Goma mam m em m? SCHWAB Vurmef-Fbüerebaun Viernheimer Zeitung ke eee Aufführung F täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., un Brsatzteile Reparaturen- Tellzahlung 115 a g 1 des biblischen Schauspiels für die Weihnachtszeit mit ei ins Haus gebracht. e eee wöchentl. das achtſeltige illuſtrierte bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ Musikäpparate zu Mk. 22, 40, 50, 60, 98 Chören und Reigen tagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer * Sstandapparate zu Mak. 34. 88. 120 lauchze lerusalem“ 77 5 i 5 kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Platten elektrische Aufnahmen, bestens gesignst für 5 ni Feen den e eee e ee e Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Vorstärkerapparate zu Mk. 0.50, 1.25, 3.50, 5. im Saale zum„relschütz.“ 2 85 1 b N 91 8 55 K. rien dune Anzeiger, Viernheim— Poſtſchecktonto Nr. lb! Amt 1 platzte be algen werben nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme Grösstes Musikplattenlager am Platze. nkfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. 2. am beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden ennbeimer Lagebe.—. Sleunheimer Nachrichten)(Wiernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Preise für alle Plätze: 50 Pfg. i Alle Plätze sind numeriert. Der Vorstand. Nadeln, Federn, Tonarme 59 4. Jahrgang e Cenlral-Fam-Palast N„Die Außenpolitik der Sowjetunion iſt agfaggd flddhp Gddd g ldddhp aldddhaladed pp va v n aldng/ dnlnp/ dlm dl du Schwarzwurzein. e e pa vad ul udp vil/ G w/ ulm y ulſ op udp ulnp u 5 Das Rätſel von Mailand von nachm. 3 Uhr ab ſtosenkohl, een eau, Wirsing 1* e beoroten mant 0— Ehatt. Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme 5 Wurſt u. bei dem schmerzlichen Verluste unserer lieben Mutter, Fl iſ f Großmutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und zu haben bei Tante, Frau Barbara Frank Mtu. 0 Jakob Schmitt Luiſenſtraße 52 1 1 I Heule Frellag von d Var und Samslag von g Une 2 1 1 ˖ 2 E 77 7 k 2 K Ene e In Acht ung U G roße Sonder⸗Vorſtellung 5 3 ie wür 19 0 tiv geworden. ene Fre e e ee e Gleichzeitig diplomatiſche Aktion bei allen im Dölkerbund vertretenen Mächten Genf überreicht des Tages. Wieder 3 Filmſchlager Ein 5 a 5 5 a 55 5. jetpropaganda im Ausland und beſonders in enb. Berlin, 29. Nov.(Eigene Meldung!)] Kattowitz forderte die Bezirkswahlkommiſſion f praktiſche bilaterale Verhandlungen zwiſchen i. 7 e Rape eden Aen. den Staaten, in denen akkreditierte Sowjet⸗Die deutſche Regierung hat der„Voſſ. Ztg.“][ die Aufſtändiſchen nachdrücklichſt auf England und ei Reih kontinental 1 1 1 90 0. 5 5 let⸗ 5 0„5„ ei. 0 K t auf, zu öIngland u einer e a feli d 50 e d botſchafter und Geſandte ſitzen. noch nie an zufolge dem Generalſekretariat des Völker-] beobachten, welche Wähler geheime imme Staaten eröffnet. die Veetreter der Balkon 80 J. N Regſamkeit und Intenſität eingebüßt hatte, ſo bundes die angekündigte Note über die Ver⸗ tel abgeben und dadurch deutſcher Geſinnung europäiſchen Staaten haben in der heutigen ö 1 5 muß doch die außenpolitiſche Tätigkeit des] folgung und Unterdrückung der Deutſchen in verdächtig ſeien. Schlußſitzung durch eine gemeinſame Erklärung für leichte Hausarbeit 1. Ein e e 1770 Ranges offiziellen Rußland überraſchen. Oſtoberſchleſien überreichen laſſen. Der Note Zu den Terrorakten in Oberſchleſien wird ihre Enttäuſchung zum Ausdruck gebracht tagsüber geſucht. e e e Wie eine Bombe ſchlug dieſer Tage die ſind mehrere Anlagen beigefügt, in denen die feſtgeſtellt, daß die polniſchen Behörden das daß ihre Präferenz⸗Forderungen nicht zu Näheres in der Ge-„Spuck Im Schloß“ Nachricht von der in Mailand geführten Un-] Berechtigung der Beſchwerden nachgewieſen[Vorgehen des ſchleſiſchen Aufſtändiſchenverban-, deinem praktiſchen Ergebnis führten. Im übri⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. Der geheimnisvolle Brief. terredung zwiſchen dem ruſſiſchen Außenkom- wird. des wohlwollend geduldet haben, daß der höch⸗ gen iſt, wie von maßgebender deutſcher miſſar Litwinow und Italiens Außenminiſter 0 f 5 5— — —— ä———— — geb. Wieland ferner für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruhestätte und die vielen Kranz- und Blumenspenden sagen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank. Besonders innigen Dank der hochw. Geistlichkeit für den trostreichen Bei- stand, den ehrw. barmh. Schwestern für die liebevolle auf- D — —— ——— opfernde Pflege und den Stiftern von Seelenmessen, Viernheim, den 28. November 1930. 1 f 2 Zimmer Die trauernden Hinterbliebenen. a e dee e mieten. Hansstraße 21 B—————ů—ůä—ä— S—— Honnung zegender zum Gedenken lieber Verstorbener, fertigt und liefert billig die Buchdruckerei ds. Bl. also statt 5% Rabatt durch Ausgabe von Rabattmarken 100 Viernheim Rathausſtraße 50— Lorſcherſtraße 8 Vorteilhaftes Donnerstag— Freitag— Samstag Doppelte Rabattmarken 1000 auf alle Einkäufe.(Zucker u. Markenartikel ausgenommen). Hallee-Eeschält Gebr. Mayser in Viernheim, nur Rathausstraße 38, gegenüber der Post. zu haben bei Nikolaus Ross Mannheimerſtraße 12 ness. Krüppelfürsorgelose 818 3. Dez. 1980 N Jeder hess. Bürger Kauft 50860 geldgewinne und 1 Prämie Mark: Höchst- und Haupigewinne: Hess. Krüuppelfürsorgslose 1 Mk. Porto u. Liste 30 Pig. 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Wie alljährlich, findet auch dieſes Jahr am Mittwoch, den 3. Dezember, abends 8 Uhr, in der Goethe⸗Schule ein Ausbildungs⸗Kurſus fſgaaggagaagamgaagnanmagm in der„erſten Hilfe“ bei Unglücks⸗ und Krankheitsfällen ſtatt. Die Ausbildung erfolgt koſtenlos durch Herrn Kolonnenarzt Dr. Günther Diejenigen, welche Luſt und Liebe zu dieſer guten Sache haben, können ſich bei den Mitgliedern und am Die Führung. f ö Unreines Geſicht Pickel, Miteſſer werden unter Garantie durch VENU(Starke A) beſeitigt. Preis Mk. 2.75. Gegen Sommerſproſſen (Stärke B) Preis 2.75. flora-Drogerie F. Richter Rathausſtraße 12. Inſerate machen ſich ſtets bezahlt. 2 8 2 25 oͤht ſich und ſomit au % der Gewinn. Säumen heißt verſäumen. Billiges 0 N Konnisbrot ——... (4 Pfund) ſtets zu haben J dickere Welaner Rathausſtraße 190 Reichskanzler Br. Brüning empfing Grandi im politiſchen Europa ein. In Eng⸗ land und vornehmlich natürlich auch in Frank⸗ reich wollte man ſich über dieſe Tatſache gar⸗ nicht beruhigen, und auch die amerikaniſche Oeffentlichkeit ſchenkte dem Novum eines ruſ⸗ ſiſchen Miniſterbeſuches bei einem italieniſchen Miniſter ſtärkſte Beachtung. Daß die Kleinen, die Nach- und Mitläufer Frankreichs in Euro⸗ pa, des Zeterns nicht genug tun konnten, liegt auf der Hand. Das Rätſelraten begann. Phantaſtiſche Gerüchte von ruſſiſch⸗italie⸗ niſchen Bündnisplänen, die ſich beſonders gegen Frankreich, Polen und die kleine Entente richten ſollten, durchſchwirrten die europäiſchen Hauptſtädte, die Verſionen taſteten an allen zwiſchen zwei Staaten gegebenen politiſchen Möglichkeiten herum, aber niemand konnte mit auch nur ei⸗ niger Sicherheit den eigentlichen Zweck dieſer Zuſammenkunft angeben. Rein äußerlich handelte ſie ſich um einen reinen Höflichkeitsbeſuch Litwinows beim ita⸗ lieniſchen Außenminiſter. Das wäre alſo eine ſchöne Geſte, recht harmlos und durchaus nicht aus dem Rahmen der üblichen Gepflogenhei⸗ ten der diplomatiſchen Welt fallend. Die Sache hat aber einen Haken: Sie iſt nämlich eine Kleinigkeit zu harmlos aufgezogen geweſen, kein Menſch glaubt natürlich an dieſe Harm⸗ loſigkeit. Wenn es nicht gerade das faſziſtiſche ö Italien und das bolſchewiſtiſche Sowjetrußland wären, deren politiſche Vertreter ſich in Mai⸗ land„harmlos und reinfreundſchaftlich“ un⸗ terhalten haben, könnte man mit einiger 9 Mühe an die offiziellen Verſicherungen glau— ben. Aber ſo Die Nervoſität in Paris iſt verſtändlich, umſo verſtändlicher, als der zurzeit in Rußland ſchwebende Prozeß gegen eine Induſtrie⸗Sabotageorganiſation durch die Geſtändniſſe der Hauptbeteiligten nicht ge⸗ rade Sphärenmuſik zu ſein ſcheint. Möglich war, daß die ganze Geſchichte ſo ein 5 kleiner Bluff iſt, wahrſcheinlicher allerdings, „ daß die eine Million Rubel, die franzöſiſche Agenten in Rußland der Organiſation zuge⸗ ſteckt haben ſollen, nicht ganz aus der Luft ge⸗ griffen ſind. Und das vertragen die Leute in Moskau von allen Dingen am Wenigſten Ausländiſche„Einmiſchung“ in ihre inneren Verhältniſſe, beſonders wenn dieſe Einmiſchung ich in Form von Sabotage⸗Organiſationen oder ähnlicher Freundlichkeiten gegenüber den derzeitigen Machthabern ergeht. Innere Zuſammenhänge zwiſchen Mailand und dem neuen Prozeß werden wohl kaum . direkt vorhanden ſein, man dürfte aber nicht allzuweit vorbeiraten, wenn man die Mai⸗ länder Ausſprache als Ausfluß einer„Angſt⸗ plychoſe“ auffaßt, die der Kreml⸗Regierung angeſichts der inneren Schwierigkeiten und der dabei entdeckten Zuſammenhänge mit ausländiſchen Stellen nicht zu verdenken iſt. Und Italien braucht Bundesgenoſſen! Je ſtärker ſie ſind, deſto freundlicher werden ſie begrüßt werden! f Beſprechung der National⸗ ſozialiſten beim Kanzler enb. Berlin, 28. Nov.(Eigene Meldung.) a heute vor⸗ 1 den nationalſozialiſtiſchen Abg. Goering id ſpäter den ſozialdemokratiſchen Abg. Dr. e ae Potetuns a der 5 „ ren ondere zu einer Rückſprache über dle Koyſſteuer. Die deutſche Regierung verlangt in der ſte Beamte in Polniſch⸗Oberſchleſien, der Woi⸗ Note, daß der Völkerbund auf Grund der beſtehenden Abkommen über die Behand⸗ lung der Minderheiten gegen die Verletzung der Rechte eingreife, daß die durch pol⸗ niſche Terrorakte betroffenen Deutſchen entſchädigt und die Rechte der deutſchen Minderheit in Zukunft gewahrt werden. Das Auswärtige Amt hat gleichzeitig den Regierungen jener Staaten, die im Völ⸗ kerbund vertreten ſind— und dazu gehö⸗ ren alle europäiſchen Großmächte— durch die diplomatiſchen Vertreter die Note über⸗ reichen und auch mündlich erläutern laſſen. Das Material, auf das ſich die Beſchwerdenote ſtützt, iſt, wie das Blatt weiter berichtet, in zwei Gruppen behandelt: Politiſche Entrech— tung der deutſchen Minderheit und Terrorakte gegen einzelne Deutſche. Zu der erſten Gruppe gehört die Feſtſtellung, daß zahlreiche polniſche Staatsangehörige deutſcher Nationalität nicht in die Wählerliſten aufgenommen wurden mit der Begründung, ſie beſäßen nicht die polniſche Staatsangehörigkeit. Allein in Kattowitz und Königshütte iſt 30 000 Wählern deutſcher Nationalität die Aufnahme in die Wählerliſten verweigert worden. Der ſchleſiſche Woiwode ließ durch Anſchlag erklären, daß die Wähler öffentlich oder ge— heim ſtimmen könnten.“ Aber im Wahlbezirk wode Ehrenvorſitzender des Auffſtändiſchenver— bandes iſt, und daß der zu Gewalttaten auf⸗ fordernde Aufruf der Aufſtändiſchenverbände von zahlreichen Inhabern öffentlicher Aemter unterzeichnet war. In Nicolai waren vier polniſche Polizeibeamte Augenzeugen des Ueberfalls von 25 Aufſtändiſchen auf eine deutſche Wahlverſammlung, ohne einzugreifen. Bei der Unterſuchung eines Deutſchen in Kat⸗ towitz verweigerte die Polizei eine Unter⸗ juchung des Falles und verwies den Miß⸗ handelten auf das Privatklageverfahren. Beſonders ſchwerwiegend iſt der mehr⸗ ſtündige Angriff auf eine deutſche Hänſer⸗ gruppe in Hohenbirken, der trotz ſeiner langen Dauer nicht zum Eingreifen der Polizei führte. Nicht weniger ernſt iſt der Vorfall in Golaſſo⸗ witz, wo es nicht gelang, die Polizei gegen den Ueberfall polniſcher Aufſtändiſcher auf das Gemeindehaus und die Minderheitenſchule zu mobiliſieren. Schließlich haben bei den terroriſtiſchen Vor— gängen tauſende von Briefen eine Rolle ge— ſpielt, die ganz offen mit dem Stempel der Aufſtändiſchen Verbände Angehörigen der deutſchen Minderheit zugeſtellt wurden mit der Drohung, daß ſie ihr Teſtament machen müß— ten, wenn ſie nicht Haus und Hof verließen. Beſſere Rusſichten für Brüning Mit parlamentariſcher Erledigung des Sanierungsprogramms zu rechnen! enb Berlin, 88. Nov. Die Entſcheidung dar⸗ über, ob das Sanierungsprogramm auf parla— mentariſchem Wege oder durch Notverordnung in Kraft geſetzt werden ſoll, iſt auch heute nicht gefallen. Die für heute abend in Ausſicht ge⸗ nommene Zuſtimmung des Reichskabinetts iſt auf morgen mittag verſchoben worden. Aber auch am Sonnabend würden noch keine endgül⸗ tigen Beſchlüſſe zu erwarten ſein; vielmehr wird das Kabinett ſeine Beratungen vorausſichtlich noch am Sonntag vormittag fortſetzen. Der Grund der Verzögerung liegt einmal darin, daß der Reichsrat heute erſt noch über das Steuervexeinfachungsgeſetz beraten hat, das bei den ganzen Verhandlungen mit den Partei⸗ führern auch eine Rolle ſpielt. Es iſt heute erneut mit den Sozialdemokraten verhandelt worden. Sie ſind bereit, den Ste⸗ gerwaldſchen Kompromißvorſchlag in der Krankenſcheinfrage im großen und ganzen anzunehmen. Auch die Deutſche Volkspartei dürfte bereit ſein, ſich mit dieſem Kompromiß abzufinden. Die Sozialdemokraten haben aber offenbar noch einige andere Einzelwünſche, die noch beſprochen werden müſſen. Unter dieſen Umſtänden wird die vom Kanzler erbetene ſchriftliche Antwort erſt für morgen erwartet. In politiſchen Kreiſen glaubt man aus dem Gang der Verhandlungen folgern zu können, daß der Kanzler nicht zur Notverordnung zu greifen braucht, um das Fi⸗ nanz⸗ und Wirtſchaftsprogramm durchzubrin⸗ gen. Man rechnet jetzt alſo mit der parlamenta— riſchen Erledigung. Wenn die Sozialdemokraten für das Finanz⸗ und Wirtſchaftsprogramm ſtimmen, ſo ver⸗ fügt das Kabinett rechneriſch über eine Mehrheit von mindeſtens 294 Stimmen, die ſich folgendermaßen zuſammenſetzt: Sozialdemokraten 143, Zentrum 68, Deutſche Volkspartei 30, Bayeriſche Volkspartei 19, De⸗ mokraten 14, Chriſtlich⸗Soziale 14, Volksnatio⸗ nale 6. Dazu kommen noch einige kleinere Grup— pen wie z B. die Welfen. Das Sanierungspro— gramm hätte alſo eine zwar nicht große, aber ausreichende Mehrheit. Der Kanzler könnte ſich dann darauf beſchränken, auf dem Wege der Notverordnung lediglich die agrariſchen Fragen zu regeln, die im Reichsernährungsminiſterium vorbereitet werden und evtl. auch noch die Wün⸗ ſche der Sozialdemokraten zum Krankenſchein und einer Abänderungsnotverordnung zuſam⸗ menzufaſſen. i Abſchluß der Genfer Wirtſchaftskonferenz Kein praktiſches Ergebnis witb. Genf, 28. Nov. Die Wirtſchafts⸗ Konferenz des Völkerbundes, die ausgesprochen europäiſchen Charakter trug, iſt heute abge⸗ ſchloſſen worden. 