Todes- Anzeige. Gott, dem Allmächtigen, hat es gefallen, meine innigstgeliebte Gattin, unsere herzensgute Mutter, Schwester, Schwiegertochter, Schwägerin, Tante und Nichte, Frau Maria lager geb. Weidner im 35. Lebensjahre gestern Vormittag plötzlich und unerwartet zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Wir bitten um ein Gebet für die Teuere, leider allzufrüh Dahingeschiedene. Leuna-Rössen, Viernheim, den 19. Nov. 1930. Die tieftrauernd Hinterbliebenen. Gemeindekaſſe. Wegen Behinderung des zahlenden Publikums muß ab morgen die Auszahlung der Wohlfahrts⸗ unterſtützungen Donnerstags, Nachmittags von 2—4 Uhr, erfolgen. Buchſtabe A—K von 2—3 Uhr, K2—5 von 3—4 Uhr. Unter keinen Umſtänden kann von dieſer Regel abgegangen, oder auf Ausnahmen irgend⸗ welcher Art eingegangen werden. Genaue Zeitein⸗ haltung iſt erforderlich. Winkenbach. Ferkel Id Johanna Kemp! Friedrichstr. 58 Kärhwäsche jeglicher Art wird tadellos gewaschen u. gapugelt Annahmestellen: loh. Stumpf, Goethestrabe 69. 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Doch gelang es ihnen, überall in die Gemeindeparlamente in großer Stärke einzudringen. Mit das bedeutſamſte Zeichen der Wahlen in Baden bildet der ſtarke Rückgang der liberalen Parteien, darunter beſonders der Staatspartei. Das heißt für Baden allerhand, wenn man ſich überlegt, daß früher auf den Rathäuſern der größeren badiſchen Städte der Liberalismus ge⸗ radezu übermächtig geweſen iſt. Die Gewinne der Nationalſozialiſten entſpre— chen den Verluſten dieſer liberalen Parteien, jedoch auch der Deutſchnationalen und ſelbſt der Wirtſchaftspartei. Die Deutſchnationalen ernten immer mehr die Früchte ihrer Saat. Sie wer⸗ den von den Nationalſozialiſten, wie dieſe einſt ſelbſt ſagten,„aufgefreſſen“. Es iſt nicht ſchade darum. Wer Kataſtrophenpolitik betreibt, der darf ſich über den dadurch für die eigene Par⸗ tei geſchaffenen Trümmerhaufen nicht wundern. Die Sozialdemokraten haben in einzelnen Städten ſehr empfindliche Niederlagen erlitten Das gilt insgeſamt für Baden. Es ſcheint über⸗ haupt, als ob die ſozialdemokratiſche Partei, die in ihrer Reichspolitik eine vielfach nicht zu ver⸗ ſtehende Schwankung aufzeigt, anfängt, in den Grundfeſten erſchüttert zu werden. Aus ihren Reihen ſtrömen ſchon in großer Zahl Anhänger zu den Nationalſozialiſten und, was noch ge⸗ fährlicher iſt, zu den Kommuniſten. Eine War- nung und Lehre zugleich. Betrachten wir die Ergebniſſe für die Zentrumspartei in Baden, ſo müſſen wir betonen, daß im Nieder- bruch der Parteien alter Prägung die Zen— trumspartei ſtark und feſt geblieben iſt, daß ſie heute noch mehr den ſtärkſten Bürgen darſtellt für eine vernünftige und ſolide Entwicklung auch der kommunalen Selbſtverwaltungskörper. Dabei mußte die badiſche Zentrumspartei eine ſchwere Kraftprobe beſtehen. Von allen Seiten, ohne jede Ausnahme wurde ſie berannt. Sie hat es abgelehnt, mit Verſprechungen vor die Wäh— lerſchaft hinzutreten, ſie bewies an ihren Taten furt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— mer Anzeiger er Zeitung(Biernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) e täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertatze.— Bezugspreis monatl. e 1, 105 ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeftige illustrierte 8 latt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand- g ce een Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plaßvorſchriſten bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jeboch eine Gewähr nicht übernommen werden November 1930 — Die Großjährigkeitserklärung des Herzogs Otto Kein Abenteuer geplant— Ungariſche Regierung und Königsfrage Wien, 19. Nov. Von legitimiſtiſcher Seite wird mitgeteilt, daß anläßlich der Groß— jährigkeits⸗Erklärung des Erzherzogs Otto keine Manifeſte erlaſſen würden. Am 20. Novem⸗ ber werde lediglich im Schloſſe Ham bei Stee— nockerzeele eine Familienfeier ſtattfinden, deren Bedeutung nur darin beſtehe, daß Otto als Großjähriger an die Spitze des Hauſes Habs— burg trete. ** Budapeſt, 19. Nov. In verſchiedenen ausländiſchen Blättern ſind in letzter Zeit im Zuſammenhang mit der Volljährigkeit des Prinzen Otto zahlreiche aufſehenerregende Nachrichten erſchienen. An zuſtändiger Stelle; wird dazu erklärt: Der Standpunkt der ungariſchen Re⸗ gierung iſt unverändert der durch das Ge— ſetz von 1921(Dethroniſierungsgeſetz den Hubs⸗ burger Hauſes) klargelegte Standpunkt. Es liegt keine Urſache vor, ihn zu verändern. Mi⸗ niſterpräſident Graf Bethlen hat in ſeiner Rede im Juni ds. Is. erklärt, daß eine Aen⸗ derung infolge des den Großmächten erteil— ten Verſprechens nur durch vorherige Zuſtim— mung des ungariſchen Parlaments erfolgen kann. Auch von Seiten der königlichen Fami— lie liegt keine Abſicht für ein Abenteuer vor. Dies wird bekräftigt durch das Dementi, das vor kurzem in Steenockerzeele, dem jetzigen Aufenthaltsorte der königlichen Familie, aus⸗ gegeben wurde. In der ungartſchen öffent⸗ lichen Meinung verurſacht es eine gewiſſe Erbitterung, daß einzelne ausländiſche Zeitun⸗ gen und Nachrichtenbüros, die in dieſer An⸗ gelegenheit Unruhe ſtiften wollen, wie allge— mein bekannt iſt, in enger Verzinvung mit Prag ſtehen. Unwillkürlich taucht die Frage auf, was Beneſch bezweckt, indem er die in⸗ nere Ruhe und das nachbarliche Verhältnis mit Ungarn ſtört. Für völlige Unabhängigkeit Indiens Die Konferenz am Runden Tiſch— Vertreter Indiens nehmen kein Blatt vor den Mund wtb. London, 20. Nov. Die Erörterungen über die allgemeinen Ziele der Indiſchen Kon— ferenz am Runden Tiſch fanden auf der geſtri— gen Plenarſitzung im St. James-Palaſt ihre Fortſetzung. Nach dem Maharadſcha von Patia⸗ la, der für den indiſchen Föderationsgedanken eintrat, erklärte Dr. Moonje: Das britiſche Volk denkt und vielleicht denken auch die briti— ſchen Offiziere in Indien, daß ſie die Bewe— gung unterdrücken und das indiſche Volk demo— raliſieren können. Sie denken, daß ſie durch