit es eben möglich. Nehmt nun den Inſeraten- teil zur Hand, ſtudiert alles gleich. Darum noch— mals: Frohes Kirchweihfeſt. Fußball: halb 2 Uhr. ſilbernen Hochzeit zur goldenen! *— die nächſte Ausgabe unſerer Zeitung Glückwunſch! erſcheint am Dienstag Mittag 12 Uhr. Viernheimer Anzeiger. von 19 Jahren, aber mit Deutſche Jugendkraft Viernheim. Sonntag, den 16. 11. 1930. Verbandsſpiel Viernheim 1.— Bürſtadt 1. Viernheim 2.— 1 Worms 1. Viernheim 2. Pr.— Hambach 1. Mannſch. Viernheim Jugend 1. Viernheimg gd. 3.— Herrnsheim. Jugend Igd. 2.— Waldhof Jugend 2. Handball: Gernsheim 1.— Viernheim 1. halb 3 Uhr. Der Beginn der Spiele der unteren M. wird im Lokal bekannt gegeben. Zum Beſuche ladet frdl. ein. Die Sportl. N. B. Heute Abend Spielerverſammlung. * Aerztlicher Sonntagsdienſt. Bei Verhinderung des Hausarztes Vertretung Herr Dr. Günther. Im Silberkranze. Das Feſt der feiern morgen Sonntag die Eheleute Herr Heinrich Euf inger u. Frau Cäcilia geb. Bugert. Wir gratulieren! Glückauf „80. Geburtstag. Frau Gg. Auguſt Joſ. Adler 1. Wtw., Alicenſtr. 12, feiert morgen, den 16. Nov. ihren 80. Geburtstag. Unſern beſten »Die Nieſenelſe, ein noch junges Mädel Publikum auf dem Marktplatz über die Kirchweih⸗ tage vor. 10 Pfg. dürfte wohl jeder Marktbe⸗ ſucher noch übrig haben, um das ſeltene Werden menſchlicher Entwicklung zu bewundern. Veshalb geht zur Rieſen⸗Elſe! Filmſchau Kirchweih⸗Filmſchau im Cefſipa. Emil Jannings in„Der blaue Engel“; Richard Dix in„Tauſend P. S.“; Harry Piel und Eddy Polo heute letzter Tag. Wie alle Jahre, ſo hat auch diesmal wieder der Central⸗Film⸗Palaſt ſeine beſten und teuerſten Filmſchlager über Kirchweih eingeſetzt, um dem hieſigen Kirchweih-Publikum das Beſte vom Beſten zu bieten. So zeigt man über das Kirchweihfeſt das größte Tonfilm⸗Ereignis der Welt.„Der blaue Engel“ das gewaltigſte Tonfilmwerk der Gegenwart mit dem größten Schauſpieler der Welt Emil Jannings. Noch nie haben Sie ſo was ſchönes erlebt, das Sie nicht ſo leicht mehr ver— geſſen werden. Sie ſehen, Sie hören, Sie ſtaunen. Mit dieſen Worten iſt alles geſagt. Ganz Viern— heim wird von dieſem Großfilm ſprechen. Im 2. Teil zeigt man Richard Dix in ſeinem gewaltigſten Senſationsfilmwerk.„Tauſend P. S.“ ein ganz fabelhafter und ſpannender Abenteuerfilm wie ſie — Kirchhauſen Igd. hat morgen die dem reſpektablen Ge— Todes- Anzeige. Nach Gottes unerforschlichem Ratschlusse verschied heute Nacht um ½ 12 Uhr meine liebe Gattin, unsere gute Mutter, Großmutter, Schwiegermutter. Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Elisabetha Werle geb. nent Mitglied des 3. Ordens nach längerem, schweren Leiden, wohlvorbereitet mit den Tröstungen unserer hl. Kirche, im Alter von 54 Jahren. Wir bitten um ein stilles Gebet für unsere lb. Verstorbene. Viernheim, Alzey, Kirchheim b. Heidelberg, den 15. November 1930. Die trauernd Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet morgen Nachmittag, nach der Vesper, vom Trauerhause, Sandstraße aus, statt. . 8———————ů— Danksagung. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme, bei dem schmerzlichen Verluste meines lieben Mannes, unseres herzensguten Vaters, Bruders, Schwagers u Onkels Herrn Johann Müller 9. ferner für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruhestätte und für die vielen Kranz- und Blumenspenden sagen wir hier- durch herzlichen Dank. 10 Besonders innigen Dank der hochw. Geistlichkeit für den trostreichen Beistand, den ehrw. barmh. Schwestern für die liebevolle aufopfernde Pflege, dem Zentralverband christlicher Fabrik- und Transportarbeiter und dem Kath Arbeiter- Verein für das ehrende Grabgeleite, sowie der Direktion der Fabrik Wohlgelegen für die Kranznieder- b 5 f A. 115 0 8 Seelenm 5 ö ö legung und den Stiftern von Seelenmessen Samstag 2 Uhr. Viernheim, den 15. Nov. 1930 Dle trauernden Hinterbliebenen. der katholiſchen Gemeinde VB'heim Montag: ½8 Uhr hl. Meſſen; die hl. Kommu— Dienstag: ⅝7 Uhr 1., ¼8 Uhr 2. S.⸗A. für Mittwoch: ¼7 Uhr 1., ½8 Uhr 2. S.-A. für Donnerstag: ¾7 Uhr 1., ¼8 Uhr 2. S.⸗A. für Freitag: ¼/7 Uhr beſt. Amt für Adam Martin, Samstag: ¼7 Uhr 3. S.⸗A. für Joh. Gärtner. 7 Uhr bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag um 7 Uhr bei den Barmh. Schweſtern hl. Meſſe. den Martinusverein. ein Koch⸗Kurs und Bügel⸗Kurs abgehalten. An- meldungen mögen dieſe Woche geſchehen. Auch wird die Tag⸗ u. Abend⸗Nähſchule in empfehlende Erinnerung gebracht. tungen recht fleißig benützt werden. Kommunion für die Schüler der Herren Lehrer Ga eseeeeeseseseeesee wicht von ea. 435 Pfd., stellt ſich dem bieſigen alle ſein ſollten. Einiges aus dem halt: Wie ein einziger Mann eine ganze Stadt vor der Ver⸗ nichtung rettete, Die Kataſtrophe von Peaceful- Valley, Im Kampf mit Naturgewalten, Menſchen⸗ kraft und Frauenliebe, Der Kampf um die Ma⸗ ſchiene uw. Ein ergreifendes Luſtſpiel ſorgt für Humor. Trotz höherer Unkoſten keine Preiser⸗ höhung. Alles beſucht, um einige vergnügte und erlebnisreiche Stunden zu erleben, über Kirchweih den Central⸗Film⸗Palaſt. Es iſt beſtimmt das ſchönſte und billigſte Kirchweihvergnügen. U.⸗T.⸗Filmpalaſt. Heute große Sondervorſtellung zu 50 Pfg. — Drei Senſationsſchlager— „Das Mädel mit der Peitſche“ Tom Mix„Der Ueberfall auf den Goldexpreß“ Bill Codiy„Die Bande der Wölfe“ Heute wartet der U.⸗T. P. mit einem ganz gewaltigen Rieſenprogramm auf, in 20 Akten zu 50 Pfg., das hat Viernheim noch nicht geſehen. So zeigt man als erſte Nummer den Anny Andra Großfilm„Das Mädel mit der Peitſche“ ein Film großartig u. grandibs in 7 Akten. Im Aten Teil Tom Mix der langerſehnte Indianergroßfilm „Der Ueberfall auf den Goldexpreß“ in 7 Akten. Zum Schluſſe Bill Cody der größte Senſations⸗ darſteller in„Die Bande der Wölfe“ ein Aben⸗ teuer in 6 atemraubenden Akten. Filmfreunde, 20 Akte ſtehen heute auf dem Spielplan. Darum heute für 50 Pfg. nur U.⸗T.⸗P. Gottesdienſtordunng ap Anme an Herrn oder Dame in guter Lage zu ver⸗ mieten. Von wem, ſagt die Exp. dieſes Blattes. Im Waschen und Putzen empfiehlt ſich Frau Hanes halt Annaſtraße 24. Visitkarten in reicher Auswahl zu billigen Preisen fertigt ernneimer anzeiger 23. Sonntag nach Pfingſten. Kirchweihfeſt. 7/7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Veſper. nion wird vor der hl. Meſſe ausgeteilt. 8 Uhr Requiem für alle Verſtorbenen der Pfarrei. Johann Gärtner. Jakob Wilhelm Ehatt. Johann Müller 9. 3/7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Michael Weinlein und Val. Kirchner. beſt. von ſeinen Schulkameraden. „Fur Erholung“ Empfehle mein Lokal während den 4 4 Kirchweihtagen zum angenehmen und gemütlichen Aufenthalt. ff. Spriſen und Getränke. (Eigene Schlachtung). Radio ⸗ Konzert Es ladet freundlichſt ein Peter Buſalt und Frau Bertholdus Pfenningh⸗Straße 16. Bringe gleichzeitig meinen Damen⸗ und Herren⸗Galon in empfehlende Erinnerung. Ueber die Kirchweihtage erſtklaſſiger Damen-Friſeur am Platze. 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Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. Abends 8 Uhr: Turnſtunde. 22 S. n N Erntedankfeſt. Kollekte für den Dekanatserziehungsverein. Donnerstag, den 20. November 1930. Danksagung. Für die wohltuende Anteiinahme beim Heim- Turnerbund Viernheim Biernheim 1.