26 Staaten haben das Schluß⸗ protokoll, in dem die Ecgebniſſe der Konſerenz zuſammengefaßt ſind, unterzeichnet. Die Kon⸗ ferenz hatte hauptſächlich die Aufgabe, die Bedingungen für die Inkraftſetzung der Gen⸗ fer Hondelskonvention vom März dieſes Jah⸗ res feſtzuſetzen u. die weiteren Verhandlungen über eine Verbeſſerung des internationalen Marenaustauſches vorzubereiten. Die Arbeiten der Konferenz haben zur Annahme einer Ent⸗ schließung geführt, die die Möglichkeit für Seite mitgeteilt wird, durch die negative Einſtellung der Konferenz zu dieſem Problem der Weg für die praktiſchen Verhandlungen mit den Donauſtaaten keineswegs ver⸗ baut worden. Die Genfer Beſprechungen der deutſchen Wirtſchaftsdelegation. wib. Genf, 28. Nov. Die deutſche Dele⸗ gation der Wirtſchaftskonferenz, die Miniſte⸗ rialdirektor Dr. Poſſe vom Reichswirtſchafts⸗ miniſterium führt, reiſt im Laufe des Nach⸗ mittags wieder nach Berlin zurück. Während der Konferenz hatte die deutſche Delegation wiederholt Beſprechungen mit den Vertretern einiger Staaten über die gegenſeitigen Wirk⸗ ſchaftsbeziehungen. Wie bereits gemeldet, wur⸗ den insbeſondere die Fortſetzung der deutſch⸗ rumänfſchen Adr ſchaftsverhandfingen in Be⸗ ſprechungen zwiſchen Miniſterialdirektor Dr. Poſſe und dem rumäniſchen Handelsminiſter Mänolescu gefördert. Es fand auch ein ſchriftlicher Meinungsaustauſch ſtatt. Die ru⸗ mäniſche Deleoation hat der deutſchen Deſe⸗ gation eine Niederſchrift unterbreitet, die im weſentlichen eine Wiedergabe der mündlichen Beſprechungen enthält. Auf dieſes Schreiben hat Miniſterialdirektor Dr. Poſſe heute den Vertretern Rumäniens eine Antwort erteilt, nach der Deuſchland grundſätzlich bereit ſei, dem rumäniſchen Getreide eine Präferenz zu gewähren. Wie verlautet, ſoll die Präferenz auf Gerſte und Mais beſchränkt bleiben. Zwiſchen der deutſchen und holländiſchen Delegation hat ein Briefwechſel ſtattge⸗ funden, im Verlauf deſſen der deutſche Ver⸗ treter ſich zu Verhandlungen mit Holland über Wirtſchaftsfragen bereit erklärt hat unter dem Vorbehalt, daß landwirtſchaftliche Fragen nicht beſprechen würden. Schließlich iſt noch zu erwähnen, daß auf Grund der Ergebniſſe der Wirtſchaftskonferenz die engliſche Regierung wahrſcheinlich auch an die deutſche Regierung mit gewiſſen Zollwünſchen herantreten wird. Sollte dies der Fall ſein, ſo dürfte deutſcherſeits der engliſchen Liſte eine deutſche Liſte von ſolchen Waren, an deren Abſatzerleichterung Deutſch— land Intereſſe hat, entgegengeſetzt werden. Man denkt deutſcherſeits dabei offenbar ins⸗ beſondere an Muſikinſtrumente, deren Export augenblicklich durch die engliſchen Zölle ſehr erſchwert wird. Verhandlungen über dieſe Frage dürften kaum vor dem Frühjahr 1931 ſtattfinden. Die Deutſchnationalen fordern Austritt aus dem Völkerbund enb. Berlin, 29. Nov.(Eigene Meldung.) Dr. Hugenberg hat namens der Deutſchnationalen Volkspartei an den Reichskanzler Brüning fol⸗ gendes Telegramm gerichtet: Nie Vorgäng- in der Genfer Abrüſtungskonferenz enthüllen kraß den böſen Willen Frantreichs und der ſeine Rü⸗ ſtungspolitik ſtützenden Staaten in der für die Erhaltung des europäiſchen Friedens entſcheiden⸗ den Abrüſtungsfrage Sie widerlegen zugleich Kurs und Methoden der bisherigen deutſchen Außenpolitik. Angeſichts dieſer Erſahrungen und angeſichts der für die ungeſchützte Oſtmark durch Polens Terror drohenden Gefahren wiederholen wir heute nachdrücklichſt unſere Forderung auf Erklärung des Selbſterhaltungsrechts der deut⸗ ſchen Rüſtungsfreiheit. Bei Nichterkennung dieſes Rechts durch die Verſailler Vertragsgegner hal⸗ ten wir den Austritt Deutſchlands aus dem Völ⸗ kerbund, in dem Gleichberechtigung zur hohlen Phroſe wurde, für unerläßlich. ſcheidend beeinfluſſen wird. Nur eine hervorragende Geſamtleiſtung der Mannſchoft iſt ausſchlaggebend, und fehlt in dieſem Spiel der berühmte Schuß, dann „Der Volksſchulunterricht beginnt ab Montag erſt um halb 9 Uhr. Der Werktags⸗ Lotale Nachrichten Heſſ. Perſonalnachrichten. Ernannt wurde die proviſoriſche Handarbeitslehrerin an der Volksſchule zu Worms Maria Roth zur Hand⸗ arbeitslehrerin an dieſer Schule mit Wirkung vom 1. November 1930 an. b Renten für Kriegsbeſchädigte uſw., Ruhe⸗ gehälter und Hinterbliebenenbezüge. Das Ver⸗ ſorgungsamt Mainz teilt mit, daß die einmal gewählte Zahlungsart für Militärrenten, Ruhegehälter und Hinterbliebenenbezüge(bar, Poſtſcheck- oder Bank⸗Konto) im Laufe eines Rechnungsjahres nur in zwingenden und eingehend begründeten Ausnahmefällen ge⸗ ändert werden darf; auch Inhaber eines Bank⸗ uſw. Kontos können ihre Verſorgungs⸗ bezüge nicht beliebig bald auf dieſes, bald auf jenes Konto uſw. überweiſen laſſen. Wünſcht ein Empfänger uſw. eine andere Zahlungs- art, ſo kann im allgemeinen nur zum Be— ginn eines Rechnungsjahre einem ſolchen An⸗ trag ſtattgegeben werden, nächſter Termin: 1. April 1931. Es empfiehlt ſich deshalb, et⸗ waige Anträge auf Anderung der Zahlungs⸗ art baldigſt, ſpäteſtens aber bis zum 15. Jan. 1931 beim Verſorgungsamt ſchriftlich anzu— bringen. An den langen Winterabenden die Zei⸗ tung leſen! Der Winter bringt wieder die langen Abende und damit auch für die land— wirtſchaftlichen Kreiſe mehr als bisher die Möglichkeit, das Heimatblatt zu leſen. Ge⸗ rade in den jetzigen Zeitläufen nehmen die Vorkommniſſe in der Welt, in Reich und Staat in Stadt und Gemeinde das regſte Intereſſe für ſich in Anſpruch. Die Zeitung aber iſt das lebendige Spiegelbild der Zeit und in ihr findet ſich alles, was man wiſſen muß, um im Kampfe ums Daſein, um Heim und Familie mit Erfolg beſtehen zu können. Man vergeſſe auch in den Wintermonaten nicht das Abonne— ment des alteingeſeſſenen Heimatblattes, das ſchon die Väter geleſen haben. Für den Land⸗ wirt enthält die Zeitung immer die notwen— digen Hinweiſe auf die Preisnotierungen, die amtlichen Bekanntmachungen, Termine, Ver— ſeigerungen und ſonſtiges mehr, auf das der Landmann ſein beſonderes Augenmerk richten muß. Der würde am verkehrten Ende ſparen, der das Geld für ſeine Zeitung nicht mehr iusgibt, weil er glaubt, auch ohne ſie aus⸗ ommen zu können. Gedenket der Vögel im Winter. Alljährlich fordert der Winter unter der Vogelwelt in— folge Nahrungsmangels große Opfer. Eine allgemeine zweckdienliche Winterfütterung könnte dem abhelfen. Noch in den guten Zei- ten, nicht erſt wenn Schnee und Eis die Flu— ren bedeckt, ſollte man den Vögeln eine Fut⸗ terſtelle errichten, wo ſie in der Not hinzu- flüchten wiſſen. Schon beim erſten Froſt lei⸗ den die zarten Ameiſen, die aus den Ritzen unſerer Bäume Inſekten und Larven gegen den Hunger holen, bittere Not und ſchließlich den grauſamen Vogeltod. In Hängevorrich⸗ tungen gebe man ihnen Hanfſamen und an⸗ dere ölhaltige Früchte, Kokosnüſſe, Fett, Talg, kleine Fleiſchreſte nud nicht ganz abgelöſte Knochen. Den Finken, Ammern, Rotkehlchen Goldhähnchen, Amſeln und Droſſeln ſtreue man ſpäter allerlei Körner, Unkrautſamen, friſche und getrocknete Früchte, Abfälle von Tiſch und Küche, ſoweit ſie nicht gewürzt ſind und nicht gefrieren. Brotkrumen gebe man ihnen nur da, wo ſie raſch geholt und nicht naß werden. Naſſes Brot bildet Säure im Magen und wirkt meiſt tödlich. Wenn alles zu Eis erſtarrt iſt, darf man nicht vergeſſen, daß die Vögel oft an unſtillbarem Durſt lei⸗ den. Eine Tränke aus flacher Schale mit Gottesdienst iſt dieſerwegen ebenfalls um eine halbe Stunde ſpäter verlegt. * Morgen Sonntag Stromunter⸗ brechung. Wie aus einer Bekanntmachung in vorliegender Nummer zu erſehen iſt, mird mor⸗ gen Sonntag von vorm. 11 bis nachm. 3 Uhr wegen dringender Reparaturarbeiten der Strom ab- geſtellt. * Haueruregeln vom Dezember. Der Bauer betrachtet den Winter als eine Zeit der Ruhe und der Vorbereitung der Erde auf neues Wachstum und neues Gedeihen. Darum greift mancher Bauernſpruch vom Dezember ſchon hinein in das nächſte Wachs- und Erntejahr: Dezember kalt mit Schnee, gibt Korn in Tal und Höh!— Stellt ſich Donner im Dezember ein, wird das nächſte Jahr naß und windig ſein!— Chriſtnacht klar, bringt ein geſegnetes Jahr!— Iſt es windig an den Weihnachtstagen, ſollen viel Obſt die Bäume tragen!— Wenns an Weihnachten iſt feucht und naß, gibs leere Speicher und leeres Faß!— Grüne Weihnachten— weiße Oſtern! Andere Bauern⸗ regeln vom Dezember ſagen: Der Sommer iſt ein Nährer, der Winter ein Verzehrer!— Wie's an Adam und Eva ſpendet, bleit's Wetter bis zum Jahresende!— An St. Silveſter Nachtwind und Morgenſonn'— keine gute Hoffnung für Wein und Korn! 5 * m Silberkrauze. Das Feſt der Silbernen Hochzeit feierten dieſer Tage die Eheleute Herr Bäckermeiſter Theodor Schadt und Frau Marg. geb. Gutperle. Wir gratulieren! Glückauf zur Goldenen Feier! „ Krieftauben-Ausſtellung. Auf die heute und morgen ſtattfindende Brieftauben⸗Aus⸗ ſtellung im Kaiſerhof wird die Einwohnerſchaft auch an dieſer Stelle aufmerkſam gemacht. Filmſchau 1. Manolescu„Der König der Hochſtabler.“ 2. „Zwei unterm Himmelszelt.“ 3.„Der Dempſey von Appleton.“ 18 Akte. Zwei der beſten Filmwerke zeigt man ab Heute im Cefipa. 1. Ein Spitzenfilm der Ufa „Manolescu“ ein ganz hervorragendes Filmwerk das überall ganz große Erfolge hatte. Sind doch 4 Namen in der Hanptrolle: Iwan Mosjukin, Brigitte Helm, Heinrich George und Dita Parlo. Dieſe Namen ſagen alles. Im zweiten Teil zeigt man auch einen fabelhaften Film„Zwei unterm Himmelszelt.“ Ein ſenſationeller Abenteuerfilm ganz großen Formats in 7 ſpannenden Akten. Zu⸗ alle zum Lachen bringt. beſtens empfohlen werden. ligſten Abendunterhaltungen finden Sie nur im Cefipa. Sport⸗ Berichte finden unter dieſer Rubrik Aufnahme, müſſen aber kürzeſt abgefaßt ſein. DI K.⸗Sport Der Großkampf Viernheim— Kürgel findet in Piernheim ſtatt. Beginn 2.30 Ahr. Die Gaubehörde hat in letzter Stunde infolge Spielunfähigkeit des Bürgelerplatzes, der vollſtändig unter Waſſer ſteht, das Rückſpiel mit Einverſtänd⸗ nis des Gegner nach Viernheim verlegt. Es iſt dies eine große Chance für Viernheim. Nun dürfen die Viernheimer das Lokal-Derby zum 2. Male erleben. Es wird morgen auf dem DJK. Platze heiß hergehen, denn von jeher wollen ſich beide Mannſchaften nicht unterkriechen laſſen. Da kämpfen letzt der übliche Luſtſpiel⸗Schlager der beſtimmt Ein Beſuch kann nur Die ſchönſten und bil⸗ !! macht das ganze Spiel nur Verdruß.— Sportler erſcheint in Maſſen und ſtärkt das Rückgrat der Mannſchaft. Geſchäftliche Mitteilungen Weihnachten ſteht vor der Tür! Unſerer heutigen Ausgabe iſt ein Weihnachts⸗ proſpekt der Firma Auguſt Stukenbrok in Einbeck beigelegt, den wir der Beachtung unſerer Leſer an⸗ gelegentlichſt empfehlen. Die Firma Stukenbrok hat ſich in den 40 Jahren ihres Beſtehens Weltruf erworben, ſodaß es ſich erübrigt, auf ihre Leiſtungs⸗ fähigkeit, auf die Qualität ihrer Waren und deren Preiswürdigkeit nochmals beſonders hipzuweiſen. In dem beiliegenden Weihnachtsangebot, das einen gedrängten Auszug aus dem reichhaltigen, illuſtierten Hauptkatalog ſehr beliebter, für das Weihnachtsfeſt als Geſchenkartikel in Frage kammender Gegenſtände. Jeder wird darunter etwas Paſſendes oder Zu⸗ ſagendes finden. Wir bitten unſere verehrten Leſer, ſich bei Beſtellungen auf unſere Zeitung zu beziehen. Sparen und genießen ſind 2 Dinge, die ſcheinbar ſchwer unter einen Hut zu bringen ſind. Aber trotz der geldarmen Zeit, die überall zur Eiaſchränkung zwingt, braucht man ſich den Genuß eines guten Tropfens, ſelbſt des teuerſten Luxuslikörs nicht zu verſagen, wenn man nach alter erprobter Sitte ſeine Schnäpſe mit Reichel Eſſenzen ſelbſt herſtellt. 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Pr. 1,15 Uhr 1.15 Uhr 2,30 Uhr 2,30 Uhr Viernheim Jugend— Lampertheim Jugend Abfahrt der 1. Privatmannſchaft u. Junioren Die Sportleitung. der katholiſchen ö 1 1. Advent⸗Sonntag. ½7 Uhr hl. Meſſe. 5 0 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 11½ Uhr Kindermeſſe in der neuen Kirche. 1 Uhr Kindergottesdienſt in der neuen Kirche. ½2 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge. 2 Uhr Andacht. 