Gewaltanwendung alle dieſe Schwierigkeiten beſeitigen können. Die Zeit iſt vorbei,— ich ſpreche offen und aufrichtig— und die Zeit Maulana Muhammed Ali erklärte u. a.: Ich will nur in mein Land zurückkehren, wenn ich mit Freiheit in der Hand zurückkehren kann. Ich ziehe vor, in einem fremden Lande zu ſterben, ſolange es ein freies Land iſt. Der Redner zollte ſodann dem konſervativen Vize⸗ 1615 Lord Irwin höchſte Anerkenung und fuhr fort: „Ich bin nicht gekommen, um Dominions⸗ ſtatus zu erbitten. Ich glaube nicht an die Erzielung von Dominionſtatus; das eine, zu dem ich verpflichtet bin, iſt völlige Un⸗ abhängigkeit. Wir ſind augenblicklich un⸗ einig, und Ihr herrſcht; in dem Augenblick 4e. Jahrgang Bergarbeiterverband u. Knappſchaftsverſicherung Reichskonferenz tagt. wtb. Berlin, 19. Nov. Die Reichskonferenz des Bergarbeiterverbandes, die heute im Ge⸗ werkſchaftshaus in Berlin eröffnet wurde, ge⸗ dachte zunächſt in ehrender Weiſe der Unglücks⸗ opfer, die der Bergbau in dieſem Jahre in außer⸗ gewöhnlich großem Umſange gefordert hat. So⸗ dann wurden die ſchwebenden Knappſchaftsfra⸗ gen erörtert. Als Ergebnis dieſer Beſprechungen wurde eine Entſchließung einſtimmig angenommen, in der nach der Feſtſtellung, daß infolge der mate⸗ riellen Arbeit und des mörderiſchen Arbeitstem⸗ pos im Bergbau die bergmänniſchen Berufs⸗ krankheiten einen ſehr erheblichen Umfang an⸗ genommen haben. auf die Laſten hingewieſen wird, die inſolge dieſer Verhältniſſe der berg⸗ männiſchen Sozialverſicherung der Knappſchaft aufgebürdet würden, aber von ihr allein nicht mehr getragen werden könnten. Weiter heißt es in der Entſchließung, ſehr ungünſtig und ver⸗ hängnisvoll für den finanziellen Stand der Reichsknappſchaft habe ſich ferner die Rationali⸗ ſierung des Bergbaues ausgewirkt. In wenigen Jahren ſeien Hunderttauſende von Bergarbei— tern entlaſſen worden. wovon ein großer Teil der Penſionsverſicherung zur Laſt falle. Die Folge dieſes rapiden Belegſchaftsabbaues ſei, daß die aktiven Bergarbeiter unmöglich die not⸗ wendige Summe zur Unterſtützung der Penſio⸗ nierten aufbringen könnten und die Knappſchaft trotz der Rationaliſierungsfolge im Bergbau in ſteigendem Maße mit Fehlbeträgen arbeiten müſſe. Um einen Ausgleich zwiſchen Einnah⸗ men und Ausgaben zu erzielen, müßten entwe⸗ der die Leiſtungen vermindert oder neue Mittel geſchafſen werden. Der Weg einer Leiſtungs⸗ verminderung würde bedingen, daß die Inva⸗ lidenpenſion, die durchſchnittlich 63 Mark im Monat betrage, um die Hälfte gekürzt werden müßte. Eine derartige Maßnahme ſei über— haupt nicht diskutabel. Unmöglich ſei aber auch eine weitere Beitragserhöhung, da bereits jetzt 2.3 Prozent aktive Bergarbeiter mit ihren Knappſchaftsbeiträgen einen Invaliden durch⸗ halten müßten. Die Beiträge, die der Bergar— beiter zur So zialverſicherung leiſte, betrügen bereits jetzt 15 Prozent des Lohnes und ſtellten das Höchſtmaß dar, das nicht überſchritten wer⸗ den könne. Da eine Durchführung von Spar⸗ maßnahmen, wie ſie der Reichsarbeitsminiſter durch Aenderung gewiſſer Beſtimmungen wünſche, den notwendigen Ausgleich auch nicht bringe. gebe es daher nur die eine Möglichkeit. daß das Reich weiterhin die notwendigen Zuſchüſſe leiſte. Die Reichskonferenz des Verbandes der Berg⸗ bauinduſtriearbeiter fordere deshalb, daß Reichs⸗ tag und Reichsregierung der Eingabe des Berg⸗ arbeiterverbandes vom 15. Oktober dieſes Jah— res und dem Antrag der Abgg. Breitſcheid, Hu— Hess, Krüppelfürsorgeſose 1M. Porto u. Liste 30 Pig. Glückstaschen 3 64% franko mit Liste nur ß Mk. J. Schweickert Stuttgart, Marktstr. 6 8 Postscheckk. Stuttgart 2055 sowie alle Verkaufsstellen wird niemals wiederkommen, wo irgendwelche Anwendung phyſiſcher Gewalt das indiſche Volk einſchüchtern wird. Ich werde niemals dulden, daß geſagt wird, das indiſche Volk könne ſein eigenes Land nicht verteidigen, und daher müſſe das britiſche Volk die Verantwor⸗ tung übernehmen, Indien zu verteidigen. aber, wo wir beſchloſſen, einig zu ſein, wer⸗ ſemann und Genoſſen ihre Zuſtimmung geben, * U 9 3 U U ch Bi 4 5; det Ihr nicht mehr in der Lage ſein, die wonach die Reichsregierung erſucht wird., unver⸗ 7 12 eee züglich Maßnahmen zu treſſen, um die finan⸗ Herrſchaft über uns auszuüben. Die britiſche] ziellen Schwierigteiten der knappſchaſtlichen Herrſchaft über Indien iſt dem Untergang] Penſionsverſicherung zu beheben. geweiht; ſie muß hier beſeitigt werden. Aber die Freundſchaft zwiſchen Großbritan⸗ Dam er im Sink N nien und Indien ſoll fortbeſtehen. ie ch an der portugieſiſ 155 Küſte wtb. London, 19. Nov. Einer drahtloſen Meldung zufolge erlitt das engliſche Motorſchiff allein, daß ſie überall, wohin man ſie ruft, ſich nur einſetzt für die Volks- und Staats- und kom⸗ munalen Interaſſen. Die geringen Einbußen, die da und dort er⸗ litten wurden, konnten wettgemacht werden durch Gewinne in anderen Gegenden. Aber wir müſſen lernen, dürfen nicht ausruhen, ſondern müſſen nachſtoßen, erneut werben und aufklären. Es hat ſich gezeigt, daß das Zentrum in den letzten Monaten weiter gewachſen und innerlich feſter Sellerie; habe ferner einige Schlachtenten abzugeben. Peter Belz, Luiſenſraße 56. ell eg Muhle Fonler ö Zana aul diesem Fila: A. 5 ee Wer errät minde- 1 Gut Hödl. Ammer. an Herrn oder Dame in guter Lage zu ver⸗ mieten. Von wem, ſagt die Exp. dieſes Blattes. 