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Rio de Janeiro, 21. Nov. Der frühere Präſident Dr. Waſhington Luiz iſt in Beglei⸗ tung ſeiner Gemahlin ſowie einer Anzahl frühe⸗ rer Regierungsbeamter an Bord des Dampſers itag, den De e den von den Metallinduſtriellen die Lohntarife in den Bezirken Heſſen⸗Naſſau(Frankfurt) Kaſ— ſel, Mainz, Wiesbaden⸗Rheingau. In dieſen Be⸗ zirken kommen weitere 70 000 beteiligte Arbeit⸗ nehmer in Betracht, die in faſt 800 Betrieben beſchäftigt ſind. Die Kündigungen der Lohntarife ſind ohne Zweifel auf einen Beſchluß im Ge⸗ vamtperband deutſcher Metallinduſtrieller zurück⸗ mber 1930 W 8 zuführen. Die Metallinduſtrie geht dadurch einer ſehr ernſten Situation entgegen. Ferner ſind gekündigt worden die Tarife in er Uhrenindu⸗ ſtrie, in der Elektrizitätsinduſtcie. im Clektro— und Inſtallationsgewerbe in Wuürktemberg⸗ Hohenzollern. Von den Kündigungen der Arbeitgeberotga— niſationen werden in Wüctlembera. Baden und nn 2511 e W D r— 2 e 47. Jahrgang der Pfalz über 150 000 Arbeiter und Arbeitetin⸗ nen betroffen, davon etwa 70 000 in der würt⸗ tembergiſchen Metallinbaſtrie. In den Bezirken der Metallinduſtrie der Pfalz, N annheim⸗Lnd⸗ wigshafen, Mittelbaden ſowie der Uhrenindyſtrie ſchweßt die Zahl der Beteiligten je zwiſchen 17 000 bis 19 000. Die Zahl der Betriebe beträgt über 1000. Searg AWunder ö. Merkengernek: orscherstrale 44. Ach. Val. Homann 2. Rathausſtraße 28. „Atlantara“ nach Liſſabon in die“ nung obgereiſt. Räſe T... D SDS Pfund 30 Pfg. ur Festtage emdlehle Tafelſervicen us m 24.50 Kaffeeſervicen eng aun. 3.— Porzellan ⸗Kaffeetaſſen 9 9 mit Goldrand, 4 Stück mit Untertaſſen Wein⸗ und Biergläſer in großer Auswahl— Prima roſtfreie Tafelbeſtecke in allen Preislagen. 2 5 Prozent Rabatt! FE ĩ ðV⁊vyvbbb Val. Winkenbach Telef. 91 Weinheimerstr. 53. I. Spiel⸗ Karten für Wirtſchaften zu 75 Pfg. Mk. 1,.— und 1,25 Würfel und Würfelbecher Spielteller d. Schtelkart Schreibwaren beſtehend aus 2 Zimmer oder 3 Zimmer m. 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Grund⸗ bedingung füt alle unterſuchten Kinder war eine täglich zweimalige, gründliche Reinigung der Zähne mit antiſeptiſchen Mitteln; während aber der eine Teil der Kinder im Verlauf der Beobach⸗ tungszeit die bisher gewohnte Ernährungsweiſe auch weiter beibehalten durfte, war den übrigen Kindern eine Diät vorgeſchrieben. bei der der Zucker ſo gut wie ganz ausgeſchaltet war. Es durften weder ſüße Obſttonſerven oder ſüßes Kompott, noch geſüßte Backwaren oder, Zucker⸗ wert gegeſſen werden. Auch ſüße Getränke wa⸗ ren verboten Nur gewiſſe Speiſen, die ohne Zucker ungenießbar wären, durſten etwas Zucker enthalten. Das Ergebnis dieſer zuckerarmen, ja faſt zuckerloſen Ernährung war nun ſehr auf. ſchlußreich, denn es zeigte ſich tatſächlich, daß zwei Drittel der Kinder, die ihre gewöhnliche Koſt bei⸗ behalten hatten, trotz der täglichen gründlichen Fan een an ausgedehnter Zahnkaries er⸗ rankt waren, wogegen bei jenen Kindern. denen die zuckerarme Diät vorgeſchrieben war. im Ver⸗ lauf der ganzen Zeit nicht ein einziger Fall von neuer Veen aufgetreten war; auch die ka⸗ riöſen Stellen, die ſchon von früher her vorhan⸗ den waren, hatten ſich in den neun Monater nicht vergrößert. Daraus ergibt ſich alſo, dal 5 und Zubehör, ſofort zu vermieten. Von wem, e N FresgabsThlab Fun 1 Baumwollwaren Verkaufe alle Artikel 10 bis 20 Prozent unter seitherigem Preis. Robert Steiert Weinheimerstraßbe 62 ſagt die Exped. ds. Bl. eee weber. Machf. —— U und Dokoratlonen N 3, 10 W bripeler in ſich allein durch die Reinhaltung der Zähne die Zahnfäulnis nicht verhüten läßt, wenn nicht gleichzeitig auch eine zuckerarme Diät eingehalten wird. Scotland Hard unfähig? Scotland Yard muß ſich in der letzten Zeit ine immer heftiger werdende öffentliche Kritil zefallen laſſen. Noch vor kurzem zählten die Detektive dieſer bekannten Polizeiſtation zu den deſten der Welt. Nun ſind im Laufe der erſten neun Monate des Jahres 1930 im Bereich von Scotland ard ſechs Morde begangen worden, deren Urheber nicht gefaßt werden konnten. Aus dem Jahre 1929 ſtehen noch neun unaufgeklärte Morde offen. Dabei ſind es lauter ſenſationelle Fälle, in denen man der Polizei vorwirft, ver⸗ agt zu haben. Die Weltpreſſe hat ſich vor einem Jahr mit den Giſtmorden in Cripydon beſchäf⸗ igt. Eine ganze Familie, beſtehend aus Mutter und zwei Töchern, war mit Arſen vergiftet wor⸗ den. Scotland Yard hatte nicht die unbedeu⸗ ſendſte Spur des Täters endeckt, Der Mord an einem jungen Mädchen Mary Leroyd, das, mit einem Seidenſtrumpf erwürgt, in einem Walde bei London tot aufgefunden worden war. harrt gleichfalls noch immer der Aufklärung. In Freiheit befindet ſich auch der Mann, der vor einem Jahre im Expreßzug zwiſchen Eltham und Kidbrough an einer Frau Eaſt einen Raubmord verübte. Zu Anfang des Jahres 1930 wurde eine Geſchäftsinhaberin in Ramsgate in ihrem Laden ermordet aufgefunden. Auch in dieſem Fall war die Polizei wenig glücklich. Es gibt Leute, die ſagen, daß ſich die moderne Polizei zu ſehr auf die Wiſſepſchaft verlaſſe und den geſunden De⸗ tektivverſtand faſt verloren habe. Es werde zu viel mit chemiſchen Unterſuchungen, mit Finger⸗ abdrücken und am Mikroſkop gearbeitet. Alles könne Scotland Pard, nur eins nicht: den Mör⸗ der fangen.„„ 2 1 3 1 STRICK-Schurk! Existenzgründung lohnender Erwerb bei geringem Anfangskapitel durch Einrichtung einer eimgtrickerei Kostenloser Unterricht zu Hause! Martin Dechel Mannheim, N 2, 1 Bahnhof- Strasse. Mernneim-. Han —— Spitzbuben fehlt jede Spur ol. Germersheim, 19. Nov. Zwei Mercedes⸗Benz⸗Limouſine, tenheimer Straße und gab den Wagen auf. * ſpielt: Die drei Spitzbuben kamen ſtohlenen Auto Tage lang lag in einer Wieſe unmittelbar an der Straße, die von der Schiffbrücke nach Rutten⸗ heim führt, eine noch faſt neue ſechscylindrige ohne daß ſich je⸗ mand um den Wagen kümmerte, bis die Gen⸗ darmerie Germersheim die Unterſuchung auf⸗ nahm und feſtſtellte, daß es ſich um einen Wagen handelte, der in Gießen geſtohlen wor⸗ den war. Dort wurde ein herrenloſes, etwas älteres Auto gefunden, das man in Karlsruhe vermißte. Man hatte alſo in Karlsruhe einen Wagen geſtohlen, war damit nach Gießen ge⸗ fahren, tauſchte dort den Mercedes ein und fuhr wieder zurück, verunglückte an der Hut⸗ ſimz. Nach den Ermittelungen der Gießener Polizei ſteht feſt, daß zwei Männer und eine Frau als Diebestrio in Betracht kommen. Der ganze Raubzug hat ſich folgendermaßen abge⸗ mit einem in Karlsruhe vor dem dortigen Stadttheater ge⸗ nach Gießen, ließen dieſen Wagen dann ſtehen und fuhren mit dem vor zu haben bei Eppel Milchhandlung Ludwigstranle 52. Gebetzeiten der jüd. Gemeinde 22. Nov. Toldos 2. Kislew. Sabbat⸗Anfang 4,30 Uhr 5 Morgen 8,30 Uhr 5 Nachm. 