7 Abends 8 Uhr Bibl. Schauſpiel für die Weih⸗ nachtszeit durch die Jungfrauen⸗Kongregation im Freiſchütz. i Montag: ¼8 Uhr 1. S.⸗A. für Maria Lammer geb. Jäger. 105 7/8 Uhr beſt. R.⸗A. für Kath. Krämer geb. Martin und deren Mann Mich. Bauer. Dienstag: ¼8 Uhr 1. S.⸗A. f. Pet. Joachim Kalt. 5/8 Uhr beſt. R.⸗A. für Sybilla Lang geb. Pfenning, Tochter Sybilla geehl. Faltermann und Angehörige. f g Mittwoch:/ 8 Uhr 1. S.⸗A. für Anna Benz geb. Bieler. N 58 Uhr beſt. R.⸗A. für Jakob Schloſſer, Eltern, Schwiegereltern und Angehörige. Donnerstag: ¼8 Uhr 1. S.⸗A. für Barb. Frank geb. Wieland. 1 7¼8 Uhr geſt. hl. Meſſe für Adam Wunderle, A. M. Knapp und Nik. Bugert 3. 3¼8 Uhr beſt. R.⸗A. für die beiden Brüder Karl und Walter Schweikart, beiderſeitige Groß- eltern und Angehörige. Freitag: ¼8 Uhr beſt. R.⸗A. für Johann Kiß, Ehefrau Magd. geb. Roos, Kinder: Sophie, Mich., Adam und Angehörige. ¼8 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Michael Belz und Joh. Dieter 1. 3/88 Uhr beſt. R.⸗A. für Hochw. Pfarrer Gg. Helfrich, Geſchwiſter und Angehörige. Samstag: ¼8 Uhr 3. S.⸗A. f. Nik. Neudörfer 3. 8 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Johann Andreas Winkler 1. und Joh. Winkler 10. 5¼8 Uhr beſt. R.⸗A. für ledig 7 Jak. Wink⸗ ler, beiderſeitige Großeltern und Angehörige. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Barmh. Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. Donnerstag von 5—7 Uhr Gelegenheit zur hl. Beicht wegen Herz Jeſu Freitag. Freitag halb 7 Uhr Herz Jeſu Andacht. Am nächſten Sonntag General-⸗Kommunion für alle Jünglinge. Collekte für den Xav.⸗Verein und Heidenmiſſion. Barmh. Schweſtern für unſer Krankenhaus. Da in vielen Familien bittere Not herrſcht, werden es die Schweſtern niemand für übel nehmen, wenn man kein Scherflein beitragen kann. Man wöge aber auch den Schweſtern nicht verübeln, wenn ſie in ſolchen Familien vorſprechen, um Niemand zu lung des Jungmännerbundes im Freiſchütz. Beicht für die Kinder von Frl. Becker, Ries und Hußler. Kirchliche Anzeigen der Sonntag, den 30. Nov. 1930, 1. Advent. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. wollten ihn die von ihm geſchädigten Jagdher⸗ bern in die Hände, die den ſtattlichen Burſchen g aber entwiſchte ihnen Kloſtermayr und ging in ſchwor er Rache. Bald hatte er eine Bande von glauben. mer guten Wildbraten. ſtermayr als Freund des Landvolkes. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bei den 5 schenkten ſie Ehrenbüchſen und Geld. Die Bande beſtegelte ihr Schickſal. So ereilte den Hiasl bem Kartenſpiel im Dorf⸗ In dieſer Woche beginnt die Collekte der 15 ganze Banden von Wilddieben aufgetreten, die ihr Unweſen aus Habgier trieben. 5 übergehen.— Dienstag Abend 8 Uhr Verſamm⸗ 1 900 1 0 0 dem Rechten ſehen konnte. Veri im Gebiet der Benediktenwand ein Le— ben e an einer Front des ieges Wilddiebe ee 5d 1 Pech een und Zielfernrohren hinter dem Wild her, das ie in den großen bayeriſchen Fremdenorten vor⸗ 5 teilhaft verkauften. Das 250 ha. große Jagdge⸗ biet von Bad Reichenhall war Ende des Jahres 1921 durch die auf die Jagd übertragenen Kampf⸗ methoden des Krieges völlig entvölkert. N in den erſten Monaten nach dem Novemberum⸗ tturz hatten die Wilderer in den bayeriſchen Wäl⸗ Evang. Gemeinde Viernheim Morgen Sonntag vormittags ¼9 Uhr Wett⸗ Tu. 1346 Mannheim 1. Viernheim 1, Abfahrt 8,16 O&G. oder Heute Samstag mittag 4 Uhr Bandball⸗ Schülerwettſpiel Viernheim Schüler— Tv. 1846 Mannheim Sch. Der Vorſtand. Sonntag, den 30. Nov. großes Ha ud⸗ Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Kollekte für den Frauenverein. Donnerstag, den 4. Dezember 1930. Abends 8 Uhr: Turnſtunde. Vereins ⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗ Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Wildbeſtand nach zuverläſſigen Schätzungen auf Abends 8 Uhr: Feier des heiligen Abendmahles N ein Zehntel die Die Förſter konnten dagegen aufkommen. erern, die viel beſſer bewaffnet waren, zogen ſie 1 80 bVerhältniſſe ähnlich. D ildbe i EFCFFFCCCCCCCCTTTTTbTbbb end en Gru. eewvald bei Berlin zählte im November 1918 noch Auf den am wilderer in Wald und N Weltſtadt Der Unſterbliche„Hiasl“.— Mathias Kloſter⸗ mayr und die 40 Wilddiebe.— Wie nach dem Kriege in den Wäldern gehauſt wurde.— Unbe⸗ kannte Opfer ihrer Pflicht.— Die heimtückiſchſten Feinde des Wildes.— Die Schadensbilanz des Wilderers. Die Wilderer ſind noch lange nicht ansgeſtor⸗ ben! Im Hochſchlegelgebiet bei Bad Reichenhall ſtürzten dieſer Tage drei Wilderer, die hinter einer Gemſe her waren, ab und wurden, ſchwer verletzt, von den Gendarmen in„Sicherheit“ ge⸗ bracht. Wie Roſegger und Ganghofer ſie geſchil⸗ dert haben, ſo pürſchen die Wilddiebe heute noch durch das Jagdrevier. In dieſen verwegenen Burſchen lebt der Geiſt des größten bayeriſchen Wildſchützen, Mathias Kloſtermayr. Der„Hiasl“ — ſo nannten ihn ſeine Jagdgefährten und die Bauern, die ihn vergötterten,— mußte wohl, nachdem man ihn jahrelang gehetzt hatte, 1771 in Oberzell als Fünfunddreißigjähriger eines grauſigen Todes ſterben— er wurde erdroſſelt und gevierteilt— aber die Erinnerung an ihn iſt bis auf den heutigen Tag in ſeiner Heimat leben⸗ dig geblieben. Mit ſiebzehn Jahren war er als Jagdgehilfe bei den Jeſuiten angeſtellt worden. Als er ſich eines Tages mit einem Pater über⸗ worfen hatte, zog er ſich in die verſteckteſten Alpen⸗ winkel zurück, um hinfort nur vom Wildfrevel zu leben. Auf verhältnismäßig harmloſe Weiſe ren los werden. Man trieb ihn preußiſchen Wer⸗ gern mit nach Potsdam nahmen. Unterwegs ſeine Berge zuück. Seinen Widerſachern aber vierzig Wilderern um ſich geſchart, und viele Gemſen, Hirſche und Rehe mußten jetzt daran Erſchien der Hiasl im Tal, dann war die Freude der Bauern groß. Es gab dann im⸗ Nicht umſonſt galt Klo⸗ r al und ſo knauſerig die Bauern auch ſonſt waren— ihm ſuchte auch fürſtliche ae 515 1 5 das elte ihr Gegen Soldaten konnten ſich die Vierzig auf die Dazer nicht behaupten. wirtshaus das Geſchick. Das Haus wurde von Soldaten umſtellt und in Brand geſteckt; Klo⸗ ſtermayr ſelbſt zur Uebergabe gezwungen. Da er erſt im Jahre zuvor bei einer ähnlichen Bela⸗ gerung, der er noch glücklich entronnen war, fünf Soldaten niedergeſchoſſen hatte, und Banden⸗ diebſtahl von jeher ſtreng geahndet wurde, war ſein Schickſal beſiegelt. Wird in den Alpen auch gern aus reiner Paſ⸗ ſion gewildert, ſo ſind doch auch in neuerer Zeit g deſen gie Günſtig war ihnen die Zeit nach Kriegsende, als die Staats⸗ gewalt nicht mit wünſchenswerter Schärfe nach Im Dezember 1920 —— 7 200 mit Maſchinengewehren Schon dern ſo gehauſt, daß Anfang 1919 der bayeriſche l der Vorkriegshöhe geſunken war Wilddieberei graſſierte wie eine Seuche. nicht einmal mit Gewalt Im Kampf mit den Wil⸗ Y ſtets den Kürzeren. Von i Vet n. n November 1918 bis g 5. ſind nicht weniger als ſiebzig baveri⸗ Piden cheat von Wilderern erſchoſſen In, anderen Teilen Deutſchlands lagen die melt ſich dann ſeloſt im perzen der Reichshauptſtad babe Charlottenburg, von en. bob t werden, hatten ſich einmal mehrere Bahn⸗ ee Gericht zu verantworten. Da aber 195 Reichsbahn erklärte, daß es nur gut ſei 15 die Kaninchen, welche die Bahnanlagen in ehe en Ausmaß beſchädigen können, ver⸗ 179 werden, erzielten die Angetlagten einen a Wilderer gibt es mitten in der Groß⸗ ſtadt. Zahme Rehe in Berliner Parks werden geraubt und abgeſchlachtet. Einmal überſtiegen ſogar Einbrecher die Mauern des Zoologiſchen . ee einem ˖ i ne wertvolle ſibiriſche Zicke a 5 ſchwanden im Dunkel des 1 5 Sega Die Köpfe und Läufe ließen ſie zurück. a Der Kongreß der Raucher Feſtſtimmung— trotz ſchlechtem Tabak. Die franzöſiſchen Raucher haben ſich ſoeben in Paris verſammelt, um den 400. Geburtstag des Jean Nicot, Sieur de Villemain, würdig zu begehen. Dieſer Gelehrte hatte, als er während des Jahres 1559 in diplomatiſcher Eigenſchaft in Portugal weilte, in Liſſabon die Tabakpflanze kennengelernt und nach Frankreich gebracht. Die Geburtstagsfeier wird durch einen Kongreß des Nationalverbandes der franzöſiſchen Raucher in Paris eröffnet werden. Am Nachmittag verſam⸗ die Rauchergemeinde in einem Theater auf dem Montmartre, um eine„Köni⸗ gin des Tabaks“ zu wählen. Daran ſchließen ſich mehrere Wettbewerbe, von denen einer aus— ſchließlich für Frauen beſtimmt iſt. Eine Jury von Künſtlern wird den Ehrenpreis der„graziö— bleibt ſtab il wtb. Berlin, 27. Nov. Auf der heutigen Tagung des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie führte Reichsbankpräſident Dr. Lut⸗ her u. a. folgendes aus: Wenn noch jemand an der Feſtigkeit der deutſchen Währung gezweifelt hat, dann müßte ihn die gegenwärtige Kriſe, in der die Wirtſchaft notleidet und Politiſches in Gärung iſt, die Reichsmark aber feſt ſteht, eines Beſ⸗ ſeren belehrt haben. Viele von den nach Zahl und Kapitalbedeutung überſchägten Kapital⸗ flüchtigen in den kritiſchen Wochen nach der Reichstagswahl haben inzwiſchen feſtgeſtellt, wie ſchlecht ſie ſpekutiert hatten. Die ſieben Jahre alte Reichsmark hat die ſieben wahrlich nicht fetten Jahre durch⸗ gehalten und ſie wird noch vielemale ſieben Jahre durchhalten. a Wenn in der gegenwärtigen Not immer wie⸗ der Gedanken auftauchen, die unter Mißach⸗ tung jeder geſchichtlichen Erfahrung neuartiges Geld ſchaffen wollen, ſo wird dabei überſehen, daß die Zeche derartiger Experimente von der deutſchen Wirtſchaft, d. h. vom deutſchen Volk, bezahlt werden müßte. Es beſteht die große Gefahr, daß heute ſo mancher Politiker, gleich welcher Partei, keine genügende Vorſtellung von der Abhängigkeit hat, in der ſich Deutſchland wegen der kurz⸗ friſtigen Auslandsverſchuldung befindet. Des⸗ wegen, und weil es noch nicht möglich iſt, vom Ertrage der eigenen Scholle zu leben, ſind wir Gehege ein Reh Keine Angſt! Die Reichsmark „ ſagt Reichsbankpräſident Dr. Cuther Deutſchlands Wirtſchaftspolitik und das Reviſionsprogramm leſten Zigarettenraucherin Frankreichs“ zuer⸗ kennen. Während ſich die Raucher organiſieren, macht Frankreichs berühmte Pfeifeninduſtrie in St. Claude im Jura eine gefährliche Kriſe durch. Schuld daran ſind einmal die hohen Zölle, mit denen die Vereinigten Staaten neuerdings die Einfuhr franzöſiſcher Pfeifen droſſeln, vor allem aber der ſchlechte Tabak, mit dem die franzöſiſche Regie die Pfeifenraucher verſorgt. Die notlei⸗ denden Induſtriellen von St. Claude fordern deshalb eine Verbeſſerung der Qualität des Pfeifentabaks. Bunte Seitung Schlemmerdiners, das Gedeck zu 4000 Mark. Rene Black, ſeines Zeichen Küchenchef in einem Hotel von San Francisco, war eine Wette ein⸗ gegangen, daß er ein Menu zuſammenſtellen könne, das 1000 Dollars je Gedeck koſten werde. Die Wette wurde angenommen. Kürzlich fand das Diner ſtatt. Die Speiſenfolge ſetzte ſich aus ſchier unzähligen Vorgerichten zuſammen, deren Quantität der Qualität entſprach. Es ſolgten eine mit allem Raffinement zuſammengeſtellte Geflügelſuppe, Forellen, die eigens aus Aegyp⸗ en eingeführt worden waren, nach einer beſon⸗ seren Methode gemäſtete Wachteln, ein Endivien⸗ ſalat, der ſtatt mit Eſſig mit dem köſtlichſten ſpaniſchen Wein angerichtet war, eine Auswahl franzöſiſcher Zuckerſchoten, eine Gänſeleberpaſtete die in einen Kranz erleſenſter Früchte eingebet⸗ tet war, und endlich die Minſaturkopie eines Schweizer Dorfes aus Schokolade mit Bergen Hütten, Seen, Kirchen und anderem mehr, das ein Wald rieſiger Erdbeeren umgab. Die Vor⸗ bereitung und die Herbeiſchaffung der Materia- lien für das Feſtmabl batten vier Wochen ange⸗ gewalt im Reich, gelänge die Reichsreform, ſo würde durch die Einſetzung dieſer verſtärk— ten Kraft des Reiches Deutſchlands Lage ſehr erleichtert werden, beſonders auch zugunſten des deutſchen Oſtens. Man ſoll ſich nicht durch Weltwirtſchaftskriſe, durch Reparationen und durch den großen ſozialen und wirtſchaftlichen Umformungsprozeß, durch den Deutſchland hin— durch muß, lähmen laſſen. Deutſchland wird auch hier hindurchkom⸗ men, denn in ihm lebt zuviel geſunder Menſchenverſtand, um ſich auf das Experi⸗ ment einer radikalen Umwälzung ſeines Wirtſchaftsſyſtems einzulaſſen. Mit ſteigendem Nachdruck muß deutſcherſeits darauf hingewieſen werden, daß zum Voung⸗ plan auch die von den anderen zu erfüllenden Vorausſetzungen gehören. Die Reparationen ſind auf die Dauer nur erfüllbar, wenn Deutſchland langfriſtiges Auslands⸗ kapital zu billigen Wechſeln erhält. Es er⸗ ſcheint unvorſtellbar, daß die Tatſache der internationalen Goldaufwertung nicht Rück⸗ wirkung auf die Höhe der Reparationen haben ſollte. Der Leitgedanke ſchon des Dawes⸗ planes war der, Deutſchland nur im Verhält⸗ nis ſeiner Leiſtungsfähigkeit zu belaſten. Das muß ſelbſtverſtändlich auch für den Poung⸗ plan gelten. Auch die Aufrechterhaltung der ſozialen Lebensbedingungen des deutſchen bar s muß in dem Noung-Plan beachtet wer⸗ en. Die in der Goldaufwertung ſich ſpiegelnde 7 N eiger Samstag, den 29. Nov. 1930 nrengter Arbeit veanſprucht. Sechs Perſonen waren allein vierzehn Tage lang nur mit der Zuſammenſtellung und Herrichtung des Nach⸗ tiſches beſchäftigt. Dieſe Schlemmermahlzeiten, bei denen ſich beſonders der„Klub der Hundert“ durch raffinierte Menuzuſammenſtellung hervor⸗ tut, ſollen in San Francisco durchaus keine Sel⸗ tenheit ſein. 5 16 Pfennig für eine Beleidigung. Während einer Vorſtellung vo i „Manon“ im Großen Theater 17 00 Nerds goß ſich kürzlich ein Regen von Sou⸗Stücken auf die Bühne. Dieſe fragwürdige Huldigung galt dem Tenoriſten Talembert, der gerade das Pa⸗ radeſtück ſeiner Rolle ſang. Als Urheberin ſtell⸗ ten die Logenſchließer eine Dame feſt, die in einer Loge erſten Ranges ſaß und die Münzen geworfen hatte. Der gekränkte Tenor lud ſie vor den Friedensrichter, der zwar in ſeinem Urteil feſtſtellte, daß die Dame das Recht der Kritik grödlichſt überſchritten habe, gleichzeitig aber mit Rückſicht auf den brauſenden Beifall, dem das Publikum dem Sänger für ſeine Arie gezollt hatte, ausführte, daß ſein künſtleriſches An⸗ ſehen nicht beeinträchtigt worden ſei. Infolge⸗ deſſen erachtete der Richter einen Schadenerſatz von einem Franc als ausreichende Sühne. Der Irrſinnige als Nexo. Vom Wahn befangen, der Kaiſer Nero habe in ſeiner Perſon eine Wiedergeburt erfahren, er⸗ probte ein Mann namens Del Monaco, der in ſeinem Hauſe in Rom einen plötzlichen Tob⸗ ſuchtsafall erlitten hatte, einige Greueltaten, die dem Wüterich des alten Rom zugeſchrieben wer⸗ den. Mit dem Rufe„Beſreit mich von dem Pö⸗ bel!