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Denn heute iſt die Zentrumspartei noch die einzige bürgerliche Partei, die ausgleichend wirken kann und muß, die ſich behauptet gegenüber allen Anſtürmen der Oppoſition und des Radikalis⸗ mus, die Tag für Tag an Vertrauen im Volke gewinnt, die aber nur zielfeſt arbeiten kann, wenn ſie geſtärkt wird, wenn ihr neue Kräfte zu⸗ geführt werden. Und das wird unſere Aufgabe auf Grund der Lehren dieſer Kommunalwahlen für die nächſte Zeit ſein. *. Auch der Freiſtaat Danzig hat gewählt. Hauptmerkmale ſind Zerſplitterung der bürger⸗ lichen Kräfte, ein Anwachſen des Radikalismus. Wohl aus denſelben Gründen und Motiven her⸗ aus wie bei uns in Deutſchland. Doch das eine Erfreuliche für die weitere Geſtaltung des Schickſals dieſes widerrechtlich vom deutſchen Mutterlande losgeriſſenen Freiſtaates iſt, daß die Wahl als ſolche einen vollen Sieg des Deutſch⸗ tums barſtellt. Die Polen haben überhaupt nichts zu ſagen. Wann aber wird auch hier der Wahrheit zum Siege verholſen, wann werden auch in Danzig wieder Rechtszuſtände geſchaffen, polniſche Gewalt und polniſche Willkürherr⸗ ſchafft ausgeſchaltet? Eine weitere und ebenſo bedentungsvolle und zwar dringende Aufgabe des Völkerbundes. * Tornadohkataſtrophe in Amerika Ueber 200 Gebäude vernichtet— Bisher 25 Tote wtb. Newyork, 20. Nov. Von einem ſchweren Tornado wurde geſtern die kleine Ort⸗ ſchaft Bethany, ungefähr ſieben Meilen von Oklahoma entfernt, heimgeſucht. Der ganze öſt⸗ liche Teil des Ortes mit über 200 Gebäuden wurde vernichtet. Ueber 60 Perſonen wurden verletzt; 17 Leichen konnten bisher aus den Trümmern geborgen werden. Der Orkan war von einem ſtarken Regen begleitet, ſodaß das Waſſer in den Straßen faſt fußhoch ſtand. In dem Nachbarort Kemel wurde das Schulhaus zerſtört. Zwei Schüler fanden dabei den Tod, zwei weitere Kinder wurden verletzt. Dadurch, daß der Regenguß mehrere Stunden andauerte, wurde das Rettungswerk ſtark behindert. Die Toronadokataſtrophe bei Oklahoma. wtb. Oklahoma, 20. Nov. Nach den letzten Meldungen aus dem Kataſtrophenge⸗ biet hat der Tornado, der geſtern über die in der Nähe Oklahamas gelegene Ortſchaft Betha⸗ ny hinwegging, bisher 25 Todesopfer gefordert. Ueber 100 Perſonen erlitten Verletzungen. Großfeuer vernichtet 20 Scheunen und Ställe wtb Creptow an der Rega. 19. Nov.(Ra⸗ dio). In einer Scheune in der Kolberger Vor⸗ ſtadt brach geſtern nacht ein Feuer aus, daß in⸗ folge des Sturmes raſch um ſich griff. Ueber 20 Scheunen und Ställe von 16 Beſitzern wurden in Aſche gelegt. Mehrere Wohnhäuſer ſtark be⸗ schädigt. Der entſtandene Schaden iſt, wenn auch das Vieh zum größten Teil gerettet werden konnte, ſehr groß, da ſämtliche Erntevorräte ver⸗ brannten. Als Entſtehungsurſache wird verbre⸗ cheriſche Brandſtiftung vermutet. — „Highlandhope“ bei den Farilhoes⸗Inſeln, an der portugieſiſchen Küſte, Schiffbruch. Es be⸗ fand ſich auf der Fahrt von London nach Buenos Aires. 200 Paſſagiere und die Be⸗ ſatzung wurden in Rettungsbooten von einem Dampfer ins Schlepptau genommen und, wie eine ſpätere Meldung beſagt, an Land ge⸗ bracht. le e Schwediſcher Dampfer bei Neufundland in ſinkendem Zuſtande. witb. Newyork, 19. Nov. Der ſchwediſche Dampfer„Ovidia“ hat durch Funkſpruch mit⸗ geteilt, daß er ſich 400 Seemeilen ſüdöſtlich von Kap Race in ſinkendem Zuſtande befinde. Der Dampfer„Amerika“ funkte um 2 Uhr nachts, daß er ihm zu Hilfe eile. Die Mannſchaft des ſchwediſchen Dampfers „Ovidia“ gerettet. witb. Newyork, 20. Nov. Die„Mauretania“ nahm die Mannſchaft des ſchwediſchen Dampfers „Ovidia“, der— wie bereits gemeldet ſüdlich von Kap Nace ſich in ſinkendem Zuſtand be⸗ fand, aus den Rettungsbooten an Bord. An der Rettungaktion nahmen auch die beiden Dampfer„America“ und„Endicott“ teil. Die „Mauretania“ ſetzte dann mit den 10 Geborge⸗ nen ihre Fahrt nach Newyorl ſoect. A- Der Arbeitsmarkt in Rußland Ueber die Arbeitsmarktlage in Sowjetrußland veröffentlicht das Internationale Arbeitsamt in Genf intereſſante Einzelheiten. Darnach ſind kürzlich in Rußland zwei neue arbeitsrechtliche Erlaſſe ergangen: der eine be⸗ trifft die Arbeitsvermittlung, der andere die Einſtellung der Zahlung von Arbeitsloſenun⸗ terſtützung. Beide Maßnahmen haben die Be⸗ kämpfung des Mangels an Arbeitskräften zum Zweck. Die erſte ſieht Strafmaßnahmen gegen alle Perſonen vor, die ſich weigern, eine ihnen vom Arbeitsamt zugewieſene Arbeit anzunehmen oder die dieſe Arbeit verlaſſen. Die zweite Maß⸗ nahme brachte eine vollſtändige Beſeitigung der Arbeitsloſenunterſtützung mit ſich. Nach den amtlichen Statiſtiken iſt die Zahl der eingetragenen Arbeitsloſen in Rußland ſeit Anfang dieſes Jahres von 1 250 000 auf etwa 600 000 geſunken. Es darf in dieſem Zuſammen⸗ hang jedoch nicht vergeſſen werden, daß zahl⸗ reiche Perſonen, die beſtimmten Geſellſchafts⸗ klaſſen angehören, nicht das Recht haben, die Arbeitsvermittlung in Anſpruch zu nehmen und daß die Liſten der Arbeitsämter in letzten Mo- naten ganz beträchtlich„geſäubert“ worden ſind. Es darf ferner daran erinnert werden, daß die ruſſiſchen Gewerkſchaften kaum Arbeitnehmer ſind und deren Regierungstreue nicht feſtgeſtellt iſt. Es iſt weiter bekannt, daß es für einen nicht gewerkſchaftlich organiſierten Arbeiter ſchwer iſt, Arbeit zu bekommen. Es wäre aus dieſem Gru— de falſch zu glauben, die Zahl der 600000 ein⸗ getragenen Arbeitsloſen entſpreche der tatſäch⸗ lichen Arbeitsloſigkeit. Zweifellos hat ſich die wirtſchaftliche Tätig⸗ keit Rußlands ganz beträchtlich entwickelt, und dieſer Aufſchwung iſt in hohem Maße die Folge einer Geldinflation, die zu beträchtlichen Preis ſteigerungen Anlaß gegeben hat. Um dem Mangel an Arbeitskräften zu ſten⸗ ern, hat die Sowjetregierung drakoniſche Maß⸗ nahmen ergriffen. Die Arbeitloſenunterſtützung wurde plötzlich und ausnahmslos beſeitigt. Der Arbeiter muß die ihm vom Arbeitsamt nachge⸗ wieſene Beſchäftigung annehmen, ſelbſt wenn die Arbeit nicht ſeinem Beruf entſpricht oder außerhalb. zuweilen in anderen Bezirken, ver⸗ richtet werden muß. Wenn er aus anderen, als Geſundheitsgründen ſich weigert, die Arbeit an⸗ zunehmen, wird er aus den Liſten der Arbeits⸗ ämter geſtrichen und bleibt ſich ſelbſt überlaſſen. Ein Facharbeiter, der Arbeit bat kann gegen ſeinen Willen zu einer anderen Arbeit in irgend⸗ einem Bezirk Rußlands kommandiert werden, wenn dieſe Verſetzung im Intereſſe der ruſſiſchen Wirtſchaft notwendig ſcheint. Jeder Arbeiter, der ſeine Arbeit freiwillig verläßt oder in⸗ folge Bruches der Arbeitsdiſziplin gekündigt wird, gilt als Deſerteur, der aus den Liſten der Arbeitsämter geſtrichen werden kann. Dieſe Maßnahmen ſind zweifellos ſehr ſtrena. Sie zei⸗ gen. daß die Ruſſen ſich durch kein Hindernis in der Durchführung des Fünfjahresplanes aufhalten laſſen wollen. — 2— Neu franzöſiſche Bankſkandale witb. Paris, 19. Nov. Der Zuſammenbruch der Bank Ouſtric und der Bank Adam zieht weitere Kreiſe. Heute berichten die Morgen⸗ blätter über die Zahlungseinſtellung von zwei weiteren Banken. Die Banque Vaſſeur in Paris, über deren Zahlungsſchwierigkeiten be⸗ reits berichtet wurde, hat die gerichtliche Liqui⸗ dierung beantragt und jetzt erhalten. Die Bank arbeitete mit einem Kapital vos S5 Millionen Francs und unterhielt Filialen in Schwester Gerlinde Roman von An ny Wothe. (Nachdruck verboten.) 