3,30 Uhr 15 Abend 525„ Wochentag⸗Abend 6,30„ „ Morgen 7700„ ſcchhndme deschälts- Frbunung. —————— Von der Reise zurückge- kehrt, bringe ich meiner werten Kundschaft zur gefl. Erinnerung, daß ich meine Schuhmacher wieder eröffnet habe. Um geneigten Zuspruch Jakoh Hant, bittet wie er einzig daſteht— Von den bis in die Gegend von Germersheim. Kurz vor dieſem Orte flitzten ſtark beſchädigt wurde. Als dann die Inſaſſen des überholten Autos an der Unfallſtelle hiel⸗ mit kräftigen Fußtritten in den Straßen graben, ſprangen in deren Auto und fuhren damit los. Die Fahrt ging nach Karlsruhe, wo ſie den Kraftwagen abſtellten, am Abend des gleichen Tages aber wieder vor dem Kari⸗ ruher Stadttheater ein anderes Auto mau ſten und nun damit davonſegelten. Bis jetzt fehlt von dieſem beiſpielloſen Trio noch jede Spur. Dagegen iſt feſtgeſtellt, daß die drei Gießen zwei ebenfalls geſtohlene Opel⸗Autos verkauft hatten und daß als Haupttäter der 29 Jahre alte Kaufmann Erich Kitt aus Karls⸗ ruhe, der Sohn einer dortigen hochachtharen Familie, der aber auf Abwege geraten iſt. Betracht kommt. Kitt trat bisher uater dem Namen Dr. Hellwig, Dr. Till, Dr. Köhme und Dr. Nollitz auf. Die Namen des anderen Man · dem Gießener Stadttheater geklauten Auto nes und der Frau ſind bis jetzt noch nicht bekannt. 5 0 5 9 ſie beim Ueberholen eines anderen Autos in den Chauſſeegraben, wobei ſie unverletzt blieben, der Wagen aber ten und helfen wollten, warfen ſie dieſe Leute 5 vor ihter erſten Fahrt von Karlsruhe nach Ohne Beiſpiel: Ein Auto⸗Raub am laufenden Band 1 Gaunerſtreich eines Diebestrios, * Militäriſche Vorbildung in Italien obligatoriſch. wib. Rom, 21. Nov. Der Miniſterrat hat zwei von dem Kriegsminiſter vorgelegte Ge⸗ ſetzentwürfe angenommen, von denen der erſte die militäriſche Vorbildung für alle Bürger über 18 Jahre obligatariſch macht, während der zweite einige Beſtimmungen der Heeresrekru⸗ tierung ändert. Köln, 20. Nov. Die Schlichtungs⸗ Verhandlungen in der Rhein⸗ ſchiffahrt vertagt. Die unter dem Vor⸗ ſitz des Schlichters für das Rheinland geführ⸗ ten Schlichtungsverhandlungen in der Rhein— ſchiffahrt ſind auf Grund einer Parteiverein⸗ barung auf Mittwoch, den 26. ds. Mts., ver⸗ tagt worden. Aſchaffenburg, 20. Nov. Mord verſuch. Vergangene Nacht lauerte der 23-jährige Bier⸗ brauer Veit Roſt aus Höchſtädt a. d. Aich, dem Gaſtwirt Engelbert Pfeifer auf. Als Pfeifer mit ſeiner Frau nach Mitternacht in leine Wohnung gehen wollte, erhielt er von Roſt, der oben auf der Treppe ſtand, einen Schlag mit einem Eishaken auf den Kopf, daß der Wirt rücklings die Treppe hinabſtürzte. Noſt ſchlug auf den Bewußtloſen weiter mit dem Eishaken ein, ging dann flüchtig, konnte aber von der Polizei ermittelt und feſtgenom— men werden. Er hat den Gaſtwirt vor einigen Wochen bereits mit dem Meſſer bedroht und nun den Mordverſuch ausgeführt, weil er meinte, Pfeifer ſei daran ſchuld, daß er am 1. Oktober aus der Brauerei des Schwieger— ſohns des Ueberfallenen entlaſſen wurde. miniſter Wittemann badiſcher Staatspräſident witb. Karlsruhe, 20. Nov.(Radio!) In der heutigen Nachmittagsſitzung des badiſchen Landtages wurde der Innenminiſter Witte⸗ mann(Zentrum) mit 52 Stimmen des Zen⸗ trums und der Sozialdemokraten zum Staats⸗ präſidenten gewählt. Zu ſeinem Stellvertreter wurde mit 51 Stimmen der Miniſter für Kul⸗ tus und Unterricht Dr. Remmele(Sozial⸗ demoakrat) beſtellt. 19 Zettel waren unbe⸗ schrieben. Diütenkürzung in Baden angenommen. Karlsruhe, 20. Nov. Im Badiſchen Land⸗ tag kam heute ein von allen Parteien mit Ausnahme der Kommuniſten unterzeichneter Antrag auf Kürzung der Abgeordnetendiäten um 20 Prozent mit ſofortiger Wirkung zur Be⸗ alung. der Antrag wurde nach lebhaften Auseſnanderſetzungen mit den Kommuniſten wobei der Präſident wiederholt mit der gro⸗ ßen Glocke läuten mußte, gegen die Kommu⸗ niſten in beiden Leſungen angenommen. Die Nationalſozialiſten haben gegen die Geſamtregierung ſowie gegen die Miniſter Remmele und Wittemann Mißtrauensantröge eingebracht. ede ee eee, eee ee Die Tarifkündigungen in der Metallinduſtrie 150 000 Mann betroffen. 5 Mannheim, 20. Nov. Die Tarifkündigung in er ſüdweſtdeutſchen Metallinduſtrie umfaßt, nachdem nunmehr auch, wie gemeldet, die badi⸗ ſchen und pfälziſchen Metallinduſtriellen und die angrenzenden Inbuſtriegebiete die Kündigung zum 31. Dezember ds. Irs. ausgeſprochen haben, 11 150000 Metallarbeiter. Die Kün⸗ a erſtrecken ſich auf ſolgende Bezirke in f 0 Mannheim⸗Ludwigshafen. Mittelbaden larlsruhe), Oberbaden,(Freiburg⸗Lörrach), eekreis(Konſtanz). Gleichfalls gekündiat wur⸗ Sanierungsgeſetze im Reichsrat angenommen Neue Siele der deutſchen Außenpolitik— Dr. Curtius“ Auseinanderſetzung mit Tardien Berlin, 20. Nov. Im Reichsrat wurden am Donnerstag der Etat und die im Reform⸗ programm enthaltenen Geſetze angenommen. * Zum zweiten Male im Laufe eines Monats hat die Reichsregierung heute den Reichsrat be⸗ nutzt, um mit großen programmatiſchen Kund⸗ gebungen vor die Oeffentlichkeit zu treten. War vor vier Wochen das Kernſtück der Reichs⸗ ratsverhandlungen das innerpolitiſche Pro⸗ gramm des Reichskanzlers, ſo bildete heute den wichtigſten Teil der Beratungen eine außenpoli⸗ tiſche Programmrede des Miniſters Dr. Cur⸗ tius, eine Rede, die nicht ohne Echo aus dem Auslande bleiben wird. Dr. Curtius hat lt.„NB“ drei Theſen auf⸗ geſtellt. die Einzelpunkte des allgemeinen Re⸗ B der deutſchen Außenpolitik ind: 9 Deutſchland wird, wenn es notwendig iſt, internationale Schritte tun, um die Kriegsſchul— wicklung anzupaſſen. Es wird ſich dabei an den Young-Plan halten. Aber es hat niemals eine Garantie für die Durchführung dieſes Planes gegeben. 2, Deutſchland betrachtet ſeine Entwaffnung lediglich als den Vorläufer der allgemeinen Ab— rüſtung und es verlangt die Anerkennung dieſes Grundſatzes. Es erhebt gerade wegen ſeiner Ent⸗ waffnung ebenſo wie Frankreich den Anſpruch auf Sicherheit und es betrachtet die Abrüſtungs⸗ frage als den Prüfſtein des Völkerbundes, der im Falle des Verſagens auf das ſchwerſte ge— fährdet ſein würde. 