“ rief er ſeine Centurionen zur Abſchlach⸗ tung der ihn bedrohenden Römer auf. Als die⸗ ſer Aufforderung nicht entſprochen wurde, ent— ſchloß er ſich, ſelbſt Hand anzulegen. Als Vor⸗ bild diente dem Wahnſinnigen dabei der berühmte römiſche Schaupieler Petrolini, der zurzeit in einem Filmſtück die Rolle Neros verkörpert. Die Menge der Neugierigen, die in Scharen herbei— ö eilten, flohen in paniſchem Schrecken, als der Irrſinnige mit Vaſen, Krügen und Stü i wildes Bombardement 1 8, ringenben eröffnete. Das Ziel ſeiner Wurfgeſchoſſe war beſonders eine Frau, in welcher der Wahnſinnige ſeine Gattin Poppäa Sabina zu erkennen ver⸗ meinte, und die ſich nur durch einen raſchen Sei— tenſprung retten konnte. Dann ging der Wahn⸗ ſinnige daran. das Schauspiel des brennenden Rom zu inſzenieren, indem er die Möbel ſeines Zimmers in Brand fteckte. Die Feuerwehr löſchte das Feuer und überwältigte nach hartem Kampf den Tobenden, der geſeſſelt nach der Ir⸗ »enanſtalt überführt wurde 1 1 Hirſchhorn, 24. Nov.(Gewitterſtürme im Neckartal.) Zwei ſchwere Gewitterſtürme ſuchten vergangene Nacht unſer Neckarſtädtchen und Um⸗ gebung heim. Starke Bäume wurden teils wie Streichhölzer geknickt, teils mit dem Wurzelwerk umgeriſſen, ſo bei der Fournierfabrik Andre u. Gernandt, im Garten des Erbach-Fürſtenauer⸗ Hofes, wo mehrere Fichten geworfen ſind. Auch im und in unmittelbarer Nähe des Schloſſes liegen mehrere ſtarke Fichten um. Im Schloßhof wurde eine Fichte in der Mitte des Stammes abgeriſſen und über die Schloßmauer nach dem Burggraben geworfen. Selbſt der alten Genera— tion gedenken derartige Orkane nicht. Die elektr. Lichtleitung wurde durch die fallenden Bäume abgeriſſen, ſodaß die Bewohner des Schloſſes ohne Licht waren. Wellenänderung bei Radio Kaiſerslauiern. De Rundfunkſender Kaiſerslautern arbeitet ſeit demed. November ds. Is. zur Verbeſſerung 5 Empfanges in der bayeriſchen Pfalz auf W elle 536 kz.(559,7 Meter). Gleichzeitig iſt dem Rundfunkſender Augsburg die Weile 1112 kHz. (269,8 Meter) zugeteilt worden. Ein„ungelernter“ Bildhauer Daß auf dem Montparnaſſe in Paris auch in Der hundert Stück Hirſche und Rehe, von denen nach 0 Nase Zeit kein einziges mehr vorhanden k, . 0 auf Geld bedacht, ſchonten die Wilderer da⸗ als nicht einmal die Mutter⸗ und Zuchttiere. eilt allen möglichen Täuſchungsmanövern, mit Peron, Flinten, Schalldämpfern und den jetzt loſes Erſcheinen gebeten.(Siehe Inſerat). nwefenen, Stockflinten gingen ſie Zu Werte, Ihr i Der Porſtand. 125 Wildes e Fall n Feinde 1 6 75„ S, i Re de Radfahrer Verein„Vorwärts“. Samstag, den hein Hirſchtalb 5 bes it Gras oder Mobs be 29. Nov. abends 8 Uhr, findet im Lokal zum dete ſeine Drahtgeflecht getreten, ſo kommt es „Brauhaus“ Vorſtandsſitzung ſtatt. Vollzählige kicht mehr heraus und muß geduldig warten, Club der Geflügelzüchter 1926. Sonntag, den 30. Nov, nachmittags 3 ¼ Uhr im kleinen Saal des„Fürſten Alexander“ ſtatl, findenden Vortrag von Herrn Dr. Lang, Gießen, wird nochmals aufmerkſam gemacht und um res ball Treffen auf unſerem Platz 2 bei gegen Kirchheim Heidelberg Beginn: 2. M. 2 Uhr 1. M. 3 Uhr unſerer Zeit nüchterner Sachlichkeit die Roman— tik noch nicht ganz ausgeſtorben iſt, bezeugt eine ungewöhnliche Ausſtellung von Plaſtiken, die dort kürzlich eröffnet wurde. Die Ausſtellung wurde durch die Unterſtützung der Redaktion einer Pariſer Zeitung ermöglicht und findet zu— gunſten des ruſſiſchen Holzſchnitzers Tſapline ſtatt. Wie dieſer dem Berichterſtatter eines Blat⸗ tes in gebrochenem Franzöſiſch erzählte, war er vor dem Kriege noch ein einfacher Muſchik in jenem weltſernen Dorfe an den Ufern der Wolga. Von Haus aus war ex ein Zimmermann, der ſich im Nebenberuf als Holzſchnitzer betätigte und ſich ſein Material aus dem Walde holte. Zu ſei⸗ ner Lieblingsunterhaltung gehörte es die Ba⸗ lalaika zu ſpielen, auf der er ſich eine bemer⸗ kenswerte Fertigkeit angeeignet hatte. Den Krieg machte er an der türkiſchen Front mit, wo ſeine Vorgeſetzten großes Gefallen an den klei⸗ nen Holzfiguren fanden, die der Soldat in ſei⸗ nen Mußeſtunden ſchnitzte. Nach der Rückkehr in die Heimat begann er, die Holzſchnitzerei ernſt⸗ hafter zu betreiben und ſeine Kunſtfertigkeit an Aude Kis ein zu erproben. Durch die Ausſtellung dieſer Figuren in der nächſtgelegemen Stadt verdiente er genügend Geld, um mit ſei⸗ nen Arbeiten nach Moskau reiſen zu können. Dort erhielt er nach vielen Schwierigkeiten end⸗ lich die Erlaubnis, in einem leerſtehenden Schup⸗ pen eine Ausſtellung zu veranſtalten. Sein Ba⸗ lalaikaſpiel erwies ſich dabei als gutes Mittel die Beſucher herbeizulocken. Mit dem Geld, das er dabei gewann, wagte er dann die Reiſe nach Paris, und wenn ihm unterwegs das Geld aus⸗ ging, half er ſich als Straßenmuſikant weiter, dem die Leute gern zuhörten. Nach langen Ent⸗ ate hatte er es in Paris endlich dahin ge⸗ racht, daß er ſich auf dem Montparnaſſe ein Atelier einrichten konnte. Publikum und Kriti⸗ ker ſind des Lobes voll über die Schönheit und charakteriſtiſche Ausführung der g Ar⸗ beiten, die nicht vermuten laſſen, daß ſich hier ein Selfmademan, dem keinerlei tänſtteriſche Unterweiſung zuteil geworden iſt, betätigt bat. auf die Entwicklung eines großen Außen⸗ handels und dadurch wiederum auf das wirtſchaftliche Vertrauen des Auslandes angewieſen. Es hat keinen Zweck und bringt nicht vorwärts, den Kopf hängen zu laſſen. Man muß ver⸗ ſuchen, die wirkſam ſtärkenden Kräfte lebendig zu machen und nach jeder Aufſtiegsmöglichkeit zu ſpähen. Ein im Innern ſtarkes Deutſchland hat auch jetzt noch Erfolgsausſichten im außenpoli⸗ tiſchen Ringen. Geſchloſſener nationaler Wille . die Rentenmark hat es gezeigt— erzwingt 10 Auslande Verſtändnis für deutſche Lebens⸗ ragen. Gelänge obendrein die ungeheure Kräfte⸗ zuſammenfaſſung zu wirklich einer Regierungs⸗ Mann an Mann bis zum letzten Augenblick und der beſſere Kämpfer wird morgen den Sieg er- ringen. Es iſt der ſchwerſte Kampf, er iſt aber ebenſo wichtig, da er die Gruppenmeiſterſchaft ent⸗ Ait diebem Alel duuide in Brasilia die Ruſie tee fergeslelll lauem Waſſer wird da dankbar begrüßt wer⸗ den. Wo dem entſprochen wird, da wird im Frühjahr keine Stimme fehlen im Chor der Frühlingsſänger. Was iſt die Schankverzehrsſteuer? Die neuen Steuern bilden einen Haupfkpunkt aller politiſchen Diskuſſionen. Dabei kann mar oft durch keinerlei Sachkenntnis getrühte Ur⸗ teile hören. Vielfach iſt man der Meinung, daß mit der Einführung der Schankverzehrs⸗ ſteuer die an vielen Orten ſchon beſtehende gemeindliche Bierſteuer nochmals eine Er⸗ neue Preisformung eröffnet dem Tüchtigen neue Möglichkeiten. Je feſter und entſchloſſener das deutſche Volk darnach trachtet, durch Senkung der Pro— duktionskoſten und Preiſe möglichſt vor den anderen die neuen Ufer zu erreichen, deſto beſſer werden ſeine wirtſchaftlichen Zukunfts— ausſichten ſein. Je deutlicher wir die deutſche Unterſchrift unter den Moung-Plan als uns bindend an⸗ erkennen, deſto wirkungsvoller können wir von den Vertragsgegnern fordern, was ihnen vertragsmäßig obliegt. Man ſollte darauf rechnen können, daß infolge wachſender Ein⸗ ſicht in die weltwirtſchaftlichen Gefahren der jetzigen Reparationsregelung, das, was nicht beſtehen bleiben kann, geändert wird. CCC dd ãã¶õy d d Handel und Induſtrie Frankfurter Viehmarkt. Frankfurt a. M., 27. Nov. Notiert wurde Zentner Lebendgewicht: Kälber b) 65—70 15 30.64, d) 4858, Schafe la) 44—47, b) 38.43, Buf Wliter 10 8 4 5— Marktver⸗ : Kälber ſchleppend, afe ruhig, geräumtz Schweine ruhig, ausverkauft. 5 5 mehl Spezial Null Nov.—Febr. 42, ſüddeutſches Weizenauszugsmehl Nov.—Febr. 46, ſüdd. Wei⸗ zenbrotmehl Nov. Febr. 28, ſüdd. Roggenmehl je nach Fabrikat 27—28, feine Weizenkleie 8.25 8.50, Biertreber 9.45—10.15, Leinſaat 28.50. Mannheimer Viehmarkt. Mannheim 27. Nov. Dem heutigen Vieh⸗ markt waren zugefahren: 145 Kälber, 32 Schaſe, 88 Schweine, 1070 Ferkel u. Läufer, 1 Ziege.— Bezahlt wurden für Kälber 50—70, für Schafe 42—45, für Ferkel bis 4 Wochen 14—19, über 4 Wochen 22—29, Läufer 31—38, Ziegen 12—21, Schweine nicht notiert.— Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, langſam geräumt, mit Ferkel und Läufer mittelmäßig. — 1 bis ihm da Meſfer des Wilddi 1 Erſcheinen erwartet Der 1. Vorſitzende. el a. 8 er des Wilddiebes an die Gur⸗ Singe Gagel. Sanstag abend 5%, lle Su, eb, bi, ae d en fi 5 fi 2 über i ſtunde. Keiner fehle! Der Vorſtand. ach, der harmloſe Autoſahrer der Wuddteberel höhung finden werde. Demgegenüber iſt der G.⸗B. Süngerbund. Samstag Abend ½9 Uhr uldig, wenn er z. B. in der Nacht ein Reh oder e e e, enenehen in deine Fake eee ee e e en, der lo„Sofern Haus 075 fällt aus. Der 1. Vorſitzende. Die deu 1 0 neee far e ee 10 die Ge⸗ G.⸗V.„Sängertreue“, Sonntag, den 30. Nor. bn ae eee 11 6 1 5 betecllgt, mt Zuſtimmung der Lan⸗ vormittags 10 Uhr Singſtunde. Der Vorſtand, Nildenerch 1 1 0 ildern ſchwere Verluſte. Den desr l run eben der Gemeindebierſteuer G.⸗V.„Liederkranz“. Sonntag mittag 1 Uhr ſche Jabte beute dn n date e durchſchnitt⸗ desregierung 1 f. i a ö Singſtunde. In Anbetracht der bevorſtehenden% e eine Gemeindegetränkeſteuer auf Wein, wein 5 a ich da och bed me dürfte ſich in dieſem Jahr ähnliche und weinhaltige Getränke, Schaum⸗ 1 großen Aufgaben iſt es dringend erforderlich,! u ungewölndge höhen, da der Beſtand an Ha⸗ weine, ſchaumweinähnliche Getränke, Trink⸗ alle Sänger pünktlich und n bs ewe e a deinen P 1 4 1 25 5 her Vorſtand. J 1 Millionen i branntwein, Mineralwäſſer und künſtlich be⸗ 11. bt: im Vorjahr wurden nur dreiei teitete Getränke, ſowie Kakao, Kaffee, Tee Jungban ern. Au dem am Sonntag, te 0 fle Haſen geſchoſſen. Im Jahr 1 „ J Stoffen nachmittags 3 ¼ Uhr im Gaſthaus zum Alexande erner 15000 Hirſche, 183 000 Rehe, 380 000 und andere Auszüge aus pflanzlichen f N l ten und he, erheben, ſoweit dieſe Getränke zum Ver⸗ ſtattfindenden Vortrag von dem Geflügelzucht nds eee ee Kaninchen erlegt. Deutſch⸗ 7 an Ort und Stelle entgeltlich abgegeben ein 1926 laden wir unſere 1 10 1 reiz zur Wiipdſeberel Por 9 5 91 nnter a 0 g 1 N r Vorſtand. 0 la em die Dörfler werden. Die Steuer beträgt mindeſtens fünf eee enge be 5 be deen fit zu le f. 55 man, Prozent des Kleinhandelspreiſes. Dezember abends 8 19 1 e inte Aanfachen dend aer kleinen itte an bildervortrag,„Von Frankfurt in den Mitte“ f inchenbau gebracht. Ueber die Aus⸗ 1 dtdendes Baues werden daede geworfen; dann Mannheimer Produktenbericht. Mannheim 27. Nov. Weizen inl. 2728.25 ausl. 33.50—37, Roggen inl. 1717.25, Hafer inl. 14.516, Braugerſte(Durchſchnittsqualität) 21-23, Futtergerſte 17.75—18.50, füdd. Weizen⸗ Taunus“, von Herrn Dipl. Ing. Pfeifer, Birke nau. Um 7½ Uhr Sitzung des Vorſtandes Präſident Bargas ene die erſte 0 die nach dem Sleg der Rev lution l 11 l Es wird um vollzähliges Erſch 1 0 ö Braſilien wieder in e edliches Land ver wan „ Aerztlicher Jonntagsdienſt. Bei Verhinderung des Hausarztes hat morgen die Vertretung Herr Dr. med. Rudershauſen. Ne . zt man das Frettchen hinein, d i 5 .. ae Kaden 1 . werden von enſteller erſchla⸗ e Politiſche Gedanken zum Wochenende Außenpolitiſche Umſchau.— Deutſchland und Polen.— Deutſcher Proteſt in Genf.— Der Pölkerbundsrat muß ſich jetzt entſcheiden.