7. Fortſetzung. „Ihr wißt ſo gut wie ich, daß mir die Hän⸗ de gebunden ſind. Ich kann und will nichts bei den Kindern erzwingen, denen ich ſoviel ge— nommen habe. Nennt es, wie ihr wollt, ich kann und will nicht.“ „Ja, aber ſiehſt Du denn nicht ein“, warn⸗ te der Freund, daß Deine Duldſamkeit für Winifred geradeu Gift iſt? Sie entwickelt ſich täglich mehr zu einer kleinen Tyrannin und Egoiſtin, die ſchließlich zur Geißel Deines Le— bens wird.“ Der Graf zuckte müde die Schultern. Ich weiß ja, Du meinſt es gut, Dirck.— Aber laß es genug ſein. Mir und den Meinen iſt nicht mehr zu helfen. Das Heilſamſte wird ſein, Du meideſt uns, wie die anderen es ſchon ſeit Jahren taten.“ Die dunklen Augen Söderhorgs ſtrahlten hell auf. Treu und warm ruhten ſie auf dem Aelteren und faſt übermütig meinte er: „Du biſt ganz ſchief gewickelt, mein Junge, wenn Du denkſt, mich verſcheuchen zu können. Wirfſt Du mich vorn zur Börſumburg hinaus, komme ich hinten wieder rein. Himmeldonner⸗ wetter, helfen will ich Dir doch, Dir und Euch allen. Meinſt Du, ich ſitze zu meinem Vergnü⸗ gen hier auf meiner Klitſche? Kein Gedanke! Dir will ich nahe ſein, das Geſpenſt will ich Le Havre und Marſeille. In Montpellier hat eine kleinere Bank, Georges de Vichet, ihten Betrieb ſchließen müſſen. Die Paſſiven ſollen ſich auf rund 300 000 Francs belaufen. Nach dem„Echo de Paris“ iſt gegen den Pariſer Bankier Paul Collin, der ſeit einigen Tagen ſich in Haft befindet, nunmehr die Unter⸗ ſuchung wegen Betruges eröffnet worden, Col⸗ lin wird beſchuldigt, Obligationen in Höhe von 700 000 Francs für Rechnung etaer prioaten Grundſtücksgeſellſchaft, deren Gründer er war, ausgegeben und die vereignahmten Be⸗ träge veiuntreut zu haben. Die Angelegenheit ſoll mit der Angelegenheit der Banque des Pays de l'Oreſt in Nantes in Zuſammenhang ſtehen. f Gegen den Reviſionsgedanken Kußenminiſter Saleſki über die Korridor⸗Srage wtb. Paris, 19. Nov. Der polniſche Außen⸗ miniſter Zaleſki hat einem Sonderberichter⸗ ſtatter des„Petit Pariſien“, der ſchon ſeit längerem ſeinem Blatt Berichte über Polen und namentlich über den polniſchen Korridor liefert, eine Unterredung gewährt, in der er ſich in der Hauptſache mit der Korridor⸗ frage befaßte. Zaleſti bezeichnete die jetzigen Grenzen Polens als ein Minimum für Po⸗ lens Exiſtenz. Man dürfe nicht vergeſſen, daß der Danziger Korridor Polen alle Weltmärkte eröffnet, während er Deutſchland nur den Markt einer übrigens ziemlich armen deut⸗ ſchen Provinz verſchließe. Zaleſki wandte ſich gegen den Reviſionsgedanken und er⸗ klärte ſchließlich, Polen und Frankreich hätten ein gemeinſames Intereſſe daran, den Frie⸗ densvertrag von Verſailles aufrecht zu er⸗ halten. Uebrigens ſehe er nicht, daß eine De⸗ batte über eine territoriale Reviſion vor dem Völkerbund getragen werden könne. Das Volk verſteht es einfach nicht! Vaterlandsverräter Dorten erhält Amneſtie.— Ein gegen Separatiſten vorgegangener Main⸗ ee eee Wie wir bereits meldeten, iſt das ge⸗ gen den früheren Staatsanwalt Dr. Dorten, der bekanntlich nach der Aus⸗ rufung der„Rheiniſchen Republik“ im Sommer 1919 ſich als deren Präſident be⸗ tätigte, eingeleitete Verfahren wegen Hochverrats durch Beſchluß des Reichs⸗ gerichts auf Grund des Paragraph 1, 1 und des Paragraph 2 des Geſetzes vom 14. Juli 1928 und auf Grund des Räu⸗ mungsabkommen vom 5. Oktober 1929, vom 24. Jan. 1930 und vom 26. Juni 1930 nunmehr eingeſtellt und der Haftbefehl gegen Dr. Dorten aufgehoben worden. Die Einſtellung des Hochverratsverfahrens und Aufhebung des Haftbefehls gegen einen der größten deutſchen Staatsfeinde und ver⸗ ächtlichſten Verräter, ſo ſchreibt der„Mainzer Anzeiger“ hierzu u. a., beweiſt aufs neue unſere politiſche Unfreiheit in vielen Fragen der Weſt⸗ poltik. Mit Dorten werden alſo wieder alle die Schädlinge nach Deutſchland zurückkommen können, die jahrelang mit den verwerflichſten Mitteln deutſches Land zu verraten und ver⸗ kaufen bemüht waren. Deutſchland iſt ge⸗ zwungen, ihnen allen Schutz zu gewähren, ihnen, die man in Paris offen die aktiven Freunde Frankreichs nennt, das Tor der Hei⸗ meit wieder zu öffnen. Daß die Volkswut gegen dieſe Separatt⸗ ſten bedrohliche Formen annehmen mußte, daß jeder anſtändig Denkende von heiligem Zorn erfüllt war und alle deutſch Fühlenden einen weiten Bogen um die Unheilbringer ma⸗ chen, iſt erklärlich, der Boykott und die Ver⸗ achtung ſind ſelbſtverſtändlich und zudem die einzigen Waffen, die wir gegen dieſe Geſin⸗ nungsloſen in der Hand haben. Zu verurteilen aber waren die Ausſchrei⸗ tungen, die kurz nach dem Abzug der Franzoſen Stadt auf, Stadt ab im beſetzt gewesenen Ge⸗ biet in rächender Abſicht gegen Separatiſten in zer wandert ins Gefängnis. Gang kamen. Gewalt iſt nicht das richtige Mittel geweſen. Und wo es zu handgreiflichen Abrechnungen kam, mußte die Polizei ein⸗ ſchreiten. Das tat ſie. Ein Fall ſolchen Einſchreitens und die Folge⸗ wirkung einer Teilnahme an den Aktionen gegen Separatiſten, kam am Montag vor dem Mainzer Schöffengericht zur Verhandlung. Ein 21⸗jähriger, bisher unbeſtrafter junger Menſch ſoll in der gegen den Erzſeparatiſten Bäckermeiſter Eckel, Quintinsgaſſe, vorgehenden