— Tu. Hockenheim 1. eee ieee! 2 empfehle mein noch gut sortiertes 3 Lager in Damen-. Herren-Wasche Ttlkotagen, Strümple u. Socken: Wettſpiele für Sonntag in Viernheim. Damen u. Herren Westen u. Pullover, Beginn vormittags 10.45 Uhr Schlafdecken. James W. Gerard, 1 der frühere Botſchafter Amerikas in Berlin und jetzige Schatzmeiſter der Demokraten, er⸗ klärte in einer aufſehenerregenden Rede, daß Deutſchland innerhalb der nächſten 18 Monate ſeine Schuldenzahlungen werde und die amerikaniſchen Gläubiger o um ihr Geld kommen würden. einſtellen Hausfrauenſchmerzen Von Elſe Alken. Ich will heute nicht ſprechen von den Schmer⸗ zen, die die Hausfrau empfindet bei dem Anblick zerbrochener Teller und Gläſer, zerriſſener Klei⸗ dungsſtücke und verdorbener Mahlzeiten, ſondern von den rein körperlichen Leiden, die ſie im Eifer des Gefechts, bei ihrem oft eiligen Umgange mit „Meſſer. Gabel, Schere, Licht“ betreſſen und wo⸗ für ſie dann meiſt kein Linderungsmittel zur Hand hat. Gar manche vielbeſchäftigte Hausfrau nimmt ſich nicht die Zeit, eine ihr für ihre Perſon ge⸗ ringſügig erſcheinende Wunde zu beachten und zu behandeln, um die ſie, wenn ſie bei Mann und Kindern anzutreffen wäre, gewiß mit hingeben⸗ 0 der Sorgfalt bemüht wäre. Ein kleiner Schnitt, ein kleiner Riß können, durch Berührung mit Spülwaſſer, dem Schmutz⸗ eimer und dergleichen mehr, langwierige Krank⸗ heitsprozeſſe, ja leicht eintretende Blutvergiftun⸗ gen, aft den Tod herbeiführen. Daher müßte jede Hausfrau ein, wenn auch kleines Plätzchen in der Küche reſervieren für eine Hausapotheke, ein ſauberer Kaſten, in dem ſein ſäuberlich, raſch zu greiſen und wohlgeord— net Dinge liegen, die im Augenblick ſchon Gefahr abwehren und eine Verſchlimmerung ausſchlie⸗ gen. In dieſem Kaſten finde ſich zuerſt ein Fläſch⸗ chen mit Jod, das ſofort jede Wunde desinfiziert, ſodann eine Rolle feſt haftenden Pflaſters, das auf der Innenſeite Verbandsmull trägt. eine gute Schere dabei, mit der ſogleich ein Ende ab⸗ geſchnitten werden kann, das jede Wunde ſein abſchließt und vor Verſchmutzung ſchützt, auch im Waſſer haften bleibt. Daß eine Brandbinde vorhanden ſein muß, hat ſich durchaus noch nicht ſo tief in das Wiſſen aller Hausfrauen eingeprägt, als daß man es nicht noch einmal erwähnen müßte. Wenn man ſogleich nach der Verbrennung dieſe Binde auf⸗ legt, wird man es verhindern, daß eine Blaſe entſteht. Keinesfalls darf aber die Stelle, die nun einmal verbrannt iſt, mit Waſſer in Berüh⸗ rung kommen, oder man darf eine ſich bildende Blaſe aufſtechen— man ſorge nur für die Brandbinde, daun hat man, bei ſoſortigem Auf- legen, keinerlei Komplikationen zu fürchten. Der allen Hausfrauen, allen Küchenangeſtell⸗ ten wohl bekannte, ſogenannte„Köchinnen— finger“ iſt leider garnichts anderes, als die Folge der Vernachläſſigung irgend einer Wunde und der leider immer noch vorhandene Aberglaube, daß eine ſolcehe Wunde nirgends beſſer geheilt werde, als im Spülwaſſer, iſt, abgeſehen von der entſetzließen Unſauberkeit, ein Unding. Man ſoll eine Wunde nicht heilen wollen mit ſchmutzigem Waſſer, wie es Spülwaſſer doch nun einmal iſt. Hat man nun durch ein„Reinigen“ der Wunde ſie eitrig gemacht, ſo ſoll man. ſie lange und immer wieber in reinem vamiuen⸗ waſſer baden, dem Seife ſo reichlich beigemengt iſt, daß es beim Bewegen mit der Hand ſtarken Schaum gibt. Wenn man dieſes Hausmittel zur rechten Zeit anwendet, ſo hat man oft noch den beſten Erfolg, ſonſt, wenn etwa die Schmerzen zunehmen ſollten oder Schwellungen entſtehen, muß man ſich ſofort zum Arzte begeben, der allein hier Hilfe bringen kann. Es gilt, Gott ſei Dank, heute nicht mehr für eine unberechtigte Eitelkeit, wenn auch und ge⸗ rade die Hausfrau ſich ihre Hände pflegt. Der, der die Hand benötigt, muß ſie beſonders pfle— gen, damit ſie nicht arbeitsunfähig wird. Die aufgeſprungenen Hände, die oft tiefe Riſſe aufweiſen, bilden die Eingangspforte für allerlei Bakterien und Krankheitskeime und wenn man häufig die Eile ſieht, mit der Hausfrauen ſich die Hände trocknen, d. h. nicht trocknen, ſo kann man ſich wirklich nicht wundern, über die Ergebniſſe derartiger„Handpflege“. Man ſorge gerade in der Küche für ein gutes, weiches Frottierhandtuch, benütze die harten, gro⸗ ben Händetücher nicht in der Küche, ſie nehmen die Näſſe nicht genügend auf. Dann, nach Be⸗ endigung der Arbeit, nehme man ſich Zeit, in lauem Waſſer die Hände einer gründlichen Rei⸗ nigung zu unterziehen, wobei die Nagelbürſte nicht vergeſſen werden darf. Wenn dann den ſauberen, wieder eingeſeiften, noch feuchten Hän— den etwas Glycerin gegeben wird, das mit dem Seifenſchaum zu verreiben iſt, ſo wird man nach kurzer Zeit erſtaunt ſein, wie weich und ohne Riſſe auch die Hand des Schwerarbeitenden ge— worden iſt, auch benütze man jedes übrigblei— bende Scheibchen Zitrone, auch die Innenſeite der Schalen, um die Hände damit einzureiben, ein beſcheidenes Mittel, das ebenfalls keine Ko⸗ ſten verurſacht, das aber Wunder zu wirken im— ſtande iſt. Die Zeiten, verehrte Leſerinnen, ſind vorbei, wo eine riſſige, ungepflegte Hand das Zeichen der tüchtigen Hausfrau war. Eine verarbei⸗ tete Hand hat noch nie geſchadet, aber verarbei— tet und ungepflegt iſt durchaus zweierlei und— auch der Hausherr ſieht lieber eine ſaubere, als eine unſaubere Hand, ſo ſehr er gewiß die Ar⸗ beit ſchätzt und ehrt, die mit ihr verrichtet iſt. „Evviva Ednal“ Von Brigitte Helm. „Die Singende Stadt“,— das iſt Neapel. Aber nun bitte nicht denken, daß jetzt eine Land ſchafts⸗Beſchreibung oder auch nur eine Film-Inhaltsangabe kommt. Von Neapel habe ich ganz etwas anderes zu erzählen, aber mit dem Film hängt es natürlich zuſammen. Es war für die Neapolitaner ein außergewöhnliches Ereignis, daß eine deutſche Film-Geſellſchaft bei ihnen drehte, und ſie benahmen ſich auch ent— ſprechend. Vor allen Dingen ſtaunten ſie über mein blondes Haar. Zu meinen Ehren veranſtaltete man eine Feſtvorſtellung, in der Neapel das Original, das in der Loge ſaß, mit dem Abbild auf der Lein— wand vergleichen konnte.„Manolescu“ ſpielten ſie,— und ich wünſchte mir für alle zukünftigen Filmvorführungen eine ſolche Begeiſterung, wie die Neapolitaner ſie entwickelten. Ich kam vor— ſichtshalber erſt ins Kino, als der Film ſchon be⸗ gonnen hatte, aber ein paar Zuſchauer ſahen mich natürlich doch und fingen mitten im Film an zu ſchreien, ſo daß auch die anderen aufmerkſam wurden, und die Manolescu. Manolescu ſein ließen. um mir zu klatſchen. Aber das war nur ein ſchwaches Vorſpiel. Nach Schluß der Vor⸗ ſtellung ſtürzten die Italiener mit gezückten Sträußen und ohrenbetäubendem Gebrüll auf mich los, drückten mir eine ganze Blumen-Aus⸗ ſtellung in den Arm und ließen mich kaum zu Wort kommen. Und dabei hatte ich doch vorher eine ganze Reihe italieniſcher Worte ſorgſam auswendig gelernt, von denen der Regiſſeur be⸗ hauptete, ſie hießen auf deutſch:„Ich ſpreche hier italieniſch, um Ihnen zu ſagen. daß ich nicht italieniſch ſprechen kann. Aber danken will ich Ihnen, tauſendmal danken, für den herzlichen Empfang.“ Ob ſie das verſtanden haben, weiß ich nicht, jedenfalls ſtieg die Begeiſterung derar— tig, daß ich mich nur mit Mühe und halb zer⸗ drückt flüchten konnte. Die Blumen hatte ich immer noch im Arm, aber die jungen Männer — eine Frau habe ich im Kino außer mir 5 haupt nicht geſehen— hatten die Blumenköpfe vor lauter Jubel und um ein Andenken zu ha— ben, abgeriſſen und mir blieben nur die Stiele. So halte jeder etwas. Ein Jüngling aber lau erte mir im Künſtlerzimmer auf, ſchültelte ſeine wude ſchwarze wayne uno ſugte leuchrenoen Auges die drei deutſchen Worte, die er konnte: „Ich liebe Dich“. Nach dieſem Sturm retteten wir uns in die Ruhe des blauen Mittelmeeres. Ueberſahrt nach Capri zu weiteren Aufnahmen. Die berühmte, ungetrübte Bläue dieſes Meeres war leider nir— gends zu finden. Das Meer tobte, aber nicht vor Begeiſterung, ſondern des Sturmes wegen. Ja, und nun wird man mir wohl nicht glauben, wenn ich wahrheitsgetreu erzähle, daß außer dem Kapitän, einigen Matroſen und einer gro— ßen Dogge, nur ich nicht ſeekrank war. Soga die Wagen mit den Tonfilm⸗Apparaten hatte es heftig ergriffen, ſie rollten auf Deck wild hin und her und hätten beinahe Gelegenheit gehabt, die Geräuſche auf dem Meeresgrund aufzunehmen: ſie waren ſtändig in Gefahr, über Bord zu fallen. Auch von meinen Film-Kollegen ſiel Verſchie— denes über Bord, ich dagegen ging fröhlich auf Deck ſpazieren und fühlte mich wohl. In Capri arbeiteten wir ſoviel, daß wir uns um die Ereigniſſe, die die Herzen der Bewohner erfüllten, kaum kümmern konnten. Wir hatten nur flüchtig gehört, daß die Tochter des Duce, Edna Muſſolini, die Inſel beſuchte. Zur ſelben Zeit war auch eine italieniſche Königstochter