— un Die polniſchen Terrorakte in Polniſch⸗Ober⸗ ſchleſien, die maßloſe Unterdrückung des deur⸗ ſchen Voltstums bei den Wahlen zum Warſchauer und zum oſtoberſchleſiſchen Sejm ſind beiſpiellos in der Weltgeſchichte. Trotz der durch Verträge verbrieften Rechte ſcheinen die Minderheiten in Polen ſchutzlos zu ſein. Kein Völkerbund kümmert ſich um ſie, obwohl die deutſche Regie- rung unabläſſig bemüht war und iſt. die deut⸗ ſchen und auch die anderen Minderheiten zu ſchützen und deren Intereſſen mit allen Kräften zu vertreten g Die Empörug über die polniſchen Gewaltakte gegen Deutſche iſt ungeheuer groß. Verzwei⸗ felte Hilferufe ertönen. Weiter wütet der polniſche Terror. Es handelt ſich hier kei⸗ neswegs um zügelloſe Ausſchreitungen der polniſchen Inſurgenten. ſondern um eine amtlich unterſtützte und vielfach ſogar nach⸗ weislich organiſierte Terroriſierung der wehr⸗ loſen Minderheiten. Männer, Frauen und Kinder wurden und wer⸗ den auf' beſtialiſche Weiſe mißhandelt. Die pol⸗ niſche Polizei griff nicht ein, vielmehr ſuchte ſie ebenfalls mit Gewalt fremde Zeugen an der Feſt⸗ ſtellung der Wahrheit zu hindern und die Tätig⸗ keit der Berichterſtatter der ausländiſchen Preſſe unmöglich zu machen Was ſich jetzt in Polen abſpielt, iſt eine Kul⸗ turſchande in der Welt, veranlaßt zu ſchwer⸗ ſten Klagen gegen den Völkerbund, welcher die Minderheiten bekanntlich ſchützen ſoll und nach ſeinen Worten auch will. Getan aber wurde in den letzten Jahren vonſei— ten des Völkerbundes überhaupt nichts. Man überhörte die Klagen der deutſchen Minderhei— ten., man wollte einfach die drohenden Gefahren nicht ſehen. Nun iſt der Präſident des deutſch— polniſchen Schiedsgerichts Calonder an die! Orte in Polniſch-Oberſchleſien abgereiſt, die am meiſten unter dem Terror zu leiden hatten und haben, um die Beſchwerden der deutſchen Min— derheit an Ort und Stelle nachzuprüfen. Wir wiſſen, daß Herr Calonder in gerechter Weiſe ſei— nes Amtes waltet, daß er ſtreng objektiv urteilt. Aber auch er hat ſich an Beſtimmungen und an Statuten zu halten, ſodaß ſein Eingreifen nur in beſcheidenem Maße dazu führen könnte, die pol— niſche Regierung ſchnellſtens zur Rechenſchaft und zur Verantwortung zu ziehen. Darum mußte die Reichsregierung eingreifen. Sie hat es auch mit allen ihr zur Verfügung ſtehenden Mitteln getan. Zwei Kabinettsſitzun— gen beſchäftigten ſich mit den polniſchen Gewalt⸗ taten. die zu dem Entſchluß führten, ſich durch einen ſofortigen Schritt zum Anwalt der verfolgten deutſchen Minder⸗ beit zu machen. Dieſer Beſchluß des Kabinetts iſt in allen deutſchen Kreiſen und beſonders bei den deutſchen Minderheiten in Polniſch-Ober— ſchleſien lebhaft begrüßt worden. Eine Beſchwerdenote iſt an den Generalſekretär des Völkerbundes in Genf abgegangen gegen die polniſche Verletzung des Minderheitenrechts. Es wird in ihr das ſofortige Eingreifen des Völkerbundes gefordert. Die Beſchwerdenote ſtützt ſich auf das umfang— reiche amtliche Material zu den polniſchen Ter— rorakten in Oſt-Oberſchleſien. Dieſe Schritte der Reichsregierung umſo notwendiger, weil der miniſter eine amtliche, vollkommen tendenziöſe Darſtellung der Vorgänge in Oberſchleſien verbreiten ließ. Die deutſche Antwort auf dieſe polniſchen Tatſachenverdrehungen iſt in der ge⸗ nannten Note an den Generalſekretär des Völ— beim Völkerbund wurden polniſche Innen— kerbundes enthalten. Der Inhalt der Note wird Schwester Gerlinde Noman von Anny Wothe. (Nachdruck verboten.) 15. Fortſetzung. Tauſendmal willkommen auf der Hallig, Herr Graf! Wir haben Euch ſehr vermißt. Das Giebelſtübchen oben ſteht verwaiſt. Alle Tage ſchon hielt Inge Ausſchau nach Euch. Ihr hattet verſprochen,„Peer Gynt“ mit ihr zu Ende zu leſen, und darauf wartet ſie nun.“ Die junge Frau ſtand mit geſenktem Antlitz wie mit Blut übergoſſen, in der Mitte der Stube. Forſchend flog des Grafen Auge über die kraftvolle Erſcheinung der jungen Frau. Was war das mit Frau Inge? Warum war ſie ſo anders als ſonſt? Er verfolgte auf⸗ merkſam die Geſtalt, die ſich anſchickte, das ein⸗ fache Abendmahl für den Gaſt zu richten, der mit dem Paſtor in lebhaftes Plaudern ge⸗ riet. „Es iſt ein Kreuz mit meiner Frau“, ſeufzte der Paſtor, als Inge einen Augenblick das Zimmer verlaſſen hatte,„ſuchen die Menſchen ſie, ſo möchte ſie am liebſten vor ihnen fliehen, ſpricht niemand vor, wie in der letzten Zeit — die Halligleute kommen auch nicht ohne Not zueinander— dann wird Inge ganz blaß vor Sehnſucht. Stundenlang kann ſie dann daſtehen und auf das Meer ſtarren, als müſſe ihr von dort Erlöſung kommen.“ Der Graf blickte düſter vor ſich hin, ſodaß Paſtor Bodderſen eigentlich nicht wußte, ob er ihn verſtanden hatte oder nicht, dann aber ent⸗ Das drängende Reviſions⸗Problem. auch der deutſchen Oeffentlichkeit bekanntgegeben, wenn die Note in Genf eingetroffen iſt. An den polniſchen amtlichen Erklärungen fällt uns vor allem das Bedürfnis auf, daß ſich die polniſche Regierung wegen des gegen das Deutſchtum in Oberſchleſien geübten Terrors zu entſchuldigen bemüht. Sie empfindet die Not⸗ wendigkeit, ſich zu rechtfertigen, allerdings durch lügenhafte Berichte. Immerhin gibt man einige Gewalttaten zu, will aber glaubhaft machen, daß die polniſche Regierung und ihre Organe daran unſchuldig feien. Es gibt ein altes Sprichwort, das wir auf dieſe polniſchen Erklärungen anwen⸗ den können: Wer ſich entſchuldigt, klagt ſich an. Wir können noch nicht ſagen, wie ſich der Völ⸗ kerbundsrat entſcheiden wird. Das eine wollen wir mit allem Nachdruck feſtſtellen. es iſt die Polenfrage jetzt eine Schickſalsfrage des Völkerbundes überhaupt. Sollte er ver⸗ ſagen, dann entſtehen ſchwere Konflikte, die unter Umſtänden die Exiſtenz des Völkerbun⸗ des in Frage ſtellen. Darum iſt die Reichsregierung auch jetzt ſchon entſchloſſen, weitere Schritte zu unternehmen und gegebenenfalls die Entſcheidung des Internatio⸗ nalen Gerichtshofes anzurufen, die für Polen verpflichtend wäre. Die deutſchen Minderheiten dürfen überzeugt ſein, daß die Reichsregierung alles tun wird, um ihnen endlich zu ihrem Rechte zu verhelfen und ſie vor weiteren Terroratten zu schützen. Es muß jedoch erwartet werden, daß ſich die geſamte Kulturwelt dem deutſchen Proteſt anſchließt, zu⸗ mal auch engliſche und Ac be e Bericht⸗ erſtatter eingehend und objektiv die barbariſchen Zuſtände in Polniſch⸗Oberſchleſien auf Grund eigener Feſtſtellungen ſch werten. ö Der außenpolitiſche Kampf, der jetzt um die Polenfrage, um den Schutz der deutſchen Min⸗ derheiten entbrennt, führt uns wiederum auf das Reviſionsproblem zurück. Wird doch die un⸗ haltbare Lage im Oſten durch nichts deutlicher gekennzeichnet als durch die fortdauernden pol⸗ niſchen Unterdrückungsmaßnahmen gegenüber dem deutſchen Volkstum. Für Polen gelten keine Vertragsrechte, keine Völkerbundsbeſtim⸗ mungen. Unter dem Schutze Franreichs verfolgt es nur das Ziel, in Polniſch⸗Oberſchleſien das deutſche Volkstum auszurotten. Das wird ihm nicht gelingen, denn die deutſche Regierung for⸗ dert jetzt jene Entſcheidung, die der Völkerbund ſchon längſt hätte fällen müſſen. Darüber hinaus aber ſtellen wir erneut die Frage der Oſtgrenzen überhaupt zur öffentli⸗ chen Diskuſſion. Niemals wird der Friede in Europa ge⸗ ſichert werden können ſolange jene Be⸗ ſtimmungen des Verſailler Vertrages, die allen Rechtsgrundſätzen widerſprechen, in⸗ kraft bleiben. Was nützen uns die im Auslande vielfach ge⸗ machten Feſtſtellungen, daß in der Tat Reviſio⸗ nen ſich als dringend notwendig erweiſen, wenn die einzelnen Regierungen nicht den Mut auf⸗ bringen, die Gewaltpolitik abzulehnen und wirkliche Rechtszuſtände zu ſchaffen. l D eee eee eee Die Gerger Reichsbannergruppe ſoll aufgelöſt werden enb. Berlin, 28. Nov.(Eigene Meldung!) Vom thüringiſchen Miniſterium des Innern wird folgendes mitgeteilt: Nach den polizeilichen Ermittelungen hat die Ortsgruppe Gera des Reichsbanners Schwarzrotgold am Bußtag zwiſchen Klein⸗ ſaara und dem Waldrand„In der Käſeſchänk“ bei Gera eine militäriſche Uebung abgehalten, an der etwa 260 Perſonen teilgenommen ha⸗ ben. Die militäriſche Uebung ſah Marſch⸗ ſicherung, Verbindungsläufe u. a. vor. Vor dem Waldrand wurden Schützenlinien auf freiem Feld entwickelt. Es erfolgte ein mar⸗ kierter Angriff auf den Waldrand, der durch Hornſignale, wie ſie früher bei den Felddienſt⸗ übungen der Infanterie abgegeben wurden, abgebrochen wurde. Aus dem Verhalten der Ortsgruppe Gera des Reichsbanners geht hervor, daß ſich dieſe Ortsgruppe militäriſch betätigt und durch ihre Betätigung und ihren Zweck im Widerſpruch zu dem Geſetz zur Durch—⸗ führung der Artikel 177 und 178 des Friedens- vertrages ſteht. Das thüringiſche Miniſterium des Innern hat daher pflichtgemäß nach Pa⸗ ragraph 1 des genannten Geſetzes den Reichs⸗ miniſter des Innern um ſeine Zuſtimmung zur Auflöſung der Ortsgruppe Gera des Reichsbanners Schwarzrotgold aufgrund der erwähnten geſetzlichen Beſtimmungen gebeten. veröffentlichung der deutſchen Note nicht vor Samstag enb. Berlin, 28. Nov.(Eigene Meldung!) Wie wir erfahren, iſt für heute nicht mehr mit der Veröffentlichung der deutſchen Note wegen der polniſchen Terrorakte zu rechnen. Bekannt⸗ gegnete er, wie aus tiefſtem Traume erwa⸗ chend: „Ihr müßt dafür Sorge tragen, Paſtor, daß Frau Inge auch mal andere Menſchen ſieht. Sie iſt jung, und das menſchliche Herz hat da ſo oft heimliche, wundernärriſche Wünſche und Sehnſüchte.“ Paſtor Bodderſen richtete ſich raſch auf. In ſein blaſſes, von einem lichtbraunen Bart umrahmtes Chriſtusgeſicht, das dichtes, goldig ſchimmerndes Braunhar lang umwallte, grub ſich ein harter Zug. Die blaßblauen Augen feſt auf den Grafen gerichtet, antwortete er: „Die Frau eines Halligpaſtors, lieber Graf, hat zunächſt für andere zu leben. Das hat meine Inge leider noch immer nicht gelernt.“ „Sie war ein verwöhntes, junges Ding, Paſtor, als ſie hier mit Euch einzog. Alles, was ihr lieb, ließ ſie drüben auf dem Feſt⸗ lande zurück.“ 5 „Zugegeben, beſter Freund, aber ſie hat da⸗ für auch unendlich viel eingetauſcht. Ganz ab⸗ geſehen davon, daß ſie mich aus Liebe nahm, daß ſie im eigenen Heim nach Belieben ſchal⸗ ten und walten kann, hat ſie hier einen ſo ſegensreichen Wirkungskreis, könnte ihn haben, wenn ſie nur wollte. Aber—“ er ſtockte—„es fehlt ihr dazu eben die rechte Liebe und der rechte Glaube.“ Ehe Graf Hark etwas entgegnen konnte, trat Inge Bodderſen wieder in die Stube. Ein einen Strauß blühender Noſen auf den gedeck⸗ ten Tiſch ſtellte. meinte ſie faſt wehmütig. „Du mußt dich an dem freuen, was du freudiger Glanz lag auf ihrem Antlitz, als ſie „Es werden nun bald die letzten ſein“, lich hat das Auswärtige Amt diplomatiſche Schritte eingeleitet, die die Wirkſamkeit der Note verſtärken ſollen. Damit hängt die Ver⸗ zögerung der Veröffentlichung zuſammen. Es iſt möglich, daß die Note morgen bekannt ge⸗ geben wird. Ein neuer Bauernprozeß in Oſtpreußen wtb. Königsberg, 28. Nov. Vor dem Er⸗ weiterten Schöffengericht begann heute vor⸗ mittag unter Aufmarſch von etwa 70 Zeugen die Hauptverhandlung gegen den Hofbeſitzer Wilhelm Hamkens aus Tetenbüll(Schles⸗ wig⸗Holſtein). Die Dauer des Prozeſſes iſt mit fünf Tagen vorgeſehen. Die Verteidigung hat Rechtsanwalt Lütgebrune aus Göttingen, Dem Angeklagten wird zur Laſt gelegt, im Februar dieſes Jahres Oſtpreußen bereiſt und u. a. zur Steuerverweigerung aufgereizt und auch Mitglieder der Reichsregierung und ins⸗ beſondere den Landwirtſchaftsminiſter Steiger beleidigt zu haben. Nach Eröffnung der Verhandlung erklärte der Angeklagte Hamkens, er verweigere vor dieſem Gericht jede Auskunft über Perſonalien und zur Sache. Straßenbahnunfall in Mittelitalien Vier Tote, 19 Verletzte. witb. Macerata(Marken), 28. Nov. Der Triebwagen der elektriſchen Straßenbahn Camerino⸗Caſtelraimondo entgleiſte u. ſtürzte um. Der Wagenführer kam ums Leben, drei Fahrgäſte wurden verletzt. Ein Hilfswagen, der herbeieilte, entgleiſte an derſelben Stelle. Drei Perſonen wurden getötet. 16 verletzt. doch, daß noch Roſen blühen. Wenn morgen die letzten ſterben, ſo ſoll dich das heute nicht grämen.“ „Doch, ich komme nicht los davon. Wie oft ſchon nahm ich mir vor“, gab die junge Frau leiſe zurück:„Ich will nicht immer das Ende aller Dinge vorher fühlen.“ „Du willſt nicht“, lächelte der Paſtor nach⸗ ſichtig, wie man zu einem Kinde ſpricht. „Meine liebe Inge, du wirſt noch viel in dei⸗ nem Leben wollen und auf viel verzichten müſſen.“ Und zu dem Grafen ſagte er:„Wenns gefällig iſt, beſter Freund?“ Er führte ſeinen Gaſt an den gedeckten Tiſch, an dem nun ſchon die blonde Frau in der Frieſentracht, gefalteten Händen wartend ſtand. Mit erhobener Stimme ſprach der Hallig⸗ paſtor das Tiſchgebet. Und Graf Hark gewahrte, daß die blonde Inge in Gedanken ganz wo anders war, als bei dem Gebet, das ihr Eheherr geſprochen hatte, denn als der Prieſter ſein kräftiges „Amen“ erſchallen ließ, da ſagte ſie unver⸗ mittelt, durch das breite Fenſter auf das Meer hinausſchauend: „Mir iſt, als ſei ſoeben Peer Bynt heim⸗ gekehrt.“ „Inge!“ rief der gerunzelter Stirn. Die junge Frau fuhr zuſammen und ſah etwas hilflos in ihres Mannes Geſicht. Dann reichte ſie dem Gaſt verwirrt die Schlüſſel mit dem roſigen Schinken. 6 a Graf Hark nahm mechaniſch und bemerkte, die Augen finſter auf den Teller gerichtet in⸗ dem er zerſtreut den Schinken zerſchnitt: Paſtor mahnend mit haſt, Inge“, ermahnte der Paſtor.