5 3. Deutſchland unterſtreicht jetzt ganz offi⸗ ziell ſeine ſtets aufrecht erhaltene Erklärung, daß Teile des Verſailler Vertrages nicht auf die Dauer das Geſetz Europas bleiben können, ſondern daß das deutſche Volk ſich mit dem ge— genwärtigen Stand der Dinge, beſonders im Oſten, nicht abfinden kann. Es erhebt dieſe An⸗ ſprüche ſogar über den Artikel 19 des Völker⸗ bundspaktes hinaus, der die Korrektur unan— wendbarer Vertragsbeſtimmungen vorſieht. Man wird hoffentlich die Mahnung verſte⸗ hen, die darin liegt, wenn der deutſche Außen⸗ miniſter erklärt, Deutſchland habe niemals aus⸗ ſchließlich mit Frankreich zuſammengearbeitet, es erſtrebe kein Bündnisſyſtem, wie in der Vor⸗ kriegszeit, aber es werde ſtets auf der Seite der Mächte ſtehen, die ſich für die fortſchrittliche Geſtaltung der Dinge einſetzen. Beſonders ſcharf ſind die Formulierungen des Außenminiſters in der Abrüſtungsfrage und in der Frage der Grenzreviſion geweſen. Er hat hier auf Tardieus Drohung daß die Re⸗ viſionsfrage den Krieg bedeute, mit der Er⸗ klärung geantwortet: Wenn Tardieu recht habe, dann müſſe man jede Hoffnung auf eine gedeihliche Zukunft Europas verlieren— eine Wendung, die ſich in erſter Linie an Briand richten dürfte, der ja die Verſtandt⸗ gung unter allen Umſtänden ſtets und auch in ſeiner letzten Kammerrede als ſein Pro⸗ gramm bezeichnete. Auch die Auseinanderſetzung, die über das Sanie⸗ rungsprogramm ſtattfand, war angeſichts der geſteigerten Bedeutung, die der Reichsrat bekommen hat, nicht unwichtig Es war intereſſant, wie der bayeriſche Min i⸗ ſterpräſident gegenüber dem Sanierungs— programm die bayeriſchen Reſervate hervorhob, wie er immer wieder erklärte, Bauern ſtimme der Schmälerung der Länderrechte nur zu, weil es ſich um eine Geſetzgebung auf Zeit handle, fitr einige Notjahre, nicht für die Dauer gedacht, eine Verteidigungsſtellung, die er ſich offenbar gegen innerpolitiſche Angriffe im Bayeriſchen Landtag geſchaffen hat. Es war intereſſant. wie Preußen einen ſeiner Anträge, die Erhal- tung der Theaterkultur in den Grenzgebieten durch Erhöhung der entſprechenden Fonds, ohne weiteres durchſetzen konnte, weil in diefer Frage neben einigen kleineren Ländern ſämtliche preu— ßiſchen Provinzen geſchloſſen mit der Staats- regierung gingen. bene e zwiſchen denverpflichtungen der weltwirtſchaftlichen Ent⸗ Nee n ene ſich eine geradezu P 9 3 1 Es war intereſſant, dem ſächſiſchen Vertreter wenn und dem leiden⸗ ſchaftliche Debatte entwickelte, als Dietrich den Antrag auf Unterſtützung der Leipziger Meſſe mit der Erklärung zurückwies, er könne nicht einen Pfennig mehr bewilligen, als der Etat ausweiſe. Dieſe ganze Reichsratsſitzung trug jedenfalls durch die Bedeutung der Gegenſtände, die man behandelte, nicht nur den Charakter einer Be⸗ ratung zwiſchen Zentralbehörden und Einzelbe⸗ hörden, ſondern ſtärker noch als in den frühe⸗ ren Behandlungen unter dem Kabinett Brü⸗ ning herrſchte bei aller Wahrung der ſteifen und etwas veralteten Form des Reichsrats der Ein⸗ druck eines politiſchen Kampfes, wie er ſich ſonſt nur im Parlament abſpielt. Nachdem Reichskanzler Brüning im Na⸗ men der Reichsregierung dem Reichsrat für ſeine ſchnelle und gründliche Arbeit gedankt hatte und nochmals kurz ſeine an der gleichen Stelle vor einiger Zeit gegebene Erklärungen über die Au⸗ ßenpolitik geſtreift hatte, gab— ohne daß ſich eine Diskuſſion daran ſchließen ſollte der Reichsaußenminiſter Dr. Curtius Erklärungen 5 über Wege und Ziele der deutſchen Außenpoli⸗ tik, die wir oben inhaltlich wiedergegeben haben. Zu ſeinem Hauptthema erklärte der Reichs⸗ außenminiſter u. a. noch Folgendes: Es gilt, der Tatſache ins Auge zu ſehen, daß niemand von uns heute wiſſen kann, ob, wenn wir mit den Maßnahmen die Ordnung in unſerem Hauſe ſchaffen ſollen, auskommen werden, wir auch im⸗ ternationale Schritte tun müſſen, die in den Ver⸗ trägen zum Schutz unſerer Wirtſchaft und Wäh⸗ rung vorgeſehen ſind. Man wird im Auslande Verſtändnis dafür erwarten dürfen, daß die Reichsregierung nach Durchſetzung ihres Wirt⸗ ſchafts⸗ und Finauzplans ſich fortlaufend die Frage vorzulegen hat, ob ſie nicht auch zu jenen Schutzmitteln greiſen muß. Es iſt völlig abwe⸗ gig, wenn von gewiſſen Seiten im Ausland in ſolcher Haltung der Reichsregierung ein Inſrage⸗ ſtellen der deutſchen Unterſchrift geſehen wird. Wir werden den neuen Plan nicht zerreißen, den Vertragsboden nicht verlaſſen, wir haben aber keine Garantie für die Durchführbarkeit des Plans gegeben. Furchtbare Gasexploſion in Rumänien 500 waggons Oel in Flammen— Schaden 30 Millionen Cei Bukareſt, 20. Nov.(Radio). Eine furcht⸗ bare Gasexploſion verurſachte den Brand eines Oelbehälters der Petroleumgeſellſchaft Aſtra Romana mit 500 Waggons Inhalt. Der Behäl⸗ ter brannte vollkommen aus. Die Flammen er⸗ reichten eine Höhe von 60 Metern. Die heftige Exploſ ion erſchütterte die Häuſer in weiter Uum⸗ gebung. Der Schaden wird auf 30 Milli⸗ onen Lei geſchätzt. Zur Abrüſtungsfrage erklärte er: Die franzöſiſche Regierung verläßt nach den Worten ihres Chefs den Boden, der ſeit 1919 die Grund⸗ lage aller Abrüſtungsverhandlungen geweſen iſt. Wie ſoll man es anders auslegen, wenn von maßgebender franzöſiſcher Seite geſagt wird, daß von einem vertraglichen Recht Deutſchlands auf eine allgemeine Abrüſtung nicht die Rede ſein könne. Der franzöſiſche Miniſterpräſident iſt ein zu guter Kenner des Vertrages von Verſailles. als daß ihm nicht die Beſtimmungen bekannt ſein ſollten, die das ganze Kapitel über die Entwaff⸗ nung Deutſchlands einleiten. Er iſt auch ein zu guter Kenner der Verſailler Verträge, daß er nicht wiſſen ſollte, wie, in Uebereinſtimmung mit dieſer Einleitung, das Ultimatum der alliierten und aſſoziierten Mächte den Zweck der Entwaff⸗ nung Deutſchlands feſtlegte. Dort ſteht deutlich und in bindender Form, der Zweck der deutſchen Entwaffnung ſei die Herbeiführung der allgemei⸗ nen Abrüſtung. Im Schlußprotokoll von Locarno haben ferner die vertragſchließenden Mächte ihre feſte Ueberzeugung erklärt, daß die Inkraftſetzung der Locarnovertrüge das geeignete Mittel ſei, in wirkſamer Weiſe die Abrüſtung zu beſchleunigen. Wenn Worte im Verträgen einen Sinn haben, dann kann dies alles nur eindeutig verſtanden werden, nachdem Deutſchland die Vorausſetzung erfüllt hat, muß die vertraglich feſtgelegte Folge, nämlich die allgemeine Abrüſtung, eintreten. Und ſteht nicht neben dieſen Vertragsbeſtimmungen der Art. 8 des Völkerbundpaktes, der die Bun⸗ desmitglieder in ſeierlicher Form auf die Ab⸗ rüſtung feſtlegt? Das alles iſt ſo klar, daß es nicht einmal nötig ſein ſollte, auch noch darauf hinzuweiſen, daß ſich die amtlichen Vertreter Frankreichs in Genf ſtets offen zu dieſer Rechts⸗ grundlage bekannt und nicht nur die moraliſche, ſondern auch die rechtliche Verpflichtung Frank⸗ reichs und der übrigen Staaten zur Abrüſtung anerkannt haben. Aber auch in den anderen gro— ßen Fragen, die uns in Deutſchland bewegen, müſſen wir an vielen franzöſiſchen Reden das⸗ jenige Verſtändnis vermiſſen, das mir für die Fortſetzung der Zuſammenarbeit, wie wir ſie wünſchen, erforderlich erſcheint. Der franzöſiſche Außenminiſter hat von guten und ſchlechten Tei⸗ len des Verſailler Vertrages geſprochen. Daß es ſchlechte Teile dieſes Vertrages gibt, Teile, die