Menge ſich aktiv betätigt haben und auch in Mainz⸗Kaſtel vorgegangen ſein. i Das Gericht war der Auffaſſung, daß in beiden Fällen Landfriedensbruch vor⸗ liege. Es verurteilte den Angeklagten zu drei Monaten Gefängnis. Die Arteilsbe⸗ gründung führt u. a. aus, daß der Angeklagte geglaubt habe, im Rauſche der Befreiung Rache nehmen zu müſſen an Menſchen, die während der ſchweren Not der Deutſchen im beſetzten Gebiet ſich ſchwer gegen das Deutſch⸗ land vergangen hätten. Anedle Beweggründe hätten bei dem Angeklagten ſicher nicht vor— gelegen, er ſei vielmehr von einem heiligen Zorn gegen Separatiſten beſeelt geweſen. Das Gericht will das Vorgehen um— ſo mehr verſtehen, als den Separatiſten auf Grund des Räumungsabkommens kein Haar gekrümmt werden durfte. Es ſteht aber auf dem Standpunkt, daß Selbſthilfe in einem geordneten Staate nicht erfolgen dürfe und die Ordnung im State erhalten werden müſſe. Ge⸗ gen die Staatsordnung habe der Angeklagte ſich verſündigt. Das Gericht hat nach Geſetzesvorſchrift ge⸗ urteilt. Aber wir haben hier wieder einen Fall von Arteilsſprechung, der in kraſſem Gegenſatz zum Volksempfinden ſteht. Die öffentliche Meinung wird es nie und nimmer verſtehen, daß ein Dorten und viele ſeiner Spießgeſellen in Mainz und anderswo ihre Miſſetaten gibt, für Tote und Verwu dete, für Mißhandlungen und Ausweiſungen. während ein Deutſcher für einen Uebergriff gegen Separatiſten, der zudem von dem An⸗ geklagten noch in Abrede geſtellt wird, drei Monate Gefängnis erhält. Dorten und ſeine verräteriſchen Freunde laufen ohne den Makel der Vorſtraſe als rechtlich geſchützte Ehrenmänner herum, der aus geſteigertem vaterländiſchen Impuls zu einem kleinen Uebergriff getriebene Mainzer Bürger bleibt troß ſeiner Be⸗ gnadigung vorbeſtraft und in den Polizei⸗ akten belaſtet. Es hätte ſich für Menſchen, die in ſenen Tagen, von der allgemeinen Empörung mitgeriſſen, aus idealen Beweggründen— fer es als Mittäter oder nur als Mitläufer—„zu viel“ Patriotismus zeigten, auch eine Amne⸗ ſte finden laſſen müſſen. Dorten hat die Amneſtie bekommen, Deut⸗ ſchen, die ſonſt makellos ſind, wird ſie ver⸗ ſagt. unbehelligt bleiben, daß es keine Strafen ö Beruhigung in Spanien wtb. Paris, 19. Nov. Verſchievene Nachrich⸗ ten aus Spanien laſſen darauf ſchließen, daß geſtern abend eine gewiſſe Beruhigung ein⸗ getreten iſt, ohne daß man deshalb mit der baldigen Beilegung des ſozialen Konfliktes, der einen politiſchen Charakter trägt, rechnen könnte. Das ſpaniſche Kabinett hat geſtern abend getagt. Nach der Beratung teilte Mini⸗ ſterpräſident Berenguer mit, daß in Barce⸗ lona der Straßenbahn⸗ und Autobusverkehr wieder aufgenommen worden ſei und die Kaffee⸗ und Speiſehäuſer ihre Betriebe wie⸗ der eröffnet hätten. Die Staatsanwaltſchaft von Madrid hat die Freilaſſung von 150 Perſonen, die während des Generalſtreiks ver⸗ haftet worden ſind, angeordnet. In Sevilla ſcheint der geſtrige Tag ziemlich unruhig ver⸗ laufen zu ſein. Die Aniverſität iſt geſchloſſen. Auch in Alicante kam es zu Zuſammenſtößen zwiſchen Polizei und Ruheſtörern. Die Poli⸗ zei machte von der Schußwaffe Gebrauch. Vier Perſonen ſind verletzt worden. Genaue An⸗ gaben über die Opfer der blutigen Vorgänge — namentlich in Barcelona— liegen noch nicht vor. Soziales Kündigung des Lohnabkommens der Mann⸗ heimer Metallinduſtrie. Mannheim, 18. Nov. Der Verband der Me⸗ tallinduſtriellen hat den Lohntarif in der Metall⸗ induſtrie zum 31. Dezember ds. Is. gekündigt. Gefordert wird ein 15prozentiger Lohnabbau. Der Verband will bei den Verhandlungen ſeine Forderung näher begründen. Auch der Arbeitgeberverband der Elektrobe⸗ triebe und Inſtallationsfirmen für Baden und Pfalz hat den Tarifvertrag zum 31. Dezember 1930 gekündigt. Verhandlungen wegen eines Neubeſchluſſes finden Anfang 1931 ſtatt. Die Schlichtungsverhandlungen in der Rhein⸗ ſchiffahrt vertagt. Mannheim, 18. Nov. Wie dem Oberrheini⸗ ſchen Landesdienſt aus Köln gemeldet wird, ſind die heute unter Vorſitz des Schlichters für das Rheinland, Dr. Jötten, geführten Schlichtungs⸗ verhandlungen in der Rheinſchiffahrt auf Grund einer Parteivereinbarung auf Mittwoch, den 26. ds. Mts, vertagt worden. bannen das über Deinem Hauſe und Deinem Leben ſchwebt. Und heute iſt mir ein geradezu idealer Bundesgenoſſe erſtanden.“ Die Gräfin nickte dem Baron ermunternd zu. Graf Hark aber ſchüttelte abweiſend das Haupt. 5 b „Du täuſcheſt Dich, Dirck, Du gehſt von ganz falſchen Vorausſetzungen aus. Du meinſt, ich erhoffe noch etwas vom Leben. Nur Ruhe will ich! Verſtehſt Du? Ruhe vor den Schatten der Vergangenheit.“ Die alte Gräfin ſeufzte ſchwer auf. Baron Söderborg aber ſagte zuverſichtlich: Euch fehlte bisher die Sonne hier in dem alten Gemäuer. Jetzt aber iſt ſie mit Schweſter Gerlinde eingezogen. Jetzt wird es auch hier bald hell und licht ſein.“ Des Grafen Blick ſtreifte den um etwa zehn Jahre jüngeren Freund mit leiſem Argwohn. „Schweſter Gerlinde ſcheint ja gewaltigen Eindruck auf Dich gemacht zu haben.“ „Hat ſie auch“, gab Dirck lebhaft zurück.— „Ach, gnädigſte Gräfin,“ wandte er ſich an die alte Dame,„hätten ſie nur Schweſter Gerlinde wie ich damals in Oſtafrika ſehen können, wie ſie, der verkörperte Sonnenſtrahl, durch die Reihen der Kranken glitt Wie ſie durch immer gleiche Milde, Güte und Hoffnungsfreudigkeit ſelbſt die Verzagteſten aufzurichten verſtand. Sie würden begreifen, daß ich mit jubelnder Freude Schweſter Gerlinde hier begrüße.“ Ein langer Blick des Grafen ſchien die ge⸗ heimſten Gedanken Söderborgs erforſchen zu wollen, dann entgegnete er finſter: „Ich wünſche nicht, daß von der Anweſen⸗ heit der Schweſter hier bei uns beſonderes Aufſehen gemacht wird. Sie iſt eine Angeſtell⸗ te meines Hauſes wie andere auch und muß ihre Pflichten ebenſo pünktlich erfüllen wie andere bezahlte Kräfte. Sie, wie Ihr es vor⸗ zuhaben ſcheint, geſellſchaftlich noch beſonders heranzuziehen, paßt mir nicht. Für Klaus hat ſie da zu ſein, weiter nichts. Sie ſoll verhü⸗ ten, daß er ſo wird, wie ſeine Schweſtern.