mit ihrem Gefolge auf Capri zu Gaſt. Na und da beſichtigte ein Ereignis das andere: die Prin⸗ zeſſin und ihr Hofſtaat beſuchen die Filmauf— nahmen und ſahen ſtundenlang zu. Die Damen vom Hof ſchüttelten manchmal bedenklich den Kopf, als wir eine Liebes-Szene drehten, und der Kuß ſo oſt geübt werden mußte. Eines Nachmittags ſaßen wir friedlich bei Tee im Hotel, als ſich auf dem Marktplatz vor dem Hauſe eine große Menſchenmenge anſammelte. Neugierig ging ich auf den Balkon, und das hatte eine Wirkung, die ich nicht erwartet hatte. Die Leute fingen an, in„Evviva“-Rufe auszu⸗ brechen, ſie ſchwenkten die Hüte, und Blumen⸗ ſträuße ſchwirrten durch die Luft. Ich war von den Italienern zwar allerhand Begeiſterung gewohnt, aber ein ſolcher Ausbruch machte mich doch etwas verlegen. Die Freude dauerte aber nur ganz kurze Zeit. Unſer Regiſſeur zog mich vom Balton wieder in den Saal hinein. Das Geſchrei auf der Straße verſtummte, aber bevor ich noch fragen konnte, was das alles bedeute, fing es von neuem an, und diesmal noch heftiger. Als ich ganz beſcheiden durch die Gardine auf den Balkon guckte, ſah ich dort eine andere Dame, die ſich grüßend verneigte. Es war Edna Muſ— ſolini. Die Menſchenmenge war gekommen, um ihr Huldigungen darzubringen. Ich war nur eine Verwechslung. Die Leute ſchrieen„Evviva Edna!“ Paris⸗Bangkok in 4 Tagen Die franzöſiſchen Flieger Lallouette und Gou— lette haben einen neuen Rekordflug durchgeführt. Innerhalb von 4 Tagen bewältigten ſie die Rie— ſenſtrecke von Paris nach Bangkok(Siam). Die Etappen waren Baſſorah, Karachi, Kalkutta, Bangkok. ö Weiden am Bach Traurig iſt der Herbſt, eine Vorahnung des Todes! Die Blätter fallen in buntem Sterben, flattern verzweifelt noch einmal empor und leh⸗ nen ſich auf gegen das bittere Ende in farben⸗ buntem Fall. Aber ſtolz und ungebrochen ſtehen die Bäume, ſie trotzen feſtgewurzelt dem harten Zwingherrn Winter, Rieſen vergleichbar, die mit Naturgewalten kämpſen. Anders die Weide. Traurig ſteht ſie am Bach— rand. träum mH von ſchönen Sommertagen, in denen Libelle, and Falter ſie umſchwirrten und umgaukelten. Jetzt iſt alles dahin, iſt alles vor⸗ bei. Schickſalsergeben beugt ſich die Weide dem Sterben. Weich und ſtill fallen ihre Blätter, nicht im frohen Farbentanz der Brüder im Walde. Stummblickende Tautränen weint die Weide ihnen nach, den welken Ueberreſten ihres ſommerlichen Lebens. Im Menſchen ſpiegelt ſich die Natur. Bäume und Weiden ſind wie ſie. Da ſtehen die einen, ſtark und trotzig kämpfen ſie mit dem Schickſal einen harten langen Kampf. Mag es auch mit Gewalt ſie anfallen, mag das Schickſal ſie ihrer Erfolge berauben, ungebrochen ſtehen ſie und leben dem Schickſale zum Trotz. Und die an⸗ deren gleichen der Weide, die traurig und ge— beugt ihr Los erwartet. Stürme gehen über ſie hinweg, ſie wehren ſich nicht. Still und ergeben jügen ſie ſich in alles ohne laute Klage. Nur Tränen haben ſie für ihre Verluſte, Tränen, die ſie dem Sommer in Lebensluſt und Freude nach— weinen. Aber ſie alle, der trotzige Baum und die ſchwache, traurige Weide, erleben den neuen Frühling, den neuen Sommer voll pulſierender Kraft. Tagesnachrichten Attentat auf den japaniſchen Premiermimiſter. wib. Tokio, 14. Nov. Vor dem Bahnhof wurde heute früh dahier ein Attentat auf den Premierminiſter Hamaguchi ausgeübt. Der Premierminiſter erhielt einen Schuß in den Unterleib. Der Täter, ein junger Mann, konnte verhaftet werden, bevor er einen zwei⸗ ten Schuß abgab. Der Zuſtand des Premier- miniſters iſt beſorgniserregend. Die Einſturzkataſtrophe in Lyon. wtb. Lyon, 14. Nov. Durch die Einſtur Kataſtrophe ſind nach den letzten Feſtſtellunge 16 Häuſer geriſſen nden, während zehn G bände als vom Einſturz bedroht feſtgeſtellt wurden. Die Zahl der Toten wird bisher, wie gemeldet, mit etwa 30 angegeben. Sicher iſt dieſe Zahl nicht, weil noch immer keine Klar⸗ heit darüber beſteht, ob nicht noch Leichen unter den Trümmern ſind. Die Urſache wird auf die Eigenartigkeit des Geländes zurück⸗ geführt. Die Kathedrale befindet ſich auch in Einſturzgefahr. Aus Nah und Fern ol. Viernheim, 13. Nov.(Mit dem Motor⸗ rad verunglückt.) Der in Weinheim wohnhafte 32 Jahre alte verheiratete Vorarbeiter Phil. Noll rannte auf der Heimfahrt von der Ar— beitsſtätte an der Straßenkreuzung Käfertal— Viernheim mit dem Motorrad gegen die Stra— ßzenbahn. Mit einem ſchweren Schädelbruch wurde er in bedenklichem Zuſtande dem Mann⸗ heimer Krankenhaus zugeführt.— Der Verun⸗ glückte hat infolge eine Jugendunfalls nur ein Auge. ol. Laudenbach a. d. B., 13. Nov.(Kind töd⸗ lich überfahren.) Das 5jährige Söhnchen des hieſigen Bahnarbeiters Ehret wollte vor einem Perſonenauto noch raſch über die Hauptſtraße gelangen, wurde aber von dem Kraftwagen erfaßt und überfahren. Den ſchweren inneren Verletzungen, die es dabei erlitt, iſt das Kind im Weinheimer Krankenhaus erlegen. Viernheim 2.— Sandhofen 2. 3 Uhr Viernheim Igd.— Sandhofen Igd. 1.45 Uhr Heute Freitag abend 8½ Uhr Spielerver⸗ ſammlung im Lokal. Die Spielleitung. Turngenoſſenſchaft 1893 Sonntag großes Fußballtreffen gegen Altlußheim. Anfang der Spiele: 1. Elf 3 Uhr 2. Elf ½2 Uhr Igd 12 Uhr Die Leitung. Wenn Ihnen das jemand ſagt, dann ſolllen Gie miß⸗ trauiſch werden. Perſil gibt es nur in der bekann en grünweißen Packung mit dem Namen Henkel im roten Felde, niemals loſe oder in anderer Packung. Weiſen Sie im eigenen Intereſſe alle minderwertigen Erzeugniſſe, die Ihnen als„dasſelbe wie Perſil“ oder „ebenſo gut wie Perſil“ angeboten werden, zurück und halten Sie ſich an das täglich in millionen Haus⸗ haltungen bewährte 1 „ Bi gay, Nmerilas grösster sensstions darsteller in cel grüßen poccüng ee 8 1% 4. Fite“, ee ee N „Die Bande der Wölfe“!“ min EL L ein zweiter Barry piel in e Nuten. Kennen Ole ſchon das jüngſte Erzeugnis der Perſilwerke: O Henkel's Aufwaſche, Spül- und Reinigungsmſiiel: gange unseres lieben, guten Bruders sagen wir allen Freunden und Bekannten unseren tiefgefühlsten Dank. Geschwister Ehatt Viernheim, den 15. November 1930. Hans Schumacher Telefon s— Schulstrasse E 4 ö 0 2 aer iszEEEW 5„ dc. Fümpalast. n peute Saustag grosse Sonder-Vorstelung. Drei Bombenseblager. rel Sensatlonskanonen. iner c.-Tnbalas. 4 0—— 1. Anny Ondra in dem Grosskilm des Jabres. Ein Spitzenwern 2. lom mix in seinem Wildwest- Grossnüm. Ein Indianer von erster Qualität idwesttſp ersten Ranges. Das mädei mit der peitsche 1 Der Ueberfaif i Geigexpress Ein klassiges Fülmwerk in 7 Akten. a Der grosse Tndianerkilm in 7 Akten. Sle 155 heute samstag Tür 80 P 1g. drel Gresstadtschlager von 2 KK te „ Poli tiſche Gedanken zum Wochenende Das Genfer Abrüſtungsfiasto.— Deutſchlands feſte Haltung.— Außenpolitiſche Zulunftsauf⸗ gaben.— Unſere Reviſionsforderungen. In der Genfer Abrüſtungs⸗Kommiſſion wird wieder das ſchon vorausgeſehene übliche Theater geſpielt. Das iſt ſehr bedauerlich, zumal dieſer Tagung die beſondere Aufgabe zufällt, ei⸗ nen beſtimmten Abſchluß der Abrüſtungsver⸗ handlungen herbeizuführen, damit alles vorbe⸗ reitet werden kann für die große allgemeine Abrüſtungskonferenz. Wir hatten nicht zuviel erhofft. Aber nicht einmal das Wenige hat ſich erfüllt. Der Antrag des Grafen Bernſtorff, die ausgebildeten Reſerven und die Rekrutenaushebungen zu be⸗ ſchränken. wurde mit großer Mehrheit abge⸗ lehnt. Der deutſchen Delegation blieb deshalb nichts anderes übrig, als mit aller Deutlichkeit zu erklären, daß Deutſchland nunmehr an wei⸗ teren Abſtimmungen kein Intereſſe mehr habe, und daß es dieſe Art einer Abrüſtung zu Lande entſchieden ablehne. Bemerkenswerterweiſe haben ſich bei der Ab⸗ ſtimmung über die Reſerven England und Ame— rika der Stimme enthalten. Aber dahinter ſteckt nicht viel. Dieſes Vorgehen iſt nichts anderes, als eine leere Geſte. Das beſagen uns die Auf⸗ ſchlüſſe, welche der engliſche Delegierte Lord Ce— eil den Preſſevertretern gab. England hat näm⸗ lich dieſe Frage von vornherein als erledigt be⸗ trachtet und bleibt bei ſeinem früher ſchon Frankreich