nicht auf die Dauer das Geſetz Europas bleiben können, wenn unſer Kon⸗ tinent in Ruhe und Sicherheit leben will, das iſt nicht nur die Ueberzeugung des ganzen deutſchen Volkes, ſondern iſt eine unumſtöſt⸗ liche Wahrheit. Es iſt nicht richtig, die Dinge ſo darzuſtellen, als ob plötzlich und unerwartet in Deutſchland unter irgend welchem innenpolitiſchen Druck eine Reviſionslampagne entfacht würde, die einen Uenſchwung der ganzen bisherigen Politik be⸗ deute. Der Gegenſatz der Grundauffaſſungen iſt ſeit langem offenbar. Ich erinnere an die Er⸗ klärungen der deutſchen Friedensdelegation in Verſailles. Ich darf auch jenen wichtigen Punkt der Locarno-Debatten in die Erinnerung zurück⸗ rufen, bei dem es ſich um die Differenzierung unſerer Haltung gegenüber unſeren weſtlichen und öſtlichen Grenzen handelte. Soll ich an die vielen öffentlichen Erklärungen Streſemanns und anderer deutſcher Miniſter erinnern, die von demſelben Gedanken getragen waren? Iſt es nicht ſeit langem für die gauze Welt eine noto⸗ riſche Tatache, daß das deutſche Volk es nicht für möglich hält, ſich mit dem gegenwärtigen Stande der Dinge, insbeondere im Oſten, einfach abzu⸗ finden? Herr Miniſterpräſident Tardieu glaubt viel, wenn er meint, daß der Reviſionsgedanke von Deutſchland leichtfertig angeſchnitten worden ſei. Er begeht aber darüber hinaus meiner ſeſten Ueberzeugung nach als Staatsmann einen ſchweren Fehler, wenn er die Anſicht vertritt, ſchon das Auſwerfen gewiſſer Fragen ſei gleichbedeutend mit Krieg. Wäre das richtig, dann wäre— das muß mit; allem Ernſt ausgeſprochen werden— jede Hoff⸗ nung auf eine gedeihliche Zukunft nicht nut Deutſchlands, ſondern Europas verloren. Preußen plant: Revolution im Schulwesen Verlängerung der Volksſchulpflicht durch ein Kindergartenjahr, Abbau der Gberprima und des Abiturs Einer preußenamtlichen Erklärung zu⸗ folge wird im preußiſchen Staatsmini⸗ terium die Frage einer Herauſſetzung des schulpflichtigen Alters erörtert. Auch die Frage der Abſchaffung der Reifeprüfung und der Einführung einer Aufnahmeprü⸗ fung für die Hochſchulen wird ſtudiert. Der preußiſche Kultusminiſter beabſichtigt zu⸗ nüchſt, den Beginn der Schulpflicht vom ſechſten auf das ſiebente Lebensjahr herauf⸗ zuſetzen und dadurch die erſtrebte Ver⸗ längerung der Volksſchulpflicht um ein Jahr eintreten zu laſſen. An die Stelle des bisherigen erſten Schuljahres ſoll, wie der„Hannoverſche Kurier“ erfährt, ein Zwangsjahr in ſtaatlichen Kindergärten treten. Die Entlaſtung des Arbeitsmarktes durch den verzögerten Eintritt eines ganzen Jahrganges in das Erwerbsleben, wenigſtens im Augenblick, wo bereits ein Lehrſtellenmangel ſich bemerkbar macht, iſt durchaus fraglich. Mit den allergrößten Bedenken nimmt man weiter die Nachricht auf, daß der preußiſche Kul⸗ tusminiſter die geplante Neuregelung des Volks⸗ ſchulweſens zum Anlaß eines Abbaues an der höheren Schule nimmt. Da die Heraufſetzung des ſchulpflichtigen Alters ja auch eine Verlängerung der Schulzeit für die höheren Schüler bedeutet, die dann ein Jahr ſpäter als bisher auf, die Serta kämen und ein Jahr ſpäter zum Abitür. will Herr Grimme zum Ausgleich von der höhe— ren Schule die Oberprima ſtreichen. Man erin⸗ nert ſich, daß vor wenigen Monaten der preußi⸗ ſche Finanzminiſter Höpker⸗Aſchoff ſchon einen ähnlichen Vorſchlag gemacht hat. Der Kultus⸗ miniſter geht aber noch einen Schritt weiter, da er den höheren Schulen gleichzeitig das Abitur zu nehmen beabſichtigt und die Ermittelung der Hochſchulreife der Hochſchule ſelbſt übertragen will Es handelt ſich, ſo wird von amtlicher preu⸗ ſiſcher Stelle verſichert, vorläufig noch um Erörterungen, denen konkrete Vorſchläge noch nicht zugrundeliegen. Zum Kindergartenjahr wird erklärt, daß„von einer Feſtſetzung einer Verpflichtung zum Be⸗ ſuche ſtaatlicher Kindergärten nichts bekannt“ ſei. Es iſt aber gut, wenn die Oeffentlichkeit rechtzei⸗ tig auf dieſe preußiſchen Pläne, die noch mehr Verwirrung in das deutſche Schulweſen zu brin⸗ gen geeignet ſind, rechtzeitig in der Preſſe hin⸗ gewieſen wird. Es iſt in den letzten Jahren, ſo bemerkt der „Hann. Kurier“ dazu, von den Univerſitäten viel⸗ ſach Klage darüber geführt worden, daß der Nach⸗ wuchs der Hochſchuljugend nicht genügend vorge⸗ bildet ſei, daß alſo die Leiſtungen der höheren Schule gegenüber den Vorkriegsjahren erheblich zurückgegangen ſeien. Man hat ſchon in Univer⸗ ſitätskreiſen den Gedanken erwogen, zwiſchen Abitur und Univerſttät eine neue Seminarſtufe einzuſchalten, die die eigentliche Hochſchulreiſe der angehenden Studenten ſicherſtellen ſoll. Wenn aber jetzt den höheren Schulen noch die Oberprima genommen werden ſoll, wird ſich der Bildungsdurchſchnitt für dieſen Teil der deutſche Jugend noch weiterhin vermindern. Schließlich wird die Hochſchule garnicht in der Lage ſein, ohne den Neuaufbau eines umfang⸗ reichen Apparates die Ermittelung der Hochſchul⸗ reife vorzunehmen. Das bisherige Abitur hatte doch den Vorteil, daß es in den allermeiſten Fäl⸗ len vor einem Prüfungsausſchuß abgelegt wurde, der einen Ueberblick über die Geſamtleiſtungen des Schülers hatte und der ganz einfach aus dem Lehrerkollegium der höheren Schule zuſammen⸗ trat. f Die Hochſchule auf der anderen Seite kann gar kein Intereſſe daran haben, ſich mit einer neuen Prüfungsaufgabe zu belaſten, für die ſie vielleicht doch wieder Lehrer der höheren Schule heranziehen müßte. Soziales Schiedsſpruch für die Niederſchleſiſche Metall⸗ Induſtrie. wtb. Görlitz, 20. Nov. Vom Schlichtungs⸗ Ausſchuß Görlitz iſt am 19. November für die Betriebe des Verbandes der Metallinduſtriel⸗ len Niederſchleſiens ein Schiedsſpruch verkün⸗ det worden, aufgrund deſſen mit Beginn der Lohnwoche, in welche der 1. Dezember 1930 fällt, die Löhne der gelernten, angelernten und ungelernten Arbeiter um drei Prozent und die der Frauen um zwei Prozent geſenkt werden. Ab 15. Januar 1931 tritt eine wei⸗ tere Senkung der Löhne der gelernten und angelernten Arbeiter um vier Prozent, der Löhne der ungelernten Arbeiter um drei Prozent und der der Frauen um zwei Pro⸗ zent ein. Die neue Akkordbaſis beträgt ab Lohnwoche, in die der erſte Dezember fällt, in der Spitze 75,5 Pfennig, in der erſten Ortsklaſſe und ab Lohnwoche, in die der 15. Januar 1931 fällt, in der Spitze 72,5 Pfg. Die Geltungsdauer iſt bis 30. Juni 1931 feſtgelege Erklärungsfriſt bis 25. November 1930, mit⸗ tags 12 Uhr. ö Kündigungen auch in der oberheſſiſchen 5 Tabakinduſtrie. Gießen, 20. Nov. Einer ganzen Reihe von kaufmänniſchen und techniſchen Angeſtellten der oberheſſiſchen Zigarrenfabriken, insbeſondere im Gießener Wirtſchaftsbezirk, wurde im Hin⸗ blick auf die mit Sicherheit zu erwartenden Folgen der neuen Tabakzollvorlage