— Wenn ſie auf die Mädels Einfluß gewinnen kann, ſo hat ſie mehr erreicht, als ſonſt jemand und ich werde ihr gewiß meine Anerkennung nicht verſagen. Aber verlangt nur nicht von mir, daß ich die Schweſter auch noch unterhal⸗ te oder mit ihr geſellſchaftlich zu tun haben ſoll. Meine Ruhe brauche ich, aber nicht neue komplizierte Dinge, die mir nicht nahe liegen. Gute Nacht, Dirck, entſchuldige mich, ich muß noch hinaus aufs Meer, die Wände erdrücken mich.“ „Gute Nacht, Mama“, verabſchiedete er ſich von ſeiner Mutter, ihr flüchtig die Hand küſ⸗ ſend. Dann hatte er das Zimmer verlaſſen. Bekümmert ſeufzte die alte Gräfin: „Jede Hoffnung habe ich zu Grabe getra⸗ gen, lieber Söderborg, daß es jemals wieder anders werden könnte. Immer dachte ich noch,. mit der Rückkehr der Kinder würde ſich man⸗ ches ändern. Sie ſehen aber, es iſt noch troſt⸗ loſer, als damals, wo ſie fortgingen.“ „Mit nichten, verehrteſte Gräfin. Heute iſt das Heil mit Schweſter Gerlinde in die alte Burg gezogen. Glauben Sie es mir!“ „Zu einem ſo feurigen Anwalt werfen Sie ſich für die Schweſter auf, lieber Dirck?“ „Ja, aus vollſter Seele, Frau Gräfin.— Nun aber: Gute Nacht.“ Er beugte ſich über die ſchmale, zittrige Frauenhand. „Wenn Sie recht hätten, Dirck! Aber ach, ich habe ſchon lange das Hoffen verlernt.“ „Kein Wunder, Gnädigſte. So abſeits von Licht und Wärme. Auf Wiederſehen denn. Ich komme bald, mir auch ein paar Sonnenſtrah⸗ len einzufangen, die jetzt die Börſumburg er⸗ hellen.“ 5 Mit ſtrahlendem Uebermut ſchaute er in das müde, alte Geſicht, gann ging auch er. Gräfin Klarine von Börſum⸗Gött ſtand, auf ihren Krückſtock geſtützt, hochaufgerichtet in der Mitte des Zimmers. Ihre Augen glüh⸗ ten dunkel auf, als ſie zwiſchen den Zähnen hervorſtieß: 8 „Er kennt das Geſpenſt von der Börſum⸗ burg nicht, er kann es nicht kennen, wenn er noch für meinen armen Jungen zu hoffen wagt.“ Mit ſchweren Schritten, den Stock hart auf⸗ ſtoßend, ging ſie zur Tür, ihr Schlafgemach aufzuſuchen. Unheimlich hallte das Aufſchlagen ihres Krückſtockes durch die hohen, gewölbten Gänge des alten Schloſſes. Schweſter Gerlinde, die in ihrem Turmge⸗ mach am Fenſter ſtand und aufs Meer hin⸗ ausblickte, hörte es mit leiſem Grauen. Wie das Pochen des Totenwurmes, klang es zu ihr herauf. Gedankenverloren nahm ſie die weiße Schweſternhaube von den ſchwarzen Locken. Liebkoſend fuhr ihre Hand darüber hin. —1 Fortſetzung folgt. Abtretung der Käuferrechte das Genehmigungs— ballbundes in Berlin iſt jetzt der aviſierte Brief in Eiſenach tagten und ihre Forderungen for- mulierten, eingegangen. Der Brief hat folgen⸗ den Wortlaut: f November 1930. Wir erſuchen um Mitteilung 15 Fußballbund und den Weſtdeutſchen Spielver⸗ band den Vereinen, die evtl. zum offiziellen Richtlinien zu geben. Gleichzeitig erſuchen wir Bund und Bundesgericht, des FC. Gelſenkirchen⸗Schalke 04, um zu ver⸗ N hindern, daß Spieler dieſes Vereins ſich ande⸗ ren Vereinen anſchließen(gedacht iſt hier an evtl. Profeſſionalgründungen).“ 1 Großvereine an den Bund. Die Großvereine 4 werden bei dieſer Ausſprache mit dem DFB. 1 aus den Herren Graf Beroldingen(Frankfurt), Dr. Carp(Berlün) und Wernicke(Berlin). Hie Kommiſſion hat Order, folgende Forderun⸗ gen durchzudrücken: ö. Maximalhöhe Spielen 25 Mark, für Spiele am Ort 15 Mark. In wirtſchaftlich beſſeren Zeiten ſollen dieſe Beträge auf die Höhe der in Dresden feſtgeſetz⸗ een Sätze gebracht werden. i 1 wechſel auf 2 Jahre. under Eſſenacher Tagung und zu dem Schreiben er 1101 verſammelten Großvereine. es ab, Verhandlungen mit den Großvereinen ab⸗ it den Forderungen der Vereine beſaſſen will. N hab angeſchloſſen. waren Legen Röte der Hände und des Geſichts ſowle 0 50 Hautfarbe verwendet man g 1200 den Hünben und dem Geſicht jene matte Weiße ver⸗ Genehmigungs- liſchen rundſtücksverkehr Das Reichsgericht hat jetzt eine grundſätzliche Entſcheidung über die heſſiſche Verordnung vom 14. Mai 1930 erlaſſen, durch die bekanntlich zum Erwerb von Grundſtücken im Wert von mehr als 5000 Mark durch juriſtiſche Perſonen die Genehmigung des Juſtizminiſteriums für erfor⸗ derlich erklärt wurde. Das reichsgerichtliche Ur⸗ teil ſchafft Klarheit über verſchiedene Streitfra⸗ gen, die ſich aus der Anwendung dieſer Verord⸗ nung in der Praxis ergeben haben. In ihr wird vor allem auch zu der intereſſanten Frage Stellung genommen, ob die Verſagung der Ge⸗ nehmigung auch gegen denjenigen wirkt, der ſich gutgläubig einen durch einen Kaufvertrag be⸗ gründeten Uebereignungsanſpruch bezüglich ei⸗ nes Grundſtücks hat abtreten laſſen. Das wird vom Reichsgericht mit folgenden Ausführungen bejaht: Solange über die zu einem Rechtsge⸗ ſchäft erforderliche Genehmigung noch nicht ent⸗ ſchieden iſt, beſteht ein Schwebezuſtand, während deſſen die Parteien, ohne allerdings einen gegenſeitigen Erfüllungsanſpuch zu haben, an den Vertrag gebunden ſind. Wenn aber während dieſer Zeit der Käufer keinen rechtswirkſamen Erfüllungsanſpruch hat, ſo kann er auch einen ſolchen nicht abtreten. Hinzu kommt, daß die Verſagung der Genehmigung rückwirkende Kraft hat, ſodaß in dieſem Falle der Vertrag als von Anfang an nichtig anzuſehen iſt. An dieſer Rechtslage ändert ſich auch dann nichts, wenn die Beteiligten heim Vertragsſchluß und bei der erfordernis überhaupt nicht oder nicht in ſeiner Auswirkung auf den Vertrag gekannt haben, denn die Feſtſetzung der Geneßhmigungspflicht bient dem öffentlichen Wohl. Vereinbarungen, welche mit der Genehmigungsplicht in Wider- ſpruch ſtehen, können alſo keine rechtliche An⸗ erkennung finden. Die Forderungen der Großhvereine. Ein Brief an den Bund. Bei der Geſchäftsſtelle des Deutſchen Fuß⸗ der Großvereine, die bekanntlich am Samstag „18 Großvereine zum Schutz gegen den wil— den Profeſſionalismus und der Sicherung ihrer Lebensintereſſen mit vorliegendem Schreiben eine umgehende und unaufſchiebbare Zuſam⸗ menkunft mit dem