gemachten Zugeſtändnis. Dasſelbe gilt, wenn auch in anderer Verkleidung, für Amerika. Es herrſcht überhaupt eine ſeltſame Atmoſ⸗ phäre dieſesmal in Genf. Der Präſtdent der Kommiſſion, der franzoſenfreundliche Holländer Ludon, gab den Ton an ſchon in der Eröff⸗ nungsſitzung. Er veranlaßte durch ſein Verhal⸗ ten die geſamte internationale Preſſe unter Proteſt den Saal zu verlaſſen, weil er die Ueber⸗ tragung der ihm veinlichen Rede des ruſſiſchen Vertreters Litwinoſßw in die zweite Amts— ſprache, nämlich in das Franzöſiſche, verbieten wollte. Dem Völkerbundsſekretariat gelang es dann, dieſen Zwiſchenfall beizulegen. Aber auch im Völkerbundsſekretariat ſelbſt ſind die Verhältniſſe nicht ſo, wie man es bel einer neutralen Inſtitution verlangen muß. So wurde feſtgeſtellt. daß die Erklärungen des Grafen Bernſtorff in den vom Völkerbunds— ſekretariat herausgegebenen amtlichen Berichten ſeilweiſe völlig entſtellt und auch abgeſchwächt waren, ſodaß dieſe Berichte ein ungetreues Bild der wirklichen Haltung Deutſchlands in Gens geben. Das ſind Vorkommniſſe aus der letzten Zeit, ſie könnten dutzendſach ergänzt werden durch Vorfälle aus den vergangenen Jahren. Wir müſſen entſchieden Verwahrung einlegen gegen ſolche Berichtsfälſchungen, da die amtlichen Mitteilungen des Völkerbundes eine Geſchichts⸗ quelle darſtellen, und verlangen, daß Wiederho⸗ lungen nicht mehr möglich ſind. Ob es jetzt in Genf noch zu einem praktiſchen Ergebnis kommt, und wie ein Beſehluß formu— liert wird, hat für uns nicht mehr das Inter- eſſe. Wir werden uns vielmehr vorbereiten müſſen auf die große Abrüſtungskonferenz und dort erneut vor einem großen Forum und vor aller Oeffentlichkeit unſeren Rechtsſtandpunkt vertreten und die Mächte an den Pranger ſtel⸗ len. die ein gegebenes Wort und Verſprechen nicht halten und einlöſen wollen. Was für die Landabrüſtung gilt, iſt auch von der Abrüſtung zur See zu ſagen. Keinerlei Fortſchritte. Ueberall nur Hemmungen. Der reitungen für franzöſiſch⸗italieniſche Flottenſtreit geht weiter trotz der Bemühungen des amerikaniſchen Bot⸗ ſchafters Gibſon. Es iſt zwar erkennenswert, daß er neue Wege ſuchen will. um eine Ver⸗ ſtändigung herbeizuführen. Aber dieſe Wege führen wiederum nicht zu der von uns zu for⸗ dernden eigentlichen Seeabrüſtung, ſondern die⸗ nen mehr dem Verſtändigungsbemühen, damit der Block der ſogenannten Siegermächte wider zuſammengeſchloſſen werden kann. Zu den von uns genannten deutſchen Vorbe⸗ die große Abrüſtungskonferenz gehört ſchon der letzte Vorſchlag des Grafen Bernſtorff in der Vorbereitenden Abrüſtungs⸗ kommiſſion. daß alle Staaten erſucht werden ſollen, den gegenwärtigen Rüſtungsſtand offen⸗ zulegen, weil nur dann die Abrüſtungskonferenz zu einem praktiſchen Ergebnis kommen kann. Was bis jetzt als ſogenanntes Unterſuchungs⸗ material vorliegt, entſpricht nicht mehr dem — wahren Status der Rüſtungen der Länder, die an der Abrüſtungskonferenz teilnehmen. Die Konferenz der Zukunft braucht aber wahrheitsgemäße Unterlagen und genaue Anga⸗ ben über die Rüſtungen der einzelnen Länder zu Land, zu Waſſer und in der Luft. Wir dürfen geſpannt ſein, ob der Abrüſtungsausſchuß dem deutſchen Vorſchlag zuſtimmen wird. Zu den großen außenpolitiſchen Aufgaben des Kabinetts gehört nach wie vor das Reviſi⸗ onsproblem. Allerdings hat es keinen Zweck, zu⸗ viel darüber zu ſchreiben oder zu reden, ſolange wir nicht die Baſis für unſexe Forderungen im eigenen Lande geſchaffen haben. Grundbedin⸗ gung für jedes Reviſionsverlangen bleibt die Schaffung von Ordnung unſerer Finanzver⸗ hältniſſe im Reiche, in den Ländern und Ge⸗ meinden. Darum muß es wiederholt betont werden, daß das Sanierungsprogramm des Ka⸗ binetts von ausſchlaggebender außenpolitiſcher Bedeutung iſt. Wenn es uns gelingt, dieſes allumfaſſende Programm durchzuführen, wenn wir dem Aus⸗ lande den Beweis erbracht haben daß wir nicht nur den Willen, ſondern auch die Kraft auf⸗ brachten, unſere Finanzen in Ordnung zu brin⸗ gen, dann wird der Weg freigemacht und iſt die Stunde gekommen für die Aufrollung des Re⸗ parations- und Reviſionsproblems. Die Beſchießung der„Baden“ Schilderung in einem Privatbrief des Kapitäns wib Hamburg, 14. Nov. Die„Hamburger Nachrichten“ ſind heute in der Lage, aus einem Privatbrief des Kapitäns Rolin eine authen⸗ tiſche Beſchreibung über die Beſchießung des Hapagdampfers„Baden“ in der Bucht von Rio de Janeiro zu veröffentlichen. In dem pom 27. Oktober datierten Brief ſchreibt der Kapitän u. a.:„Ich kam am 24. ds. Mts. in Rio um 63380 Uhr morgens an und lief unbehindert in den Hafen ein, wo wir unſere Ladung zu löſchen begannen und die Paſſagiere für Rio landeten. Gegen 10 Uhr vormittags hieß es, daß ein Fort die rote Flagge geſetzt habe und daß der Prä— ſident aufgefordert worden ſei, ſein Amt in ei— ner halben Stunde niederzulegen, andernfalls die Stadt beſchoſſen werde. Es fielen dann anch einige Kanonenſchüſſe, die man als Schreckſchüſſe abgegeben hatte, und bald darauf war die Stadt in den Händen der Aufſtändiſchen, gegen 5 Uhr nachmittags waren wir mit dem Löſchen der La— dung fertig. Unſere zum Auslaufen erforder— lichen Vapiere hatten wir ſchon um 3 Uhr an Bord. Ich beſtand aber darauf, daß man mir eine vom Hafenkapitän ausgeſtellte Erlaubnis beſorgte. damit ich keine Schwieriakeiten beim Auslaufen hätte. Ich bekam auch die Extrager— laubnis in aller Form ausgeſtellt und fuhr um 5 Uhr nachmittags aus dem Hafen, mit allen Flaggen in den Toppen, grüßte alle Forts und Kriegsfahrzeuge beim Paſſieren; und unſer Gruß wurde von allen Seiten erwidert. Beim Paſſieren des Forts Santa Cruz, das bei der Einfahrt zum Hafen liegt, war kein Signal für uns gegeben und ſo dampften wir weiter; nichts Böſes mehr erwartend. Als wir ſo etwa 10 Mi⸗ nuten weitergefahren waren. hörten wir eine Detonation und nach weiteren fünf Minuten wieder eine ſolche. Wir konnten nicht ausmachen, aus welcher Richtung der Schall kam. und es war auch nirgends eine Rauchwolke ſichtbar. So nahmen wir an, daß es Salutſchüſſe ſeien, da man die ſiegreiche Revolution hier würdig fei— erte. Als wir etwa vier Seemeilen weit von der Hafeneinfahrt entfernt waren, und gerade ein letztes Fort beobachteten, ob von dort viel⸗ leicht etwas für uns ſignaliſiert wurde, erfolgte eine furchtbare Erſchütterung im Schiff. Wir hatten einen Volltreffer in den Hintermaſt be- kommen, der den Maſt über Bord riß. Durch die Granatſplitter einer 24—28⸗ Zentimetergra⸗ nate wurden die Menſchen, die auf dem Hinter- deck ſtanden und ſich die Landſchaft anſahen, nie⸗ dergemäht. Das Hinterdeck glich einem Schlacht⸗ feld, 26 Tote, einigen waren der Kopf und an⸗ deren die Beine glatt weggeriſſen Weiter ſan⸗ den wir da etwa 35 Verwundete. Ich drehte ſo⸗ fort um und lief in den Hafen zurück, wo wir wieder an den Kai gingen und nachts unſere Toten und Verwundeten landeten.“ Richtung Briand oder Richtung Tardieu? Der Ausgang der Kammerdebatte Paris, 14. Nov. Die große Debatte über die Außenpolitik der Regierung in der franzöſi⸗ ſchen Kammer iſt um 4 Uhr zu Ende gegangen Was die Ausführungen Briands an Hoff nungsvollem enthielten, baben die Ausführun⸗ gen Tardieus vollkommen vernichtet. Wie der Schwester Geylinde Noman von Anny Wothe. (Nachdruck verboten.) 4. Fortſetzung. Er hatte dazu keine Gelegenheit gehabt, denn noch ehe man den Freund in die fremde Erde verſenkte, hatte Schweſter Gerlinde die Station verlaſſen, nach flüchtigem Abſchied von ihm. Sie wollte tiefer in das Innere des Lan⸗ des gehen. Aber er hatte erfahren, daß ſie bald nachher den erſten Dampfer zur Heimreiſe be⸗ nutzte. Und nun mußte ſie hier nach drei Jahren wiederfinden, ſo ſeltſam fremd, als hätten ſie ſich nie gekannt. Eine leiſe Unruhe ſtieg in ſeinen dunklen Augen auf. Das kühne, braune Geſicht mit dem lurzgeſchnittenen Schnurrbart über dem ener- giſchen Mund mit den blitzenden, weißen Zäh⸗ nen bekam etwas Geſpanntes, Grübelndes. Wie ein Lauern erſchien es Schweſter Ger⸗ linde. War dieſer hier ihr ein Feind? Nein, er neigte jetzt faſt unmertlich den Koyf. f Schweſter Gerlinde fühlte, daß er ihr damit hedeuten wollte:„Ich will nicht verraten, was du nicht ſagen willſt.