der Reichs⸗ regierung zum 31. Dezember dieſes Jahres ge⸗ kündigt. Unter den betroffenen Angeſtellten befinden ſich Leute, die ſchon ſeit vielen Jah⸗ ren in den Betrieben tätig ſind. Die Inhaber der Zigarrenfabriken rechnen damit, daß un⸗ mittelbar nach Weihnachten die Vetriebe in⸗ folge ſtarken Konſumrückgangs und angeſichts der Fertigfabrikatvorrüte auf eine ganze Reihe von Monaten völlig zum Erliegen kom⸗ men werden und auch die ganze Belegſchaft ent⸗ laſſen werden muß. Neuer Weltkrieg am l. Mai 1932 Cudendorff prophezeit aus Sahlenkunſtſtücken In der vom General Ludendorff herausgege— benen neuen Schrift„Weltkrieg droht auf deut⸗ ſchem Boden“ legt er den Beginn des neuen Welt⸗ krieges auf den 1. Mai 1932 feſt und ſchreibt u. a.: „Es führen mich außer militäriſchen Erwä⸗ gungen auch noch andere Gründe zur Annahme gerade dieſes Zeitpunktes als des wahrſchein⸗ lichen, Gründe, die gewiß deutſcher Aufſaſſung fernliegen, die aber doch tatſächlich weltgeſchicht⸗ liche Ereigniſſe in den vergangenen Jahrhunder⸗ ten nur zu ſehr beſtimmt haben. Wir haben es unter den zu dem Weltkriege treibenden Macht⸗ ſyſtemen mit abergläubiſchen Menſchen zu tun, die in dem tieſſtehenden Aberglauben der jüdi⸗ ſchen Kabbala befangen ſind. Die eingeweihten Juden, Freimaurer und Jeſuiten ſind Kabbali⸗ ſten, wenn auch in verſchiedenem Umfange. Ich kann mich hierüber nicht näher auslaſſen, ſondern weiſe auf die„Vernichtung der Frei⸗ maurerei durch Enthüllung ihrer Geheimaiſſe“ und„Kriegshetze und Völkermorden“ hin. Es iſt dort dargelegt, daß dem Kabbaliſten die Zahl 15 beſonders heilig und glückverſprechend iſt. Die Zahlen 10 und z ſind die kabbaliſtiſchen Zahlen⸗ werte für die beiden erſten Konſonanten des Got⸗ teswortes„Jehowah“. Zahlen, deren Querſumme die Zahl 15 oder einer vielfachen Zuſammen⸗ ſetzung von 10 und 5 ergeben, ſind für den Juden und Kabbaliſten glückverheißend. Die große fran⸗ zöſiſche Revolution begann 1789, d. h. 1 7. 8 + 9= 25. 25 Jahre wurde der Weltkrieg 1914⸗18 vorbereitet. Er begann 1914. 1 9. 1 + 4= 15. Das Jahr 1932 hat ebenfalls die Querſumme 15.“ Bedeutungsvoller Botſchafterwechſel Annäherung Roms an Moskau Moskau, 20. Nov. In der Moskauer ita⸗ lieniſchen Botſchaft iſt ein Perſonalwech⸗ ſel vorgenommen worden, welchem politiſche Bedeutung zukommt. Der bisherige Botſchaf⸗ ter Cerutti, der nach Braſtlien verſetzt wurde, tauſcht ſeinen Poſten mit Bernardo Attolico, der von Rio de Janeiro nach Moskau kommt. Botſchafter Cerutti und ſeine Gemahlin erfreuten ſich innerhalb des Diplo⸗ matiſchen Corps und der Ausländerkolonie in Moskau einer ausgezeichneten Stellung und allgemeinen Beliebtheit. Cerutti war jedoch kein überzeugter Anhänger des ſeit Sommer 1930 hervorgetretenen neuen Kurſes der fafzi⸗ ſtiſchen Regierung, durch Abſchluß eines Wirt⸗ ſchaftsabkommens mit der Sowjetunion und Uebernahme von Kreditgarantie durch die Schwester Geylinde Roman von Anny Wothe. (Nachdruck verboten.) 8. Fortſetzung. „Du, mein Kleinod“, flüſterte ſie.„In dei⸗ nem Schutze bin ich ſtark, bin ich geborgen.“ Ihr Blick haftete plötzlich an einem weißen Segel, das weit drüben über die dunklen Wo⸗ gen ſchoß. Endlos wallte das Meer, nirgends ein Schiff, kein Licht, nur das weiße Segel, das oft ganz in den Wellen verſchwand, um dann blitzſchnell wieder aufzutauchen. Schweſter Gerlinde ahnte nicht, wer das Boot führte, aber ihr Auge hing wie gebannt an dem kleinen Wellenſpielzeug, als bedeute ſein Schickſal auch das ihre. N „Der Mann, der in dem kleinen Boot in die wilde Herbſtnacht hinausträumte, ſah nicht einmal zurück nach dem grauen Schloſſe. Sein Blick irrte ins Leere— ziellos flog er in dem kleinen Fahrzeug, wie ſo manche Nacht, auf das weite, wilde Meer hinaus. E Goldig und mild brach der nächſte Morgen an. Unter den hohen, ſilberglänzenden Wei⸗ den des alten Schloßhofes war der Frühſtücks⸗ tiſch gedeckt. Leiſe rauſchte der mooſige Stein⸗ brunnen, ſonſt war es ſtill und todeseinſam auf dem verſchwiegenen Hof mit dem wilden Gerank des roten Weinlaubes, das, von grü⸗ nem Efeu durchwunden, luſtig bis zum Turm emporkletterte. etzt öffnete ſich ſchwerfällig das hohe, ei⸗ italieniſche Regierung auch politiſch die Ver⸗ bindung zwiſchen Rom und Moskau enger zu knüpfen, Die veränderte Note in den Beziehungen zwiſchen der Sowjetregierung und der faſzi⸗ ſtiſchen Regierung kam in Anſprachen bei der Ueberreichung des Beglaubigungsſchreibens Attolicos zum Ausdruck. Botſchaſter Attolico ſagte unter anderem:„Noch mehr als in der Vergangenheit werden ſich unſere Beziehungen in einer Atmoſphäre gegenſeitigen Vertrauens 55 entwickeln. Die unlängſt abgeſchloſſenen Ab⸗ kommen eröffnen für die beiderſeitigen Be⸗ ziehungen eine neue Phaſe, die beiden Teilen Nutzen bringen wird.“ Der Vorſitzende des genkrafererüttfwromftees Wa ſeinerſeits die Ausſicht, daß gen zwiſchen beiden Ländern moſphäre wachſenden Vertra würden und erklärte, die Sowje wolle ihrerſeits ſowohl die wirt Beziehungen erweitern als auch fernerhin auf anderen Gebieten der internationalen Be⸗ ziehungen eine 0 freundſchaftliche Zuſammenarbeit zwiſchen der Sowjetunion und Italien fördern, weil ſie davon überzeugt ſei, daß ſie dadurch den Intereſſen beider Länder, ſowie der Sicherung des allgemeinen Friedens diene. Die von beiden Seiten erfolgte Hervor⸗ hebung der vollzogenen Annäherung iſt in die⸗ ſem Augenblick beſonders bemerkenswert, da die ſchroffe Wendung der Sowjetregierung ge⸗ gen Frankreich immer deutlicher zutage tritt und die Sowjetpreſſekampagne gegen Briand, Poincare uſw., ſowie gegen die dieſen vorge⸗ worfenen Interventionspläne fortdauert. Vermiſchtes Zwei ruſſiſche Angeſtellte im Ausland verweigern Rückkehr nach Rußland. witb. London, 20. Nov.