Geſamtvorſtand des Deut⸗ ſchen Fußball-Bundes am Samstag, den 15. über Termin und Ort der Zuſammenkunft. Bis zu dieſer Ausſprache bitten wir den Deutſchen Berufsſpielertum ſich bekennen wollen, keine um Amneſtierung Dies iſt der Wortlaut des Schreibens der durch eine Kommiſſion vertreten ſein, beſtehend Haaſe(Leipzig), Münſtermann(Gelſenkirchen), 1. Feſtlegung der Speſenſätze, und zwar: der Speſen bei auswärtigen 2. Verlängerung der Sperrfriſt bei Spieler⸗ 3. Ablehnung des Berufsſpielertum; J. Begnadigung von Schalke 04. Keine Verhandlungen zwiſchen D. F. B. und Vereinen. Der Deutſche Fußball⸗Bund äußert ſich jetzt Er lehnt Wee Er hält am 29. und 30. November in rſurt eine Vorſtandsſitzung ab, in der er ſich Den Großvereinen, die in Eiß 10 inen, ſenach tagten, en ſich noch Viktoria 89 Berlin und Minerva haben Die einzelnen Landesverbände den Vereinen, die in Eiſenach verſammelt zaren, mit einem evtl. Au 8 händen gedroht. evtl. Ausſchluß aus den Ver am beſten die ſchneeig⸗ weiße, feitfreie Creme Leodor, die der vornehmen Dame erwünſchl ist. Ein beſonderer 9 101 auch darin, daß dieſe matte G f ald ee vel Judreig der Haut wirlt und gleſch⸗ Buff dieſe vorzügliche Unterlage für. iſt. Der Feiner ſtrauieſer Crete gleich einem taufriſch gepflücken 5 ſings⸗ Veilchen, 175 70 und Flieder, ohne jenen exuch, de 15 3 5 95 N f Ml. am unter ur Ua In allen Chlorodont⸗ Neue Brillen für nächtliche Leſer. Ein Londoner Augenarzt hat eine neue Brille. erfunden, die es ermöglichen ſoll, auch im bunk⸗ len Zimmer leſen zu können. In Ermangelung eines beſſeren Namens nennt er ſeine Erfindung „Kopflaternengläſer“. Sie ſind in der Tat nach demſelben Prinzip konſtruiert, das den Kopf⸗ laternen eines Autos zugrundeliegt. Eine win⸗ zige elektriſche Birne iſt am Rande eder Brille befeſtigt und erhält ihren Hintergrund darch einen ovalen Reflektor, der den Rand der Glä⸗ ſer in ſeinem ganzen Umfang umſchließt. Den erforderlichen Strom liefert eine kleine Taſchen⸗ . batterie, die unter dem Kopfkiſſen oder in der Taſche des Schlafanzuges des Brillenträgers ih⸗ ren Platz erhält und durch einen dünnen, ſilber⸗ umſponnenen Draht mit der Birne in Verbin⸗ dung ſteht. Die Brille iſt ſo konſtruiert, daß kein Lichtſtrahl ins Auge fällt, daß dieſe vielmehr in einem Brennpunkt vereinigt ſind, deſſen hel⸗ ler Glanz genau die Stelle des Buches oder der Zeitung beleuchtet, auf die die Linſe gerichtet iſt. Der heſſiſche Innenminiſter über Darmſtadt, 19. Nov. In einer Preſſebe⸗ ſprechung nahm der heſſiſche Innenminiſter Leuſchner Stellung zu den Vorkommniſſen in Darmſtadt, bei denen am Donnerstag u. Frei⸗ tag der vergangenen Woche im Anſchluß an politiſche Verſammlungen die Polizei zum Ein⸗ greifen gegen Unruheſtifter und Provokateure gezwungen war. Er betonte, daß er keinen Wert darauf lege, ſich mit den perſönlichen An⸗ griffen auseinanderzuſetzen, die von einer be— ſtimmten Preſſe in den letzten Tagen gegen ihn erhoben wurden. Umſo ſchärfer brachte er die ſachliche Stellung des Polizeiminiſteriums zum Ausdruck, daß dieſe die Pflicht habe, jeden Staatsbürger vor Gewalttätigkeiten zu ſchützen. Es habe mit der Exploſionsſtimmung ſchon lange gerechnet, die ſeit dem Augenblick des Auftretens der NSDAap und Kommuniſten vorhanden ſei. Aufklärung und gute Worte ſeien genug gegeben. Mit den denkbar demo— kratiſchſten Mitteln, zu denen er ſich ſeiner poli- tiſchen Grundſtellung nach bekenne, ſei immer vorgegangen worden. So habe Heſſen als ei— nes der wenigſten Länder kein Uniformverbot für die Nationalſozialiſten erlaſſen. Das Ver— bot von Demoſtrationen nach acht Uhr abends gelte für alle Parteien. Das Umzugsverbot auf Laſtwagen uſw. ſei nötig, um der Polizei, die wochenlang hindurch jeden Samstag in An— ſpruch genommen worden ſei. Ruhe zu geben und auch um weſentliche Ueberſchreizungen des Etats zu vermeiden. Die bisher angewandten Mittel reichten aus, um in feder Beziehung Schwierigkeiten zu meiſtern. Bei aller Geduld und Mückſicht dürfe jedoch die Autorität é nicht Schaden leiden. Mit Nachdruck erklärte ber Miniſter: Wer die Polizei angreift, ſeinem Leben.“ Auch der Neugierige ſetze ſich der Gefahr aus daß er mit den Polizeiwaffen Bekanntſchaft machen müſſe. So bedauerlich es für die Polt⸗ zei ſei, wenn auch Unbeteiligte von ihren Maß— nahmen betroffen würden, ſo aſſe ſich das bei Aktionen des organiſierten Widerſtanbes nicht Auflöſung von ſpielt mit Wie wir erfahren, hat die Regierung jetzt die Vorſchläge zur Aufhebung von insgeſamt ſechs heſſiſchen Kreiſen ausgearbeitet und ſoweit fertig gemacht, daß ſie dem Landtag vorgelegt werden können. In Rheinheſſen wird ein Kreis aufgehoben, und zwar Oppen⸗— Ein Dorado für Volksvertreter. Während ſich unſere Abgeordneten angeſichts der ſchwierigen Wirtſchaftslage mit iner 11 10 0 ßigung ihrer Tagegelder abfinden müſſen, er⸗ wartet die Kandidaten, die aus der amerikani⸗ ſchen Wahlſchlacht hervorgehen, Vergünſtigun⸗ gen, wie ſie in der parlamentariſchen Welt ohnegleichen ſind. Erhält doch jedes Mitglied des Kongreſſes außer den Diäten und Reiſeſpeſen eine Anweiſung auf freien Bezug ſeiner ſämt⸗ lichen Schreibutenſilien. Dieſem Zweck des Frei⸗ bezugs dienen beſondere Kaufhäuſer, die außer den Schreibutenſilien aber auch alle möglichen Bedarfsgegenſtände und Luxusartikel führen, die den Abgeordneten zum Herſtellungspreis abge- geben werden. Jedes Mitglied des Parlaments hat weiterhin das Anrecht auf freien Beſuch von Badeanſtalten und Friſeurläden; er kann olle möglichen Bäder nehmen und alle modernen Verſchönerungskuren an ſich vornehmen laſſen, die Aufgaben von Polizei und Bevölkerung 6 heſſiſchen Kreiſen ohne auch nur einen Pfennig zu bezahlen vermeiden. Der Ruf:„Die Straße frei“ müſſe befolgt werden und es müſſe aufhören, daß ſich Neugierige einfänden, die„ein ſchönes Schau— ſpiel unentgeltlich“ miterleben wollten. Wieder— holt ſei es vorgekommen, daß die Polizei gegen die Bevölkerung einſchrerten mußte. weil