“ 5 Nun war es wie ein Geheimnis zwiſchen dhe und dem fremden Mann. Das bedrückte ſie von neuem und machte ſie unfrei. Dis alte Gräfin kam ihr unbewußt zu Hilfe, indem ſie meinte:„Es muß etwas Sonderliches ſein, immer fremde Sorgen zu ſeinen eigenen zu machen, fremde Leiden und Schmerzen mit zu empfinden, noch dazu in einem Alter, wo man ſelber noch ſo viel vom Leben erhofft.“ l Die roten Lippen der Diakoniſſin preßten ſich einen Augenblick feſt aufeinander. All das Strahlende war aus ihrem Antlitz entwichen. Die blauen Augen erſchienen plötzlich hart und kalt. 5 „Wir hoffen nichts mehr vom Leben, Frau Gräfin. Oder wenn Sie es wollen— wir hoffen alles. Aber nicht für uns, ſondern für andere.“ Und gewaltſam den lähmenden Druck von ſich ſchüttelnd, fuhr ſie mit einem leiſen Lä⸗ cheln fort: „Darin liegt ja überhaupt das große Ge⸗ heimnis des Glückes, Frau Gräfin. So lange wir für uns ſelber ſorgen und leiden, kom⸗ men wir ſelten dem Begriff des Glückes auch nur nahe. Sobald wir aber für andere wirken, lernen wir erkennen, wie reich wir ſind, wie das Leben ſo ſchön, ach, ſo zauberſchön iſt!“ Schweſter Gerlinde ſchwieg verwirrt. Sie fühlte ſich plötzlich wieder all den Augen⸗ pagren der ganzen Tafelrunde preisgegeben, die ſich teils in unverhohlenem Erſtaunen, teils im Spott auf ſich richteten. Nur in den Augen der alten Gräfin Klarine von Bor⸗ ſum⸗Gött ſchimmerte ein ſeltſames Licht, und ihre Blicke ſtreiften leiſe forſchend den Sohn Jan ihrer Seite. Der aber hatte die Augen nicht aufgeſchla⸗ gen. Mechaniſch zerteilte er einen Pfirſiſch auf ſeinem Teller, ohne auch nur eine Miene zu zeigen, daß er teilgenommen an dem Ge⸗ ſpräch. i „Es ſcheint mir widernatürlich, Schweſter“, gab die Gräfin zurück,„in Ihrem Alter ſchon auf alle Freuden der Jugend zu verzichten.“ De—.— radikale Abgeordnete Bertod ſehr richtig er— klärte, ſprachen Briand und Tardjeu nicht die gleiche Sprache. Die Art, wie Tardieu dem deutſchen Volk in der Frage der Entwaffnung, in der Frage der Nachprüfung gewiſſer terri⸗ torialer Beſtimmungen des Verſailler Vertra— 1 ges und beſonders in der Frage der Auslegung des Artikels 19 der Völkerbundsſatzung ein non poſſumus entgegenſetzte, muß man gehört ha⸗ ben, um ſie in ihrer ganzen Bedeutung würdi⸗ gen zu können. Briand hat den Wunſch geäu⸗ ßert, daß dieſe Debatte nicht in der Zweiden⸗ tigkeit enden möge. Sie hat aber darin geen⸗ det und mußte darin enden in dem Augenblick, als Tardieu ſprach und angeſicht der Art in der er ſprach; wie er ſiegesbewußt den anweſenden radikalen Abgeordneten Francois Albert hän⸗ ſelte und ihm eine mehr als aufrelzende ſarka⸗ ſtiſche Bemerkung über ſeine Körpergröße ent⸗ gegenſchleuderte. Das hat die Radikalen ver⸗ ſchnupft und ſo konnten ſie, auch wenn ſie gegen ihre Ueberzeugung im Intereſſe der franzöſi⸗ ſchen Außenpolitik hätten anders ſtimmen wol⸗ len, nicht anders, als mit den Sozialiſten und den Sozialrepublikanern der Regierung ihr Vertrauen zu verweigern, umſomehr als Tar⸗ dieu gerade die Tagesordnung ausgeſucht hat⸗ te, die in den allgemeinſten Redewendungen gehalten iſt und nicht einmal den Satz enthält, daß die Politik des Außenminiſters Briand, die ja ſeinen Stempel getragen hat, bevor Tar⸗ dieu als Miniſter zu ihm ſtieß, fortgeſetzt wer⸗ den ſoll. Man braucht die geſtrige Sitzung nicht tragiſch zu nehmen. Miniſterpräſident Tardieu hat geſtern ein Manöver vorgenom— men, durch das er die Marn⸗Gruppe bei ſeiner Mehrheit erhalten wollte. Deshalb hat er ſo geſprochen wie er ſprach und den Beweis ge⸗ liefert, daß mit ihm und unter ihm eine Kon⸗ zentration unter Beteiligung der Radikalen in der franzöſiſchen Kammer heute noch un⸗ möglicher geworden iſt als vor Monaten. Die Entwicklung der nächſten Zeit wird zeigen müſ⸗ ſen, wer ſiegt, die Richtung Briand oder die Richtung Tardieu. In der Kammer hat die Mehrheit beiden Beifall geklatſcht. Offenbar iſt für jede dieſer beiden Richtungen dort Raum. Ablehnung des deutſchen Antrages auf direkte Herabſetzung des Kriegsmaterials in Genf. wib. Genf, 14. Nov. Im Vorbereitenden Abrüſtungsausſchuß iſt heute vormittag die grundſätzliche Entſcheidung über die Behand⸗ lung des Heeresmaterials im Abrüſtungskon⸗ ventionsentwurf gefallen. Der deutſche An⸗ trag, daß für das Landrüſtungsmaterial das Prinzip der direkten Herabſetzung(tabellen⸗ mäßige Angabe der Höchſtſtückzahlen, des im Dienſt befindlichen und lagernden Materials) angenommen werden ſoll, wurde mit 9 gegen g Stimmen bei 7 Stimmenthaltungen abgelehnt. Für den deutſchen Antrag haben geſtimmt: Deutſchland, Kanada, die Vereinigten Staaten, Italien, Holland, Schweden, Rußland, die Türkei und Venezuela, dagegen ſtimmten: Bel⸗ gien, Finnland, Frankreich, Japan, Perſien, Polen, Rumänien, die Tſchechoſlowakei und Jugoſlavien. Es haben ſich der Stimme ent⸗ halten: Bulgarien, China, Spanien, Großbri— tannien, Irland, Griechenland, Norwegen. Weiter wurden je ein Antrag der ſowjetruſſi⸗ ſchen und italieniſchen Delegation, die ſich gleichfalls für das Prinzip der direkten Heral ſetzung in Verbindung mit einer Herabſetzung der Heeresausgaben ausgeſprochen haben, ab⸗ gelehnt. Damit iſt feſtgeſtellt, daß der Ausſchuß für die Landrüſtungen das Prinzip der direl— ten Herabſetzung der lagernden und im Dienſt befindlichen Materials nicht angenommen hat. Wieder glitt das köſtliche Lächeln, das dem Antlitz der Schweſter einen ſo eigenen Zauber verlieh, über das junge Geſicht unter der Diakoniſſenhaube. „Aber wir verzichten doch gar nicht, gnä⸗ digſte Gräfin. Wer verbietet uns denn, von Herzen froh zu ſein? Wir können lachen, ſcher⸗ zen und ſingen, wie andere junge Menſchen⸗ kinder auch. Und je fröhlicher, deſto mehr kön⸗ nen wir unſeren Kranken ſein. Mit Unluſt und Verdroſſenheit läßt ſich kein Leidender aufrichten. Da heißt es alſo, gegen ſich ſelbſt hart werden und gegen die Leidenden nach⸗ ſichtig.“ „Haben Sie das immer gekonnt, Schwe⸗ ſter?“ fragte Sölves junge Stimme etwas zaghaft über den Tiſch herüber,„auch, als Sie ganz jung waren? So jung wie ich?“ Schweſter Gerlinde ſah freundlich in die Grauaugen der kleinen Blonden, die ſo er⸗ wartungsvoll an ihr hingen, unbeirrt davon daß Winifred ihr verſtohlene Zeichen machte, zu ſchweigen. „Nein, Komteſſe“, antwortete Schweſter Gerlinde,„als ich ſo jung war wie Sie, meinte ich auch, der Kummer der ganzen Welt laſte auf mir und kein Weg führe mich je wieder aus Trübſal und Finſternis ans helle Sonnenlicht, wenn mich ein Herzeleid traf. Heute weiß ich, daß an jedem Leidensyfad noch eine Blume blüht. Wir müſſen ſie nur recht erſchauen und ſie dankbar zu pflücken ver⸗ ſtehen.“ zve ſeufzte komiſch erleichtern! auf und nickte Schweſter Gerlinde lächelnd zu, als wollte ſie ſagen: „Da iſt alſo bei mir Hopfen und al; noch nicht verloren.“ „Die Schweſter redet ja wie Der Graf aber, der bisher geſchwiegen, fragte plötzlich von ſeinem Teller aufk'obend, ſcharf: „Wiſſen Sie das ſo genau, Schweſter, auf jedem Leidenswege noch eine Blume Ich ſage Ihnen, es gibt dornige Le— benspfade, an denen nichts zu entdecken iſt, als verdorrtes Gras.“ Ein ſonniges Lächeln huſchte um Schweſte Gerlindes Lippen und ſie erwiderte, während die Gräfin mit einem beſorgten Blick auf ihren Sohn, die Tafel aufhob: „Wie jedes Jahr der Frühling alles neu belebt, wie ſich auch aus dürrem Holz noch eine Knoſpe zum Licht drängt, wie alles in der Natur dem ewigen Wechſel untertan iſt, ſo kann auch aus Leid und Not die Blume des Glückes ſprießen, ſofern wir nur ſelber ernſt⸗ lich unſer Heil wollen.“ Der Graf erging ſich in einer ironiſchen Verbeugung gegen die Schweſter. In ſeinen grauen, etwas tiefliegenden Augen mit den dunklen, über der Naſe zuſammen gewachſenen Brauen, die ſo eigen gegen das helle Haar abſtachen, lag es wie ein Drohen. „Sie müſſen ja Ihrem Willen eine ganz gewaltige Macht zutrauen, Schweſter“, ſpöttelte er.