„Daily Expreß“ meldet, daß zwei Direktoren der ruſſiſchen Petroleum⸗Geſellſchaft, die die ruſſiſchen Petroleumsverkäufe in England beſorgt, näm⸗ lich der Generaldirektor und der Finanzdirek⸗ tor, aus ihren Aemtern geſchieden ſeien. Sie hätten kürzlich Befehl erhalten, nach Moskau zurückzukehren, hätten ſich aber geweigert, dem Befehl zu folgen. Inzwiſchen iſt, wie das Blatt berichtet, bereits ein neuer Direktor aus Rußland eingetroffen, und zwei weitere wer⸗ den ihm folgen. Erzherzog Leopold wegen ſchweren Diebſtahls angeklagt. wtb. Newyork, 20 Nov. Es zachloſſen worden, — . iſt jetzt be⸗ den Erzherzog Leopold von Oeſterreich unter der Anklage ſchweren Dieb⸗ ſtahls vor Gericht zu ſtellen. Der Tatheſtand iſt, deß Erzherzog Le nold im vorigen Win⸗ ter ein ſeiner Tante, der Erzherzogin Maria Thereſia, gehörendes Diamantenhalsband ver⸗ kauft hat. Das Halsband war ein Geſchenk Napoleons an Marie Luiſe. Zum Flug des„Do X“ „Do X“ auf dem Flug nach La Coruna. wtb. Berlin, 20. Nov. Der Dornier⸗ Metallbau übermittelt uns folgenden Funk⸗ ſpruch von Bord des„Do X“: 11.40 Uhr(Méz) ſind mit 49 Tonnen Ge⸗ wicht nach La Coruna geſtartet; elf Paſſa⸗ giere. Flugſchiff und Motoren in beſter Ord⸗ nung. Fliegen, um abzukürzen, ſeit 15 Minu⸗ ten über Land. Meeresküſte in Sicht. Fliegen in 1000 Meter Höhe; teilweiſe noch niedri⸗ ger. Weiterer Funkſpruch in einer Stunde. „Do&“ in Santander gelandet. wtb Berlin, 20. Nov. Der Dornier⸗Metallbau hat von Bord des„Do&“ die Funkmeldung er⸗ halten, daß das Flugſchiff gegen 3 Uhr in San⸗ tander glatt gelandet iſt. Dieſe große ſpaniſche Hafenſtadt an der Nordküſte Spaniens war ur⸗ ſprünglich als ſpaniſcher Anlaufhafen in Aus⸗ ſicht genommen und hatte an Dr. Dornier nach Bordeaux eine Abordnung entſandt mit der Bitte, auf dem Fluge nach La Coruna eine Zwiſchenlandung vorzunehmen. Das Wetter im Golf von Biscaya war während des Fluges ſtür⸗ miſch und regneriſch. An Bord alles in beſter Ordnung. Der Weiterflug nach Ja Coruna fin⸗ det morgen ſtatt.„ re FFFFFFCCCVVTVVCVVTVUVUTULULUlUUwUU(UwUUwT(bwbwbwbwbUbœTbwVwPV—VTP—V—F—V—TVFVTVVTVTGVTVTVTVTVVVVV—V—TTwT—wW—T—W—W—W—W—T————— b———— ſerne Tor des linken Flügels und ein Roll⸗ ſtuhl wurde ſichtbar. Die Trud, die alte Be⸗ ſchließerin, lenkte ihn. In dem Rollſtuhl, ganz in Kiſſen gepackt, ruhte ein blaſſer Knabe von ſanfter, rühren⸗ der Schönheit. Die großen, blauen, von lan⸗ gen, ſchwarzen Wimpern beſchatteten Augen blickten ſehnſüchtig, wie verloren, ins Weite. Lichtes Blondhaar ringelte ſich um die junge, blaſſe Stirn, die eine ſchwere Leidensfalte durchſchnitt. Die feinen, blaſſen Hände ſpielten nervös mit dem bunten Zeinlaub, das die Trud ihm auf die lichtblaue, ſeidene Stepp⸗ decke gelegt. Die Beſchließerin ſchob den Rollſtuhl mög⸗ lichſt dicht an den Frühſtückstiſch heran. Ihr Auge hing an dem Antlitz des Knaben, der ſie jetzt mit klugen Augen geſpannt anſchaute. „Glaubſt Du, daß ſie gut iſt, dieſe Schwe⸗ ſter Gerlinde?“ Die Beſchließerin zuckte die Achſeln. „Wer kanns wiſſen, Klauschen? Wir wol⸗ lens hoffen.“ „Aber Du, Trud, Du mußt deshalb doch bei mir bleiben. Hörſt Du? Ich brauche gar keine Schweſter, ich will gar keine.“ „Ruhig, ruhig, Klauschen“, mahnte die Alte, und ihre rauhe Hand wurde lind und weich, als ſie den Jungen wieder in die Kiſ⸗ ſen zurückbettete. In ihren Augen ſtand ein helles Licht. Er hatte ſie doch lieb, ihr kleiner Klaus, ihr Schmerzenskind, das ſie vom erſten Tage ſeines Lebens an auf ihren Armen ge⸗ wiegt. Er wollte ſeine alte Trud nicht laſſen. „Der Herr Graf meinen“, vorſichtig dämpfte 1 ſie ihre Stimme,„Du mußt nun, da Du im⸗ mer größer wirſt, feineren Amgang haben, als die alte, dumme Trud. Und darum ſoll die Schweſter her. Verſtehſt Du das?“ „Nein, nein!“ ſchrie der Junge und klam⸗ merte ungeſtüm ſeine mageren Arme um die Schultern der alten Frau, die ſich liebevoll über ihn beugte,„ich will nur Dich, Trud, nur Dich!“ Die runzeligen Hände Truds ſtreichelten liebreich das aufgeregte Kind, und ihr Auge flog über den Hof. Richtig, da kam gerade der Graf mit der Schweſter drüben den Wehrgang entlang und auf ſie zu. „Was iſt mit Klaus, Trud,“ forſchte Graf Hark unruhig.„Er iſt ſo erregt.“ „Es iſt nichts, gnädiger Herr“, beſänftigte Trud den Grafen, er hat nur etwas Furcht vor der Schweſter, wie vor allen Geſichern.“ Der Graf ſtrich liebkoſend über das blaſſe Geſichtchen ſeines Kindes. „Mein Junge“, ſagte er zärtlich.„Du wirſt Dich doch nicht fürchten? Sieh, hier, Schweſter Gerlinde, die jetzt bei Dir bleiben ſoll, kommt weit her aus fremden Landen— ſie kann Dir viel erzählen.“ Ratlos ſah der Graf zu der Schweſter hin⸗ über, die bisher noch kein Wort geſprochen hatte. Und dabei gewahrte er, ſo vom Gold der Morgenſonne umfloſſen, wie ſchön ſie war, dieſe junge Krankenſchweſter, trotz der weißen Haube, die er nicht leiden mochte. f Schweſter Gerlinde trug heute nicht das ſchwarze Diakoniſſengewand, ſondern das licht⸗ nem Leinen. Darüber die blendend dheiße Schürze. Der hohe, weiße Leinenkragen würde am Halſe von der Broſche mit dem roten Kreuz zuſammengehalten. In feſten, lichtbrau⸗ nen Lederſtiefeln ſteckte der ſchmale, feinge⸗ formte Fuß. ö Der Graf ſah das alles und dachte: „Sie iſt gar nicht ſo häßlich, dieſe helle Schweſterntracht— nur die Haube dürfte ſie nicht tragen.“ Schweſter Gerlinde trat jetzt an den Stuhl des kranken Kindes heran, und indem ſie ge⸗ ſchickt alle die roten Weinranken um die Leh nen des Stuhles wand, daß ſie wie ein luſti⸗ ges rotes Blätterdach über dem Kleinen ſchwankten, ſagte ſie freundlich: „Als ich in Afrika war, bei den Hereros, da hatten wir auch einen kleinen, ganz ſchwar⸗ zen Jungen auf unſerer Krankenſtation. Mer⸗ gen will ich Dir mal ſein Bild zeigen. Er hieß Jim. Unſere deutſchen Soldaten hatten ihn halbtot im Buſch gefunden. Er hatte we⸗ der Vater noch Mutter, da wurde er unſer „Schweſternkind“. Klaus, der die Augen noch immer beharr⸗ lich geſenkt hielt, hob jetzt ſcheu die langen, dunklen Wimpern zu der Schweſter auf. Voll Intereſſe, aber auch voll Staunen verfolgte er, wie ſie unter Anweiſung der alten Trud ihm ſein Frühſtück zurecht machte. Ganz ſelbſt⸗ verſtändlich. Daß die Trud auch alles ſo ruhig geſchehen ließ! —: Fortsetzung ſolgt. 2— blaue Hauskleid des Schweſterbundes auf fei⸗ 5 Geſchäft aufzugeben. mäßig kleine Zahl von Arbeitern. N te Freitag nur 1 Tag wir reigen nochmals f J. 18 N ten. Horgen starte ein gewaltiges im Rahmen einer Sondervorstellung zu so pfg. gen grossen Erfolg mit den 3 Bombenschlager 3 Volltreffer ersten Ranges. Erna Morena die grosse Filmdiva in zulein Lausbub 2. Der Liebesmarkt fer ff e ert in. F Alles jubelt, alles lacht in 3. Der Aff ist los nume ntaTWwerk ige passt.. Blumen zum Totenſonntag! Wie gerne ſind wir ſtets dieſer Aufforderung gefolgt, welche Freude war es für uns alle, an den beſonderen Gedenktagen die Ruheſtätte unſerer Toten mit Blumen zu ſchmücken. Aber wenn die Not um das tägliche Brot wächſt, beginnt bei allen uns ſonſt ſo ſelbſtverſtändlichen Gebräuchen die Ue⸗ berlegung, ob ihre Pflege auch in Zeiten der Not gerechtfertigt und möglich iſt. Und immer wird die Entſcheidung da beja hend ausfallen, wo ſie über die Fortführung einer mit dem In⸗ nerſten des Menſchen verbundenen Tradition ge— fällt wird. So auch an den kommenden Tagen des November, die dem Gedenken der Toten ge— widmet ſein ſollen. Die Tabokſteuervorlage in ihrer jetzigen Geſtalt wtb. Berlin, 20. Nov. In der Voll⸗ ſitzung des Reichsrates wurde geſtern nach⸗ mittag die Tabakſteuervorlage der Reichs⸗ regierung mit den durch die Reichsrats⸗ Ausſchüſſe vorgeſchlagenen Aenderungen angenommen. Die Vorlage ſieht nunmehr eine Erhöhung des Rohtabakzolles