„Freue dich „Peer Gynt kehrt nur heim, um zu die ſie ſo gut kleidete, mit Er fordert ſcharſes vorgehen der deutſchen Regierung in Polniſch⸗ Oberſchleſien Landrat Dr. Urbaneck vom Kreis Beuthen Tarnowitz, der frühere deut⸗ ſche Abſtimmungskommiſſar, hat in der Deut⸗ ſchenpreſſe Oberſchleſiens die Feſtellung getroſ⸗ fen, daß Polen mit den Ausſchreitungen in Oſt⸗ oberſchleſien die offene Feindſchaft erklärt hat und fordert die Regierung auf, die ſchwache Hal⸗ tung gegen Polen aufzugeben. Soziales Verbindlichteitserklärung des Schiedsſpruches Ruhrbergbau. wtb. Berlin, 28. Nov. In der Arbeits⸗ zeitſtreitigkeit im Ruhrbergbau hat der Reichs⸗ arbeitsminiſter den Schiedsſpruch vom 12. No⸗ vember, der die Beibehaltung der gegenwürtigen Arbeitszeitregelung vorſchlägt. für verbindlich erklärt. Der Verband Mitteldeutſcher Metallinduſtrieller kündigt das Lohnablommen. wtb. Magdeburg, 28. Nov. Der Verband Mitteldeutſcher Metallinduſtrieller Magdeburg hat geſtern den am Tarif beteiligten Gewerk⸗ ſchaften das Lohnabkommen zum 31. Dezember 1930 gekündigt. Vermiſchtes Das Erdbeben in Japan. wib. Tokio, 28. Nov. Nach den letzten amtlichen Meldungen beläuft ſich die Zahl der Todesopfer bei dem letzten Erdbeben auf 259, während 351 Perſonen verletzt wurden. 2 353 Häuſer wurden ganz, 5654 zum Teil zerſtört. Der Schaden an Land- und Uferſtraßen wird auf 20 Millionen Ven geſchätzt. Ueberſchwemmung in Siebenbürgen. Fünf Todesopfer. wtb. Bukareſt, 28. Nov. In Siebenbürgen tiat der Fluß Someſch über die Ufer, wodurch eine Mühle überſchwemmt wurde. Der Mül⸗ ler, ſeine Frau und drei Kindet retteten ſich zunächſt auf einen Kahn. Dieſer kenterte je⸗ doch und alle fünf Perſonen ertranken. Südamerika⸗Flug n des„Do X“ wib. Paris, 28. Nov. Nach einem Tele⸗ gramm des„New Vork Herald“ aus Liſſabon ſoll die geplante Ozeanüberquerung Liſſabon⸗ New Vork über die Azoren und die Bermudas⸗ Inſeln durch das Flugſchiff„Do&“, die wegen der ſchlechten Witterung zweifelhaft geworden ſei, nunmehr durch einen Flug des„Do X“ nach Südamerika erſetzt werden. ben, Frau Inge. Vergeſſen Sie das nicht! Leben kann er nicht mit der Schuld auf der Seele.“ „Er hätte leben können, wenn ſeine perliche Kraft nicht gebrochen geweſen“, ge die blonde Frau erregt zurück, und ihre blau⸗ grauen Augen blitzten dunkel auf.„Solveigs Liebe, ihr Glaube, ihr Hoffen, nahmen alle Schuld von Peer Gynts Seele.“ „Da glaubt Ihr alſo, Frau Inge, daß jede Schuld ſchon auf Erden Erlöſung finden kann, und zwar durch die opferwillige Liebe eines anderen?“ „Ja, das glaube ich, mein Heilandsglaube.“ Der Paſtor ließ klirrend Meſſer und Ga⸗ bel fallen. „Was redeſt du da eigentlich alles zuſam⸗ men, Frau? Wenn der Heiland auch die Sünde der Welt auf ſich nahm, ſo iſt doch da⸗ mit wirklich nicht geſagt, daß nun damit der Einzelne ledig aller Schuld ſei. Erſt durch Reue und Buße geläutert und gebeſſert, kann und wird er Vergebung ſeiner Sünden finden. Dein Heilandsglaube, liebe Inge, ſteht auf ſehr ſchwachen Füßen, denn nicht durch andere wird der Menſch entſühnt, geläutert und gebeſſert, ſondern nur durch ſich ſelbſt, im Glauben an den Gottesſohn, welcher der Welt Sünde trägt.“ 5 Ein reizendes Lächeln irrte über das blühende Geſicht der jungen Frau. Sie zog die feuerrote Strickjacke enger über der weißen Boſuntje, dem geſtickten Bluſenhemd, zuſn men und ſagte zu ihrem Mann: Herr Graf. Das iſt Am Samstag, den 29. und Sonntag, den 30. Movember 1930, findet im„Kalserhofsaale“ eine role H. M. Brieftauben-Ausstellun statt, veranstaltet von der Reisevereinigung der Brieftaubenvereine Viernheim. Eintritt 30 Pfg. Eröffnung: Samstag Abend 7 Gönner unserer Vereinigung. sowie die verehrlichte Einwoknerschaft freundlichst ein. Uhr.— Wir laden hiermit Freunde und Die Ausstellungsleitung. Deutſcher Rundfunk in Braſilien. Für die Südſtagten Braſiliens iſt eine Kul⸗ tur⸗Rundfunk⸗Geſellſchaft gegründet worden. Das Protektorat hat der Vertehrsminiſter Dr. Viktor Konder, der Sohn eines deutſchen Einwanderers, übernommen. Die kulturelle Leitung liegt in den Händen des Pfarrers Brepohl, Die techniſche Leitung übernimmt der frühere Leiter des Oſt⸗ marken⸗Rundfunks in Königsberg, Walter Za⸗ bel. Die Geſellſchaft wird einen eigenen Sender erhalten, der den zerſtreut liegenden deutſchen Siedlungen wiſſenſchaftliche und allgemeinbil⸗ dende Vorträge und muſitaliſche Veranſtaltungen übermitteln ſoll. Die Wurzel beulſcher Wiriſchaſtskr aft Nur 10 Prozent leben vom Export. Nach den Feſtſtellungen des Inſtituts für Kon⸗ junkturforſchung arbeiten von rund 32 Millionen Erwerbstätigen etwa 90 Proz für den Binnen- markt und nur 10 Prozent für den Export. Das iſt alſo die Grundlage der deutſchen Wirt— chaftsführung: Der Export iſt ein zweifellos wert, volles und für einzelne Induſtrien lebenwichtiges Wirtſchaftsventil, aber die Grundlage der deutſchen Wirtſchaftskraft iſt der Binnenmarkt. Die⸗ ſes charakteriſtiſche Verhältnis iſt allerdings bei den einzelnen Induſtrien verſchieden. Von der Steinkoh⸗ lenförderung gehen 25 Prozent ins Ausland, von der Eiſeninduſtrie 26,5 Prozent, von der chemiſchen Induſtrie gar 30 Prozent; aber umſo geringer i 7 4 2 NU 7 0 5 afür der Ausfuhranteil bei anderen Induſtrien und es gibt keine Induſtrie, bei der das Ausfuhrinte⸗ eſſe überwiegt. In der Nechkriegszeit iſt ſogar, nit Ausnahme der chemiſchen Induſtrie, der An⸗ eil des Exports an dem Ceſamtabſatz weſentlich zurückgegangen. Das erklärt ſich unſchwer aus der gewaltigen Induſtriealiſierung der Leberſeeländer, die mit dem Weltkrieg eingeſetzt hat. Einer der wichtigſten heimiſchen Verbraucher der Induſtrieerzeugung iſt aber nach wie vor die deut ſche Landwirtſchaft. Sie iſt nicht nur als Großab—⸗ nehmer künſtlicher Düngemittel(63 Prozent des Amſatzes) einer der wichtigſten Kunden der chemi— ſchen Induſtrie. Trotz ihrer darniederliegenden Kaufkraft entfallen auf ſie immer noch 12,5 Pro— zent des Maſchinenabſatzes, 16 Prozent des Werk— zeugabſatzes und 15 Prozent des Abſatzes an Be— kleidungsſtückchen. Die Wiedererſtarkung der land— wirtſchaftlichen Kaufkraft würde die Bedeutung der Landwirtſchaft für die Induſtrie noch weiter weben, 970 insgeſamt die Stützung und Geſundung der Landwirtſchaft zugleich der beſte Dienſt am deut⸗ ſchen Binnenmarkt und an ber deutſchen Wirtſchaft überhaupt iſt. 1„Kartoffelſütterung Die überaus reichliche Hartoffelernte dieſes Jah. 855 in Hohe von etwa 44,5 Millionen Tonnen ſtellt der Landwirtſchaft die Aufgabe, die großen Kartof— ſelmengen auf die beſtmögliche Art zu verwerten. Nach den im Laufe der Jahre gemachten Erfahrungen werden von einer durchſchnittlichen Kartoffelernte 50 Prozent für die menſchliche Ernährung, 14 Prozent für Saatgut, 4 Prozent für die Brennereien, 2 Pro— Zeyt für Stärkefabrikation und 1,5 Prozent für die Hartoffelflockenfabrikation verwendet. Die Aus- fuhr mit 0% Prozent iſt ſehr gering; 10 Prozent etwa ſind für Schwund durch Fäulnis und Froſt ein⸗ boeh Selbſt wenn man annimmt, daß die Kar, 1 verarbeitende Induſtrie bis an die Grenze 10 5 Leiſtungsfähigkeit Kartoffeln aufnimmt, iſt da, it zu rechnen, daß 55—40 Prozent der Kartoffel, 5 werden puüſſen. f 35 en Mitteilungen der Deutſchen Landwirt ſchaftsgeſelſchaft gibt ne Winke fas die Kartoffelfütterung, die hier in den für die ndwirtſchaftlichen Betriebe unſerer engeren Heimat 1 Punkten wiedergegeben werden ſollen. Sowohl bei der Verfütterung roher als auch ge ⸗ ö 10(gekochter) Kartoffeln iſt die veſchaffenheit bend refer ür ben ausſchlagge · „ Futterkartoffeln ſollen erofrei(alſo ſauber ge. nicht angefault und drittens ungekeimt mangelbaft gewaschene und anaefanlte Har koffeln geben ein ſchlechtes Futter, gekeimte Vartof⸗ feln können ſogar geſundheitsſchädlich wirken. 1 ee eignet ſich die Rohkartoffelfütte⸗ b 9 am veſten. Verſuche haben ergeben, daß Roh— tariaffeln in der Milchviehfütterung viel beſſer ab⸗ ſchneiden als gedämpfte. Man gewöhnt die Ciere allmählich an die Rohkartoffelfütterung, indem man mit kleinen Mengen anfängt, bis man die Höchſt⸗ menge von 12— 15 kg. für Tiere von 400600 kg. Lebendgewicht erreicht hat. Dieſe Höchſtmenge ſoll nicht überſchritten werden; leichtere Rinder erhalten entſprechend weniger. Schlundverſtopfungen verhin- dert man dadurch, daß man die Rohkartoffeln ebenſo wie die Futterrüben auf der Futtermühle ſchnitzelt und trocken(nicht im Getränk) verfüttert. Die Ver⸗ wertung der liartoffeln in der Schweinemaſt iſt all gemein bekannt. Natürlich werden die Kartoffeln an Schweine nur gedämpft oder gekocht verfüttert, nie⸗ mals roh. Man vermeide aber, zu viel Kartoffeln auf Vorrat zu kochen, weil die gekochten Kartoffeln vor allem in der wärmeren Jahreszeit leicht ſauer werden, beſonders wenn ſie zerſtampft oder zu Brei zermahlen ſind. Es empfiehlt ſich deshalb, von den gekochten Kartoffeln das wertloſe Kochwaſſer abzu— ſchütten, die Kartoffeln zu quetſchen und möglichſt am ſelben Tag trocken zu verfüttern. Die Trockenfütte⸗ rung, die ſich immer mehr durchſetzt, hat nicht nur den Vorteil der beſſeren Haltbarkeit des ſertigen Fut⸗ ters, ſondern bringt auch durch das Kauen und Ein- ſpeicheln des Futters eine viel beſſere Verdaulichkeit und Verwertung der ſtärkehaltigen Futtermittel, zu ocnen die Kartoffel in erſter Linie zählt. Sogar an Pferde kann man Kartoffeln verfüt⸗ tern, roh oder gedämpft, in Mengen von 710 lig. je Tier. Die Kartoffelfütterung an Pferde erfordert jedoch beſondere Sorgfalt und käme nur für ſolche Jahre in Frage, die eine Bafermißernte und eine reiche Kartoffelernte bringen. Es ſoll deshalb hier nicht näher darauf eingegangen werden. Zu bedenken iſt bei der Kartoffelfütterung, daß die Kartoffeln ſehr viel Stärke, aber ſehr wenig Ci— weiß enthalten. Je mehr man die lartoffelfütterung verſtärkt, deſto mehr iſt deshalb auf eiweißreiches Beifutter Wert zu legen. Die Oelkuchen und Boh nenſchrote für Rindvieh, für Schweine cfiſchmehlz Fleiſchmehl und Magermilch müſſen als notwendiges Eiweißfutter die Kartoffelfütterung ergänzen. Die Körnerfrüchte genügen als eiweißbaltiges Beifuttei nicht, denn der Eiweißgehalt iſt zu gering, obwohl er höher iſt als der der Kartoffel. Dr. 22.99 Hohenlohe und Buddenbrook als Vorbilè Amtliche und private Geſelligkeit von ehedem. Je mehr Beſcheidenheit, deſto mehr Kultur. Von Friedrich Berka. Die Reichsregierung hat an den ſoztalen Tak! appelliert und einen Mahnruf ergehen laſſen, daß in dieſem Winetr der Not und Maſſenarbeits⸗ loſigteit im geſellſchaftlichen Leben eine zeitge⸗ mäße Zurückhaltung geübt werde. Die Miniſter ſelbſt ſind mit gutem Beiſpiel vorangegangen Wie aber wird die Oeffentlichkeit auf dieſe Mah⸗ nungen reagieren? Wird die Flut der Bälle. Tanzluſtbarkeiten, der großen und kleinen Ge⸗ ſellſchaften, die ſich in früheren Wintern bis i! die erſten Tage des Frühlings hinein über de geplagten Großſtädter zu ergießen pflegte, eing. dämmt werden können? Auch vom Vergnügung betrieb leben viele Menſchen in Deutſchla⸗ und man wird ihnen ebenſo wenig das“ wegnehmen, wie uns allen die notwendige Er⸗ holung und Entſpannung verſagen wollen. Eine, andere Frage freilich iſt die, ob das Uebermaß geſellſchaftlicher Verpflichtungen, das Ueberan⸗ gebot an Vergnügungen aller Art nicht ſchon kängſt den urſprünglichen Zweck geſellſchaftlichen Lebens verleugnet hat und Selbſtzweck geworden iſt.— Man macht ſich zuweilen luſtig über die„Ab⸗ fütterungen“, wie ſie in der Zeit vor dem Krieg, damals immerhin unter ungetrübten wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſen, an der Tagesordnung wa— ren. Aber auch auf unſeren privaten Gaſtereien wird oft des Guten zu viel getan, wenn man die guten alten Traditionen früherer Zeiten daneben hält. Der Reichskanzler Fürſt Hohenlohe, der gewiß ein Grandſeigneur war, hielt es nicht unter ſeiner Würde, bei ſeinen großen Empfän⸗ gen im Palais ſeinen Gäſten Regensburger Würſtchen vorzuſetzen, und Herr von Podbielſki, der als Staatsſekretär im Reichspoſtamt und ſpä⸗ ter als Landwirtſchaftsminiſter oft eine illuſtre Geſellſchaft bei ſich ſah, machte kein Hehl daraus, daß er als Gaſtgeber nicht mit Millionären kon⸗ kurrieren könne. Für die Beſchickung ſeines kal⸗ ten Büffetts hatten die„gulen Tiere“ ſeines Landgutes Dalmin geſorgt, dazu gab es Bier und leichten Wein vom Faß und Zigarren für 15 Pfg. Das geiſtige Niveau dieſer Abende hat da⸗ runter jedenfalls nicht gelitten. Wie beſcheiden lebte man, um ein anderes Beiſpiel herauszu⸗ greifen, ewa im München der ſechziger Jahre! Auch in vornehmſten Häuſern, in denen man ſich traf, nahm niemand Anſtoß daran, wenn zu Be⸗ ginn des Abends das Dienſtmädchen im Salon erſchien und don den Anweſenden Beſtellungen auf irgendeinen frugalen Imbiß entgegennahm, der in einer Gaſtwirtſchaft der Nachbarſchaft ge⸗ holt wurde, Dann erſchien die Kür d nſee mit einem gefüllten Tablett und kaſſierte von jedem einzelnen Gaſt die Rechnung. Der Hausherr hatte nur für das Bier zu ſorgen. In Berlin würde man dieſe Uebung heute als eine nicht mehr zu überbietende Primitivität belächeln! Für die äußere Form dieſer Geſelligkeit mag es wohl zutreſſen, nicht aber für die geiſtige Höhe, auf der ſich die Unterhaltung dieſer Menſchen bewegte. Die Berliner Geſellſchaft, die heute im Ver— gnügen kaum ein Aufhören kennt, für die bei⸗ ſpielsweiſe die Zeit des Karnevals und der Ko⸗ ſtümbälle nicht, wie anderwärts, in der Frühe des Aſchermittwochs, ſondern erſt in lauen Früh⸗ lingsnächten endet, ſollte ſich ihrer beſten Ueber⸗ lieferungen erinnern und an jene Zeit zurück— denken, die, nach dem treffenden Wort ihres ver— ſtändnisvollen Chroniſten, Georg Hermann, etwas beſaß, was uns unwiderruflich verloren gegan— gen war: Kultur und zwar eine ganz eigene und durchaus geſchloſſene Kultur, einen einheit— lichen Lebensſtil, der ſich in allem ausſprach: von der Muſikpflege bis zum Stammbuch, vom Schnitt des Rockes und dem Stil des Briefes bis zum Glas auf dem Tiſch. Jene Zeit vor etwa hun— dert Jahren hat man mit leiſe verächtlichem Un- terton das„Biedermeier“ genannt. Die wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe von damals waren den heutigen in gewiſſem Sinn vergleichbar; wohl waren die Befreiungskriege ſiegreich beendet worden, aber nach jahrzehntelangen Wirren ſah ſich Deutſchland verarmt. Die Menſchen jener Zeit trugen dieſer Tatſache Rechnung und ſtell— ten ihr geſellſchaftliches Leben darauf ab. Man verſtand zu ſparen. Die gewöhnlichen geſelligen Zuſammenkünfte fanden bei einer Taſſe Tee und Butterbrot ſtatt; allenfalls kamen einige ſpärlich belegte Platten mit Wurſtſcheibchen, Braten und Schinken auf den Tiſch. Wie beſcheiden es bei aller Gediegenheit ſelbſt in den Kreiſen zuging, die ſich einen größeren Aufwand wohl hätten leiſten können, hat Tho— mas Mann am Anfang ſeiner„Buddenbrooks“ beſchrieben. Das große Diner iſt beendet, und der Herr des Hauſes. Johannes Buddenbrook, holt den Schlüſſel aus der Beinkleidtaſche.