„Ich weiß nur, daß unſer Wille oft ſchon an Kleinigkeiten zerſplittert.“ „Wie öde“, meinte Komteſſe Winifred zu Baron Söderborg, der ihr den Arm gereicht hatte, um ſie in das Nebenzimmer zu führen. ein Buch, und Papa, der immer ſchweigt, fällt wirklich gleich darauf rein und geht ins Zeug für Ding“ die ihm doch total gleichgültig ſind.“ E:; Fortſetzung ſoigt ſiſchen Landtag. 1 wurde beantragt, daß alle Umzüge parteipoli⸗ tiſcher Organiſationen Verfaſſungstag 1 Feiertag gelten. wwieſen werden, bei der Beitreibung von Steuer⸗ ſchulden auf die wirtſchaftliche Lage der Belrof⸗ nundfunk⸗ rogramm Südweſtdeutſche Gruppe. Fraukfurt— Kaſſel Sonntag, 16. November. 7.00 Uhr: Uebertragung von der Norddeut⸗ ſchen Gruppe; 08.15; Kalholiſche Morgenfeier; 00.00: Orgelkonzert; 09.45: Stunde des Chorge⸗ ſangs; 10.30:„Die Kunſt der Rede“; 11.00:„Ar⸗ beitsprobleme des Komponiſten“; 11.30:„Die Kunſt des Sprechchors“; 12.00; Konzert; 13.00! Zehnminutendienſt der Landwirtſchaftstammer; 13.10: Uebertragung von der Weſtdeutſchen Gr.; 14.00: Uebertr. v. d. Südd. Gruppe; 16.00: Ueber⸗ tragung v. d. Süddeutſchen Gruppe; 1800: Volks⸗ bildung; 18.25:„Friedrich Wilhelm v. Steuben“; 18.50: Preſſedienſt; 19.20: Sportnachrichten; 19.30; Uebertragung von der Süddeutſchen Gruppe; 21.30: Volkstümliches Wagner⸗Konzert; 22.45: Nachrichten, Sport, Wetter; 23.15: Uebertragung von der Südd. Gruppe. Sonntag, 16. November. 07.00 Uhr: Uebertr. von der Nordeutſchen Gr.; 08.00: Morgengymnaſtik; 10.00: Evangeliſche Morgenfeier; 11.00: Uebertragung vom Deutſch⸗ landſender; 12.00: Bratſche und Klavier; 13.00: Kleines Kapitel der Zeit; 13.10: Buntes Schall⸗ plattenkonzert; 14.00: Luſtige Rätſel- und Aller⸗ leiſtunde; 15.00: Hallen⸗Tennisturnier Deutſch⸗ land Schweden; 15 30:„Reiſebericht einer aſri⸗ kaniſchen Küſtenfahrt“; 16.00: Konzert; 18.00: G. Kölwel lieſt aus eigenen Schriften; 18.30: Konzert; 19.00: Zeitangabe, Sportfunk; 19.30: Klaviermuſik; 20.00:„Das Extemporale“, Luſt⸗ ſpiel in drei Akten von H. Sturm; 21.30: Ueber⸗ tragung von der Südweſtdeutſchen Gruppe; 22.45: Nachrichten; 23.15: Tanzmuſik. 5 Süddeutſche Gruppe. Stuttgart— Freiburg. Sonntag, 16. November. 10.00: Katholiſche Morgenfeier: 10.45: Glok⸗ kenläuten von der Frauenkirche; 11.15: Morgen⸗ veranſtaltung; 13,10: Zeit, Wetter, 1315:„Was muß der Landwirt vom Weiderecht wiſſen?“; 13.40: Schlager, die der Tonfilm brachte; 14.30: Schachſunk für Jugendliche und Anfänger; 15.00: Pfälzer Lug ins Land; 15.20: Für die Frau: Un⸗ ſere Blinden; 15.40: Die trockene Trockenheit, Leſeprobe; 16.00: Unterhaltungskonzert; 17.10: Was wollen wir tanzen?; 17.45: Literatur der Welt; 18,05: Konzertſtunde; 19.00: Altes Por⸗ zellan; 19.35: Wetter, Sport; 19.40:„Sportkampf; 20.05: Ruſſiſcher Abend; Anſchl.: Konzert- und Tanzmuſik; 22.20: Zeit, Wetter, Preſſe, Sport. Montag, 17. November. 06.15 Uhr: Uebertragung von der Süddeut— ſchen Gruppe; 06 45: Morgenaymnaſtik; 07.30: Frühkonzert; 08.45: Waſſerſtandsmeldungen; 12.00: Zeit, Wirtſchaft, Nachrichten; 12.15: Wet⸗ terbericht; 12.20: Brahms⸗Lieder und Klavier- Kompoſitionen: 12.55: Nauener Zeitzeichen; 14.00: Werbekonzert; 1440: Nachrichtendienſt; 14.50: Zeit, Wirtſchaftsdienſt; 15.00: Beim Welt⸗ retordmann auf dem Bau; 15.20; Ein rheiniſcher Weberjunge erzählt; 15.50: Wirtſchaſtsmeldun— gen; 18.05:„Das Syſtem Irigoyen und ſein Fall“; 1830: Zeit: 18.35:„Aus der Urgeſchichte des Menſchen“; 19.00: Zeit, Wetter, Wirtſchafts⸗ dienſt; 19.05: Engliſcher Sprachunterricht; 19.30: Stunde der Kammermuſik; 20.15: Vortragsſtunde; 20.45: Die Comedian Hormoniſts ſingen; 22.00: Nachrichten, Sport Wetter; 22,20: Tanzunter— richt; 22.50: Tanzmuſik. i München. 1050 Montag, 17. November. 06.15: Wetterbericht; Morgengymnaſels: 66.45: Uebertragung von der Südweſtdeutſchen Gruppe: 10.00:, Schallplatten, Werbenachrichten; 11.00: Nachrichtendienſt; 12.00: Wetterbericht; 12.15: Bizet(Schallplatten); 12.55: Nauener Zeitzei⸗ chen; 13.30: Nachrichten, Wetter; Anſchl.: Cho⸗ pin: Klavierkonzert; 15.30: Blumenſtunde; 16,00: Konzert; 17.45: Zeit, Wetter, Landwirtſchaft; 18055„St Odilien in Geſchichte und Legende“; 18.35: Uebertragung von der Südweſtdeutſchen Gruppe. 22.00: Nachrichten; 22.20: Uebertrag bon der Süoweſtdeutſchen Gruppe. Montag, 17. November. 06.45: Morgengymnaſtik; 08.20: Schulfunk; 10.55; Bericht der Großmarkthalle; 11.00; Preſſe⸗ 11.15: Zeit, Wetter; 11.20: Werbeſtunde; 12 Landwirtſchaftl. Wochenbericht; 12.30: Schallplattenkonzert; 1355: Zeitzeichen; 14.00: Zeit, Wetter, 16,10: Zeit, Wetter, Landwirtſchaft. 16.25: Konzertbeſuche; 17.00: Kinderbaſtelſtunde; 17.25: Konzert; 18.25: Zeit, Wetter, Landwirt⸗ ſchaft; 18.45: Bücher; 19.00: Stunde der Arbeit; 19,30: Viertelſtunde des Handwerks; 20.15: Kon⸗ zekt; 22.05:„Deutſche Ausſtellungen; 22.20: Zeit, Wetter, Preſſe, Sport. Kaus nah und Fern Darmſtadt, 13. Nov. Anträge im heſ⸗ Im Heſſiſchen Landtag verboten werden. Der ſoll nicht mehr als geſetzlicher Die Finanzämter ſollen ange⸗ enen Rückſicht zu nehmen. Für die Beſchäfti⸗ dung von Strafgefangenen ſollen in Anlehnung an die Reichsrichtlinien für Heſſen Richtlinien herausgegeben werden. Zur Upterſtützung von Handwerk Handel und Induſtrſe ſollen die auf Grund des Weſthilfeprogramms vorgeſehenen ö Mittel ausſchließlich nach den Reichsrichtlinien unter Berückſichtigung der Berufsgruppen ver⸗ wendet werden. des heſſiſchen Gebäudeſonderſteuergeſetzes ein 1 neuer Abſatz angefügt werden, euerpflichtige Perſonen, die bis zum Ablau' s Rechnungsfahres 1930 Unterhaltungs- oder Inſtandſetzungsarbeiten an ihren Anweſen vor- nehmen laſſen, bei denen während der Geſamr⸗ 0 der Arbeit tunlichſt arbeitsloſe Gehilfen Schließlich ſoll dem Artikel 9 wonach ſonder⸗ er notleidende Meiſter nachweisbar Beſchäf⸗ ung finden, auf Antrag eine beſondere Er⸗ gung ihrer Steuerſchuld erhalten. Darmſtadt, 14. Nov.(Erwerbsloſen⸗Volks⸗ not.) Die Aktion zur Behebung der ſeeliſchen Not unter den Erwerbsloſen, die am letzten Samstag unter Leitung von Schulrat Haſſinger mit dem Referat Dr. Neunsdörfers⸗Offenbach nach den vorbereitenden Arbeiten zum erſten Male nach außen in Erſcheinung trat, hat ſchon jetzt zu einer neuen Belebung der verſchieden— artigen Hilfstätigkeit geführt. Es werden als⸗ bald die weiteren Beſprechungen mit den zen⸗ tralen Verbänden und eine neue Arbeitsſit⸗ zung ſtattfinden. Inzwiſchen gehen die örtlichen Arbeiten ſehr gut vorwärts. Wie ſtark ber Fortbildungswille unter den Erwerbsloſen iſt, geht daraus hervor, daß bei der Volkshoch— ſchule Darmſtadt ſich 937 Erwerbsloſe für die verſchiedenen ſchon beſtehenden Kurſe angemel— det haben, und es iſt intereſſant, daß der größte Teil davon dem Angeſtelltenberufe, aber auch Hausangeſtellten(Handarbeitskurſen) ange— hört. Darmſtadt, 14. Nov.(Aufnahme von Geiſtes kranken in die Heilanſtalten.) In der letzten Zeit mehren ſich die Fälle, daß Geiſteskranke und Geiſtesſchwache ohne ordnungsgemäße Auf— nahmebelege in die Landes-Heil- und Pflege— Anſtalten eingeliefert werde. Zuweilen wei— gern ſich auch Gemeinden, Fürſorgeverbände und Krankenkaſſen, der Anſtalt gegenüber, die erſorveruche Verpflichrungsectlarung aozuge— ben. Durch ein ſolches Verfahren entſtehen den Anſtalten außergewöhnliche Schwierigkeiten, deren Abſtellung dringend geboten erſcheint. Laut Bekanntmachung vom 9. Dezember 1911 iſt die Leitung der Anſtalt grundſätzlich berech— tigt, die Aufnahme eines Geiſtesſchwachen ab— zulehnen, wenn nicht ſämtliche Aufnahmebelege ordnungsgemäß beigebracht ſind. Die Einwei— ſung eines Geiſteskranken oder Geiſtesſchwachen in die Anſtalt durch die Gemeinden darf nur erfolgen, wenn gleichzeitig mit der Einliefe— rung des Kranken ſämtliche Belege ordnungs— gemäß ausgefüllt der Anſtalt vorgelegt wer den. Die Rechtsgrundlage für die Verpflichtung der Gemeinden zur Abgabe der Verpflichtungs— erklärung iſt— ſoweit es ſich nicht etwa um Einweiſung in rein polizeilichem Intereſſe handelt— lediglich das Reichsrecht der R. F. V. und die hierzu erlaſſenen heſſiſchen Ausfüh— rungsbeſtimmungen. Mainz, 14. November.