auf 200 RM. für einen Doppelzentner vor, Der ſogen ſteuerbegünſtigte Feinichnitt wird auch weiterhin wie Pfeifen⸗. tabak verſteuert. Die durch dieſe beiden Maß⸗ nahmen bedingte Preisſteigerung für Inlands⸗ tanak bietet die Gewähr, daß die Tabakpflanzer künftig unter allen Umſtänden angemeſſene Preiſe ſür ihr Erzeugnis erzielen. Die weiter⸗ hin in der Vorlage enthaltenen Vorſchriflen über die Kontinentierung des Tabakbaues ſchaffen Sicherheit dafür, daß durch übertrie⸗ benen Mengenanbau die Vorteile der Zoll⸗ erhöhung für die Pflanzer nicht hinfällig wer⸗ den. Außer der höheren Zollbelaſtung hat die Zigarre noch die Erhöhung der Zeichenſtzuer von 20 auf 23 v. H., der Pfeifentabak die Er⸗ höhung der Zeichenſteuer von 33 auf 35 v. H. zu tiagen, während der übertrieben hohe Satz der Zeichenſteuer beim Feinſchnitt von 60 auf 506 v. H. geſenkt worden iſt. Bei der Zigarette mird mit Rückſicht auf die höhere Zollbelaſtung die Materialſteuer von 500 auf 450 RM. pro Doppelzentner herabgeſetzt. Dagegen wird die Zeichenſteuer bei der Zigarette von 33 auf 38 v. H. erhöht. Handel und Induſtrie Mannheimer Produktenbericht. Mannheim, 20. Nov. Es wurden notiert: Weizen 26,50— 28,15 Roggen 17,25—18 Hafer inl. 14,75—16; Braugerſte 20,75—22,75 Futtergerſte 17,25—18,50; ſüdd. Weizenmeh! 42—46; Weizenbrotmehl 28; Roggenmehl 27,50— 28,50; feine Weizenkleie 7,50—7,75 Biertreber 9,75—10,50; Leinſgat 27. Mannheimer Viehmarkt. Mannheim, 20. Nov. Zufuhr und Preiſe in RM.: 96 Kälber 58—74, 19 Schafe 42— 46; 146 Schweine nicht notiert; 994 Ferke und Läufer, Ferkel bis vier Wochen 14—19 über vier Wochen 21—28; Läufer 30—37 Ziegen 12—24. Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, mit Ferkel und Läufer mittelmäßig. Entrüſtungsſturm im Tabakgewerbe. Starke Unruhe auch unter der Viernheimer Tabakarboiterſchaft. Aus Kreiſen der in der hieſigen Tabakbranche beſchäftigten Perſonen geht uns ein Artikel zu, den wir wunſchgemäß nachſtehend zum Abdruck bringen: Von der deutſchen Oeffentlichkeit bisher wenig beachtet, bereitet ſich eine Regierungsmaßnahme vor, die zu beleuchten, die Aufgabe dieſer Zeilen ſein ſoll. Die Reichsregierung beabſichtigt, den Ein⸗ fuhrzoll für Rohtabak, der jetzt RM. 80.— per 100 kg. iſt, auf mehr als das Dreifache, alſo auf RM. 250.— per 100 kg. und außerdem die ſchon beſtehende Banderole um 25 Proz. zu erhöhen. Die Zigarren- und Rauchtabak⸗Induſtrie, die bis⸗ her 6000 ſelbſtändigen Zigarrenherſtellern, 200000 Arbeitern und Angeſtellten und 100000 Kleinhänd⸗ lern Erwerb bringt, ſoll mit einem Schlage in Grund und Boden vernichtet werden. Die größte Zahl dieſer deutſchen Staatsbürger ſoll durch einen Federſtrich von ihrer Exiſtenzmöglichkeit abgedroſſelt und von einem Tag zum anderen an den Bettel⸗ ſtab gebracht werden. Die meiſten von ihnen ſind kleine und mitt⸗ lere Gewerbetreibende, die mit ſehr beſchränkten eigenen Mitteln und zum größten Teil mit den Krediten ihrer Lieferanten arbeiten. Man mache ſich nur klar, daß ein Fabrikant, der jetzt mit einem Kapital von RM. 20000.— 50 Mille Zigarren in der Woche herſtellt, in Zu⸗ kunft RMk. 40000.— Betriebskapital für die gleiche Herſtellung mehr benötigt. Da er dies Geld nicht beſchaffen kann, wird er gezwungen ſein, ſein Ferner führe man ſich vor Augen, daß die heutige Normalzigarre aus über⸗ ſeeiſchen Rohtabaken, die im Kleinverkauf 15 Pkg. boſtet, in Zukunft nicht unter 25 Pfennig zu be⸗ ſchaffen ſein würde. Proz. des Zigarren⸗Konſums ſich in der Preislage Die Statiſtik ergibt, daß 94 bis 20 Pfg. bewegen und nur 6 Proz. über 20 Pfg. Die Raucher werden nicht mehr in der Lage ſein, künftig mehr Geld für ihren Zigarren⸗Konſum anzulegen als bisher, alſo müſſen ſie ihren Rauch⸗ bedarf auf das Aeußerſte einſchränken, oder zur Zi⸗ garette abwandern. Während nun die Zigarren⸗ induſtrie, wie erwähnt, Tauſende von ſelbſtändigen Exiſtenzen ernährt und 200000 Arbeiter und An- geſtellte beſchäftigt liegt die Zigaretten⸗Induſtrie zu etwa 95 Proz. in Händen von 2 Großfirmen. Die Zigaretten⸗Induſtrie arbeitet aber in der Haupt⸗ ſache maſchinell und beſchäftigt nur eine verhältnis ⸗ Die neue Ta⸗ bakſteuervorlage ſteht für die Zigarette nur eine ſo geringe Mehrbelaſtung vor, daß dieſes Produkt eine Verteuerung kaum erfahren wird. Auffällig iſt, daß der Herr Reichsfinanzminiſter ſich trotz wiederholter dringender Vorſtellung der Zigarren⸗ dieſer Körperſchaften anzuhören. Liegt nicht die Vermutung, nahe daß der Herr Reichsfinanzminiſter von Leuten beraten worden iſt, die nur ihren ei— genen Vorteil im Auge haben und kaltblütig viele Zehntauſende kleinerer Exiſtenzen dem Untergang anheimgeben? Wenn die Regierung erwartet, daß ein ſolcher Plan Mehreinnahmen von 170 Millionen erbrin⸗ gen wird, ſo wird ſie nach Anſicht aller Eingeweih⸗ ten einen Schlag ins Waſſer tun. Die Regierung ſchätzt dann jedenfalls den zu erwartenden Konſum— rückgang viel zu gering ein und berückſichtigt nicht genügend den unüberſehbaren Ausfall aus dem bis⸗ herigen Steuer⸗Aufbringen der dann nicht mehr ſteuerfähigen Exiſtenzen. Die etwa verbleibende Mehreinnahme wird zum mindeſten aufgezehrt wer⸗ den an Arbeitsloſenunterſtützung für die gewaltſam aus ihrer Arbeit geriſſene Zehntauſende von Arbei- tern und Angeſtellten. Ein größeres Unrecht als wie das jetzt vorbereitete, iſt, davon bin ich über⸗ zeugt, in der Wirtſchaftsgeſchichte aller Völker bis- her noch nie geſchehen, und noch nie hatte eine Regierung es ſich ungeſtraft erlauben dürfen, ihrem Volke ſo etwas zu dieten. Wohin arbeiten wir in Deutſchland? Ruhen die verantwortlichen Männer in Deutſchland nicht eher, als bis alle Einzelexiſtenzenzin Grund und Boden getreten ſind, und denken ſie damit den Staat zu ſanieren? Sind wir in Deutſchland ſo verwildert, daß einer den anderen abſchlachtet, nur um das Brot nicht mit ihm teilen zu müſſen? Was heute der Tabakbranche geſchehen ſoll, kann morgen jeder anderen Branche paſſieren, wenn nicht rechtzeitig das Volk ſich gegen ſolche Vergewalti⸗ gung auflehnt, und das Ende würde nur der Bol ſchewismus auch in Deutſchland ſein. Das alles geſchieht in einem Lande, das ſich rühmen kann, in ſeiner Verfaſſung einen von ſo hoher Kultur und Ethik zeugenden Paragraphen zu beſitzen wie Nr. 164, der lautet: „Der ſelbſtändige Mittelſtand in Landwirt- ſchaft, Gewerbe und Handel iſt in Geſetzgebung und Verwaltung zu fördern und gegen Ueberlaſtung und Aufſauchung zu ſchützen.