„Im zweiten Keller rechts, das zweite Fach, hinter dem roten Bordeaux, zwei Bouteillen, Du?“ Und der Knabe Thomas führt dieſen mit ſakralem Ernſt erteilten Befehl aus und holt ben gold⸗ gelben, traubenſüßen Malvaſier aus dem Kel⸗ ler. Buddenbrook ſenior muß aber ſpäter nach einer dritten Flaſche ſchicken;„denn die Berech— nung hatte ſich als ſalſch erwieſen, daß zwei ge— nügen würden.“ Aus Nah und Fern Darmſtadt, 27. Nov.(Angefahren und ſchwer verletzt.) Geſtern abend fuhr ein Frankfurter Ingenieur mit ſeinem Kraftwagen von Eber⸗ ſtadt kommend in der Nähe der Schirmſchneiſe auf der Heidelberger Straße auf einen auf der rechten Straßenſeite haltenden Laſtzug auf. Der hinter dem Laſtzug ſtehende Beifahrer Adolf Kunz aus Mainz-Mombach wurde von dem auffahrenden Kraftwagen erfaßt und ſchwer verletzt. Er wurde ins Herz Jeſu-Hoſpital ge— bracht. Bingerbrück, 27. Nov.(Schwere Verletzung beim Fußballſpiel.) Dem Fußballſpieler Bran— denburger wurde bei einem Wettſpiel eine Auge ausgetreten. Mainz, 27. Nov.(Auch Mainz lehnt die Bür⸗ gerſteuer ab.) Der Stadtrat bewilligte in ſeiner geſtrigen Sitzung zur Durchführung der Win⸗ terbeihilfe eine Kreditergänzung von 66 000 Mk. zu Laſten des Ergänzungsſtocks des Wohlfahrts- weſens. Die Winterbeihilfe wird dieſelbe wie im Vorjahre ſein. Ueber eine etwaige Weih— nachtsbeihilfe wird noch beſchloſſen. Eine leb⸗ hafte Debatte ſetzte über die Bürgerſteuer ein, die damit endete, daß die Bürgerſteuer mit über— wältigender Mehrheit abgelehnt wurde. Sobennheim, 27. Nov.(Einbrecher am Werk.) Das einer hieſigen Geſellſchaft gehörende, mit zahlreichen wertvollen Gegenſtänden, Kleidungs— ſtücken uſw. verſehene Wochenendhaus auf der „Heimel“ bei Daubach wurde nächtlicherweiſe aufgebrochen und beraubt. Die Einbrecher konn⸗ ten noch nicht ermittelt werden. Verſchiedene Jagdhütten in der näheren und weiteren Um⸗ gebung wurden in der letzten Zeit in ähnlicher Weiſe ausgeplündert. Gießen, 27. Nov.(Zwei Jahre Gefängnis für Darlehensſchwindeleien.) Der etwa drei Wochen dauernde Betrugsprozeß gegen den an— geblichen Kaufmann Wacker Wieseck bei Gießen wegen umfangreicher Darlehensſchwindeleien, der vor dem Gießener Schöffengericht geführt wurde und ein Aufgebot von etwa 80 Zeugen und ebenſoviel kommiſſariſch vernommenen Zeu— gen erforderlich machte, fand geſtern ſeinen Ab— ſchluß. Im Laufe der Verhandlung ergab ſich. daß Wacker eine große Anzahl Darlehensſucher empfindlich geſchädigt hatte, da er ihnen die Be— träge zu den von ihm vertretenen bezw. gegrün⸗ deten Kreditſchutz-Vereinigungen abnahm, ihnen aber keinerlei Darlehen beſorgte. Der Staats— anwalt beantragte vier Jahre Gefängnis. Gericht kam zu einer Strafe von zwei Jahren. Das Mola. 08 Ffölose in Worms! Bei Einkauf von Rm. 5. ein Freilos. Hauptgewinn: Eine 4 Sitzer Limousine. Gewinn-Ausstellung bei den Firmen: Möbelhaus Kahn, KHauthaus Landauer. Groß⸗Umſtadt, 27. Nov.(Beim Holzfällen er⸗ ſchlagen.) Der verheiratete Arbeiter Auguſt Mick wurde geſtern beim Holzſällen von einem um⸗ ſtürzenden Baum getroffen und erſchlagen. Be⸗ reits in der vorigen Woche hatte ſich bei der gleichen Kolonne ein ähnlicher Unfall ereignet. Der damals ſchwer verletzte Arbeiter iſt jetzt ebenfalls ſeinen Verletzungen erlegen. Offenbach, 27. Nov.(Gefängnis für einen Bürgermeiſter.) Im Prozeß gegen den Bürger⸗ meiſter David Singer von Seligenſtadt, der be— ſchuldigt war, Vergnügungsſteuern, die er ein⸗ genommen hatte, unterſchlagen und das entſtan⸗ dene Defizit durch Falſchbuchungen verſchleiert ſowie falſche Beurkundungen gemacht zu haben, wurde vom Erweiterten Schöffengericht das Urteil gefällt. Der Angeklagte wurde zu einer Gefängnisſtrafe von 5 Monaten und 100 Mk. Geldſtrafe verurteilt. Bad Dürkheim. 7. Nov.(Schwere Sturm⸗ ſchäden.) Die durch den orkanartigen Sturm in der Nacht zum Sonntag in der Pfalz und Ba⸗ den verurſachten Schäden ſind auch beſonders in der Umgebung von Bad Dürkheim recht er⸗ heblich. Der Geſamtſchaden dürfte ſich im hieſi⸗ (Limburg Dürkheimer Wald. Wa⸗ Wald, Deidesheimer und Niederkir⸗ gen Bezirk chenheimer cher Wald) auf ungefähr 700 Feſtmeter belau— fen. Schwer wurde das Forſtamt Hardenburg betroffen, in deſſen Waldbereich Sauſental auf einer Fläche von 2 Hektar 316 Feſtmeter zer— ſtört wurden. Der Schaden entſtand durch Ein- zelwürſe. Der dem Forſtamt Wachenheim durch Einzelwürfe entſtandene Schaden dürfte 20⁰ Feſtmeter betragen. Das Forſtamt Frankenſtein im Limburg-Dürkheimer Wald in der Nähe des Forſthauſes Iſenach hat ebenfalls ſchwere Schä⸗ den erlitten. Im Waldteil Schnapphahn wurde an einem 120jährigen Kiefernbeſtand und einem 140 jährigen Buchenbeſtand ſchwerer Windbruch feſtgeſtellt. Das Forſtamt dürfte einen Geſamt⸗ ſchaden von 500—600 Feſtmetern erlitten haben. Aachen, 27. Nov.(Rangierer tödlich verun⸗ glückt.) Geſtern morgen wurde der Rangierer Joſef Küppers auf dem Bahnhof Aachen⸗Weſt deim Ueberſchreiten de Gleiſe von einer Loko⸗ motive erfaßt und gegen einen Ladeſteg ge— drückt. Die ſchweren Bruſt⸗ und Rippenquet⸗ ſchungen, die er dabei erlitt, führten ſeinen Tod herbei. g 5 Ludwigstal, 28. Nov.(Tödlicher Unfall eines Kindes.) In dem Augenblick, als ſich abends 2 Autos kreuzten, lief der 9 Jahre alte Sohn des Bergmanns Spengler über die Straße. Der Junge rannte in den einen Wagen hinein, wurde überfahren, und auf der Stelle getötet. sind Qualitätsmare. Hennæzejchen: Der eme aG un Oje typische geſb-Hote Hachung. Rundfunk⸗ Programm Frankfurt— Kaſſel Sonntag, 30. November. 7.00 Hafenkonzert, 8.15 Morgenfeier, 10.30 Stunde des Chorgeſangs, 11.30 Vortrag, 12.00 Von Leipzig: Märchenmuſik, 13.50 Landwirt⸗ ſchaftsdienſt, 14.00 Uebertragung von der Süd⸗ deutſchen Gruppe, 15.00 Stunde des Landes, 15.40„Theaterſpiel in der Weihnachtszeit“, an⸗ ſchließend Uebertragung von der Weſtdeutſchen Gruppe, 16.00 Konzert, 18.00 Stunde des Volks- bildungsverbandes, 18.30 Novellen, 18.50 Preſſe, 19.20 Sport, 19.30 Uebertragung von der Süd⸗ deutſchen Gruppe, 2200 Nachrichten. Sport u. Wetter. 22.20 Uebertragung von der Süddeut⸗ ſchen Gruppe. Montag, 1. Dezember. 6.15 Gymnaſtik, Wetter, 7.30 Frühkonzert, 8.30 Waſſerſtandsnachrichten, 12.00 Nachrichten, Zeit, 12.15 Wetter, 12.20 Lieder von Mozart, 14.00 Werbekonzert, 14.40 Nachrichten, Zeit, 1500 Hausfrauennachmittag, 16.00 Konzert, 18.05 „Kriegsbeſchädigte“, 18.35„Rundfunk u. Haus⸗ muſik“, 19.00 Zeit. Wetter, 19.30 Beſuch beim Dichter. 20.10 Schubert⸗Lieder, 21.00„Konkurs— ſache Wurmbach“, 22.30 Nachrichten. Sport, 22.45 Tanzunterricht, 23,15 Tanzmuſik. Stuttgart— Freiburg. Sonntag, 30. November. 7.00 Uebertragung von der Nordd. Gruppe, 8.00 Gymnaſtik, 10.15 Morgenfeier, 11.15 Kon⸗ zert, 12.15 Promenadenkonzert, 13.00 Kleines Kapitel der Zeit, 13.10 Schallplattenkonzert, 14.00 Jugendſtunde, 15.00„Der Verkänter als Perſönlichkeit“. 15.30 Leſeſtunde, 16.00 Ueber⸗ tragung von der Südweſtd. Gruppe, 17.00 Froh⸗ ſinn und Schwermut, 19.00 Zeit. Sport. 19.30 „Falſtaff“, Lyriſche Komödie, 22.00 Nachrichten, Sport, 22.20 Tanzmuſik. Montag, 1. Dezember. 615 Wetter, Gymnaſtik, 10.00 Schallplatten konzert, 1100 Nachrichten, 12.00 Wetter, 12.15 Schallplattenkonzert, 13.00 Schallplatten. 13.30 Nachrichten, Wetter, anſchl. Schallplattenkon. zert, 15.50 Blumenſtunde, 16.00 Uebertragung von der Sübweſtdeutſchen Gruppe, 17.45 Zeit, Wetter. 18.05 Vortrag, 18.35 Uebertragung von der Südweſtd. Gruppe, 19.00 Zeit, 19.05 Ueber tragung von der Südweſtdeutſchen Gruppe. 22.30 Nachrichten, Wetter, 22.45 Uebertragung von der Südweſtdeutſchen Gruppe. Horch, was gibt's in Worms jetzt blos? In Worms gewinnt man's große Los! So was von ner Lotterie So was war ja da noch nie Rüſte, Menſch, Dich und ſei ſtark Kaufe für fünf bare Mark Und Du kriegſt, wer hätt's gedenkt, Koſtenlos ein Los geſchenkt! Und dann nimmſt Du auf Credit Roch ſoviel wie möglich mit Dann iſt die Freude rieſengroß Das iſt dann das große Los! Und die Moral von der Geſchicht' Ohne Guttmann geht es nicht! G. Guttmann Worms— Am römiſchen Kaiſer 2, 4 u. 6 Möbel, Konfektion für Herren, Damen und Kinder, Wäſche, Manufaktur, Kinderwagen, Schuhe, Pelze, Puppenwagen, Strickweſten, Grammophone uſw. Alles gegen leichte Teilzahlung. Vertreter: Fr. Peter Minarzik, Lampertheim, Ringſtraße 26 dieſer Zählung aufgefordert wird, nicht erſtattet, Monaten oder mit Geldſtrafe beſtraft. Vieh, deſſen Vorhandenſein verſchwiegen worden iſt, Bekanntmachung. Betr.: Viehzählung am 1. Dezember 1930. Am 1. Dezmber 1930 findet eine Viehzählung zu ſtatiſtiſchen Zwecken ſtatt. Sie erſtreckt ſich auf Pferde, Maultiere pp. Rindvieh, Schafe, Schweine, Ziegen, Federvieh, Bienenſtöcke, Silberfüchſe und andere Edelpelztiere in Farmen. Neu iſt bei dieſer Zählung die Feſtſtellung der Silberfüchſe und anderen Edelpelztieren in Edelpelztierfarmen. Es iſt dabei zu beachten, daß dieſe Viehgattungen auch bei Nichtlandwirten gezählt werden müſſen, alſo in jeder Haushaltung, in der auch nur einer dieſer genannten Viehgattungen vorkommt. Ferner iſt bei dieſer Zählung die Zahl der in der Zeit vom 1. September bis 30. November 1930 vorgenommenen, von der amtlichen Schlacht- vieh- und Fleiſchbeſchau befreiten Haus- oder Pri⸗ vatſchlachtungen zu ermitteln. Die Erhebung der Hausſchlachtungen ſoll eine Ergänzung der Fleiſch⸗ beſchauſtatiſtik ſein, um den geſamten Fleiſchkonſum des Landes feſtzuſtellen. Es ſind alſo bei der Zählung ſämtliche Schlachtungen einzutragen, die in den letzten drei Monaten vorgenommen worden ſind, ohne daß gemäß den beſtehenden Vorſchrif⸗ ten eine Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau vorzu⸗ nehmen war, alſo nur die ſogenannten Haus⸗ ſchlachtungen d. h. die Schlachtungen derjenigen Schweine, deren Fleiſch ausſchließlich im eigenen Haushalt der Beſitzer zur Verwendung gekommen iſt. Iſt aber das Tier im lebenden oder geſchlach⸗ teten Zuſtande durch einen Fleiſchbeſchauer amtlich unterſucht worden, ſo iſt es nicht aufzuzeichnen. Wer vorſätzlich die Angaben, zu denen er bei oder wer wiſſentlich unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht, wird mit Gefängnis bis zu ſechs Auch kann im Urteil für den Staat verfallen erklärt werden. Wir empfehlen daher der hieſigen Einwohner- ſchaft gewiſſenhafte Angaben unſeren Beamten zu machen, welche die Zählung vornehmen. Viernheim, den 27. November 1930. Heſſ. Polizeiamt: Ludwig. Konnisbrot (4 Pfund) ſtets zu haben 1 hachere weluner Rathausſtraße 3 ee e Ir braut Brennholz 1 Eichen⸗, Buchen⸗ u Sein Haus Tannenholz, auf Ofenlänge geſchnitten, evtl mit Geſchäft od. ſonſt Anweſen hier oder Umge⸗ liefert zentner⸗ und meterweiſe evtl. frei bung? Nur Angeb direkt Haus vom Befitzer unter U 73 an den Verlag der„Vor- Miet- u. Vorhaufs-Lontrale“ l. Brechtel Frankfurt a. fl., Goethepl.22 am Denkmal — Ammer u. Küche in ſchöner Lage, per ſo⸗ fort zu vermieten. Von wem, ſagt die Exp. ds. Bl. Preslo- Rader jetzt bedeutend billiger! Presto-Herrenrad 98. Presto-Damenrad 105. Ballon- Räder nur geringer Aufpreis. 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Nov., nachm. punkt 3 Uhr 5 beginnt im grossen Rarpfen-Saal der Länderkampf hessen— Baden im Ringen, Stemmen, Boren, Jiu-Jitſu und Turnerinnen-Gymnaſtik. Wir laden unsere Anhänger ung Sports⸗ kreunde zu dieser ausnahmsweisen Veranstal- tung recht herelich ein. Der Vorstand. D. B. Kartenvorverkauf findet gurch unsere mitglieder statt. Eintritt: Nichtmitglieder 40 Pfg., Erwerbslosen gegen Vorzeigen der Stempelkarte 28 Pfg. a 0 Heel. Saallds Nelouge vom Holen Areuz. Wie alljährlich, findet auch dieſes Jahr am Mittwoch, den 3. Dezember, abends 8 Uhr, in der Goethe-Schule ein Alsbildungs⸗Kurſus mmm in der„erſten Hilfe“ bei Unglücks⸗ und Krankheitsfällen ſtatt. Die Ausbildung erfolgt koſtenlos durch Herrn Kolonnenarzt Dr. Günther und durch die Kolonnenführung. Diejenigen, welche Luſt und Liebe zu dieſer guten Sache haben, können ſich bei den Mitgliedern und am Unterrichts⸗Abend melden. Die Führung. per Staub lex Straße 95 schadet Ihnen Weni 55 Menn Sie sich der ewührten„Kaisers ee edienen, um die Schleimhäute Ihrer 7 ane an- euregen. Uper 15000 beslaub. Zeugnisse. Weisen Sie Nachah- mungen zurück und Verlangen Sie aus- drücklich die Facun- gen„Dose“ oder „Beutel“ mit echten Caramellen mit den 8 ſannen Gemeindekaſſe. Montag Vormittag erfolgt Auszahlung der Sozial- und Kleinrentnerbezüge für Dezember. Winkenbach. Einladung Am Sonntag, den 30. Nov. 30. uachmittags 3¼ Uhr findet im kleinen Saal des„Fürſten Alexander“ durch Herrn Dr. Lang Gießen ein F boftrao über das Thema — 2„Fütterung u. Vererbung“ in der Geflügelzucht, ſtatt, wozu die ganze inter⸗ eſſirende Einwohnerſchaft freundlichſt eingeladen iſt. Klub der Geflügelzüchter 1926. 