(Hundertjahrfeier von Mainzer Schulen.) Vom 6.—8. Juni näch— ſten Jahres feiern die ehemaligen und jetzigen Schüler der Mainzer Realſchule(Oberreal— ſchule) und des Realgymnaſiums das hundert— jährige Beſtehen der Schule. Darbietungen ernſten und heiteren Inhalts ſollen den Teil— nehmern der Feier, die auch gleichzeitig eine Wiederſehensfeier der ehemaligen Mitſchüler darſtellen ſoll, in reichem Maße geboten wer— den. Eine gemeinſame Rheinfahrt ſoll den Ab— ſchluß der Hundertjahr- und Wiederſehensfeier bilden. Alle ehemaligen Schüler, die noch nicht Mitglieder der gegründeten Vereinigung ſind, werden gebeten, ihre jetzige Anſchrift der Di— rektion ihrer ehemaligen Schule mitzuteilen. Koblenz 13. Nov. Der Lohnkampf in der Rheinſchiffahrt. Die Verhandlungen der deutſchen Rheinſchiffahrt mit den Gewerk— ſchaften über die Neuregelung des Lohn- und Gehaltstarifs ſind endgültig geſcheitert. Die deutſchen Rheinſchiffahrtsbetriebe beabſichtigen Kunmehr, nachdem es nicht gelungen iſt. mu den Gewerkſchaften zu einer Verſtändigung zu gelangen, zu verſuchen, durch eine unmittelbare Verſtändigung mit ihrem Perſonal zu einer Senkung ihrer Lohnunkoſten zu kommen. Dis notwendigen Maßnahmen ſind bereits eingeleitet. hierzu gür die Landwirtſchaft A. Durchfall der Kälber. Eine der meiſten vor⸗ kommenden Kälberkrankheiten iſt wohl der Durch fall. Zur Verhütung und Heilung desſelben werden zahlreiche Mittel angeboten und angewendet, die vielfach die gewünſchte Wirkung nicht erzielen und manchmal die Sache ſogar noch verſchlimmern. Der Kälbermagen iſt äußerſt empfindlich und muß auch demgemäß behandelt werden. Schon bei der Füt— terung und Behandlung des Muttertieres iſt größte Sorgfalt nötig, um Verdauungsſtörungen zu ver— meiden, denn ſeine Durchfälligkeit überträgt ſich in den meiſten Fälle auch auf das Kalb. Ein geſun— denes, trockenes Lager, ein heller, gut gelüfteter, aber nicht zugiger Stall werden weiter weſentlich zum Wohlbefinden des Säuglings beitragen. Die Wände werden zweckmäßig mit Brettern verkleidet, damit ein Lecken der Tiere an den immer ſalpeter— haltigen Stallwänden vermieden wird. Sie ſind dann auch trocken und wärmer; om vorteilhafteſten iſt ein Lauſſtall. Das Kalb läßt man in den erſten Lebenswochen 5 bis 6 mal, ſpäter bis 3 mal täglich laufen. Es muß zum Saufen Zeit haben, damit es jedesmal richtig ſatt wird, ſonſt kommt es vor, daß bie nächſte Mahlzeit zu haſttg enommen werd, was wiederum Verdauungsſtörungen zur Folge haben lann. Zu fette Muttermich verurſacht ebenfalls häufig Durchfälle; in dieſem Falle gibt man dem Kalbe vorteilhaft vom 8. Tage an vor der Mahlzeit der Saugflaſche einen achtel, ſpäter einen viertel eller Waſſer. Von der 4. Woche an kann mit dem Abſetzen der Kälber und zugleich mit dem Leber— gang bon Vollmilch begonnen werden. Ganz glän— zend bewährt hat ſich hierbei eine Beigabe vor Emskirchener Kälbernährmehl von der Futtermit— telfabrik D. Wagner, Emskirchen, Mfr. Emslirche— ner Kälbernährmeh!l beſeitigt, nach der jedem Sacke beigelegten Gebrauchsanweiſung zubereitet, raſcheſt vorhandenen Durchſall und Blähungen und bewirkt eine überraſchend ſchnelle und ſtörungsloſe Auf— zucht.(Auch bei der Aufzucht von Ferkeln, Fohlen und Ziegen har ſich das Emskirchener Kälbernähr— mehl hervorragend bewährt.) Wird der Trank im Kälbertränker gegeben, ſo iſt dieſer, wie alle ver— wendeten Gefäße, peinlich ſauber zu halten und täg— Ich auszubrühen. Der Trank ſollte vor jeder Mahl— zeit friſch angemacht werden und darf keinesfalls über Nacht ſtehen bleiben. Mit einer Gabe vor gut feinem, allerbeſtem Wieſenheu beginnt man gleichzeitig das Jungtier an feſte Nahrung zu ge— wöbnen Getreidepreiſe in Km. je to. Weltmarktpreise umgerechnet auf Rm. je to. Chicago, 7. 11. 50: weizen per Dez. 114.55— 114.75, per März 120.58 bis 120.75, per Mai 124.05— 124.20, Juli 125.20 Mais loko Ur. 2 mixed weſtern—, loko Ur. 2 gelber 126.90, dto. weißer 147.15, Mais per Dez, 121.75 märz 126.90, per Mai 150.20, Juli 152.50, Rog gen per Dez. 70.10 März 77.90, Mai 81.00, Hafer loko Nr. 2 weißer 94.15, Dez. 92.55, März 88.10 mai 102.45, Gerſte malting 82.95 127.50. Berlin 11. 50. weizen märk. 75.76 ka 250 bis 251, Roggen 70.11 kg. 154156. Braugerſte 184—210. Futter. Ind. Gerſte 167-177, Hafer märk. 140-150. Bandelsrechtliche⸗ Cieferungsgeſchäft. Berlin 7. 11. 50. Weizen per Dez. 265-266, per März 281.50— 281.50, Roggen per Dez. 174— 175, Marz 187.50 188.50, Bafer per Dez. 154.50 150, Brief, März 169- 168.50. Hartoffelpreiſe in Rm. je 50 kg. Berlin, 6. 11. weiße 1.00— 1.20, rote 1.20— 1.40, gelbfl. 1.40 bis 1.60. Odenwälder blaue 1.00— 1.20. Stettin, J. 11. 50. weiße 0.90— 1, rote 1.10 1.20, gelbfl. 1.20— 1.50, Ind. 1.50— 1.40, Fabrikk. 4—4 Pfg. je Stärke-⸗Prozent. Breslau, 6. 11. 50. Induſtrie 1.50. Hamburg, 6. 11. 50. Weiße 1.20 1.50, gelbe Julinieren 2.50— 2.40, gelbe Induſtrie 1.40 1.50. Köln. J. 11. 50. Rhein. runde gelbe Induſtrie 2.70, 2.50, NMordd. runde gelbe Induſtrie 2.50, 2.50 nordd. J, G. gelbe Nieren 5.50— 5.40. N würzburg, 4. 11. 50. Speiſekartofſeln 1.20 bie 1.50 RN. Frankfurt a. M., bis 2.00 RM Riel, 1. 11. 50. Magdeburg. J. 1]. weiße 1.10, rote 1.10 5. 11. 50. Gelbfleiſchige 1.80 Gelbfl. 1.50. 50. Gelbfl. 1.20— 1.50. „20 N über Englands Nüste nicht erwarten. 9 2 4% 7 0 1 1 N 7 1 f ee 9 0 e 25 e 10 0 e Dahn et nan dus art n wand m t amd ben upp brngtohn uu SALE x faded chan. SNF. v5 den Pagen, g S. S0 AOSl-ESE Zigaretten finden Sie künstlerisch ausgeführte Bilder der Flaggen Europas. Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder- u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Sänger⸗Einheit. Samstag abend 8 ⅛ Uhr Sing— ſtunde. Keiner fehle! Der Vorſtand. G.⸗V.„Liederkranzl. Samstag abend 8 Uhr Singſtunde. Um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen bittet, Der Vorſtand. Club der Gemütlichen 1915. Ueber Kirchweihe Verſammlung im Lokal. Dienstag 811 Uhr Er- öffnungsſitzung. Tagesordnung: Viernheimer Schwimmbad im Jahre 2011. Sport⸗ Berichte finden unter dieſer Rubrik Aufnahme, müſſen aber kürzeſt abgefaßt ſein. DIJK.⸗Sport Abſchluß der Verbandsvorrunde am Kirchweih⸗ Sonntag. Morgen um halb 3 Uhr empfängt die 1. Fußballelf in Viernheim die ſpielſtarke 1. Elf von Bürſtadt. Täuſchen wir uns nicht hinter Bürſtadt, das dieſes Jahr zum erſtenmal in der Gauklaſſe mitwirkt. Es hat ſich bewieſen in den diesjährigen Verbandskämpfen und in Privatſpielen mit welchem Feuereifer gerade dieſe Mannſchaft ſeine Stellung zu befestigen weiß. Bei dieſer Mannſchaft ſind Ueberraſchungen möglich, was wir morgen jedoch Der Kreismeiſter wird ſich zu be— haupten wiſſen und als ungeſchlagener Favorit die Vorrunde beenden. Sollte er es morgen einmal fertig bringen, dem Viernheimer Publikum ein ſol— ches Klaſſenſpiel vorzuführen, wie er es vor Wochen dem Lorſcher Publikum gezeigt hat. Dieſe Hoff— nung wird morgen viele Sportler auf den DJK.“ Platz locken, nicht aber um eine Enttäuſchung zu erleben. Die Handballelf geht einen ſchweren Gang nach Gernsheim. Der leuchtende Stern iſt das 0:0 vom vorigen Jahr, deſſen Glanz den Mut der Mannſchaft ſtärken ſoll. Amtlicher Teil g Bekanntmachung. Die Armbinden der Pflichtfeuerwehr. Von dem Jahrgange 1902 der Pflichtfeuer⸗ wehr wurden die Armbinden nicht reſtlos abge— liefert. Wir fordern die in Frage kommenden Per— ſonen auf, die Armbinden bis ſpäteſtens 20. Nov.“ 1930 bei dem Schriftführer Weidner der Frei— willigen Feuerwehr abzuliefern, andernfalls Anzeige erfolgt. Viernheim, den 15. Nov. 1930. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim: Lamberth. Betr.: Betr.]: Ausbruch von Maul- u. Klauenſeuche in 9 Käfertal und Feudenheim. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt— nis, daß in Käfertal und Fendenheim die Maul- und Klauenſeuche ausgebrochen iſt. Die Gemeinde Viernheim iſt im Sinne des§ 165 der Ausführ⸗ ungsvorſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz als Be— obachtungsgebiet beſtimmt worden. Viernheim, den 15. November 1930. Heſſ. Polizeiamt: Ludwig. Alte Zeitungen J. Ein wickeln 1. Tapezieren geeignel zu haben in der Geſchäftsſtelle ds. Blattes Handel und Induſtrie Mannheimer Produktenbericht. Mannheim, 13. Nov. Weizen inl. 26.75— 28.25, ausl. 3637,50, Roggen inl. 17,25 17,75, Hafer inl. 14,7516, Braugerſte inl. Durchſchnittsqua⸗ lität 20,50—22.50, Futtergerſte 16,75—417,75, ſüdd. Weizenmehl Spezial Null Nov.⸗Febr. 42 25, ſüdd. Weizenauszugsmehl Nov.⸗Febr. 46,25. ſüdd. Weizenbrotmehl Nov.⸗Febr. 28,25, ſüdd. Roggen⸗ mehl Nov.⸗Febr. 27.50—28,25, feine Weizenkleie 7.25—7.50, Biertreber mit Sack 1010,50 und Leinſaat 17.25. Mannheimer Viehmarkt. Mannheim, 13. Nov. Zufuhr und Preiſe: 143 Kälber, 10 Schafe, 58 Schweine, 752 Ferkel und Läufer, 3 Ziegen. Bezahlt wurden für Käl⸗ ber 64—80, für Schafe 42—46, Schweine nicht e Ferkel bis vier Wochen 13—18, über vier Wochen 20—27, Läufer 30—36, Ziegen 12—24.— Marktverlauf: Mit Kälbern mittel, geräumt. Mit Ferkel und Läufer lebhaft. Bunte Seitung Eine Ratte ſtört die elektriſche Strom⸗ verſorgung. Am Montag abend war inſolge einer der Stromverſorgung ein großer Teit der Stadt Bocholt i. W. in völliges Dunkel gehüllt. Auch ſtanden plötzlich ſämtliche Motoren ſtill. Die Stö— Aten S/e 2 915 2 2 Den besten Brennttont wohl ein jeder kennt, a Rauch und Russ* Unionbrikett lich nennt! Störung Zur Frage der CTabakſteuererhöhung Das Maß iſt voll! Die vorgeſehenen Maßnahmen der Reichs⸗ regierung, wodurch die Tabakinduſtrie mit wei⸗ teren 167 Millionen Reichsmark belaſtet werden ſoll, hat, in den Werkmeiſterkreiſen ganz Deutſch— lands eine außerordentlich ſtarke Beunruhigung hervorgerufen. Unzählige Schreiben aus allen Gauen Deutſchlands laufen bei der Leitung der Reichs sfachgruppe für Werkmeiſter der Zigarren⸗ induſtrie im Deutſchen Werkmeiſter-Bund ein, aus welchen einesteils eine ſtarke Erbitterung Die verſchiedenartigſten Schreiben, ſowie die Pläne der Reichsregierung haben Veranlaſſung dazu gegeben, daß die Fachgruppe der Werkmei⸗ ſter der Ziarreninduſtrie im Deutſchen Werk⸗ meiſter-Bund in einer größeren Verſammlung zur Frage Tabakſteuererhöhung Stellung ge⸗ nommen hat. Geſchäftsführer Mendel aus Karlsruhe als Leiter der Reichsfachruppe hat eingehend zu der Frage der ſteuerlichen Belaſtung und der Steu— Damentaschen Haarschmuck Frlsſerkämme Locken⸗ und Oudulier⸗Scheren, Par⸗ füm, Toilettenſeife, Geldbeutel und Mundharmonika in reicher Auswahl J. Schweikart. alm ann am uin. o am a ald Tuvadddddhoagt Aästhaus Zum Jannnäusor Ueber die Kirchweihtage findet i. unseren beiden Lokalen gutbesetztes 5 8 8„ Konzert ö 9 NN statt, ausgeführt von einer erstklassigen 0 Künstlerkapelle. 5 5 Vorzügliche Küche! Es ladet freundlichst ein Jean Haas u. Frau. la Biere! Aan ag Vana Add—— Mi gung Zung Augen auf! Während der Kirchweihtage im LAM! Elite-Gastspiel g Bunten Bühne des Komiker— Burlesken— Duos Alles lacht, alles jubelt, alles ruft. Auf zur:„Zunten Bühne“ la. Speisen und Getränke. 888 Stimmung! 1 la Weine Es Es ladet freundlichst ein Gg. Ad. Adler und Frau. M Wa Ads gd en Aan Wan A 88 88 „Bahnhofs- Restaurant“ 888888 i Kirchweih- Sonntag-Montag und-Dienstag U Humoris tisches Konzert durch Stimmungskapelle Edelweiß Humor! Für 1a. Getränke und Speisen ist bestens gesorgt. Eigene Schlachtung! ladet freundlichst ein Franz Schneider und Frau SSS 8 2 888882888 N 3 un waldsehloncheg eee eee Tur Hirchweine selten biigstes Angebol Kleine golsplele meiner Leistungstänigkelt: gegen die neuen Zollpläne, andererſeits aber auch eine außerordentliche Furcht vor Arbeits— loſigkeit und damit zuſammenhängender Not u. Elend für die einzelnen Familien zum Aus⸗ rung war, wie die ſpätere Unterſuchung ergab, durch eine Ratte verurſacht worden, die ſich in die Transformatorenſtation bei der Firma F. A. Flender u. Co. am Weſtend eingeſchlichen hatte. Das Tier machte ſich an einem Relais des 10 000⸗Volt⸗Oelſchalters zu ſchaffen. Es entſtand eine Ueberbelaſtung der mit Oel gefüllten Käſten der Stromwandler, die infolgedeſſen platzten. Das hoch erhitzte Oel verbrannte darauf mit exploſionsartiger Wirkung. Der nunmehr in dem geſchloſſenen Transformatorenraum entſtan— dene Luftüberdruck bewirkte, daß ein Teil einer Wand herausgedrückt und die Oberlichtglasplatte 1 Die Ratte hat mit„An den Deutſchen Werkmeiſter-Bund, ihrem Eindringen in die elektriſchen Anlagen Reichsfachgruppe Zigarreninduſtrie! erheblichen Materialſchaden, halbſtundige Stö⸗ Der neue Zollplan der Regierung vird Euch rung der Stromverſorgung eines großen Teiles] wohl bekannt ſein. 575 Stadtgebiets und Stillegung den Fienne; Weiß man in Berlin was derſelbe für die ehe er ee e Lane dere en deutſche Zigarreninduſtrie und ganz beſonders wurde ſtark verbrannt auf dem Oelſchalter lie— für unſer Land Baden(das die Zentrale der gend aufgefunden. Zigarrenfabrikation iſt) bedeutet? Weiß man in Eſſen beim Deutſchen Werk— meiſter-Bund was dieſer Plan für den Werk— meiſterſtand der Zigarreninduſtrie und wieder- um insbeſondere in Baden bedeutet? Weiß die jetzige Regierung was für Folgen dieſer unerhörte Zollplan für ſie ſelbſt bringt? Damen-Lackspangenschuk, schöner abs. 1.50 Uk. Fr Herren- Halbschun, Bonkall, ouopnel) 12.50 fk. Kindersachen in allen Preislagen und Aus- führungen.— Die bekannten Trockenfilz- schuhe sind eingetroffen, sowie Kamelhaarschuhe. ererträge von der Tabakinduſtrie, ſowie zu den neuen Plänen der Reichsregierung und ihrer Auswirkung Stellung genommen. Nach einer N ſehr regen Diskuſſion in welcher ſich die Stim⸗ druck kommt. mung wie in obigem Briefe wiederſpiegelte, Durch nachſtehende Veröffentlichung eines[wurde folgende Entſchließung einſtimmig ge— einzelnen von den vielen Schreiben ſoll hiermit faßt: E El ngen der Oeffentlichkeit, nicht zuletzt aber auch der Entſchließung: f d. 10 5. Mitgliedern des N fang Zum Broteinschlagen Wir empfehlen während den Kirchweihtagen unſer Lokal zum angenehmen und ge— mütlichen Aufenthalt. 1a Speiſen und Getränke SGEichbaum⸗Bier Es ladet freundlichſt ein Nikl. Martin, Frau See See ee i Arenen u. Nachhrenen 1930 FFP Machen Sie einen Versüch und Sie sind Dauerkunde im Schuhhaus Hartmann, Rathausstr. 76 Wir laden die titl. Einwohner⸗ gegenüber dem Schützenhof. Reichsregierung und den Die S 5 1 1 Reichstages davon Kenntnis gegeben werden, ae eben ee und Tapezieren welche Stimmung die neee Steuermaß— induſtrie 1 Deutſchen Werkmeiſter⸗Bund empfiehlt nahme bereits hervorgerufen ha nehmen mit Entrüſtung davon Kenntnis, daß die Tabakinduſtrie durch die vorgeſehene ſteu— erliche Mehrbelaſtung des Tabaks aufs Neue erſchüttert werden kann. Die von der Reichs⸗ regierung vorgeſehene Mehrbelaſtung in Höhe von 167 Millionen Reichsmark pro Jahr würde einen ſtarken Rückgang des Konſums beſonders an Zigarren infolge Preisſteige- rung, welche nicht zu umgehen wäre, nach ſich ziehen. Eine Erhöhung des Einfuhrzolles um 210 Prozent auf RM. 250.— und eine Er⸗ höhung der Banderolenſteuer um 25 Prozent wäre für die Zigarreninduſtrie und insbeſon- dere für den Bezirk Baden kataſtrophal. Ar⸗ beitsloſigkeit, Not und Elend der einzelnen Arbeitnehmerſtände, insbeſondere der älteren Werkmeiſter, nicht zuletzt aber auch der Ta⸗ Iſt die Radikaliſierung noch nicht weit ge— bakinduſtrieorte wäre eine unausbleibliche nug vorgeſchritten? Will man die von jeher Folge. Die Verſammelten proteſtieren dage- ſchon armen Tabakarbeitnehmer endgültig ver— gen, daß man gerade durch dauernde ſteuer— elenden laſſen? liche Beunruhigung ihre Stellungen gefähr— det und ſie zu einem untragbaren Elends daſein verurteilt. Die Werkmeiſter erwarte., daß die badiſche Regierung ſich für die In⸗ tereſſen der über 40000 in Baden beſchäftig⸗ ten Tabakarbeitnehmer einſetzt und daß die Reichsregierung, ſowohl wie der Reichstag auf das Elendsdaſein der Tabakarbeitneh⸗ merſchaft Rückſicht nimmt. 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