“ Wie kann eine Regierung, die den Eid ge— leiſtet hat auf die Verfaſſung, und deren Aufgabe und Pflicht iſt es, die Verfaſſung zu wahren und zu ſchützen, einen ſolch kraſſen Verfaſſungsbruch ver- antworten? Die Regierung möge nicht glauben, daß wir aus der Tabakbranche, denen es jetzt um ihre Exiſtenz geht, ruhig ſtillhalten und dieſen Ver- faſſungsbruch über uns ergehen laſſen. Nein, wir rufen hiermit zum Kampfe auf gegen ſolch ſchreien⸗ des Unrecht und erklären, daß wir den Staatsge⸗ richtshof zur Entſcheidung anrufen werden. Sünger Einheit. * Tandesarbeiterbeirat der heſſ. Zentrumspartei. Am kommenden Sonntag, den 23. Nov. 1930 findet Nachmittags um 1 Uhr 30 im Schützenhof zu Offenbach, Herrenſtraße, eine große Kundgebung der Zentrumsarbeiterſchaft ſtatt, wozu alle Geſinnungsfreunde eingeladen ſind. Sport der Turugenoſſenſchaft. Zu einem Freundſchaftsſpiel haben ſich unſere Handballer für nächſten Sonntag die Turner Mann⸗ heim, die führende Mannſchaft im 4. Bezirk, ver⸗ pflichtet. Mannheim kommt mit ſeiner kompletten 1. Mannſchaft und wird uns ein Spiel vorführen wie man es nicht ſelten zu ſehen bekommt. Unſere Handballer, die zurzeit in Hochform ſpielen, werden ſich ſchon mächtig anſtrengen müſſen, um gegen die flinken Mannheimer beſtehen zu können. Amtlicher Teil Bekanntmachung. Betr.: Verſteigerung von Allmendgrundſtücken. Am Samstag, den 22. Nov. 1930, vorm. 11 Uhr, werden im Sitzungsſaale des Rathauſes nachſtehende Allmendgrundſtücke verſteigert: Oberlück 11. Gew. Nr. 45 „ Alter Garten 1. Gew. Nr. 50 Sandgaben Nr. 5 Kleinbruchfeld 1. Gew. Nr. 75 Kleiner Neuenacker im Kleinbruchfeld Nr. 51 Großbruchfeld 1. Gew. Nr. 4 Allmen Nr. 65 Allmenfeld 2. Gew. Nr. 33 Vierruthen Rr. 44 Große lange Theilung Nr. 34 Mittl. lange Theilung Nr. 2 Krottenwieſe(Acker) Nr. 46 Oberbruchweide 2. Gew. Nr. 29 Oberlück 10. Gew. Nr. 37 1„2 Alter Garten 2. Gew. Nr. 19 Brunnenacker 3. Gew. Nr. 19 Lange Striethen Nr. 8 Kleiu⸗Bruchfeld 2. Gew. Nr. 37 Großbruchfeld 1. Gew. Nr. 59 Kleiner Neuenacker im Großbruchfeld Nr. Allmen Nr. 69 Dreiruthen Nr. 100 Vierruthen Nr. 64 Mittlere Lange Theilung Nr. 62 Krottenwieſe(Acker) Nr. 13 Oberbruchweide 7. Gew. Nr. 29 Oberlück 10 Gew. Nr. 32 „ 11 Gew. Nr. 19 Große neuer Garten Nr. 9 Kl. Neuer Garten Nr. 35 Sandgaben Nr. 56 Sandgaben Nr. 80 Kleinbruchfeld 1. Gew. Nr. 74 Kl. Neuenacker im Kr. Bruchfeld Nr. 73 Allmen Nr. 140 Rothfeld 1. Gew. Nr. 26 „ 2. Gew. Nr. 1 Große Lange Theilung Nr. 37 Krottenwieſe(Wieſe) Nr. 18 Oberbruchweide 4. Gew. Nr. 9 Schloth Nr. 50, 65, und 101. Bekanntmachung. Betr.: Einrichtung von Steuerſprechtagen. Der nächſte Sprechtag des Finanzamts Heppen⸗- heim wird am Dienstag, den 2. Dezember 1930 auf dem hieſigen Rathauſe ſtattfinden. Diejenigen Steuerpflichtigen, die an dieſem Tage vorſprechen wollen, müſſen ſich bis ſpäteſtens Freitag, den 28. November 1930, vormittags 11 Uhr, bei uns, Zimmer 26, anmelden und genau angeben, in welcher Sache die Beſprechung mit dem Finanz- amt gewünſcht wird. Später Anmeldende können auf Erledigung ihrer Steuerangelegenheit an dem betr. Sprechtag nicht rechnen. Viernheim, den 20. Nov. 1930 Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim: Lamberth. Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder- u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Samstag abend punkt 8 Uhr Beſprechung des Vorſtandes. 8 ¼ Uhr Sing⸗ ſtunde. Keiner fehle! Der Vorſtand. G.⸗V.„Liederkranz“. Samstag abend 8 Uhr Singſtunde. Es iſt Pflicht aller Sänger pünkt⸗ lich und vollzählig zu erſcheinen. Der Vorſtand. G.⸗V. Flora. Freitag, den 21. Nov. abends 8 Uhr Singſtunde. Reſtloſes Erſcheinen der Sänger erwartet Der Präſident. G.⸗V. Sängerbund. Freitag Abend halb 9 Uhr Singſtunde. Der Vorſtand. G.⸗V.„Sängertrene“. Sonntag, den 23. Nov. vormittags 10 Uhr Singſtunde. Der Vorſtand. Kaninchen- u. Geflügelzuchtverein 1916. Mache die Mitglieder hiermit aufmerkſam, daß am Montag, den 24. Nov. Gelberüben eintreffen. Ztr. 1.55 M. frei Haus. Beſtellungen nimmt entgegen Kaſpar Adler. Man bitte bei Beſtel⸗ lung Säcke und Geld mitbringen. Jungbanern. Morgen Samstag Abend 8 Uhr im Lokal„Stadt Mannheim“ Zuſammenkunft ſämt⸗ licher Pächter von dem Umbruchgelände Wein; heim. Erſcheinen jedes Pächters iſt wegen wich⸗ tiger Beſprechung notwendig. Der Vorſitzende. Sport⸗Inſerate Unter dieſer Rubrik erſcheinen die Pauſchal⸗ Inſerate der ſporttreibenden Vereine., ß Deuiſche Jugendkraft Viernheim. Sonntag, 23. Nov. 1930 Fußball⸗Nachrunde 3 Uhr. Viernheim 1.— Oberroden!. 1,15 Viernheim 1. Priv.— Worms 1. 1,00 Vensheim— Viernheim 2. Privat 1,30 Viernheim A. H.— Oberroden A. H. 3,00 Viernheim J. 3.— Viernheim J. 1. Handball: a Herrnsheim 1.— Viernheim 2. M. Gernsheim J.— Viernheim Jugend Die Abfahrtszeiten werden im Lokal bekannt gegeben. Freitag abend Spieler- verſammlung. Zum Beſuche ladet frdl. ein Die Sportleitung. Turnerbund Viernheim Wettſpiele für Sonntag auf unſerem Platz. 5 5 2 V'heim 1.— Feudenheim 1. Beginn 3 Uhr. Heute Freitag Abend 8 Uhr Zuſammenkunft der 1. Mannſchaft, Jeder Spieler muß un⸗ bedingt erſcheinen, auch die Herren vom Spiel⸗Ausſchuß. Die Spielleitung. Heute abend letzte Turnſtunde vor dem Mannſchaftskampf in Feudenheim am Sams- tag abend. Sämtliche Intreſſenten, welche mit⸗ fahren, möchten ſich in der Turnſtunde melden, zwecks Autofahrt. Abfahrt 8 Uhr. Die Turnleitung Turngenoſſenſchaft 1893 Sonntag, den 23. Nov. auf dem Sportplatz am Wieſenweg großes Handballtreffen gegen Turner Mannheim 1. Mannſchaft 3 Uhr 2. Mannſchaft 2 Uhr. Sämtliche Handballanhänger ſind zu dieſen intereſſanten Spielen eingeladen. NB. Freitag Abend Spielerverſammlung im Lokal. Erſcheinen eines jeden Spielers iſt Pflicht. Zw. Aufſtellung einer Jugendmann⸗ ſchaft können ſich noch einige Jugendliche melden Die Spielleitung. Heute Freitag abend Verſammlung der Fuß ⸗ baller im„Weißen Roß“. Filmſchau Heute Freitag große Sondervorſtellung im Cefipa. Ein ganz vorzügliches Freitags⸗Programm iſt heute wieder im Central-Film-Palaſt zu ſehen. 4 Filmſchlager. Unter anderem der aktuelle Film Mannheims. Die Zeppelin-Landung in Mannheim auf dem Flugplatz. Der Film zeigt alles beſſer und näher als die Zuſchauer ſehen konnten. Als Hauptfilm zeigt man einen Millionenfilm„Slow Boat“ d. h. auf deutſch„Das Kamödiantenſchiff.“ Dieſer Film iſt einer der ſchönſten dieſes Jahres und hat über 4 Millionen Mark verſchlungen. Es iſt die Geſchichte eines Mädchens auf einem ſchwimmenden Theater auf dem Miſſiſipi. Im Mittelpunkt des Films zeigt man die weltberühmte Ziegfeld⸗Revue. Außerdem ſehen Sie Willy Fritſch und kenia Desni in„Die Boxperbraut“, ein gan; fabelhafter Film. Ein köſtlicher Luſtſpiel⸗Schlager macht den Schluß des Programms von 18 Akten. Heute 1. Platz 50 Pfg. Ab morgen ein 100 proz. Tonfilm„Zweimal Hochzeit.“ Das ſchönſte was Sie je geſehen. „00 3.30 ö und Rauchtabakverbände geweigert! hat, Vertreter O Tron erkennt man von weitem Schon am prächtigen(Ilanz! Erkenntlich: Blaue Packung 30 Pfg. Verkauf.