5 n 1 Tel. 21624 8 tag und Sonntag abende 8 Uhr 0 nachm, 4½% Uhr u. abends 8 Uhr Die letzten Vorstellungen der Berliner Rotterbühnen Wiederauftreten. fpeüinger Kammersüäünger Haus in seiner Glanzrollè als Prinz So PONG i n f 8 0 Lisa: Else Peppler. Zamstag mittag 4 Unr, Sonntag nachm. 2 Unr Die letzten Märchen-Vor stellungen Rotkäppchen und der Wolf Uhren e Coldwaren e Silberwaren O00 bis 5O p Rabatt ausgenommen Bestecke und Trauringe D WIS 61088 — N —. 7272 25 8— S 0 N i e MANNNEINM F 2, 42 Heſſen. Wie Heſſen Ordnung im Haus⸗ halt ſchaffen will Darmſtadt, 28. Nov. In der heutigen Sitzung des Finanzausſchuſſes machte Finanzminiſter Kirnberger längere Ausführungen über den Etatsausgleich. Der Miniſter ging davon aus, daß das Schickſal von Reich und Ländern in einem gewiſſen Umfange in der Hand ſeiner Geldgeber liege. Eine Aenderung dieſes Zuſtan⸗ des durch Konſolidierung der Schulden ſei nur möglich, wenn zuvor die Finanzen in Ordnung gebracht würden. Aus dieſem Grunde ſei das wichtigſte Ziel, dem auch das Reſormprogramm der Reichsregierung zuſtrebe, der Ausgleich der öffentlichen Haushalte. Nach eingehenden Dar⸗ lögungen über die Auswirkung der Brüning⸗ Geſetze auf die finanzielle und wirtſchaftliche Lage Heſſens ſtellte der Miniſter ſeſt, daß die Ge— ſamtkürzungen 4.8 Millionen ausmachen. Aus den Erträgniſſen der Sondergebäudeſteuer ſtan⸗ den in Heſſen bisher für Wohnungsneubau 10 Millionen zur Verfügung. Da die Hälfte davon künftig zur Senkung der Realſteuern verwendet— werden muß und von der für Wohnngsneubau verbleibenden Hälfte die Verzinſung und Til⸗ gung der aufgenommenen Wohnungsbauanleihe beanſprucht, wird künftig aus Sonderſteuermit⸗ teln nur noch rund 1 Million zur Neubautätig⸗ keit zur Verfügung ſtehen. Der vorläufige erſte Abſchluß des Budgetjahres ergab 7,8 Millionen Defizit. Dazu kommt der Ausfall an Reichs⸗ und Landesſteuern von etwa 5,5 Millionen, der Wegfall der Eiſenbahnabfindung mit 0.9 Millio⸗ nen, ſodaß der Fehlbetrag 14,2 Millionen errei⸗ chen würde. Davon wird wieder eingebracht durch Gehaltskürzung 83 Millionen und durch Vorzugsaktien der Reichsbahn 0,62 Millionen, insgeſamt 5,92 Millionen, ſodaß noch ein Fehl⸗ betrag von 8.2 Millionen zu decken bleibt. Dazu werden die bereits bekannt gegebenen Maßnah⸗ men vorgeſchlagen. Aus der Verminderung der Anwärtervergütung und des Wohnungsgeldes der Unverheirateten ſowie der Aenderung des Stellenplanes durch eine weſentliche Einſchrän⸗ lung der Aufrückungsſtellen können im erſten Jahre 0,75 Millionen erwartet werden. Die Kür⸗ zung der Tagegelder wird 0,1 Millionen ergeben, aus Notariatsgebühren ſind Mehreinnahmen von ù Millionen zu erwarten. Die Vereinfachung der Verwaltung auf allen Gebieten kann im er⸗ ſten Jahre ebenfalls 1.5—2 Millionen bringen. Trotz dieſer Maſmahmen bleibt noch ein Fehl⸗ betrag von 5,43 Millionen. Um ihn zu beſei⸗ tigen, muß der Weg der Steuererhöhung be⸗ 100155 werden. Gedacht iſt an die Gebäude⸗ euer. Wie weit die Steuer auf die Miete ganz oder eilweiſe abgewälzt werden kann, iſt zur Zeit och unentſchieden, aber das kann zugeſichert wer⸗ den, daß eine Mieterhöhung nicht vor dem 1. April 1931 in Frage kommt. Auch bei einer voll⸗ ſtändigen Umwälzung der Steuer auf die Mieter bleiben die Mieten in den heſſiſchen Gemeinden immer noch erheblich hinter denen benachbarter preußiſcher Gemeinden zurück. Der Miniſter wies darauf hin, daß es ſich nicht um eine Er⸗ höhung der Sondergeböudeſteuer handele, ſon⸗ dern um die heſſiſche Grundgebäudeſteuer. Einem vielfachen Wunſche der Mieter entſprechend iſt allerdings auch eine gewiſſe Erhöhung bei der Sondergebäudeſteuer vorgeſehen, die ſich aber nur auf diejenigen Gebäude erſtreckt, deren Frie⸗ deusmiete bereits mehr als 105 Prozent beträgt. Die Erhöhung der Gebäudeſteuer ſoll 4 Millio⸗ nen ergeben, die der Sondergebäudeſteuer unter Verückſichtigung der Ausfälle 4.5 Millionen. Dieſe Steuererhöhung wird umſomehr tragbar ein, als etwa im gleichen Auenblick für die Senkung der Realſteuern der Wirtſchaft 5 Mil⸗ lionen zugeführt werden. Neben dem oben feſtgeſtellten Fehlbetrag von 5,43 Millionen bleibt dann noch nach Erhöhung der Steuer ein Fehlbetrag von 0.93 Millionen, dem gegenüber der Finanzminiſter ſich anheiſchic macht, im Falle der Bewilligung der Steuer⸗ erhöhung ihn ebenfalls— ſelbſt mit den kadikal⸗ ſten Mitteln— zum Verſchwinden zu bringen. Das Ziel eines ausgeglichenen Budgets ſei umſo erſtrebenswerter, als Heſſen dann bei der kom⸗ menden Reichs reform freie Hand haben werde. Appell des Tabakver⸗ bandes an Hindenburg 1 Berlin 28. Nov. Der Deutſche Tabakver⸗ band hat an den Reichspräſidenten ein Tele⸗ gramm gerichtet, worin es folgendermaßen beißt:„In äußerſter Verzweiflung appellieren wir in letzter Stunde an unſeren hochverehrten Reichspräſidenten mit der flehenden Bitte, das Vernichtungsgeſetz des Tabakgewerbes zu verhü⸗ ten. We Geſetz in 6 trete, ſo heißt es 15 die Zahl d werde die Erwerbsloſen um 00 dg eigen 5 Wetterlage Wetterbericht. Der ſüdweſteuropäiſche Tief⸗ druckwirbel verlagert ſich nord⸗ und nordoſt⸗ wärts, ſo daß auch wir ſtärker in ſeinen Einfluß⸗ bereich kommen. Es kann daher zunächſt wieder mit verbreiteter Niederſchlagstätigkeit und bei nach Süd drehenden Winden erneut anſteigen⸗ den Temperaturen gerechnet werden.— Zunächſt noch meiſt bedeckt und verbreitete Regenfälle, ſehr mild, öſtliche und ſüdliche Winde. Bunte Zeitung Das Stammhaus der Familie Beethoven niedergeriſſen. In belgiſchen Muſikerkreiſen herrſcht helle Entrüſtung über die Pietätloſigkeit, die ein Brauereibeſitzer in Mecheln dem Stammhaus Beethovens gegenüber bewieſen hat. Es handelt ſich um das Haus, in dem der Großvater des Komponiſten das Licht der Welt erblickt hatte, der ſpäter mit der Familie nach Bonn überſie⸗ delte. Das ehrwürdige Haus war der Stolz der Stadt Mecheln und übte als Sehenswürdigkeit eine ſtarke Anziehungskraft auf, belgiſche und ausländiſche Beſucher aus. Dem Inhaber einer gegenüberliegenden Brauerei war das in ſeinem alten Zuſtand erhaltene Haus ſchon lange ein Dorn im Auge, da es in der engen Straße den Laſtautos der Brauerei den Verkehr erſchwerte. Leider hatte man verabſäumt, das Haus unter Denkmalſchutz zu ſtellen, und ſo konnte der Brauereibeſitzer unbehindert die Reliquie, die in ſeinen Augen nur ein Verkehrshindernis war, beſeitigen. Die muſikaliſche Welt Belgiens iſt darüber begreiflicherweiſe entrüſtet, man ſpricht ſogar davon, daß beim Stadtrat von Mecheln Erſatzanſprüche geltend gemacht werden ſollen. Man fordert außerdem die Abſetzung des Bür⸗ germeiſters und die Auflöſung der Stadtverord— netenverſammlung. Der Prozeß um das Erbe des roten Sultans. Das gemiſchte engliſch⸗türkiſche Gericht in Konſtantinopel verhandelt dieſer Tage über die Klage der Erben des Sultans Abdul Hamid gegen die britiſche Regierung. Sieben Söhne, eine Tochter und vier Witwen des„roten Sul⸗ tans“, der im Jahre 1908 entthront wurde und 1918 ſtarb, fordern eine Summe von 320 Mil⸗ lionen Mark als Entſchädigung für das Eigen- tum des Sultans im Irak und in Paläſtina, ſo⸗ wie die Oelbezirkfne von Moſul. Der Vertre⸗ ter der britiſchen Regierung verwies demgegen— über auß die Artikel 60 und 65 des Vertrages von Lauſanne, wonach das Gericht nicht zuſtän⸗ dig iſt, in dieſer Sache zu verhandeln, ebenſo wie die Erben nicht berechtigt ſind, einen Klage⸗ ſpruch zu erheben, weil ſie durch die türkiſche Republit ihres Bürgerrechtes für verluſtig er— klärt werden, und weil ſie überdies ihre Erb— ſchaftsrechte ſchon früher an verſchiedene Geſell— ſchaften abgetreten hatten. Das Urteil ſoll am 14. Dezember verkündet werden. * 1 Tiere als Prohibitionsbeamte. Nachdem die Prohibitionsbehörden von San Francisco mit Erfolg Hunde in ihren Dienſt geſtellt haben, deren feine Naſen den abſcheulichen Geruch des verbotenen Alkohols ſchon von wei— tem wittern, was ſie dann vermutlich jedesmal durch ſittlich entrüſtetes Geknurr kundgeben, hat man nun auch mit anderen Tieren Verſuche gemacht. Dabei entdeckte die Polizei von Wichita (Kanſas), daß ſich Bienen vorzüglich als Prohi— bitionsbeamte eignen. Auch ſie ſcheinen das Vorhandenſein heimlicher Schnapsbrennereien ſchon aus beträchtlicher Entfernung zu riechen. Wie ſie ſich bei ſolcher Gelegenheit benehmen, wird allerdings nicht verraten. Wahrſcheinlich ſtechen ſie dann in berechtigter Empörung wütend um ſich. Oder ſollten ſie ſich etwa, ſoſern ſüßer Schnaps iſt, anders betragen? — 2 Eine AUSwWahl von erhalten Sie d le Fortsetzung der Sammiung Musſgealische Edelsteine De ae der schönsten Opern- Operetten- Melodien, Salonstucke, Ton- film, Tanzschlager usw. für Klavier bezw. Gesangu- Klavier neu erschienenen Walzer No. 1 op. 83 Simple aveu Arabeske Me. Jretel, Led. NMeimkehr, Lled CxDrdas 5 Fime Freundin so ge Operette Waldeslust, Walzerlled N 6 n. 8 Largo aus der neuen WMell-Symmho ne nene O ZSaint-Saens „„ een)7 Hut Leb“ wohl, Matrose, ango enthalten in dem Aus dem inhalt: Samson und Dalila, Potpourri. 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Sollte ſich der Eigentümer nicht bis Montag, den 1. 12. 30 melden, ſo erfolgt am gleichen Tage um 16 Uhr die Verſteigerung des Hundes. Viernheim, den 29. Nov. 1930. Heſſiſches Polizeiamt: Ludwig. — —— ——— a —— — RERe no- NUN NAN TEIL, FRAUEN EI bee f Nel, 11 05 90 1 0 eee 0e 0888s 9 er ba ech rs r bis GGS 0 0 nl, 18. 90 75 3 ſur ANT EL. WAREN Ade J n INS N N Y 8 J ANT El. Vel oun qa fuffen echlen Pelz 28. 280 15 föſſe. 01 peioll enen Velour Neubau. 3 Zimmer, Küche u. Bad zu vermieten. a Zu erfragen in der Exped. ds. Bl. 2 Zimmer an junge Leute zu ver⸗ mieten. Hansstraßze 21 blaulleur Führerſchein 3b ſucht Stellung. Wer, ſagt der Verlag. Wenig gebr. weißer Rinder- wagen mit Steppdecke, zu ver⸗ kaufen, Preis 28 Mark. Guterhaltene Bettſtelle pp Aal itäf r haarmatratze Pr. 32.— Höhnle, am Tivoli 10. Tolcnbuder zum Gedenken lieber Verstorbener, fertigt und liefert billig die Buchdruckerei ds. Bl. NN TC ͤ Nach mehr als siebenjähriger Tätigkeit als Assistenz- arzt an verschiedenen Kliniken u. wissenscheftlichen instituten der Universität Heldelberg, zuletzt an der Universitäts- Frauenklinik(Direktor: Herr Geh.-Rat Professor Dr. Menge) habe ich mich in Mannheim als Facharzt far frauenmrankhenen und Geburtsgle niedergelassen. Dr. med. Heinrich Hook Mannheim, Luisenring 18, Fernspr.: 26087 Sprechstunden: An Wochentagen vorm. von 11-1 Uhr, nachm. von 3—5 Uhr, Sonntags nur von 11—1 Uhr. see eee Sen Sen reee FE K. ˙ 5⁰cwͤ e. ˙—. ˙Ü Herzlichen Dank all denen, die uns anläßlich unserer silbernen Hochzeit mit Glückwünschen und Geschenken be— dachten. Theodor Schadt u. Frau Margaretha geb. Gutperle. 0 . eee see 9 9 Awad faſfüd all dd G ff ah Ad Jgd h a — — 8 10 6 ä 1 95 Marianische ungrauen-Conoregalon Aufführung des biblischen Schauspiels für die Weihnachtszeit mit Chören und Reigen „lauchze lerusalem“ um Sonntag, den 30. Movember 1930, abends 8 Uhr im Saale zum„frelschütz.“ 50 Pfg. 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Ein Luſtſpiel⸗Schlager. —. 2 — ä ä— —— — ä —— ——ů 6 2 S —— —— All denen, die uns bel dem schmerzlichen Hin- schelden meiner lieben Frau, unserer guten Mutter, Groß- mutter, Schwiegermutter, Schwiegertochter, Schwägerin und Tante, Frau Anna Maria Lammer geb. Jäger treu zur Seite standen, ferner für das zahlrelche Grab- gelelte und dle vielen Kranz- und Blumenspenden sagen Wir hierdurch herzlichsten Dank. Besonders innigen Dank der hochw. Geistlichkeit für den trostrelchen Beistand, den ehrw. barmh. Schwe- stern für ihre liebevolle aufopfernde Pflege und den Stiftern von Sselenmsssen.. Viernhelm, den 29. November 1930. In tiefer Trauer: Leonhard Lammer J. nebst Kinder und Angehörige, — a — ä—. —— aus für einen Zimmerofen! artikel in großer Auswahll] 4% Rabatt 40% Rabatt Große Iblelwaren-Ausstelund Meine diesjährige Spielwaren-Husstellung ist reichhaltig sortiert. lch habe den wirtschaft- lichen Verhältnissen Rechnung getragen und die Prelse äußerst kalkullert. 5 Ein Besuch meiner Ausstellung wird Sie überzeugen. Geschenke werden gegen geringe Anzahlung bis Weihnachten zurückgestellt. Bitte Schaufenster beachten. Mikolaus Effler neben dem Rathaus Telephon Nr. 29 meinen Alernhelmer 2 7503 Bonn kalend Erſt 1629 ran eee Ar. 27e Eee Groer Der Che legenheit, ſic das Abrüſtr bei erklärte Jahre, nacht allgemeine Rüſtungen Tatſache feſ Rüſtungszw Kriege. 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