Pro— vokateure polizeilichen Schutz anriefen. Dadurch ſei die Polizei in ein ſchiefes Licht gekommen. Sie habe ſich weiter immer wieder Be— ſchimpfungen gefallen laſſen müſſen, denen jetzt ſogar Preſſeangriffe gefolgt ſeien. Die Ausführungen des Miniſters wurden ergänzt von Regierungsrat Bach und Polizei— major Fendel Sartorius. Der Polizeioffizier machte dabei die Feſtſtellung, daß ſich im Ge— genſatz zur Frankfurter und der Bevölkerung anderer Städte die Darmſtädter Bevölkerung ſchon immer in wüſten Beſchimpfungen gegen die Polizei ergangen habe und nicht vom Platze weiche, ſich im Gegenteil ſammle. Das könne den Polizeibeamten nicht mehr länger zuge⸗ mutet werden. In Frankfurt greife die Poli— zei bei Beſchimpfungen ſofort ein. Man dürfe die Geduld der heſſiſchen Schutzpolizei nicht auf eine zu harte Probe ſtellen. Der Miniſter richtete zum Schluß durch die Preſſe die Bitte an die Oeffentlichkeit, die Poli⸗ zei in ihrer ſchweren Aufgabe in dieſen ſchwie⸗ rigen Zeiten die Ruhe und Sicherheit der Be⸗ völkerung zu garantieren, durch das entſpre— chende Verhalten zu unterſtützen. . Einführung der Polizeierlennungsmarke in Heſſen? Darmſtadt, 19. Nov. Auf eine Anfrage in der Preſſebeſprechung erklärte Innenmintſter Leuſchner, daß in verſchiedenen Städten Heſſens die Erkennungsmarke der Kriminalbeamten ein— geführt ſei. Es wird in Erwägung gezogen, dieſe Erkennungsmarke für das ganze Land einzuführen, doch ſollen erſt Erkundigungen eingezogen werden, welche Erfahrungen man mit dieſem Ausweis anderwärts gemacht hat. heim. In Starkenburg müſſen drei Kreiſe dran glauben, und zwar Dieburg, Groß⸗ Gerau und Bensheim oder Heppen⸗ heim. In Oberheſſen werden zwei Kreiſe geſtrichen. 12 das berühmte Luſtſchloß Auguſt Schloß Uebigau bei Dresden an der Elbe, des Starken, das um 1725 von dem Architekten Eoſander von Göthe im Stile italieniſcher Hochrenaiſſance erbaut wurde, gelangt zur Verſteigerung. Das Schloß befindet ſich ſeit 100 Jahren in Privalbeſi— 6. Cokales Heſſiſche Perſonalnachrichen. In den Ruhe⸗ ſtand verſetzt wurde: am 7. November 1930; der Oberjuſtizinſpetttor bei dem Amtsgericht in Altenſtadt Reinhard Kraft auf Nachſuchen mit Wirkung vom 31. März 1930. Auf Grund des§1 des Geſetzes über die Altersgrenze der Staatsbeamten vom 2. Juli 1923 bezw. 19. De⸗ zember 1923 in der Faſſung des Geſetzes vom 8. Oktober 1925(Reg.⸗Bl. S. 249) tritt am 1. De⸗ zember 1930 in den Ruheſtand: der Oberſtudien⸗ rat an der Liebigs⸗Oberrealſchule in Darm⸗ ſtadt Ludwig Balſer.— Ernannt wurden: am 17. Oktober: der Maſchiniſt an der Chirur⸗ giſchen Univerſitätsklinik Wilhelm Jung in Gießen zum Werkmeiſter an der Chirurgiſchen Klinik und der Ohrenklinik der Landes univer⸗ ſität mit Wirkung vom 1. Oktober 1930 an; am 21. Oktober 1930: der Amtsgerichtsrat bei dem Amtsgericht in Michelſtadt i. O. Hugo Weil, zum Amtsgerichtsrat bei dem Amtsgericht in Seligenſtadt mit Wirkung vom 1. November 1930; am 11. November 1930: Kommerzienrat Adolf Klingſpor in Gießen, Kaufmann Joſef Sauer in Gießen, Bankdirektor Ludwig Grieß— bauer in Gießen, Fabrikdirektor Peter Thomee in Gießen, Kaumann Louis Hirſch in Friedberg Direkt. Karl Wieland in Butzbach zu Handels— richtern, Fabrikant Georg Schuchardt in Gie— ßen, Kaufmann Leopold Mayer in Gießen, Kaufmann Fr. L. Hinkel in Vilbel zu Ergän⸗ zungsrichtern bei der Kammer für Handels— ſachen des Landgerichts der Provinz Oberheſſen für die Zeit vom 1. Januar 1931 bis 31. De⸗ zember 1933. Heſſiſches Miniſterium für Kultus und Bil⸗ dungsweſen. Erledigte Stelle: Erledigt iſt eine Lehrerſtelle für einen katholiſchen Lehrer an der Volksſchuſe in Unter-Flockenbach, Kreis Heppenheim. Dienſtwohnung iſt vorhanden. * Die Eröffnung des Großrundfunkſenders Mühlacker findet am Freitag, den 21. Nov., 19.45 Uhr ſtatt. An dieſem Tage wird der neue Groß- ſender auf der Welle 360 m zum erſtenmal das Abendprogramm des Süddeutſchen Rundfunks über- nehmen. Unter dieſer Rubrik erſcheinen die Pauſchal⸗ Inſerate der ſporttreibenden Vereine., a Sport⸗Inſerate Deutſche Jugend kraft Viernhein. Sonntag, 23. Nov. 1930 Fußball⸗Nachrunde 0 3 Uhr. Viernheim 1.— Oberroden!. 1,15 Viernheim 1. Priv.— Worms 1. 1,00 Vensheim— Viernheim 2. Privat 1,30 Viernheim A. H.— Oberroden A. H. 3,00 Viernheim J. 3.— Viernheim J. 1. Handball: Herrnsheim 1.— Viernheim 2. M. Gernsheim J.— Viernheim Jugend Die Abfahrtszeiten werden im Lokal bekannt gegeben. Freitag abend Spieler- Verſammlung. Zum Beſuche ladet frdl. ein. Die Sportleitung. Turngenoſſenſchaft 1893 Sonntag, den 23. Nov. auf dem Sportplatz am Wieſenweg großes Handballtreffen gegen Turner Mannheim 1. Mannſchaft 3 Uhr 2. Mannſchaft 2 Uhr. Sämtliche Handballanhänger find zu dieſen intereſſanten Spielen eingeladen. NB. Freitag Abend Spielerverſammlung im Lokal. Erſcheinen eines jeden Spielers iſt Pflicht. Zw. Aufſtellung einer Jugendmann⸗ ſchaft können ſich noch einige Jugendliche melden Die Spielleitung. Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗ Mit⸗ glieder- u. Generalverſammlungen u. Singſtunden 1,00 3.30 Mäuner⸗Geſang⸗Verein 1846. Donnerstag Abend 9 Uhr Singſtunde. 7 Uhr Geſangprobe für die Mitſpieler. Pünktliches Erſcheinen erwartet i Der Dirigent. G.⸗V. Flora. Freitag, den 21. Nov. abends 8 Uhr Singſtunde. Reſtloſes Erſcheinen der Sänger erwartet Der Präſident. G.⸗V. Sängerbund. Freitag Abend halb 9 Uhr Singſtunde. Der Vorſtand. G.⸗V.„Sängertreue“. Sonntag, den 23. Nov. vormittags 10 Uhr Singſtunde. Der Vorſtand. Kaninchen- u. Geflügelzuchtverein 1916. Mache die Mitglieder hiermit aufmerkſam, daß am Montag, den 24. Nov. Gelberüben eintreffen. Ztr. 1.55 M. frei Haus. Beſtellungen nimmt entgegen Kaſpar Adler. Man bitte bei Beſtel⸗ lung Säcke und Geld mitbringen. Bauernverein. Kleie, fein, mit Sack Ztr. 4.— Mk. Kleie, grob, mit Sack Ztr. 4.30„ Futtermehl, mit Sack 75 Kg. 8.50„ Malzkeime, Malztreber, Gerſte, Hafer und Maisſchrot billi Dünger: Thomasmehl und Kainit am Lager. Der Vorſtand.